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DankSchul-SponsoringschnellerzumZiel ...€¦ · Folie zur Herstellung eines Hologramm-Prisma....

Date post: 17-Sep-2018
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RUBRIK 1 STEHSATZ| STEHSATZ Dank Schul-Sponsoring schneller zum Ziel? Struktur und Sicherheit für Flüchtlingskinder Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH 4 | 2016
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RUBRIK

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STEHSATZ|STEHSATZ

Dank Schul-Sponsoring schneller zumZiel?

Struktur und Sicherheit für Flüchtlingskinder

Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH 4 | 2016

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4|2016EDITORIAL

Guten Schultag!

Gleich zu Beginn der Journalistenschule lernten wir:«There ain't no suchthing as a free lunch.» Zu Deutsch:Wenn dir, junger Schreiberling, jemandein Essen spendiert, dannwill er etwas von dir.Man braucht sich davonnicht den Appetit verderben zu lassen.Beziehungen gehören zurMedien-arbeit wie zur Schule undwenn der Austausch von Informationen in einerangenehmen Atmosphäre stattfindet, so kann das beiden Teilen nützen.Wichtig ist es,den Punkt zu spüren,wo Gefälligkeiten zu unangemessenenVerpflichtungen führen.

Nicht besonders angenehmwarmeine erste Begegnungmit einemSpon-sor.Unser Schachclub hatte ein Turnier mit prominenten Akteuren auf dieBeine gestellt und der Präsident schaffte es,dass eine Bank die Kostenweitgehend übernahm.Schön und grosszügig.Kurz vor Beginn der Veran-staltung betraten zwei smarte junge Herren den Saal, im Schlepptau einenHandwagenmitWerbematerial der Bank.Sie hängten links und rechts derBühne je eine Fahne auf und verkleideten den Tisch des Spielleitersmiteinem grossen Transparent.Die bescheidenenWimpel des Clubs gingen imWerberummel völlig unter.Mein Protest war zwecklos.Wer zahlt, befiehlt.

Sponsoring und Fundraising (Spendenbeschaffung) an Schulen war Themader ersten Ausgabe von BILDUNG SCHWEIZ im Januar 2000 und ist es wie-der in diesemHeft (ab Seite 12).Was hat sich geändert? Im Prinzip wenig.Aber dieWirtschaft setzt dasMarketinginstrument Sponsoring heute nochsystematischer und umfassender ein.Der Kuchen, von dem sich auch dieBildung ein Stück abschneiden kann,wird für die Schweiz aufmehr als einehalbeMilliarde Franken pro Jahr geschätzt.Allerdings gehört der Löwen-anteil unbestritten demSport, undwo Bildung unterstützt wird, sind esvorwiegend Hochschulen.Eine bemerkenswerte Ausnahme ist die Initiative«Schulen ans Internet» von Swisscom.Das Unternehmen hat seit 2002rund 7000 Schulen angeschlossen und dafürmehrere hundert MillionenFranken investiert.Michael In Albon, Leiter von «Schulen ans Internet»,erklärt,weshalb Swisscom das tut, obwohl Schulen nach seiner Ansichtkeine attraktiven Sponsoring-Partner sind (Seite 18).

Bisher ist uns kein Fall bekannt,wo junge Leute in den Farben einer Kran-kenkasse oder Käsesorte zur Schule gehen.Dennoch braucht es Regeln fürdie «Externe Bildungsfinanzierung»,um die Unabhängigkeit der öffent-lichen Schule,deren pädagogische Integrität und die Chancengleichheit zuwahren.Der LCH erarbeitet zurzeit einen Leitfaden samt einer Ethik-Chartazu diesemThema.Wir werden die Publikation bei Erscheinen vorstellen.

HeinzWeber

Michael In Albon im Gesprächmit dem Redaktor.Foto: Philipp Baer

Ausgabe 4 | 2016 | 5.April 2016Zeitschrift des LCH, 161. Jahrgang derSchweizer Lehrerinnen- und Lehrerzeitung (SLZ)BILDUNG SCHWEIZ erscheint 11 Mal jährlich

Impressum

Herausgeber/VerlagDachverband Lehrerinnen und LehrerSchweiz LCH• Beat W. Zemp, Zentralpräsident• Franziska Peterhans, Zentralsekretärin• Jürg Brühlmann, Leiter der PädagogischenArbeitsstelle LCH

Zentralsekretariat und RedaktionPfingstweidstrasse 16, 8005 ZürichTelefon 0443155454, Fax 0443118315E-Mail: [email protected]: www.LCH.ch, www.bildungschweiz.chErreichbar Mo–Do, 8–12 Uhr und 13.30–16.45 Uhr,Fr bis 16 Uhr

Redaktion• Heinz Weber (hw), Verantwortlicher Redaktor• Doris Fischer (df), Redaktorin• Belinda Meier (bm), Layout/Online-RedaktorinStändige Mitarbeit: Adrian Albisser (Bildungsnetz),Claudia Baumberger, Madlen Blösch (Gesundheit),Jürg Brühlmann (Querbeet), Sandro Fiscalini(Cartoon), Peter Hofmann (Schulrecht),Chantal Oggenfuss (Bildungsforschung),Roger Wehrli (Fotografie)

Abonnemente/AdressenBestellungen/Adressänderungen:Zentralsekretariat LCH, 0443155454,[email protected]änderungen auch im Internet:www.bildungschweiz.chFür Aktivmitglieder des LCH ist dasAbonnement im Verbandsbeitrag(Fr. 74.– pro Jahr) inbegriffenJahresabonnement für Nichtmitglieder:Schweiz Fr. 103.50, Ausland Fr. 175.–Einzelexemplar Fr. 8.–, ab dem 8. Expl.Fr. 6.– (jeweils plus Porto und MwSt.)

DienstleistungenBestellungen/Administration: ZentralsekretariatLCH, 0443155454, [email protected]:Monika Grau, [email protected]

Inserate/DruckInserateverkauf:Martin Traber, ZürichseeWerbe AG, Tel. [email protected]: www.bildungschweiz.chDruck: FO-Zürisee, 8712 StäfaISSN 1424-6880 Verkaufte Auflage:42525 Exemplare (WEMF/SW-Beglaubigung)

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INHALT

10 Schule trifft Wirtschaft:Wind und praktische Erfahrungengemacht.

24 Was tun für einegelingende Integration vonFlüchtlingskindern?

26 Beim Umgangmit Elternkommen Lehrpersonen oft an ihreGrenzen.

33 EinMann,eine Idee, einAbenteuer.

30 Sonderausstellungdes Jahres im Verkehrs-haus der Schweiz –Lehrpersonen sehen sieamTeachers Day.

Fotos auf dieser Seite: Stephan Hermann/coupdoeil, iStock, Thinkstock, Verkehrshaus derSchweiz

Titelbild: Von Werbebotschaften umhüllt –unsere Skiheldinnen und -helden.Foto: Swiss-Ski/Stephan Bögli

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4 |2016

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INHALT

AKTUELL

6 «Der Schulweg soll keine Gefahr sein»

7 D-EDK sieht Lehrplan 21 auf Kurs

7 Bildungsgipfel in Berlin

8 «Schule sperrt Lebenswirklichkeit aus»

10 Die Firmen sind bereit, an Schulen fehlt es noch

SPONSORING UND FUNDRAISING

12 Geld gegen Image – das Prinzip Sponsoring

16 Transparenz ist oberstes Gebot

18 «Schulen sind keine attraktiven Sponsoring-Partner»

21 Erfolg mit «Froschaktie»

PÄDAGOGIK

24 Qualität auch in der Betreuung von Flüchtlingskindern

26 Elternarbeit: «Es schwelt»

28 Zwillinge sind besonders stark in der Familie

MEHRWERT LCH

30 Teachers Day:Wissen hautnah erleben!

RUBRIKEN

3 IMPRESSUM

9 MEHRWERT LCH

22 SCHULRECHT

32 VERLAG LCH

33 BILDUNGSNETZ

34 BILDUNGSMARKT

39 QUERBEET | BILDUNG SCHWEIZ DEMNÄCHST

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Eine Stärkung desVeloverkehrsist im Interesse aller Verkehrs-teilnehmer,weil sich damit dieRessourcen optimal nutzenlassen.Die Initianten der eid-genössischen Volksinitiative«Zur Förderung der Velo-,Fuss-undWanderwege»wollen dieVeloförderung daher zur Auf-gabe des Bundes erklären.Konkret soll der Artikel 88 zudenWander- undFusswegenneu auch die Velowege berück-sichtigen.Die Velo-Initiativewurde 2015 von einer breitenTrägerschaft aus 26 Verbändenund Parteien lanciert.Die105000 Unterschriften warenbereits nach achtMonatenbeisammen undwurden am1.März2016 inBerneingereicht.Der Dachverband Lehrerinnen

und Lehrer Schweiz LCH ist Teilder Trägerschaft. LCH- Zentral-sekretärin Franziska Peterhanswar bei der Einreichung vor Ort.In der Umsetzung der Initiativesieht sie eine grosse Chance:«Der tägliche Schulweg soll fürKinder und Jugendliche keineGefahr, sondern normalerBestandteil des Schulalltagssein.Mit der Velo-Initiativewirdmehr Sicherheit auf Fuss- undRadwegen geschaffen, sodassletztlich auchwiedermehrKinder und Jugendliche dasVelo benützenwerden.»

BelindaMeier

Weiter imNetzwww.velo-initiative.chWeitere Bilder:www.LCH.ch

«Der Schulweg soll keine Gefahr sein»Mit 105000 gesammelten Unterschriften ist die Velo-Initiative am 1.März bei derBundeskanzlei in Bern eingereicht worden.Hinter dem Anliegen, den Veloverkehr imAlltag und in der Freizeit zu stärken, steht ein breit abgestütztes Komitee, darunterder LCH.

Auf Rädern ein Zeichen setzen – Franziska Peterhans,Zentralsekretärin LCH,vor dem Bundeshaus in Bern. Foto: Belinda Meier

4 |2016AKTUELL

CAS Von der Schule zum BerufBegleitung von Jugendlichen zwischen Schule, Ausbildung und ErwerbsarbeitCertificate of Advanced Studies

Die Begleitung der Jugendlichen bei Berufswahl und Berufsintegration ist anspruchsvoll. Der gemeinsameZertifikatslehrgang CAS der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW und der Pädagogischen Hochschule FHNWvermittelt fundiertes Grundlagenwissen und ermöglicht in engem Praxisbezug die Erweiterung Ihrer Handlungs-kompetenzen.Wählen Sie Ihr optimales Profil.

Profil A: Fachlehrer/Fachlehrerin Berufswahlunterricht (EDK-Anerkennung); November 2016 bis Januar 2018

Zielgruppe: Lehrpersonen mit Lehrberechtigung auf der Sek I oder II, die Berufliche Orientierung erteilen und/oderfür die Berufswahl an der Schule verantwortlich sind.

Profil B: Berufsintegrationscoach; November 2016 bis November 2017

Zielgruppe: Lehrpersonen, Sozialarbeitende, andere Fachpersonen, die Jugendliche in schulischen oder berufs-praktischen Brückenangeboten, Motivationssemestern oder sozialpädagogischen Massnahmen begleiten.

Informationsabend für beide Profile: Mittwoch, 18. Mai 2016, 19.00 – 20.00 UhrFachhochschule Nordwestschweiz FHNW,Von Roll-Strasse 10, Olten (Anzeigetafel beachten)

Information undAnmeldung: Rahel Lohner Eiche, Kurskoordinatorin, +41 61 337 27 24, [email protected]

www.fhnw.ch/ph/iwb/kader/schule-berufwww.fhnw.ch/sozialearbeit/ikj/weiterbildung/cas

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In letzter Zeit meldeten sichvorwiegend die Gegner desneuen Lehrplans öffentlich zuWort und es konnte der Ein-druck entstehen,das Projektsei vomScheitern bedroht.An ihrer Plenarversammlungvom 17.März zogen nun dieDeutschschweizer Erziehungs-direktorinnen und -direktoreneine Zwischenbilanz.Undsie kamen zumSchluss,dasHarmonisierungswerk kommebei der Umsetzung gut voran.

In einerMedienmitteilung derD-EDK heisst es:«Ein Jahrnachdemdie druckfertigeFassung des Lehrplans 21 vor-liegt, haben 18 der 21 deutsch-undmehrsprachigen Kantonebeschlossen,Lehrpläne einzu-führen,die auf dem Lehrplan21 basieren.Die Umsetzungs-arbeiten der Kantone laufen,und die Einführung des Lehr-plans 21wird auch von Ver-bänden und Organisationenbreit unterstützt.»

Wie die D-EDK feststellt,wirdseit Beginn des Schuljahres2015/16 in Basel-Stadt undBasel-Landschaft (hier nur fürden Kindergarten und die Pri-marstufe) mit je einem neuenkantonalen Lehrplan auf derBasis des Lehrplans 21 an denSchulen gearbeitet. Luzern,Appenzell-Ausserrhoden,Nid-walden,St.Gallen,Thurgau,Obwalden,Glarus,Schwyz undUri führen ihre neuen Lehrpläneauf das Schuljahr 2017/18 ein.Ein Jahr später werden dieKantone Bern,Graubünden,Schaffhausen,Solothurn und

Zürich folgen.Die KantoneFreiburg und Zug haben fürihre Lehrpläne die Einführungauf das Schuljahr 2019/20beschlossen.«In Vorbereitung,aber noch nicht entschieden»,so dieD-EDK, ist die Einführungneuer Lehrpläne in denKantonen Aargau,Appenzell-Innerrhoden undWallis.

Inmehreren Kantonen sindVolksinitiativen unterwegsmitdemZiel, den Lehrplan 21zu kippen.Teils gelangen sieschon bald zur Abstimmung.Die D-EDK nimmt dies zwarzur Kenntnis, geht aber nichtnäher darauf ein.Sie weistdarauf hin,dass in 14 Kanto-nen aktuell die Exekutive(Regierungsrat/Staatsrat) undin 7 Kantonen der Erziehungs-rat als kantonale Vollzugs-behörde über die Lehrpläneentscheide.Die kantonalenParlamente hätten die Auf-sicht über die Vollzugsbehör-den,womit die demokratischeKontrolle gewährleistet sei.

Der LCH hat die Erarbeitungdes Lehrplans 21 unterstütztund sich auch bei der Präsen-tation des fertigen Lehrplanspositiv geäussert.Er betonteaber,dass nun alles von einermöglichst vollständigenÜbernahme durch die Kantoneabhänge. (hw)

Weiter imNetzwww.LCH.ch – DieMedienmit-teilung der D-EDK imWortlautsowie weitere Dokumente zumLehrplan 21.

INTERNATIONAL

Bildungsgipfelin BerlinAm3.und 4.März warDeutschland Gastgeber des6. Internationalen Gipfels zumLehrerberuf (InternationalSummit on the TeachingProfession/ISTP).Rund400 Teilnehmende aus Politik,Verwaltung,Gewerkschaften,Wissenschaft und Praxistauschten sich in Berlin überaktuelle Bildungsthemen aus.Das Leitmotto lautete «Profes-sionalisierung von Lehrkräften:Voraussetzungfür gute Unterrichtsqualitätund beste Lernergebnisse».

Unter den 23 teilnehmendenLändern war auch die Schweiz.Zu deren Delegation, geleitetvon Christian Amsler,Bil-dungsdirektor des KantonsSchaffhausen und PräsidentD-EDK,gehörten imWeiterenHans Ambühl,GeneralsekretärEDK,BeatW.Zemp,Präsidentdes Dachverbands Lehrerin-nen und Lehrer Schweiz LCH,Bernard Gertsch,Präsidentdes Schweizerischen Schul-leiterverbands VSLCH sowieJean-Marc Haller,General-sekretär des Syndicat des ens-eignants romands SER.LauteinerMedienmitteilung kam esamRande der Konferenz zuzahlreichen bilateralen

«BILDUNG-SCHWEIZ.CH» ISTKEINE LCH-WEBSITE

SeitNovember2015 isteineWebsitenamens www.bildung-schweiz.chim Netz, betrieben von der FirmaWebtech AG in Altdorf. Daraufwerden vorwiegendWeiterbildungsangebote propagiert. DieRedaktion von BILDUNG SCHWEIZ legt Wert auf die Feststellung,dass dieseWebsite in keiner Weisemit der Zeitschrift BILDUNGSCHWEIZ und dem LCH verbunden ist. Die Informationen des LCH,Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz, finden sich imInternet ausschliesslich unter www.LCH.ch

Gesprächen und Treffen derSchweizer DelegationmitBildungsministern der ande-ren Länder.So wurde unteranderem eine Zusammen-arbeitserklärung für Kanada,Deutschland und die Schweizunterzeichnet. In allen dreiföderal organisierten Ländernliegt die Zuständigkeit für dieBildung nicht auf Landesebe-ne, sondern in den einzelnenBundesländern (Deutschland),Provinzen (Kanada) respektiveKantonen (Schweiz).

Zu den Gepflogenheiten desISTP gehört es,dass die Dele-gationen «Commitments» überdieWeiterentwicklung desBildungssystems in ihren Län-dern abgeben.Die Schweizverpflichtete sich zur Einrich-tung einer permanenten Kom-mission zumAustausch überdie Laufbahn im Lehrberuf, derdie Berufsorganisationen derLehrpersonen und der Schul-leitungen,die PädagogischenHochschulen sowie die Bil-dungsverwaltung angehörensollen. ImWeiteren soll derErfahrungsaustausch über dieGewinnung von qualifiziertemNachwuchs für die Lehrberufeintensiviert werden.Schliess-lich ist eine Studie geplant,diezeigen soll,weshalb Lehrerin-nen und Lehrer ihremBeruftreu bleiben oder diesem denRücken kehren. (hw)

Vertretung der Schweiz (v.l.):Bernard Gertsch (VSLCH), Beat W.Zemp (LCH),Hans Ambühl (EDK), Jean-Marc Haller (SER), Christian Amsler (D-EDK).

D-EDK sieht Lehrplan 21auf KursDie Konferenz der Deutschschweizer Erziehungsdirek-toren D-EDK zieht eine positive Zwischenbilanz derHarmonisierung.Demnächst wird es zu kantonalenAbstimmungen über den Lehrplan 21 kommen.

AKTUELL

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AKTUELL

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«Schule sperrt Lebenswirklichkeit aus»Trotz reichem Angebot an Geräten,Anwendungen und weltweiter Vernetzung ist die Schule noch keineswegs vonComputer und Internet überschwemmt.Das zeigte sich an einer Tagung der Schweizerischen Stiftung für audio-visuelle Bildungsangebote SSAB in Bern.

Das Angebot ist riesig. Die Entwicklungvon digitalen Werkzeugen und Inhaltenboomt. Davon zeugt jeden Monat dieRubrik «Bildungsnetz» in BILDUNGSCHWEIZ. Davon zeugte ebenso dieTagung der Schweizerischen Stiftung füraudiovisuelle Bildungsangebote SSAB vom10. März in Bern. Einige Beispiele:

1. Der Tessiner Staatsrat Manuele Ber-toli präsentierte das Projekt «AlpConnec-tar», das die pädagogischen Hochschulender Kantone Wallis, Tessin und Graubün-den sowie Swisscom entwickelt haben. PerVideokonferenz treten Schulklassen ausden verschiedenen Landesteilen in Kon-

takt – ein attraktives Setting, um gelernteSprachkenntnisse anzuwenden und dieKulturen der Schweiz kennenzulernen,indem man zum Beispiel Kochrezepteaustauscht. Eindruck aus einem vorgeführ-ten Fernsehbeitrag über AlpConnectar: Esfunktioniert, aber es braucht sehr viel Vor-bereitung. Die Lehrpersonen müssen ihreSchülerinnen und Schüler gleichsam überdie kulturelle Schwelle tragen.

2. «QuesTania» ist eine virtuelle Spiel-Umgebung, die sich mit verschiedenstenInhalten füllen lässt. «Kinder spielen stän-dig und sie lernen auch so», sagt dazuEckart Zitzler, Professor für Medien undInformatik an der PH Bern, wo «QuesTa-nia» entwickelt wird. Wer die Umgebungbetritt (mittels PC oder Tablet), gibt sichselbst einen Helden-Namen und kann inder Folge lernend seine Mission erfüllen,indem er/sie die gestellten Aufgaben löst.Die Lehrperson erhält nicht nur die End-resultate des Tests, sondern auch kontinu-ierlich Aufschluss über den Lernstand derKlasse, über Lösungswege und Probleme.

3. Wie «denken» Computer? An diesezentrale Frage der Informatik lassen sichKinder und Jugendliche heranführen,

indem sie Spiele nicht nur spielen, sondernsie selber bauen. Alexander Repenning,Leiter der Professur für InformatischeBildung der PH FHNW, berichtete, US-Präsident Obama habe kürzlich vier Mil-liarden Dollar für eine neue Initiative mitdem Namen «Computer Science for all»freigegeben und in diesem Zusammenhangauch eine Zeile Programm-Code geschrie-ben. Repenning lud unsere Bundesrätinnenund -räte ein, ein Gleiches zu tun, denn:«Die Leute haben immer noch Angst vorInformatik. Sie sehen nicht ein, weshalbdas wichtig sein soll. Und es ist entschei-dend, dass Politiker sagen: Ja, Informatikist wichtig, und wir können das.»

«Always on» – ausser in der SchuleSieht man die Präsentationen der Päd-agogischen Hochschulen und liest manBerichte über innovationsfreudige Lehr-personen, so liegt der Eindruck nahe, dieSchulen seien von der Digitalisierung gera-dezu überschwemmt. Dem ist nicht wirk-lich so. Das machte an der Berner Tagungdie Bundestagsabgeordnete Saskja Eskenklar; sie ist Berichterstatterin für digitaleBildung der SPD-Fraktion. In Deutschlandbesitzen heute 92 Prozent der Jugendlichenein Smartphone, drei Viertel von ihnenhaben mit einer Flatrate immer und über-all Zugang ins Internet – always on. «Inden Schulen herrscht dann Smartphone-Verbot», ergänzte Esken, «damit sperrt dieSchule die Lebenswirklichkeit der jungenLeute aus, anstatt sie hereinzuholen undzu nutzen.»

«Unsere Welt verändert sich rasantund die Menschen müssen fit gemachtwerden dafür. Der Bildung kommt beider Bewältigung dieser Herausforderungeine Schlüsselrolle zu; sie befähigt Men-schen zur emanzipierten und souveränenTeilhabe an einer digitalisierten Welt», soEsken. Es gehe darum, der sozialen Spal-tung unserer Gesellschaft nicht noch einedigitale Spaltung hinzuzufügen.

Die Wirklichkeit sieht so aus: Andeutschen Schulen gibt es einen Compu-ter für jeweils zwölf Schülerinnnen undSchüler. In der Schweiz sind die Verhält-nisse etwas komfortabler: ein Computerfür sieben Schülerinnen und Schüler. Wasdie Fähigkeiten im Umgang mit der digi-talen Welt betrifft, so liegen laut ICILS

«Die Leute haben immer nochAngst vor Informatik. Siesehen nicht ein, weshalb siewichtig sein soll. Und es istentscheidend, dass Politikersagen: Ja, Informatik istwichtig, und wir können das.»

(International Computer- and InformationLiteracy Study, eine Art Computer-PISA)die 14-Jährigen sowohl in Deutschland alsauch in der Schweiz unter 25 Nationen imMittelfeld. Saskja Esken: «Das kann manin Ordnung oder problematisch finden.Ich meine, als führende Industrienationsollten wir einen anderen Anspruch anuns haben.»

Lehrplan 21 –mit InformatikIn der Diskussion meldete sich auchLCH-Zentralpräsident Beat W. Zemp zuWort. Er stelle in der Bildungswelt einenRetro-Trend fest. Der Computereinsatzim Unterricht werde von gewissen Krei-sen verteufelt oder negiert. «Was wirbrauchen», so Zemp, «ist eine didakti-sche Diskussion über digitale Bildung.» Esmüsse gelingen, den Mehrwert der neuenKonzepte aufzuzeigen.

«Und», so Beat W. Zemp, an die mehrals 100 teilnehmenden Bildungsexpertengewandt, «wenn Sie wirklich etwas tunwollen in diesem Bereich, dann unterstüt-zen Sie alle den Lehrplan 21, denn da sindMedienbildung und Informatik drin – ver-bindlich.» ■

HeinzWeber

Weiter imNetzwww.ssab-online.chhttp://alpconnectar.chwww.questanja.orgwww.scalablegamedesign.chwww.saskiaesken.de

SSAB– FÜR BILDUNGSMEDIEN

Die Schweizerische Stiftung für audio-visuelle Bildungsangebote SSAB vernetztOrganisationen und Institutionen aus Bil-dung,Wissenschaft,Wirtschaft,Medien,Verwaltung,Verbänden und Politik mitdem Fokus auf den elektronischen Bil-dungsmedien und ihrer Nutzung.Die SSABträgt zur Umsetzung nationaler Strategienbei. Im Vordergrund stehen die Strategiedes Bundesrats für eine Informations-gesellschaft in der Schweiz (März 2012)und die ICT-Strategie der SchweizerischenKonferenz der kantonalen Erziehungs-direktoren (März 2007).

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Traditionelle Motorfahrzeug-Versicherungsmodellekommen an ihre Grenzen. Für Automobilisten auf deruntersten Prämienstufe gibt es keine weitere Belohnungmehr. Zurich bietet nun ein neuartiges Belohnungs-system an, das automatisch den Selbstbehaltreduziert.

Wegfall des Prämienstufensystems und Einführungder SelbstbehaltreduktionZurich schafft das überholte Prämienstufensystemab und führt gleichzeitig die neuartige Selbstbehalt-reduktion ein: 1000 Franken beträgt zum Beispiel derSelbstbehalt bei Kollisionsschäden (oder für Jugendli-che bei Haftpflichtschäden).Wer drei Jahre schaden-frei unterwegs ist, erhält neu automatisch einen um500 Franken gesenkten Selbstbehalt. Nach weiterendrei Jahren wird der Selbstbehalt ein zweites Malum 500 Franken reduziert. Sollte also im siebten Jahrein Schadenfall eintreten, fällt beim Versichertenkein Selbstbehalt mehr an. Nach einem Schadenfallgilt wieder für drei Jahre der ursprünglich vereinbarteSelbstbehalt. Dieses neue System belohnt treue undschadenfreie Kunden. Für Junglenker ist das System

besonders attraktiv. Sie bezahlen zwar auch beiZurich altersbedingt eine höhere Prämie, werden beimSelbstbehalt aber gleich behandelt wie ältere Fahrer.

SchadenfreiheitsbonusWählen die Kunden zusätzlich die Option «Schaden-freiheitsbonus», so erhalten sie nach drei schaden-freien Jahren 10 Prozent ihrer einbezahlten Prämienzurück. Als schadenfrei gilt, wer weder Haftpflicht-noch Kollisionsschadenfälle in diesen drei Jahrenhatte. Diese auf den einzelnen Vertrag und das indi-viduelle Verhalten des Kunden bezogene Rückerstat-tung ist einmalig im Schweizer Motorfahrzeugmarkt.

Frühere unfallfreie Jahrewerden angerechnetWer sein Fahrzeug bereits drei Jahre schadenfrei beiZurich versichert hat und auf das neue Motorfahrzeug-produkt umsteigen will, sollte sich mit seinem Versi-cherungsexperten von Zurich oder dem Kundenservice-center in Verbindung setzen, denn beim Wechsel aufdas neue Produkt wird diesen Kunden die erste Selbst-behaltreduktion von 500 Franken gutgeschrieben.

Neuartiges Belohnungssystemfür schadenfreies FahrenZurich bietet nun ein neuartiges Belohnungssystem an,das für Automobilisten deruntersten Prämienstufe attraktive Vorteilemit sich bringt.

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MEHRWERT LCH

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Die Firmen sind bereit,an Schulen fehlt es nochDer Verein Jugend undWirtschaft, in dem sich auch der LCH engagiert,bietet Weiterbildungstage für Schulteams an.BILDUNG SCHWEIZ hateinen solchen Tagmit der Berner Schule Spitalacker/Breitenrain begleitet.

Im Sitzungszimmer der BKW Energie AGam Viktoriaplatz in Bern wird kräftig Windgemacht. Rund ein Dutzend Lehrerinnenund Lehrer erproben praktisch und mitvollem Einsatz Experimente mit Lernma-terial aus den Baukästen von «explore-it»,die üblicherweise Kinder an die Naturwis-senschaften heranführen. Das Lernmaterialbesteht aus ganz einfachen, aber raffiniertzusammengestellten Komponenten wieRöhrli, Plastiksäcken, Kartonscheibenund technischem Kleinmaterial. Darauslassen sich Windräder, Drachen oder garein Windkraftwerk für die Hosentaschebauen. 26000 Schülerinnen und Schülerhat «explore-it» letztes Jahr erreicht. Undnun sind es Lehrpersonen der BernerSchule Spitalacker/Breitenrain, die vonDaniel Vögelin von der FHNW mit demspannenden und verblüffenden Lernmate-rial bekanntgemacht werden. Die Begeiste-rung ist mit Händen zu greifen. Das wirdFolgen in den Schulzimmern haben ...

Unternehmen als GastgeberDie Explore-it-Werkstatt ist Teil eines Wei-terbildungstags unter dem Motto «Bildungtrifft Wirtschaft», veranstaltet vom VereinJugend und Wirtschaft, in dessen Vor-stand sich auch der LCH engagiert. DasPrinzip: Unternehmen sind Gastgeber füreinen Weiterbildungstag eines Schulteams.Die Teilnehmenden kommen dabei einer-seits in Kontakt mit Verantwortlichen desUnternehmens für die Ausbildung vonLernenden; anderseits lernen sie beson-dere Bildungsangebote kennen.

Die 36 Lehrpersonen der Schule Spitala-cker/Breitenrain verteilten sich an diesem22. Februar auf die BKW (mit «explore-it»), auf die Versicherung Mobiliar (mit«Jugend debattiert») und auf Swisscom(«Projektunterricht und -management»).Am Nachmittag folgte noch ein Round-Table-Gespräch bei der Post und derlogin Berufsbildung AG über Berufsbildersowie Anforderungen und Chancen einer

Volle Konzentration auf die Experimente von «explore-it»,Gastgeberin ist die BKW Energie AG. Fotos: Stephan Hermann/coupdoeil.ch

Berufslehre. Ein dichtes, für einen Weiter-bildungstag aber durchaus verkraftbaresProgramm – vor allem aufgrund seinerPraxisnähe.

«Wir wollen den Schulen einen Weganbieten, ohne grossen Aufwand mit derWirtschaft in Kontakt zu kommen», erklärtUrs Marti, Geschäftsführer von Jugendund Wirtschaft. Die Firmen sind an diesenTagen Gastgeber; sie stellen die nötigenRäumlichkeiten und das Personal zur Ver-fügung, ausserdem sorgen sie für Verpfle-gung. Jugend und Wirtschaft organisiertdie vorzustellenden Bildungsangebote undträgt allfällige Kosten. Die Schulteamshaben im Grunde nichts anderes zu tun,als möglichst vollständig anwesend zu sein.

«Es ist uns ein Anliegen, dass die Schul-leitung diesen Weiterbildungstag für ver-pflichtend erklärt», sagt Urs Marti: «Esbraucht im ganzen Kollegium das Ver-ständnis für das duale System und nichtnur bei zwei oder drei Personen, die für

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die Berufswahlvorbereitung zuständig sind.Das ist spannend und tut allen gut.»

Begeistert ergänzt er: «Es geht ja hiernicht um die grosse, böse Wirtschaft, dievielen Lehrpersonen suspekt ist. Es gehtum Leute, die am Morgen ganz normalzur Arbeit gehen, zum Beispiel in einerkleinen Bude auf dem Land, die mit ihrenHightech-Produkten vielleicht Weltmarkt-führer ist.»

«Soft Skills» sindwichtigUm «kleine Buden» geht es an diesemWeiterbildungstag nicht, sondern umbedeutende Unternehmen, die viel inBerufsbildung investieren und dafür eigeneKonzepte anbieten können. So kenntSwisscom für ihre rund 850 Lernenden

eine Ausbildung in Projektteams, für diesich die Jugendlichen bewerben müssenund in denen sie während rund eineshalben Jahres konkrete Ziele verfolgen.Die Mobiliar (320 Lernende) wiederumhat besondere Ausbildungskonzepte fürSpitzensportler oder bietet ein Auslandjahrwährend der Lehre an.

Die Lehrpersonen wollen von denAusbildungsverantwortlichen immer wie-der Auskunft über die Anforderungen anBewerberinnen und Bewerber für eineLehrstelle. In den Antworten kommt derhohe Stellenwert der «Soft Skills» zum Aus-druck: Ehrlichkeit, selbständiges, offenesAuftreten, Motivation, Zielstrebigkeit undschliesslich auch Pünktlichkeit erhöhendie Chancen einer Bewerbung enorm. DerAuftritt der jungen Leute wird aufmerksamund oft mehrmals beobachtet. Lernendebegleiten die Bewerberinnen und Bewer-ber bei ihrem Schnuppertag und habendann auch eine Stimme bei der Auswahl.Natürlich zählen nach wie vor Zeugnisse,«Stellwerk» oder private Checks; entschei-dend ist aber der persönliche Eindruck. Es

scheint, als hätten sich die Unternehmenetwas vom Prinzip «gute Schüler um jedenPreis» verabschiedet.

Mängel in der Berufswahl-VorbereitungAuch mit Lernenden der besuchten Unter-nehmen kommen die Lehrpersonen andiesem Tag ins Gespräch, und was dieseberichten, ist für die Schulen nicht immerschmeichelhaft. So erzählt eine junge Frau,ihre Klasse sei beim Thema Berufswahl-Vorbereitung stets nach Hause geschicktworden, um selbständig anhand vonArbeitsblättern zu lernen. Ein Bewerbungs-gespräch habe man nie geübt. Offenbarsind die Bewerbungen für Lehrstellen, wel-che die Unternehmen erhalten, sehr unter-schiedlich in Form und Qualität und oftmangelhaft. Bei den heutigen Lehrmittelnund der zur Verfügung stehenden profes-sionellen Unterstützung sind solche Män-gel kaum zu begreifen.

Aus der Schule Spitalacker/Breitenrainkönnen diese Negativbeispiele jedenfallsnicht stammen. Wie Schulleiter MarcelSahli erklärt, wird bei ihnen jeweils ab der7. Klasse eine Berufswahlwoche durchge-führt – auch für jene, die anschliessendwahrscheinlich das Gymnasium besu-chen werden. Zudem praktiziert man eineerweiterte Form des Zukunftstags. Eltern

«Wir suchen aktiv denKontakt mit Unternehmender Region, um das Potenzialder Berufslehre als Alternativezum gymnasialen Bildungswegbesser kennenzulernen.»

Grosses Engagement und flexible Konzepte:Lehrpersonen im Gesprächmit Lernenden von Swisscom.

nehmen nicht nur ihre eigenen Kinder anden Arbeitsplatz mit, sondern auch derenSchulkolleginnen und -kollegen. «Dasduale System ist mir sehr wichtig», hältSahli fest. «Wir suchen aktiv den Kontaktmit Unternehmen der Region, um dasPotenzial der Berufslehre als Alternativezum gymnasialen Bildungsweg besser ken-nenzulernen.» Deshalb ist sein Team vonder 3. bis zur 9. Klasse auch fast komplettan diesem Weiterbildungstag anwesend.

Dieses grosse Interesse sei noch nichtder Normalfall, stellt Urs Marti von Jugendund Wirtschaft fest: «Die Firmen sindbereit. Sie zu motivieren, kostet uns in derRegel nur ein Telefon. Unsere Herausfor-derung ist es, mehr Schulen zu finden, diein dieses Projekt einsteigen wollen.» ■

HeinzWeber

Weiter imNetzwww.jugend-wirtschaft.chwww.explore-it.orgwww.jugenddebattiert.ch/dewww.phlu.ch/dienstleistung/zipp/www.breitenrain-lorraine.ch

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RUBRIK

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STEHSATZ|STEHSATZ

Text:HeinzWeber In Zeiten knapper Bildungsfinanzen liegt der Gedanke anGeldbe-schaffung per Sponsoring und Fundraising nahe.Private engagierensich in der Schule und profitieren vom Image der Bildung.Schulenwiederumkönnen sich dank Fremdmitteln die Butter auf demBrotleisten,die der Staat weggekürzt hat.EineWin-win-Situation?

Geldgegen Image–dasPrinzipSponsoring

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«Möchten Sie in die Zukunft der jungen Generation investie-ren? Werden Sie Schulsponsor!» – Die «Prisma»-Schule inRiehen bei Basel, eine Privatschule mit christlichem Hinter-grund, geht auf ihrer Website offen und aktiv wie nur wenigemit dem Thema Sponsoring um. Als Möglichkeiten zumfinanziellen Engagement werden angeboten: ein Schulgeld-Fonds zugunsten von Kindern aus weniger begütertem Haus,ein «100er-Club», dessen Mitglieder jährlich 100 Frankeneinzahlen, sowie eine Wunschliste auf der Website, wosich Spendewillige ein Objekt ihrer Unterstützung aussu-chen können – vom Projektor bis zur Festbank-Garnitur.Auskunft über ihre Erfahrungen mit Sponsoring und denErfolg ihres Aufrufs mochte die Schule leider nicht geben.

Auch die Universität Zürich legt Wert auf Diskretion:Als sie im Jahr 2013 von der Grossbank UBS ein For-schungszentrum für internationale Ökonomie im Wert von100 Millionen Franken zum Geschenk erhielt, wollten die

Partner zunächst nicht, dass Einzelheiten des Vertrags andie Öffentlichkeit gelangten. Zwei Journalisten erstrittendann aufgrund des kantonalen Informationsgesetzes dieOffenlegung. Unter anderem ist im Vertrag festgehalten,dass Angestellte und Kunden der Bank privilegierten Zugangzu Veranstaltungen des Instituts haben und umgekehrt dieProfessoren des Instituts sich regelmässig mit der Führungs-spitze der Bank austauschen. Ausserdem wird die Präsenzdes Kürzels UBS detailliert festgelegt. So darf die Universitätniemals von diesem Institut reden oder schreiben, ohne diebewussten drei Buchstaben hinzuzufügen.

Die Dimensionen der beiden Beispiele sind nicht ver-gleichbar. Wer einer Schule eine Festgarnitur finanziert,wird sich davon keinen Einfluss auf pädagogische Inhalteversprechen. Ein Unternehmen hingegen, das eine Professuroder ein Institut stiftet, will und kann mitbestimmen, wasan der Hochschule geforscht wird.

Das bekannteste Beispiel für Sponsoring in der Volksschuleist die Aktion «Schulen ans Internet» der Swisscom. Diesewurde 2002 im Rahmen einer «Public Private Partnership»(PPP) gestartet. Privatunternehmen – nebst Swisscom auchApple, Microsoft, IBM und weitere – offerierten den Schulenkostenlose oder vergünstigte Infrastruktur und Software.Der Bund andererseits unternahm eine Initiative für dieWeiterbildung der Lehrpersonen im Bereich Computer undInternet. Nach dem offiziellen Ende des PPP im Jahr 2007wurde ein Teil der Angebote weitergeführt. So hat Swisscommehr als 7000 Schweizer Schulen ans Internet angeschlos-sen und dafür insgesamt einige hundert Millionen Frankeninvestiert (vgl. Interview Seite 18).

Auf leisen Sohlen betritt SAMT – «Schulen arbeiten mitTablets» – die Bildungswelt. An der PH Zürich werdenganze Schulteams nicht nur kostenlos, sondern auch gründ-lich im Umgang mit den handlichen Computern ausgebil-det, und zwar mit solchen von Samsung. Klar, dass in soausgebildeten Kollegien diese Marke einen Vorsprung hat.Ähnlich gelagerte Aktionen mit iPhones oder iPads gab esin den letzten Jahren auch von Apple.

Zahllos sind die Beispiele für «gesponsorte» Lehrmittel:Da informiert eine Zuckerfabrik über die Bedeutung vonZucker für den Energiehaushalt; da regt PharmaSuisse zurDiskussion über das Gesundheitswesen an; Kraft- und Hilfs-werke schicken Animatorinnen und Animatoren gratis inSchulklassen, um über ihre Geschäftsfelder und Anliegenaufzuklären. Die Post lehrt Kinder, weshalb es auch heutenoch sinnvoll ist, Briefe zu schreiben. Lehrpersonen, die sol-che Angebote nutzen, brauchen Distanz und Kritikfähigkeit,um den Weizen der legitimen Wissensvermittlung von derSpreu plumper Werbung zu trennen. Doch sind dies ohne-hin Voraussetzungen für den Lehrberuf.

«Fester Bestandteil imKommunikationsbudget»Der Begriff Sponsoring ist schillernd und vielfältig. Einesist allen Formen gemeinsam: Unternehmen investierenGeld oder geldwerte Leistungen, um Profil zu zeigen undvom guten Ruf der geförderten Projekte oder Institutionenzu profitieren. Auch wenn die Unterstützung das Etikett«Corporate Social Responsibility» (CSR) – Verantwortungdes Unternehmens gegenüber der Gesellschaft – trägt, sowerden die Empfänger in der Regel danach ausgesucht, obsie dem Image des Sponsoringgebers entsprechen und seinProfil schärfen können.

«Das Sponsoringbusiness zeigt sich seit vielen Jahrenals stabile Grösse und Wachstumsmarkt. Immer mehr eta-bliert sich die Kommunikationsform Sponsoring als festerBestandteil im Kommunikationsbudget vieler Unterneh-

Swiss-Ski-Team:unterwegsmit 33Millionen Franken.Fotos: SwissSki/Stephan Bögli

«Eines ist allen Sponsoring-Formengemeinsam: Unternehmen investierenGeld oder geldwerte Leistungen, umProfil zu zeigen und vom guten Ruf dergeförderten Projekte oder Institutionenzu profitieren.»

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men», heisst es in der Studie «Sponsor-Trend 2015» desInstituts Repucom. Experten schätzen, dass heute zwischen10 und 20 Prozent des Werbevolumens in der Schweiz fürSponsoring und verwandte Aktivitäten ausgegeben wer-den. Das heisst: Mehr als eine halbe Milliarde Franken istals Unterstützung verschiedenster Aktivitäten verfügbar.Allein der Verband Swiss-Ski, der seine Athletinnen undAthleten als wahre Werbesäulen auf die Piste schickt (undBILDUNG SCHWEIZ die Illustrationen für diesen Beitragzur Verfügung stellte), verzeichnet in seinem Geschäfts-bericht 2013/2014 mehr als 32 Millionen Franken Werbe-erträge – rund zwei Drittel seiner Gesamteinnahmen.

Zweifellos ist es für Schulen verlockend, an diesem gros-sen Kuchen teilzuhaben. Wie aber wird er verteilt? Lautder Untersuchung «Sponsoring Visions 2014/15» der Zür-cher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)sponsern 77% der befragten Firmen im Bereich Sport; 51%

investieren im Bereich Kultur, 44% in Corporate SocialResponsibility und 25% in Medien-Sponsoring.

In Deutschland ist die Verteilung noch eindeutiger: 98%der Firmen sind im Sport aktiv, wobei Fussball mit 81%einsam an der Spitze steht; nur 37% hingegen fühlen sichin ihrem Sponsoring der Gesellschaft verpflichtet.

Sponsorenwollen LeuchttürmeBetrachten wir den Bereich des gesellschaftlichen Engage-ments, zu dem die Bildung gehört, so wird das Kuchenstücknoch etwas kleiner. Denn diesen Bereich berücksichtigenzwar 44% der befragten Firmen, doch erhält er nur 11%der gesamten Sponsoringgelder. Und in der Bildung sind eslaut ZHAW-Studie vor allem Hochschul- und Forschungs-projekte, die in den Genuss von Unterstützung gelangen.Der Grund ist klar: Sponsoring verlangt «Leuchttürme»,die Medienwirkung entfalten und werbetauglich sind. Eine

«Schweizer Schule des Jahres», wenn es sie denn gäbe,könnte durch Kleidung mit dem Logo einer Krankenkasseoder eines Süssgetränks bei entsprechender Vermarktungzweifellos eine beachtliche Summe einstreichen. Die Schuleeines Zürcher Quartiers mit hohem Migrationsanteil odereines abgelegenen Bergdorfes ginge hingegen wohl leer aus.Würde Sponsoring sich als Stütze des Schulwesens etablie-ren, wäre die Chancengerechtigkeit in Gefahr.

Die Richtlinien des Kantons Basel-Stadt zu diesem Themabringen das Wesentliche auf den Punkt: «Fundraising undSponsoring dürfen weder im Widerspruch zum Bildungsauf-trag und zum Leitbild der Schule stehen, noch den Betriebder Schule beeinträchtigen. Fundraising und Sponsoringdürfen zudem das Image der Schule nicht gefährden.»

Sind diese Grenzen eingehalten und die Persönlichkeits-rechte der Schülerinnen und Schüler gewahrt, so sprichtnichts dagegen, ein Klassen- oder Schulprojekt durchexterne Mittel mitzufinanzieren. Relativ neu im Repertoireist das Instrument «Crowdfunding» («Schwarmfinanzie-rung»): Projekte werden auf speziellen Internet-Plattfor-men ausgeschrieben – mit dem Inhalt, der zur Realisierungnötigen Summe und bestimmten Gegenleistungen, die denSpenderinnen und Spendern in Aussicht gestellt werden.Kommt die Summe in einer definierten Zeit nicht zusam-men, wird das Geld zurückbezahlt. So hat beispielsweise aufwww.wemakeit.com die Musikschule Birsfelden erfolgreich2000 Franken für die Einspielung einer CD eingeworben.Dagegen wartete das Projekt «Chind singid fir Chind» beiRedaktionsschluss immer noch auf Zusagen für das Sam-melziel von CHF 3500.–. Wer grosszügig einsteigt, kann sicheine Privataufführung von Liedern im Obwaldner Dialektsichern. ■

HeinzWeber

«Eine ‹Schweizer Schule des Jahres›,wenn es sie denn gäbe, könnte durchKleidung mit dem Logo einer Kranken-kasse oder eines Süssgetränks zweifelloseine beachtliche Summe einstreichen.Die Schule eines Zürcher Quartiers mithohem Migrationsanteil oder eines Berg-dorfes ginge hingegen wohl leer aus.»

LEITFADEN INVORBEREITUNG

Zurzeit ist ein Leitfaden des LCH zumThema «Fremdfinanzierungöffentlicher Bildung» in Arbeit; er erscheint voraussichtlich imzweiten Halbjahr 2016.Neben Sponsoring, Förderung und Fundrai-sing geht es darin auch um von Schulen oder Kantonen betriebeneKostenauslagerung, zum Beispiel an Eltern. Anhand von Beispielenwird gezeigt,wo Kooperation sinnvoll sein kann und wo auspädagogischer, rechtlicher oder politischer Sicht Grenzen gesetztwerdenmüssen, um die Unhabhängigkeit und Integrität deröffentlichen Schule zu gewährleisten.Der Leitfaden wird auch eineEthik-Charta enthalten, die vom LCH gemeinsammit der JacobsFoundation und derMercator-Stiftung sowieWirtschaftsvertreternerarbeitet wird.BILDUNG SCHWEIZ und www.LCH.ch werden diePublikation bei Erscheinen vorstellen.

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Vor 15 Jahren leitete ich eine Arbeitsgruppe des LCH, diesich mit dem Thema Sponsoring im Bildungswesen beschäf-tigte und einen Handweiser dazu veröffentlichte, der in derersten Nummer 1/2000 der neuen LCH-VerbandszeitschriftBILDUNG SCHWEIZ vorgestellt wurde. Diese Ausgabetrug auf dem Titel die treffende Schlagzeile «Süsses GiftSponsoring» und ist noch heute im Archiv von BILDUNGSCHWEIZ auf der LCH-Website lesbar.

Es gab damals gleich zwei wichtige Gründe, warumich mich mit diesem Thema intensiver auseinandersetzte:Einerseits wurde an meiner eigenen Schule ein grossesSchulmensa-Projekt erstmals ausschliesslich mit Sponso-ring-Geldern realisiert; andererseits war ich mitbeteiligtam Aufgleisen des grössten Projekts von Public-Private-Partnership (PPP) in der Schweiz, das später unter dem

Kürzel «Schulen ans Netz» bekannt wurde. Bund, Kantoneund Wirtschaftspartner investierten in diesem Projekt von2002 bis 2007 über eine Milliarde Franken.

Als Präsident der Expertengruppe des Bundes musste ichdamals mitentscheiden, in welche Weiterbildungsprojektefür Lehrpersonen die vom Bund zur Verfügung gestelltenrund 40 Millionen Franken fliessen sollen, während dieSwisscom mehr als 7000 Schulen ans Internet anschlossund die Kantone viel Geld in die IT-Infrastruktur an ihrenSchulen investierten.

Sponsoring ist nicht FundraisingDer LCH-Handweiser unterscheidet drei Formen vonFremdmittelbeschaffung für öffentliche Schulen:

• Unter Fundraising versteht man die systematischgeplante Ressourcenbeschaffung in Form von Geld,materieller, personeller oder technischer Unterstützung,beispielsweise durch den Verkauf selbst hergestellterWaren oder Dienstleistungen oder durch die Gewinnungvon Spendengeldern.

• Beim «Minifundraising» wird ein bescheidener Preis,eine Gabe oder eine personelle Unterstützung denSchulen kostenlos und ohne Erwartung an eine Gegen-leistung zur Verfügung gestellt, beispielsweise einePreisgabe für den Sporttag der Schule.

• Sponsoring ist dagegen eine Form der Unternehmens-kommunikation mit dem Ziel, die persönliche Nähezum Kunden zu erreichen. Sponsoring basiert daherimmer auf Leistung und Gegenleistung. Der Sponsorsucht dabei den positiven Imagetransfer, d. h. ermöchte am positiven Image des Geförderten teilhaben,der dafür in den Genuss von Drittmitteln kommt.

Das erste grössere Sponsoring-Projekt an öffentlichenSchweizer Schulen war das vom Zürcher ErziehungsdirektorErnst Buschor 1998 initiierte «Schulprojekt 21», bei demPrivate und Firmen den Einsatz des Computers an denPrimarschulen mit dem Sponsoring von Geräten, Software-lizenzen und Internet-Zugängen mitfinanzierten. Heute gehtes um weit grössere Dimensionen beim Bildungssponso-ring. Bekannt geworden ist etwa das Sponsoring der UBSvon hundert Millionen für die Universität Zürich. Aberauch andere grosse Firmen, wie Nestlé, die Migros, derRückversicherer Swiss Re, die Bank Vontobel oder dieNovartis investieren viel Geld in Lehrstühle an SchweizerHochschulen.

Das sei heute schlicht notwendig, um die Wettbewerbs-fähigkeit aufrechtzuerhalten, sagen die Rektoren. Dozenten-verbände sorgen sich aber um die Freiheit der Forschungbei solchen «gestifteten Lehrstühlen». Die Gefahr von ein-seitigen Abhängigkeiten und inhaltlichen Einflussnahmenliegt denn auch auf der Hand, insbesondere dann, wenndie Forschung zu Ergebnissen kommt, die dem Sponsornicht passen. Zudem besteht die Gefahr, dass der Staat dieAkquisition von Drittmitteln als willkommene Sparmass-nahme benutzt und sich von der öffentlichen Hochschul-finanzierung zurückzieht.

Bei Sponsoring-Verträgenwachsam seinDaher ist es wichtig, schon beim Abschluss von Sponsoring-Verträgen wachsam zu sein und die Einflussnahme auf Päd-agogik, Didaktik und Methodik explizit auszuschliessen. Dasgilt insbesondere auch für die Evaluation von Pilotprojekten,die mit Sponsorgeldern realisiert wurden.

Ein bekanntes Beispiel eines gesponserten Pilotprojekts istdie «Projektschule Goldau», bei der ab 2009 ganze Klassenmit iPhones ausgerüstet wurden, die damals noch gegentausend Franken pro Stück kosteten. Das Beispiel machteSchule. Heute werden mehrere Pilotklassen mit Tablets von

Transparenz ist oberstes GebotSeit der LCH vor 15 Jahren erstmals einen Handweiser zumSponsoring imBildungswesen veröffentlichte, hat dieses Thema an Brisanz nicht eingebüsst.BeatW.Zemp,Zentralpräsident LCH,gibt aus eigener Erfahrung RatschlägeimUmgangmit der Problematik.

«Es ist wichtig, schon beim Abschlussvon Sponsoring-Verträgen wachsam zusein und die Einflussnahme auf Pädago-gik, Didaktik und Methodik explizit aus-zuschliessen. Das gilt insbesondere auchfür die Evaluation von Pilotprojekten, diemit Sponsorgeldern realisiert wurden.»

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Samsung oder iPads von Apple kostenlos ausgerüstet. Esgibt Pilotprojekte in diesem Bereich, die sogar auf Kinder-gartenstufe operieren. Die Evaluationen werden zeigen, obdieser Einsatz bei solch jungen Kindern pädagogisch sinnvolloder einfach dem Zeitgeist geschuldet ist.

Das Alter der Schülerinnen und Schüler ist zudem einwichtiges Kriterium, wenn es um Werbung geht, die mitdem Einsatz solcher Produkte untrennbar verbunden ist.Dies gilt auch beim Lehrmittel-Sponsoring. Solange eineSchule von Minderjährigen besucht wird, ist Werbungfür bestimmte Markenprodukte auf dem Schulareal nicht

erlaubt. An Berufsschulen und Mittelschulen wird dieserGrundsatz zwar weniger strikt umgesetzt, da junge Erwach-senen in der Regel mit Werbebotschaften besser umgehenkönnen als Kinder und Jugendliche. Aber auch dort wirdreine Produktewerbung nicht toleriert.

Subtiler ist die versteckte Werbung bei Unterrichtsmate-rialien, die via Internet kostenlos heruntergeladen werdenoder bei Firmen gratis bestellt werden können. Zwar gibt esauch in diesem Bereich viele gut gemachte und bedenkenloseinsetzbare Unterrichtsmaterialien. Eine Sensibilisierungvon Lehrpersonen für problematische Inhalte, einseitigeinhaltliche Botschaften oder versteckte Werbung für Firmenund Produkte ist aber insbesondere bei jungen Lehrperso-nen und bei Quereinsteigenden notwendig. Während manbei obligatorischen oder empfohlenen unterrichtsleitendenLehrmitteln davon ausgehen kann, dass diese fachlich kor-rekt sind und keine Produktewerbung enthalten, ist diesbei gesponserten unterrichtsergänzenden Lehrmitteln nichtimmer der Fall. Ich habe schon mehrmals auf Nachfragenvon kritischen Journalisten problematische Lehrmittel viaMedienstatements aus dem Verkehr gezogen.

Wie in der öffentlichen Verwaltung gibt es nun auchfür die Schulen immer mehr Regelungen, was öffentlicheSchulen an «Geschenken» annehmen dürfen. Das ist auchnotwendig, um nicht in den Verdacht von Korruption undMithilfe bei verdeckter Werbung zu kommen.

ZehnGrundsätze beimSchulsponsoringZusammenfassend empfehle ich allen Lehrpersonen undSchulleitungen, die folgenden zehn Grundsätze beimUmgang mit Schulsponsoring zu beachten:

1. Sponsoring muss im Rahmen des Lehrplans und desBildungsauftrags der Schule erfolgen.

2. Sponsoring muss die politische und konfessionelle Neu-tralität öffentlicher Schulen gewährleisten.

3. Sponsoring muss die Persönlichkeitsrechte von Schüle-rinnen und Schülern und von Lehrpersonen beachten.

4. Gesponserte Unterrichtsmaterialien für Schülerinnenund Schüler müssen frei von Produkte- und Firmen-werbung sein.

5. Sponsoring darf keine Hindernisse für den Schulbetrieberzeugen.

6. Sponsoring darf bei gesellschaftlich kontroversen The-men keine einseitigen Informationen erhalten. Dieverschiedenen Standpunkte sind angemessen in denUnterrichtsmaterialien abzubilden.

7. Sponsoring darf keine finanziellen Abhängigkeitenerzeugen, das heisst, der normale Schulunterricht mussauch ohne Sponsoring möglich sein.

8. Sponsoring darf keine Einschränkung der Methoden-freiheit der Lehrpersonen zur Folge haben.

9. Es herrscht beim Schulsponsoring eine vollständigeTransparenz von Leistungen und Gegenleistungen.

10. Die kantonalen und lokalen Schulträger sind aufgefor-dert, Richtlinien für den Umgang mit Schulsponsoringzu erlassen, damit Schulsponsoring in einem rechtlichabgesicherten Rahmen erfolgen kann. ■

Beat W.Zemp,Zentralpräsident LCH

«Eine Sensibilisierung von Lehrpersonenfür problematische Inhalte, einseitigeinhaltliche Botschaften oder versteckteWerbung für Firmen und Produkte istinsbesondere bei jungen Lehrpersonenund bei Quereinsteigenden notwendig.»

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«Schulen sind keine attraktivenSponsoring-Partner»Für kommerziell kalkuliertes Sponsoring sind Schulen zu wenig «medienrelevant». Aber es gibt auch«Corporate Social Responsibility» (CSR), das Engagement von Unternehmen in der Gesellschaft. BILDUNGSCHWEIZ sprach über beidesmit Michael In Albon, Leiter der Swisscom-Initiative «Schulen ans Internet».

Seit 2002 hat Swisscom fast 7000Schulenmit einem Internet-Anschlussausgerüstet.Zusätzlich bietet dasUnternehmenUnterrichtsmaterial undKurse fürMedienkompetenz.Wie vielGeldwurde undwird da eingesetzt?MICHAEL IN ALBON: Das eine ist derInfrastruktur-Teil, den wir seit 2002 betrei-ben; hier handelt es sich um etwa 20 Mil-lionen Franken pro Jahr. Das andere istdie Förderung der Medienkompetenz. Dawerden ebenfalls Mittel eingesetzt, dochgeht es zum grösseren Teil um personelleRessourcen für die Kursleitung.

Das Programm läuft bei Ihnen unter demTitel «Corporate Social Responsibility».Dennoch ist eswohl unter demOber-begriff Sponsoring zu subsumieren.Unter Sponsoring verstehen wir – wie alleUnternehmen – Leistung und kommunika-tive Gegenleistung, beispielsweise in Formvon Logo-Präsenz. Das ist bei «Schulenans Internet» nicht der Fall. Sie finden beiden Schulen, die wir anschliessen, keinLogo auf dem Router, auch nicht auf derStartseite des Web-Browsers. Insofern istSponsoring dafür ein strapazierter Begriff.Man könnte eher von Givings, also Spen-den reden.

Wie hoch ist das gesamte Budget derSwisscom für Sponsoring und ver-wandte Aktivitäten pro Jahr?Das kann ich Ihnen nicht sagen. Aber ichkann sagen, dass «Schulen ans Internet»mit Abstand der grösste Posten ist. KeinSport- oder Kultursponsoring kommt auchnur in die Nähe dieses Engagements.

Warumengagiert sich Swisscom sostark in den Schulen?Sollen junge Leutelernen,dass Swisscomdas beste Netzhat?Oder geht es umFörderung derPräsenz elektronischerMedien?Dass wir das beste Netz haben, wissendie sowieso. Aber im Ernst: Wenn mandie globalen Trends anschaut, dann musseine Volkswirtschaft heute auf die KarteDigitalisierung setzen. Und wenn wir dieSchweiz nachhaltig voranbringen wollen,brauchen wir ein gesundes, modernesBildungswesen. Ich finde es schade, dassin der Bildungslandschaft der Weg derDigitalisierung noch nicht konsequent

und flächendeckend beschritten wird.Darum engagieren wir uns derart imBildungswesen.

Es gibt allerdings auch kritische Stim-men,die sagen,die Schule sollte, zumTeil wenigstens,ein Schutzraum seingegenüber derMedienflut.Es ist nicht unser Ziel, dass Schülerinnenund Schüler von der ersten bis zur letztenLektion vor dem Bildschirm sitzen. Digita-lisierung im Bildungswesen hat aus meiner

«Wir wollen unsere Sponsoringsmit Substanz füllen.» –Michael In Albon, Leiter des Swisscom-Programms «Schulen ans Internet» und Beauftragter für Jugendmedienschutz. Fotos: Philipp Baer

Sicht zwei Komponenten: Einerseits gehtes um Organisation. Viele Schulen holenschlicht das Potenzial an Effizienzsteige-rung nicht ab, das die Digitalisierung bietet.Mein Sohn hatte eine Projektwoche undich erhielt dafür sage und schreibe siebenBriefe; die Kühlschranktür war zu kleindafür.

Die andere Komponente ist pädago-gisch: Soll der Unterricht stärker individu-alisiert werden, dann geht das nicht andersals mit ICT-Mitteln. Und schliesslich ist

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die Welt, in der unsere Kinder aufwachsen,eine digitalisierte Welt.

Swisscomunterstützt unter anderemauch Swiss-Ski,das FilmfestivalLocarno oder Bertrand Piccards «SolarImpulse». Wiewird ausgewählt?Im konventionellen Sponsoring stehenLeistung und Gegenleistung im Zentrum,es geht um die Inszenierung der eigenenMarke, der Haltung des Unternehmensund der eigenen Produkte. Die Träger desSponsorings geniessen mediale Aufmerk-samkeit und auf dieser Welle möchtenwir mitreiten. Darüber hinaus wollen wirunsere Sponsorings mit Substanz füllen,indem wir zum Gelingen einer Veran-staltung oder zur Nachwuchsförderungbeitragen. Wir halten das für sehr vielauthentischer als unser Logo neben ganzvielen anderen Logos.

Spart ein Unternehmen durch Sponso-ring Steuern?Und kommt es drauf an,ob Schulen unterstützt werden oder einFormel-1-Rennstall?Ob es sich um einen Rennstall oder eineSchule handelt, spielt keine Rolle. Mankann gewisse Abzüge machen, aber eslohnt sich auf keinen Fall, Sponsoringwegen der Steueroptimierung zu betreiben.

Sparen anderseits die Schulträger –Kantone,Gemeinden–durchSponsoring

Ausgaben,die sonst zumBildungsbud-get gehörenwürden?Natürlich spart die öffentliche Hand Mit-tel, die sie anderweitig einsetzen kann. Ichwürde nahelegen, dass man diese Mittelin ICT-Infrastruktur investiert, denn beiSchulbesuchen stelle ich fest, dass dieZustände an vielen Orten lamentabel sind,sei es bei den Endgeräten oder bei denVerbindungslösungen, und den Leistungs-anforderungen an eine Schule in keinerWeise entsprechen.

Swisscombefasst sich also nurmit demAnschluss der Schulen ansNetz undnichtmit der Infrastruktur?Natürlich machen wir sehr viel mehr:WLAN-Verbindungen, Storage in derCloud, Kommunikationstools usw. Indieser Beziehung ist dann eine Schule einKunde wie jeder andere – mit speziellenBedürfnissen.

Sind Schulen attraktive Partner fürSponsoring?Nein. Dafür haben sie eine zu geringeMedienrelevanz. Und wenn man, wieSwisscom, den ethischen Grundsatz hat,Kinder unter zwölf Jahren werblich nichtzu bearbeiten, ist auch der Aspekt des Ver-kaufskanals nicht relevant.

Wenn aber die Öffentlichkeit weiss,dass ein Unternehmen die Bildung

Michael In Albon:«Wenn wir die investierten Summen nur am Reputationsgewinnmessen würden,stünde das in keinem guten Verhältnis.»

fördert,dannwirkt sich das doch positivauf dessen Image aus.Diesen Image-Transfer suchen ja auch Banken oder diePharmaindustrie,wenn sie ganzeInstitute und Lehrstühle finanzieren.Das ist richtig und war in unserem Fallauch erfolgreich. Aber wenn wir dieinvestierten Summen nur am Reputa-tionsgewinn messen würden, stünde dasin keinem guten Verhältnis. Auch dasgesellschaftliche Engagement zählt.

Wenn eine Schule für ein bestimmtesProjekt Sponsoren gewinnen oder Fund-raising betreibenwill –wie lauten IhreRatschläge für das Vorgehen?Ich rate den Projektteams, nicht zu Rund-umschlägen auszuholen und alle mögli-chen Firmen anzuschreiben. Die meistenUnternehmen machen ziemlich klar, wosie sich positionieren und engagieren. Es istimmer schwierig, ein Projekt, das eigent-lich nicht zur Strategie passt, irgendwiedoch noch hineinzupressen. Wichtig istauch, von Anfang an Klarheit darüber zuschaffen, was man braucht und zu welcherGegenleistung man bereit ist. Wenn derSponsoring-Geber sich eine Summe von1000 Franken vorstellt, der Sponsoring-Nehmer aber eine halbe Million, dann istdie Enttäuschung unvermeidlich.

Nun gibt es Fundraiser,die professionellauf Geldsuche gehen,dafür aber auchihren Anteil verlangen.Lohnt sich derBeizug solcher Leute?Ab einer gewissen Grösse und Komple-xität des Projekts kann das sinnvoll sein.Zum Beispiel ist die Stiftungslandschaftsehr unübersichtlich und Stiftungen sindoft stark spezialisiert. Schafft man es, fürsein Projekt die richtige Stiftung zu finden,hat man mit wenig Aufwand rasch einenguten und potenten Partner.

Wie ist die «gewisse Grösse» zubeziffern?Ab einer halben Million Projektbudget,würde ich sagen, macht es Sinn. ■

Interview:HeinzWeber

Weiter imNetzhttps://www.swisscom.ch/de/schulen-ans-internet.html

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Das vernetzte Schulzimmer:Mit moderner Server-Infrastrukturfit für die Zukunft

Ob Lehrkräfte, Lernende oder Schulverwaltung: DieMoonshot-Technologie von Hewlett Packard Enterprise(HPE) erfüllt die Bedürfnisse von allen – massgeschnei-dert, verlässlich und kostengünstig. Auf diese Weise las-sen sich Multimedia-Angebote optimal in den Schulalltagintegrieren.

Computer, Handys, Tablets – die Generation der «Digital Na-tives» wächst heute ganz selbstverständlich mit IT-Gerätenauf. Mit gezielten und sinnvoll eingesetzten Multimedia-An-geboten lassen sich Schüler heute leichter für neuen Stoffbegeistern. Ebenso selbstverständlich möchten nicht nurLernende, sondern auch viele Lehrpersonen mobile Endge-räte für die Gestaltung des Unterrichts nutzen. Vorausset-zung dafür ist eine moderne und reibungslos funktionieren-de IT-Infrastruktur.

Diese muss die unterschiedlichen Bedürfnisse von Lehrkräf-ten, Lernenden und Schulverwaltung erfüllen: Den Zugriffauf verschiedene Applikationen ermöglichen, ortsunabhän-gig und von verschiedenen Endgeräten. Gleichzeitig gilt es,die Datensicherheit zu gewährleisten. Um diese hohen An-forderungen zu erfüllen, benötigen Bildungszentren eine fle-xible IT-Strategie. Tatsächlich jedoch verfügen sie in Zeitensinkender Budgets oft nur über beschränkte Ressourcen.Um Kosten zu sparen, müssen sie möglichst standardisiertund zentralisiert arbeiten.

Auch Lehrkräfte und Schüler mit geringer IT-Affinität profitierenGenau hier setzt die Moonshot-Technologie von HewlettPackard Enterprise an: Massgeschneidert erfüllt sie die un-terschiedlichsten Anforderungen der Benutzer. Denn die ko-stengünstige Server-Infrastruktur skaliert so, dass sie alleAnwendungen bereitstellen kann – von Produktivitätssoft-ware über Audio/Video bis zu hochauflösenden Grafikan-wendungen. Doch nicht nur das: Durch die Zentralisierungder digitalen Arbeitsplätze im Rechenzentrum reduziert dieneue Technologie den Verwaltungsaufwand und gewährlei-stet die Datensicherheit. Gleichzeitig erhöht ein verlässlicherZugriff von jedem Gerät und jedem Ort die Flexibilität.

Die Gefahr von Systemausfällen sinkt und ein zeitnaherDesktop-Support ist möglich. IT-Mittel können so konstanterund zuverlässiger einer Vielzahl von Benutzern bereit-gestellt werden. Vor allem aber vereinfacht die Technologievon HPE die Benutzung von modernen IT-Arbeitsplätzen –wovon insbesondere Lehrkräfte und Schüler mit geringerIT-Affinität profitieren.

Weniger Strom und Lärm dank neuer TechnologieHinzu kommt: Das Server-System mit Moonshot-Technolo-gie verbraucht bis zu 63 Prozent weniger Strom im Vergleichzu traditionellen PCs. Es benötigt weniger Platz, produziertsowohl weniger Lärm als auch Wärme und bietet mehr Fle-xibilität im Schulzimmer.

Damit bietet HPE Moonshot eine innovative Technologie, diedirekt auf die Bedürfnisse von Bildungsinstitutionen zuge-schnitten ist: Die Basis für eine moderne IT-Infrastruktur,mit der sich auch in Zukunft die hohe Qualität des SchweizerBildungswesens sicherstellen lässt.

René JenniCEO, Leuchter IT Infrastruktur Solutions AGNach einer kaufmännischen Grundausbildung startet RenéJenni 1993 seine Informatik-Karriere. Was folgte sind un-zählige Produkt-Zertifizierungen und ein Abschluss als dipl.Wirtschaftsinformatiker HF. Seit 1995 ist er bei der Leuch-ter IT Solutions AG in unterschiedlichen Rollen tätig undseit dem Jahr 2000 Partner und Mitglied der Geschäftslei-tung. Die Leuchter IT Solutions ist auf IT Lösungen im Be-reich Planen, Beschaffen, Bauen und Betreiben von IT Infra-strukturen, sowohl vor Ort als auch in der eigenen LeuchterCLOUD, spezialisiert.

Lernen Sie die Moonshot-Technologie von HPE kennen:

• Im Demo Center der Firma Leuchter IT Solutions AGin Luzern. -> www.leuchterag.ch/kontakt

• Am 24. und 25. Mai 2016 an der «Explore 2016» imTrafo Baden, der grössten HPE Kundenmesse derSchweiz: Live-Vorführung der innovativen Technologie.-> www.hpe.com/ch/explore

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SPONSORING UND FUNDRAISING4 |2016

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Erfolgmit «Froschaktie»Ein verlandeter Schulweiher war demTod geweiht. Dank dem Engagementvon Lehrpersonen der Sekundarschule Oberwil/Biel-Benken in FundraisingkonntenMittel für Sanierung und Unterhalt gesammelt werden.

Angefangen hat alles 1981, als auf Initia-tive eines Lehrers ein Schulweiher (Betonarmiert) samt Umgebung errichtet wurde.Viele Lebewesen bevölkerten ihn undwaren während Jahrzehnten spannendeUnterrichtsobjekte. Aber die Zeit nagte amTeich. Dazu kam, dass 2011 alle Sekun-darschulbauten im Kanton Baselland,nota bene nicht deren Umgebung, vonden Gemeinden in den Besitz des Kan-tons übergingen. Dadurch besass die nunkantonale Schule einen Teich auf Gemein-deboden, wodurch sich niemand für dieFinanzierung des Teichs zuständig erklärte.Die Gemeinde beschloss als Grundbesit-

zerin, den Teich wegen Verlandung ein-zuebnen. Dank dem Engagement einigerLehrpersonen und der Schulleitung konnteein Nutzungsvertrag mit der Gemeindeabgeschlossen werden. Die Frage derFinanzierung der Sanierung war allerdingsnoch offen.

Das neu gegründete Teichteam machtesich an die Arbeit, erstellte ein Sanierungs-konzept, holte Offerten ein und konsul-tierte Experten. Das ganze Kollegium wareinverstanden, eine Teichrettungsaktiongrundsätzlich mitzutragen. Das war einDurchbruch: Die ganze Schule stand hin-ter dem Projekt!

Es war klar, dass durch ein Fundrai-sing 10000 Franken gesammelt werdenkönnten, weil die Sekundarschule Oberwilbereits mehrfach in Projektwochen diesenBetrag für gemeinnützige Organisationenerwirtschaftet hatte. Ein Sponsor war nichtzu finden und hätte auch vom Vorsteherder kantonalen Bildungsdirektion bewilligtwerden müssen. Eine Aktion der Schule fürsich selber wurde hingegen vom Kantonnicht als Sponsoring eingestuft. In dieserPhase war auch der Punkt zu klären, wohindie gesammelten Gelder fliessen sollten.Die Schulleitung gab schliesslich grünesLicht für ein «Teichkonto» im Namen der

Schule bei einer Bank. Es war wichtig, aufjeden Fall Privates von Geschäftlichem zutrennen.

Zusammen mit der Klärung beim Kan-ton, dass eine Fundraising-Aktion möglichwar, erfolgte das «Go» der Schulleitung andas Teichteam, das nun loslegte:• Die Idee des «Froschaktien»-Verkaufs

wurde geboren. Das Wort «Frosch-aktie» wurde in Anführungszeichengesetzt, weil es sich bei den Aktiennicht um Wertpapiere handelte.

• Eine Grafikerin gestaltete professio-nell und kostenlos die Froschaktienin einer Stückelung von 10.– / 50.– /100.– / 500.– Franken. Der Druckerfolgte zum Freundschaftspreis ineiner Druckerei.

• Die Sekundarschule Oberwil/Biel-Benken wurde Mitglied des Natur-und Vogelschutzvereins Oberwil(www.nvoberwil.ch), der als Partnermit langfristigem Interesse an derErhaltung des Teichs mitmachte.

• 3. Eric Wyss, Co-Geschäftsführervon GLOBE Schweiz (www.globe-swiss.ch) trat dem Teichteam bei undbrachte Know-how ein.

• 4. Alle Lehrpersonen und Klassenwurden über die Abläufe und ihreAufgaben informiert.

• 5. Der Start des Fundraisings wurdeauf den 1.12.2014 gelegt, was sichwegen der Adventszeit als Glücksfallherausstelle.

• Gleichzeitig wurde die Sanierunggestartet. Dadurch konnten dieJugendlichen 1:1 erfahren, wohin ihrgesammeltes Geld floss.

• Alle der über 500 Schülerinnen undSchüler erhielten zwei Froschaktienim Wert von Fr. 10.–, die sie gegenbar verkaufen mussten. Mehr Aktienkonnten die Klassenlehrpersonennachliefern. Ein Infoschreiben fürSpender erklärte das Projekt und fürgrosszügigere Spender gab es Ein-zahlungsscheine. Nach Eingang desGeldes verschickte das Teichteam dieFroschaktien mit Werten über Fr. 10.–.

• Das gesamte Personal der Schule, dieEhemaligen und alle Unternehmenaus Oberwil und Biel-Benken wurdenper E-Mail eingeladen, Froschaktienzu kaufen.

«Im Februar 2015 waren18000 Franken gesammelt,der Teich saniert, danebenSteharbeitsplätze für dieSchüler eingerichtet, und baldkamen die ersten Frösche.»

Die «Froschaktie», gestaltet von ChristaGautschi,www.cigal.org

• Für die besten Aktienverkäuferinnenund -verkäufer wurde ein Wettbewerbausgeschrieben.

Bald mussten Froschaktien nachgedrucktwerden. Die acht erfolgreichsten Schüle-rinnen und Schüler verkauften zusammenFroschaktien im Wert von 3500 Franken.Auf einem Online-Spendenbarometer wur-den die Spender publiziert. Im Februar2015 waren 18000 Franken gesammelt, derTeich saniert, daneben Steharbeitsplätze fürdie Schüler eingerichtet, und bald kamendie ersten Frösche. Schliesslich beteiligtesich der Kanton auf besonderen Antragdoch noch mit einem namhaften Betrag.

Und die Moral von der Geschicht: Rea-lisieren Sie ein tolles Projekt – am besteneinen Schulweiher. ■

Otto Schwarzenbach,Vorsteher Teichteam

Weiter imNetzSanierungskonzept und Bilder:www.seko-berwil.ch/schule/schulweiher. Fragen:[email protected]. Infos zuWeihern:www.karch.ch, www.montfort-naturschutz.ch, oder http://www.globe-swiss.ch/de/Angebote/Schulweiher/ oderEric Wyss: [email protected]

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Sponsoring kann nur Teilder Lösung seinSponsoring-Aktivitäten oder Werbemassnahmen dürfen den Bildungs-und Erziehungsauftrag nicht unterlaufen.

Kürzlich führte die Schule Davos drei Ski-tage unter dem Motto «ab auf die Piste»durch. In einem Elternbrief bedankte sichder Schulleiter für die ausgezeichnete Pla-nung und Organisation bei den Lehrperso-nen und den zahlreichen Sponsoren. Dabeihandelt es sich vorwiegend um örtlicheUnternehmen. Die Elternbeiträge konn-ten so moderat gehalten werden, ohne dieUnterstützung der Sponsoren wären dieKosten dreimal höher ausgefallen. Solche

Formen von Mini-Fundraising kommenheute an praktisch jeder Schule vor. Siesind grundsätzlich unproblematisch.

Die Sonntags- und Wahlreden derPolitiker über das hohe Gut Bildung sindVergangenheit. Sie sitzen jetzt in ihrenParlamenten oder Ämtern und lassen nunTaten folgen. Entgegen jeglicher Vernunftwird in der Bildung auf allen Ebenen derRotstift angesetzt. Skisporttage, Projekt-wochen, Unterrichtsfächer, Investitionenin Infrastrukturen oder bei der Forschungfallen zunehmend Sparmassnahmen zumOpfer. Der Umstand, dass selbst eineweltweit bekannte Tourismusdestinationes nicht vermag oder vermögen will, Ski-tage ohne die Unterstützung der Wirtschaftdurchzuführen, sollte zu denken geben.

Das Streichkonzert an den Schulenbringt mitunter schräge Töne hervor. AnGymnasien werden Vorlesungen gehalten,weil das Geld für Klassenunterricht fehlt.Pädagogische Hochschulen müssen mitGlobalbudgets auskommen, welche diestark steigenden Studierendenzahlen inunzureichendem Ausmass berücksichtigen.Kein Wunder, sind Rektoren und Schullei-tung ständig auf der Suche nach Drittmit-teln. Solche finden sie bei finanzkräftigenUnternehmen, die aus verschiedenenGründen berechtigte Eigeninteressen

verfolgen bei der Mitfinanzierung vonProjekten, Forschung oder Infrastrukturan Schulen.

Rechtliche RahmenbedingungenAllen beteiligten Partnern sollte bewusstsein, dass sich eine Zusammenarbeit zwin-gend an den jeweiligen rechtlichen Rah-menbedingungen orientieren muss. ImVordergrund stehen dabei die Grundsätzeder Neutralität der Schule, die Einhaltungdes für die jeweilige Stufe geltenden Bil-dungs- und Erziehungsauftrags und dieGewährleistung der Methodenfreiheit derLehrpersonen im Rahmen der Vorgabendes Lehrplans.

Sponsoring-Aktivitäten oder Werbe-massnahmen dürfen den Bildungs- undErziehungsauftrag nicht unterlaufen. Lehr-personen können nicht verpflichtet werden,ausschliesslich eine bestimmte vom Spon-sor gewünschte oder gar vorgeschriebeneMethode zu verwenden. In besonderemMasse gilt dies für interaktive Medien.Dies würde einen methodischen Übergriffdarstellen, auf den ein Sponsor keinerleiAnspruch hat. Die Methodenfreiheit ver-steht sich als Auftrag an die Lehrperso-nen, keine stereotypen Patentmethodenanzuwenden, sondern die Methodenwahlvariabel dem Auftrag und den besonderenErfordernissen der Unterrichts- bzw. Klas-sensituation anzupassen.

Bis heute haben nur wenige Kan-tone Sponsoring und Werbung geregeltund wenn ja, zumeist nur auf Stufe vonLeit- oder Richtlinien. Aufgrund der sehrunterschiedlichen Ausprägungen vonSponsoring ist es zweifelhaft, ob einegenerelle gesetzliche Regelung sinnvoll ist.Sponsoring findet nicht in einem rechts-freien Raum statt. So sind zum Beispieldie Bestimmungen der Datenschutzgesetz-gebung zu beachten. Der Bund regelt imObligationenrecht viele Arten von Verträ-gen. Anbieter von Dienstleistungen undWaren haben sich an das Gesetz über denunlauteren Wettbewerb zu halten. Hinzukommen zahlreiche Jugendschutzbestim-mungen, welche die Abgabe von Alkohol,Tabakwaren oder den Abschluss von Kon-sumkrediten verbieten.

Die LCH-Standesregeln verpflich-ten Lehrpersonen zur Unbestechlich-keit und zum Widerstehen gegenüber

«Im Vordergrund stehen dieGrundsätze der Neutralität derSchule, die Einhaltung des fürdie jeweilige Stufe geltendenBildungs- und Erziehungsauf-trags und die Gewährleistungder Methodenfreiheit.»

Beeinflussungsversuchen von Partnern derSchule. Lehrpersonen sollten sich daherbei allen Formen der Kooperation mitDritten bewusst sein, dass der Schritt zurKorruption ein kleiner ist. Dies zeigen auchdie jüngst aufgedeckten Fälle bei diversenin den Sand gesetzten Informatikprojektendes Bundes. Das Strafrecht hat in solchenFällen einen langen Arm und stellt dieVorteilsannahme ausdrücklich unter Strafe.

Bildung ist staatlich zu finanzierenDen Schulen ist zu empfehlen, nebstden möglichen Vor- und Nachteilen derZusammenarbeit mit Sponsoren sich stetsauch mit der rechtlichen Seite einer sol-chen Partnerschaft auseinanderzusetzen.Kooperationen, Sponsoring, aber auchImagewerbung ist vertraglich verbindlichund vor allem auch einheitlich für alleMarktteilnehmer zu regeln.

Abschliessend wird in Erinnerung geru-fen, dass Bildung auf allen Stufen undGrundlagenforschung in der Verfassungverankerte, staatliche Aufgaben sind. Bund,Kantone und Gemeinden haben somitauch die finanziellen Mittel zur Verfügungzu stellen. Die Landschaft Davos gene-riert mit dem WEF einen Mehrumsatz imunteren zweistelligen Millionenbereich. Dasollten die Finanzierung von drei Skisport-tagen für die örtliche Jugend eigentlich keinProblem sein. ■

Peter Hofmann

Weiter imNetzwww.ilz.ch > Dienstleistungen > Publika-tionen: «ILZ Fokus – Sponsoring und Wer-bung in Lehrmitteln der Volksschule»

www.maz.ch – «Wenn Firmen Schulemachen», Diplomarbeit Maja Briner am«maz – Die Schweizer Journalistenschule»2013

www.LCH.ch – BILDUNG SCHWEIZ 6/2013,Seite 24, «Erwünscht und verwünscht:Sponsoring»

Der AutorPeter Hofmann ist Jurist und ehemaligerPrimarlehrer. Er leitet die vom Staatunabhängige «fachstelle schulrecht gmbh»(www.schulrecht.ch). Seine Meinung kann vonden Positionen des LCH abweichen.

SCHULRECHT4 |2016

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Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) unddie Plattform der Liberalen Juden der Schweiz (PLJS)organisieren in Zusammenarbeit mit der PH Luzern dieseWeiterbildung für Lehrkräfte aller Schulstufen bereits zumvierten Mal.

Tagesreise: 9. November 2016Flug Zürich - Kattowitz, Bustransfer nach Auschwitz, Füh-rung durch Birkenau und Auschwitz I, Fahrt nach Kattowitz,Rückflug nach Zürich.

Praxistagung PH Luzern: 19. November 2016Lernen – Erinnern – Gedenken. Erfahrungsaustausch undHilfe zur Umsetzung im Unterricht.

Teilnehmende von Bildungsreise und Praxistagung erhal-ten eine Kursbestätigung.

Kosten für Tagesreise und Praxistagung: CHF 525.00

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Qualität auch in der Betreuungvon FlüchtlingskindernGute Strukturen in den Gemeinden, aber auch private Initiativen tragen dazu bei, dassdie Integration von geflüchteten Kindern gelingt. ProfilQ lässt einen direkt betroffenenJugendlichen zuWort kommen.

Mittelmeer – Italien – verschiedene Bal-kanstaaten – Griechenland – Österreich –Schweiz: Dies sind nur einige der Stationender mehr als ein Jahre dauernden Fluchtvon Z.* 2012 floh der damals 15-Jährigeaus einem afrikanischen Staat. Nach einerriskanten Reise übers Meer schlug ersich mehrere Monate in verschiedeneneuropäischen Ländern durch, mehrheit-lich draussen, ohne Dach über dem Kopf.Ein Asylantrag in Griechenland war nichterfolgreich. «Man zeigte kein Interesse»,sagt er. Also ging die Reise weiter. Ofthabe er überhaupt nicht gewusst, in wel-chem Land er sich befand. «Entweder war

alles geheim oder die Schlepperorganisa-tionen informierten falsch», erzählt er mitleiser Stimme. «Wir passierten die Gren-zen illegal, manchmal am Tag, manch-mal nachts. Man musste sich immer gutverstecken.» Deshalb kann er auch nichtsagen, wo genau er über die Grenze in dieSchweiz gelangte.

Auf jeden Fall wurde er beim Eintritt indie Schweiz sofort in ein Aufnahmezent-rum gebracht. Rund 20 Tage verbrachte erdort. «Meine Daten wurden aufgenommen,ich wurde interviewt. Wir erhielten aucherste Deutschkurse. Später in der Wohn-gruppe UMA (ein Heim für unbegleiteteminderjährige Asylsuchenende, Anm. derRed.) gingen wir alle in die Schule.»

Heute macht Z. eine Berufslehre undhat Aufnahme gefunden in einer Schwei-zer Familie. «Es braucht zwar eine gutePortion Weltoffenheit und Anpassungs-fähigkeit von beiden Seiten, aber es ist aucheine Bereicherung», betont die Gastfamilie.«Auf jeden Fall ist es sinnvoll, unbegleitetejugendliche Geflüchtete in einer Gastfami-lie zu platzieren.»

«Ich bin unterdessen einer der Besten inder Lehre», sagt Z. stolz und sein Gesichterhellt sich dabei – «natürlich nicht imDeutsch», fügt er schnell hinzu. Obwohlauch sein Deutsch erstaunlich gut ist.Davon konnten sich die gespannt lau-schenden Zuhörerinnen und Zuhörer imRahmen des vierten Treffens von profilQim Alterszentrum Bürgerasyl-Pfrundhausin Zürich Anfang März überzeugen.

Vor welche Herausforderungen wer-den Schulen durch Flüchtlingskindergestellt? Welche Unterstützung brauchenLehrerinnen und Lehrer? Welche erfolg-versprechenden Modelle gibt es bereits?Solche Fragen standen im Zentrum desvierten Treffens des Forums profilQ, einesProjekts des Dachverbands Lehrerinnenund Lehrer Schweiz LCH, des VerbandsSchulleiterinnen und Schulleiter SchweizVSLCH und der Stiftung Mercator.

Grosse Bereitschaft in den GemeindenIst das eingangs geschilderte Schicksal derAusnahmefall einer gelungenen Integrationeines Flüchtlings-Jugendlichen? Ein selte-ner Glücksfall oder die Regel?

Markus Truniger, Leiter Interkul-turelle Pädagogik des VolksschulamtsKanton Zürich, stellt fest: «Die Zahl der

«Die Bereitschaft der Gemein-den, für geflüchtete Kindereine gute Lösung zu finden, istriesig; es herrscht ein konst-ruktiver Geist. Und dieGemeinden schaffen das inder Regel auch.»

asylsuchenden Jugendlichen ist 2015massiv gestiegen.» Führte man bis anhinrund zehn Klassen im Aufnahmezentrumin der Stadt Zürich, so habe sich dieseAnzahl im letzten Jahr verdoppelt. Vieleder Kinder und Jugendlichen seien unbe-gleitet in der Schweiz. Die Bleiberate istmit rund 60 Prozent hoch. «Der KantonZürich hat seit Jahren eine klare Strukturim schulischen Umfeld zur Integrationvon minderjährigen Jugendlichen», wasdie Organisation erleichtere.

Zentral bei der Frage der Schulung derKinder sei deren Unterbringung, erklärtTruniger. Nach rund zwei Monaten imDurchgangszentrum werden die Kinderund Jugendlichen proportional auf die ein-zelnen Gemeinden verteilt. Dies bedeutenun aber nicht, dass ein grosser Zustromauf die Gemeinden im Kanton Zürichzukomme: «Die Kinder und Jugendlichen,werden tröpfchenweise – in der Regel einKind pro Schule – verteilt.» So dürfte eineIntegration dieser Kinder und Jugendli-chen in einzelnen Klassen möglich sein.

Ein etwas anderes Konzept haben grös-sere Gemeinden und die Stadt Zürich;sie führen auch ganze Aufnahmeklassen,in denen ausnahmslos Flüchtlingskin-der geschult werden. «Die Bereitschaft

Jugendliche Asylsuchende brauchen angepasste Förderung für die Integration.Foto:Helmut Seisenberger iStockPhotos

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der Gemeinden, für geflüchtete Kindereine gute Lösung zu finden, ist riesig; esherrscht ein konstruktiver Geist. Und dieGemeinden schaffen das in der Regelauch», betont Truniger. «Wenn die Kindereinmal in den Gemeinden aufgenommensind, kehrt meist Ruhe ein.»

Integration von älteren Jugendlichen istschwierigerEine grössere Herausforderung ist die Auf-nahme und Integration von Jugendlichen,die bereits der obligatorischen Schulzeitentwachsen sind. «Für sie ist die Zeit fürIntegration knapp und Deutschunterricht

und Nachhilfe müssen intensiviert wer-den.» Um dies zu gewährleisten, müsstenzusätzliche Lehrpersonen, die Deutsch alsZweitsprache DAZ unterrichten, eingesetztund für die Betreuung und Schulung vonFlüchtlingskindern weitergebildet werden,betont Truniger. Viele Jugendliche, diemit 15 Jahren oder älter in die Schweizkommen, weisen grosse schulische Lückenauf, beispielsweise in Sprache, lateinischerSchrift oder anderen Kulturtechniken.Sie brauchen angepasste Förderung undallenfalls einen Nachteilsausgleich, um ihreZiele erreichen zu können.

Für die Übergänge in die Berufsbildungsind Brückenagebote wichtig. In Ausnah-mefällen würden auch ältere Jugendlichein Aufnahmeklassen oder in ein Berufsvor-bereitungsjahr aufgenommen. Der KantonZürich habe dafür die nötigen Gesetze unddie Finanzen bereitgestellt, sagt Truniger.Für die Vorbereitung auf eine Berufslehrebrauchen jugendliche Flüchtlinge in derRegel zwei Jahre. Der Kanton Basel-Stadt

gehe in dieser Hinsicht mit gutem Beispielvoran.

Für traumatisierte Kinder und Jugend-liche sei es wichtig und heilend, «dassdie Schule ihnen Sicherheit und Strukturgebe», betont Truniger. Unter den Teil-nehmenden war man sich aber auch einig,dass Schulen keine therapeutischen Ein-richtungen zur Bewältigung der Traumatasein können, sondern kinderpsychologi-sche und -psychiatrische Dienste dafürbeigezogen werden müssen. Lehrpersonenvom Kindergarten bis zur Sek-I-Stufe aberbrauchen Fachberatungen zum ThemaTrauma-Pädagogik.

Es braucht Konzepte und FinanzenDie rund 60 Teilnehmenden – Lehrper-sonen, Schulleitende sowie Fachpersonenvon kantonalen Ämtern, EDK, D-EDK,sonderpädagogischen Einrichtungen,Pädagogischen Hochschulen, Verbänden,Unternehmungen und NGOs – formu-lierten in den Workshops die wichtigstenHerausforderungen und Notwendigkeiten,die sich bei der schulischen Integrationvon geflüchteten Kindern und Jugendli-chen ergeben: Unter anderem stellten siefest, dass einige Kantone über ein Rah-menkonzept verfügen, wie neu eingewan-derte (geflüchtete) Kinder eingeschult undunterstützt werden sollen. Kantone, diekein Konzept haben, sollten ein solchesschaffen.

Gesichert sein müsste insbesonderedie Finanzierung von integrativen Zusatz-leistungen wie mehr DAZ-Lehrpersonen,Schulische Heilpädagogik, Schulsozial-arbeit. Elternbeiträge für Schulmaterial,Sport, Exkursionen, Lager etc. könntenvon Migrantenfamilien oft nicht selberaufgebracht werden. Damit Schulen nichtüber Gebühr mit Finanzfragen belas-tet werden oder gar die KESB involviertwerden muss, sei eine vorausschauendeZusammenarbeit der Sozialdienste mit denSchulen nötig.

Ein wesentliches Ziel sei auch, Befürch-tungen und Ängste, die auf falschenAnnahmen beruhen, abzubauen. AktiveKommunikation über Erfahrungen undalltägliche Praxis könne helfen, realitäts-nahe Bilder aufzubauen und ein gesell-schaftliches Engagement für Bedürfnisseder geflüchteten Kinder zu entwickeln.

«Für traumatisierte Kinderund Jugendliche ist es wichtigund heilend, dass die Schuleihnen Sicherheit und Strukturgibt. Zur Bewältigung derTraumata müssen aber kin-derpsychologische und -psych-iatrische Dienste beigezogenwerden.»

Eine Zusammenstellung der schulischenHerausforderungen und Notwendigkeitenim Zusammenhang mit der Integrationvon Flüchtlingskindern findet sich auf derWebsite von profilQ unter www.profilq.ch

Doris Fischer

*Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes starkanonymisiert

Weiter imNetzwww.LCH.ch (Positionspapier Flüchtlings-kinder integrieren)www.profilq.ch

PROFILQ

ProfilQ ist eine gemeinsame Initiative derDachverbände Lehrerinnen und LehrerSchweiz, LCH, und Schulleiterinnen undSchulleiter Schweiz,VSLCH. Ziel ist unteranderem,die Schul- und Unterrichtsqua-lität weiterzuentwickeln und zu stärken.Über eine dazu geschaffene Plattformstehen Fachpersonen aus der Praxis, derLehre und der Forschungmiteinander imDialog.

Forum profilQ organisiert regelmässigeTreffen zu aktuellen Bildungsthemen undvernetzt die verschiedenen Akteure derBildung.Dazu zählte auch das vierte Tref-fen unter dem im vorliegenden Artikelbeschriebenen Thema «Flüchtlingskinder,eine Herausforderung für die Schule».Ein weiteres Teilprojekt von profilQ ist dieKoordination von Schulvisiten. Schul-teams stellen dabei interessierten Kolle-ginnen und Kollegen anderer Schuleneinen bestimmten Qualitätsaspekt vor(vgl. BILDUNG SCHWEIZ 6/2015).

Weitere Informationen zu profilQ findensich unter www.profilq.ch

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Elternarbeit:«Es schwelt»Beim Umgangmit Eltern kommen Lehrpersonen der Volksschule an ihreGrenzen.Die Verantwortlichkeiten zwischen Schule und Elternmüssenklarer definiert werden, fordern sie.

«Mit einem Elternpaar habe ich durch-schnittlich jede Woche Kontakt. Manchmalstehen die Eltern vor dem Schulzimmerund wollen reden. Sie rufen mich an,schicken E-Mails oder SMS. Sie schauenmir genau auf die Finger, überprüfen dieLernziele, fragen nach Belegen für dies undjenes. Ich muss sogar erklären, weshalbich bestimmte Prüfungsfragen stelle. Siemachen mich dafür verantwortlich, dassihr Kind zu wenig Freizeit hat: Allerdingshat dies eher damit zu tun, dass das Kindeine Legasthenie hat. Doch diese wollensie nicht angehen. Trotzdem soll das Kindspäter eine Hochschule besuchen.»

Es ist ein einziges Elternpaar, das die-ser Primarschullehrerin die Arbeit schwermacht. Der Druck, dem sie sich ausgesetztfühlt, wird beim Zuhören spürbar. Dochsie betont, der Beruf mache ihr Spass. Siewerde bei der Elternarbeit von der Schul-leitung gut unterstützt, «sonst würde ichhier nicht mehr unterrichten». Dennoch

werde sie immer wieder wütend. Wegendieser Eltern erhöhe sich ihr Arbeitsauf-wand massiv. Bei allem, was sie mache,überlege sie genau, wie sie es begründenkönne. Sie gesteht: «Manchmal benoteich das Kind weniger streng, einfach, ummeine Ruhe zu haben. Natürlich ist dasnicht okay.»

Lehrpersonen fordernmehr RespektFälle wie dieser sind die Spitze des Eis-bergs. Allerdings ist es nicht einfach, Lehr-personen zu finden, die über das ThemaElternarbeit sprechen. Auskunftsfreudigersind Schulleiter und Verbandsvertreterin-nen. Ihr Tenor: Die Elternarbeit an derVolksschule sei anspruchsvoller als vor10, 20 oder 40 Jahren. Zwar sei mit derMehrheit der Eltern angenehm zusammen-zuarbeiten. Doch unter den «schwierigen»Eltern gebe es solche, die vollkommenunkooperativ seien.

Heile Wohlstandsfamilie:Wehe, die Schule erfüllt ihre Erwartungen nicht ... Foto:Thinkstock

«Elternarbeit ist zum Problem gewor-den. Es ist kein offener Brand, aber esschwelt», sagt Kathrin Scholl, stellvertre-tende Geschäftsführerin des AargauischenLehrerinnen- und Lehrerverbands alv. Ineiner Umfrage gaben alv-Mitglieder 2014an, dass die Elternarbeit «als sehr heraus-fordernd, oft schwierig und wenig unter-stützend» erlebt wird. Fast zwei Drittel derBefragten fanden in einer repräsentativenUmfrage des Zürcher Lehrerinnen- undLehrerverbands ZLV, Eltern sollten Lehr-personen als Fachpersonen mehr respek-tieren und der Schule mehr vertrauen.40 Prozent fühlten sich durch Elternarbeitstark beansprucht.

Lehrpersonen streichen hervor, dieAnsprüche an die Schule seien gestiegen.Eltern würden die Schule viel mehr hin-terfragen. Wie andere ehemalige Autoritä-ten habe auch «der Lehrer» seinen Statusder Unantastbarkeit verloren. Ein Teilder Eltern trete fordernd bis aggressiv an

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die Schule heran. Die Eltern seien nichtanspruchsvoller, aber vielfältiger geworden,glaubt hingegen Elterncoach Maya Mulle.Die «Wertesysteme und Lebenssituatio-nen» seien unterschiedlicher als früher.

Problem«Helikoptereltern»Gemäss der Zürcher Umfrage bereitenzwei Gruppen von Eltern besonders vielAufwand: «Helikoptereltern», die wieein Hubschrauber über ihren Kindernschweben, und solche aus bildungsfernenSchichten. Unter Letzteren hat ein gros-ser Teil Migrationshintergrund. Die fürdiese Recherche Befragten sehen hingegen

Helikoptereltern als das grössere Problem.Zwar sei es schwierig, wenn sich Eltern miteinem fremden kulturellen Hintergrundgar nicht für die Schule interessierten, sagteine Lehrerin.

Sie erlebe aber ausländische Eltern mittiefem Bildungsniveau als relativ wohl-wollend. Ganz im Gegensatz zu überehr-geizigen, besserwisserischen SchweizerEltern aus der Mittel- und Oberschicht.«Bei manchen Eltern wird das Kind zueinem Projekt – und behandelt wie jedesandere Projekt auch. Werden die Zielenicht erreicht, werden die Eltern aggressivgegen die Schule.»

Thomas Weber drückt es diplomati-scher aus: «Am anspruchsvollsten sindEltern, die unbedingt Erfolg wollen für ihrKind.» Der 44-Jährige ist Schulleiter derBezirksschule Muri AG. Manche Elternseien «sehr wohlwollend» ihrem Kindgegenüber und würden allzu schnell vonder Schule bessere Unterstützung einfor-dern, wenn die gewünschte Leistung aus-bleibe – ohne sich selbst und das Kind indie Pflicht zu nehmen. «Es ist nachvollzieh-bar, dass Eltern das Beste für die Kinder

wollen, doch einigen gelingt es zu wenig,sich vom Kind abzugrenzen. Sie verstehensich als dessen Anwalt statt als Begleiterund Berater.»

Weber bekommt etwa wöchentlicheinen Anruf unzufriedener Eltern, hörtSätze wie «mein Kind wird ungerechtbehandelt». Teilweise sei der Hintergrund,dass eine Lehrperson einem Kind im schu-lischen Kontext Leitplanken gesetzt habe,was die Eltern offenbar weniger mach-ten, weshalb das Kind damit Mühe habe.Als Schulleiter müsse er den Eltern klaraufzeigen, was die Aufgaben der Schuleseien – und was nicht. «Es gibt Eltern mitAnsprüchen an die Schule, die ich klarzurückweisen muss.» In schwierigen Fällenerläutert Weber auch mal die gesetzlichenGrundlagen.

«Oft hilft es,wennman zuhört»Er werde zunehmend direkt kontaktiertvon unzufriedenen Eltern, ohne dass diesedas Gespräch mit der Lehrperson gesuchthätten. In solchen Fällen rät er, zuerst mitdem Lehrer, der Lehrerin zu sprechen.«Oft hilft es auch, wenn man unzufriede-nen Eltern zuhört.» Wenn sie sich ernstgenommen fühlten und Sachverhalte nach-vollziehen könnten, signalisierten sie eherVerständnis für die Position der Schule.

Thomas Weber glaubt, dass der Auf-wand für die Elternarbeit stark davonabhängt, wie Lehrpersonen mit Elternkommunizieren. Er empfiehlt, aktiv zuinformieren. Dies bestätigt eine Ober-stufenlehrerin, die sich regelmässig mitBriefen, E-Mails und Telefonaten an dieEltern wendet: «Dies ist umso wichtiger,als pubertierende Jugendliche zu Hausenicht so mitteilsam sind.» Dass sie kaumProbleme mit Eltern hat, führt sie auch aufdiese «Kommunikationsstrategie» zurück.

Trotzdem: Bei der Elternarbeit bestehtHandlungsbedarf. «Die Schulen müssenihren Umgang mit Eltern klären», sagtKathrin Scholl vom alv. Es brauche klarereVorgaben, auch weil es innerhalb der Insti-tution Schule Schwachstellen gebe: «VieleLehrpersonen im Aargau machen dieErfahrung, dass die Schulführung zu wenighinter ihnen steht.» In kleinen Dörfernwählten Eltern gerne den direkten Kontaktzur Schulpflege. Schulpfleger würden dannüber die Köpfe der Lehrpersonen hinweg

«Bei manchen Eltern wirddas Kind zu einem Projekt –und behandelt wie jedesandere Projekt auch. Werdendie Ziele nicht erreicht,werden die Eltern aggressivgegen die Schule.»

direkt mit Eltern «verhandeln» – was nichtakzeptabel sei.

Zur Optimierung der Elternarbeit stelltder alv den Lehrpersonen einen Leitfa-den zum Thema zur Verfügung. Schollwünscht sich auch mehr Engagement vomBildungsdepartement. Die Schulen würdenmit dem «Elternproblem» allein gelassen.«Der Kanton hat den Handlungsbedarfnicht erkannt.»

In Kantonen wie Basel-Stadt, Freiburgund Zürich wurde die Elternmitwirkunginstitutionalisiert. Im Kanton Zürich sollmit Hilfe von Elternforen oder -räten derAustausch zwischen Eltern und Schulver-antwortlichen intensiviert werden. Dochmit der Umsetzung hapert es, wie diePräsidentin des ZLV, Lilo Lätzsch, sagt:«Ich bin ernüchtert. Die meisten Elternwollen sich nicht für die Schule als Ganzesengagieren.»

Konstruktive Eltern ins Boot holenEin helleres Bild zeichnet Maya Mulle,Leiterin der Fachstelle Elternmitwirkungund Geschäftsführerin des Vereins Eltern-bildung CH, die «Geburtshilfe» für Eltern-gremien leistet: In manchen Gemeindenhätten sich sogar mehr Eltern zur Teil-nahme gemeldet, als Plätze zur Verfügungstanden. Sie sieht Elterngremien als Platt-form, in der Schulen und Eltern aktuelleThemen am runden Tisch diskutierenkönnen. Es sei wichtig, die konstruktivenEltern mit ins Boot zu nehmen, um die«schwierigen» besser zu erreichen.

Mulle verhehlt nicht, dass der Aufbaueines Elternrats aufwändig ist. «Doch dieSchule muss sich die Kapazitäten nehmen,um diese Netze zu spannen.» Sie könn-ten die Schule dabei unterstützen, geradebildungsfernere Eltern zu beteiligen. Nurwenn die Schule aktiv den Dialog suche,könne sie die Herausforderung der Zusam-menarbeit mit den als anstrengend emp-fundenen Eltern meistern. ■

Daniel Bütler

Weiter imNetzwww.zlv.ch/medien/magazin – Eltern-umfragewww.alv-ag.ch > Wissenswertes –Bestellung Broschüre «Schule mit Eltern»

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Zwillinge sind besondersstark in der FamilieWill die Schule einem auffälligen Kind gerecht werden,muss sie dessenFamiliensystemmiteinbeziehen.Die starke Beziehung von Zwillingen kannin der Familie – und in der Schule – zu schwierigen Situationen führen.

«Zwillinge im Familiensystem» – darüberhat die Paar- und Familienberaterin BrigitteKägi-Diener ihre Diplomarbeit geschrie-ben. Das Thema wählte sie aufgrund ihrereigenen Situation; sie kam nach Zwillingenals Jüngste zur Welt. Deshalb lag es für sienahe, den Fokus auf den Beratungsfall der12-jährigen Sabine zu legen, welche plötz-lich beginnt, sich auffällig zu benehmen.Auch sie hat Zwillinge als Geschwister.

Frau K. macht sich Sorgen um ihreTochter. Schon länger beobachtet sie,wie Sabine sich zunehmend zurückziehtund kaum mehr den Kontakt zu ihrenGeschwistern – den Zwillingen – sucht.

Zudem ist sie blass und abweisend, manch-mal braust sie auf und reagiert unange-messen. Auch in der Schule beginnt siezu rebellieren, wie Reaktionen der Lehr-personen zeigen. Sabine ist das jüngstevon fünf Kindern, das Nesthäkchen also.Die kaum zu unterscheidenden Zwillingesind acht Jahre älter. Dann folgt eine wei-tere Schwester (21) sowie ein 24-jährigerBruder, der jedoch nicht mehr zu Hausewohnt.

Sabine ist ein IndexkindWann sprechen wir von einer Indexper-son? Die Indexperson ist die vermeintlich«Kranke» im Familiensystem, welche hilft,die verdeckten, problematischen Verhält-nisse in der Familie aufzudecken, indemsie mit ihrem Verhalten gegen aussen tritt.

Dass eine solche Familiensituationschwierig sein kann, beschreibt Frau K.im Gespräch mit der Paar- und Familien-beraterin Brigitte Kägi-Diener. Lange gingalles gut, Sabine hatte nie Probleme in derSchule. Doch jetzt – Sabine ist mittlerweile

zwölf Jahre alt – braucht die Mutter Unter-stützung. Sie weiss nicht mehr weiter. Fürdie Fachfrau ist klar, dass bei diesemGespräch jemand fehlt: der Vater. Denn,so Kägi-Diener, Sabine setze mit ihremVerhalten ein Zeichen. Diese Konstella-tion gebe es häufig in Familien. Wird dasKind und sein auffälliges Verhalten ernstgenommen, bestehe durchaus die Mög-lichkeit, problematische Konstellationenin der Familie aufzudecken.

Schauen wir uns die Familie K. genaueran. Als eine der Schwierigkeiten bezeich-net Brigitte Kägi-Diener den grossenAltersabstand zwischen Sabine und denZwillingen. Die Therapeutin versucht des-halb, die Lage aus ihrer neutralen Berater-position zu erklären. Das Indexkind müssegestärkt werden, damit es seine Stellungin der Familie ändern und anders auf dieZwillingsschwestern reagieren kann.

«Wenn das Indexkind imProzess unterstützt wird, seineStellung in der Familie zu än-dern, dann reagieren die Zwil-linge irritiert. Damit wird esmöglich, die Rollen der einzel-nen Familienmitglieder unddie Spielregeln der Familie zuhinterfragen und zu ändern.»

Eineiige Zwillinge leben in einer Beziehung, die ihre Nichtzwillings-Geschwister verstören kann.Foto:Thinkstock/Photodisc

Es sei der Grundgedanke der systemischen,ganzheitlichen Arbeit, den Fokus nicht aufeine einzelne, auffällige Person, sondernauf das ganze System zu richten, dennjedes Individuum lebe im Kontext seinesBeziehungsnetzes. «Wenn das Indexkindim Prozess unterstützt wird, seine Stellungin der Familie zu ändern, dann reagierendie Zwillinge irritiert. Damit wird es mög-lich, die Rollen der einzelnen Familienmit-glieder und die Spielregeln der Familie zuhinterfragen und zu ändern.»

Wie Pech und SchwefelDie Schwestern von Sabine sind eineiigeZwillinge. Dies bedeutet, dass aus einerbefruchteten Eizelle durch eine sehr früheTeilung derselben in der gemeinsamenGebärmutter monozygote Zwillinge mitgleichen Chromosomen entstehen. Siehaben nur einen Blutkreislauf, sind also

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zentral miteinander verbunden. Dadurchentsteht zwischen ihnen eine enge, präna-tale Bindung.

Das Bedürfnis, die bekannte Nähezueinander nach der Geburt weiterhin zuleben, gibt Sicherheit und Geborgenheit.Es entsteht eine affektive Bindung zuein-ander. Eine Tatsache, so Kägi-Diener,die von den übrigen Familienmitgliedernzu akzeptieren sei. Für die zwölfjährigeSabine wiegt dieser Umstand besondersschwer. Sie leidet unter der Bindung derZwillingsschwestern und kann sich nichtwehren, weil diese wie Pech und Schwe-fel zusammenhalten. «Deshalb muss jedesEinzelne gestärkt werden, ohne andere zuschwächen.» Zudem mischen sie sich auchlaufend in die Erziehung ein, die unange-fochten in die Hand der Eltern gehört.

Das Bild der SchaukelFür die nächste Beratungsstunde erhaltenSabine und Frau K. Hausaufgaben. Siesollen aus ihrer ganz persönlichen Sichtdie Beziehung der Zwillinge zu Sabinebeschreiben. Auf Sabines Zettel steht:«Sitz anständig hin. Du bist noch viel zuklein. Ein Mädchen pfeift nicht auf derStrasse», dazu weitere, wohl im Endeffektgutgemeinte Ratschläge. Frau K. hinge-gen erzählt ein Märchen vom Nesthäkchen

Maierisa, das es nicht gerade einfach hattemit den beiden Burgfräulein-Zwillingen.Wenn es Maierisa zu bunt wurde, setzte siesich auf die Schaukel, schaukelte mit Krafthin und her und fühlte sich sofort mutigerund stärker. Dieses Bild gefällt Sabine.

Brigitte Kägi-Diener betont, es gebehäufig im Familiensystem zwischen denGeschwistern Rivalitäten und Hierarchien,die Aufgabe der Erziehung gehöre alsGegengewicht jedoch immer in die Händeder Eltern. Hier wäre es ihrer Meinungnach nötig, herauszufinden, was wie imSystem funktioniert und was es brauchtzur Veränderung.

Auch die Schule ist gefordertIn den nächsten Beratungsstunden kanndie systemische Konstellation weiter ent-flochten werden. Frau K. erkennt, dasssie sich nur gemeinsam mit ihrem Mannin der Erziehungsaufgabe gegenüber demstarken Geschwisterriegel durchsetzenkann. Sie ist gewillt, Sabine zu unterstützen,und ihr Sicherheit zu geben. Ihre Tochtersoll sich einerseits anlehnen können, wennsie es braucht, anderseit will die Mutter sieziehen lassen – «hinaus in die weite Welt».

Solche Zusammenhänge werden auchim Unterricht zu wenig berücksichtigt,davon ist die frühere Mittelstufenlehrerin

Brigitte Kägi-Diener überzeugt: «Geradeim schulischen Umfeld wird das Kind beiAuffälligkeiten stark in den Mittelpunktgestellt und therapiert, die Familie jedochkaum einbezogen. Eine Zwölfjährige kannsich aus ihrem Familiensystem jedochnicht einfach herauslösen.»

Alle Beteiligten sollten die Reaktion desKindes und seine systemische Bedeutungverstehen lernen. Kägi-Diener plädiert des-halb für eine Intensivierung des Kontaktszwischen Eltern und Schule. Miteinan-der reden und die Situation immer neuzu beleuchten hilft, das Kind im Kon-text seiner Umgebung zu sehen und dasgegenseitige Verständnis aller Beteiligtenzu fördern, wodurch die Situation für alleentlastet wird. Durch Beizug einer neutra-len, aussenstehenden Person, die als Coachbei schwierigen Gesprächen zwischen derSchule und den Eltern vermittle, werde soein konstruktives Gespräch in den meistenFällen möglich. ■

Madlen Blösch

Weiter imNetzwww.paar-familienberatung.ch

WAS,WANN,WO

Einstein seinVom 11.bis 17.Juli 2016 tref-fen sich 450Mittelschülerin-nen undMittelschüler aus90 Ländern zur InternationalenPhysik-Olympiade (IPhO) ander Universität Zürich.Siewetteifern umMedaillen.Begleitet wird die IPhO durcheineMitmachkampagne fürSchulklassen.Physik ist überallundmacht Spass! ÜberzeugenSie Ihre Schulklasse und neh-men Sie amVideowettbewerbteil. Sie bauen ausgeklügelteRube-Goldberg-Maschinen,filmen diese und ermöglichenihren Schülerinnen und Schü-lern so einen spielerischenZugang zur Physik.Weitere

Informationen: www.einstein-sein.org,www.facebook.com/einsteinsein,www.ipho2016.org undwww.olympiads.ch

Wesen der BeziehungAm9.April 2016,9.00bis13.00 Uhr, lädt die Pädago-gische Hochschule Zürich einzumVortrag «VomWesen derBeziehung –Menschen imdigitalen Kontakt?» von Prof.Dr.med.JoachimBauer.Esist sein Verdienst, als Pionierin der Hirnforschung,Arzt,Medizinprofessor,Psychiater,Psychotherapeut und Autor,die Dimension bewusst zumachen,die der Qualität vonBeziehungen zukommt – biszur Einflussnahme auf dieGene,auf deren An- und

Abschaltung (Epigenetik).Thema ist die Kommunikationmittels neuerMedien,alsohöchst aktuell. In der Begrün-dung des hohen Stellenwertseiner direkten persönlichenBeziehungwird JoachimBauerwohl auf die jüngsten Erkennt-nisse neurobiologischerForschungzusprechenkommen,dieseinBuch«PrinzipMensch-lichkeit» nicht nur zu einemBestseller, sondern vor allemzu einemAufsteller machen.Tickets über http://ipforum.alfredadler.ch oderMorgen-kasse.

Schule und SozialarbeitIm Rahmen einer National-fondsstudie untersuchen diePädagogische Hochschule

Bern (PHBern) und die BernerFachhochschule (BFH) dieKooperationsformen zwischenSchulsozialarbeitenden,Schulleitungen,Lehrpersonenund ausserschulischen Ein-richtungen der Jugendhilfe.Mit demProjekt werden empi-rische Grundlagen für eineGesamtsicht zumStand derSchulsozialarbeit im deutsch-sprachigen Raumder Schweizund Orientierungswissen fürdie Praxis bereitgestellt.DieBefragung startet im Frühjahr2016.Alle Berufsgruppen inSchulenmit Schulsozialarbeitder deutschsprachigenSchweiz erhalten dieMöglich-keit, an der Studie teilzuneh-men.Weitere Informationen:www.phbern.ch/schulsozial-arbeit

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Teachers Day: Wissen hautnah erleben!Das grosse Highlight des Jahres imVerkehrshaus der Schweiz ist die Sonderausstellung«NEAT–Tor zumSüden». Lehrpersonen erhalten amTeachers Day vom 20.April 2016kostenlos und unter kompetenter Führung sorgfältige Einführungen in diese undweitereAusstellungen sowie in alle schulrelevanten Bereiche.

Abschnitts der Blickfang sein. Im Massstab 1:1000kann ein animierter Basistunnel mit Profil des Gothard-massivs bestaunt werden. Auch der Gotthard-Monolith,der an der Expo in Mailand zu sehen war,wird inszeniert.Lehrpersonen können am Teachers Day diese neueeinmalige Lern- und Erlebniswelt kennenlernen.

150 Jahre Schweizerisches Rotes KreuzIm Rahmen des 150-Jahr-Jubiläums wurde im Verkehrs-haus letztes Jahr eine Ausstellung des SchweizerischenRoten Kreuzes eröffnet. Der Teachers Day ermöglichtEinblick in diese neue Ausstellung, die mit den Themen«Reisen», «Naturkatastrophen», «Katastrophenschutz»,«Fremde Kulturen» etc. auch für Schulklassen vielespannende und interaktive Bereiche bietet. Expertendes SRK werden am Teachers Day vor Ort sein undexklusive Einblicke gewähren.

Highlight für Klassen:«Swiss Chocolate Adventure»Im Juni 2014 wurde im Verkehrshaus der Schweiz einweiteres grosses Highlight eröffnet:The Swiss ChcolateAdventure. In Zusammenarbeit mit Linth & Sprünglientstand eine topmoderne Erlebniswelt zum ThemaSchokolade. Lehrpersonen erhalten am Teachers Daykostenlosen Zugang zu den Ausstellungen und werdenüber die umfangreichen Unterrichtsmaterialien infor-miert.

Vorführungen imPlanetariumAlle für den Teachers Day angemeldeten Lehrpersonenerhalten im Planetarium kostenlosen Zutritt zu denVorführungen «Polaris» für die Unterstufe, «Von derErde zum Universum» für die Mittelstufe und «DasGeheimnis dunkler Materie» für die Sekundarstufe.

Workshops i-factoryDie Auszeichung mit dem «Google Rise Award 2015»ist ein Beweis für die grosse Erfolgsgeschichte deri-factory.Wie kann ein Computer Sortierungen vorneh-men?Weshalb müssen Programmierungen so präzisesein?Mit Hilfe von interaktiven Spielfeldern und top-modernen Medientischen erfahren Schülerinnen undSchüler, wie die Informatik funktioniert. Für Kinder undJugendliche der Mittelstufe bis zur Sekundarstufe IIstehen ausgearbeitete Unterrichtsmaterialien und fürLehrpersonen Workshops und Kurse zur Verfügung.

Der Lernort Verkehrshaus entwickelt sich permanentweiter und bietet für Schulen diverse spannende Lern-umgebungen, Vorführungen und Shows. Das grosseHighlight des Jahres 2016 ist die Sonderausstellung«NEAT – Tor zum Süden». Die NEAT ist ein gigantischesProjekt mit nationaler und internationaler Ausstrahlungund wird im Juni 2016 eröffnet. Das Verkehrshausder Schweiz ist DER Lernort, wo sich Schulklassen mitder Thematik bereits seit dem 23.März auseinander-setzen können. Für Schulklassen stehen Führungensowie stufengerechte Unterrichtsmaterialien zurVor- und Nachbearbeitung zur Verfügung. Am TeachersDay vom 20. April 2016, der auch vom LCH unterstütztwird, erhalten Lehrpersonen kostenlos und unterkomptetenter Führung eine Einführung in die Sonder-ausstellung «NEAT – Tor zum Süden» sowie in alleweiteren schulrelevanten Bereiche.

Check-in für Lehrpersonen ab 10.00 UhrAngemeldete Lehrpersonen haben die Möglichkeit,das Verkehrshaus bereits amMorgen in Eigenregie zuerkunden.Mit der Museumsöffnung um 10.00 Uhr öff-net auch das separate Lehrer-Check-in. Dort erhaltenLehrpersonen ihr Ticket, alle Informationen zum Tages-programm und einen Übersichtsplan. Das Check-inbleibt bis zum Nachmittag geöffnet.

Offizielle Begrüssung und Präsentation um13.00 UhrAn der Begrüssungsveranstaltung um 13.00 Uhr imPlanetarium erhalten Lehrpersonen vom Verkehrshaus-Schuldienst interessante Hinweise und Informationenzum Angebot für Schulklassen sowie alle Details zumNachmittagsprogramm.

Schwerpunkt 2016:«NEAT– Tor zum Süden»Ein bahnbrechendes Ereignis steht bevor. Am 1. Juni2016 wird der weltweit längste Eisenbahntunneleröffnet. Das Verkehrshaus feiert diesen historischenMoment der Eisenbahngeschichte mit der Sonderaus-stellung «NEAT – Tor zum Süden». Der Weg über denGotthard war seit Jahrhunderten der kürzeste Weg vonder Alpennordseite in den Süden.Mit der Eröffnungdes Gotthard-Eisenbahntunnels 1882 fing für den Tran-sitverkehr eine neue Ära an. 134 Jahre später findet mitder Inbetriebnahme des Basistunnels wiederum einebahntechnische Revolution statt. Das Verkehrshausder Schweiz widmet die diesjährige Sonderausstellung«NEAT – Tor zum Süden» diesem Jahrhundertwerk. Inder Arena wird die Nachbildung eines Original-Tunnel-

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FührungenTalent-ParcoursDer Talent-Parcours führt durch das gesamte Verkehrs-haus, wo über 120 verschiedene Berufe vorgestelltwerden. Herzstück der Ausstellung sind aber die neunPosten, an denen die Jugendlichen ihre eigenen berufs-relevanten Talente testen können. Zusätzlich zurAusstellungwurde eine eigeneHomepage geschaffen.Hier können die Schülerinnen und Schüler nach demBesuch herausfinden, welche Berufe zu ihren persön-lichen Talenten passen. Durch die Verlinkung mitder Berufsberatung erfährt man online auch gleichalles Wissenswerte zum Erlernen dieser Berufe.

Workshop/Führung «Wissen erleben in der HalleLuftfahrt»Der Bereich Luftfahrt ist für Schulklassen besondersattraktiv. So ist es beispielsweise möglich, das ersteFlugobjekt von Otto Lilienthal zu steuern, am Simulatordas erste motorisierte Flugzeug der Gebrüder Wrightzu fliegen oder eine A340 im Flughafen Zürich auf derrichtigen Piste zu landen. Auch einen Tiger Kampfjetoder einen Helikopter kann man in Simulatorenselber bedienen.

Autotheater,Nautirama undDampflokschauIn drei eindrücklichen Vorführungen erfahren Lehr-personen am Teachers Day auf unterhaltsame undattraktive Art und Weise spannende Informationen

zur Geschichte des Automobils, zu derjenigen derSchifffahrt sowie zur Funktionsweise einer dampf-betriebenen Lokomotive.

Highlights für Kindergarten und UnterstufeSelbstverständlich gibt es im Verkehrshaus der Schweizauch für die jüngsten Schülerinnen und Schüler vieleszu erleben und zu entdecken. Lehrpersonen werdensorgfältig in das Angebot für Kinder der Kindergarten-und Unterstufe eingeführt.

Filmtheater – exklusiv für LehrpersonenAuf der grössten Leinwand der Schweiz, unterstütztdurch eine gewaltige Soundanlage (22000 Watt),werden ausgewählte und eindrückliche Dokumentar-filme präsentiert. Am Teachers Day offeriert derVerkehrshaus-Schuldienst allen angemeldetenLehrpersonen den Eintritt in einen Tagesfilm nachWahl.

WEITERE INFORMATIONENUNDANMELDUNG

Das Detailprogramm zumTeachers Day ist auf der Website desVerkehrshauses der Schweiz unter www.verkehrshaus.ch/schul-dienst abrufbar. Eine Anmeldung im Voraus ist obligatorisch undkann online oder per E-Mail an [email protected].

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Das Praxisbuch «Denken, sprechen, handeln» stecktvoller Unterrichtsideen, die praxisnah sind und meistohne grossen Aufwand im Kindergarten und in derSchule umgesetzt werden können.So arbeiten die Kinderbeim Thema «Licht» etwa an verschiedenen Aufgaben.Diese unterscheiden sich einerseits im Schwierigkeits-grad, aber auch in der Sozialform. Gewisse Aufgabenwerden im Klassenverband erarbeitet, andere in derGruppe, zu zweit oder allein. Diese Arbeitsweiseeignet sich besonders für altersdurchmischte Klassen.Alle Ergebnisse und Erfahrungen zum Licht halten dieKinder in ihrem Lernreisebuch fest. Je nachdemzeichnen oder schreiben die Kinder auf, was sie gelerntund erfahren haben. So entsteht über das Schuljahrein schönes Portfolio.

Wissenswertes rund umdie SpracheWährend der Praxisteil mit über 100 konkreten Unter-richtsideen aufwartet, bietet der Theorieteil vielWissenswertes rund um das Thema Spracherwerb undErlernen der Bildungssprache. Hier können die Lehr-personen bestehendes Wissen auffrischen und neueErkenntnisse dazugewinnen. «Ich bin mir wieder einmalbewusst geworden, wie stark unser Handeln mit derSprache verknüpft ist und wie wichtig es ist, immerwieder Sprechanlässe zu schaffen», bringt es eineLehrerin auf den Punkt.

Dem Autorenduo Naxhi Selimi und Simone Nussbergerist es gelungen, viel Wissen und Erfahrung in ein Buchzu verpacken. Sie zeigen auf, dass Sprache mehr ist alsdie geläufigen Fertigkeiten wie Hören, Sprechen, Lesenund Schreiben. Sprache ist auch Bewegung, ermöglichtBegegnungen, regt zum Denken an und macht Mut zumHandeln. Naxhi Selimi und Simone Nussberger gebenauch Kurse zum Buch. Der Kontaktlink befindet sichbei der Buchvorschau.

BESTELLUNGEN

Naxhi Selimi, Simone Nussberger:Denken, sprechen, handeln.Handlungsorientiertes Sprachlernen für Kinder von 4 bis 8 Jahren,Verlag LCH Lehrmittel 4bis8, 2014. 112 Seiten A4, broschiert,illustriert, ISBN 978-3-908024-25-5;Mitglieder LCH:CHF 44.10,Nichtmitglieder CHF 49.– (zuzüglich Porto und Verpackung)Bestellungen und Buchvorschau:www.lehrmittel4bis8.ch > RubrikSprache

Aus dem Inhalt• Grundlagen: Sprachbildung – Bildungssprache,Lehr- und Lernprinzipien, Zusammenarbeit zwischenLehrpersonen und Eltern, Handlungsmodell

• Handlungsfelder: Sprache, soziale Umgebung,Bewegung, Spielen, Denken

• Methodische und didaktische Überlegungen:Vonder Theorie in die Praxis, Planung des Unterrichts,Umgang mit Lernbeurteilungen, Haltung der Lehr-person, Umsetzung

• Themenfeld Tiere: Bär• Themenfeld Wetter: Sonne, Licht, Schatten, Sternen-himmel,Wolke

• Themenfeld Raum:Bauen,Wohnen• Themenfeld Zeit: Zeitmesser, Lebenskreis

Die Sprache ist der Schlüssel zur WeltFamilie und Schule spielen bei der Sprachentwicklung eines Kindes eine wichtige Rolle.Bei Sprache denken vielemeist ans Hören, Lesen und Schreiben.Das Praxisbuch «Denken,sprechen,handeln» zeigt auf,wie Kinder Sprache auch handlungsorientiert lernen können.

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BILDUNGSNETZ

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Eine Idee und einAbenteuerDas Schweizerische Rote Kreuz feiert seinen 150.Geburtstag und lanciertein Schulportal, das Jugendliche zumHandeln anregt.

Es ist eine Schweizer Erfolgsgeschichte, dieim Licht der aktuellen politischen Befind-lichkeit umso bemerkenswerter erscheint:1859 besucht der Geschäftsreisende HenryDunant am südlichen Ende des Garda-sees das Schlachtfeld von Solferino. Waser sieht, schockiert ihn. Es tobt der Sar-dinische Krieg, Frankreich und Sardinienstehen auf der einen Seite, Österreich stehtauf der anderen; sie kämpfen um Vorherr-schaft in Norditalien. Die Schlacht vonSolferino bringt die Entscheidung, Öster-reich erleidet eine empfindliche Niederlage,fast 40000 Kriegsverletzte bleiben auf denFeldern schutzlos sich selber überlassen.

Ohne medizinische Versorgung wartet dersichere und qualvolle Tod auf sie.

Schon vor Ort versucht Dunant, Hilfezu organisieren. Zurück in seiner Heimat-stadt Genf, lassen ihn die Bilder nicht los.Er gründet mit vier Genfer Bürgern das«Internationale Komitee der Hilfsgesell-schaften für die Verwundetenpflege». DieInitiative zeigt Folgen, diplomatische Kon-ferenzen finden statt, 1863 entsteht dasInternationale Komitee vom Roten Kreuz.Ein Jahr später unterzeichnen 12 Staatendie Genfer Konvention – Grundsteindes humanitären Völkerrechts. Und am17. Juli 1866 treffen in Bern General HenriDufour, Bundesrat Jakob Dubs und wei-tere Persönlichkeiten zusammen, um dasSchweizerische Rote Kreuz (SRK) zugründen.

1,8Millionen ehrenamtliche StundenDas SRK ist das älteste und zugleichgrösste Hilfswerk der Schweiz. Heutegehören ihm 24 Kantonalverbände, fünfRettungsorganisationen, zwei Stiftungenund zwei Vereine an. Neben 4700 Ange-stellten tragen 72 000 Freiwillige ihrenTeil dazu bei – geschätzte 1,8 Millionen

ehrenamtliche Arbeitsstunden kommenso Jahr für Jahr zusammen.

Um Jugendlichen den Wert diesesEngagements aufzuzeigen, lanciert dasSRK in seinem Jubiläumsjahr ein neuesSchulportal: «Abenteuer Rotes Kreuz –Eine Idee verändert die Welt» (schulen.redcross.ch). Das Schulportal richtet sichan die Sekundarstufen I und II und greiftin vier Rubriken die Kernfragen der Hilfs-organisation auf: Welche Regeln gelten imKrieg und was schreibt das Völkerrechtvor? Wie lassen sich dank internationalerZusammenarbeit Umweltkatastrophenverhindern? Was gilt es bei der Lebens-rettung zu beachten? Und wie kann manKonflikte mittels Prävention entschärfen?

Zu diesen vier Rubriken gesellt sichdie «Zeitmaschine», eine Serie von Video-sequenzen. Hier reist Henry Dunant alsComicfigur in die Vergangenheit undbesucht wichtige historische Wegmar-ken. Er wirft aber auch einen Blick in dieZukunft und macht sich Gedanken überkommende Aufgaben des Roten Kreuzes.

Richtschnur für sämtliche Inhaltedes Portals ist der kompetenzorientierteUnterricht. Die Themen sollen erleb- undnachvollziehbar werden. So schlüpfenJugendliche in virtuellen Parcours in dieRolle von SRK-Mitarbeitern und müssenselber entscheiden, was geschehen soll.

«Welche Regeln gelten imKrieg? Wie lassen sich dankinternationaler Zusammenar-beit Umweltkatastrophen ver-hindern? Was gilt es bei derLebensrettung zu beachten?»

Als Comicfigur nimmt Henry Dunant Jugendlichemit auf eine Zeitreise durch die Geschichte des RotenKreuzes (schulen.redcross.ch).

Wie reagiere ich beispielsweise, wenn ichauf dem Schulweg auf eine verunfallteVelofahrerin stosse und zusammen miteinem Autofahrer die Erste Hilfe orga-nisieren muss? Im Parcours zum The-mengebiet «Regeln im Krieg» müssendie Jugendlichen aus einem Kriegsgebietflüchten und erleben, wie man als Fami-lie auseinandergerissen wird, wenn jederEntschluss über Sein oder Nichtsein ent-scheidet. Die virtuellen Parcours bilden dieBasis für Online-Testfragen, anhand dererdie Jugendlichen ihre Erfahrungen reflek-tieren und ihr Wissen überprüfen können.

Reichhaltiges UnterrichtsmaterialWas das Schulportal besonders auszeich-net: Zu jeder Rubrik liegen vertiefendeUnterrichtsmaterialien und didaktischeAnleitungen vor. Diese reichen vonArbeitsblättern, Gruppenpuzzles bis hinzu Rollenspielen oder Schulbesuchenvon SRK-Verantwortlichen. Zum Startdes Portals führt das Schweizerische RoteKreuz zwei Info-Anlässe in Schulen durch:Am 12. April mit 1200 Schülerinnen undSchülern an der Genfer Fachmittelschule«Henry Dunant» und am 26. April amOberstufenzentrum Studen bei Biel mit130 Schülerinnen und Schülern. ■

Adrian Albisser

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FERIENKURSE

«Italiano & Sport»Drei grosse Institutionen desTessins,die Radiotelevisionesvizzera di lingua italiana (RSI),das Departement für Bildung,Kultur und Sport des KantonsTessin (DECS) und dasMigros-Kulturprozent Tessin habengemeinsamdas Projekt «Fondoper l’italiano in Svizzera» lan-ciert, um aktiv einen Beitragzur nationalen Diskussion überdiemehrsprachige Schweizund den nationalen Zusam-menhalt zu leisten.Konkretstehen die Ferienkurse «Italia-no & Sport» imTessin im Ange-bot.Sie richten sich an Jugend-liche zwischen 14 und 17Jahren der Deutsch- und derWestschweiz.Während einerWoche lernen die Kursteilneh-merinnen und -teilnehmer amMorgen Italienisch und treibenamNachmittag Sport unterfreiemHimmel.Gleichzeitigentdecken sie diemagischstenOrte der Südschweiz.Durchden Projektfondswerden dieFerienkurse «Italiano & Sport»subventioniert.Ein einwöchi-ger Kurs kostet daher nur250 Franken. InteressierteJugendliche können sich absofort unter www.italiando.chfür einen Ferienkurs währendder Sommer- oder Herbstferienanmelden.Es sind nur250 Plätze verfügbar,daher istschnelles Handeln gefragt.

WEITERBILDUNG

CAS SäugetiereAn der Zürcher Hochschule fürAngewandteWissenschaftenLife Sciences und FacilityManagement ZHAW startet am16.September 2016 der Zertifi-katslehrgang (CAS) «Säugetie-re – Artenkenntnis,Ökologie &Management».Die Teilneh-menden lernen,einheimischeArten zu bestimmen,gängigeFeldmethoden anzuwendenund praxisorientierte Lösungenzu Fragen der Förderung,derNutzung und desManage-ments einheimischer Säugetie-re zu entwickeln.AmCAS-Info-abend vom 20.Oktober 2016von 17.30 bis 20.30 Uhr werdenalle Zertifikatslehrgänge vor-gestellt und Fragen beantwor-tet.Weitere Informationen undAnmeldung unter www.zhaw.ch oder Telefon 058 934 59 69.

NATUR- UNDHEIMATSCHUTZ

70 JahreSchoggitalerDer 1946 erstmals lancierteSchoggitaler von SchweizerHeimatschutz und Pro Naturaist ein Stück Schweizer Tradi-tion und ein Erfolgsprodukt.Erwurde geboren als kühne Idee,um die Unversehrtheit desSilsersees imOberengadin zubewahren.Seither wurdenrund 44Millionen goldeneTaler verkauft.Die eindrück-liche Erfolgsgeschichte, seidies der Kauf der Brissago-Inseln im LagoMaggiore oderdieWiederansiedlung desBibers,wirdmit einer Publika-tion dokumentiert. 2016 stehtder Verkauf der Schoggitalerunter demThema «Gärtenund Parks».Diese sind Oasenin einer hektischenWelt.Aus demErlös wird auch einBeitrag an den Erhalt dergeschützten Arbeitersiedlung«Elsässli» in Derendingen SOgeleistet.Weitere Informatio-nen unter www.schoggitaler.ch

AUSSCHREIBUNG

Werkklassengesucht!Die Digitalradio-Werkstatt istein Projekt derMCDT,einer100%-Tochter der SRG SSR,die für die Einführung vonDAB+Digitalradio in derSchweiz zuständig ist.DAB+wird UKWab 2020 schrittweiseablösen.MCDT stellt rund 20Werkklassen der Sekundarstu-fe I (7.bis 9.Klasse) aus allenLandesteilen kostenlos DAB+-Bausätze zur Verfügung.DieLernziele:Jugendliche lernendie neuste Radiotechnologiekennen, setzen sichmit Designauseinander, erkennen dieZusammenhänge von Form,Material und Technik, entwi-ckeln und bauen einzigartigeRadio-Unikate.Die kreativstenDesigns nehmen an einemnationalenWettbewerb teilundwerden prämiert.InteressierteWerkklassenkönnen sichmit demNamender Schule,der Adresse,Kon-taktperson,E-Mail und Tele-fonnummer via [email protected] anmelden.Weitere Informa-tionen unter www.mcdt.ch/de/medien/radiowerkstatt2

AV-GERÄTE UND EINRICHTUNGEN

BERUFSWAHLUNTERRICHT

berufswahl-portfolio.chDas Lehrmittel für den Berufswahlunterricht

Die unabhängige Plattformrund um das Thema Atomkraft.

DIENSTLEISTUNGEN

Dienstleistungen für das BildungswesenServices pour l’enseignement et la formationServizi per l’insegnamento e la formazioneServices for education

SWISSDIDACGeschäftsstelle3360 HerzogenbuchseeTel. 062 956 44 56Fax 062 956 44 54

www.swissdidac.ch

Weiterbildungskurse und vergünstigtes Unterrichtsmaterial für Naturund Technik ab der 4.Klasse:www.explore-it.org

COMPUTERUNDSOFTWARE

Das bewährteWerkzeug für LehrpersonenDemoversion unter www.LehrerOffice.ch

LEHRMITTEL/SCHULBÜCHER

– Suchen Sie ein Lehrmittel für die leistungsschwächsten Schüler?– Führen Sie eine integrierte Klasse?– Sind Sie froh um Hilfestellungen im individuellen Unterricht?

WIRBIETEN IHNENDIERICHTIGENLEHRMITTELANHeilpädagogischer Lehrmittel-VerlagKäthi Zurschmiede, VerlagsleiterinMöslistrasse 10, CH-4232 FeldbrunnenTelefon 032 623 44 55www.hlv-lehrmittel.ch – E-Mail: [email protected]

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AUSSTELLUNG

Gotthard &TunnelbauIm Juni 2016wird der Gott-hard-Basistunnel eröffnet.EinEreignis von grosser nationalerund internationaler Bedeu-tung.Das ForumSchweizerGeschichte widmet sich vom16.April bis 2.Oktober 2016der Geschichte der wohl wich-tigsten Verkehrsachse derSchweiz.Schülerinnen undSchüler erfahren die Bedeu-tung von Handel und Verkehrüber den Gotthard:vomSaum-pfad bis hin zumwegweisen-den Abschnitt des europäi-schen GüterverkehrskorridorsRhein–Alpen und zum teuers-ten Bauprojekt der Schweiz.Die Bauten brachten grossewirtschaftliche und sozialeVeränderungenmit sich.DerGotthard setztmit der Realisa-tion des Basistunnels nachwievorMassstäbe.Die Ausstel-lung «Gotthard.Ab durch denTunnel» bietet eine reiche Aus-wahl an Objekten,Fotografien,Karikaturen,Filmen undModellen und beweist:DerGotthard ist ein Stück Schwei-zer Kulturgeschichte.Die Aus-stellung bietet für die Erarbei-tungmit Schulklassenverschiedene Themen an.Füh-rungen sindmit Klassen abdem fünften Schuljahrmög-lich.Für die selbständigeBesichtigungmit Schulklassenstehen Unterlagenmit Arbeits-aufträgen zur Verfügung.Ab16.April kann in der Rubrik«Schule» auf das didaktischeMaterial unter www.gotthard.forumschwyz.ch zugegriffenwerden.Weitere Informationenunter www.forumschwyz.ch

WETTBEWERB/AUSSTELLUNG

«Nachtmit Albert»Am3.Juni 2016 findet im Ber-nischen HistorischenMuseumzum zweitenMal die «Nachtmit Albert» statt, ein Abendrund umAlbert Einstein.Schulklassen der Sekundar-stufen I und II können einenParcours bestehend aus Kurz-führungen,Experimentenund didaktischenMaterialienzu Leben,Erkenntnissenund grossen Ereignissen des20. Jahrhunders bestreiten.Im Rahmen dieser Veranstal-tung richtet das BernischeHistorischeMuseum erstmalseinenWettbewerb zur Verlei-hung des «Goldenen Albert»aus:Schulklassen,Gruppenund Einzelpersonen sindeingeladen,sichwissenschaft-lich, technisch oder auchkünstlerischmit der Frage«Was ist Relativität?» ausein-anderzusetzen und ihre Ant-worten kreativ darzustellen.Die Ergebnisse werden am3.Juni 2016 an der «NachtmitAlbert» präsentiert, von denBesucherinnen und Besuchernsowie einer Jury bewertet undanschliessend prämiert.

Postkarte des Expresszugs amGotthard © ETH-Bildarchiv, Zürich. Foto: zVg

LEHRMITTEL/SCHULBÜCHER

Weiterbildungskurse und vergünstigtesUnterrichtsmaterial für Natur und Technikab der 4.Klasse:

www.explore-it.org

SCHULEINRICHTUNGEN/MOBILIAR

Schul- und BüroeinrichtungenHauptstrasse 34CH-8580 Sommeriwww.ls-technics.com [email protected]. + 41 71 414 01 10 Fax + 41 71 414 01 25

Tel: 031 337 37 83 I www.polywork.ch I www.tfbern.ch

Schul- und BüroeinrichtungenBellevuestrasse 27

6280 Hochdorf

Telefon 041 914 11 [email protected]/www.novex.ch

SPIELUND SPORT

Alder+EisenhutIndustriestrasse 109642 Ebnat-KappelTelefon 071 992 66 33www.alder-eisenhut.ch

Bürli Spiel- und Sportgeräte AGCH-6212 St. Erhard LUTelefon 041 925 14 00www.buerliag.com

– Spiel- und Sportgeräte– Drehbare Kletterbäume– Fallschutzplatten– Parkmobiliar

Magie des Spielens ...

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Die Beiträge der Rubrik «Bildungsmarkt» beruhen in der Regel aufEinsendungen an BILDUNG SCHWEIZ oder auf Informationen vonInserenten.Nur in namentlich gezeichneten Ausnahmefällen istdamit eine Empfehlung der Redaktion verbunden.

LERNKARTEN& APP

GymicardsGymicards sind hilfreicheLernkarten und fördern Schü-lerinnen und Schüler ab Pri-marschule bis in die Oberstufe.Sie bieten Theorie und Aufga-ben für die FächerMathema-tik,Deutsch,Französisch undEnglisch.Durch einfach erklär-te Theorie,begleitet von Übun-gen in verschiedenen Schwie-rigkeitsgraden,unterstützendie Karten die Schüler bei ihrerEntwicklung und ihrem Lern-fortschritt.Durch das Erwe-cken der Interessen in dengenannten Fächern wird dabeidas Ziel verfolgt, die Kinderfrühzeitig und optimal auf diePrimarschule,Sekundarschu-le,BMS und das Gymnasiumvorzubereiten.Alle Lernkar-tensets können optimal imSchulunterricht eingesetztwerden und sind jeweils alsphysische Lernkarten & Apperhältlich. Informationen unterwww.gymicards.ch

MENSCHENRECHTSLERNEN

Jetzt Projektideeeinreichen!Die aktuellenMigrationsbewe-gungen stellen Schulen vorHerausforderungen.Damit dasZusammentreffen vonMen-schenmit unterschiedlichenSicht- und Verhaltensweisennicht zu Spannungen führt,sind gegenseitiges Verständ-nis,Respekt und Chancen-gleichheit zentral.Sie habenbereits eine Idee,wie Sie diesean Ihrer Schule fördernmöch-ten? éducation21 unterstütztSie finanziell und beratend beider Umsetzung Ihrer Projekt-idee in den BereichenMensch-rechtslernen und Rassismus-prävention.Einreichterminefür Unterstützungsgesuchesind jeweils 31.Januar, 15.Maiund 31.Oktober.Unter www.education21.ch/de/finanzhil-fen/menschenrechtslernenkönnen Sie sich vonMetho-denbeispielen, geeignetenKompetenzen und Themeninspirieren lassen.

BROSCHÜRE

Sicherheit im digi-talen DatenraumDenmeistenMenschen fehleneine grundlegende Ausbildungund ein genügendes Verständ-nis, um die Chancen und Risi-ken des digitalen Datenraums,des Cyberspace, zu bewerten,auchwenn sie tagtäglich darinarbeiten.Mit der Broschüre«Wie wir mit Daten sicher undnachhaltig umgehen können»will die Schweizerische Akade-mie der TechnischenWissen-schaften SATW einen erstenBeitrag zur Sensibilisierungleisten.Die Broschüre zeigtfünf Themen, in denen Bürge-rinnen und Bürger selbst aktivseinmüssen, sowie dreiThemen, in denen Orientierungfür alle wichtig ist,wo aberder Staat verantwortlich ist.Die Broschüre ist unterwww.satw.ch abrufbar.

SOCIALMEDIA

Kleines Format,umfangreicherInhaltWie schütze ichmeine Privat-sphäre im digitalen Zeitalter?Wie optimiere ichmeine«Online-Reputation»?Wiegestalte ich eine erfolgreicheVideobewerbung?Wasmussich über Cybermobbing undSextingwissen?Die Bedeutungder sozialenMedien nimmtständig zu.Eine bewussteAuseinandersetzungmit ihnenist deshalb unverzichtbar.Diezweite aktualisierte Auflagedes Pocketguides «SocialMedia» vomKaufmännischenVerband Zürich nimmt diebedeutendsten NeuerungenimBereich Social Media auf,sensibilisiertundgibtAntwortenauf wichtige Fragestellungen.Der Pocketguide ist fürCHF 10.– unter www.kfmv-zuerich.ch/shop erhältlich.

SONDERAUSSTELLUNG

«Luft»Die neue Sonderausstellung«Luft» des Swiss Science Cen-ter Technorame zeigt in Formvon etwa 50 Exponaten dievielfältigen Phänomene dieseshochdynamischen Gemischs.Kostenlose Einführungskursefür Lehrpersonen der StufenKindergarten,Primarschule,Sek I und II finden am 7.und13.April 2016 von 16.30 bis19.00 Uhr statt.Zudem stehenzwei Kurse im Angebot: ImKurs «Luft – Nur Fliegen istschöner» (21.Mai 2016) entde-cken Lehrpersonen der Kinder-garten- und Primarstufemitspielerischen Experimentendie Pänomene der Luft kennen.Im Kurs «Luftige Experimentefür den Physikunterricht» (28.Mai 2016) vertiefen Lehrperso-nen der Sek I und II ihre Kennt-nisse in den Bereichen Auf-trieb,Strömung,Luftdruck undGasgesetze. Informationenund Anmeldung unter www.technorama.ch/fortbildung

LEHRFILME

Saatgut istGemeingutEigenes Gemüse anzubauen,ist sinnvoll, davon Saatgut zugewinnen, ist spannend undwichtig.Die Filme zur Samen-gärtnerei «Saatgut ist Gemein-gut» richten sich an alle, dielernenwollen,Saatgut vonGemüse selbst zu vermehren.Die Samengärtnerei von32 verschiedenen Gemüse-sortenwird Schritt für Schrittin einzelnen kurzen Filmenerklärt. Im ABC der Samen-produktion vermitteln achtModule praktische Ratschlägeund theoretischesWissen, sozumBeispiel über die Blüten-biologie und ihre Befruchtung,die botanische Klassifizierung,die Selektion der Samenträgerusw.Die insgesamt vier DVDskönnen zumPreis vonCHF 58.– beimVerein ProLongomaï bestellt werden.Weitere Informationen unterwww.prolongomai.ch

SPIELUND SPORT

Pädagogisch wertvolle Spiel- und Lebensräume

Hervorragende Motorikförderung

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WERKEN/HANDARBEIT/KUNSTSCHAFFEN

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Alles für den Kunstunterricht

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Abenteuer Rotes KreuzDas einzigartige Schulportal

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Qi Gong im Kloster am MeerInfos: 079 504 38 13

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Für kleineundgrosseZuhörerInnen

DIE KUNSTDES ERZÄHLENSan Schulen oder privaten Anlässen

HEINER HITZ, Erzählerwww.salaam.ch [email protected]

Rickli Wanderreisen Matthias Rickli, BiologeGrossartige Naturerlebnisse - behutsam reisen - bewusst geniessenTel. 071 330 03 30 www.ricklireisen.ch

Wander- und TrekkingreisenNorwegen, Azoren , Kapverden,MarokkoGrandiose Landschaften, kleine Gruppen, grosse Erlebnisse.

Zu Fuss durch Gebirge, Täler und Dörfer, durchWüsten undSchluchten, über Pässe und Ebenen, von Kratern ans Meer.

HÖHLEN-ERLEBNISEin erfahrener Höllgrottenführer entführtSie und ihre Klasse in die märchenhafteTropfsteinhöhle.

TROTTI-SPASSMit einem Guide rollen Sie mit unserensicheren Trottis vom Zugerberg bis zuden Höllgrotten.

PICKNICK AM FLUSSIm Lorzentobel gibt es viele Wandermöglich-keiten und wunderschöne Picknickplätze.

WEITERE INFOSwww.hoellgrotten.ch

EINZIGARTIGESCHULREISE FÜRJEDES ALTER

DRACHENLOCHMUSEUM VÄTTISPrähistorische Funde aus dem Drachen­loch ob Vättis (höchstgelegenste euro­päische Fundstätte), römische Münzen(218–275 n.Chr.), Originalplastiken ausder Kapelle St. Martin (ehemalige Walser­siedlung) im Calfeisental, Mineralien­ausstellung, alte Handwerksutensilien.Kontakt: www.vaettis.ch

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Per 1. August 2016 oder nach Vereinbarung suchen wir zwei

Schulische Heilpädagoginnen /Schulische Heilpädagogenfür ein Pensum von ca. 50% und 100%

Sie verfügen über ein EDK-anerkanntes Lehrdiplom und dieZusatzqualifikation als SHP oder sind Lehrperson mit Interes-se, die berufsbegleitende Weiterbildung zur SHP an der HfHzu machen? Sie unterrichten mit grosser Freude, spürbaremEngagement und pädagogischem Flair? Sie arbeiten gernein einem kleinen Team und können sich vorstellen, in Klassenmit 6-8 Schülerinnen und Schülern zu unterrichten?

Sie freuen sich darauf, unsere überschaubare Schule aktivmitzugestalten?

Für weitere Informationen steht Ihnen unser Schulleiter,Herr Robert Mosser-Waller, [email protected],Telefon 044 860 23 73 zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Ihre vollständigen Unterlagen senden Sie bitte an:[email protected] oder Pestalozzi Tagesschule Höri,Schulhausstrasse 15, 8181 Höri

Horw – die schönste Gemeinde südlich von Luzern.

An der Gemeindeschule Horw werden in vierzehnKindergärten, vier Primarschulhäusern und einemSekundarschulhaus rund 1200 Schüler/-innenvon 160 Lehrpersonen in 68 Klassen unterrichtet.Wir suchen per 1. August 2016 oder nach Verein-barung Sie als

Schulleiterin / Schulleiterder Primarschulen Allmend undSpitz (90%)

Sie sind eine starke Führungsperson mit hohenQualitätsansprüchen, die unsere Primarschule nachmodernen Methoden leiten und zusammen mit denverschiedenen Anspruchsgruppen gestalten und weiter-entwickeln will.

Detaillierte Angaben zur Stelle finden Sieunter www.horw.ch

Interessiert? Dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung!

Die dem SAH Zentralschweiz angegliederte «Fachstelle Bildung imStrafvollzug BiSt» sucht per Juli 2016 oder nach Vereinbarung

eine Lehrperson Basisbildung im Strafvollzug, 40%für das Unterrichten von Gefangenen im Vollzugszentrum Bachtel(ZH).

Sie verfügen über ein Lehrer/innenpatent, vorzugsweise für dieSekundarstufe I. Sie haben Erfahrung im Unterrichten von Deutsch,Mathematik, Informatik und allgemeinbildenden Themen.

Weitere Informationen sind zu finden unter www.bist.ch

Schulreisen in den SeilparkZweisimmenDer Seilpark Zweisimmenist in einem Wander- undFreizeitgebiet gelegen.Feuerstellen zum Brätelnsind vorhanden.

Tel. 033 748 41 61www.alpinzentrum.ch

SPEZIALANGEBOT FÜR SCHÜLER:

Spaghetti für nur Fr. 20.– inkl. gratis Dessert. Dazu servieren

wir ein garantiert unvergessliches Erlebnis im Dunkeln.

Dieses Angebot gilt nur am Mittag für Schüler/innen bis 20 Jahren

und es müssen mindestens 10 Personen teilnehmen.

Reservationen:

Zürich 044 421 50 50 [email protected]

Basel 061 336 33 00 [email protected]

www.blindekuh.ch

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QUERBEET

Himmelsereignissicher beobachten

Es kommt nicht oft vor, dasseiner der beiden inneren Plane-ten vor der Sonne durchwan-dert.Am 9.Mai tut unsMerkurdiesen Gefallen.BILDUNGSCHWEIZ sagt,wie Schülerin-nen und Schüler dieses Ereig-nis sicher beobachten können.

neutralDrucksache

No. 01-16-696233 – www.myclimate.org© myclimate – The Climate Protection Partnership

PERFORMANCE

Auftakt zurGesundheits-Serie

Achtung:Unterrichten kann ihreGesundheit gefährden! Der LCHhat ein Projekt gestartet, dasdie Gesundheit der Lehrerinnenund Lehrer schützen und för-dern soll.BILDUNGSCHWEIZbegleitet dieses Projektmiteiner Serie von Beiträgen.

Integration durchVorbilder

Junge BerufsleutemitMigra-tionshintergrund besuchenSchulklassen und erzählen,wiesie den Einstieg geschaffthaben.

Die nächste Ausgabe erscheintam26.April.

demnächst

Gedruckt in der Schweiz.imprimé en SuiSSe.Stampa in Svizzera.Stampato in Svizzera.

Die Prävention liebtdie Pflichtschulen: Woerreicht man so einfachganze Jahrgangs-Popu-lationen für Impfungen,Dentalhygiene (früherauch zur Abgabe vonFluortabletten), fürReihenuntersuchungen,Verkehrsinstruktion,

gesunde Ernährung, Sexualpädagogik oder Bewegungstrai-ning? So einfach ist es sonst nirgends: Termin anmelden,reingehen und alle sind da. Im Vergleich zur Kontaktan-bahnung mit Erwachsenen, die einzeln kontaktiert werdenmüssen, sind das paradiesische Zustände.

Ähnlich sehen das Unternehmen und NGOs: Ganz ein-fach erreichen sie Generationen von ausgabefreudigen, aberfinanzklammen Jugendlichen und zukünftigen Erwachse-nen, die später einmal Smartphones, Systemprogramme,Apps oder Clouds nutzen werden. Der Preis muss bei dendigitalen Medien nur zum Teil in CHF bezahlt werden, derRest via Absaugen der Daten der Nutzerinnen und Nutzersowie mit Angewöhnung. Oder mit anderen Beeinflussungs-möglichkeiten: Organisationen der Energieproduktion, desUmweltschutzes, für Menschenrechte oder Tourismusför-derung drängen in die Schulen, um Kinder und Jugendlichefür ihre Anliegen zu sensibilisieren, wenn möglich gleichauch deren Eltern.

Mit den Steuersenkungen und Budgetverknappungenwerden Schulen finanziell ausgehungert. Wer zu wenig Geld

TeilprivatisiertJürg Brühlmann,Leiter der Pädagogischen ArbeitsstelleLCH, riecht, hört, fühlt und schmeckt für uns imGartender Bildung – querbeet.

hat, bettelt. Unternehmen und NGOs sind dann die Rettung.Sie finanzieren Internetzugänge, Geräte, PC-Programme,Clouds, Weiterbildungen, Lernmaterial, Apps, Bekleidung,Spielplätze, Exkursionen, Verbrauchsmaterial oder ganzeSchulprojekte. Sie erwarten dafür Präsenz mit ihren Logos,Berichte in den Medien und positive Wahrnehmung. Dieöffentliche Schule wird eine teilweise privatwirtschaftlicheEinrichtung, wenn grosse Schulprojekte, Kultur an Schulen,Lernmaterial und ganze Unterrichtseinheiten, Lehrstellen,Forschung, Schulentwicklung oder teure Ausrüstung vonexterner Finanzierung abhängen.

Naturmacht fröhlicher«Wo ist das Problem?», werden nun einige fragen, dieweniger Staat und mehr Selbstverantwortung gut finden.Der Gärtner kennt es: «In den gestylten grauen Steingärtenerwarten die Einfamilienhausbesitzer, dass wir sie jätfreihalten und notfalls mit Herbiziden arbeiten. Und weisstdu was? Die meinen, sie hätten mit den Low-Cost-Gärtendie Ausgaben besser im Griff und könnten notfalls zurBudget-Aufbesserung noch ein paar gut sichtbare Wer-betafeln reinstellen. Aber ich bin mir sicher: Ein vielfältigfarbiger Naturgarten macht die Leute fröhlicher und eindort platziertes diskretes Logo von Förderpartnern wirkterst noch attraktiver und glaubwürdiger.» ■

Jürg Brühlmann

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Auf der Website des Verkehrshaus-Schuldienstes finden Sie Informationen zur neuen Sonderaus-stellung „NEAT – Tor zum Süden“ sowie eine grosse Sammlung an Informationen und komplettenUnterrichtsunterlagen zu allen Bereichen des Verkehrshauses der Schweiz.

www.verkehrshaus.ch/schuldienst

UNVERGESSLICHEERLEBNISSE IMVERKEHRSHAUSDERSCHWEIZ


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