+ All Categories
Home > Documents > D X V UH L¡ D X V · !$6 3 7 0 * =,1 $ x vj d e h ª + p s h f " m f k b o e s p t u p d l b e p c...

D X V UH L¡ D X V · !$6 3 7 0 * =,1 $ x vj d e h ª + p s h f " m f k b o e s p t u p d l b e p c...

Date post: 27-Mar-2020
Category:
Upload: others
View: 13 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
3
> DAS PTA MAGAZIN --- Ausgabe 06-2017 < 35 © JorgeAlejandro / stock.adobe.com er Befall mit Kopfläusen ist die häufigste Parasi- tenerkrankung im Kindesalter und nach den Atemwegsinfektionen die zweithäufigste Infek- tionskrankheit in der Altersstufe der Sieben- bis Elfjährigen, berichtet die Stiftung in einer aktuellen Stel- lungnahme. „Die winzigen Parasiten sind seit Jahrtausenden treue Beglei- ter des Menschen“, sagt der Würzburger Kinder- und Jugend- arzt Prof. Dr. Johannes Liese, Vorsitzender der Deutschen Ge- sellschaft für Pädiatrische Infektiologie und Kuratoriumsmit- glied der Stiftung Kindergesundheit. „Wenn Kinder beim Lernen, Kuscheln oder Spielen die Köpfe zusammenstecken, ergreifen die 2 bis 3,5 Millimeter langen Parasiten die Gele- D genheit, von Schopf zu Schopf zu kriechen. Sie können sich in langen Haaren besonders gut verstecken“. Schmuddelkinder? Keineswegs! Bei Kleinepidemien in Kitas und Schulen ist in aller Regel fast jedes dritte Kind in der Gruppe oder in der Klasse betroffen. „Lausbuben“ und „Lausmädchen“ geraten dann leicht in den Verdacht, ein Schmuddelkind zu sein. Ist aber mangelnde Hy- giene tatsächlich schuld an dem Befall? „Keineswegs“, sagt Liese. „Läuse sind zwar unappetitlich, jedoch kein Beweis für Unsauberkeit: Jedes Kind und jeder Erwachsene kann sich ir- gendwoher eine Laus einfangen, insbesondere in Gemein- schaftseinrichtungen für Kinder und Jugendliche. Läuse Laus, reiß aus! ES PASSIERT IMMER WIEDER UND ZU JEDER JAHRESZEIT: LANDAUF, LANDAB GIBT ES IN KINDERGÄRTEN UND SCHULEN LÄUSEALARM, TENDENZ STEIGEND. WAS GEGEN DIE PARASITEN HILFT, HAT DIE STIFTUNG KINDERGESUNDHEIT ZUSAMMENGESTELLT.
Transcript

> DAS PTA MAGAZIN --- Ausgabe 06-2017 < 35

© J

orge

Ale

jand

ro /

stoc

k.ad

obe.

com

er Befall mit Kopfläusen ist die häufigste Parasi-tenerkrankung im Kindesalter und nach denAtemwegsinfektionen die zweithäufigste Infek-tionskrankheit in der Altersstufe der Sieben- bis

Elfjährigen, berichtet die Stiftung in einer aktuellen Stel-lungnahme.„Die winzigen Parasiten sind seit Jahrtausenden treue Beglei-ter des Menschen“, sagt der Würzburger Kinder- und Jugend-arzt Prof. Dr. Johannes Liese, Vorsitzender der Deutschen Ge-sellschaft für Pädiatrische Infektiologie und Kuratoriumsmit-glied der Stiftung Kindergesundheit. „Wenn Kinder beimLernen, Kuscheln oder Spielen die Köpfe zusammenstecken,ergreifen die 2 bis 3,5 Millimeter langen Parasiten die Gele-

D genheit, von Schopf zu Schopf zu kriechen. Sie können sich inlangen Haaren besonders gut verstecken“.

Schmuddelkinder? Keineswegs!Bei Kleinepidemien in Kitas und Schulen ist in aller Regel fastjedes dritte Kind in der Gruppe oder in der Klasse betroffen.„Lausbuben“ und „Lausmädchen“ geraten dann leicht in denVerdacht, ein Schmuddelkind zu sein. Ist aber mangelnde Hy-giene tatsächlich schuld an dem Befall? „Keineswegs“, sagtLiese. „Läuse sind zwar unappetitlich, jedoch kein Beweis fürUnsauberkeit: Jedes Kind und jeder Erwachsene kann sich ir-gendwoher eine Laus einfangen, insbesondere in Gemein-schaftseinrichtungen für Kinder und Jugendliche. Läuse

Laus, reiß aus!ES PASSIERT IMMER WIEDER UND ZU JEDER JAHRESZEIT: LANDAUF, LANDAB GIBT ES INKINDERGÄRTEN UND SCHULEN LÄUSEALARM, TENDENZ STEIGEND. WAS GEGEN DIEPARASITEN HILFT, HAT DIE STIFTUNG KINDERGESUNDHEIT ZUSAMMENGESTELLT.

BASIS_

36 > DAS PTA MAGAZIN --- Ausgabe 06-2017 <

machen auch keine Unterschiede zwischen Nationalitätenund Kulturkreisen: Kinder mit Migrationshintergrund habenin Deutschland ähnlich häufig Kopflausbefall wie Kinderdeutscher Eltern“.Keine Sprünge-- Läuse können nicht fliegen und auch nichtspringen, betont der Infektionsexperte „Übertragen werdendie sechsbeinigen Plagegeister ausschließlich von Mensch zuMensch, von Haar zu Haar. Haben die Haare engen Kontakt,findet die Ansteckung in wenigen Augenblicken statt. Bestehtder Kontakt längere Zeit, zum Beispiel wenn die Kinder in ei-nem Bett schlafen, können die Läuse auch mehrfach hin undher wechseln“.

Mütze außer VerdachtDie Befürchtung, man könnte auch durch Kopfpolster in Bus-sen und Bahnen mit Läusen angesteckt werden, ist ebensogrundlos wie die Annahme, dass eine Übertragung auch durchHaustiere erfolgen kann, sagt Prof. Liese. Auch Mützen sindhöchstens in Einzelfällen eine Ansteckungsquelle: Australi-sche Wissenschaftler fanden bei der Untersuchung der Kopf-bedeckungen von 1000 Kindern keine einzige Laus, währendsich in den Haaren dieser Kinder 5000 Läuse befanden.

Ordentlich kämmenZum Auffinden der Läuse muss das Haar systematisch Strähnefür Strähne gekämmt werden. Dabei muss der Kamm so ge-

führt werden, dass er von der Kopf-haut aus fest zu den Haarspitzen her-untergezogen wird. Besonders geeig-net, um die Läuse oder Nissen zu er-fassen, sind spezielle Läuse-Kämme,deren lange Zinken nicht mehr als 0,2bis 0,3 Millimeter voneinander ent-fernt sind). Nach jedem Kämmen soll-te der Kamm sorgfältig nach Läusenuntersucht und diese entfernt werden.

TherapieschemaErfolg verspricht nur eine gründlicheund geduldige lokale Behandlung.

Ziel der Therapie ist es, sowohl geschlechtsreife Läuse als auchihre Larven wirksam abzutöten. Günstig ist es, wenn auch dieEier erreicht werden, was nicht immer der Fall ist. Das RobertKoch-Institut Berlin empfiehlt dazu die Kombination von nas-sem Auskämmen und Insektiziden nach folgendem Schema:> Tag 1: mit einem Insektizid behandeln und anschließend nass

auskämmen> Tag 5: mit einem Läusekamm nass auskämmen, um früh

nachgeschlüpfte Larven zu entfernen, bevor sie mobil sind> Tag 8, 9 oder 10: erneut mit dem Insektizid behandeln, um

spät geschlüpfte Larven abzutöten> Tag 13: Kontrolluntersuchung durch nasses Auskämmen> Tag 17: evtl. letzte Kontrolle durch nasses Auskämmen.

TherapieDie als Medikamente zugelassenen Läusemittel sind Insektizi-de. Da sie potenzielle Nervengifte sind und außerdem Allergi-en und Hautirritationen hervorrufen können, muss man siestreng nach Vorschrift anwenden – nicht häufiger als wirklichnötig. Medizinprodukte mit Dimeticonen wirken physikalisch.Die synthetischen Silikonöle verkleben die winzigen Atemöff-nungen der Läuse und töten damit die Insekten ab.Dimeticone gelten als sicher ungiftig, sind jedoch mit einem an-deren Risiko behaftet, berichtet die Stiftung Kindergesundheit:Sie sind extrem leicht entflammbar! Die Haare müssen deshalbnach Auftragen des Mittels von offenen Flammen wie Zigaret-

1. Der Lebenszyklus der Kopflaus verläuft

in drei Stadien: Ei, Larve bzw. Nymphe

und erwachsene („adulte“) Laus.

2. Erwachsene Läuse leben etwa drei bis

vier Wochen. Die Weibchen produzieren

in dieser Zeit bis zu 140 Eier.

3. Die Eier werden mit einer wasserunlös-

lichen Substanz an ein Haar gekittet.

Nach dem Schlüpfen der Nymphen können

die leeren sichtbaren Eihüllen (Nissen)

noch Monate im Haar verbleiben.

FAKTUM

ten, Gasboilern oder Kerzen und starken Wärmequellen (z. B.heißer Haartrockner) unbedingt ferngehalten werden.Als „natürliche“ Mittel werden Produkte aus Kokosöl, Tee-baumöl oder Neem-Extrakten angeboten. Ihre Wirksamkeitist jedoch wissenschaftlich nicht ausreichend nachgewiesen.Die Kleinen-- Babys und kleine Kinder sollten nur unter Anlei-tung eines Kinder- und Jugendarztes behandelt werden, be-tont die Stiftung Kindergesundheit. In der Schwangerschaftund Stillzeit müssen die Gegenanzeigen der einzelnen Mittelgenau beachtet werden.

Information ist verpflichtendEltern sind nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) verpflich-tet, der Gemeinschaftseinrichtung, also dem Kindergartenoder der Schule, die ihr Kind besucht, Mitteilung über einenKopflausbefall zu machen. Auch andere Personen, die in letzterZeit engen Kontakt mit dem Kind gehabt haben, zum BeispielNachbarn oder Sportkameraden sollten informiert werden.Damit die Plage nicht nach kurzer Zeit erneut losgeht, mussaber noch mehr passieren, betont die Stiftung Kindergesund-heit: Zum einen sollten auch die Köpfe der übrigen Familien-mitglieder nach lausigen Mitbewohnern abgesucht werden.Bürsten, Haarschmuck und Kämme gehören in heißes Wasser(> 50 °C), Wäsche, Handtücher, Bettwäsche, Mützen, Schalsund Kopftücher müssen bei 60 Grad Celsius gewaschen wer-den. Größere Reinigungsaktionen in der Wohnung sind dage-gen unnötig.

Und wann zurück in Kita und Schule?Nach der sachgerechten Anwendung eines zugelassenen Mit-tels ist eine Weiterverbreitung auch bei noch vorhandenenNissen nicht mehr zu befürchten, stellt Liese fest. Wird das be-fallene Kind mit einem der zugelassenen Läusebehandlungs-mitteln nach dem obenstehenden Schema behandelt, darf esam Tag darauf wieder in die Kita oder zur Schule, auch wenndie Therapie noch nicht abgeschlossen ist. Es befinden sichdann keine lebenden Läuse mehr in seinen Haaren. JUPQuelle: Stellungnahme Stiftung Kindergesundheit

© g

reen

pap

illon

/ st

ock.

adob

e.co

m

© d

rub

ig-p

hoto

/ st

ock.

adob

e.co

m

Bolfo®

Effektiver Zecken- und Flohschutz für Katze & Hund

Einfache und gut verträgliche Anwendung

Mit dem bewährten Wirkstoff Fipronil

BOLFO® SPOT-ON.Einfach wirksam gegen Zecken und Flöhe.

SPOT-ON.

Bolfo Spot-On Fipronil Lösung zum Auftropfen für Katzen, für kleine, mittelgroße, große und sehrgroße Hunde. Zusammensetzung: 1 ml Lösung zum Auftropfen enthält als Wirkstoff: 100 mg Fipronil.Sonstige Bestandteile: Butylhydroxyanisol, Butylhydroxytoluol. Füllmengen: 0,5 ml, 0,67 ml, 1,34 ml, 2,68ml, 4,02 je Pipette. Anwendungsgebiete: Katzen: Zur Behandlung von Katzen gegen Flohbefall (Ctenocepha-lides felis). Das Tierarzneimittel zeigt eine sofortige und bis zu 5 Wochen anhaltende insektizide Wirksamkeitgegen Neubefall mit adulten Flöhen. Das Tierarzneimittel zeigt innerhalb von 48 Stunden eine akarizideWirksamkeit mit abtötender Wirkung gegen Zecken (Ixodes ricinus). Hunde: Zur Behandlung von Hundengegen Flohbefall (Ctenocephalides felis). Das Tierarzneimittel zeigt eine sofortige und bis zu 8 Wochen anhal-tende insektizide Wirksamkeit gegen Neubefall mit adulten Flöhen. Die akarizide Wirksamkeit gegen Ixodesricinus hält bis zu 2 Wochen, gegen Rhipicephalus sanguineus bis zu 3 Wochen und gegen Dermacentor reticu-latus bis zu 4 Wochen an. Sind Zecken dieser Arten zum Zeitpunkt der Anwendung vorhanden, werden nichtalle Zecken in den ersten 48 Stunden abgetötet, sondern möglicherweise erst innerhalb einer Woche. Ge-genanzeigen: Nicht anwenden bei Katzenwelpen im Alter unter 8 Wochen und/oder mit einem Körperge-wicht unter 1 kg, da hierfür keine Untersuchungen vorliegen. Nicht anwenden bei Hunden mit einem Kör-pergewicht unter 2 kg. Nicht anwenden bei Hundewelpen im Alter unter 8 Wochen, da hierfür keine Unter-suchungen vorliegen. Nicht bei kranken (systemische Erkrankungen, Fieber, etc.) oder rekonvaleszentenTieren anwenden. Nicht bei Kaninchen anwenden, da es zu Nebenwirkungen, unter Umständen auch mitTodesfolge kommen kann. Die Pipetten für Hunde nicht bei Katzen anwenden, da dies zu einer Überdosie-rung führen kann. Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder ei-nem der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Nach Ablecken des Tierarzneimittels kann vorüber-gehend vermehrter Speichelfluss auftreten, hauptsächlich verursacht durch die Eigenschaften der Träger-stoffe. Nur Katzen: Nebenwirkungen sind äußerst selten zu erwarten; nach der Anwendung waren vorüber-gehende Hautreaktionen an der Applikationsstelle (Schuppenbildung, umschriebener Haarausfall, Juckreiz,Erythem) sowie generalisierter Juckreiz oder Haarausfall zu beobachten. In Ausnahmefällen wurden auchSpeicheln, reversible neurologische Erscheinungen (Überempfindlichkeit, Depression, nervöse Symptome)oder Erbrechen beobachtet. Überdosierungen sind zu vermeiden. Warnhinweise: Lesen Sie vor der Anwen-dung die Packungsbeilage. Apothekenpflichtig. Zulassungsinhaber: Norbrook Laboratories Limited, Sta-tion Works, 11 Camlough Road, BT35 6JP Newry, Co. Down, Vereinigtes Königreich. Vertreiber: Bayer VitalGmbH, 51368 Leverkusen. Druckversion: 01/2017. AW

B-04

9226

327

NEU

Jetzt empfehlen!

G0149_P__Bolfo_Spot-On_Hund.pdf; s1; (105.00 x 297.00 mm); 07.Mar 2017 08:15:07; PDF-CMYK Springer FM Neu-Isenburg; L. N. Schaffrath DruckMedien

ten, Gasboilern oder Kerzen und starken Wärmequellen (z. B.heißer Haartrockner) unbedingt ferngehalten werden.Als „natürliche“ Mittel werden Produkte aus Kokosöl, Tee-baumöl oder Neem-Extrakten angeboten. Ihre Wirksamkeitist jedoch wissenschaftlich nicht ausreichend nachgewiesen.Die Kleinen-- Babys und kleine Kinder sollten nur unter Anlei-tung eines Kinder- und Jugendarztes behandelt werden, be-tont die Stiftung Kindergesundheit. In der Schwangerschaftund Stillzeit müssen die Gegenanzeigen der einzelnen Mittelgenau beachtet werden.

Information ist verpflichtendEltern sind nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) verpflich-tet, der Gemeinschaftseinrichtung, also dem Kindergartenoder der Schule, die ihr Kind besucht, Mitteilung über einenKopflausbefall zu machen. Auch andere Personen, die in letzterZeit engen Kontakt mit dem Kind gehabt haben, zum BeispielNachbarn oder Sportkameraden sollten informiert werden.Damit die Plage nicht nach kurzer Zeit erneut losgeht, mussaber noch mehr passieren, betont die Stiftung Kindergesund-heit: Zum einen sollten auch die Köpfe der übrigen Familien-mitglieder nach lausigen Mitbewohnern abgesucht werden.Bürsten, Haarschmuck und Kämme gehören in heißes Wasser(> 50 °C), Wäsche, Handtücher, Bettwäsche, Mützen, Schalsund Kopftücher müssen bei 60 Grad Celsius gewaschen wer-den. Größere Reinigungsaktionen in der Wohnung sind dage-gen unnötig.

Und wann zurück in Kita und Schule?Nach der sachgerechten Anwendung eines zugelassenen Mit-tels ist eine Weiterverbreitung auch bei noch vorhandenenNissen nicht mehr zu befürchten, stellt Liese fest. Wird das be-fallene Kind mit einem der zugelassenen Läusebehandlungs-mitteln nach dem obenstehenden Schema behandelt, darf esam Tag darauf wieder in die Kita oder zur Schule, auch wenndie Therapie noch nicht abgeschlossen ist. Es befinden sichdann keine lebenden Läuse mehr in seinen Haaren. JUPQuelle: Stellungnahme Stiftung Kindergesundheit

© g

reen

pap

illon

/ st

ock.

adob

e.co

m


Recommended