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Curae secundae: zu Heft I. der 'Neuen Plautinischen Excurse'

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Curae secundae: zu Heft I. der 'Neuen Plautinischen Excurse' Author(s): F. R. Source: Rheinisches Museum für Philologie, Neue Folge, Vol. 24 (1869), pp. 482-492 Published by: J.D. Sauerländers Verlag Stable URL: http://www.jstor.org/stable/23215147 . Accessed: 19/05/2014 02:19 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . J.D. Sauerländers Verlag is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Rheinisches Museum für Philologie. http://www.jstor.org This content downloaded from 194.29.185.170 on Mon, 19 May 2014 02:19:48 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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Curae secundae: zu Heft I. der 'Neuen Plautinischen Excurse'Author(s): F. R.Source: Rheinisches Museum für Philologie, Neue Folge, Vol. 24 (1869), pp. 482-492Published by: J.D. Sauerländers VerlagStable URL: http://www.jstor.org/stable/23215147 .

Accessed: 19/05/2014 02:19

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482 Miscellen.

ganze Lampe gesdlscht wirb. Gewohnlich benuht ber Fdlscher eine an« tike Lampe, beren Mittelftuck zerbrochen ober bebeutungslos ist, unb seht in biesclbe bas von ibm gesdlschte unb mit einer interessanten Darslellung versebene Miltelstuck ein. Die Fdljchuug ist in biesem Fallc zu erkennen an ben Fugen bes eingesetzlen Etuckes, bie nicht immer burch Verpuhen vollstdnbig unsichlbar gemacht werben konnen, an ber vcrschiebenen Beschafjenheit bes Tbones unb bem verschiebenen Grabe bes Branbes ber beiben Veslanbtheile ber Lampe.

Norn, Mdrz 1669. W. H el big.

G r a m m a t i l ch e S.

turae 8eeun«l»e

zu Heft I. ber 'Neuen Plautinischen Efcurse'. Was sich bem Versasser einer Druckschrijt untersuchenben Cha-

rakters zuerst auszubrdngen pflegt, ost Ichon nach Wochen, immer nach Monalen, bas ldust meist auf Vcrvollstdnbigung, Bestdligung, Erwei- terung bes Gesaglen binaus. 3n einem spdtern Elabium treten, ge« wobnlich bulch Widerspruch anbers urlbeilenber bervorgerufen, Nerich» tigungen ober aber Nechtsertigungen binzu. Sei es mir geslallet, bier zundchst un!er bem ersten Gesicdlspunlle einige Nachlrdge zu geben. 3ch benke benjenigen, bie sich uberbaupt fur biele Fragen interelsiren, wirb es am bequemsten sein, wenn id) einjacb die :>ieibensolge ber in ber Druckjchrifl jelbst bebanbelten Gegenstdnbe seschalte.

G. Hermann's Abneigung gegen bas auslautenbe ci in s«eci ieci, bie ich p. 8 bervochob, tonnle noch ausdructlid)er bclegt werben burch seine eig^nen Worlc in ber Vorrebe zu ben Laccbide8 p. Vl f.: ^go quidem id egi, ut veiba poetae ita exbibelem, quemad- modum ab eo vel Lcripta e3di6 vel potui38e LClibi videbautur .' quae 3i tibi et pauci8 ilii<) qui baium rerun, aliquem 36N8um babeut, nou displicuerint, uon quaeram quid illi Lentiaui, qui aut. devoiatas cum omtn Lquailore 3acra5 membranas aut procu- 808 ab 8e36 co!lsrago3O3 numero8 omuipoteutemque ck litte- ram 3me cruditate coucoquuut'. -

Nach Grotesenb's jchoner Enlbeclung vom eigenllichen Ncsen bes auslaulenben c/^ bie id) p. 9 f. belptadi, bdllcn zwar auch ablcbnenbe Ausjclssungen erwdhnl werden ldnnen, wie namenllich bie von Osann in seiner '(^ommeutatio de pronomim'3 tertiae per8onao formis' ^6ottiugae I8^l5), in bcr er sich mil lebba<:er Polemit fur ein vollig zwecl- unb bebeulungolos atigtbdnglcs ^ elciserte. 3ch lannle biese Abbanblung schr wolil, uberging sie aber mit Slilljchweigen, weil ich erslens ben barin verfochtenen Elanbputtll fur vollig anliquirt hielt, und zweilens i^jantl's in bcr Negcl so stumpse unb verschwommene

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Grammatifches. 463

Crorterungen uberhaupt nicht obne Nolh citire. Tah ich jeht boch barauf zuruckkomme, geschiebt einzig urn barauf aufmerlsam zu machen, mie fchlagenb jene Flachbeilen sd?on bamals von G. Curtius in einer Recension, bie mir allerbings entgangen mar, zuruckgcmielen murben in geitfchr. f. b. Alterlbumsmiss. 1846 p. 754 ff. -

Neben F. Vucheler muffle p. 19 aud) W. (5 b l i ft gcnannt merben, ber, grohcntbeils mit sckon von Vuchcler bcigcbrachlen Neispie- len, biesem mefentlich beiflimmte im Nbcin. Mus. f. Pbil. XXIII p. 564. Meinerfeits babe ich leiber biesen Aussah nicht nur erft nach Abfassung, fonbern selbft erst nach ber Trudleguna, meiner Schrift ge- lesen, barum meber auf angcblicke Velege, mie Cure. Ill, 59 unb Cas. II, 3, 20, bie meines Eracktens nichl blcher geboren, noch auf bie Anmerlung 2 zu p. 504 Rudslcht ncbmen lonnen, ber ich bebauere in jebem ihrer Sdhe toon meinem Stanbpunlte aus miberjprechen zu muffen. -

In bem Ennianifchen Verfe p. 33 batte sich bes med ego esse mitRech! fchon Va hlen im Nbein. Muf. XVI (1861) p. 582 ange- nomnun gegen Ernefti's stache Aenberung memet esse. -

Zu ben p. 35 ss. aufgesschrten Peilpielen eines berzuftellenben med ober ted ldht fich - vorbebaltlich anberer, bie obne Zmeifel nachsolgen merben - fur jchl binzusugen Capt. II, 3, 9 (369):

Ad tec? atque ilium: pro rota me uti lieet: mo Ad te atque aci ilium eben <o menig nochig ift mie z. V. Iruo. I, 1, 26 ab re atque ab animo ftatt ab reci atque animo, ober in dhnlichen Stcllen mehr bie neuerbings empsohlene unb felbft auf« qenommene Wieberbolung ber Prdposition in boppelten Satzgliebern biefer Art.

Der ebenba beigebrachte Vers Cure. V, 2, 21 (619) blieb hier besser fort, ba er, mit Hiatus in ber Didrcsis alfo gemeffen:

(Huam ego peeuniam quadruplieem abs te et lenone auseram, allerbings kein teci ersorderlich mackt. Seine Etclle konnle er nur allenfalls in § 13 finden, mo bie grohcre Wabrjcheinlichleit ermogen marb, bah aud? in jener Didresls ber Dicbler ben Hiatus lieber ver- micben als gesuchl over zugclassen babe. Nndeoingt mirb menigflens bicse Auffaffung zu gclten baben fur ben p. 36 mit aufgezdhlten Vers Aulul. II, 2, 55:

At te utar iniquiore et meus meci ordo inrideat, mo ein etmaiges iniquiore et meus me ordo boppelt vermerflich mare: erftlich meil in bieser belieblen pronominalen Zufammenftellung bie Betonung meus me u. bgl. bie gewobnbeilsmdhige ift (mie gleich Aul. Ill, 4, 6 meus meei intus) ; zmeitens well, menn man auch in ber Zulaffunq jcncs Hiatus noch so liberal gesinnl sein mag, boch ,,ber bdssliche Zujammenftob zmner kurzer e an biejer Slelle jebes fei- nere Obr verlehen muh", gerabe mie in supreme et Capt. V, 2, 23 (!176), movon p. 41 gebanbelt murbe (vergl. auch p. 47. 66).

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464 Miscellen.

Dec erfteGrunb allein ift es, ber auch ein (an fich fehr wohl mog« liches) iuiquiorecl et meus me ordo abweift.

Etwas unsicherer ift ein anberes teci in (!apt. II, 1, 43 (240), wo id) aber boch, im engften Anfchluh an bie Ueberlieferung, glaube zwei iambische Septenare anerlennen zu mussen:

Audio:: 'kt propterea saepius te<5 ut memiueris moneo: ^on ego erus tibi, sed servos sum. nuno opseoro te hoc unum.

In fortlaufenben iambifchen Scptenaren ganzer Scenen ware zwar eine Synizefe wie audio sicher unstatthast; aber ein anberes ift es mit solchen, bie in einem Canlicum inmitten anberweitiger Metra eingeftreut werben unb bann auch bie freiere Profobie ber Octonare u. f. w. ganz anftanblos theilen. -

P. 40 war in bem Nerfe ̂lost. Ill, 2, 126 (813) nicht fo- wohl ein ausgesallenes has, als vielmehr hasoe zu vermulhen:

^oli sacere mentionem te ^aFce emisse : : Intellego : gemdh ber uberzeugenben Veobachlung Fleckeifen's ill Iahrb. f. Phil, u. Pdb. Bb. 60 (1850) p. 245, wonack es faft immer haeo(e) aedes, iliaec aedes, nickt hae ober iitae hciht. -

P. 4 1 war mit einem Worle zu bemerlen, bah in bem Trinum- musverfe II, 4, 161 (582) bie Tilgung ber Worte tzuin tu fchon von Hermann in ber Vorrebe zu feinem Trinummus p. XIX vorge» fchlagen war, wenll man aud) im Uebrigen mit ber bortigen Nehanb« lung bes Verfes nicht einverftanben fcin tann. -

P. 49 Anm. habe ich verfdumt ben fchr moglicben Fall zu erwdhnen, bah ber ganze Vers Aul. II, 4, 26, ben ich mit Hinzu« fugung eines Ibi so fchrieb: /bi neyuid animae lorte amittat dor» miens, nur bie irrthumliche Wieberholung von Ver) 24 fei, ba auch ohne ihn bie Wcchfclreben bes Elrobilus unb bes Congrio vollkommen verfldnblich sorlschreilen. Wiewohl anberslits auch bie absichtlicke Wieber« holung bcrfelben Worle bem Humor ber Slclle gut genug enlfpricht. -

Zu ben p. 52 erwdhnlen Veifpielen cilles fur se in bie Hff. eingebrungenen falfchen sese lieh flch welter anfuhren I'riu. arg. 7 lerre se^se^ ^ patre. sluch Tcrenz Adeiph. II, 3, 10 (263) wiro mit Fleckeisen hieherzuziehen fcin. -

Das p. 54 neben pr^fiteri anerkannte profitei-i halte ebenfalls fchon Vahlen a. a. O. p. 462 in Schnh genommen. -

Dcrfelbe fugt ebenba ben p. 55 f. zllsammengrstellten, auher- plaulinifchen hanbfckr'fllichcn Epuren eines allcn t/ ben bei Appulejus erhallenen Vers ber Ennianischen Iledvphagetica (p. 166 V. 6 feiner Ausgabe) hinzu. in welchem ber Florenliner Arcketypus mit feinem suirenti telopem allelbings fo beullid) wie moglich auf ein 3urreuticl elopem hinweift. 9ln flch lonntc man zwar fchr zweifelhaft fein, ob nicht fckon fehr fruhzeilig bas verilrle Spr^lckgefuhl eine urfprungliche Locativform wie Lurreuti fur einen reinen Geniliv nahm unb bem- genldh mit einem angchdnglen ci nicht erweilerte; aber bas Gegen-

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Grammatifches. 485

theil ist bod) gcrabe eben fo gut moglich unb erhdlt burch Formen mie rurid lucid eine Art von Bcglaubigung, bie, menn auch nicht alles, bod) mehr als nicbts beweist. Lasst man aber surrsntiei mit localer Vebeutung gellen, fo ift n.iturlich aud) gegen bas obne hanbfchrifllichen Anbalt in Vers 2 Don Vahlen gefetzle Aeuici aspra nichts Stich- haltiges mehr einzumenben. -

Wichtiger noch fur ben Plautus sinb zmei mir Don O. Ribbed brieflicb in Erinnerung gcbrachte Stellen bes Titinius, in benen gleichfaNs bie hanbfchrifllicbe Ueberlieferung felbst ein ablalwifcheS ci llarlich gereltet hat. Erstens in Vers 165 R.:

ObstruduienU ̂da^ aliquid, quock pectam sedsnZ, mie ihn (abgefchen Don bcm zuqefehlen da) Fcftus p. 193, 17 gibt. Denn bah hier in quod kein Accusatw zu fchen fei, enlging meber Scaliger'n, noch Neulirch Fab. tog. p. 144, n.och Hermann 0pu8o. V p. 276. - Die anbere Stelle ist V. 46 N.:

De8uovi ue quoci ad cenam iret extra oousilium meuru: mo quod statt quo bie mahgcbcnbe Autorilat ber Leibener. iret stall exiret bie der Vamberger und ber Wolfenbutteler Hanbfchrift bes Nonius p. 94, 3, lehleres zugleich ben Sprackgebrauch fur fich hat, iambifches Metrum aber fehr mit Necht Don Lachmann zu Lucr. p. 277 behauptet murde.

Verhalt sich bas aber mit biefem Verfe alfo, fo leiftet er uns serner ben fcbabbaren Dienft, bem p. 57 aus klont. I, 4, 20 (334) beigebrachten Zeugnih fur abDerbialcs quod - quo einen zmeiten Beleg hinzuzufugen, fo bah bie hieroon p. 79 ff. aus bie gleicharligen AbDerbialbilbungen gemachten Anwenbungen jept auf einem boppelten Grunbe ruhen.

Zugleich geminnt burch biefe beiben Titiniusverfe, menn sie Dor- stehenb richlig aufqefasit morben sind, bie fchon fruher (Parerga p. 194, Dgl. Mommfen Norn. Gefch. ̂ p. 906, 1' p. 920) aufgeftellte an- nshernde Zeitbeftimmung, monach ber genannte Dichter alter als Terenz zu benlen, eine ermunfchte Beftaligung. -

Unter ben p. 57f. aufgeftellten geugnissen fur bie Schreibung nequiquam ftatt uequicquam mar ber Vers Persa IV, 3, 46 (515) befser zu ftreichen, ba fur ihn bie einleuchtende Wahrfcheinlichteit, bah er mit bem Palimpfest fo zu fckreiben fei:

I^equs quam tibi Fortuna saou!am lucritica adiuoero volt, sckon Don Vucheler in Fleckcifen's Iahrb. Bd. 87 s!863) p. 783 em-

pfunben murde, menn auch mit unnolhiger Veranberung bes im Dor-

angehenben Verfe ftebenben instet in in8tat, ba ber Modusmechfel Don

quid in8tet unb quam volt Don Haupt im Hermes 111 p. 337 mit Recht in Schuh genommen ift. -

Das hier zur Spracke gelommene nequidquam label aber

zugleich zur Erorterung einer anberweitigen Formel ber Umgangsfprache ber Komobie ein: einer Erorterung, bie auch in bem Falle, bah sie

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466 Miscellen.

nur ein negatives Resultat ergdbe, nichl unnuhlich fein wirb. Ich meine bie fo hdufige Verbinbung quid iam? welche in bem Sinne von ̂ wie jo', alfo ̂: qui - quomodo, fomit als Ablativ aufzusaffen, nichl aber als ^was nun', <was benn' in nominaliper ober accusaliper Bebeutung zu erlldreu, bie Mchrzahl ber Aeifpiele fehr verfubrerifch fein kaun. Fur bicsmal wurbe mich indcsi bieses Tbcma - bci zu- fdllig befckranltem Naum - zu weil fuhren, als bah ich feine Aus« fuhrung nicht lieber fur bie Forlfehung biefer Curae seeuudae auf- fparte, fur bie fchon jetzt mancherlei Stoff vorhanben ift. -

Den p. 62 gejammcllen Veifpielen eincs im nominalen Gebiet herzusteUenben ablativijchen ci wolle man zuvorberft bie nachftchenben hinzufugen:

Amph. I, 2, 36 (498):> Cum Aleumenack uxore usuraria ober aber: Cum 'Aleumena uxoroci usuraria: zwischen welchen beiben Moglichleilen bie Entfcheibung, wie in fo man- chem dbnlicken Falle, frei gegeben ift, wdhrenb ber hiatus nach Cum einer ganz befonbern Untersuchung vorbehalten bleibl. Ferner

Amph. I, 3, 47 (545): Priu8 tuaci opmione hie adero: ha- be auimum bouum:

wo bie Umstellung bes uberlieferten bouum auimum habe llnter alien Umftdnben keinen C'irsiuh auf bie erfle Vershdljle hat. Desgleicben

kud. Ill, 5, 36 (818): Lt ubi Me servos cum eroci hue advenent.

Zweifelhafler Ausfassung konnen zwei anbere ebenba mit aufge- fuhrte Verfe fcheinen, obwohl sie jebenfalls an einer von zwei mog« lichen Stellen eiu ci unweigerlich erforbern: ndmlich Amph. prol. 149 unb Cure. II, 3, 61 (340), wenn sie nicht fo, wie bort gefchehen unb wie eZ mir auch noch jehl bas wahrfcheinlichere ift, gemeffen wurben, fonbern vielmehr in biefer Weife:

A portuli iilie nune eum lauterna adveuit ̂ ). Dieo me il!o venisse animi eausa: ibi meei inderrogat.:

ber lctztere ganz dhnlich wie sich auch ber p. 63 Anm. ̂) erwdhnle Vers Poen. V, 2, 98 fo lefen ldssl:

3uiruptus sum iiiim: hie meci Antidama hospes tuos. - In bcr Pent hemimeres bes iambifchen Sonars lonnte

man p. 72 bie Mefsung bes Verfes Asin. IV, 2, 16 (625) Cum suo sibi guatoci uuam ad amieam de die anfechlen, wenn man Cum suo sibi guato uuam vor>icben wollte: aber mit einem fo in ber Thesis verfchlvinbenden gnato unb zugleich einem fo wenig flufsigen Nhylhmus, bah hosfcullich niemanb biefen Weg ernftlich einjchlagen wirb.

Cinen Zuwachs wurben bie hiesigen Beifpiele bes burch <i aufe gehobenen Hiatus in bcr Penthelnimeres erhalten burch Casiua prol. 73:

1) Gerade wie auch L500!,. II, 3. 70 (304) p. 73 zwifchen oit6m- plo a portuci ire und extemploii^ poltu ire die Wahl frei blieb.

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Grammatifchcs. 487

Maioreque opereci ibi serviles nuptiae ") Quam liberales etiam curari solent,

wenn ba3 nicht fo gewih wic nloglich cin nachplautinifcher Prolog ware. Unb boch hdufen sich allmahlich bie aus folchen Prologen ent- nommencn Beifpielc cines burcb einfachc Hinzufugung bes ci verfchwin- benben Hiatus bergeftalt, bah man sich mchr unb mehr zu ber Annahme verfuchl fuhlt, cs mogc im Anfangc bcs siebenten Iahrhnnbert b. St., als jencs ci im lebenbigen Gebrauch bcreits nicht mehr exiftirte, bas- felbc boch noch nichi fo ganz aus ber Erinnerung unb bem Plautus- texte fclbft gcfchwunben fein, bah nicht Plautinifchc Nachahmung cs gelegentlich zur Anwenbung bringen konntc. Ueberlafsen wir bic Entfcheibung barubcr ber reifern Erkenntnih ber Zukunft, unb zwar in bicfcm Falle um fo mehr, als ja boch auch als beabfichtigte Messung cin swenn auH fur Plautus fclbft nicht eben wahrfchcinlichcs) Maioreque opere ibi s. n. benlbar ware, ganz enlfpreckenb ber in ben Gefehesurkunben dcs 7. Ihbts fo gewohnlichen Schrcibung i»«. -

Nil! man bic Abverbialverbinbungen, in bcnen cine fpdter nur mit bem Accufaliv conftruirtc Prdposition sich noch mit bem Ablativ verbanb, ganz vollstdnbig haben, fo fugc man ben p. 82 zusammcnge- ftellten Formcn noch hinzu crstlich postiiiae, fobann aber nebcn qua- propter liacpropter unb propterea bas bort zufallig vergefsenc eapropter, wcnn cs auch meincs Wisscns nur cin cinziges Mat crhaltcn ift in bem Citat bes Servius zu Nirgils Ed. VII, 31 aus Tcrenz Andr. V, 5, 3, wo cs Bcntlcy mit fcincr gewohnlcn Einficht zu Ehren gcbracht Hal. -

Das hieher gehorigc praeterea mit ei (p. 63) wirb auch noch Lrucul. II, 4, 91 hcrzuftcNen fein:

Praetereack opsonari dumtaxat miua; bas glcichartigc propterea viclleicht (f. o.) fclbft in bem Prologvcrfe ber Casina 59:

Proptereaci una consentit oum 5i1ia. - Das in ber 3lnm. zu p. 85 f. nur kurz beriihrtc quae res?

ohnc est (also ben Opuse. pbil. II p. 609 befprochenen Fallen bci- zuzdhlen) wirb wohl in biefer Geftalt als ausfchliehlich ublichc Formel anzucrkcnncn fein. Hanbfckrifllich beglaubigt habcn wir cs zundchst in ben fchon beigcbrachten vier Bcifpielen:

Poen. V, 4, 29: Quae res? iam diud edepol tuam sapien- tiam baeo quidem abusast.

Aein. II, 4, 71 (477): Perxin precari pessumo? : : Quay res? tuu libero bomini - .

Oas. Ill, 6, 8: Quae res? : : Haec res : : Etiamue adstas? Emm vero 7i^tt^«r« ^ivl Tru^c/kl^ ^).

2) or»»« statt opera der Palimpsest. 3) Die Verfe sind anapiistische Dimetri, wenn man sir mcht etwa

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468 Miscellen.

HIil. IV, 8, 34 (1343): Quom abs te abeam :: l'er aequoci animo : : 3ed quid hoc? quae res? quid est? ^)

Zu ihnen gesellen sick abcr noch solgenbe neue: .^ulul III, 2. 9: 3ed quid tibi, mendice homo, uos tac-

tiost? quae res? ^) Oas. II, 6 13: vix reprimo labra,

Ob istanc rem quiu te deosculer, voluptas mea. : : Quid? deosculere? quae res? quae voluptas tua? 6)

Nichts anberes als quae res geben aud) Hasina IV, 4, 7 bie Hss. mi t bem Palimpsest, was bemnach sestzuhalten ist, wie man auch sonst nber bie Herstellung bieser ziemlich verberblen Verse benle: vgl. Nrir in Fleck « eisen's Iahrb. Bo. 91 <1865) p. 65. - Wenn wir nun, alien bielen sichern Veispielen gegenuber, in ben Hss. bes Persa III, I, 32 (360) einen Eenar lesen, bcr gar tein Vers ist: Ne fiat:: Quae hae res (ober heres, ober im Palimpsest r^enr^) suut? :: Oogita hoc verbum pater, unb wenn bier lemem Versldnbigen verborgen bleiben lann, bah sunt aus Interpolation stammt: wirb sid) berselbe bann wohl noch strduben, auf bieselbe Interpolation anch bas hae (ober eae) zuruck» zusnhren unb ben Vers in bieser Gestall als Plaulinisch anzuerlennen:

Xe fiat:: Quae res?:: Cogita hoc verbum, pater - ? So gut wie einmal, lonnte aber auch noch ein anber Mal baS ber Folgezeit sremb geworbene quae res burch quae haec res est er- lldrt werben, wie es geschehen sein wirb im Persa V, 2, 65 (846), wo zwar bas Metrum in bem trochaischen Oclonar Niciuest, qui fuit quondam fortis ? : : Quae haec res est? ei, colapho me icit nichts vermissen ldsst, aber bod) mil groher Wahrscheinlichleit ber Dichter viel» mehr geschrieben hat

Uicinest. qui fuit quondam fortis? : : Quae res? ei ei, co- laphum mi icit. ^)

lieber zu eincm Octonar verbindcn will. Das d^oo rog als Antwort ist gcrade so yesagt wie bci unb 'Waium?' 'Darum'.

4) So glaube ich anch jeht noch die schlilnmen handschvistlichen Wur- sale dcr Stelle am wawjcheinlichsten zn bcseitigcn; aber auch wer davuber anderer Meinung i''t, wild wenigssens in dem ;wcitcn Halbverse (wie auch derselbe dui ch andeve Perionenabtheilung moglicher Weise noch zu vcrbessern scin mag) das in dcm handschliftlichen quorig unverlennbar liegeude quno roz unangefochtcn lassen miisjen.

5) Mit einziger Umstellung des nos nach Neiz bei Hermann do metris p. 172.

6) ^o lst dcr Vers onid) Hlnzufugung eines einzigen e hergestellt, wiihrend die Hss. mit dem Vetus nur doozculor geben. Aus dem lehtern lst l6tHN0 fur l6t^M.

7) Da bem l)anbschviitlichcn colapkum lcit eiu colapdum mi icii noch ctwas naher lie^t alo colapko me icit, wirb man jene Const'^ction viellcicht wagcn diivfen im Hinblick auf bas Tcrenzifche oolapkos imregit milu in ben Abelpben II. 1. 45 (199): wie ja auch bei uns im gemeinen keben Rebenbarlen vorlommcn wie ^er haul ihm eine Ohrseige'.

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Grammatif ches. 469

So ift benn, wenn mir nickts entgangen, nur nod) eine3telle ubrig, in ber man heutigen Tages quae haec res liefl : in 1>ucu1en» tug II, 7, 50, aber wohl zu merkcn nur aus Conjeclur fur ein ubcr- liefertes, jeboch unbrauchbares quae (ober que) hercles. Darin wirb nun zwar in ber That nichts anberes stccken als eben jcnes fcbon von ben Cinquecenliflen vermuthcte quae haec res, aber dckt brauchl darum naturlich bas haec ganz nnb gar nicbt zu fein, lajzt flck vielmehr cben fo wie in ben beiben Perfen bes Perfa als naadplautinifcher Zufah anfehen. - Fur wen ein Inbuclionsbeweis biefer Art keine Ueber« zeugungslrafl hat, nun ber muh flch eben bamit begnugen, neben acht- maligem quae res auch cin einmaliges c^uae hgec res unb ein even- falls einmaliges quae haec res est anzunehmen: fo wenig bas aud) einleuchtenber Mahen bem Wefen ber in formelhaften Wenbungen fo zdhen Umgangsfpracbe enlfpricht. -

Mit ben p. 39 erwdbnten (localen) Ablativen ruri, peregri fteht ganz auf einerLinie auch luci, bem fein altes <f zuruckzugeben ift in Cafma V, 2, 7 :

'I'andem ut veniamus luciei: ego eras hie ero. -

Fur ein nothwenbiqes s e6 ^- sine habe icb zwar auch jetzt noch eben fo wenig, wie fruhcr p. 99, einen Beleg: aber wenigftens fur bie Form se bielet fid? eine Slclle bar, bie wohl laum einem Zweifel Raum ldffl: im Pfeubulus I, 3, 144 (378):

8e6 8 6 argento lrustra's qui me tui misereri postulas: wo bie Hanbfchriften (mit ^) sine argento geben, bic Veiturzung ber Sylbe arg- zwar nicht fchlechlhin unbenlbar, aber bod) jebenfalls fo auhergewohnlich ware, bah bann immer noch grohere Wahrfchein- lichleit eine Vertaufchung von argento unb nummo hdtte, wie fie II, 2, 49 (644) thalfdchlich ftatlgefunben hat. - Sonft kenne id) im Plautus keinen Vers, in welckem bie Form sine bas Metrum ftorte, auher wenn man bie von mir ?ro!eg. p. OXXXIIfs. nachgewiefene Verlurzungsfdhigkeit ber ersten Sylbe von omnis leugnel, wie bas ohne weilere Vegrunbung s) Bergk gelhan hat im Index schoi. aest.

8) Dah ich bas von ibm im Vorilbergchcn Bei^ebrachte nicht fur eine 'Begvunbung' ansehe, nimmt er gewisi jcidst nicht ubel. Cs bcslcht namlich nur in ben an ^Vasii eena,,us' erinncrndcn Behauptllngen, dah quod omnes. quid omnes ols quo omnes, qui ollinos, ita omnis ills la omnis, per ols ps, besgleichen quia, bidi, ego einjylbig gesprod)cn worben, alfo z. B- bie Verfe Quid hoc negolist, quod omnes homines n. f. w., ober lta omnls do tecto u. f. w. zu lefen fcien:

Qui' hoc negotist, quo' 6mnes homines iabulantur per viam : 'ta omnls de tecto detur^avit tegulas

Wobei man flch nur uber ben unnuhcn Nmweg wnnbelt, unb sid) sragt worum nicht licber gleid) bas omnes feldst fiir eiiislibig elllint wirb, urn entweber als mnes ober nach Bcfinbeu auch etwa als omn gcfprocheu zu werben? - Den Werth ber Neuheit hat ubrigens jolche Aufjajfung nicht,

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490 Miscellen.

Hal. a. 1866 p. VI. Dcnn in biefem Falle trdten noch zwei neue Belege eines mit ee zu Dertaufchenben kins bmzu, bie ich als an f i ch fehr wobl moglich feinesweges beftreiten will, ohne boch bie Noth- wenbigteit zugebcn zu fonnen:

^ui. IV, 1, 20: Nuno se omni 8U8pitions in ara hio adgidam eaora. lrin. Ill, 1, 20 (621): tzuoi tuam c^uom rem oredideriL, 56

omni cura dormias. - Wie p. 99 ein brcisylbiges meherols geleugnet wurbe, genau

fo urlheilte (gegen Lachmann zu Lucr. p. 152) fiber ein Dermeintlich nierfylbiges meherculs ober mehereuleg Luc. Muller in ber Vor» rebe zu feinem Phdbrus p. XI, unb corrigirte banach mit Recht ben Vers lad. ?erott. 12, 3. -

Wenn in Fallen, wie in ben p. 103 f. kurz zufammengefafsten, ein altes Schluh-ci zufdllig einmal auch Dor folgenbem Confonanten urkunblich echalten ift, fo ift es felbftDerftanblich ganz rationell, bah wir solche einzelne Nefte ber vollftdnbigen Form fchuhen unb forgfam bewabren, fo febr auch in ber grohen Maffe ber analogen Fdlle ber Abfall bes ci bas uberwiegenbe geworden ift, unb bah wir in folcher Veziebung jebem Streben nach abfoluter Gleickformigfeit entfagen. Von biefem Verfabren wirb aber confequenter Weife auch auj eine Wort- form Anwenbung zu machen fein, bie man sich nachgerabe gewobnt hat anbers zu behanbeln: bas ift haud (erft in jungerer Schreibung haut). Seit bafur bic abgeftumpfte Nebenform hau ans Licht ge- zogen unb namentlich aus ben Plautinifchen Hanbfchriflen in zablreichen Belegen nachgcwiefen ift (Dgl. 0pu3c. phil. II p. 591f.), ift man immer geneigler geworben, uberall Dor confonanlifchem Anlaut hau zu fchreiben. Aber bah biefes hau in fpdterer Zeit bas feltnere geroorben, bagegen bas urfprungliche haud wieber zur Herrfchaft ge- langl ift, ift boch offenbar fein Grunb, urn fur Plautinifche Zeit bem erftern fchlechtbin ben Vorzug zu geben. Verftdnbiger Weife werben wir alfo nicht umhin lonnen Dor Conjonanten haud ober hau zu fchreiben, ganz je nachbem bas eine Oder bas andere bas banbfchrifllich uberlieferte ift: wdhrenb nalurlich Dor Vocal haud eben fo nolhwenbig wirb, wie (wcnn nicht ber Fall bcr Elision eintrilt) mod unb ted unb alles dbnliche. Uebrigens fenne ich auch fein Veifpiel, bah Dor Vocal in ben Hss. hau gefchrieben ware. -

Was ich p. 107 f. uber bie zur Vergleicbung herangezogenen Luther'fchen Bibeluberf ehunqen gefagt, habe icb mir muhfam genug alles felbsl zufammenfuchen mussen. Ich bdtte bas nicht nothig ge« babt, wenn mir frfcher ein paar Schriften befannt gewefen wdren, bie erft feilbcm in meine H^nbe gefommen sind: ̂E. Opih, uber bie Eprache Luthers' (Halle 1869), unb 'G. W. Hops, Wurbigung ber Lutber'fchen

ba (nach Wase) fchon ber Queblinburger Weife gar manches gleichartige Vorbilb geliefert hat (man erinnere sich z.B. bes 'einsilbigen' I'lillippiL U.f.w.).

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Grammatifches. 491

Vibeloerbeutsckung' (Nurnberg 1847). Veibe, namenllich aber bic erst- genannte, gebcn mafsenhafte Velegc, bic in tressenbster Analogic mit ben Wanbelungen bes alleu Latein cs uberaus anfchaulid) machen, wic sich - um hier gerabc biefen einen Gesichtspunkl befonbers herDorzu- heben - bic Dollern Sprackformen bes 6. Ihbls b. St. mebr unb mchr abfchlvdchtcn , kurzten, Derbunnten. - Wenn ich aber p. 107 a. E. ben unDcrhdltnihmdhig grohen Abstaub bt'tonle, burd) welchen bie dltern Vibelbrucke Dom I. 1524 ^genauer fchon Don 1522) an Don ber Gefammtausgabc lehler Hanb bes I. 1545 sich entfernen, fo habe ich Don Opih gelernt, bah biefc Wanbelung boch nicht bios burch bic fucceffiDcn Wandelungen ber Sprachc felbst bedingt war, fonbcrn burch bic bcstimmte Absicht kulber's, munbartlichc Ver- fchiebenheilen, bie im bamaligen Deulfch mit unb ncbcn cinanber bestanben, burch Tilgung obcr Aufnahme paraNeler Formen auszu- glcichcn, um bem Verftdnbnih unb Gebrauch feiner Ueberfehung moge lichft weite Krcifc zu osfnen. -

Den p. 103 herDorgehobenen Wandelungen ^umbc umb um' lichen sich paffenb, neben prode prod pro, auch posted (postid) posts post (nichl pos) zur Seite stellen. -

Die p. 114 nachgewiefenen Veifpielc bes auf ?5 ausgehenben Pluraln om ina tiDs ber zweiten Declination lann ich burch ein ncues Dcrmchrcn aus Iiuden8 V, 2, 26 (1313):

Nuiumi octingentis aurei in marsuppio ililueruut. -

Dcsgleichen bic fur benGcnitiD auf as (p. 115) burck ^m- pnitruo III, 1, 12 (872) nach Lachmann's (zu Lucrez p. 161) Her- stellung, uber bic ich ehedem nickls weniger als richtig urlheille:

Si id '^.icumenaF innocentiae expetnt: ganz abgefehen Don ben in den Hss. felbst, unb zwar Dor cinem con- fonantifch anlautenden Worle, erhallenen ^.Icumeuas im acroftichifchen Argumcnlum bes Stucks, ohne Zweifel aus bewusster unb gewolltcr Nachahmung bes Dichtcrs. Abcr auch in bem Don Lachmann burch Umstellung gchcillen Verfe Zlil. glor. IV, 5, 12 (1211) wirb bas einfachste fein ohnc Umstellung zu fchreiben

Saltem id volup est yuom ex virtute sorma5 evemt tibi: wo id nicht mit volup est, fondcrn mit evenit zu conslruiren is!, ein (Don Guyetus empfohlenes) boppelles id abcr sogar fkhr ldslig ware. -

Selbst ber Pluralnominativ crster Declinati on auf as (p. 118) erhdlt einen Nacktrag, wenn nicht ans Plaulus felbft, fo boch aus feincm Zeitgenofscn NdDius, ber gcwih nicht, 'ut versum laceret', hochft unnolhiger Weifc cinen Hiatus wie onerariae ouustae zugclassen hat in feinem Vellum ?unicum (V. 62 bei Vahlen', wenn er fchreiben lonnte, wic er obne Zweifel gethan hat,

OnerariaF onustae stabant in 2ustris : (ober immerhin zugleich onustaF). -

Die p. 128 befprochene romifchc Infchrifl mit A^lv»AclA ceri^

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492 Miscellen.

ift feitbem facsimiltrt erfchienen im Lnllettino bes archdologifchen 3«- ftituts, 3a«. u. 3ebr. 1869 p. 6. Nad) biefem ZZacsimile, wenn es, wie boch vorauszusehen, treu ift, stebe ich teinen Augenblick an auf Mommfen's Seile gegen be Rossi zu lreten, inbem ich in ben Sckrift« zugen ben reinften Typus ber beften Zeit, b. h. minbeftens ber Sulla - nifchen, zu erkennen glaube, teinesweges ben Charaller bes fechften 3ahrhunberts ^).

3 f- 3- R.

V«ll«, verto.

3n ben fo viele Spuren archaifcher Latinitdt bewahrenben Gloffen bes Vulcanius sindet sich S. 67, 8 jolgenbes. dsortas: «7ittl^a^i/<5^ttl (Vulcanius tt7l0lkr()tt^,^6p«<). Dafur wirb oben S. 302 vermuthet ^debortatas', unter Vezug auf Eyrillus p. 393, 10 Vulc. tt/iorpc- no/tut abbortor. Allein bies ̂ abbortar' ift felbft verberbt, ba man nicht sieht wie es bazu kommt, als Paraphrafe von uTinrplTlo^ttl gellen zu konnen. Ohne Zweifel ift zu lefen abortor gleich avortor, unb banach oben devorgas. o. k.

Litterarhistorisches.

Piudarus Thebanns. Bekanntlich hat man felt longer Zeit alle moglichen unb unntog-

lichen Vermuthungen baruber angeftellt, woher ber bekannte hexamelri« fcbe Auszug bcr 3lias bes oflcrn in jungen Hanbfchriften, udrigens fckon um 1100 bet bem Abt Nenzo nnb um 1300 dei Hugo von Trtmberg bem Pinbarus (der Veisah Thebanus ift wie es fcheinl ohne hanbfchriflliche Gewahr unb jebensalls ganz irrelevant) zttgefckrieben wirb. Wer stch fur bie verfchiebcnen Ansickten ber Gelehrlen hins»cht« lich ber Vebeulung jenes Namens interefstrt, moge in ber Vorrebe Wernsborfs over meiner Ausgabe ober in bem Aufsah Phil. XV, 475 bas weilere nachsehen. 3^) lann die ftuheren Erlldrungen um fo eher ubergehen, als biefelben fdmmtlich dcr Probability enlbehren, ich ferner jeht den wirllichen Urfprung jencs lilterarischen PfeubonymumZ gefun- ben zu haben glaube, und zwar einen fo einfachen, bah ich mich wttndere, wie noch niemanb darauf gclommen ift.

Vetanlttlich gall im Alterlhum wie Homer fur ben grohten epi- fchen, fo Pinbar fur ben grohten lyrijchen Dichter. Dicfe Ansicht ift von Griechen wie Romern oflers misgesprochen worden; gelegentlich

9) Von Druclfchlern wolle man nod) verbeffern p. 9 Z. 2 v. u. cOVENTlONID <wie es p. 102 richtig steht) statt CONVENTlONIl); - p. 74 Anm. goueotad siatt sonootad.

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