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color 04 | 2014DAS ÖSTERREICHISCHE FACHMAGAZIN FÜR BODEN, WAND UND DECKEWWW.COLORZEITUNG.AT
P.b.b., Zul.-Nr. GZ 07Z037211 M, Österr. Wirtschaftsverlag, Grünbergstr. 15, 1120 Wien, Retouren an PF 100, 1350 Wien, Postnummer 4
IMMOBILIEN Facility-Management
IM VISIER Bodenbelagstechnik
IM FOKUS SchimmelsanierungVERY BRITISH
KLASSE STATT MASSESpezielle Farben und Tapeten aus
Traditionshäusern liegen im Trend.
Der Bodyguard für die FassadeEvocryl 200
Die neue 100 % Reinacrylat-Fassadenfarbe sorgt mit der einzigartigen Evoflex-Technologie für eine besonders geringe Verschmutzungsneigung. Ergänzt durch die fotokatalytische Wirkung und die hohe Farbtonbeständigkeit entstehen besonders langlebige Fassadenbeschichtungen. Die enorme Farbtonvielfalt bietet volle Gestaltungsfreiheit – auch für WDVS, denn dank TSR-Formel sind auch dunkle Farbtöne machbar.
www.brillux.at/evocryl
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QR- CODE - G U I DE
In der vorliegenden color-Ausgabe sowie in den kommenden Ausgaben werden Ihnen sogenannte QR-Codes begegnen, die Sie mit einer entsprechenden App auf Ihrem Smartphone scannen können und so zu mehr Informationen zum jeweiligen Artikel auf unserer Website gelangen. Als Alternative können Sie direkt auf www.colorzeitung.at vorbeischauen.
Coverfoto:Nischenprodukte aus den Traditionshäusern Little Greene und Farrow & Ball. Foto: Little Greene
Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Schönheit und Ästhetik wird nicht unmittelbar mit dem Handwerk in Verbin-
dung gebracht. Zu Unrecht, wie ich meine. Denn erst die handwerklichen Leistungen schaf-
fen all das Schöne und Erhabene in unserer gebau-ten und gemalten Umwelt. Deshalb finden Sie in dieser Ausgabe eine Vielzahl an ästhetisch Anspre-chendem. In der Coverstory stellt Dominique Platz ganz besondere Materialien vor. Nicht weniger funktionell, aber dennoch mit Schwerpunkt auf der Ästhetik, haben sich die Unternehmen Little Gree-ne und Farrow & Ball einem edlen Motto verschrie-ben: „Klasse statt Masse“. Im Kurzinterview stehen Nina und Marvin Graf Rede und Antwort.
Schönes brachten auch die jungen Maler und Beschichtungstechniker beim diesjährigen Bun-deslehrlingswettbewerb zustande. Die Nach-wuchshandwerker haben sich in der Steiermark einem harten, aber fairen Wettkampf unterzogen – ein Heimspiel für die Erstplatzierte Lisa Janisch und den Zweit platzierten Patrick Reitbauer. Ab Seite 16 findet sich der Nachbericht zu diesem Wettbewerbsspektakel in Schlad ming, das sowohl die Teilnehmer als auch die Zuschauer und Veran-stalter in gleichem Maße begeisterte.
Im aktuellen Schwerpunktthema „Bodenbelags-technik“ ab Seite 18 zeigt uns Tom Cervinka einen besonderen Einblick, nicht nur aus handwerklicher, sondern vor allem aus künstlerischer Sicht. Es kann auch der Blick nach unten optisch überzeugen.
Eine Produktspezialität stellt Alexander Glück vor: Baumwolltapeten zum Aufsprühen. Die viel-fältigen Gestaltungsmöglichkeiten sollen die in-dividuellen Vorstellungen von Schönheit in den eigenen vier Wänden Wirklichkeit werden lassen. Ob die Innovationen optisch und technisch halten, was sie versprechen, lesen Sie ab Seite 22.
Eine schöne Zeit hatten die Gäste von Brillux bei der Feier zum Jubiläum: Fest der Farbe. Seit 125 Jahren gibt es das Unternehmen in Deutsch-land, und von einem Ende ist weit und breit keine Spur. Das Erfolgsgeheimnis liegt laut Inhaber Peter König, der das Familienunternehmen in vierter Ge-neration führt, vor allem bei den Mitarbeitern.
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre!
Diana Danbauer
color – Das österreichische Fachmagazin für Boden, Wand und DeckeHerausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, Grünbergstraße 151120 Wien, T 01/546 64-0 www.wirtschaftsverlag.at, www.colorzeitung.atChefredaktion Gesamtverlag: Stefan Böck, DW 380, [email protected] Redakteurin: Mag. Diana Danbauer, DW 346, [email protected] dieser Ausgabe: Dr. Walter Bornett, DI Tom Cervinka, Alexander Glück, Rafael Raaber,
Mag. Dominique Platz, DI Anita Wolf Grafik: butjabutja – multicrossmedia, Inh. Cecile M. Lederer, 1140 Wien Grafisches Konzept: Simon Jappel DW 163, [email protected]äftsführung: Thomas Zembacher Ressortleitung Verlagsbereich Bau: Kersten Vieh-mann, DW 320, [email protected]: Franz-Michael Seidl, DW 240, [email protected] und Medienberatung: Gabriela Korpitsch, DW 244, [email protected], Benedikt Wagesreiter, DW 253,
b.wagesreiter@ wirtschaftsverlag.atAnzeigenservice: Renate Weber, DW 482, [email protected] Anzeigenrepräsentanz für OÖ: Gerhard Weberber-ger, Kleinwört 8, 4030 Linz, T 0732/31 50 29-42, [email protected]: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.comMarketing: Paul Kampusch, DW 130Beteiligung: Alleinige Gesellschafterin der Österrei-chischer Wirtschafts verlag GmbH ist die Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH. Gesellschafter der Süddeutscher
Verlag Hüthig GmbH sind die Süddeutscher Verlag GmbH mit 91,98 %, Holger Hüthig mit 7,02 %, Ruth Hüthig mit 0,45 %, Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Sebastian Hüthig mit 0,28 %.Anzeigenpreisliste: Nummer 6, Jänner 2014 Erscheinungsweise: zweimonatlichAboservice: Aboservice Österreichischer Wirtschafts-verlag, Simmeringer Hauptstraße 24, 1110 Wien, T 01/361 70 70-570, F 01/361 70 70-9570, [email protected] bezugspreis: 50 Euro (Inland); Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter.
Diana Danbauer [email protected]
Impressum
VOM SCHÖNEN UND ERHABENEN
color 04/2014 3EDITORIAL
FOTOS: JEANET HÖNIG DESIGN, GERHARD MAUTNER, JADECOR
SCHIMMEL Hässlich und schädlich ist der Schimmelbefall in In-nenräumen. Professionelle Sanierung ist die Lösung.
BODENBELAGSTECHNIK Kunstvolle Bodenbelagstechnik: Bodenbeläge aus Kunst-harz sind nicht nur extrem haltbar, höchst strapazierfähig und feuchtigkeitsbeständig, sondern bieten darüber hinaus auch eine kreative Spielwiese.
IMMOBILIEN Der ATGA-Facility-Manage-ment-Kongress im Florido Tower lockte wieder zahlreiche Interessierte an.
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JUBILÄUM Das Familienunternehmen Brillux feierte ein großes Fest der Farbe zu seinem 125-jährigen Bestehen.
SERVICE Neuigkeiten und Branchen-entwicklungen speziell für KMUs aus dem Bereich Boden, Wand und Decke.
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color 04/20144 INHALT
BESSEMEr:Korrosionsschutzsysteme und dekorative Dachbeschichtungen
www.bessemer.at
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BUNDESLEHRLINGSWETTBEWERB Ein Event der Superlative war der diesjährige Bundeslehrlingswettbewerb der Maler und Beschichtungstechniker in der Steiermark. Der ausgezeichnete Nachwuchs hat sich das Spektakel mit hervorragenden Leistungen redlich verdient. Bei diesem Wettbewerb gibt es ohnehin keine Verlierer.
BAUMWOLLTAPETEN ZUM AUFSPRÜHEN Die speziellen Textilfasern werden feucht an die Innenwände gesprüht und sollen dort eine putzartige Oberfläche erzeugen. Nicht nur die individuelle Gestaltung, auch die Wieder- und Weiterverrabeitung sind Besonderheiten der neuen Produkte. Eine Alternative zur klassischen Tapete?
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RU BR I K E N
08 Funktionelle Farben
12 Coverstory
15 Industrie
16 Bildung
18 Schwerpunkt
22 Tapete
24 Facility-Management
26 Unternehmen
28 Service
31 Markt
color 04/2014 5INHALT
SEFRA DecotintanlageEine Abtönanlage – 6 große Malermarken
75 Produkte – unzählige Farbtöne
SEFRA DecotintanlageEine Abtönanlage – 6 große Malermarken
75 Produkte – unzählige FarbtöneDie stärkste und wirtschaftlichste Lösung für dasAbtönen von Innenwandfarben, Fassadenfarben,Putze, Bodenanstriche, Lacke (lösemittelhältig &
wasserbasierend) und Holzbeschichtungen.
Jetzt umsteigen!Jetzt umsteigen!
www.sefra.atSefra Farben- und Tapetenvertrieb Ges.m.b.H.
210x100-dekotint-umsteigen-1-2014 27.01.2014 15:09 Seite 1
VERTRAUEN ALS BASIS
Auch heuer lud Sortimo die österreichischen Stations- und Handelspart-ner zum jährlichen Erfahrungsaustausch. Neben regem Informationsaus-tausch sowie der Präsentation von Produktneuheiten wurden zwei Jubi-lare geehrt. Der Stationspartner Blasy in Neu-Rum in Innsbruck vertreibt bereits seit 30 Jahren die Produkte von Sortimo in Tirol. Zudem wurde mit dem Handelspartner Schmidt’s in Klagenfurt die 25-jährige Partnerschaft gewürdigt. Dies unterstreicht nicht nur die Langlebigkeit der Produkte von Sortimo, sondern auch die Beständigkeit der Zusammenarbeit.
IMPULSE FÜR ZEITGEMÄSSE RÄUMEKompaktes Wissen rund um moderne Raum-gestaltung bietet die Comfortex Leipzig vom 6. bis 8. September 2014. Unter dem Motto Vision Raum präsentieren rund 100 Ausstel-ler und Marken ihre aktuellen Kollektionen und Technologien für ein attraktives Wohn-ambiente. Raumausstatter, Objekteure, In-nenarchitekten und Handwerker erhalten vielfältige Inspirationen zu allen Aspekten der
Raumgestaltung. Besonderer Service: Wer sich online als Fachbesucher registriert, erhält freien Eintritt. Information unter www.comfortex.de
Die Zeiten, in denen sich die Lackindustrie bei Bäckern bedienen konnte, weil diese den Umgang mit der Waage beherrschen, sind längst vorbei. Aus den simplen Lackküchen sind komplexe Labore geworden. Da wird auf hohem Niveau geforscht! Die heimische Lackindustrie verdankt ihren weltweiten Erfolg vor allem der intensiven Forschungsarbeit und ihren innovativen Produkten: Bis zu 15 Prozent des Umsatzes geben die Unter nehmen
dafür aus. Aktuell wird etwa intensiv an neuen Anstrichmitteln auf Enzymbasis und an Lacken, die mit ihren Nutzern kommunizieren, geforscht. KOMPETENTE FACHKRÄFTE Mit dem Innovationsgrad der Produkte steigen auch die Anforderungen an unsere Facharbeiter. Wir brauchen spezifisch ausgebildete Fachkräfte, die ihr Handwerk von Grund auf beherrschen. Unsere Lehrlinge müssen zu echten Experten in Farbmetrik, Rheologie, Prüfmethoden für Beschichtungsstoffe, Applikationsmethoden und Rezeptierung ausgebildet werden. Da kommen nicht einmal Chemielabortechniker und Chemieverfahrenstechniker mit! Ab nächstem Jahr wird das von uns lange Zeit geforderte Lehrberufsmodul zum Lack und Anstrichmitteltechniker nach langwierigen Verhandlungen endlich Realität.
AUSSICHTSREICHE ZUKUNFT Damit können wir im ersten Schritt 50 junge Menschen zu gefragten Lackexperten ausbilden. Den Absolventen winkt eine rosige Zukunft. Denn nicht nur wir Farberzeuger selbst haben Bedarf, auch die nachgelagerten Industrien werden diese Fachkräfte gern einsetzen, um sich Expertise ins Unternehmen zu holen. Ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung der Qualität des Industriestandorts Österreich!
GEFRAGTE EXPERTEN
KR Ing. Hubert Culik MAS, Obmann der
Österreichischen Lackindustrie, Obmannstellvertreter des Fachverbands
Chemische Industrie Österreichs, Vorstand
HeliosLackgruppe
GA S T KOM M E N TA R
DIE LACKINDUST-RIE VERDANKT VER-DANKT IHREN WELT-WEITEN ERFOLG VOR ALLEM DER INTENSI-VEN FORSCHUNGS-ARBEIT UND INNOVA-TIVEN PRODUKTEN.
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color 04/20146 AKTUELLES
Paul Jaeger GmbH & Co. KG • Siemensstraße 6 • D-71696 Möglingen Tel.: +49(0)71 41/ 24 44-0 • Fax: +49(0)71 41/ 24 44-44 • www.jaegerlacke.deSpezialitäten die begeistern
INNOVATION2014
Aqua Renofix Antischimmel 3272 in 1: Flecken isolieren und Schimmel vorbeugen!
Unbedenklich gemäß DIN EN-71-3
INSTITUT NEHRING
UMSATZFLAUTE Den schwachen österreichischen Sanierungsmarkt bekamen im vergange-nen Jahr auch die Hersteller von Farben, Lacken und Holzschutz zu spü-ren. Die Erlöse sanken um –1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Renovie-rungsvorhaben wurden aufgeschoben oder konnten mangels verfügbarer Handwerkskapazitäten nicht realisiert werden. Auf die sprunghaft anzie-hende Nachfrage ab Mai 2013 hat das ausführende Gewerbe nicht mit ei-ner entsprechend raschen Personalaufstockung reagiert. Vielmehr setzte man auf Kapazitätsauslastung und in der Folge auf höhere Preise. Mehr oder weniger abgefedert wurde die sinkende Nachfrage in beiden Waren-gruppen durch robust steigende Durchschnittspreise. Der Herstellerum-satz mit Bautenlacken schrumpfte um –1,7 Prozent auf 44 Millionen Euro. Bei Holzschutzmitteln und Lasuren betrug das Minus 3,2 Prozent. Mit dem negativen Trend bei Wandfarben war nicht zu rechnen. Die Herstellererlö-se sanken um knapp ein Prozent auf nunmehr 125,4 Millionen Euro. Beson-ders rasch war der Rückgang bei Wandfarben im Nichtwohnbau.
NEUER BEZIRKSLEITERWolfgang Stockner (47) verstärkt das Team des mittelständischen Familienunternehmens Jan-sen in Ahrweiler als neuer Bezirksleiter. In sei-ner Funktion als Bezirksleiter ist Stockner für die Gebiete München und Süd-Bayern zuständig. Der gelernte Maler und Lackierermeister verfügt durch seine langjährigen Erfahrungen als Fachbe-rater im Außendienst über exzellente Branchen-kenntnisse.
BUNTLACK FÜR PROFISMit dem neuen Produkt Aqua-PuPro hat Adler einen Premiumlack auf Was-serbasis entwickelt, der sowohl ein- als auch zweikomponentig verarbeitet werden kann. Dank der hochwertigen PU-Bindemittel schafft er alle typi-schen Probleme von Kunstharzlacken für immer aus der Welt: Er trocknet schnell, ist geruchsneutral und vergilbt nicht. Aqua PuPro ist der Decklack einer kompletten Profi-Schiene, die neu entwickelt wurde. Es werden auch zwei passende Grundierungen auf Wasserbasis zur Verfügung stehen, die auf den Decklack abgestimmt sind: Aqua-IsoprimerPro und Aqua-Multi-primerPro. Adler bietet ab sechs Teilnehmern kostenlose Profi-Workshops an, in denen Maler Aqua-PuPro und Co selbst kennenlernen und auf Herz und Nieren prüfen können. Je nach Vereinbarung im eigenen Betrieb, in den Adler-Servicestützpunkten oder im Adler-Werk in Schwaz. Bei Inter-esse kontaktieren Sie Angelika Moser, E [email protected], T +43(0)5242/6922-401.
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Der Begutachtungsentwurf zum Lohn und Sozialdumpingbekämpfungsgesetz bringt Verschärfungen, die vertretbar sind, weil sie ehrliche Unternehmen schützen. Es handelt sich um eine typische sozialpartnerschaftlich akkordierte Lösung, weil Kontrollen und Strafen zielgerichtet sind und ehrlichen Unternehmen helfen, im Wett
bewerb zu bestehen. Daher ist es auch vertretbar, dass am Bau
in Zukunft das kollektivvertragliche Entgelt kontrolliert und sanktioniert wird. In den übrigen Branchen stellt sich die Situation anders dar, weshalb hier eine Verschärfung unverhältnismäßig wäre. Zu begrüßen ist auch, dass die Durchsetzung von Strafen gegenüber ausländischen Unternehmen verbessert wird, etwa dass diese sich nicht mehr durch Verweigerung von Lohnunterlagen strengeren Strafen entziehen können. Wir müssen die Balance finden zwischen zielgerichteten Maßnahmen gegen schwarze Schafe und dem Abbau von Kontrollen, Strafen und Bürokratie für die Masse der ehrlichen Unternehmen. Unsere redlichen Betriebe müssen mit dem Gesetz geschützt werden. Zudem muss das Bestbieter vor dem Billigstbieterprinzip stehen.
UNTERNEHMEN SCHÜTZEN
Dr. Christoph LeitlPräsident der
Wirtschaftskammer Österreich
GA S T KOM M E N TA R
REDLICHE BETRIEBE MÜSSEN MIT DEM GESETZ GESCHÜTZT WERDEN. ZUDEM MUSS BEST- VOR BILLIG ST BIETER-PRINZIP STEHEN.
UMSATZ IN MIO. EURO 2010 2011 2012 2013
TOTAL 217,1 219,5 222,0 218,4Bautenlacke 43,1 45,1 44,8 44,0Holzschutzmittel und Lasuren 51,9 51,0 50,6 49,0Wandfarben 122,1 124,4 126,6 125,4
NACHRUFJosef Oellers, Gründer und langjähri-ger Geschäftsführer der Oellers Far-benfabrik, von Immex Saunabau und Oellers Antik ist am 3. Juli 2014 im Alter von 89 Jahren verstorben. „Wer keine Träume hat, kann auch nichts werden“, betonte Josef Oellers 2007 in einem Radiointerview. In diesem Sinne entwickelte er über Jahrzehnte hinweg neue Geschäftsideen. 2011, bereits im Alter von 86 Jahren, zog sich Josef Oellers aus der akti-ven Arbeitswelt des Familienbetriebs zurück.
Umsatzentwicklung Farben & Lacke nach Warengruppen | Herstellererlöse
color 04/2014 7AKTUELLES
SCHIMMEL- SANIERUNG
Die Applikation der Sanierungsbeschichtungen gegen Schimmel ist ein Arbeitsschritt, der zum Sanierungskonzept gegen Schimmel
in Innenräumen gehört. Voraussetzungen sind theoretische und praktische Kenntnisse in dem Bereich Schimmelpilzsanierung.
T E X T R A FA EL R A ABER | FOTO S T- STR IPE/K EIMF R EI , PAUL JAEGER GMBH CO KG
URSACHEN FÜR SCHIMMELBILDUNG Die Ursache für die Bildung von Schimmel kann gebäu-debedingt und/oder nutzerabhängig sein. Zu den Hauptursachen für die Schimmelbildung in Innen-räumen zählen die gebäudebedingten Ursachen. Malermeister Markus Milacek bestätigt: „Aus mei-ner Erfahrung kann ich sagen, dass 99 Prozent der Vermieter, Bauherren etc. davon ausgehen, dass Schimmelbildung in Häusern und Wohnungen von zu geringer Lüftung der Mieter kommt. Aus mei-ner Erfahrung und zahlreichen Sanierungen ist das aber einer der am wenigsten schwerwiegenden und der seltensten Gründe. In der Regel sind eine schlechte Bauweise und viele Kältebrücken die Hauptgründe für Schimmelbildung.“
TROCKENE WÄNDE UND KEIMFREIE LUFT Für eine dauerhafte Entfernung des Schimmels gilt es, einige Punkte zu beachten: Den Putz abzuklop-fen, neuen aufzutragen und zu übermalen reicht auf keinen Fall. Es können sich innerhalb kürzester Zeit neue Sporen bilden. Um die Entstehung von Schim-mel langfristig zu verhindern, muss auch die Raum-luft gesäubert werden. Benjamin Schmidt von der Firma Keimfrei erklärt: „Schimmel, Sporen, Viren und Bakterien setzen sich nicht nur an Oberflächen ab, sondern existieren auch in der Luft. Durch Lüften können diese nicht beseitigt werden. Dafür braucht es spezielle Wirkstoffe, die auf physikalischer Basis die Raumluft reinigen.“ Die Sporenkonzentration und auch versteckte Schimmelpilzquellen können mit einer sogenannten Luftkeimmessung eruiert werden. Und bei Wandflächen, die davor beson-ders stark von Schimmel befallen waren, empfiehlt sich das Auftragen einer besonderen Beschichtung als Kondensatschutz. Diese verhindert, dass sich Kondenswasser künftig an diesen Stellen absetzen kann. So bleibt die Wand trocken.
FENSTERHEIZUNG Neben kühlen und feuchten Wänden sind meistens Fenster von Kondenswasser und Schimmel betroffen. Auch dafür gibt es eine einfache Lösung: Eine spezielle Fensterheizung er-wärmt den Randbereich der Scheibe, sodass sich dort kein Kondensat mehr bilden kann. Diese Fens-terheizung lässt sich bei bestehenden und neuen Fenstern montieren. Sie eignet sich für „normale“ Fenster, Dachflächenfenster, Ganzglasecken, Win-tergärten und Terrassentüren. Die Firma T-Stripe hat das System vor knapp zehn Jahren entwickelt. Geschäftsführer Maximilian Hron erklärt die Funk-tionsweise: „Ein dünnes Heizelement wird am äu-ßersten Rand des Glases angebracht und mit einem Thermostat oder einer Zeitschaltuhr gekoppelt. In kalten Winternächten schaltet sich die Fensterhei-zung an, und die Scheiben bleiben trocken.“ Wer besonders schöne Fenster bzw. keine Vorhänge hat, kann das dünne Heizelement auch hinter der Glas-leiste oder in einer farbigen Alu-Designleiste verste-cken. So bleibt die bisherige Optik erhalten.
Schimmel ist nicht nur hässlich, er kann auch die Gesundheit von Menschen gefährden.
Damit sich Schimmel bilden kann, braucht er als Grundlage die entsprechenden Be-dingungen wie Feuchtigkeit, Temperatu-
ren, ein reichhaltiges Nährstoffangebot und einen optimalen pH-Wert von 5–7. Christian Vodrus von der Wopfinger Baustoffindustrie GmbH bestätigt dies und nennt weitere Faktoren für die Lebens-grundlage des Schimmelpilzes. „Schimmel siedelt sich dort an, wo für ihn gute Lebensbedingun-gen herrschen. Es gibt mehr als 120.000 bekannte Schimmelarten mit unterschiedlichen Anforderun-gen. Alle benötigen sie jedoch Nährstoffe, die sie aus dem Untergrund, Staub, organischen Materi-alien und Feuchtigkeit aufnehmen.“ Schimmel in Innenräumen siedelt sich genau dort an, wo eine schwache Luftzirkulation herrscht und Feuchtig-keit präsent ist. Zu den bevorzugten Plätzen von Schimmelpilzen zählen: Kästen, hinter großen Bil-dern, schweren Vorhängen, Vorsatzschalen oder bei innenliegender Wärmedämmung etc.
color 04/20148 FUNKTIONELLE FARBEN
BESCHICHTUNGSSTOFFE Nur wenn die ge-bäudebedingten und/oder nutzerabhängigen Ur-sachen für die Schimmelbildung fachgerecht be-seitigt werden und eine fachgerechte Sanierung durchgeführt wird, kann die Schlussbeschichtung auf Decken und Wänden aufgetragen werden. Dem Maler steht eine breitgefächerte Auswahl an ver-
schiedenen Beschichtungsstoffen zur Verfügung, die im Internet, Baumarkt und in Fachgeschäf-ten angeboten werden. Folgende Produkte ste-hen zur Auswahl: Kalkfarben, Innensilikatfarben, Dispersionssilikatfarben, Dispersionsfarben mit antibakteriellen Zusätzen, Isolierfarben, Biofar-ben, Nano-Antischimmelfarben, Nano-Silber-Anti-schimmelfarben, Bad- und Küchenfarbe, Feuchte-raumfarbe und vieles mehr.
DAS MUSS DIE KUNDSCHAFT WISSEN Unter den Betrachtungspunkten Ökologie und Gesundheit sind die Silikat- und Kalkfarben eine mögliche Wahl, weil diese Farben aufgrund ihrer Alkalität den Neubefall von Schimmel auf natürli-che Weise verhindern und die Atemluft in Innen-räumen nicht belasten. Ein Nachteil der Kalk- und Silikatfarben besteht darin, dass ihre Alkalität in-nerhalb vier bis fünf Jahren abgebaut wird. Bei den Dispersionsfarben gegen Schimmel befinden sich die bioziden Wirkstoffe verkapselt unter der Ober-fläche. Sie werden im Laufe der Zeit freigesetzt und bilden somit einen feinen bioziden Film, der Schimmelsporen abtötet. Der Zusatz von Bioziden in der Farbe muss gekennzeichnet sein. Der Kun-de muss auf die Problematik mit den Bioziden und auf mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit hingewiesen werden. Die Wirkung der Biofarben gegen Schimmel basiert auf einem Kristallisations-prozess, bei dem mikrobielle Partikel und Schim-melsporen miteinbezogen und unschädlich ge-macht werden. Emulsionsfarbe gegen Schimmel
Die wichtigsten Ursachen für Feuchte im Haus.
color 04/2014 9FUNKTIONELLE FARBEN
GESUNDES UND SORGENFREIES WOHNEN Schimmel ist nicht nur hässlich, er kann auch die Ge-sundheit von Menschen gefährden – insbesondere von Säuglingen, Kleinkindern und älteren Personen. Allein schon die unsichtbaren Sporen können chroni-sches Asthma, Hautreizungen, Allergien, Atemwegs-erkrankungen und damit langfristige körperliche Beschwerden verursachen. Durch das Entfernen des Schimmels und die Reinigung der Luft steigen die Wohn- und damit die Lebensqualität. Eine Spe-zialisierung auf die Sanierung von Schimmelpilzen erfordert umfassende theoretische und praktische Kenntnisse genauso wie die Anwendung der gesetz-lichen Regelwerke. Indem sich der Maler mit Artikeln über die Sanierung von mit Schimmelpilz befallenen Gebäuden aus Fachzeitschriften, Fachbüchern und durch Seminare befasst, wird die Aktualität und das Wissen um die Sanierung und die zu verwendenden Werkstoffe auf den neuesten Stand gebracht.
BESCHICHTUNGSSTOFF WIRKUNGSWEISE/ WICHTIGE EIGENSCHAFTEN
EINGESETZTE WIRKSTOFFE/ INHALTSSTOFFE ANWENDUNG
DISPERSIONSFARBE
Einsatz von fungizid und bakterizid eingestellten Dispersionen/Emulsionen, dampfdurchlässig, reinigungs- und scheuerbeständig durch Silber-Komplexe, feuchteregulierende Eigenschaften
Wirkstoffe: IPBCI(Iodocarb), Octylisothiazolinon · 2-Octyl-2H-isothiazol-3-on· 3-Iod-2-Propinylbutylcarbamat· Zinkpyrithion· Terbutryn· Mischung aus halogenfreien Heterozyklen· Silberverbindungen
Innenputz (Normalputz MG PII, PIII), Beton Gipsputz (MG PIV), Gipskarton, Gipsbauplatten Porenbeton (innen)
KALKFARBE Die Alkalität wirkt fungizidDurch die geringe Schichtdicke verliert sie die durch die Alkalität gegebene pilzwidrige Wirkung; mit kalkstabilen Pigmenten abtönbar
Mineralische Untergründe
SILIKATFARBE Die Alkalität wirkt fungizidDurch geringe Schichtdicke verliert sie die durch die Alkalität gegebene pilzwidrige Wirkung
Mineralische Untergründe,tragfähige Altbeschichtungen
BIOFARBE Die Wirkung der Farbe beruht auf einem Kristallisationsprozess
Mineralische und pflanzliche Basis· Wasser· Kieselsäure, Kieselerde, Kieselgel· Kochsalz· Calciumsulfat, Calciumoxid· Cellulose· Siliciumdioxid· Stärke· Titandioxid · Pflanzenauszüge
Sie kann auf alle saugfähigen, nichtwasserabweisenden Untergründe wie kalk- und gipshaltige Putze, Beton, Kalksandstein, Sichtmauer-werk, Raufasertapeten, Gipsplatten etc. aufgetragen werden
EMULSIONSFARBE
Die besondere Formulierung behindert das Wachstum von Schimmelpilzen, abtönbar, reversibel, mit Wasser entfernbar, mehr-mals überstreichbar, wasserdampfdurch-lässig, durchlässig für Kohlendioxid
Reversible Emulsion auf Leim/PU/Acetat-Basis sowie mineralische Pigmente und Füllstoffe· Zinkoxid (Zinkweiß)
Mineralische Untergründe,Altbeschichtungen
INNENFARBEN GEGEN SCHIMMEL
enthält den Zusatzstoff Zinkoxid, der giftig ist. Bei und nach der Verarbeitung sollte für eine sehr gute Durchlüftung gesorgt werden. Der Maler muss die Kundschaft umfassend über die Innenfarben, die gegen Schimmel infrage kommen, informieren und beraten.
Letztendlich entscheidet aber der Kunde, wel-che Farbe zum Einsatz kommt. Am besten sollte die Entscheidung sowie die Begründung für die Wahl des Beschichtungsstoffes schriftlich festge-halten werden und auch vom Kunden unterschrie-ben werden. Nachdem alle möglichen Ursachen für die Bildung von Schimmel beseitigt sind und eine fachgerechte Sanierung durchgeführt wurde, sollten die Bewohner einige Grundregeln beach-ten, um eine mögliche Neubildung von Schimmel zu verhindern. Angefangen vom richtigen Lüften über Hinweise zum Heizen, Dämmen und zur Plat-zierung von Möbeln und Bildern.
Kondenswasser bildet sich an den kältesten Stellen in einem Raum. Dies sind meist Fensterscheiben und Ecken an Außenmauern sowie Wänden, die an unbeheizte Keller oder Dachböden angrenzen.
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Nähere Informationen:Tel. +43/(0)5242/[email protected]
Mit den Innovationen von ADLER sind Sie dem Mitbewerb immer einen Schritt voraus! JüngstesBeispiel: Das wasserbasierte, deckende Lacksystem Aqua-PUPRO. Der Wasserlack ist mit Polyure-than verstärkt und lässt sich je nach Beanspruchung 1- oder 2-komponentig verarbeiten. Besondersbei der 2-komponentigen Anwendung liefert er perfekte Oberflächen mit sehr guter Kratzfestig-keit sowie Creme- und Fettbeständigkeit. Das ist ADLER-Qualität – von Profis für Profis!
ADLER Aqua-PU PRO Hut ab vordieser Lackqualität!
Tea-Time in Österreich. Das Land der Kaf-feehäuser folgt dem internationalen Trend der edlen britischen Farben und Tapeten.
Um Quadratmeter geht es angesichts von Preisen ab 75 Euro für den Fünflitereimer freilich nicht. Doch gerade in schwierigen finanziellen Zeiten können luxuriöse Nischenprodukte eine veritable Alternative zum allgegenwärtigen Preisdumping-Trend sein. color stellt die beiden Insulaner Farrow & Ball und Little Greene vor.
DIE HISTORISCHEN Während die Produkte aus dem Hause Farrow & Ball mit der Gründung im Jahr 1946 auf eine zwar bewegte, aber doch auch vergleichsweise junge Historie blicken, reicht die Vita von Little Greene bis ins 18. Jahrhundert zu-rück. Das Unternehmen wurde 1773 in der Nähe von Manchester gegründet und steht seither für hochwertige und umweltfreundliche Farben und Tapeten, die mehr als 300 Jahre englische Dekora-tionsgeschichte widerspiegeln. Die Farben aus dem Hause Little Greene zeichnen sich durch ihr mattes und nahezu haptisches Erscheinungsbild aus, das unter anderem durch einen hohen Kreideanteil so-wie hochwertige Pigmente entsteht. Von Absolute Matt bis hin zu Glossy sind die Farben in den ver-schiedensten Qualitäten erhältlich. Außerdem, so das Unternehmen, gehe der Anteil an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) in den wasserba-sierten Farben so stark in Richtung null wie tech-
nisch möglich. Die komplexen Farbformeln werden unter Verwendung traditioneller wie zeitgenössi-scher Pigmente hergestellt. „Mit über 40 Prozent mehr Pigmenten als in vielen gewöhnlichen Farben haben Little-Greene-Produkte eine unvergleichli-che Farbtiefe – bei wechselndem Licht verändert sich die Farbe in feinen Nuancen und zeigt so ihren wahren Charakter“, heißt es bei Little Greene. Auch
VERY BRITISHNischenprodukte wie die Farben und Tapeten aus den Traditionshäusern
Little Greene und Farrow & Ball sind stark im Kommen. Das oberste Motto lautet „Klasse statt Masse“.
T E X T D OMIN IQ U E P L AT Z | FOTO S LITTLE GR EENE , FAR ROW & BALL , D OMINIQ UE PL AT Z
Farrow&BallFarbe French Gray, No 18, Estate Emulsion.
LittleGreeneTapetenkollektion
Bonaparte Red Gold.
LittleGreeneFarbe Sage Green Mambo.
color 04/201412 COVERSTORY
die Tapeten stehen ganz im Zeichen der englischen Interior-Design-Geschichte mit ihren mannigfalti-gen Epochen. Jede Tapetenkollektion wird dabei von Spezialisten mit traditionellen Druckmethoden auf hochwertigem Papier hergestellt. Textur, Farb-tiefe und Erscheinung basieren auf der Verwendung feinster, wasserbasierter Tinte und exklusiven Pa-pieren. Einem ganzheitlichen Ansatz entsprechend, bietet Little Greene zu jeder Tapete die passenden Farbtöne an. Noch heute fertigt das Traditionsun-ternehmen seine Farben und Tapeten an den his-torischen Industriestandorten für Farbproduktion in England. Viele Farbtöne und Muster stammen aus den Archiven von English Heritage, einer Or-ganisation, die den Erhalt historischer, britischer Bauten und Landschaften sichert. „Die Nachfrage nach hochwertiger Farbe wird immer größer“, heißt es vonseiten der Unternehmenskommunikation. Die Marke Little Greene habe allgemein eine sehr gute Entwicklung genommen und wachse kontinuier-lich. Auch in Österreich sei man auf den Aufbau des Markts fokussiert. Interessierte Maler können sich an Export-Sales-Manager Rachel Ashe wenden, sie spricht perfekt Deutsch.
DIE ZEITGENÖSSISCHEN Auch Farrow & Ball produziert nach wie vor ausschließlich in England. In der Grafschaft Dorset im Südwesten des Landes werden seit 1946 chargenweise Farben und Tape-ten von besonderer Anmut und Tiefe hergestellt.
„Wir verwenden hochwertige Pigmente und Harze und verzichten auf minderwertige ‚Füllstoffe‘. Das vermittelt unseren Farben die erkennbare Tiefe und Reinheit, die oftmals als der Farrow-&-Ball-Look be-zeichnet wird“, heißt es vonseiten des von John Far-row und Richard Ball gegründeten Unternehmens. Verwendet werden ausschließlich Pigmente – wie Umbra – in ihrer reinsten Form und natürliche In-
Die LittleGreeneFarbpalette auf Pinseln
als Kunstinstallation.
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Grundfarbe aufbringen zu können. Dies, zusammen mit dem Druck des Musters oder des Streifens in ei-ner weiteren Farbschicht, lässt die charakteristische Farrow-&-Ball-Tapete entstehen. Der Vertrieb in Österreich funktioniert über so genannte Fachhänd-ler. Einer davon ist die Marvin Graf GmbH in Wien. color hat die beiden Inhaber Marvin und Nina Graf in ihrem Schauraum in Wien-Hietzing besucht und folgendes Kurzinterview geführt.
Farrow&BallTapetenkollektion Shouchikubai BP 4504.
BEZUGSQUELLEN
▶ Little Greene Paint CompanyWood Street, Manchester M11 2FB. England
Ansprechpartner: Rachel Ashe, Export Sales [email protected]
▶ Farrow & BallUddens Estate, Wimborne DorsetBH21 7NLGroß[email protected]
Ansprechpartner: Marvin Graf GmbHLainzer Straße 25/1, 1130 [email protected]
haltsstoffe – wie Kreide, Kalkteig, Leinsamenöl und Kaolin. „Farrow-&-Ball-Farben zieren die Wände ei-niger der schönsten Häuser der Welt“, ist man in Dor-set stolz auf die prominente Klientel. Die Farben und Finishs sind ebenso wie die Produkte des Marktbe-gleiters Little Greene historisch verwurzelt, sorgfäl-tig erforscht und stehen für die einzigartige Design-geschichte Britanniens. Auch die Farben, die das Werk in Dorset verlassen, sind umweltfreundlich und entsprechen in Bezug auf den VOC-Gehalt der ge-genwärtigen EU-Umweltgesetzgebung. Die Finishs sind alle geruchsarm und werden niedrig respektive VOC-frei eingestuft. Die Tapeten werden laut eige-nen Angaben ebenfalls mit eigenen umweltfreund-lichen, wasserbasierten Farben und traditionellen Herstellungsverfahren produziert. Während die Strukturtapeten mittels Blockdruck hergestellt wer-den, erfahren die Streifen und gestrichenen Tapeten den Druck per Farbbad. Jedes Tapetendesign verfügt über eine unverkennbare Struktur, die durch manu-elles Streichen mit dem Pinsel entsteht, um dann die
DREI FRAGEN AN ...
MARVIN UND NINA GRAF, MARVIN GRAF GMBH, 1130 WIENWelche Rolle spielen Marken wie Farrow & Ball im Malerei- und Tapeziergeschäft? Natürlich sind diese Produkte nach wie vor eine Nische. Wir beobachten aber ein gesteigertes Markenbewusstsein beim Endkunden. Wir hatten beispielsweise einmal eine Kundin, die nach längerem Auslandsaufenthalt wieder nach Österreich zurückkam und sich sehr freute, dass es hierzulande nun auch Farrow & Ball gibt. Die Kunden kennen diese Produkte und wollen zum Teil nichts anderes.
Was zeichnet die Vertriebsstruktur von Farrow & Ball aus? Wenn man einen Farrow&BallFachhandel eröffnen möchte, ist man zunächst verpflichtet, ein Startpaket zu kaufen. Der Schauraum muss ebenfalls einem gehobenen Standard entsprechen. Insgesamt gibt es derzeit zehn Fachhändler für Farrow&BallProdukte in Österreich, wir sind einer davon.
Farrow & Ball bietet mit 132 Farben eine vergleichsweise kleine Palette an. Was ist das Besondere an dieser kleinen, aber feinen Auswahl? Egal ob Wandfarbe, Holzlack, Metalllack oder Fassadenfarbe, der Farbton bleibt stets unverändert. Qualität und Farbton sind außerdem immer gleich gut. Ist im Shop einmal etwas nicht verfügbar, kann das Produkt in der Regel innerhalb von sieben Arbeitstagen nachbestellt werden.
Farrow&BallFarbe Old White Estate Emulsion No 4.
Farrow&BallTapetenkollektion Chromatic Stripe ST 4204.
color 04/201414 COVERSTORY
Vor allem im Bereich Nachhaltigkeit kom-men die österreichischen Unternehmen immer mehr in Bedrängnis. So sehen die
namhaften Vertreter des Fachverbandes der Che-mischen Industrie Österreich, Berufsgruppe Lack-industrie, die Zukunft der wasserbasierten Lacke als umweltfreundliche Alternative zu lösemittelhal-tigen Lacken als ungewiss. Die Rohstoffe Kobalt und Methylisothiazolinon (MIT) sind essenzielle und bewährte Bestandteile dieser lösemittelfreien Anstrichmittel. Für die heimischen Lackerzeuger sind wasserbasierte Lacke ein wichtiger Umsatz-bringer. Beinahe 70 Prozent der Produktionsmenge entfallen auf sie.
Mit den EU-Verordnungen Reach (Registrie-rung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien) und CLP (Einstufung, Kenn-zeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemi-schen) steht den Rohstoffen Kobalt und MIT nun
IN BEDRÄNGNISInternational sind die Produkte der heimischen Lackindustrie nach wie vor gefragt. Dennoch gibt es Grund zur Sorge.T E X T DIA N A DA N B AU ER | FOTO FC IO / SAR AH- MAR IA KÖLBL
eine Neueinstufung bevor. Gleichwertige Alterna-tiven können nicht einfach aus dem Hut gezau-bert werden. Die Lackerzeuger forschen intensiv an Alternativen. Dennoch haben sie bis jetzt keine gleichwertigen Ersatzrohstoffe gefunden.
Hubert Culik, Obmann der Österreichischen Lackindustrie, Obmannstellvertreter Fachverband Chemische Industrie Österreich und Geschäftsfüh-rer von Remho: „Lösemittelbasierte Anstrichmit-tel sind definitiv kein adäquater Ersatz. Sie haben einfach einen größeren ökologischen Fußabdruck, sind nicht so gesundheits- und umweltfreundlich wie wasserbasierte Lacke.“
Albert Keiler, Obmannstellvertreter der Öster-reichischen Lackindustrie und Technischer Leiter in der Adler-Werk-Lackfabrik bedauert zudem das schlechte Image, das den Unternehmen damit zu-nehmend unterstellt wird: „Wir werden in der Be-völkerung als die bösen Buben hingestellt. Das tut uns weh. Bei Kosmetika, die die gleichen Rohstoffe verwenden und die täglich direkt mit der Haut in Kontakt kommen, ist das nicht einmal ein Thema.“ Häufig basieren die Negativschlagzeilen auf Fehl-meldungen, wie Keiler und Culik betonen: „Es wird hier eine Gefahr vorgespielt, die real nicht exis-tiert“, so die Herren unisono.
UMWELTZEICHEN Dass die heimische Lackin-dustrie in Sachen Nachhaltigkeit bisweilen Vor-reiterrolle einnimmt, zeigt sich etwa in der Initia-tive „Nachhaltige Lackindustrie“, in der seit zwei Jahren verstärkt Anstrichmittel mit dem Österrei-chischen Umweltzeichen ausgezeichnet werden. Nun fordert die Lackindustrie ein einheitliches und umfassendes Umweltzeichen, um dem Zertifizie-rungswildwuchs und den österreichischen Sonder-lösungen Einhalt zu gebieten. Klaus Schaubmayr vom Fachverband Chemische Industrie Öster-reichs und Geschäftsführer Berufsgruppe Lackin-dustrie: „Wir möchten ein einziges umfassendes Instrumentarium schaffen, das Corporate-Social-Responsibility-Kriterien, Umweltprodukterklärun-gen und Auflagen für die öffentliche Beschaffung vereint“, so Schaubmayr. Teure Einzelnachweise könnten so entfallen.
Die heimische Lackindustrie blickt in eine ungewisse Zukunft: Ernst Gruber, Hubert Culik, Albert Keiler, Klaus Schaubmayr.
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DIE HERAUSFORDERUNG Wie man zu so einem Preis kommt, erklärt Alois Feuchter, Landesinnungs-meister der Maler und Tapezierer Steiermark: „Das Alter spielt an sich keine Rolle, es handelt sich um einen Jungfacharbeiterwettbewerb. Das heißt, alle Teilnehmer müssen in dem Jahr, in dem der Wett-bewerb stattfindet, noch Lehrling sein“, so Feuch-ter. Im Vordergrund steht naturgemäß das fachliche Können. „Es gibt ein genaues Aufgabenpaket, das es zu erfüllen gilt“, erläutert Feuchter. So hat jeder Teil-nehmer eine Fläche von 80 x 80 Zentimetern zur Ver-fügung, auf dem das Können unter Beweis gestellt wird. „In diesem Quadrat müssen sie ein Ornament zeichnen und bemalen. Es ist ganz genau definiert, welche Hilfsmittel verwendet werden dürfen und welche speziellen Techniken anzuwenden sind“, weiß der Landesinnungsmeister. Kreise, Stöße oder Kanten dürfen etwa nicht abgeklebt werden, son-dern müssen freihändig mit dem Pinsel aufgetragen werden. Wie präzis und fachlich genau die jungen Lehrlinge schon mit dem Pinsel umzugehen wissen, beeindruckt auch Alois Feuchter: „Das bringen sie so genau und korrekt zustande, dass oft ein Zehn-telmillimeter über den Sieg entscheidet. Da werden Maßband oder viel mehr das Lineal an die Kanten an-gelegt. Ein Laie könnte das von einem Meter Entfer-nung gar nicht mehr bemerken.“ Zudem kommt es auf die Ausführung der Spitzen, Kanten und Ecken an. Außerdem muss im Rahmen des Wettbewerbs von den Teilnehmern ein vorgegebener Farbton nachgemischt werden, meistens ein Grauton mit einem Hellbezugswert von 75. Die zehnköpfige Jury, bestehend aus den Lehrlingswarten der Bundeslän-der und dem Bundeslehrlingswart, hat dann die Auf-gabe, aus den jungen Talenten die besten zu küren.
SPEKTAKEL Nach dem aufregenden Wettkampf fuhren die Gastgeber ein Rahmenprogramm der Su-perlative auf. Neben dem Besuch des Eispalastes auf dem Dachstein, der „Skywalk“ und der Hängebrücke konnte Alois Feuchter mit Sepp Spielbichler, dem Organisator des „Rock the Roof“, und Stargast Harry Prünster zusammen die Harley-Davidson-Freunde dazu bringen, mit den Teilnehmern des Wettbe-werbs eine Schladming-Runde auf einer Harley Da-vidson zu drehen. So fuhren acht Harleys beim Sport-hotel Royer vor, um den jungen Nachwuchskräften eine verdiente Belohnung zuteilwerden zu lassen. Aufgrund der Reaktionen, auch bei den Zuschauern, ermöglichte es Harry Prünster schließlich, dass Alois Feuchter, Michael Tobisch, Hannes Koudelka und ei-nige andere ebenfalls eine Runde mitfahren durften. Damit haben die Steirer die Latte hoch gelegt, was die Ausrichtung des Bundeslehrlingswettbewerbes angeht. Nächstes Jahr findet der Event in Oberöster-reich statt.
JUNGES HANDWERKDer diesjährige Bundeslehrlingswettbewerb der Maler und
Beschichtungstechniker wurde von 27. bis 29. Juni in Schladming ausgetragen. Ein Heimspiel für die Erst- und Zweitplatzierten. Aber auch
die restlichen Bundesländer können stolz auf ihre Leistungen sein.T E X T D IANA DANBAUER | FOTO S GERHARD MAUTNER
M it einem aufregenden Rahmenprogramm bot die steirische Landesinnung als Gastgeber den 17 Teilnehmern des 34.
Bundeslehrlingswettbewerbs optimale Rahmenbe-dingungen. Die ausgezeichneten Leistungen des Nachwuchses zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, in die jungen Fachkräfte von morgen zu inves-tieren. Restlos überzeugen konnte Lisa Janisch aus Birkfeld vom Betrieb Janisch. Sie durfte sich über den ersten Platz und die großzügigen Preise wie etwa einen Werkzugkoffer der Firma draco im Wert von 300 Euro freuen. Preisgeld gab es von Baumit und der Bundesinnung, die Landesinnung überreichte ein iPad Mini, und natürlich durfte eine Trophäe in Form eines Holz-Edelstahl-Pokals nicht fehlen. Den verdienten zweiten Platz holte sich Patrick Reitbauer von der Firma Friesenbichler, ebenfalls aus Birkfeld. Der dritte Platz ging nach Vorarlberg und wurde von Timo Sandholzer nach Hause geholt. Bei diesem Bewerb gibt es im Prinzip keine Verlierer. Nicht nur formal – da ab dem elften Platz keine Reihung mehr erfolgt –, sondern auch in Bezug auf Preise. So haben alle 17 Teilnehmer ein großzügig zusammengestell-
Die begeisterten Teilnehmer dürfen auf HarleyDavidson Maschinen eine Runde durch Schladming mitfahren.
Alois Feuchter und Harry Prünster freuen sich ebenfalls über die spektakuläre Ausfahrt.
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1. PLATZ Lisa Janisch, Steiermark
2. PLATZ Patrick Reitbauer, Steiermark
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4 PLATZ Anna Lepuschitz, Kärnten
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6. PLATZ Manuel Exenschläger, Oberösterreich
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Patrick Reitbauer, Manfred Schörgenhuemer von Draco, LIM Steiermark Alois Feuchter, Siegerin Lisa
Janisch, BIM Erwin Wieland und Timo Sanholzer.
Die Jury, bestehend aus den Landeslehrlingswarten und dem Bundeslehrlingswart.
color 04/2014 17BILDUNG
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Auch auf dem Boden sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt, wie Jeanet Hönig mit ihren kunstvollen „Bodengemälgen“
eindrucksvoll unter Beweis stellt. „Viel zu lange wurden Fußböden nur nach zweckdienlichen Prin-zipien gestaltet“, ist Hönig überzeugt. „Ohne die Funktionalität außer Acht zu lassen, möchte ich dem Fußboden gern den Stellenwert zuschreiben, den er verdient. Schließlich ist unsere optische Wahrnehmung nicht auf ein ‚Vor-uns‘ beschränkt, sondern umfasst ein Spektrum von 360 Grad.“
Seit mehr als 15 Jahren ist die in Deutschland geborene und heute in der Schweiz lebende Künst-lerin in Sachen „floor art“ aktiv. Sie gestaltet groß-flächige Böden in Büros, Hotels oder Einkaufszen-tren ebenso wie auf Flug- und Bahnhöfen oder für exklusive Privatdomozile. Von ihr kreierte und re-alisierte Projekte findet man heute nahezu auf der ganzen Welt – von Norwegen über Dänemark und die Niederlande bis nach Deutschland und Frank-reich, von der Türkei bis in den Libanon, auf dem südamerikanischen Kontinent ebenso wie in den USA. Statt Pinsel und Staffelei verwendet Hönig Farbkübel und Gießkanne, um ihre farbenfrohen Entwürfe in begehbare Kunst zu verwandeln. Das Arbeitsmaterial ist Polyurethan (PU), ein Zweikom-ponentengießharz, das sie in flüssiger Form auf den Untergrund aufbringt. Auf Nagelschuhen be-gibt sie sich dann auf ihre „Leinwand“ und bringt mit der Gießkanne in unglaublicher Präzision ihre Gestaltungsideen zu Boden. Ein Vorgang, der aller-
KUNST IN KUNSTHARZIn der Regel heißt es bei Kunstwerken „Berühren verboten“ – und schon gar nicht sollte man Kunst mit Füßen treten! Außer es handelt sich um „floor art“ – also Kunst am Boden. Dann bleibt einem freilich nichts anderes übrig, als daraufzutreten, wenn man von A nach B gelangen will. Bodenbeläge aus Kunstharz sind nicht nur extrem haltbar, höchst strapazierfähig, feuchtigkeitsbeständig und vieles mehr, sondern bieten darüber hinaus auch eine kreative Spielwiese für künstlerische Interventionen. T E X T TOM CERV IN K A | FOTO S J E ANE T H ÖNIG D ESIGN
Eingang und Korridor des Krankenhauses Ixelles in
Brüssel, Belgien.
color 04/201418 SCHWERPUNKT
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höchste Konzentration erfordert. Denn was einmal auf dem Boden aufgebracht ist, geht mit dem noch nicht ausgehärteten Untergrund eine untrennba-re Verbindung ein und kann im Nachhinein nicht mehr korrigiert werden. Das Ergebnis sind indivi-duelle Fußböden, die Räume auf einzigartige Weise in Szene setzen und die es so auch kein zweites Mal gibt. Und längst sind es nicht mehr nur Fußbö-den, die Hönig gestalterisch überarbeitet, sondern auch Wände und Decken, die in diesem Fall mit speziellen Folien im passenden Design zum Boden beklebt werden. Selbst vor Pools schreckt Honig nicht zurück und verschafft diesen damit nicht nur ein ganz individuelles Aussehen, sondern gleich-zeitig einen fugenlosen, absolut dichten zweiten Schutzbelag, der leicht zu reinigen ist.
VIELSEITIGE ALLESKÖNNER Die leichte Reini-gung ist nur ein wesentlicher Vorzug von Boden-beschichtungen aus Kunstharz. Verunreinigungen können in der Regel mit normaler Nass- oder Tro-ckenreinigung einfach entfernt werden. Darüber hinaus lassen sich mit Gießharzen sehr große Bo-denflächen fugenlos versiegeln oder beschichten, und nach dem Aushärten sind diese extrem wider-
standsfähig. Selbst gegen chemische Belastungen sind sie vergleichsweise unempfindlich, weshalb sie nicht nur in dekorativen Räumen, sondern bei-spielsweise auch in Laboren oder Bereichen mit hohen Hygienestandards, wie zum Beispiel in Spi-tälern, zum Einsatz kommen. Dasselbe gilt in Bezug auf mechanische Belastung, Abrieb- oder Schlag-festigkeit: Auch hier haben Bodenbeschichtungen aus Kunstharzen die Nase vorn, wodurch sie sich als langlebige Alternative im Industriebereich oder
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auch als Bodenbeschichtung für Garagen durch-gesetzt haben. Dank der geringen Schichtdicke eignen sich Kunstharzversiegelungen und -be-schichtungen nicht nur im Neubau, sondern auch besonders gut für den Sanierungsbereich. Je nach Aufbau und Verarbeitung können die unterschied-lichen Eigenschaften von Kunstharzböden gezielt beeinflusst werden. Abhängig von den jeweiligen Anforderungen stehen also die Beständigkeit, die Rutschfestigkeit, der Trittkomfort und/oder der de-korative Charakter des Bodens im Vordergrund. UNTERGRUND UND VORBEHANDLUNG Ausgangsbasis für Kunstharzböden sind vorran-gig Epoxidharze oder Polyurethan. Rau oder ge-schlossen, hochglänzend oder mit eingestreuten, farbigen Chips bieten sie eine Vielzahl von Ge-staltungsmöglichkeiten. Für die professionelle An-wendung werden sie als Zweikomponentensystem (2K), bestehend aus Bindemittel und Härter, ange-boten. Als idealer Untergrund für die Beschichtung erweisen sich zementgebundene Flächen wie zum Beispiel Rohbetonböden oder Zementestriche. Die-se Flächen müssen vor der Beschichtung eine aus-reichende Austrocknung aufweisen, je nach Her-steller ist in der Regel eine Restfeuchte zwischen 3,5 und maximal vier Gewichtsprozent erforderlich. Darüber hinaus müssen die zu beschichtenden Flächen tragfähig, staubfrei, feingriffig und frei von
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Mit Kunstharz beschichtete Böden weisen je nach Anforde-rung und Zusammensetzung folgende Eigenschaften auf:
• mechanisch belastbar bzw. befahrbar• rutschsicher• alterungsbeständig• witterungsbeständig• chemisch beanspruchbar• rutschfest • flüssigkeitsdicht • fugenlos gießbar • leicht zu reinigen• elektrisch ableitbar • dekorativ
Für die Verarbeitung kommen folgende Kunststoffarten zum Einsatz: • Acrylharze (AY)• Polyester (UP)• Epoxidharze (EP)• Polyurethane (PUR)
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Schlämmen und losen Teilen sein. Auch Verunrei-nigungen wie Fett oder Öl verhindern ein ausrei-chendes Anhaften des Harzes. Zusätzlich muss der Untergrund für eine dauerhafte Verbindung auch eine ausreichende Haftzugfestigkeit von mindes-tens 1,5 Newton pro Quadratmillimeter aufweisen.
In der Sanierung oder bei stark verunreinigten Böden ist eine Untergrundvorbehandlung erforder-lich. Schleifen oder Fräsen ist eine der gängigen Methoden, als Standarduntergrundbehandlung empfehlen die meisten Hersteller aber Kugelstrah-len.
Neben zementgebundenen Oberflächen kön-nen Kunstharzbeschichtungen in Ausnahmefällen auch auf anderen Materialien aufgebracht werden wie zum Beispiel Anhydrit- oder Magnesiaestri-che, auf Steinholz oder bituminösen Untergründen. In jedem Fall ist vor der Aufbringung eine genaue Analyse des bestehenden Bodens im Hinblick auf die Festigkeit, Rissfreiheit und Haftzugfestigkeit durch einen Fachmann unerlässlich. Während Kunstharzböden auf Epoxidharzbasis sehr hart sind und sich vor allem für harte Betonuntergründe eignen, zeichnen sich Polyurethanböden vor allem durch ihre hohe Elastizität aus. Damit eignen sie sich auch für den direkten Einsatz auf Asphalt-Bitumenuntergründen und für den Sanierungsbe-
reich. Die eigentliche Beschichtung erweist sich nach allen Vorarbeiten vergleichsweise einfach: Das Gießharz wird gleichmäßig verteilt und mit der Nagelwalze mehrmals abgerollt, damit even-tuelle Lufteinschlüsse entweichen können. Nach der empfohlenen Austrocknungszeit ist der Boden hochbelastbar und kann einen ersten Schutz- oder Pflegeanstrich erhalten.
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D iese Innenputze bestehen aus einer Art Papiermasse, die flüssig verarbeitet wird und nach dem Trocknen eine anspre-
chende Oberflächenstruktur zeigt. Es gibt dazu Parallelen in der Natur: Etliche Insekten und einige Vögel arbeiten schon lange mit solchen Baustoffen. Am bekanntesten ist wohl das Wespennest: leicht, stabil und mit bestem Wärmedämmwert. Das Ma-terial ist langlebig, biologisch unbedenklich und behaglich warm. Nicht wenige Hersteller werben damit, dass ihr Faserputz nicht nur thermisch iso-liert, sondern auch ein bisschen Schall schluckt.
SCHALLSCHUTZ ZUM AUFSTREICHEN Der Dämmeffekt ist nicht zu unterschätzen: Während die rohverputzte Wand wie eine Kältebrücke wirkt, isoliert eine ordentliche Faserschicht spürbar ge-gen Wärmeverluste. An einem Punkt ist dieser Ef-fekt nicht sensationell, er summiert sich aber bei großen Wandflächen deutlich. Zusammen mit der Diffusionsoffenheit ergeben sich zwei wirksame Faktoren, die sich spürbar auf die Raumatmosphä-re auswirken. Im Winter erscheinen diese Räume wärmer, im Sommer kühler. Wer in Leichtbauweise arbeitet, schätzt vor allem die Schallverminderung.
DAUERHAFT UND LICHTECHT Dieser Wand-belag kann ohne jede Nahtbildung aufgetragen werden, die Anwendung ist einfach – und falls einmal ein Kratzer auftritt, braucht das Material nur erneut angefeuchtet und glatt verteilt werden.
PUTZ ZUM SPRÜHEN
Seit einiger Zeit sieht man sie auf den Hausbaumessen: Anbieter spezieller Textilfasern, die man einfach feucht an Innenwände
sprüht und dort eine unvergleichlich schöne, putzartige Oberfläche ergeben. Farb- und Glitzereffekte eröffnen Raum für individuelle Gestaltung, das Material soll sogar gewaschen und
wiederverwendet werden können. Vielleicht eine gute Alternative zur klassischen Tapete?
T E X T ALE X AND ER GLÜ CK | FOTO S HERSTELLER
Anmischen: Einstreuen der Fasern in Wasser
Der Wandbelag kann ohne jede Nahtbildung aufgetragen werden.
Individuelle Gestaltung der Innenräume
color 04/201422 TAPE TE
Manche Anbieter sprechen sogar davon, dass die gesamte Masse gewaschen werden kann. Dazu wird sie angefeuchtet, abgezogen und mit reich-lich Wasser neu angesetzt. Leichte und schnelle Verarbeitung bedeutet freilich nicht, dass die Mas-se an die Wand gezaubert werden kann. Der Unter-grund muss sauber sein, alle Stellen, an denen hin-terher kein Faserbrei kleben soll, müssen sorgfältig zugedeckt werden.
Das Anmischen erfolgt mit Wasser nach vor-geschriebener Rezeptur. Dabei werden die ge-wünschten Farbstoffe direkt eingebracht. Für Mar-moreffekte ist die Vorgehensweise anders, stets jedoch geht es darum, gebrauchsfertige Mischun-gen anzusetzen. Ist dies erledigt, wird das Material einfach mit der Glättkelle an der Wand verstrichen oder – schneller und besser – aufgespritzt. Danach muss nur noch gewartet werden, bis der Brei fest-getrocknet ist.
Zwischen rauer Kartonstruktur in Schneeweiß und den wildesten Granitbildern mit raureifigem Glitzer ist alles möglich. Wer kreativ ist, kann mit feinen Spachteln ganze Bilder komponieren. Aber auch Bordüren, geometrisch abgesetzte Flächen, eingefasste Wandstücke und ähnliche Projekte sind möglich. Decken, Nischen, Ecken – alles kein Problem. Die Tapetenspritze ist überall dort im Vor-
teil, wo man herkömmliche Tapetenbahnen erst kunstvoll zurechtschneiden und einpassen müsste.
Wie aber halten die Fasern an der Wand? Na-türlich werden nicht nur die reinen Fasern und Farbstoffe verarbeitet, sondern auch ein binden-des Material. Normalerweise handelt es sich dabei um Zellulose, vulgo Tapetenkleister, der entweder schon mit den Fasern vermischt ist oder dem An-satz zugemischt wird. Er sorgt dafür, dass die Fa-sern zusammenhalten und der Belag an der Wand bleibt. Bei neuerlicher Wassereinwirkung weicht er auf und gibt das Material wieder frei. Werden die Fasern gewaschen, verschwindet auch der Kleister und muss danach erneut zugefügt werden.
OPTIK FÜR LANGE ZEIT Sind Blümchenmuster und bestimmte Farben bei Tapeten immer Moden unterworfen, kann man eine Granitoptik durchaus dreißig Jahre lang an der Wand behalten, ohne sich daran sattzusehen. Wenn in dieser Zeit wirklich etwas ausgebessert werden muss, wird man dies auch in farbtonbezogener Hinsicht hinterher nicht mehr erkennen, da mit dem vorhandenen Material repariert wird. Und wenn man wirklich keine Lust mehr auf die Marmorschwünge haben sollte, ist die Beschichtung auch mit jeder Farbe überstreichbar. Schade zwar, aber möglich.
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auszutauschen. Ein zentraler Aspekt der Veranstal-tung ist das Netzwerken: „Wir haben mit dem Kon-gress eine Plattform für Erfahrungsaustausch und eine Drehscheibe für Wissenstransfer im Immobi-lien- und FM-Bereich geschaffen“, erklärt Markus Aschauer, Geschäftsführer ATGA.
Das österreichische Netzwerk für Facility-Management FMA und IFMA Austria war als neutraler Träger auch 2014 fixer Bestandteil der Veranstaltung. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, Kompetenzen miteinander zu verbinden“, erläutert Claudia Laubner, Leiterin der Geschäftsstelle der FMA und IFMA Austria.
SCHWERPUNKTE SETZEN „Die heutige Zeit stellt neue Anforderungen an Gebäude, Immobili-en müssen über Jahrzehnte ihre Leistung bringen. Oftmals ist das Gebäude sogar das Werkzeug für ein besseres Kerngeschäft. Aufgabe des Facility-Managements ist es, Kerngeschäft und Unterneh-mensziele zu verstehen, um konforme Strategien zur Unterstützung zu ermöglichen. So schafft es Facility-Management, auch als Managementdis-ziplin wahrgenommen zu werden“, kommentiert Markus Aschauer den diesjährigen Titel. Die zwei Kongresstage wurden vollgepackt mit interessan-ten Fachvorträgen, Diskussionen und Exkursionen. Unter den Schwerpunkten „FM – Ein Business im Business“, „Arbeitswelt im Wandel“ und „Innova-tionsstrategien für nachhaltige Gebäude“ wurden ganz aktuelle Themen aufgegriffen. Erstmals wur-den zudem die „Austrian FM Awards“ als fixer Pro-grammpunkt in die Veranstaltung involviert. Ins-gesamt qualifizierten sich heuer zwölf Kandidaten aus ganz Österreich in einer der vier Kategorien der Austrian FM Awards. In der Kategorie „Facility des Jahres“ wurde RHW.2 zum diesjährigen Sieger ge-kürt. „FM Team des Jahres“ wurde das FM-Team der T-Mobile Austria GmbH, bei der „FM Energy-Environment Challenge“ konnte LifeCycle Tower
GLÜCKLICHE IMMOBILIENFacility-Management (FM) ist ein fixer Bestandteil im Immobilien-prozess, wenn ein Gebäude professionell betreut werden soll. Unter dem Motto „Unterstützung Kerngeschäft: Bessere Gebäude. Besseres Management“ ging Ende Juni der diesjährige ATGA- Facility-Management-Kongress erfolgreich über die Bühne.T E X T : D IA N A DA N B AU ER | FOTO S D C TOWERS / MIC HAEL NAGL , ATG A
FACILITY MANAGER SEHEN EIN JÄHRLICHES EINSPARUNGSPO-TENZIAL VON 10 BIS 19 PROZENT DURCH FM.
E ine Studie des IFM – Immobilien und Faci-lity-Management der TU Wien – versucht, den Status quo im Facility-Management
in Österreich 2013 abzubilden. Es zeigt sich, dass im Jahr 2013 der Anteil der Unternehmen mit ei-ner eigenen FM-Abteilung bei 88 Prozent lag. Das bedeutet im Vergleich zu 2012, als der Wert bei 87 Prozent lag, einen leichten Anstieg. „Generell liegt der Anteil an Unternehmen mit eigener FM-Abtei-lung auf einem sehr hohen Niveau“, kommentiert Alexander Redlein, Professor für Facility-Manage-ment an der Technischen Universität Wien und Präsident der Real Estate User Group die Ergeb-nisse. Der jährlich stattfindende Kongress zu dem Thema zeigt ein ähnliches Bild und lockte auch heuer wieder zahlreiche Teilnehmer in die Florido Lounge im Wiener Floridotower. Mehr als 200 Ver-treter aus Wirtschaft, Forschung und Bildung folg-ten der Einladung von ATGA und FMA, um sich über die neuesten Trends und Entwicklungen zum Thema Facility-Management zu informieren und
Exkursion zum DC Tower – office floors 3: Büroräumlichkeiten von einigen hundert bis zu mehreren tausend Quadratmetern Nutzfläche.
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One überzeugen. Über die Auszeichnung „Archi-tekt des Jahres“ dürfen sich Marte.Marte Archi-tekten ZT GmbH und riegler riew Architekten ZT GmbH freuen.
ARBEITSWELT IM WANDEL Einen neuen Schwerpunkt setzte der Kongress dieses Jahr auf den Arbeitsplatz. Andreas Gnesda von der Gnesda
Real Estate & Consulting GmbH in Wien zeigte in seinem Vortrag nicht nur Einblicke in die eigene Unternehmenskultur, sondern auch in die Zukunft. Unternehmen, die auch in den nächsten Jahren erfolgreich sein wollen, werden um die bewuss-te Gestaltung von Arbeitsplätzen und den damit verbundenen kulturellen, menschlichen und tech-nischen Herausforderungen nicht vorbeikommen. In diese Kerbe schlug ebenso Michael Zöchling von der BAR bareal Immobilientreuhand GmbH in seinem Vortrag „Herausforderung Immobilie“. Ein besonderes Highlight im Zuge dieses Vortrags-schwerpunkts waren die Exkursionen zum DC To-wer und zum Küniglberg zu Hitradio Ö3, um beide Immobilien am lebenden Objekt bezüglich ihrer FM-Qualitäten genau zu begutachten.
AUSKLANG Der erste informative Kongresstag endete mit dem traditionellen Abendevent. In entspannter Atmosphäre wurde – nach getaner Arbeit – über die Inhalte des gemeinsamen Tages resümiert und fachgesimpelt. Der gesamte Kon-gress ging am Abend des zweiten Tages mit einem Rückblick und auch mit der Vorschau auf 2015 erfolgreich zu Ende. Der Termin für den nächsten Kongress gibt es bereits: Am 22. und 23. April 2015 trifft sich erneut das Who’s who der FM-Branche in Wien.
Der hohe Bindemittelanteil von mehr als 40 Prozent überzeugt mit enor-mer Haftkraft auf praktisch allen Un-
tergründen rund ums Haus. Vor allem auf kri-tischen Untergründen wie Aluminium, Zink, Hart-PVC oder einem alten Alkydanstrich macht sich dieses zusätzliche Potenzial deut-lich bemerkbar. Als besonders leistungsfähig auf Holz, Beton und alten Elastikanstrichen sowie Putz erweist sich die erhöhte Elasti-zität der Beschichtung, die sich fast stretch-artig auf über 150 Prozent dehnen lässt. Di-mensionsschwankungen des Untergrunds macht der Anstrichfilm so problemlos mit.
LANGZEITSCHUTZ Zum Langzeitschutz der Fassade trägt auch die permanent wir-kende innere Kapillar-Hydrophobierung der Beschichtung bei, die die Wasseraufnahme deutlich reduziert. Im Regenwasser gebun-dene Schmutzpartikel können sich so nicht
dauerhaft ablagern und werden einfach weg-gespült. Die Fassade bleibt damit länger tro-cken und sauber. Gleichzeitig verringert die nanostrukturierte Oberfläche die Schmutz-angriffspunkte, und die Anschmutzneigung der Fassadenbeschichtung wird gebremst.
FARBTONBESTÄNDIGKEIT Lucite® House paint ist in mehr als 100.000 A1-Farb-rezepturen darstellbar, darunter auch in 500 NCS-Farbtönen, die im Farbfächer „Inspira-tion Farbe“ besonders für den Einsatz an der Fassade ausgewiesen sind. Die licht- und wetterbeständigen anorganischen Pigmente und der hohe Bindemittelanteil der neuesten Generation sorgen für eine hohe Farbbrillanz bei jedem Wetter, an der der Kunde lange Freude hat. Alterungsbedingte Farbverän-derungen und das Ausbleichen des Farbtons werden ebenso reduziert wie die Kreidung und die Auswaschung des Anstrichfilms.
EINE FÜR ALLESLucite® Housepaint – das Original unter den Multifunktionsfarben – setzt mit seiner kontinuierlich weiterentwickelten DuPont-Bindemitteltechnologie immer wieder den Qualitätsmaßstab neu an.
ENTG E LTLICHE EINSCHALT UNG
Andreas Gnesda bei seinem Vortrag zum Thema „Neue Arbeitswelten bzw. neue Arbeitsansätze“.
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skooter, einer Kinder-Erlebnis- und Forscherwelt, einem Fußball-Dome und einem Luminarium. Selbstverständlich wurde auch auf die kulinari-schen Bedürfnisse nicht vergessen. Der großzü-gige Gastronomiebereich förderte den geselligen Austausch untereinander.
UNTERNEHMENSGESCHICHTE Die Erfolgs-geschichte begann im Jahr 1889 mit der Gründung des Unternehmens „Hobrecker & König“ in Müns-ter. Der Betrieb bot Qualitätsprodukte, kompetente Beratung und Service für Handel und Handwerk. 1948 startete das Unternehmen mit der eigenen Produktion. Den Namen Brillux trägt der Betrieb seit 1984. Heute befindet sich das Unternehmen in
DAS GROSSE FEST DER FARBEBrillux, eines der erfolgreichsten Familienunternehmen in Deutschland, wird heuer 125 Jahr alt. Aus diesem Anlass lud das Unternehmen Kunden und Geschäftspartner aus aller Herren Länder zur Großveranstaltung nach Münster und hat dabei weder Kosten noch Mühen gescheut.T E X T DIANA DAN B AU ER | FOTO S BR ILLUX
Insgesamt 43.374 Gäste aus 19 Ländern folg-ten der Einladung und genossen ein ganzes Wochenende lang Information und Unterhal-
tung. Mehr als 700 Brillux-Mitarbeiter begleiteten die Maler, Lackierer, Stuckateure, Architekten und Fachleute aus Industrie und Handel drei Tage lang auf dem 35.000 Quadratmeter großen Veran-staltungsgelände der ehemaligen York-Kaserne in Münster, die eigens für diesen Anlass umgebaut wurde. Das umfassende Angebot reichte von der Vorstellung neuer Innovationen, zahlreicher Fach-vorträge über eine Erlebnisausstellung und Servi-cebereiche, in denen nicht nur informiert wurde, sondern auch selbst Hand angelegt werden durfte, bis hin zu einem „Fun-Park“ mit Riesenrad, Auto-
Modernste Technik, innovative Produktlösungen und Nähe zum Kunden sind das Erfolgsrezept.
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vierter Generation unabhängig im Besitz der Fami-lie König mit Hauptsitz in Münster. Brillux ist mitt-lerweile führender deutscher Vollsortimenter und Direktanbieter im Farben- und Lackbereich mit mehr als 160 Niederlassungen in Deutschland, den Niederlanden, Österreich und in der Schweiz und vier Produktionsstätten in Münster, Unna, Herford und Malsch, die zu den modernsten in Europa zählen. Zudem ist das Unternehmen weiterhin auf Expansionskurs. Heuer soll noch eine erste Nieder-lassung in Stettin (Szczecin) am neuen Standort in Polen aufgebaut werden.
Inhaber Peter König verrät das Erfolgsgeheim-nis: „Wir sind ein moderner Dienstleister. Ein Produkt ist notwendig, aber das Drumherum ist heute am Markt viel wichtiger.“ Damit meint der erfolgreiche Unternehmer nicht zuletzt die soziale Verantwortung den Mitarbeitern gegenüber. Die-se wird seit 125 Jahren großgeschrieben. „Wir ha-ben die besten Mitarbeiter am Markt. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir jeden Tag an uns weiterarbeiten müssen“, versichert Peter König. Das Konzept funktioniert: Mit mehr als 400 Aus-zubildenden liegt die Ausbildungsquote bei einem Unternehmen mit mehr als 2.400 Mitarbeitern über dem Durchschnitt. Etwa 80 Prozent der Auszubil-denden werden übernommen und so zum fixen Be-standteil der „Großfamilie Brillux“.
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WIR ARBEITEN DARAN, DIE IDEE NACH VORN ZU BRINGEN. DER MENSCH IST WICHTIG, UND DER PASST BEI UNS.
Luminarium: Hier ließ sich Farbe pur in einer begehbaren Raumskulptur erleben.
125 Jahre Brillux: An diesem Wochenende feierte Brillux mit mehr als 43.374 Kunden und Partnern in Münster.
Inhaber Peter König führt das Unternehmen bereits in vierter Generation und setzt auch heute noch auf Kundenservice, Qualität und die eigenen Mitarbeiter.
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Um eine ordnungs-gemäße Verflie-sung anbieten zu
können, muss der Unter-grund eine ausreichende Ebenheit aufweisen. Ist dies nicht der Fall, so sind Aus-gleichsarbeiten zu machen und zu bezahlen. Beim Aus-gleichen werden Schichten in einem oder mehreren Arbeitsgängen je nach Her-stellerangaben aufgebracht. Für Fertigungstoleran-zen im Untergrund gilt die ÖNorm Din 18202. Diese Norm regelt unter anderem die Maßtoleranzen für Untergründe und verlegte Flächen. Dabei wird von einer Maßtoleranz des Untergrunds zur Verlegung von Fliesen und Platten von vier Millimetern auf ei-nen Meter ausgegangen. Wie bekannt, garantiert das Einhalten der geforderten Toleranzen jedoch nicht, dass der Untergrund für das gewählte Belagsmaterial eine ausreichende Ebenflächigkeit aufweist. Spezi-ell bei den heute modernen großen Fliesenformaten sind geringere Ebenheitstoleranzen als in der ÖNorm Din 18202 angegeben notwendig. Die normativ ge-regelten Maßtoleranzen sind für Großformate nicht ausreichend. Der Fliesenleger muss in diesem „Spe-zialfall“ daher eine weit höhere Ebenflächigkeit her-stellen. Diese Leistung ist als Hauptleistung anzuer-kennen und muss daher auch bezahlt werden. Stoffe für Ausgleichsschichten müssen auf den Untergrund und auf den Dünnbettmörtel abgestimmt sein. Das Angleichen des Untergrunds auf ein bestimmtes Ni-veau gilt nicht als Ausgleichen, sondern ist gesondert auszuschreiben. Beim mehrlagigen Ausgleichen sind mehrere Arbeitsgänge notwendig und somit auch zu verrechnen. Auf gipshaltigen Wanduntergründen ist das Ausgleichen nicht möglich. Bei Fußbodenhei-zungen sind Ausgleichsschichten nur mit Sonder-freigaben vom Hersteller zu erstellen. Bei Sanitärge-genständen ist eine Winkelgenauigkeit (Toleranz laut Norm) herzustellen und nach tatsächlichem Aufwand zu verrechnen. Hier sind Sonderkonstruktionen nötig.
Die neue technische Aussage gibt es unter: www.flieseundtechnik.at
AUSGLEICHBrandneu hat der Fliesenverband eine neue technische Aussage veröffentlicht. Und zwar wird das Thema „Untergrund Ausgleichen“ näher behandelt.T E X T ANITA WOLF | FOTO TBW
DI (FH) Anita WolfGerichtlich beeidete Sachverständige Technisches Büro für BauchemieBerggasse 1, A-2821 LanzenkirchenT+43(0)664/2665359, E [email protected], www.tb-wolf.at
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Weltmarktführer in drei völlig unterschiedlichen
Geschä� sbereichen gemacht. «
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color 04/201428 SERVICE
FLAUE KONJUNKTUR FÜR MALER UND BODENLEGER
Die Entwicklung im ersten Halbjahr 2014 war sowohl für die österreichischen Maler als auch für die Bodenleger wenig erfreulich.
In den nächsten Monaten zeichnet sich ebenfalls keine Erholung ab.T E X T WALTER BORNE TT | FOTO ARCHIV
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color 04/2014 29SERVICE
Laut Konjunkturerhebung der KMU For-schung Austria lagen die Auftragseingän-ge im ersten Quartal 2014 bei den Malern
um knapp zwei Prozent unter dem Vorjahr, bei den Bodenlegern sogar um vier Prozent. Im zweiten Quartal verzeichneten die Maler zwar einen ge-ringfügigen Anstieg des Auftragsbestandes (plus 0,7 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres), mehr als die Hälfte der Betriebe (56 Pro-zent) kämpfen aber mit Auslastungsproblemen. Im Vorjahr waren es „nur“ 48 Prozent. Die Bodenleger meldeten einen Rückgang des Auftragsbestands um 3,7 Prozent, und der Anteil der Betriebe, der Aufträge sofort ausführen könnte, hat sich von 38 Prozent auf 50 Prozent erhöht. In beiden Branchen beurteilen lediglich rund 20 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage mit „gut“.
Nach Einschätzung der Unternehmen wird auch das dritte Quartal keine nennenswerte Verbesse-rung bringen. Für die Monate Juli bis September rechnen nur 19 Prozent der Maler und sogar nur neun Prozent der Bodenleger mit steigenden Auf-tragseingängen.
WIE KANN DAS SEIN? Der Bedarf ist doch da, sowohl im Neubau- als auch im Renovierungs-/Sanierungsbereich! Ja, aber Budgetnöte der öffent-lichen Hand, verunsicherte Unternehmen, die mit ihren Investitionen auf bessere Zeiten warten, und sinkende Realeinkommen bei Privatkunden dämp-fen die ohnehin schwache Nachfrage. Die Konse-quenz: ein Kampf um jeden Auftrag, der mit der Preiskeule entschieden wird. 80 Prozent (!) der Un-ternehmen sind davon betroffen. Die ohnehin an-gespannte Ertragslage (jeder dritte Betrieb arbeitet mit Verlust) kann sich unter solchen Rahmenbe-dingungen nicht verbessern. Offensive Maßnah-men zur Finanzierung des Bedarfs – vor allem der Privatkunden – wären daher enorm wichtig und äußerst dringend.
STEUER- UND ABGABENQUOTE Zentrales Pro-blem – und das in mehrfacher Hinsicht – ist die hohe Steuer- und Abgabenquote. Ein Arbeiter mit einem monatlichen Bruttolohn von 2.500 Euro be-kommt netto rund 1.670 Euro ausgezahlt. Unter Be-rücksichtigung der Sonderzahlungen beträgt sein
Nettojahreseinkommen rund 24.000 Euro. Für den Arbeitgeber entstehen aber aufgrund der Dienst-geberbeiträge zur Sozialversicherung und anderer lohnabhängigen Abgaben Kosten von etwa 46.000 Euro. Die „Abgabenquote“ liegt damit bei 48 Pro-zent! Bei 2.000 Euro netto pro Monat steigt sie auf fast 51 Prozent!
SCHWACHE KAUFKRAFT Hohe lohnabhängige Steuern und Abgaben schwächen die Kaufkraft und damit die Nachfrage privater Haushalte. Da-rüber hinaus sind sie hauptverantwortlich für die hohen Lohnnebenkosten, die seitens der Unterneh-men kaum mehr in der Kalkulation unterzubringen sind beziehungsweise zu Verkaufspreisen führen, die sich immer mehr Kunden nicht mehr leisten können. Eine teuflische Spirale, die sich hier dreht. Belebung der Nachfrage durch Reduzierung der Abgabenquote müsste also die Devise lauten!
Mag. Dr. Walter BornettDirektor der KMU Forschung AustriaVizepräsident des Aufsichtsrats von Austrian Cooperative Research (ACR)KMU Forschung AustriaT +43(0)1/5059761E [email protected]
D ietmar Jost, Geschäftsführer von Rembrandtin: „Als Marktführer in Österreich und als bedeutender Lieferant für Kunden in ganz Europa ist hervorragende und zuver-
lässige Produktqualität selbstverständlich. Darüber hinaus sind wir aber gerade bei neuen Entwicklungen und Systemlösungen einer der bevorzugten Partner der Industrie.“ Mit der neuesten Entwick-lung ist es Rembrandtin gelungen, eine Lücke in der Beschichtung von Großtransformatoren zu schließen.Rembrandtin entwickelte jetzt ein Hydrokorrosionsschutzsystem, das mindestens gleich gute Schutzeigen-schaften aufweist wie lösemittelbasierte Systeme. Der neue wasserverdünnbare Korrosionsschutzaufbau besteht aus den Produkten Rembrandtin Epoxy 61 S Grund und Remoplast Aqua-UVC. Bei einer Ge-samtschichtdicke von 220 μm erfüllt dieses System die Anforderungen der Korrosions-schutzklasse C4 hoch bzw. C5 mittel gemäß EN ISO 12944-6. Verglichen zum System A 1.21 (Klasse C4 hoch) der EN ISO 12944-5,
das vergleichbare, aber lösemittelbasierte Materialien einsetzt, be-nötigt man bei unserem neuen wasserverdünnbaren System um 60 μm weniger Trockenschicht, um die gleiche Schutzwirkung zu erzielen. Voraussetzung dafür ist einzig die Einhaltung der Um-weltparameter beim Lackieren und Trocknen, wie sie für wasser-verdünnbare Lacksysteme allgemein üblich sind: Das bedeutet eine Temperatur zwischen 15 °C und 30 °C bzw. eine relative Luft-feuchtigkeit zwischen 40 % und 80 %. Manfred Rebenda: „Den Vor-teil der umweltfreundlichen, wirtschaftlichen Lackierung haben
auch unsere Kunden erkannt und dieses System für die Außenbeschichtung von Großtransformatoren zertifiziert.“Selbstverständlich bietet Rembrandtin auch im schweren Korrosionsschutz eine maßgeschneiderte Palette an fest-körperreichen High-Solid- und Ultra-High-Solid-Beschichtungsstoffen mit niedrigen VOC-Werten bei gleichzeitig rascher Trocknung.Mehr unter www.rembrandtin.at
INNOVATIVE TRANSFORMATOR-BESCHICHTUNGENRembrandtin hat sich mit seinen qualitativ hochwertigen Beschichtungsstoffen für den Korrosionsschutz und seinem Engagement in der Entwicklung umweltschonender Beschichtungslösungen einen Namen gemacht.
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M it dem Nissan e-NV200 erweitert Nissan seine Palette an Elektromobilen. Das innovative Fahrzeug ist eine in-telligente Kreuzung aus dem erfolgreichen Transporter
NV200 und der Antriebstechnologie des mehrfach preisgekrönten Nissan Leaf. Der in Barcelona gefertigte e-NV200 wird vom Start weg in drei Varianten angeboten: als zweisitzigen Kastenwagen, als fünfsitzigen Kombi und als ebenfalls fünfsitzigen, aber luxuriös ausgestatteten Familienvan Evalia. Auch mit innovativem Elekt-roantrieb bleibt die Kernkompetenz des NV200 uneingeschränkt erhalten: Er bietet maximalen Raum auf kompakter Grundfläche. Beim Kastenwagen beträgt das Ladevolumen 4,2 Kubikmeter, bei Kombi und Evalia mit umgeklappten Fond-sitzen immerhin 3,1 Kubikmeter. Der La-deraum ist je nach Version über eine oder zwei seitliche Schiebetüren sowie über die Heckklappe oder geteilte Hecktüren perfekt zugänglich. Wie beim Nissan Leaf leistet der Elektromotor des e-NV200 80 kW (109 PS) und ein maximales Drehmoment von 254 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit wurde
auf 120 km/h begrenzt, die Reichweite beträgt 170 Kilometer. Die Ladezeit beträgt je nach Anschluss und Ladegerät für eine volle Ladung zwischen vier und zehn Stunden. Entscheidungsfreiheit überlässt Nissan seinen Kunden hinsichtlich des Akkus und der Ladetechnologie. So sind die 24 kWh großen Akkus auf Wunsch im Kaufpreis enthalten oder per Monatsrate mietbar. Für das Aufladen ist der e-NV 200 serienmäßig mit einem Typ-1-Ladeanschluss für bis zu 3,3 kW Wechselstrom ausgerüstet. Ab dem Kastenwagen Pro+ zählt außerdem ein Schnellladeanschluss für extrem kurze Ladezeiten – 30 Minuten für 80 Prozent Kapazität – zum Serien-umfang. Auf Wunsch bietet Nissan für alle Versionen erstmals ein
6,6-kW-onboard-Ladegerät an, das die La-dezeiten an Wallboxes oder Typ-2-Ladesta-tionen teilweise deutlich verkürzt. Ob Kas-tenwagen, Kombi oder eleganter Evalia: Für alle Modelle sind fortschrittliche Informa-tions- und Entertainmentsysteme verfüg-bar. Sogar das Telematiksystem Carwings, das sich via App fernsteuern lässt, ist für alle drei Modellvarianten verfügbar.
E-NV200-BARCELONA-TAXIDie Stadt Barcelona und Nissan haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um die Implementierung von 100 Prozent elektrischen Nissan-e-NV200-Taxis in Barcelona zu fördern.
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color 04/201430 ADVERTORIALS
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Treiet 43 | 6833 Weiler | Tel. +43 5523 [email protected] | www.farbenmorscher.at
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