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Clusterstudie Bioenergie Hessen · HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung – Clusterstudie...

Date post: 15-Sep-2019
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Clusterstudie Bioenergie Hessen

Johannes Harsche Birgit Imelli Kerstin Jaensch unter Mitwirkung von Kompetenzzentrum HessenRohstoffe HeRo e. V. Report Nr. 734 Wiesbaden 2008

Eine Veröffentlichung der HA Hessen Agentur GmbH

Postfach 1811

D-65008 Wiesbaden

Abraham-Lincoln-Straße 38-42 D-65189 Wiesbaden

Telefon 0611 / 774-81 Telefax 0611 / 774-8313 E-Mail [email protected] Internet http://www.hessen-agentur.de

Geschäftsführer: Martin H. Herkströter Dr. Dieter Kreuziger

Vorsitzender des Aufsichtsrates: Dr. Alois Rhiel, Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung

Nachdruck – auch auszugsweise – ist nur mit Quellenangabe gestattet. Belegexemplar erbeten.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung –

Clusterstudie Bioenergie Hessen

Inhalt Seite

Kurzfassung I

1 Einführung 3

1.1 Ausgangslage und Ziele der Untersuchung 3

1.2 Untersuchungsgegenstand und Vorgehensweise 4

1.3 Wertschöpfungsprozesse in der Bioenergiebranche 6

1.3.1 Thermische Energie (Wärme) 6 1.3.2 Elektrische Energie (Strom) 7 1.3.3 Biokraftstoffe zur Erzeugung von mechanischer Energie 8 1.3.4 Biogene Dämmstoffe 10 1.3.5 Resümee 11

2 Grunddimensionen der Bioenergiebranche in Hessen 15

2.1 Der Beitrag der Bioenergie zur Energieversorgung 15

2.2 Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Bioenergiebranche 28

2.3 Relevante Forschungseinrichtungen 37

3 Die Bioenergiebranche in Hessen aus Sicht von Unternehmen und Experten 51

3.1 Struktur der Unternehmen 53

3.2 Umsatz und Beschäftigung 60

3.3 Unternehmensentwicklung – Bereich Bioenergie 68

3.4 Beschaffungs- und Absatzstrukturen im Bereich Bioenergie 71

3.5 Branchentrends 75

3.6 Standortqualität, Wünsche und Verbesserungsvorschläge 80

4 Handlungsempfehlungen 89

Abbildungsverzeichnis 95

Tabellenverzeichnis 97

Anhang

Clusterstudie Bioenergie Hessen

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

I

Kurzfassung

Die vorliegende „Clusterstudie Bioenergie Hessen“ führte die Hessen Agentur im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Zusammenar-beit mit dem Kompetenzzentrum HessenRohstoffe HeRo e.V. durch. Die Ziele der Studie be-stehen darin, das Cluster Bioenergie in Hessen genauer zu beleuchten, Informationen über die wirtschaftliche Bedeutung der Branche zu erhalten und Handlungsansätze zur weiteren Ent-wicklung dieses Wirtschaftsbereiches festzustellen.

Dazu wurden drei Untersuchungsschritte unternommen: – Eine Strukturanalyse über den Bioenergiesektor in Hessen auf der Grundlage der amtli-

chen Statistik. – Eine schriftliche Befragung von 560 Bioenergiebetrieben mit Standort Hessen auf der Ba-

sis der Adressenliste des HeRo sowie – 20 Interviews mit Experten in Abstimmung mit HeRo und dem Hessischen Ministerium für

Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz.

Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Als Bioenergie wird die aus Biomasse er-zeugte thermische, elektrische und mecha-nische Energie bezeichnet. Zur Biomasse zählen z. B. Holz, organische Reststoffe, Grünschnitt, Gülle, Festmist oder Energie-pflanzen, wie Mais, Raps, Getreide, Zucker-rüben, Kartoffeln oder Sonnenblumen. Bioenergie ist ein Teilbereich der regenera-tiven Energien. Weitere Teilbereiche der regenerativen Energien sind u. a. Wind-energie, Photovoltaik, Solarthermie, Geo-thermie und Wasserkraft.

Wirtschaftsbereich Bioenergie Wärme aus Biomasse wird haupt-

sächlich durch die Verbrennung von Holz für Heizzwecke gewonnen. Zu den aus Biomasse erzeugten Wärmemengen liegen keine Angaben der amtlichen Statistik für Hessen vor. Es lässt sich jedoch festhalten, dass die hessischen Kraftwerke ihre Kapa-zitäten, die auf Abfall, Deponie- und Klärgas sowie sonstigen erneuerbaren Energieträ-gern (außer Wind- und Wasserkraft) beru-hen, für thermische Leistung innerhalb ei-

nes Jahres um rund ein Drittel ausgeweitet haben.

Den größten Anteil haben jedoch im Wär-mebereich die Scheitholzfeuerstätten. Die Feuerstättenzählung des Landesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks Hessen hat nach Hochrechnung des HeRo erge-ben, dass in Hessen derzeit etwa 700.000 Holzfeuerungsanlagen installiert sind, von denen über 90 % Kleinstfeuerungen bis 11 kW sind.

Mechanische Energie wird durch den Antrieb von Motoren mit Biokraftstoffen erzeugt. Auch hierzu liegen keine Daten der amtlichen Statistik für Hessen vor.

Strom aus Biomasse wird haupt-sächlich in Heizkraftwerken und in Biogas-anlagen gewonnen. Das Datenmaterial der amtlichen Statistik lässt jedoch lediglich Rückschlüsse auf die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien insgesamt zu. Aus-sagen zum Segment der Bioenergie sind mit der vorhandenen Datenbasis nur sehr begrenzt möglich. Demnach hat der Beitrag der Bioenergie im Rahmen der hessischen

Clusterstudie Bioenergie Hessen

II

Stromerzeugung in den letzten sechs Jah-ren zwar deutlich zugenommen, er hat al-lerdings nach wie vor nur eine untergeord-nete Bedeutung. Auf der Grundlage der vorliegenden Statistiken kann eine Größen-ordnung der Stromerzeugung aus biogenen Energieträgern in Hessen im Rahmen von ungefähr 2 % angenommen werden.

Insbesondere die Stromerzeugung aus Bio-gas und fester Biomasse hat deutlich zuge-nommen. Diese wird hauptsächlich von kleinen Anbietern aus dem nichtindustriel-len Bereich erbracht. Dabei handelt es sich überwiegend um Landwirte und kleine Ge-werbebetriebe. Hierzu zählen u. a. die etwa 70 Unternehmen, die in Hessen eine Bio-gasanlage betreiben.

Vor dem Hintergrund des bundesdeutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hat sich die Anzahl der hessischen Unterneh-men, die Elektrizität aus verschiedenen erneuerbaren Energieträgern erzeugen und in die Netze der Versorgungsträger einspei-sen, in dem kurzen Zeitraum von 2002 bis 2005 mehr als verdreifacht, ihr Umsatz hat sich in diesem Zeitraum etwa verzehnfacht. Es ist zu vermuten, dass in diesem Bereich zahlreiche Existenzgründer tätig geworden sind.

Im Ergebnis der Strukturanalyse kann zusammenfassend festgehalten wer-den, dass die hessischen Unternehmen in den letzten Jahren begonnen haben, die Herausforderungen des Bereiches Bioener-gie aufzugreifen.

Im Hinblick auf das technologische Poten-zial im Anlagen- und Maschinenbau haben mehrere namhafte Hersteller von Verbren-nungsanlagen, Turbinen, Öfen und Bren-nern ihren Standort in Hessen. Unterneh-mensfusionen und -übernahmen in diesem Bereich zeigen, dass der Bioenergiemarkt als zusätzliches Geschäftsfeld erkannt und genutzt wird.

Bioenergie aus der Sicht von Unternehmen und Experten

Auch die Expertengespräche und die schriftliche Unternehmensbefragung haben gezeigt, dass es sich bei der Bio-energiebranche um eine junge Branche handelt. Aktive Maßnahmen zum Klima-schutz haben bedeutende Impulse für die Branche gegeben. Die Branchenentwick-lung ist weitgehend gekoppelt an die Preise für fossile Brennstoffe und für Nahrungsmit-tel. Zudem beeinflussen auch die nationa-len politischen, rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen die Entwicklung der Branche entscheidend – positiv wie negativ. Zu nennen sind hier an erster Stelle die Einspeisevergütung für Strom und die Be-steuerung von Biodiesel.

Entsprechend gering ist daher noch die Zahl der Betriebe in Hessen. Auch Struktu-ren und Verflechtungen der einzelnen Teil-branchen sind noch nicht ausgereift.

Bei der Bioenergiebranche in Hes-sen handelt es sich um eine vergleichswei-se kleine Branche innerhalb der Ener-gieversorgung. Insgesamt lagen dem Kom-petenzzentrum HeRo e.V. knapp 600 An-schriften von Betrieben vor. Hierbei handelt sich jedoch offensichtlich um aktive, inte-ressierte Unternehmer, denn fast 40 Pro-zent der Angeschriebenen beantworteten den Fragebogen zur Unternehmensbefra-gung.

Die Bioenergiebranche in Hessen umfasst mehrheitlich kleine Betriebe mit einem Umsatz von bis zu einer Million Euro. Auch die Beschäftigtenzahl der meisten Betriebe liegt bei höchstens fünf Beschäftig-ten. Die Branche wird somit dominiert von kleinen und mittleren Unternehmen im Ge-gensatz zum Bereich der konventionellen Energieversorgung, die von großen Ener-gieversorgern geprägt wird.

Für die meisten Betriebe der Bioenergie-branche in Hessen stellt die Bioenergie ein eher nachrangiges Geschäftsfeld dar, denn sie erwirtschaften maximal zehn Prozent ihres Umsatzes mit Bioenergie. Deutlich

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

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geringer ist dagegen der Anteil der Betrie-be, für die Bioenergie das Hauptgeschäfts-feld darstellt.

Bei diesen Betrieben handelt es sich über-wiegend um kleine Betriebe mit einem Um-satz von bis zu einer Million Euro.

Allerdings sind in Hessen auch bedeutende, weltweit agierende Unternehmen auf dem Feld der Bioenergie vertreten, und zwar vornehmlich in der Heiztechnik und in der Herstellung von Blockheizkraftwerken und Holzvergasern. Zu nennen sind insbeson-dere BBT Thermotechnik GmbH, Energie-technik Kuntschar + Schlüter, Köhler & Ziegler Anlagentechnik, Lurgi AG und Viessmann Werke GmbH & Co KG. Einer-seits zählen diese Unternehmen innerhalb Deutschlands zu den innovativsten Anbie-tern der Branche, andererseits blicken sie auf eine langjährige Historie zurück.

Aufgrund der begrenzten regionalen Rohstoffverfügbarkeit und der hohen Transportkosten ist die Mehrheit der befrag-ten Betriebe auf einen regionalen Absatz-markt und regionale Bezugsquellen ausge-richtet.

Ein Experte wies jedoch darauf hin, dass sich mehr und mehr auch regionale und überregionale Logistiknetze entwickeln, um den Rohstoffbedarf insbesondere von grö-ßeren Biogas- bzw. Holzenergieanlagen zu sichern.

Für die Branchenstruktur der hessi-schen Bioenergiebetriebe sind die Land- und Forstwirtschaft, das Handwerk, der Handel und Energieversorgungsunterneh-men prägend. Bei den Handwerksbetrieben handelt es sich – wie zu erwarten – um das Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk, bei den Handelsbetrieben um den Brennstoff-handel. Hinzu kommen in erheblichem Um-fang Beratungs- und Planungsunterneh-men.

Dabei gehören die Land- und Forstwirt-schafts- sowie die Handwerksbetriebe ü-berwiegend zu den kleinen Betrieben mit Jahresumsätzen bis zu einer Million Euro, die Energieversorgungsunternehmen dage-

gen zu den umsatzstarken Unternehmen mit mehr als 5 Mio. Euro Jahresumsatz.

___________________________________

Regionale Unterschiede:

Die Verteilung der Unternehmen entspricht der Flächengröße der Regierungsbezirke, weniger der Bevölkerungsstärke. So sind in Nordhessen ähnlich viele Unternehmen angesiedelt wie in Südhessen.

Es fällt jedoch auf, dass in Südhessen die umsatzstärkeren und auch von der Mitar-beiterzahl größeren Unternehmen der Branche lokalisiert sind. Bei den größeren Unternehmen sind die Energieversorger und der Energiehandel dominant.

Während in Südhessen die Bioenergie im betrieblichen Gesamtportfolio häufiger nur eine Nebenrolle spielt, gibt es in Nordhes-sen vergleichsweise mehr auf Bioenergie spezialisierte Unternehmen.

Die Verflechtungen, insbesondere zu den Zulieferern, sind sowohl in Nord- wie in Südhessen mehrheitlich regional struktu-riert.

___________________________________

In Forschung und Entwicklung ist rund ein Fünftel der hessischen Bioener-giebetriebe aktiv, wenn auch mit relativ ge-ringem Personaleinsatz von überwiegend ein bis zwei Mitarbeitern.

Sehr positiv sind die Einschätzun-gen der Betriebe zur aktuellen Situation und zu den Zukunftsperspektiven für den eige-nen Betrieb wie auch für die gesamte Bran-che.

Die mittel- und langfristige Auftragslage schätzen die Befragten überwiegend sehr gut bis gut ein. Sie planen mehrheitlich In-vestitionen, gehen von steigenden Umsät-zen aus und wollen teilweise die Beschäf-tigtenzahl erhöhen. Die Situation der Bio-energiebranche bewerten knapp 40 Prozent der Befragten mit gut bis sehr gut. Für die Zukunft sieht sogar die Hälfte der Befragten gute bis sehr gute Perspektiven.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

IV

Als die drei wichtigsten Standortfak-toren werden die Rohstoffverfügbarkeit, die Nähe zu Kunden, die Zusammenarbeit mit der örtlichen Verwaltung und die Förderbe-dingungen in Hessen benannt.

Die entscheidenden Hemmnisse für die Entwicklung der Bioenergiebranche bestehen nach nahezu übereinstimmender Meinung in der ausreichenden Verfügbar-keit der Rohstoffe und damit den Rohstoff-preisen. Diese Einschätzung bestätigte sich in den Expertengesprächen aus Sicht so-wohl der Landwirtschaft als auch der Forst-wirtschaft sowie der Produktionsunterneh-men und der Energieversorger.

Ein weiteres wesentliches Hemmnis wird in den unsicheren politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen gesehen. Hinzu kommen zeit- und kostenaufwändige Ge-nehmigungsverfahren.

Vorrangige Wünsche zur Verbesse-rung des Bioenergiestandortes Hessen sind die verlässliche finanzielle Förderung, gute Information und ein fachkompetentes, un-bürokratisches Genehmigungswesen.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass das Engagement großer und kleiner Unternehmen im Geschäftsfeld Bioenergie und in der Forschung und Entwicklung zeigt, dass die Wirtschaft der Branche er-folgversprechende Zukunftsaussichten ein-räumt. Es handelt sich um eine junge Bran-che, die sowohl im Hinblick auf den techno-logischen Fortschritt als auch hinsichtlich rechtlicher Rahmenbedingungen dynami-schen Entwicklungen unterliegt. Strukturen und Verflechtungen innerhalb der Wert-schöpfungskette befinden sich daher teil-weise noch im Aufbau.

Handlungsempfehlungen Um das Cluster Bioenergie zu stär-

ken, werden folgende Ansatzpunkte be-nannt:

• rechtlichen Rahmen verlässlich gestal-ten,

• Genehmigungsverfahren vereinfachen,

• Förderung beibehalten und Finanzie-rungsmöglichkeiten verbessern,

• kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit leis-ten,

• Beratungsinfrastruktur profilieren,

• Aus- und Weiterbildung, Forschung und Entwicklung intensivieren,

• Standortbedingungen für Bioenergiean-lagen in Hessen untersuchen,

• Clustermanagement ausbauen,

• Datenerfassung differenzieren.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

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1

EINFÜHRUNG

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

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1 Einführung

1.1 Ausgangslage und Ziele der Untersuchung

Ausgangslage Im Energiebericht 2006 des Landes Hes-sen1 – basierend auf der Regierungserklä-rung 2003 – ist das Ziel formuliert, den An-teil erneuerbarer Energien am Endenergie-verbrauch Hessens bis zum Jahr 2015 auf bis zu 15 % zu erhöhen. Im Jahr 2005 wur-den lediglich 4,5 % des Energieverbrauchs in Hessen aus erneuerbaren Energien ge-deckt.

Zu den erneuerbaren Energien zählen: Bioenergie, Windenergie, Photovoltaik, Solarthermie, Geothermie sowie Wasserkraft.

Um dieses Ziel zu erreichen, ist der Auf- und Ausbau einer dezentralen Energiever-sorgungsinfrastruktur erforderlich, wobei der Bioenergie eine wichtige Rolle zu-kommt. Mit der Erhöhung des Anteils der Energiegewinnung aus Biomasse ist auch das Ziel verbunden, die Wertschöpfung im ländlichen Raum zu verbessern und Ar-beitsplätze zu schaffen bzw. zu erhalten.

Im Jahr 2005 ließ das Hessische Ministeri-um für Umwelt Landwirtschaft und Verbrau-cherschutz (HMULV) eine Studie zu Grund-daten und Modellen zur Biomassenutzung und zum Biomassepotenzial in Hessen erstellen, die 2008 fortgeschrieben werden soll. Damit liegt eine Abschätzung der Bio-massepotenziale in Hessen vor, so dass diese nicht Gegenstand der vorliegenden Clusterstudie ist.

1 Quelle: Energiebericht 2006 der Hessischen Landesregierung.

Teil I, S. 15.

Ziele Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, das Cluster Bioenergie genauer zu beleuch-ten, Aussagen über die wirtschaftliche Be-deutung des Bereiches Bioenergie in Hes-sen zu erhalten und Ansatzpunkte für die weitere Entwicklung dieses Wirtschaftsbe-reiches zu identifizieren.

Die Untersuchungsergebnisse sollen An-haltspunkte dafür liefern, welche Struktur die Bioenergiebranche in Hessen derzeit aufweist. Von Interesse sind dabei sowohl die Anteile verschiedener Teilbranchen als auch die Größenordnungen der Betriebe im Hinblick auf den Umsatz und die Anzahl der Beschäftigten. Auch die Zukunftsaussichten der Bioenergiebetriebe sollen beleuchtet werden.

Auf Basis dieser Erkenntnisse werden Handlungsfelder und Maßnahmeempfeh-lungen dargestellt, die dazu beitragen kön-nen, dass sich die Bioenergiebranche zu einer stabilen Säule in der Energiewirtschaft des Landes Hessen entwickeln kann.

Der Begriff „Cluster“ wird definiert als Netz-werk aus Unternehmen, Forschungseinrich-tungen und Institutionen, die über gemein-same Austauschbeziehungen verfügen. Man spricht jedoch erst von einem Cluster, wenn sich eine größere Menge von Firmen in räumlicher Nähe zueinander befindet, deren Aktivitäten sich entlang einer oder mehrerer Wertschöpfungsketten ergänzen oder mit-einander verwandt sind.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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1.2 Untersuchungsgegenstand und Vorgehensweise

Im Mittelpunkt der vorliegenden Untersu-chung stehen hessische Betriebe, die tätig sind in den Bereichen: Herstellung von Energiegewinnungs-

anlagen incl. Zubehör, Rohstoffaufbereitung (Substrat, Brenn-

stoffe), Dienstleistung und Service, Vertrieb bzw. Großhandel/Einzelhandel,

sowie Unternehmen, die aus Biomasse Energie gewinnen in Form von: Elektrischer Energie (Strom) und/oder Thermischer Energie (Wärme) oder die Biokraftstoffe zum Antrieb von Motoren

herstellen (Erzeugung von mechani-scher Energie).

Die Ausgangsstoffe für die Gewinnung von Bioenergie stammen aus der Land-, Forst- und Holzwirtschaft sowie aus Industrie, Gewerbe, Handel und Haushalten. Die Rohstoffproduzenten sind nicht Gegenstand der Untersuchung.

Um die Strukturen und Dimensionen der Bioenergiebranche in Hessen einzuschät-zen, wurde eine sektorale Analyse auf der Basis verfügbarer Statistiken durchgeführt und relevante Unternehmen und For-schungseinrichtungen mit ihren spezifi-schen Kompetenzen identifiziert (siehe Ka-pitel 2).

In Ergänzung dazu wurde eine schriftliche Unternehmensbefragung auf Basis der Ad-ressdateien des Kompetenzzentrums Hes-senRohstoffe HeRo e.V. durchgeführt. Da-bei wurden auch Betriebe einbezogen, die Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstof-fen produzieren, transportieren oder ver-treiben. Darüber hinaus wurden Expertenin-terviews geführt, in denen die aktuellen Entwicklungen und die Zukunftsperspekti-ven der Branche im Mittelpunkt standen (siehe Kapitel 3).

Abschließend werden im Kapitel 4 Ansatz-punkte zur Weiterentwicklung des Clusters Bioenergie in Hessen aufgezeigt.

Im Rahmen der Untersuchung berücksichtigte Wirtschaftszweige Produktion und Vertrieb eigener Produkte Bau von Kraftwerken und Bestandteilen, Produktion von Heizanlagen und Be-

standteilen, Produktion von Anlagen zur Herstellung

von Biogas, Biokraftstoffen, Biobrenn-stoffen und Biodämmstoffen,

Produktion von Biogas, Biokraftstoffen, Biobrennstoffen und Biodämmstoffen,

Produktion von Behältern für Biogas, Biokraftstoffe, Biobrennstoffe und Bio-dämmstoffe.

Service / Dienstleistungen Beratung, Planung, Qualitätssicherung, Einbau von Heizanlagen einschl. Um-

rüstung auf Bioenergieanlagen, Wartung, Instandhaltung, Transport und Lagerung von Biogas,

Biokraftstoffen, Biobrennstoffen und Biodämmstoffen.

Vertrieb bzw. Großhandel / Einzelhandel Handel mit Kraftwerken, Heizanlagen,

Bestandteilen, Handel mit Anlagen zur Herstellung von

Biogas, Biokraftstoffen, Biobrennstoffen, Handel mit Biogas, Biokraftstoffen, Bio-

brennstoffen und Biodämmstoffen, Handel mit Behältern für Biogas,

Biokraftstoffe, Biobrennstoffe und Bio-dämmstoffe.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

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Abbildung 1: Übersicht über Ausgangsstoffe für Bioenergie

Quelle: Hessen Agentur.

Fors

t-un

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Indu

strie

, Gew

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und

Han

del

Wald-bewirtschaftung

Holzverarbeitung

Lebensmittel-produktion

Gastronomie

Produktionsbereich Ausgangsstoffe

- Waldrestholz- Schwachholz- Holzzuwachs

-Sägewerksnebenprodukte(Sägemehl, Schnitzel, Späne,Stücke)

Zwischen- oderEndprodukte

Stückholz, Pellets,Holzbriketts,Holzhackschnitzel

Biogas

EnergieformBioenergie

thermische Energie(Wärme)

elektrische Energie(Strom)

Land

wirt

scha

ft

Grünland-bewirtschaftung

Viehzucht

- Dauergrünland (Heu, Silage)- Grünschnitt

- Gülle- Festmist

Biogas

Biogas

Ackerbau - trockene Festbrennstoffe (Stroh,schnell wachsende Baumarten)

- Energiepflanzen und stärke-haltige Fruchtarten (Raps,Mais, Getreide, Zuckerrüben,Kartoffeln, Sonnenblumen)

BiogasPflanzenöl, BiodieselBioethanol, Pflanzenölkraftstoffe,Synthetische Kraftstoffe (BTL- biomass to liquid)

mechanische Energie(Kraftstoffe)

Entsorgung /Recycling

-feuchte organische Reststoffe(z. B. Abfälle aus Lebensmittel-produktion und Gastronomie)

- trockene organische Reststoffe(insbesondere unbelastetes Altholz)

Stückholz, Holzhackschnitzel

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Holzverarbeitung

Lebensmittel-produktion

Gastronomie

Produktionsbereich Ausgangsstoffe

- Waldrestholz- Schwachholz- Holzzuwachs

-Sägewerksnebenprodukte(Sägemehl, Schnitzel, Späne,Stücke)

Zwischen- oderEndprodukte

Stückholz, Pellets,Holzbriketts,Holzhackschnitzel

Biogas

EnergieformBioenergie

thermische Energie(Wärme)

elektrische Energie(Strom)

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Grünland-bewirtschaftung

Viehzucht

- Dauergrünland (Heu, Silage)- Grünschnitt

- Gülle- Festmist

Biogas

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Ackerbau - trockene Festbrennstoffe (Stroh,schnell wachsende Baumarten)

- Energiepflanzen und stärke-haltige Fruchtarten (Raps,Mais, Getreide, Zuckerrüben,Kartoffeln, Sonnenblumen)

BiogasPflanzenöl, BiodieselBioethanol, Pflanzenölkraftstoffe,Synthetische Kraftstoffe (BTL- biomass to liquid)

mechanische Energie(Kraftstoffe)

Entsorgung /Recycling

-feuchte organische Reststoffe(z. B. Abfälle aus Lebensmittel-produktion und Gastronomie)

- trockene organische Reststoffe(insbesondere unbelastetes Altholz)

Stückholz, Holzhackschnitzel

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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1.3 Wertschöpfungsprozesse in der Bioenergiebranche

1.3.1 Thermische Energie (Wärme)

Die Wärme, die derzeit aus Biomasse er-zeugt und genutzt wird, entsteht überwie-gend aus fester Biomasse. Sie wird haupt-sächlich durch die Verbrennung von Holz für Heizzwecke gewonnen. Die Techniken hierfür sind weitgehend ausgereift und er-probt.2 Auch zukünftig ist es wichtig, in die-sem Bereich Innovationspotenziale zu er-kennen und zu nutzen.

Für Verfahren zur thermischen Nutzung anderer fester Biomassen (z. B. Stroh, Ge-treide, Stroh- oder Getreidepellets) liegen in Deutschland noch keine langjährigen Be-triebserfahrungen vor. Erfahrungen benach-barter Staaten zeigen, dass hierbei noch viele Potenziale erschlossen werden kön-nen.

Die Art der Feuerungssysteme hängt nicht nur von der Anlagengröße und den örtli-chen Voraussetzungen ab, sondern auch von der Form und der Qualität der zu verbrennenden Biomasse (Stückholz, Pel-lets, Holzhackschnitzel, Strohballen o. a.).

Es wird unterschieden in: Kleinstfeuerungsanlagen (Leistung un-

ter 15 kW); Kleinfeuerungsanlagen (Leistung zwi-

schen 15 kW und 1 MW lt. 1. BImSchV). Dazu zählen Stückholzfeuerungen, Hackschnitzelfeuerungen und Pellet-feuerungen;

Großfeuerungsanlagen (Leistung grö-ßer 1 MW3; sie unterliegen den Emissi-onsbestimmungen der TA Luft und sind im Sinne des BImSchG genehmigungs-pflichtig). Diese Anlagen sind vor allem in der Holzbe- und -verarbeitung verbreitet;

2 Quelle: Energie aus Biomasse, Fachagentur Nachwachsende

Rohstoffe e.V. (Hrsg.), April 2002, Gülzow. 3 mit Halmgütern befeuerte Anlagen oberhalb 100 kW.

Industrierestholz wird hier zur innerbe-trieblichen Wärmeversorgung genutzt sowie teilweise Strom erzeugt und ins Versorgungsnetz eingespeist.

Für alle Arten werden unterschiedliche An-lagentypen und Systemvariationen angebo-ten.

Grundsätzlich ist wichtig, dass trockenes Holz mit Wassergehalten unter 20 % zur Verfeuerung kommt.

Wärme kann auch aus flüssigen Bioener-gieträgern erzeugt werden, z. B. aus Pflan-zenölen oder Rapsmethylester (RME). Dies ist technisch sowohl in Klein- als auch in Großfeuerungsanlagen möglich. Neben der Reinform können Pflanzenöle auch in Bei-mischung zu konventionellem Heizöl zur Anwendung kommen.

Auch Bio-, Klär- und Deponiegas kann zur Wärmegewinnung eingesetzt werden, z. B. in biogastauglichen Industriefeuerungsan-lagen. Voraussetzung ist ein entsprechen-der Brenner in den Anlagen.

An der Wertschöpfung im Bereich der Gewinnung von thermischer Energie aus Biomasse sind insbesondere folgende Teil-branchen beteiligt: Forstbetriebe, Landwirtschaftliche Betriebe, Hersteller, Lieferanten und Händler von

Holzpellets, Hackschnitzeln, Stückholz und Holzbriketts und Bioölen,

Hacker-Anbieter und Hacker-Dienstleister,

Anbieter von Transport- und Container-diensten im Energieholzbereich,

Hersteller für Biomassefeuerungen/-heizungen/-kessel,

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

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Anbieter von Holzfeuerungsanlagen und Heiztechnik für Biomasse, Kamin- und Ofenbauer für Scheitholz, Holzhack-schnitzel und Holzpellets,

Anbieter von Beratung und Planung für Holzfeuerungsanlagen (Planung, Mon-tage, Kundendienst, Prüfung),

Hersteller von Behältern zur Aufbewah-rung von Bioenergieträgern (Silo- und Förderanlagen für Pellets, Bioöltanks usw.),

Altholzverwerter, Energieversorger, Energiecontracting-

unternehmen, Consultingunternehmen.

1.3.2 Elektrische Energie (Strom)

Strom wird im Bereich der Bioenergie hauptsächlich in Festbrennstoff-Heizkraft-werken, in Biogasanlagen und in Pflanzen-öl-KWK-Anlagen erzeugt. Bei der Stromge-winnung wird in der Regel gleichzeitig auch Wärme erzeugt, die jedoch häufig nur zum Teil genutzt wird.4

Heizkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung, in denen feste Biomasse genutzt wird, werden derzeit hauptsächlich mit Dampftur-binen oder Dampfmotoren betrieben.5 Durch Verbrennung der Biomasse wird Wärme erzeugt und im Dampferzeuger ü-berhitzter Dampf freigesetzt. Dieser Dampf wird in der Dampfturbine bzw. im Dampfmo-tor zur Stromerzeugung entspannt. Die Ab-wärme kann zusätzlich als Heizwärme ge-nutzt werden.

Bei der Kraft-Wärme-Kopplung können Holz, Stroh oder Getreide als biogene Fest-brennstoffe eingesetzt werden. Ölpflanzen wie Raps oder Sonnenblumen können ver-

4 Quelle: Energie aus Biomasse, Fachagentur Nachwachsende

Rohstoffe e.V. (Hrsg.), April 2002, Gülzow. 5 Gasturbinen und -motoren benötigen gasförmige oder flüssige

Brennstoffe. Durch eine thermochemische Umwandlung kann feste Biomasse verflüssigt oder vergast werden.

flüssigt oder vergast und dann als Brenn-stoff genutzt werden.

In Biogasanlagen entsteht aus feuchten, kohlenstoffhaltigen Substanzen durch anae-roben Abbau Biogas. Biogasanlagen kön-nen sowohl mit Gülle oder Festmist als auch mit Kohlehydrat- oder Ölpflanzen, Silage, Grünschnitt, Heu, feuchten organi-schen Reststoffen aus Lebensmittelproduk-tion und Gastronomie oder auch mit speziell angebauten Energiepflanzen beschickt werden. Das Biogas wird derzeit überwie-gend für die Stromgewinnung in Blockheiz-kraftwerken (BHKW) eingesetzt. Daneben ist auch die Gasaufbereitung und Einspei-sung ins Erdgasnetz möglich und wird in Nachbarländern Deutschlands praktiziert. Diese Art der Nutzung wird in Zukunft auf der Grundlage der Novelle des Erneuerba-re-Energien-Gesetzes stärker angewendet werden als bisher.

Der aus Biogas produzierte Strom wird ent-weder vor Ort verbraucht oder in das Ver-sorgungsnetz eingespeist. Strom aus Bio-gas kann derzeit gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu festgelegten Preisen in das Stromnetz eingespeist wer-den.

Bei der Biogasverwendung in BHKW die-nen neben Gas-Ottomotoren auch Gas-Dieselmotoren oder im geringeren Leis-tungsbereich auch Gasturbinen als Antrieb. Die Motoren- und Abgaswärme kann auch hier unter anderem zum Heizen von Ge-bäuden und für technologische Prozesse genutzt oder auch in bestehende Wärme-netze eingespeist werden.

Da für Strom i. d. R. höhere Erlöse als für Wärme erzielt werden, wird die Wärme je-doch nur dann genutzt, wenn dafür am Standort geeignete Rahmenbedingungen vorherrschen, mit denen die Wirtschaftlich-keit der Wärmenutzung gegeben ist.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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Die Möglichkeit der Wärmenutzung spielt derzeit bei der Standortwahl noch eine ge-ringere Rolle; die erzeugte Wärme bleibt teilweise als Abwärme ungenutzt. Sowohl aus Gründen der erhöhten Wirtschaftlichkeit als auch aus ökologischen und volkswirt-schaftlichen Gründen wird zunehmend auf sinnvolle Wärmenutzungskonzepte Wert gelegt.

Bestehende Wärmenetze, wie sie in fast allen hessischen Großstädten bestehen und derzeit auch in einzelnen ländlichen Gemeinden entstehen, bieten eine Möglich-keit, Wärme verschiedener KWK- und Heizanlagen sinnvoll zu koppeln und zu nutzen. Die Wärmenetzbetreiber, die in der Arbeitsgemeinschaft Fernwärme (AGFW) verbandlich organisiert sind, praktizieren diese Koppelung unterschiedlicher konven-tioneller Energieanlagen bereits seit langem und erwirken durch diese Abwärmenutzung einen Effizienzvorteil.

Weitere Wärme- und Stromerzeugungs-techniken aus fester Biomasse sind:

ORC-Prozesse (Organic Ranking Cycle – Kraft-Wärme-Kopplung, bei der an-stelle von Wasser Kohlenwasserstoffe oder Silikonöl eingesetzt wird),

Stirlingprozesse (Verbrennungskraftma-schinen mit äußerer Wärmezufuhr zur Erzeugung von mechanischer Energie, die über einen Generator in elektrische Energie umgewandelt werden kann),

Verflüssigung fester Biomasse (Pyrolyse),

Vergasung fester Biomasse oder

Brennstoffzellenverfahren.

An der Wertschöpfung im Bereich der Ge-winnung von elektrischer Energie aus Bio-masse sind insbesondere folgende Teil-branchen beteiligt: Landwirtschaftliche Betriebe, Hersteller von Biomasse-

Heizkraftwerken und Biogasanlagen incl. Zubehör sowie Steuer- und Rege-lungstechnik,

Anbieter von Beratung/Planung für Bio-masse-Heizkraftwerke und Biogas-anlagen (Planung, Montage, Kunden-dienst, Prüfung),

Betreiber von Biomasse-Heizkraftwerken und Biogasanlagen,

Hersteller von Transport- und Lage-rungsbehältern für Biogas, Bioöle und Festbrennstoffe,

Händler von Biogasanlagen, Transport- und Lagerungsbehältern,

Maschinenringe, Wasser- und Bodenverbände, Contracting-Firmen und Energie-

versorger.

1.3.3 Biokraftstoffe zur Erzeugung von mechanischer Energie

Biokraftstoffe werden durch verschiedene Verfahren aus organischen Stoffen gewon-nen. Als Biokraftstoffe zur Erzeugung von mechanischer Energie werden hauptsäch-lich eingesetzt:6

Rapsöl,

Biodiesel,

Bioethanol,

Methanol,

Biogas,

synthetische Kraftstoffe (biomass to liquid – BTL).

Der Einsatz von Rapsöl als Reinkraftstoff erfordert die Umrüstung von Dieselmotoren.

6 Quelle: Energie aus Biomasse, Fachagentur Nachwachsende

Rohstoffe e.V. (Hrsg.), April 2002, Gülzow.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

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Weiterhin ist der Lagerzeitraum begrenzt. Der Einsatz von Rapsöl als Beimischung zu Dieselkraftstoff wird – nicht zuletzt wegen des gesetzlich vorgeschriebenen Beimi-schungszwanges – praktiziert.

Biodiesel – z. B. aus Rapsmethylester (RME) – entsteht als Reaktionsprodukt bei der Umesterung von Pflanzenöl mit Metha-nol. Er ist dem Dieselkraftstoff sehr ähnlich und kann sowohl als Reinkraftstoff als auch als Mischkraftstoff eingesetzt werden. Als Reinkraftstoff lässt er sich in fast allen kon-ventionellen Dieselmotoren verbrennen. Bei der Nutzung als Mischkraftstoff sind belie-bige Mischungsverhältnisse mit Dieselkraft-stoff möglich. Dichtungen, Leitungen und Kunststoffe müssen allerdings jeweils ent-sprechend RME-beständig ausgeführt wer-den.

Bioethanol (Bioalkohol) wird durch die an-aerobe Vergärung kohlenhydratreicher Pflanzensubstrate, z. B. aus Zuckerrüben, Getreide oder Kartoffeln, mit Hilfe von Bak-terien und Hefen gewonnen. Die bei der Vergärung entstehende Schlempe kann in Biogasanlagen ausgefault und so zusätzlich energetisch genutzt werden. Bioethanol kann als Reinkraftstoff (E 100), unter Bei-mischung von Ottokraftstoff (E 85) oder in unterschiedlichen Beimischungen zu Otto-kraftstoff verwendet werden.

Auch Biogas kann als Motortreibstoff ge-nutzt werden.7 Es kann sowohl in stationä-ren als auch in mobilen Verbrennungsmoto-ren eingesetzt und in mechanische Energie umgewandelt werden. Dabei können Fremdzündmotoren oder Selbstzündungs-motoren (Dieselmotoren) angewendet wer-den. Die Dieselmotoren sind in diesem Fall Zweibrennstoffmotoren (dual fuel).

7 In den 30er und 40er Jahren war die Erzeugung von Holzgas

zum Antrieb von LKW’s verbreitet, was jedoch derzeit eher un-praktikabel ist.

Synthetische Kraftstoffe (biomass to liquid - BTL) aus Biomasse sind eine Ent-wicklung, an der gegenwärtig intensiv ge-forscht wird. Es werden große Erwartungen in BTL-Kraftstoffe gesetzt. Sie können aus verschiedensten Biorohstoffen hergestellt werden, z. B. aus Reststoffen wie Stroh oder Restholz, aber auch aus eigens ange-bauten Energiepflanzen, die vollständig verwertet werden.

Die Herstellung erfolgt durch Vergasung der Biomasse und anschließender Gasreini-gung. In einem Syntheseschritt – für den verschiedene Verfahren anwendbar sind – werden aus dem gereinigten Gas Kraftstof-fe hergestellt, die im Rahmen der Produkt-aufbereitung den gewünschten Kraftstoffei-genschaften gezielt angepasst werden kön-nen. Sie weisen deutlich reduzierte Schad-stoffemissionen auf.

Derzeit werden unterschiedliche Verfahren zur Herstellung von BTL im Forschungs- und Pilotmaßstab entwickelt; insbesondere bei der Vergasung im großtechnischen Maßstab müssen noch erhebliche techni-sche Probleme gelöst werden.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

10

An der Wertschöpfung im Bereich der Ge-winnung von mechanischer Energie aus Biomasse sind insbesondere folgende Teil-branchen beteiligt: Landwirtschaftliche Betriebe, Hersteller und Lieferanten von

Pflanzenölpressen und anderen Anlagen zur Gewinnung von Kraft-stoffen aus Biomasse,

Hersteller und Lieferanten von motor-tauglichem Pflanzenöl / Biodiesel oder Bioethanol (incl. Ölmühlen),

Hersteller und Lieferanten von Tank-anlagen für Biokraftstoffe

Hersteller und Lieferanten von Biokraftstoffmotoren incl. Umbau von Serienmotoren,

Anbieter von Beratung und Planung für mit Biokraftstoff betriebene Motoren / Anlagen,

Händler von Biokraftstoffmotoren, Betreiber von Biodiesel, Bioethanol und

Pflanzenöl-Tankstellen, Technische Dienstleister.

1.3.4 Biogene Dämmstoffe

Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung werden auch Betriebe berücksichtigt, die biogene Dämmstoffe herstellen, einbauen oder mit ihnen handeln. Die damit erzeugte Wärmedämmung dient der Energieeinspa-rung.

Naturdämmstoffe sind grundsätzlich wieder verwertbar, beim Vorhandensein entspre-chender Systeme recyclebar oder können am Ende ihrer Nutzungsdauer thermisch verwertet werden. Eine Kompostierung ist aufgrund von Zuschlagstoffen (synthetische Stützfasern, Brandschutzmittel) in vielen Fällen allerdings nicht möglich. Sie sorgen für ein gutes Raumklima und werden vor allem bei Sanierungsmaßnahmen an Ge-bäuden eingesetzt.

Biogene Dämmstoffe bestehen überwie-gend aus Holz, Hanf, Flachs, Wolle oder Zellulose. Weiterhin finden sich Produkte aus Roggengranulat, Wiesengras, Seegras und Schilf am Markt.

Der Marktanteil von Naturdämmstoffen ist derzeit noch sehr gering.8 Das Bundesmi-

8 Im Jahr 2006 wurden insgesamt ca. 26 Mio. Kubikmeter Dämmstoffe zur Schall- und Wärmedämmung eingesetzt, wo-

nisterium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hat den Ein-satz von Dämmstoffen aus nachwachsen-den Rohstoffen mit einem Markteinfüh-rungsprogramm unterstützt, welches am 31. 12. 2007 ausgelaufen ist. Die Marktan-teile haben sich damit jedoch nicht wesent-lich erhöht.9

An der Wertschöpfung im Bereich der Dämmstoffe aus Biomasse sind insbeson-dere folgende Teilbranchen beteiligt: Landwirtschaftliche Betriebe, Produzenten und Händler von Dämm-

stoffen aus nachwachsenden Rohstof-fen,

Architekten, Energieberater sowie ande-re Anbieter für Beratung und Planung zum Einsatz ökologischer Dämmstoffe,

Handwerksunternehmen aus dem öko-logischen Baubereich,

Hersteller und Händler von Niedrig-energiehäusern, die mit ökologischen Dämmstoffen ausgerüstet sind.

von nur 1 Mio. Kubikmeter aus nachwachsenden Rohstoffen stammten. (Quelle: www.naturdaemmstoffe.info/).

9 In mehr als fünf Jahren wurden ca. 355.000 Kubikmeter natür-liche Dämmmaterialien im Rahmen der Förderung gekauft und eingebaut. (Quelle: www.naturdaemmstoffe.info/).

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11

1.3.5 Resümee

Größenordnungen regenerativer Energien in Deutschland

Zur Charakterisierung der Größenordnun-gen der erneuerbaren Energien in Deutsch-land liegen Daten des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsi-cherheit (BMU) vor, die nach Auskunft des BMU nicht auf regionaler Ebene verfügbar sind. Demnach trugen erneuerbare Ener-gien im Jahr 2006 mit etwa 5,8 % zum deutschen Primärenergieverbrauch bei (siehe Abbildung 2). Der Begriff Primär-energie bezeichnet die Energie, die mit den natürlich vorkommenden Energieträgern zur Verfügung steht. Bei deren Umwandlung und Übertragung geht immer auch Energie verloren. Die nach diesen Verlusten vom Verbraucher tatsächlich für Strom, Wärme und Kraftstoffe nutzbare Energiemenge ist die Endenergie. Der Anteil der erneuerba-ren Energien am Endenergieverbrauch lag 2006 in Deutschland bei 8 %, da die Nut-zung erneuerbarer Energien im Verhältnis

geringere Übertragungsverluste mit sich bringt.10

Den größten Beitrag zur Endenergie aus regenerativen Quellen leisteten nach Anga-ben des BMU im Jahr 2006 in Deutschland Biomasse und Biokraftstoffe mit zusammen fast 71 % (siehe Abbildung 3).11

Für Hessen lassen sich vergleichbare Da-ten auf der Basis der vorliegenden amtli-chen Statistik derzeit nicht darstellen. Im Kapitel 2 wird daher lediglich die Rolle der Bioenergie im Rahmen der Stromerzeu-gung auf der Basis amtlicher Daten darge-stellt. Die Rolle der Bioenergie im Rahmen der Wärmeerzeugung kann lediglich auf Basis der Feuerstättenzählung dargestellt werden, zu der bisher nur etwa ein Drittel der Ergebnisse vorliegt. Hinsichtlich der Energiegewinnung aus Biokraftstoffen konnten für Hessen im Rahmen der vorlie-genden Untersuchung keine Daten ermittelt werden.

10 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsi-

cherheit und Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR): „Daten und Fakten zu nachwachsenden Rohstoffen“, Gülzow 2007, S. 14 / 15.

11 Ebenda.

Die Darstellung der verschiedenen Arten der Energiegewinnung aus Biomasse macht deutlich, dass eine klare Abgrenzung der im Bereich Bioenergie tätigen Unternehmen nicht möglich ist. Viele Betriebe sind nicht ausschließlich im Bereich Bioenergie tätig, sondern haben hierauf le-diglich einen Teil ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten ausgerichtet. Heizkesselhersteller stellen z. B. Heizkessel sowohl für Öl und Gas als auch für Holz oder Holzpellets her. Auch Unterneh-men, die Dampfturbinen oder Anlagen für BHKW produzieren, sind in der Regel nicht an be-stimmte Energieträger gebunden. Brennstoffhändler handeln mit den verschiedensten Brenn-stoffen wie Holz, Holzpellets, Kohle, Heizöl oder verschiedenen Kraftstoffen.

Umsatz und Beschäftigung in diesen Unternehmen werden daher nicht allein von den Entwick-lungen der Bioenergiebranche in Hessen geprägt, sondern sind zudem von der jeweiligen Ge-schäftspolitik der einzelnen Unternehmen insgesamt abhängig.

In der vorliegenden Studie werden daher im Folgenden zunächst die Grunddimensionen der Bioenergiebranche in Hessen auf der Basis von verfügbarem Datenmaterial dargestellt (siehe Kapitel 2). Weitere Anhaltspunkte zur Struktur der Bioenergiebranche in Hessen konnten im Rahmen einer schriftlichen Unternehmensbefragung ermittelt werden (siehe Kapitel 3).

Clusterstudie Bioenergie Hessen

12

Abbildung 2: Struktur des Primärenergie-

verbrauchs in Deutschland 2006 Abbildung 3: Die Bedeutung der Bioenergie in-

nerhalb der erneuerbaren Energien (Endenergie) 2006 in Deutschland

Erneuerbare Energien

6%Braunkohle

11%

Steinkohle13%

Kernenergie13%

Erdgas23%

Mineralöle34%

Photovoltaik1%

Geothermie1%

Solarthermie2%

Windenergie15%

Biomasse (Wärme)41%

Biomasse (Strom)10%

Biokraftstoffe19%

Wasserkraft11%

Quelle: BMU: Erneuerbare Energien in Zahlen (2007); In: „Daten und Fakten zu nachwachsenden Rohstoffen“, FNR, 2007, S. 14 / 15.

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13

2

GRUNDDIMENSIONEN DER BIOENERGIEBRANCHE IN HESSEN

Clusterstudie Bioenergie Hessen

14

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

15

2 Grunddimensionen der Bioenergiebranche in Hessen

2.1 Der Beitrag der Bioenergie zur Energieversorgung

Der Beitrag der Bioenergie zur Energieversorgung hat während der jüngeren Vergangenheit beachtlich zugenommen, gleichwohl kommt nach wie vor dieser Energiekomponente nur eine untergeordnete Bedeutung zu. Die nachfolgenden Ausführungen basieren in weiten Teilen auf amtlichen Statistiken. Weil diese im Wesentlichen nur Angaben zum Gesamtsegment der er-neuerbaren Energien enthalten, sind Rückschlüsse auf die Bedeutung der Bioenergie innerhalb der Energieversorgung nur ansatzweise möglich. Daher beziehen sich zahlreiche der nachfol-genden Aussagen auf die erneuerbaren Energien insgesamt.

Für die Analyse der thermischen Energie-erzeugung lässt sich auf Erhebungen des Landesverbandes des Schornsteinfeger-handwerks Hessen zurückgreifen. Die be-treffenden Untersuchungsergebnisse lassen hinsichtlich der Anzahl und der Leistung der in Hessen installierten Feuerungsanlagen eine Bestandsaufnahme zu.12 Im Jahre 2007 existierten in Hessen etwa 650.000 Kleinstfeuerungen bis 11 kW. In der Leistungskategorie >11 – 25 kW waren es etwa 38.000 Kleinfeuerungen. In der Leistungskategorie >25 kW – 50 kW gab es 11.000 Anlagen und in der Leistungskatego-rie >50 kW – 999 kW 1.500 Anlagen. Wäh-rend die Anlagen bis 50 kW zum weit über-wiegenden Teil mit Scheitholz befeuert wer-den, handelt es sich bei den Anlagen in der großen Leistungskategorie immerhin zu 11 % um Holzpelletanlagen und zu 28 % um Holzhackschnitzelanlagen. Diese Anla-gen erzeugen in Hessen eine jährliche Ge-samtenergie in der Größenordnung von etwa 3.200 GWh, für die umgerechnet ca. 1,7 Mio. rm Scheitholz verfeuert worden sind. Aufschlussreiche Informationen über die in Hessen betriebenen Biomasseheiz-anlagen lassen sich insbesondere der För-derstatistik entnehmen. So existierten in 2006 in Hessen in der Nennwärme-Leistungs-Kategorie 50 kW – 100 kW gut 12 Hochrechnung des HeRo nach Auswertung von ca. einem

Drittel der Kehrbezirke.

100 vom Land geförderte Biomasseheizan-lagen, die es auf eine aggregierte Leistung von rund 7 MW brachten (siehe Abb. 4). Auf die Kategorie >100 kW entfielen 92 Anlagen mit einer aggregierten Leistung von gut 36 MW. Für die großen Biomasseanlagen mit einer Feuerungswärmeleistung von mehr als 1 MW werden regelmäßig Voller-hebungen durchgeführt. Die hierbei gewon-nenen Untersuchungsergebnisse weisen für das Jahr 2007 eine Gesamtzahl von 42 in Hessen installierten Anlagen mit einer ag-gregierten Feuerungswärmeleistung von rund 370 MW aus (siehe Karte 1).

Über die Märkte der Biokraftstoffe liegen keine Angaben für einzelne Bundesländer, sondern nur für größere Marktregionen in-nerhalb des Bundesgebietes vor. Diese lassen darauf schließen, dass es – nicht zuletzt aufgrund des Anstiegs der Rohstoff-preise – gerade in jüngerer Zeit zu einer Angebotsschrumpfung auf den Märkten für Biokraftstoffe gekommen ist.13

Hinsichtlich der Erzeugung elektrischer Energie wird in der Energiestatistik grund-sätzlich zwischen den Energieversorgern, die über die Verteilungsnetze verfügen, und den sonstigen Marktteilnehmern, die selbst erzeugten Strom in die Netze der Energie-versorger einspeisen, unterschieden (siehe Abb. 5). 13 Vgl. ZMP (2007), Marktanalyse 49 / 2007, S. 11.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

16

Abbildung 4: Nennwärmeleistung der in Hessen installierten Biomasseheizanlagen 2001 bis 2006 bzw. 2007, differenziert nach Leistungsklassen

0102030405060708090

100110

2001

2002

2003

2004

2005

2006

012345678

Aggregierte Anzahl der Anlagen ***

MW > 50 kW - 100 kW *Anzahl

0102030405060708090

100110

2001

2002

2003

2004

2005

2006

0510152025303540

Aggregierte Leistung der Anlagen ****

MW > 100 kW *Anzahl

0102030405060708090

100110

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

050100150200250300350400

MW> 1 MW ** Anzahl

* aus Landesförderung unterstützt. ** Vollerhebung *** Linke Skala **** Rechte Skala. Quelle: HERO (2008), Hessen Agentur.

Die gesamte Nettostromerzeugung belief sich in Hessen im Jahre 2006 auf 25 Mio. MWh, verglichen mit einer Netto-stromerzeugung von 24 Mio. MWh im Jahre 2000 (siehe Abb. 7).14 Innerhalb des Ener-gieportfolios der großen Energieversorger ist für die jüngere Vergangenheit ein deutli-cher Bedeutungsgewinn für die Bioenergie festzustellen. Dies manifestiert sich etwa darin, dass sich der Anteil an der Stromer-zeugung der netzbetreibenden Energiever-sorgungsunternehmen, der auf die Nutzung von Deponiegas, Klärgas und sonstigen erneuerbaren Energieträgern entfällt, in den vergangenen fünf Jahren vervierfacht hat und sich mittlerweile auf 0,4 % beläuft (sie-he Abb. 6). Diesem Anstieg liegt eine Stei-gerung der Stromerzeugung aus den ge-nannten Energieträgern von 34.000 MWh auf 100.000 MWh zugrunde.

Für die Elektrizitätsversorgung aus der Ver-wertung von Hausmüll und Industrieabfällen lässt sich hingegen eine eher instabile Ent-wicklung erkennen. Der diesbezügliche An- 14 Die Nettostromerzeugung resultiert aus der Bruttostromer-

zeugung abzüglich des Eigenverbrauchs eines Kraftwerks.

teil an der Stromerzeugung der Energiever-sorger schwankte nämlich im Zeitraum 2000 bis 2006 zwischen 0,7 % und 1,5 % (siehe Abb. 6). Dabei ist der organische Anteil des Mülls bei den herkömmlichen Energiever-sorgern in Hessen der wichtigste Erneuer-bare Energieträger. Laut einer Vereinbarung der Länderarbeitsgemeinschaft Energiebi-lanzen werden 60% des gesamten ther-misch verwerteten Abfalls als organischer Anteil angenommen und als Erneuerbarer Energieträger gezählt.

Die vier großen hessischen Müllheizkraft-werke in Frankfurt, Kassel, Offenbach und Darmstadt erzeugten 2007 (Frankfurt 2006) zusammen ca. 330.000 MWh elektrischen Strom, wovon 198.000 MWh (60%) auf den organischen Anteil entfallen. Bedeutender ist bei Müllheizkraftwerken allerdings die in die städtischen Fernwärmenetze ausgekop-pelte Wärmemenge. Sie betrug zu diesem Zeitpunkt bei den hessischen Müllheizkraft-werken 900.000 MWh, davon 540.000 MWh organischer Anteil.

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Karte 1: Holzfeuerungsanlagen in Hessen (Feuerungsleistung > 1 MW)

Quelle: HERO, 2008 (Stand März 2008).

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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Abbildung 5: Komponenten der Stromerzeugung, erfasst in der amtlichen Statistik

Quelle: Hessen Agentur.

Abbildung 6: Ausgewählte Komponenten der Nettostromerzeugung der Energieversorger

0,0

2,0

4,0

6,0

8,0

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006Deponiegas, Klärgas, sonstige erneuerbare Energieträger **Abfall (Hausmüll und Industrie) Stromeinspeisung von sonstigen Marktteilnehmern

Anteil in v.H. * Nettostromerzeugung

* Die Angaben basieren auf Meldungen seitens der Energieversorgungsunternehmen an die Statistischen Landesämter. ** umfasst nicht die Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilnehmer in das Netz hessischer Energieversorger, in 2001 und 2002 unter Abfall

erfasst.

Quelle: HSL, Berechnungen der Hessen Agentur.

Stromabgabe über die Netze der Energieversorger an die Verbraucher

Eigene Stromerzeugung der Energieversorgungs-unternehmen, basierend auf• Windkraft • Wasserkraft• Kernenergie• Steinkohle• Braunkohle• Erdgas• Petrolkoks, Heizöl• Abfall (Hausmüll, Industrie)• Deponiegas, Klärgas und

sonstigen erneuerbaren Energieträgern

Stromeinspeisung von sonstigen Marktteilnehmern in die Netze der Energieversorgungsunternehmen

Energieversorgungsunternehmen: Große Versorger, die in ihre Versorgungsnetze sowohl selbst erzeugten Strom als auch von anderen Anbietern erzeugten Strom einspeisen.

Sonstige Marktteilnehmer: Energieerzeuger, die nicht über eigene Versorgungsnetze verfügen. Diese Erzeuger untergliedern sich in industrielle Einspeiser und sonstige Einspeiser (letztere umfassen u.a. Landwirte und kleine Gewerbebetriebe).

Stromeinspeisung von Industrieunternehmen, basierend auf• Konventionellen Energieträgern• Erneuerbaren Energien: Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik, Deponiegas, Klärgas, Biogas, feste Biomasse, Abfall (inkl. Klärschlamm), sonstigen erneuerbaren Energieträgern, z. B. flüssiger Biomasse wie Rapsmethylester und Geothermie

Stromeinspeisung von sonstigen Einspeisern (u. a. Landwirte, kleine Gewerbebetriebe), basierend auf• Konventionellen Energieträgern• Erneuerbaren Energien:Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik, Deponiegas, Klärgas, Biogas, feste Biomasse, Abfall (inkl. Klärschlamm), sonstigen erneuerbaren Energieträgern, z. B. flüssiger Biomasse wie Rapsmethylester und Geothermie

Stromabgabe über die Netze der Energieversorger an die Verbraucher

Eigene Stromerzeugung der Energieversorgungs-unternehmen, basierend auf• Windkraft • Wasserkraft• Kernenergie• Steinkohle• Braunkohle• Erdgas• Petrolkoks, Heizöl• Abfall (Hausmüll, Industrie)• Deponiegas, Klärgas und

sonstigen erneuerbaren Energieträgern

Stromeinspeisung von sonstigen Marktteilnehmern in die Netze der Energieversorgungsunternehmen

Energieversorgungsunternehmen: Große Versorger, die in ihre Versorgungsnetze sowohl selbst erzeugten Strom als auch von anderen Anbietern erzeugten Strom einspeisen.

Sonstige Marktteilnehmer: Energieerzeuger, die nicht über eigene Versorgungsnetze verfügen. Diese Erzeuger untergliedern sich in industrielle Einspeiser und sonstige Einspeiser (letztere umfassen u.a. Landwirte und kleine Gewerbebetriebe).

Stromeinspeisung von Industrieunternehmen, basierend auf• Konventionellen Energieträgern• Erneuerbaren Energien: Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik, Deponiegas, Klärgas, Biogas, feste Biomasse, Abfall (inkl. Klärschlamm), sonstigen erneuerbaren Energieträgern, z. B. flüssiger Biomasse wie Rapsmethylester und Geothermie

Stromeinspeisung von sonstigen Einspeisern (u. a. Landwirte, kleine Gewerbebetriebe), basierend auf• Konventionellen Energieträgern• Erneuerbaren Energien:Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik, Deponiegas, Klärgas, Biogas, feste Biomasse, Abfall (inkl. Klärschlamm), sonstigen erneuerbaren Energieträgern, z. B. flüssiger Biomasse wie Rapsmethylester und Geothermie

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Abbildung 7: Akteure in der Stromerzeugung, erfasst in der amtlichen Statistik

Quelle: HSL (2007), Hessen Agentur.

Der Strom, den die großen Energieversorger an die End-kunden veräußern, stammt zum weit überwiegenden Teil aus eigener Erzeugung und zu einem vergleichsweise ge-ringen Anteil aus der Stromerzeugung sonstiger Marktteil-nehmer, die selbsterzeugten Strom in die Netze der Ener-gieversorgungsunternehmen einspeisen. Diese Stromein-speisung von sonstigen Marktteilnehmern konnte wäh-rend der jüngeren Vergangenheit eine erhebliche Expansion verzeichnen. Der Anteil an der Nettostromerzeugung, den dieses Anbietersegment auf sich vereint, lag in 2006 bei 7,1 %, während er in 2000 noch bei 2,8 % gelegen hatte (siehe Abb. 6). Um auch im Hinblick auf dieses Anbieter-

segment den Bedeutungsgewinn für die Bioenergie zu er-messen, muss man sich die Entwicklung des Anteils der biogenen Energieträger an der gesamten Stromeinspeisung vergegenwärtigen. Im Jahre 2006 gewannen die sonstigen Marktteilnehmer den von ihnen in die Netze eingespeisten Strom zu etwa 20 % aus dem Aggregat der Energieträger Klärgas, Deponiegas, Biogas, feste Biomasse und Abfall (siehe Abb. 9). Im Jahre 2002 hatte sich der analoge An-teilswert noch auf knapp 15 % belaufen. Die Kategorie der sonstigen Marktteilnehmer umfasst sowohl Industrieunter-nehmen als auch kleinere Stromerzeuger wie etwa Landwir-te, Gewerbebetriebe und Entsorger (siehe Abb. 5 und 7).

Nettostromerzeugung 2006 25 Mio. MWh

Energieversorgungsunternehmen

Stromeinspeisung 2006: 1,7 Mio. MWh

Sonstige Marktteilnehmer

Sonstige Einspeiser

Industrielle Einspeiser

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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Abbildung 8: Anteil ausgewählter Komponenten der Nettostromerzeugung der großen Energieversorger in Hessen 2006

Abbildung 9: Anteil ausgewählter Komponenten der Stromerzeugung der sonstigen Marktteilnehmer in Hessen 2006

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Deponiegas, Klärgas,Sonst. Erneuerbare

Energieträger

Hausmüll,Industrieabfälle

Windkraft, Wasserkraft,Kernenergie,

Steinkohle, Braunkohle,Erdgas, Heizöl,

Petrolkoks

Energieversorgungsunternehmen

v.H.0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Konventionelle Energieträger

Erneuerbare Energieträger insges.

Sonstige

Photovoltaik

Wasserkraft

Windkraft

Abfall inkl. Klärschlamm

Klärgas

Deponiegas

Biogas

Feste Biomasse

Sonstige Marktteilnehmer

v.H.

Quelle: HSL (2007), Berechnungen und Darstellung der Hessen Agentur.

Der Anteil der Erneuerbaren Energieträger an der Stromerzeugung in Hessen betrug im Jahr 2006 unter Berücksichtigung der Stromerzeugung der Energieversorgungsunternehmen und der sonstigen Marktteilnehmer insgesamt somit etwa 6 %.

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Tabelle 1: Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilnehmer in MWh in das allgemeine Versorgungsnetz der Energieversorger in Hessen 2002 bis 2006

2002 2003 2004 2005 2006

davon davon davon davon davon Energieträger Insgesamt industrielle

Einspeiser sonstige

Einspeiser Insgesamt industrielle

Einspeiser sonstige

Einspeiser Insgesamt industrielle

Einspeiser sonstige

Einspeiser Insgesamt industrielle

Einspeiser Sonstige

Einspeiser Insgesamt industrielle

Einspeiser sonstige

Einspeiser

Konventionelle Energieträger

221 008 178 734 42 274 357 259 242 753 114 506 496 844 326 075 170 769 471 126 321 191 149 935 477 555 301 635 175 920

Erneuerbare Energien

605 958 61 448 544 510 575 273 24 735 550 538 819 319 62 479 756 840 969 340 60 094 909 246 1 262 068 160 717 1 101 351

davon

Wasserkraft 116 581 1 816 114 765 79 174 1 352 77 822 132 663 37 130 95 533 133 986 2 366 131 620 211 037 77 573 133 464

Windkraft 351 907 16 507 335 400 366 869 21 219 345 650 480 126 22 761 457 365 501 907 — 501 907 576 946 — 576 946

Photovoltaik 13 481 91 13 391 19 599 142 19 457 32 566 531 32 035 64 078 2 402 61 676 110 678 65 110 613

Deponiegas 70 065 3 975 66 090 80 884 1 967 78 917 78 981 1 383 77 598 78 332 6 130 72 202 73 352 5 132 68 220

Klärgas 3 383 274 3 109 7 462 55 7 407 10 220 265 9 955 9 516 261 9 255 10 791 197 10 594

Biogas 10 177 106 10 071 13 946 — 13 946 13 250 — 13 250 22 991 3 938 19 053 50 375 — 50 375

Feste Biomasse 1 684 — 1 684 2 432 — 2 432 66 886 — 66 886 152 767 39 420 113 347 216 671 69 466 147 205 Abfall (einschl. Klärschlamm) 38 679 38 679 — 3 319 — 3 319 4 150 — 4 150 4 500 4 500 — 4 634 4 270 364

Sonstige2) — — — 1 588 — 1 588 477 409 68 1 265 1 077 188 7 585 4 014 3 571

I n s g e s a m t 826 966 240 182 586 784 932 532 267 488 665 044 1 316 163 388 554 927 609 1 440 466 381 285 1 059 181 1 739 623 462 352 1 277 271 1) Hessische Netzbetreiber, einschließlich Stromeinspeisung in den Bundesländern (länderübergreifendes Versorgungsnetz). Nur hessische Einspeiser. 2) Z. B. flüssige Biomasse wie Rapsmethylester, Geothermie.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt (2007).

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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Abbildung 10: Brennstoffverbrauch der Energieversorger in Hessen von 2003 bis 2006

0

10

20

30

40

50

2003 2004 2005 20060

200

400

600

800

1.000

Deponiegas * Abfall **

Mio. m3 1.000 TonnenBrennstoffverbrauch

* Linke Skala * Rechte Skala Quelle: HSL (verschiedene Jahrgänge), Berechnungen der Hessen Agentur.

Gerade im Segment der kleinen Anbieter haben seit Geltung des Erneuerbare-Ener-gien-Gesetzes (EEG) zahlreiche Stromer-zeuger den Betrieb aufgenommen, die im Wesentlichen biogene Energieträger einset-zen.

Brennstoffverbrauch bei der Stromerzeugung

Die Zunahme der Stromerzeugung aus er-neuerbaren Energien spiegelt sich auch im Brennstoffverbrauch der Kraftwerke der hessischen Energieversorger wider, denn im Zeitraum 2003 bis 2006 hat sich der Ein-satz von Deponiegas von 16 Mio. m3 auf 39 Mio. m3 gesteigert (siehe Abb. 10). Für den Verbrauch von Abfall ist erst seit 2004 wieder ein Anstieg erkennbar. Zu beachten ist hier, dass sich in der jüngeren Vergan-genheit das gesamte Abfallaufkommen er-heblich reduziert hat. Der Anteil der Abfall-menge, welcher der Stromerzeugung dient, hat somit zugenommen.

Energieerzeugungskapazitäten

Der Anstieg der Stromerzeugung aus Bio-energie geht mit einem Ausbau der betref-fenden Kapazitäten der Energieversorger einher, was sich insbesondere anhand

deren Engpassleistung15 veranschauli-chen lässt (siehe Abb. 11).

Während der jüngeren Vergangenheit hat sich die Kapazität der von den Energie-versorgern betriebenen Kraftwerke, die auf der Verwertung von Abfall, Deponie-gas, Klärgas und sonstigen erneuerbaren Energieträgern beruht, sowohl für die ther-mische Leistung als auch für elektrische Leistung deutlich ausgeweitet. Grundsätz-lich sind im Vergleich zwischen thermi-scher Energie und elektrischer Energie erhebliche Kapazitätsunterschiede festzu-stellen. So sind gegenwärtig die vorhan-denen Kapazitäten für die thermische Leistung mehr als doppelt so groß wie diejenigen für die elektrische Leistung.

15 Unter der Engpassleistung versteht man in der Elektrizitäts-

wirtschaft die maximale Dauerleistung, die unter Normalbe-dingungen (für Kühlwasser, Brennstoff, Lufttemperatur etc.) ausfahrbar ist. Diese Dauerleistung wird durch den leistungs-schwächsten Anlagenteil (Engpass) begrenzt.

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23

Abbildung 11: Kapazität der Kraftwerke* der Energieversorger, die auf der Verwertung von Abfall, Deponie-gas, Klärgas und sonstigen erneuerbaren Energieträgern beruht, 2000 bis 2006

050

100150200250300

2003 2004 2005 20060,02,04,06,08,010,012,0

Absolute Enpassleistung ***

1.000 MW Thermische Leistung ** Anteil in v.H.

020406080

100120140

2000 2001 2002 2003 2004 2005 20060,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

Anteil an der gesamten Engpassleistung ****

1.000 MW Elektrische Leistung Anteil in v.H.

* jeweils am 3. Mittwoch im Dezember ** Daten für die thermische Leistung erst ab 2003 verfügbar. *** Linke Skala **** Rechte Skala Quelle: HSL (verschiedene Jahrgänge), Berechnungen der Hessen Agentur.

Stromerzeugung der sonstigen Marktteilnehmer

Im Folgenden wird die Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilnehmer in die Netze der Energieversorger untersucht. Bei den hierbei untersuchten Energieer-zeugern handelt es sich um Unternehmen, die keine eigenen Versorgungsnetze un-terhalten und ausschließlich selbst er-zeugten Strom (ohne Fremdbezug) an die großen Energieversorger veräußern. Die in der amtlichen Statistik enthaltenen Da-ten über die aggregierte Stromeinspei-sung von sonstigen Marktteilnehmern in die Versorgungsnetze sind differenziert nach industriellen Einspeisern sowie sonstigen Einspeisern, zu denen u. a. Landwirte und kleine Gewerbebetriebe zählen (siehe Abb. 5).

Von 2000 bis 2006 hat die gesamte jährli-che Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilnehmer von 0,8 Mio. MWh auf 1,7 Mio. MWh zugenommen (siehe Tab. 1). Die zunehmende Betätigung die-ser Energieerzeuger im Segment der er-neuerbaren Energien lässt sich daran erkennen, dass die aggregierte jährliche Stromerzeugung aus erneuerbaren Ener-

gien im selben Zeitraum von 0,6 Mio. MWh auf 1,3 Mio. MWh gestie-gen ist. Demnach gewannen die sonstigen Marktteilnehmer in beiden Bezugsjahren etwa drei Viertel ihrer Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Nachfolgend wird auf vier verschiedene erneuerbare Energieträger eingegangen, nämlich De-poniegas, Klärgas sowie Biogas und feste Biomasse.

Stromerzeugung aus Deponiegas und Klärgas

Für die Stromeinspeisung von sonstigen Markteilnehmern, die auf Deponiegas basiert, erfolgte bis 2004 eine stetige Zu-nahme (siehe Abb. 12). Seitdem war al-lerdings keine weitere Steigerung zu ver-zeichnen. Ferner ist der Anteil dieses Segments an der Stromeinspeisung aus sämtlichen Energieträgern wie auch an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien deutlich zurückgegangen. Im Vergleich hierzu ist die Stromerzeugung aus Klärgas eher instabil.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

24

Abbildung 12: Auf Deponiegas basierende Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilnehmer * in Hessen 2000 bis 2006

0102030405060708090

2000 2001 2002 2003 2004 2005 20060

5

10

15

Stromeinspeisung, absolut **

Anteil Deponiegas an der Stromeinspeisung der Sonstigen Marktteilnehmer, basierend auf erneuerbaren Energieträgern ***

1.000 MWh Deponiegas Anteil in v.H.

* Einspeisung in die Netze hessischer Energieversorger. Ab 2001 nur hessische Einspeiser. Die Daten stammen aus Angaben der Netzbetrei-

ber. ** Linke Skala *** Rechte Skala

Quelle: HSL (verschiedene Jahrgänge), Berechnungen der Hessen Agentur. Stromerzeugung aus Biogas und fester Biomasse

Der Bedeutungsgewinn für die Bioenergie in Hessen zeigt sich insbesondere darin, dass während der jüngeren Vergangen-heit die sonstigen Marktteilnehmer ihre Stromerzeugung aus der Verwertung von Biogas und fester Biomasse erheblich ausgeweitet haben.

Von 2000 bis 2006 hat sich die Stromein-speisung auf Grundlage von Biogas von knapp 3.500 MWh auf gut 50.000 MWh gesteigert und somit nahezu verfünfzehn-facht (siehe Abb. 13). Dies entspricht ei-ner Erhöhung des Anteils an der gesam-ten Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilnehmer von 0,5 % auf 2,9 %. Der Anteil des Energieträgers Biogas an der Stromerzeugung der sonstigen Marktteil-nehmer aus erneuerbaren Energien ist von 0,8 % auf 4,0 % gestiegen. Zum Ver-gleich: Im Bund belief sich im Jahre 2006 der Anteil des Energieträgers Biogas an der Stromerzeugung der sonstigen Markt-teilnehmer aus erneuerbaren Energien auf 7 %.

Für die Stromeinspeisung, die auf der Verwertung von fester Biomasse basiert, lässt sich ebenfalls eine Expansion fest-stellen (siehe Abb. 13). Die analogen An-teile dieser Sparte der Bioenergie vergrö-ßerten sich nämlich von 0,05 % auf 8,8 % (bezogen auf die gesamte Stromerzeu-gung) bzw. von 0,1 % auf 17,2 %. (bezo-gen auf die Stromerzeugung aus erneuer-baren Energien). Im Bund betrug hinge-gen in 2006 der Anteil an der Stromerzeu-gung der sonstigen Marktteilnehmer, der auf feste Biomasse entfällt, lediglich 11,7 %. Der Zunahme des Anteilswertes für feste Biomasse in Hessen liegt ein Anstieg der absoluten Einspeisung von gut 300 MWh auf 217.000 MWh zugrunde, was einem Veränderungsfaktor von 720 entspricht.

Was die Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilnehmer anbelangt, so hat also in jüngerer Zeit die Bedeutung der Bioener-gie innerhalb des Segments der erneuer-baren Energien deutlich zugenommen.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

25

Abbildung 13: Auf Biogas und fester Biomasse basierende Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilneh-mer1) in das Netz hessischer Versorgungsunternehmen in Hessen 2000 bis 2006

0102030405060708090

100

2000 2001 2002 2003 2004 2005 20060

5

10

15

20

Stromeinspeisung, absolut *

1.000 MWh Biogas Anteil in v.H.

0102030405060708090

100

2000 2001 2002 2003 2004 2005 20060

5

10

15

20

Anteil an der Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilenehmer,basierend auf erneuerbaren Energieträgern **

1.000 MWh153

Feste Biomasse Anteil in v.H.217

* Linke Skala ** Rechte Skala 1) Ab 2001 nur hessische Einspeiser. Die Daten stammen aus Angaben der Netzbetreiber.

Quelle: HSL (verschiedene Jahrgänge), Berechnungen der Hessen Agentur.

Offenbar haben die sonstigen Marktteil-nehmer in 2006 mehr Strom aus fester Biomasse erzeugt als aus Wasserkraft und Photovoltaik, denn auf diese Energie-träger entfielen Einspeisungen im Umfang von 211.000 MWh bzw. 110.000 MWh.

Zudem wird in relativer Hinsicht deutlich, dass in der jüngeren Vergangenheit die Stromerzeugung der sonstigen Marktteil-nehmer aus Biogas bzw. fester Biomasse in Hessen dynamischer angestiegen ist als im Bund (siehe Abb. 1).

Abbildung 14: Relative Veränderung der auf Biogas und fester Biomasse basierenden Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilnehmer 1) in Hessen und im Bund 2004 bis 2006

0

100

200

300

400

2004 2005 2006

Biogas, Hessen Biogas, Bund

2004 = 100 Biogas

0

100

200

300

400

2004 2005 2006

Feste Biomasse, Hessen Feste Biomasse, Bund

2004 = 100 Feste Biomasse

Quelle: HSL, Statistisches Bundesamt (jeweils 2007), Berechnungen der Hessen Agentur.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

26

Karte 2: Biogasanlagen in Hessen, Stand Dezember 2007

Quelle: Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Fachgebiet 27 – Bioenergie (2008) – Grafik angepasst von Hessen Agentur.

Hessen insgesamt: 70 Anlagen 22.191 kW elektrische Leistung (installiert) 317 kW elektr. Leistung/ Anlage

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27

Größenstruktur der sonstigen Marktteilnehmer

Die Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien in die Netze der großen Versorger wird größtenteils von sonstigen Einspeisern – also vergleichsweise kleinen Anbietern – und nicht von industriellen Einspeisern er-bracht (siehe Tab. 1 und 2). In 2006 belief sich der betreffende Anteil auf 87 %, vergli-chen mit einem Anteil von 90 % im Bund.

Die Stromerzeugung aus Biogas und fes-ter Biomasse erfolgt sogar nahezu voll-ständig bei den sonstigen Einspeisern. Hierbei handelt es sich i. d. R. um kleine Anlagenbetreiber mit einem umfangrei-chen Unterstützungsbedarf, der von der Finanzierung über die Projektentwicklung bis hin zu technologischen Aspekten reicht.

Die Steigerung der Stromgewinnung aus Biogas und fester Biomasse ist im Kontext der gegenwärtigen gesetzlichen Rahmen-bedingungen für die Bioenergie-Branche zu sehen. Insbesondere die Konditionen für die Stromeinspeisung, die im EEG vorgeschrie-ben sind, haben zahlreiche kleine Anbieter wie etwa Landwirte oder kleine Gewerbe-triebe dazu veranlasst, in die Stromerzeu-gung einzusteigen und hierdurch ihre Ein-kommen zu diversifizieren. Hiermit einher-gehend erfolgten technologische Fortschrit-te, was sowohl die Energieeffizienz als auch die technische Zuverlässigkeit der Biogas-anlagen betrifft.

Eine wichtige Bestimmungsgröße für die Expansion der Bioenergie liegt zudem in der Verbreiterung der Rohstoffbasis. Hierzu wurden in Hessen gerade in jüngerer Zeit von maßgeblichen Akteuren aus öffentli-chen Institutionen und der Privatwirtschaft zukunftsträchtige Ansätze entwickelt.

Weil Biogasanlagen in der Mehrzahl an Standorten installiert werden, die weit ent-fernt von einem Großteil der Gas- und Wär-menutzer lokalisiert sind, wird voraussicht-lich die Einspeisung von Biogas in die Gas-versorgungsnetze zunehmen. Analoges gilt für die Nutzung der Abwärme bei der Bio-gasnutzung, im Sinne einer Steigerung der Energieeffizienz. Für eine Biogasaufberei-tung als Erdgas-Substitut zur Einspeisung in das Erdgasnetz sind die technischen Voraussetzungen gegeben. Dies gilt etwa für die Feinentschwefelung und CO2-Entfernung, die Gasverdichtung wie auch die Mengenmessung und Mengenregistrie-rung. Zusätzliches technologisches Poten-zial liegt in der Verstromung der Abwärme, welche die Attraktivität zur Investition in Biogasanlagen auch für solche Nutzer er-höht, die aufgrund der Ausrichtung ihres Unternehmens ansonsten keine Verwen-dung für die Abwärme fänden. Die vorge-nannten Beispiele zeigen, dass eine Ex-pansion der Bioenergie bei geeigneten poli-tischen Rahmenbedingungen wie auch bei entsprechender ökonomischer und techno-logischer Innovationskraft realistisch ist.

Tabelle 2: Anteil an der Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilnehmer, der auf die sonstigen Einspeiser (u.a. Landwirte und kleine Gewerbebetriebe) entfällt, in Hessen von 2002 bis 2006, in v.H.

Einspeisung aus … 2002 2003 2004 2005 2006 Deponiegas 94,3 97,6 98,2 92,2 99,9 Klärgas 91,9 99,3 97,4 97,3 93,0 Biogas 99,0 100,0 100,0 82,9 98,2 Feste Biomasse 100,0 100,0 100,0 74,2 100,0

Gesamte Einspeisung aus erneuerbaren Energien

89,9 95,7 92,4 93,8 87,3

Quelle: HSL (2007), Berechnungen der Hessen Agentur.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

28

2.2 Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Bioenergiebranche

Elektrizitätserzeugung

Im Hinblick auf die gesamtwirtschaftlichen Dimensionen ist eine beachtliche Expansion der Elektrizitätserzeugung aus erneuerba-ren Energieträgern feststellbar. Das Daten-material aus der amtlichen Statistik lässt auch hier lediglich Rückschlüsse auf die erneuerbaren Energien insgesamt und da-bei nur ansatzweise auf das Segment der Bioenergie zu. Im Jahresvergleich 2002/05 hat ist die Anzahl der umsatzsteuerpflichti-gen Unternehmen, die in Hessen in der E-lektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Energien tätig sind, von 66 auf 224 ange-stiegen, was einer Zunahme um knapp 240 % entspricht. In 2005 entfiel zudem auf Hessen ein Anteil von etwa 3 % an sämtlichen Unternehmen dieser Branche,

die in Deutschland lokalisiert sind (siehe Tab. 3).

Das Gros dieser Elektrizitätserzeuger bilden diejenigen Unternehmen, die ohne Fremd-bezug operieren und daher nur selbster-zeugten Strom veräußern, also beispiels-weise Landwirte und kleine Gewerbebetrie-be. Hierzu zählen auch die etwa 70 Unternehmen, die gegenwärtig in Hes-sen eine Biogasanlage unterhalten (siehe Karte 2). Die Anzahl der Unternehmen die-ser Teilbranche hat sich im Vergleich 2002/05 von 39 auf 151 erhöht und sich somit nahezu vervierfacht (siehe Abb. 15). Für den Bund war hingegen lediglich eine knappe Verdreifachung zu konstatieren.

Tabelle 3: Wirtschaftsbereich Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Energieträgern und sonstigen Energiequellen: Anzahl der Umsatzsteuerpflichtigen und Umsätze in Hessen 2002 und 2005

Anzahl der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen

Umsatz aus Lieferungen und Leistungen, Mio. Euro

Teilbranche 2005 2002 2005 2002

abs. Ant., bezogen auf D, v.H.

abs. Ant., bezogen auf D, v.H.

abs. Ant., bezogen auf D, v.H.

abs. Ant., bezogen auf D, v.H.

Elektrizitätserzeugung aus erneu-erbaren Energieträgern und sonsti-gen Energiequellen mit Fremdbe-zug zur Verteilung (WZ 40.11.3)

73 3,7 27 2,2 178,1 1,4 1,6 0,03

Elektrizitätserzeugung aus erneu-erbaren Energieträgern und sonsti-gen Energiequellen ohne Fremd-bezug zur Verteilung (WZ 40.11.5)

151 2,6 39 1,4 50,3 1,7 4,8 0,2

Summe 224 2,9 66 1,4 228,4 1,4 6,4 0,1

Umsatz je Unternehmen in Hessen, Tsd. Euro

Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Energie-trägern und sonstigen Energiequellen mit Fremd-bezug zur Verteilung

Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Energieträgern und sonstigen Energie-quellen ohne Fremdbezug zur Verteilung

Energieversorgung, insgesamt

2005 2002 2005 2002 2005 2002

2.439,7 59,3 333,1 123,1 31.263,5 32.294,8

Quelle: HSL (verschiedene Jahrgänge).

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

29

Abbildung 15: Anzahl der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen im Bereich der regenerativen Energien und Herstellung von Anlagen und Komponenten zur Energieerzeugung und Wärmegewinnung in Hessen im Jahresvergleich 2002/05

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Elektrizitätserzeugung auserneuerbaren Energieträgern mit

Fremdbezug

Elektrizitätserzeugung auserneuerbaren Energieträgern

ohne Fremdbezug

Herstellung vonVerbrennungsmotoren und

Turbinen

Herstellung von Öfen undBrennern

2002 2005

Anzahl der Unternehmen

Quelle: HSL (verschiedene Jahrgänge), Hessen Agentur. Umsätze und Größenstruktur

Der überwiegende Teil des Branchen-umsatzes wird in den großen Energiever-sorgungsunternehmen erzielt, die sowohl Strom aus eigener Erzeugung als auch eingespeisten Strom (mit Fremdbezug) an die Verbraucher veräußern. Im Ver-gleich 2002/05 hat sich der Umsatz der statistisch erfassten Unternehmen in die-ser Teilbranche in Hessen gut verhunder-facht (siehe Tab. 3). Für den Bund war lediglich eine Verzweieinhalbfachung zu beobachten (siehe Tab 3).

Hinsichtlich der Größenstruktur unter-scheiden sich die beiden hier betrachteten Teilbranchen erheblich, denn in 2005 er-wirtschafteten im Mittel der Unternehmen die Anbieter mit Fremdbezug mit 2,4 Mio. Euro einen weitaus größeren Umsatz als die Anbieter ohne Fremdbe-zug, die einen Durchschnittsumsatz von 333.000 Euro erzielten. Bei den Anbietern ohne Fremdbezug handelt es sich also großenteils um vergleichsweise kleine bzw. umsatzschwache Anbieter. Der Ge-

samtumsatz dieser Teilbranche hat sich jedoch im Jahresvergleich 2002/05 in Hessen verzehnfacht (siehe Tab. 3). Im Vergleich hierzu ist für den Bund ein Ver-änderungsfaktor von lediglich 1,25 festzu-stellen.

In Relation zu den durchschnittlichen Un-ternehmensumsätzen in der gesamten Energieversorgungsbranche sind aller-dings die Unternehmensumsätze der An-bieter, die Elektrizität auf der Basis erneu-erbarer Energien erzeugen, sehr gering. Dies gilt für die Anbieter mit Fremdbezug ebenso wie für die Anbieter ohne Fremd-bezug. Folglich bilden die Erzeuger von Elektrizität aus erneuerbaren Energien eine relativ kleinteilige Branche.

Darüber hinaus fällt im Vergleich zwischen Hessen und dem Bundesgebiet auf, dass sowohl in 2002 als auch in 2005 der Anteil der Energieversorger, die sich im Seg-ment der erneuerbaren Energien betäti-gen, an sämtlichen Energieversorgern in Hessen niedriger gewesen ist als im Bun-desgebiet (siehe Tab. 4).

Clusterstudie Bioenergie Hessen

30

Tabelle 4: Anteil der Elektrizitätserzeugung auf Basis erneuerbarer Energieträger in Hessen und in Deutsch-land im Jahresvergleich 2002/05

Anteil der Umsatzsteuerpflichtigen an sämtlichen Umsatzsteuerpflichtigen

in der Energieversorgung in v.H.

Anteil der Umsätze aus Lieferungen und Leistungen an sämtlichen Umsätzen in

der Energieversorgung in v.H. Teilbranche 2005 2002 2005 2002

He D He D He D He D

Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Energieträgern und sonstigen Energie-quellen mit Fremdbezug zur Verteilung (WZ 40.11.3)

16,3 15,4 4,3 7,2 1,3 7,4 0,02 2,9

Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Energieträgern und sonstigen Energie-quellen ohne Fremdbezug zur Verteilung (WZ 40.11.5)

33,6 45,2 9,6 25,8 0,4 1,7 0,1 1,4

Summe 49,9 60,6 18,2 33,0 1,7 9,1 0,0 4,3

Quelle: HSL (verschiedene Jahrgänge). In 2005 war der Anteil am Gesamtumsatz der Energieversorger, der auf die Elektrizi-tätserzeugung aus erneuerbaren Energien entfällt, ebenfalls in Hessen geringer als im Bundesgebiet (siehe Tab. 4). Gleich-wohl hat im Vergleich 2002/05 der Anteil der Umsätze, die auf der Elektrizitätser-zeugung aus erneuerbaren Energien ba-sieren, am Gesamtumsatz der Energie-versorgungsbranche in Hessen in relativer

Hinsicht deutlicher zugenommen als im Bundesgebiet. Bei derartigen Vergleichen müssen allerdings die konkreten Stand-ortgegebenheiten differenziert berücksich-tigt werden, denn diese beeinflussen die jeweiligen Potenziale einzelner Segmente der erneuerbaren Energien maßgeblich. Dies gilt etwa für die Besiedelungsstruk-tur, den Waldreichtum, den Grünlandanteil oder das Landschaftsrelief.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

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Herstellung von Anlagen und Komponenten zur Energieerzeugung und Wärmegewinnung Die Bioenergie-Branche umfasst auch Anbieter, die in Teilbranchen des Maschi-nen- und Anlagenbaus operieren, so etwa die Hersteller von Verbrennungsanlagen, Turbinen, Öfen und Brennern. Für diese Technologiesegmente sind aus der Um-satzstatistik Angaben über die gesamten Teilbranchen verfügbar, und zwar über die Zahl der Unternehmen und die Umsätze. Belastbares Datenmaterial über die An-zahl der Beschäftigten lässt sich der Sta-tistik des Verarbeitenden Gewerbes nicht entnehmen.

In den hier untersuchten Teilbranchen zählen einige hessische Anbieter – insbe-sondere in der Heizungstechnologie – zu den Weltmarktführern. Dies schlägt sich auch im Anteil an der Gesamtzahl der deutschen Hersteller nieder, der in 2005 in der Sparte der Herstellung von Verbrennungsmotoren und Turbinen immerhin bei knapp 15 % gelegen hat. In der Sparte der Herstellung von Öfen und Brennern entfiel auf Hessen ein An-teil an allen deutschen Anbietern von 9 % (siehe Tab. 5). Ferner lässt sich für beide Teilbranchen eine dynamische Entwick-lung erkennen (siehe Abb. 15). Beispiels-weise ist in der Sparte der Herstellung von Öfen und Brennern die Zahl der Unter-nehmen im Jahresvergleich 2002/05 in Hessen um 200 % gestiegen, verglichen mit einer Zunahme im Bund um lediglich 18 % (siehe Tab. 5).

In jüngerer Zeit haben die hessischen Anbieter dieser Teilbranche ihre Aktivitä-ten im Bereich der mit Bioenergie betrie-benen Heiz- und Verbrennungstechnik durch Unternehmensübernahmen erheb-lich ausgeweitet. Hierbei wurden auch kleinere Anbieter aus anderen EU-Ländern aufgekauft. Allerdings hat sich

gerade im vergangenen Jahr das Bran-chenklima abgekühlt, denn die Verkaufs-zahlen sind in der auf Bioenergie basie-renden Heiztechnik beachtlich zurückge-gangen. Hierdurch bedingt herrscht bei Branchenvertretern eine Verunsicherung im Hinblick auf das zukünftige Marktpo-tenzial vor.

Hingegen ist derzeit in der Sparte der Rei-nigungsanlagen für Biogas, Klärgas und Deponiegas ein Aufschwung erkennbar, der im Zusammenhang mit der Novellierung des EEG zu sehen ist. Die neue Fassung des Gesetzes sieht eine erhebliche Förderung der Einspeisung von Biogas in die beste-henden Gasversorgungsnetze vor, was ins-besondere in Ballungsräumen für die Ener-gieerzeuger attraktiv ist.

Auch in der Sparte der Herstellung von Blockheizkraftwerken und Holzvergasern sind in Hessen einige sehr innovative Un-ternehmen ansässig, die auf eine langjähri-ge Historie zurückblicken und sich auf ihren Märkten deutliche Vorsprünge erarbeitet haben. Einige dieser Anbieter sind nach wie vor eigenständig, während andere in großen Konzernen als Tochtergesellschaften ope-rieren.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

32

Tabelle 5: Wirtschaftsbereiche Herstellung von Verbrennungsmotoren und Turbinen bzw. Herstellung von Öfen und Brennern: Anzahl der Umsatzsteuerpflichtigen und Umsätze in Hessen 2002 und 2005

Anzahl der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen Umsatz aus Lieferungen und Leistungen,

Mio. Euro Teilbranche 2005 2002 2005 2002

abs. Ant., bezogen auf D, v.H.

abs. Ant., bezogen auf D, v.H.

abs. Ant., bezogen auf D, v.H.

abs. Ant., bezogen auf D, v.H.

Herstellung von Verbren-nungsmotoren und Turbi-nen (WZ 29.11.0)

24 14,6 15 12,5 26,7 1,9 33,7 1,8

Herstellung von Öfen und Brennern (WZ 29.21.0)

15 9,0 5 3,5 k.A. k.A. 21,6 2,6

Summe 39 11,8 20 7,6 k.A. k.A. 55,3 2,0

Umsatz je Unternehmen in Hessen, Tsd. Euro

Herstellung von Verbrennungsmotoren und Turbinen Herstellung von Öfen und Brennern Maschinenbau, insgesamt

2005 2002 2005 2002 2005 2002

1.112,5 2.246,7 k.A. 4.320,0 4.946,3 7.483,8

Quelle: HSL (verschiedene Jahrgänge), Berechnungen der Hessen Agentur.

Umsätze und Größenstruktur

Aufgrund des Marktvolumens fallen die ver-kauften Stückzahlen noch vergleichsweise gering aus. Analog hierzu sind die ag-gregrierten Unternehmensumsätze trotz der relativ hohen Gesamtzahl der Anbieter niedrig. Hiermit korrespondierend haben die von den hessischen Anbietern erzielten Umsätze in Relation zu den Umsätzen sämtlicher Anbieter der Branche im Bun-desgebiet nur eine untergeordnete Bedeu-tung (siehe Tab. 5).

Des Weiteren weisen die durchschnittlichen Jahresumsätze der Hersteller von Verbren-nungsmotoren und Turbinen wie auch der Hersteller von Öfen und Brennern darauf hin, dass es sich im Vergleich zum gesam-ten Maschinenbau um eher klein struktu-rierte Branchen handelt (siehe Tab. 5).

Gerade die kleinen Unternehmen betätigen sich nicht selten intensiv in Forschung und

Entwicklung. Sind die entwickelten Produkte technisch ausgereift, erwecken die Anbieter das Interesse der Großunternehmen und werden daher zu potenziellen Übernahme-kandidaten. Laut Aussagen von Branchen-vertretern verfolgen zwar zahlreiche große Anlagen- und Komponentenbauer hinsicht-lich der Bioenergie eine eher defensive Ge-schäftsstrategie. Im Hinblick auf zukünftige Marktchancen erachten es die betreffenden Anbieter jedoch als notwendig, Produkti-onskapazitäten und Absatzstrukturen suk-zessive aufzubauen. Derartige Entwicklun-gen weisen auf einen forcierten Struktur-wandel in der Branche hin. Gegenwärtig ist das Gewicht der hier untersuchten Teil-branchen im gesamten Maschinenbausek-tor – gemessen am Anteil der Unternehmen bzw. Umsätze – vergleichsweise gering. Dies gilt sowohl für Hessen als auch für Deutschland insgesamt (siehe Tab. 6).

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Tabelle 6: Wirtschaftsbereiche Herstellung von Verbrennungsmotoren und Turbinen bzw. Herstellung von Öfen und Brennern: Anteil der Umsatzsteuerpflichtigen und Umsätze bezogen auf den Maschinenbau in Hessen und in Deutschland 2002 und 2005

Anteil der Umsatzsteuerpflichtigen an

sämtlichen Umsatzsteuerpflichtigen im Maschinenbau in v.H.

Anteil der Umsätze aus Lieferungen und Leistungen an sämtlichen Umsätzen im

Maschinenbau in v.H. Teilbranche 2005 2002 2005 2002

He D He D He D He D

Herstellung von Verbrennungsmotoren und Turbinen,(ohne Motoren für Luft- und Straßenfahrzeuge, WZ 29.11.0)

1,3 0,7 0,9 0,5 0,3 0,8 0,3 1,2

Herstellung von Öfen und Brennern (WZ 29.21.0)

0,8 0,7 0,3 0,6 k.A. 0,5 0,2 0,5

Summe 2,1 1,3 1,1 1,0 k.A. 1,4 0,4 1,8 Quelle: HSL (verschiedene Jahrgänge), Berechnungen der Hessen Agentur.

Installation und Wartung von Anlagen und Komponenten zur Energieerzeugung und Wärmegewinnung

Zur Bioenergie-Branche zählen auch zahl-reiche mittelständische Unternehmen, die sich in der Wartung und Installation von Heizungsanlagen betätigen. Innerhalb der Wertschöpfungskette wird also ein Multipli-katoreffekt erkennbar: Die Verbreitung neuer Produkte induziert eine Nachfrage nach technischen Dienstleistungen wie etwa

Installation und Wartung. Auch für diesen Wirtschaftszweig sind allerdings aus der amtlichen Statistik keine spezifischen Anga-ben über das Bioenergie-Segment verfüg-bar, so dass sich nur zurückhaltende Schlussfolgerungen ziehen lassen.

Tabelle 7: Wirtschaftsbereich Klempnerei, Gas-, Wasser-, Heizungs- und Lüftungsinstallation: Anzahl der Umsatzsteuerpflichtigen und Umsätze in Hessen 2002 und 2005

Anzahl der Umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen

Umsatz aus Lieferungen und Leistungen, Mio. Euro

2005 2002 2005 2002 Teilbranche abs. Ant., bezogen

auf D, v.H. abs. Ant., bezogen

auf D, v.H. abs. Ant., bezogen

auf D, v.H. abs. Ant., bezogen

auf D, v.H.

Klempnerei, Gas-, Wasser-, Heizungs- und Lüftungsin-stallation (WZ 45.33)

2.722 5,8 2.777 5,8 1.600,6 6,3 1.776,3 6,7

Umsatz je Unternehmen in Hessen, Tsd. Euro

Klempnerei, Gas-, Wasser-, Heizungs- und Lüftungsinstallation Bauinstallation insgesamt

2005 2002 2005 2002

588,0 639,7 534,2 781,7

Quelle: HSL (verschiedene Jahrgänge), Berechnungen der Hessen Agentur.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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Die Gesamtzahl der umsatzsteuerpflichti-gen Unternehmen im Wirtschaftszweig Klempnerei, Gas-, Wasser-, Heizungs- und Lüftungsinstallation hat in Hessen im Ver-gleich zwischen 2002 und 2005 leicht abge-nommen, und zwar von 2.777 auf 2.722 (siehe Tab. 7). Gleichwohl blieb der Anteil an sämtlichen Installationsunternehmen dieser Branche im Bundesgebiet nahezu unverändert bei knapp 6 %. Hingegen ist der Anteil am bundesweiten Umsatz, der auf die hessischen Unternehmen entfällt, geringfügig – nämlich von 6,7 % auf 6,4 % – zurückgegangen.

Innerhalb des gesamten Bauinstallations-gewerbes entfallen immerhin jeweils fast die Hälfte der Unternehmen wie auch des Um-satzes auf die Teilbranche Klempnerei, Gas-, Wasser-, Heizungs- und Lüftungsin-

stallation (siehe Tab. 8). Dies unterstreicht noch einmal die Notwendigkeit einer ebenso fundierten wie auch breit gestreuten Fachin-formation im Bereich Bioenergie.

Das Anbieterverhalten in der Branche ori-entiert sich an den Präferenzen der Nach-frager. Aufgrund der zugenommenen Verbreitung von Anlagen zur Energieerzeu-gung und Wärmegewinnung, die auf Bio-energie basieren, ist es mittlerweile für zahl-reiche Installationsbetriebe unabdingbar, dieses Technologiesegment abzudecken. Das hierzu notwendige Know-how müssen sich die Handwerker erst aneignen, woraus wiederum Impulse für Informations- und Weiterbildungsmaßnahmen resultieren.

Tabelle 8: Wirtschaftsbereich Klempnerei, Gas-, Wasser-, Heizungs- und Lüftungsinstallation: Anteil der Umsatzsteuerpflichtigen und Umsätze bezogen auf das Bauinstallationsgewerbe in Hessen und in Deutschland 2002 und 2005

Anteil der Umsatzsteuerpflichtigen an

sämtlichen Umsatzsteuerpflichtigen im Bauinstallationsgewerbe in v.H.

Anteil der Umsätze aus Lieferungen und Leistungen an sämtlichen Umsätzen im

Bauinstallationsgewerbe in v.H. Teilbranche 2005 2002 2005 2002

He D He. D He. D He. D

Klempnerei, Gas-, Wasser-, Heizungs- und Lüftungsinstallation (WZ 45.33)

42,6 43,2 45,4 45,6 46,9 48,9 37,1 48,8

Quelle: HSL (verschiedene Jahrgänge), Berechnungen der Hessen Agentur.

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Großhandel mit Metall- und Kunststoffwaren für Bauzwecke sowie Installationsbedarf für Gas, Wasser und Heizung

Neben der Energieerzeugung, dem Maschi-nen- und Anlagenbau und den technischen und kaufmännischen Dienstleistern umfasst die Wertschöpfungskette im Bereich Bio-energie ferner den Handel mit Komponen-ten und Bauteilen. Diesbezüglich lässt die amtliche Statistik wiederum nur vorsichtige Rückschlüsse auf die Bedeutung der Bio-energie-Branche zu.

Zahlreiche Anbieter aus diesem Segment der Bioenergiebranche sind dem Großhan-del mit Metall- und Kunststoffwaren für Bauzwecke sowie Installationsbedarf für Gas, Wasser und Heizung zuzuordnen. Dieser bildet eine Teilbranche des Groß-handels mit nicht landwirtschaftlichen Halb-waren, Altmaterialien und Reststoffen.

In der hier betrachteten Teilbranche ist – ähnlich wie im Installationsgewerbe – die Gesamtzahl der hessischen Anbieter im Jahresvergleich 2002/2005 zurückgegan-gen, und zwar von 457 auf 421 (siehe Ta-b. 9).

Im gesamten Bundesgebiet hat sich die Anzahl der Anbieter der Teilbranche eben-falls reduziert, weswegen die Proportion der hessischen Anbieter nahezu unverändert bei etwa 8 % geblieben ist. Der Anteil der von den hessischen Anbietern erzielten Umsätze an den Gesamtumsätzen der Branche im Bundesgebiet hat sich hingegen von 4,1 % auf 3,7 % verringert (siehe Tab. 9).

Tabelle 9: Wirtschaftsbereich Großhandel mit Metall- und Kunststoffwaren für Bauzwecke sowie Installationsbedarf für Gas, Wasser und Heizung: Anzahl der Umsatzsteuerpflichtigen und Umsätze in Hessen 2002 und 2005

Anzahl der Umsatzsteuerpflichtigen Umsatz aus Lieferungen und Leistungen, Mio. Euro 2005 2002 2005 2002

Teilbranche abs. Ant., bezogen auf D, v.H.

abs. Ant., bezogen auf D, v.H.

abs. Ant., bezogen auf D, v.H.

abs. Ant., bezogen auf D, v.H.

Großhandel mit Metall- und Kunststoffwaren für Bauzwe-cke sowie Installationsbedarf für Gas, Wasser und Hei-zung (WZ 51.54.0)

421 8,1 457 8,1 933,6 3,7 955,7 4,1

Umsatz je Unternehmen in Hessen, Tsd. Euro

Großhandel mit Metall- und Kunststoffwaren für Bauzwecke sowie Installationsbedarf für Gas, Wasser und Heizung

Großhandel mit nicht landwirtschaftlichen Halbwaren, Altmateria-lien und Reststoffen

2005 2002 2005 2002

2.217,7 2.091,2 5.815,8 4.698,8

Quelle: HSL (verschiedene Jahrgänge), Berechnungen der Hessen Agentur.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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Tabelle 10: Wirtschaftsbereich Großhandel mit Metall- und Kunststoffwaren für Bauzwecke sowie Installati-onsbedarf für Gas, Wasser und Heizung: Anteil der Umsatzsteuerpflichtigen und Umsätze bezogen auf den Großhandel mit nicht landwirtschaftlichen Halbwaren, Altmaterialien und Reststoffen in Hessen und in Deutschland 2002 und 2005

Anteil der Umsatzsteuerpflichtigen an sämtlichen Umsatzsteuerpflichtigen in der übergeordneten Branche* in v.H.

Anteil der Umsätze aus Lieferungen und Leistungen an sämtlichen Umsätzen in der übergeordneten Branche* in v.H.

Teilbranche 2005 2002 2005 2002

He D He. D He. D He. D

Großhandel mit Metall- und Kunststoff-waren für Bauzwecke sowie Installati-onsbedarf für Gas, Wasser und Heizung (WZ 51.54.0)

22,4 19,8 22,0 20,0 8,6 8,5 9,8 10,4

* Großhandel mit nicht landwirtschaftlichen Halbwaren, Altmaterialien und Reststoffen Quelle: HSL (verschiedene Jahrgänge), Berechnungen der Hessen Agentur.

Hiermit einhergehend hat in Hessen ebenso wie im gesamten Bundesgebiet die durch-schnittliche Unternehmensgröße – gemes-sen am Jahresumsatz – deutlich zuge-nommen, was auf einen Strukturwandel schließen lässt. Im Mittel sind allerdings die Unternehmen in der hier untersuchten Teil-branche deutlich kleiner als die Unterneh-men des gesamten Großhandels mit nicht landwirtschaftlichen Halbwaren, Altmateria-lien und Reststoffen (siehe Tab. 9). Inner-halb des gesamten Großhandels mit nicht landwirtschaftlichen Halbwaren, Altmateria-lien und Reststoffen zählen etwa ein Fünftel der Unternehmen zu der hier berücksichtig-ten Teilbranche, was auf eine vergleichs-weise hohe strukturelle Bedeutung schlie-ßen lässt (siehe Tab. 10).

Die vorstehenden Ausführungen machen deutlich, dass in jüngerer Zeit in Hessen das Gewicht der erneuerbaren Energien deutlich zugenommen hat. Hiermit einher-gehend hat sich die Stromerzeugung der sonstigen Einspeiser beachtlich erhöht, was zu einem bedeutenden Teil auf einen An-stieg der Nutzung von Biogas und fester Biomasse zurückzuführen ist. So hat sich im Zeitraum 2002 bis 2006 die Stromerzeu-gung der sonstigen Marktteilnehmer aus

Biogas verfünfzehnfacht. Für den Energie-träger feste Biomasse ist ein Veränderungs-faktor von 720 zu konstatieren.

Die Expansion der Bioenergiebranche schlägt sich auch in der Unternehmens-struktur nieder, denn im Jahresvergleich 2002/05 hat die Zahl der Anbieter in der Teilbranche Elektrizitätserzeugung aus er-neuerbaren Energieträgern und sonstigen Energiequellen ohne Fremdbezug, zu der auch die Betreiber von Biogasanlagen zäh-len, von 39 auf 151 zugenommen. Die Um-sätze dieser Teilbranche haben sich sogar verzehnfacht.

Was das technologische Potenzial im Anla-gen- und Maschinenbau betrifft, so haben mehrere namhafte Hersteller von Verbren-nungsanlagen, Turbinen, Öfen und Bren-nern ihren Standort in Hessen. In dieser Branche ist ein Strukturwandel im Gange, der sich nicht zuletzt durch Unternehmens-fusionen und -übernahmen vollzieht. Nichts-destotrotz ist die Zahl der Hersteller von Öfen und Brennern im Vergleich 2002/05 in Hessen von 5 auf 15 angestiegen. Für die Hersteller von Verbrennungsmotoren und Turbinen lässt sich eine analoge Entwick-lung erkennen.

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2.3 Relevante Forschungseinrichtungen

Ein wesentliches Element von Branchen-Clustern stellen Forschungs- und Entwick-lungseinrichtungen sowie Beratungs- und Vernetzungsinstitutionen dar.

In allen hessischen Hochschulen wird das Thema Bioenergie entsprechend der Schwerpunkte der Hochschulen behandelt: an den Universitäten Kassel, Gießen, Mar-burg und Frankfurt aus dem Blickwinkel der Agrar- und Umweltwissenschaften, an der TU Darmstadt und der FH Gießen-Fried-berg stärker unter technischen Aspekten. Ergänzt wird die Hochschulforschung um die Aktivitäten des ISET, Institut für solare Energieversorgungstechnik e. V. in Kassel, das an seinem Standort Hanau Anwen-dungsforschung für Bioenergie betreibt so-wie durch das ZUB, Zentrum für umweltbe-wusstes Bauen, das die Nutzung nach-wachsender Rohstoffe im Baubereich inkl. energetischer Fragen behandelt. In Darm-stadt widmet sich das IWU, Institut für Woh-nen und Umwelt, energetischen Fragen im Bauwesen. Für Anfang 2008 plant die HEAG Südhessische Energie AG (HSE) die Gründung eines Forschungsinstitutes für Klima- und Umweltschutz. Hinzu kommt die Holzfachschule Bad Wildungen mit dem Zentrum für Holz, Energie, Umwelt und Si-cherheit, ZHEUS und der Technologie Transfer Holzwirtschaft, TTH.

Information und Beratung über das gesamte Themenfeld der Bioenergie bieten in Hes-sen eine Reihe von Einrichtungen. Sie wer-den überwiegend getragen von Institutionen der Land-, Forst- und Holzwirtschaft. Eine Bündelung erfolgt hessenweit durch das Kompetenzzentrum HessenRohstoffe (He-Ro) e.V. mit den Kompetenzteams Biogas und Holzenergie.

Die landesweite Beratungsinstitution zu technischen und wirtschaftlichen Fragen ist die Energieagentur hessenENERGIE GmbH.

Ergänzend zu den Beratungs- und Vernet-zungsinstitutionen auf Landesebene kommt in Hessen eine große Zahl von Einrichtun-gen auf der regionalen Ebene hinzu. Dazu gehören als Bündelungsinstitution die Bio-Regios Holz, die in zwölf Landkreisen tätig sind, sowie im Beratungsbereich die Bio-energieförster, die in allen Stadt- und Land-kreisen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Darüber hinaus beraten auch die Maschinenringe der Landwirtschaft.

Als weiterer Beitrag zur Entwicklung des Clusters Bioenergie können auch die Be-strebungen von Kommunen und Landkrei-sen gesehen werden, die auf ehemaligen Kasernenarealen Gewerbe- oder Industrie-parks mit dem Schwerpunkt Bioenergie zu entwickeln. Zu nennen ist hier die Bioener-giepark Nordwaldeck GmbH in Bad Arolsen, die Flächen und Räume sowie ergänzende Dienstleistungen für etablierte Bioenergie-technikanlagen anbietet. Ähnliche Vorhaben sind für Wolfhagen, Fuldatal und Sontra zu nennen. Auch in Südhessen plant die rE-nergO – Gesellschaft zur Förderung, Ge-winnung und Nutzung regenerativer Ener-gien mbH – einen „Park für grüne Techno-logien“ auf der Konversionsfläche Hainhaus u. a. mit einem Biomassehof für verschie-dene Holzbrennstoffe.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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Forschung und Entwicklung, Aus- und Weiterbildung

Im Folgenden werden in der Reihenfolge von Nord nach Süd die Forschungsinstitutionen, die in Hessen auf dem Feld der Bioenergie aktiv sind, mit Sitz, Leiter und mit ihren Aufgaben und Schwerpunkten aufgezeigt.

Universität Kassel Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften ( www.uni-kassel.de )

37213 Witzenhausen Steinstraße 19

Prof. Dr. Michael Wachendorf

Aufgaben, Schwerpunkte Fachgebiet Grünlandwirtschaft und nachwachsende Rohstoffe: Energiepflanzenanbau, -nutzung, -akzeptanz und Umweltwirkungen - Produktion von Festbrennstoffen aus landwirtschaftlicher Biomasse - Neue Methoden der Ertrags- und Qualitätsmessung - Ertragssteigerung durch innovative Anbauverfahren

Ca. 25 Fachgebiete der Universität Kassel befassen sich mit Fragestel-lungen der Erzeugung nachwachsender Rohstoffe bis zur energetischen Nutzung. Themenbereiche sind: - Neue Energiepflanzen - Grünlandnutzung - Dauerkulturen - Bodenfruchtbarkeit - Gasnutzung - Abwärmenutzung - Integrierte Systeme zur Energieversorgung - Abwärmenutzung - Agrarwissenschaftliche, wirtschaftliche und soziale Rahmenbedin-

gungen

Institut für solare Energieversorgungstechnik ISET e.V. Bereich energetische Biomassenutzung ( www.iset.uni-kassel.de )

Hauptsitz: 34119 Kassel Königstor 59

Bereich Biomassenutzung: 63457 Hanau Rodenbacher Chaussee 6 Dr. Bernd Krautkremer

Aufgaben, Schwerpunkte Bereich Biomassenutzung Anwendungsorientierte Forschung für Elektro- und Systemtechnik zur Nutzung erneuerbarer Energien - Energieumwandlung und -speicher, Stromrichtertechnik, Hybridsys-

teme und Energiewirtschaft Experimentierzentrum Energetische Biomassenutzung Hanau Prozessketten zur energetischen Biomassenutzung

- Energieumwandlungsaggregate: Mikrogasturbine und Stirlingmotor

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Philipps-Universität Marburg Fachbereich Biologie ( www.uni-marburg.de/fb17 )

34032 Marburg Karl-von-Frisch-Straße 8

Prof. Dr. Michael Bölker

Aufgaben, Schwerpunkte Genetische Untersuchung an pilzlichen Mikroorganismen - Mikrobiologische Herstellung von Bio-Tensiden - Intrazellulare Transportprozesse - Ionic Liquids – „Energiespeichersysteme von morgen“

Justus-Liebig-Universität Gießen Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung (www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb09/institute )

35390 Gießen Lehrstuhl für Pflanzenbau: Ludwigstraße 23 Lehrstuhl für Pflanzenzüchtung: Heinrich-Buff-Ring 26-32

Prof. Dr. B. Honermeier Prof. Dr. Wolfgang Friedt

Aufgaben, Schwerpunkte - Inkulturnahme und Qualitätsbewertung von Arznei-, Gewürz- und Farbstoffpflanzen

- Langzeitwirkungen von Düngemaßnahmen und Fruchtfolgen - Optimierung von Anbausystemen bei Getreide, Öl- und Faserpflanzen - Ertragspotenzial, Energieausbeute und Anbauverfahren von Energie-

pflanzen - Qualitäts- und Resistenzzüchtungen von Getreide und Ölpflanzen,

Qualitätsanalytik - Genetische Diversität und Transformation - Molekulargenetische und physische Kartierung bei Kulturpflanzen

Fachhochschule Gießen-Friedberg Labor für Entsorgungstechnik ( http://let.mni.fh-giessen.de/ )

35390 Gießen Wiesenstraße 14

Prof. Peter Orlowski

Prof. Dr. Ernst Stadlbauer

Prof. Dr. Ulf Theilen

Aufgaben, Schwerpunkte - Labor- und halbtechnische Versuche zur anaeroben Abwasser- und Abfallbehandlung

- Ökoeffiziente Niedertemperaturkonvertierung von Biomasse (Klär-schlamm, Rapskuchen, Tiermehl) zu Energieträgern und Wertstoffen

- Aufwertung tierischer und pflanzlicher Fette durch Thermokatalyse - Analytisch-wissenschaftliche Begleitung von Biogasanlagen

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt Institut für Molekulare Biowissenschaften ( www.uni-frankfurt.de/fb/fb15/institute/ )

60438 Frankfurt Max-von-Laue-Straße 9

Prof. Dr. Eckhard Boles

Aufgaben, Schwerpunkte Vergärung von Zuckern zu bio-basierten Chemikalien mit Hilfe von Hefen - Züchtung neuer Hefen mit molekularbiologischen Methoden zur Pro-

duktion von Ethanol aus pflanzlichen Abfällen - Entwicklung fermentativer Verfahren mit Mikroorganismen zur Her-

stellung von Biopolymeren, Kunststoffen und Pharmaka

Technische Universität Darmstadt Institut und Versuchsanstalt für Geotechnik ( www.gt.bauing.tu-darmstadt.de ) 64287 Darmstadt Petersenstraße 13

Prof. Dr. Rolf Katzenbach

Aufgaben, Schwerpunkte Lehre, Forschung und Entwicklung, Forschungsschwerpunkte: - Bodenmechanik und Felsmechanik - Umweltgeotechnik mit dem Bereich Geothermie - Grundbau und Fels inkl. Tunnelbau

Technische Universität Darmstadt Energy Center ( www.energycenter.tu-darmstadt.de ) 64287 Darmstadt Petersenstraße 13

Prof. Dr. Rolf Katzenbach

Aufgaben, Schwerpunkte Interdisziplinäres Forschungs- und Kompetenzzentrum mit Regenerativen Energien als einem von vier Schwerpunkten Forschung, Lehre und wissenschaftliche Dienstleistungen zur Weiterent-wicklung und Umgestaltung der Energieversorgung und des Energie-verbrauchs

NATURpur Institut für Klima- und Umweltschutz gemeinnützige GmbH ( http://www.naturpur-energie.ag/ ) Gründung Anfang 2008 durch die HEAG Südhessische Energie AG (HSE)

Aufgaben, Schwerpunkte Forschung und Entwicklung zum nachhaltigen Umweltschutz, zur Ener-gieeffizienz und zu fossilen und regenerativen Energien in Zusammenar-beit mit Kunden und Hochschulen Aktuelle Kooperationsprojekte mit den Universitäten Gießen und Kassel zu den Themen nachwachsende Rohstoffe bzw. Energieeffizienz und der Hochschule Darmstadt zu intelligenten Methoden zur Einspeisung von regenerativen Energien. Im Zusammenhang mit der Institutsgründung ist auch die Einrichtung eines Master-Studienganges „Energiewirtschaft“ an der Hochschule Darmstadt vorgesehen.

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Holzfachschule Bad Wildungen Zentrum für Holz, Energie, Umwelt und Sicherheit, ZHEUS Technologie Transfer Holzwirtschaft, TTH ( www.holzfachschule.de ) 34537 Bad Wildungen Giflitzer Straße 3

ZHEUS: Dr. Heinz-Otto Denstorf TTH: Georg Krämer

Aufgaben, Schwerpunkte Berufliche Aus- und Fortbildungsstätte der Holzwirtschaft Holzbe- und -verarbeitung, Holzhandel, Modellbau

ZHEUS Fachinformation, Beratung (technisch, betriebswirtschaftlich, Fördermit-tel), Vernetzung, Management von Leitprojekten

TTH Technologietransfer insbesondere für die Holzhandwerker, Beratung und Unterstützung bei der Entwicklung und Einführung neuer Arbeitsverfah-ren, Werkstoffe und Produkte, Weiterbildung

Darüber hinaus sind die folgenden Institutionen ebenfalls Multiplikatoren im Bereich Bildung zum Thema Bioenergie in Hessen:

ZUB Zentrum für umweltbewusstes Bauen e.V., Verein an der Universität Kassel ( www.zub-kassel.de ) 34127 Kassel Gottschalkstr. 28 a

Dipl.-Biol. Arno Scheer Geschäftsführer

Aufgaben, Schwerpunkte Entwicklung, Forschung und Dienstleistungen zum Thema umweltbe-wusstes Bauen, Plattform für Weiterbildungs- und Kommunikationsangebote zum umwelt-bewussten Bauen

IWU Institut Wohnen und Umwelt GmbH ( www.iwu.de ) 64285 Darmstadt Annastraße 15

Prof. Dr. rer. pol., Dipl.-Volkswirt Dieter Rebitzer (Geschäftsführer)

Aufgaben, Schwerpunkte Erforschung von Möglichkeiten einer sparsamen, rationellen und sozial-verträglichen Nutzung von Energie und Umwelt, Erschließung von neuen, technologisch innovativen Märkten

Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, Körperschaft des öffentlichen Rechts ( www.akh.de ) 65189 Wiesbaden Bierstadter Strasse 2

Dr. Evelin Portz Hauptgeschäftsführerin

Aufgaben, Schwerpunkte Berufsaufsicht im Sinne der Überwachung und Durchsetzung normativ vorgegebener Standards im öffentlichen Interesse, Vertretung des Gesamtinteresses des Berufsstandes mit öffentlich-rechtlicher Bindung, Förderung des Berufsstandes und des der Kammergründung zugrunde liegenden Gemeinwohlinteresses durch vielfältige Aktivitäten

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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Beratung und Vernetzung

Im Folgenden werden Institutionen aufgeführt, die Beratungsleistungen im Bereich der Bio-energie anbieten, zur Vernetzung der Akteure beitragen und Aus- und Weiterbildungsangebote bereitstellen. Ausschlaggebend für die Reihenfolge der Nennung ist hier der Zuständigkeitsbe-reich der Institutionen. Zunächst werden also landesweit tätige und im Anschluss regional tätige Institutionen benannt.

Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen Landwirtschaftszentrum Eichhof ( www.llh-hessen.de )

34117 Kassel Kölnische Straße 48 - 50 36251 Bad Hersfeld Schloss Eichhof

Andreas Sandhäger, Direktor

Aufgaben, Schwerpunkte Fachinformation, Bildung, Beratung für landwirtschaftliche und gartenbau-liche Betriebe Fachgebiet Nachwachsende Rohstoffe, Spezialgebiet Biogas

Landwirtschaftszentrum Eichhof Überbetriebliche Ausbildungsstätte, Versuchshof Biomasse-Kompetenzzentrum mit Biogasversuchs- und Demonstrations-anlage, Versuche mit unterschiedlichen Energiepflanzen, Land-schaftspflegeaufwüchsen sowie zur Optimierung von Betreibermodellen, Forschungsprojekte mit FuE-Einrichtungen sowie Unternehmen

Landesbetrieb HESSEN-FORST ( www.hessen-forst.de )

34131 Kassel Bertha-von-Suttner-Straße 3

Michael Gerst

Aufgaben, Schwerpunkte P1: Staatswaldbewirtschaftung P2: Umweltsicherung und Erholung im Staatswald P3: Nationalpark Kellerwald-Edersee P4: Forstliche Umweltbildung P5: Gesetzliche Dienstleistung im Körperschafts- und Gemeinschaftswald P6: Vertragliche Dienstleistung im übrigen Privatwald P7: Forsthoheitliche und sonstige öff. Aufgaben inkl. Bioenergieberatung P8: Durchführung forstlicher Versuchsprogramme P9: Naturschutzdatenhaltung

Forstliche Bioenergieberater Rund 20 „Bioenergie-Förster“ in den hessischen kreisfreien Städten und Landkreisen zur Verbreitung des Rohstoffes Holz als Energieträger - Aufbau Informations- und Beratungsangebot - Potenzialabschätzung ( Rohstoffbedarf und -verfügbarkeit, Strategie-

entwicklung) - Initiierung von Holzenergieprojekten - Netzwerkbildung - Weiterbildung

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Landesbetrieb Hessisches Landeslabor, LHL ( www.lhl.hessen.de )

35396 Gießen Marburger Straße 54

Prof. Dr. Brunn, Direktor

Aufgaben, Schwerpunkte Veterinärmedizinische Diagnostik Landwirtschaftliches Untersuchungswesen Kontrolle von Boden, Düngemitteln, Futtermitteln Fleischhygiene Umwelt- und Spurenanalytik Tierärztliche Grenzkontrolle Biogas: Untersuchungen zur Beurteilung der Gärsituation auch unter Berücksichtigung neuer Pflanzen zur Biogasproduktion Entwicklung von innovativen Lösungen zum ökonomischen, effizienten Betrieb von Biogasanlagen

Landesarbeitsgemeinschaft der Maschinenringe e. V. (LAG Hessen) ( www.wbl-lag-hessen.de/lag.htm ) 64347 Griesheim Pfützenstraße 67 Maschinenring Kassel 34379 Calden-Westuffeln Kasseler Straße 41 Maschinenring Wetterau und Umge-bung sowie Wetterauer Agrar Service GmbH 61200 Wölfersheim Kölner Straße 10

Reinhard Knipker, Geschäftsführer Georg Dierschke

Aufgaben, Schwerpunkte Selbsthilfeeinrichtung der Landwirtschaft Beratung, Fortbildung und Öffentlichkeitsarbeit Unterstützung bei Vermarktung, EDV, Einkauf, Flächentausch / -erwerb Bioenergie Schwerpunkt einzelner Maschinenringe: Information, Interes-senvertretung, Kalkulation, Vorplanung von Anlagen, Biogasfachbera-tung, Beratung für Biomassenutzung, Information

Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V., KTBL ( www.ktbl.de )

64289 Darmstadt Bartningstraße 49

Dr. Heinrich de Baey-Ernsten

Aufgaben, Schwerpunkte Bereitstellung von Planungsdaten für die Landwirtschaft (Online-Kalkulationsdaten), Transfer-Plattform für Forschung, Entwicklung und landwirtschaftliche Praxis, Politikberatung

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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hessenENERGIE GmbH ( www.hessenenergie.de )

65189 Wiesbaden Mainzer Straße 98 – 102

Dr. Horst Meixner, Geschäftsführer

Aufgaben, Schwerpunkte Contracting und Beratung im Bereich effizienter und umweltschonender Energienutzung für die Zielgruppen: Öffentliche Einrichtungen, KMU Contracting - Beleuchtungs-Contracting, Flotten-Contracting (Klein BHKW), Holz-

feuerungsanlagen, Klärgasnutzung, Objektversorgung mit WK, Stan-dard BHKW

Beratung - Ausschreibung von Energielieferungen - Begleitung der Vergabe von Einspar-Contracting - Energetische Qualitätssicherung - Kommunales Energiemanagement Begleitung und Auswertung von Förderprogrammen Umsetzung von Initiativen zur Steigerung der Energieeffizienz

Kompetenzzentrum HessenRohstoffe (HeRo) e.V. ( www.hero-hessen.de ) 37213 Witzenhausen Am Sande 20

Klaus Wagner, Geschäftsführer Dr. Gero Hütte–von Essen, stellv. Geschäftsführer

Aufgaben, Schwerpunkte - Biogene Festbrennstoffe - Biogene Treib- und Schmierstoffe - Biogas - Bauen und Wohnen mit NawaRo - Stoffliche Nutzung von NawaRo Hierzu: - Vernetzung, - Bündelung, Bewertung und Vermittlung von Informationen - Erstberatung - Öffentlichkeitsarbeit - Politikberatung

Kompetenzteam Biogas Bündelung der unterschiedlichen in Hessen im Bereich Biogas tätigen Institutionen, Abstimmung der Tätigkeitsschwerpunkte Aufgabenbereiche: - Schulung - Betriebwirtschaftliche Beratung - Baubegleitung - Technische Anlagenbetreuung - Gärbiologische Betreuung - Anbauberatung - Arbeitskreise - Öffentlichkeitsarbeit

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Kompetenzteam Holzenergie

Institution des Clusters Holzenergie Aufgabenbereiche: - Austausch von Fachinformation - Gemeinsame Entwicklung des Marktes für Holzenergie – Problem-

analysen und -lösungen - Holzenergiestatistik - Effektivierung der Holzbrennstofflogistik, Markttransparenz - Öffentlichkeitsarbeit - Vernetzung - Politikberatung, Stellungnahmen

BioRegio Holz

BioRegio Holz Knüll ( www.bioregio-holz-knuell.de ) 36286 Neuenstein Raiffeisenstraße 8

Dr. Brigitte Buhse

BioRegio Holz Odenwald – Bergstraße ( www.bioregio-odenwald-bergstrasse.de )) 64711 Erbach Marktplatz 1

rEnergO Karlheinz Kinzer

BioRegio Holz Meißner-Kaufunger Wald ( www.bio-regio-holz.de )

37213 Witzenhausen Nordbahnhofsweg 1

Gabriele Maxisch

BioRegio Holz Vogelsberg und Wetterau ( www.bioregioholz.de )

63679 Schotten Karl-Weber-Str. 2

Lorenz Kock Anke Berndt

BioRegio Holz Lahn ( www.bioregio-holz-lahn.de ) 35576 Wetzlar Karl-Kellner-Ring 47-49

Franz Jachan

Aufgaben, Schwerpunkte - Erhöhung der Anzahl von Holzheizanlagen in öffentlichen Einrichtun-gen sowie in privaten Gebäuden

- Energiefachliche Beratung - Information - Vernetzung der regionalen Akteure - Mitwirkung beim Aufbau einer regionalen Brennstofflogistik - Öffentlichkeitsarbeit - Dokumentation

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Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien, deENet e. V. ( www.deenet.org ) 34117 Kassel Ständeplatz 15

Dr.-Ing. Martin Hoppe-Kilpper, Geschäftsführer

Aufgaben, Schwerpunkte Zusammenschluss von nordhessischen Unternehmen, Forschungsein-richtungen und Dienstleistern - Förderung von Kooperationen zur Produktentwicklung - Initiierung/Durchführung von Forschungsprojekten - Maßnahmen zur Erschließung neuer Märkte - Aus- und Weiterbildung - Produkt- und Regionalmarketing - Information über Förderprogramme

Bioenergiepark Nordwaldeck ( www.bio-energie-park.de ) 34454 Bad Arolsen Hagenstraße 25

Dr. Gerhard Wüllner, Geschäftsführer

Aufgaben, Schwerpunkte Bereitstellung von Flächen und Räumen für die Ansiedlung von Bioener-gieanlagen und ergänzende Branchen einschließlich der notwendigen Infrastruktur.

rEnergO Gesellschaft zur Förderung, Gewinnung und Nutzung regenerativer Energien mbH ( www.renergo.de ) 64711 Erbach Marktplatz 1

Jürgen Walther, Geschäftsführer Karlheinz Kinzer, Bereichsleiter Florian Voigt, Projektleiter

Aufgaben, Schwerpunkte - Öffentlichkeitsarbeit - Potenzialanalyse regenerativer Energien - Fachberatung politischer Gremien - Wirtschaftsförderung im Bereich Regenerative Energien - Pilotprojekte, wie z. B. Cluster erneuerbare Energien (CLEO), Biomassehof Hainhaus oder Energiewald Kirchbrombach

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Darüber hinaus sind die beiden großen Interessenvertretungen der Land- und der Forstwirt-schaft ebenfalls Multiplikatoren im Bereich des Themas Bioenergie in Hessen:

Hessischer Bauernverband e. V. ( www.hessischerbauernverband.de ) 61381 Friedrichsdorf Taunusstraße 151

Peter Voss-Fels, Generalsekretär

Aufgaben, Schwerpunkte Interessenvertretung Information und Beratung Weiterbildung

Hessischer Waldbesitzerverband e. V. ( www.hesswald.de ) 61381 Friedrichsdorf Taunusstraße 151

Christian Raupach, Geschäftsführer

Aufgaben, Schwerpunkte Interessenvertretung der nichtstaatlichen Waldbesitzer Information, Informationsaustausch Weiterbildung

Neben den aufgeführten Einrichtungen sind eine große Anzahl privater Beratungsunternehmen tätig. Alle wesentlichen Partner im Bereich Bioenergie sind im HeRo-Kompetenzatlas Biomasse Hessen mit Ansprechpartnern und Adressen aufgeführt:

http://www.hero-hessen.de/hero/cms/upload/kompetenzatlas/Kompetenzatlas_Biomasse_06-2007.pdf

Weitere Links zum Thema „Bioenergie“ im weitesten Sinne sowie zu den HeRo-Mitgliedsfirmen sind im Anhang zusammengestellt.

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3

DIE BIOENERGIEBANCHE AUS SICHT VON UNTERNEHMEN UND EXPERTEN

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3 Die Bioenergiebranche in Hessen aus Sicht von Unternehmen und Experten

Um die Bioenergiebranche zu analysieren, wurden zwei Untersuchungsschritte vorgenommen:

In einer schriftlichen Unternehmensbefragung kamen die Unternehmer der Bioenergiebran-che direkt zu Wort.

Ergänzend wurde eine Reihe von Expertengesprächen geführt, um Hintergrundinformatio-nen zur Einschätzung der Branche und ihrer Entwicklungsperspektiven zu erhalten.

Die Ergebnisse der beiden Arbeitsschritte werden im Folgenden nach thematischen Aspekten gegliedert dargestellt.

Unternehmensbefragung

Ziel der Unternehmensbefragung war es, Aussagen über die Struktur der Bioenergie-Unternehmen in Hessen zu erzielen und die Einschätzungen der Unternehmen zur der-zeitigen und zukünftigen Entwicklung auf dem Bioenergiemarkt zu ermitteln. Ebenso wurde nach dem Unterstützungsbedarf ge-fragt, der die Entwicklung der Branche be-günstigen könnte.

Der Fragebogen umfasste die Kernpunkte: Allgemeine Angaben zum Unterneh-

men, Umsatz und Beschäftigung, Unternehmensentwicklung – Bereich

Bioenergie, Beschaffungs- und Absatzstrukturen im

Bereich Bioenergie, Branchentrends, Standortqualität, Wünsche und Verbes-

serungsvorschläge.

Die Grundgesamtheit der befragten Unter-nehmen basiert im Wesentlichen auf dem Adressbestand des Kompetenzzentrums HessenRohstoffe e.V. (HERO), welches für die Erstellung des Kompetenzatlas Biomas-se in Hessen umfangreiche Recherchen durchgeführt hat.

Dabei wurden folgende Quellen ausgewer-tet: Biomasse-Kompetenzatlas Hessen 2007, Branchenverzeichnis Holz-Pellets 2006/2007 (HeRo), sonstige Branchenver-zeichnisse, Messekataloge und die Mitglie-derverzeichnisse von einschlägigen Ver-bänden.

Die Liste dieser Unternehmen aus den He-Ro-Adress-Dateien wurde um die Ergebnis-se einer HA-Recherche in der MARKUS-Unternehmensdatenbank ergänzt.

Insgesamt wurden an 557 Unternehmen in Hessen Fragebögen gesandt.16 Für die Auswertung standen 210 ausgefüllte Fra-gebögen zur Verfügung.

Der Rücklauf betrug somit 37,7 %, was für schriftliche Befragungen ein vergleichswei-se hoher Wert ist. Stichtag für die Auswer-tung der schriftlichen Befragung war der 16. November 2007.

16 Fragebogen siehe Anlage.

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Expertengespräche

Im Rahmen der Untersuchung wurden zu-sätzlich zu der Unternehmensbefragung ca. 20 Expertengespräche mit relevanten Ver-tretern der Bioenergiebranche geführt mit dem Ziel, deren Einschätzung zu ermitteln im Hinblick auf:

die gegenwärtige Situation der Bioener-gie-Branche in Hessen,

die Entwicklungsperspektiven der Bio-energie-Branche in Hessen sowie hin-sichtlich

der Rahmenbedingungen und des Handlungsbedarfs zur Stärkung der Bio-energiebranche in Hessen.

Dabei wurden sowohl Vertreter von relevan-ten Verbänden, von Forschungs- und Bera-tungseinrichtungen, aus dem produzieren-den Gewerbe, von Energieversorgern und von Finanzdienstleistern interviewt.17

Die 41 Forstämter des Landesbetriebes HESSEN-FORST, welche u. a. auch Holz zu bioenergetischen Zwecken vermarkten, wurden im Einzelnen nicht in die Befragung einbezogen. Stattdessen wurden im Rah-men eines Expertengespräches mit Vertre-tern von HESSEN-FORST zusammengefass-te Daten für Hessen erfragt. Demnach sind jedoch die Potenziale an Holz für energeti-sche Zwecke nur schwer herzuleiten. Un-terschieden wird theoretisches, technisches und ökonomisches Potenzial. Aktuell laufen verschiedene Untersuchungen.

Die Ergebnisse der Interviews in Bezug auf die derzeitige und zukünftige Situation der Bioenergiebranche werden im Folgenden in Beziehung zu den Ergebnissen der Unter-nehmensbefragung gesetzt.

17 Liste der Gesprächspartner siehe Anlage.

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3.1 Struktur der Unternehmen

Standorte und Geschäftsstrukturen An der Befragung haben sich zu etwa glei-chen Anteilen Betriebe aus den Regie-rungsbezirken Kassel (87 Betriebe = 41 %) und Darmstadt (84 Betriebe = 40 %) betei-ligt, zu einem geringen Anteil aus dem Re-gierungsbezirk (RB) Gießen (29 Betriebe = 14 %). Diese Beteiligung entspricht im We-sentlichen den Anteilen der Regierungsbe-zirke in der Adressdatei der angeschriebe-nen Betriebe: RB Kassel 37 % der Adres-sen, RB Darmstadt 41 %, RB Gießen 19 % und Sonstige 3 % der Adressen. Somit ist von einer regionalen Repräsentativität der Befragung auszugehen.

10 Betriebe haben nicht angegeben, in wel-cher Region sie lokalisiert sind.

181 Betriebe – das sind 86 % – haben an-gegeben, dass sie keine weiteren Standorte in Hessen haben. Die verbleibenden 29 Betriebe (14 %) haben weitere Standorte in Hessen. Die überwiegende Mehrzahl der Betriebe, die geantwortet haben, sind selbständige Unternehmen und zwar 184 (88 %). 25 Be-triebe (12 %) sind hingegen Tochtergesell-schaften oder Zweigniederlassungen. Hier-zu hat ein Betrieb keine Angaben gemacht.

Abbildung 16: Standorte der befragten Unternehmen

41%

14%

40%

5%

RB Kassel RB Gießen RB Darmstadt k. A.

n = 210

Quelle: Hessen Agentur.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

54

Branchenzugehörigkeit Die meisten Betriebe, die geantwortet ha-ben, stammen aus Landwirtschaft, Energie-versorgung, Handwerk und Handel.

Dabei vertreten die Betriebe, die aus dem Handwerk oder dem verarbeiten-den Gewerbe stammen, hauptsächlich den Maschinen- und Anlagenbau sowie sonstige Bereiche, wie z. B. den Hei-zungsbau (Heizung/ Klima/Sanitär).

Insbesondere im Bereich Handwerk haben sich deutlich mehr Betriebe aus dem RB Kassel als aus den anderen beiden RB an der Umfrage beteiligt. Im Bereich Energieversorgung sind Betrie-be aus dem RB Darmstadt stärker ver-treten.

In den übrigen Branchen hat die Anzahl der Betriebe aus den RB Kassel und Darmstadt eine ähnliche Größenord-nung. Betriebe aus dem RB Gießen sind in allen Branchen deutlich weniger vertreten, weil die Befragungsbasis hier geringer als in den anderen beiden Re-gierungsbezirken war.

Im Rahmen der Forstwirtschaft muss zusätzlich der Landesbetrieb HESSEN-FORST berücksichtigt werden, der die Holzvermarktung für die 41 hessischen Forstämter übernimmt und in diesem Rahmen sowohl für den Staatswald, den Kommunalwald als auch für den Privatwald tätig ist. Er ist damit der we-sentliche Brennholzanbieter in Hessen.

Abbildung 17: Branchenzugehörigkeit

n = 210

Quelle: Hessen Agentur.

37

9

32

26

33

25

32

10

42

0

5

10

15

20

25

30

35

40

Land

wirtsch

aft

Forstw

irtsch

aft

Handw

erk

Verarb.

Gewerb

e

Energi

evers

orgun

g

Dienstl

eist.

Hande

l

Recyc

ling

Sonsti

ges

k. A.

Anz

ahl B

etrie

be

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

55

Tabelle 11: Branchenzugehörigkeit - Anzahl der Betriebe

RB

Kassel RB

Gießen RB

Darmstadt k. A. ins

gesamt %

Landwirtschaft 17 5 14 1 37 18 Forstwirtschaft 4 1 3 1 9 4 Handwerk * 17 5 8 2 32 15 Verarbeitendes Gewerbe * 11 3 11 1 26 12 Energieversorgung 11 5 16 1 33 16 Dienstleistungen 10 3 11 1 25 12 Handel 13 5 13 1 32 15 Recycling 3 1 6 0 10 5 Sonstiges 0 1 2 1 4 2 k. A. 1 0 0 1 2 1

n = 210; *Inkl. Betriebe der Lebensmittelerzeugung, Holzbearbeitung, Holzverarbeitung, Chemischen Industrie, des Maschinen- und Anlagenbaus. Quelle: Hessen Agentur.

Tätigkeiten im Bereich Bioenergie Die Produktion im Bereich Bioenergie wird nach den Ergebnissen der Umfrage haupt-sächlich von Betrieben geprägt, die Biogas und Biobrennstoffe

produzieren. Die Anteile dieser Betriebe in den Regierungsbezirken Kassel und Darm-stadt bewegen sich dabei in ähnlichen Grö-ßenordnungen. Betriebe aus dem RB Gie-ßen sind auch hier deutlich weniger vertre-ten:

Die Biogasproduzenten erzeugen überwie-gend Strom/Wärme zum gewerblichen Ver-trieb und für den Eigenbedarf. Lediglich 9 Produzenten von Biogas nutzen dieses ausschließlich für den Eigenbedarf an Strom/Wärme.

Die 47 Betriebe, die Biogas erzeugen, gewinnen dieses sowohl aus Nutzpflan-zen (38) als auch aus organischen Reststoffen (28).

Die 15 Betriebe, die Biokraftstoffe pro-duzieren, erzeugen diese hauptsächlich auf der Basis von Nutzpflanzen (14) und nur zu einem geringen Anteil (4) auf der Basis von organischen Reststoffen.

Tabelle 12: Tätigkeiten im Bereich Bioenergie-Produktion - Anzahl der Betriebe

Produktion von…

RB KS

RB GI

RB DA k. A. gesamt

Biogas 25 3 19 0 47 Biokraftstoffen 9 1 5 0 15 Biobrennstoffen 14 2 16 1 33 Kraftwerken und Turbinen 6 2 3 2 13 Öfen und Brennern 3 3 1 2 9 Anlagen zur Herstellung von Biogas, -kraftstoffen oder -brennstoffen 6 0 3 0 9 Behältern 1 0 0 1 2 Dämmstoffen 0 1 2 0 3 Quelle: Hessen Agentur .

n = 210; Mehrfachnennungen waren möglich.

Die 33 Betriebe, die Biobrennstoffe pro-duzieren, haben als Rohstoffe sowohl Holz (30) als auch Nutzpflanzen (12) oder organische Reststoffe (5) angege-ben.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

56

Abbildung 18: Tätigkeiten im Bereich Bioenergie-Produktion

0

10

20

30

40

50

60

70

Produktion vonBiogas

Produktion vonBiokraftstoffen

Produktion vonBiobrennstoffen

Bau vonKraftwerken und

Turbinen

Produktion vonÖfen und Brennern

Produktion vonAnlagen zurHerstellung von Biogas, -

kraftstoffen oder -brennstoffen

Produktion vonBehältern

Produktion vonDämmstoffen

Anz

ahl d

er B

etrie

be

RB Kassel RB Gießen RB Darmstadt k. A.

n = 210; Mehrfachnennungen waren möglich.

Quelle: Hessen Agentur.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

57

Im Dienstleistungsbereich haben haupt-sächlich Betriebe geantwortet, die mit Bera-tung, Planung und Qualitätssicherung im Bereich Bioenergie befasst sind. Die Anteile in den Regierungsbezirken Kassel und Darmstadt sind hierbei vergleichsweise ähnlich. Aus dem RB Gießen haben deut-lich weniger Dienstleistungsbetriebe geant-wortet. Ein Grund dafür ist wiederum die dort geringere Befragungsbasis.

Lediglich im Bereich Transport und La-gerung von Biogas, Biokraftstoffen und Biobrennstoffen haben deutlich mehr Betriebe aus dem RB Darmstadt ge-antwortet, als aus RB Kassel oder Gie-ßen. Ein Grund dafür kann die ver-kehrsgünstige Lage des RB Darmstadt sein.

Tabelle 13: Tätigkeiten im Bereich Bioenergie-Dienstleistungen - Anzahl der Betriebe

Art der Dienstleistung

RB KS

RB GI

RB DA k. A. gesamt

Beratung, Planung, Qualitätssicherung 30 9 25 4 68 Einbau von Heizanlagen einschl. Umrüstung auf Bioenergie 16 6 11 0 33 Wartung / Instandhaltung 20 3 15 0 38 Transport und Lagerung von Biogas, -kraft- und -brennstoffen 8 5 20 2 35 Maschinenringe 6 2 3 0 11 Quelle: Hessen Agentur.

n = 210; Mehrfachnennungen waren möglich.

Abbildung 19: Tätigkeiten im Bereich Bioenergie-Dienstleistungen

0

10

20

30

40

50

60

70

Beratung, Planung ,Qualitätssicherung

Einbau von Heizanlageneinschl. Umrüstung auf

Bioenergie

Wartung / Instandhaltung Transport und Lagerung vonBiogas, -kraft- und-

brennstoffen

Maschinenringe

Anz

ahl d

er B

etrie

be

RB Kassel RB Gießen RB Darmstadt k. A

n = 210; Mehrfachnennungen waren möglich.

Quelle: Hessen Agentur.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

58

Im Bereich Handel dominieren eindeutig die Antworten der Betriebe, die mit Biogas, Biokraftstoffen und Biobrennstoffen han-deln. Hier besteht außerdem ein Schwer-punkt bei den südhessischen Betrieben.

Tabelle 14: Tätigkeiten im Bereich Bioenergie-Handel - Anzahl der Betriebe

Handel mit … RB KS

RB GI

RB DA k. A. gesamt

Kraftwerken, Heizanlagen, Teilen 12 3 4 0 19 Anlagen zur Herstellung von Biogas, -kraft- und -brennstoffen 7 2 1 0 10 Biogas, -kraft- und -brennstoffen 16 5 23 1 45 Behältern für Biogas, -kraft- und -brennstoffe 3 1 5 0 9 Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen 3 1 4 0 8 Sonstiges 7 6 11 3 27 Quelle: Hessen Agentur.

n = 210; Mehrfachnennungen waren möglich.

Unter der Rubrik „Sonstiges“ wurden insbesondere benannt: Engineering, Contracting, Consulting, Photovoltaik, Solartechnik, FuE, chemische Analy-sen, Handel mit Holzzerkleinerungsge-räten etc.

Die Struktur der befragten Betriebe wird geprägt von beratenden und planenden Be-trieben, von Biogasproduzenten sowie von Händlern, die Biogas, Biokraftstoffe und Biobrennstoffe vertreiben. Insgesamt wird dadurch deutlich, dass die Branche in sich sehr inhomogen ist und von sehr unter-schiedlichen Akteuren geprägt wird.

Dabei ist zu beachten, dass im Rahmen der Befragung die land- und die forstwirtschaft-liche Produktion von Biomasse nicht be-rücksichtigt wurde.

Auch im Rahmen der Expertengespräche wurde deutlich, dass viele unterschiedliche Akteure am Bioenergiemarkt tätig sind, wo-bei die Gesprächspartner aus ihren Erfah-rungen feststellten, dass diese Akteure un-tereinander wenig in Kontakt stehen und der Wissenstransfer zwischen den ver-schiedenen Marktteilnehmern bisher erst unzureichend ausgeprägt ist (z. B. Kamin-bauer, Heizungsbauer, Schornsteinfeger, Brennstoffhändler etc.). Dadurch werde die Entwicklung des Marktes derzeit noch ge-hemmt.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

59

Abbildung 20: Tätigkeiten im Bereich Bioenergie-Handel

0

10

20

30

40

50

60

70

Handel mit Kraftwerken Handel mit Anlagen zurHerstellung von

Biogas, -kraft- und-brennstoffen

Handel mit Biogas, -kraft- und-brennstoffen

Handel mit Behälternfür Biogas, -kraft- und-

brennstoffe

Handel mitDämmstoffen ausnachwachsenden

Rohstoffen

Sonstiges

Anz

ahl d

er B

etrie

be

RB Kassel RB Gießen RB Darmstadt k. A.

n = 210; Mehrfachnennungen waren möglich.

Quelle: Hessen Agentur.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

60

3.2 Umsatz und Beschäftigung

Umsatz insgesamt 45 % der Befragten, das sind 95 Betriebe, erwirtschafteten im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz in der Größengruppe bis 1 Mio. Euro. Die meisten davon befinden sich im RB Kassel.

Es folgt die Größengruppe 2 bis 10 Mio. Euro, zu der insgesamt 34 Betriebe (16 %) zählen, die geantwortet haben.

Zu der Größengruppe über 10 Mio. Euro Jahresumsatz im letzten Geschäftsjahr zäh-len insgesamt nur 40 Betriebe, das sind 20 % der Betriebe, die geantwortet haben. In diesen Umsatzgrößenklassen befinden sich deutlich mehr Betriebe im RB Darm-stadt (23 Betriebe = 57 % von 40) als in den RB Kassel und Gießen.

Tabelle 15: Jahresumsatz - Anzahl der Betriebe

Jahresumsatz RB KS

RB GI

RB DA k. A. gesamt

bis 1 Mio € 42 17 30 6 95 1-2 Mio € 10 2 10 0 22 2-10 Mio € 18 2 14 0 34 10-50 Mio € 3 2 10 2 17 > 50 Mio € 7 2 13 1 23 k. A. 7 4 7 1 19 Gesamt 87 29 84 10 210 n = 210 Quelle: Hessen Agentur.

Abbildung 21: Jahresumsatz in Größengruppen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

bis 1 Mio 1-2 Mio 2-10 Mio 10-50 Mio > 50 Mio

Anz

ahl d

er B

etrie

be

RB Kassel RB Gießen RB Darmstadt k. A.

n = 210

Quelle: Hessen Agentur.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

61

Die Größengruppe der Betriebe mit max. 1 Mio. Euro Umsatz im letzten Ge-schäftsjahr setzt sich überwiegend aus landwirtschaftlichen Betrieben (28), aus handwerklichen Betrieben (19) und aus Dienstleistungsbetrieben (11) zusam-men. Aber auch 9 Energieversorger und 9 Handelsunternehmen befinden sich in dieser Gruppe. Das Verarbeitende Ge-werbe ist lediglich mit 7 Betrieben ver-treten.

Die Größengruppe der Betriebe mit mehr als 50 Mio. Euro Umsatz im letz-ten Geschäftsjahr wird geprägt von den Energieversorgern (11 Betriebe) und von den Händlern (6). Das Verarbei-tende Gewerbe ist hier bei den Antwor-ten mit nur 4 Betrieben vertreten. Dar-über hinaus haben noch ein Handwer-

ker und ein Dienstleister aus dieser Umsatzgrößengruppe geantwortet.

Einen Umsatz in der Größengruppe von 1 bis 2 Mio. Euro im letzten Geschäfts-jahr hatten überwiegend Betriebe aus Handwerk und Dienstleistungsberei-chen.

Die Größengruppe mit 10 bis 50 Mio. Euro Jahresumsatz wird geprägt von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, der Energieversorgung und des Handels (jeweils 24 % bzw. 4 Be-triebe von insgesamt 17 in dieser Grup-pe).

Abbildung 22: Branchenstruktur in den Umsatzgrößengruppen

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

bis 1 Mio 1-2 Mio 2-10 Mio 10-50 Mio > 50 Mio

Landwirtschaft Forstwirtschaft HandwerkVerarbeitendes Gewerbe Energieversorgung DienstleistungsbereichHandel Recycling Sonstigesk. A.

n = 210

Quelle: Hessen Agentur.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

62

Anteil Bioenergie am Gesamtumsatz Insgesamt ist der überwiegende Anteil der Betriebe, die geantwortet haben, jedoch nur in geringem Umfang im Bereich Bioenergie tätig. 81 Betriebe - das sind 38 % der Ant-worten - erwirtschafteten nur bis zu 10 % ihres Umsatzes durch Tätigkeiten im Be-reich Bioenergie. Davon sind die meisten im RB Darmstadt ansässig (40 Betriebe).

Hingegen erwirtschafteten nur halb so viele Betriebe – 40 Betriebe oder 19 % der Ant-worten – über 90 % ihres Umsatzes im Be-reich Bioenergie. Davon sind die meisten Betriebe im RB Kassel ansässig (22 Betrie-be).

Die 81 Betriebe, die ihren Umsatz nur in

geringem Umfang aus dem Bereich Bioenergie generieren, stammen vor-wiegend aus den Branchen Handel (18), Dienstleistung (13), Energiever-sorgung (13) und aus der Landwirt-schaft (11). Handwerk und Verarbeiten-des Gewerbe sind hierbei mit jeweils 9 Betrieben vertreten.

Die 40 Betriebe, die mehr als 90 % ih-res Umsatzes aus dem Bereich Bio-energie generieren, stammen überwie-gend aus der Landwirtschaft (10), aus der Energieversorgung (10) und aus dem Verarbeitenden Gewerbe (8).

Abbildung 23: Anteil Bioenergie am Jahresumsatz

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

bis 10% 10 - 30 % 30 - 50% 50 - 70% 70 - 90% über 90%

Anz

ahl d

er B

etrie

be

RB Kassel RB Gießen RB Darmstadt k. A.

n = 210

Quelle: Hessen Agentur.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

63

Die Betriebe, die bis 1 Mio. Euro Um-satz im letzten Geschäftsjahr erzielten, sind überwiegend Betriebe, die diesen Umsatz zu über 90 % aus Bioenergie generierten. Dies waren 28 von insge-samt 40 Betrieben, also 70 %, deren Hauptgeschäftsfeld im Bereich Bioener-gie liegt.

Hingegen haben auch 26 Betriebe von insgesamt 81 Betrieben, die ihren Jah-resumsatz nur zu 10 % aus dem Be-reich Bioenergie erzielen – d. h. 32 % dieser weniger auf Bioenergie speziali-sierten Betriebe – angegeben, dass sie in der Größenordnung des Jahresum-satzes von max. 1 Mio. Euro liegen.

Abbildung 24: Umfang des Geschäftsfeldes Bioenergie nach Umsatzgrößengruppen

0

5

10

15

20

25

30

bis 1 Mio € 1 - 2 Mio € 2 - 10 Mio € 10 - 50 Mio € > 50 Mio € k. A.

Anz

ahl d

er B

etrie

be

bis 10% Bio 10-30% Bio 30-50% Bio 50-70% Bio 70-90% Bio über 90% Bio

n = 210

Quelle: Hessen Agentur.

In den Größenordnungen der Jahres-

umsätze von 2 bis 10 Mio. Euro und über 50 Mio. Euro sind überwiegend Betriebe vertreten, die nur in geringem Umfang – d. h. bis zu 10 % des Jahres-umsatzes – im Bioenergiegeschäft tätig sind. Das sind jeweils ca. 22 % dieser wenig auf Bioenergie spezialisierten Be-triebe.

Der Landesbetrieb HESSEN-FORST be-zieht ca. 2,4 % seiner Umsätze aus der Vermarktung von Scheitholz in Neben-nutzung (Geschäftsbericht 2005 / 2006). Hinzu kommt eine unbekannte Menge der Industrieholzumsätze, die vom Kun-den der energetischen Nutzung zuge-führt wurden.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

64

Die Bioenergiebranche in Hessen ist ge-mäß den Befragungsergebnissen überwie-gend von kleineren Unternehmen geprägt, welche in unterschiedlichem Maß auf Bio-energie spezialisiert sind.

Die Branchen Landwirtschaft, Energiever-sorgung und Verarbeitendes Gewerbe sind sowohl nur in einem Teilgeschäftsfeld als auch in vollem Umfang im Bereich Bioener-gie tätig.

Als Hauptgeschäftsfeld wird Bioenergie jedoch überwiegend nur von kleineren Un-ternehmen betrieben. Für Unternehmen in Umsatzbereichen über 1 Mio. Euro Jahres-umsatz ist der Bereich Bioenergie generell nur ein Teilgeschäftsfeld. Dies gilt insbe-sondere auch für weltweit tätige Unterneh-men, die in Hessen ansässig sind, wie z. B. Viessmann, Lurgi, Buderus oder Cargill.

Im Rahmen der Expertengespräche wurde von den Gesprächspartnern bestätigt, dass die Bioenergiebranche in Hessen von klei-nen und mittleren Unternehmen geprägt wird. Dabei wurde festgestellt, dass es sich um eine „junge“ Branche handelt, die sich derzeit noch bildet. Auch die Clusterbildung stehe daher noch am Anfang. Vereinzelt seien jedoch mehr und mehr Kooperationen zu beobachten, die zu einer Stärkung der Branche beitragen (z. B. gemeinsame Pel-letproduktion mehrerer kleiner Sägewerke).

Diese „junge“ Branche sei außerdem von vielen politischen Rahmenbedingungen abhängig, insbesondere von der Bundes-gesetzgebung. Anstehende Novellierungen des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG), des Erneuerbare Energien-Gesetzes (EEG) und der steuerrechtlichen Bedingungen für den Einsatz von Biokraft-stoffen haben jeweils unmittelbare Auswir-kungen auf die Bioenergiebranche und die darin bestehenden Teilmärkte für Wärme, Strom und Kraftstoffe.

So hat z. B. der Markt für Biokraftstoffe nach der Abschaffung der Steuervergünsti-gungen gravierende Veränderungen erfah-ren, so dass noch keine Stabilisierung in diesem Teilbereich stattfinden konnte.

Darüber hinaus wies die Mehrzahl der Ex-perten darauf hin, dass nicht nur für die Anbieter, sondern auch für die Endverbrau-cher die Markttransparenz zum Teil noch fehlt und daher wenig Vertrauen in die Teilmärkte der Bioenergie besteht. So gä-be es z. B. im Bereich der Biobrennstoffe viele verschiedene Angebote und Qualitä-ten, die der Verbraucher teilweise nicht ü-berblicken kann, die aber Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit und den Wirkungs-grad der Energieerzeugungsanlagen ha-ben.

Von der Angebotsseite sei außerdem zu berücksichtigen, dass Biomasse immer auch konkurrierenden Nutzungsansprüchen unterliegt. Holz kann z. B. sowohl stofflich als auch energetisch verwertet werden. Mais kann sowohl als Nahrungs- oder Fut-termittel als auch zur Biogaserzeugung ge-nutzt werden. Die Rohstoffpreise für die Bioenergieerzeugung hängen daher nicht nur von der Nachfrage nach Bioenergie, sondern auch unmittelbar von der Entwick-lung auf den anderen Märkten ab, in denen die Rohstoffe außerdem verwendet werden können. Hinzu kommt, dass die Flächen, auf denen die Rohstoffe angebaut werden, nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen. Auch von daher seien die Teilmärkte im Bereich Bioenergie weniger kontinuierlich als bei anderen Produkten einschätzbar.

Unsachliche Diskussionen in den Medien tragen nach Einschätzung vieler Ge-sprächspartner außerdem zur Verunsiche-rung der Akteure und Kunden am Bioener-giemarkt bei.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

65

Beschäftigte Die Frage nach den Mitarbeitern war insge-samt sehr lückenhaft ausgefüllt; 30 Betriebe haben überhaupt keine Angaben zu den Mitarbeitern gemacht und 126 Betriebe – also mehr als die Hälfte des Rücklaufes – haben nicht angegeben, wie viele Mitarbei-ter schwerpunktmäßig im Bereich Bioener-gie tätig sind.

Die Betriebe, die sich an der Umfrage betei-ligt und die Angaben zu ihren Mitarbeitern gemacht haben, beschäftigen an allen ihren Standorten und in allen Geschäftsfeldern insgesamt rund 33.000 Beschäftigte. Für die hessischen Standorte wurden etwa 24.100 Beschäftigte angegeben.

Von den Beschäftigten an den hessi-schen Standorten wurde für ca. 550 Be-schäftigte angegeben, dass sie schwer-punktmäßig im Bereich Bioenergie ar-beiten.

Hinzu kommen zahlreiche Mitarbeiter des Landesbetriebes HESSEN-FORST, die sich u. a. auch, aber nicht ausschließlich, mit bioenergetischen Arbeitsfeldern beschäfti-gen. Hier seien der Holzverkauf für energe-tische Zwecke oder die Einweisung und Abrechnung der Brennholzselbstwerber beispielhaft genannt, die allerdings nur ei-nen Teil der Arbeitsaufgaben der jeweiligen Mitarbeiter umfassen. Bei Einbeziehung aller Mitarbeiter (Forstwirte, Angestellte und Beamte) kann nach Auskunft von HESSEN-FORST eine mit bioenergetischen Themen besetzte Arbeitskapazität im Umfang von geschätzt 150 bis 200 Stellen angenommen werden.

Der Landesbetrieb HESSEN-FORST hat au-ßerdem 20 „Funktionsstellen Forstliche Bioenergieinformation“ („Bioenergieförster“) eingerichtet.

Abbildung 25: Beschäftigtenstruktur

-

10

20

30

40

50

60

70

80

bis 5 MA 6 bis 10 MA 11 bis 25 MA 26 bis 50 MA 51 bis 100 MA über 100 MA

Anz

ahl d

er B

etrie

be

RB Kassel RB Gießen RB Darmstadt k. A.

n = 210

Quelle: Hessen Agentur.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

66

Die befragten Betriebe haben angegeben, dass in den Jahren 2006/2007 insgesamt ca. 500 Mitarbeiter eingestellt wurden18, davon rund 50 Mitarbeiter schwerpunktmä-ßig für den Bereich Bioenergie.19 In der Gruppe bis zu 5 Mitarbeiter sind

die Betriebe aus den RB Kassel und Darmstadt zu etwa gleichen Teilen ver-treten (28 bzw. 25 Betriebe von insge-samt 67 Betrieben dieser Größenord-nung).

Bemerkenswert ist, dass die großen Betriebe mit mehr als 100 Mitarbeitern überwiegend im RB Darmstadt liegen (16 Betriebe von insgesamt 28 dieser Größenordnung). Aus dieser Größen-ordnung haben sich außerdem 6 Be-triebe aus dem RB Kassel und 4 Betrie-be aus dem RB Gießen an der Umfrage beteiligt.

Erwartungsgemäß sind die kleinen Be-triebe mit bis zu 5 Mitarbeitern überwie-gend in den geringeren Umsatzgrößen-gruppen bis zu 1 Mio. Euro vertreten. Seitens der Branchenstruktur sind sie geprägt von landwirtschaftlichen Betrie-ben oder Handelsunternehmen.

Dementsprechend sind die Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern überwiegend in den höheren Umsatzgrößengruppen vertreten. Die großen Betriebe mit mehr als 100 Mitarbeitern sind überwiegend Energieversorger und Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes.

18 Dabei haben 28 Betriebe angegeben, dass sie keine Einstellun-

gen hatten und 130 haben keine Angaben gemacht. 19 Dabei haben 33 Betriebe angegeben, dass sie keine Einstellun-

gen hatten und 157 haben keine Angaben gemacht.

Forschung und Entwicklung Der überwiegende Anteil der Betriebe, die sich an der Umfrage beteiligt haben, be-fasst sich nicht mit Forschung und Entwick-lung im Bereich Bioenergie (155 Betriebe, d. h. 74 %).

47 Betriebe – also 22 % der Befragten – haben jedoch angegeben, Forschung und Entwicklung im Bereich Bioenergie zu betreiben.

Von diesen 47 Betrieben befinden sich: 20 im RB Kassel, 19 im RB Darmstadt und 4 im RB Gießen.

Fast die Hälfte (20) von diesen 47 Be-trieben hatte im letzten Geschäftsjahr einen Jahresumsatz von max. 1 Mio. Euro und zählt also eher zu den kleine-ren Betrieben.

Von den größeren Betrieben mit einem Jahresumsatz von über 10 Mio. Euro haben 14 Betriebe angegeben, sich mit Forschung und Entwicklung im Bereich Bioenergie zu befassen.

Bemerkenswert ist, dass insbesondere von den Betrieben, die ihren Umsatz nur zu 10 % aus dem Bereich Bioener-gie generieren, immerhin 13 von 81 Be-trieben – das sind 16 % dieser Gruppe – im Bereich Bioenergie forschen und entwickeln.

Von den Betrieben, die ihren Umsatz hingegen zu über 90 % aus dem Ge-schäftsfeld Bioenergie erzielen, haben 15 von insgesamt 40 - also 38 % - an-gegeben, dass sie im Bereich Bioener-gie forschen und entwickeln.

In Bezug auf die Mitarbeiterzahl der Betriebe sind ebenfalls genauso viele kleine Betriebe mit max. 5 Mitarbeitern (14 Betriebe) wie große Betriebe mit über 100 Mitarbeitern (13 Betriebe) mit Forschung und Entwicklung im Bereich Bioenergie befasst. Bei den großen Be-trieben macht das sogar die Hälfte aller Betriebe mit mehr als 100 Mitarbeitern aus, die sich an der Befragung beteiligt haben.

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67

Forschung und Entwicklung im Bereich Bioenergie ist nach den Ergebnissen der Umfrage nicht auf große Betriebe oder auf Betriebe, die sich für Bioenergie speziali-siert haben, beschränkt, sondern wird von einem breiten Spektrum der Befragten be-trieben.

Mit Forschung und Entwicklung im Be-reich Bioenergie sind in den befragten Unternehmen jedoch nur sehr wenige Mitarbeiter befasst; in den meisten Be-trieben nur 1 bis 3 Mitarbeiter. Nach den Angaben in der folgenden Tabelle sind das etwa 100 Mitarbeiter in den 47 Betrieben, die mit Forschung und Entwicklung im Bereich Bioenergie befasst sind und Angaben zu den Mit-arbeitern in diesem Bereich gemacht haben.

Tabelle 16: Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung

Mitarbeiter FuE Betriebe

1 18 2 11 3 5 4 2 5 1 6 1 10 1 15 1 k. A. 7 n = 210 Quelle: Hessen Agentur.

In den Gesprächen haben die Experten i. d. R. bestätigt, dass im Bereich Bioenergie intensiv geforscht wird. Dabei stehe insbe-sondere das Ziel einer effizienteren Nut-zung der Biomassepotenziale für die Ener-giegewinnung im Mittelpunkt, ebenso wie die gekoppelte Erzeugung bzw. Nutzung von Wärme und Strom.

Ein Gesprächspartner wies darauf hin, dass sich die Forschung im Bereich Bioenergie insofern von anderen Bereichen unter-scheide, als hier eher praktische Verfahren erprobt und optimiert werden und weniger hoch spezialisierte neuartige technologi-sche Prozesse. Gerade die Großunterneh-men adaptieren nicht selten bereits vorhan-dene Technologien, die sie an ihre Produk-tionsprozesse anpassen.

Zwei Gesprächspartner wiesen darauf hin, dass eine gewisse „Vorlaufforschung“ not-wendig sei, deren Ergebnisse vom Markt aufgegriffen werden. Diese würde derzeit sowohl von kleinen Unternehmen geleistet als auch im Rahmen von öffentlich finan-zierten Pilotprojekten bzw. -anlagen.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

68

3.3 Unternehmensentwicklung – Bereich Bioenergie

Auftragslage Die mittelfristige Auftragslage schätzen die Befragten überwiegend „befriedigend“ und „gut“ ein. 60 Betriebe von den 210 Befrag-ten – also 29 % – bewerten ihre mittelfristi-ge Auftragslage „befriedigend“ und 50 Be-triebe, das sind 24 %, sogar als „gut“.

Auch langfristig wird eine befriedigende bzw. gute Auftragslage für das Unterneh-men im Bereich Bioenergie erwartet. Hier geben 59 Betriebe, das sind 28 %, die Note „befriedigend“ und 43 Betriebe (20 %) die Note „gut“.

Tabelle 17: Einschätzung der Auftragslage

mittelfristig langfristig

abs. % abs. %

sehr gut 9 4 9 4 gut 50 24 43 20 befriedigend 60 29 59 28 schlecht 38 18 27 13 sehr schlecht 10 5 12 6 k. A. 43 20 60 29 gesamt 210 100 210 100 n = 210 Quelle: Hessen Agentur.

Die befragten Unternehmen gehen davon aus, dass die derzeitige Auftragslage sich auch langfristig nicht verändern wird.

Die Einschätzungen weichen innerhalb der hessischen Regierungsbezirke, in den Grö-ßengruppen der Unternehmen und auch in den verschiedenen Spezialisierungsgraden der Betriebe im Bereich Bioenergie nicht grundsätzlich voneinander ab.

Umsatzentwicklung Die Umsatzentwicklung in den nächsten beiden Jahren schätzen die 210 befragten Betriebe für ihre hessischen Standorte ü-berwiegend positiv ein: 77 Betriebe, das sind 37 % der Befragten, rechnen mit einer Umsatzsteigerung in den nächsten beiden Jahren im Bereich Bioenergie.

62 Betriebe, das sind rund 30 %, rechnen mit etwa gleich bleibenden Umsätzen und nur 23 Betriebe, also 11 %, gehen von einer negativen Umsatzentwicklung im Bereich Bioenergie aus. Allerdings haben auch 48 Betriebe (23 %) hierzu gar keine Angaben gemacht.

Tabelle 18: Umsatzentwicklung in den nächsten zwei Jahren

RB KS RB GI RB DA gesamt

abs % abs % abs % abs % nimmt ab 13 15 1 3 9 11 23 11 bleibt etwa gleich 22 25 13 45 23 27 62 29 nimmt zu 31 36 8 28 33 39 77 37 k. A. 21 24 7 24 19 23 48 23 gesamt 87 100 29 100 84 100 210 100 n = 210 Quelle: Hessen Agentur.

10 Betriebe haben nicht angegeben, aus welchem RB sie stam-men. Hinsichtlich der Einschätzung des

Trends der Umsatzentwicklung beste-hen dabei keine signifikanten Unter-schiede zwischen kleinen und großen Unternehmen und zwischen wenig und stark auf Bioenergie spezialisierten Un-ternehmen. In allen Gruppen bildet sich diese positive bis stabile Trendein-schätzung ab.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

69

Beschäftigtenentwicklung Die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen in den kommenden beiden Jahren konnte von den befragten Betrieben eher schlecht ein-geschätzt werden. Hier haben 77 Betriebe, das sind mehr als ein Drittel, keine Anga-ben gemacht. Im Großen und Ganzen wird jedoch von einer etwa gleich bleibenden Beschäftigtenzahl im Bereich Bioenergie an den hessischen Standorten ausgegangen. Das geben immerhin 42 % der befragten Betriebe an. 18 % der Befragten – also et-wa ein Fünftel – gehen sogar davon aus, dass die Beschäftigtenzahlen in ihrem Be-trieb im Bereich Bioenergie in den nächsten beiden Jahren steigen werden.

Von rückläufigen Beschäftigtenzahlen geht dagegen nur eine Minderheit der Befragten aus.

Tabelle 19: Beschäftigtenentwicklung in den nächsten zwei Jahren

RB KS RB GI RB DA gesamt

abs % abs % abs % abs % nimmt ab 2 2 0 0 5 6 7 3 bleibt etwa gleich 39 45 11 38 34 40 88 42 nimmt zu 10 11 8 28 18 21 38 18 k. A. 36 41 10 34 27 32 77 37 gesamt 87 99 29 100 84 99 210 100 n = 210 Quelle: Hessen Agentur.

10 Betriebe haben nicht angegeben, aus welchem RB sie stam-men.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

70

Geplante Investitionen Die Frage nach geplanten Investitionen in ihrem Unternehmen in Hessen in den nächsten beiden Jahren beantworteten 121 Betriebe, das sind 58 %, mit „Ja“.

71 Betriebe (34 %) planen hingegen keine Investitionen und 18 Betriebe (9 %) haben keine Angaben gemacht.

In allen drei hessischen Regierungsbe-zirken planen jeweils über die Hälfte der Betriebe, die geantwortet haben, Inves-titionen in den nächsten beiden Jahren. Rund ein Drittel der Betriebe, die je RB geantwortet haben, hat keine Investiti-onspläne für die nächsten beiden Jahre.

Signifikante Abweichungen nach Um-satzgrößengruppen oder Spezialisie-rungsgraden der Betriebe lassen sich aus den vorliegenden Angaben nicht ableiten.

Abbildung 26: Geplante Investitionen

Quelle: Hessen Agentur. n = 210

Neueinstellungen Hingegen plant die überwiegende Anzahl der 210 befragten Betriebe keine Neuein-stellungen in ihrem Unternehmen im Be-reich Bioenergie in Hessen.

134 Betriebe, das sind 64 %, geben an, dass im Bereich Bioenergie in den nächsten beiden Jahren keine neuen Mitarbeiter ein-gestellt werden sollen.

Nur 49 Betriebe (23 %) planen eine Erwei-terung der Mitarbeiterzahlen im Bereich Bioenergie in den nächsten beiden Jahren. Insgesamt wurde dabei eine Größenord-nung von rund 100 geplanten Neueinstel-lungen genannt.

27 Betriebe (13 %) konnten hierzu keine Angaben machen.

Die Größenordnungen der genannten Anteile entsprechen auch den Angaben aus den einzelnen Regierungsbezirken.

Auch hinsichtlich der Umsatzgrößen-gruppen der Betriebe bestehen keine Besonderheiten im Hinblick auf Neuein-stellungen.

Abbildung 27: Geplante Neueinstellungen

Quelle: Hessen Agentur. n = 210

0 10 20 30 40 50 60 70

ja

nein

keine Angaben

Prozent der Betriebe je RB

RB Kassel RB Gießen RB Darmstadt

0 10 20 30 40 50 60 70

ja

nein

keine Angaben

Prozent der Betriebe je RB

RB Kassel RB Gießen RB Darmstadt

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

71

In naher Zukunft kann auch nach diesen Aussagen nicht damit gerechnet werden, dass die Bioenergiebranche eine nennens-werte zunehmende Bedeutung für den hes-sischen Arbeitsmarkt gewinnen wird. Ausgenommen sind davon die indirekten positiven wirtschaftlichen Effekte, die bei der Umsetzung von Investitionen entstehen.

Darüber hinaus können direkte und indirek-te Beschäftigungseffekte entstehen oder Arbeitsplätze gesichert werden durch den Einsatz von Bioenergie in öffentlichen Ge-bäuden und infolge der Beratungstätigkei-ten in den BioRegio Holz Regionen.

3.4 Beschaffungs- und Absatzstrukturen im Bereich Bioenergie

Struktur der Zulieferungen Zudem wurde die Frage nach dem Standort der wichtigsten Zulieferer gestellt. Die Be-fragten konnten mehrere Standortregionen nennen.

Am häufigsten wurde hierbei genannt, dass sich die wichtigsten Zulieferer in Hessen befinden. Das gaben 103 Betriebe – 49 % und somit fast die Hälfte aller Befragten – an.

70 Betriebe (33 %) haben auch in anderen Bundesländern wichtige Zulieferer und 33 Betriebe (16 %) beziehen notwendige Roh-stoffe auch aus dem europäischen Ausland. Nur 3 Betriebe (1 %) haben auch Zulieferer, die außerhalb von Europa lokalisiert sind.

Abbildung 28: Standorte der wichtigsten Zulieferer

70

33

3

51

103

0

20

40

60

80

100

120

Hessen andere

Bundesländer

Europa außerhalb

Europa

k. A.

Anz

ahl B

etrie

be

n = 210; Mehrfachnennungen waren möglich. Quelle: Hessen Agentur.

Der überwiegende Teil der hessischen Zu-lieferungen stammt aus Nordhessen. Von den 103 Betrieben, die wichtige Zulieferun-gen aus Hessen beziehen, geben 43 Be-triebe (42 %) an, dass diese aus Nordhes-sen stammen. 39 Betriebe (38 %) beziehen bedeutende Zulieferungen aus Südhessen und 29 Betriebe (28 %) aus Mittelhessen. Hier waren wiederum Mehrfachnennungen möglich. 7 Betriebe (7 %) machten hierzu keine näheren Angaben.

Abbildung 29: Standorte der hessischen Zulieferer

39

29

43

7

0

20

40

60

80

100

120

Südhessen Mittelhessen Nordhessen k. A.

Anz

ahl B

etrie

be

n = 210; Mehrfachnennungen waren möglich. Quelle: Hessen Agentur.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

72

Die Angaben der Befragten lassen den Schluss zu, dass die Zulieferungen eher aus der näheren Umgebung stammen, denn der überwiegende Anteil der Betriebe, die aus dem RB Darmstadt geantwortet haben, gibt an, wichtige Zulieferungen aus Südhessen zu beziehen. Ein Viertel der südhessischen Betriebe bezieht wichtige Zulieferungen jedoch auch aus Mittelhes-sen.

Hingegen gibt der größte Anteil der Betrie-be, die aus dem RB Kassel geantwortet haben an, wichtige Zulieferungen aus Nord-hessen zu beziehen.

Der überwiegende Anteil der Betriebe, die aus dem RB Gießen geantwortet haben, bezieht die wichtigsten Zulieferungen aus Mittelhessen. Rund ein Viertel der mittel-hessischen Betriebe bezieht allerdings auch Zulieferungen aus Nordhessen.

Tabelle 20: Struktur der hessischen Zulieferungen

Standort RB KS RB GI RB DA gesamt

Zulieferer aus: abs % abs % abs % abs %

Südhessen 1 3 1 7 37 77 39 38 Mittel-hessen 6 15 9 60 12 25 29 28 Nord-hessen 34 85 4 27 2 4 43 42 k. A. 2 5 3 20 2 4 7 7 Basis 40 15 48 103 Quelle: Hessen Agentur.

n = 103; Mehrfachnennungen waren möglich.

Kundenbeziehungen Ein Drittel der befragten Unternehmen spei-sen in das Stromnetz ein.

Im Hinblick auf sonstige Kunden geben etwa 40 % der befragten Unternehmen – und zwar 89 von 210 Betrieben – an, dass ihre wichtigsten Kunden in Hessen lokali-siert sind. Rund 20 % der Betriebe (39 von 210) hat außerdem wichtige Kunden in an-deren Bundesländern. Sehr viel weniger Betriebe gaben an, dass sie wichtige Kun-den in Europa (6 %) und außerhalb Euro-pas (1 %) haben.

Mehr als die Hälfte aller Befragten haben zu den Kundenstandorten allerdings keine An-gaben gemacht.

Die Kundenstruktur wird überwiegend ge-prägt von Endverbrauchern (Privathaushal-ten). Diese sind für 80 von 210 Betrieben (38%) die wichtigsten Kunden. Zweitwich-tigste Kundenbranche der Bioenergiebe-triebe sind die Energieversorger.

An diese liefern 61 Betriebe (29 %) ihre Erzeugnisse. Einen fast ebenso hohen An-teil im Rahmen der Kundenstruktur nimmt die Landwirtschaft ein; 55 Betriebe (26 %) zählen diese Branche zu ihren wichtigsten Kunden. Etwa ein Viertel der befragten Be-triebe liefert ihre Produkte auch an Hand-werk und Verarbeitendes Gewerbe (zu-sammen 48 Betriebe von 210, d. h. rund 23 %). Mehrfachantworten waren hier wie-derum möglich.

Die Abnehmer in Handwerk und Verarbei-tendem Gewerbe sind dabei hauptsächlich die Holzbe- und -verarbeitungsbranche so-wie die chemische Industrie.

Signifikante Unterschiede zwischen den Kundenstrukturen in den hessischen Regierungsbezirken bestehen nicht, mit der Ausnahme, dass im RB Gießen auf-fallend wenige Betriebe Kunden im Be-reich des Verarbeitenden Gewerbes haben.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

73

Tabelle 21: Kundenstruktur

Standort RB KS RB GI RB DA gesamt

Kunden aus: abs % abs % abs % abs %

Energieversorger 31 36 6 21 22 26 61 29 Landwirtschaft 22 25 7 24 24 29 55 26 Forstwirtschaft 7 8 5 17 6 7 19 9 Handwerk 5 6 3 10 4 5 14 7 Verarb. Gewerbe 16 18 1 3 15 18 34 16 Dienstleistungen 19 22 6 21 14 17 39 19 Handel 11 13 3 10 11 13 26 12 Endverbraucher 29 33 11 38 36 43 80 38 Sonstiges 2 2 1 3 5 6 8 4 keine Angabe 14 16 4 14 11 13 30 14 Basis 87 29 84 210 Quelle: Hessen Agentur.

n = 210; Mehrfachnennungen waren möglich, 10 Betriebe hatten keinen RB angegeben.

Abbildung 30: Branchen der wichtigsten Kunden

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Energieversorger

Landwirtschaft

Forstwirtschaft

Handwerk

Verarbeitendes Gewerbe

Dienstleistungsbereich

Handel

Endverbraucher / PrivatHH

Sonstiges

Keine Angaben

Anzahl der Betriebe

n = 210; Mehrfachnennungen waren möglich. Quelle: Hessen Agentur.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

74

Hinsichtlich der Spezialisierungsgrade bestehen Unterschiede in der Kunden-struktur insofern, als der überwiegende Anteil von 60 % der auf Bioenergie spe-zialisierten Betriebe (mehr als 90 % Bio-energie am Jahresumsatz) – das sind 24 von insgesamt 40 Betrieben – als wichtigste Kundenbranche die Energie-versorgung angeben. Von diesen spe-zialisierten Betrieben geben darüber hinaus 45 % die Landwirtschaft und 35 % die Endverbraucher als wichtigste Kundenbranche an.

Hingegen sind für die Betriebe mit ge-ringer Spezialisierung auf Bioenergie – bei denen also der Jahresumsatz nur aus max. 10% Bioenergie erzielt wird – die wichtigsten Kunden die Endverbrau-cher / Privathaushalte. 33 Betriebe von insgesamt 81 aus dieser Gruppe, d. h. 41 %, haben dies angegeben. Darüber hinaus geben hier weitere 22 % die E-nergieversorgung und 19 % die Land-wirtschaft als wichtigste Kundenbranche an.

In den Expertengesprächen wurde die regi-onale Ausprägung von Lieferanten- und Kundenbeziehungen im Bioenergiemarkt bestätigt.

Aufgrund der begrenzten regionalen Roh-stoffverfügbarkeit und der hohen Transport-kosten der Brennmaterialien werden sich nach Auffassung der Experten zukünftig vor allem regionale Bioenergiemärkte mit de-zentralen Anlagen entwickeln.

In Einzugsbereichen von maximal 100 km können nach Auffassung der Experten regi-onale Versorgungskreisläufe entstehen. Grundsätzlich bietet Hessen aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte insbesondere im Ballungsraum gute Voraussetzungen für eine Wärmeversorgung aus nachwachsen-den Rohstoffen über Wärmenetze. Da in Hessen fast alle größeren Städte über ein Wärmenetz verfügen, besteht hier eine the-oretische Möglichkeit des „Andockens“ und der Kombination verschiedener Energieträ-ger.

Im Ballungsraum wird allerdings der um-fangreiche Anlieferverkehr als Hindernis für die Einrichtung größerer Holzheizanlagen gesehen.

Zukunftsfähig ist aus Sicht der Experten eine Kombination der verschiedenen Ener-gieträger – auch der unterschiedlichen Bio-energieträger – ergänzt um Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Effizienz-steigerung.

Andererseits entwickeln sich nach Aussa-gen eines Experten derzeit auch mehr und mehr regionale und überregionale Logistik-netze, um den Rohstoffbedarf insbesondere von größeren Bioenergieanlagen zu si-chern.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

75

3.5 Branchentrends

Derzeitige Situation Die Situation der Bioenergie-Unternehmen in Deutschland wird von 11 der befragten 210 Betriebe „sehr gut“ und von 70 Betrie-ben als „gut“ eingeschätzt. 68 Betriebe be-werten die derzeitige Situation der Bioener-gie-Unternehmen in Deutschland als „be-friedigend“.

Rund 70 % der Befragten bewerten die Si-tuation der Bioenergie-Unternehmen in Deutschland positiv bis befriedigend. Es besteht hierbei kein signifikanter Unter-schied zu der Einschätzung der Situation in Hessen.

Die derzeitige Situation der Bioenergie-Unternehmen in Hessen bewerten 9 der befragten 210 Betriebe als „sehr gut“ und 66 Betriebe als „gut“; 58 Betriebe beurteilen die Situation in Hessen als „befriedigend“.

Von rund 63 % der Befragten wird die Si-tuation der Bioenergie-Unternehmen in Hessen ähnlich wie in Deutschland insge-samt positiv bis befriedigend bewertet. Deutliche Unterschiede der Einschätzungen nach Regionen, Größengruppen oder Um-fang des Geschäftsfeldes Bioenergie be-stehen dabei nicht.

Abbildung 31: Bewertung der derzeitigen Situa-tion der Bioenergie-Unternehmen in Deutschland - Anzahl der Betriebe

n = 210 Quelle: Hessen Agentur

Abbildung 32: Bewertung der derzeitigen Situa-tion der Bioenergie-Unternehmen in Hessen - Anzahl der Betriebe

n = 210 Quelle: Hessen Agentur

sehr gut; 11

gut; 70

befriedigend; 68

schlecht; 39

sehr schlecht; 5

k. A.; 17

sehr gut; 9

gut; 66

befriedigend; 58

schlecht; 42

sehr schlecht; 9

k. A.; 26

Clusterstudie Bioenergie Hessen

76

Im RB Kassel bewerten genauso viele Betriebe die Situation in Hessen als „gut“ wie auch als „schlecht“ (21 bzw. 22 Betriebe). Die meisten Betriebe aus dem RB Kassel bezeichnen die Situati-on als „befriedigend“ (26 Betriebe).

Im RB Darmstadt bewerten hingegen mehr Betriebe die Situation als „gut (31) statt als „schlecht“ (11).

Die Bewertung „gut“ wird überwiegend von kleineren Betrieben abgegeben, de-ren Jahresumsatz max. 1 Mio. Euro be-trägt (32 Betriebe). Aus dieser Größen-gruppe bezeichnen jedoch auch 26 Be-triebe die Situation in Hessen als „be-friedigend“ und 16 als „schlecht“.

Bemerkenswert ist, dass die Betriebe, die sich auf Bioenergie spezialisiert ha-ben und über 90 % ihres Umsatzes aus Bioenergie erzielen, zu gleichen Teilen die Situation als „gut“, „befriedigend“ und „schlecht“ einschätzen (jeweils 11 Betriebe). Von daher zeigt sich also kein eindeutiges Bild der Einschätzung gegenüber Betrieben, die nur bis zu 10 % ihres Umsatzes aus Bioenergie generieren. Diese bewerten die Situati-on überwiegend als „befriedigend“ (29) oder „gut“ (23).

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

77

Entwicklungsperspektiven für den Umsatz der Bioenergie-Unternehmen bis zum Jahr 2010 Die Entwicklungsperspektiven für den Um-satz der Bioenergie-Unternehmen bis zum Jahr 2010 in Deutschland werden von mehr als der Hälfte aller 210 befragten Betriebe (110) als „sehr gut“ bzw. „gut“ bezeichnet. 45 Betriebe bewerten die Entwicklungsper-spektiven als „befriedigend“ und 31 als „schlecht“.

Die Entwicklungsperspektiven der Bioener-gie-Unternehmen werden sowohl in Deutschland als auch in Hessen positiv eingeschätzt.

Abbildung 33: Einschätzung der Entwicklungs-perspektiven der Bioenergie-Unternehmen in Deutschland bis 2010 - Anzahl der Betriebe

n = 210 Quelle: Hessen Agentur

Die Hälfte aller 210 befragten Betriebe (105) schätzt auch die Entwicklungsper-spektiven der Bioenergie-Unternehmen in Hessen als „sehr gut“ bzw. „gut“ ein. 43 Betriebe bewerten die Aussichten in Hes-sen eher „befriedigend“ und 32 Betriebe eher „schlecht“.

Die positiven Aussichten in Hessen werden wiederum von Betrieben aus dem RB Darmstadt (46) geprägt, aber auch im RB Kassel (41) und im RB Gie-ßen (12) sehen die meisten Betriebe positive Entwicklungsperspektiven. Aus dem RB Kassel bewerten hingegen doppelt so viele Betriebe (18) wie im RB Darmstadt (9) die Perspektiven als „schlecht“.

Die guten bis sehr guten Entwicklungs-aussichten in Hessen werden vor allem von Betrieben bis max. 1 Mio. Euro Jah-resumsatz (49) und von Betrieben mit weniger als 10 % Umsatz durch Bio-energie (41) angegeben.

Abbildung 34: Einschätzung der Entwicklungs-perspektiven der Bioenergie-Unternehmen in Hessen bis 2010 - Anzahl der Betriebe

n = 210 Quelle: Hessen Agentur

sehr gut; 19

gut; 91

befriedigend; 45

schlecht; 31

sehr schlecht; 7

k. A.; 17

sehr gut; 15

gut; 90

befriedigend; 43

schlecht; 32

sehr schlecht; 7

k. A.; 23

Clusterstudie Bioenergie Hessen

78

Entwicklungsperspektiven aus Sicht der Experten Die grundsätzlich positive Einschätzung der Entwicklungsaussichten der Bioenergie-branche wurde mehrheitlich auch von den Experten im Rahmen der Interviews bestä-tigt. Begründet wird dies mit den zu erwar-tenden Preissteigerungen für fossile Brenn-stoffe. Diese Einschätzung wird sowohl für Holz als auch für Biogas als Energieträger getroffen.

Für Landwirte und Waldbesitzer als Bio-masseproduzenten werden im Bereich Bio-energie zusätzliche Einkommensmöglich-keiten gesehen. Von den Experten aus der Landwirtschaft wird jedoch auf die hohen Investitionskosten für Biogasanlagen und das daraus resultierende Risiko hingewie-sen. Dennoch wird sich die Bioenergie als Betriebszweig in der Landwirtschaft etablie-ren, wenn sie auch kein „betriebswirtschaft-liches Patentrezept“ darstellt.

Die Branche wird nach Auffassung der Ge-sprächspartner auch in Zukunft von kleinen und mittleren Unternehmen geprägt wer-den, wobei sich zunehmend mittlere Unter-nehmen beteiligen werden.

Zugleich gehen die Gesprächspartner da-von aus, dass auch zukünftig nur ein be-grenzter Teil des Energiebedarfs aus Bio-energie gedeckt werden kann.

Eine wesentliche Bestimmungsgröße für die Entwicklung der Bioenergiebranche sind auch aus Sicht der befragten Experten ins-besondere die begrenzten Rohstoffpotenzi-ale für die unterschiedlichen Arten von Bio-energie.

Die Experten bewerten die Rohstoffpoten-ziale der Bioenergie für die Erzeugung von thermischer, elektrischer und mechanischer Energie folgendermaßen:

Der Trend zur zunehmenden Nutzung von Holz für die Wärmeproduktion wird im Rahmen der Waldbewirtschaftung bereits deutlich, da die Holznachfrage von Holz-hackschnitzelherstellern steigt.

Bereits jetzt hat Hessen im Vergleich zu anderen Bundesländern die höchste Holz-

mobilisierungsquote. Durch den Einsatz neuer Techniken ist es nach Auskunft der Forstexperten jedoch möglich, noch weitere Energieholzpotenziale aus hessischen Wäldern zu erschließen. Zu diesem Zweck und als regionale Berater der Verbraucher vor Ort wurden beim Landesbetrieb HES-SEN-FORST – dem Hauptlieferanten von Energieholz in Hessen – 20 Bioenergieförs-ter eingestellt, die auf Landkreisebene tätig sind.

Das Hauptprodukt ist Restholz, dessen Hauptabnehmer der Brennstoffhandel und Endverbraucher sind. Darüber hinaus ist auch die Herstellung von Holzhackschnit-zeln aus Restholz möglich. Für HESSEN-FORST hat allerdings die stoffliche Nutzung von Holz erste Priorität. Für die energeti-sche Nutzung haben mittelgroße dezentrale Anlagen und die Brennstoffversorgung der Bevölkerung Vorrang.

Sägewerksabfälle werden in Hessen im Wesentlichen in den Sägewerken zur Wär-megewinnung genutzt. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass es sich bei hessischen Sägwerken bisher fast aus-schließlich um Kleinbetriebe handelt. Die Produktion von Holzpellets kann ein neues Geschäftsfeld für Sägewerke darstellen, welches jedoch derzeit noch nicht ausge-schöpft sei. Allerdings ist davon auszuge-hen, dass die Bereitstellung von Brennholz für Sägewerke ein Nebenprodukt bleibt.

Weitere Energieholzpotenziale können durch den Anbau von schnell wachsenden Baumarten erschlossen werden. Sie dienen als Rohstoff für Holzhackschnitzel. Nach Expertenauskunft könne mit einem Jahres-ertrag von 12 Tonnen Biomasse je ha Pap-pel-Energieforst, der nach einem Kurzum-trieb von drei Jahren geerntet werden kann, kalkuliert werden. Mit der Erntemenge könnten 5000 Liter Heizöl eingespart wer-den.

Eine Flächenkonkurrenz zwischen der Nah-rungsmittelproduktion und der landwirt-schaftlichen Produktion von Energieholz besteht aus Sicht der Experten nicht, da schnell wachsende Baumarten auf Grenzer-

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

79

tragsböden angebaut werden können. Die Bewirtschaftung der Felder ist nach Exper-tenauskunft für ca. 30 Jahre möglich.

Straßenbegleitgrün und Landschaftspflege-holz stellen ein Potenzial für Bioenergie dar, welches derzeit noch nicht voll erschlossen ist und in Zukunft verstärkt nutzbar sein wird.

Biogas wird zur Zeit noch weniger zur Wärmeerzeugung, sondern vielmehr zur Stromerzeugung eingesetzt.

Ein Zukunftspotenzial stellt nach Auffas-sung einiger Experten die Wärmegewin-nung aus Stroh und Getreide dar.

Zukunftsträchtige Potenziale für die Erzeu-gung von Strom aus Biogas haben nach Auffassung der Experten insbesondere große landwirtschaftliche Veredelungsbe-triebe mit hohem Aufkommen an Festmist und Gülle.

Die hessische Landwirtschaft mit überwie-gend geringen Betriebsgrößen bzw. vor-wiegend kleinen Viehhaltungsbetrieben bie-tet dagegen vergleichsweise ungünstige Voraussetzungen für Biogasanlagen gro-ßen Stils.

Für das Rohstoffangebot aus Energiepflan-zen ist die Preisentwicklung bei Nahrungs-mitteln entscheidend. Je höher die Preise für Nahrungsmittel sind, desto geringer ist die Neigung der Landwirte Energiepflanzen anzubauen. Dabei legen die Landwirte sehr kurzfristig – von Jahr zur Jahr oder sogar erst unmittelbar vor dem Verkauf - fest, ob sie ihre Erzeugnisse als Rohstoff für die Energie- oder die Nahrungsmittelproduktion vermarkten, lautet die Einschätzung der Experten. Allerdings sehen die Gesprächs-partner durchaus auch die umgekehrte Problematik, dass durch hohe Erlöse für Energiepflanzen Flächenkonkurrenzen mit der Nahrungsmittelproduktion sowie Preis-steigerungen entstehen können.

Auch sind die Flächenpotenziale für den Anbau von Energiepflanzen nach Auffas-sung der Experten weitgehend ausge-schöpft. Dies gilt insbesondere für die Roh-stoffversorgung größerer Biogasanlagen, die ein Einzugsgebiet von über 200 ha land-wirtschaftlicher Anbaufläche benötigen.

Die Nutzung von Bioabfällen ist aus Sicht der befragten Experten problematisch. We-sentliche Gründe sind die wechselnde Zu-sammensetzung des Bioabfalls und nicht zuletzt die Geruchsbelästigung für Anwoh-ner.

Biogas wird in Hessen in rund 70 landwirt-schaftlichen Betrieben – sowohl Klein- als auch Großbetrieben - erzeugt.

Im Rahmen der Erzeugung von Biokraft-stoffen sind in Hessen rund 12 Ölmühlen zur Erzeugung von kaltgepresstem Pflan-zenöl tätig. Die Einführung der Besteuerung für Biokraftstoffe hat nach Einschätzung der Gesprächspartner für diese Betriebe zu Absatzverlusten und zu einem höheren bürokratischen Aufwand geführt.

Der Anbau von Ölpflanzen stellt bei aktuel-lem Stand der Technik und aufgrund be-grenzter Anbauflächen aus Sicht der Land-wirtschaftsexperten keinen zukunftsträchti-gen Erzeugungszweig mehr dar.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

80

3.6 Standortqualität, Wünsche und Verbesserungsvorschläge Standortfaktoren Im Hinblick auf die Qualität des Standortes in Hessen wurde eine Bewertung von fol-genden Standortfaktoren erfragt, wobei Mehrfachantworten möglich waren:

Rohstoffverfügbarkeit, Nähe zu Lieferanten, Nähe zu Kunden, Marktgröße, Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte, Verfügbarkeit geeigneter Gewerbe-

flächen, Verkehrsanbindung, Wissenstransfer, Kooperation mit

örtlichen Universitäten und Forschungs-einrichtungen,

Zusammenarbeit mit der örtlichen Verwaltung,

Förderbedingungen in Hessen.

Fast alle Standortfaktoren werden von den 210 Betrieben, die geantwortet haben, mehrheitlich als wichtig eingeschätzt. Eine Ausnahme stellt die Verfügbarkeit von Ge-werbeflächen dar, die von 34 % der Betrie-be als unwichtig und nur von 25 % als wich-tig bezeichnet wurde.

Am wichtigsten ist offensichtlich für die Bio-energiebranche der Standortfaktor „Roh-stoffverfügbarkeit“. Er wird von 56 % der Befragten als wichtig bezeichnet. Die Nähe zu Kunden bezeichnen 52 % der Befragten als wichtigen Standortfaktor; die Zusam-menarbeit mit der örtlichen Verwaltung so-wie die Förderbedingungen in Hessen schätzen jeweils 48 % der Befragten als wichtig ein. Auch die Verkehrsanbindung (47 %) und die Nähe zu Lieferanten (46 %) sind für die Betriebe nicht viel weniger wich-tig.

Beim Wissenstransfer gehen die Einschät-zungen der Betriebe auseinander: Die Mehrzahl der Betriebe (42 %) hat keine Angaben im Hinblick auf die Bedeutung als Standortfaktor gemacht. 34 % schätzen ihn als wichtig und 23 % als unwichtig ein.

Der größte Anteil der befragten Betriebe (51 %) schätzt die gute Verkehrsanbindung als positiven Standortfaktor in Hessen. Die-se Einschätzung wird insbesondere von Betrieben aus Südhessen geprägt.

Als weiteren guten Standortfaktor beurteilen die befragten Betriebe zu jeweils 42 % die Nähe zu Lieferanten und Kunden.

Auch die Rohstoffverfügbarkeit in Hessen (36 %) und die Zusammenarbeit mit der örtlichen Verwaltung (33 %) wird von den Befragungsteilnehmern positiv bewertet.

Die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeits-kräften und von Gewerbeflächen sowie der Wissenstransfer werden hingegen derzeit in Hessen eher als „befriedigend“ einge-schätzt.

Die Förderbedingungen in Hessen werden von einem Drittel der Betriebe (32 %) als Standortfaktor eher „befriedigend“ bewertet.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

81

Tabelle 22: Bewertung der Standortfaktoren

gut befried. schlecht k. A.

% % % % Rohstoff-verfügbarkeit 36 31 8 25 Nähe zu Lieferanten 42 26 9 24 Nähe zu Kunden 42 25 6 27 Verfügbarkeit qual. AK 21 34 18 28 Verfügbarkeit Gewerbefl. 29 31 6 34 Verkehrs- anbindung 51 17 8 24 Wissens- transfer 24 29 13 34

Zus.arbeit mit örtl. Verwaltung 33 31 10 26 Förder- bedingungen in Hessen 14 32 23 31 Quelle: Hessen Agentur.

n = 210; Mehrfachnennungen waren möglich.

Unterstützung durch die öffentliche Hand Die befragten Betriebe wünschen sich im Rahmen der Unterstützung durch die öffent-liche Hand insbesondere Informationen über Fördermittel und Finanzierungsmög-lichkeiten.

Am zweithäufigsten wird der Bedarf nach der Zusammenführung von Kooperations-partnern bzw. die Unterstützung des Wis-senstransfers benannt. Damit sind Koope-rationen mit anderen Betrieben gemeint, ebenso wie auch mit Universitäten, Hoch-schulen oder Forschungseinrichtungen.

Auch die Hilfe bei Veröffentlichungen von Best-Practice-Projekten oder bei der Über-tragung von Forschungsergebnissen in die Praxis zählt z. B. zum Wissenstransfer.

Die Unternehmen erwarten sich auch Hilfen bei der Erschließung neuer Märkte und nennen einen Bedarf nach Fachveranstal-tungen und Seminaren. In diesem Zusam-menhang wünschen sie sich auch eine Un-terstützung durch die öffentliche Hand bei Qualifizierung, Aus-, Fort- und Weiterbil-dung.

Darüber hinaus erhoffen sich die befragten Betriebe Unterstützung durch die öffentliche Hand bei der Herstellung von Markttranspa-renz.

Unter „Sonstiges“ wurden z. B. Bedarfe angemeldet, wie Harmonisierung der Gesetzgebung, Abbau von Bürokratie, langfristige Investitionssicherheit, „Der Staat soll sich heraushalten“, Imagewerbung für Fernwärme aus Bio-

masse, Bevorzugung von Bioenergie in kom-

munalen Projekten, Netzwerksmanagement, erneuerbare Energien als Schwerpunkt

bei der Dorferneuerung aufnehmen, Herstellung von Auslandskontakten, Investitionen in gemeinschaftlich ge-

nutzte Maschinen, steuerliche Förderung von Biokraftstof-

fen.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

82

Abbildung 35: Unterstützungsbedarf durch die öffentliche Hand

0 20 40 60 80 100 120

Messebeteiligung im Ausland

Erschließung neuer Märkte

Zusammenführung von Kooperationspartnern

Herstellung von Markttransparenz

Info über Fö.mittel und Finanzierungsmöglichkeiten

Fachveranstaltungen / Seminare

Qualifizierung / Aus- undFortbildung

Zertifizierung / Normierung / Standardisierung

sonstiges

k. A.

Anzahl der Nennungen

n = 210; Mehrfachnennungen waren möglich. Quelle: Hessen Agentur.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

83

Hemmnisse für die Entwicklung des Bereiches Bioenergie in Hessen Die wesentlichen Hemmnisse für die Ent-wicklung der Bioenergie sehen die Befrag-ten in der Rohstoffverfügbarkeit und den Rohstoffpreisen, in den rechtlichen Rah-menbedingungen und Genehmigungsver-fahren, in der Förderung und Finanzierung sowie – in geringerem Umfang - auch in der Berichterstattung über Bioenergie. Es wur-de eine Vielzahl von Hemmnissen für die Entwicklung der Bioenergie benannt, darun-ter viele Gegebenheiten, die nicht nur auf Hessen zutreffen bzw. die nicht in hessi-sche Kompetenzen fallen.

Mit Abstand am häufigsten wurden als Hemmnisse für die Entwicklung der Bio-energie in Hessen die Verfügbarkeit und die Preise der Rohstoffe für Bioenergie sowohl aus der Forstwirtschaft als auch aus der Landwirtschaft angegeben. Konkret wurden die kleinteilige Struktur der hessischen Landwirtschaft, der große Anteil von Ne-benerwerbsbetrieben, die insgesamt gerin-ge landwirtschaftliche Nutzfläche und die Topografie benannt. Die verfügbaren Roh-stoffpotenziale einerseits und die hohen Erlöse aus der stofflichen Verwertung der Rohstoffe andererseits führen zu hohen Rohstoffpreisen. Diese Auffassung teilen auch die befragten Experten.

Ebenfalls sehr häufig wurde die Einführung der Besteuerung von Biokraftstoffen als Entwicklungshemmnis benannt, auch wenn es sich dabei nicht um ein hessenspezifi-sches Problem handelt. Ähnlich verhält es sich mit rechtlichen Rahmenbedingungen, die aus der Sicht einer größeren Zahl von Befragten die Entwicklung der Bioenergie behindern. Konkret genannt wurden: Bun-desimmissionsschutzgesetz, Forstgesetz, Naturschutzgesetz und Rohstoffentsor-gungsverordnungen. Generell konstatieren die Befragten eine rechtliche Unsicherheit, die die Entwicklung der Bioenergie behin-dert.

Ein weiteres, hessenspezifisches, Hemmnis für die Bioenergie besteht für viele Befragte in der Genehmigungspraxis. Mehrfach ge-nannt wurden hohe Genehmigungskosten und umfangreiche Auflagen sowie die lange Dauer der Verfahren. Aus Sicht der Befrag-ten ist in den Genehmigungsbehörden, d. h. in den Bauämtern, nur geringes Fachwis-sen vorhanden, z. B. über Biogasanlagen und über den Anbau von Energiepflanzen wie Miscanthus. Angemerkt wurde auch, dass die Auslegung von Vorschriften in Hessen im Vergleich zu anderen Bundes-ländern enger gehandhabt wird.

Die derzeitige Förderung und Finanzierung der Bioenergie tragen aus Sicht einiger Be-fragten nicht ausreichend zur Entwicklung der Bioenergie bei. Auch bei Banken seien nur geringe Fachkenntnisse vorhanden, wodurch die Finanzierung von Bioenergie-anlagen schwierig sei. Die Förderung von Bioenergie wurde darüber hinaus nur wenig spezifisch bemängelt. Sie sei insgesamt zu niedrig, insbesondere im Vergleich zu Bay-ern.

Vereinzelt wird von den Befragten ange-führt, dass eine undifferenzierte, wider-sprüchliche oder negative Berichterstattung über die Bioenergie deren Entwicklung be-hindert. Auch die negative Einstellung in Handwerksverbänden wie dem Installateur-handwerk trägt nicht zur Stärkung der Bio-energie bei.

Neben diesen Hemmnissen wurden von einzelnen Befragten folgenden Probleme genannt: Fehlende geeignete Standorte für Bio-

gasanlagen,

Blockierung von Standorten durch Stadtwerke,

Fehlende Pilot- / Modellprojekte,

Fehlende Nahwärmenetze,

Fehlende Investitionsbereitschaft bei Kommunen in Bioenergieheizanlagen,

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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Fehlende Unterstützung bei Schwierig-keiten,

Fehlende Arbeitsgemeinschaften / loka-le Netzwerke aus Landwirtschaft, Kom-munen, Landkreisen,

Fehlendes Kompetenzzentrum.

Verbesserungsvorschläge zur Erhöhung der Attraktivität des Standortes Hessen für Bioenergie-Unternehmen

Im Rahmen der schriftlichen Unterneh-mensbefragung wurden verschiedene Vor-schläge zur Verbesserung der Attraktivität des Standortes Hessen für Bioenergie-Unternehmen gemacht. Die meisten Nen-nungen betrafen dabei die Bereiche:

Förderung,

Information und Öffentlichkeitsarbeit sowie

Genehmigungsverfahren.

Sie sind also auch überwiegend an die öf-fentliche Hand gerichtet.

Bei der Förderung von Bioenergienanlagen nennen die befragten Unternehmen Bedarf nach Transparenz und Kontinuität. Sie he-ben die große Bedeutung der Förderung von Modell- bzw. Pilotprojekten sowie der Starthilfe für Einsteiger in den Bioenergie-bereich hervor. Auch sei die Zuordnung von Sägenebenprodukten zu der Rubrik „nach-wachsende Rohstoffe“ sowie die Förderung der Wärmenutzung durch Biomasse erfor-derlich. Mehrfach wird darauf hingewiesen, dass die Förderung sich auf kleinteilige de-zentrale Strukturen konzentrieren solle.

Die Vorschläge zur Verbesserung der In-formations- und Öffentlichkeitsarbeit bezie-hen sich vorwiegend auf die Zielgruppe der Endverbraucher. Auch Regionalpolitiker (Bürgermeister und Landräte) seien wichti-ge Multiplikatoren zur Information über Bio-energie. In diesem Zusammenhang sei vor allem auch die verstärkte Nutzung von Bio-energie in öffentlichen Gebäuden oder Fuhrparks von großer Bedeutung. Anre-

gungen wie Ideenwettbewerbe oder die Verleihung von Energiesparpreisen werden von den Befragten gegeben.

Im Hinblick auf die Genehmigungsverfahren wird überwiegend ein Bedarf nach Verein-fachung der Verfahren, nach Bürokratieab-bau, nach Planungssicherheit und nach Kostensenkung für Genehmigungsverfah-ren genannt.

Darüber hinaus ist für die befragten Unter-nehmen die Intensivierung der Beratung von Bedeutung für die Attraktivitätssteige-rung des Standortes Hessen für Bioenergie. Hier sei insbesondere ein „straffes“ Netz-werkmanagement wichtig. Die Bauernver-bände sollten teilweise mehr eingebunden werden.

Einige der befragten Unternehmen haben des Weiteren die Förderung von Forschung und Entwicklung aufgeführt. Dabei wurden insbesondere die Kooperation von For-schungseinrichtungen und Unternehmen, die Entwicklung der Anlagentechnik und die Forschung im Hinblick auf geeignete Acker-kulturen genannt.

Außerdem wird mehrfach benannt, dass die Abschaffung der Besteuerung für Biodiesel notwendig sei.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

85

Bioenergie-Forum Hessen An einem regelmäßigen „Bioenergie-Forum Hessen“ ist über die Hälfte der 210 befrag-ten Unternehmen interessiert (54 %). Kein Interesse daran zeigen 22 % und ein Viertel der Betriebe hat hierzu keine Angaben ge-macht.

Für ein Bioenergieforum sind die Befragten mit Abstand am meisten an technischen Themen interessiert. Eng damit verknüpft sind die häufig genannten Themen im Zu-sammenhang mit Bioenergierohstoffen. Weiterhin interessieren auch die politischen bzw. gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie Fragen der Wirtschaftlichkeit und der Marktentwicklung. Im Einzelnen werden folgende Themen genannt:

Politische / gesetzliche Rahmenbedin-gungen,

Entwicklungsszenarien für den länd-lichen Raum,

Aufklärung der Gebietskörperschaften,

Dorferneuerung,

Energiekonzepte mit nachhaltiger Ver-sorgungssicherheit,

Biomassenutzung in Abhängigkeit von Biomassepotenzialen,

Entwicklung des Energiepflanzenan-baus,

Biogas – Rohstoffe, Qualitäten, Gas-aufbereitung, Rohstoffversorgung,

Energieerzeugung aus Abfällen,

Wärmekonzepte für Biogasanlagen / Überlebensstrategien für Biogasanla-gen / Wärmespeicherung,

Bioenergie aus Holz (BHKA, KWK),

Normierung, Standardisierung von Brennstoffen, Zulassung von Brenn-stoffen, Brennstoffverfügbarkeit, Emis-sionen,

Unterschiede der Kesselsysteme – Beratung und Forschung (z. B. Pellets u. a.),

Wirtschaftlichkeit von Anlagen, Best-Practice-Beispiele im Hinblick auf Wirt-schaftlichkeit,

Höhere Wirkungsgrade der Energie-gewinnung,

neue Techniken, Innovationen,

Beratung und Forschungsergebnisse,

Marktsituation und -entwicklung,

Qualifizierung von Arbeitskräften hin-sichtlich „Erneuerbare Energien“,

Dämmung von Bauwerken / Innen-entwicklung,

Bioenergie in den neuen Bundeslän-dern,

Vermarktungsmöglichkeiten von Strom,

Einsatzmöglichkeiten für Biokraftstoffe,

Novellierung EEG,

Austausch zwischen Anbietern und Nachfragern von Bioenergie.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

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4

HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

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4 Handlungsempfehlungen

Im Folgenden werden Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung des Clusters Bioenergie in Hessen sowie des Clustermanagements benannt.

Die zahlreichen Anregungen aus der Unternehmensbefragung und den Expertengesprächen sowie die dort festgestellten Hemmnisse für die Entwicklung des Bioenergie-Clusters werden damit weitgehend aufgegriffen.

Die Ansatzpunkte für die hessische Landesregierung lassen sich wie folgt zusammenfassen:

• Rechtlichen Rahmen verlässlich gestalten,

• Genehmigungsverfahren vereinfachen,

• Förderung beibehalten und Finanzierungsmöglichkeiten verbessern,

• kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit leisten,

• Beratungsinfrastruktur profilieren,

• Aus- und Weiterbildung, Forschung und Entwicklung intensivieren,

• Standortbedingungen für Bioenergieanlagen in Hessen untersuchen,

• Clustermanagement ausbauen,

• Datenerfassung differenzieren.

Rechtlichen Rahmen verlässlich gestalten Verlässliche rechtliche Rahmenbedingun-gen haben sich in der Untersuchung als eine entscheidende Voraussetzung für die Stärkung der Bioenergiebranche herausge-stellt. Darin sind sich auch die befragten Experten einig. In Unternehmen und Privat-haushalten kann damit das Vertrauen in die Bioenergie gestärkt und die Investitionsbe-reitschaft erhöht werden. Viele dieser Rah-menbedingungen – wie z. B. das BImSchG oder das EEG – liegen zwar nicht im Be-reich der Kompetenzen des Landes Hes-sen. Das Land Hessen sollte jedoch auf Bundesebene dafür eintreten, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen verläss-lich, d. h. für die wirtschaftliche Tätigkeit der Bioenergieunternehmen berechenbar blei-ben.

Bei der Festlegung der Rahmenbedingun-gen ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Bioenergie ein junges und innovatives Feld ist, das schnellen Veränderungen zum

Beispiel der technischen Möglichkeiten, der Effizienz, der Kostenstrukturen für Rohstof-fe und Anlagen usw. unterliegt.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen soll-ten daher auch so gestaltet sein, dass die Branche flexibel auf Veränderungen reagie-ren kann.

Genehmigungsverfahren vereinfachen Einen nicht unwesentlichen Beitrag

zur Stärkung des Bioenergie-Clusters in Hessen können auch vereinfachte und be-schleunigte Genehmigungsverfahren leis-ten. Zum Beispiel sollte hinsichtlich der Bauauflagen zwischen großen und kleinen Biogasanlagen unterschieden werden, um unkomplizierte handhabbare Lösungen bei kleineren Anlagen zu ermöglichen.

Hilfreich wäre in diesem Zusammen-hang eine spezielle Information und Qualifi-zierung der Mitarbeiter in den Genehmi-gungsbehörden. Wesentliche Qualifizie-

Clusterstudie Bioenergie Hessen

90

rungsthemen sind dabei: Anlagentechnik, Gewässer- und Bodenschutz, Betriebssi-cherheit u. a.

Aber auch der umgekehrte Informati-onsweg, das heißt die Information von po-tenziellen Betreibern vor allem kleinerer Anlagen über Verfahrensschritte und Ge-nehmigungsvoraussetzungen, erscheint sinnvoll. Konkret sollte ein Handbuch für Biogasanlagen erstellt werden, das die je-weils relevanten Aspekte sowohl für Planer, Landwirte als auch für Genehmigungsbe-hörden darstellt.

Handlungsbedarf im Hinblick auf die Ge-nehmigungspraxis und die Genehmigungs-verfahren wurde sowohl im Rahmen der Unternehmensbefragung als auch im Rah-men der Expertengespräche deutlich ge-macht.

Förderung beibehalten und Finanzierungsmöglichkeiten verbessern

Die Bioenergiebranche basiert zur Zeit noch stark auf öffentlicher Förderung. Da ein Wegfall der Förderung den Bestand vieler Betriebe der Branche gefährden wür-de, sollte die Förderung erhalten werden, bis sich ein eigenständiger Markt entwickelt hat. Diese Auffassung wurde sowohl von den befragten Unternehmen als auch von den Experten vertreten.

Dabei sollte in Zukunft der Schwerpunkt auf die Effizienzsteigerung der Anlagen gelegt werden und sowohl die Strom- als auch die Wärmeproduktion bei der Förderung ange-messen berücksichtigt werden.

Ziel der Förderstrategie sollte es sein, dass der Bereich Bioenergie langfristig eine an-gemessene stabile Position innerhalb der Energiepolitik des Landes Hessen ein-nimmt.

Zur Finanzierung von Anfangsinvesti-tionen für Bioenergieanlagen werden auch weiterhin Kredite sowie Risikokapital benö-tigt. Der Zugang von Betrieben und Privat-leuten zu Finanzierungsmitteln könnte er-leichtert werden, wenn Mitarbeiter von Kre-ditinstituten über die Chancen und Risiken

von Bioenergieanlagen informiert und spe-ziell für deren Bewertung qualifiziert wer-den.

Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit leisten Zur weiteren Entwicklung des Bio-

energie-Clusters in Hessen kann auch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit beitragen. Dazu gehört die sachliche Information eines breiten Publikums, die offen mit dem Für und Wider von Bioenergie umgeht und die Bioenergie in das Energiekonzept des Lan-des einordnet. Dadurch kann Unsicherheit und Zurückhaltung gegenüber der Bioener-gie, die durch zum Teil negative bzw. sich widersprechende Berichte entstanden ist, abgebaut und das Vertrauen in Bioenergie-nutzung gestärkt werden. Neben der allge-meinen Information über Bioenergie sollte die Öffentlichkeitsarbeit auch über Einzel-aspekte wie mögliche Techniken, Kosten und Fördermittel informieren.

Zielgruppen der Öffentlichkeitsarbeit sollten alle Akteure der Wertschöpfungskette „Bio-energie“ sein, d. h. von der Land- und Forstwirtschaft über den Anlagenbau, die Schornsteinfeger, das Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk, einschließlich Bera-tung und Handel, die Handwerksinnungen und Branchenverbände sowie Ausbildung und Forschung bis hin zum privaten End-verbraucher.

Empfehlenswert sind praktische Anwen-dungsbeispiele, z. B. in Form von „Offenen Heizungskellern“. Auch ein „Tag der offe-nen Ölmühlen“ oder Wanderausstellungen mit der Präsentation gelungener Anwen-dungsbeispiele wurden von den Experten angeregt. Ein weiteres Instrument zur Öf-fentlichkeitsarbeit ist auch der Branchenat-las des HeRo, der laufend aktualisiert und erweitert werden sollte.

Der Generationenwechsel in Landwirt-schafts- oder Handwerksbetrieben kann zum Ausgangspunkt für zusätzliche Infor-mation über die Möglichkeiten der Bioener-gie für den eigenen Betrieb genommen werden.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

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Neben der breiten Information und Sensibilisierung wird empfohlen, auch durch Information Schnittstellen zu verbin-den. Alle Glieder der Wertschöpfungskette Bioenergie benötigen eine spezifische Wis-sensbasis im Hinblick auf Bioenergie. Sie sollten aber gleichzeitig auch über die wich-tigen Informationen für die benachbarten Bereiche verfügen – vom Förster über den Schornsteinfeger, den Heizungsinstallateur bis hin zum Brennstoffhändler.

Beratungsinfrastruktur profilieren Das Bioenergie-Cluster verfügt in Hessen neben den einschlägigen Verbänden der Land-, Forst- und Holzwirtschaft, von In-dustrie- und Dienstleistungsbranchen usw. über eine umfangreiche Beratungsinfra-struktur, die auf der Landesebene wie auch auf der regionalen Ebene agiert. Zu nennen sind:

- HeRo e.V., als Kompetenzzentrum für Biomasse aus Hessen als Rohstoff für Energie,

- BioRegio Holz, zur Stärkung der energe-tischen Nutzung von Holz in 12 Land-kreisen,

- hessenEnergie GmbH, Investitionspro-jekte und Beratung zur Rationellen E-nergieverwendung und zur Nutzung Er-neuerbarer Energien, Begleitung von In-formations- und Förderprogrammen,

- HESSEN-FORST mit 20 Energieförstern, deren Aufgabe darin besteht, die ener-getische Nutzung von Holz zu forcieren, den Aufbau von Biomassehöfen zu be-gleiten sowie in Abstimmung mit HeRo auf der Umsetzungsebene zu informie-ren,

- Kompetenzteam „Holzenergie“ zur Koor-dination und Bündelung aller Akteure im Holzsektor incl. Infodienst Holzenergie zur internen Information des Clusters,

- Kompetenzteam „Biogas“ zur Koordina-tion und Bündelung aller Tätigkeitsfelder der hessischen Akteure im Biogassektor, Fachinformation, Schulung, Beratung und Begleitung von Beispielprojekten,

- Arbeitsgemeinschaft Biokraftstoffe zur Koordination und Bündelung aller Tätig-keitsfelder der hessischen Akteure im Biokraftstoff-Sektor sowie Durchführung von Projekten in Zusammenarbeit mit der Fachagentur nachwachsende Roh-stoffe e. V. (FNR).

- deENet, als Zusammenschluss von nordhessischen Unternehmen und For-schungsinstitutionen zur Unterstützung von Marketing, Produktentwicklung, For-schung, Aus- und Weiterbildung, Koope-ration, Anlagenplanung usw. im Bereich der Bioenergie sowie

- Landesbetrieb Landwirtschaft als Infor-mations-, Beratungs- und Bildungsin-stanz für Landwirtschaft und Gartenbau,

- diverse Maschinenringe, mit besonderer Kompetenz in der Bioenergie.

- zahlreiche privatwirtschaftliche Bera-tungsunternehmen, die im Technologie-bereich bzw. Managementbereich betä-tigen.

Diese Beratungsinfrastruktur wird von den befragten Experten insgesamt positiv be-wertet. Besonders hervorgehoben werden die Neutralität und die Bündelungsfunktion, die das Kompetenzzentrum HeRo für die Akteure der Bioenergie aus Land-, Forst- und Holzwirtschaft übernimmt.

Eine Verbesserungsmöglichkeit be-steht evtl. in einer schärferen Profilierung der einzelnen Einrichtungen. Diese könnte – so die Auffassung der Experten – Unter-nehmen und Privatpersonen den Zugang zum vielfältigen Informations-, Beratungs- und Förderangebot erleichtern. Ein zentra-ler kompetenter Ansprechpartner vor Ort mit Kenntnis von spezifischen regionalen Rahmenbedingungen, Marktbeziehungen und potenziellen Partnern ist für die Stär-kung des Bioenergie-Clusters an der regio-nalen Basis von Bedeutung.

Im Rahmen der Beratung, die diese verschiedenen Institutionen leisten, sollte insbesondere den Anliegen von Existenz-gründern Bedeutung beigemessen werden, da diese innerhalb der jungen Bioenergie-

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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branche ihren Weg finden müssen. Hierbei sind über die üblichen steuerlichen, rechtli-chen und wirtschaftlichen Themen hinaus insbesondere auch die technologischen Entwicklungen im Bereich Bioenergie rele-vant.

Angeregt wurde zur Verbesserung der Beratungsinfrastruktur auch ein zentra-ler und gut erreichbarer Standort für HeRo – zumindest aber die Einrichtung einer Nie-derlassung, die aus Süd- und Mittelhessen leichter zu erreichen ist.

Aus- und Weiterbildung, Forschung und Entwick-lung intensivieren

Um den Einsatz von Bioenergie zu stärken und damit auch das Bioenergie-Cluster zu festigen, sollte das Thema Bio-energie in der Aus- und Weiterbildung in Land-, Forst- und Holzwirtschaft, im ein-schlägigen Handwerk, bei Beratern, Pla-nern, Kreditinstituten u. a. einen höheren Stellenwert erhalten. So sollten z. B. auch Energieberater mögliche technische Lösun-gen im Bereich Bioenergie vorschlagen können. Die Ausbildungsmöglichkeiten zum Brennstofftechniker sollten verbessert wer-den.

Eine intensivere Kooperation von Forschungseinrichtungen und Anbietern im Bereich Bioenergie kann dazu beitragen, neue Erkenntnisse unmittelbar in Aus- und Weiterbildungskonzepte einzubringen. Dies betrifft sowohl Erkenntnisse im Hinblick auf technologische, forstliche und agronomi-sche Entwicklungen als auch hinsichtlich ökonomischer und raumplanerischer As-pekte.

Zur weiteren Unterstützung der Bio-energiebranche ist eine gezielte Förderung von Forschung und Entwicklung sowie von Pilot- und Demonstrationsanlagen zu emp-fehlen. Als Forschungsthemen nannten die Experten: Nahwärmenetze, Getreidehei-zungen, Energieeffizienz, Untersuchungen zur Standorteignung für Biogasprojekte, Energiemanagement in Holz verarbeiten-den Betrieben. Im Rahmen der Forschung sollte nach Auffassung einiger Experten

auch die Energiegewinnung aus Abfällen berücksichtigt werden (Klärschlamm, Fette, Grünschnitt, Lebensmittel und biogene Ab-fallstoffe), da die Ausgangsstoffe hierfür kontinuierlich anfallen und energetische Potenziale beinhalten, die bisher noch nicht ausreichend genutzt werden. Hierzu gehört als erster Arbeitsschritt auch eine Be-standsaufnahme der Teilbranchen und der Rohstoffpotenziale. Darüber hinaus müssen technologische Aspekte der Betriebssicher-heit beleuchtet werden.

Auch hier ist eine Reihe von Initiativen zu nennen, die der Komplexität des Themas Bioenergie Rechnung tragen, in dem sie Aspekte von Anlagentechnik und Maschi-nenbau, Bauwesen, Rechtsfragen, Be-triebs- und Volkswirtschaft verknüpfen:

- Die Aus- und Fortbildungsinitiative zur „Bildung für nachwachsende Rohstoffe (NaWaRo)“ 2005 – 2007, getragen von der Projektgemeinschaft NaWaRo-Bildung in Witzenhausen, die durch das Land Hessen und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) gefördert wird.

- ZHEUS, das Zentrum für Holz, Energie, Umwelt und Sicherheit an der Holzfach-schule Bad Wildungen, das Aus-, und Weiterbildungsmaßnahmen, Technolo-gie- und Wissenstransfer, Beratung und eine Kontaktbörse anbietet,

- neue Studiengänge, zum Beispiel der an der TU Darmstadt geplante Studiengang „Energieingenieur“ als auch die

- Forschungsinstitutionen an der Uni-versität Darmstadt, darunter das „Energy Center“, und an der Universität Kassel mit dem ISET.

Ein Gesprächspartner wies darauf hin, dass das Wissenschaftszentrum Strau-bing C.A.R.M.E.N. e.V. vorbildlich sei. Hier seien in einem Gebäude mit moderner Aus-stattung Lehrstühle verschiedener bayeri-scher Universitäten und Fachhochschulen zu einem bioenergetischen Forschungsver-bund freiwillig zusammengefasst. Der direk-te Kontakt zur Praxis sei über das benach-

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

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barte C.A.R.M.E.N.-Netzwerk und über die C.A.R.M.E.N.-Ausstellungshalle gesichert.

Standortbedingungen für Bioenergieanlagen in Hessen untersuchen

Aufgrund der spezifischen Standort-anforderungen von Bioenergieanlagen wäre es von Nutzen, für die Konkretisierung von Zielen zur Entwicklung der Bioenergie in Hessen Regionen für besonders geeignete Anlagentypen zu identifizieren. So sind z. B. landwirtschaftliche Strukturen – wie Anbau-strukturen, Betriebsgrößen oder Güteklas-sen der Böden – vorhandene Möglichkeiten zur Einspeisung von Strom und Wärme, Wärmesenken, Verkehrsinfrastrukturen und ähnliche Standortbedingungen entschei-dend dafür, ob bzw. welche Anlagentypen und -größen überhaupt langfristig wirt-schaftlich betrieben werden könnten.

Clustermanagement ausbauen Die wesentlichen Aufgaben eines Cluster-managements – entlang einer Wertschöp-fungskette zu informieren, zu beraten, Ak-teure zusammenzuführen, Austausch und Kooperationen zu initiieren und in Gang zu halten – werden bereits durch das HeRo wahrgenommen. Dies bestätigen die positi-ven Äußerungen nahezu aller Experten. Betont wird auch die wichtige Rolle, die HeRo und BioRegio Holz bei der Zusam-menführung verschiedener Akteure spielen, da dies ein wichtiger Motor zum Entstehen und zur Entwicklung der regionalen Bio-energie-Märkte ist.

Verbesserungsmöglichkeiten für die Tätig-keit des Clustermanagements bestehen daher hauptsächlich darin, die laufenden Aktivitäten auszubauen. Im Einzelnen sind zu nennen:

Zusammenführung der unterschied-lichen Akteure aus dem Bioenergiecluster in Hessen, aber auch bundesweit (Verbände, Unternehmen, Forschungsein-richtungen, Rohstoffproduzenten und -ver-arbeiter, Genehmigungsbehörden usw.)

Von den Experten wurde als Beispiel die für die zukünftige Entwicklung der Bioenergie-branche dringend notwendige Optimierung und Standardisierung der Brennmaterialien angeführt.

Die Aufgabe besteht darin, Gelegenheiten zu schaffen, bei denen sich die Vertreter der Branche treffen können. Die beste Ba-sis, um „den Nerv der Branche zu treffen“, sind gute persönliche Kontakte zu den ent-scheidenden innovativen Personen aus dem engeren und weiteren Feld der Bio-energie. Dazu bieten sich z. B. Unterneh-merstammtische oder Besuche in Betrieben an, die mit der Präsentation der wirtschaftli-chen Aktivitäten der Betriebe verbunden werden können. Auch regelmäßige Bio-energie-Foren zu den in der Unterneh-mensbefragung benannten Themen könn-ten sich zu „Jahrestreffen“ im Sinne von Veranstaltungen mit gesellschaftlicher Be-deutung entwickeln, die Gelegenheit für den internen Austausch der Branche und für neue Kontakte bieten. Hierzu können auch geeignete Veranstaltungen von loka-len oder regionalen Wirtschaftsförderungs-einrichtungen genutzt werden.

Zusammenführen von Geschäfts-partnern auf der regionalen Ebene (Koope-rationsbörse).

Der Kompetenzatlas Biomasse Hessen des HeRo leistet hier nach Auffassung der Be-fragten gute Dienste und sollte fortgeführt werden.

Information und Werbung für Bio-energie bei der breiten Öffentlichkeit und zielgruppenspezifisch bei Akteuren der ge-samten Wertschöpfungskette von den Roh-stoffproduzenten Landwirten und Waldbe-sitzern bis hin zu Endkunden, also letztlich dem Einfamilienhausbesitzer. Die direkte Ansprache der regionalen Wirtschaftsförde-rer, der Kreishandwerkerschaften und In-nungen kann einen weiteren Zugang zu den Betrieben vor Ort eröffnen. Auch die Mitar-beiter von Genehmigungsbehörden sollte HeRo speziell informieren.

Clusterstudie Bioenergie Hessen

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Kommunalpolitiker, Bürgermeister und Landräte sollten informiert und als wichtige Multiplikatoren zur Sensibilisierung für das Thema Bioenergie eingebunden werden. Die Nutzung von Bioenergie in öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen trägt nach Auffassung der Befragten zur regionalen Clusterbildung und somit zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung bei.

Die Bündelung von Information über Forschungseinrichtungen und Forschungs-aktivitäten sowie die Unterstützung von Forschungseinrichtungen bei der Projekt-entwicklung, bei Förderanträgen sowie bei der Projektvor- und -nachbereitung sind ebenfalls wichtige Elemente für die Intensi-vierung des Bereiches Forschung und Ent-wicklung.

Datenerfassung differenzieren Eine kontinuierliche Datenerfassung

und -pflege zur Bioenergiebranche in Hes-sen ist eine wichtige Grundlage für die Er-mittlung weiterer Handlungsbedarfe.

Um die Bedeutung der Bioenergie im Ver-gleich zu anderen Energieträgern in Hessen aktuell und im zeitlichen Verlauf darstellen zu können, sind differenzierte Daten not-wendig, die auch Aussagen zur thermi-schen Energieerzeugung sowie zur Gewin-nung von Biokraftstoffen zulassen. Darüber hinaus wäre auch eine differenzierte Be-trachtung des Energieverbrauches nach verschiedenen Energieträgern aufschluss-reich.

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung Seite 1 Übersicht über Ausgangsstoffe für Bioenergie 5

2 Struktur des Primärenergieverbrauchs in Deutschland 2006 12

3 Die Bedeutung der Bioenergie innerhalb der erneuerbaren Energien (Endenergie) 2006 in Deutschland 12

4 Nennwärmeleistung der in Hessen installierten Biomasseheizanlagen 2001 bis 2006 bzw. 2007, differenziert nach Leistungsklassen 16

5 Komponenten der Stromerzeugung, erfasst in der amtlichen Statistik 18

6 Ausgewählte Komponenten der Nettostromerzeugung der Energieversorger 18

7 Akteure in der Stromerzeugung, erfasst in der amtlichen Statistik 19

8 Anteil ausgewählter Komponenten der Nettostromerzeugung der großen Energieversorger in Hessen 2006 20

9 Anteil ausgewählter Komponenten der Stromerzeugung der sonstigen Marktteilnehmer in Hessen 2006 20

10 Brennstoffverbrauch der Energieversorger in Hessen von 2003 bis 2006 22

11 Kapazität der Kraftwerke der Energieversorger, die auf der Verwertung von Abfall, Deponiegas, Klärgas und sonstigen erneuerbaren Energieträgern beruht, 2000 bis 2006 23

12 Auf Deponiegas basierende Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilnehmer in Hessen 2000 bis 2006 24

13 Auf Biogas und fester Biomasse basierende Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilnehmer in das Netz hessischer Versorgungsunternehmen in Hessen 2000 bis 2006 25

14 Relative Veränderung der auf Biogas und fester Biomasse basierenden Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilnehmer in Hessen und im Bund 2004 bis 2006 25

15 Anzahl der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen im Bereich der regenerativen Energien und Herstellung von Anlagen und Komponenten zur Energie- erzeugung und Wärmegewinnung in Hessen im Jahresvergleich 2002/05 29

16 Standorte der befragten Unternehmen 53

17 Branchenzugehörigkeit 54

18 Tätigkeiten im Bereich Bioenergie-Produktion 56

19 Tätigkeiten im Bereich Bioenergie-Dienstleistungen 57

20 Tätigkeiten im Bereich Bioenergie-Handel 59

21 Jahresumsatz in Größengruppen 60

22 Branchenstruktur in den Umsatzgrößengruppen 61

Clusterstudie Bioenergie Hessen

96

23 Anteil Bioenergie am Jahresumsatz 62

24 Umfang des Geschäftsfeldes Bioenergie nach Umsatzgrößengruppen 63

25 Beschäftigtenstruktur 65

26 Geplante Investitionen 70

27 Geplante Neueinstellungen 70

28 Standorte der wichtigsten Zulieferer 71

29 Standorte der hessischen Zulieferer 71

30 Branchen der wichtigsten Kunden 73

31 Bewertung der derzeitigen Situation der Bioenergie-Unternehmen in Deutschland - Anzahl der Betriebe 75

32 Bewertung der derzeitigen Situation der Bioenergie-Unternehmen in Hessen - Anzahl der Betriebe 75

33 Einschätzung der Entwicklungsperspektiven der Bioenergie-Unternehmen in Deutschland bis 2010 - Anzahl der Betriebe 77

34 Einschätzung der Entwicklungsperspektiven der Bioenergie-Unternehmen in Hessen bis 2010 - Anzahl der Betriebe 77

35 Unterstützungsbedarf durch die öffentliche Hand 82

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Tabellenverzeichnis

Tabelle Seite 1 Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilnehmer in MWh in das allgemeine

Versorgungsnetz der Energieversorger in Hessen 2002 bis 2006 21

2 Anteil an der Stromeinspeisung der sonstigen Marktteilnehmer, der auf die sonstigen Einspeiser (u.a. Landwirte und kleine Gewerbebetriebe) entfällt, in Hessen von 2002 bis 2006, in v.H. 27

3 Wirtschaftsbereich Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Energieträgern und sonstigen Energiequellen: Anzahl der Umsatzsteuerpflichtigen und Umsätze in Hessen 2002 und 2005 28

4 Anteil der Elektrizitätserzeugung auf Basis erneuerbarer Energieträger in Hessen und in Deutschland im Jahresvergleich 2002/05 30

5 Wirtschaftsbereiche Herstellung von Verbrennungsmotoren und Turbinen bzw. Herstellung von Öfen und Brennern: Anzahl der Umsatzsteuerpflichtigen und Umsätze in Hessen 2002 und 2005 32

6 Wirtschaftsbereiche Herstellung von Verbrennungsmotoren und Turbinen bzw. Herstellung von Öfen und Brennern: Anteil der Umsatzsteuerpflichtigen und Umsätze bezogen auf den Maschinenbau in Hessen und in Deutschland 2002 und 2005 33

7 Wirtschaftsbereich Klempnerei, Gas-, Wasser-, Heizungs- und Lüftungsinstallation: Anzahl der Umsatzsteuerpflichtigen und Umsätze in Hessen 2002 und 2005 33

8 Wirtschaftsbereich Klempnerei, Gas-, Wasser-, Heizungs- und Lüftungsinstallation: Anteil der Umsatzsteuerpflichtigen und Umsätze bezogen auf das Bauinstallationsgewerbe in Hessen und in Deutschland 2002 und 2005 34

9 Wirtschaftsbereich Großhandel mit Metall- und Kunststoffwaren für Bauzwecke sowie Installationsbedarf für Gas, Wasser und Heizung: Anzahl der Umsatzsteuerpflichtigen und Umsätze in Hessen 2002 und 2005 35

10 Wirtschaftsbereich Großhandel mit Metall- und Kunststoffwaren für Bauzwecke sowie Installationsbedarf für Gas, Wasser und Heizung: Anteil der Umsatzsteuerpflichtigen und Umsätze bezogen auf den Großhandel mit nicht landwirtschaftlichen Halbwaren, Altmaterialien und Reststoffen in Hessen und in Deutschland 2002 und 2005 36

11 Branchenzugehörigkeit - Anzahl der Betriebe 55

12 Tätigkeiten im Bereich Bioenergie-Produktion - Anzahl der Betriebe 55

13 Tätigkeiten im Bereich Bioenergie-Dienstleistungen - Anzahl der Betriebe 57

14 Tätigkeiten im Bereich Bioenergie-Handel - Anzahl der Betriebe 58

15 Jahresumsatz - Anzahl der Betriebe 60

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16 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung 67

17 Einschätzung der Auftragslage 68

18 Umsatzentwicklung in den nächsten zwei Jahren 68

19 Beschäftigtenentwicklung in den nächsten zwei Jahren 69

20 Struktur der hessischen Zulieferungen 72

21 Kundenstruktur 73

22 Bewertung der Standortfaktoren 81

HA Hessen Agentur GmbH – Standortentwicklung

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ANHANG

Clusterstudie Bioenergie Hessen ___________________________________________________

100

Clusterstudie Bioenergie Gesprächsleitfaden für Expertengespräche

Gesprächspartner: ………………………………………………………………………………………….

Institution: …………………………………………………………………………………………………….

Datum: …………………………………………………………………………………………………………

Je Gesprächspartner wird der Schwerpunkt der Tätigkeit im Gespräch entsprechend berücksichtigt (Wärme, Strom, Kraftstoffe)

1. Hintergrund

Darstellung der Institution

Anzahl und Qualifi-kationsprofil der Mitarbeiter

Tätigkeits-schwerpunkt

2. Bewertung der Ist-Situation der Bioenergie-Branche in Hessen

Kompetenzprofil in Hessen

Markteinschätzung der Branche • Dynamik des

Marktes • Struktur-

veränderungen • Marktführer • Schwerpunkte

von Export und Import

• Bedrohungen • Hemmnisse

Einschätzung der Gesamtsituation Stärken

(Wertschöpfungs-potenziale)

Einschätzung der Gesamtsituation Schwächen

Regionale Agglo-merationen in Hessen

Bewertung der aktuellen Rahmen-bedingungen Qualität der Stand-ortbedingungen in Hessen (Vgl. mit anderen Bundes-ländern)

zukunftsfähige Entwicklungen in der Branche / Noch offene Wert-schöpfungs-potenziale

Bedeutung von Kooperationen / Kapital-verflechtungen

3. Zukunftsperspektiven der Bioenergie-Branche in Hessen

Einschätzung der zukünftigen Entwicklungen der Branche • Technologische

Entwicklungen • Markt • Produktivität • Umsatz /

Beschäftigte • … (auch im Vergleich zu anderen Bundes-ländern)

Zukünftige Rohstoff-versorgung • Preise • Konkurrenzen • Probleme

Zukünftige Rolle von KMU in der Branche (Konzentrationen?)

Zukünftige Rolle von Kooperationen / Ver-flechtungen (Cluster?)

Chancen

Risiken

4. Handlungsfelder und Unterstützungsbedarf

Erwartungen an die Landespolitik

- finanziell - Beratung - Gesetzgebung

Handlungsbedarf seitens der Branchenvertreter

Handlungsbedarfe zur Stärkung des Clusters Bioenergie in Hessen insgesamt (wer muss was tun?)

Ausbaufähige Struktu-ren zur Clusterbildung

Vorschläge zur Stär-kung des Wirtschafts-bereiches Bioenergie in Hessen

Rahmenbedingungen für Innovation in Hes-sen

….

Liste der Experten

Verbände, Vereine und öffentliche Einrichtungen

Hessischer Bauernverband e. V. Herr Dr. Harpain, Frau Austermann

Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) Herr Sandhäger

Landesbetrieb HESSEN-FORST Herr Krug, Herr Berthold, Herr Pflüger-Grone

Hessischer Waldbesitzerverband e. V. Herr Raupach

Hessischer Städte- und Gemeindeverbund Herr Fabry

Vereinigung Deutscher Sägewerksverbände Landesverband Nord Herr Hasselbach

BioRegio Holz Knüll Frau Dr. Buhse

hessenENERGIE GmbH Herr Dr. Meixner

HeRo Kompetenzzentrum HessenRohstoffe Herr Wagner, Herr Dr. Hütte-von Essen

Gebäudeenergieberater in Hessen Herr Ferner

Forschung

ISET e.V. Herr Dr. Krautkremer

TU Darmstadt Prof. Dr.-Ing. Katzenbach

Holzfachschule Bad Wildungen Herr Dr. Denstorf, Herr Krämer, Frau Seidl

Produzierendes Gewerbe

Cargill GmbH Herr Schreiber

Viessmann Werke GmbH & Co. KG Herr von Harling, Herr Bornscheuer, Herr Dönges

Köhler & Ziegler Herr Inderthal

Energieversorgung

HEAG Südhessische Energie AG Herr Dr. Runte, Herr Send

Sonstiges

Landesgemeinschaft der Maschinenringe e.V. Herr Dierschke

renErgO Herr Voigt

MTV Capital Invest AG Herr Weber, Herr Welter, Herr Müller

Hessisches Ministerium für Umwelt,Ländlichen Raum und VerbraucherschutzHessisches Ministerium für Umwelt,Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

Unternehmensbefragung „Bioenergie in Hessen“

Die Hessen Agentur GmbH, Wiesbaden, führt im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Um-welt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz (HMULV) und in Kooperation mit dem Kompe-tenzzentrum HessenRohstoffe (HeRo) e.V. eine Befragung von Unternehmen durch, die im Be-reich der Bioenergie tätig sind. Die Ergebnisse dienen dazu, die wirtschaftlichen Potenziale der Bioenergiebranche in Hessen aufzuzeigen und besser zu nutzen.

Eine solche Informationsgrundlage ist nur dann aussagekräftig, wenn eine hohe Teilnahmebe-reitschaft und genaue Angaben erreicht werden. Deshalb bitten wir Sie:

Wenn Sie zu einzelnen Fragen keine genauen Angaben machen können, dann geben Sie bitte eine Schätzung ab. Auch wenn Sie den Fragebogen nicht vollständig ausfüllen konnten, senden Sie ihn bitte dennoch zurück, damit die Angaben, die Sie machen konnten, in die Auswertung einfließen können.

Bitte senden Sie den Fragebogen – auch wenn Sie ihn nur teilweise ausgefüllt haben - bis zum

26. Oktober 2007, Verlängerung bis 9.11.2007 per Post zurück an die Hessen Agentur GmbH Frau Dr. Jaensch Abraham-Lincoln-Straße 38-42 65189 Wiesbaden Für Rückfragen stehen Ihnen zur Verfügung: Dr. Johannes Harsche, Tel.: 06 11/ 7 74-8933, E-Mail: [email protected]

Birgit Imelli, Tel.: 06 11/ 7 74-8373, E-Mail: [email protected]

Dr. Kerstin Jaensch, Tel.: 06 11/ 7 74-8334, E-Mail: [email protected]

Ihre Angaben werden bei der Hessen Agentur elektronisch gespeichert und zum Zwecke der wissenschaftlichen Untersuchung ausgewertet. Alle Angaben werden streng vertraulich behan-delt. Eine Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse erfolgt nur in aggregierter Form, so dass kein Rückschluss auf Ihr Unternehmen möglich ist. Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig und anonym.

Hessisches Ministerium für Umwelt,Ländlichen Raum und VerbraucherschutzHessisches Ministerium für Umwelt,Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen für das angeschriebene Unternehmen bzw. den angeschriebenen Betrieb eines Unternehmens, sofern es sich um eine Zweignieder-lassung oder eine Tochtergesellschaft handelt.

Allgemeine Angaben zu Ihrem Unternehmen

1. Standort und Rechtsform Ihres Unternehmens PLZ: ............................ Ort: ………………………………………..………………………..

Rechtsform:…. AG …… GmbH …….. KG …… KG a.A……… OHG …..… e.G. Wirtschaftlicher Verein … Eingetragener Verein…… Einzelfirma

2. Hat das Unternehmen weitere Standorte in Hessen?

Ja ........... und zwar in ................................................................................................................

Nein.........

3. Ihr Unternehmen ist • ein selbständiges Unternehmen ................................................................ ................................ • eine Tochtergesellschaft oder Zweigniederlassung.............................................................

4. Zu welcher Branche zählt Ihr Unternehmen? (nur eine Nennung)

Landwirtschaft

Forstwirtschaft

Handwerk wenn Handwerk Lebensmittelerzeugung

Verarbeitendes Gewerbe oder Verarbeitendes Holzbearbeitung

Gewerbe, dann: Holzverarbeitung

Chemische Industrie

Maschinen- und Anlagenbau

sonstiges: ..............................................

Energieversorgung

Dienstleistungsbereich

Handel

Recycling / Entsorgung, insbesondere: ..........................................................................................

5. In welchen Segmenten der Bioenergie ist das Unternehmen tätig? (Mehrfachantwort möglich)

Produktion

Produktion von Biogas aus…………………….… Nutzpflanzen Organischen Reststoffen

Produktion von Biokraftstoffen aus…………….. Nutzpflanzen Organischen Reststoffen

Produktion von Biobrennstoffen aus… Holz Nutzpflanzen Organischen Reststoffen Bau von Kraftwerken, Turbinen und deren Bestandteilen

Produktion von Öfen und Brennern und deren Bestandteilen

Produktion von Anlagen zur Herstellung von Biogas, Biokraftstoffen, Biobrennstoffen

Produktion von Behältern für Biogas, Biokraftstoffe, Biobrennstoffe

Produktion von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen

Hessisches Ministerium für Umwelt,Ländlichen Raum und VerbraucherschutzHessisches Ministerium für Umwelt,Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

Erzeugung von Bioenergie

Erzeugung von Wärme / Strom20 aus biologischen Rohstoffen für den Eigenbedarf

Wenn „Ja“: Wieviel kWh werden durchschnittlich pro Jahr für den Eigenbedarf genutzt?.......... kWh

Erzeugung und gewerblicher Vertrieb von Wärme / Strom1 aus biologischen Rohstoffen

Wenn „Ja“: Wieviel kWh werden durchschnittlich pro Jahr ins Netz eingespeist?...................... kWh

Service / Dienstleistungen

Beratung, Planung, Qualitätssicherung

Einbau von Heizanlagen einschl. Umrüstung auf Bioenergieanlagen

Wartung, Instandhaltung

Transport und Lagerung von Biogas, Biokraftstoffen, Biobrennstoffen

Maschinenringe

Handel von Produkten anderer Hersteller

Handel mit Kraftwerken, Heizanlagen, Teilen

Handel mit Anlagen zur Herstellung von Biogas, Biokraftstoffen, Biobrennstoffen

Handel mit Biogas, Biokraftstoffen, Biobrennstoffen

Handel mit Behältern für Biogas, Biokraftstoffe, Biobrennstoffe

Handel mit Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen

Sonstiges

.......................................................................................................................................... ..........................................................................................................................................

Umsatz und Beschäftigung

6. Wie hoch war der Umsatz des Unternehmens im letzten Geschäftsjahr insgesamt?

• Bis 1 Mio. Euro........................................ • Über 1 Mio. bis 2 Mio. Euro ...................... • Über 2 Mio. bis 10 Mio. Euro ................... • Über 10 Mio. bis 50 Mio. Euro .................. • Über 50 Mio. Euro ..................................

20 zutreffendes bitte unterstreichen

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7. Wie viel Prozent des Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen mit Produkten / Dienstleistungen im Bereich der Bioenergie?

• Weniger als 10 % ................................... • Mehr als 10 % und weniger als 30 %......... • Mehr als 30 % und weniger als 50 %......... • Mehr als 50 % und weniger als 70 % ........ • Mehr als 70 % und weniger als 90 % ........ • Mehr als 90 %.............................................

8. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat das Unternehmen zur Zeit?

Mitarbeiter insgesamt

Mitarbeiter, die schwerpunktmäßig

im Bereich Bioenergie arbeiten

Eine Zuordnung zum Bereich Bioenergie ist

nicht möglich.

Alle Standorte

Standorte in Hessen

Einstellungen 2006 / 2007

9. Betreiben Sie Forschung und Entwicklung im Bereich Bioenergie?

Ja Nein

Wenn „Ja“: Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmen in Hessen mit Forschung und Entwicklung im Bereich Bioenergie befasst? ...........................................................

Branchentrends

10. Wie beurteilen Sie die derzeitige wirtschaftliche Gesamtsituation der Bioenergie-Unternehmen in Deutschland und in Hessen?

sehr gut gut befriedigend schlecht sehr schlecht

In Deutschland

In Hessen

Bemerkungen : ...................................................................................................................................... .................................................................................................................................................

11. Wie schätzen Sie die Entwicklungsperspektiven für den Umsatz der Bioenergie-Unternehmen in Deutschland und in Hessen bis zum Jahr 2010 ein?

sehr gut gut befriedigend schlecht sehr schlecht

In Deutschland

In Hessen

Bemerkungen: .......................................................................................................................... .................................................................................................................................................

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Unternehmensentwicklung – Bereich Bioenergie

12. Wie beurteilen Sie die Auftragslage und die derzeitige wirtschaftliche Situation Ihres Unternehmens im Bereich Bioenergie?

sehr gut gut befriedigend schlecht sehr schlecht

Mittelfristige Auftragslage (bis zu einem Jahr)

Auftragslage darüber hinaus

13. Was erwarten Sie in den beiden nächsten Jahren für die Entwicklung Ihres Unter-nehmens im Hinblick auf Umsatz und Beschäftigte im Bereich Bioenergie?

Umsatz Zahl der Beschäftigten

nimmt ab bleibt etwa gleich

nimmt zu nimmt ab bleibt etwa gleich

nimmt zu

Am/An Standorten in Hessen

An anderen Standorten in Deutschland

Insgesamt

14. Planen Sie in den nächsten beiden Jahren Investitionen in Ihrem Unternehmen in HESSEN?

Ja ...... Nein .....

15. Sind in den nächsten beiden Jahren Neueinstellungen in Ihrem Unternehmen im Be-reich Bioenergie in Hessen geplant?

Ja ...... Nein ....

Wenn „Ja“: Wieviele? ............

Beschaffungs- und Absatzstrukturen im Bereich Bioenergie

16. Wo befinden sich Ihre wichtigsten Zulieferer für den Bereich Bioenergie? (Bitte max. drei Kreuze bei den Hauptkategorien angeben)

• Hessen , insbesondere in: - Südhessen (Raum Rhein/Main) ………………..

- Mittelhessen (Raum Gießen/Wetzlar/Marburg)..

- Nordhessen (Raum Kassel/Fulda) ……………..

• Anderen Bundesländern ....................... ..

• Europa ………….................................... ..

• Außerhalb Europas………… ................. ..

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17. Wo befinden sich Ihre wichtigsten Kunden (Bereich Bioenergie)? (ohne Eigenbedarf)

• Einspeisung in Stromnetz .......................... Ja Nein

Wenn „Ja“: Der Abnehmer / Energieversorger ist: .................................................................

• Sonstige Kunden – Bereich Bioenergie – befinden sich in:

Geschätzter Anteil am Umsatz

• Hessen .............................. %,

davon hauptsächlich in: - Südhessen (Raum Rhein/Main) ............................ %

- Mittelhessen (Raum Gießen/Wetzlar/Marburg) .... %

- Nordhessen (Raum Kassel/Fulda) ……………...... %

• anderen Bundesländern ... %

• Europa .............................. %

• außerhalb Europas ........... %

18. Zu welchen Branchen zählen Ihre wichtigsten Kunden (Bereich Bioenergie)? (ohne Eigenbedarf)

Energieversorger

Landwirtschaft

Forstwirtschaft

Handwerk wenn Handwerk Lebensmittelerzeugung

Verarbeitendes Gewerbe oder Verarbeitendes Holzbearbeitung

Gewerbe, dann: Holzverarbeitung

Chemische Industrie

Maschinen- und Anlagenbau

sonstiges: .............................................. Dienstleistungsbereich

Handel

Endverbraucher / Privathaushalte

(Mehrfachantwort möglich)

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Standortqualität, Wünsche und Verbesserungsvorschläge im Hinblick auf die Rahmenbedingungen für die Bioenergiebranche bitten wir um besondere Beachtung der nachfolgenden Fragen

19. Wie beurteilen Sie die Qualität Ihres Standortes in Hessen hinsichtlich nachfolgender Faktoren? Sind diese für Ihr Unternehmen wichtig?

Nr Standortfaktor Bewertung Bedeutung Dieser Standortfaktor ist für uns:

gut befried. schlecht wichtig unwichtig

1 Rohstoffverfügbarkeit

2 Nähe zu Ihren Lieferanten

3 Nähe zu Ihren Kunden, Marktgröße

4 Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte

5 Verfügbarkeit geeigneter Gewerbeflächen

6 Verkehrsanbindung

7 Wissenstransfer, Kooperation mit örtlichen Universitäten u. Forschungseinrichtungen

8 Zusammenarbeit mit der örtl. Verwaltung

9 Förderbedingungen in Hessen

Sonstige wichtige Standortfaktoren sind:

10 ..................................................................

11 ..................................................................

12 .................................................................. (Mehrfachantwort möglich)

20. In welchen Bereichen wünschen Sie sich Unterstützung durch die öffentliche Hand?

Messebeteiligung im In- und Ausland

Erschließung neuer Märkte

Zusammenführung mit Kooperationspartnern bzw. Unterstützung des Wissenstransfers21

Herstellung von Markttransparenz

Informationen über Fördermittel und Finanzierungsmöglichkeiten

Fachveranstaltungen / Seminare

Qualifizierung, Aus- / Fort- / Weiterbildung

Zertifizierung / Normierung / Standardisierung

Sonstiges, und zwar ......................................................................................................................... .................................................................................................................................................

(Mehrfachantwort möglich)

21 Zum Beispiel: Kooperationen anderen Betrieben oder mit Universitäten/Hochschulen/Forschungseinrichtungen, Hilfe bei Veröffentli-

chungen von Best-Practice-Projekten, Übertragung von Forschungsergebnissen in die Praxis u. ä.

Hessisches Ministerium für Umwelt,Ländlichen Raum und VerbraucherschutzHessisches Ministerium für Umwelt,Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

21. Welche Hemmnisse gibt es in Hessen für die Entwicklung des Bereichs Bioenergie? ................................................................................................................................................. ................................................................................................................................................. ................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................

22. Was sollte unternommen werden, um die Attraktivität des Standortes Hessen für Unternehmen im Bereich der Bioenergie zu erhöhen? ................................................................................................................................................. ................................................................................................................................................. ................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................

23. a) Sind Sie an einem regelmäßigen „Bioenergie-Forum Hessen“ interessiert? Ja ....... Nein ......

b) Wenn „Ja“: Welche Themen halten Sie für besonders wichtig?

................................................................................................................................................. ................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................

c) Wenn „Nein“: Warum nicht? ................................................................................................................................................. ................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................

Wenn Sie eingeladen werden möchten, können Sie hier Ihre Adressdaten angeben oder uns direkt kontaktieren.

Name des Unternehmens Straße ...................................................................................................................................... PLZ und Ort ............................................................................................................................. Internetadresse ....................................................................................................................... Ansprechpartner ...................................................................................................................... Telefon ..............................................E-Mail ..........................................................................

Raum für weitere Bemerkungen:

Bitte senden Sie den ausgefüllten Fragebogen mit dem beiliegenden frankierten und adressier-ten Umschlag zurück. Vielen Dank für Ihre Mitarbeit

Festbrennstoffe – Linkliste www.depv.de Deutscher Energie-Pellet-Verband e.V.

www.hero-hessen.de Kompetenzzentrum HessenRohstoffe (HeRo) e.V.

www.hessen-forst.de Landesbetrieb Hessen-Forst - nachhaltige Waldpflege in Hessen mit 441 Revierförs-

tereien, 41 Forstämtern und einem Nationalparkamt.

www.holzenergie-online.de Seite der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft mit umfangreichen Informationen rund ums Holz.

www.initiative-pro-pellets.com Bibliothek zum Thema Heizen mit Holzpellets.

www.lwf.bayern.de Bayrische Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft Veröffentlichungen, Daten, Umrechnungszahlen zu Energieholz

www.kwf-online.de Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e. V., zentrale deutsche Institution für Forstlogistikverfahren und -prüfungen inkl. Wirtschaftlichkeitskalkulationen

www.holzpellet.com Holz-Energie-Zentrum Olsberg, Scheitholz, Holzbriketts, Holzhackschnitzel, Holzpellets

www.lwf.bayern.de/veroeffentlichungen /lwf-wissen/08-04.php

Veröffentlichungen der Bayerischen Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft LWF zum Thema "Holz aus Kurzumtriebsplantagen".

www.miscanthus.de Umfangreiche Informationen zum Thema Miscanthus von Privatdozent Dr. Ralf Pude, Geschäftsführer der Lehr- und Forschungsstationen der Universität Bonn; aktuelles Forum.

www.smul.sachsen.de/de/wu/ Landwirtschaft/lfl/inhalt/6354_6358.htm

Informationen der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zu schnell-wachsenden Hölzern und Kurzumtriebsplantagen.

www.holzpellets-hessen.de Informationen und „Service - Links" zum Thema Heizen mit Holz und Holzpellets.

Wald- und Forstwirtschaft www.dgfh.de

Deutsche Gesellschaft für Holzforschung e.V.

www.forstzentrum.de

Unter dem Dach des Zentrums Wald-Forst-Holz Weihenstephan e. V. arbeiten drei forstliche Institutionen zusammen: Die TU München, die FH Weihenstephan und die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft.

www.hessen-forst.de

Landesbetrieb Hessen-Forst - nachhaltige Waldpflege in Hessen mit 441 Revierförs-tereien, 41 Forstämtern und einem Nationalparkamt.

www.holzhandel.de

Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. - kompaktes Fachwissen Holz.

www.infoholz.de

Herausgegeben vom Holzabsatzfonds, dem Absatzförderungsfonds der deutschen Forst- und Holzwirtschaft.

www.nw-fva.de Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt

www.treffpunktwald.de

Deutschlandweite Initiative der Forstverwaltungen der Bundesländer.

www.waldbesitzerverbaende.de Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW)

www.wald-rlp.de Wald und Holz

www.waldwissen.net

Die Informations- und Kommunikationsplattform "waldwissen.net" ist ein Gemein-schaftsprodukt von vier Forschungsinstitutionen zur Bündelung von Wissen und des-sen Weitergabe in fünf Sprachen.

Treib- und Schmierstoffe – Linkliste www.asg-analytik.de

ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH; Kraft- und Brennstoffanalytik, auch Herstel-lung von Referenzkraftstoffen mit Zertifikat, Beratungsdienstleistungen für die Bio-dieselindustrie.

www.bdoel.de Bundesverband Dezentraler Ölmühlen e.V.

www.biokraftstoffe-hessen.de Hessisches Biokraftstoff-Portal – Informationen zur Erzeugung und Nutzung von Pflanzenöl und Biodiesel in Hessen

www.biodiesel.de

Archer Daniels Midland Company (ADM), in Deutschland größter Produzent von Biodiesel aus Pflanzenöl als Dieselersatz.

www.biofuels-dcm.de

Beratung und Schulungsdienstleistungen rund um das Thema Biokraftstoffeinsatz in Verbrennungsmotoren.

www.bio-kraftstoffe.info

Informationsportal der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe; Bioenergie-Beratung telefonisch und per e-Mail.

www.biokraftstoffe.org

Seite des Bundesverbandes Biogene und Regenerative Kraft- und Treibstoffe (BBK); Interessenplattform aller wirtschaftlich aktiven Teilnehmer im Bereich bioge-ner und regenerativer Kraft- und Treibstoffe.

www.biokraftstoff-portal.de

Biokraftstoffe im gesamten Bundesgebiet; Schulungs- und Beratungsangebote.

www.biokraftstoffverband.de

Der VDB vertritt als Wirtschaftsverband die Interessen der Biokraftstoffproduzenten in Deutschland. Hintergrundinformationen zu Politik und Gesetzgebung; FAQs.

www.bv-pflanzenoele.de

Bundesverband Pflanzenöle e.V., eine Interessenvertretung aller mit Pflanzenöl be-fassten Gruppen.

www.fediol.be Europäischer Pflanzenölverband, Angaben zu Herkunft und Nutzungen der ver-schiedenen Pflanzenöle

www.fornebik.de Forschungsnetzwerk Biokraftstoffe, Straubing

www.lab-biokraftstoffe.de

Informationsportal des Vereins Landwirtschaftliche Biokraftstoffe e. V. (LAB) zu Bio-kraftstoffen, (vorwiegend Bioethanol), u. a. mit aktuellen News, einem Biokraftstoff-Glossar zur Erklärung relevanter Fachbegriffe und einer Formelsammlung für Um-rechnungen und Schätzungen.

www.poel-tec.com

Informationsseite für Pflanzenöl-Kraftstoffe

www.rapsbiodiesel.de Wetterauer Agrar Service WAS-GmbH

www.rapsoel-presse.de

Rapsölpresse Weißgerber: Landwirtschaftlicher Betrieb mit Rapsöl-Presse und -Tankstelle.

www.rapsoel-umruestung.de

Informationen zu Gas-Umrüstungen.

www.ufop.de

Informationsportal der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V., inter-professionell arbeitender Verband.

Landwirtschaft – Linkliste www.agrar.de

Nachrichten aus Landwirtschaft, Natur- und Umweltschutz.

www.agarheute.com

Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH; aktuelle Berichte u. Hintergrundinformatio-nen.

www.agrarnet-mv.de

Gemeinsame Plattform für den gesamten Agrarsektor Mecklenburg-Vorpommerns.

www.agriserve.de

Heizungen und Feuerungsanlagen für Pflanzenteile und andere Brennstoffe (Getrei-deabfälle, Stroh, Heu, Mais, Rapsstroh, Sägespäne...).

www.bauernverband.de

Deutscher Bauernverband DBV.

www.bdp-online.de

Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP)

www.copa-cogeca.be Europäischer Bauernverband, Statistiken zu landwirtschaftlichen Produkten

www.deula-witzenhausen.de Deula Witzenhausen - Lehranstalt für angewandte Technik

www.duesse.de

Landwirtschaftszentrum Haus Düsse; Durchführung von Seminaren und Tagungen, Informationsangebot zum Thema Nawaro (z.B. Formular Flächenanmeldung Hanf sowie Anbauempfehlung und -berechtigung).

www.egrain.de Online-Börse für Getreide, Ölsaaten und Kartoffeln.

www.farmking.de

Unabhängige Handels- und Informationsplattform für die Agrarwirtschaft.

www.hessischerbauernverband.de Hessischer Bauernverband.

www.landwirtschaft-bw.info

Infodienst der Landwirtschaftsverwaltung Baden-Württemberg, zentraler Online-Dienst für die Veröffentlichung von Fachbeiträgen aller Einrichtungen der Land-wirtschaftsverwaltung.

www.landwirtschaftskammern.de

Verband der Landwirtschaftskammern.

www.lfl.bayern.de

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft.

www.liz-online.de Landwirtschaftlicher Informationsdienst Zuckerrübe

www.maiskomitee.de Deutsches Maiskomitee e.V.

www.pharmaplant.de Arznei- und Gewürzpflanzen Forschungs- und Saatzucht GmbH

www.profi.com

Internetauftritt der Zeitschrift profi (Agrartechnik) für Abonnenten; Informationen für die Praxis.

www.roggenforum.de Roggen Forum e.V.

www.sofar-de.de

Nachhaltige Regionalentwicklung in Europa.

www.topagrar.com

Internetangebot der Zeitschrift top agrar mit einem frei zugänglichen Teil und einem Exklusivbereich für Abonnenten mit topaktuellen Nachrichten aus der Land-wirtschaft.

Biogas – Linkliste Hintergrundwissen www.biogas.org

Fachverband Biogas e. V.

www.biogas-zentrum.de

IBBK - Internationales Biogas & Bioenergie Kompetenzzentrum.

www.ktbl.de

Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft .

Beratungsangebote -> sonstige Mitglieder "Kompetenzteam Biogas" www.hessenenergie.de

HessenEnergie GmbH - Vorfeldberatung; Prüfung und Begleitung von Förder-vorhaben.

www.fachverband-biogas.de

Fachverband Biogas e. V., Regionalgruppe Hessen - Politikberatung, Qualitätsstan-dards, Tagungen und Schulungen.

www.hmulv.hessen.de

Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz – Fachaufsicht, Konzeption der Förderprogramme, Genehmigung von Pilot- und De-monstrationsprojekten.

www.iset.de

Institut für Solare Energieversorgungstechnik ISET e. V. - Messverfahren und Sen-sorik, Optimierung von Energieversorgungssystemen.

www.lhl-hessen.de

Landesbetrieb Hessisches Landeslabor - Gärsubstratanalysen, gärbiologische Be-ratung, Gaserträge und Gasqualitäten aus Kofermentaten.

www.llh-hessen.de

Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen - Vorfeldberatung, Prüfung und Begleitung von Fördervorhaben, Biogas-Demonstrationsanlage am Landwirtschaftszentrum Eichhof/ Bad Hersfeld.

www.lth.de

Landestreuhandstelle Hessen - Bank für Infrastruktur - Bewilligung und Abwicklung von Förderanträgen im Rahmen des hessischen Förderprogramms zur ländlichen Entwicklung.

www.mrkassel.de

Maschinenringe Hessen - Erstberatung; Projektbegleitung; Arbeitskreis Biogas für Anlagenbetreiber.

www.naturpur-energie.ag

NATURpur Energie AG - Finanzierungs- und Wirtschaftlichkeitsberatung, Hilfen bei Genehmigungsverfahren.

www.witzenhausen-institut.de

AG Witzenhausen-Institut GmbH und Ingenieurgemeinschaft Witzenhausen GmbH -Fortbildungslehrgänge Biogas, Anlagenkonzepte zur Vergärung von Rest- und Ab-fallstoffen.

www.wiz.uni-kassel.de/pfb

Universität Kassel - FB Ökol. Agrarwissenschaften - Grundlagenforschung; Anbau-systeme für NaWaRo-Pflanzen, Gärprozessoptimierung.

Bauen und Wohnen – Linkliste Allgemein www.auro.de

Produktion ökologischer Naturfarben in Deutschland, Österreich und der Schweiz; Bezug auch über Online-Händler.

www.biofa.de

Hersteller natürlicher Anstrichstoffe; Online-Shops über verschiedene regionale Händler.

www.bitburger-naturhaeuser.de

Energiesparhäuser und Passivhäuser aus nachwachsenden Rohstoffen; patentierter Baustoff aus Holzspan-Leichtbeton oder Schilf-Miscanthus auf mineralischer Basis.

www.european-bioplastics.org

Branchenverband der industriellen Hersteller, Verarbeiter und Anwender von Bio-kunststoffen und biologisch abbaubaren Werkstoffen.

www.georgboerner.de

Dachbitumenbahnen und Asphalt mit Rapsölanteilen.

www.knr-muenster.de Kompetenzzentrum Bauen mit Nachwachsenden Rohstoffen (KNR)

www.miscanthus.de

Informationen über Miscanthus; Privatdozent Dr. Ralf Pude Geschäftsführer der Lehr- und Forschungsstationen der Universität Bonn.

www.natur-baustoff.info Fachberatung Bauen & Wohnen mit Nachwachsenden Rohstoffen www.natureplus.org

Internationaler Verein für zukunftsfähiges Bauen und Wohnen.

www.sehestedter-naturfarben.de

Ökologisches Bauen und Wohnen mit Naturfarben; Online-Shop.

Holz- Kunststoff-Verbundwerkstoffe (WPC) www.felixtechwood.de

Dielen aus WPC. Umweltfreundlich: Kann bis zu 4x recycelt werden ohne neues Material beizumischen. Kann bei normaler Kamintemperatur verbrannt werden.

www.n-fibrebase.net

Informationsportal zum Thema „Naturfaserverstärkte Kunststoffe" .

www.holzwerk-haeussermann.de

Herstellung von splitterfreiem Wetterholz, dieses besteht aus 70 % Holzfasern sowie aus Polyolefinen, Additiven, UV-Stabilisatoren und Farbpigmenten höchster Licht-echtheit. Das Holz stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Dielen können zu 100 % recycelt werden.

www.ibaw.org

Interessensgemeinschaft Biologisch Abbaubare Werkstoffe e.V.

www.kosche.de

Pionier in der Ummantelungstechnik - Produktinnovationen aus Holz in sämtlichen Bereichen der Innenraum- und Außenraumgestaltung.

www.megawood.de

Dielen aus einem HolzPolymerWerkstoff mit bis zu 75 % nachwachsenden Roh-stoffen sowie 25 % Hightech-Polymeren und Additiven.

www.n-fibrebase.net Informationsportal für naturfaserverstärkte Kunststoffe

www.reichelt-gmbh.de

Herstellung und Vertrieb von Hilfs- und Zuschlagstoffen für die Spanplattenindustrie, Rohstoffveredelung, Technische Beratung / Internet-Präsentation befindet sich noch im Aufbau (Stand: Dez 2007).

www.wpc-kongress.de

Informationen zum 2. Deutschen WPC-Kongress.

Lehm- und Strohballenbau www.fasba.de

Der Fachverband Strohballenbau Deutschland e.V. (FASBA) ist ein gemeinnütziger Verein mit derzeit 130 Mitgliedern, der bundesweit tätig ist. Ziel ist die Förderung des Strohballenbaus. Der Vereinssitz ist im Ökodorf Sieben Linden.

www.gruen-ziegelwerk.de

Lehmbau, Steine, Platten, Ofenbau, Putze, Wärme- und Schalldämmung, Schilf, Stroh, Kork, Hanf, Sägemehl, Ziegelkörnung, Kirschkerne.

www.menting.de

Produkte aus Ton und Lehm (vom Lehmbau zur Gebrauchskeramik); Dienstleistun-gen: Beratungen in den Bereichen NaWaRo, keramische Technologie, Lehmbau- und Teichseminare, Töpferseminare, Entwicklung, Forschung, Betriebs- und Gru-benführungen.

Naturdämmstoffe www.adnr.info

Der ADNR ist ein Zusammenschluss namhafter Dämmstoffhersteller aus ganz Deutschland. Die Gründung erfolgte im Dezember 1997 in Würzburg.

www.alchimea.de

Dämmstoffe, Naturfarben, Teppiche und sonstige Bodenbeläge (auch Dielen), Tape-ten, Fenster, Leuchtmittel, Werkzeuge.

www.bafa-gmbh.de

Badische Naturfaseraufbereitung GmbH Faseraufschlussanlage für den Rohstoff Hanf und aktive Produktentwicklung (maßgebliche Beteiligung bei Entwicklung und Bauzulassung der Thermo-Hanf-Matte, dem ersten bauzugelassenen Hanfdämm-stoff in Deutschland).

www.biowert.de

Herstellung vielfältiger Zwischen- und Endprodukte aus Wiesengras, u. a. eines Ein-blasdämmstoffes aus reiner Zellulose.

www.naturdaemmstoffe.info Fachberatung Bauen & Wohnen der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e.V.

www.daemwool.at

Dämmstoffe aus Wolle; mit dem Mottenschutzmittel Mitin (Harnstoffderivat) behan-delt (einziger zertifizierter Mottenschutz mit Qualitätsgarantie).

www.doschawolle.de

Dämmstoffe aus Wolle, ebenfalls mit dem behördlich anerkannten Mottenschutzmit-tel "Mitin FF" behandelt. "Mitin FF" wurde von Ökotest als "für den Menschen unbe-denklich" eingestuft. (Ökotest Sonderheft "Energie" Heft Nr. 32, S. 32).

www.flachshaus.de Dämmstoffe aus 100 % Flachsfasern ohne synthetische Stützfasern.

www.gesamtverband-leinen.de

Informationen zum Flachsanbau; Hinweise auf Herstellungsbetriebe, Museen, Ver-anstaltungen und Workshops.

www.hiss-reet.de

Dachreet, Gaubenfenster, Naturbaustoffe (Baustoffplatten u. ä.) und Schilfprodukte für den Garten; größter Schilfhändler Deutschlands.

www.ibp.fhg.de

Fraunhofer Institut für Bauphysik.

www.isofloc.de

Zellulosedämmstoff aus reinem Tageszeitungspapier und einer Mischung aus Bor-salzen zur Imprägnierung.

www.knr-muenster.de

Kompetenzzentrum Bauen mit Nachwachsenden Rohstoffen in Münster

www.steko.de

Das natürliche Baumaterial Ceralith® besteht aus Roggenschrot, Roggenkleie, Mol-ke und zwei mineralischen Komponenten (Kalkhydrat, Wasserglas). Als staubarmes Granulat ist Ceralith® ein Dämmstoff zum Schütten und Einblasen. Hersteller ist das Unternehmen ROMONTA, der Vertrieb erfolgt über die Firma STEKO.

www.thermofloc.com

Dämmstoff aus Zellulosefaser.

www.thermo-hanf.de

Hanf-, Flachs- und Lehmprodukte (Dämmstoffe, Verbindungsmittel, Dichtungen, Werkzeuge).

www.woolin.at Dämmstoffe aus Wolle, gleichfalls imprägniert mit "Mitin FF".

Informationsportale www.bioenergie.de Bundesinitiative BioEnergie BBE.

www.bio-energie.de

Biomasse Info-Zentrum

www.biomasse-hessen.de Ergebnisse der Biomassepotenzialstudie Hessen mit Angaben für alle Kreise und Städte

www.biosicherheit.de Informationsportal über biologische Sicherheitsforschung zu gentechnisch veränder-ten Pflanzen

www.blt.bmlf.gv.at Internationale Links Nachwachsende Rohstoffe, Biomasselogistik

www.bundessortenamt.de Bundessortenamt.

www.chemielehrerfortbildung.uni-frankfurt.de

Institut für Didaktik der Chemie.

www.fona.de Forschung für Nachhaltigkeit

www.genres.de Informationssystem Genetische Ressourcen

www.gruene-biotechnologie.de Informationsportal zum Thema Grüne Biotechnologie im Garten- und Weinbau.

www.iwr.de

Internetportal für erneuerbare Energien

www.nachhaltigwirtschaften.at Nachhaltig Wirtschaften

www.naturdetektive.de Die Naturdetektive

www.nawaro-bildung.de Bildungsangebote im Bereich nachwachsender Rohstoffe.

www.nf-2000.org Biological Materials for Non-FoodProducts (Renewable Bioproducts)

www.nutriinfo.de Informations- und Dokumentationsstelle am Institut für Ernährungswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen.

www.transgen.de Online Informationssystem der Verbraucher Initiative e.V.

www.umwelt-suche.de Umwelt-Suche - Die wichtigen Adressen zum Thema Umwelt.

www.unendlich-viel-energie.de Erneuerbare Energien, Statistik, Grafik, Öffentlichkeitsarbeit

www.verbraucherfenster.de Verbraucherinformation Hessen

www.gne-witzenhausen.de Gesellschaft für Nachhaltige Entwicklung mbH (GNE) – Weiterbildungsmaßnahmen.

Forschungseinrichtungen www.agrar.hu-berlin.de

Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Fachgebiet Ökologie der Ressourcennut-zung, Humboldt-Universität zu Berlin

www.al.fh-osnabrueck.de Fachhochschule Osnabrück, Fachbereich Agrarwissenschaften

www.atb-potsdam.de

Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V.

www.auf.uni-rostock.de

Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät, Universität Rostock

www.bafz.de Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (BAZ)

www.bagkf.de

Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung

www.biologie.uni-marburg.de/fb17 Institut für Biologie, Philipps-Universität Marburg

www.dil-ev.de Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik

www.vti-bund.de Johann Heinrich von Thünen-Institut; Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume,

Wald und Fischerei

www.fh-hannover.de/bv Fachhochschule Hannover, Fachbereich Bioverfahrenstechnik

www.uni-goettingen.de/de/40486.html Institut für Pflanzenbau, Universität Göttingen

www.ifa-tulln.ac.at Interuniversitäres Forschungsinstitut für Agrarbiotechnologie

www.ifu-schlieben.de Institut für Umweltforschung

www.ifz-goettingen.de Institut für Zuckerrübenforschung

www.ipf.uni-bonn.de

Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung - Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz INRES, Universität Bonn

www.ipk-gatersleben.de Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben

www.iset.uni-kassel.de Institut für Solare Energieversorgungstechnik, Verein an der Universität Kassel e.V.

www.itg.uni-hannover.de Institut für Technik in Gartenbau und Landwirtschaft

www.katalyse.de Institut für angewandte Umweltforschung

www.kutech-kassel.de Institut für Werkstofftechnik - Kunststoff- und Recyclingtechnik Universität Kassel

www.landw.uni-halle.de Institut für Pflanzenzüchtung und Pflanzenschutz, Universität Halle

let.mni.fh-giessen.de/ Labor für Entsorgungstechnik Friedberg, Fachhochschule Gießen-Friedberg

www.maschinenringe.com Bundesverband der Maschinenringe e.V.

www.mpiz-koeln.mpg.de Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung

nova-institut.de nova Institut

pflbau.boku.ac.at Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Universität für Bodenkultur Wien

www.umsicht.frauenhofer.de Fraunhofer Institut UMSICHT

www.uni-giessen.de

Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I, Justus-Liebig-Universität Gießen

www.uni-hohenheim.de Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik, Universität Hohenheim

www.uni-kiel.de Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

www.wissenschaftszentrum-straubing.de Wissenschaftszentrum Straubing

www.wiz.uni-kassel.de Ökologische Agrarwissenschaften, Universität Kassel

www.wupperinst.de Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

www.wzw.tum.de Lehrstuhl für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, TU München, Weihenstephan

Links BioREGIOs Holz www.bioregioholz.de BioREGIO Vogelsberg–Wetterau

www.bioregio-holz-lahn.de BioREGIO Holz Lahn

www.bioregio-holz-knuell.de

BioREGIO Holz Knüll

www.bio-regio-holz.de BioREGIO Meißner-Kaufunger Wald

www.renergo.de BioREGIO Odenwald-Berstraße

HeRo-Mitglieder: www.ante-holz.de

www.evo-ag.de

www.georgboerner.de

www.guntamatic.de

www.ezg-nawaro.de

www.hoval.de

www.novamont.com

www.paradigma.de

www.reg-energie.com

www.viessmann.de

www.wagner-solar.com

www.idee-seeger.de

www.ibwilhelm.de

www.igw-witzenhausen.de

www.seeger.ag

www.ewt-ingenieure.de

www.probiom.de

cms.uni-kassel.de

www.abfallforum.de

www.hmulv.hessen.de

www.hessen-forst.de

www.werra-meissner.de

www.llh-hessen.de

www.witzenhausen.eu

www.deula-witzenhausen.de

www.ditsl.de

www.holzfachschule.de

www.inga-hofgeismar.de

www.carmen-ev.de

www.schnellwachsendebaumarten.de

www.genossenschaftsverband.de

www.agrinet.de/hbv

www.hesswald.de

www.iset.uni-kassel.de

www.deenet.org

www.wbl-lag-hessen.de

www.schornsteinfeger-hessen.de

www.renergo.de/

www.verein-fuer-bioenergie.de

www.bfi-stahlbausysteme.de

www.georg-reuss.de

www.rwz.de

www.uewag.de

www.bio-energie-park.de

www.energie-server.de

www.mtv-ag.de/capital_invest_de Sonstige Verbände und Beratungsinstitutionen Beratungsinstitutionen www.agfw.de Arbeitsgemeinschaft Fernwärme

www.bafa.de Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Geschäftsbereich

des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), mit Übernah-me wichtiger administrativer Tätigkeit für den Bereich Energie

www.bkwk.de Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e. V.

www.3-n.info Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe,

Partnerorganisation von HeRo

www.bhkw-infozentrum.de Das BHKW-Infozentrum informiert über BHKW-Technologien wie Motoren- und Mini-BHKW, BHKW-Stirlingmotoren, sowie weitere Energietechnologien der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).

www.brennstoffspiegel.de Branchenverlag für den Brennstoff- und Mineralölhandel

www.dena.de Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Kompetenzzentrum für Energieeffi-zienz und Regenerative Energien

www.hessenenergie.de hessenENERGIE GmbH, Energieagentur mit Beratungsleistungen und Investi-

tionsprojekten für eine nachhaltige Energienutzung

www.hero-hessen.de Kompetenzzentrum HessenRohstoffe (HeRO), Koordinierungsstelle für For-schung, Produktion und Nutzung nachwachsender Rohstoffe

www.kfw.de Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Förderung mittelständischer Unterneh-

men in Deutschland

www.pelletsmagazin.de Zeitschrift mit Fokus auf Pellets

www.vzbv.de Bundesverband der Verbraucherzentralen

www.verbraucher.de

Verbraucherzentrale Hessen

Verbände

www.carmen-ev.de Centrales Agrar-Rohstoff-Marketing- und Entwicklungs-Netzwerk, Koordinati-onsstelle für nachwachsende Rohstoffe

www.nachwachsende-rohstoffe.de

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe auf Betreiben der Bundesregierung gegründet zur Projektkoordination im Themenfeld nachwachsende Rohstoffe

www.schornsteinfeger-hessen.de Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks in Hessen

www.shk-hessen.de Fachverband Sanitär-Heizung-Klima (SHK) Hessen

www.veh-ev.de Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e.V.

www.wasserwaermeluft.de Zentralverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

www.zds-schornsteinfeger.de Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger e.V. Sonstiges

www.itad.de Interessengemeinschaft der thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland


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