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Date post: 06-Mar-2016
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chemieplus-ausgabe april 2011
100
4-2011 Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB www.chemieplus.ch www.marktspiegel.ch 4 Thema des Monats: Chemiehandel & Logistik 25 Verfahrenstechnik: Trends in der Schüttguttechnik 73 Forschungswelten: Massgeschneiderte Katalysatoren Gemeinsam immer einen Schritt voraus SKAN AG Binningerstrasse 116 CH-4123 Allschwil T +41 61 485 44 44 F +41 61 485 44 45 [email protected] www.skan.ch Sicherheit durch Containment Ihre Experten für Reinraumtechnik LABOTEC Suisse, 8./9. Juni 2011, Halle 2, Stand D17
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4-2011

Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und BiotechnologieOffizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

www.chemieplus.chwww.marktspiegel.ch 4 Thema des Monats: Chemiehandel & Logistik

25 Verfahrenstechnik: Trends in der Schüttguttechnik

73 Forschungswelten: Massgeschneiderte Katalysatoren

Gemeinsam immer einen Schritt voraus

SKAN AGBinningerstrasse 116

CH-4123 AllschwilT +41 61 485 44 44F +41 61 485 44 45

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Sicherheit durchContainment

Ihre Expertenfür ReinraumtechnikLABOTEC Suisse, 8./9. Juni 2011, Halle 2, Stand D17

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Brenntag Schweizerhall ist derführende Chemiedistributeur in derSchweiz und bietet Ihnen die ganzeBandbreite von Dienstleistungen rundum die Chemie: Bei uns finden Sie einkomplettes Angebot an Industrie- undSpezialchemikalien, die von unserendrei Lagerstandorten in der Schweizoder direkt vom Werk des Herstellersfristgerecht und sicher zu Ihnengeliefert werden. Gleichzeitig könnenwir Ihnen durch massgeschneiderteLogistiklösungen Freiraum für dieKonzentration auf Ihre strategischenProdukte schaffen oder IhreInfrastruktur entlasten, indem wirMischungen für Sie herstellen und

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SCHÖN, WENN DIE CHEMIE STIMMT

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er Reaktorunfall in Japan hatein Dauerthema zum «Mega-thema» befördert: Die «Energie-

wende» schaffte den Sprung aus den Sze-narienentwürfen einschlägiger Studienauf die politische Tagesordnung – und aufdie Wahlzettel der Stimmbürger. Die Che-mie plus hat dem Themenfeld Energie in-des bereits vor dem Fukushima-Schockregelmässig Platz eingeräumt. Nicht zu-fällig, denn die Chemie spielt eine Schlüs-selrolle in der Energietechnik. Beispiels-weise trägt sie zur Entwicklung neuartigerSolarzellen (Artikel Seite 22) und zur Stei-gerung der Energieeffizienz durch isolie-rende Oberflächenmaterialien bei. Spezi-alchemikalien waschen CO2 aus Kraft-werkschloten – CO2, das in anderen Pilot-anlagen zu Produkten wie etwa Polyme-ren umgesetzt wird. EnergiepolitischeEntscheidungen zu spüren bekommt un-ter anderem der Chemiehandel (Round-Table-Gespräch, Seite 6). So werden diePreise für phosphorbasierte Chemikalienstark steigen, wenn der Anbau von Ener-giepflanzen für Biokraftwerke die Dünge-mittel-Nachfrage antreibt. Andererseitsführte die Erhöhungder Steuer auf Bio-diesel in Deutsch-land zu Einbrüchenbei den Chemika-lien, die zur Biodieselproduktion benötigtwerden. Auf eher skurile Aspekte derEnergiedebatte weisen unser Glosse-schreiber (Seite 21) und unser Cartoonist(Seite 98) hin.Was die Energiedebatte anbetrifft, so magman sich eine rasche Ent-Ideologisierungwünschen. Die Kernenergie – jedenfalls inForm von Grosskraftwerken auf Uranba-sis – hat in Europa als Zukunftsoptionwohl ausgedient. Aber nicht jeder bishe-rige Kernenergie-Befürworter ist ein aufExtraprofite fixierter Turbokapitalist. Undnicht jeder, der erneuerbaren Energiendas Wort redet, ist ein ökologischer Träu-mer. Ganz und gar nicht. Gerade auch inder Schweiz verdienen Technologieliefe-ranten für Solar- und Windenergie hartes

D Geld und beschäftigen tausende Arbeits-kräfte. In 150 Jahren – diese (kühne?)Prognose sei an dieser Stelle gewagt –

wird der Hauptteil der Stromversorgungauf natürlichen Energieträgern wie etwaWind, Wasser (Speicherwerke, Gezeitenusw.) und Sonne (Solarthermie, Photo-voltaik usw.) basieren. Es ist schlicht undeinfach vernünftig, die im Überfluss vor-handene Naturenergie in nutzbare Ener-gie umzusetzen – und dies ohne dass(beim Prozess selbst) Abfall anfällt.Aber nicht alles, was als vernünftig er-kannt wird, ist auch leicht zu machen.Um die «Energiewende» herbeizuführen,

sind immense In-vestitionen im priva-ten und staatlichenSektor nötig. Mittel-fristig dürfte Strom

teurer werden. Neuartige Kraftwerke undder Ausbau der Netze erfordert teils mar-kante Eingriffe in die Natur. Bereits über-fällig ist eine ergebnisorientierte Diskus-sion über «Brückentechnologien», die beimWegfall der Kernenergie zwangsläufig auffossilen Brennstoffen basieren muss. Übersolche Schattenseiten einer «grünen» Ener-giezukunft müssen die Bürger ebenso of-fen informiert werden wie über die Chan-cen. Dies geht nur, wenn ideologischeScheuklappen fallen.

«Megathema» Energie

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Ideologische Scheuklappenmüssen fallen

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4 THEMA DES MONATSChemiehandel & LogistikNachdem zahlreiche Unternehmen während der globalenWirtschaftskrise den Fokus auf Schadensbegrenzung undExistenzsicherung setzen mussten, ist nun wieder Bewe-gung in die europäische Chemiedistribution gekommen. In-dizien dafür sind neben gestiegenen Umsätzen unter ande-rem auch eine verstärkte Mergers & Acquistions-Aktivität.Im Round Table-Gespräch mit der Chemie plus erörtern Ex-ponenten des Verbands Chemiehandel VCH die derzeitigeGeschäftsentwicklung ebenso wie die aktuellen Herausfor-derungen von schwankenden Rohstoffpreisen bis REACh.In weiteren Hintergrundartikeln und Firmenberichten in die-ser Ausgabe werden verschiedene Aspekte des Themen-felds Chemiehandel/Losgistik beleuchtet wie etwa dasBeschaffungswesen sowie die Bedeutung der RheinhäfenBasel.

1 Editorial

2 Zur Titelseite

80 Impressum

THEMA DES MONATS4 Chemiehandel: Fit und

krisensicher

6 An Vorkrisenniveau angeknüpft

12 REACh: Herausforderungen fürden Chemiehandel

MÄRKTE & AKTEURE14 Nachrichten

19 Chemie erhöht Fusionstakt

21 Glosse

FACHRUBRIKEN22 Morgenröte für neue Solarzellen25 Schüttgut: Waagerecht dosieren

und «wägen» im Durchfluss

29 Von der klassischen Bauchemiebis zur Schüttgut-Software

32 Füllstandsmessung:Wissen,wasdrin ist . . .

Gemeinsam immer einen Schritt vorausZUR TITELSEITE

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Wir verstehen uns als «Know-how Company» für Con-tainments. Seit mehr als vier Jahrzehnten sorgen diereinraumtechnischen Innovationen der Skan AG für mehrSicherheit in den chemisch-pharmazeutischen Laborato-rien. Am 8. und 9. Juni 2011 präsentiert die Skan AGan der LABOTEC im Palexpo in Genf eine breite Pa-lette dieser innovativen Sicherheits-Containments. Dasvorgestellte Programm reicht von der Wägekabine überSicherheitsabzüge und Mikrobiologischen Werkbänkenbis hin zum geschlossenen Containment, dem Isolator.Ebenfalls präsentieren wir die neuen Entwicklungen zurDekontamination mit Wasserstoffperoxid von Sicher-heits-Werkbänken, RABS und Rein-Räumen, welchedas toxische, kancerogene und schwer abbaubareFormaldehyd ersetzt. (Siehe den Decosis-Beitrag in die-ser Ausgabe.) Gemeinsam mit Kunden und ihren Anfor-derungen aus dem Labor findet eine stetige Weiterent-wicklung statt. Zum aktiven Know-how-Austausch ladenwir Sie an unser Seminar am 12. Mai 2011 im Messe-turm in Basel zum Thema «Sicherheit im modernenLabor» ein. Infos: www.skan.ch

4-2011

Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und BiotechnologieOffizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

www.chemieplus.chwww.marktspiegel.ch 4 Thema des Monats: Chemiehandel & Logistik

25 Verfahrenstechnik: Trends in der Schüttguttechnik

73 Forschungswelten: Massgeschneiderte Katalysatoren

Gemeinsam immer einen Schritt voraus

SKAN AGBinningerstrasse 116

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2 CHEMIE PLUS 4-2011 i n h a l t

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25 TECHNIKEffiziente Prozessefür SchüttgüterTypische Schüttgüter treten in vielenBereichen der chemischen, pharma-zeutischen und biotechnologischenIndustrie auf. Die bevorstehendeMesse «Schüttgut Schweiz» gibt An-lass zu einem Blick auf klassischeVerarbeitungstechniken wie Mischen,Dosieren und Wiegen. Darüber hin-aus zeigen wir Trends rund um dasEntleeren, Abfüllen und Befördernvon Schüttgütern auf. Vorgestelltwird unter anderem eine Big-Bag-Füllanlage, die sogar im WüstenwindHochleistungen erbringt.

73 FORSCHUNGKatalysatorenmassgeschneidertAngesichts sich verknappender Re-serven und steigender Rohöl- undEnergiepreise sind ressourcen- undenergiesparende Verfahren gefragt,wobei katalytischen Reaktionen eineSchlüsselrolle zukommt. An der Uni-versität Freiburg/Breisgau entwickeltein Team um den Chemiker Bern-hard Breit supramolekulare Katalysa-toren, die sich während der Reaktionaus komplementären Bausteinen ei-genständig zusammensetzen. Kata-lysatoren, die sich für bestimmte Re-aktionen besonders eignen, werdenunter anderem aus kombinatorischenAnsätzen ermittelt.

35 Strategische Rohstoffbeschaf-fung in der Chemieindustrie

38 Per Rheinschiff ins Chemiewerk

FIRMENBERICHTE42 Brenntag: Vollsortimenter

schafft Mehrwert fürKunden und Hersteller

44 Post: Lagerung von gefährlichenStoffen und Transport vonLaborproben

46 Overlack/Stockmeier: Mit derKEM AG gemeinsam indie europäischen Märkte

47 Wesco: Aus einer Hand – Vonder Idee bis zur Realisierungdes Reinraums

48 Pepperl + Fuchs: DART-Feldbus– keine Chance für Funken

50 Skan: Biosicherheit undPersonenschutz beiWartungsarbeiten an MSW

52 Frei Fördertechnik:Zellenradschleuse mitKollisionsüberwachung

PRODUKTE54 Kompaktinfos zu Innovationen

SCV, FLB64 Berichte aus den Verbänden

FORSCHUNGSWELTEN73 Massgeschneiderte Katalysato-

ren nach dem Baukastenprinzip

77 Nachrichten

FILTRAT/STELLEN78 Chemie beflügelt Wettlauf um

die besten Maskentechnologien

80 Astronomie: Schwarz, aber garnicht so gross

81 Wegweiser durch dasChemikalienrecht/Stellenanzeige

82 Neue Methoden derSpektrometrie / Stellenanzeige

82 Stellenanzeigen

84 Wagenräder ans Licht gebracht

85 Kalender

BEZUGSQUELLEN86 Wer liefert was?

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i n h a l t CHEMIE PLUS 4-2011 3

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ür die chemische Industrie war 2010ein gutes Jahr. Sie erlebte einen Pro-

duktionsschub, wie es ihn seit 1976 nichtmehr gegeben hat, und übertraf damit diemeisten Erwartungen. Mit zweistelligenWachstumsraten sowohl in der Produktionals auch im Absatz konnte die Branche dieFinanz- und Wirtschaftskrise erstaunlichschnell hinter sich lassen. Bereits auf derjährlichen Hauptversammlung des FECC,des Dachverbandes des europäischen Che-

Fmiehandels, hat sich der günstige Trend ab-gezeichnet: Die nahe am Puls des Marktesoperierende Chemiedistribution hat nachmassiven Rückschlägen des Jahres 2009wieder Tritt gefasst, beflügelt von der anzie-henden Konjunktur und von steigendenPreisen für Chemikalien. Schätzungsweisedürfte der europäische Markt für Chemie-distribution 45 Milliarden Euro erreichen,davon entfallen rund 20 Prozent aufDeutschland und jeweils rund 15 Prozentauf Frankreich und Italien. Unter dem Dachdes FECC sind über 1200 Unternehmen mit33000 Mitarbeitern an 1400 Standorten or-ganisiert, die pro Jahr 6 Millionen Sendun-gen und 20 Millionen Tonnen Chemikalienbewegen und einen Umsatz von zusammen30 Milliarden Euro erwirtschaften.Die Jahresergebnisse 2010 der massgebli-chen Branchenvertreter bestätigen die posi-tiven Auspizien. So hat der deutsche Che-mikalien-Gross- und -Aussenhandel nachAussagen des Verbandes Chemiehandel«die Wirtschafts- und Finanzkrise gut über-standen». Die Branche konnte im Jahr 2010die Umsatz- und Absatzzahlen vom Boom-jahr 2008 annähernd wieder erreichen. DerUmsatz in Deutschland kletterte 2010 imVergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf11,6 Milliarden Euro, die – wesentlich aus-sagekräftigeren – Mengen nahmen um rund

15 Prozent (im lagerhaltenden Handel) auf6,2 Millionen Tonnen zu. Asymmetrienzeigt freilich die Ertragslage. Während derSpezialitätenhandel «zufriedenstellend» ab-schneidet, büssen Händler von Industrie-chemikalien auch aufgrund stark steigenderEinkaufspreise Roherträge ein. Positiv wer-den der Rückgang von Kundeninsolvenzenund auch die Bereitschaft der Kreditversi-cherer vermerkt, wieder in grösserem Um-fang Deckungszusagen zu geben.

Rohstoffe knappMit zunehmender Sorge verfolgt der Che-miehandel die partiell mangelnde Verfüg-barkeit von Rohstoffen für den europäi-schen Markt. Dafür nennen Lieferanten einweites Spektrum von Ursachen: GestiegenerBedarf auf dem Weltmarkt, Verknappungvon Rohölfolgeprodukten, politisch moti-vierte Lieferengpässe (Seltene Erden), Anla-genausfälle und -stilllegungen. Treibenschon diese Verknappungen die Rohstoff-preise nach oben, so kommen zunehmendSpekulationseffekte hinzu. Insbesondere beiIndustriechemikalien kann der Handel diePreiserhöhungen nach eigenen Angabennicht oder nur teilweise oder zeitversetzt anseine Kunden weitergeben. Um Produkti-onsausfälle bei den Kunden zu vermeiden,haben die Händler einmal mehr ihre Flexibi-

CHEMIEHANDEL

Der Chemiehandel schaut trotz einiger Imponderabilien wie volatile Rohstoffpreise und geografische Verwerfungenzuversichtlich in die Zukunft. Indes sind die «guten alten Zeiten» vorbei. Umfassende Dienstleistungen, internationaleExpansion, Fusionen und Akquisitionen gehören zu den wichtigsten Herausforderungen der fragmentierten Branche.

A D A L B E R T B U D Z I N S K I

Fit und krisensicher

Asien stellt einen Wachstumsmarkt für international tätige Chemiedistributeure dar. Bild: DKSH

Thema: Chemiehandelund LogistikZu dem Themenkomplex «Chemiehandelund Logistik» finden Sie folgende Artikel indieser Ausgabe:■ Chemiehandel: Fit und krisensicher Seite 4■ Am Vorkrisenniveau angeknüpft Seite 6■ REACh: Die grössten Herausforderungenfür den Chemiehandel Seite 12

■ StrategischeRohstoffbeschaffung Seite 35■ Per Rheinschiff ins Chemiewerk Seite 38■ Brenntag Schweizerhall AG:Vollsortimenter schafft Mehrwert fürKunden und Hersteller Seite 42

■ Schweizerische Post: Lagerung vongefährlichen Stoffen und Transportvon Laborproben Seite 44

■ Overlack- und Stockmeier-Gruppe:Mit der KEM AG gemeinsam in dieeurpäischen Märkte Seite 46

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lität bewiesen und Lager- und Transportka-pazitäten dem schwankenden Bedarfschnell angepasst. Kopfzerbrechen bereitetin Europa nach wie vor die Umsetzung dereuropäischen Chemikalienpolitik, spezielldie Einführung der neuen Einstufungs- undKennzeichnungsvorschriften sowie neuer«erweiterter» Sicherheitsdatenblätter, diePersonal und Kapital der kleinen und mittle-ren Firmen binden.

Himmel voller GeigenDur-Töne lassen sich aus den einzelnen Fir-men vernehmen. So schliesst die seit einemhalben Jahr börsennotierte Brenntag AG dasJahr 2010 mit Rekordergebnissen ab. Windin die Segel brachten sowohl das organischeWachstum des operativen Geschäfts inKombination mit verbesserter Effizienz alsauch die optimierte Kapitalstruktur, wieauch die Akquisitionen. Der Umsatz kletter-te um gut 20 Prozent (um 15 Prozent aufBasis konstanter Wechselkurse) auf 7,7 Mil-liarden Euro. Das operative Ergebnis vorZinsen, Steuern und Abschreibungen EBIT-DA stieg gar um ein Viertel auf 603 Millio-nen Euro. Über ein «aussergewöhnlich gu-tes» Geschäft berichtet der Weltmarktführerin der Chemiedistribution aus der RegionAsien-Pazifik, über «hervorragende» Ergeb-nisse in Nordamerika, aber auch in Europalief es gut.Mit einem Jahresüberschuss von 57 Millio-nen Euro, ein Plus von 21 Prozent und dasdrittbeste Ergebnis der Geschichte schliesstdas Jahr 2010 der im Chemiemarketing täti-ge Hamburger Helm-Konzern. Nachdem derGesamtumsatz 2009 von 9,1 Milliarden auf4,9 Milliarden Euro schmolz, zog er im ver-gangenen Jahr um 61 Prozent auf mehr als7,9 Milliarden Euro an. Die erhebliche Ver-änderung beruhe laut Helm jedoch alleinauf den drastischen Preisschwankungen.Auf Mengenbasis sei das Geschäft nur leichtzurückgegangen, im vorigen Jahr habe mandas Niveau von 2008 bereits übertroffen.Helm beteiligt sich an Rohstoffproduzentenund sichert damit seinen Absatz. So nah-men 2010 nach mehrjährigen Bauphasendie neuen Beteiligungen in Jubail/SaudiArabien die Produktion von Essigsäure undVinylacetat sowie auf Trinidad die Produkti-on von Melamin und des FlüssigdüngersHarnstoff/Ammoniumnitrat auf. Im Ge-schäftsfeld Pharma erschloss sich Helmdurch eine Beteiligung in Argentinien einweiteres Standbein bei der Herstellung vonGenerika. Aufbauend auf den Erfahrungen

mit der Vermarktung des transdermalen Ge-nerikums «Fentanyl Pflaster» übernehmendie Hamburger künftig für den RohstoffAmarin das internationale Marketing undengagieren sich somit weiter auf diesem füreinen Distributeur wissenschaftlich, patent-rechtlich und technologisch anspruchsvol-len Gebiet. Mit dem ungarischen Joint Ven-ture-Partner Gedeon Richter wurde bei derRichter-Helm Biologics die Produktion vonBiosimilars ausgebaut.

Vom Outsourcing beflügeltFür 2011 rechnet die Branche mit einer gu-ten Nachfrage. Als Bindeglied zwischen denChemieproduzenten und der weiterverarbei-tenden Industrie profitiert die Branche vonder weltweit steigenden Nachfrage nachChemieprodukten und vom Trend zum Out-sourcing bei den Herstellern, insbesonderevon Kleinmengen. Lediglich die nicht abseh-baren Folgen der Entwicklungen im arabi-schen Raum und in Japan sowie der sichabzeichnenden Kapitalkostenerhöhungentrüben das rosa Bild. So will sich Brenntagvor dem Hintergrund einer weiter wachsen-den Weltwirtschaft im Jahr 2011 und derFortsetzung der positiven Trends in der Che-miedistribution weiterhin auf attraktiveWachstumssegmente konzentrieren und imErgebnis zweistellig zulegen. Und Helm istzuversichtlich, einen «soliden» Jahresab-schluss erreichen zu können, will heissen:vergleichbar mit 2010. Nicht Mittelmass invielem, sondern «Top of the class» in weni-gem zeichne die Vermarktungspolitik aus.

Fusionen und Akquisitionen wieder im FokusWie geht es weiter? Aus Sicht von GüntherEberhard, Managing Director bei dem in derSchweiz domizilierenden Beratungsunter-nehmen Districonsult GmbH, wird sich inder Chemiedistribution die Konzentrationauf Kerngeschäfte und auf die wichtigsten

Kunden fortsetzen. Das setzt freilich ein ak-tives Portfoliomanagement und Spin-offsvoraus. Ein weiterer Trend ist die verstärkteKooperation unter den Chemikalienhänd-lern, um densogenannten B- und C-Kunden,also solchen, die kleine Mengen ordern oderdie spezielle Anforderungen an die Logistikstellen, den besten Service in Produktenund Logistik zu offerieren. Die Chemiepro-duzenten ihrerseits arbeiten systematischeStrategien gegenüber den Chemiestributeu-ren aus: Immer mehr Firmen sehen im Che-miehandel den strategischen Vermarktungs-partner. Insbesondere bei Industriechemika-lien dürfte die chemische Industrie zuneh-mend Chemiehändler einschalten.Von erstarkten Bilanzen beflügelt schreiben– ähnlich wie in der Chemieindustrie – nunwieder die stark fragmentierten Chemie-händler Fusionen und Akquisitionen in ihreAgenda. Dabei mischen private Investorenkräftig mit. Zahlreiche aktuelle Beispiele fürden gestiegenen Appetit bieten die europäi-schen Platzhirsche Brenntag, Univar oderIMCD, aber auch private Unternehmen wieStockmeier, Overlack, Caldic oder Biester-feld Plastic. Nach Meinung von Districon-sult suchen grosse Player eher nach Wachs-tumsmöglichkeiten ausserhalb Europas, zu-mal hier aufgrund der bereits erlangten Po-sitionen Lieferantenkonflikte und Streitig-keiten mit den Kartellbehörden drohen.Dabei gilt Asien für Grossdistributeure alserste Adresse, Chancen bieten sich aus euro-päischer Sicht im Mittleren Osten und Nord-afrika, während der Mittelstand nach paneu-ropäischen oder zumindest supranationalenKontrakten Ausschau hält. Vorab dürftenlaut Günther Eberhard die ChemiehändlerAzelis und IMCD nach Expansionsmöglich-keiten suchen, um eine für einen Börsen-gang adäquate Dimension zu erreichen. Hiersteht die erfolgreiche Aktienplatzierung vonBrenntag als leuchtendes Beispiel.

t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 4-2011 5

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6 CHEMIE PLUS 4-2011 t h e m a d e s m o n a t s

hemie plus: Herr Klass, meineHerren, wie hat die Chemie-

distribution die schmerzhafte Krise desJahres 2009 überwunden?Uwe Klass: Uns ist es gelungen, den Rück-schlag des Jahres 2009 aufzuholen und andie Zahlen von 2008 anzuschliessen. Dabeispielen die Umsätze für uns eine geringereRolle, wir messen uns an den verkauftenMengen, und da haben wir 2010 eine ausser-ordentlich positive Tendenz verzeichnet.Robert Späth: Allerdings sind die Spezial-chemikalien wesentlich besser gelaufen alsdie Commodities.Uwe Schültke: Im Spezialitätenbereichwaren leider keine ausreichenden Mengenverfügbar. Wir konnten bei weitem nicht alleAnfragen bedienen. Bei den Commodities istdie Nachfrage im Zuge der wirtschaftlichen

CErholung zwar auch gestiegen, doch ist derPreisdruck nach wie vor sehr hoch.Axel Lenz: Wir verstehen uns nicht nur alsMittler zwischen den Chemieproduzentenund den Verarbeitern, sondern bauen wei-tergehende Dienstleistungen aus. Das hatsich letztlich positiv auf unsere Geschäfteausgewirkt.Thorsten Harke: Problematisch für unswaren die stark schwankenden Wechselkur-

se der internationalen Währungen gegenüberdem Euro, die man bei langen Transportwe-gen kaum rechtzeitig ausgleichen konnte.

Der Chemiehandel konnte die Mengenum etwa 15 Prozent und die Preise umrund 5 Prozent erhöhen. Sind die Er-träge im gleichen Tempo gestiegen?Klass: Nein. Man muss zwar differenzierenzwischen Industriechemikalien und denmargenstärkeren Spezialitäten, doch ist dieErtragslage insgesamt immer noch sehr an-gespannt.Schültke: Die Preissteigerungen folgen nurder Entwicklung der Rohstoffkosten, und wirversuchen, diese an den Kunden weiterzu-reichen.

Was nagt denn noch an den Margen?Klass: Uns macht zudem die fehlende Kon-tinuität sowohl auf der Beschaffungs- alsauch auf der Verkaufsseite zu schaffen, wiewir sie von früheren Jahren kennen. Es istfast unmöglich, mit dem Produzenten Liefer-preise für Zeiträume länger als ein Quartalzu vereinbaren.Harke: Die Kapriolen, die der Reguliererschlägt, treffen uns als Händler ebenfalls. EinBeispiel ist der plötzliche Einbruch der sub-ventionierten Produktion von Biodiesel, inder auch chemische Produkte eingesetztwerden. Wir würden uns mehr Stabilität beiden Regierungsentscheidungen wünschen.Späth: Der Aufwand, um eine kontinuierli-che Versorgung unserer Kunden sicherzu-stellen, hat sich deutlich erhöht. So musstenwir bei den Spezialitäten aufgrund der Ver-sorgungsengpässe grössere Lagerkapazitä-ten vorhalten, die erhebliches Kapital bin-den. Das hat aber eine positive Seite: Wirkonnten durch diese Puffermengen demKunden oft höhere Versorgungssicherheitbieten als dies direkt vom Hersteller mög-lich wäre.

VERBAND CHEMIEHANDEL VCH / ROUND-TABLE -GESPRÄCH

Dem Chemiehandel ist es gelungen, die krisenbedingten Rückschläge aufzuholen. Nun blicken die Unternehmenverhalten optimistisch in die Zukunft. Zahlreiche Unsicherheiten etwa in Hinblick auf die Entwicklung der Rohstoffpreise,die Katastrophe in Japan oder die Entwicklungen im arabischen Raum verhindern das Aufkommen von Euphorie.Beim traditionellen Round Table Gespräch der Chemie plus/Chemische Rundschau äusserten sich die Exponenten desVerbands Chemiehandel VCH (Teilnehmer siehe Bildunterschrift) unter anderem auch zu den mittelfristigen Folgenvon REACh und CLP. Dem VCH gehören neben den deutschen auch mehrere schweizerische Chemiedistributions-unternehmen an.

G E S P R Ä C H S L E I TU N G :

A D A L B E R T B U D Z I N S K I U N D R A L F M A YE R

An Vorkrisenniveau angeknüpft

Teilnehmer des diesjährigen Round-Table-Gesprächs der Chemie plus in Köln: Obere Reihe v. l. n. r.: ThorstenHarke (Harke Chemicals GmbH, Vorstand Verband Chemiehandel VCH); Ralph Alberti (Geschäftsführer VCH);Axel Lenz (CVM Chemie-Vertrieb Magdeburg, Vorstand VCH); Peter Steinbach (geschäftsführendes Vorstands-mitglied VCH). Untere Reihe v.l.n.r.: Uwe Schültke (Brenntag GmbH, Vorstand VCH); Uwe Klass (CG ChemikalienGmbH & Co. KG, Präsident VCH); Robert Späth (CSC Jäklechemie, Vorstand VCH); Jens Raehse (Rabochem AGMurten, Vorstand VCH). Bild: Bruno Freitag, VCH

«2010 war in Bezug auf dieAbsatzmengen ein sehr zufrie-denstellendes Jahr, jetzt dürfte

sich die Entwicklung aberdeutlich verlangsamen.»

Uwe Klass

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8 CHEMIE PLUS 4-2011 t h e m a d e s m o n a t s

den Strassentransport ausgerichtet unddie Schiene vernachlässigt ...Steinbach: Vor allem aufgrund von Stillle-gungen von Nebenstrecken und mangelnderPflege beziehungsweise Aufgabe von Gleis-anschlüssen. Gleichwohl ist der Chemiehan-del an der Nutzung der Bahn nach wie vorinteressiert. Eine entsprechende Initiative zurReaktivierung des Einzelwagenverkehrs ha-ben wir zusammen mit der DB Schenker Railim letzten Jahr angestossen.Späth: In den letzten Jahren ist der Einzel-wagenverkehr immer unflexibler geworden,sodass einige Chemiehändler diese Verkehrekomplett eingestellt haben. Momentan be-richten einige Standorte über Engpässe imLKW-Transport wegen der anfallenden Men-gen. Sie würden mehr Qualität im Einzelwa-genverkehr begrüssen.Klass: Es gibt im Chemiehandel sogar Über-legungen, für längere Streckenverkehre ver-stärkt die Binnenschifffahrt einzuschalten.Dazu brauchen wir allerdings zusätzliche re-gionale Lagerstandorte. Wie Sie sehen, unsmangelt es nicht an innovativen Gedanken.

Übersteigt nicht die Last der neuenHerausforderungen die Kapazitätender Branche?Klass: Wir lernen, mit diesen neuen Her-ausforderungen umzugehen und generierendaraus einen zusätzlichen Nutzen für unsereKunden. Ein anspruchsvoller Trend am Ran-de ist in diesem Zusammenhang beispiels-weise das Chemikalienleasing, eine Entwick-lung, die in den USA ihren Anfang nahm.

Gehört zu diesem Bereich auch dieLieferung von chlorierten Lösemitteln undihre Rücknahme nach Gebrauch?Lenz: Ja, hier findet ein kompletter Kreislaufstatt. Allerdings sind daran nur wenige Fir-men beteiligt.Jens Raehse: Ein sehr interessantes The-ma. Hoffentlich kommt man zu der Einsicht,dass man Chemikalien nicht nur substituie-ren, sondern auf sichere und umweltfreund-liche Art und Weise gebrauchen kann. Chlo-rierte Kohlenwasserstoffe sind ein gutes Bei-spiel für solche Kreisläufe.

Sind Regenerate der Frischwarequalitativ ebenbürtig?Raehse: Sie sind unter allen Anwendungs-aspekten durchaus gleichwertig. Das gilt üb-rigens nicht nur für CKWs, sondern für alleLösemittel. Es ist das Ergebnis einer jahre-langen Optimierung der Recyclingtechnik.

Wie läuft das Recyclinggeschäftgenerell?Raehse: Auch wir haben 2010 den Vorkri-senumsatz erreichen können, allerdings nurdank ausserordentlicher Preissteigerungen.Die Menge fehlt uns weiterhin, denn wir ha-ben es mit einem äusserst potenten Wettbe-werber zu tun: der thermischen Verwertung.Ressourcenschonung hin, Nachhaltigkeit her– bei energiereichen Stoffen hat die Verbren-nung die Nase vorn – der thermische Ver-werter ist bereit, sehr viel Geld für die Kalo-rien auszugeben. Das führt dazu, dass dieMargen beim Recycler zusammenschmel-zen.

In der Schweiz wird zudem die Abfall-verbrennung stark forciert . . .Raehse: In der Schweiz sind die Recycling-firmen primär auf den nationalen Markt aus-gerichtet. Es wäre wünschenswert, dass dieSchweizer Verbände und die Schweizer Re-cyclingfirmen noch stärker ihre Interessen indie entsprechenden europäischen Gremieneinbringen, um die Schranken nach REAChzu überwinden, damit die Schweizer Recyc-ler ihre Ware in der europäischen Gemein-schaft absetzen können.

Beim Round-Table-Gespräch vor einemJahr hatten Sie berichtet, dass der Chemie-handel die Investionen im Jahr 2009 aufdas Notwendige reduziert hat. Hat sich da-ran im vergangenen Jahr etwas geändert?Steinbach: Das Jahr 2010 war noch weit-gehend geprägt durch eine anhaltende Ver-unsicherung in weiten Teilen der Wirtschaft.Solange nicht feststand, ob das Licht am Ho-rizont von Dauer sein würde, übten viele

Unternehmen Zurückhaltung bei den Investi-tionen. Vor diesem Hintergrund ist es durch-aus positiv zu sehen, dass der deutsche Che-miehandel 2010 die Investitionsquote gegen-über dem Vorjahr deutlich auf 2,85 Prozentdes Umsatzes gesteigert hat. Offenbar ver-trauen die Unternehmen zunehmend auf ei-ne Stabilisierung der wirtschaftlichen Ent-wicklung. Diese Tendenz dürfte sich im lau-fenden Jahr fortsetzen.

Sowohl im deutschsprachigen Raum alsauch weltweit hat die Anzahl von Über-nahmen und Fusionen (M & A) wiederzugenommen – dies gilt auch für die Che-miedistribution. Nimmt das Konsolidie-rungstempo in der Branche wieder zu?Harke: Zumindest in Bezug auf die M & A-Tätigkeit gibt es solche Signale. Die Entwick-lung wird dadurch begünstigt, dass – wievor der Wirtschaftskrise – erneut viel «billi-ges Geld» auf dem Markt ist. Dies führt zueiner verstärkten Suche nach Anlagemög-lichkeiten, insbesondere auch bei PrivateEquity-Gesellschaften.

Ist abzusehen, dass der Konsolidierungs-trend an kartellrechtliche Grenzen stösst?Harke: In einigen Bereichen ist das sicher-lich schon der Fall. Auch deshalb halten Un-ternehmen bereits verstärkt Ausschau nachExpansionsmöglichkeiten in anderen Regio-nen wie etwa Asien. Dies trifft aber vor al-lem auf grosse börsennotierte Unternehmenzu und weniger auf den hiesigen mittelstän-dischen Chemiehandel.Steinbach: In Deutschland und in Europaverfolgen und bewerten die Kartellbehördenaufmerksam die Entwicklung auf den Märk-

Der Chemiehandel in Deutschland hat im vergangenen Jahr umsatzmässig wieder an das Vorkrisenniveau an-knüpfen können. Gegenüber 2009 legten die Erlöse um 19,8 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro zu. Quelle: VCH

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ten. Es ist deren Aufgabe zu sagen: «Bis hier-her und nicht weiter.» Im Übrigen gibt es imdeutschen Chemiehandel nach wie vor einebeachtliche Zahl von erfolgreichen Familien-unternehmen, die seit Generationen unter-nehmerisch tätig sind und bei denen dieÜbernahme durch Finanzinvestoren auf-grund ihrer unternehmerischen Philosophiekein Thema ist.

Laufen nicht gerade mittelgrosse Unter-nehmen zunehmend Gefahr, in dem Kon-zentrationsprozess «unter die Räder»zu kommen. Kleine Chemikalienanbieterhaben eher die Möglichkeit, erfolgreichNischen zu besetzen; aber wie steht es umdie mittleren Unternehmen?Harke: Der Konsolidierungsprozess hat fürden Mittelstand nicht nur negative Konse-quenzen. Zwar nimmt die Marktmacht dergrossen Player zu. Anderseits steht den Che-mikalienproduzenten nur noch eine redu-zierte Anzahl potenzieller Distributionspart-ner zur Verfügung. Entsprechend steigen dieChancen der auf dem Markt verbliebenenDistributionsunternehmen auf zusätzlicheGeschäfte.Steinbach: Die Kunst eines mittelständi-schen Unternehmens besteht darin, seinLeistungsprofil möglichst dicht an das der«Grossen» heranzuführen und sein Kosten-profil dem der «Kleinen» anzunähern. Dasgleicht zugegebenermassen der Quadraturdes Kreises. Aber der Ansatz, von beidenSeiten das Positive übernehmen zu wollen,ist im Interesse einer Erhaltung der Wettbe-werbsfähigkeit durchaus sinnvoll.Lenz: Das relativ gute Überwinden der Kri-sensituation in Deutschland hat allen Markt-teilnehmern bestätigt, das sich die Mischungaus kleinen, mittleren und grossen Unter-nehmen bewährt hat.

In welche Richtung sieht der Chemie-handel Expansionsmöglichkeiten inEuropa. Steht dabei Osteuropa aufgrundseiner Wachstumspotenziale im Vorder-grund?Schültke: Für die Brenntag-Gruppe stelltOsteuropa bereits seit vielen Jahren einen in-teressanten Markt dar. Brenntag rangiert aufRang 1 auf dem osteuropäischen Chemiedis-tributionsmarkt. Diese Position bauen wirweiter aus.

Verzeichnen Sie dort höhere Wachs-tumsraten als anderswo?Schültke: Die Wachstumsraten sind dorthöher als in Westeuropa.

Sind auch die Schwierigkeiten grösserals in Westeuropa?Schültke: Sie sind zumindest teilweise an-ders. Schon allein die Sprachenvielfalt, aberauch die kulturellen Unterschiede stellen ei-ne besondere Herausforderung dar.Harke: Darüber hinaus gibt es weitere Prob-leme. Teilweise arbeiten die Marktteilneh-mer mit Mitteln unterhalb der Legalitätsgren-ze. So werden teilweise Waren am Zollfalsch deklariert. Auch von Verbandsseitegibt es Bestrebungen, diese Probleme ver-stärkt auf politischer Ebene zur Sprache zubringen. Denn es kann keine Rede von ei-nem fairen Wettbewerb sein, wenn sich die

einen Unternehmen an die Vorschriften hal-ten, während die anderen Zölle umgehenund dadurch ihre Produkte preiswerter an-bieten können.

Die erste Registrierungsetappe im Rah-men der EU-ChemikalienverordnungREACh wurde am 1. Dezember 2010abgeschlossen. Wie beurteilen Sie die bis-herigen Ergebnisse im REACh-Prozess?Steinbach: In dieser ersten Etappe wurden3400 Stoffe zur Registrierung eingereicht unddamit deutlich weniger als erwartet. Erstnach Ablauf der dritten und letzten Registrie-rungsphase im Juni 2018 wird man aber de-finitiv beurteilen können, wie sich die Regis-trierung nach REACh auf die Verfügbarkeitvon Chemikalien auswirkt. Ich warne dies-bezüglich sowohl vor voreiligem Pessimis-mus als auch vor voreiligem Optimismus. In-folge der Biozid-Richtlinie, die häufig als«kleine Schwester» von REACh bezeichnetwird, ist ein grosser Teil der bioziden Wirk-stoffe – man spricht von zwei Dritteln – vomMarkt verschwunden. Wir glauben nicht,das REACh die Anzahl verfügbarer Chemika-lien derart stark reduzieren wird; es wäreaber zu optimistisch anzunehmen, dass wir«mit einem blauen Auge» davonkommen.

Die Registrierungspflicht für alle Stoffebildet nur einen Teil von REACh. Wie be-urteilen Sie die für eine Reihe von Stoffenangestrebte Zulassungspflicht?Steinbach: Dieser Aspekt erlangt zuneh-mende Bedeutung, und zwar im negativenSinne. Zur Vorbereitung des Zulassungsver-fahrens werden Chemikalien auf die soge-nannte Kandidatenliste gesetzt. Im Jahr2010wurden unter derem Borsäure, Trichlorethy-len sowie bestimmte Chromate und Dichro-mate auf dieser Liste gesetzt, und die neus-

«Ressourcenschonung hin,Nachhaltigkeit her – bei

energiereichen Stoffen hat dieVerbrennung die Nase vorn.»

Jens Raehse

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1 0 CHEMIE PLUS 4-2011 t h e m a d e s m o n a t s

ten Vorschläge umfassen unter derem auchHydrazin. Zunehmend sind also Stoffe miteinem breiten Anwendungsspektrum betrof-fen, die zum Portfolio von Chemikalien-händlern gehören. Man muss damit rech-nen, dass diese Stoffe mittelfristig mangelsZulassung nicht mehr verwendet werdendürfen. Insofern werden möglicherweiseüber die Zulassungspflicht mehr Chemika-lien vom Markt verschwinden als über dieRegistrierungspflicht.

Die Behörden scheinen sich hier an dieZielvorgaben der Politik zu halten. So hatdie neue EU-Kommission gefordert, min-destens 136 Stoffe auf die Kandidatenlistezu bringen.Steinbach: Mehr noch als von der EU-Kommission geht der Druck vom EU-Parla-ment und leider auch von der deutschenBundesregierung aus. Namentlich das Bun-desumweltministerium und Umweltbundes-amt zählen quasi zur «Speerspitze» der Be-wegung. Es stellt sich die Frage, ob man sichder Konsequenzen nicht bewusst ist oder obman sie bewusst in Kauf nimmt.

Welches sind mögliche Konsequenzen?Steinbach: Nicht alle Stoffe, denen die Zu-lassung verweigert wird, lassen sich substi-tuieren. Das heisst, Industrien, die auf denEinsatz dieser Stoffe angewiesen sind, wer-den verstärkt in Drittländer ausserhalb derEU abwandern.Späth: Der Druck entsteht nicht erst imeigentlichen Zulassungsverfahren. Sobaldein Stoff auf die Kandidatenliste kommt, un-terliegen Hersteller von Erzeugnissen, diediesen Stoff einsetzen, der Informations-pflicht gemäss REACh. Schon allein dieskönnte dazu beitragen, dass diese Stoffe ausdem Produktionsprozess verschwinden oderdie Produktion ins Ausland verlagert wird.Harke: Die verschärfte Regulierungspraxisbekommen wir auch heute schon zu spüren.Unsere Unternehmensgruppe, die schwer-punktmässig im Aussenhandel tätig ist, hatzunehmend Probleme, Muster aus Drittlän-dern zu beschaffen. Für bestimmte Chemi-kalien finden sie aufgrund der überborden-den Regulierungen mittlerweile keine Logis-tikfirma mehr, die die Muster noch annimmtund versendet. Wenn die Regulierer hierkein Augenmass beweisen, kommen auf dieChemiebranche erhebliche Probleme zu.

Chemiehändler ausserhalb der EU schei-nen die Brüssler Behörden beim Entwurf

der REACh-Verordnung schlicht vergessenzu haben. So haben Schweizer Chemiedis-tributeure zum Beispiel nicht das Recht,einen Alleinvertreter in der EU zu bestim-men, der für sie die Registrierung vonStoffen regeln kann. Der Zugang zum EU-Markt ist somit erheblich erschwert. DerVCH hat auch Schweizer Mitglieder in sei-nen Reihen. Wie beurteilen Sie diese Pro-blematik?Steinbach: Bei der Entwicklung derREACh-Verordnung hat man nicht weit ge-nug gedacht. Erst auf das Einwirken derBranchenverbände, unter anderem des VCH,wurde die Position des Alleinvertreters über-haupt in die Verordnung aufgenommen. Al-lerdings griff auch dies noch zu kurz. Dennder Alleinvertreter kann zwar die Registrie-rungspflichten für Hersteller ausserhalb derEU übernehmen, nicht jedoch, wie vonHerrn Harke bereits gesagt, für Handels-häuser.

Wie soll ein Chemiehändler in einemDrittland, der in die EU liefern will,dieses Problem lösen?Steinbach: Der betroffene Chemiehändlerkann mit einem Importeur in der EU zu-

sammenarbeiten. Eine Reihe von Unterneh-men in der EU sind bereit, zu einer solchenpragmatischen Lösung Hand zu reichen.Für die ECHA dürfte entscheidend sein,dass die Registrierung eines Stoffes durchein inhaltlich vollständiges und korrektesDossiers erfolgt.

Wie lautet Ihre Prognose für die wirt-schaftliche Entwicklung der Chemie-distribution in den kommenden zwölfMonaten? Wo sehen Sie kommendeHerausforderungen?Steinbach: Für das Jahr 2011 rechnet dieBranche mit einer guten Nachfrage. Getrübtwird die Aussicht durch die Entwicklungenim arabischen Raum und in Japan. Auch

müssen die Unternehmen im Zuge der sichabzeichnenden Zinsentwicklung mit höhe-ren Kapitalkosten rechnen. Die Folgen die-ser Entwicklungen sind derzeit noch nichtabsehbar.

Können Sie Prognosen quantifizieren?Klass: Auf Basis der verschiedenen gesamt-wirtschaftlichen Prognosen können wir, be-zogen auf den Chemiehandel, mit Mengen-steigerungen zwischen 0 und 2 Prozentrechnen.

Warum so zurückhaltend? 2010 hat derlagerhaltende Platzhandel bei den Men-gen noch um satte 15 Prozent zugelegt.Klass: Wir haben knapp zwei Jahre ge-braucht, um wieder an das Niveau anzu-knüpfen, das wir mit dem Beginn der Wirt-schaftskrise Mitte 2008 abrupt verlassenmussten. 2010 war in Bezug auf die Absatz-mengen sicherlich ein sehr zufriedenstellen-des Jahr; jetzt dürfte sich die Entwicklungaber deutlich verlangsamen.

Welche Preisentwicklung erwarten Sie?Klass: Leider verfüge ich über keine «Kris-tallkugel», deshalb kann ich derzeit keinePrognose zur Preisentwicklung abgeben. Zuviele Faktoren spielen hier eine Rolle, unddie Szenarien können sich sehr schnell än-dern.Harke: Angesichts steigender Rohstoffprei-se dürften tendenziell auch die Umsätzeund die Preise im Chemiehandel steigen.Schwer abzuschätzen ist, wie sich in dieserHinsicht die Krise in Japan auswirkt.Klass: Wir haben bereits höhere Transport-kosten, höhere Energiekosten und höhereVerpackungskosten zu verkraften. Vor die-sem Hintergrund wäre es dringend erforder-lich, dass wir Preiserhöhungen realisierenkönnen.Späth: Auswirkungen erwarten wir aberunter anderem auch von dem sich abzeich-nenden Politikwechsel in Bezug auf dasEnergiekonzept. Schon jetzt lässt der zu-nehmende Einsatz von Biokraftwerken denBedarf an Düngemitteln steigen. Dies übt ei-ne starke Hebelwirkung auf die Preise ins-besondere von kali- und phosphorbasiertenChemieprodukten aus. In Einzelfällen kames dabei schon früher zu extrem starkenPreisanstiegen. Völlig unabsehbar ist zumBeispiel auch die Entwicklung der Ölpreise.Es gibt eine Reihe von Unsicherheiten, aufdie der Chemiehandel flexibel reagierenmuss – wozu er auch in der Lage ist.

«Es gibt eine Reihe vonUnsicherheiten, auf die der

Chemiehandel flexibelreagieren muss – wozu er

auch in der Lage ist.»Robert Späth

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or zehn Jahren – genau am 13.Fe-bruar 2001 – hat die EU-Kommission

das Weissbuch «Strategie für eine zukünfti-ge Chemikalienpolitik» beschlossen. DiesesWeissbuch enthielt bereits die grundsätz-lichen Vorgaben zur Registrierung von Stof-fen, wie sie dann in der knapp sechs Jahrespäter veröffentlichten REACh-Verordnungenthalten waren. Nicht ohne Erfolg hat dieWirtschaft darauf hingewirkt, dass die vonder EU-Kommission vorgeschlagenen Ver-fahren so gestaltet werden, dass eine Regist-rierung von Stoffen ermöglicht wird, ohnedass die damit verbundenen Kosten zueinem Herstellungs- oder Importstopp füh-ren. Für eine Bewertung, ob dieses Ziel tat-sächlich im Wesentlichen erreicht wird, istes aber auch nach Ablauf der ersten Regist-rierungsfrist deutlich zu früh. Denn diegrössere Zahl von Stoffen wird erst bis zumJuni 2013 bzw. Juni 2018 registriert wer-den, und erst danach wird ein Resümeeüber die wirtschaftlichen Belastungen mög-lich sein.

Erfahrungen mit der Biozid-RichtlinieHeute bleibt nur zu hoffen, dass diese nichtden Umfang wie in anderen Rechtsberei-chen annehmen werden. Hier ist insbeson-dere die Biozid-Gesetzgebung zu nennen,die dazu geführt hat, dass inzwischen we-gen des hohen Aufwandes für eine Zulas-sung rund zwei Drittel aller Wirkstoffe vomMarkt genommen wurden. Das bedeutetenatürlich gleichzeitig einen Vermarktungs-stopp für alle Produkte, die diese Wirkstoffeenthalten. Aber auch in der politischen Ar-beit zur REACh-Gesetzgebung ist es derWirtschaft bei weitem nicht in allen Punk-ten gelungen, ihre – in der Sache regelmäs-sig gut und fundiert begründeten – Positio-nen durchzusetzen. Aus Sicht des Chemie-handels gilt dies insbesondere für die Pflichtzur Registrierung von importierten Mono-

V

meren sowie die Pflicht zur Registrierungjedes einzelnen in einer importierten Zube-reitung enthaltenen Stoffes.

Kandidatenliste füllt sichErst erweisen muss sich in der Zukunftauch, in welchem Umfang die über den Ver-ordnungstext deutlich hinausgehende bzw.diesen einengende behördliche Definitionvon Zwischenprodukten die Verwendungvon Stoffen und damit natürlich auch derenVermarktung nicht mehr zulässt. Diese Fra-ge lässt sich bereits heute – im Sinne einerNichtvermarktungsfähigkeit – mit relativerSicherheit für die Stoffe beantworten, dieder Zulassungspflicht nach Titel VII der RE-ACh-VO unterworfen werden. Bevor Stoffedazu in den Anhang XIV der REACH-VOaufgenommen werden und damit festgelegtwird, ab welchem Datum eine Zulassungs-

pflicht greift, werden sie nach einem in Art.59 präzise beschriebenen Verfahren in diesogenannte Kandidatenliste aufgenommen.Vorgeschlagen dafür wurden im März 2010unter anderem Borsäure, Trichlorethylen,Natrium- und Kaliumchromat sowie Amoni-um- und Kaliumdichromat; im Februar die-sen Jahres unter anderem Hydrazin, Met-hylpyrrolidone,Essigsäure-(2-ethoxy-ethyl)-ester und Kobaltdichlorid. Dass jeder dieserStoffe bei einer nennenswerten Zahl vonChemikaliendistributeuren zum Produkt-portfolio gehört, ist ein sicheres Indiz fürseine breite Verwendung. Ob unter Inkauf-nahme höherer Kosten und ggf. anderer Ri-siken eine Substitution dieser Stoffe möglichist, werden die nächsten Jahre zeigen.

Kommunikation in der LieferketteEine weitere – in der relativen Bewertungmöglicherweise sogar die – entscheidendeHerausforderung wird darin bestehen, dieREACh-Kommunikation in der Lieferkettezu organisieren – was insbesondere bedeu-tet, praktikable Systeme zur Erstellung undVerwaltung von Sicherheitsdatenblättern zuentwickeln. Welche Herausforderung diesdarstellt, soll im Folgenden kurz skizziertwerden.Bereits zum 1. Dezember 2010 musstensubstanzielle Aktualisierungen der Sicher-heitsdatenblätter erfolgen – zum einen we-gen der Neufassung des Anhangs II derREACh-VO, zum anderen zur Übernahmeder Einstufungs- und Kennzeichnungsbe-stimmungen der CLP-VO. Keine fixe Über-gangsfrist gibt es für die Vorgabe, dem Si-cherheitsdatenblatt im Anhang Expositions-szenarien beizufügen. An dieser Stelle istfestzuhalten, dass diese Massgabe «nur» fürals gefährlich eingestufte Stoffe und Gemi-sche gilt, die in Mengen über 10 t/a regist-riert wurden und für die daher eine Stoffsi-cherheitsbeurteilung durchgeführt und einStoffsicherheitsbericht erstellt wurde. Die

REACH NACH ABLAUF DER ERSTEN REG ISTR IERUNGSFR IST

Die Registrierung und Zulassung von Stoffen gemäss REACh-Verordnung wird den Chemiehandel auch in dennächsten Jahren in massiver Form beschäftigen. Peter Steinbach, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des VerbandsChemiehandel VCH, Köln, beschreibt einige der wichtigsten Herausforderungen.

P E TE R S TE I N B A C H

Die grössten Herausforderungenfür den Chemiehandel

Peter Steinbach, geschäftsführendes Vorstandsmit-glied des Verbands Chemiehandel VCH. Bild: rma

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Expositionsszenarien, die im Rahmen derStoffsicherheitsbeurteilung entwickelt wer-den, umfassen insbesondere Verwendungs-bedingungen und Risikomanagementmass-nahmen. In den vergangenen Jahren habenWirtschaft und Behörden gemeinsam ver-sucht, dafür standardisierte Strukturen zuentwickeln. Der dazu unter der Bezeich-nung Use-Descriptor-System entwickelteAnsatz wird im Rahmen von CHESAR (Che-mical Safety Assessment and Reporting)zum IT-Instrument der ECHA für die Stoffsi-cherheitsbeurteilung und die Berichterstat-tung weiterentwickelt. Doch ist bis heutekaum eine abschliessende Bewertung mög-lich, ob dieses Instrument auch wirklichpraktikabel und geeignet ist, im Anhangzum Sicherheitsdatenblatt Expositionssze-narien so abzubilden, dass der durch-schnittliche nachgeschaltete Anwender siefür seine Arbeit nutzen kann. Diesem An-spruch wird deutlich eher der auf Basisdeutscher Vorarbeiten entwickelte «Euro-

pean Standard Phrases Catalogue (Eu-PhraC)» gerecht. Die EuPhraC-Standardsät-ze sollen es ermöglichen, erweiterte Sicher-heitsdatenblätter und Expositionsszenarienals Anhänge des Sicherheitsdatenblatts ineiner einheitlichen Form zu erstellen. Dabeikann der Katalog für unterschiedliche For-mate verwendet werden.

200 Seiten dicke SicherheitsdatenblätterErste von Lieferanten übermittelte erweiter-te Sicherheitsdatenblätter haben einen Um-fang von 50, 60 oder mehr Seiten. Bei ein-zelnen umfassen die Expositionsszenariengar 150 oder 200 Seiten. Damit aber ist dasSicherheitsdatenblatt für die Mehrzahl dernachgeschalteten Anwender nutzlos. Unab-hängig davon muss der Chemiehandel si-cherstellen, dass er die Pflichten des Art. 31der REACh-VO zur Bereitstellung von Si-cherheitsdatenblättern erfüllt. Daran wirdmit Hochdruck gearbeitet. Auch der Ver-band Chemiehandel prüft intensiv, in wel-

cher Form er seine Mitglieder dabei unter-stützen kann. Denn für einen kleinen odermittelständischen Betrieb ist es ohne exter-nes Fach-Know-how zukünftig kaum nochmöglich, vorschriftenkonforme Sicherheits-datenblätter zu erstellen.An die Überwachungsbehörden kann nurappelliert werden, sich bei der Überprüfungdarauf zu fokussieren, dass das Unterneh-men sich ernsthaft und systematisch be-müht, die inhaltlichen Vorgaben von REAChund CLP umzusetzen. Dass ein Unterneh-men dies tut, schliesst nicht aus, dass esderzeit in dem einen oder anderen Fall zueiner formalen Verletzung der Vorschriftenkommt – insbesondere also, dass nicht zujedem Zeitpunkt für jeden Stoff und jedesGemisch ein auch formal korrektes und ak-tuelles Sicherheitsdatenblatt zur Verfügungsteht. Dies nicht zu beanstanden, erscheintinsbesondere im Hinblick auf den hohenStand von Arbeits- und Umweltschutz inden Betrieben vertretbar.

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1 4 CHEMIE PLUS 4-2011 m ä r k t e u n d a k t e u r e

Lonza hat einen Exklusiv-Vertrag zur kommerziellen Herstel-lung von Enobias Enzymersatz-Therapie ENB-0040 (asfota-se alfa) abgeschlossen. Diese Therapie ist auf Knochen aus-gerichtet und wird derzeit für die Behandlung von Hypo-phosphatasie (HPP), einer seltenen, vererblichen Störungdes Knochenstoffwechsels, geprüft. Im Rahmen dieses Ab-kommens bietet Lonza in ihrer biopharmazeutischen Gross-produktionsanlage in Portsmouth (GB) Prozessvalidierungund Kapazitäten zur kommerziellen Herstellung, mit der Op-tion, die Produktion auf einen zweiten Lonza-Standort aus-zuweiten. Das private kanadische Pharmaunternehmen Eno-bia hat kürzlich verkündet, dass ihre erfolgreich beendete Ju-venil-Studie in Phase-2 ihren primären Endpunkt erreicht hat,wobei statistisch gesehen eine signifikante Verbesserungvon Rachitis demonstriert werden konnte, verglichen mit his-torisch übereinstimmenden Kohorten-Kontrollen (p=0.002).Rachitis, eine Enthärtung und Schwächung der Knochen,wird oft bei Kindern mit HPP beobachtet und kann zu Frak-turen, Schmerzen und Deformation führen. Die positiven Da-ten folgen dem erfolgreichen Abschluss einer früheren Unter-suchung bei Kleinkindern, in der die Teilnehmenden funktio-nale und respiratorische Verbesserungen über einen länge-ren Beobachtungszeitraum zeigten. Eine Phase-2-Studie beiJugendlichen und Erwachsenen mit HPP wird derzeit durch-geführt. www.lonza.com

Knochenkrankheit:Lonza produziert orphan drug

Das Handelshaus C.H.Erbslöh Europe SE hat sein Spezialchemikalien-Portfolio um ei-ne Palette von Katalysatoren auf Basis von Organo-Titanaten und -Zirkonaten der inter-national tätigen Borica Co., Ltd., Taiwan, erweitert. Die unter dem Handelsnamen «Ty-tan» angebotenen Produkte werden unter anderem bei der Herstellung von Weichma-chern und Kunststoffen, insbesondere von Polyolefinen und Polyacrylaten, eingesetzt,und sie katalysieren die Veresterung bei der Herstellung thermoplastischer Polyester wiePET und PBT. Bei der Herstellung von Acrylaten und Methacrylaten verbessern die Ty-tan-Katalysatoren auf Titanatbasis gemäss Erbslöh die Alkohol-Umwandlung, und zu-gleich helfen sie, die Bildung unerwünschter Nebenprodukte zu vermeiden. Bei der Her-stellung von Weichmachern können sie – im Vergleich zu herkömmlichen acidischenSystemen – eine Steigerung der Produktion von Phthalaten, Adipaten und Trimellitaten,wie DOP, DINP, DIDP, DOA, DINA oder TOTM, um bis zu 50% ermöglichen. Die jetztebenfalls verfügbaren Katalysatoren auf Zirkonatbasis erlauben gemäss Mitteilung diehocheffiziente Polykondensation von besonders reinen Polyolefinen mit sehr geringer Ei-genfarbe. Generell böten die Tytan-Typen eine Reihe systemspezifischer Vorteile gegen-über Katalysatoren auf Zinn oder Säurebasis – zum Beispiel kürzere Reaktionszeiten,Geruchsarmut, geringere Farbbeeinflussung, leichtes und schnelles Abtrennen von Ka-talysatorresten sowie erhöhte thermische Stabilität reichen.www.che-chemicals.com, www.cherbsloeh.de

Kunststoffherstellung: Erbslöh vertreibt«Tytan»-Katalysatoren

Sie befestigen winzige elektronische Bauteile ebenso wie riesige Windkrafträder, sie hal-ten Autokarosserien genauso zusammen wie Züge: Moderne Klebstoffe sind Alleskön-ner. «Kleben ist in weiten Bereichen der Industrie zu einer Schlüsseltechnologie gewor-den», sagt Oliver Kutsch, der Geschäftsführer von Ceresana Research. Das Marktfor-schungsinstitut hat den europäischen Markt für Klebstoffe untersucht.18,5 Prozent dergesamten Klebstoff-Nachfrage in Europa entfallen auf Deutschland, danach folgenFrankreich, Italien und Grossbritannien. Die grössten Steigerungsraten zwischen 2,7und 4,8 Prozent erreichen jedoch die Absatzmärkte in Russland, Polen und der Türkei.Für ganz Europa erwartet Ceresana Research, dass der mit Klebstoffen erzielte Umsatzbis zum Jahr 2017 auf 8,25 Milliarden Euro wachsen wird. In Westeuropa legt der Kleb-stoffverbrauch vor allem in Deutschland, Finnland und Schweden zu. Die bedeutends-ten Anwendungsgebiete für Klebstoffe sind Papier und Verpackungen sowie die Bauin-dustrie. Für die Bauwirtschaft sind dabei besonders Neubauten und öffentlich finanzierteInfrastrukturprojekte von Bedeutung. Bei Klebstoffen für die Automobilindustrie, dieElektroindustrie und die Medizintechnik rechnet Ceresana Research mit Wachstumsra-ten von 2,7 bis 3,8 Prozent. Von der guten Entwicklung profitieren besonders die Her-steller von Acrylat-Klebstoffen, die für Autos und Schienenfahrzeuge gebraucht werden.Ähnliches gilt für Epoxidharz-Klebstoffe, die zudem im Flugzeugbau zum Einsatz kom-men. In der Elektro- und Elektronikbranche werden voraussichtlich strahlungshärtendeKlebstoffe deutlich wachsen. Allgemein wächst die Bedeutung von umweltfreundlichen,beispielsweise lösungsmittelfreien Klebstoffen. Bedeutende Klebstoffhersteller in Europasind unter anderem BASF, Akzo-Nobel, 3M Europe sowie die schweizerische Sika.www.ceresana.com

Klebstoffe: Alleskönner auf dem Wachstumspfad

Die Chemieproduktion in der EU ist im Jahr 2010 um 10,1 Prozent ge-genüber dem Vorjahr gestiegen. Der Chemiesektor habe ein starkes Jahrabgeschlossen, schreibt der europäische Branchenverband Cefic weiter,allerdings habe die Produktion 2010 immer noch5,6 Prozent unter demVorkrisenniveau gelegen. Überdurchschnittlich zugelegt hat die Produkti-on von Polymeren (+15%) und von anorganischen Basischemikalien(+13,1%). Moderater erholten sich andere Sektoren wie etwa konsumna-he Chemikalien (+6,7%) und Spezialchemikalien (+6,5%). Diese Produk-tegruppen hatten während der Krise geringere Einbussen verzeichnet alsdie Massenchemikalien. www.cefic.org

Chemieproduktion in EU markantgestiegen

Die Lanxess Distribution GmbH, eine Tochter des Spezialche-mie-Konzerns Lanxess, fasst ihre Rohstoffe zur Herstellungvon Kosmetikprodukten unter der neuen Dachmarke «Puro-lan» zusammen. Dazu zählen verschiedene Isoparaffine, Phe-noxyethanol, Monopropylenglykol, Benzylalkohol, VulkanoxBHT Food Grade sowie die Diole Pentandiol und Octandiol.Isoparaffine werden in Kosmetika unter anderem als Spreit-mittel eingesetzt und können zum Beispiel die biologischschlecht abbaubaren Silikone ersetzen. Das PhenoxyethanolPurola PE eignet sich als Konservierungsmittel für den Einsatzin dekorativer Kosmetik, Lotionen und Duschbädern.www.lanxess.com

Kosmetik-Rohstoffe:Lanxess mit neuer Dachmarke

Das internationale Transport- und LogistikunternehmenHoyer hat die Ausschreibung eines Werklogistik-Paketes desHerstellers von Industrierussen, der Evonik Carbon BlackGmbH in Kalscheuren bei Köln, gewonnen. Zu den zukünftigvon Hoyer ausgeführten Dienstleistungen zählen unter ande-rem das Abfüllen von Industrierussen (Carbon Black) in Silo-fahrzeuge und Sonderbehälter, innerbetriebliche Shuttle-transporte zwischen einzelnen Produktionsstellen und La-gern sowie das Einlagern, Auslagern und Verladen von BigBags und Säcken auf Paletten. Carbon-Black-Produkte wer-den unter anderem als Füllstoff und Verstärker zum Beispielfür Autoreifen verwendet, und sie spielen eine wichtige Rollein der Druckfarben-, Kunststoff- und Lackindustrie. Das ak-tuell absehbare Jahresvolumen am Evonik-Standort Kal-scheuren beläuft sich auf rund 140000 Tonnen.www.hoyer-group.com

Carbon Black: Hoyer leistetLogistik bei Evonik

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Novartis hat für ihre MS-Tablette «Gilenya» die Zulassung in der EU er-halten. Die Europäische Kommission habe die entsprechende Geneh-migung erteilt, gab die Novartis AG bekannt. In der Schweiz, Australi-en, den USA und Russland ist die Tablette zur Behandlung von Multip-ler Sklerose (MS) bereits zugelassen worden. Das Medikament wurdein der Dosierung von 0,5 mg pro Tag zur Behandlung von Patientengenehmigt, die trotz einer Therapie mit Interferon-beta-Präparaten un-ter hochaktiver schubförmig-remittierender Multipler Sklerose (RRMS)leiden bzw. für Patienten mit rasch voranschreitender RRMS. Gilenyahabe eine grössere Wirksamkeit als Interferon-beta aufgewiesen unddie Rückfallquote innerhalb eines Jahres um 52% reduziert. Der Marktfür MS-Mittel wird auf rund 10 Mrd. USD geschätzt. Die bequeme Dar-reichungsform als Tablette dürfte «Gilenya» zu Verschreibungserfolgenverhelfen. Aktuell wird der Markt von Firmen wie Bayer, Biogen Idecund Teva Pharmaceutical dominiert. www.novartis.com

MS: Zulassung für Tablette von Novartis

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SCHÜTTGUTSchweiz2011

DIE MESSE FÜR SCHÜTTGUTTECHNOLOGIENIN DER VERARBEITENDEN INDUSTRIE

04. & 05. MAI 2011 - MESSE BASEL

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EINLADUNG

In Europa wird der Umsatz von Farben und Lacken bis zum Jahr 2018 umdurchschnittlich 1,6% pro Jahr auf ein Volumen von 27,7 Milliarden Euroanwachsen, wie das Marktforschungsinstitut Ceresana Research in einerneuen Studie prognostiziert. Von besonderer Bedeutung ist dabei dieFahrzeugindustrie: Obwohl dieser Sektor mengenmässig weniger als 8%des gesamten Markts für Farben und Lacke ausmacht, liegt der wertmäs-sige Anteil bei nahezu 15%. Überdurchschnittlich legen Autoserienlacke,Reparaturlacke und Schiffsfarben zu. Bei industriellen Lacken, dem nachder Baubranche wichtigsten Anwendungsgebiet, erreichen vor allem Russ-land, Polen und die Türkei hohe Zuwächse. Aber auch einzelne westeuro-päische Länder, etwa die Niederlande, verzeichnen gemäss der StudieSteigerungen über dem europäischen Durchschnitt. Pulverlacke, Acryl-Lacke sowie Produkte auf Basis von Epoxidharzen gewinnen dabei anGewicht. www.ceresana.com

Farben und Lacke:Solides Wachstum prognostiziert

Die auf Asien fokussierte Handels- und Dienstleistungsgruppe DKSH,Zürich, wird den globalen Photovoltaik-Markt mit Highend-Technologiebeliefern. Zu diesem Zweck hat DKSH eine weltweite Distributions-allianz mit der koreanischen Dongijn Semichem Co. Ltd. vereinbart.Dongijn ist gemäss der Mitteilung ein führender Distributeur von Spe-zialchemikalien. Die Vereinbarung umfasst die von Dongijn hergestelltenhocheffizienten Matallisierungspasten, die für die Produktion von Photo-voltaikzellen eingesetzt werden. www.dksh.com

DKSH: Dongijn-Produkte fürPhotovoltaik-IndustrieBayer Crop Science übernimmt das Familienunternehmen Hornbeck Seed

Company Inc. Mit dem Kauf des Saatgutgeschäfts erhalte man Zugang zuhochwertigem Zuchtmaterial für Sojabohnen für die Entwicklung von neu-en Sorten und Pflanzenmerkmalen (Traits), teilte Bayer Crop Science mit.Finanzielle Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben. Hornbeck, mit Sitzin DeWitt im US-Bundesstaat Arkansas, bietet in den Südstaaten der USASojabohnen-, Reis- und Weizensorten an und verfügt über ein eigenesZuchtprogramm für Hochertrags-Sojabohnen sowie eigenes Keimplasmavon Sojabohnen.www.presse.bayercropscience.com

Saatgut: Bayer expandiert in USA

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1 6 CHEMIE PLUS 4-2011 mä r k t e u n d a k t e u r e

Dr. Uwe Liebelt (Bild) wurdeper. April 2011 neuer Leiter (Presi-dent) des BASF-Unternehmensbe-reichs Paper Chemicals mit Sitz inBasel. Der 44-jährige Chemieingeni-

eur war zuvor Senior Vice President der BASF-Abteilung Dispersions & Pigments North Ameri-ca. In seiner neuen Position löst Leibelt Dr.Ehrenfried Baumgartner (59) ab,der in den Ruhestand tritt. Baumgartner hatte2009 die Leitung des im Zuge der Ciba-Integra-tion neu gebildeten BASF-Bereichs Paper Che-micals übernommen.

Szilvia Deim wird neue Vorsitzende desbei der Europäischen Chemikalienagentur(ECHA) in Helsinki angesiedelten «Forums». DieUngarin ist Abteilungsleiterin im Nationalen Ins-titut für Chemiesicherheit in Budapest. Das«Forum» besteht aus Vertretern der Vollzugs-behörden der EU-Mitgliedsländer. Ziel ist es,den Vollzug von REACh zu gewährleisten.

Steven Holland, amtierender COO derBrenntag AG, übernimmt ab Juni beim Welt-marktführer in der Chemiedistribution den Vor-standsvorsitz. Der Brite kam 2006 nach derÜbernahme der Albion Chemical DistributionGroup, bei der er CEO war, zu Brenntag. Zu-dem wird William Fidler, President undCEO Brenntag North America, ab sofort Mit-glied des Vorstands und dort für Nord- und La-teinamerika zuständig. Brenntag-Chef StephenClark zieht in den Aufsichtsrat ein.

Die Vorstandschefin der Kranken-kasse Barmer-GEK und frühereSPD-Landesgesundheitsministerinin Nordrhein-Westfalen,Birgit Fi-scher (Bild), wird überraschend

neue Chef-Lobbyistin der deutschen Arznei-mittelindustrie. Als Nachfolgerin von Corne-lia Yzer, Ex-CDU-Bundestagsmitglied undParlamentarische Staatssekretärin, wird die57-Jährige Hauptgeschäftsführerin des Ver-bandes der Forschenden Arzneimittelhersteller(VFA). Fischer hatte unter anderem gefordert,schärfer gegen das Preismonopol der Arznei-mittelindustrie vorzugehen. Der Verband willmit Birgit Fischer den Dialog mit allen Akteurender Gesundheitsbranche intensivieren.

persön l ich

Zitat des Monats«Die Arbeitsplätze im Walliszu erhalten, ist unser Ziel.Das wird weitere technolo-gische Neupositionierungen

verlangen.»Lonza-Präsident Rolf Soiron

Quelle: Handelszeitung, 24.3.2011

Der Chemiekonzern BASF will künftig stärker an derwachsenden Bedeutung des Kraftstoffs Biodieselpartizipieren. Das Unternehmen beabsichtige denBau einer zweiten Natriummethylat-Anlage in Süd-amerika, teilte der Ludwigshafener Konzern mit. Na-triummethylat wird als Katalysator bei der Umeste-rung von Pflanzenöl zu Biodiesel (zum BeispielRapsölmethylester) eingesetzt. Der Bau der Anlagemit einer Jahreskapazität von zirka 60000 Tonnensei am BASF-Standort Planta General Lagos in Ro-sario, dem Zentrum der argentinischen Biodiesel-produktion, geplant, hiess es. Mit der Fertigstellungder Anlage rechne BASF gegen Ende 2013, sagteeine Sprecherin gegenüber Dow Jones Newswires.Ziel sei die regionale Präsenz in einem der wichtigs-ten Wachstumsmärkte für Biodiesel zu stärken, er-klärte das Unternehmen. Die erste Anlage dieser Artmit einer Kapazität von ebenfalls 60000 Tonnen er-richtet BASF derzeit in Brasilien. Diese soll planmäs-sig Ende 2011 ihren Betrieb aufnehmen. Natrium-methylat wird im BASF-Konzern derzeit nur in Lud-wigshafen produziert. BASF schätzt, dass bis 2015etwa 20% der jährlichen weltweiten Nachfrage vonzirka 30 Mio.Tonnen nach Biodiesel aus Südame-rika kommen wird. www.basf.com

BASF katalysiert Biodiesel-geschäft

Mit der anziehenden Weltkonjunktur steigen die Umsätze der international tätigen Hersteller von In-dustriearmaturen. So erzielten die deutschen Industriearmaturen-Produzenten 2010 ein nominalesUmsatzplus von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Haupttreiber war dabei das Auslandgeschäft.Die für Ende 2010 erwartete Rückkehr in die schwarzen Zahlen verdanke die Branche der positivenEntwicklung der Auftragseingänge, teilte der VDMA-Fachverband Armaturen weiter mit. Insgesamtkonnten die deutschen Industriearmaturenhersteller 2010 ein Auftragsplus von 17Prozent im Ver-gleich zum Vorjahr verbuchen. Gestaffelt nach Produktegruppen stiegen die Umsätze bei den Regel-armaturen um 10 Prozent, die Hersteller von Absperrarmaturen verzeichneten ein Plus von 9Prozentund die Sicherheits- und Überwachungsarmaturen ein Plus von 7Prozent. China behauptet seinePosition als wichtigster Abnehmermarkt für deutsche Industriearmaturen (siehe Grafik). Der VDMA-Fachverband Armaturen erwartet für 2011 eine weitere Belebung der Weltmärkte und prognostiziertfür 2011 ein Umsatzwachstum von 4 Prozent. Positive Impulse kommen vor allem aus der chemi-schen Industrie, der Petrochemie sowie der Öl- und Gasgewinnung. www.vdma.org/armaturen

Armaturen: Starke Impulse aus der Chemie

Export in wichtigste Absatzländer in Mio. Euro; Gesamtexport 2775 Mio. Euro (+7,3%).

Die Riemser Arzneimittel AG in Greifs-wald (D) verkauft einen grossen Teildes Veterinär-Produktportfolios sowieder Marketing- und Vertriebseinheit andie belgische Ecuphar. Forschung undEntwicklung, Herstellung sowie ausge-wählte Impfstoffe, insbesondere dieRiemser Schweinepestoralvakzine, ver-bleiben bei Riemser, wie das Unter-nehmen weiter mitteilte. Die auf Veteri-närmedizin spezialisierte Ecuphar er-hält mit dem Erwerb den für seineeuropäische Expansionsstrategie wich-tigen direkten Zugang zum deutschenVeterinärmarkt. Ecuphar wird in Zu-kunft in Deutschland als EcupharGmbH, Greifswald, aktiv werden.Riemser werde sich nun noch stärkerauf das weitere Wachstum im huma-nen Spezialpharmabereich konzentrie-ren können, hiess es weiter.www.riemser.com

Veterinär-Produkte: Riemserverkauft an Ecuphar

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Kaum ein chemisches Molekül wird heisser dis-kutiert als CO2: Der Anstieg der CO2-Konzent-ration in der Atmosphäre gilt als wesentlicheUrsache des Klimawandels. Eine neue Bro-schüre soll die oft unübersichtlichen Zusam-menhänge auch für interessierte Laien nach-vollziehbar machen und zu einer Versachli-chung der Diskussion beitragen. Unter Feder-führung der Deutschen Bunsen-Gesellschaft fürPhysikalische Chemie in Zusammenarbeit mitder Dechema, GDCh und dem VCI sind insge-samt 20 Beiträge entstanden. Darin geht es umdie Wechselwirkung des CO2 mit dem Klima,um seine chemischen und physikalischen Ei-genschaften, um technische Optionen für denUmgang mit CO2, um die Quellen von CO2 so-wie ökonomische und politische Aspekte derDiskussion. Die Broschüre kann über die betei-ligten Organisationen kostenfrei bestellt oderüber die entsprechenden Internetseiten herun-tergeladen werden, zum Beispiel:www.bunsen.dewww.dechema.dewww.gdch.de

CO2: Infos zu einempolarisierenden Molekül

Um der wachsenden Nachfrage nach Spezialestern Rech-nung zu tragen, erhöht Oxea die Produktionskapazitäten mar-kant. Zur zweiten Hälfte 2011 werde die Kapazität der vor-handenen Esteranlage in Oberhausen (D) um 40 Prozent er-weitert, teilte das Spezialchemieunternehmen mit. Darüber hi-naus plant Oxea den Bau einer neuen Esteranlage in Ober-hausen, deren Inbetriebnahme für das 2. Semester 2012 vor-gesehen ist. Die Nachfrage im Markt verlagere sich zuneh-mend hin zu phthalatfreien Weichmachern, mit den Kapazi-tätserweiterungen bediene Oxea somit die stark steigendeNachfrage der bestehenden Kunden, hiess es weiter. Oxea istHersteller von Oxo-Intermediates und Oxo-Derivaten wieAlkohole, Polyole, Carbonsäuren, Spezialitätenester und Ami-ne. Diese werden beispielsweise zur Herstellung von hoch-wertigen Beschichtungen, Schmierstoffen, kosmetischen undpharmazeutischen Produkten, Aroma- und Duftstoffen,Druckfarben sowie Kunststoffen verwendet. Mit rund 1330Mitarbeitern in Europa, Asien und Nord- und Südamerika er-wirtschaftete Oxea in den zwölf Monaten bis September 2010einen Umsatz von rund 1,3 Milliarden Euro.www.oxea-chemicals.com

Spezialester:Oxea erweitert Kapazitäten

Die Coperion GmbH hat im vierten Quartal 2010 den Erhaltdes grössten Einzelauftrags der Firmengeschichte mit einemVolumen von 100 Mio.EUR verbucht. Das Stuttgarter Unter-nehmen wurde von Borouge, einem Joint Venture zwischender Abu Dhabi National Oil Company und Borealis, mit demBau der gesamten Schüttgutanlagen für die dritte Ausbau-stufe einer Grossanlage zur Polyolefinherstellung in Ruwais,Vereinigte Arabische Emirate, beauftragt. Borouge erweitertmit diesem Investitionsprojekt seine Produktionskapazität inder Polyolefinherstellung um weitere rund 2 Mio. Jahreston-nen auf insgesamt 4,5 Mio. Jahrestonnen. Die neuen Anlagenin Ruwais umfassen auf einer Fläche von zirka 70 Hektar jezwei Produktionslinien zur Herstellung von Polypropylen (PP)und Polyethylen (PE) sowie eine Linie für Low Density Poly-ethylen (LDPE). Der Leistungsumfang von Coperion erstrecktsich laut Firmenmitteilung auf die verfahrenstechnische Ausle-gung der gesamten Anlage, die damit verbundenen Pla-nungsleistungen sowie die Lieferung von Maschinen undSchlüsselbauteilen für die Handhabung, den Transport unddie Lagerung der Kunststoffe. www.coperion.com

Polyolefine: Coperion bautAnlage für Borouge

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Der Plan zur Gründung des grössten Unterneh-mens für Tierarznei weltweit ist gescheitert. Vorallem die Bedenken der Kartellbehörden mach-ten eine Transaktion immer komplizierter undschwieriger, sodass es im besten Interesse bei-der Unternehmen sei, auf die Gründung einesJoint Ventures zu verzichten, teilten der US-Pharmakonzern Merck & Co. und sein europäi-scher Wettbewerber Sanofi-Aventis kürzlich mit.Nach der Aufgabe ihres Plans wollen beide Un-ternehmen ihre jeweiligen Tierarzneigeschäfte(Sanofi: Umsatz 2,6 Mrd. USD, Merck: 2,9 Mrd.USD) behalten und alleine weiterführen.

Tierarzneien:Grossfusion gescheitert

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1 8 CHEMIE PLUS 4-2011 mä r k t e u n d a k t e u r e

Sechs als besonders gefährlich geltende Stoffe benötigen erstmals gemäss der Chemi-kalienverordnung REACh eine extra Zulassung. Unternehmen, die diese Stoffe herstel-len, in die EU importieren oder verwenden, sollten sorgfältig prüfen, ob sie diese Stoffeersetzen können, raten die Experten vom Netzwerk DEKRA. Denn die Zulassung seizeitintensiv und teuer. Ohne Zulassung dürfen diese Stoffe nicht mehr hergestellt, ge-handelt oder verwendet werden. Dies sind: Moschusxylol, MDA, Hexabromcyclodode-can, Bis(2-ethylhexyl)-phthalat («DEHP»), Benzylbutylphthalat («BBP»), Dibutylphthalat(«DBP»). Die Antragsfristen (siehe Tabelle) enden in den Jahren 2013 und 2014. DieseZeiträume gelten als nicht üppig bemessen. Die Kosten, um einen kompletten Zulas-sungsantrag zu erarbeiten, liegen nach Meinung von Fachleuten im sechsstelligen Eu-ro-Bereich. In dem Zulassungsantrag muss das Unternehmen nachweisen, dass dievon dem Stoff ausgehenden Risiken in der konkreten Verwendung durch technischeMassnahmen angemessen kontrolliert werden. Gelingt das nicht, so muss in einer so-zioökonomischen Analyse belegt werden, dass der gesellschaftliche Gesamtnutzen dieRisiken deutlich übersteigt. Ausserdem muss nachgewiesen werden, dass der Stoffnicht ersetzt werden kann. www.dekra.de

REACh: Die ersten sechs Stoffe aufder Zulassungsliste

Übersicht über Stoffe und Fristen

Stoff Antragsfrist Zulassungsfrist greiftMoschusxylol 21.02. 2013 21.08.2014

MDA 21.02. 2013 21.08.2014

Hexabromcyclododecan 21.02.2014 21.08.2015

Bis(2-ethylhexyl)-phthalat («DEHP») 21.08.2013 21.02.2015

Benzylbutylphthalat («BBP») 21.08.2013 21.02.2015

Dibutylphthalat («DBP») 21.08.2013 21.02.2015

Der Spezialchemiekonzern Lanxess stellt weiteres Wachstumin Aussicht. Das Unternehmen rechne 2011 erneut mit einerSteigerung von Umsatz und Betriebsgewinn (EBITDA) vorSondereinflüssen, gab der Konzern bekannt. Lanxess setztdabei weiter auf eine gute Nachfrage aus der Reifen- undHightech-Kunststoffindustrie. Im Geschäftsjahr 2010 konnteder Konzern den Umsatz um 41% auf 7,12 Mrd. EUR stei-gern. Den stärksten Anstieg verzeichneten die Geschäfte mitsynthetischem Kautschuk und Hightech-Kunststoffen. Profi-tieren konnte Lanxess unter anderem auch von der Erholungder Nachfrage nach Agrochemikalien. Der EBITDA vor Son-dereinflüssen kletterte um 97% auf ein Rekordniveau von 918Mio. EUR. Vor Kurzem gab der Leverkusener Konzern zudembekannt, dass er das Materialschutz-Geschäft der schweizeri-schen Syngenta übernehmen wird und damit nach eigenenAngaben zu einem der führenden Anbieter von Bioziden zumSchutz von Baumaterialien wird. Die Transaktion unterstreicheden Fokus auf den Megatrend Urbanisierung. Die LanxessAG erhalte Zugang zu einer breiten Palette von Wirkstoffen fürFungizide und Insektizide sowie Anwendungstechnologien imBereich Baumaterialien. 2010 setzte Syngenta im Material-schutz-Geschäft rund 19 Mio. EUR um, davon etwa 90% inEuropa und Nordamerika. Im Zuge der Übernahme, bei derMitarbeiter und Anlagevermögen aussen vor bleiben, sei aucheine langfristige strategische Partnerschaft vereinbart worden.Lanxess erhalte dabei Zugang zu künftig von Syngenta ent-wickelten Wirkstoffen und Technologien für den Einsatz imBereich Materialschutz. Die beiden Konzerne sind bereits seitJahren partnerschaftlich verbunden. So produziert die Lan-xess-Feinchemietochter Saltigo Wirkstoffe und Zwischenpro-dukte für den Agrochemiekonzern. www.lancess.com

Lanxess: Wachstum undÜbernahme von Syngenta-Bioziden

Die globale Produktion von Phosphordünger könnte in diesem Jahrhundert ihr Maxi-mum erreichen und dann absinken. Das würde die Weltnahrungsmittelproduktion ge-fährden und zu Engpässen und Preissteigerungen führen. Davor warnten am 27. März2011 fünf wissenschaftliche Gesellschaften anlässlich der Vorstellung des Berichts«Chemie für eine nachhaltige globale Gesellschaft» in Anaheim (Kalifornien). Sie erwar-ten die Krise dann, wenn die Weltbevölkerung auf über neun Milliarden Menschen an-steigt. Der Bericht warnt nicht nur vor dem «globalen Phosphorfördermaximum» – ana-log zu den bekannteren Warnungen vor dem «globalen Ölfördermaximum» –, sondernweist auch auf die Lage bei anderen natürlichen Ressourcen hin. Bei ihnen könnten Mo-nopole oder politische Instabilität zu Lieferunterbrechungen oder Preissteigerungen füh-ren. Zu diesen Ressourcen gehören Seltene Erden und wertvolle Metalle wie Lithium,Platin und Palladium, die erforderlich sind zur Herstellung von Computern, Mobiltelefo-nen, wiederaufladbaren Akkus, Solarzellen, Brennstoffzellen, Medikamenten, Katalysa-toren für Autos und anderen wichtigen Erzeugnissen. Der Bericht «Chemie für einenachhaltige globale Gesellschaft» resümiert die Ergebnisse eines viertägigen Treffensder Chinese Chemical Society, der Gesellschaft Deutscher Chemiker, der Chemical So-ciety of Japan, der Royal Society of Chemistry und der American Chemical Society imSeptember 2010 in London. www.gdch.de/taetigkeiten/wpub/broschueren.htm

Phosphordünger:Produktionsmaximum erwartet

Die BASF sieht sich mit der Integration des Spezialchemiekonzerns Cognis auf demWeg zu mehr Wachstum und einer höheren Profitabilität. Bis 2015 will der weltgrössteChemiekonzern dank der Cognis-Eingliederung ein zusätzliches Betriebsergebnis (EBIT)von 275 Mio. EUR erzielen. Die Umsatzsynergien veranschlagte der Konzern bis 2015jetzt erstmals mit 135 Mio. EUR, aus Kosteneinsparungen sollen bis Ende 2013 rund140 Mio. EUR operativer Gewinn stammen. Dabei sollen unterm Strich 450 Arbeitsplät-ze entfallen. Abbauen will BASF 680 Stellen, hauptsächlich wegen Überschneidungenbei Funktionen in der Verwaltung und durch Massnahmen zur Effizienzsteigerung. Gutdie Hälfte dieser Jobs sollen in Europa gestrichen werden, sagte eine Unternehmens-sprecherin. Weltweit neu geschaffen werden 230 Arbeitsplätze. www.basf.com

BASF: Cognis-Synergien auch durch Stellenabbau

Der Erdgas-Absatz in der Schweiz belief sich im vergangenenJahr auf knapp 39 Milliarden Kilowattstunden (kWh). Die Ab-satz-Steigerung von fast 12 Prozent auf einen neuen Rekord-wert führt der Verband der Schweizerischen Gasindustrie ei-nerseits auf das wesentlich kältere Wetter mit mehr Heizgrad-tagen als 2009 zurück. Andererseits konnte Erdgas dankNetzerweiterungen und neuen Kunden im Inland weiter seinePosition ausbauen. Immer beliebter wird gemäss dem Ver-band auch Biogas, das sowohl als Treibstoff wie auch ver-mehrt als Heizenergie genutzt wird. www.erdgas.ch

Energie: Erdgasabsatz in derSchweiz legt markant zu

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it der angekündigten Übernahmeder Süd-Chemie für 2,5 Milliarden

Franken (vgl. Chemie plus 3/2011) liegtClariant im Trend: Die Konsolidierung derChemieindustrie hat sich im Nach-Krisen-jahr 2010 weltweit beschleunigt. Gemessenan den angekündigten Beteiligungen, Fusio-nen und Übernahmen (Mergers and Acqui-sitions, kurz M&A) verdreifachte sich dasTransaktionsvolumen gegenüber 2009 aufrund 110 Milliarden US-Dollar. Bereinigt umdie abgesagte Übernahme des kanadischenDüngemittelherstellers Potash durch BHPBilliton hat sich der Gesamtwert der Dealsimmerhin noch verdoppelt. Dies geht ausder aktuellen Anlayse «Chemical Com-

M pounds» der Wirtschaftsprüfungs- und Bera-tungsgesellschaft PwC hervor.Die absolute Zahl der Transaktionen (ab ei-nem Volumen über 50 Millionen Dollar)stieg um ein Viertel auf 105. Gleichzeitigkletterte der Durchschnittswert der Transak-tionen von 378 Millionen auf 635 MillionenDollar im Jahr 2010 an (ohne Potash/BHPBilliton). «Treibende Kräfte der Konsolidie-rung in 2010 waren das Erstarken der Welt-konjunktur, steigende Gewinne in der Che-mieindustrie insgesamt und die Fokussie-rung der Unternehmen auf strategischeWachstumsbereiche. Wir erwarten, dassdiese Faktoren im laufenden Jahr die M&A-Aktivitäten der Branche weiter vorantrei-

ben», kommentiert Dr. Volker Fitzner, ver-antwortlicher Partner für den Bereich M&AChemicals bei PwC.

Bewegung bei den DüngemittelherstellernIm vierten Quartal 2010 wurden insgesamt311 Transaktionen angekündigt und damitmehr als in jedem anderen der vorangegan-genen Quartale des Jahres. Der Gesamtwertder Deals mit veröffentlichtem Volumen(132 Transaktionen) lag mit 19 MilliardenDollar zwar deutlich unter dem des drittenQuartals (61 Milliarden Dollar), allerdingsist in dem Vergleichswert der gecanceltePotash-Deal enthalten, der mit einem Volu-men von fast 40 Milliarden Dollar der mit

PWC-ANALYSE

Nach einer krisenbedingten Verlangsamung kam der Konsolidierungsprozess in der internationalen Chemiebrancheim Jahr 2010 wieder auf Touren. Der Gesamtwert der angekündigten Fusionen und Übernahmen verdreifachte sichgegenüber dem Vorjahr. Experten erwarten eine weitere Belebung im laufenden Jahr. Gründe unter anderem:Chemieunternehmen sind in Kauflaune und Private-Equity-Firmen wollen «Kasse machen».

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Abstand grösste angekündigte Deal im Jahr2010 war.Auch die zweitgrösste Transaktion im ver-gangenen Jahr betraf den Bereich Dünge-mittel/Agrochemie: Im Zuge einer «inner-russischen» Konsolidierung kündigte imDezember der Konzern Uralkali die Über-nahme seines Düngemittel-KonkurrentenSolvinit an. Die drittgrösste Transaktionspielte sich im Sektor Industriegase ab: ImFebruar 2010 kündigte der US-Konzern AirProducts & Chemicals an, seinen Konkur-renten Airgas (ebenfalls USA) schlucken zuwollen. Mit vier weiteren grossen Deals

(Wert jeweils über 1 Milliarde Dollar) rittder Sektor Düngemittel/Agrochemie indesauf dem Kamm der Konsolidierungswelle,wobei die Übernahmen von Terra Industries(USA) durch Yara International (Norwegen)und von Albaugh (USA) durch MakhteshimAgan (Israel) allerdings scheiterten.

Finanzinvestoren suchen den AusstiegDas grösste Investment einer Private-Equi-ty-Firma im Chemiesektor tätigte 2010 BainCapital Partners. Bain übernahm von DowChemicals für 1,6 Milliarden Dollar denKunststoff-, Latex- und Gummihersteller

Styron. Auf Beteiligungskäufe durch Finanz-investoren entfielen 2010 knapp 19 Milliar-den US-Dollar und damit etwa 17 Prozentdes gesamten Transak-tionsvolumens. Berei-nigt um Deals, die zur Abwendung einer In-solvenz des Portfoliounternehmens einge-gangen wurden, dürfte der Anteil laut PwCbei rund 10 Prozent liegen und damit nochdeutlich unter dem Durchschnittswert derVorkrisenjahre.Den Private-Equity-Firmen – Beteiligungsge-sellschaften, die hauptsächlich in nicht ander Börse gehandelte Firmen investieren –steht der Sinn derzeit offenbar mehr nachverkaufen denn nach kaufen. «Es ist davonauszugehen, dass sich viele Private-Equity-Gesellschaften im verbesserten Konjunktur-umfeld bald von Beteiligungen trennen wer-den, für die sie während der Krise keinenakzeptablen Preis erzielen konnten», erklärtFitzner. «Für Chemieunternehmen lohnt essich daher, die Portfolios der Finanzinvesto-ren auf der Suche nach passenden Akquisi-tionsobjekten rechtzeitig zu analysieren»,schlussfolgert der PwC-Experte.Einer Faustregel zufolge wollen Private-Equity-Gesellschaften ihre Industriebeteili-gungen spätestens nach fünf Jahren versil-bern, indem sie das betreffende Unterneh-men verkaufen oder an die Börse bringen.Diese Fünfjahresfrist war im Falle der Betei-ligung von One Equity Partners an Süd-Che-mie abgelaufen – mit ein Grund dafür, dassnun Clariant zum Zuge kam. (rma)

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Anzahl und Gesamtwert der Chemie-Transaktionen in den Jahren 1998 bis 2010.

Anzahl Fusionen und Übernahmen in der Chemieindustrie, gestaffelt nach Quartalen. Grafiken: PwC

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«…THEY WILL, EVENTUALLY. Bye,Armen.» Ich legte den Hörer auf, just als meinpromovierter Barista und Assistent in Personal-union mein Büro mit der perfekten Tagesein-stiegskombination betrat. Cappuccino, Croissant,Gazzetta dello Sport. «Würde er Sie kennen, liesse

er Sie bestimmt grüssen, mein bester Haetten-schweiler.» Der gute Doktor hob fragend die rechteAugenbraue und stellte mein Frühstückstablett vormir ab. «Armen Alchian, ein – wäre er nicht gutzehn Jahre jünger als ich, wäre ich versucht, ihnalt zu nennen – Freund aus Kalifornien.» «Sie mei-nen Armen Alchian, den Wirtschaftswissenschaft-ler? Haben Sie ihm zum 100. Geburtstag gratu-liert?»

«Nein, soweit ist es noch nicht ganz. Ich erin-nerte mich nur angesichts der aktuellen Debattenwieder an ihn. Er geht, wie Sie vielleicht mal gele-sen haben, davon aus, dass die Zahl der Verkehrs-toten schlagartig sinken würde, baute man stattAirbags Dolche in die Lenkräder ein, die Autofah-rer bei einem Aufprall töteten.»

Der werte Doktor spitzte die Lippen und liesssich im Sessel mir gegenüber nieder. «Darf ichdavon ausgehen, dass wir jetzt über den Milch-schaum Ihres Heissgetränks hinweg in eine Diskus-sion zur Risikohomöostase einsteigen, Herr Hagen-Rundkorn? Ich hätte da nämlich noch ein, zweiTermine…»

«Nein, aber Sie dürfen mir geschwind unserenEnergiemix erläutern, mein bester Haettenschwei-ler.» «Gerne, dazu müssten Sie jedoch zunächstIhre Tasse und Ihr Tellerchen von meinem Tablett-rechner nehmen.»

«Tablett? Rechner?», stutzte ich. «Ja, stellen Siees sich wie ein iPad vor, das aber wirklich zum Ar-beiten geeignet ist.» «Haettenschweiler, Sie meinen,es hat verschiedene Anschlussmöglichkeiten und

ausreichend Speicherkapazitäten?» «Ganz genau.Aber vor allem habe ich mir auf der Rückseiteeinen Rand integrieren lassen, sodass ich damitauch eine Tasse Kaffee, einen Croissant und eineZeitung transportieren kann, Herr Hagen-Rund-korn», erläuterte mein technikaffiner Denker.

Und tatsächlich zeigte sich auf der Rückseite desTabletts, also eigentlich vorne, ein schicker ent-spiegelter Bildschirm und nach ein paar assisten-talen Fingerberührungen ein ebenso schickes,wenn auch nicht entspiegeltes Tortendiagramm.

«Das ist ja ein bunter Mix, mein Bester. Dasreicht mir schon. Ich gehe davon aus, Sie wissen,um wie viel sich unsere Produkte verteuern, fallswir zu 100% auf regenerative Energien zurück-greifen?» Ein paar weitere Fingerwischer brachtenverschiedenfarbige Balken auf das Kaffeetablett.«Wie Sie hier sehen, stiegen damit unsere Kostenum rund 0,9%, was wir…»

Erneut unterbrach ich den Meister der Unterbre-chung. «Senken Sie die Dividende um 0,9% undstellen Sie auf Strom aus regenerativen Quellenum. Wissen Sie, neulich hat mir ein Nationalratversucht, zu versichern, er könne absehen, dassdas geplante Atom-Endlager in Benken sicher ist.Für die nächsten 72000 Jahre. Da ist man froh,dass die Atmung auch ohne Grosshirn funktio-niert. Und dann leiten Sie mal ordentlich Mittel indie Entwicklung von Stromspeicher-Möglichkeitenum, das wird ein gigantischer Markt werden.Achja, und mein Freund Armen riet mir noch, ich sollemöglichst glaubhaft das Gerücht in Umlauf brin-gen, dass wir unsere Sicherheitstechnik aus Kosten-gründen nur noch an zwei zufällig bestimmtenTagen pro Woche betreiben. An den Unfallstatisti-ken danach ist er stark interessiert.»

Ökostrom für Hagen-Rundkorn

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nergie wird immer knapper und teu-rer, und saubere Energiegewinnung

zunehmend schwieriger. Die Weltbevölke-rung nimmt rasch zu und der Lebensstan-dard in den Schwellen- und Entwicklungs-ländern verbessert sich. Dies geht mit einemstarken Anstieg des jährlichen Weltenergie-bedarfs von derzeit 1,07 1014 Kilowatt-stunden um etwa 50 Prozent auf 1,6 1014

Kilowattstunden im Jahr 2030 einher. Dienatürlichen Ressourcen an fossilen Rohstof-fen und Erzen für nukleare Brennstoffe sindjedoch begrenzt [9].Das Problem scheint kaum noch lösbar zusein. Die «Farbstoffsensibilisierungs-Solarzel-le», die nach ihrem Erfinder Prof. MichaelGrätzel, ETH Lausanne, auch Grätzel-Zellegenannt wird, könnte einen Ausweg bieten.Die jährliche Sonneneinstrahlung auf derErdoberfläche übersteigt mit 1,5 1018 Kilo-wattstunden (davon 1,07 1018 Kilowatt-stunden Lichtenergieeintrag) den Weltener-gieverbrauch um das 15000-fache [9].

Die Photosynthese als VorbildVorbild der Grätzel-Zelle ist die Natur. Beider Photosynthese fängt der Farbstoff Chlo-rophyll – auch Photosensibilisator (PS) ge-nannt – die Energie des Sonnenlichtes ein.Bei der oxygenen Photosynthese, die inpflanzlichen Chloroplasten abläuft, nimmt

Edie Pflanze das Licht der sichtbaren Son-nenstrahlung auf. In Reaktionen, die Lichtbenötigen und nachfolgenden Reaktionen,die ohne Licht ablaufen (Calvin-Zyklus),entstehen aus den energiearmen Verbindun-gen Kohlendioxid und Wasser die energie-reichen Produkte Sauerstoff und Glucose[3,4,7,10].Ganz ähnlich verlaufen die Vorgänge in derGrätzel-Zelle. Zunächst stehen Prozesse un-ter Lichteinstrahlung im Vordergrund, de-nen sich dann Nutzung, Umwandlung oderSpeicherung in «Dunkelprozessen» an-schliessen. Wie die Natur fängt die Grätzel-Zelle die Solarenergie zunächst mit einemPhotosensibilisator ein. Statt Chlorophyll istes jedoch ein künstlicher Farbstoff, der dieNatur nicht belasten darf. Im Gegensatz zurNatur wandelt die Grätzel-Zelle Sonnenergiein elektrischen Strom um. Trifft Licht aufdie Solarzelle, lösen sich Elektronen ausdem Farbstoff. Nachdem sie ihre Energie anein elektrisches Gerät abgegeben haben,fliessen die Elektronen wieder in die Solar-zelle zurück.Und so funktioniert das Ganze im Einzel-nen: Als Erstes absorbiert der Photosensibi-lisator aus der Sonneneinstrahlung ein Pho-ton. Die Energieaufnahme ermöglicht es ei-nem Elektron, vom HOMO (höchstes undenergiereichstes besetztes Molekülorbital,auch Valenzband [VB] genannt) in dasLUMO (niedrigstes und energieärmstes un-besetztes Molekülorbital, auch Leitungs-band [LB] genannt) überzugehen. Der Pho-tosensibilisator erreicht so den angeregtenSingulett-Zustand (Tab.1, Prozess 1).Für den nun folgenden Elektronentransferist die energetische Lage des Leitungsban-des von TiO2 gegenüber dem LUMO desPhotosensibilisators entscheidend. Da dasLUMO des Photosensibilisators energetischhöher liegt als das des Leitungsbandes vonTiO2, gelangen Elektronen vom Photosensi-bilisator zum TiO2 (Tab.1, Prozess 2), undzwar mit einer unvorstellbar hohen Ge-schwindigkeit: Die Zeit für den Elektronen-

transfer liegt im Piko- bis Femtosekunden-bereich (10-12 bis 10-15 Sekunden).Ist ein Verbraucher angeschlossen, fliessendie Elektronen anschliessend aus dem TiO2

über das FTO zur Kathode. Sie reduzierendort I3– zu 3I– (Tab. 1, Prozess 3). Das I–-Ion

wandert in der Lösung zur Photoanode.Bei geeigneter Lage der Redoxpotenziale(E0[I3–/3I–] negativer als E0[PS+/PS]) wirdder oxidierte Photosensibilisator wieder inden ungeladenen Grundzustand überführt(Tab.1, Prozess 4). Damit ist der Zyklusvollständig und kann von vorne beginnen.Unerwünschte Nebenreaktionen, die aller-dings nur im Millisekundenbereich ablau-fen, sind ein Elektrontransfer vom Leitungs-band des TiO2 zu PS+ (Tab.1, Prozess 5)oder I3- und deren Reduktionen (Tab.1, Pro-zess 4) [9].

Ein wichtiges Ziel: hoher WirkungsgradMittlerweile liegt die Grätzel-Zelle bereits inder dritten Generation vor. Sie übertrifft inihrem Wirkungsgrad die Photosynthese,liegt jedoch noch unter dem der herkömmli-chen Silizium-Solarzelle. «Aber sowohl dieMaterialien als auch die Farbstoffe bergennoch ein bedeutendes Verbesserungspoten-zial», erklärt Grätzel. «Der Wirkungsgrad istin Bewegung gekommen. Inzwischen wur-den 12 Prozent erreicht, und weitere Fort-schritte sind zu erwarten.»Je besser die einzelnen aktiven Komponen-ten einer Grätzel-Zelle aufeinander abge-stimmt sind, desto höher ist der Wirkungs-grad. An den Photosensibilisator werdenbesondere Anforderungen gestellt. Für eine

ENERG IE DER ZUKUNFT

Schweizer Forscher entwickeln Solarzellen, die eine saubere Energiegewinnung in grossem Umfang möglich machensollen. Ein Forschungsziel ist, den Wirkungsgrad der nach ihrem Erfinder Prof. Michael Grätzel benannten «Grätzel-Zelle»zu erhöhen. In einem Projekt an der ETH wird zudem die Anwendung der Farbstoffsensibilisierungs-Solarzelle zurSynthese von Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser erforscht.

C L A U D I A B O R C H A R D - TU C H

Morgenröte für neue Solarzellen

Abb. 1: Farbstoffsolarzelle.

«Der Wirkungsgrad istin Bewegung gekommen.Weitere Fortschritte sind

zu erwarten.»Prof. Michael Grätzel

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e n e r g i e t e c h n i k CHEMIE PLUS 4-2011 2 3

gute Lichtabsorption muss er über einenmöglichst grossen Wellenlängenbereich mithohem Extinktionskoeffizienten absorbierenund eine geeignete Lage der Redoxpotenzia-le aufweisen. Zudem ist eine gute Wechsel-wirkung mit dem Halbleiter zum schellenElektronentransfer wichtig. Geeignet sindPhotosensibilisatoren mit Carboxyl- oderPhosphorsäuregruppen, das heisst anioni-sche Substituenten. Für -COOH-Gruppenwurde eine Esterbildung mit den -OH-Grup-pen des TiO2 nachgewiesen. Weiterhin sol-len sterisch hindernde Gruppen im Photo-sensibilisator dessen Aggregation verhin-dern. Besonders bekannt geworden sindRu-Pyridin-Komplexe wie «N3» und «BlackDye» [5,6]. Die Thiocyanat-Gruppen erge-ben eine zusätzliche Wechselwirkung mitTiO2. Auch organische Farbstoffe werdenzunehmend untersucht, die nach dem Kon-zept Donor-( -System)-Akzeptor aufgebautsind [8]. Ein Beispiel ist der Indolin-Farb-stoff D205.Titandioxid ist preiswert, chemisch inertund nicht toxisch. Es wird in grossen Men-gen als weisses Pigment in Zahnpasta undin Kosmetika verwendet. In Farbstoffsensi-bilisierungs-Solarzellen sind eine grosseOberfläche und Porosität des TiO2 wichtig.Auf diese Weise werden möglichst vielePhotosensibilisator-Moleküle auf der Ober-fläche fixiert und damit ein Lichtsammelef-fekt erzielt. Bei der Herstellung wird als Ers-tes nanokristallines TiO2 in einer Teilchen-grösse von etwa 20 nm durch saure Hydro-lyse von Ti(IV)-isopropoxid hergestellt(Sol-Gel-Verfahren) [5]. Dieses wird danndurch Aufsprühen der wässrigen Suspen-sion auf FTO aufgebracht und bei etwa450 °C getrocknet und gesintert. Die Dickeder Schicht mit ungefähr 20 nm grossenTiO2-Teilchen liegt bei 15 bis 20 μm. Zu-meist wird eine weitere etwa 5 μm dickeSchicht kolloidaler 400 nm grosser TiO2-Teilchen aufgetragen. Indem das einge-strahlte Licht an diesen Teilchen gestreutwird, wird das Licht besser verteilt [9].Der Vorteil des auf der Kathode aufgetrage-nen Platins ist, dass keine merkbare kineti-

sche Hemmung zur Reduktion von I3- auf-tritt. Zurzeit werden andere preiswertereElektrodenmaterialien wie Kohleschwarzoder Graphen (2-dimensionaler Graphit) un-tersucht.Die Verwendung anderer Redoxelektrolytefür I3–/3I– führte bisher nicht zu Verbesse-rungen. Lösungsmittel, die einen schnellenund damit effizienten Transport von I3–/3I–

ermöglichen, verdampfen leicht. Daher istes notwendig, die Zellen zu verkapseln.Häufig werden diese Verkapselungen brü-chig, sodass der Elektrolyt entweicht. Daherwerden quasi-Feststoffelektrolyte wie ioni-sche Flüssigkeiten oder feste Lochleiter er-forscht [6]. Durch langsameren Ionentrans-port in diesen Elektrolyten sinken die Wir-kungsgrade jedoch um etwa 30 bis 40 Pro-zent [9].

Vielfältige EinsatzmöglichkeitenFür die Lebensdauer einer Zelle mit einemRu-Pyridin-Komplexe wie «N3» und «BlackDye» als Photosensibilisator wurden 108 Zy-klen berechnet, was einem Gebrauch einesBauelementes von etwa 20 Jahren ent-spricht. Das klingt sehr hoffnungsvoll, wennman bedenkt, dass die Farbstoffsensibilisie-rungs-Solarzellen kostengünstig und mit ge-ringem Material- und Energieaufwand beigeringen Prozesstemperaturen auf preiswer-ten Trägern wie Glas oder Kunststoff-Foliehergestellt werden können. So ist zu erwar-ten, dass Grätzel-Zellen zu niedrigen Strom-preisen führen werden [9].Zudem bieten die Solarzellen noch vieleandere Vorteile. So ist das geringere Ge-wicht der Module für Aussenanwendungenvon Bedeutung: Farbstoffsensibilisierungs-Solarzellen auf flexiblen Substraten wiegen500 g/m2; anorganische Solarzellen wie Sili-zium-Photovoltaikzellen hingegen 20 kg/m2

[9]. Bei niedrigen Lichtintensitäten zeigenGrätzel-Zellen im Vergleich zu anorgani-schen Solarzellen nur einen geringen Abfalldes Wirkungsgrades. Das macht sie zumeinen interessant für Länder wie dieSchweiz, in denen es des öfteren bewölktist. Zum anderen sind Energie erzeugende

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1 PS (auf TiO2) + Photon ➝ PS* (auf TiO2)

2 PS* (auf TiO2) ➝ PS+ (auf TiO2) + eLB-(TiO2)

3 I3– + 2e–➝ 3I-

4 2 PS+ (auf TiO2) + 3I–➝ 2PS (auf TiO2) + I3–

5 PS* (auf TiO2) + e– (TiO2) ➝ PS (auf TiO2)

Tabelle1: Prozesse der Grätzel-Zelle (nach [9]).

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Wände in Innenräumen möglich. Die Ein-satzmöglichkeiten sind vielfältig. Sie reichenvon Solarpanels für Dächer und Fassaden,Wandtapeten, Schranktüren, Strom produ-zierenden Fensterscheiben, Strassenbe-leuchtungen, Rucksäcken, Zelten, Wasser-reinigungsgeräten, Radios, Kühlschränken,Lampen bis hin zu Elektrofahrzeugen.

Die TandemzelleEine Weiterentwicklung der Grätzel-Zelle istdie Tandemzelle. Hierbei werden zwei So-larzellen mit unterschiedlichen Farbstoffenhintereinander geschaltet, und die zweiteZelle fängt Sonnenstrahlen ein, die die erstenicht absorbierte. Der Wirkungsgrad einerTandemzelle liegt bei 16 Prozent. «Verbes-serungen im Wirkungsgrad bis zu maximal31 Prozent für Einzelzellen und über 40 Pro-zent für Tandemzellen sind noch möglich»,sagt Grätzel.

Das PECHouse-Projekt – Wasserstoff undSauerstoff direkt aus WasserGrätzel-Zellen können auch genutzt wer-den, um Wasserstoff herzustellen. Hierbeiwurde bisher als Erstes von der Solarzelleelektrischer Strom produziert, der anschlies-send Wasser in Wasserstoff und Sauerstoffzerlegte. Dies ist umständlich und ver-

schwendet Energie. Daher wurde 2007 dasProjekt PECHouse gestartet, das von derETH Zürich koordiniert wird. Ziel ist es,eine photoelektrochemische Solarzelle (PEC)zu entwickeln, die Wasser direkt in Wasser-stoff und Sauerstoff zerlegt. «Da die Zwi-schenetappe entfällt, die in der Produktionvon Elektrizität besteht, wird das System ef-fizienter», erklärt Grätzel.Es wurde bereits eine preiswerte Tandem-zelle entwickelt, die Wasser mithilfe vonsichtbarem Licht direkt in Wasserstoff undSauerstoff spaltet. Sie besteht aus zwei Pho-tosystemen, die hintereinander geschaltetsind (Abb. 2). Eine dünne Schicht der Nano-kristalle Wolframtrioxid, WO3, oder Eisen-(III)-oxid, Fe2O3, dient als obere Elektrode,welche den blauen Anteil des solaren Spekt-rums absorbiert. Durch Aufnahme von Pho-tonen werden Elektronen in das Leitungs-band des Nanokristalls angeregt. Im Valenz-band bleiben dann positiv geladene Löcher(h+) zurück. Sie oxidieren Wasser:

4h+ + H2O -› O2 + 4H+

Die Elektronen des Leitungsbandes werdenin das zweite Photosystem eingespeist,welches aus der mit einem Photosensibili-sator beschichteten nanokristallinen TiO2-

Zelle besteht. Sie ist direkt unterhalb desWO3-Films platziert und fängt den grünenund roten Teil des Solarspektrums auf, dervon der oberen Elektrode durchgelassenwurde. Der Elektronenstrom, der vom zwei-ten Photosystem erzeugt wurde, ermöglicht,dass Wasserstoff erzeugt wird:

4H+ + e- -› 2H2²

Die Gesamtreaktion entspricht der Spaltungvon Wasser durch sichtbares Licht [2].Mit PECHouse gelang den Schweizer Wis-senschaftlern ein ähnliches Forschungspro-jekt, das europäische NanoPEC, anzuzie-hen, das ebenfalls von den Schweizern ko-ordiniert wird. In NanoPEC suchen achtakademische oder industrielle Forscher-gruppen nach neuen Materialien, die dieKosten der Photoelektrochemischen Solar-zelle noch weiter senken sollen. «Es istmöglich, für die Produktion von einem Kilo-gramm Wasserstoff nicht mehr als vier Euroauszugeben», versichert Grätzel.Damit stehen die Chancen nicht schlecht, inZukunft ausreichend kostengünstige Energiezur Verfügung zu haben. Schliesslich zeich-net sich Wasserstoff gegenüber allen ande-ren Brennstoffen durch den höchsten Ener-giegehalt aus. So wird bei der Verbrennungvon nur einem Kilogramm Wasserstoff zuWasser dieselbe Energie frei wie bei derVerbrennung von 2,75 Kilogramm Benzin.

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Abb. 2: Aufbau einer Grätzel-Zelle.

Von ganz besonderer Struktur:die Grätzel-ZelleZwei übereinander liegende beschichtete Glasplättchen gehören zu denwichtigsten Bestandteilen einer Grätzel-Zelle (Abb. 2). Auf ihren Innenseitenbefindet sich eine transparente, elektrisch leitfähige Schicht (beispielsweiseFluor-dotiertes Zinnoxid (SnO2), auch FTO genannt). Auf einer Glasplattewird in einem Ofen bei 450 °C nanokristallines Titandioxid «aufgebacken».Es ist farblos und absorbiert erst im UV-Bereich. TiO2 bildet einen elekt-risch aktiven Halbleiterfilm. Mit TiO2 verbunden ist ein sichtbarer, Licht ab-sorbierender Farbstoff. Zusammen mit TiO2 bildet dieser Photosensibilisa-tor die Photoanode.Das andere Glasplättchen, das zumeist mit einem sehr dünnen Platin-Filmüberzogen ist, bildet die Kathode. Zwischen den beiden Elektroden befin-det sich ein flüssiger Redoxelektrolyt. Zumeist besteht er aus dem Redox-paar I3-/3I- in einem Lösungsmittel wie -Butyrolacton, Acetontril, Propylen-carbonat und weiteren die Aktivität der Zelle fördernden Zusätzen.

Abb. 3: Tandemzelle zur Wasserstoffproduktion.

ORIGINALPUBLIKATIONENDie ausführliche Literaturliste senden wir Ihnenauf Anfrage gerne zu: [email protected]

DANKSAGUNGFür die wertvolle Unterstützung sei Herrn Pro-fessor Michael Grätzel, ETH Lausanne, vielmalsgedankt.

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üngemittel, Baustoffe, Pigmente, Ge-treide, Gewürze, Tabletten – diese

Aufzählung liesse sich noch lange fortset-zen. Trotz der schieren Zahl von Schüttgü-tern stehen diese nicht von Natur aus imZentrum des Denkens. Erst in der konkretenLebenswirklichkeit einer Produktion treffenSynthesechemiker, Wirkstoffentwickler, Lo-gistiker, Ingenieure und viele mehr beimThema Schüttgut zusammen. Darum stelltes ein Paradebeispiel für interdisziplinäreKooperation dar. Die Richtung geben denverschiedenen Akteuren oft äussere Zwängevor – wie etwa gesetzliche Vorschriftenoder langfristig wirkende Richtlinien vonBehörden.

Mischen selbst kleiner Mengenin der PharmaindustrieDie amerikanische Food and Drug Adminis-tration (FDA) hat vor einigen Jahren mit ih-rer Initiative «Continuous Manufacturing» inder Pharmaindustrie eine breit angelegteEntwicklung angestossen, die sich nach wievor im Fluss befindet. Ziel ist es, ausgehendvon einer kontinuierlichen Analyse von Pro-zess- und Produktionsparametern zu einerfortlaufenden Optimierung der Herstellungzu gelangen. Ein Beispiel stellt die Prozess-kette vom pulverförmigen Gemischen ausWirk- und Hilfsstoffen über ein Granulat bishin zur Tablette bzw. zum Pellet dar. Dieklassischen Batch-Prozesse sollen nun in ih-rer Ausbeute verbessert und dabei die Pro-duktentwicklungszeiten verkürzt werden,die Produktionskosten insgesamt sinken.Alle Abläufe müssen selbstverständlichauch validierbar sein.Die FDA-Initiative soll im Endeffekt dieQualitätssicherung verbessern sowie Hand-habung und Steuerung vereinfachen, führtaber zunächst zu komplexen Aufgaben inverschiedenen Bereichen. Wesentliche Pro-blemstellungen betreffen dabei die Ausle-

D

gung der Prozessanalytik und die multivari-ate Statistik. Für die Produktionsparameterbedeutet «Continuous Manufacturing» unteranderem: Der Trend geht zu kleinen, kom-pakten, kontinuierlichen Mischprozessen inGrössenordnungen von 15 bis 500 Kilo-gramm pro Stunde. Besonders das Zumi-schen kritischer Komponenten in immer

kleineren Konzentrationen ist eine Heraus-forderung, die in Zukunft noch grösser wer-den wird. Einige aktuelle Entwicklungentragen dem bereits Rechnung.Eine Stossrichtung stellt das rein technischeDesign der verwendeten Mischer dar, wobeials Zusatzanforderung stets die Reinigungs-fähigkeit mitzubedenken ist. Um wirklich

«VERKEHRTE WELTEN» BE IM SCHÜTTGUT

Typische Schüttgüter treten in vielen Bereichen der chemischen und pharmazeutischen Industrie, der Lebensmittel- undBiotechnologie auf. Die aktuelle Messe «Schüttgut Schweiz» vom 4. bis 5. Mai 2011 in Basel gibt Anlass zu einem Blickauf klassische Verarbeitungstechniken wie Mischen, Dosieren und Wiegen.

C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

Waagerecht dosieren und«wägen» im Durchfluss

Interdisziplinär: Schüttgüter in Pharmazie und Lebensmittelchemie stellen oft Aufgaben, die sich gemeinsamlösen lassen. Bild: Ehrensberger

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2 6 CHEMIE PLUS 4-2011 v e r f a h r e n s t e c h n i k

mit minimalem zeitlichen Aufwand Mischerund komplette Anlagen reinigen und inspi-zieren und den Nachweis darüber führen zukönnen, sind oft nicht zu unterschätzendeInvestitionen nötig. Das ist aber unumgäng-lich, will man eine kontinuierliche Produk-tion im Sinne der FDA-Initiative sicherstel-len. Denn dies bedeutet im Idealfall gerade:keine Produktionsunterbrechung – sonsthandelt es sich ja streng genommen nichtmehr um einen kontinuierlichen Prozess.Zunächst hat man versucht, die traditionel-len Verfahren unter Verwendung vonBatch-Mischern nach und nach graduell zuverbessern. Einen Schritt darüber hinaus ge-hen neuartige Mikro-Mischer, denn sie er-möglichen kontinuierliche Mischprozessefür pharmazeutische Feststoffe. Die machendie Produktion deutlich flexibler – und sen-ken darüber hinaus noch den Platzbedarf.Um dabei auch in die Regionen der aktuellgeforderten Grössenordnungen zu kommen,bieten sich Modelle an, die auch mit kleinenMengenströmen ohne weiteres fertig wer-den. Sie erreichen die für die kontinuierli-che Verarbeitung typischen Verweilzeitenzwischen 5 und 50 Sekunden (zum BeispielGCM 250, Gericke, Regensdorf). Dabei wer-den zwischen 1 und 200 Kilogramm proStunde gemischt – und die gehen gleich imAnschluss in die Tablettenpresse.In punkto Reinigungsfähigkeit (Norm:EHEDG, DIN EN ISO 14159) ist eine Aus-führung in Edelstahl ein Muss, zum Beispielin Spezialstahl 1.4435. Vorteile bringt zu-dem eine fliegend gelagerte Mischwelle mitsich, weil ihre Demontage zu Reinigungs-und Sterilisationszwecken besonders leichtvon der Hand geht. Die Dichtungen beste-hen bevorzugt ebenfalls aus Metall, wobeidie Oberfläche der produktberührten Zoneneinen Rauheitswert von Ra = 0,6 m nichtüberschreiten darf. Dies stellt die Toleranz-grenze für glatte Oberflächen ohne Kratzerund Spalte dar.Ganz wichtig: kein Mischer ohne Waage –und beide Komponenten testet man am bes-ten, bevor man damit in die Produktiongeht. Für Prüfungen dieser Art, die naturge-mäss ab und an und damit nicht kontinuier-lich erfolgen, kann es sich empfehlen, aufein externes Laboratorium zurückzugreifen(zum Beispiel Gericke Test Center, Regens-dorf). Das schont die räumlichen Kapazitä-ten im eigenen Betrieb, ausgewiesene Ex-perten sind automatisch vor Ort dabei, umMischer und Differential-Dosierwaage ein-zeln und im Team auf die Probe zu stellen.

Cum grano salis – aber wohldosiertDie vorstehenden Ausführungen betreffen,neben der Pharmaindustrie, in analogerWeise ebenfalls die Herstellung von Lebens-mitteln. Auch hier stellt sich vielfach dieAufgabe, Schüttgüter wohldosiert zu ver-mengen – man denke nur an Gewürzmi-schungen. Ein Körnchen zu viel oder zuwenig Salz oder Pfeffer, und schonschmeckt die Suppe oder Sosse nicht mehrwie gewohnt!Ein grundsätzliches Problem lässt sich aneinem Beispiel aus Bayern illustrieren: DasDosieren von Schüttgütern wird vielfach im-

mer noch mit Anlagen durchgeführt, die ei-gentlich aus der Fördertechnik kommen,zum Beispiel mit verkleinerten Förderschne-cken. Grundsätzlich kann ein solches Geräteinfach durch die Geschwindigkeit gesteuertwerden und schüttet dann definierte Men-gen aus. Je nach dem Bereich, in dem do-siert werden soll, benötigt man dabei für dieEntnahme aus ein und demselben Silo klei-nere oder grössere Schnecken – eine fürHunderte von Kilogramm, eine andere fürden Grammbereich. Wird dabei eigentlichmoderne Steuer- und Regeltechnik, wie wirsie aus anderen Bereichen kennen, effektivgenutzt? «Nein», antwortet Dr. Walter Kok-eisl (Kokeisl Schüttguttechnik, Schönen-werd). «Wir setzen ein anderes Prinzip da-gegen. Während die Schnecke waagerechtfördert, dosieren wir senkrecht.» Seine so-genannte «automatisierbare Schaufel» lässtzum Beispiel bei dem besagten bayerischenKunden Gewürze in Richtung der Schwer-kraft fallen und steuert über die Grösse derAuslassöffnung die dosierte Menge – ein-fach nach dem Prinzip des Wasserhahns!So kann sich nach dem Motto «weniger Me-chanik und mehr intelligente Steuerung» somancher das Leben mit Schüttgütern leich-ter machen.Sind die Komponenten angefördert und ein-zeln dosiert, geht das Mischen erst los –bleiben wir bei den Gewürzen: Damit ihrAroma über den gesamten Prozess erhaltenbleibt, stehen produktschonende Verfahrenan erster Stelle, etwa der Partikelaustauschdurch Konvektion. Dies lässt sich in Mehr-stromfluid-Mischern realisieren, die mit zweihorizontalen, kämmenden Mischwerkzeu-gen in Kombination mit einem mechani-

Höhere Flexibilität, geringerer Platzbedarf: der kontinuierlich arbeitende Pharma-Prozessor GCM 250. Bild: Gericke

Schüttgutmengenmesser im Einsatz: Trotz fein-körniger Produkte wird die Spezialbeschichtungden Sensor schützen. Bild: Rembe

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Praktische InfosDatum:Mittwoch und Donnerstag, 04. & 05. Mai 2011Veranstaltungsort: Messe Basel, Halle 2.0, 4005 BaselÖffnungszeiten: 09.00 - 17.00 Uhr

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2 8 CHEMIE PLUS 4-2011 v e r f a h r e n s t e c h n i k

schen Fliessbett arbeiten. Die immer höhe-ren Anforderungen an Reinigung und Hygie-ne und auch der Zwang zur Energieeinspa-rung an allen Ecken und Enden, der mit denkostenträchtigen CO2-Zertifikaten nochmalsgrösser wird, haben in jüngster Zeit zur Ent-wicklung innovativer Modelle geführt.So lässt sich durch Spezialkonstruktionenunter Verwendung einseitig gelagerterMisch-Rotoren die Anzahl der Dichtungenmit Produktkontakt im Vergleich zu kon-ventionellen Ausführungen glatt halbieren(GMS C, Gericke, Regensdorf). Wahlweisebietet sich die Möglichkeit, ein solches Ge-rät von einer Seite her voll aufzuklappenoder sogar in einer Sonderversion (GMSECD) die gesamte Antriebseinheit mitMischrotoren aus dem Gehäuse herauszu-ziehen. Durch die bessere Zugänglichkeit istselbst eine penible Reinigung von innenkein Problem. Nebenbei verkürzt sich diedafür benötigte Zeit erheblich.Der Aufwand im eigenen Betrieb lässt sichauch durch die Inanspruchnahme einer ex-ternen Prüfung reduzieren, die heutzutageselbst im industriellen Massstab angebotenwird. Insbesondere die Mischung von klei-nen Mengen spielt hier regelmässig eineRolle. Grundsätzlich lassen sich Additiveund Zuschlagstoffe mit den beschriebenenVerfahren und Geräten selbst im Promille-bereich zumischen, doch das möchte manja vor dem Einstieg mit einem bestimmtenSystem in die Produktion am liebsten ersteinmal gesehen haben.Zu achten ist dabei auch auf die passendenKonzepte zur Abdichtung aller Wellen inden von Nahrungsmitteln berührten Berei-

chen. Für andere Geräteteile können einfa-chere Ausführungen gewählt werden. Inweiser Voraussicht wird man überall auf dieMöglichkeit zur einfachen Entnahme ach-ten. Modernen Halbschalendichtungen bei-spielsweise können sogar ohne jeglichesWerkzeug oder andere Hilfsmittel von einerWelle entfernt werden, was einen sofortigenZugang zum Innenleben gewährt.

Wägen ohne die klassische WaageNun kommt, wie erwähnt, nach dem Mi-scher meist die Waage. Klassischerweiseverbindet sich damit immer noch die Vor-stellung: auflegen, abwarten, ablesen –doch heute kann es auch anders gehen,dank eines Schüttgutmengenmessers, dersich anschickt, frei fliessende Schüttgüter zuverwiegen. Das Ganze soll dann auch nochunabhängig von Dichte, Reibung, Partikelund Durchsatz erfolgen. Dazu ein Beispiel:In einem Dolomitwerk (Schöndorfer GmbH,Jettberg) sollte das gemahlene Gestein beiexakter Dosierung in den Elevator (Lastauf-zug) eingebracht werden. Der Durchsatz lagmit 300 bis 500 Kilogramm pro Stunde imniedrigen Bereich. Schwierigkeiten lagenunter anderem im extrem staubenden Pro-dukt und in der niedrigen verfügbaren Ein-bauhöhe. Ideal passte ein 67 Zentimetermessendes Spezialsystem (C-Lever direct 12PRE, REMBE, Brilon).Das Besondere daran: Das Prinzip beruhtstatt auf der Gravitation, wie beim klassi-schen Wiegen, auf einer zum Patent ange-meldeten reibungsfreien Messung der Zent-ripetalkraft. Keine Drehbänder, Lager oderandere bewegte Teile – die messtechnische

Erfassung erfolgt direkt an einem steil ge-stellten Rutschen-Sensor im Produktstrom.Nun könnte man einiges dagegen einwen-den, zum Beispiel dass anhaftende Partikeldie Messung doch stören sollten. Dem lässtsich jedoch mit speziellen Beschichtungenentgegenwirken. Im Falle des Dolomitmehlshandelte es sich um Wolframcarbid, das imthermischen Spritzverfahren aufgebrachtwurde. Dank der exakten Messung kann dieGeschwindigkeit des Elevators optimal an-gepasst werden, sodass er nie über-, son-dern stets hundertprozentig ausgelastet ist –exakte Dosierung für einen energieeffizien-ten Betrieb.Das Messprinzip eignet sich in der erwähn-ten und in anderen Ausführungen für zahl-reiche Anwendungen, findet seine Grenzenfreilich bei klumpenden Schüttgütern. Füreine «Verwiegung im Durchfluss» brauchtman naturgemäss fliessfähiges Material. Indiesem Falle verspricht der Anbieter aberauch eine wesentliche Verbesserung desderzeitigen industriellen Standards auf biszu ± 0,2% bei einem Turn-Down-Verhält-nis von 20:1 auf den Messbereich. Im Be-trieb soll eine hohe Prozesssicherheit ähn-lich wie bei einer Plattformwaage erzieltwerden.Die erreichbaren geringen Förderströme rei-chen bis unter 100 Kilogramm pro Stunde.Dabei sollen sogar verschiedene Einflüssedes Massenstromes kompensiert werden.Insbesondere kommt es zu keiner «Null-punkt-Verschiebung» während des Betriebs,weil aufgrund der Beschichtung des Sensorskein Produkt anhaftet. Allerdings muss fürden Einsatz in einem bestimmten Prozessvorab überlegt werden, wie die erwähnteBeschichtung im Einzelnen aussehen muss.Zur Auswahl stehen heute unter anderemspezielle Abrasions-, Antihaft- und Plasma-beschichtungen. Die Messung wird damitbesonders robust und empfiehlt sich somitauch für das «Continuous Manufacturing».Auch aufwendige Pneumatikabreinigungenwährend des Betriebs werden vermieden.

Fazit: es bleibt spannendEs sind hohe Anforderungen, die viele Fa-kultäten im Bereich der Schüttguttechnikzusammenbringen. Immer wieder ergebensich dabei überraschende Lösungen für Pro-bleme, die teilweise so alt sind wie dieMenschheit selbst. Die Erfahrung lehrt, dasses in Zukunft so spannend bleiben wird,wie es immer war.

Einfache Komplettreinigung: Beim Mehrstromfluidmischer GMS 1400 ECD lässt sich die gesamte Antriebseinheitmit Mischrotoren aus dem Gehäuse herausziehen. Bild: Gericke

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v e r f a h r e n s t e c h n i k CHEMIE PLUS 4-2011 2 9

chüttgüter bewegen sich in einemZwischenreich. Für die Müllerei oder

für Bau, Steinen und Erden stellen sie vor-dringlich ein Förderproblem dar. Chemikerund Pharmazeuten wollen in erster Liniedurch Synthese von Molekülen Wirkstoffeoder Hightech-Werkstoffe schaffen und vie-les mehr. Schüttgüter entdecken sie erstdann, wenn sie mit ihren Erfolgen in derProduktion angekommen sind. Dem klassi-schen Logistiker wiederum erscheinenSchüttgüter von Grund auf unheimlich.Beim gleichen Lieferanten genau dasselbeProdukt einmal als Siloware bestellen, dannin Big Bass und drittens in normalen Säcken– wie kann das sein? Der Versuch miteinem grossen Container, aus dem sichdann jeder Mitarbeitende mit der Schaufeldie gerade benötigte Menge nimmt, ist aberin der Realität regelmässig fehlgeschlagen.Denn wie entnimmt man diesem Containerschütt- oder rieselfähiges Material?Darum werden mindestens beim Roh-stoff-Ein- und Waren-Ausgang sowie zu-weilen auch während der Verarbeitung imBetrieb Schüttgüter zu Stückgütern und

S

umgekehrt. Abfüllen und Entleeren zählendabei zu den klassischen Schritten, die imAlltag einfach zuverlässig und effektivfunktionieren müssen.Ein typisches Beispiel für den Umgang mit

einem echten Massenschüttgut: Nach Aus-treiben von Kohlendioxid aus Kalkstein beihohen Temperaturen (900 bis 1400°C) ent-steht gebrannter Kalk, der zum Beispiel inder Bauindustrie zu Mörtel und Putzen wei-

ENTLEEREN UND ABFÜLLEN

Schüttgüter von A nach B zu befördern, zählt zu den täglichen Aufgaben in Chemie, Pharmazie, Lebensmittelchemieund Biotechnologie. Das betrifft eingehende Rohstoffe ebenso wie die auszuliefernden Produkte und – nicht zuvergessen – den Transport von A nach B innerhalb des eigenen Werks. Die aktuelle Messe Easyfairs Schüttgut Schweizvom 4. bis 5. Mai 2011 in Basel gibt Anlass zu einem Blick auf neue Lösungen für klassische Aufgabenstellungen.

C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

Von der klassischen Bauchemiebis zur Schüttgut-Software

Wo Schüttgut drin ist, da gibt es immer etwas zu sehen und zu staunen. Bild: Ehrensberger

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S C H Ü T T G Ü T E R

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A b s p e r r e n

V e r t e i l e n

Messe easyFairs Schüttgut Schweiz, BaselHalle 2 • Stand H10

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3 0 CHEMIE PLUS 4-2011 v e r f a h r e n s t e c h n i k

terverarbeitet, in der Chemie als Trock-nungsmittel oder in der Forstwirtschaft alsKalkdünger gegen Bodenversauerung einge-setzt werden kann. Wie lässt sich aber die-ses staubtrockene und zudem stark ätzendePulver handhaben? Am besten verwandeltman es zunächst vom Schütt- in ein Stück-gut – und das funktioniert durch Verfüllenin Big Bags.Leichte Handhabung, definierte Mengen,ein Entladen von loser Ware ohne aufwen-dige Anlagentechnik – all dies spricht fürdiese Verpackungsgebinde. Ihre steigendeBeliebtheit führt dazu, dass immer häufigerAbfüllanlagen mit hohen Durchsatzleistun-gen entstehen. Kommen zusätzliche Schika-nen hinzu, etwa extreme Klimabedingun-gen, so ist ingenieurtechnische Hightech ge-fragt. So führt etwa der Wüstenwind imarabischen Raum Sand als potenzielle Ver-unreinigung mit sich. Dagegen fehlt derUmgebungsluft praktisch jede Spur vonFeuchtigkeit, und auch die hohen Tages-temperaturen scheinen den gebrannten Kalknoch etwas trockener und staubiger werdenzu lassen. Darüber hinaus bedrohen dieseklimatischen Bedingungen jegliche Anlagen-technik, besonders bei offener Bauweise.Dennoch ist kürzlich ausgerechnet unter

diesen Bedingungen eine solche Füllanlageentstanden, die es auf eine Höchstleistungvon einem Big Bag pro Minute bringt – unddas im 24-Stunden-Dauerbetrieb (Emde In-dustrie-Technik, Nassau).Es erscheint zunächst erstaunlich, wie rela-tiv einfach das Ganze funktioniert. Ein Mit-arbeiter hängt die Big Bags in einen fahrba-ren Tragrahmen ein, der links und rechts je-weils einen davon aufnehmen kann. In ei-ner mittleren Position dockt der Füllkopfstaubdicht an, und der gebrannte Kalk fälltin Sekundenschnelle in den Sack hinunter–in definierter Menge. Dazu wird das Pro-dukt über ein Förderband angeliefert undbereits vor dem Füllvorgang in einen Wäge-behälter über der Anlage dosiert eingetragenund verwogen. Ein wesentliches Detail da-bei: Die Verdrängungsluft aus dem Big Baggelangt automatisch in den Wägebehälterzurück. Dies erfolgt über eine Pendellei-tung, ein Prinzip, das man von der Rück-führung des Kraftstoff-Luft-Gemischs beimUmfüllen von Ottokraftstoffen in Lagertankskennt. Der Füllkopf wird schliesslich um et-wa 360 Grad verdreht und mit einem Clipautomatisch verschlossen.Nun stellt sich die Frage nach dem Abtrans-port. Bei der hier beschriebenen Lösung ge-langen die Big Bags auf Paletten, die einSpender automatisch zur Verfügung stellt,über eine Rollbahn zu einem Gabelstapler.Ein wesentliches Detail besteht hier in dertechnischen Auslegung: stabile und gut ge-

lagerte Rollen mit starker Antriebsdimensio-nierung – nur so kann der Dauerbetriebüber lange Zeit durchgehalten werden. Diespeicherprogrammierbare Steuerung (SPS)und Überwachung der Anlage erfolgt be-quem aus einiger Entfernung. Das Personalsitzt im vollklimatisierten Raum und schicktdie nötigen Signale via Glasfaserkabel zurFüllanlage.Bei einer nicht unerheblichen Komplexitätkann somit eine gesamte Anlage dieser Artaus einer Hand kommen und dabei kom-plett in Eigenleistung, wie im beschriebenenFalle. Dies umfasst sowohl die Anlagenpla-nung wie auch die Fertigung aller Anlagen-komponenten, den Steuerungsbau, Montagevor Ort, Inbetriebnahme und Bedienerschu-lung.

Eine Station zur Entleerung vieler StoffeNun ist es eine Sache, das immer gleicheProdukt in Säcke abzufüllen; schwierigerwird es, wenn beim Empfänger ein und die-selbe Station sich für die Entleerung vielerankommender Schüttgüter eignen soll. Kon-ventionelle Konstruktionen neigen nicht sel-ten aufgrund ungünstiger Dimensionen zuAusflussproblemen. Die Folge sind Verstop-fungen in den nachfolgenden Schneckenför-derern, Zellenradschleusen oder anderenFörderorganen. In der Entleerstation führenhäufig zu flache Winkel und Verjüngungenim unteren Trichterbereich dazu, dass rela-tiv viel Material dort verbleibt. Entwederkommt es dann beim Produktwechsel zuKreuzkontamination, oder es müssen sehraufwendige Reinigungsschritte durchgeführtwerden.Stellt man im eigenen Betrieb ein solchesProblem fest, empfiehlt es sich, auf speziellkonstruierte Produktaufgabestationen zu-rückzugreifen (zum Beispiel PAS 180, Volk-mann Vakuumtechnik, Soest). Selbst anhaf-tende, feuchte und fetthaltige Schüttgütersollen hier eingesetzt werden können. Beiextrem schlecht rieselfähigen Materialienhelfen im Extremfalle Auflockerungs-Rühr-werke oder gar massive Klumpenbrecher.Aufgabestationen dieser Art eignen sichspeziell im Pharma-Bereich, aber auch fürTabletten, Kapseln und Dragees. Ob die ge-plante Anwendung im Einzelnen funktio-niert, lässt sich idealerweise schon ausserHaus im Technikum des Herstellers prüfen.Die Anforderungen werden 1:1 nachge-stellt, und darüber hinaus kann im Fallevon Pulvern und ähnlichen Schüttgüternzum Beispiel ein (Vakuum-)Fördersystem

Fit fürs heisse Trockenklima Arabiens: Big-Bag-Füllanlage mit Verfahrrahmen, einer Füllleistung von 60 Big Bagspro Stunde und einem automatischen Verschlusssystem. Bild: Emde

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gleich mitgetestet werden. Ein wesentlicherVorteil für die Kommunikation: Bei solchenTests können sich gleich mehrere Vertreterverschiedener Fakultäten zusammenfinden.

Baustoffchemie und Informatik gehengemeinsame WegeEine gute aktuelle Nachricht zur interdiszi-plinären Zusammenarbeit lautet: AusserLogistikern, Chemikern, Pharmazeuten, Be-triebswirtschaftlern und vielen mehr habenselbst Informatiker jetzt Schüttgüter als spe-ziellen Bereich für ihre Aktivitäten erkannt.So hat der Baustoffriese Holcim sich einKonzept für die Abwicklung von Zement-Lieferaufträgen in der Schweiz von A bis Z,neuhochdeutsch: von O bis C («order-to-cash»), inklusive der Einbindung von Abfül-lung und Wägung für Zement, massschnei-dern lassen. Die Software-Experten sehendies ausdrücklich als schüttgutspezifischeLösung an (LOGON – LogisticsOnline, Ad-Novum Informatik AG, Zürich).Dabei brauchen es in der Schüttguttechnik

nicht einmal immer die grossen Würfe undrevolutionären Ideen zu sein. Es gibt bereitseine Menge Steuer- und Regeltechnik, Soft-ware-Tools und einen Haufen pfiffiger

Ideen, die nur auf eine intelligente Vernet-zung warten. Das Motto lautet hier wie inkaum einem anderen Bereich: alle Diszipli-nen an einen Tisch!

Automatischer Verschluss: Drehung um zirka 360 Grad, dann automatisch «zuclip-pen» (rechts im Bild) – fertig. Bild: Emde

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rinzipiell wird zwischen der Grenz-standerfassung und der kontinuierli-

chen Messung unterschieden. Bei der Grenz-standerfassung ist in erster Linie die Über-füllsicherung zu nennen, um eine Überfül-lung beispielsweise von Tanks oder Silos zuvermeiden oder einen Trockenlauf. DieÜberfüllsicherung ist aus Gründen des Um-weltschutzes in vielen Anlagen vorgeschrie-ben. Mit der kontinuierlichen Messung wirddagegen dynamisch der Füllstand erfasst, et-wa um die gelagerten Mengen in Tanklägernzu bestimmen. Die Trennschichtmessungkommt häufig in der Chemie und Petroche-mie zum Einsatz. Ein Beispiel ist die Vermi-schung von Destillationsprodukten oder Öl-schichten auf Wasser. Um die genauen An-teile der Produkte mit unterschiedlichenDichten und Konsistenzen zu ermitteln, ist

Peine Trennschichtmessung der Grenzflächeerforderlich.Die physikalischen Messprinzipien unter-scheiden sich erheblich. Entscheidend fürden richtigen Einsatz ist daher, dass dasrichtige Messprinzip zur Anwendungkommt. Die wichtigsten Verfahren sollenhier kurz vorgestellt werden:

Vibrationsgrenzschalter: Diese Geräte ge-ben eine Voll-, Leer- oder Bedarfsmeldungoder werden als Überfüllschutz oder alsTrockenlaufschutz in Pumpen eingesetzt.Die kompakten Messgeräte gelten als ro-bust, zuverlässig und wirtschaftlich.Kapazitive Füllstandsmessung: Das kapa-zitive Messprinzip ist weit in der Industrieverbreitet. Sensor und Behälter bilden diebeiden Elektroden eines Kondensators. Än-dert sich der Füllstand, ändert sich auch die

Kapazität. Dieser Werte werden in ein elekt-risches Signal umgesetzt. UnterschiedlichsteSondenvarianten decken eine Vielzahl vonEinsätzen ab.Hydrostatisches Verfahren: Hierbei missteine Messzelle am Behälterboden kleinsteVeränderungen des hydrostatischen Dru-ckes, der je nach Füllhöhe zu- oder ab-nimmt. Die Druckänderung wird in einelektrisches Signal umgewandelt. Das Ver-fahren ist unabhängig von Schaum undSpritzwasser. Schwierig sind Anwendungenmit wechselnden Temperaturen.Messungen mit Ultraschall: Die berüh-rungslose Messung mit Ultraschall beruhtauf einer Laufzeitmessung. Die Oberflächedes Mediums reflektiert die Ultraschallim-pulse, die von dem Sensor ausgesendet undwieder empfangen werden. Dabei wird dieLaufzeit, die das Signal für die Zurückle-

METHODEN DER FÜLLSTANDSMESSTECHNIK

Die Füllstandsmesstechnik gehört zu den gängigsten Messungen in der Prozessindustrie, allerdings unterscheiden sichdie Anwendungen beträchtlich. So werden die Sensoren in Tanklagern eingesetzt, um eichgenau den Verbrauchabzurechnen, in Steinbrüchen erfassen sie in Brechern die Höhe von Geröll oder sie melden den Autobahnmeistereienden Streusalzbedarf entlang der Autobahn.

S A B I N E A L I C K E

Wissen, was drin ist ...

Die LR560 arbeitet mit einer Frequenz von 78 GHz, wodurch sich selbst bei Schüttgütern mit hohem Schüttkegel eine hervorragende Reflexion ergibt. Bild: Siemens

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gung des Weges im Teil des Tanks, der überder Oberfläche liegt, benötigt, gemessen.Dieser Wert wird von der gesamten Tank-höhe abgezogen und man erhält daraus denFüllstand. Staub oder Vibrationen beeinflus-sen die Messung ebenso wenig wie dieDichte, Leitfähigkeit oder Feuchtigkeit deszu messenden Produktes.Radarmesstechnik: Auch Radarmessgerätearbeiten unbeeinflusst von Temperatur,Druck, Dampf oder Staub bis zu einer Höhevon 100 Metern. Besonders in schwierigenMesssituationen hält diese Technologie ofteine Lösung parat. Haftete der Technologiefrüher das Image einer komplizierten Bedie-nung an, hat sich dies mittlerweile geän-dert. Heute lassen sich die Geräte in der Re-gel leichter in Betrieb nehmen und betrei-ben als noch vor einigen Jahren. Die Mess-geräte arbeiten mit hochfrequenten Radar-Impulsen, die von einer Antenne abge-strahlt und von der Füllgutoberfläche reflek-tiert werden. Die Laufzeit des reflektiertenRadar-Impulses ist direkt proportional zumzurückgelegten Weg. Bei bekannter Behäl-tergeometrie lässt sich daraus der Füllstandberechnen. Wandechos oder Störreflektio-nen, die etwa von Schaumbrechern verur-sacht werden, werden mithilfe von Algorith-men ausgeblendet. Spezielle Antennen ver-hindern Anbackungen und Ablagerungen.Füllstandsmessungen mit geführtenMikrowellen: Hierbei werden Mikrowel-lenpulse entlang einer Stab- oder Seilsondegeführt und von der Produktoberfläche re-flektiert. Die Sonde sorgt dafür, dass das Si-gnal ungestört bis zum Füllgut gelangt. Da-mit lassen sich der Füllstand und die Trenn-schicht von Flüssigkeiten und Schüttgüterndirekt erfassen. Diese Technologie ist auchfür Anwendungen mit hohen Druck- undTemperaturbereichen und Behälter mit in-ternen Einbauten geeignet. Die Messung istunbeeinflusst von Prozessbedingungen wieDichte, Viskosität, Leitfähigkeit, Korrosion,Dämpfe, Turbulenzen oder Staub.

Trend zur EinfachheitNeben den erwähnten Messverfahren gibtes viele weitere wie Lotsysteme, die Radio-metrie oder gravimetrische Verfahren. Auchoptische oder potentiometrische Verfahrenfinden in speziellen Anwendungen ihr Ein-satzgebiet. In den vergangenen Jahren gabes einen eindeutigen Trend hin zu berüh-rungslosen Messverfahren. Bei den Ultra-schall- und Radarmessverfahren gab es er-

hebliche Zuwächse. Ein grosser Entwick-lungsschwerpunkt vieler Hersteller liegt aufdem Handling der Messgeräte. Dies beziehtsich nicht nur auf das Bedienfeld, sonderngenerell auf die Einheitlichkeit und Durch-gängigkeit in der Feldinstrumentierung.Endress+Hauser setzt diese Forderung bei-spielsweise in einem neuen, auf der Zwei-leiter-Technik basierenden Konzept für dieMessparameter Durchfluss und Füllstandnach und nach um. Alle acht Gerätevarian-ten der neuen Gerätegeneration zur Füll-standsmessung für Flüssigkeiten undSchüttgüter wurden nach DIN/EN 61508entwickelt. Die Geräte- und Prozessdiagno-se entspricht NE 107. Dies verkürzt odervermeidet Anlagenstillstände. Ein im Ge-häuse integrierter Datenspeicher HistoROMermöglicht Elektroniktausch ohne Neuab-gleich. Herausgegriffen werden soll die neueFüllstandsonde Levelflex Typ FMP55, einMultiparameter-Transmitter zur Trenn-schichtmessung. Die Besonderheit dabei ist,dass der Levelflex FMP55 zwei Messverfah-ren kombiniert, und zwar das geführte Ra-darverfahren mit dem kapazitiven Mess-prinzip. Mit der Ausgabe von zwei normier-ten 4…20 mA Signalen erfüllt der LevelflexFMP55 den Wunsch der Nutzer, nach einerzuverlässigen Erfassung vom Gesamtfüll-stand und der Trennschicht. Das Messgerätentscheidet, ohne weitere Einstellungen desBetreibers, selbst, welches Messverfahren –geführtes Radar bei klaren Trennschichtenoder kapazitiv beim Auftreten von Emulsi-onsschichten – zum Einsatz kommt. Selbstwechselnde obere Dk-Werte beeinflussendie Messsicherheit nicht.Auf die Zielgruppe abgestimmtes VerfahrenDass ein gutes Messverfahren durchausüberdacht werden kann, zeigt eine Entwick-lung bei Vega. Aufgrund des hohen Feststoff-gehaltes in Kläranlagen empfehlen sich indiesen Anwendungen berührungslos arbei-tende Messgeräte. Daher fällt in der Brancheoft die Entscheidung auf Ultraschallmessge-räte oder hydrostatische Druckaufnehmer.Mit der Radarmesstechnik haben die öffentli-chen Versorger bislang wenig Erfahrung ge-sammelt. Zum einen lagen früher die Kostenfür ein Radarmessgerät wesentlich höher alsbei der Ultraschalltechnik, zum anderen haf-tet dieser Technologie immer noch dasImage einer komplizierten Technik an. Vegaentwickelte daher mit dem Vegapuls WL 61einen neuen Radarsensor, der speziell fürden Bereich Wasser/Abwasser entwickeltwurde und preislich mit der Ultraschalltech-

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3 4 CHEMIE PLUS 4-2011 v e r f a h r e n s t e c h n i k

nologie mithalten kann. Die Genauigkeit desVegapuls WL61 beträgt plus/minus 2 mm;der Messbereich reicht bis 15 Meter. Ent-scheidendes Merkmal ist die Kunststoffan-tenne mit einem Durchmesser von 80 mmfür eine gute Fokussierung. WesentlicherAnsatz bei der Entwicklung war auch hierdie einfache Handhabung. So wurden dieAnwendungsparameter auf die vorgesehe-nen Einsatzgebiete optimiert. Im Sensor las-sen sich daher nur Anwendungen aus derBranche einstellen, wie Pumpstationen,Durchflussmessungen in offenen Gerinnenoder ähnliche branchentypische Einsatzge-biete.

Zuverlässige Messungen im SiloMit dem Sitrans LR560 präsentiert die Sie-mens-Division Industry Automation aktuellden ersten Radar-Füllstandsmessumformer,der mit einer Frequenz von 78 GHz arbeitet.Der Zweidrahtmessumformer mit berüh-rungsloser FMCW-Technologie (FrequencyModulated Continuous Wave) eignet sichfür Füllstandsmessungen bis zu 100 Metern(328 ft). Da der LR560 mit einer Frequenzvon 78 GHz arbeitet, wird eine sehr kurzeWellenlänge emittiert, wodurch sich selbstbei Schüttgütern mit hohem Schüttkegel ei-ne hervorragende Reflexion ergibt. Mit demsehr schmalen Öffnungswinkel von vierGrad werden Störungen durch Hindernissean der Silowand oder andere Einbauten mi-nimiert. Zudem erlaubt die Bauart eine Ins-tallation an jeder Stelle des Silos. Beim Si-trans LR560 kommt zudem eine neuentwi-

ckelte Linsenantenne zum Einsatz. Aussereiner kompakten Bauform ist diese gegen-über Materialablagerungen sehr wider-standsfähig, und mit dem integrierten Spül-anschluss können anhaftende Schüttgüterschnell beseitigt werden.

Die richtige AntenneUm Lager- und Wartungskosten niedrig zuhalten, fordern viele Betriebe eine verbes-serte und zuverlässige Rohstoffverwaltung.Die Überwachung des Füllstands von Fest-stoffen in Bunkern, Silos und Lagern gestal-tet sich in der Praxis jedoch oft problema-tisch aufgrund der schwierigen Bedingun-gen, unter denen die Messtechnik zuverläs-sig funktionieren muss. Krohne bietet hier-für das berührungslos messende Radar-Füll-standsmessgerät OPTIWAVE 6300 C. Es be-sitzt eine spezielle Tropfenantenne, dieauch die typisch unebenen und gering re-flektierenden Oberflächen in Silos erkennt.Die Antenne ist wartungsfrei und wurdespeziell für den Einsatz zum Beispiel in Si-los, Bunkern, Lagerbehältern oder Bandför-derern in der Zementindustrie, im Bergbau,der Eisen- und Stahlindustrie, der chemi-schen Industrie oder in der Papierbrancheund in Kraftwerken entwickelt. Staub oderAblagerungen beeinflussen die Messungennicht, da die Tropfenantenne anhaftungs-neutral ist. Die Antenne ist in zwei Ausfüh-rungen erhältlich: die DN 80-Tropfenanten-ne erlaubt Messbereiche von bis zu 30 Me-tern und bietet damit eine doppelt so grosseReichweite im Vergleich mit anderen Ra-

dar-Messgeräten im gleichen Preissegment.Die grössere DN150-Tropfenantenne erlaubtsogar Messbereiche von bis zu 80 Metern.

Hygienisch einwandfreiDer Füllstandsschalter LFFS von Baumereignet sich auch für hohe Prozesstempera-turen bis zu 200 C. Ein blaues Licht im Kopfdes Schalters leuchtet, wenn ein Mediumdetektiert wird. Die Anzeige ist leicht zu se-hen, selbst wenn der Sensor oben auf einemBehälter montiert ist. Dank des DN38-Pro-zessanschlusses eignet sich der Sensor fürhygienegerechte Anwendungen in der Le-bensmittel- und Getränkeindustrie. Für An-wendungen im Ex-Bereich ist das Gerät inverschiedenen ATEX-Ausführungen erhält-lich. Der LFFS erkennt den Füllstand vonFlüssigkeiten, dickflüssigen Medien und so-gar von trockenen Stoffen. Bei besondersschwierigen Medien wie klebrigen Substan-zen ermöglicht die Teach-in-Funktion einemanuelle Einstellung der zu erkennendenFüllstände. Alle Bauteile, die mit dem Mess-medium in Kontakt kommen, sind ausFDA-zugelassenem, säurebeständigem Edel-stahl oder PEEK-Kunststoff gefertigt. DerFüllstandsschalter entspricht den EHEDG-Anforderungen und hat eine 3A-Zulassung.Er ist sowohl für offene als auch für ge-schlossene Behälter mit Drücken bis 40 bareinsetzbar. Da der LFFS keine beweglichenTeile hat und die Elektronik komplett integ-riert ist, ist er wartungsfrei.

AusblickDie Beispiele zeigen die Bandbreite der Füll-standsmesstechnik. Je nach Branche wer-den jedoch ganz unterschiedliche Forderun-gen gestellt. Während die Zementindustriemit grossen Staubmengen und hohen Tem-peraturen aufwartet, zeichnet sich die Che-mie durch den Einsatz von aggressiven Che-mikalien und explosionsgefährdeten Berei-chen aus. Die Pharma- und Lebensmittel-branche erwartet dagegen hygienisch ein-wandfreie Werkstoffe und Konstruktionen,und in der Polymerindustrie müssen Pro-dukte mit sehr niedrigen DK-Werten gemes-sen werden. Um zuverlässige und korrekteMessergebnisse zu erhalten, ist vor allemlangjährige Erfahrung und umfangreichesProzesswissen entscheidend. Der enge Kon-takt zum Hersteller ist daher Pflicht für dierichtige Auswahl des Messprinzips und da-mit die Basis für eine zuverlässige Füll-standsmesstechnik, die auch über Jahre ge-naue Messwerte liefert.

Der LFFS erkennt den Füllstand von Flüssigkeiten, dickflüssigen Medien und sogar von trockenen Stoffen. Bild: Baumer

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iner Studie der Boston ConsultingGroup (BCG) aus dem Jahre 2010 zu-

folge existiert die «alte» Welt des Einkaufs,die durch stabile Rahmenbedingungen ge-kennzeichnet war, nicht mehr. Zwar seiendie aktuellen Kostenvorteile der Beschaf-fung von Maschinenkomponenten, Kunst-stoffen und Werkzeugen aus Niedriglohn-ländern immer noch signifikant, jedochwerde der «Low Cost»-Effekt, der bei Werk-zeugen bis zu 40 Prozent betrage, in diesemAusmass erodieren.

Die Entwicklung globalerBeschaffungsmärkte«Bisherige Niedriglohnländer fertigen immermehr Produkte mit geringeren Lohnkosten,

Eund die Fertigungstechnologien in diesenLändern passen sich den höheren westli-chen Standards an», unterstrich Dr. AndreasGocke, Partner und Managing Director derBoston Consulting Group, anlässlich desWorkshops. Der Rohstoffanteil an der Kos-tenbasis steige im Vergleich zu früher we-sentlich stärker. Bisher vernachlässigte Fak-toren wie Umweltauflagen, Qualitätskosten,Reaktionsgeschwindigkeit und SupplyChain-Kosten würden immer stärker in eineGesamtkosten-Betrachtung einfliessen.Der BCG-Studie zufolge werden sich ver-meintliche Lohnkostenvorteile nicht einfachfortschreiben lassen. «Bei einer Simulationder Entwicklung nominaler Lohnkosten inUS-Dollar im Vergleich zur Entwicklung derProduktivität wird um das Jahr 2025 der

Lohnkostenvorteil von Russland gegenüberWesteuropa aufgebracht sein», verdeutlichteGocke. Ähnliches gelte auch für den ameri-kanischen Kontinent. So werde um 2030 einLand wie Brasilien nur noch geringe Lohn-kostenvorteile gegenüber den USA aufwei-sen.

Rohstoffportfolio undBeschaffungsstrategienDas konkrete Szenario der Rohstoffbeschaf-fung für den Wacker-Konzern verdeutlichteDr. Christian Hartel, Senior Vice President«Raw Materials Procurement» des Unterneh-mens. Seinen Angaben zufolge gliedert sichdas Rohstoffportfolio des Konzerns in dreiHauptkategorien:

SUPPLY CHA IN MANAGEMENT

In kaum einem anderen Geschäftsbereich hat die Globalisierung stärker Einzug gehalten als im Einkauf. Dies wurde imRahmen eines internationalen Workshops des Münchener Wacker-Konzerns deutlich. Für die Beschaffung vonRohstoffen und Energie hat das Unternehmen im Jahre 2008 den eigenständigen Zentralbereich Raw MaterialsProcurement geschaffen. Dort betreuen heute 25 Mitarbeiter ein Beschaffungsportfolio von 1300 Produkten mit einemderzeitigen Finanzvolumen von rund 1,4 Milliarden Euro.

R O L F F R O B Ö S E

Strategische Rohstoffbeschaffungin der Chemieindustrie

Methanol gehört zu den wichtigsten Rohstoffen für die Produktion im Wacker-Standort Burghausen. Er wird per Tankwagen direkt im Werk abgeliefert. Bilder: Wacker

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■ Top-Rohstoffe wie Siliciummetall und Me-thanol sowie Rohstoffe für den Geschäfts-bereich Wacker Polymers wie Vinylacetat-monomer (VAM) oder Ethylen. Diese Pro-dukte werden langfristig und mithilfe vonspezifischen Strategien eingekauft. DasBeschaffungsvolumen dieser Rohstoff-gruppe beträgt knapp drei Viertel des ge-samten Rohstoffeinkaufs.

■ Strategische Rohstoffe wie etwa Katalysa-toren und Zuschlagstoffe. Diese werdenweitgehend über mehrjährige Rahmenver-träge, aber auch kurzfristig und je nachBedarf flexibel beschafft.

■ Sonstige Rohstoffe, die meist in geringe-ren Mengen benötigt und deshalb weitge-hend über Rahmenverträge in standardi-sierten Prozessen eingekauft werden.

«Jeder Rohstoffmarkt hat seine eigenen Ge-setzmässigkeiten, aus diesem Grund entwi-ckelt der Zentralbereich Raw Materials Pro-curement (RMP) markt- und rohstoffabhän-gige Beschaffungsstrategien, die den Eigen-heiten dieser Märkte Rechnung tragen», er-läuterte Hartel. Ziel sei eine maximale Ver-sorgungssicherheit bei optimaler Nutzungder vorhandenen Hebel am Beschaffungs-markt.Bei der konkreten Umsetzung verfolgt derZentralbereich RMP sowohl einen produkt-als auch einen marktspezifischen Ansatz.So werden auf der Basis einer Bestandsauf-nahme der benötigten Rohstoffe inklusiveaktueller Marktdaten, Produkt- und Ge-schäftsfeldanforderungen, bestehender Lie-feranten und Vertragsportfolios sowie Logis-tik- und Lagerlösungen massgeschneiderteStrategien abgeleitet und umgesetzt. Bei die-sem Prozess werden sämtliche Stellgrössenlaufend überprüft, wobei signifikante Ände-

rungen unmittelbar in die Strategiefindungund Massnahmenplanung einfliessen.«Eine wichtige Rolle spielt hierbei auch dassogenannte Commodity Mapping, die Risi-kobewertung bei der Versorgung mit Roh-stoffen», erklärte Hartel. Ausschlaggebendhierfür sei eine Vielzahl von Faktoren, diesich im möglichen Grad der Beeinflussbar-keit einerseits und der Auswirkung auf Wa-cker andererseits subsummieren lassen.

Lohnt sich die Rückwärtsintegration?Am Fallbeispiel von Silicium, einer derwichtigsten Rohstoffe von Wacker, veran-schaulichte Hartel die strategischen Überle-gungen der Beschaffung. «Für die Beschaf-

fung des Halbmetalls bedient sich der Zent-ralbereich mehrerer Hebel», konkretisierteHartel. Dazu gehöre beispielsweise die Staf-felung von lang- und mittelfristigen Verträ-gen, um Preisrisiken auf dem volatilenMarkt abzuschwächen. Auch die Nutzunggünstiger Marktentwicklungen oder globalerEinkaufsoptionen spiele eine wichtige Rolle.Zu den Aufgaben des Zentralbereichs gehö-re auch die Beantwortung der Frage, ob essinnvoll sei, sich bezüglich der Produktionbestimmter Rohstoffe rückwärts zu integ-rieren.Derartige Fragestellungen führten beispiels-weise im Juli 2010 zum Erwerb der Silici-ummetall-Produktion der FESIL Group imnorwegischen Holla. Am Standort werdenjährlich 50000 Tonnen hochwertiges Silici-ummetall produziert, was einem knappenDrittel des jährlichen Konzernbedarfs anmetallurgischem Silicium entspricht. «Dieerfolgreiche Akquisition war bei diesemstrategisch wichtigen Rohstoff ein wichtigerSchritt auf den Weg zu einer grösseren Ver-sorgungssicherheit des Unternehmens», er-klärte Hartel. Dies mache Wacker insgesamtvon Preissprüngen auf dem Siliciummetall-Markt unabhängiger.

Management von Lieferantenbeziehungenund Prozessen«Drum prüfe, wer sich ewig bindet.» DiesesBonmot gilt nicht nur für Lebenspartner-schaften, sondern sinngemäss auch für die

3 6 CHEMIE PLUS 4-2011 l o g i s t i k

Bestes Geschäftsjahrin der Geschichte von WackerIm vergangenen Jahr hat Wacker einen Konzernumsatz von mehr als 4,7 Milliar-den Euro erzielt. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 28 Prozent. «Der An-stieg ist das Ergebnis der starken Nachfrage nach unseren Produkten in allenwichtigen Zielbranchen», kommentierte Dr. Rudolf Staudigl, Vorsitzender des Vor-stands der Wacker Chemie AG, anlässlich der Bilanzpressekonferenz des Unter-nehmens am 16. März. Besonders das deutliche Umsatzplus bei der Siltronic unddas starke Geschäft von Wacker Silicones und Wacker Polysilicon seien für denUmsatzrekord verantwortlich. Staudigl zufolge war 2010 damit das beste Jahr inder Geschichte des Unternehmens. Noch deutlicher zeigt sich das Rekordjahrbeim Ertrag des Unternehmens: So belief sich das EBITDA – das Ergebnis vor Zin-sen, Steuern und Abschreibungen – auf rund 1,2 Milliarden Euro, was gegenüberdem Vorjahr einer knappen Verdoppelung entspricht. Für das laufende Geschäfts-jahr erwartet Wacker weitere Zuwächse bei den Absatzmengen und beim Umsatz.So rechnet Staudigl für das Gesamtjahr 2011 mit einem Konzernumsatz von mehrals 5 Milliarden Euro.

2010 übernahm Wacker die Siliciummetall-Produktion der FESIL-Group in Holla, Norwegen.

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l o g i s t i k CHEMIE PLUS 4-2011 3 7

Beziehungen eines Unternehmens mit sei-nen Lieferanten. «Bei einem Einkaufsvolu-men von rund 60 Prozent vom Umsatz istdie Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeitder Lieferanten und Partner von immenserBedeutung», hob Dr. Siegfried Kiese, SeniorVice President «Technical Procurement &Logistics» der Wacker Group, hervor. Diesgelte für Rohstoffe, Güter und Dienstleistun-gen ebenso wie für die Realisierung vongrossen Investitionsprojekten mit ganz spe-zifischen Anforderungen.Wichtiger Schlüssel zum Erfolgsei ein effizientes und effekti-ves Lieferantenmanagement mitdem Ziel, global wettbewerbs-fähige Lieferantenleistungen be-ständig zu fördern und sicherzu-stellen. Dabei sei die Gewähr-leistung nachhaltig wettbe-werbsfähiger Leistungen undPreise eng an Innovationsfähig-keit, Zuverlässigkeit, kurze Lie-fer- und Reaktionszeiten, Pro-duktivität und Wirtschaftlichkeitgekoppelt.«Lieferantenrisiken können gra-vierende Auswirkungen auf dieWertschöpfungskette haben, mitRückkopplungseffekten, die weitüber dem eigentlichen Beschaf-fungspreis liegen», warnte Kiese.Risiken zu identifizieren undständig im Auge zu behalten,sei deshalb eine der wichtigstenAufgaben des Lieferantenma-nagements.Bei Wacker wird im Rahmen ei-nes Lieferanten-Beziehungs-Ma-nagements die Zusammenarbeitmit den Lieferanten ständig opti-miert. Verantwortlich für dieseAufgabe sind crossfunktionale,bereichsübergreifend eingesetzteWarenklassen-Teams. Die Ex-perten dieser Teams stammenaus den Bereichen Technik, Pro-duktion und Einkauf. Sie sindfür das Lieferanten-Portfolio-Ma-nagement verantwortlich, dasauf drei Säulen basiert:

■ Darstellung und Analyse derBeschaffungssegmente

■ Bewertung der relevanten Lie-feranten

■ wirkungsvolles Reklamations-management.

Die Bewertung dient dazu, die Besten zuidentifizieren, andere Lieferanten an ihnenzu messen, Lieferanten im Mittelfeld quali-tativ zu verbessern und sich von Lieferan-ten, die wiederholt durch schlechte Leistun-gen aufgefallen sind, zu trennen. «Auf dieseWeise entstehen gleichzeitig Chancen fürneue Partner», verdeutlichte Kiese. DiesesAuswahlprinzip habe zu einem Lieferan-ten-Portfolio mit sehr hoher Leistungsdichtegeführt.

Das Ergebnis spricht für sich: So arbeitetder Chemiekonzern mit vielen Partnernschon seit Jahren sehr erfolgreich zusam-men. Rund 50 Prozent des technischen Be-schaffungsvolumens entfallen inzwischenauf rund 400 Lieferanten. Etwa die Hälfteder Lieferanten sind bereits zwischen fünfund zehn Jahren für Wacker tätig.

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ngetrieben von mehreren Tausend PSaus Dieselmotoren, schiebt sich ein

Rheinschiff in den Containerhafen Kleinhü-ningen in Basel. Das Deck ragt kaum übersWasser, darauf stapelt sich Container anContainer. Ganz hinten, fast am Heck, be-findet sich die Brücke, auf welcher der Ka-pitän das Steuer einschlägt und eines derHafenbecken anpeilt. Dort befindet sich derLastenkran schon in Warteposition, dieFracht soll so schnell wie möglich gelöschtwerden.Die Nutzlast eines grossen Rheinschiffes be-trägt bis zu 3000 Tonnen – das entsprichtder Fracht von etwa 300 Lastwagen oderrund fünf Güterzügen. Durchschnittlichnehmen die Schweizerischen Rheinhäfendie Ladung von 18 Schiffen pro Tag an. Sogelangen 12 bis 15 Prozent aller in dieSchweiz eingeführten Waren über denRhein und damit über die Rheinhäfen ins

ALand. Erdölprodukte machen dabei rund dieHälfte des Frachtgutes aus; das sind 30 bis40 Prozent des in der Schweiz gesamthaftverbrauchten Mineralöls. Die Häfen sind so-

wohl auf der Schiene als auch per Strasseerreichbar. Somit transportieren Lastwagenund Güterzüge die Ladungen zu und fortvon den Rheinhäfen.

Lager für RohstoffeDie Schweizerischen Rheinhäfen bestehenaus dem Auhafen Muttenz, dem RheinhafenBirsfelden und dem Rheinhafen Kleinhünin-gen. Der vierte und gleichzeitig älteste imBunde – der Rheinhafen St. Johann – wirdzurzeit abgebrochen. Ende 2011 soll an sei-ner Stelle die Erweiterung des Novartis-Campus entstehen. Die drei bestehendenHafenanlagen erstrecken sich entlang desRheins über die beiden Kantone Basel-Stadtund Basel-Landschaft.Im Auhafen Muttenz werden vor allem flüs-sige Treib- und Brennstoffe umgeschlagenund gelagert. Zudem nimmt man dortSchwergut, Speiseöl, Dünger, Tonerde undGetreide an. Auch der Rheinhafen Birsfel-

CHEMIETRANSPORTE

Ein beachtlicher Teil des Schweizer Güterverkehrs läuft über die Rheinschifffahrt. So auch chemische Grundstoffe, fossileEnergieträger und pharmazeutische Produkte. Ohne den Rhein hätte sich die chemisch-pharmazeutische Industrie inBasel wohl kaum so erfolgreich entwickelt.

R A P H A E L H E G G L I N

Per Rheinschiff ins Chemiewerk

Rheinhäfenim ÜberblickVerkehrsleistungen■ Schiffsgüterumschlag: ca. 6,5 Mio. t/a■ Containerumschlag: ca.100000 TEU*/a■ Bahngüterverkehr: ca. 5 Mio. t/a

Lagermöglichkeiten und Betriebs-einrichtungen■ Silos für 385000 m³ Getreide■ 80000 m³ sonstige Schüttgutlager■ Tanklager für 1250000 m³ Flüssiggüter■ 250000 m² gedeckte Lager■ 200000 m² offene Lager (Containertermi-

nals/Gefahrgutcontainer)■ 60 Kräne mit Hubkraft von 5 t bis 300 t

*Standardisierte ISO-Container-Grösse

Frachtschiffe im Hafen Kleinhüningen. Dank der Rheinhäfen ist Basel ein Zentrum der Logistik. Bild: Rheinhäfen Basel

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den ist auf den Umschlag von flüssigenTreib- und Brennstoffen sowie von Tro-ckengütern spezialisiert. Der RheinhafenKleinhüningen verfügt über drei Container-terminals. Hier löscht man hauptsächlichBuntmetalle, Stahl, Aluminium und andereGüter, die in Containern ankommen – undzudem flüssige Stoffe, die in Tanklagernzwischengelagert werden.Die Häfen fungieren also als Warenlager:Angenommene Güter wie Öl, Düngemitteloder Getreide werden in Silos und Tankszwischengelagert, bis sie zu den Verbrau-chern gelangen. Die Kapazität ist so gross,dass die wichtigsten Rohstoffe bei einemLieferstopp noch für einen Monat und län-ger reichen.

Rohstoff hin, Produkt zurückOhne den Rhein hätte sich die chemisch-pharmazeutische Industrie in Basel kaumdermassen erfolgreich entwickeln können.Als die ersten chemischen Fabriken im 19.Jahrhundert entstanden, wählten die Grün-

der bewusst den Rhein als Standort: Erdiente damals als Wasserlieferant und zurEntsorgung von Abfallprodukten. Diese Zei-ten sind vorbei. Doch heute noch ist derRhein wichtig für die chemisch-pharmazeu-tische Industrie in Basel: Ein Teil der chemi-schen Grundstoffe findet ihren Weg überden Rhein in die Chemiewerke. Und aufdem gleichen Weg gehen die fertigen Pro-dukte wieder zurück in die Welt hinaus.Die angelieferten chemischen Grundstoffe

kommen in flüssiger oder fester Form an.Darunter Benzol, Kunststoffe, Farbstoffe,ätherische Öle, pharmazeutische Erzeugnis-se zur Weiterverarbeitung und weitere Stof-fe. Als fertige Produkte verlassen die ange-lieferten Stoffe später Basel wieder über dieRheinhäfen: Rund 36000 Tonnen chemi-sche Erzeugnisse waren es 2010.

Keine explosiven und radioaktiven StoffeFür den Transport und den Umschlag von

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Basel: Zentrum der LogistikNicht nur beim Schiffverkehr, sondern beim gesamten Güterverkehrder Schweiz liegt Basel an der Spitze. Über 40 Prozent der gesam-ten Schweizer Importe und Exporte laufen über die Region. Die Lo-gistik zählt dort neben der chemisch-pharmazeutischen Industrie zuden Leitbranchen. Laut einer Studie der Universität St.Gallen be-schäftigen die Logistik-Unternehmen im Grossraum Basel rund22000 Personen, etwa 16000 davon in der Schweiz. Die besonde-re Stellung der Logistik in und um Basel ist laut Studienbetreiber vorallem auf den Rhein und die Nähe zu Deutschland und Frankreichzurückzuführen.

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4 0 CHEMIE PLUS 4-2011 l o g i s t i k

Chemikalien gibt es innerhalb der Rhein-schifffahrt spezialisierte Firmen. Eine davonist die Contargo AG, die in Kleinhüningeneinen eigenen Terminal betreibt. SämtlicheGüter – auch flüssige – werden in normier-ten Containern angeliefert. Flüssige Stoffebefinden sich in zylindrischen Tanks. Diesesind von einem Stahlrahmen umgeben, derexakt die Abmessungen eines Containersaufweist. Die Firma nimmt die gesamteBandbreite an chemischen und pharmazeu-tischen Grundstoffen an und lagert sie inder speziell errichteten Infrastruktur zwi-schen. Zwei Stoffklassen allerdings dürfennicht auf dem Rhein transportiert werden:explosive und radioaktive (Gefahrgutklasse1 und 7).

Andere Stoffe kommen je nach Gefahrgut-klasse in doppelwandigen Tanks oder Stan-dardcontainern an. Gefahrengüter werdenlaut Holger Bochow, Geschäftsführer derContargo AG, allerdings nur vorübergehendentgegengenommen – nie länger als eineWoche. Der Rheinhafen soll nur kurzfristi-ges Zwischenlager für chemische Grund-stoffe sein. Trotzdem müssen die Abstellbe-reiche dieselben Auflagen wie Chemiefabri-ken erfüllen. Ihr Boden bildet jeweils einemassive Betonwanne, ausgelaufene Flüssig-keiten können so nicht weiter austreten.Ebenfalls verfügen die Chemikalien-Zwi-schenlager über Lüftungs-, Lösch- undAlarmsysteme. Der Weitertransport vomContainerterminal zu den Chemiewerken

erfolgt per Lastwagen oder Eisenbahn – jenachdem als Gefahrguttransport.

Jederzeit schiffbarDer Rhein zählt heute zu den am meistenbefahrenen Wasserstrassen weltweit. Erverbindet bedeutende Wirtschaftszentrenvon Basel bis nach Rotterdam miteinander.Schiffbar ist der Rhein von Rheinfelden bisRotterdam; dies garantiert die revidierteRheinschifffahrtsakte vom 17.Oktober 1868(Mannheimer Akte). Zwar wird der Rheinschon seit der Römerzeit als Wasserstrassebenutzt, doch erst mit dem Vertrag ist ge-währleistet, dass der Rhein für Transport-schiffe über die gesamte definierte Streckeschiffbar ist. Es ist darin festgelegt, dass alleRheinstaaten – und Grossbritannien – die-selben Gesetze für Transportmittel anwen-den und dass der Rhein von Basel flussab-wärts jederzeit befahrbar ist. Wer also bei-spielsweise ein neues Wasserkraftwerkplant, muss eine kostenlose Umfahrungs-möglichkeit bereitstellen.Durch den Rhein hat die Schweiz direktenAnschluss ans Meer. Wenn ein Frachtschiffohne Unterbruch fährt, dauert die Talfahrtvon Basel bis nach Rotterdam 3,5 Tage – fürden Weg zurück braucht es 4,5 Tage. VomRhein zweigen zudem weitere Wasserstras-sen ab. So ist zum Beispiel der Rhein-Main-Donau-Kanal für grössere Schiffe befahrbar.Damit ist eine Fahrt von Basel bis ansSchwarze Meer möglich.

Die Loreley hat ihre Tückenund Basel seine BrückenAuch wenn der Rhein die am meisten be-fahrene Wasserstrasse ist: Er weist einigefür die Schifffahrt heikle Stellen auf. Sozum Beispiel beim Loreley-Felsen in SanktGoarshausen (D). Der Strom beschreibt dorteine S-Form und ist nur entlang einerschmalen Rinne befahrbar. Schon mehrfachist es beim Loreley-Felsen zu Havarien ge-kommen, die letzte erst kürzlich: Am 13.Ja-nuar diesen Jahres ist der mit 2400 TonnenSchwefelsäure beladene Tanker Waldhofbeim Felsen auf Grund gelaufen und an-schliessend gekippt. Die Schifffahrt auf demRhein war an der Unfallstelle über Wochenstark eingeschränkt, erst einen Monat späterkonnte der Tanker in den Loreley-Hafen ge-zogen werden.Eine ähnlich heikle Passage wie beim Lore-ley-Felsen gibt es einige Hundert Kilometerrheinaufwärts: die Fahrt durch Basel. Sokrachte die mit Tonerde beladene «Corona»

Die Container-Logistik zählt zu den Schlüsseltechnologien in den Rheinhäfen Basel. Bild: Contargo

Frachtschiffeauf BinnengewässernFrachtschiffe für Binnengewässerstrassen müssen weiniger hoheAnforderungen an die Stabilität im Seegang, an Navigationsinstru-menten und an Rettungsgeräten erfüllen wie Hochseeschiffe. Dafürmüssen sie so flach gebaut sein, dass sie unter Brücken durchfah-ren können. Teilweise verfügen sie dazu über versenkbare Mastenund versenkbare Kommandobrücken. Binnengewässer-Frachtschif-fe sind in Klassen eingeteilt. Die grössten Schiffe auf dem Rheinsind die «Grossen Rheinschiffe». Sie bilden eine eigene Klasse undkönnen bis zu 3000 Tonnen laden. Ihre Breite ist auf 11,4 Meterfestgelegt, ihre Länge beträgt 95 bis 110 Meter, der Tiefgang maxi-mal 3,5 Meter. Die Schleusen auf dem Rhein sind darauf ausgelegt,maximal diese Schiffsgrösse aufzunehmen – es sind also die gröss-ten Schiffe, die auf dem Rhein verkehren.

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im Jahr 1984 in einen Pfeiler der mittlerenBrücke und legte die Schifffahrt rund umBasel für mehrere Wochen lahm. Für diePassage durch Basel braucht es allerdingsein spezielles Schifffahrts-Patent: Das nor-male Rheinschiffer-Patent gilt nur bis zurmittleren Brücke – für die Weiterfahrt zuden Baselbieter Häfen ist zusätzlich dasHochrhein-Patent nötig. Nur wenige Kapitä-ne besitzen ein solches. Deshalb steigt inKleinhünigen meist ein Lotse ein und über-nimmt das Steuer.

Gute ÖkobilanzTrotz der vereinzelt vorkommenden Hava-rien: Gegenüber der Strasse bietet dieRheinschifffahrt grundsätzlich staufreies,kontinuierliches Vorankommen. Aufgrundder grossen Ladekapazität der Rheinschiffeweisen sie eine gute Ökobilanz auf. Mit ei-nem PS Motorenleistung kann ein Binnen-schiff etwa 4 Tonnen Ladegut befördern –bei der Eisenbahn sind es nur 0,5 Tonnenpro PS und bei einem Lastwagen 0,15 Ton-nen pro PS. Oder auf die Wegstrecke bezo-

gen: Mit der Energie aus fünf Litern Dieseltransportiert ein Binnenschiff eine TonneLadung 500 Kilometer weit, die Eisenbahnkommt 333 Kilometer weit und der Lastwa-gen 100 Kilometer weit.

Die Schifffahrt schneidet also im Vergleichumweltfreundlich ab. Die SchweizerischenRheinhäfen werden deshalb auch in Zu-kunft wichtige Drehscheibe des SchweizerImports und Exports bleiben.

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Der Auhafen Muttenz aus der Luft. Bild: Rheinhäfen Basel

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4 2 CHEMIE PLUS 4-2011 f i r m e n b e r i c h t e

Die Brenntag Schweizerhall AG ist in derSchweiz als der führende Distributor vonIndustriechemikalien bekannt. Die gleicheMarktposition nimmt man auch in der Spe-zialitätenchemie ein. Die Kundenbetreuungwird durch acht verschiedene, branchenori-entierte Verkaufsteams, besetzt mit Chemi-kern und Technikern mit spezieller Experti-se für ihr Segment (Lacke & Farben, Reini-gung, Kosmetik, Pharma, usw.), wahrge-nommen. Dieses vertiefte Fachwissen stelltsicher, dass Brenntag die Erwartungen sei-ner Lieferanten hinsichtlich einer anwen-dungsorientierten Beratung erfüllen kann.«Gleichzeitig profitieren aber auch unsereKunden – so nehmen wir die verbindendeFunktion des Distributeurs gleichzeitig klas-sisch und modern wahr», ist CEO Hans-Peter Brader überzeugt.

Optimale Unterstützung bei der Anwendungvon SpezialchemikalienDie Kunden, die von Brenntag Schweizer-hall vertriebene Spezialchemikalien in ihrenAnwendungen einsetzen, werden in ihrenMarktsegmenten mit wachsenden Anforde-

rungen bezüglich Dokumentation und Pro-zessvorgaben konfrontiert. Hier bietet Brenn-tag die bestmögliche Unterstützung, sei esdurch ein wirkungsvolles HACCP-Konzeptim Nahrungsmittelbereich, Sonderzertifikatefür kosmetische Rohstoffe oder ein GDP-Zer-tifikat für anspruchsvolle Pharma-Spezialitä-ten. Die Brenntag-Teams beraten Kundenbei der Realisierung intelligenter technischerLösungen, sei es bei der Entwicklung einerDruckfarbe für Banknoten oder der Versor-

gung mit hochreinen Hilfsmitteln zur Her-stellung von Schweizer Uhren und Compu-ter-Hardware. Auch für Partner im Reini-gungs-, Polymer- und Baubereich haben dieExperten von Brenntag Schweizerhall im-mer eine Empfehlung parat.

Zeitgerechte Umsetzungpaneuropäischer ProjekteDie lokalen Aktivitäten des weltweit tätigenChemiedistributeurs werden unterstützt undgetragen von industriespezifisch zusammen-gesetzten Arbeitsgruppen, die den internatio-nalen Informationsaustausch zwischen denLandesgesellschaften fördern und die koordi-nierte, zeitgerechte Umsetzung paneuropäi-scher Projekte sicherstellen. Das internatio-nale Leitmotiv für Brenntag, SpecialtiesEurope «Shared Values – Shared Success»,spiegelt dies wider; für alle Beteiligten Mehr-werte zu schaffen ist oberstes Ziel.«Im europäischen Vergleich mit unserenWettbewerbern stehen wir mit Vorsprungan der Spitze», führt Hans-Peter Brader wei-

BRENNTAG SCHWEIZERHALL AG

Die Nummer eins der Schweizer Chemiedistribution hat die für die Industrie schwierigen Jahre 2008/2009 gut ge-meistert. Nun setzt Brenntag Schweizerhall voll auf strategisch ausgerichtetes, nachhaltiges Wachstum. Dabei solldie Spezialitätenchemie eine tragende Rolle spielen.

Vollsortimenter schafft Mehrwertfür Kunden und Hersteller

«Immer mehr Lieferantenwünschen sich einen euro-päisch aufgestellten Distribu-tionspartner mit einheitlicherStrategie, und genau das

bekommen sie bei Brenntag.»Hans-Peter Brader

Wasserstoffperoxid-Reduktionsanlage.

Tankwagenbeladung Säure/Lauge.Bilder: Brenntag Schweizerhall AG

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ter aus, «es geht vor allem darum, unsereKräfte zu bündeln und abgestimmt einzu-setzen. Immer mehr Lieferanten wünschensich einen europäisch aufgestellten Distribu-tionspartner mit einheitlicher Strategie, undgenau das bekommen sie bei Brenntag.Dank unserer kritischen Masse in allen Ab-nehmerbranchen und Ländern, der Stärkeder Ein- und Verkaufsmannschaft und deroptimalen Infrastruktur sind wir in der La-ge, jedes Projekt erfolgreich umzusetzen.»Das Konzept hat sich bereits bewährt und

wird nun, bei stark verbesserten wirtschaft-lichen Rahmenbedingungen, intensiv voran-getrieben.

Wachstumspotenzial auch beiIndustriechemikalienAber auch bei den Industriechemikalien trittBrenntag nicht auf der Stelle. Hier siehtman ebenfalls Wachstumspotenzial, insbe-sondere in bestimmten, identifizierten Ni-schen und mit Mehrwertleistungen, dieBrenntag bietet. «Unsere Massnahmen zumAusbau der strategischen Wachstumsfelderin den vergangenen Jahren haben uns nichtnur über die Krise geholfen, sondern führenheute zu profitablem Wachstum», erläutertder COO der Firma, Wolfram Heymann.«Insbesondere in der Wasserchemie habenwir durch gezielten Ausbau des Produkt-portfolios entscheidende Fortschritte ge-macht. Als nächste Massnahme planen wir,vorhandene Lücken im Sortiment zuschliessen und zum Systemanbieter zu wer-den.»

Erfolgreich im Single SourcingAber auch im Single Sourcing, der Übernah-me der Beschaffungsverantwortung für gan-ze Produktpakete, ist die Brenntag Schwei-zerhall AG sehr erfolgreich. «Hier zahlensich unsere Investitionen in Personal und ITbesonders aus», vertieft Wolfram Heymann.«Inzwischen sind mehrere Projekte erfolg-reich umgesetzt und bekommen sehr posi-tive Resonanz der Kundschaft. Noch stärkerals im angestammten Chemiedistributions-geschäft kommen hier die Vorteile des

Marktführers zum Tragen. Die Bewältigungganzer Einkaufspakete verlangt von der Be-schaffung, dem Verkauf, der IT und Logistikein radikales Umdenken und setzt Kapital-stärke voraus, um ganze Teams auf einesoder wenige Projekte ansetzen zu können.«Unsere Pipeline ist gut gefüllt – aber unsereschlagkräftige Organisation ist immer aufder Suche nach neuen Herausforderun-gen!», schliesst der COO.

Recycling schliesst den KreisIm Verbund mit Industrie- und Spezialitä-tenchemie arbeitet der in der NiederlassungLohn-Bätterkinden beheimatete Recycling-bereich. «Unsere Kernkompetenz ist dieAufbereitung gebrauchter Lösungsmittel,wobei der Standort auch in der Lage ist,sämtliche Sonderabfälle zurückzunehmen,um sie aufzubereiten oder umweltgerechtzu entsorgen. Damit schliesst sich derKreis», bemerkt Rudolf Strähl, Leiter derNiederlassung, stolz. «Als einziger Schwei-zer Anbieter können wir sowohl frische wie

auch aufbereitete Lösungsmittel aus einerHand und aus eigener Infrastruktur anbie-ten. Damit ermöglichen wir es unseren Kun-den, ihre Produktionen ökologisch vorbild-lich zu fahren, weil sie noch brauchbareProdukte wieder in den industriellen Kreis-lauf abgeben können.»Hiermit ist das Angebot komplett: Industrie-chemikalien, Spezialitäten, Mischungen,Single Sourcing und Recycling sind die Bau-steine, die aus der Brenntag SchweizerhallAG einen echten «Vollsortimenter» machen.Starke Geschäftsbereiche als Fundament fürChemiehandel im Dienste von Herstellerund Kunde ergeben Mehrwert für alle Betei-ligten – einfach, aber erfolgreich.

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4 4 CHEMIE PLUS 4-2011 f i r m e n b e r i c h t e

Die Post verfügt über verschiedenste Lager-formen und hat sich unter anderem auf dieLagerung von Pharmazeutika und Gefahr-stoffen spezialisiert. Die Läger in St.Gallenund in Villmergen sind durch die Swissme-dic GDP-zertifiziert und erfüllen die Anfor-derungen der US-Arzneimittelzulassungsbe-hörde FDA. Die Lagermitarbeitenden sindfür die speziellen Anforderungen der Arz-neimittel geschult. Unterstützt werden siebei ihrer Arbeit durch ein modernes elektro-nisches Logistiksystem.Die Dienstleistungen der Post gehen weitüber die reine Lagerlogistik hinaus. BeimCrossdocking wird Ware von verschiedenenLieferanten der Post geliefert. Dank perfek-tem Timing und transparenten Datenflüssenmuss die Ware nicht eingelagert, sondernkann innert kürzester Zeit weiterverarbeitetwerden. Den Weitertransport führt die Postmit dem optimalen Kanal aus: Paket, Ex-press, Kurier, Stückgut oder Innight. AuchZusatzleistungen können direkt der Post inAuftrag gegeben werden. Preisauszeichnen,Etikettieren, Setbildung oder Qualitätskont-rolle gehören zur täglichen Arbeit der Post-Lagermitarbeitenden und werden zuverläs-sig und termingerecht ausgeführt.

GefahrstoffeAuch für das Lagern von Gefahrstoffen ver-fügt die Post über die entsprechende Infra-struktur. Das Lager in Villmergen wurde im

Frühling 2011 nach den Vorgaben der neus-ten Störfallverordnung umgebaut. Die La-germitarbeitenden werden für den Umgangmit Gefahrstoffen regelmässig geschult. Sie

prüfen zum Beispiel bei der angeliefertenWare, ob diese korrekt gekennzeichnet istund ob die Papiere mit den Gütern überein-stimmen. Auch die Verpackung wird aufderen Unversehrtheit überprüft, bevor dieWare eingelagert wird. Dank den regelmäs-sigen Schulungen durch den Gefahrgut-experten der Post wissen die Mitarbeiten-den, wie sie sich bei Zwischenfällen, etwadefekten Verpackungen oder auslaufendenFlüssigkeiten, verhalten müssen, damit all-fällige Gefahren gebannt werden können.Nicht nur für das Lagern, sondern auch fürden Transport von gefährlichen Gütern istdie Schweizerische Post die geeignete Logis-tikpartnerin. Die Logistiker bei der Post hal-

SCHWEIZER ISCHE POST

Die Schweizerische Post bietet zahlreiche Logistikangebote für die Chemie- und Pharmabranche. Ob Lagerungvon Gefahrstoffen oder schnelle Beförderung von Blutproben zwischen Arzt und Labor, das Logistikangebot der Postist umfassend.

Lagerung von gefährlichen Stoffenund Transport von Laborproben

Dank den Kühlelementen des Disposet Cold kann die Post temperatursensible Arzneimittel im normalen Paket-kanal transportieren. Bilder: Schweizerische Post

Die Schweizerische Post:Auch das ist Logistik.Die Post ist die grösste Logistikanbieterin der Schweiz. PostLogis-tics, der Logistikbereich der Post, befördert nebst Kurier-, Express-und Paketsendungen auch Stückgut pünktlich und zuverlässig. La-gerlogistik rundet das Angebot der Post ab. Die Post verfügt übergeschulte Mitarbeitende und die entsprechende Infrastruktur, umumfassende Logistikdienstleistungen für Pharmazeutika und Ge-fahrstoffe bzw. Gefahrgüter anbieten zu können.www.post.ch/logistik

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ten die ADR/SDR-Vorschriften ein und gewährleisten einen siche-ren Transport der gefährlichen Güter.

Laborexpress und Disposet ColdFür die Beförderung von Laborproben bietet die Post den Laborex-press an. Mit dieser Lösung können Ärzte schnell und unkompli-ziert Laborproben in die Labore schicken. Diese können die Sen-dung dank dem Ärztebarcode eindeutig identifizieren. Die Poststellt diese Sendungen am Werktag nach der Aufgabe frühmorgensdem Labor zu. Mit Laborexpress sind die Sendungs- und Rech-nungsdaten im Internet über die Geschäftskundenplattform My PostBusiness abrufbar, die Fakturierung erfolgt monatlich zulasten desLabors.Die Isolationsverpackung Disposet Cold wurde von der Post entwi-ckelt, um die Kühlkette beim Transport von temperatursensiblenArzneimitteln gewährleisten zu können. Die Post liefert die Verpa-ckungen auf Bestellung dem Versender, der Paketbote nimmt dasDisposet Cold nach der erfolgreichen Zustellung gleich wieder mit.Empfänger und Versender haben somit keinen Aufwand mit demEntsorgen von Verpackungsmaterial, eine Lagerung von Leergebin-den erübrigt sich.

Die Schweizerische PostPostLogisticsCH-3030 BernTelefon 058 338 85 45www.post.ch/logistik

Die Post verfügt über die entsprechende Infrastruktur, um Gefahrstoffe lagern zukönnen.

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4 6 CHEMIE PLUS 4-2011 f i r m e n b e r i c h t e

Die französische Quaron ist ehemals Teilder Quaron-Gruppe mit Aktivitäten auch inden Benelux-Ländern gewesen. Eigentümerwar nach verschiedenen Gesellschafter-wechseln der letzten Jahre ein Finanzinves-tor geworden. Kartellrechtliche Verfügungender französischen Kartellbehörden habenbeim geplanten Weiterverkauf der Aktivitäteine Trennung der Gruppe erforderlich ge-macht. Der Benelux-Teil wurde vor wenigenWochen an ein anderes Chemiehandelshausveräussert. Der Frankreich-Teil, mit demauch die Namensrechte Quaron verbundensind, wurde von der KEM AG, ein JointVenture der Overlack AG und der Stockmei-er Holding GmbH, übernommen. DieseMassnahme steht nicht mehr unter demVorbehalt kartellrechtlicher Einsprüche, dadie Einheit als solche in Frankreich unver-ändert erhalten bleibt und die Wettbewerbs-landschaft dort auch in Zukunft sinnvoll er-gänzt.Zur Quaron-Gruppe gehört das französischeGeschäft bereits seit einigen Jahren. Seinelangfristige geschichtliche Heimat hat esaber in der mittelständischen, ursprüng-lich familiengeführten ChemiehandelsfirmaLanglois (mit Hauptsitz in Rennes), die aufdas Gründungsjahr 1922 zurückgeht. Soschliesst sich nun der Kreislauf. Nach einemturbulenten Galopp durch verschiedeneEigentümergruppen, aus dem Bereich derHandelskonzerne und der oft sehr kurzfris-tig orientierten Finanzinvestoren, geht diesolide und gesunde Geschäftsbasis nun zu-rück an zwei gleichfalls über mehrere Gene-rationen in der Chemiedistribution verwur-zelte Familienfirmen. Eine spürbare Erleich-terung nicht zuletzt für die dem Unterneh-men oft langjährig verbundenen Mitarbei-ter.Hinter der Übernahme von Quaron und derGründung der KEM steht dabei eine klareStrategie. Über diesen Weg wollen sich dieOverlack- und die Stockmeier-Gruppe an

weiteren Märkten in Westeuropa beteiligen.Schon heute hat man England, Skandina-vien, die iberische Halbinsel und auch Italienim Visier. Sollte sich eine Gelegenheit erge-ben, so wird man alle Optionen prüfen undbei Bedarf weitere Unternehmen überneh-men.Mit dieser Strategie werden die Overlack-und die Stockmeier-Gruppe ein immer inter-essanterer Partner für die grossen, multina-tional agierenden Chemieproduzenten. Die-se Strategie verlangt aber auch ein hohes In-vestitionsvermögen. Für familiengeführtemittelständische Unternehmen eine echteHerausforderung – die zu zweit besser ge-leistet werden kann. Man schliesst nichtaus, auch einen langfristig orientierten In-vestor in die KEM AG mit aufzunehmen,um weiteres Kapital für den Erwerb vonChemiedistributeuren zu generieren. Diebeiden Unternehmensgruppen glauben,dass die Konzentration des Distributionsge-schäftes zunehmen wird. Die grossen Che-mieproduzenten suchen mehr und mehrnach Partnern, die Ländergruppen betreuen.Die Entscheidung für die Vergabe von Dis-tributions-Agreements wird in der Regel imWesentlichen von folgenden Punkten ab-hängig gemacht:

■ Hohe Vertriebskompetenz in den Markt-segmenten.

■ Keine Konflikte mit Wettbewerbs-produkten.

■ Zusammenfassen von Ländergruppen(wie z.B. Osteuropa).

■ Ausreichende Liquidität.Insofern ist die Strategie der beiden grossenMittelständler nur logisch.Sowohl Stockmeier als auch Overlack habenein starkes Deutschland-Geschäft mit vielenengen Verbindungen zu massgeblichenChemieproduzenten. Diese Zusammenar-beit soll nun nach und nach in andere west-europäische Länder übertragen werden. DieOverlack- und die Stockmeier-Gruppe sindfür die Zukunft gerüstet und haben ent-scheidende Weichen gestellt.

Overlack AGD-41061 MönchengladbachTelefon +49 (0)2161 [email protected]

Stockmeier Holding GmbHD-33609 BielefeldTelefon +49 (0)521 [email protected]

OVERLACK- UND STOCKME IER -GRUPPE

Anfang dieses Jahres hat die KEM das grosse Distributionsunternehmen Quaron in Frankreich mit allen Standortenkomplett übernommen. Damit ist der Markteinstieg in Frankreich perfekt gelungen, und man kann nun gegenseitigSynergien nutzen, um das Geschäft sowohl in Frankreich als auch im bisherigen Heimatmarkt Deutschland zu stärken.

Mit der KEM AG gemeinsamin die europäischen Märkte

Standort der von der KEM AG übernommenen französischen Quaron in Rennes. Bild: zvg

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f i r m e n b e r i c h t e CHEMIE PLUS 4-2011 4 7

Das hohe Qualitätsbewusstsein und das ver-antwortungsvolle Handeln unserer kompe-tenten Reinraum-Projektleiter sowie die gu-te Zusammenarbeit mit dem Aufttraggeberwaren Garant für ein weiteres erfolgreichesReinraumprojekt auf hohem Qualitätsni-veau. Dabei standen die Anforderungen unddie Zufriedenheit unseres AuftraggebersWild & Küpfer stets im Vordergrund.

Berücksichtigung von Richtlinienund NormenDie Herstellung der Produkte erfolgt unterReinraumbedingungen. Grundlagen dazubilden folgende Richtlinien und Normen:■ ISO 14644, Reinräume und zugehörigeReinraumbereiche

■ VDI 2083, Reinraumtechnik■ GMP, Leitfaden einer guten Herstellungs-praxis

ReinraumkonzeptIn der bestehenden Halle wurde ein Rein-raumbereich als «Raum-in-Raum»-Systemaufgestellt. Der Reinraum ist in folgende Be-reiche aufgeteilt:■ Grauraum■ Materialschleuse – ISO 8(D), 20,20 m2

■ Personenschleuse – ISO 8(D), 17,50 m2

■ Reinraum – ISO 8 (D), 510,00 m2

Grauraum: Der Grauraum bildet die Umge-

bung des Reinraumbereichs; er dient zurZwischenlagerung der angelieferten Materi-alien sowie der Fertigprodukte. Im Grau-raumbereich wurden die technischen Aus-rüstungen für die Lüftung- und Kühlung derReinraumbereiche installiert. Über demReinraum sind die Umluftkühler und der In-nenteil des Klimazentralgerätes montiert.Der Grauraum dient auch zur Über-strömung der Abluft aus den Reinräumenzu den FFU’s (Filter Fan Units).Reinraumbereich: Der Reinraumbereichwird mittels FFU’s belüftet, die Umluftströmt in den Grauraumbereich. Die Klima-tisierung erfolgt über ein Klimazentralgerät(Monobloc), welches einerseits über demReinraum, anderseits auf dem Dach plat-ziert ist. Zur Abfuhr der Wärmelasten imReinraum sind dezentral Umluftkühler inder Zwischendecke montiert. Die Zuluftwird über sogenannte Textilauslässe überdem Reinraum in die Zwischendecke einge-blasen.

Technische Daten der KlimaanlageZuluft: 6000 m3/hFortluft: 4800 m3/hAussenluft: 1200 m3/hUmluft(FFU): ca. 60000 m3/hKälteleistung: ca. 150 kW(mit Free Cooling System)

Kaltwasser Vorlauf: + 12°CKaltwasser Rücklauf: + 18°CRaumdatenTemperatur: + 21°C +2KFeuchte: 40–60% r.F.RaumdrückeGrauraum: ± O Pa (Atmosphäre)Schleusen: + 15 PaReinraum: + 30 Pa

Liefer- und LeistungsumfangReinraumwand- und Deckensystem (Rein-raumdecke begehbar).Lüftungsanlage, bestehend aus:■ Klimazentralgerät (mit WRG-System)■ 30 St. FFU (Filter Fan Units mitSchwebstofffilter H14)

■ Kaltwasseranlage (mit Free Cooling-System)

■ Kaltwasserverteilung mit Umluftkühler■ Befeuchtungsanlage■ Sanitärinstallationen (Tropfwassser-abläufe, Befeuchterwasserzuleitungen)

■ MSR-Anlage

Wesco AGReinraumtechnikCH-5430 WettingenTelefon 056 438 11 [email protected]

WESCO AG RE INRAUMTECHNIK / PROJEKT WILD & KÜPFER AG

Für die Firma Wild & Küpfer AG in Schmerikon hat Wesco AG Reinraumtechnik einen neuen Reinraum zur Produktionund Montage von Kunststoffteilen für die Medizinaltechnik erstellt.

Aus einer Hand: Von der Idee biszur Realisierung des Reinraums

Begehbare Decke mit integrierter Lüftungstechnik.Reinraum mit Kunststoffspritzmaschinen und Kranbahn.

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4 8 CHEMIE PLUS 4-2011 f i r m e n b e r i c h t e

Der DART-Feldbuswurde für den Ex-

Bereich Zone 1 und die Gasgruppe IIC ent-wickelt. DART-Feldbus wurde von der PTB,Physikalisch Technische Bundesanstalt inBraunschweig, nach der allen Spezialistenfür explosionsgefährdete Bereiche wohl be-

kannten Norm IEC 60079-11 zertifiziert.Und dies bedeutet höchsten Schutz im Ex-Bereich Zone 1 durch Eigensicherheit.

Für die Feldbusinstrumentierung von heuteDART-Feldbus zeichnet sich durch echteEinfachheit aus: Diese Technologie bietet im

Hinblick auf Planung, Anwendung undWartung sämtliche Vorteile von FISCO, demKonzept für eigensichere Feldbussysteme.Nur bietet DART-Feldbus mehr als dasFünffache der Leistung derzeitiger eigensi-cherer Feldbusinstallationen und damit ge-nug, um längere Kabelwege und mehr Ge-räte als bei einem eigensicheren Trunk zuunterstützen. Vor zehn Jahren begann mitFISCO die Akzeptanz der eigensicherenFeldbus-Technologie mit Regeln zur Verein-fachung der Anwendung und Validierungvon Explosionsschutz. Und heute durch-bricht DART-Feldbus noch weitere Barrie-ren – durch höhere Leistung und ein Maxi-mum an Flexibilität.Bestehende eigensichere Feldbusinstrumen-tierungen können eingesetzt werden bzw.bleiben weiterhin bestehen und werden ent-sprechend aufgerüstet. «Was die DART-Feldbustechnologie betrifft, so hatten wir

DART VERE INFACHT E IGENS ICHERE STROMVERSORGUNG

Die erste echte Anwendung für DART – Dynamic Arc Recognition and Termination (dynamische Funkenerkennungund -löschung) – ist der DART-Feldbus. Der DART-Feldbus ist Bestandteil der Produktlinie FieldConnex für Feldbus-infrastruktur von Pepperl +Fuchs. Die DART-Technologie, die auch als «Power-i» bezeichnet und von einem Konsortiumaus 13 Firmen unterstützt wird, bietet hohe Leistungspegel bei gleichzeitiger Gewährleistung von eigensicheremZündschutz: Der sicherste Weg, Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen zu schützen.

Andreas Hennecke,Pepperl + Fuchs

DART-Feldbus – Geben SieFunken keine Chance

Risikoverringerung inbegriffen■ Sicherste Feldbusinstallation mit hoher Leistung – vollständigeigensicher

■ Arbeiten ohne Heissarbeitserlaubnis■ Gleiche Ausrüstung für alle Gasgruppen: Zertifiziert für Gas-gruppe IIC

■ Geringere Planungsrisiken ohne besondere Berücksichtigungdes Ex-Bereichs

■ Investitionsschutz: Für eigensichere Feldbusinstrumentierung■ Höhere Anlagenverfügbarkeit durch integrierte Strom-versorgungsredundanz

Der eigensichere High-Power Trunk versorgtEx-Bereiche mit Strom,ermöglicht längere Lei-tungswege und bietetalle Vorteile von FISCO:Eigensicherheit.

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zunächst die Idee, ein vollständiges eigen-sicheres Feldbussegment zu entwickeln,das dieselben Attribute und dieselbe Leis-tung aufweist wie ein Feldbus in einemNicht-Ex-Bereich», so Michael Kessler,Technical Director, Components and Tech-nology bei Pepperl+Fuchs. «Aus diesemGrund schützt DART lediglich den Trunk.Die Spurs bieten Eigensicherheit im klassi-schen Sinne. DART-Feldbus kann für be-stehende eigensichere Feldgeräte verwen-det werden.» Die Unterschiede zwischenDART-Feldbus und Feldbus in Nicht-Ex-Bereichen sind marginal.Weitere Attribute sind die Physical Layer-Diagnose und Redundanz der Stromversor-gung mit Lastverteilung. Lastverteilung be-deutet, dass Stromversorgungen so geregeltwerden, dass sie jeweils genau die Hälftedes Laststroms liefern. Dabei werden opti-male Betriebsbedingungen, eine längere Le-bensdauer der Stromversorgung sowie einehöhere Systemverfügbarkeit ermöglicht.DART-Feldbus erfüllt alle Voraussetzungen,

die beste Lösung für eigensichere Feldbusin-stallationen zu werden. DART-Feldbus lie-fert hohe Leistung, gespeist durch die Erfah-rung und Möglichkeiten der Innovatorenund Spezialisten für explosionsgefährdeteBereiche bei Pepperl+Fuchs.DART wurde als wichtige Innovation für dieProzessindustrie anerkannt und war eineder fünf besten Entwicklungen, die 2008zum prestigeträchtigen Hermes Award derHannover Messe in Deutschland nominiertwurden. Nur zwei Jahre nach der Nominie-rung setzt Pepperl+Fuchs diese Technolo-gie in die Praxis und in seinen Produkten

um. Michael Kessler: «Es erfüllt uns mitStolz, eine solche Anerkennung zu erhalten.Wir versuchen, eine Lösung zu entwickeln,die praktisch und einfach anzuwenden ist.»

Pepperl+Fuchs AGCH-2557 StudenTelefon 032 374 76 [email protected]

Leistungsgrenzen überwinden■ Eigensicher mit höherer Leistung■ Lange Kabelwege: Trunk von bis zu 1000 m, Spur bis zu 120 m■ Optionale Advanced Diagnostics für den Physical Layer■ Bis zu 32 Feldgeräte pro Segment■ Konzipiert für und konform mit der Norm IEC 60079_11 fürExplosionsschutz

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5 0 CHEMIE PLUS 4-2011 f i r m e n b e r i c h t e

Seit nahezu 40 Jahren führt die Firma SkanAG Wartungen an mikrobiologischen Si-cherheitswerkbänken durch. Die vielfältigenAnwendungen erfordern entsprechend ad-aptierte Dienstleistungen. Ausgangspunktfür alle Dienstleistungen – sowohl an derMSW wie auch an anderen Biosicherheits-Containments – ist die Anwendung aner-kannter Sicherheitsvorschriften. Demzufol-ge muss vor Beginn der Wartung eine Beur-teilung der Gefährdung vorgenommen wer-den. Kann eine Gefährdung ausgeschlossenwerden, dürfen die Wartungsarbeiten miteiner Personenschutzausrüstung (PSA)durchgeführt werden. Ergibt die Beurteilungder Gefährdung jedoch ein Restrisiko einerKontamination durch Mikroorganismen, somuss die zu wartende Sicherheitswerkbankvorgängig mit einem geeigneten Biozid de-kontaminiert werden.

Formaldehyd als Biozid –persistent und kanzerogenBisher wurde in der Praxis Formalin als Bio-zid eingesetzt. Formaldehyd, aus Formalinverdampft, weist ein recht breites Wirkungs-spektrum auf. Allerdings werden nicht alleMikroorganismen abgetötet, so ist zum Bei-spiel der Geobazillus stearothermophilus da-gegen resistent. Bei diesem Verfahren wirdeine definierte Menge Formalin aus einembeheizten Behälter verdampft. Der Behälterwird dazu direkt in der Arbeitskammer plat-ziert. Sämtliche Öffnungen an der MSW wer-den verschlossen und alle Leckagestellen ab-geklebt. Dies ist nötig, um einen sicheren Be-gasungsprozess durchführen zu können.Nach ungefähr 18 Stunden ist die Anwen-dung beendet. Es bleibt ein weisser Nieder-schlag von Paraformaldehyd in der Anlagezurück, welcher aufwendig zu entfernen ist.Darum ist eine längerdauernde permanenteAusgasung von Formaldehyd die Regel.

Formaldehyd birgt deshalb hohe Risiken fürden Wartungstechniker und verursacht an-haltende Geruchsbelästigungen für die An-lagenbenützer. Es ist sehr giftig und als kan-zerogen eingestuft, dies bei Mengen, die derMensch noch nicht mal wahrnimmt. Dahergelten besonders strenge Sicherheitsvor-schriften. In einigen Ländern Europas darfdieses Verfahren nur durch speziell geschul-tes und amtlich befähigtes Personal erfol-gen. Trotz dieser Nachteile und Risikenwird das Verfahren häufig angewendet undist sogar von der WHO anerkannt. Aus öko-logischer und arbeitsmedizinischer Sicht je-doch ist ein effizienteres Alternativverfah-ren mit einem sicheren Biozid gefordert, dasdie erwähnten Nachteile nicht aufweist.

Die saubere Alternative:WasserstoffperoxidIn einer MSW sind die kritischen Stellendiejenigen, welche nicht direkt zugänglichsind. Damit auch diese sicher dekontami-

niert werden können, soll wiederum einBiozid eingesetzt werden, das sich mittelseines Begasungsprozesses einbringen undverteilen lässt.Das neue, validierte BegasungsverfahrenDecosis setzt auf Wasserstoffperoxid. Damitlässt sich eine ausgezeichnete Dekontami-nationswirkung erzielen. Die Skan AG be-sitzt eine jahrelange Erfahrung auf diesemGebiet und verfügt über viele Referenzen.Die Technologie wurde zunächst schwerge-wichtig für den Bereich der pharmazeu-tisch-aseptischen Isolatoren entwickelt undangewendet. Ein wichtiges Element dieserVerfahrensentwicklung ist die umfassendeValidierung der mikrobiologischen Dekon-taminationswirkung. Die von Skan AG be-gründete Methodik des Nachweises wirdvon der pharmazeutischen Industrie, aberauch von Behörden, weltweit anerkanntund geschätzt.Aufbauend auf diesem Know-how wurdedas «Skanair» Decosis entwickelt. Dies ist

SKAN AG

Das Begasungsverfahren Skanair Decosis eliminiert Biosicherheitsrisiken bei der Wartung von EN 12469 zertifiziertenmikrobiologischen Sicherheitswerkbänken (MSW). Durch die spezielle Prozessführung werden alle kritischen Stellendekontaminiert. Das mobile System wird im Labor direkt an die MSW gekoppelt und erlaubt dank Steuerung undKatalysator einen autonomen Prozess. Die Zerfallsprodukte des Biozids sind unproblematisch. Anschliessend kann diedekontaminierte Biosicherheitswerkbank gefahrlos gewartet werden.

Biosicherheit und Personenschutzbei Wartungsarbeiten an MSW

Decosis Gesamtausrüstung integriert in ein Dienstleistungsfahrzeug.

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ein mobiles Dekontaminationssystem mitWasserstoffperoxid als Biozid, das alle Pro-zesselemente enthält, die für die sichereDurchführung des Verfahrens notwendigsind. Die Prozesssicherheit beruht auf einerspeziellen Prozessführung, der Überwa-chung durch Sensoren und Indikatoren, derRegistrierung wichtiger Parameter sowie derHandhabung durch geschulte Fachleute.Damit die Oberflächendekontaminationkorrekt durchgeführt werden kann, ist dieBiosicherheitswerkbank vorher gründlichzu reinigen. Das «Skanair» Decosis-Gerätkann dann direkt vor der MSW aufgestelltund angeschlossen werden. Die Abluft derMSW wird in das Begasungssystem zurück-geführt, mit dem Biozid angereichert undwieder in die Werkbank eingeströmt. Sosind sämtliche Flächen der Arbeitskabine,aber insbesondere auch die für den War-tungstechniker wichtigen Komponentenwie Rückluftkanal, Ventilator und Schweb-stofffilter, vollständig erfasst und perma-nent umspült. Gleichzeitig wird die Anlagein einen leichten Unterdruck gesetzt, umein unbeabsichtigtes Austreten des Biozidsaus der MSW zu verhindern und eine hoheProzesssicherheit zu gewährleisten. Bei all-fällig auftretenden Druckstörungen erfolgtein automatischer Dekontaminationsab-bruch mit Notspülung.Zu Beginn des Dekontaminationsprozesseswählt der geschulte Techniker die entspre-chende Menge an Biozid. Diese beruht aufForschungsergebnissen unter Berücksichti-gung von Mate-rialeigenschaften, Oberflä-chen und deren Belastungen. Mit der ge-wählten Menge ergeben sich die Prozess-und die anschliessende Spülzeit. Die Frei-spülung erfolgt über einen Schwebstofffilter

und den endständigen Katalysator. Die demKatalysator entströmenden Abbauprodukte,Sauerstoff und Wasser, erlauben die De-kontamination ohne Anschluss an eineHauslüftung. Innerhalb von 3 bis 5 Stundenist der Prozess abgeschlossen und die Kon-zentration an Wasserstoffperoxid in derMSW unterhalb von 1 ppm. Die Stillstand-zeiten der MSW sind somit deutlich kürzerund erlauben eine wirtschaftlichere Nut-zung der Biosicherheitswerkbänke ohne diebei Formalin auftretenden Nachteile.Das Dekontaminationsverfahren erbringteine statistisch gesicherte Keim-reduktionvon 1000000 (6 log Reduktion). Als Test-keim wird der Geobazillus stearothermo-philus in seiner resistentesten Form alsSpore eingesetzt. Sie ist diejenige Form desMikroorganismus, die chemischen undthermischen Einflüssen am längsten stand-hält. Da diese Spore ausserdem noch ther-mophil ist, kann sie für die mikrobiologi-sche Auswertung bei 50 bis 65°C bebrütetwerden und bietet dadurch zusätzliche Si-cherheit, dass die Resultate durch eventuel-le Fremdkeime nicht verfälscht werden.

Reaktionen ausdem praktischen EinsatzDas Skanair Decosis-System findet in derPraxis grossen Anklang. Wartungstechnikerschätzen die einfache Handhabung und dieMöglichkeit, mit dem neuen Gerät mehrereDekontaminationen pro Tag durchführen zukönnen, was den Serviceeinsatz effizientergestaltet. Die Sicherheitswerkbänke könnennach dem sauberen Prozess ohne störendeRückstände gewartet werden. Kunden undNutzer sehen den besonderen Vorteil imWegfall der lästigen Emissionen und in der

raschen Wiederverfügbarkeit der Sicher-heitswerkbänke. In der Zwischenzeit hatsich das neue System bereits für einen In-dustriepreis im Bereich «Kundendienstleis-tungen» qualifiziert

Skan AGCH-4123 Allschwil (Basel)Telefon +41 (0)61 485 44 [email protected]

Decosis im Dekontaminationseinsatz an einerBiosicherheitswerkbank.

mit

Übungen

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PC

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Statistische Versuchsplanung und Optimierung am PCTeil A: 10.–11. 5. 11: Einführung, Screening, Modellierung, Optimierung, grafische Analyse.Teil B: 21.–22. 6. 11: Optimierung von Formulierungen, eigene spezifizierte Versuche, u. v. a..

Statistische Qualitäts- und Prozesskontrolle 27. 6. 11SIX SIGMA GREEN BELT 16.–20. 5. 11Analyse der Stabilität und Haltbarkeit von Produkten 12.–13. 5. 11Data Mining mit CART-Entscheidungsbäumen 29.–30. 6. 11

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5 2 CHEMIE PLUS 4-2011 f i r m e n b e r i c h t e

Die Kollisionsüberwachung bei Zellenrad-schleusen gewinnt in der Lebensmittelin-dustrie zunehmend an Bedeutung. In Ab-hängigkeit vom Produktionsabschnitt sindFremdkörper aller Art nicht mehr zulässigund können auch nur durch hohen techni-schen Aufwand aussortiert werden. DurchLagerschäden, Fremdkörper oder Tempera-turausdehnung kann sich das Zellenrad axialoder radial in einem Gehäuse einer Zellen-radschleuse so verschieben, dass eine Kolli-sion unausweichlich wird und somit feinsteMetallteile in das Produkt gelangen können.Die Überwachung der Zellenradschleusesoll zum einen natürlich diese Kollisionmelden. Noch vorteilhafter wäre es zum an-deren für den Betreiber jedoch, eine sichanbahnende Kollision bereits im Vorfeld zuerkennen, sodass das Bedienpersonal re-

agieren und die Anlage rechtzeitig stoppenkann, bevor eine mögliche Produktverunrei-nigung mit allen Folgeerscheinungen auf-tritt. Und genau hier setzt die neue Kolli-sionsüberwachung von Jaudt an.Kollisionsüberwachungssysteme auf Basiseines elektrischen Kontakts zwischen Zel-lenrad und Zellenradgehäuse sind seit Lan-gem im Markt bekannt. Dabei wird über einWiderstandsnetzwerk ein Kontakt zwischenRotorzellenrad und Zellenradgehäuse detek-tiert und an einer Anzeige ausgegeben. Die-se Ohmsche Widerstandsmessung zwischenZellenradgehäuse und Zellenrad weist je-doch zahlreiche Nachteile auf. So mussstets eine gewisse Spannung zwischen Zel-lenradgehäuse und Zellenrad anliegen, umbeim Kontakt zwischen Zellenrad und Zel-lenradgehäuse einen Strom fliessen zu las-

sen und somit eine Widerstandsmessung zuermöglichen. Dies ist gerade in explosions-gefährdeten Bereichen von Schüttgütern un-erwünscht, weil Funkenauslösung vermie-den werden soll. Folglich können nur sehrgeringe Messspannungen verwendet wer-den, was wiederum zu einer schlechtenMessauflösung führt. Dies hat zur Folge,dass die Messung regelmässig Fehlalarmeauslöst, welche den Betrieb der Fördervor-richtung unerwünscht behindern und dieProduktionsanlage stoppen.Gerade bei feuchten Schüttgütern passiertes häufig, dass aufgrund der Verdichtungein schwach leitender elektrischer Kontaktzwischen Zellenradgehäuse und Zellenradhergestellt wird, welcher dann aufgrund dergeringen Messspannung und Messauflösungbei der reinen Widerstandsmessung fälsch-licherweise als metallischer Kontakt zwi-schen Zellenradgehäuse und Zellenrad de-tektiert wird. Auch dies führt zu unnötigenFehlalarmen und kann besonders bei feuch-ten Schüttgütern den Einsatz dieses Mess-prinzips vollständig unmöglich machen.Jaudt hat nun ein Messverfahren entwi-ckelt, welches sich aufgrund eines völlig an-deren elektrischen Prinzips grundlegendvon den im Markt bekannten Verfahren un-terscheidet. Damit wird ein sicherer und zu-verlässiger Betrieb der Fördervorrichtung er-möglicht und insbesondere eine durch dasSchüttgut verursachte Veränderung zwi-schen einem Rotor und einem Gehäuse derFördervorrichtung zuverlässig und hochauf-lösend erfasst und visualisiert.Beim Jaudt RVM ist eine Messvorrichtungzur Erfassung einer durch Gehäuse und Ro-tor gebildeten Hauptkapazität vorgesehen,wobei eine zwischen Gehäuse und Rotorgebildete Kapazität erfasst wird. Hierdurchlässt sich einfach und sicher auf berüh-rungslose Weise eine produktbedingte Ver-

JAUDT «ROTARY VALVE MONITOR ING»

Jaudt hat eine neuartige Kollisionsüberwachung für die aktuelle Schleusenbaureihe Easy Clean Twice entwickelt.Die Zellenradschleuse selbst wurde bereits erfolgreich im Markt eingeführt und ist aufgrund ihrer Vielseitigkeit und sehrguten Reinigbarkeit prädestiniert für den Einsatz in der Lebensmittel- und Chemiebranche. Dank der zweifachenAusziehbarkeit ist sie zudem einfach in der Handhabung, und in Verbindung mit der patentierten Kollisionsüberwachungerreicht die Produktion ein neues Mass an Verfügbarkeit und Sicherheit.

Zellenradschleuse Easy Clean Twicemit Kollisionsüberwachung

RVM heisst das Kollisionsüberwachungssystem, das Jaudt für seine Zellenradschleusen Easy Clean Twice ent-wickelt hat.

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änderung wie auch ein metallischer Kontaktzwischen Gehäuse und Rotor bestimmen.Für die gesamte Messbreite werden zweiEckwerte messtechnisch zugrunde gelegt:■ Schleuse im Auslieferungszustand mit de-

finierten Spaltmassen:– Referenzwert = 0% Grün -› Idealzu-stand

■ Schleuse mit metallischem Kontakt zwi-schen Zellenrad und Gehäuse:– Referenzwert = 100% Rot -› Kollision

Unter Produktionsbedingungen stellt sichnun ein schüttgutabhängiger Betriebswertein, der im Spektrum zwischen diesen bei-den Referenzwerten liegt. Somit kann derAnlagenbetreiber jederzeit feststellen, inwelchem Zustand sich die Schleuse befin-det.Zusätzlich bietet dieses Messverfahren nundie Besonderheit, über einen dritten Refe-renzwert (=xx% Orange -› Vorwarnung),welcher vorzugsweise oberhalb des zuvorbeschriebenen schüttgutabhängigen Wertesliegt, die Meldung zu erhalten, dass nun ein

kritischer Betriebszustand erreicht ist. Da-durch kann der Anlagenbetreiber Verände-rungen des Prozesses rechtzeitig erkennenund reagieren und somit die Produktionssi-cherheit erhöhen.Die Neuheit dieses Messverfahrens liegtauch darin, dass jede Zellenradschleuse hin-sichtlich ihrer eigenen Beschaffenheit (Bau-grösse, Spaltmasse, Taschenanzahl usw.)individuell parametriert, das heisst mit denspezifischen Referenzwerten ausgestattetwird. Die Basisparametrierung erfolgt beiJaudt, die schüttgutabhängige Parametrie-rung – insbesondere die Festlegung des Re-ferenzwertes für die Vorwarnung – erfolgtnatürlich beim Betreiber der Anlage. Damitwird sichergestellt, dass auch weitere Ein-flussfaktoren wie zum Beispiel Schüttgut-feuchte und Temperatur bei der Messungunmittelbar berücksichtigt werden.Die Parametrierung und Werteausgabekann über ein kompaktes Modul mit LED-Anzeige erfolgen (Standard), alternativkann die Kollisionsüberwachung aber auch

über eine Bus-Schnittstelle in eine überge-ordnete Anlagensteuerung eingebunden undentsprechend visualisiert werden.Jaudt hat mit der Kollisionsmessung RVMein System entwickelt, welches die Eigen-schaft des Schüttgutes, die Umgebungsbe-dingungen und zusätzlich auch Verände-rungen der Zellenradschleuse selbst berück-sichtigt und somit dem Anlagenbetreiber einHöchstmass an Produktionssicherheit bietet.Das System arbeitetet zuverlässig beim viel-fältigen Einsatz der Zellenradschleuse mittrockenen und fliessfähigen Schüttgütern.

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5 4 CHEMIE PLUS 4-2011 p r o d u k t e

> Eine Erdgas-Bohrinsel nördlich derrussischen Pazifikinsel Sachalin ist si-cherlich nicht der Ort, den man sich füreinen längeren Aufenthalt aussuchenwürde. Die jährliche Durchschnittstem-peratur liegt bei knapp über 0 °C, und imWinter kann es bis zu –50°C kalt wer-den. Dennoch boomt die Region. Dennunter einem Küstengebiet von 20000km2 Fläche lagern rund 700 Mio. t Erdölund 2500 Mrd. m3 Erdgas. Vor allemdas Erdgas soll in Zukunft verstärkt gewonnen und direkt vor Ort verflüs-sigt werden, um es in komprimierter Form transportieren zu können. Nichtnur für die Beschäftigten, auch für ihre Arbeitsgeräte wie zum BeispielGabelstapler ist die Umgebung auf den dortigen Bohrinseln eine Heraus-forderung. Zur extremen Kälte kommt die rasche Korrosion durch dasSalzwasser, und da das gewonnene Erdgas energiereich ist, ist es auchexplosiv und sämtliche Komponenten des Staplers müssen den Ex-Schutz-Vorschriften entsprechen. Vor etwa zwei Jahren lieferte Sichel-schmidt den ersten Stapler für den Einsatz im Erdgas-Fördergebiet Sacha-lin, nun wurde ein zweiter bestellt und ausgeliefert. Dabei handelt es sichum einen Vierrad-Stapler mit 1600 kg Tragfähigkeit. Er basiert in derGrundkonstruktion auf dem bewährten M700-4 EEx, der zum Beispiel invielen Chemieunternehmen eingesetzt wird, wurde aber umfassend an diebesonderen Anforderungen des Offshore-Betriebs angepasst. Für dieseBedingungen hat Sichelschmidt ein «Offshore-Paket» konfiguriert. Es ge-währleistet, dass die Stapler auch in der extrem korrosiven Umgebunglange Standzeiten ohne ungeplanten Stillstand erreichen.

Offshore-Stapler für extreme Einsatzbedingungen

HKS Fördertechnik AGGeneralvertretung Sichelschmidt SchweizCH-8460 MarthalenTelefon 052 305 47 [email protected]

> The Preddator has been specifi-cally designed to significantly re-duce the effect of blocked tipswhen dispensing biochemical rea-gents, cells, gels, oils and greasesacross a dynamic range of 20 nl to200 l into any microtitre plate withup to 3456 wells, as well as plateswith peripheral evaporation wellsand reservoirs. Other benefits in-clude virtually no foaming whendispensing surfactants and deter-gents, and cells can be dispensedwith excellent viability. All Preddator models are fitted with a standard0.3mm orifice solenoid valve which will dispense volumes from 80 nl to200 nl. In order to dispense volumes below 80 nl, simply plug-in a smaller0.15 mm solenoid valve. The Preddator is primarily a research instrumentand the system’s open architecture software has been specifically devisedto allow the operator to design any dispense pattern required. Preddator isideal for many applications including HTS, MALDI, PCR and Protein Crys-tallography, and can even be used to dispense gels.Most recently Redd&Whyte’s Preddator was named as one of The Scien-tist Magazine’s prestigious Top 10 Innovations 2010 !

Redd&Whyte’s Unique Multipurpose Dispenser

Bucher Biotec AGCH-4051 BaselTelefon 061 269 [email protected]

> Die Atlas Copco Oil-free AirDivision stellt das neue Nie-derdruckgebläse ZB 5-120VSD vor. Das innovative100% ölfreie Produkt aus derBaureihe der zentrifugalenGebläse mit integrierter Dreh-zahlregelung (VSD) ist dasneueste Erzeugnis des Her-stellers. Das Herzstück derneuen ZB-Baureihe bildet eineState-of-the-art-Folienlager-Technologie, mit welcher eine hohe Energieef-fizienz gewährleistet ist. Die ZB-Baureihe liefert 100% ölfreie Druckluft ge-mäss der Norm ISO 8573-1 und eliminiert jegliche Gefahr einer Öl-Konta-mination im Belüftungssystem. Das innovative Folienlager ermöglicht einreibungsloses Schweben des Hochgeschwindigkeitsrotors. Zusammen mitder führenden VSD-Technologie (Drehzahlregelung) werden hervorragendespezifische Leistungsaufnahmen, gepaart mit dem niedrigen Energiebe-darf, gewährleistet. In einer typischen biologischen Kläranlage hat das Be-lüftungssystem einen Anteil am Gesamtenergieverbrauch von bis zu 70%.Um deutlich geringere Betriebskosten in diesem kontinuierlich arbeitendenProzess zu erreichen, entwickelte Atlas Copco die neue ZB-Baureihe mitihrer effizienten und langlebigen Technologie.

Energieeffiziente Gebläse-Baureihe ausgebaut

Atlas Copco (Schweiz) AGKompressoren und DruckluftaufbereitungCH-2557 StudenTelefon 032 374 14 [email protected]

> Die diesjährige Hannover Messe stehtganz unter dem Motto Effizienz. Dass Ge-räte und Software funktionieren, darf einKunde voraussetzen. Aber wie wirtschaft-lich ist eine Lösung? Wie viel Energie oderZeit lässt sich einsparen? Welche Amorti-sationszeit verbirgt sich hinter den Investi-tionen? Welche Produktivitätssteigerunglässt sich erreichen? Antworten auf dieseFragen bringen die neuen Produkt- undLösungskonzepte von Endress+Hauser.Die Anforderungen an die Automatisie-rungstechnik steigen stetig. Immer leistungsfähigere und gleichzeitig flexib-lere Anlagen mit der gesamten Bandbreite an messtechnischen Anwen-dungen sollen zu möglichst geringen Kosten sicher betrieben werden. Da-bei sind Einheitlichkeit und Durchgängigkeit gefragt, wie beim durchgängi-gen Zweileiter-Konzept für Durchfluss- und Füllstandmessgeräte. Endress+Hauser wird dieses Portfolio um den magnetisch-induktiven Messaufneh-mer Proline Promag P 200 und das Ultraschall-Biogas-Gerät Proline Pro-sonic Flow B 200 erweitern, die erstmals in Hannover vorgestellt werden.Endress+Hauser bietet ein umfassendes und innovatives Leistungsspekt-rum für die Prozessautomatisierung. Neu sind Abfüll- und Verladelösungensowie eine Komplettmessstrecke zur Dampfmengenmessung. Mit Dienst-leistungen wie der Inbetriebnahme, Installed Base Audit und umfassendenWartungskonzepten stehen den Anlagenbetreibern viele Optimierungs-potenziale offen.

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> Der neue, modular konzipierte Flüssig-keitsanalysator FLXA21 von Yokogawa er-laubt in Verbindung mit jeweils bis zu zweigeeigneten Sensoren neben pH- und Re-doxmessungen auch Leitfähigkeitsmes-sungen nach dem konduktiven oder in-duktiven Messprinzip sowie eine Bestim-mung von gelöstem Sauerstoff. Der flexi-bel konfigurierbare Zweileiter-Analysatorgehört zur neuesten Messgeräte-Genera-tion für den Echtzeit-Einsatz in prozesstechnischen Anlagen und lässt sichmit einer Vielzahl von Sensoren und Sensortypen kombinieren. Dazu zäh-len zum Beispiel Zwei- oder Vierelektroden-Sensoren zur Messung derKontaktleitfähigkeit, die mit unterschiedlichen Messfühlertypen zur exaktenTemperaturkompensation kombiniert werden können. Der Analysator kannmit jeweils bis zu zwei identischen Sensorenmodulen bestückt werden. Le-diglich die induktive Bestimmung der Leitfähigkeit ist mit dem FLXA21 nurim Einzelsensorbetrieb möglich. Yokogawa leistet mit dem FLXA21 einenweiteren wichtigen Beitrag, damit Prozess- und Produktionsleitsysteme aufder Grundlage zuverlässiger, kontinuierlich in Echtzeit verfügbarer Messda-ten arbeiten können.

Modularer Zweileiter-Analysator fürFlüssigkeiten unterstützt bis zu zwei Sensoren

Yokogawa Deutschland GmbHD-40880 RatingenTelefon +49 (0)21 02-49 [email protected]/de

> Angiogenesis, which is the formation ofnew blood vessels from pre-existingvessels, is mandatory for tumor growth.Angiogenesis is also involved in otherpathological disorders such as psoriasisand macular degeneration. The IncuCyteFLR is the latest imaging system from Es-sen Bioscience and is designed to enabletime-lapse imaging of live-cell fluorescentreporters.The IncuCyte FLR fits inside a cell culture incubator allowing re-searchers to gather fluorescent and phase contrast time-lapse imagesaround-the-clock. The system is ideal for monitoring processes, which re-quire hours to days such as angiogenesis. Essen’s CellPlayer GFP-Angio-Kit, an in vitro co-culture assay system, recapitulates all stages of the an-giogenic cascade, and allows the study of pro- and anti-angiogenic re-sponses. The kinetic method used here is in favor to currently availablemethods, in that it provides dynamic information not available from endpoint experiments. One of the most difficult aspects of an angiogenesis as-say is measuring the metrics associated with angiogenic events. EssenBioscience Angiogenesis Analysis Module quantitates multiple metrics, in-cluding tube length, tube area and branch point formation, over the courseof each experiment, and has been optimized for providing a kinetic rea-dout. Furthermore, all metrics can be validated by the stored images andmovies. Combining GFP-AngioKits with IncuCyte FLR enables kinetic andquantitative measurements of both the stimulation and inhibition of micro-vascular tubule formation. This unique combination shows how the GFP-AngioKit, in conjunction with IncuCyte FLR, can be used to screen fordrugs affecting all stages of angiogenesis and to dissect signal trans-duction pathways.

GFP-AngioKit: a fluorescent human co-cultureangiogenesis model from Essen Bioscience

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5 6 CHEMIE PLUS 4-2011 p r o d u k t e

> Fluxion Biosciences, Inc.recently launched the newBioFlux 1000Z system forlive cell imaging, the latestaddition to the BioFluxproduct family of instru-ments for cellular analysisunder controlled shearflow. The BioFlux 1000Zprovides an integrated so-lution for running live cell assays under flow using Fluxion’s Well PlateMicrofluidic devices. It features a fully-automated imaging workstation builtaround the industryleading Zeiss AxioObserver microscope. New modulesfor this platform include Carl Zeiss’ proprietary Definite Focus LED-basedautofocus mechanism and PlasDIC module for differential internal contrastimaging. As with the original BioFlux 1000, the 1000Z system is driven bythe BioFlux Montage software which ties together all of the hardware com-ponents. It features automated scanning routines and analysis solutions forBioFlux microfluidic flow experiments.

System for live cell imaging under shear flow

Bucher Biotec AGCH-4051 BaselTelefon 061 269 [email protected]

> Horiba Scientific bietet unter-schiedlichste Produkte für dieSchichtmesstechnik an, darun-ter Ellipsometer, Reflektometerund Interferometer. Als Nachfol-ger des bewährten spektrosko-pischen Ellipsometers MM-16wurde nun das neue SmartSEeingeführt, welches basierendauf derselben Messtechnik, also zur Charakterisierung von Schichten(Dicke, n, k), zusätzliche Funktionen wie zum Beispiel eine Visualisierungder Probenoberfläche und der Messposition liefert. Das SmartSE wurdeentwickelt, um den sich ändernden Anforderungen unserer Kunden ge-recht zu werden. So zeichnet es sich durch seinen einfachen und kosten-günstigen Aufbau aus, ohne dabei auf gewohnte Funktionen zu verzichten.Neben der Verwendung der wegweisenden ellipsometrischen Software-Plattform DeltaPsi2 lassen sich mit diesem System auch Fragen zu spe-ziellen, nicht klassischen Proben (anisotrope Schichten und Oberflächen,polarisierende optische Bauelemente) beantworten.

Neu: spektroskopisches Ellipsometer SmartSE

Horiba Jobin Yvon GmbHD-82008 UnterhachingTelefon +49 (0)89 46 23 [email protected]/de/scientific

> Beschichtungen werdenaufgebracht, um ganz be-stimmte Materialeigenschaf-ten zu generieren. Dabeikommt der genauen Analy-se der elementaren undmolekularen Zusammenset-zung und der eigentlichenSchichtdicke eine grosseRolle zu. Horiba Jobin Yvonhat zu diesem Zweck einSpektrometer entwickelt (PPMS = Plasma Profiling Mass Spectrometer), mitdem Schichten vom nm- bis zum µm-Bereich innerhalb von Sekunden bisMinuten (abhängig von der Probe) analysiert werden können. Diese im Ver-gleich zu anderen Methoden, wie zum Beispiel der Sekundärionen-Massen-spektrometrie (SIMS), kurzen Analysenzeiten werden erreicht, da kein Hoch-vakuum für die Analyse benötigt wird. Dank der Kopplung mit einem Flug-zeit-Massenspektrometer wird dabei das gesamte Spektrum der Elementesimultan erfasst. Pro Sekunde können bis zu 30000 Einzelspektren erfasstwerden. Dies macht das Spektrometer ideal für die Schichtanalytik. Nebender elementaren Information bekommt der Anwender auch Informationenzur Isotopenverteilung sowie im Fall von organischen Beschichtungen auchmolekulare Informationen. Durch Änderung der Parameter des Flugzeit-Massenspektrometers kann die Auflösung variiert sowie das Anwendungs-spektrum auch auf Halogenide erweitert werden. Dank der Radiofrequenz-anregung des Abtragvorganges der Probe (Sputterprozess mit Argon) kön-nen sowohl leitende als auch nicht-leitende Materialien analysiert werden.Der Einsatz des Spektrometers ist zum Beispiel in den Bereichen Metallur-gie, Photonik, Photovoltaik, organischen elektronischen Bauteilen, Galvanikund der Halbleiterindustrie denkbar.

Schichtanalytik innerhalb von Minutenohne Hochvakuum

Horiba Jobin Yvon GmbHD-64625 BensheimTelefon +49 (0)6251/[email protected]/de/scientific

> Der NucleoCounter NC-3000 von Che-mometec ist ein neuentwickeltes, leichtzu bedienendes automatisiertes Zellana-lysesystem. Die fluoreszenz-basierteMesstechnik erlaubt eine schnelle undpräzise Bestimmung der Zellzahl, Vitalitätund sogar Apoptose (DNA-Fragmen-tation, Mitochondrial Potential Assay,Level an freien Thiolen, AnnexinV undCaspace), Zellzyklus-Analyse sowieTransfektions-Effizienz. Durch die Ver-wendung von vorkalibrierten Einwegkas-setten oder -Slides, die bis zu 8 paralleleMessungen erlauben, ist die Messtech-nologie sehr robust und wartungsfrei. Zudem werden individuelle Einflüssedurch das Laborpersonal minimiert. Die kompakte Bauweise erlaubt einesehr einfache Implementierung in die bestehende Laborinfrastruktur. Durchdie komfortable Benutzersoftware und voreingestellte Parameter entfallenaufwendige und schwierige Kompensationen durch den Anwender. Mithilfeder integrierten 7 LEDs (365, 405, 475, 500, 525 und 590 nm Wellenlän-ge) und die 8 automatisch gesteuerten Emissionsfilter kann eine Vielzahlvon fluoreszenz-basierten Zell-Assays durchgeführt werden. Zudem wirddurch das geringe Probenvolumen von 8–60 µL die Analyse von kleinstenPopulationen in 15–60 Sekunden möglich. Mit mehr als 22 verfügbarenAssays gestattet der NC3000 eine optimierte Prozessentwicklung mit Zell-kulturen. Das Gerät erlaubt die routinemässige Untersuchung der Prozesseauf Zellebene, wie sie bisher nur mittels FACS (Fluorescence Activated CellSorting) erreicht werden konnte.

Entwicklung von Zellkulturprozessen mitNucleoCounter NC-3000

Sysmex Digitana AGCH-8810 HorgenTelefon 044 718 38 [email protected]

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> Beim Bau der ersten stationären Anlage fürdie Aufbereitung von kontanimiertem Erdreich inder Schweiz steht die Sicherheit an erster Stelle.Colasit unterstützt den Bauherrn mit Enginee-ring, Herstellung und Montage der anspruchs-vollen Abluftanlage aus korrosionsfreiem PP.Nach einem Jahr Planung und weniger als einem Jahr Bauzeit konnte dieAnlage mit einer Kapazität von 200000 Jahrestonnen in Betrieb genom-men werden. Die belastete Prozessabluft wird in einem mehrstufigen Sys-tem sehr aufwendig gereinigt. Ein Entweichen der Abluft wird durch kons-tant hohen Unterdruck im Gebäudeinnern verunmöglicht. Die Fortluftleitun-gen müssen bei 35 °C einen Unterdruck von minus 8000 Pa aushalten. Dieeckigen Lüftungskanäle sind aus speziellen PP-Platten und zusätzlichenStahlverstärkungen gebaut. Die runden Leitungsteile sind dickwandig mitzusätzlichen Verstärkungsringen konstruiert. Das Sammelrohr mit einem Ø1000 mm hat ein Gewicht von zirka 100 kg/m. Die Statik der Konstruktio-nen wurde mittels FEM-Berechnung (Finite-Elemente-Methode) nachge-wiesen. Die belastete Prozessabluft wird in einem mehrstufigen Systemsehr aufwendig gereinigt. Der hohe Qualitätsanspruch verlangt, dass Mon-tage und Inbetriebnahme ausschliesslich durch werkseigene Kunststoff-Spezialisten erfolgt. Auch eine Spezialität von Colasit.

Safety first bei der Aufbereitung vonkontanimiertem Erdreich

Colasit AG KunststoffbauCH-3700 SpiezTelefon 033 655 61 [email protected]

> Hamamatsu Photonics haben ein breites undhochinteressantes Sortiment an kompaktenoptischen Blocks entwickelt. Diese umfassenunter anderem Komponenten wie Bandpassfil-ter, Strahlteiler und dichroitische Spiegel. DieseEinheiten wurden für Ultraschwachlicht-Mes-sungen konstruiert, welche PMTs aus unsererbewährten PMT-Modul-Auswahl sowie hoch-sensible CCD/CMOS-Kameras einsetzen. Seit Kurzem sind weitere opti-sche Einheiten erhältlich; die Bandbreite möglicher Kombinationen und An-wendungen wurde damit stark ausgebaut. Diese neuen Entwicklungen um-fassen eine kleine Dunkelkammer mit einem optischen Verfahrtisch, washochpräzise Messungen in einer lichtdichten Umgebung erlaubt. Die totaleKontrolle über den Tisch erhält man über Mikrometer im x- und y-Achsen-bereich. Eine mögliche Anwendung für die optische Einheit ist ihre Verwen-dung als präziser Plattenleser mit Hamamatsu’s eigenen Microwell-Platten.Des weiteren haben wir eine Strahlausrichtungs- sowie eine Röhrenlinsen-Einheit auf den Markt gebracht. Die Strahlausrichtungs-Einheit wurde fürAnwendungen mit Infinity-korrigierten Objektivlinsen hergestellt, um Laser-licht in ein faseroptisches Kabel zu koppeln. Eine genaue Ausrichtung kannmittels drei Mikrometern, die auf den x-, y- und z-Achsen operieren, erzieltwerden. Die Röhrenlinsen-Einheit wurde ebenfalls für die Verwendung vonInfinity-korrigierten Objektivlinsen konzipiert. Sie verfügt über eine Röhren-linse mit einer fokalen Länge von 100nm für den Bildaufbau. Abweichun-gen werden mittels achromatischen Linsen vermindert. Für Messungen,welche die handelsüblichen 25-mm-Durchmesser-Filter benötigen, habenwir eine neue Serie von C-mount-Filterhaltern entwickelt. Diese sind in «ma-le-male- und male-female-Versionen erhältlich. Diese grosse Auswahl anoptischen Einheiten erlaubt dem Endbenutzer ein komplettes, kundenspe-zifisches Detektionssystem zu tieferen Kosten zu entwickeln.

Optische Einheiten, Blocks

Hamamatsu Photonics SchweizCH-4500 SolothurnTelefon 032 625 60 [email protected]

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5 8 CHEMIE PLUS 4-2011 p r o d u k t e

> Im Geschäftsbereich Life Science bün-delt Analytik Jena seine biotechnologi-sche Kompetenz mit einem komplettenSpektrum an automatisierten Gesamt-und Einzellösungen für die molekulareDiagnostik. Das breite Produktportfolioumfasst unter anderem auch ein weitrei-chendes Angebot von Kits und Reagen-zien für die Molekularbiologie. Die blackPREP-Kits gehören zu einer neuentwickelten Produktfamilie für die Isolierung von DNA und/oder RNA auskomplexen Ausgangsmaterialien. Die Extraktion der Nukleinsäuren basiertauf einer neuartigen patentierten Technologie. Alle Kits sind für die Isolie-rung der DNA und/oder RNA aus bestimmten, komplexen Ausgangspro-ben optimiert, um eine hohe Qualität und Ausbeute zu erzielen. Weitereentwickelte Produktfamilien sind unter anderem die universell einsetzbareninnuPREP-Extraktions- und -Aufreinigungssysteme für eine sehr effizienteIsolierung von DNA und/oder RNA aus unterschiedlichen Ausgangsmateri-alien, die innuEASY-Kits für die Nukleinsäureextraktion innerhalb kürzesterZeit dank einer neuen zum Patent angemeldeten Methode, die innuSPEED-Kits für die schnelle Extraktion hochqualitativer DNA oder RNA aus unter-schiedlichen Ausgangsmaterialien unter Verwendung der SpeedMill, dieINSTANT-Kits, welche speziell optimierte Extraktionsgefässe enthalten, diemit einer lagerstabilen Trägernukleinsäure und einer internen Extraktions-kontrolle beschichtet sind, sowie die innuAMP-Tests, die als Bestätigungeiner erfolgreichen DNA-Extraktion dienen. Spezielle innuPREP-Kits wurdenentwickelt für die automatisierte Isolierung von Nukleinsäuren. Abgerundetwird das Angebot an Kits und Reagenzien durch rapidSTRIPE-Assays. DieDetektionssysteme sind eine neue diagnostische Plattform für den extremschnellen und hochsensitiven Nachweis spezifischer Nukleinsäure-Targets.

Analytik Jena mit umfangreichemProduktportfolio im Bereich Life Science

Huber & Co. AGCH-4153 ReinachTelefon 061 717 99 [email protected]

> Das modular aufgebaute Schwebekörper-Durchflussmessgerät H250 M40 lässt sich indi-viduell für nahezu jede Anforderung konfigurie-ren. Vom rein analogen Einsatz ohne Hilfsener-gie bis zur Integration in eine Feldbus-Anlage,ob eigensicher oder druckfest gekapselt, obvertikal, horizontal oder sogar in eine Fallleitungmontiert –, die H250 M40 Schwebekörper-Duchflussmessgeräte decken die gesamte Anforderungsbandbreite derProzessindustrie ab. Sie sind vielseitig für Gase sowie leitende und nichtlei-tende Flüssigkeiten einsetzbar. Die robuste Ganzmetallausführung sorgt füreine hohe Druck-, Temperatur und Medienbeständigkeit und hält extremenEinsatz- und Umgebungsbedingungen stand. Damit sind sie eine kosten-günstige und zuverlässige Standardlösung für die Prozessindustrie. DieGeräte sind von der rein mechanischen Anzeige bis hin zu elektrischenSignalausgängen modular skalierbar. Die H250 ist in den NennweitenDN15–DN100 in verschiedenen Werkstoffen und Anschlussvarianten liefer-bar. Schwebekörper-Durchflussmessgeräte müssen üblicherweise senk-recht in Steigleitungen eingebaut und von unten nach oben vom Mediumdurchströmt werden. Das kann zu erheblichem Aufwand führen. Die H250M40 bietet dagegen alle Freiheiten bei der Auslegung, denn das Gerät istin Sonderausführungen auch für horizontale oder sogar Fallleitungen ein-setzbar. Alle elektronischen Komponenten sind eigensicher und nichtfun-kend ausgeführt und können in gas- und staubexplosiven Bereichen ein-gesetzt werden. Optional können die gleichen Komponenten – mit einemSicherheitsdeckel versehen – als druckfest gekapselte Geräte installiertwerden. In allen Varianten ist das H250 M40 in IP66/IP67 ausgeführt.

Intelligente Mobilität in derSchwebekörpertechnologie

Krohne AGCH-4019 BaselTelefon 061 638 30 [email protected]@colasit.ch

> Seit 1984 entwickelt und baut CasalRütimann AG nicht nur eigene Produkte,sondern auch Pumpen-, Dosier- und Fil-teranlagen sowie Messstationen nachKundenspezifikationen. Einen besonderenPlatz nehmen dabei transportierfähige An-lagen ein. Beispielhaft dafür ist die hier ab-gebildete Anlage: ein Hochdruckreinigermit sechs verschiedenen Waschprogrammen sowie einem speziell ange-fertigten korrosionssicheren Container, in dem alle Komponenten wieHeizung, Enthärtung, Osmosetechnik, Chemikaliendosierung, Hochdruck-pumpen und Steuerung untergebracht sind. Die Niederdruckverrohrung istmit Inox Pressfittings ausgestattet und die Hochdruckseite mit rostfreienSchneidringverschraubungen. Eine eigens entwickelte Prozesssteuerungreguliert und überwacht alle gewünschten Parameter wie Druck, Tempera-tur, Betriebsstunden und Statistik. Als Unternehmen, das sich seit seinerGründung Flexibilität und genaue Überwachung zur Aufgabe gemacht hat,befassen wir uns mit allen Phasen eines Auftrages, von der Evaluation überKonstruktion, Einkauf bis Inbetriebnahme und Service. Bei Anlagen, die öf-ters den Standort wechseln, führen wir auch Transporte und Neuinstallatio-nen durch. Unsere mobilen sowie stationären Anlagen werden aus einerHand als Einzelstück oder in Serie gebaut und installiert.

Mobile und stationäre Anlagen aus einer Hand

Casal & Rütimann AGCH-8852 AltendorfTelefon 055 442 53 [email protected]

The quickest path to automatingthe Echo liquid handler on a benchtop> Labcyte Inc. recently launched a new product for life science research.The Access workstation takes the powerful suite of software applicationsand automation control proven successful on the PODTM 810 automationplatform to the bench top. It combines the revolutionary Echo liquid hand-ler with a high-precision robotic plate handling system to meet criticalneeds of improving assay results and reducing costs. “Our Echo liquidhandler customers are miniaturizing their processes while improving dataquality,” said Mark Fischer-Colbrie, Lab-cyte CEO and president. “TheAccess workstation instantly adds automa-tion with the same user-friendlysoftware that has made our POD automation platform so successful.” TheAccess workstation is exceeding the expectations of Labcyte early accesscustomers. Building on the Labcyte reputation for customer-driven solu-tions, the Access workstation ensures that researchers can easily createautomation routines, manage sample inventory, and customize reports.Labcyte continues to revolutionize liquid handling. In 2010 Labcyte intro-duced the Omics package to enable transfer of a broad set of fluids acrossa wide range of drug discovery and life science applications. Recent en-hancements have extended the Echo liquid handling capabilities to includethe transfer of very viscous fluids including protein crystallography reagentsand solutions containing high concentra-tions of glycerol. The Accessworkstation makes it easy to tap into the Echo capabilities.Bucher Biotec AGCH-4051 BaselTelefon 061269 [email protected]

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p r o d u k t e CHEMIE PLUS 4-2011 5 9

> Das serielle Bus-Modul CX2 von Ca-mozzi kann für verschiedene Ventilse-rien als Anbauteil oder als externesBauelement verwendet werden. Ent-standen ist dieses Produkt als Ergän-zung für die Ventilreihe H von Camozzi.Die Baureihe CX2 ermöglicht die Ver-bindung von maximal 64 Magnetspulen und 64 Eingängen am Basisele-ment. Damit sind auch andere Anwendungen ausserhalb der Pneumatikim elektrischen/elektronischen Bereich möglich. Das externe Bus-Modularbeitet mit den bekannten Feldbus-Protokollen Profibus DP, CANOpenund DeviceNet. Durch die Aluminium-Baustruktur ist diese Lösung IP65geprüft und von hoher mechanischer Belastbarkeit. Mit diesen Vorausset-zungen ist das CX2-Modul auch für Montagen unter erschwerten Bedin-gungen bestens geeignet. Der Anschluss für elektrische Ausgangsmoduleerfolgt über D-SU B 37-fach für 8, 16, 24 oder 32 Ausgänge. Die Ein-gangsmodule haben 8x8 M8-Stecker und erlauben die Verbindung vonSensoren bis maximal 100 mA. Alle Übertragungsmodule sind mit Steck-buchsen verbunden, was maximale Flexibilität garantiert. Die Adressierungerfolgt über einen Drehschalter im Modul, der eine einfache Konfigurationermöglicht.

Flexibilität für serielle Ansteuerungenvon Ventilinseln

Bibus AGCH-8320 FehraltorfTelefon 044 877 50 [email protected]

> Das für Schüttgüter aller Art geeigneteMucon-Ventil Typ AD gibt es jetzt auchmit Motorantrieb (Typ ADP). Dabei werdenkeine Pneumatik-Zylinder und keine Ka-belzüge oder Umlenkungen benötigt. Er-hältlich sind zurzeit die Nennweiten DN150, DN 200 und DN 300. Das ADP-Ven-til wird mit Luftmotor oder Elektromotorausgerüstet. Eigensichere Versionen sindauf Anfrage erhältlich. Das Ventil ist luft-und spritzwassergeschützt abgedichtet.Der Elektromotor hat die Schutzart IP-55.Durch das flache kompakte Design unddie robuste Konstruktion kann das Ventilfür eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, auch in rauen Be-triebsumgebungen. Die Flanschmasse ist identisch mit dem seit Langemauf dem Markt erhältlichen handbetätigten Ventiltyp AD.Die Öffnungs- bzw. Schliesszeit des ADP-Ventils beträgt weniger als eineSekunde. Verschiedene Manschettenqualitäten sind erhältlich, zum Bei-spiel Nylon, Polyurethan, Teflon, weisser Gummi und andere.

Kompaktes Iris-Manschettenventil mit Antrieb

Paliwoda AGCH-8703 ErlenbachTelefon 044 910 50 [email protected]

> Konventionelle Kaskaden-Kühlsysteme,welche bisher auf dem Markt verfügbarwaren, haben den Nachteil, dass beieinem Kompressorausfall das kompletteKühlsystem zusammenbricht. Diese Si-cherheitslücke können Sie mit dem neuenMDF-U500VX ULT-Freezer von Sanyo be-heben. Er arbeitet mit der einzigartigenTwin Guard Dual Cooling-Technologie vonSanyo und erreicht damit eine ausserge-wöhnlich gute und gleichmässige Kälte-verteilung von –86°C im gesamten Kühl-bereich. Die Dual Cooling-Technologie be-nötigt kein konventionelles Kaskaden-Ge-friersystem, um die Temperatur konstantauf –86°C zu halten, denn die neuartigenDual-Cooling-Kompressoren arbeiten un-abhängig voneinander. Mit dem MDF-U500VX ist die Kühlung auch dann nochgewährleistet, wenn ein Kompressor aus-fällt. Dies, da die beiden Kompressoren autonom in zwei separaten Kreis-läufen operieren. Sofern also ein Kompressor wider Erwarten ausfällt, ar-beitet der zweite Kühlkreislauf mit einer Temperatur von –70°C lückenlosweiter. Durch diese Technologie schützen Sie nicht nur Ihre Proben besserals mit jedem konventionellen ULT-System, Sie verfügen auch über mehrResponsezeit, um Servicearbeiten zu organisieren. Eine kostspielige Back-up-Lösung ist somit hinfällig. Und sollte es einmal zu einem Notfall kom-men, bleibt unserem Service-Team genug Zeit, den Schaden zu beheben,ohne dass Ihre Proben zu Schaden kommen.

Ultra-Low-Temperatur Dual Cooling Freezer

Labtec Services AGCH-5610 WohlenTelefon 056 619 89 [email protected]

> In der Prozessindustrie sind an-gesichts der guten Ablesbarkeithäufig mechanische Kontaktmano-meter anzutreffen.Das elektroni-sche «Kontaktmanometer» der Se-rie PG von ifm electronic verbindetdie gute Ablesbarkeit einer Mano-meteranzeige mit den Vorteilen ei-nes elektronischen Drucksensors.Es bietet jedoch noch vielfältigereMöglichkeiten. Als Basisgerät dientein hochwertiger Drucksensor fürdie Prozessindustrie, ergänzt umeine gut ablesbare, elektronische Zeigeranzeige. Hier ist besonders derprogrammierbare Schalt- und Analogausgang (skalierbar) zu erwähnen;wichtig sind auch die hohe Überlastfestigkeit und die integrierte Tempera-turkompensation. Das Display ist verdrehbar, wodurch es optimal ausge-richtet werden kann. Der LED-Bargraph zeigt die Schalt- und Rückschalt-punkte, Tendenz und, falls vorhanden, die Grenzen dynamischer Druck-schwankungen an. Der Zeiger wird über einen Schrittmotor angesteuert,wie er sich vielfach im Automobil (Tachometer) bewährt hat. Im span-nungslosen Zustand ist der Zeiger nicht sichtbar. Weitere Vorteile des elek-tronischen «Kontaktmanometers» sind:■ 3 Geräte in einem: analoge Anzeige, Transmitter und Schalter, ohne Ver-wendung von Relais oder Schaltverstärkern

■ höhere Genauigkeit durch elektronische Messwertaufbereitung■ verschleissfrei■ vibrations- und schockfest■ berstsichere Sichtscheibe■ geringes Gewicht, da keine mechanischen Teile eingesetzt werden■ G 1/2 Prozessabschluss oder G 1 Aseptoflex-Vario-Prozessanschlussfür den frontbündigen Einbau

Das erste vollelektronische Kontaktmanometer

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> Seit 2010 vertreibt die IG Instrumenten-Gesellschaft die Produkte der SepiatecGmbH, Berlin, in der Schweiz. Die Produkt-palette von Sepiatec umfasst Anlagen zurautomatisierten Aufreinigung von Kompo-nenten aus Naturstoffen, die «Sepbox-Sys-teme», und parallel arbeitende Anlagen, dieüberwiegend zur beschleunigten Methoden-entwicklung eingesetzt werden, die «Sep-matix-Systeme». Die Sepmatix-Systemeumfassen HPLC- (High Performance LiquidChromatography) und SFC- (Supercritical Fluid Chromatography) Anlagen,bei denen in einem kompakten System mit geringem Platzbedarf jeweils 8Trennsäulen parallel betrieben werden. Methodenentwicklungen, Aufreini-gungen von Synthesen oder analytische Anwendungen können dadurcherheblich beschleunigt werden. Die Sepmatix-Systeme ermöglichen denAnwendern eine erhebliche Steigerung des Probendurchsatzes verbundenmit signifikanter Zeit- und Kostenersparnis. Basis des Sepmatix-Systemsist Sepiatecs patentierte «8x FlowControl», ein Modul, das den Fluss einereinzelnen Standard-HPLC-Pumpe in 8 Kanäle aufteilt und elektronischsehr genau regelt. Nachdem sich das 8x parallele Sepmatix HPLC-Systemin den vergangenen Jahren sehr erfolgreich etabliert hat, hat Sepiatec An-fang 2010 die 8x parallele SFC-Version des Sepmatix-Systems in denMarkt eingeführt. Mit der zweiten Produktlinie, den Sepbox-Systemen,können Extrakte aus Naturstoffen, zum Beispiel aus Pflanzen oder ausMeeresorganismen, innerhalb von 24 Stunden in bis zu 600 Fraktionenaufgetrennt werden. Dabei werden die Verfahren HPLC und SPE (SolidPhase Extraction) in einer patentierten Kombination eingesetzt und die Ex-trakte über eine Kaskade von Trennsäulen zweidimensional aufgetrennt.

8-fach HPLC beziehungsweise SFC-System vonSepiatec neu bei IG

IG Instrumenten-Gesellschaft AGCH-8045 ZürichTelefon 044 456 33 [email protected]

> MobiControl V8, die Gerätemanagement-lösung der neusten Generation des kanadi-schen Herstellers SOTI, ermöglicht es Un-ternehmen jeglicher Branche, ihre mobilenEndgeräte im Aussendienst sicher, kosten-effizient und in Echtzeit zu managen. Mobi-Control V8 besteht aus einer mobilen Appli-kation, einer Serveranwendung, einer Ma-nagementkonsole sowie einer Datenbankund sorgt dafür, dass durch die Fernverwal-tung die Geräte aller Aussendienstmitarbei-ter jederzeit aktuell bleiben – vom Software-Update bis hin zur komplexenDatensynchronisation. Über eine zentrale Managementkonsole können alleEndgeräte gleichzeitig erreicht werden. Software-Updates lassen sich mit ei-nem Knopfdruck auf alle Mobilgeräte oder gruppenspezifisch übertragenund neue Geräte mittels Barcodescan sekundenschnell einrichten und konfi-gurieren. Weiter können mobile Mitarbeiter per GPS geleitet werden, umFahrtouren zu optimieren oder Meldungen per SMS oder E-Mail in Echtzeitan die Zentrale oder einen Support-Mitarbeiter gesendet werden. Im Falle ei-ner Gerätestörung, beispielsweise bei einem Ausfall des GPS-Systems, lässtdie Lösung auch eine sofortige Unterstützung durch den Administrator zu.Dadurch können Ausfallzeiten im Aussendienst gesenkt und Ausfallkostenauf ein Minimum reduziert werden. MobiControl V8 verfügt über eine erwei-terbare Architektur und ist von zehn bis zu zehntausenden Geräten skalier-bar. MobiControl V8 ist zum Preis ab CHF 76.– erhältlich. MFiles bietet Kun-den zudem ein Komplettpaket, das neben den Lizenzen auch die Installati-on, die Schulung und den kompletten Softwaresupport beinhaltet. Eine kos-tenlose 30-Tage-Trial-Version steht auf der Website von Soti unter http://ac-tivate.soti.net/MCDownLoad/Default.aspx zum Download bereit.

MFiles mit neuer Lösung zumManagement mobiler Endgeräte

MFiles GmbHCH-3322 Schönbühl b. BernTelefon 062 823 82 [email protected]

> Experience the future of microplatereader technology today with the newSPECTROstar Nano. This ultra-fast, fullspectrum absorbance microplate readerwith cuvette port is perfect for all absor-bance assays. Its rapid full spectrumanalysis at a resolution of 1 nm allows forabsorbance assays never before possib-le on a microplate reader. Using an ultrafast absorbance spectrometer, itcan capture a full UV-Visible spectrum from 220–1000 nm in less than1 sec/well and measure sample volumes down to 2 µL with the LVis Plate.Use the built-in cuvette port for kinetic studies and quick experimentsand measure all standard microplate formats up to 1536 wells. TheSPECTROstar Nano allows for single push button operation for basiccommands, as well as specific assay protocol set up. Ultrafast, fullspectrum analysis, multimode shaking, incubation, kinetic readings, wellscanning, automated path length correction and a gas vent are only afew of the outstanding features that the SPECTROstar Nano has to offer.The most common absorbance assays such as ELISAs, DNA, RNA,Protein (Bradford, BCA, Lowry), cell growth, and beta-galactosidase canbe performed with ease due to predefined protocols.

BMG Labtech introduces a revolutionin absorbance reading – SPECTROstar Nano

Huber & Co. AGCH-4153 ReinachTelefon 061 717 99 [email protected]

> Gilson stellt Pipetman M vor – die neueinnovative Pipette, die sich ganz leichtdurch das genial einfache «Dreh & Klick»-Prinzip bedienen lässt: Pipettieren ist miteinem einfachen Klick auf den Druckknopfmöglich. Die Volumeneinstellung erfolgtdurch schnelles Drehen des Druckknop-fes nach rechts oder links, durch einen er-neuten Klick ist das Volumen fixiert. DasPipettieren mit Pipetman M erfolgt dankseines Motors ohne Anstrengung und ist angenehm und leicht. PipetmanM vermittelt das Gefühl, mit einem klassischen Pipetman zu arbeiten, pipet-tiert wird wie gewohnt, da nur ein Knopf zur Volumeneinstellung und zumPipettieren benutzt wird. Pipetman M vereint die legendäre Richtigkeit, Prä-zision und Robustheit des bewährten Pipetman P mit neuen benutzer-freundlichen Funktionen, die die tägliche Routinearbeit erleichtern. Überden Menüknopf hat der Benutzer direkten Zugriff auf diverse Zusatzfunk-tionen und die wichtigsten Pipettiermodi: Pipettieren, Repetitiv, Mix undRevers. Leichtgewichtige, aber belastungsstarke und chemisch resistenteMaterialien machen den Pipetman M zu einer der leichtesten motorisiertenPipette überhaupt. Das neu entwickelte System sorgt für reduzierten Kraft-aufwand beim Spitzenabwurf.

Pipettieren neu definiert

Gilson (Schweiz) AGCH-8932 MettmenstettenTelefon 044 768 56 [email protected]

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> Mit dem Green OneRack präsentiert dieauf Kunststoffprodukte spezialisierte Se-madeni-Gruppe eine echte Weltpremiere.Das Green OneRack ist das erste Rea-genzglasgestell, welches aus einem Bio-kunststoff gefertigt wird. Die Racks beste-hen aus dem Biokunststoff «Arboblend».Dieser vollständig biologisch abbaubareWerkstoff basiert zu über 80 % aus nach-wachsenden Rohstoffen. Die Racks eig-nen sich perfekt für alle Röhrchen mit Durchmessern von 15 bis 17 mmund einer Mindesthöhe von 75 mm. Die neuen Gestelle sind bei Semadeniper sofort in einer Vollrack-Version mit 72 und einer Halbrack-Version mit36 Plätzen ab Lager verfügbar. In Bezug auf den Preis ist es Semadeni mitdem Green OneRack gelungen, ein sehr kostengünstiges Produkt auf denMarkt zu bringen, welches mit Gestellen aus klassischen Materialien abso-lut mithalten oder diese in vielen Fällen sogar unterbieten kann. Für denKäufer entsteht somit kein Preisnachteil. Mit dem Einsatz des neuen GreenOneRacks leistet jeder Anwender einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zurNachhaltigkeit. Bei Semadeni sind viele weitere interessante Artikel aus in-novativen und umweltschonenden Biokunststoffen erhältlich wie zum Bei-spiel Spatel, Pinzetten, Behälter, Schalen, Dosen und vieles mehr.

Weltpremiere bei Semadeni – Green OneRack

Semadeni AGCH-3072 OstermundigenTelefon 031 930 18 [email protected]

> Cell Biosciences, Inc.,announced the launchof the latest addition to their premier line ofnext-generation imaging products, the Fluor-Chem M MultiFluor system. This new platformcombines highly-sensitive quantitative detectionof multicolor fluorescent western blots with keyease-of-use features aimed at simplifying thelaboratory imaging process. MultiFluor WesternBlotting kits, a new line of reagents optimizedfor the FluorChem M, are launching jointly –creating a combined offering that provides acomplete solution for multicolor fluorescent ima-ging. Multiplex capability enables scientists toobtain more information in a single Western blotthan chemiluminescence imaging or film, while also providing greater dy-namic and linear range. Multiple proteins can be detected simultaneouslyand proteinswith co-migration patterns are revealed immediately. Additio-nally, the need to strip and reprobe blots for subsequent detection of otherproteins is eliminated, which minimizes protein loss and results in shorterassay times and higher data integrity. FluorChem M features intuitive soft-ware, touchscreen operation and pre-optimized protocols that let re-searchers start imaging right out of the box – no training required. Using aunique browser-based interface, scientists can control and monitor imageacquisition and access data remotely from any networked computer ormobile WiFi device. Chemiluminescent, colorimetric and UV-excited gelsand blots can also be imaged on the system.Get a free Apple iPad with every system purchase (offer valid through30. 6. 2011).

Cell Biosciences launches new platformfor multiplex Western blot detection

Bucher Biotec AGCH-4051 BaselTelefon 061 269 [email protected]

p r o d u k t e CHEMIE PLUS 4-2011 6 1

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6 2 CHEMIE PLUS 4-2011 p r o d u k t e

> Die Steuerung LSC (Lyphilization ScreenControl) ist sehr effektiv und wird bisher inmehr als 1500 Gefriertrocknungsanlagen welt-weit eingesetzt. Sie hat eine umfangreicheFunktionalität, aber durch begrenzte Speicher-kapazitäten können spezielle Kundenwünschenicht immer realisiert werden. Ebenso könnenneue Funktionen, welche von generellem Inter-esse für die Gefriertrocknung sind, nicht imple-mentiert werden. Die Lösung: Die Anwendungneuer zukunftsweisender Technologien – der Einsatz eines Hochleistungs-Digitalsignal-Prozessors, eines hochauflösenden Farb-TFT-Displays undder Touch-Funktionalität – bieten Spielraum für zukünftige Erweiterungenund zusätzliche Leistungsmerkmale. Merkmale:■ Farbiger Touchscreen mit Anlageschema■ Bedienerstruktur analog zu CHRIST LSC-Steuerung■ Übersicht aller Sollwerte auf einer Display-Seite■ Wählbare Masseinheiten °C/°F■ Grafische Darstellung von Trocknungsprogrammen, wie von LPC-32Software bekannt

■ Passwort-Schutz■ Muster-Trocknungsprogramme für verschiedene Produkte■ Integration in Netzwerkstrukturen■ Datenspeicherung auf USB-Geräten■ Mehrsprachige Bedieneroberfläche■ Ausführliche Statusmeldungen■ PC-basierte Simulation verfügbar.

Martin Christ Gefriertrocknungsanlagen –neue Steuerung LSCplus mit Farb-Touchscreen

Kühner AGCH-4127 Birsfelden / BaselTelefon 061 319 93 [email protected]

> Anton Paar präsentiert drei neue Pro-duktlinien: Performance, PerformancePlus und Heavy Duty. Die Refraktometerder Produktlinie Performance sind fürRoutineanalysen und die Qualitätskontrol-le konzipiert, die sich von Prüfungen ein-gehender Rohstoffe, von Zwischenpro-dukten bis hin zu Endprodukten erstreckt.Ihr robustes Design und ihre unkomplizierte Bedienung machen den Abbe-mat 300 bzw. den Abbemat 500 zu wahren Arbeitstieren im Labor. DieBrechungsindexergebnisse des Abbemat 300 haben eine Genauigkeit von±0,0001 nD; der Abbemat 500 hat eine Genauigkeit von ±0,00002 nD.Die Refraktometer der Produktlinie Performance Plus sind für Forschungund Entwicklung sowie für anspruchsvolle Anwendungen in der Qualitäts-kontrolle konzipiert. Sie können mit Plug and Play um viele Optionen erwei-tert werden. Um einen häufigen Wechsel zwischen verschiedenen Metho-den zu ermöglichen, ist die Navigation mithilfe des intuitiven Touchscreensganz einfach. Die Brechungsindexmessergebnisse des Abbemat 350 ha-ben eine Genauigkeit von ±0,0001 nD; der Abbemat 550 hat eine Genau-igkeit von ±0,00002 nD. Die Refraktometer der Produktlinie Heavy Dutysind für spezielle Anwendungen und für den Einsatz unter rauen Betriebs-bedingungen konzipiert. Sie haben ein hermetisch abgedichtetes Edel-stahlgehäuse und kein Display, sodass Verschüttungen und Schmutz nichteindringen können. Sie werden von einem externen PC aus gesteuert, dervon der Arbeitsumgebung entfernt in einem anderen Teil des Labors auf-gestellt werden kann. Die Refraktometer der Produktlinie Heavy Duty bil-den ein erfolgreiches Team mit den DMA-Dichtemessgeräten und MCP-Polarimetern von Anton Paar.

Ein Refraktometer für jeden Fall:die neue Abbemat-Serie

Anton Paar Switzerland AGCH-4800 ZofingenTelefon 062 745 16 [email protected] www.anton-paar.com

> Hightech auf nur 37,8 bis maximal 51,1 mmLänge, 22 mm Breite und 31,5 mm Höhe:Das ist die Mikromembranpumpe NF 1.5 vonKNF Neuberger AG. Sie fördert Flüssigkeitenund Flüssig/Gas-Gemische mit einer Leistungbis zu 60 ml pro Minute atmosphärisch. DieNF 1.5 kommt standardmässig gegen einenDruck von6 bar an, bei der Spezialausführungsogar gegen 10 bar. Und dies kontinuierlich und über ihre ganze Lebens-dauer, die erwiesenermassen sehr lange ist. Die Werkgarantie wird prak-tisch nie in Anspruch genommen – und auch der Reparaturservice nicht.Die Mikromembranpumpe NF1.5 eignet sich für die unterschiedlichstenAnwendungsbereiche und beweist ihre Qualitäten seit Jahren in der analy-tischen und medizinischen Diagnostik, in Brennstoffzellen oder Tinten-strahldruckern, in der Halbleiterindustrie, in Reinigungs- und Desinfektions-geräten oder bei der Wasseraufbereitung. Die Pumpe hat ein patentiertesVentilsystem, ist wartungsfrei, arbeitet sehr effizient, selbstansaugend undkann auch im Trockenlauf betrieben werden. Wie bei Pumpen von KNFüblich, können die Materialien für die medienberührenden Teile gewähltwerden. So kann es die NF1.5 mit neutralen und fast allen aggressivenFlüssigkeiten aufnehmen. Anschlussvarianten und Motortypen stehen dankdem cleveren KNF-Baukastensystem stets passend zur Wahl.

So klein, so stark, so widerstandsfähig:die Mikromembranpumpe NF1.5

KNF Neuberger AGPumpen für Gase und FlüssigkeitenCH-8362 BalterswilTelefon 071 971 14 [email protected] www.knf.ch

> Im neu erschienenen Katalog 2011/2012zeigt Huber Kältemaschinenbau hochge-naue Temperierlösungen von –120 bis+425°C. Der Katalog wurde rundum überar-beitet und ist jetzt 132 Seiten stark. Dankneuer Kapitelaufteilung und angepasstemDesign zeigt sich der Katalog noch über-sichtlicher und lesefreundlicher. Zur Auswahlstehen dynamische Temperiersysteme, Um-wälzkühler und Thermostate für Anwendun-gen in Forschung, Technikum und Produk-tion. Im Katalog finden sich auch zahlreicheNeuheiten, darunter fünf neue Unistat-Tem-periersysteme, verbesserte MPC-Thermostate, der neue KältethermostatCC508 und Spezialprodukte wie Kalibrierbäder und neue Umwälz-Wärme-tauscher. Neu hinzugekommen ist auch die Unistat-Hybrid-Technologie zurProzesstemperierung. Diese Technologie kombiniert die Unistat-Technikmit zusätzlichen Energiequellen wie Dampf, Kühlwasser oder Nitrogen undermöglicht so die Temperierung von sehr grossen Produktionsreaktoren.Ebenfalls neu in den Katalog aufgenommen wurden verschiedene Service-leistungen wie Wartungsverträge, Zertifikate, IQ/OQ-Dokumentation sowieSchulungen und ein Mietgeräteservice. Der Katalog ist als PDF-Downloadauf www.huber-online.com erhältlich oder kann kostenlos unter Telefon0781 9603-0 angefordert werden.

Temperiertechnik-Katalog 2011/2012

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbHD-77656 OffenburgTelefon +49 (0)[email protected]

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p r o d u k t e CHEMIE PLUS 4-2011 6 3

> Zur Beobachtung von Grundwasserpegelnund Füllständen in Tanks bietet die Keller AGfür Druckmesstechnik Sonden für ganz un-terschiedliche Einsatzbedingungen. Je nachBedarf arbeiten sie völlig autonom, mit integ-riertem Datenlogger, mit Funkübertragung(GSM), mit Ausgleichskapillare zum Umge-bungsdruck oder separatem Absolutdruck-sensor, zusätzlich mit integrierter Tempera-turmessung usw. Je nach Peilrohr stehenSondendurchmesser von 16 mm, 18 mm bis 22 mm zur Verfügung. Mitnur 16 mm Durchmesser kommt der DCX-16 an Orten (zum Beispiel beiPeilrohren mit kleinem Durchmesser) zum Einsatz, wo jeder Millimeterzählt. Der Drucksensor ist in das Loggergehäuse eingeschweisst. Mit ei-nem Durchmesser von 18 mm ist der komplett verschweisste Typ DCX-18als autonomer Datenlogger für kostengünstige Langzeitmessungen vonDruck (Wassertiefe) und Temperatur mit wieder aufladbaren Batterien (Ak-kus) ausgelegt. Die Datenlogger vom Typ DCX-22 AA mit 22 mm Aussen-durchmesser erfassen und kompensieren Schwankungen des Umge-bungsluftdrucks mit einem am oberen Ende des Peilrohrs wasserdicht ein-gebauten Luftdrucksensor. Sie überstehen Einsätze in feuchter Umgebungund so auch kurzzeitige Überflutungen schadlos. Die verschiedenenKonfigurationsmöglichkeiten der DCX-Sonden der Keller AG für Druck-messtechnik erlauben, den Datenlogger so an die spezifischen Anforde-rungen der Messstelle anzupassen, dass nur nützliche Daten gespeichertwerden. Das Aufzeichnungsintervall kann durch Ereignisse gesteuert wer-den. Auch Installationsdaten und Kommentare zur Messstelle lassen sichin der Sonde ablegen.

Datenlogger für hydrostatische Pegelmessungen

Keller AG für DruckmesstechnikCH-8404 WinterthurTelefon 052 235 25 [email protected]

> Der Druckmessumformer PBMN vonBaumer verfügt über einen Druckan-schluss mit frontbündiger Membrane. DerAnschluss ist verschiedenen normiertenDimensionen wie zum Beispiel G½’’ undG1’’ lieferbar. Aufgrund seiner dichtungs-losen Konstruktion weist der PBMN einehohe Medienverträglichkeit auf. Die front-bündige Membran stellt darüber hinaus sicher, dass im Prozess keineRückstände des zu messenden Mediums im Prozessanschluss zurückblei-ben. Damit eignet sich der PBMN besonders für Druckmessungen in denBereichen Pharma und Chemie. Als High-End-Transmitter aus der modularaufgebauten PB-Serie kann der PBMN individuell an die Bedürfnisse vonKunden aus diesen Branchen angepasst werden. Der PBMN deckt Mess-bereiche von –100…100 mbar bis 0…400 bar ab und ist in den Genauig-keitsklassen 0,1% F.S., 0,25% F.S. und 0,5% F.S. lieferbar. Der robusteDruckmessumformer ist aktiv temperaturkompensiert und kann mit deroptional erhältlichen Kühlstrecke in Mediumstemperaturen von – 40…+150°C eingesetzt werden. Ferner ist der PBMN sehr widerstandsfähiggegenüber Vibrationen, Schocks und Stössen. Er entspricht je nach An-schlussart der Schutzart IP65 bzw. IP67. Der Gesamtsummenfehler desPBMN liegt bei ‹ 0,4% F.S. Seine Langzeitstabilität beträgt 0,1% F.S. AlsAusgangssignale sind 4…20 mA sowie verschiedene Spannungstypenwählbar. Mit dem Programmiergerät FlexProgrammer 9701 von Baumerkann der PBMN sowohl von einem PC-Arbeitsplatz aus als auch direkt vorOrt konfiguriert werden.

Druckanschluss mit frontbündiger Membrane

Baumer Electric AGProduktsegment Process InstrumentationCH-8501 FrauenfeldTelefon 052 728 13 [email protected]

> Der neue 4000TOC Sensor von MettlerToledo Thornton verfügt über die bewährteTechnik der dynamischen UV-Oxidation undüberwacht den TOC-Gehalt von Rein(st)-wasser online und in Echtzeit. BeweglicheTeile, Chemikalien und Membranen entfallen,wodurch Betriebskosten und Wartungsbe-darf auf niedrigstem Niveau gehalten werden. Der neue M300 Transmitter istdie ideale Ergänzung zum 4000TOC Sensor und bietet maximalen Bedien-komfort über ein achtsprachiges Klartext-Menü. Die digitale Kommunikationzwischen Sensor und Transmitter garantiert nicht nur eine fehlerfreie Über-tragung der Messwerte, sondern bietet auch Plug and Measure Funktionali-tät. Der Sensor wird vom Transmitter automatisch erkannt, relevante Datenwerden eingelesen, das System konfiguriert sich selbst und ist in wenigenSekunden betriebsbereit. 4000TOC Sensor und M300 Transmitter bilden einleistungsfähiges Paket für die TOC-Analytik zum attraktiven Preis. TypischeEinsatzgebiete sind die Überwachung von Wasser für pharmazeutischeZwecke, Wasser-Dampfkreisläufe, Kesselspeisewasser und UPW (Ultra PureWater) in der Halbleiterindustrie. Die Online-Bestimmung des TOC-Gehaltshat gegenüber einer Offline-Bestimmung eine ganze Reihe von Vorteilen. Sieist genauer, reproduzierbarer, bietet 100%ige Überwachung und ist sogarkostengünstiger. Ein Umstieg von der Einzel- auf die Onlinemessung amorti-siert sich in einem Zeitraum von weniger als einem Jahr.

Konstant hohe Reinstwasser-Qualität mitTOC-Analytik in Echtzeit überwacht

Mettler-Toledo GmbHD-35396 GiessenTelefon +49 (0)641 507 [email protected]

04

Kompetenz – Qualität – ServiceFirmenbezeichnung: Hanke + Seidel Chemie- und Spezialitätenhandel fürHilfs- und Zusatzstoffe im Bereich Lebensmittel, Futtermittel, Pharmazie,Betriebshygiene undWasseraufbereitung.

Niederlassungen/Standorte: Steinhagen,Menden, Steinfurt.

Dienstleistungen: Mit den Tochterunternehmen Aqua-Systeme, Steinhagen,im Bereich Kessel- und Brauchwasser, Seewald-Chemie, Unna, mit Reini-gungslösungen und Reinigungsprodukten sowie GGT Born Gefahrgutspedi-

tion für eine einwandfreie sichereBelieferung wird eine vielfältigeHilfestellung angeboten. Lohnab-füllung für Gross- und Kleingebin-de, Lohnproduktion.

Gründungsjahr: 1948

Qualitätsmanagement: ISO 9001,ISO 14001, ISO 22:000-2005, FAMI-QS, GMP, SQAS

Hanke + Seidel GmbH & Co. KGWaldbadstrasse 20 – 22D-33803 SteinhagenTelefon +49 (0)5204-9105-0Telefax +49 (0)5204-9105-50E-Mail: [email protected]

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6 4 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

PräsidentPatrick MerkoferBreiten 5, CH-5082 KaistenMobile 079 688 08 91E-Mail:[email protected]

Mitglied beim SCVFormular aufwww.cp-technologe.choder Mail [email protected]

Infostelle (SCV)Schweizerischer Chemie- undPharmaberufe VerbandPostfach 509, CH-4005 BaselMobile 079 688 08 91E-Mail: [email protected] 40-18140-5

Alle Adressen Zentralvorstandwww.cp-technologe.ch

Höhere FachprüfungChemietechnologewww.hfpc.chSiegfried Ltd., Daniel MüllerUntere Brühlstrasse 44800 ZofingenTelefon 062 746 19 77E-Mail:[email protected]

Nächste TermineInformationsveranstaltungzum Lehrgang 2011 fürEidg.dipl.Chemietechnologe HFP/Eidg. dipl. Chemietechnologin HFP6. April 2011, 14.30 bis ca. 16 UhrAusbildungszentrum Muttenz

Weitere Informationen:www.aprentas.com/hfpcoder Telefon 061 468 38 20

Besichtigung der Brauerei«Unser Bier», BaselFreitag, 8. April 2011,18 bis zirka 20 UhrAnmeldung:[email protected]

ZV-Sitzung20. April 2011, 17 UhrBern

Besichtigung KavernenkraftwerkBad Säckingen18. Mai 2011Anmeldung:[email protected]

Vorstandsanlass4. Juni 2011, 11 UhrWaldhaus Alba, VispAnmeldung:[email protected]

SCV-Kartmeisterschaft10. Juni 2011Anmeldung:[email protected]

Diplomfeier HFPCJuni 2011

ZV-SitzungJuni 2011

ZV-Sitzung14. September 2011, 17 UhrKaiseraugst

Novartis Campus undDante Schuggi21. Oktober 2011Anmeldung:[email protected]

Alle Terminewww.cp-technologe.ch

hemie- und Pharmatechnologe ist:Wenn um 22.00 Uhr die Nacht-

schicht beginnt und die Spätschicht um22.15 Uhr die Arbeitskleidung gegenJeans und Turnschuhe eintauscht.Wenn es des Nachts um 3.15 Uhr in

der Destillationskolonne brodelt.Wenn es immer wieder erstaunlich ist,

dass aus zwei kristallklaren Rohstoffeneine so trübe Suppe entstehen kann.Wenn sich Rainer die Hände desinfi-

ziert und Daniel sich bereits den Voll-schutzanzug überstreift.Wenn sich fast keine Keime im Raum

befinden dürfen – es sei denn, es wirdnicht steril produziert.Wenn genau Protokoll geführt werden

muss.

C Wenn im Schichtbuch steht, dass Die-ter von der Frühschicht zwei Fässer Iso-methylbutanol in einen Tank einziehenmuss.Wenn die Zentrifuge so schnell dreht,

dass sich die Mutterlauge vom Feststofftrennt und dieser Feststoff anschliessendim Doppelkonustrockner getrocknet wird.Wenn ein Fläschchen mit 50 ml Caro-

phyll Pink die Abfüllung in Richtung La-bor verlässt (an dieser Stelle seien unsereKolleginnen und Kollegen vom FLBherzlich gegrüsst).Wenn ich mit Kopfschmerzen zur

Apothekerin gehe und diese ein geeig-netes Präparat gegen mein Leiden ver-kaufen kann, welches ein Berufskollegehergestellt hat.

Wenn unzählige Treppenstufen über-wunden werden und das nur, weil sichdie Rektifikationskolonne über 25 MeterHöhe erstreckt.Wie funktioniert das Mischungskreuz

gleich nochmals?Wenn man 10 Flachbildschirme im Bü-

ro hat (oder eben in der Schaltwarte).Wenn man am Arbeitsplatz kilometer-

langen Edelstahlleitungen entlang gehenkann.Wenn der Inhalt eines einzigen Reak-

tors mehr Volumen aufweist, als meinAuto während seines ganzen Lebenszy-klus Benzin verbrauchen wird.Wenn um 14.27 Uhr 20000 Liter 2,2

Dimetoxypropan per Lastwagen vor dasTanklager gestellt werden.

ZENTRALVORSTAND

Egal, ob Chemikant oder Chemie- und Pharmatechnologe EFZ – nicht jeder weiss, womit wir uns tagein tag-aus beschäftigen. Aus diesem Grund eine etwas andere Vorstellung unserer «Berufung».

Chemie- und Pharmatechnologe ist ...

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6 5SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

Wenn man gesunde Frühstücksflockenmit noch gesünderen Vitaminen isst, dieman vor Kurzem selbst produziert hat.

Wenn der Lack, den mein Arbeitskol-lege bei einem Mitbewerber hergestellthat, meinem Auto den richtigen Glanzverleiht.

Wenn in Rohstoffen aus Billigstlohn-ländern Brillengläser und Messerklingengefunden werden.

Und wenn der Arzt Antibiotika ver-schreiben kann, die zuvor unter höchs-ten Qualitäts-Standards produziert wur-den.

Das und vieles mehr erleben Chemie-und Pharmatechnologen. Interessentenmelden sich beim Berufsverband oderbei einem Unternehmen, welches Lehr-stellen anbietet.

Patrick Merkofer

Aargau

Dottikon ES AG, Hemmbrunnstrasse 17,5605 Dottikon, Telefon 056 616 81 11

DSM Nutritional Products AG,Hauptstrasse 4,4334 Sisseln, Telefon 062 866 23 31

Siegfried AG, Untere Bühlstrasse 4,4800 Zofingen, Telefon 062 746 11 11

Basel-Land

Bayer, 4133 Muttenz,Telefon 061 469 59 64

BASF Schweiz AG, 4002 Basel,Telefon 061 636 48 88

Clariant (Schweiz) AG, 4132 Muttenz 1,Telefon 061 469 61 08

CABB, 4133 Pratteln 1,Telefon 061 825 31 11

Valorec, 4133 Pratteln,Telefon 061 825 86 00

Genzyme, 4410 Liestal,Telefon 061 906 59 59

Basel-Stadt

aprentas, 4002 Basel,Telefon 061 696 10 39

BASF Schweiz AG, 4002 Basel,Telefon 061 636 48 88

Hoffmann La Roche AG, 4070 Basel,Telefon 061 688 24 19

Novartis AG, 4002 Basel,Telefon 061 696 11 46

Huntsman, 4002 Basel,Telefon 061 636 48 88

Freiburg

UCB Farchin SA,Chemin de la Croix-Blanche 10,1630 Bulle, Telefon 026 919 02 00

Genf

Givaudan SA,Chemin de la parfumerie 5,1214 Vernier, Telefon 022 780 91 11

Schaffhausen

Cilag AG, Hochstrasse 201,8201 Schaffhausen,Telefon 052 630 91 11

Merck-Eprova AG, Im Laternenacker 5,8200 Schaffhausen,Telefon 052 630 72 72

Trybol AG, Kosmetische Produkte,Rheinstrasse 84,8212 Neuhausen am Rheinfall,Telefon 058 958 25 60(im Ausbildungsverbund mit Cilag AG)

BASF Construction Europa AG,Industriestrasse, 8207 Schaffhausen,Telefon 058 958 25 60

Glarus

Proto Chemicals AG, Tschachen,8756 Mitlödi, Telefon 055 647 31 41

ZENTRALVORSTAND

Ausbildungsstätten für Chemie- und Pharmatechnologen EFZ

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6 6 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

St.Gallen

Sigma-Aldrich Chemie GmbH,Industriestrasse 25,9471 Buchs, Telefon 081 755 25 11

Acima AG, im Ochsensand, 9471 Buchs,Telefon 081 755 46 00

Uri

Merck & Cie KG, Weisshausmatte,6460 Altdorf, Telefon 041 874 55 00

Bern

Siegwerk Switzerland AG,Neuenburgstrasse 48,3282 Bargen, Telefon 032 391 72 00

Tessin

Cerbios Pharma SA, Via Pian Scairolo 6,6917 Barbengo,Telefon 091 985 63 11

Helsinn Chemicals SA, Via Industria 24,6710 Biasca, Telefon 091 873 01 10

Sintetica SA, Via Penate 5,6850 Mendrisio,Telefon 091 640 42 50

IBSA SA, Via al Ponte 13,6900 Massagno,Telefon 058 360 10 00

Pavisud SA, Via Cantonale 6,6596 Gordola, Telefon 091 735 15 16

Wallis

Lonza AG, Walliser Werke, 3930 Visp,Telefon 027 948 51 11

BASF Monthey, Rte de l’Ile-au-Bois,1870 Monthey,Telefon 024 474 41 11

CIMO Sa, Rte de l’Ile-au-Bois,1870 Monthey, Telefon 024 470 31 11

Syngenta CP, Rte de l’Ile-aus-Bois,1870 Monthey, Telefon 024 475 21 11

Huntsman, Rte de l’Ile-au-Bois,1870 Monthey, Telefon 024 474 61 11

BASF Orgamol SA,Fabr. de produits chimiques,1902 Evionnaz, Telefon 027 766 12 00

Sochinaz SA, Rue Principale,1895 Vionnaz, Telefon 024 482 44 44

Zürich

Dr. W. Kolb AG, Maienbrunnenstrasse 1,8908 Hedingen,Telefon 044 762 46 46

ous espérons bien évidemment queces derniers rejoindront notre asso-

ciation au terme de leur formation(CFC).Nous pouvons aussi souligner la venuede cinq nouveaux membres, bienvenueà eux. Nous espérons qu’ils apporterontdu «sang neuf» pour reprendre la relève.En revanche, deux membres ont été ex-clus de notre association, pour non paie-ment de leurs cotisations comme prévudans nos statuts (Art.3.5).L’Assemblée Générale de notre sectiongenevoise s’est déroulée le 28 janvier2011. Le comité en place à été en partiereconduit, deux membres actifs ont dé-missionné et deux autres membres onrejoint notre comité.Cette année le département de la for-mation professionnelle Givaudan nous adonné un cours sur l’hydrogénation etles catalyseurs. Cette formation a eu unefaible participation des membres de no-

N tre association. Deux raisons à cela, leplanning de production très chargé pourla fin de l’année 2010 et la date ducours qui correspondait avec celle del’inventaire du site de production Givau-dan Vernier.Ce cours a donc été ouvert aux autrescollaborateurs Givaudan (non-membresde l’ASOC), ces derniers ont ainsi puprofiter du cours très intéressant dispen-sés par MM. Christian Kuhn (partiethéorique) et Marco Travasa pour lapartie pratique (visite des installations enrelation avec l’hydrogénation).Encore merci aux intervenants pour leurdévouement. De plus, cette année, lecomité en place a organisé un voyage àGrasse dans le sud de la France, pour vi-siter l’entreprise Robertet-Charbot quifabrique principalement des extraits na-turels et des arômes.Nous avons aussi profité du séjour pourvisiter le musée du Parfums à Grasse

ainsi que le Festival international de laplaisance qui se déroulait pendant lesmêmes dates.Tous les participants ont été ravis du sé-jour. Il faut aussi noter la participation fi-nancière de l’entreprise Givaudan pource voyage, merci au comité de directionpour cette aide non négligeable.Un projet de voyage sur le site de Paris(Argentieul et/ou Avenue Kleber) ainsique d’autres sorties, pour l’année 2011,sont en cours de discussion au sein ducomité.Le département de la formation profes-sionnelle Givaudan nous à proposé cetteannée 2011 un cours sur la «distillationet rectification», nous allons de notrecôté réunir un maximum de membresen faisant une proposition de dates enamont.

Pour l’ASOC Robert Moreau, président

SECTION GENÈVE

Notre section genevoise compte, pour cette année, 37 membres inscrits, ainsi que 10 membres «d’honneur»qui se compose de la volée 2009–2012 d’apprenants Technologue en production chimique et pharma-ceutique.

Rapport annuel ASOC 2010

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6 7SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

Burgener AG bietet den Kunden das ge-samte Sortiment zur Verpackung ihreFarbstoffe. Von der Abfüllung bis zurPalettierung verschiedener Gebinde (Bagin Box, Drums mit Inliner, Beutel, Big-Bag, Endlos-Liner usw.). Burgener AGentwickelt die individuelle Maschi-ne/Anlage für ihre Kunden.

Lugaia Packaging Solutions plant, entwi-ckelt und produziert Verpackungs- undTransferlösungen für die Life-Science-,Pharma- und Bio-Technologie.

Die Produkte der Lugaia werden eben-falls in der Burgener AG vorgeführt.Gerne laden wir euch ein, um die Fir-men in Visp vor Ort zu besichtigen.

Wichtige Informationenfür den Terminkalender:Datum: Freitag, 15. April 2011Treffpunkt: bei der Lonza Garage(Transport mit Privatfahrzeugen,Mitfahrgelegenheit erwünscht)Zeit: 15.30 Uhr

Anmeldungen bitte bis spätestens7. April 2011 an:Melanie Andenmatten,[email protected] Fredy Salzmann,[email protected] der Besichtigung wird ein kleinerImbiss offeriert.

Freundliche Grüsse Der Vorstand

SEKTION OBERWALLIS

Einladung zur Besichtigung der Burgener AGund der Lugaia AG

PräsidentKurt Gottsponer, [email protected]

Vize und AktuarFredy Salzmann, [email protected]

FinanzenMichael Wyer, [email protected]

Exkursionen, Familientag und SportanlässeOrlando Juon, [email protected]

Aus- und WeiterbildungMelanie [email protected]

KontaktadresseSCV Sektion Oberwallis, Postfach 536, 3930 Visp,Telefon 079 342 62 19

BankverbindungRaiffeisenbank Region VispCH72 8055 3000 0028 26013Konto: 19-2517-3

SEKTION OBERWALLIS

Vorstand

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6 8 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

urchgeführt wird die 1. SCV Kart-Meisterschaft am 10. Juni 2011,

nachmittags, und in der Nähe von Basel.Details folgen in der nächsten Ausgabeder Chemie plus und unterwww.cp-technologe.chLernende aus allen Sektionen werdenkostenlos teilnehmen können. Angelern-

D te Mitglieder des SCV werden einen Un-kostenbeitrag beitragen müssen. Überdie genauen Daten werden wir euch inder nächsten Ausgabe informieren.

Helm auf und Vollgas!

Für die Sektion Fricktal Patrick Merkofer

SEKTION FRICKTAL

Während die Formel 1 dieses Jahr mit angezogener Handbremse startete und das erste Rennen in Bahraingar abgesagt werden musste, wird die erste Kart-Meisterschaft des SCV mit Vollgas starten. Auch wenn wirweder in Bahrain, noch in Monza oder Monaco starten werden – viel Spass ist vorprogrammiert! Ausserdemgibt es tolle Preise zu gewinnen.

Kart-Meisterschaft – die erste

Bild: www.vm-kart-racing.de

SportanlassRodeln in Saas Fee, Samstag, 21.Mai 2011.Weitere Infos unter www.cp-technologe.ch

FamilientagSamstag, 15.Oktober 2011, ab 11 Uhrin der Alba in Visp.

ExkursionMetrohm in Herisau AR, Freitag, 4.November 2011.Weitere Infos unter www.cp-technologe.ch

Interne VeranstaltungBurgener AG und Lugaia in VispStabitec in StegFreitag, 15.April 2011Weitere Infos unter www.cp-technologe.ch

Klausur5.November 2011 in Inzingen.

Generalversammlung 2012Freitag, 13. Januar 2012, Beginn 18.30 Uhrim Restaurant Sonne in Visp.

SEKTION OBERWALLIS

Jahresprogramm 2011

Kavernenkraftwerk in Bad Säckingen /DMittwoch, 18. Mai 2011, 13.55 UhrDauer: 2 StundenAnfahrt: Selbstorganisation,Treffpunkt Parkplatz Kavernenkraftwerk• Kosten: keineTeilnehmerzahl: max. 25 PersonenBerücksichtigung zur Teilnahme: nach Eingangsdatumder Anmeldung!Die Besichtigung findet bei jedem Wetter statt

Im Anschluss Möglichkeit zur Einkehr (Selbstzahler)Anmeldung bis 2. Mai 2011 an: [email protected] DSM, D. Giebson, Bau 321, SPW

SEKTION FRICKTAL

Anmeldung zurBetriebsbesichtigung

Besuchen Sie unsereneu gestaltete Homepage!

www.chemieplus.ch

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6 9FACHVERBAND LABORBERUFE

FachverbandLaborberufe FLBPostfach 22698022 Zürich

Ihr Ansprechpartner fürdie Berufe Chemie-,Biologie- und Textillabo-rant/-in

Wir vertreten für unsereMitglieder die Interessenin beruflichen, wirt-schaftlichen und sozialenBelangen.

LaborpersonalverbandBern, Postfach3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

CHARLOTTE ROTHENBÜHLERCo-Präsidium ZentralvorstandSektion BernLaborpersonalverband Bern LVBPostfach 7055, 3001 BernTelefon 031 301 77 [email protected]

OLIVER SCHEIDEGGERSektion LuzernLerchenbühlhöhe 96045 [email protected]

HANSJÖRG SCHINDLERSektion SchaffhausenWettegasse 9aD-79771 KlettgauTelefon 044 823 43 [email protected]

SIMONE SCHÄRERCo-Präsidium ZentralvorstandSektion ZürichZürcher Laborpersonalverband ZLVUnt. Schwandstrasse 678805 RichterswilTelefon 043 244 71 [email protected]

Verbandsbüro/Administration

Fachverband Laborberufe FLBVerbandssekretariatPostfach 22698022 ZürichTelefon 043 244 71 89(Simone Schärer)

Brigitte KamberKassierinWachterweg 38057 ZürichTelefon 044 362 31 [email protected]

Oliver ScheideggerWebmasterBenziwilstrasse 106020 EmmenbrückeTelefon 041 349 21 25Telefon 041 455 83 [email protected]

Charlotte RothenbühlerRedaktorin «CHemie plus»Obere Lindenstrasse 83176 NeueneggTelefon 031 301 77 92Natel 077 419 34 [email protected]

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufs-und Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet!

www.laborberufe.ch

In der CSL Behring AG werdenaus Blutplasma Medikamente

für Menschen mit seltenen und schwe-ren Krankheiten für den weltweitenMarkt hergestellt. Im Bereich der Medi-kamentenherstellung gilt das Arbeitennach GMP (Good Manufacturing Practi-ce, gute Herstellpraxis), denn Patienten,die auf diese Medikamente angewiesensind, brauchen einwandfreie, sichereund wirksame Arzneimittel. Dies bedeu-

tet, dass alle Prozesse (von der Spendeüber die Herstellung der Medikamenteund während den Analysen bis hin zumPatienten) rückverfolgbar dokumentiertwerden müssen.Diese GMP-Regeln werden in der CSLBehring AG während dem Einführungs-kurs intensiv gelehrt. Diese Schulungfindet neben der Einführung der lernen-den Laboranten in die Basisarbeiten imLabor statt. Erst wenn sie in Labor-

grundkenntnissen und Kenntnissen derGMP-Regeln ausreichend geschult sind,können lernende Laborantinnen Fach-richtung Chemie in den Laboratorien derChemischen Qualitätskontrolle mitarbei-ten.Im Ausbildungs-Ablaufplan ist festge-legt, wer wann wo welches Praktikumabsolviert. Dieser Ablaufplan gewähr-leistet, dass alle lernenden Laborantin-nen und Laboranten eine gleichwertige

ZENTRALVORSTAND

Als erstes lieben Dank für den herzlichen Empfang von Frau Hort und dem Lernenden Raphael Krättli im2. Lehrjahr, der sich bereit erklärt hat, mir ein Interview zu geben. Die CSL Behring AG bietet für jungeMänner und Frauen jährlich neben drei Lehrstellen für Laboranten EFZ Fachrichtung Chemie auch eineLehrstelle für Laboranten EFZ Fachrichtung Biologie an. Daneben gibt es Lehrstellen für Informatiker, Kauf-leute, Logistiker, Automatiker, Fachleute Betriebsunterhalt, Elektroinstallateure, Polymechaniker sowieChemie- und Pharmatechnologen.

Raphael Krättli, Lernender Laborant EFZ, Fachrichtung Chemie,im Gespräch mit Chemie plus

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7 0FACHVERBAND LABORBERUFE

und umfassende Ausbildung erhalten.Spezielle Arbeiten, die in den Laboratori-en der Chemischen Qualitätskontrollenicht durchgeführt werden, sind im Er-gänzungskurs im zweiten Lehrjahr ent-halten. Hierbei handelt es sich zum Bei-spiel um Redox-Titrationen, indirekte Ti-trationen, Säulen- und Dünnschicht-Chromatographie, fotometrische Be-stimmungen, verschiedene Extraktionenund diverse Synthesen mit den gängigenReinheitskontrollen der Produkte.Im dritten Lehrjahr folgen die Praktika inder Chemischen Analytischen Entwick-lung, in Forschung und Entwicklung undin der Analytischen Forschung und Ent-wicklung. Dabei werden projektorien-tierte Arbeiten verrichtet und die Ergeb-nisse in einem Bericht oder einer Präsen-tation den Kolleginnen und Kollegenvorgestellt.Für Raphael Krättli ist Laborant EFZFachrichtung Chemie ein Wunschberuf.Schon in der Schule galten seine Haupt-interessen den NaturwissenschaftenChemie und Physik. Als lernender Labo-rant kann er seine Interessen nun mitviel technischem Wissen verbinden undhat als Ausgleich dazu das Lernen dertheoretischen Grundlagen sowie diepraktischen Arbeiten im Labor.Die Ausbildung in der CSL Behring AGist eine besondere Ausbildung. Als einzi-ge Firma im Raum Bern führt die CSLBehring AG die überbetrieblichen Kurseselber durch. Während dem Einfüh-rungskurs findet gleichzeitig eine aus-führliche GMP-Schulung statt, und erstdanach sind die Lernenden qualifiziertfür das Arbeiten in den Laboratorien derChemischen Qualitätskontrolle.Die Lieblingsarbeit von Raphael Krättliist das Arbeiten mit einem GC oder ei-nem HPLC. In der Instrumentalanalytiksind häufig komplexe Probevorbereitun-gen in den Methoden enthalten. Und

für die Messung werden verschiedeneProgramme benötigt. Genau das Richti-ge für Raphael Krättli.Im Gegensatz dazu stehen Routinearbei-ten wie zum Beispiel Dichtemessungenan, wobei teilweise über längere Zeit im-mer wieder dieselben Messungen durch-geführt werden. Aber auch diese Mes-sungen müssen gemacht werden.Während dem ersten und dem zweitenLehrjahr arbeitet Raphael Krättli vorwie-gend in der Chemischen Qualitätskont-rolle, wo hauptsächlich analytische Ar-beiten durchgeführt werden.Im dritten Lehrjahr wird er dann in derForschung und Entwicklung arbeitenund dabei sein, wenn Produktionspro-zesse optimiert werden oder in der Ana-lytischen Forschung, wenn beispielswei-se Methoden adaptiert werden.Zukunftspläne sind noch nicht konkretvorhanden, aber mit der Berufsmaturitätund der Fachhochschule stehen genü-gend Weiterbildungsmöglichkeiten zurVerfügung, welche er sich auch vorstel-len könnte.Durch seine Teilnahme am Projekt«Rent a Stift» engagiert sich RaphaelKrättli aktiv für den Berufsnachwuchs.Im Rahmen dieses Projektes besucht Ra-phael Krättli Schulklassen, die sich mit-ten in der Berufswahl befinden und stelltseinen Beruf mit einer Präsentation vor.Weiter berichtet er über den Einstieg insBerufsleben und über seine Erfahrungenim Lehralltag. Ein weiteres wichtigesThema ist die Lehrstellensuche. Auch zudiesem Thema kann Raphael Krättli sei-ne Erfahrungen weitergeben.Vorbereitet werden die Lernenden anvier Schulungsabenden von je zweiein-halb Stunden.Diese Kurse absolvieren die Lernendenin ihrer Freizeit. Betriebe, die Lernendeam Projekt teilnehmen lassen, stellen ih-nen fünf Halbtage für Einsätze zur Ver-

fügung. Der Einsatz ist unentgeltlich,nur Fahrspesen werden bezahlt.Sein grosses Hobby, für das sich RaphaelKrättli seine Freizeit reserviert, ist Trom-pete spielen. Er spielt in einer Band mit,was nur durch regelmässiges Üben er-reichbar ist. Die restlichen Hobbys müs-sen eingeschränkt werden, die Ausbil-dung steht an erster Stelle.Durch den Erhalt der Chemie plus ist Ra-phael Krättli über den Berufsverbandorientiert. Er freut sich, die Fachzeitungregelmässig zu erhalten. SpezifischeWünsche an einen Berufsverband sindnoch nicht vorhanden.Vor etwas mehr als 60 Jahren, am 12. Ja-nuar 1949, hat die Erfolgsgeschichte derCSL Behring AG mit der Gründung desZLB Zentrallaboratoriums BSD SRK ihrenAnfang genommen.Im Jahre 1955 beschäftigt die Produk-tion von Blutprodukten 68 Personen, imJahr 2000 waren es bereits 561 Perso-nen, und 2010 stieg die Zahl der Mitar-beitenden auf rund 1000. Um eine neueGeneration an Medikamenten produzie-ren zu können, wurden Produk-tionsanlagen ausgebaut bzw. neu ge-baut (Immunglobulinanlage, Cytogam-Anlage).CSL veranstaltet pro Jahr vier Informa-tionstage zum Beruf Laborant EFZ undbietet Schnupperlehren an, die jeweilseinen Tag dauern. Wir danken der FirmaCSL Behring für ihren Einsatz für Ler-nende Laboranten EFZ, besonders FrauHort für Ihren grossen Einsatz in derAusbildung.

Glücklich über all diese positiven Ein-drücke dieses Nachmittags, machte ichmich auf den Heimweg.

Charlotte Rothenbühler

Raphael Krättli: Lernender Laborant EFZ im 2.Lehrjahr.Die CSL Behring AG bietet jährlich mehrere Lehrstellen an.

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7 1FACHVERBAND LABORBERUFE

Die DV findet statt am Samstag,7. Mai 2011, im Weingut Lin-

denhof in Osterfingen. Teffpunkt um10 Uhr zu Kaffee und Gipfeli. FolgenderAblauf ist geplant: 10.30 Uhr Start derDV; 12.30 Uhr Apéro; 13.00 Uhr Mit-tagessen; 14.30 Uhr Führung. Diesewird bei schönem Wetter über denKlanggarten in Osterfingen zum Bahn-hof Wilchingen/Hallau führen.

Traktanden1. Begrüssung2. Wahl des Stimmenzählers3. Genehmigung der Traktandenliste

4. Protokoll der 17. FLB-Delegierten-versammlung 2010

5. Jahresbericht 20106. Kassabericht 20107. Bericht der Kassenrevisoren8. Budget 2011/20129. Wahlen

10. Anträge11. Statutengenehmigung (Anpassung

betr. GPK/Kassarevisoren)12. Informationen, Zusammenarbeit mit

andern Verbänden13. Diverses (Bericht der Funktions-

träger, zum Beispiel BiVO/wblb/Beiträge der Gäste usw.)

14. Sektion und Datum der Delegierten-versammlung 2012

AnfahrtöV: Mit der Deutschen Bahn ab Schaff-hausen bis Bahnhof Wilchingen/Hallau,dann den Bus nach Wilchingen Osterfin-gen benützen. Das Weingut ist direktneben der Bushaltestelle.

Pw: Nach Osterfingen (nicht mit demNavi Lindenhof eingeben, dies führtzum falschen Ort). Es ist das zweiteHaus auf der linken Seite, schön be-schriftet mit grosser Hinweistafel.

ZENTRALVORSTAND

Im Namen des FLB lädt Sie der Schaffhauser Laborpersonalverband ganz herzlich zur diesjährigenDelegiertenversammlung ein.

Einladung zur 18.ordentlichen Delegiertenversammlung des FLB

Wir hoffen, dass Meister Hase neben buntenEiern auch ideale Wetterbedingungen bringen

wird. Gute Schneeverhältnisse in den Bergen, angeneh-me Frühlingstemperaturen im Flachland und für alle vielSonnenschein.E Guete zum gemütlichen Osterzmorge wünscht Ihnenallen der Fachverband Laborberufe.

ZENTRALVORSTAND

Der FLB wünscht allen frohe Ostern

Eine gute Gelegenheit ist ein Sprachaufenthalt, der mit ei-nem Freiwilligeneinsatz im Ausland verbunden werden

kann. 50 Prozent der Kosten, respektive maximal CHF 5000.–, wer-den übernommen.Die finanzielle Unterstützung ist Teil des Massnahmepakets desBundes, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Von diesem Unterstüt-zungsangebot können Jugendliche noch bis Ende dieses Jahres pro-fitieren. Für die Umsetzung ist die Stiftung Speranza zuständig.www.speranza.chVermittelt werden Einsätze von vier Wochen bis zu elf Monaten rundum den Globus. Gearbeitet wird ehrenamtlich in Projekten, die denVorkenntnissen und Erfahrungen der Teilnehmer entsprechen. Wün-sche werden soweit wie möglich berücksichtigt. Das Angebot derFreiwilligeneinsätze ist gross. Untergebracht sind die jungen Leute inGastfamilien.Die Sozialeinsätze stärken Kompetenzen, die für künftige Arbeits-stellen wichtig und unabdingbar sind. In Bewerbungen macht sichein solcher Einsatz gut. Charlotte Rothenbühler

ZENTRALVORSTAND

Haben Sie nach der Lehre keinen Job und sind unter25 Jahre jung? Die Stiftung Speranza kann Ihnen weiter-helfen.

Lehre absolviert und keinen Job?

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7 2FACHVERBAND LABORBERUFE

Der Laborpersonal-VerbandBern freut sich sehr, dass sich

Stefan Guggisberg, Chefexperte Labo-rant EFZ Fachrichtung Chemie, bereit er-klärt hat, zusätzlich auch diese Funktionzu übernehmen. Damit ist gesichert,dass die Qualifikationsverfahren in derFachrichtung Biologie weiterhin in Bernbleiben.Für spezifische, fachliche Fragen in Rich-tung Biologie darf er mit der Unterstüt-zung von Penelope Kulla, Lehrlingsaus-

bildung Lonza AG, Visp, und AndreasGruber, Institut für Zellbiologie Uni Bern,rechnen. Den beiden lieben Dank fürdas Entgegenkommen und ihren Einsatz.Für das diesjährige, erstmalige Qualifika-tionsverfahren gemäss der neuen BiVogibt es einiges an Mehrarbeit zu bewäl-tigen. Dies vor allem für den Chefexper-ten, aber auch für das Expertenteam. Al-len besten Dank für ihre Arbeit.Wir danken Stefan Guggisberg ganzherzlich für seinen grossen Einsatz

zugunsten der Lernenden und der Aus-bildung.Stefan Guggisberg setzt sich nicht nur fürdie Lernenden ein, er hilft auch beimwblb und der QSK mit. Die Module derHöheren Fachprüfung müssen denneuen Qualifikationsverfahren angepasstwerden. Dabei ist das grosse Wissen derAus- und Weiterbildung von Stefan Gug-gisberg sehr wertvoll. Er ist Vertreter desFachverbands Laborberufe.

Charlotte Rothenbühler

LABORPERSONALVERBAND BERN

Aus Zeitgründen ist es für Brigitte Siona leider nicht mehr möglich, die Aufgabe als Chefexpertin LaborantEFZ Fachrichtung Biologie wahrzunehmen.Wir danken Brigitte Siona herzlich für ihren Einsatz während denletzten Jahren.

Chefexpertenwechsel Qualifikationsverfahren Laborant EFZ, Fachrichtung Biologie

Politische TätigkeitenEngagiert hat sich «angestell-

te bern» während den zwei letzten Jah-ren im Komitee Harmos-Referendum.Unterstützt wurde das Referendum ge-gen die BVG-Revision, die sich vor allemgegen die Senkung des Mindestum-wandlungssatzes richtete, und konnteim letzten Jahr gewonnen werden.Die Verschlechterung des Arbeitslosen-versicherungsgesetzes ging nicht nachdem Willen der Angestellten aus, siewurde vom Souverän knapp angenom-men. «angestellte bern» setzte sich wie-derholt mit den Lohnperspektiven desPersonals auseinander. Die grosse Kund-gebung der Lehrerinnen und Lehrer vom12. November 2010, die schliesslichauch beim Grossen Rat ein Zeichen setz-te, wurde ideell unterstützt.

Kantonale Wahlen«angestellte bern» unterstützt bei denGrossratswahlen Verbandsmitglieder, diesich über eine aktive Legitimation ineinem Mitgliederverband ausweisenkonnten. Unterstützt wurden 11 bisheri-ge Grossratsmitglieder und 8 neue Kan-didatinnen und Kandidaten. Alle hattengute Resultate, 8 der unterstützten Per-sonen schaften es schliesslich ins Kanto-nale Parlament.Unterstützt wurden auch die beidenVerbandsmitglieder und Regierungsräte(KV-Mitglieder), Herr Rickenbach undHerr Perrenoud, die ebenfalls in ihremAmt bestätigt wurden. Jeweils zu Beginnjeder Session findet mit den Grossrätin-nen und Grossräten ein Gedankenaus-tausch statt. Dies im Rahmen der parla-mentarischen Angestelltengruppe.

Damit «angestellte bern» die Interessenseiner Mitgliederverbände aktiv wahr-nehmen kann, ist die Dachorganisationin den wichtigsten kantonalen Organenvertreten. Dies vor allem in den kanto-nalen Arbeitsmarktkommissionen, in denkantonalen Volkswirtschaftskommissio-nen, in den kantonalen Sozialpartnerge-sprächen unter der Leitung des Volks-wirtschaftsdirektors, demBerufsbildungs-rat sowie dem Fachrat Weiterbildungund der Gesamtleitung «Futura».Wir danken Emil Tüscher für sein Enga-gement im Vorstand «angestelltenbern».

Charlotte Rothenbühler

LABORPERSONALVERBAND BERN

Der Dachorganisation «angestellte bern» gehören sieben Angestelltenorganisationen an mit momentan un-gefähr 37000 Mitgliedern. Im Vorstand «angestellte bern» ist der Laborpersonal-Verband Bern durch EmilTüscher vertreten. Im 2009 erfolgte leider der Austritt des Fachverbands Betreuung und Pflege.

«angestellte bern»

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f o r s c h u n g s w e l t e n CHEMIE PLUS 4-2011 7 3

war ist in der Chemieindustrie dieVerarbeitung nachwachsender Roh-

stoffe auf dem Vormarsch, noch wird dasGros aller organischen Chemieprodukteaber ab Erdöl hergestellt. Durch Spaltungwerden aus Rohbenzin Ethen, Propen, Bu-ten, Butadien und Aromaten gewonnen. Mitihren ungesättigten Doppelbindungen stel-len die reaktionsfreudigen Moleküle die Ba-sis für die Synthese von rund 200 chemi-schen Grundverbindungen dar, aus denenzum Beispiel Kunststoffe zur Herstellungvon Verpackungsmaterialien, Textilfasernund Gebrauchsgegenständen, Baustoffen,Feinchemikalien, kosmetische und pharma-zeutische Wirkstoffe, Waschsubstanzen …werden. Angesichts sich verknappender Re-serven und steigender Rohöl- und Energie-preise sind ressourcen- und energiesparende

ZVerfahren gefragt, wobei katalytischen Re-aktionen eine Schlüsselrolle zukommt.Katalysatoren binden reversibel an Aus-gangsverbindungen (Edukte) und Reaktions-zwischenprodukte und setzen deren Akti-vierungsenergie herab. Manche Reaktionenwerden dadurch erst möglich, andere wer-den so schnell, dass sie unter milderen Be-dingungen ablaufen.Moderne Katalysatoren zeichnen sich zu-dem durch hohe Reaktions-, Chemo-, Regio-und Stereospezifitäten aus. Ihr Können gip-felt im Aufbau neuer Stereozentren unterErzeugung chiraler, das heisst wie die linkeund die rechte Hand durch Drehung nichtmit dem Spiegelbild zur Deckung zu brin-gender Verbindungen (Spiegelbildisomerebzw. Enantiomere) ab planaren prochiralenEdukten. Solche modernen metallorgani-schen und organochemischen Katalysatoren

eifern natürlichen Enzymen nach, derenVerwendung in der chemischen Syntheseebenfalls auf dem Vormarsch ist.

Liganden für die FeinregulierungEiner, der sich der Entwicklung katalytischaktiver Metallkomplexe verschrieben hat, dieHydrierungen, Oxidationen, Umlagerungen,Kohlenstoff(C)-Kohlenstoff(C)-Bindungsknü-pfungen und andere industrierelevante Reak-tionen an organischen Molekülen in homo-genen Ein-Phasen-Systemen beschleunigen,ist Bernhard Breit, Professor an der Universi-tät Freiburg und Internal Senior Fellow amFreiburg Institute for Advanced Studies (FRI-AS). Das zentrale Metallatom ist meist einÜbergangsmetall und für die Aktivierung derEdukte zuständig. Es wird durch neutraleoder anionische Liganden unter Komplexbil-dung stabilisiert und in Lösung gehalten. DieLiganden sind der Schlüssel zur Feinregulie-rung der katalytischen Eigenschaften desKomplexes, denn sie beeinflussen die Elekt-ronendichte und bestimmen die Raumaus-füllung am Metallatom.

Selbstorganisation während der ReaktionBreits 28-köpfiges Team entwirft supramole-kulare metallorganische Katalysatoren. Die-se setzen sich während der Reaktion auspassend designten Bausteinen nach demPrinzip der Selbstorganisation unter Ausbil-dung nicht-kovalenter Wechselwirkungenwie Wasserstoff(H)-Brückenbindungen insitu selbst zusammen. Das Konzept wurdein den letzten zehn Jahren von einem gutenDutzend internationaler Arbeitsgruppen vo-rangetrieben und beinhaltet die Synthese in-telligenter einzähniger Bausteine, die selbstnur ein freies Elektronenpaar für die Bin-dung zum Metall tragen, sich ähnlich dop-pelsträngiger DNA aber zu komplizierteren,genau definierten mehrzähnigen Chelatli-ganden zusammenlagern.

SUPRAMOLEKULARE HOMOGENE KATALYSE

An der Universität Freiburg/Breisgau entwickelt ein Team um den Chemiker Bernhard Breit supramolekulare Kata-lysatoren, die sich während der Reaktion aus komplementären Bausteinen eigenständig zusammensetzen.Katalysatoren, die sich für bestimmte Reaktionen besonders eignen, werden unter anderem in kombinatorischenAnsätzen ermittelt. Ein weiteres wichtiges Thema sind Katalysator dirigierende Gruppen.

B E A TE P E I S E L E R - S U T TE R

Massgeschneiderte Katalysatorennach dem Baukastenprinzip

Der Freiburger Chemiker Prof. Bernhard Breit – hier mit dem Diplomanden Rafael Schrot (rechts) – ist Sprecherdes Graduiertenkollegs des Oberrheinischen Katalyse-Clusters CCROS. Bild: B. Peiseler-Sutter

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7 4 CHEMIE PLUS 4-2011 f o r s c h u n g s w e l t e n

Zweizähnige Chelatliganden sind die ersteWahl, wenn es, wie fast immer, um hoheRegio- und Stereoselektivitäten geht. Pro-minente nicht-supramolekulare Beispielesind der Ende der 70er-Jahre entwickelteDiphosphinligand BINAP für die enantiose-lektiven asymmetrischen Hydrierungenund andere Reaktionen und der Diphos-phinligand Xantphos mit besonders wei-tem Bisswinkel für Hydroformylierungen.Beide besitzen zwei Phosphoratome mit jeeinem freien Elektronenpaar für die Bin-dungsbildung zum Metall, die durch einenstarren Molekülteil voneinander getrenntsind, dessen Geometrie den Bisswinkelvorgibt. «Bei zweizähnigen Liganden istdie Geometrie am Metall stark eige-schränkt. Dadurch reduziert sich für dieReaktion die Anzahl der möglichen Über-gangszustände. So kommen hohe Selek-tivitäten zustande», erklärt Breit. 2003 hat-te sein Team einen einzähnigen phosphor-haltigen Baustein für den allerersten supra-molekularen zweizähnigen Liganden vor-

gestellt: 6-Diphenylphosphanyl-2-pyridon,kurz 6-DPPon. Das stickstoffhaltige 2-Pyri-don, ein intramolekulares cyclisches Amid,liegt im Gleichgewicht mit dem Isomer 2-Hydroxypyridin vor. Das tautomere Paarkann untereinander H-Brückenbindungenausbilden, die im Verlauf einer katalyti-schen Reaktion intakt bleiben. Bei derRhodium-katalysierten Hydroformylierung

terminaler Alkene macht 6-DPPon demStar Xantphos Konkurrenz.

Multikomponenten-Katalysator-BaukästenWeil es praktisch unmöglich ist, für eineneue Reaktion die richtigen Katalysator-Liganden vorauszusagen, haben Breit undKollegen in den letzten Jahren Wege zuMultikomponenten-Katalysator-Baukästenund Katalysator-Sammlungen ausgearbeitet.Diese setzen sich nach dem Prinzip der sup-ramolekularen Selbstorganisation aus weni-gen, variabel kombinierbaren Bausteinenselbst zusammen und lassen sich in weni-gen Arbeitsschritten nach optimalen Reak-tionsbeschleunigern durchsuchen. Vergan-genes Jahr beschrieben die Freiburger imFachjournal Nature Chemistry den schnel-len Aufbau von 120 supramolekularen Ka-talysatoren. Diese waren sehr überlegt inForm mehrerer Untersammlungen herge-stellt worden, welche sich in einer Rho-dium-katalysierten asymmetrischen Hydrie-rung gegeneinander behaupten mussten.Die Favoritensammlungen wurden erneutin Form von Untersammlungen rekonstru-iert und getestet: 17 Experimente reichtenaus, um den schnellsten und selektivstenKatalysator zu ermitteln.Eine von Breits Favoritenreaktionen ist dieseit den 30er-Jahren industriell genutzteHydroformylierung von Alkenen. Die atom-ökonomische Reaktion, bei der sich alle

Oberrheinischer Katalyse-Cluster(bp) In den letzten 100 Jahren hat sich die Katalyseforschung zu einem aktiven interdisziplinärenForschungsgebiet entwickelt. Einen Eindruck, wie vielfältig und breit das Gebiet bearbeitet wird,gibt das seit 2005 jährlich mit rund 1 Million Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft(DFG) und dem Schweizerischen Nationalfonds geförderte internationale Graduiertenkolleg«CCROS – Catalysts and Catalytic Reactions for Organic Synthesis» (www.ccros.uni-freiburg.de).Am Institut für Organische Chemie und Biochemie der Universität Freiburg/Brsg. und am Depar-tement Chemie der Universität Basel gibt es eine kritische Masse an Experten, allesamt Professo-ren und eine Professorin, die auf den verschiedensten Bereichen der Katalyseforschung brillierenund im Rahmen von CCROS in Lehre und Forschung zusammenspannen. Der ehemalige Indust-riechemiker Willi Bannwarth (FR) entwickelt perfluorierte Katalysatoren, Bernhard Breit (FR) de-signt supramolekulare Katalysatoren und Katalysator-dirigierende Gruppen für industrierelevanteReaktionen, Reinhard Brückner (FR) hat sich der kniffligen organischen Synthese biologisch akti-ver Moleküle verschrieben, Ingo Krossing (FR) erforscht schwach koordinierende Anionen als Ka-talysatorliganden, der Theoretiker Markus Meuwly (BS) entwickelt Algorithmen für die Beschrei-bung intermolekularer Wechselwirkungen, Matthias Müller (FR) erforscht und optimiert Enzyme fürden Einsatz in der organischen Synthese, Andreas Pfaltz (BS) synthetisiert chirale Liganden fürmetallorganische Katalysatoren in enantioselektiven Synthesen, Dietmar Plattner (FR) betreibt or-ganometallische Gasphasenchemie, Thomas Ward (BS) kombiniert organometallische Chemieund Biotechnologie, Hermann Wegner (BS) interessiert sich für Gold-katalysierte Dominoreaktio-nen und Helma Wennemers (BS) arbeitet an neuen Peptidkatalysatoren für die Organokatalyse.Im Rahmen von CCROS kombinieren die Forschungsgruppen ihre Aktivitäten, veranstalten Ge-meinschaftsworkshops und -seminare, arbeiten grenzüberschreitend an Forschungsprojektenund tauschen Doktoranden und Postdoktoranden aus. Es stehen Mittel zur Vergabe von Post-doktorandenstipendien zur Verfügung.

Direkte katalytische Reaktion unter Einsatz von katalytischen Mengen von Katalysator dirigierenden Gruppen(CDG): allgemeines Schema (links) und direkte Hydroformylierung (rechts).

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Page 77: chplus2011041

f o r s c h u n g s w e l t e n CHEMIE PLUS 4-2011 7 5

Atome der Edukte im Produkt wiederfin-den, entspricht formal der Addition vonWasserstoff und Kohlenmonoxid an eineDoppelbindung. Unter Knüpfung einer neu-en C-C-Bindung entstehen dabei Aldehyde,die gegenüber dem Edukt um ein C-Atomverlängert sind.

«Mit neun Millionen Jahrestonnen an Oxo-produkten ist die Hydroformylierung men-genmässig eine der bedeutendsten indus-triellen Anwendungen der Homogenkataly-se. Nur ein weiterer Reaktionsschritt, undaus den Aldehyden werden wertvolle Zwi-schenprodukte wie Mono- und Mehrfachal-kohole, Säuren, Ester und Amine», unter-streicht der Fachmann. Die Umwandlungzu Alkoholen erfolgt in einer separatenHydrierungsreaktion: «Unpraktisch», fandendie Freiburger und starteten die Suche nacheinem Katalysator, der beide Schritte – Hy-droformylierung und Hydrierung – kataly-sieren kann. Kobalt-Katalysatoren könnendas, allerdings nur unter sehr harschen Re-aktionsbedingungen (hohe Temperatur, ho-her Druck) bei gleichzeitig niedrigen Pro-

duktausbeuten. 2009 kam die Gruppe miteinem supramolekularen Ligandensystemheraus, das die metallbindenden Eigen-schaften von Phosphinen mit der Car-bonyl(CO)-Erkennungsfähigkeit von Acyl-Guanidin-Gruppen vereint. Als Metallatomfungiert nicht Kobalt, sondernRhodium.DerLigand bindet über H-Brückenbindungen anCO-Gruppen. Enthält er den Heteroaroma-ten Pyrol, dessen Stickstoff(N)-Wasser-stoff(H)-Gruppe eine zusätzliche H-Brückeausbilden kann, werden auch C-C-Doppel-bindungen zugänglich. Die neuen Komplexekatalysieren die chemoselektive Reduktionvon Aldehyden und Eintopf-Tandem-Hydro-formylierungs/Hydrogenierungs-Reaktionenvon Alkenen mit endständiger Doppelbin-dung. Dass Hydroformylierungen in kom-plexen Synthesen wie Naturstoffsynthesenkaum Anwendung finden, war den Freibur-ger Chemikern ebenfalls ein Dorn im Auge.«Besonders bei Edukten mit endständigenund internen Doppelbindungen ist die Kont-rolle der Regio- und Diastereoselektivitätschwierig», begründet Breit.

Katalysator-dirigierende GruppenDie Selektivitätskontrolle kann mit Kataly-sator dirigierenden Gruppen (CDG) gelöst

Nobelpreiswürdige Katalyseforschung(bp) Seit 1901 sind 102-mal Chemie-Nobelpreise an insgesamt 160 Preis-träger verliehen worden. Besonders zahlreich unter den Nobelpreisträgernsind diejenigen Chemiker, die für die Erforschung und Entwicklung katalyti-scher Reaktionen gelobt wurden, oder deren Forschung eng mit dem Gebietder (Bio-)Katalyse verknüpft war bzw. ist. Hier eine kleine Auswahl:Den Anfang machte Wilhelm Ostwald. Der Baltendeutsche nahm den Preis1909 für die Erarbeitung wichtiger Grundlagen zur Katalyse entgegen. Vonihm stammen die Lehrsätze «Katalyse ist die Beschleunigung eines langsamverlaufenden chemischen Vorgangs durch die Gegenwart eines fremdenStoffes» und «ein Katalysator ist jeder Stoff, der, ohne im Endprodukt einer

chemischen Reaktion zu erscheinen, ihre Geschwindigkeit verändert.» Im grosstechnisch genutz-ten Ostwald-Verfahren wird Salpetersäure durch die katalytische Oxidation von Ammoniak herge-stellt. 1919 wurde der Deutsche Fritz Haber (Bild) ausgezeichnet, der auf die Forschung von Ost-wald und anderen aufbaute und unter Einsatz von Katalysatoren die direkte Herstellung von Am-moniak aus den Elementen anwendungstauglich machte. Auch heute wird der Grossteil an Am-moniak im Haber-Bosch-Verfahren produziert.1929 ging der Chemie-Nobelpreis an den Engländer Arthur Harden und den Schweden Hans KarlAugust Simon von Euler-Chelpin für die Erforschung der Zuckervergärung und des Anteils der En-zyme an diesem Vorgang. Die Biokatalyse ist inzwischen auch für die Chemiker zu einer wichtigenMethode geworden und kommt bei der Herstellung von Feinchemikalien, Vitaminen, chiralen Ver-bindungen wie pharmazeutischen Wirkstoffen usw. zum Einsatz. In Zukunft soll sie massgeblichzur Herstellung von Biokraft- und Kunststoffen beitragen. 1963 erhielten der Deutsche Karl Zieglerund der Italiener Giulio Natta den Chemie-Nobelpreis für die Entwicklung der katalysierten stereo-spezifischen Polymerisation von Olefinen bei Normaldruck. 1972, 1975, 1989 und 1997 ging derChemie-Nobelpreis erneut an Enzymforscher. 2001 erhielt der Amerikaner William Knowles denPreis, weil er erstmals gezeigt hatte, dass chirale Katalysatoren bei der Hydrierung geeigneterKohlenstoff(C)-Kohlenstoff(C)-Doppelbindungen Einfluss auf die Stereochemie der Produkte neh-men. 2010 ging der Preis zuletzt an den Amerikaner Richard Heck und die beiden Japaner Ei-ichiNegishi und Akira Suzuki, die für Palladium-katalysierte Kupplungsreaktionen zur Knüpfung vonC-C-Bindungen geehrt wurden.

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Die BASF SE, Ludwigshafen (D), und die Evolva Holding SA, Reinach, werden im Rahmeneiner Forschungsvereinbarung gemeinsam neue und optimierte Biosyntheserouten für aus-gewählte Naturstoffe mit Potenzial für den Pflanzenschutz designen. Die Zusammenarbeit

umfasst zunächst zwei Forschungspro-jekte, wie die Unternehmen weiter mit-teilten. BASF leistet Zahlungen für denTechnologiezugang sowie laufende For-schungskosten an Evolva und ist ver-antwortlich für die Weiterentwicklungvon Verbindungen, die während derZusammenarbeit hergestellt werden.Für Produkte, die aus der gemeinsa-men Forschung hervorgehen, und beimErreichen wichtiger Meilensteine wirdBASF Lizenzgebühren, eventuell auchPrämien, an Evolva bezahlen. In dieserKooperation wird die von Evolva ent-

wickelte Technologie zum ersten Mal für den Agrarsektor eingesetzt. Neil Goldsmith, CEOund Managing Director von Evolva: «Diese Kooperation liefert eine weitere Bestätigung für dieFähigkeit unserer Technologieplattform, viele Industrien zu beeinflussen.» Evolva setzt biosyn-thetische und evolutionäre Technologien ein, um niedermolekulare Verbindungen und derenProduktionswege künstlich herzustellen und zu optimieren. Dabei wird mithilfe von Genbiblio-theken eine Vielzahl von künstlichen Chromosomen mit unterschiedlichen Genkombinationenhergestellt und in Hefezellen «eingebaut». In weiteren Schritten werden, vereinfacht gesagt,jene von den Hefezellen produzierten kleinen Mole-küle identifiziert und selektiert, die interes-sante Wirkstoffeigenschaften aufweisen. Die international tätige Evolva unterhält zahlreicheForschungskooperationen – unter anderem mit Roche zur Entwicklung von onkologischenund antiinfektiven Wirkstoffen – und hat darüber hinaus Wirkstoffe gegen Infektions-krankheiten und Herz-/Nieren-Krankheiten in der eigenen Pipeline.

Biotechnologie: Evolva kooperiert mit BASF

Am Karlsruher Institutfür Technologie (KIT) istes Forschern des DFG-Centrums für Funk-tionelle Nanostrukturen(CFN) gelungen, gezieltZellen auf dreidimensio-nalen Strukturen zu kul-

tivieren. Das Besondere dabei: Den Zellen wer-den Mikrometer kleine «Griffe» am Gerüst ange-boten, an denen sie anhaften können – undzwar nur an diesen, am restlichen Gerüst findensie keinen Halt. Dies wurde mithilfe eines spe-ziellen Polymergerüsts verwirklicht. Das Gerüstbesteht aus einem flexiblen, proteinabweisendenPolymer mit kleinen quaderförmigen Griffen auseinem proteinbindenden Material. Den Gerüst-bau vollzogen die Wissenschaftler mithilfe desam CFN entwickelten Verfahrens des DirektenLaserschreibens (DLS). Mit diesem war es mög-lich, eine proteinabweisende Struktur zu fabrizie-ren, die aus 25µm hohen Pfosten besteht, die inunterschiedlichen Höhen mit dünnen Sprossenverbunden sind. In einem zweiten Lithografie-schritt wurden dann die Haftgriffe exakt in derMitte der Sprossen platziert. Mithilfe einer Lö-sung von Haftungsproteinen binden die Proteinenur an diesen kleinen Griffen. Dadurch wird dieZellhaftung und somit die Zellform erstmalig prä-zise in 3D beeinflusst.www.cfn.kit.edu

Dritte Dimensionder Zellkultivierung

Virus-Infektionen, falsch dosierte Medikamente,einen Knollenblätterpilz oder Alkohol können dieLeber in den «Selbstmord» treiben. Die Leber-zellen starten dann ein genetisches Programm:die Apoptose, den programmierten Zelltod. For-scher am Twincore, dem Zentrum für Experi-mentelle und Klinische Infektionsforschung inHannover, haben nun einen zentralen Mechanis-mus im Erbmaterial entdeckt, der den Selbst-mord von Leberzellen steuert. «Wir haben inMaus-Zellen künstlich die Apoptose ausgelöstund uns dann angeschaut, ob wir unter den 600bekannten MicroRNAs besondere Aktivitätenbeobachtenkönnen»,erklärt Tobias Cantz. 11der600 MicroRNAs, die die Funktion von Genensteuern, wurden während des ablaufenden Apo-ptose-Programms in der Leber auffallend starkaktiviert, und die in den Maus-Zellen am stärks-ten aktivierte MicroRNA fanden die Wissen-schaftler auch in menschlichen Zellen. DiesesSteuermolekül heisst miR-221. Es bremst dieApoptose, indem es die Produktion eines ande-ren Proteins, p53-up-regulated modulator ofapoptosis (PUMA), herunterregelt. Mit PUMAtreibt die Zelle den Selbstmord voran. Die For-scher wollen nun miR-221 so synthetisieren undmodifizieren, dass es über die Blutbahn in Le-berzellen geführt werden kann und die Apoptosesolange aufhält, bis eine Spenderleber gefundenist.www.twincore.de

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ach wie vor herrscht in der Halblei-terindustrie ein grosser Bedarf an in-

novativen Maskentechniken, die dem Trendnach immer feineren und kompakterenStrukturen gerecht werden. Wurde bereitszu Beginn des 21. Jahrhunderts das Endelichtoptischer Techniken prophezeit, so ist esim Laufe der Jahre mit technischen Tricksgelungen, deren Grenzen immer weiter inden Bereich der sogenannten «sub wave-lenght» auszudehnen. Unter den nichtopti-schen Methoden wird die Lithografie mit ex-trem kurzwelligem UV-Licht (EUV) favori-siert, wobei die Herstellung defektfreierMasken eine grosse technologische Heraus-forderung darstellt. Über die jüngsten Ent-wicklungen diskutierten auf der von derVDE/VDI-Gesellschaft Mikroelektronik, Mik-ro- und Feinwerktechnik (GMM) veranstalte-ten Fachtagung «27th European Mask andLithography Conference, EMLC 2011» inDresden rund 160 Experten aus aller Welt.

EUV-MaskenDas Thema EUV-Masken gehörte erwar-tungsgemäss zu den Schwerpunkten der Ta-

Ngung. Insgesamt zwei von Sematech organi-sierten Sessions mit insgesamt acht Vorträ-gen waren daher dieser Technologie gewid-met. «Das Hauptproblem bei Extrem-UVliegt weiterhin in der Herstellung defekt-freier Masken», erklärte EMLC-Conference-Chairman Dr. Uwe Behringer, Geschäftsfüh-rer der Unternehmensberaterfirma UBC Mi-croelectronics. Die damit verbundenen tech-nologischen Herausforderungen seien abererheblich.So wird zur Generierung des «EUV-Lichts»ein starker Laser eingesetzt, der auf einWolfram-Target gelenkt wird. Die dabeientstehende Röntgenstrahlung liegt miteiner Wellenlänge von 13,5 Nanometern imGrenzbereich zwischen Extrem-UV und wei-cher Röntgenstrahlung. Im Gegensatz zumsichtbaren Licht, bei dem die Strukturen derMaske 4:1 verkleinert auf den Wafer abge-bildet werden, lässt sich die extrem kurz-wellige Strahlung nicht mithilfe von Linsen-systemen verkleinern oder vergrössern.Stattdessen wird die Strahlung über einenKondensator und mehrere Spiegel auf dieMaske geleitet. Da das Röntgenlicht dieMaske nicht durchdringen kann, werden die

Strukturen der Maske durch Bragg-Reflexionweitergeleitet. Die Maske wirkt hier alsoeher wie ein Spiegel. Zur Verkleinerung derStrukturen in der Maske um den Faktor 4sind weitere 6 bis 8 Spiegel erforderlich. Vondiesen Spiegeln reflektiert jeder allerdingsnur rund 70 Prozent des eingestrahltenEUV-Lichts. Das bedeutet, dass weniger als10 Prozent der ursprünglichen Röntgen-strahlen am Wafer zur Belichtung zur Verfü-gung steht, was enorme Anforderungen andie Leistungsfähigkeit des verwendeten La-sers voraussetzt. Behringer bringt die Her-ausforderung auf den Punkt: «Da der Laserextrem stark sein muss, schlägt dieser auchsehr viel Material aus dem Wolfram-Targetraus.» Die Folge sei, dass der erste Konden-sor, der rund 50000 Euro koste, nahezu jedeWoche ausgewechselt werden müsse.

Lithografie mit Elektronenstrahlenund DoppelbelichtungAls Alternativen sind weiterhin unter ande-rem die Lithografie mit Elektronenstrahlen(E-Beam) sowie das Double-Exposure- undDouble-Patterning-Verfahren im Gespräch.Ersteres ist ein maskenloses Verfahren, dasauch kurz als ML2 «Maskless Lithography»bezeichnet wird. Bei dieser Methode wer-den die Design-Strukturen direkt von vielenkleinen Elektronenstrahlen auf den Wafergeschrieben. Ein Nachteil der Methode istdie geringe Geschwindigkeit des Verfahrens,die vom Leistungsvermögen einer gutenlichtoptischen Maschine mit einem Durch-satz von 120 Wafern pro Stunde noch weitentfernt ist. Beim Double-Patterning-Verfah-ren versucht man wiederum, feine Struktu-ren mithilfe einer Doppelbelichtung zu ge-nerieren. Dabei wird zunächst zirka dieHälfte der Strukturen mit der maximal er-reichbaren optischen Auflösung auf denWafer übertragen und anschliessend pro-zessiert. In einem zweiten Schritt wird der

MIKROELEKTRONIK

In der Halbleiterindustrie geht das Rennen um Chips mit einer noch grösseren Anzahl Transistoren weiter – was immerfeinere Strukturen auf den Waferschichten erforderlich macht. Diese Strukturen werden in der Regel zunächst auf«Masken» erzeugt und anschliessend mittels lithografischer Verfahren auf die Wafer übertragen. Bei der Entwicklunginnovativer Maskentechnologien ist auch Chemie gefragt.

R O L F F R O B Ö S E

Chemie beflügelt Wettlauf um diebesten Maskentechnologien

FotolithografieBei der Fotolithografie werden mittels Belichtung Muster auf Mate-rialien aufgebracht. In der Halbleiterindustrie spielt die Fotolithogra-fie eine Rolle bei der Chipherstellung. Dabei werden Strukturinfor-mationen von einer sogenannten Fotomaske in einen Fotolackübertragen. Der Fotolack wird auf ein Substrat aufgebracht. Nichtzuletzt wegen der besonders guten Planarität werden bevorzugtWafer aus Silizium verwendet. Nach Belichtung und Entwicklungdes latenten Bildes kann die Strukturinformation in eine darunterlie-gende Schicht übertragen werden. Der Fotolack wird danach wie-der entfernt. Statt Licht (optische Verfahren) können zum Erreichenfeinerer Strukturen zum Beispiel EUV-Strahlen (Extreme Ultra Violet)eingesetzt werden. Alternativen zur Fotolithografie stellen unter an-derem die Lithografie mit Elektronenstrahlen – die auch zur Herstel-lung von Fotomasken dient – sowie die Nano-Imprint-Prägung(siehe Haupttext) dar. (chp)

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Wafer neu mit einem lichtempfindlichen Fo-tolack beschichtet, und in einem neuen Be-lichtungsschritt wird die andere Hälfte derStrukturen auf den Wafer übertragen.Grund für diesen extremen Aufwand ist dieTatsache, dass bei der Übertragung dichtbeieinander stehender Maskenstrukturender sogenannte «Proximity-Effekt» auftritt.Dieser bewirkt, dass sich eng beieinanderstehende Strukturen bei der Übertragung ge-genseitig «sehen» und damit stören. DieAuswirkung ist eine lokale Überbelichtungder Strukturen. Die technologische Heraus-forderung besteht vor allem in der exaktenÜberlagerung der sich komple-mentär ergänzenden Strukturen.

Nano-ImprintZum Nano-Imprint wurden an-lässlich der Tagung keinegrundlegenden Neuerungen vor-gestellt. Dahinter verbirgt sichein Prägeverfahren, bei demzuerst ein Stempel mittels Elek-tronenstrahllithografie und an-schliessendem Ätzen struktu-riert wird. Dieses sogenannteTemplate, auf dem sich Struktu-ren bis zu 20 nm darstellen las-sen, wird in ein niederviskosesPolymer auf der Siliziumscheibegepresst. Eine nachfolgendeUV-Bestrahlung lässt das Poly-mer aushärten, und der Stempelwird vom Substrat getrennt.Ähnlich wie beim Double-Pat-terning ist es aber schwierig,beim Auftrag mehrerer Schich-ten eine befriedigende Überlage-rungspräzision zu erzielen.

Intelligente Harzefür die LichtoptikAuch die bereits seit Jahren tot-gesagte Lichtoptik ist weiterhinim Rennen. Das liegt zum einendaran, dass Alternativen wie dieEUV-Lithografie technologischnoch nicht ausgereift sind, zumanderen aber auch weil es inden letzten Jahren gelungen ist,die Lichtoptik immer weiter inden «sub-wavelenght»-Bereichauszudehnen. Der technologi-sche Trick basiert auf einer zwi-schen dem Linsensystem unddem Wafer integrierten Immer-sionsschicht, wodurch sich der

Brechungsindex und damit auch die Tiefen-schärfe erhöhen lassen. Bisher kommt alsImmersions-Flüssigkeit ausschliesslich rei-nes Wasser zum Einsatz, dessen numeri-sche Apertur bei 1,38 liegt. Die numerischeApertur, kurz NA genannt, beschreibt dasAuflösungsvermögen eines Objektivs. Jegrösser ihr Wert ist, desto besser löst einObjektiv die Details auf. Noch nicht näherin der Praxis untersucht wurden bisherFlüssigkeiten mit NA-Werten um 1,6, diesich durch den Einsatz organischer Öle oderkonzentrierter Salzlösungen erzielen lassen.«Das liegt daran, dass diese Flüssigkeiten

gegenüber den meisten Materialien aggres-siv sind», verdeutlicht Behringer. Als neues«Zauberwort» im Bereich der Lichtoptik be-zeichnet Behringer den Einsatz «intelligen-ter» Fotolacke. Diese sogenannten «chemi-cally amplified resists» sind Harze, die che-misch so modifiziert wurden, dass sie im ei-gentlichen Sinne gar nicht mehr richtig be-lichtet, sondern vergleichsweise nur nochangekratzt werden müssen. Bei diesen Har-zen zeigt sich das Muster in hoher Auflö-sung nach dem thermischen Härtungspro-zess an jenen Stellen, die buchstäblich nurfiligran «angeritzt» worden sind.

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chwarze Löcher sind womöglich biszu zehn Mal kleiner als bislang ange-

nommen. Zu diesem Schluss kommen Astro-physiker der Universität Göttingen in einerneuen Studie. Die Forscher analysierten dieLichtemissionen von insgesamt 37 Galaxienund konnten dabei erstmals eindeutig dieUmlaufgeschwindigkeit der Materie im di-rekten Umfeld des schwarzen Lochs messen.

Masse geringer als angenommenSchwarze Löcher stehen in den Zentren vonGalaxien und haben eine Masse von bis zueiner Milliarde Sonnenmassen. Sie sind um-geben von einer sogenannten Akkretions-scheibe, in der sich die zentrale Materie derGalaxie ansammelt. Materie am Innenrandder Scheibe stürzt aufgrund der hohen An-ziehungskraft des schwarzen Lochs mit sehrgrosser Geschwindigkeit in dieses hinein.Die Forscher analysierten die Lichtemissio-nen von insgesamt 37 Galaxien und konn-ten dabei erstmals eindeutig die Umlaufge-schwindigkeit der Scheibenmaterie messen.Mit dem dritten Keplerschen Gesetz lässtsich anhand der Umlaufgeschwindigkeitund dem Abstand der Körper voneinanderdie Masse des schwarzen Lochs berechnen.Die daraus berechneten Massen sind weitgeringer als bisher angenommen, und da

S die Masse von schwarzen Löchern propor-tional zu ihrer Grösse ist, sind diese damitauch kleiner als vermutet.Die Wissenschaftler registrierten Rotations-geschwindigkeiten zwischen einigen Hun-dert und einigen Tausend Kilometern proSekunde. Nach Innen, also in Richtung desschwarzen Lochs, nimmt die Geschwindig-keit zu – analog dazu bewegen sich in unse-rem Sonnensystem die inneren Planetenschneller als die äusseren. Darüber hinauskonnten die Göttinger Astrophysiker erst-mals Aussagen über die Geometrie der Ma-teriewolken in der Umgebung eines schwar-zen Lochs machen: Bei hohen Rotationsge-schwindigkeiten ist die umgebende Materiein Form einer flachen Scheibe angeordnet,bei langsam rotierenden schwarzen Löchernin Form einer dicken Scheibe.

ORIGINALPUBLIKATIONWolfram Kollatschny, Matthias Zetzl. Broad-lineactive galactic nuclei rotate faster than narrow-line ones. Nature. DOI: 10.1038/nature09761.

WEITERE INFORMATIONENProf. Dr. Wolfram KollatschnyGeorg-August-Universität GöttingenFakultät für Physik – Institut für AstrophysikD-37077 GöttingenTelefon +49 (0)551 [email protected]://www.astro.physik.uni-goettingen.de

ASTROPHYS IK

Schwarz, aber gar nichtso gross

Skizze einer flachen Akkretionsscheibe, die um ein schwarzes Loch herumwirbelt.Bild: NASA/Dana Berry, SkyWorks Digital

Schweizer Fachzeitschriftder ChemieberufeOffizielles Organdes Schweizerischen Chemie-und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLBISSN 1019-155020. Jahrgang, 40. Jahrgang Labor Flashwww.chemieplus.ch

Druckauflage 16000 Expl.Verkaufte Auflage 2521 Expl.Zielversand 12369 Expl.Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

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HerausgeberinAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 1, CH-5001 AarauTelefon +41 (0)58 200 56 50Telefax +41 (0)58 200 56 51Geschäftsführer Dietrich BergLeiterin Zeitschriften Ratna Irzan

RedaktionChemie plus, Neumattstrasse 1, PostfachCH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88Telefax +41 (0)58 200 56 61

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Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Crossme-dia AG, AZ Fachverlage AG, AZ ManagementServices AG, AZ Vertriebs AG, Media Factory AG,Basellandschaftliche Zeitung AG, Berner Landbo-te AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Radio ArgoviaAG, Radio 32 AG, Radio 32 Werbe AG, SolothurnerZeitung AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG,Vogt- Schild Anzeiger AG, Vogt-Schild Druck AG,Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

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f i l t r a t / s t e l l e n CHEMIE PLUS 4-2011 8 1

ithilfe des Buches könne zwarkein Stoff eingestuft werden,

schränken die Autoren in ihrem Vor-wort ein. Indes solle der «Leitfadenzum Chemikalienrecht» die Grundzügeder gesamten Thematik veranschauli-chen. Dieses Vorhaben, so viel sei vor-weg gesagt, wurde erfolgreich umge-setzt. Das Buch richtet sich gemässVorwort an all jene, die «im berufli-chen Alltag beim Umgang mit Chemi-

kalien mit rechtlichen und fachlichen Fragen konfrontiert sind». ImVisier haben die Autoren dabei vor allem die Akteure in kleinenund mittleren Unternehmen (KMU). Das Zielpublikum ist richtig ge-wählt, denn anders als Grosskonzerne verfügen KMU in der Regelnicht über ein Team von «Rechtsgelehrten» und Compliance-Exper-ten, die das Unternehmen sicher durch einen Regelungs-dschungel steuern, der – REACh und GHS lassen grüssen– auch noch permanenten Veränderungen unterworfenist. Es sind vielmehr die «normalen» Chemiker, Logistikeroder Administrationsangestellten, die sich in dieses fürden Erfolg der Unternehmung wichtige Themenfeld ein-arbeiten müssen.Diesem Personenkreis bietet der Stämpfli Verlag mit dem«Leitfaden» ein probates Hilfsmittel an. Der Leser kanndas Buch nutzen, um sich einen Überblick über dasRechtsgebiet zu verschaffen, oder aber er «filtert» vonvorne herein die für seinen beruflichen Aufgabenbereichrelevanten Kapitel heraus. Die Struktur des Buches er-laubt beide Herangehensweisen.■ Der erste, umfangreichste Teil widmet sich den «Stoff-und produktbezogenen Vorschriften» (z.B. punkto In-verkehrbringen, Einstufung, Kennzeichnung), wobeidie Autoren eine kompakte Einführung in die Anwen-dungsbereiche und die Struktur (Chemikaliengesetz,Chemikalienverordnung usw.) des schweizerischenChemikalienrechts voranstellen. Teil eins ist sinnvoller-weise unterteilt in Kapitel über Stoffe/Zubereitungen,Biozidprodukte sowie Verbote und Einschränkungen.

Die folgenden Buchteile behandeln:■ Daten- und laborbezogene Vorschriften (z.B. Gute La-borpraxis)

■ Personenbezogene Vorschriften (z.B. Fachbewilligungen)■ Abgabe- und umgangsbezogene Vorschriften (z.B. punk-to Lagerung, Werbung, Schutzmassnahmen, Entsorgung)

■ Vorschriften zum Vollzug (z.B. Gebühren, Strafen) sowie■ Andere Rechtsgebiete mit Bezug zum Chemikalienrecht(z.B. Heilmittelgesetz, Unfallversicherung, Arbeitsgesetz,Störfallverordnung).

In den Schlusskapiteln gehen die Autoren noch einmal spe-ziell auf das EU-Chemikalienrecht (z.B. REACh, CLP) einsowie auf die Regeln zum internationalen Handel mit Che-

Mmikalien (z.B. Montrealer Abkommen zu Ozonschicht abbauendenStoffen, Stockholmer Abkommen zu persistenten Schadstoffen =POP).Speziell herausgearbeitet werden die Auswirkungen dieser supranatio-nalen Regeln auf die Rechtslage und die Praxis in der Schweiz. DieVerpflichtung der Autoren und Grafiker zur übersichtlichen Darstel-lung ist im gesamten Werk erkennbar und macht eine seiner Stärkenaus. Zahlreiche Tabellen liefern zielgenaue Informationen und Fallbei-spiele erhöhen die Anschaulichkeit. Zudem gelingt es den Autoren, diehauptberuflich als Vollzugsbeamte im Bereich Chemikalienrecht arbei-ten, den «Leitfaden» auch sprachlich einem allgemeinen Fachpublikumzugänglich zu machen, indem sie das «Behördendeutsch» der Original-publikationen weitgehend in verständlichere Idiome übersetzen.

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8 2 CHEMIE PLUS 4-2011 f i l t r a t / s t e l l e n

orgesehen ist ein Programm, dasvon den neuen Methoden der Spek-

trometrie, über die Metallanalytik, bis zurUmweltanalytik reicht (siehe: www.spektro-metertagung.ch: Programm). Neben demwissenschaftlichen Programm ist eine Aus-stellung geplant, an der die Geräteherstellerihre Produkte aus dem Gebiete der Spektro-metrie und der Probenvorbereitung präsen-tieren.Ort der 25.Spektrometertagung ist das ParkCasino in der Munotstadt Schaffhausen(siehe: www.spektrometertagung.ch: Lage-plan). Die traditionsreiche Stadt Schaffhau-sen bietet Gewähr dafür, dass ein attrakti-ves Rahmenprogramm angeboten werdenkann.Organisiert wird die Spektrometertagung2011 von der Schweizerischen Arbeitsge-meinschaft für Spektrometrie und Element-analytik zusammen mit dem Stahlausschussdes Stahlinstitutes VDEh, dem DeutschenArbeitskreis für angewandte Spektroskopieund dem Unterausschuss für ChemischePrüfung der Eisenhütte Österreich.Die 25.Spektrometertagung ist ein Jubilä-umsanlass. Begonnen haben diese Zusam-menkünfte im Jahre 1959 anlässlich einersogenannten «Quantometertagung».

Schweizerische Arbeitsgemeinschaft fürSpektrometrie und Elementanalytik (SASP)Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft fürSpektrometrie und Elementanalytik (SASP)ist eine freie Vereinigung von Firmen, Insti-tutionen und Einzelmitgliedern, die sich fürdie Spektrometrie, die Elementananalytik

Vund die zugehörigen verwandten Gebieteinteressieren. Die SASP wurde im Jahre1954 gegründet; Gründer waren Spektrome-terfachleute, die vor allem auf dem Gebietder Metallanalyse tätig waren.Die SASP kann auf eine langjährige Tradi-tion zurückblicken, während der die Spekt-rometrie sowohl aus dem Blickwinkel derTheorie wie auch der Anwendung bearbei-tet wurde. Markenzeichen der SASP ist dieVerankerung bei den Anwendern, derenAnalyseprobleme in den Zusammenkünftenbreit diskutiert werden. Nicht zuletzt beste-hen auch rege Kontakte zu den Geräteher-stellern, die an den Tagungen fundierteRückmeldungen bekommen.Die SASP organisiert jährlich zwei Tagun-gen (Frühling und Herbst), an denen Mit-glieder und eingeladene Referenten überMethodik und Fortschritte der Spektromet-rie und verwandten Untersuchungsmetho-den berichten. Einen besonderen Stellen-wert nimmt die Spektrometertagung ein.Die SASP bietet auch Kurse an; es bestehteine Zusammenarbeit mit der Schweizeri-schen Chemischen Gesellschaft (SCG).Die letzte Tagung der SASP fand im KKWGösgen statt. Tagungsthemen waren dieAnalytik des Silbers und die Toxizität vonChrom. Des weiteren wurde über ein Pro-jekt des AC-Labors in Spiez berichtet, indem die Umweltprobleme der Elfenbeinküs-te vor Ort bearbeitet worden sind.

25 . SPEKTROMETERTAGUNG 2011 IN SCHAFFHAUSEN

Vom 26. bis 28. September 2011 findet in Schaffhausen die 25. Spektro-metertagung statt. Ziel der Tagung ist es, die Entwicklung der spektro-metrischen Methoden im Umfeld der analytischen Chemie aufzuzeigen.

E R I C H H U N Z I K E R

Neue Methoden derSpektrometrie

HINWEIS*Dr. Erich Hunziker,

Verantwortlicher Marketing SASPwww.sasp.chWeitere Infos: www.spektrometertagung.ch

BEACHTEN SIEdas umfassende Bezugsquellen-register in dieser Ausgabe.

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s t e l l e n CHEMIE PLUS 4-2011 8 3

Die OVD Kinegram AG entwickelt, gestaltet, produ-ziert und vertreibt hochsichere optische Echtheits-merkmale zum Schutz gegen Fälschung und Mani-pulation von Banknoten und Identifikations-dokumenten. Dank innovativen, technologischfortschrittlichen und qualitativ hervorragenden Pro-dukten sind wir in unserem Marktsegment weltweitführend.

Zur Verstärkung unserer Abteilung Chemical Tech-nology suchen wir einen ziel- und ergebnisorien-tierten

Entwickler Coating/Foliensysteme (m/w)

In dieser Funktion entwickeln und rezeptieren Sieselbständig Klebstoffe, Farben und Mehrschichtfo-liensysteme und passen vorhandene Rezepturenauf spezielle Kundenbedürfnisse an. Dazu führenSie Versuche im Labor durch, recherchieren neueRohstoffe und führen eigenständig Gespräche mitRohstofflieferanten. Die Versuchs- und Messergeb-nisse dokumentieren und interpretieren Sie. BeiBedarf begleiten Sie die neuen Produkte in der Pro-duktion und beim Kunden. Im weiteren führen SieMaterialprüfungen durch und entwickeln neuePrüfverfahren zur Funktionskontrolle. Zur Reklama-tions- und Fehleranalyse setzen Sie die chemischenund physikalischen Messmethoden GC; DSC; IR-Spektrometrie und mechanische Stabilitätsmes-sungen ein.

Sie können auf ein abgeschlossenes Studium alsDiplom Ingenieur Chemie oder Lackingenieur zu-rückgreifen und bringen Erfahrung in der Rezeptie-rung mit. Idealerweise haben Sie Erfahrung im Um-gang mit internationalen Prüfnormen und sindsicher in der Anwendung der MS Office Produkte.Gute Kommunikationsfähigkeiten in D/E, Planungs-und Organisatonsgeschick sowie Kundenorientie-rung runden Ihr Profil ab.

Es erwartet Sie eine anspruchsvolle und abwechs-lungsreiche Tätigkeit in einem soliden, erfolgrei-chen Unternehmen. Wir freuen uns auf Ihre Bewer-bung und geben leistungsbereiten undentschlossenen Interessenten gerne weitere Einbli-cke in das Tätigkeitsgebiet und die Firmenkultur derOVD Kinegram AG.

OVD Kinegram AGDoris Speck-von DänikenLeiterin Human ResourcesZählerweg 12, 6301 ZugTel. 041 724 49 14, www.kinegram.com

Sie haben schon in einem Labor gearbeitet?Sie sind kontaktfreudig und aufgestellt?Sie können mit einem Computer umgehen?

Wir sollten uns kennenlernen!

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Verkaufsassistentin / VerkaufsassistentenPensum 60–100%In unsere Handelsfirma mit eingespieltem Team und speziell für diesen Jobsuchen wir eine flexible Person, welche sich schnell in eine neue Aufgabeeinarbeiten kann.

Die Aufgabe umfasst folgende Tätigkeiten:• Auftragsabwicklung (Aufnahme von Bestellungen bis zum Versand der Ware)• Telefonische Beratung unserer Kunden• Kontakt mit unseren Lieferwerken im Ausland (Bestellungen/Lagerplanung)• Überwachung und Koordination von Service-Projekten• Nachfassen von Offerten und Nachverfolgung von versandten Unterlagen• Mithilfe bei der Organisation von Seminaren, Messen und Besuchsreisen• Berechnung und Erstellen von Preislisten• Updaten unserer Homepage• Allgemeine Korrespondenz

Ihre Aufgaben bei uns sind anspruchsvoll, vielseitig und interessant. EineWeiterentwicklung ist bei uns je nach Fähigkeiten und Interessenlage möglich,z.B. Aussendienst, Produkt-Spezialist…

Entsprechende Ausbildung intern und/oder eventuell extern bei Lieferwerken.Da wir in der ganzen Schweiz tätig sind, ist ein gewandter Umgang in Englisch(mündlich/schriftlich), Französisch (mündlich) und optimalerweise Italienischerforderlich.

Möchten Sie diese Herausforderung annehmen? Dann freuen wir uns über Ihreschriftlichen Bewerbungsunterlagen.

Benötigen Sie noch weitere Informationen? Rufen Sie unseren Viktor Kürsteineran.

Tracomme AGWebereistrasse 47CH-8134 AdliswilTel. +41 44 709 07 07e-mail: [email protected]

ERZ Entsorgung + Recycling Zürich verwandelt Abfall in Lebensqualität: Wertstoffe werden zuneuen Produkten, Kehricht wird zu Heizwärme, Sperrgut zu Ökostrom, Abwasser zu sauberemWasser und Gartenabfall zu Naturdünger. Für die saubere Zukunft von Zürich setzen sich über850 Mitarbeitende ein.

Die Spezialisten-Teams des Kehrichtheizkraftwerks sind die grössten Energieproduzenten in derStadt Zürich: Aus Abfall machen sie sauberen Strom und umweltschonende Fernwärme.

Zur Verstärkung und zur Führung unseres Teams Materialmanagement suchen wir per sofortoder nach Vereinbarung eine/n initiative/n und engagierte/n

Leiter/in Gruppe MaterialannahmeAufgaben:– Leitung und personelle Führung des Waage-Teams– Fachliche Leitung der Eingangskontrolle– Kompetente Kundenbetreuung in abfalltechnischen Themen– Bearbeitung von Anträgen für die Entsorgung von Sonderabfällen– Schulung der Mitarbeitenden– Selbständiges Beantworten und Bearbeiten umwelttechnischer Fragestellungen– Mitarbeit in Projekten

Anforderungen:– Abgeschlossene chemische Grundausbildung (Laborant oder Chemikant)– Weiterbildung im Fachbereich Umwelt (z.B. Cheflaborant)– Kunden- und dienstleistungsorientierte Führungspersönlichkeit– Berufserfahrung im Thema Abfallbewirtschaftung– Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse– Gute PC-Anwenderkenntnisse auf Windows sowie Zahlenflair für statistische Auswertungen

Unser Angebot umfasst einen modernen Arbeitsplatz sowie fortschrittliche Anstellungs-bedingungen und gute Sozialleistungen.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung, die Sie bitte schriftlich an die Stadt Zürich, ERZ Entsorgung +Recycling Zürich, Herr Andreas Willi, Personalbereichsleiter, Hagenholzstrasse 110, Postfach,8050 Zürich, richten wollen. E-mail: [email protected], Telefon direkt 044 645 77 44,www.erz.ch.

Eine Dienstabteilung des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements

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8 4 CHEMIE PLUS 4-2011 f i l t r a t

entriolen sind zylinderförmige Struk-turen aus Proteinfasern. Die stam-

mesgeschichtlich sehr alten Zellfunktions-einheiten kommen bei Einzellern, allen Tie-ren und Menschen vor. Die Funktionen derCentriolen sind vielfältig: Als Centrosomsind sie an der Organisation des Spindelap-parats zur Trennung der Chromosomen beider Zellteilung beteiligt. Auch spielen sieeine aktive Rolle bei der Organisation desZellskeletts, dessen Proteinfasern die Zellestützen und Stofftransporte besorgen. AlsBasalkörper schliesslich bilden Centriolendie Bauvorlage und Verankerung für Zell-wimpern (Cilien) und Geisseln (Flagellen).Cilien besorgen u.a. die reinigende Wirkungdes Flimmerepithels in den Atemwegen, in-dem sie Schleim und Schwebeteilchen ausder Lunge befördern. Flagellen ihrerseitsverleihen den Spermien ihre Beweglichkeit.Centriolen setzen sich aus Mikrotubuli zu-sammen – winzigen Röhrchen aus Tubulin,einem Faserprotein. Jeweils neun Dreier-gruppen paralleler Mikrotubuli-Röhrchenordnen sich dabei ringförmig an und bildeneinen Zylinder. Biologen sprechen dahervon einer Neuner-Symmetrie. Da diese beiallen Arten vorkommt, gilt sie als universellund daher fundamental für die Funktion derCentriole. Auf elektronenmikroskopischenAufnahmen sieht man, dass Centriolen sichum ein Gebilde herum anordnen, das dieForm eines Wagenrads hat und deshalb vonden Forschern auch so bezeichnet wird. DasWagenrad befindet sich im Inneren desCentriols und hat ebenfalls eine Neuner-Symmetrie: Es umfasst eine zentrale Auf-hängung, die «Nabe» des Rads, von der ausneun «Speichen» radialförmig auslaufen. Anihren Enden gehen die Speichen Verbindun-gen ein mit je einer der neun Mikrotubuli-Dreiergruppen.Untersuchungen brachten zutage, dass dasWagenrad die massgebende Struktur amAnfang der Centriolenbildung ist, und dassdie Symmetrieeigenschaften unabdingbarsind für die Funktion sowohl der Centriolen

C

als auch für deren Abkömmlinge, die Cilienund Flagellen, die diese Eigenschaft über-nehmen. Über den Ursprung dieser Neu-ner-Bausymmetrie bei Centriol und Wagen-rad haben Forscher seit der ersten Beschrei-bung vor 50 Jahren gerätselt.

Selbstorganisation als BauprinzipZur Lösung des Rätsels haben die PSI-Wis-senschaftler vom Labor für BiomolekulareForschung BMR und der Synchrotron Licht-quelle Schweiz SLS zusammen mit For-schern des Schweizer Instituts für Experi-mentelle Krebsforschung ISREC an der ETHLausanne nun einen entscheidenden Beitraggeleistet. Die Wissenschaftler konzentrier-ten sich auf das Protein SAS-6, von demman wusste, dass es für die Centriolenbil-dung essentiell ist. Die Forscher fanden her-aus, dass SAS-6 die Fähigkeit besitzt, mitSeinesgleichen Verbindungen einzugehen:Je zwei SAS-6-Moleküle können sich zu ei-nem sogenannten «Dimer» verbinden. NeunDimere wiederum fügen sich zu einem Oli-gomer zusammen. Die Forschenden konn-ten zudem zeigen, dass diese Fähigkeit zurOligomerisierung ausreicht, um aus demZusammenschluss von SAS-6-Proteinen einedreh-symmetrische Struktur mit neun gleich

aussehenden Teilen zu erhalten, welche diegleiche Neuner-Geometrie aufweist wie dasWagenrad im Zentrum des Centriols.Die Entdeckung überrascht: «SAS-6 besitztdie Fähigkeit zur Selbstorganisation. Sie istin die dreidimensionale Struktur und damitin das Bindungsverhalten des Proteins ein-gebettet. Selbstorganisation ist zwar einGrundprinzip lebender Systeme – die Re-sultate haben uns dennoch verblüfft, da dieNatur hier eine erstaunlich einfache Lösungfür eine hochkomplexe Struktur hervorge-bracht hat», schwärmt Michel Steinmetz,Leiter der Forschungsgruppe Proteinwech-selwirkungen am PSI. «In unserem Modellder Centriolenbildung ist SAS-6 das zentra-le Symmetrie- und Bauelement. Es bildetselbstständig die Wagenräder aus, die ih-rerseits als Fundament und Gerüst für dasentstehende Centriol dienen», erklärt derStrukturbiologe.

Ansatzpunkt für neue TherapienAuch wenn das Wissen um die Symmetrieder Centriolen zunächst Grundlagenfor-schung ist, eröffnet es dennoch neue Pers-pektiven für medizinische Anwendungen.Fehlerhafte Centriolen liegen zahlreichenKrankheiten zugrunde: Neben der männli-chen Sterilität existieren verschiedenste Ci-lienkrankheiten, die etwa im Falle der Atem-wege mit defekten Flimmerhärchen einher-gehen und zu Komplikationen führen. «Dadie Centriolen an vielen wichtigen Zellvor-gängen und Körperfunktionen beteiligt sind– von der Wahrung der Genom-Stabilitätbei der Zellteilung bis hin zur Fortbewe-gung der Spermien – sind sie auch poten-zielle Angriffspunkte für neue Wirkstoffe.Insbesondere die Krebstherapie könnte da-von profitieren», erläutert Steinmetz die Be-deutung der Resultate.

ORIGINALPUBLIKATIONDaiju Kitagawa, Ioannis Vakonakis, Michel O.Steinmetz, et al., Structural Basis of the 9-foldSymmetry of Centrioles, Cell 144, 1–12 (4. Feb-ruar 2011

ZELLB IOLOG IE – CENTR IOLEN

Schweizer Forscher haben Mechanismen aufgeklärt, die zur Bildung der sogenannten «Centriolen» führen. Fehler in diesenZellbausteinen können Krankheiten verursachen, weshalb ihr Verständnis zu therapeutischen Anwendungen führen kann. DasForscherteam um Michel Steinmetz (Paul Scherrer Institut) und Pierre Gönczy (ETH Lausanne) konnte zeigen, dass diemysteriöse Neuner-Symmetrie durch die Fähigkeit eines einzelnen Proteins, sich selbst zu organisieren, zustande kommt.

Wagenräder ans Licht gebracht

Schematischer Querschnitt durch ein Centriol. DasWagenrad (in Farbe) besteht aus einer Nabe und neunSpeichen. Bild: PSI/M. Steinmetz

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f i l t r a t CHEMIE PLUS 4-2011 8 5

KALENDER28. Februar –9. Oktober 2011Sonderausstellung in der DASANano! Nutzen und Visionen einerneuen Technologie, DortmundVeranstalter:DASA / Arbeitswelt AusstellungFriedrich-Henkel-Weg 1-25D-44149 DortmundTelefon +49 (0)231-90712436Fax +49 (0)[email protected]

7. April 2011Fachseminar der LAR AG, DüsseldorfThemen u.a.: Prozesssicherheit b. Aufbe-reitung ind. Abwässer, Wasseraufberei-tungsanlagen zur Dampferzeugung, CSB-Monitoring, Kühlwasser-/Reinstwassermo-nitoring mit TOCVeranstalter:LAR Process Analysers AG(Adresse siehe oben)

12.–14. April 2011Fachkonferenzen Photovoltaik:PHOTON’s Solar Terawatt-hours Con-ference Series 2011 Europe, BerlinVeranstalter:Photon Europe GmbHJülicher Strasse 376,D-52070 AachenTelefon +49 (0)241-4003-0Fax +49 (0)241-4003-300www.photon.de

13./14. April 20112. Int. Polymerkongress, LinzVeranstalter:Clusterland Oberösterreich GmbHHafenstrasse 47-51A-4020 LinzTelefon +43/732/[email protected]

2./3. Mai 2011HPLC-MS in der Spurenanalytik,Dübendorf, Referent: Prof. Dr. MichaelOehmeVeranstalter:Division Analytische Chemie SCGEAWAG, Verena SchmidCH-8600 DübendorfTelefon +41 (0)44-823 52 00Fax +41 (0)44-823 58 [email protected]://www.sach.ch

4. Mai 2011Tipps und Tricks für fortgeschritteneGC-MS AnwenderInnen,Dübendorf,Referent: Prof. Dr. Michael OehmeVeranstalter:Division Analytische Chemie SCGEawag, Verena Schmid(Adresse siehe oben)

4. Mai 2011Probenaufbereitung und Partikel-messung, Workshop mit Praxistraining,Idar-ObersteinVeranstalter:Fritsch GmbH Mahlen und MessenIndustriestrasse 8D-55743 Idar-ObersteinTelefon: +49 (0)6784 70 0Fax: +49 (0)6784 70 [email protected]

4./5. Mai 2011Schüttgut Schweiz 2011, BaselVeranstalter:easyFairs Switzerland GmbHUtengasse 44CH-4058 BaselTelefon +41 (0)61 228 10 00Fax +41 (0)61 228 10 09www.easyfairs.ch

10./11. Mai 2011Grundlagen der Kapillarelektrophorese,Basel, Referent: Dr. Roland LooserVeranstalter:Division Analytische Chemie der SCGEawag, Verena Schmid(Adresse siehe oben)

11. Mai 2011Validieren von Analysenverfahren,Dübendorf, Referent: Dr. Ernst HalderVeranstalter:Division Analytische Chemie der SCGEawag, Verena Schmid(Adresse siehe oben)

12. Mai 2011Sicherheit im modernen Labor, AllschwilVeranstalter:SKAN AGBinningerstrasse 116CH-4123 AllschwilTelefon +41 (0)61 485 44 44Fax +41 (0)61 485 44 [email protected]

12. Mai 2011Qualifizieren von Analysengeräten,Dübendorf, Referent: Dr. Ernst HalderVeranstalter:Division Analytische Chemie der SCGEawag, Verena Schmid(Adresse siehe oben)

12.–18. Mai 2011Interpack, DüsseldorfProcesses and PackagingVeranstalter:Messe Düsseldorf GmbHMesseplatzD-40474 DüsseldorfTelefon +49 (0)211 45 60 01Fax +49 (0)201 36547 325www.messe-duesseldorf.de

13. Mai 2011Referenzmaterialien zur Methoden-validierung und Gerätequalifizierung,Dübendorf, Referent: Dr. Ernst HalderVeranstalter:Division Analytische Chemie der SCGEawag, Verena Schmid(Adresse siehe oben)

8./9. Juni 2011Labotec Suisse, GenfVeranstalter:easyFairs Switzerland GmbHUtengasse 44CH-4058 BaselTelefon +41 (0)61 228 10 00Fax +41 (0)61 228 10 09www.easyfairs.ch

15.–16. Juni 2011Chemspec Europe, GenfThe fine & speciality chemicals connectionOrganisation:Quartz Business Media LtdWestgate House120/130 Station RoadRedhill, Surrey, RH1 1ET, UKKontaktperson: Michelle Baalham,Operations ManagerTelefon +44 (0)1737 855 290Fax +44 (0)1737 855 [email protected]

15.–17. Juni 2011Biotech 2011 & 5th Czech-Swiss Sympo-sium with Exhibition: Biotechnology inthe Life Sciences, PragueVeranstalter:Institut für Biotechnologie,ZHAW Zürcher Hochschule für Ange-wandte WissenschaftenGrüental, PostfachCH-8820 Wä[email protected]

1./2. September 2011Biotech 2011 Conference«Process Analytics and Sensor Tech-nology», WädenswilVeranstalter:Institut für Biotechnologie, ZHAW Zür-cher Hochschule für AngewandteWissenschaftenGrüental, PostfachCH-8820 Wä[email protected]

26.–28. September 201125. Spektrometertagung, SchaffhausenOrganisation:SASP Schweizerische Arbeitsgemein-schaft für Spektrometrie und Element-analytik, Chemikerausschuss desStahlinstitutes VDEh, Deutscher Ar-beitskreis für angewandte Spektros-

kopie, Unterausschuss für ChemischePrüfung der Eisenhütte ÖsterreichTagungssekretariat:André DumonChemin de la Cure 2ACH-1008 PrillyTelefon +41 78 693 75 [email protected]

27.–29. September 2011WTT-Expo, KarlsruheFachmesse für industrielle Wärme- undKältetechnikVeranstalter:PP Publico Publications und Karlsru-her Messe- und Kongress-GmbHHarald Krüssmann (PP)Telefon: +9 (0)201 79 12 12Fax +49 (0)201 79 88 [email protected]

11.–13. Oktober 2011Biotechnica, HannoverVeranstalter:Deutsche MesseMessegeländeD-30521 HannoverTelefon +49 (0)511 89-0Fax +40 (0)511 89-32292www.biotechnica.de

11.–13. Oktober 2011Powtech/Technopharma, NürnbergVeranstalter:NürnbergMesse GmbHProjektleitung PowtechMessezentrumD-90471 NürnbergTelefon +49 (0)91186 06-89 40Fax +49 (0) 9 11.86 06-82 81www.powtech.de

18.–21. Oktober 2011A+A 2011, DüsseldorfPersönlicher Schutz, betriebliche Sicherheitund Gesundheit bei der Arbeit. Fachmessemit KongressVeranstalter:Messe Düsseldorf GmbHMesseplatzD-40474 DüsseldorfTelefon +49 (0)211 45 60 01Fax +49 (0)201 36547 325www.messe-duesseldorf.de

25.–27. OktoberCPhI Worldwide, FrankfurtPharmaceutical Networking EventVeranstalter:UBM LivePO Box 12740NL-1100 AS Amsterdam Z.O.Telefon +31 (0)20 40 99 544Fax +31 (0)20 36 32 [email protected]

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen?Einsendungenmit den nötigen Angaben an: [email protected]

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ABBAUTEST, B IOLOGISCH

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

ABFÜLLTECHNIK

Feige GmbH, Innovative Lösungen für die Abfüllungflüssiger und pastöser ProdukteTel. +49 4531 8909-0 www.feige.com

ABGASREIN IGUNG

EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KGTübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.comD-71032 Böblingen [email protected]

ABWASSERAUFBEREITUNG

ENVIRO FALK AGTwirrenstrasse 6 Tel. +41 55 286 18 188733 Eschenbach/SG Fax +41 55 286 18 [email protected] www.envirofalk.ch

ABWASSERREIN IGUNGSANLAGEN

EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KGTübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.comD-71032 Böblingen [email protected]

AKTIVKOHLE

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

ALLGEMEINE LABORARTIKEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

ANALYTIK CHEMISCH

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

ANLAGENBAU

BWB Engineering AGAnlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/PlanungSternenfeldstrasse 8 4127 BirsfeldenTel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ANLAGEN- UND APPARATEBAU

Anlagenbau AGIndustrie Neuhof 30 Tel. +41 34 447 70 003422 Kirchberg Fax +41 34 447 70 [email protected] www.anlagenbau.ch

ANLAGEN- UND BEHÄLTERBAU

Gebrüder Hagemann GmbH & Co KGSudhoferweg 55 Tel.+49 2521 29946-0D-59269 Beckum Fax +49 2521 [email protected]

• Kunstharzanlagen• Druckbehälter• Tankanlagen

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ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AGMattenweg 1, [email protected] Tel. +41 33 951 31 313855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 951 34 55

APPARATEBAU

IST-Edelstahl-Anlagenbau AGSchorenstrasse 54 Tel. 033 334 26 00CH-3645 Thun-Gwatt Fax 033 336 72 [email protected] www.istinox.ch

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

APPARATEBAU/DRUCKBEHÄLTER

ANGENSTEIN AG – Norm- und SonderflanscheHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

APPARATE- , ANLAGEN- UND KONSTRUKTIONEN

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +4161 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ARMATUREN

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ASEPTISCHE VENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

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LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 804148 Pfeffingen Fax 061 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

AUFTRAGSANALYSEN

AQura GmbHRodenbacher Chaussee 4 Tel. +49-6181-59-4282D-63457 Hanau Fax [email protected] www.aqura.de

EMOTT AGLabor für Festkörperanalytik und ElektronenmikroskopieIn Grosswiesen 14 Tel. 044 881 20 108044 Gockhausen/Zürich Fax 044 881 20 09GMP zertifiziert www.emott.ch

AUFTRAGSSYNTHESEN

Organica Feinchemie GmbH Wolfen KundensynthesenGefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor –Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.deD-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215

BAKTERIOLOGIE/MIKROBIOLOGIE

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

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BEHÄLTER AUS CHROMNICKEL

IST-Edelstahl-Anlagenbau AGSchorenstrasse 54 Tel. 033 334 26 00CH-3645 Thun-Gwatt Fax 033 336 72 [email protected] www.istinox.ch

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BEHÄLTERBAU

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

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BEHÄLTER UND ROHRE, G LASFASER

ROTAVEREmmentalerstrasse 100 Tel. +41 34 460 62 623432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 [email protected] www.rotaver.ch

BERATUNG REACH

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

BERATUNG TECHNISCHE

Chemgineering Technology AGGüterstrasse 107 Tel. +41 61 467 54 544133 Pratteln www.chemgineering.com

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

BERSTSCHEIBEN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

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BERSTSICHERUNGEN

Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbHTel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 [email protected] www.striko.de

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TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

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VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

BIOTECHNOLOGIE

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

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BRANDSCHUTZ, EXPLOSIONSSCHUTZ

INCOM Explosionsschutz AGRötzmattweg 105, www.incom-ag.chTel. +41 62 207 10 104600 Olten, [email protected] Fax +41 62 207 10 11

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Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

BRUT- UND TROCKENSCHRÄNKE

IG Instrumenten-Gesellschaft AGRäffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 338045 Zürich Fax +41 44 456 33 [email protected] www.igz.ch

CHEMIEDISTRIBUTION

BTC Speciality Chemical Distribution SASKlybeckstrasse 141 Tel. +41 44 781 94 14 / 94 174057 Basel Fax +41 44 781 94 [email protected] www.btc-fr.com

CHEMIE- UND BIOSENSOREN

C-Cit AG, Center for Chemical Information TechnologyEinsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 558820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 [email protected] www.c-cit.ch

CHROMATOGRAPHIE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

CHROMATOGRAPHIE-DATENSYSTEME (CDS)

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

CHROMATOGRAPHIE , IONEN

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

CHROMATOGRAPHIE-SÄULEN

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

SEBIO GmbHGeissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 444452 Itingen Fax +41 61 971 83 [email protected] www.sebio.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

CHROMATOGRAPHIE-SYSTEME

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 4-2011 8 7

Page 90: chplus2011041

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

DAMPFARMATUREN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

DICHTUNGEN

NT K+D AGFabrikweg 10 Tel. +41 55 254 54 543175 Flamatt Fax +41 55 254 54 [email protected] www.ntkd.ch

DISPERGIERAPPARATE UND -MASCHINEN

KINEMATICA AGLuzernerstrasse 147 a, Tel. +41 41 259 65 656014 Littau/Luzern Fax +41 41 259 65 [email protected] www.kinematica.ch

DOSIERANLAGEN

K-Tron (Schweiz) AGIndustrie Lenzhard Tel. +41 62 885 715702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com

DOSIERGERÄTE

Schenck Process GmbHPallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 [email protected] www.schenckprocess.com

DOSIERPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 71166 [email protected] www.alowag.ch

Alldos International AGSchönmattstrasse 4 Tel. +41 61 717 55 55CH-4153 Reinach Fax +41 61 717 55 [email protected] www.grundfosalldos.com

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 003078 Richigen www.rototec.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

DOSIERTECHNIK

Alltech Dosieranlagen GmbHAbwasserreinigungsanlagen für die IndustrieRudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.deD-76356 Weingarten [email protected]. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

FREI Fördertechnik AGSchwarzbachstrasse 26 Tel. +41 31 720 56 563113 Rubigen Fax +41 31 720 56 [email protected] www.ffag.ch

DREHKOLBENPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 71166 [email protected] www.alowag.ch

DRUCKBEHÄLTER

IST-Edelstahl-Anlagenbau AGSchorenstrasse 54 Tel. 033 334 26 00CH-3645 Thun-Gwatt Fax 033 336 72 [email protected] www.istinox.ch

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

DRUCKLUFT-MEMBRANPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 71166 [email protected] www.alowag.ch

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

DRUCKREDUZIERVENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

DURCHFLUSSMESSER

Krohne AGMess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 [email protected] www.krohne.com

DÜSEN

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste DüsentechnologieHutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/[email protected] www.duesen-schlick.de

SSCO-Spraying Systems AGEichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60Fax +41 55 410 39 30, [email protected]

ELEKTROPHORESE

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN

Hamilton Bonaduz AGVia Crusch 8 Tel. +41 81 660 60 607402 Bonaduz Fax +41 81 660 60 [email protected] www.hamiltoncompany.com

ENTSTAUBUNGSANLAGEN

WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG9320 Arbonwww.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 [email protected] Fax +41 447 19 61

ETIKETTEN

Kern-Etiketten AGGrubenstrasse 4 Tel. +41 43 455 60 308902 Urdorf Fax +41 43 455 60 [email protected] www.kernetiketten.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ

R. STAHL Schweiz AGExplosionsschutzBrüelstrasse 26 Tel. +41 61 855 40 604312 Magden Fax +41 61 855 40 [email protected] www.stahl-schweiz.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX)

BARTEC Engineering + Services AGHinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 276330 Cham Fax +41 41 747 27 [email protected] www.bartec.ch

8 8 CHEMIE PLUS 4-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 91: chplus2011041

Parkem AG MotionControlTäfernstrasse 37 Tel. 056 493 38 835405 Baden-Dättwil Fax 056 493 42 [email protected] www.parkem.ch/atex

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

EXZENTERSCHNECKENPUMPEN

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

EX-GESCHÜTZTE INDUSTRIESAUGER

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

EX-S ICHERE MEMBRANPUMPEN (ATEX)

VACUUBRAND GMBH + CO KG8484 Theilingen Tel. +41 52 384 01 [email protected] www.vacuubrand.com

EX-S ICHERE MESS- UND REGELTECHNIK

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

FARBMESSUNG (FLÜSSIGKEITEN)

Hach LangeRorschacherstrasse 30A Tel. +41 84 855 66 999424 Rheineck Fax +41 71 886 91 [email protected] www.hach-lange.com

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

FE INMECHANIK/LABORAPPARATE

Rudolf WechslerGartenstrasse 5 Tel. +41 61 312 09 494127 Birsfelden/BL Fax +41 61 312 09 34

FESTPHASENEXTRAKTION

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

F IBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

F ILTER

3M (Schweiz) AG, Ligacon-Cuno Division8317 Tagelswang Tel. +41 52 354 20 [email protected] www.ligacon.ch

Sefil tec Separation- und Filtertechnik EngineeringLangmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 778182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 [email protected] www.sefiltec.com

SF-Filter AG8184 Bachenbülach Tel. +41 44 864 10 68www.sf-filter.com Fax +41 44 864 14 58

F ILTERANLAGEN

WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG9320 Arbonwww.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 [email protected] Fax +41 447 19 61

F ILTERHILFSMITTEL

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

F ILTERMEDIEN

SEFAR AG, Filtration Solutions9410 Heidenwww.sefar.com Tel. +41 71 898 57 00

F ILTERTECHNIK

Filter Spare Parts by Infolabel AGGrossrietstrasse 7 [email protected] Nänikon www.filterspares.ch

F ILTRATIONSSYSTEME

DrM, Dr. Müller AGFundabac®-Filter Tel. +41 44 921 21 218708 Männedorf www.drm.ch

F ILTERPAPIER

SEBIO GmbHGeissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 444452 Itingen Fax +41 61 971 83 [email protected] www.sebio.ch

FLAMMENSPERREN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

FLANSCHEN NACH DIN, EN, ASME

ANGENSTEIN AG – Norm- und SonderflanscheHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

FÖRDERTECHNIK

FREI Fördertechnik AGSchwarzbachstrasse 26 Tel. +41 31 720 56 563113 Rubigen Fax +41 31 720 56 [email protected] www.ffag.ch

FT- IR

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

FT-NIR

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

FLUORESZENZ-SPEKTROSKOPIE

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 [email protected] www.horiba.com/de/scientific/

FÜLLSTAND

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

Krohne AGMess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 [email protected] www.krohne.com

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

GABELSTAPLER EX-GESCHÜTZT

HKS Fördertechnik AGGabelstapler ExplosionsgeschütztTel. +41 52 305 47 47 www.hks-hyster.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 4-2011 8 9

Page 92: chplus2011041

GASE/GASVERSORGUN

CarbagasHofgut Tel. +41 31 950 50 503073 Gümligen Fax +41 31 950 50 [email protected] www.carbagas.ch

GASGEMISCHE, SPEZ IALGASE

Messer Schweiz AGSeonerstrasse 75 Tel. +41 62 886 41 415600 Lenzburg Fax +41 62 886 41 [email protected] www.messer.ch

GASMESS- UND WARNGERÄTE

CONTREC AGRiedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 208953 Dietikon Fax +41 44 746 32 [email protected] www.contrec.ch

GASWÄSCHER, GLASFASERVERSTÄRKT

ROTAVEREmmentalerstrasse 100 Tel. +41 34 460 62 623432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 [email protected] www.rotaver.ch

GCMC/GASCHROMATOGRAPHIE

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

GFK-KUNSTSTOFFROSTE

PcP. Sicherheitsroste GmbH, Stahl- und Edelstahlverarb.Duisbergstrasse 13 Tel. +49 23 38/91 81-0D-58339 Breckerfeld Fax +49 23 38/34 01www.sichernachoben.de

GFK-ROHRE UND BEHÄLTER

HUBER Kunststoffwerk AGGewerbestr. 3, Postfach 16 Tel. 056 266 40 805426 Lengnau Fax 056 266 40 [email protected] www.huber-lengnau.ch

GLASGERÄTE, -WAREN

Glastechnik Rahm4132 Muttenz Tel. +41 61 461 07 [email protected] www.glastechnikrahm.ch

SCHMIZO AG4800 Zofingen Tel. +41 62 797 25 [email protected] www.schmizo.ch

HOCHDRUCKTECHNIK

OLAER (SCHWEIZ) AGBonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 003186 Düdingen Fax +41 26 492 70 [email protected] www.olaer.chEngineering, Verkauf und Service von Produkten undSystemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren vonFlüssigkeiten und Gasen

HACCP/HYGIENEMONITORING

CAS Clean-Air-Service AGReinluftweg 1 Tel. +41 71 987 01 019630 Wattwil Fax +41 71 987 01 [email protected] www.cas.ch

HOCHDRUCKPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 71166 [email protected] www.alowag.ch

HPLC- & UHPLC-ANLAGEN

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

HPLC-ANLAGEN- UND ZUBEHÖR

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

KNAUERHegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270D-14163 Berlin www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

HYGIENEPALETTEN

Georg Utz AG5620 Bremgarten Tel. 056 648 77 [email protected] www.georgutz.com

ICP-MS

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

ICP-OES

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

INFRAROT-SPEKTROMETER

Bruker Optics GmbH8117 Fällanden ZH Tel. 044 825 95 [email protected] www.brukeroptics.com

INFRAROT-STRAHLER

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

INSTANDHALTUNG

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

INSTRUMENTELLE ANALYTIK

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

IONENAUSTAUSCHER

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

IONENTAUSCHER/REGENERATION

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

9 0 CHEMIE PLUS 4-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 93: chplus2011041

KOMPRESSOREN 100 % ÖLFREI

Atlas Copco (Schweiz) AGBüetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 022557 Studen Fax +41 32 374 12 [email protected] www.atlascopco.ch

Kaeser Kompressoren AGGrossäckerstrasse 15 Tel. +41 44 871 63 638105 Regensdorf Fax +41 44 871 63 [email protected] www.kaeser.com

KONDENSATABLEITER

André Ramseyer AG AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

KREISELPUMPEN

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

KUNSTSTOFFAPPARATEBAU

ANGENSTEIN AG – Norm- und SonderflanscheHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

KUNSTSTOFFARTIKEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

KYROTECHNIK

CarbagasHofgut Tel. +41 31 950 50 503073 Gümligen Fax +41 31 950 50 [email protected] www.carbagas.ch

LABORAPPARATE

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

SCHMIZO AG4800 Zofingen Tel. +41 62 797 25 [email protected] www.schmizo.ch

HUBER.committed to science

LABORAUTOMATIS IERUNG

Tecan Group Ltd.Seestrasse 103 Tel. +41 44 922 81 118708 Männedorf Fax +41 44 922 81 [email protected] www.tecan.com

LABORBAU/-E INRICHTUNGEN

Hügli-Labortec AGLaboreinrichtungen + LabormesstechnikHauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 419030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 [email protected] www.hugli-labortec.ch

LABORGLAS/PRÄZIS IONS- UNDSTANDARDGLASROHRE

SCHOTT Schweiz AGSt.-Josefen-Strasse 20 Tel. +41 71 274 42 149001 St.Gallen Fax +41 71 274 42 [email protected] www.schott.com/schweiz

LADEEINHEITENSICHERUNGFÄSSER UND PALETTE

LASITECGraf-Zeppelin-Str. 22b Tel. +49 2203 922 97 0D-51149 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.lasitec.de

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

LADUNGSSICHERUNGSTECHNIK UNDMODULARE RÜCKHALTESYSTEME IM ÜBERSEE-CONTAINER/GEFAHRENGUT

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

LADUNGSSICHERUNGSTECHNIK

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

LAGER- UND PROZESSTANKS

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

LC/MS

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

LEBENSMITTELSCHMIERSTOFFE

BRUNX AGHigh-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 808732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81

LUFTF ILTER

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

MAGNETPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

MANAGEMENTBERATUNG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 [email protected] www.qs-engineering.ch

MASSENSPEKTROMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

MATERIALANALYSE

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

MATERIALPRÜFMASCHINEN

TesT KGBösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 106331 Hünenberg, [email protected] www.test-ag.ch

MEMBRANANLAGEN

MEMBRAFLOWfiltration & control systems GmbHKeramik- und PolymermembrananlagenSwiss office:WKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05sohail.mirza@membraflow-filtration.comwww.membraflow-filtration.com

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 4-2011 9 1

Page 94: chplus2011041

MEMBRANFILTER

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

MESS- UND REGELTECHNIK

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

MIKROFILTRATION

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

MIKROTITERPLATTEN- INSTRUMENT

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

MISCHER

Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbHTel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 [email protected] www.striko.de

Verfahrenstechnik

MODULARE RÜCKHALTESYSTEME IMÜBERSEE-CONTAINER/GEFAHRGUT

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

MOLECULAR

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

MS

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

MS/MS

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

NANOFILTRATION

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

NMR

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

OE-SPEKTROMETER

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 [email protected] www.horiba.com/de/scientific/

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

OSMOMETER

KNAUERHegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270D-14163 Berlin www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

ÖKOTOXIKOLOGIE

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

PALETTEN AUS KUNSTSTOFF

Georg Utz AG5620 Bremgarten Tel. 056 648 77 [email protected] www.georgutz.com

PARTIKELZÄHLGERÄTE

CAS Clean-Air-Service AGReinluftweg 1 Tel. +41 71 987 01 019630 Wattwil Fax +41 71 987 01 [email protected] www.cas.ch

PHARMABEHÄLTER

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

PHOTOMETER

Hach LangeRorschacherstrasse 30A Tel. +41 84 855 66 999424 Rheineck Fax +41 71 886 91 [email protected] www.hach-lange.com

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tecan Group Ltd.Seestrasse 103 Tel. +41 44 922 81 118708 Männedorf Fax +41 44 922 81 [email protected] www.tecan.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

PIPETTEN

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

9 2 CHEMIE PLUS 4-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 95: chplus2011041

PIPET IERROBOTER

Tecan Group Ltd.Seestrasse 103 Tel. +41 44 922 81 118708 Männedorf Fax +41 44 922 81 [email protected] www.tecan.com

PLATINARTIKEL

Johnson Matthey & Brandenberger AGGlattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 508052 Zürich Fax +41 44 307 19 [email protected] www.johnson-matthey.ch

POLARIMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

PROBEN-AUFBEWAHRUNG

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

PROZESS-ANALYTIK

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

PROZESSAUTOMATION

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

PROBENVORBEREITUNG

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

PRÜFSYSTEME

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

PUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 71166 [email protected] www.alowag.ch

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 003078 Richigen www.rototec.ch

SAWA Pumpentechnik AGTaastrasse 40 Tel. +41 71 372 08 08CH-9113 Degersheim Fax +41 71 372 08 [email protected] www.sawa.ch

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

PUTZTEXTIL IEN

Delta Zofingen AGUntere Brühlstrass 10 Tel. +41 62 746 04 044800 Zofingen Fax +41 62 746 04 [email protected] www.delta-zofingen.ch

QUALIF IZ IERUNG/VAL ID IERUNG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 [email protected] www.qs-engineering.ch

RAMAN-SPEKTROSKOPIE

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 [email protected] www.horiba.com/de/scientific/

REAKTOREN AUS GLAS

SCHMIZO AG4800 Zofingen Tel. +41 62 797 25 [email protected] www.schmizo.ch

REINRAUMBEKLEIDUNG

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

REINRAUMTECHNIK

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

REINRAUMZUBEHÖR

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

REINSTWASSER

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

ROHSTOFFE

Bayer (Schweiz) AG, MaterialScienceGrubenstr. 6 Tel. +41 44 465 81 118045 Zürich Fax +41 44 462 07 [email protected] www.bayer.ch

ROHRLEITUNGSBAU

BWB Engineering AGAnlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/PlanungSternenfeldstrasse 8 4127 BirsfeldenTel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

IST-Edelstahl-Anlagenbau AGSchorenstrasse 54 Tel. 033 334 26 00CH-3645 Thun-Gwatt Fax 033 336 72 [email protected] www.istinox.ch

ROHRLEITUNGSSYSTEME

Georg FischerRohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 [email protected] www.piping.georgfischer.ch

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 4-2011 9 3

Page 96: chplus2011041

RÜHRBEHÄLTER

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

RÜHREN, RÜTTELN, SCHÜTTELN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 71166 [email protected] www.alowag.ch

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

SAUGFÖRDERGERÄTE/VAKUUMFÖRDERGERÄTE

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

SCHAUGLASARMATUREN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASARMATUREN -UND LEUCHTEN

ANGENSTEIN AG – Norm- und SonderflanscheHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

SCHAUGLASLEUCHTEN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHLAUCHQUETSCHPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 71166 [email protected] www.alowag.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 003078 Richigen www.rototec.ch

SCHEIBENWISCHER FÜR SCHAUGLÄSER

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SELBSTANSAUGENDE ZENTRIFUGALP.

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 71166 [email protected] www.alowag.ch

SCHÜTTGUT

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

SELBSTKLEBE-ET IKETTEN

Kern-Etiketten AGGrubenstrasse 4 Tel. +41 43 455 60 308902 Urdorf Fax +41 43 455 60 [email protected] www.kernetiketten.ch

SENSORTECHNIK

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

SFC/SFE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SICHERHEITSROSTE

PcP. Sicherheitsroste GmbHStahl- und EdelstahlverarbeitungDuisbergstrasse 13 Tel. +49 (0)2338/9181-0D-58339 Breckerfeld Fax +49 (0)2338/3401www.sichernachoben.de

SICHERHEITSVENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SIEBMASCHINEN

GKM Siebtechnik GmbHFelix Wankel Str. 11 Tel. +49-7263-40972-0D-74915 Waibstadt Fax +49-7263-40972-29www.gkm-net.de [email protected]

SIEBANLAGEN/S IEBMASCHINEN

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

SPEKTROPHOTOMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

STELLVENTILE

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

STERILVERBINDUNGSTECHNIK

ARTA Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KGPostfach 1248 Tel. +49 6432 914740D-65571 Diez/Lahn Fax +49 6432 [email protected] www.arta-gmbh.de

TEMPERATURFÜHLER (EEX)

Albert Balzer AGWerbhollenstrasse 52 Tel. +41 61 701 92 904143 Dornach 2 Fax +41 61 701 92 [email protected] www.balzer-rotax.ch

SCHMIZO AG4800 Zofingen Tel. +41 62 797 25 [email protected] www.schmizo.ch

TIEFKÜHLSCHRÄNKE UND -TRUHEN

IG Instrumenten-Gesellschaft AGRäffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 338045 Zürich Fax +41 44 456 33 [email protected] www.igz.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

TOC

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

9 4 CHEMIE PLUS 4-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 97: chplus2011041

TRENNSCHICHTMESSGERÄTE

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

TRÜBUNGSMESSUNG

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

ULTRAFILTRATION

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

UMWELTANALYTIK

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

UHPLC-SYSTEME

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

UV-STRAHLER UND KLEBSTOFFE

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

VAL ID IERUNG UND QUALIF IZ IERUNG

CAS Clean-Air-Service AGReinluftweg 1 Tel. +41 71 987 01 019630 Wattwil Fax +41 71 987 01 [email protected] www.cas.ch

VAKUUMPUMPEN

MLT AG LabortechnikIm Obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 718602 Wangen Fax +41 44 822 31 [email protected] www.mlt.ch

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AGSchweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 668207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16www.sterling.ch [email protected]

VACUUBRAND GMBH + CO KG8484 Theilingen Tel. +41 52 384 01 [email protected] www.vacuubrand.com

VAKUUMREGLER

MLT AG LabortechnikIm Obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 718602 Wangen Fax +41 44 822 31 [email protected] www.mlt.chverpackungen

ALEX BREUER GmbHDieselstrasse 15 Tel. +49 2234/4070-0D-50859 Köln Fax +49 2234/[email protected] www.alexbreuer.de

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WATERjet AGMittelstrasse 8, [email protected] Tel. +41 62 919 42 824912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83

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96 CHEMIE PLUS 4-2011 s c h l u s s p u n k t

CA

RTO

ON

«Das war jetzt die letzte Palette. Bitte hier quittieren. Ach übrigens – unsere ganzen Produkte sind garantiertFREI VON RADIOAKTIVITÄT!» Zeichnung: Klavinius

AAdolf Kühner AG 57Aicos Technologies AG 51Almatechnik Gammenthaler 21Anton Paar GmbH 62, 79Atlas Copco (Schweiz) AG 54

BBaumer Electric AG 63Bibus AG 59Brechbühler AG Werbung 4, 11Brenntag Schweizerhall AG 2, 42Bucher Biotec AG

54, 55, 56, 58, 61

CCamag Chemie-Erzeugnisseund Adsorptionstechnik AG 55Carl Roth GmbH & Co. KG 23Casal & Rütimann AG 58Colasit AG 1, 57Currenta GmbH & Co. OHG 37

DDuran ProduktionsGmbH & Co.KG 19

EEasyfairs Switzerland GmbH

15, 27Elpro-Buchs AG 17Endress + Hauser Metso AG

3, 54

FFrei Fördertechnik AG 29, 52Hanke+Seidel GmbH & Co.

GGilson (Schweiz) AG 60Grundfos Pumpen Ag 39

HHalfen Swiss AG 57Hanke+Seidel GmbH & Co.KG 63Haver & Boecker OHG 33Huber & Co. AG 41, 58, 60Peter Huber KältemaschinenbauGmbH 2, 62HKS Fördertechnik AG 54Hamamatsu PhotonicsSchweiz 57Horiba Jobin Yvon GmbH 56

Iifm electronic ag 59IG Instrumenten-GesellschaftAG 55, 60Incodev (Schweiz) AG 9Infolabel AG Filter SparesService 51Infraserv GmbH & Co.Höchst KG 13

JJAG Jakob AG 31

KKasag Langnau AG 31Keller AG für Druckmess-technik 63KNF Neuberger AG 45, 62Kohler Hans AG 53Krohne AG 58Kühner AG 62

LLabtec Services AG 59

MMBE AG 81Mettler-Toledo GmbH 63MFiles GmbH 60Miele AG 49

OOVD Kinegram AG 83Overlack AG 46

PPaliwoda AG 59Pepperl + Fuchs AG 48Piccadilly InternationalerHandel GmbH 5Portmann Instruments AG 17, 53

SSawa Pumpentechnik Ag 17Schweizerische Post 44Sebio GmbH 17Semadeni AG 61Skan AG 1, 50, 61Stadt Zürich ERZEntsorgung + Recycling ZH 83Stockmeier Holding GmbH 7, 46Sysmex Digitana AG 56, 76

TTracomme AG 83

UUFAG Laboratorien AG 3

VVaudaux-Eppendorf AG 30VTU Engineering GmbH 75VWR International AG 82

WWesco AG 47

YYokogawa Deutschland GmbH 55

ZZimmerli Messtechnik AG 17

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte

AAbu Dhabi National Oil Company 17Adnovum Informatik 31Air Products & Chemicals 20Airgas 20Azelis 5BBain Capital Partners 20BASF 16, 77Baumer 34BHP Billiton 19Biesterfeld Plastics 5Borealis 17Borica Co. 14Borouge 17Brenntag 5, 6, 16CCaldic 5CG Chemikalien 6Clariant 19Contargo 40Coperion 17CSC Jäklechemie 6CVM Chemievertrieb Magdeburg 6DDow Chemical 20EEcuphar 16Emde Industrie-Technik 30Endress + Hauser 33Erbslöh 14Evolva 77Evonik 14GGericke 26HHelm 5Hoyer 14IIMCD 5KKokeisl Schüttguttechnik 26Krohne 34LLanxess 14, 17Lonza 14MMakheshim Agan 20Merck & Co. 17OOxea 17PPotash 19Price Waterhouse Coopers PwC 19RRabochem Muttenz 6Rembe 28Rheinhäfen Basel 38Riemser Arzneimittel 16SSanofi-Aventis 17Siemens Industry Automation 34Stämpfli Verlag 81Stockmeier 5Styron 20Süd-Chemie 19TTerra Industries 20UUnivar 5VVega 33Volkmann Vakuumtechnik 30WWacker Group 37YYara International 20

Redaktionellerwähnte Firmen

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