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CHHUULLIINNTTEERRNNEESS D UURRRRI … · - D urchführen einer Neutralisation, Neutralisationstitr...

Date post: 17-Sep-2018
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SCHULINTERNES CURRICULUM FÜR DAS FACH CHEMIE Grundlagen/Voraussetzungen: - Lehrplan Chemie für das Gymnasium und die Regelschule Thüringen, 1999, - Vorkenntnisse und Fertigkeiten der Schüler aus dem Unterricht im Fach „Naturwissenschaften― an der DSW Klassen 4-6 Binnendifferenzierung zwischen gymnasialem und Realschul-Bildungsgang : - soweit nicht gesondert gekennzeichnet, enthalten beide Bildungsgänge die gleichen Themen- und Kompetenzbereiche, - der gymnasiale Bildungsgang ist jedoch gegenüber dem Realschul-Bildungsgang grundsätzlich durch vertiefende und komplexere Betrachtungsweisen gekennzeichnet, um somit grundlegende Voraussetzungen für den Chemieunterricht in der gymnasialen Oberstufe zu schaffen, - die Inhalte des gymnasialen Bildungsganges sind außerdem durch eine größere Stoffvielfalt und stärkere quantitative Betrachtungen geprägt, - der Realschul-Bildungsgang soll die wesentlichen chemischen Kenntnisse und Fertigkeiten an exemplarischen Beispielen vermitteln, sodass die notwendigen Grundlagen für eine beruflichen Ausbildung gelegt werden, - die mit (G) gekennzeichneten Inhalte sind ausschließlich Themen des gymnasialen Bildungsganges, A) Sekundarstufe 1 Klasse 7 (eine Wochenstunde, epochaler Unterricht empfohlen) Ziele und Inhalte Kompetenzen 1. Einführung: Chemie als Naturwissenschaft, Gegenstand, Bedeutung Experimente, Untersuchen und Beschreiben, Sicherheitsregeln im Umgang mit Chemikalien und Gefahrstoffen sowie im Chemieunterricht, Arbeit mit dem Gasbrenner, Einführung in das Protokollieren unter Anleitung (G), Arbeiten und Erkenntnisgewinn mit Hilfe von Modellen 2. Stoffe und Eigenschaften : - Reinstoffe und Stoffgemische, Erkennen, Ordnen und Klassifizieren, auf Grund ihrer Eigenschaften (Metalle, Nichtmetalle), - Trennmethoden, - quantitative Stoffeigenschaften (G), - Teilchenmodell 3. Chemische Reaktionen : - Beispiele aus der Praxis, - Merkmale, Wortgleichungen, - exo-, endotherme Reaktionen, - Hinweis auf Reaktionsarten und weitere Stoffgruppen: Synthese, Analyse, Oxidation, Reduktion bzw. Säuren, Laugen (G)
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SSCCHHUULLIINNTTEERRNNEESS CCUURRRRIICCUULLUUMM FFÜÜRR DDAASS FFAACCHH CCHHEEMMIIEE

Grundlagen/Voraussetzungen:

- Lehrplan Chemie für das Gymnasium und die Regelschule Thüringen, 1999, - Vorkenntnisse und Fertigkeiten der Schüler aus dem Unterricht im Fach

„Naturwissenschaften― an der DSW Klassen 4-6

Binnendifferenzierung zwischen gymnasialem und Realschul-Bildungsgang:

- soweit nicht gesondert gekennzeichnet, enthalten beide Bildungsgänge die gleichen Themen- und Kompetenzbereiche,

- der gymnasiale Bildungsgang ist jedoch gegenüber dem Realschul-Bildungsgang grundsätzlich durch vertiefende und komplexere Betrachtungsweisen gekennzeichnet, um somit grundlegende Voraussetzungen für den Chemieunterricht in der gymnasialen Oberstufe zu schaffen,

- die Inhalte des gymnasialen Bildungsganges sind außerdem durch eine größere Stoffvielfalt und stärkere quantitative Betrachtungen geprägt,

- der Realschul-Bildungsgang soll die wesentlichen chemischen Kenntnisse und Fertigkeiten an exemplarischen Beispielen vermitteln, sodass die notwendigen Grundlagen für eine beruflichen Ausbildung gelegt werden,

- die mit (G) gekennzeichneten Inhalte sind ausschließlich Themen des gymnasialen Bildungsganges,

AA)) SSeekkuunnddaarrssttuuffee 11

Klasse 7 (eine Wochenstunde, epochaler Unterricht empfohlen)

Ziele und Inhalte Kompetenzen 1. Einführung:

Chemie als Naturwissenschaft, Gegenstand, Bedeutung

Experimente, Untersuchen und Beschreiben, Sicherheitsregeln im Umgang mit Chemikalien und Gefahrstoffen sowie im Chemieunterricht, Arbeit mit dem Gasbrenner, Einführung in das Protokollieren unter Anleitung (G), Arbeiten und Erkenntnisgewinn mit Hilfe von Modellen

2. Stoffe und Eigenschaften:

- Reinstoffe und Stoffgemische, Erkennen, Ordnen und Klassifizieren, auf Grund ihrer Eigenschaften (Metalle, Nichtmetalle),

- Trennmethoden, - quantitative Stoffeigenschaften (G), - Teilchenmodell

3. Chemische Reaktionen:

- Beispiele aus der Praxis, - Merkmale, Wortgleichungen, - exo-, endotherme Reaktionen, - Hinweis auf Reaktionsarten und weitere Stoffgruppen: Synthese,

Analyse, Oxidation, Reduktion bzw. Säuren, Laugen (G)

Klasse 8 (zwei Wochenstunden)

1. Chemische Grundgesetze und Atombau

Ziele und Inhalte Kompetenzen 1.1 Atommodell:

- Kugel-, Kern-Hülle-, Schalenmodell, - Erweiterung des Teilchenbegriffes: Proton, Kernladungszahl,

Elektronen, Außenelektronen, - Neutron, Massenzahl, Energiestufen (G), - Elementbegriff

Vergleich von Modellvorstellungen zum Atombau entsprechend des Kenntnisstandes, Historische Bezüge zur Chemie, Untersuchen und Beschreiben von Eigenschaften, Experiment als Weg des Erkenntnisgewinns, Üben des Denkens in Modellen, Anwendung mathematischer Fertigkeiten im Chemieunterricht Übung und Festigung im Protokollieren von Versuchsergebnissen (G),

1.2 Atombau und PSE:

- Leistungen von MENDELEJEW und MEYER (G) - 1. - 20. Hauptgruppenelement, - Beziehungen zwischen Atombau und der Stellung im PSE, - Elementgruppen, - Oktettregel, stabile und instabile Elemente

1.3 Einführung in die chemische Zeichensprache:

Elementsymbole, Interpretieren der Symbole

1.4 Molekülverbindungen:

- Vorkommen, Bedeutung, Eigenschaften, Teilchenaufbau, von einigen Vertretern (z.B.: Wasserstoff, Sauerstoff, Wasser, Stickstoff, Kohlenstoffdioxid),

- Begriffe: Molekül, Verbindung, - Formeln als chemische Zeichen für Moleküle, - Einführung: Wertigkeit der Atome, Aufstellen von einfachen

Formeln (Oxide, Schwefelverbindungen)

1.5 Grundgesetze:

- Gesetz von der Erhaltung der Masse, - Gesetz der konstanten Proportionen (G)

1.6 Reaktionsgleichungen:

- Wortgleichung, Formeln/Symbole, Faktoren, Schrittfolge - Bezug zur Stoff-, Energieumwandlung und der

Teilchenumordnung

1.7 Atombindung/Elektronenpaarbindung:

- Definition, - bei ausgewählten Stoffen und Molekülen (z.B.: Chlor, Sauerstoff,

Wasserstoff, Stickstoff, Kohlenstoff, Kohlenstoffdioxid), - Formel in LEWIS-Schreibweise, - Zusammenhang chemische Bindung-Teilchenaufbau-

Eigenschaften (G)

1.8 Masse- und Volumenberechnungen:

- Mengengrößen in der Chemie: Masse, Volumen, Teilchenanzahl, Stoffmenge, molare Masse, AVOGADRO-Konstante, molares Volumen,

- Einfache Berechnungen, - AVOGADRO-Gesetz (G)

2. Redoxreaktionen I

Ziele und Inhalte Kompetenzen 2.1 Oxidation und Reduktion:

- Verbrennen von Stoffen an der Luft und in reinem Sauerstoff, - Entzünden von Feuer und Bekämpfen von Bränden, - Einfluss von Konzentration, Zerteilungsgrad, Durchmischung und

Entzündungstemperatur

Beschreiben des Ablaufs chemischer Reaktionen anhand von experimentellen Untersuchungen und Beobachtungen, Anwendung von Schritten der experimentellen Methode (z.B. Reaktion von Kupfer(II)-oxid mit Wasserstoff), (G) Interpretieren von Reaktionsgleichungen, Bedeutung chemisch-technischer Verfahren

2.2 Redoxreaktionen:

- Teilreaktionen, Sauerstoffübergang, Oxidations-, Reduktionsmittel, Umkehrbarkeit, Redoxreihe der Metalle,

- technisch wichtige Redoxreaktionen: Thermit-Verfahren (G), Hochofenprozess

3. Ionen und Ionenverbindungen

Ziele und Inhalte Kompetenzen 3.1 Alkalimetalle (G) und Halogene:

- Elementeigenschaften, Vorkommen, Bedeutung, Zusammenhang Atombau und Stellung im PSE, chemische Bindung,

- Vergleich der Elementgruppen, (G) - Reaktivität und Atombau, (G) - Nachweis durch Flammenfärbung (G)

Experimentelle Fertigkeiten, Untersuchen von Eigenschaften, historische Bezüge, Begriff „chemische Bindung―, Protokollieren (G)

3.2 Alkalihalogenide als Ionenverbindungen:

- Eigenschaften, Herstellung, Vorkommen, Verwendung, - Struktur und Bindung: Ionengitter, -bindung, -verbindung, Formeln, - Ionenbildung, Ionenschreibweise, - Zusammenhang Verwendung-Eigenschaften-Struktur, - Lösen von Ionenkristallen, Ionen in wässriger Lösung - Vergleich Bindungsarten, - Zusammenfassung: Klassifizieren von Stoffen/-gruppen (Elemente,

Arten von Verbindungen)

Klasse 9 (zwei Wochenstunden)

Thema 1: Chemische Bindungen

Ziele und Inhalte Kompetenzen 1.1 Atombindung und Ionenbindung:

- Wiederholung, Merkmale der Bindungsarten, - Elektronegativität, Bezug zu Bindungen - Bindungspolarität / Dipolmoleküle, bindende und nicht bindender

Elektronenpaare,

weiterentwickeln der Fähigkeiten im Experimentieren und Aufstellen chemischer Gleichungen, arbeiten bei zunehmender Selbstständigkeit mit Modellvorstellungen, systematisieren, ökologische Fragestellungen, Zusammenhang zwischen Struktur und Eigenschaften an Beispielen

1.2 Wasserstoffbrückenbindung:

- als Ursache für wichtige Eigenschaften des Wassers, - Wasser als Lösungsmittel auf Grund des Dipolcharakters, Hydratation

1.3 Metallbindung:

- Eigenschaften der Metalle: elektrische und Wärmeleitfähigkeit, Verformbarkeit, Schmelzbarkeit,

- Metallgitter / Metallkristall, Zusammenhang Struktur-Eigenschaften-Verwendung

Thema 2: Säuren- Basen - Salze

Ziele und Inhalte Kompetenzen 2.1 Darstellung und Untersuchung von sauren und alkalischen Lösungen: - Säuren und Basen in wässriger Lösung, - stoffliche und Teilchenvorgänge, Reaktionsschemata,

Ionengleichungen, - Stoffmengen- und Volumenkonzentration (G), Herstellen von Lösungen

unterschiedlicher Konzentration, - Umgang mit Säuren und Basen, - ARRHENIUS-Säure- und Base-Definition, allgemeine Gleichungen,

stoffliche Ebene, - Indikatoren, Lackmus, Phenolphthalein, Unitest, - pH-Wert, Nachweis des Vorhandenseins von H+- und OH—Ionen,

Zusammenhang Konzentration der H+, - starke und schwache Säuren, verschiedene pH-Werte, Funktion im

Stoffwechsel, Wirksamkeit von Stoffen in Abhängigkeit vom pH-Wert

sicherer Umgang mit Gefahrstoffe, Erhöhung der Selbstständigkeit beim Planen, Durchführen und Auswerten von Experimenten quantitative Betrachtungen, Nachweisreagenzien, (G) wiederholen von Bindungen, Eigenschaften und Verwendung von Salzen, üben einzelner Schritte der experimentellen Methode (G), ökologische Gesichtspunkte

2.2 Neutralisation: - Durchführen einer Neutralisation, Neutralisationstitration (LE), - Stoffliche, Teilchenebene, energetischer Bereich, Reaktionsschemata,

Ionenschreibweise - Bedeutung

2.3 Salzbildungsreaktionen:

- Salze: Entstehung bei Neutralisationsreaktionen, Bildung von Ionengittern und Ionenkristallen,

- weitere Salzbildungsreaktionen: Säure mit Metall, Metalloxid und Salz, Reaktionsschemata, Halogenide als Salze,

- Bau und Eigenschaften von Salzen, Bindung, wichtige Eigenschaften, - Nachweis von Ionen in Salzen, Kohlenstoffdioxid, Chlorid-, Bromid-,

Carbonat- und Sulfat-Ionen, Reaktionsschemata, Ionenschreibweise, (G)

- einfache Analysen mit zunehmender Selbstständigkeit bei Planung, Durchführung und Auswertung (G)

Thema 3: Kohlenwasserstoffe

Ziele und Inhalte Kompetenzen

3.1 Erdöl und Erdgas als fossile Brennstoffe und Rohstoffe:

- Petrolchemie, historische Entwicklung, allgemeine Rohstoff- und Energiesituation

- Erdölverarbeitung: Entschwefelung (G), Destillation und - produkte,

- Mineralöle und Vergaserkraftstoffe: Zusammensetzung, Eigenschaften, Verbrennung

- vollständige und unvollständige Verbrennung (G), - Nutzung fossiler Brennstoffe, mögliche Folgen (u. a.

Treibhauseffekt), Maßnahmen zur Verminderung der Belastung, Reaktionsgleichungen

erweitern der Kenntnisse über die Bindungsarten, Nutzung von Modellvorstellungen, Erklären von Widersprüche zwischen erwartetem und beobachtetem Reaktionsverhalten, Aspekte der Rohstoff- und Energieversorgung sowie des Umweltschutzes, Sicherheit beim stöchiometrischen Rechnen (G)

3.2 Alkane als gesättigte Kohlenwasserstoffe:

- Begriff: Organische Chemie, historische und moderne Abgrenzung, organische Verbindungen, Element Kohlenstoff

- Bindung in Alkanen, Molekülstruktur, homologe Reihe, - Eigenschaften, - Reaktionsverhalten in Abhängigkeit von der Molekülgröße, (G) - Biogas: Herstellung, Bedeutung - Isomerie, Anwendung der chemischen Symbolik, Nomenklatur, - Substitution mit Halogenen, Reaktionsgleichungen, - FCKW als Umweltgifte, Ersatz der umweltbelastende Stoffe,

3.3 Alkene und Alkine als ungesättigte Kohlenwasserstoffe:

- Cracken von Erdöl, Reaktionsgleichungen - Molekülstruktur, Mehrfachbindungen, ungesättigte

Verbindungen, - Nomenklatur, - Eigenschaften, - Reaktionsverhalten in Abhängigkeit von der Molekülgröße, (G) - Addition, Definition, Untersuchung, Reaktionsgleichungen,

Hydrierung und Dehydrierung - Nachweis der Mehrfachbindung mit Brom, - Polymerisation, Makromolekülbildung, Reaktionsgleichungen an

Bsp.

3.4 Ringförmige Kohlenwasserstoffe:

- Strukturaufklärung, historischer Erkenntnisweg, - physikalische Eigenschaften und Reaktionsverhalten - Molekülstruktur von Benzol und Cyclohexan, KEKULÉ - cancerogene Wirkung, verantwortungsvoller mit Gefahrstoffen

Umgang, Suchen nach Ersatzstoffen

BB)) GGyymmnnaassiiaallee OObbeerrssttuuffee

1. Einführungsphase: Klasse 10 (drei Wochenstunden)

1a) Obligatorischer Unterricht:

Thema 1: Organische Stoffe mit funktionellen Gruppen

Ziele und Inhalte Kompetenzen 4.1 Alkohole:

- primäre Alkohole, wichtige Vertreter, Molekülstruktur, Hydroxylgruppe als funktionelle Gruppe, Polarität,

- Nomenklatur, - physikalische Eigenschaften und Molekülgröße - Reaktionsverhalten, Zusammenhänge zwischen funktioneller Gruppe und

Eigenschaften sowie Molekülgröße, - Überblick: sekundäre, mehrwertige Alkohole - Ethanol: alkoholische Gärung, technische Herstellung,

Reaktionsgleichungen Verwendung, physiologische Bedeutung, Suchtgefahr - Phenol: Eigenschaften, Vergleich zu anderen Alkanolen, Molekülstruktur,

Acidität der Hydroxylgruppe, Phenolatbildung, Bedeutung, Umweltgift (G)

vertiefen der Kenntnisse zum Zusammenhang zwischen Molekülstruktur und Reaktionsverhalten, selbstständiges Planen, Durchführen und Auszuwerten experimenteller Untersuchungen, sicherheitsbewusstes experimentelles und kooperatives Arbeiten, Anfertigen von Protokollen (G), Sicherheit beim Lösen stöchiometrischer Aufgaben zur Massen- und Volumenberechnung (G), biologische Sachverhalte, Alltagsbeobachtungen und Umweltprobleme chemisch interpretieren

4.2 Aldehyde:

- Begriff, Stoffgruppe Molekülstruktur, Aldehydgruppe, Bindungsverhältnisse, Nomenklatur, Darstellung, Reaktionsgleichungen,

- Aldehyd-Nachweis: Reaktionsgleichungen (G), FEHLING-Probe, TOLLENS-Probe, mit SCHIFF's Reagens,

- Methanal: Eigenschaften und Verwendung, cancerogene Wirkung, - homologe Reihe der Alkanale

4.3 Ketone: (G)

als Oxidationsprodukte sekundärer Alkohole, Carbonylgruppe, Struktur, Verwendung, biologische Bedeutung,

4.4 Carbonsäuren:

- Eigenschaften und Reaktionsverhalten in Abhängigkeit von Molekülstruktur, wichtige Vertreter, Verwendung,

- Carboxylgruppe, Acidität, Ionengleichungen, Salzbildung (G), - Nomenklatur an Beispielen (G), - Ethansäure (Essigsäure): Herstellung, Reaktionsgleichungen, Eigenschaften

und Reaktionsverhalten, Bedeutung, - Fettsäuren

4.5 Esterbildung:

- Ausgangsstoffe, Reaktionsprodukte, unvollständiger Stoffumsatz, Umkehrbarkeit der Reaktion, Reaktionsgleichungen, Reaktionsart: Substitution, Verseifung,

- Vorkommen und Bedeutung der Ester

4.6 Organische Verbindungen mit mehreren funktionellen Gruppen:

- Glycerol als mehrwertiger Alkohol, Molekülstruktur, Reaktionen - Fette als Ester des Glycerols, Reaktion mit höheren Monocarbonsäuren,

Nachweis der Mehrfachbindungen in Fetten, Bedeutung der Fette - Aminosäuren: Molekülstruktur an Beispielen, Eigenschaften, Nomenklatur,

Kondensationsreaktion - Peptide als makromolekulare Stoffe, Vorkommen und Bedeutung in

Lebewesen, Hydrolyse, Prozesse der Verdauung - Kohlenhydrate: Bedeutung, Eigenschaften, Struktur, Einfach-, Zweifach- und

Mehrfachzucker an Beispielen,

Thema 2: Redoxreaktionen II

Ziele und Inhalte Kompetenzen 2.1 Redoxreaktionen von Hauptgruppenelementen:

- Redoxreaktionen als Reaktionen mit Elektronenübergang, Oxidationszahl als Modell, Teilreaktionen und Oxidationszahlenänderung,

- Elektronenschreibweise

systematisieren von Kenntnissen auf höherem Niveau, auf unterschiedlichen, Beschreibungsmodelle auf Anspruchsebenen (OZ), Planen und Durchführen von Untersuchungen, Wechselwirkungen zwischen der Chemie und anderen Naturwissenschaften, (G) vervollkommnen von fachgerechtem Beschreiben und Analysieren, wechselseitigen Abhängigkeit zwischen chemischen Kenntnissen und sinnvoller technischer Anwendung,

2.2 Elektronenübergänge bei chemischen Reaktionen:

- elektrochemische Reaktionen, Vorgänge beim Auflösen einer Elektrode,

- Elektrolyte, Leitfähigkeit von Ionenlösungen und Schmelzen, - elektrochemische Fällung, edle/unedle Metalle, Redoxreihe,

Voraussagen möglicher Reaktionen

2.3 Beispiele elektrochemischer Reaktionen:

- elektrochemische Elemente, Vorgänge an den Elektroden, - Nutzung als Energiequelle, - elektrochemische Korrosion, Lokalelement, Korrosionsschutz - Elektrolyse, Vorgänge an Elektroden, Umkehrbarkeit chemischer

Reaktionen, - ökonomische und ökologischen Bedeutung

1 b) fakultative Themen:

Thema 3: Stickstoff und Stickstoffverbindungen

Ziele und Inhalte Kompetenzen 3.1 Stickstoff als Element der V. Hauptgruppe:

- Atombau, Molekülbau, Stellung im PSE, - Vorkommen, Eigenschaften, Darstellung, Herstellung, Bedeutung,

Planung und Durchführung von Experimenten,

3.2 Ammoniak und Ammoniumverbindungen:

- Ammoniak: Molekülbau, Eigenschaften, Darstellung, Nachweis, Anwenden der Valenzstrichformeln,

- Ammoniaksynthese: HABER und BOSCH-Verfahren, Reaktor, Reaktionsbedingungen, Katalysator, technische Prinzipien, historische Bezüge,

- chemisches Gleichgewicht, Prinzip vom kleinsten Zwang, Bildung und Zerfall von Ammoniak, Voraussagen von günstigen Reaktionsbedingungen, quantitative Zusammenhänge, (G)

- Ammoniumionen: Reaktion mit Protonenübergang, Umkehrung, Ionenschreibweise mit Valenzstrichformeln, Nachweis von Ammoniumionen

- Ammoniumverbindungen: als Ionensubstanzen, Verwendung, Herstellung,

Beschreiben und Interpretieren von Experimentalbefunden, Aspekte technischer Synthesen, anwenden von Kenntnissen über den Atom- und Molekülbau, die Redoxtheorie und des Säure-Base-Konzeptes, Systematisierung von Zusammenhänge zu chemischen Phänomene mit Hilfe von Gesetzen und Theorien, Schaffung von Grundlagen für die Behandlung weiterer chemisch-technischer Synthesen und biochemischer Prozesse im Kursunterricht (G), Umwelt-, Lebens- und Anwendungsbezug der Chemie

3.3 Stickstoffoxide und Salpetersäure:

- Formeln, Eigenschaften von Stickstoffmonooxid und Stickstoffdioxid, Bestimmen der Oxidationszahlen, Bildung von Stickstoffoxiden in Verbrennungsmotoren, und Heizkraftwerken, sowie bei Gewittern,

- Stickstoffoxide als Luftschadstoffe, Umweltschutzmaßnahmen, - Salpetersäure: OSTWALD-Verfahren, Reaktionsart mit

Oxidationszahlen, technische Durchführung

3.4 Stickstoffkreislauf:

- Überblick über natürliche Stickstoffverbindungen (Stickstoff, Ammoniak, Ammoniumverbindungen, Nitrate, Harnstoff, Aminosäuren, Eiweiße),

- Bildung und den Abbau von Stickstoffverbindungen durch Organismen in Nahrungsketten,

- organische und mineralische Düngung - Übersicht über den Kreislauf des Stickstoffs in der Natur, Einwirkung

des Menschen

Thema 4: Systematisierung und Praktikum

Ziele und Inhalte Kompetenzen 4.1 Struktur und Eigenschaften von Stoffen:

- Untersuchen von Stoffeigenschaften: Oberflächenbeschaffenheit, Löslichkeit in Wasser, elektrische Leitfähigkeit der Stoffe und ihrer Lösungen, Verhalten beim Erhitzen, Brennbarkeit

- Nachweis von Ionen: H3O+ , OH- , Ca2+ / Ba2+ , Ag+ , Cl- / Br- / I- ,

SO42- , CO3

2- , NH4+ , (G)

- Berechnungen zu quantitativen Umsätzen (G) - Vergleich von Reaktionen organischer Stoffe: Strukturmerkmale,

Reaktionsgleichungen, Valenzstrichformeln,

Lösen komplexer Aufgabenstellungen, (G) Selbsttätigkeit, Systematisieren, Festigung der chemischen Zeichensprache, suchen eigener Experimentieraufgaben und überprüfen, Verantwortungsbewusstsein und Bereitschaft zur Zusammenarbeit, Eigenverantwortlichkeit beim Auswerten, Interpretation von Ergebnissen im

4.2 Reaktionsarten:

- Redoxreaktionen / Säure-Base-Reaktionen, - Teilreaktionen, Umkehrbarkeit, - Neutralisation, - Substitution: Bildung und Zerfall eines Esters, - Addition und Eliminierung

4.3 Verlauf chemischer Reaktionen:

- zeitlicher Verlauf, - Einfluss des Zerkleinerungsgrades, der Konzentration, der

Temperatur und eines Katalysators

Teilchenbereich, selbstständiges Durchführen quantitativer Experimente (G) Üben von Beobachten und Protokollieren, Diskussion von Gruppenergebnisse

2. Qualifikationsphase:

2.1 Grundfach

2.1.1 Klasse 11 (drei Wochenstunden)

Thema 1: Atombau, Eigenschaften und Reaktionen von Nebengruppenelementen und

deren Verbindungen

Ziele und Inhalte Kompetenzen 1.1 Atombau der Haupt- und Nebengruppenelemente: - historische Entwicklung des Atommodells, - Elektronenbesetzung der Haupt- und Unterniveaus bei

Hauptgruppenelementen, Elektronenkonfiguration, - Besetzung der d-Niveaus bei Nebengruppenelementen, 4. Periode des PSE, - stabile Oxidationszahlen und Verbindungen

historische Betrachtungen zu Atommodellen unter entsprechenden philosophischen und technischen Bedingungen, Festigung experimenteller Fertigkeiten, Protokollieren und Deuten von Beobachtungen, Aufstellen von Hypothesen,

1.2 Chemische Bindungen in Haupt- und Nebengruppenelementen und deren

Verbindungen:

- Wiederholung der Anwendung der Valenzstrichformeln bei Hauptgruppenelementen und deren Verbindungen,

- Metallbindung bei Nebengruppenelementen, einige Kristallformen und mögliche Legierungen (Bronze, Messing, Stahl),

- Oxid- und Salzformeln von Nebengruppenelementverbindungen, - Systematisierung zur chemischen Bindung

1.3 Redoxreaktionen ausgewählter Nebengruppenelemente:

- korrespondierende Redoxpaare, Reaktionsbedingungen: pH-Wert, Temperatur, sich bildende Oxidationsstufen,

- Nachweise: Mn2+ über Oxidation, MnO4- über Reduktion, Cl2 mit Iodid-

Stärkepapier, - Wirtschaftliche Bedeutung einiger Nebengruppenelemente, - Verwendung der Metalle nach ihren Eigenschaften und Reaktionen,

Verwendung als Werkstoffe, - Umweltbelastung durch Schwermetallverbindungen, Wirkung von auf

biologische Systeme, - Abwasserreinigung durch Fällungs- und Redoxreaktionen

quantitative Auswertung experimenteller Ergebnisse

1.4 Quantitative Umsätze bei Redoxreaktionen:

Redoxtitrationen (Demonstration)

Thema 2: Koordinationschemische Verbindungen

Ziele und Inhalte Kompetenzen 2.1 Bildung von Wasserkomplexen:

- Wiederholung: Lösen von Salzen in Wasser, - Hydratation von Ionen in wässriger Lösung: Färbung der

Nebengruppenelementsalze, Hydratation, Wasserkomplexe von Kupfer- und Eisensalzen,

- Aufbau von Komplexen: Zentralteilchen, Ligand, Haftatom, Anwendung verschiedener Modellvorstellungen, selbständiges Planen, Durchführen, Auswerten und Protokollieren einer qualitativen Analyse

2.2 weitere Komplexverbindungen:

- weitere Liganden, Gemeinsamkeiten von Liganden, Hinweis auf Neutral- und Chelatkomplexe,

- Eigenschaften von Komplexen: Farbe, Veränderung der Löslichkeit und Leitfähigkeit bei Komplexbildung,

- chemische Bindung in Komplexen: elektrostatische Wechselwirkungen, koordinative (Atom)Bindung,

- Komplexstabilität in Abhängigkeit von der Oxidationsstufe des Zentralions und der Art des Liganden,

- Nomenklatur von Komplexen, - Struktur von Komplexen: räumlich in Abhängigkeit der Elektronenverteilung, - Bedeutung von Komplexen: Nachweis von Metallionen (z. B.: Fe2+ , Fe3+ ,Cu2+

), Hinweise auf Metallgewinnung, fotografischer Prozess (Schwarz-Weiß-Fotografie), Hinweise auf Komplexe in biologischen Systemen (Hämoglobin, Chlorophyll)

Thema 3: Zusammenhang von chemischer Bindung, Struktur und Eigenschaften bei

ausgewählten Stoffen

Ziele und Inhalte Kompetenzen 3.1 Bindungsverhältnisse und Strukturen in ausgewählten organischen Stoffen:

- Wiederholung und Systematisierung: Struktur und Bindung in Alkanen, Alkenen, Alkinen, cyclischen Kohlenwasserstoffen, Alkoholen, Aldehyden, Carbonsäuren, Estern, Reaktionen,

- Erweiterung auf Ether und Ketone - Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße (Naturstoffe): - Struktur: Grundbausteine, Fructose, Glucose, Maltose, Saccharose,

Amylose, Amylopektin, und Cellulose, Proteine bis zur Tertiärstruktur, - Nachweise: Glucose, Stärke, Eiweiße, der C=C-Doppelbindung in

Fettsäuren - Reaktionsarten: Bildung dieser Stoffe, entwickeln - der Gleichungen mit Valenzstrichformeln, - Bedeutung in biologischen Systemen

Systematisierung von Stoffgruppen nach ausgewählten Zuordnungsprinzipien und Modellen, Anwendung der experimentellen Methode Diskussion und Bearbeitung von ökologischen und Ernährungsproblemen auf der Grundlage von Erkenntnissen über natürliche Zusammenhänge

3.2 Synthetische Makromolekulare Stoffe:

- Bildung: aus Monomeren durch Polymerisation, Polykondensation, und Polyaddition: Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Synthesekautschuk, Polyamid, Polyester und Polyurethane

- Struktur: chemische Bindung, intermolekulare Wechselwirkungen, - Eigenschaften, Verwendungen

3.3 Tenside:

- Begriff Tensid - Herstellung einer Waschseife, - Eigenschaften: Wirkung auf die Oberflächenspannung des Wassers,

Adsorption, - Waschmittel: Grundinhaltsstoffe, Wirkung - Umweltschonender Umgang mit Waschmitteln

Thema 4: Elektrochemie

Ziele und Inhalte Kompetenzen 4.1 elektrochemische Potentiale wässriger Lösungen:

- Wiederholung: Redoxpotential beim Auflösen einer Elektrode in einer Elektrolytlösung, Oxidationsstufen von Nebengruppenelementen, elektrochemische Spannungsreihe, edle und unedle Metalle

- Vorgänge an Elektrodenoberflächen (elektrochemische Doppelschicht), verkürzte Ionengleichungen,

- Berechnungen zur elektrochemischen Fällung - Elektrodenpotenzial, Standardpotenzial, - Hinweis auf elektrochemische Potenziale an Nervenzellen

Anwenden der Vorkenntnisse über den Atombau und die Redoxreaktionen der Nebengruppenelemente und Erweitern durch spezifische quantitative Betrachtungen, Möglichkeiten der aktuellen Energiegewinnung und diskutieren von Alternativen, Umweltrelevanz

4.2 Elektrochemische Elemente:

- Elektrolyte (Begriffserweiterung), Stromleitung in Elektrolyten, - galvanische Elemente: Aufbau, Anode/Katode,

Elektrodenreaktionen - Berechnung der Zellspannung unter Standardbedingungen, - praktisch genutzte galvanische Elemente: z.B. Zink/Kohle-Element

(Alkali-Mangan-Batterie), Bleiakku, - Recyclingprobleme, - Elektrochemische Korrosion: durch Sauerstoff und Säuren,

Bedingungen, Lokalelement am Eisen - Korrosionsschutz, Maßnahmen und wirtschaftliche Bedeutung

wiederaufladbarer elektrochemischer Elemente und Erkenntnisgewinn durch Modell-Experimente

4.3 Elektrolyse:

- Elektrolyse des Wassers und bei Salzlösungen, Abscheidungen nach der elektrochemischen Spannungsreihe,

- Zersetzungsspannung von Elektrolyten, - Hinweis auf Überspannungseffekte

4.4 Gesetze von FARADAY:

Berechnung von Abscheidungs- und Strommengen

4.5 wirtschaftliche Bedeutung von Elektrolysen:

z.B. Galvanisieren, Kupferraffination Aluminiumgewinnung, Chlor-Alkali-Elektrolyse

2.1.2 Grundfach Klasse 12 (drei Wochenstunden)

Thema 1: Chemisches Gleichgewicht (GGW) und Massenwirkungsgesetz (MWG)

Ziele und Inhalte Kompetenzen 1.1 Reaktionsgeschwindigkeit:

- Abhängigkeit von Reaktionsbedingungen: Temperatur, Konzentration, Katalysator

- Geschwindigkeitsgleichungen, Geschwindigkeitskonstanten - Reaktionsordnung: Schwerpunkt: erste Ordnung Hinweis auf

Reaktionen höherer Ordnung

Experimente zur Reaktionsgeschwindigkeit und Katalyse, Modellexperimente zum chemischen Gleichgewicht, kinetische Interpretation von

1.2 Massenwirkungsgesetz:

- Einstellung und Merkmale des chemischen Gleichgewichtes, umkehrbare Reaktionen

- Beeinflussung des chemischen Gleichgewichts nach LE CHATELIER

- kinetische Herleitung des Massenwirkungsgesetzes aus Geschwindigkeitsgleichungen, Gleichgewichtskonstante (Kc ), Berechnungen mit Stöchiometriedifferenz gleich Null

- Anwendung des MWG auf Gasgleichgewichte (Kp ), - Hinweis auf Zusammenhang zwischen Kc und Kp

GGW, Betrachtung bereits bekannte Sachverhalte unter gleichgewichtschemischen Gesichtspunkten, Verknüpfung verschiedener Themen, Nutzen mathematischer Kenntnisse, Einblick in chemischtechnische Synthesen

Thema 2: Säure-Base-Gleichgewichte in wässriger Lösung

Ziele und Inhalte Kompetenzen 2.1 Autoprotolyse des Wassers:

- mathematische Erfassung des Wassergleichgewichtes, Anwendung des MWG, Ionenprodukt des Wassers,

- weitere Autoprotolysen

saure und alkalische Lösungen als Gleichgewichtssysteme, Erweitern der Fähigkeiten stöchiometrische Zusammenhänge zu erkennen, Durchführung einer Maßanalyse und überprüfen der Ergebnisse, Lösungen zur Beseitigung von Umweltgiften Experimente zu Säure-Base-Reaktionen

2.2 BRÖNSTED-Theorie:

- Erweiterung der Säure-Base-Theorie, BRÖNSTED-Säuren und –basen, - korrespondierende Säure-Base-Paare, Ampholyte, - Säure- und Base-Konstanten, - quantitative Betrachtung der Säure- und Base-Stärken

2.3 Der pH-Wert:

- Definition des pH-Wertes (mathematisch), pH-Wert-Bestimmungen, - pH-Berechnungen von Lösungen starker Säuren und Basen

2.4 weitere Protolyse-Gleichgewichte

- Puffergleichgewichte: experimentelle Darstellung von Pufferlösungen, - Wirkung von Puffern, Hinweis zur Bedeutung von Puffern in biologischen

Systemen, - Indikatorgleichgewichte, Indikatorfärbung als Protolysegleichgewicht - Neutralisation: Durchführung von Säure-Base-Titrationen mit

Farbindikation, Berechnung der Konzentrationen einer Probelösungen

Thema 3: Löslichkeitsgleichgewichte

Ziele und Inhalte Kompetenzen

- Definition des Löslichkeitsgleichgewichtes, Verhalten schwerlöslicher Salze in wässriger Lösung

- qualitative Fällungsnachweise, für Chlorid-, Bromid-, Iodid-, Carbonat-, Sulfat-Ionen,

- Löslichkeitsprodukt, Berechnung von Löslichkeiten aus mit Stöchiometrieverhältnis 1:1

- Veränderung der Löslichkeit: durch gleichionige Zusätze, Komplexbildung, Berechnungen

- Demonstration einer fraktionierten Fällung - praktische Bedeutung: Reinigung von Gewässern, Wasserhärte, Wasserenthärtung

Qualitative und quantitative Betrachtungen, analytische Experimente sowie Berechnungen

Thema 4: Thermochemie

Ziele und Inhalte Kompetenzen 4.1 Das System chemische Reaktion:

offene, geschlossene und abgeschlossene Systeme

bekannte chemische Reaktionen unter energetischem Aspekt, Thermochemie als statistische Wissenschaft mit eingeschränktem Gültigkeitsbereich, Rückkopplung zum chemischen Gleichgewicht unter thermodynamischen Aspekten, experimentelle Bestimmung des Energieumsatzes bei chemischen Reaktionen, quantitative Betrachtungen zur Energieumwandlung chemischer Reaktionen

4.2 Erster Hauptsatz der Thermodynamik:

- Definition, - Energie, Enthalpie: Volumenarbeit, Reaktionsenergie und

Reaktionsenthalpie, - Entropie als Maß für den Ordnungszustand eines Systems und als Mittel

zur Einschätzung thermodynamischer Stabilitäten

4.3 Kalorimetrie:

- Begriff: Bildungsenthalpie, Berechnungen, experimentelle Ermittlung, - Verbrennungsenthalpie, Neutralisationsenthalpie, und Löseenthalpie

durch Kalorimetrie, - Zusammenhang von Löseenthalpie, Hydratationsenthalpie, und

Gitterenthalpie, Berechnungen, - Heizwerte, - Probleme der Nutzung fossiler Brennstoffe und Alternativen der

Energiegewinnung

4.4 Satz von HESS:

Definition, Berechnung von Reaktionsenthalpien, aus Bildungsenthalpien

2.2 Leistungsfach

2.2.1 Klasse 11 (fünf Wochenstunden)

Wahlmöglichkeiten:

Variante1 Variante 2 Variante 3

11 Thema 1 LF + Thema 6

11 Thema 1 LF 11 Thema 1 LF

11 Thema 2 GF 11 Thema 2 LF 11 Thema 2 GF

11 Thema 3 GF 11 Thema 3 GF 11 Thema 3 LF + Thema 5

11 Thema 4 LF 11 Thema 4 LF 11 Thema 4 LF

Thema 1: Atombau, Eigenschaften und Reaktionen von Nebengruppenelementen und

deren Verbindungen

Ziele und Inhalte Kompetenzen 1.1 Atombau der Haupt- und Nebengruppenelemente:

- historische Entwicklung des Atommodells, - Elektronenbesetzung der Haupt- und Unterniveaus bei

Hauptgruppenelementen, Elektronenkonfiguration, - Besetzung der d-Niveaus bei Nebengruppenelementen, 4. Periode des PSE, - stabile Oxidationszahlen und Verbindungen - Grundlagen der Orbitaltheorie, - Welle/Teilchen/Dualismus, Aufenthaltsräume der Elektronen als

mathematische Funktionen der SCHRÖDINGER-Gleichung - Quantenzahlen, stabile Elektronenschalen, - HUND'sche Regel, PAULI-Prinzip, Elektronenspins, - Hybridorbitale, - Ionisierungsenergien

Historische Betrachtungen zu Atommodellen unter entsprechenden philosophischen und technischen Bedingungen, Qualitätssprungs von der klassischen zur modernen Physik, Festigung experimenteller Fertigkeiten, Protokollieren und Deuten von Beobachtungen, Aufstellen von Hypothesen, quantitative Auswertung experimenteller Ergebnisse

1.2 Chemische Bindungen in Haupt- und Nebengruppenelementen und deren

Verbindungen:

- Wiederholung der Anwendung der Valenzstrichformeln bei Hauptgruppenelementen und deren Verbindungen,

- - -Bindungen, Valenzbondmethode, - Metallbindung bei Nebengruppenelementen, einige Kristallformen und

mögliche Legierungen (Bronze, Messing, Stahl), - Oxid- und Salzformeln von Nebengruppenelementverbindungen, - Systematisierung zur chemischen Bindung

1.3 Redoxreaktionen ausgewählter Nebengruppenelemente:

- korrespondierende Redoxpaare, Reaktionsbedingungen: pH-Wert, Temperatur, sich bildende Oxidationsstufen,

- Nachweise: Mn2+ über Oxidation, MnO4- über Reduktion, Cl2 mit Iodid-

Stärkepapier, - Wirtschaftliche Bedeutung einiger Nebengruppenelemente, - Verwendung der Metalle nach ihren Eigenschaften und Reaktionen,

Verwendung als Werkstoffe, - Umweltbelastung durch Schwermetallverbindungen, Wirkung von auf

biologische Systeme, - Abwasserreinigung durch Fällungs- und Redoxreaktionen

1.4 Quantitative Umsätze bei Redoxreaktionen:

Redoxtitrationen

Thema 2: Koordinationschemische Verbindungen

Ziele und Inhalte Kompetenzen 2.1 Bildung von Wasserkomplexen:

- Wiederholung: Lösen von Salzen in Wasser, - Hydratation von Ionen in wässriger Lösung: Färbung der

Nebengruppenelementsalze, Hydratation, Wasserkomplexe von Kupfer- und Eisensalzen,

- Aufbau von Komplexen: Zentralteilchen, Ligand, Haftatom,

Anwendung verschiedener Modellvorstellungen, selbständiges Planen, Durchführen, Auswerten und Protokollieren qualitativer und quantitativer Analysen

2.2 weitere Komplexverbindungen:

- weitere Liganden, Gemeinsamkeiten von Liganden, Neutral- und Chelatkomplexe,

- Eigenschaften von Komplexen: Farbe, Veränderung der Löslichkeit und Leitfähigkeit bei Komplexbildung, Ligandenverdrängung

- chemische Bindung in Komplexen: elektrostatische Wechselwirkungen, koordinative (Atom)Bindung, Grundlagen der Ligandenfeldtheorie

- Komplexstabilität in Abhängigkeit von der Oxidationsstufe des Zentralions und der Art des Liganden,

- Nomenklatur von Komplexen, - Struktur von Komplexen: räumlich in Abhängigkeit der

Elektronenverteilung, Magnetismus in Komplexen, High- und Low-Spin-Komplexe

- Bedeutung von Komplexen: Nachweis von Metallionen (z. B.: Fe2+ , Fe3+ , Cu2+ ), Metallgewinnung, technische, Katalysen fotografischer Prozess (Schwarz-Weiß-Fotografie), Komplexe in biologischen Systemen (Hämoglobin, Chlorophyll),

- Ionenanalysen und Auswertung, - Komplexometrie – Komplextitration, quantitative Bestimmungen

Thema 3: Zusammenhang von chemischer Bindung, Struktur und Eigenschaften bei

ausgewählten Stoffen

Ziele und Inhalte Kompetenzen 3.1 Bindungsverhältnisse und Strukturen in ausgewählten organischen

Stoffen:

- Elementaranalyse, historische Betrachtung Ermittlung der Verhältnisformel, Molmassebestimmung und Summenformel, C-H-O-Analyse,

- Strukturaufklärung: chemische und physikalische Methoden, Ermittlung funktioneller Gruppen,

- Wiederholung und Systematisierung: Struktur und Bindung in Alkanen, Alkenen, Alkinen, cyclischen Kohlenwasserstoffen, Alkoholen, Aldehyden, Carbonsäuren, Estern, Reaktionen,

- Erweiterung auf Ether und Ketone - Reaktionsmechanismen: radikalischer und ionischer

Reaktionsmechanismen,

analytische Untersuchungsmethoden, Systematisierung von Stoffgruppen nach ausgewählten Zuordnungsprinzipien und Modellen, Anwendung der experimentellen Methode, Erweiterung der Kenntnisse zu Strukturen und chemischen Reaktionsmechanismen, Diskussion und Bearbeitung von ökologischen und Ernährungsproblemen auf der Grundlage natürlicher Zusammenhänge

3.2 Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate:

- Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße (Naturstoffe): - Struktur: Grundbausteine, Fructose, Glucose, Maltose, Saccharose,

Amylose, Amylopektin, und Cellulose, Proteine bis zur Tertiärstruktur, Konstitutionsisomerie, Stereoisomerie,

- Nachweise: Glucose, Stärke, Eiweiße, der C=C-Doppelbindung in Fettsäuren

- Reaktionsarten: Bildung dieser Stoffe, Reaktionsleichungen mit Valenzstrichformeln,

- Bedeutung in biologischen Systemen

3.3 Synthetische Makromolekulare Stoffe:

- Bildung: aus Monomeren durch Polymerisation, Polykondensation, und Polyaddition: Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Synthesekautschuk, Polyamid, Polyester und Polyurethane, Mischkunststoffe,

- Reaktionsmechanismen, - Struktur: chemische Bindung, intermolekulare Wechselwirkungen, - Eigenschaften, Verwendungen, - anorganische Makromolekulare Stoffe: Silikate, Glas, moderne

Werkstoffe

3.4 Farbstoffe:

- Entstehung von Farben, Modellvorstellung vom Licht, Absorptions- und Emissionsspektren, Elektronenanordnungen organischer Farbstoffen,

- chromophore Gruppen, Mesomerie, Elektronengasmodell, konjugierte π-Elektronensysteme, Molekülorbitalmodells (MO-Schema),

- Abhängigkeit der Farbe von funktionellen Gruppen und dem pH-Wert - pH-Farbindikatoren, - Farbstoffklassen: Azofarbstoffe, Triphenylmethanfarbstoffe, - Farbstoffe in Lebensmitteln, gesundheitlich bedenkliche und

unbedenkliche Farbstoffe

3.5 Tenside:

- Begriff Tensid - Herstellung einer Waschseife, - Eigenschaften: Wirkung auf die Oberflächenspannung des Wassers,

Adsorption, Tensidklassen, - Waschmittel: Grundinhaltsstoffe, Wirkung - Umweltschonender Umgang mit Waschmitteln

Thema 4: Elektrochemie

Ziele und Inhalte Kompetenzen 4.1 elektrochemische Potentiale wässriger Lösungen:

- Wiederholung: Redoxpotential beim Auflösen einer Elektrode in einer Elektrolytlösung, Oxidationsstufen von Nebengruppenelementen, elektrochemische Spannungsreihe, edle und unedle Metalle

- Vorgänge an Elektrodenoberflächen (elektrochemische Doppelschicht), verkürzte Ionengleichungen,

- Berechnungen zur elektrochemischen Fällung - Elektrodenpotenzial, Standardpotenzial, - NERNST-Gleichung Temperatur- und Konzentrationselemente, - pH-abhängige Redoxreaktionen: halbquantitative Betrachtung - Hinweis auf elektrochemische Potenziale an Nervenzellen

Anwenden der Vorkenntnisse und Erweitern durch quantitative Betrachtungen, Möglichkeiten der aktuellen Energiegewinnung und diskutieren von Alternativen, Umweltrelevanz wiederaufladbarer elektrochemischer Elemente, Erkenntnisgewinn durch Modell-Experimente, Grundlagen für Behandlung quantitativer Betrachtung in der Thermochemie in Klasse 12

4.2 Elektrochemische Elemente:

- Elektrolyte (Begriffserweiterung), Stromleitung in Elektrolyten, - galvanische Elemente: Aufbau, Anode/Katode, Elektrodenreaktionen - Berechnung der Zellspannung unter Standardbedingungen, - praktisch genutzte galvanische Elemente: z.B. Zink/Kohle-Element

(Alkali-Mangan-Batterie), Bleiakku, - Recyclingprobleme, - Elektrochemische Korrosion: durch Sauerstoff und Säuren,

Bedingungen, Lokalelement am Eisen, pH-Einfluss - Korrosionsschutz, Maßnahmen und wirtschaftliche Bedeutung

4.3 Elektrolyse:

- Elektrolyse des Wassers und bei Salzlösungen, Abscheidungen nach der elektrochemischen Spannungsreihe, pH-Einfluss,

- Zersetzungsspannung von Elektrolyten, - Hinweis auf Überspannungseffekte, - Gesetze von FARADAY: Berechnung von Abscheidungs- und

Strommengen, - wirtschaftliche Bedeutung von Elektrolysen: Galvanisieren,

Kupferraffination Aluminiumgewinnung, Chlor-Alkali-Elektrolyse

Thema 5: Biochemie

Ziele und Inhalte Kompetenzen 5.1 Wirkstoffe:

5.1.1: Enzyme: - chemischer Aufbau, - molekularer Wirkungsmechanismus, katalytische Wirkung,

Enzymkatalyse, Enzymeinheit, molekulare Aktivität, - Wirkungsspezifik und Substratspezifik, - Nomenklatur, - Abhängigkeit der Enzymaktivität: Temperatur, pH-Wert,

Substratsättigungskurve, MICHAELIS-Konstante, - isosterische und allosterische Hemmung, - Cofaktoren: elektronen-, wasserstoff- und gruppenübertragende

Enzyme, Bedeutung 5.1.2 Hormone und Vitamine: - Hormone: chemischer Aufbau, Wirkungsspezifität von Hormonen,

Bedeutung (z.B. Adrenalin, Insulin und Glucagon) - Vitamine: Überblick, Wirksamkeit am ausgewählten Beispiel (z. B.:

Vitamin C, Thiamin), Beschreiben des Zusammenhangs zu Enzymen 5.1.3 Nukleinsäuren und Nucleotide: DNA, RNA, AMP, GMP, CMP, UMP, Begriffsbestimmung, Raumstruktur

Übertragen Gesetzmäßigkeiten der Thermodynamik auf biochemische Reaktionen, Erkenntnis mit Hilfe von Modellvorstellungen, Gliederung des Stoffwechsels in Teilprozesse und Kreisprozesse, experimentelle Untersuchungen

5.2 Stoff- und Energiewechsel der Zelle

5.2.1 Dissimilation: - Abbau von Glucose: Glykolyse, oxidative Decarboxylierung, Citrat-

Cyclus, Endoxidation, ATP/ADP-System, Multienzymkomplexe, Abspaltung von Kohlenstoffdioxid und Bildung von NADH/H+ und FADH2 , energetisches System, Brenztraubensäure, Potentialdifferenz bei der Atmungskette,

- Abbau von Fetten und Eiweißen, Energiebilanz bei Neutralfett, - Wechselbeziehungen beim Abbau der Hauptnährstoffe 5.2.2 Assimilation: - Photosynthese: Licht- und Dunkelreaktion, Lichtabsorption durch

Chlorophyll, Zusammenhang von Energie- und Substratumwandlung, Elektronentransport

- Chemosynthese, Stickstoffassimilation, Biosynthese von Fettsäuren, Donator-/Akzeptorprinzip

5.2.3 Proteinbiosynthese: - Biochemie der DNA-Replikation, Ribonucleinsäuren, Genetischer

Code, Transkription, Translation, der Regulation der Proteinsynthese, moderne Nutzung

Thema 6: Kernchemie

Ziele und Inhalte Kompetenzen 6.1 Der Atomkern:

- Bau des Atomkerns, Nucleonen, Kernkräfte, Masse, Massendefekt, - EINSTEIN-Gleichung, Zusammenhang von Masse und Energie, - radioaktive Isotope, - Massenspektroskopie, Grundlagen, Trennung von Isotopen,

Molekülspektroskopie mit eingebauten Isotopen,

Verbindung der Wissenschaften Chemie, Physik und Biologie, Aufklärung und Nutzung elementarer Gesetzmäßigkeiten, Vorteile und Risiken bei der Nutzung der Kernenergie

6.2 Radioaktivität:

- radioaktive Elemente, natürliche, Verbindungen und Gemische, historische Entdeckungen (BEQUEREL, RUTHERFORD, CURIE, HAHN, MEITNER),

- radioaktive Strahl IGER-Zähler, Maßeinheiten,

- Wirkung: chemisch, biologisch, Reaktionsgleichungen, Zusammenhang Radioaktivität-Mutation-Entstehung neuer Arten

6.3 Der radioaktive Zerfall:

- wichtige Zerfallsreihen: Uran, natürliche Vorkommen, - Zerfallsgesetz, Halbwertszeit, Zerfallskonstanten, Berechnungen, - Zusammenhang radioaktiver Zerfall-Entstehung der Elemente, - Altersbestimmung von Fossilien: Carbon-Zerfalls-Reihe

6.4 Künstliche radioaktive Prozesse:

- Kernspaltung, Kernumwandlung, RUTHERFORD-Stickstoff-Versuch, - künstliche Elemente, Kettenreaktion im Reaktor, - kritische Massen, Funktion und Wirkung einer Atombombe, historische

Betrachtungen, - Kernfusion, typische Fusionsreaktionen, Kernfusionsreaktionen, in der

Sonne, Kenntnis von der Wasserstoffbombe

6.5 Nutzung der Kernenergie:

- Funktionsweise Kernspaltungsreaktoren, Arten von Kernreaktoren (Leichtwasserreaktor, Hochtemperaturreaktor, schneller Brutreaktor), Reaktorsicherheit, Entsorgungsprobleme radioaktiver Materialien,

- derzeitige Energiebilanzprobleme beim Fusionsreaktor

2.2.2 Leistungsfach Klasse 12 (fünf Wochenstunden)

Thema 1: Chemisches Gleichgewicht (GGW) und Massenwirkungsgesetz (MWG)

Ziele und Inhalte Kompetenzen 1.1 Reaktionsgeschwindigkeit:

- Abhängigkeit von Reaktionsbedingungen: Temperatur, Konzentration, Katalysator

- Geschwindigkeitsgleichungen, Geschwindigkeitskonstanten - Reaktionsordnung: Schwerpunkt: erste Ordnung Hinweis auf

Reaktionen höherer Ordnung, - Aktivierungsenergie, ARRHENIUS-Gleichung,

Aktivierungsenergiekurven im Diagramm ln k nach 1/T, Reaktionswärme als Differenz der Aktivierungsenergien

Experimente zur Reaktionsgeschwindigkeit und Katalyse, Modellexperimente zum chemischen Gleichgewicht, kinetische Interpretation von GGW, Betrachtung bereits bekannter Sachverhalte unter gleichgewichtschemischen Gesichtspunkten, Verknüpfung verschiedener Themen, Nutzen mathematischer Kenntnisse, Einblick in chemisch-technische Synthesen

1.2 Massenwirkungsgesetz:

- Einstellung und Merkmale des chemischen Gleichgewichtes, umkehrbare Reaktionen

- Beeinflussung des chemischen Gleichgewichts nach LE CHATELIER

- kinetische Herleitung des Massenwirkungsgesetzes, Gleichgewichtskonstante (Kc , Kp ), Berechnungen mit Stöchiometriedifferenz gleich Null

- Anwendung des MWG auf Gasgleichgewichte, - Umrechnung von Kc in Kp bei Stöchiometriedifferenz ungleich Null

Thema 2: Säure-Base-Gleichgewichte in wässriger Lösung

Ziele und Inhalte Kompetenzen 2.1 Autoprotolyse des Wassers:

- mathematische Erfassung des Wassergleichgewichtes, Anwendung des MWG, Ionenprodukt des Wassers,

- weitere Autoprotolysen

saure und alkalische Lösungen als Gleichgewichtssysteme, stöchiometrische Zusammenhänge, Durchführung einer Maßanalyse und überprüfen der Ergebnisse, Lösungen zur, quantitative Erfassungen, Beseitigung von Umweltgiften

2.2 BRÖNSTED-Theorie:

- Erweiterung der Säure-Base-Theorie, BRÖNSTED-Säuren und –basen, - korrespondierende Säure-Base-Paare, Ampholyte, - Säure- und Base-Konstanten, quantitative Betrachtungen, - quantitative Betrachtung der Säure- und Base-Stärken, - pH-Wert: Definition des pH-Wertes (mathematisch), pH-Wert-

Bestimmungen, pH- und Konzentrations-Berechnungen von Lösungen starker und schwacher Säuren und Basen,

- pH-Wert und NERNST-Gleichung zur Potentialberechung

2.3 weitere Protolyse-Gleichgewichte:

- Puffergleichgewichte: experimentelle Darstellung von Pufferlösungen, - Wirkung von Puffern, Bedeutung in biologischen Systemen, pH-

Berechnungen, Pufferkapazität, - Indikatorgleichgewichte, Indikatorfärbung als Protolysegleichgewicht - Neutralisation: Durchführung von Säure-Base-Titrationen mit

Farbindikation, Berechnung der Konzentrationen einer Probelösungen, - Elektrochemische Indikation bei Titrationen: Konduktometrie,

Potentiometrie, Auswertung, Berechnungen

Experimente zu Säure-Base-Reaktionen, Verknüpfungen verschiedener Themen vorgenommen

2.4 LEWIS-Theorie:

- LEWIS-Säuren und –Basen, - Verbindung von Redoxtheorie und Säure-Base-Theorie, Komplexe als

Säure-Base-Komplexe, Anwendung

Thema 3: Löslichkeitsgleichgewichte

Ziele und Inhalte Kompetenzen - Definition des Löslichkeitsgleichgewichtes, Verhalten schwerlöslicher

Salze in wässriger Lösung, qualitative Fällungsnachweise, für Chlorid-, Bromid-, Iodid-, Carbonat-, Sulfat-Ionen, Wasserhärte,

- MWG: Löslichkeitsprodukt, Berechnung von Löslichkeiten aus mit Stöchiometrieverhältnis 1:1,

- Veränderung der Löslichkeit: durch gleichionige Zusätze, Komplexbildung, Berechnungen, Waschverluste,

- Demonstration einer fraktionierten Fällung - praktische Bedeutung: Reinigung von Gewässern, Wasserhärte,

Wasserenthärtung

Qualitative und quantitative Betrachtungen, analytische Experimente sowie Berechnungen, Verbindung zur Ionenanalyse und Komplexchemie

Thema 4: Thermochemie

Ziele und Inhalte Kompetenzen 4.1 Das System chemische Reaktion:

- offene, geschlossene und abgeschlossene Systeme, - Erster Hauptsatz der Thermodynamik: Definition, - Energie, Enthalpie: Volumenarbeit, Reaktionsenergie und

Reaktionsenthalpie, Energiediagramme, Temperaturabhängigkeit, Berechnungen unter Standardbedingungen, allgemeine Gasgleichung,

bekannte chemische Reaktionen unter energetischem Aspekt, Thermochemie als statistische Wissenschaft mit eingeschränktem Gültigkeitsbereich, Rückkopplung zum chemischen Gleichgewicht unter thermodynamischen Aspekten, experimentelle Bestimmung des Energieumsatzes bei chemischen

4.2 Kalorimetrie:

- Begriff: Bildungsenthalpie, Berechnungen, - experimentelle Ermittlung: Verbrennungsenthalpie,

Neutralisationsenthalpie, und Löseenthalpie, - Zusammenhang von Löseenthalpie, Hydratationsenthalpie, und

Gitterenthalpie, Berechnungen, - Heizwerte, Probleme der Nutzung fossiler Brennstoffe und Alternativen

der Energiegewinnung

4.3 Satz von HESS:

Definition, Berechnung von Reaktionsenthalpien, aus Bildungsenthalpien

4.4 II. Hauptsatz der Thermodynamik:

- Entropie als Maß für den Ordnungszustand eines Systems und als Mittel zur Einschätzung thermodynamischer Stabilitäten,

- Berechnung von Reaktionsentropien aus Tabellenwerten, - freie Reaktionsenthalpie, GIBBS-HELMHOLTZ-Gleichung, Antrieb und

Verlaufsrichtung chemischer Reaktionen, Abhängigkeit von der Temperatur, chemische Arbeit,

- halbquantitative Bestimmung und Berechnung der freien Reaktionsenthalpie,

- Bedeutung: Zusammenhang freie Reaktionsenthalpie-chemisches-elektrochemisches Gleichgewicht, ΔRG = -z • F • ΔE , Enthalpieminimum und Entropiemaximum

Reaktionen auch mit physikalischen Methoden, quantitative Betrachtungen zur Energieumwandlung chemischer Reaktionen

Potomac, 31.08.2008 Kai-Uwe Pößel, Fachleiter Chemie


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