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Chemieplus 2011/10

Date post: 22-Feb-2016
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Oktober 2011-Ausgabe der Chemieplus
100
10-2011 Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB www.chemieplus.ch www.marktspiegel.ch 4 Thema des Monats: Kunststoffe verändern die Welt 20 Messen, Steuern, Regeln: Waagen: Impulse durch Outsourcing 71 Forschungswelten: RNAi-Wirkstoffe gegen Viren ARC Sensoren Serie für DO-, pH- und LF-Auswertung HAMILTON Bonaduz AG • CH-7402 Bonaduz • Schweiz • [email protected] • www.hamiltoncompany.com 4-20mA und Modbus Parallelinterface für Prozesssicherheit • Transmitter frei – direkte Anbindung an Prozessleitsystem Integrierte Wartung-, Alarm- und Diagnosefunktionen • Flexible Monitoring Optionen HAMILTON ARC System
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10-2011

Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und BiotechnologieOffizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

www.chemieplus.chwww.marktspiegel.ch

4 Thema des Monats: Kunststoffe verändern die Welt

20 Messen, Steuern, Regeln: Waagen: Impulse durch Outsourcing

71 Forschungswelten: RNAi-Wirkstoffe gegen Viren

ARC Sensoren Serie für DO-, pH- und LF-Auswertung

HAMILTON Bonaduz AG • CH-7402 Bonaduz • Schweiz • [email protected] • www.hamiltoncompany.com

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in Fass ohne Boden...». Mit die-sem via TV vorgetragenen State-ment machte ein Delegierter einer

der «Regionalkonferenzen», an denen diedeutsche Bundeskanzlerin und CDU-Vorsit-zende Angela Merkel bei ihrem Parteivolkum ihr eigenes und das Image des Eurokämpft, seinem Ärger Luft. Im Visier hatteer den «Rettungsschirm», der für strau-chelnde Euro-Mitgliedstaaten wie Grie-chenland aufgespannt wurde und der nunerweitert werden soll. Fass ohne Boden?Charakterisiert man neuerdings so seinePartner, mit denen man neben gemeinsa-men (europäischen) Werten u.a. auch dieWährung teilt. Die Formulierung insinuiert,dass eine Gruppe von Menschen Hilfe be-ansprucht, die diese nicht verdient hat,weil sie prinzipiell nicht mit Geld umgehenkann. Es scheint, als ob mit der Euro-Debatte eine Verrohung der (politischen)Sprache einhergeht – wobei das «Fass ohneBoden» noch eine relativ harmlose Formder hoffähig gewor-denen Beleidigungendarstellt. Schuld ander jetzigen Krisesind aber sicherlichnicht die Lehrerin in Athen oder der Hand-werker auf Kreta, denen mangelnde Steuer-moral vorgeworfen wird. Die Fehlentwick-lung wurde bereits bei der Einführungdes Euro programmiert. Eine gemeinsameWährung zu schaffen, ohne jegliche Koor-dinierung der Wirtschafts- und Finanzpoli-tik, ohne echte Kontrollmechanismen undohne ein geregeltes Transfersystem unterden Mitgliedsstaaten, war von vornehereinein Blendwerk. Die Bürger sollten glauben,der Euro bringe ihnen nur Vorteile – ohneRisiko und Haftungspflicht. Seitdem habenviele profitiert – Regierungen von «Rand-staaten», die auf dem Kapitalmarkt plötz-lich aus dem Vollem schöpfen konnten,Banken, die diesen Kredithunger gernestillten und namentlich auch die deutscheWirtschaft, die ihre Exportkraft dank demEuro voll entfalten konnte, wovon auchder Staat profitierte. Nun wäre es dringendan der Zeit, dass die Beteiligten offen auch

E für die Risiken einstehen und zudem Kons-truktionsfehler der Vergangenheit korrigie-ren. Und statt Rheinwein auf Parteikonfe-

renzen sollte den Bürgern reiner Wein ein-geschenkt werden.Ob die «Euro-Rettung» glückt oder nicht, istvon grosser Bedeutung für die globale, diegesamteuropäische und selbstvertändlichauch für die Schweizer Wirtschaft. Der vonvielen befürchtete Konjunktureinbruch istderzeit wenigstens noch nicht in Sicht. Und

die wissensbasiertenIndustrien warten mitbeeindruckenden In-novationen auf – wieetwa neue Hochleis-

tungskunststoffe, die unter anderem eineumwelt- und ressourcenschonendere Auto-mobilität ermöglichen (Seite 4).Bestätigt zu werden, ist mitunter befriedi-gend, kann aber auch betroffen machen:Im Editorial der September-Ausgabe hatteich geschrieben, dass die Produktion auchvon höherwertigen Spezialchemikalien inder Schweiz einen schweren Stand hat.Nun entschied Huntsman, in Basel weitere600 Stellen abzubauen und die Textil-chemie zu schliessen (siehe Seite 13 undwww.chemieplus.ch). Dies ist ein harterSchlag für den Chemiestandort Basel undkann – wenn es bei dem Plan bleibt – nie-manden zufriedenstellen.

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Der befürchtete Konjunkturein-bruch ist noch nicht in Sicht

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2 CHEMIE PLUS 10-2011 i n h a l t

4 THEMA DES MONATSHightech-Kunststoffe –Pioniertaten mit PerspektiveGeringes spezifisches Gewicht, besonderes mechani-sches Verhalten und ausgeprägtes Filmbildungsvermö-gen – dies sind nur einige der Eigenschaften, die Hoch-leistungskunststoffe für eine immer grösser werdendeVielzahl von Applikationen prädestinieren. Klar sichtbarwurde der Vormarsch der polymeren Hightechmateria-lien z.B. an der Internationalen AutomobilausstellungIAA in Frankfurt. So werden denn auch die Automobil-konzerne zu immer wichtigeren Partnern für die Che-mie- und Kunststoffproduzenten. Im Ringen um die aus-sichtsreichsten Entwicklungskooperationen werden dieClaims abgesteckt.

1 Editorial

2 Titelseite

95 Impressum

THEMEN DES MONATS4 Hightech-Kunststoffe: Zeit zumStoffwechsel

MÄRKTE & AKTEURE10 Nachrichten

16 Chemie plus Feierabend-Event:«Alles rund ums Gas»

18 Glosse

MESS-, STEUER-,REGELTECHNIK20 Waagen: Impulse durch

Outsourcing

24 Probenvorbereitung: Die Ein-waage entscheidet alles

SICHERHEIT +ARBEITSSCHUTZ26 Sicherheit und Gesundheits-

schutz am Arbeitsplatz

ZUR TITELSEITE

Das ARC-Systemvon HamiltonMit dem transmitterfreien ARC-Sys-tem hat eine neue Ära begonnen,die die Effizienz und Qualität in derProzessanalyse deutlich steigert.Durch die Integration des Transmit-ters in den Sensor verringert sich dieZahl der Schnittstellen, die Qualitätund Sicherheit der Messwerte erhö-hen sich. Intelligente Funktionen wieDiagnostik, die Vorgangshistorieoder die Kalibrierungsdaten sind di-rekt im Sensor integriert. Verschie-dene Sensortypen können nachein-ander ohne Neukonfiguration ange-schlossen werden. Das vereinfachtdie Arbeitsabläufe und senkt denWartungsaufwand. Diese schlanke-ren Prozessabläufe können Einspa-rungen von 20 bis 50% gegenüberherkömmlichen Systemen erzielen.

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10-2011

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i n h a l t CHEMIE PLUS 10-2011 3

26 SICHERHEITArbeitsschutz mitSystemModerne Arbeitsschutzstrategien ge-ben dem präventiven Gesundheits-schutz Priorität vor der Ursachenana-lyse. Dies erfordert eine systema-tische Integration des Arbeitsschut-zes in die Sicherheitskultur von Un-ternehmen. Anlässlich der A+A Mes-se für betrieblichen Schutz und Ge-sundheit (18. bis 21. Oktober in Düs-seldorf) ist zu beobachten, dass sichHersteller inzwischen auf breiterFront Gedanken darüber machen,wie ihr Sicherheitssystem zur intelli-genten Umgebung werden kann.Zahlreiche Innovationen zum ThemaSicherheit werden auch an der Fach-messe Sicherheit 2011 (15.–18. No-vember in Zürich) zu sehen sein.

40 IT«Flüssige»ComputerEuropäische Forscher rühren Che-miecocktails zusammen, die andersrechnen als herkömmliche Mikro-chips – und die neue Anwendungs-felder erschliessen sollen wie etwaintelligente Materialien oder intelligen-te Krebsmedikamente. Nach demVorbild natürlicher Nervenzellen kön-nen sich auch künstliche Zellen zukomplizierten «neuronalen Netzwer-ken» zusammenschliessen. Bevordiese Netzwerke informationstech-nische Glanzleistungen verbringen,muss indes noch viel Forschungsar-beit geleistet werden – etwa im Rah-men des europäischen Forschungs-projekts NEUNEU.

BIOTECHNOLOGIE32 Starke Basis für innovative

Zukunft

ENERGIETECHNIK36 Brennstoffzellen: «Potenzial für

3 bis 10 Prozent der Elektrizität»

CHEMIE40 Auf dem Weg zum flüssigen

Computer

ANALYTIK45 Mit DNA-abhängiger Photokata-

lyse gegen Tumorzellen

FIRMENBERICHTE48 Köttermann AG

50 Glas Keller AG

52 CSF Wunderle GmbH

PRODUKTE53 Kompaktinfos zu Innovationen

SCV, FLB60 Berichte aus den Verbänden

FORSCHUNGSWELTEN71 Knockdown manchmal besser

als Knockout

75 Nachrichten

FILTRAT/STELLEN78 «Facettenauge» liefert Strom

80 Stellen, Nachrichten

82 Sekulab: Durch Weiterbildungeinen Schritt voraus

83 Kalender

84 Vom Empa-Labor zum Start-upin China

BEZUGSQUELLEN85 Wer liefert was?

SCHLUSSPUNKT96 Cartoon, Firmenregister

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ufgrund ihrer herausragenden Eigen-schaften wie zum Beispiel geringes

spezifisches Gewicht, besonderes mechani-sches Verhalten und ausgeprägtes Filmbil-dungsvermögen bieten Hochleistungskunst-stoffe ungeahnte Anwendungsmöglichkei-ten. Involvierte Firmen und Institute entwi-ckeln zahlreiche zusätzliche Funktionen,die bisher in klassischen Kunststoffen nichtvorhanden waren. Beispiele sind elektrischeund thermische Leitfähigkeiten, nichtline-ar-optische Eigenschaften, magnetische Ad-ressierbarkeit, die Fähigkeit zur Umwand-lung von elektrischer Energie in Licht sowieumgekehrt von Licht in elektrische Energie.Weiterhin werden sensorische und aktuato-rische (Erfassung und Erzeugung von Bewe-gungen) Funktionen angestrebt sowie dieFähigkeit zur Selbstheilung. An Oberflächenwerden Selbstreinigung, antistatisches Ver-halten, bestimmtes Adhäsionsverhalten so-wie möglichst die Schaltbarkeit aller dieserEigenschaften angestrebt.«Bei alledem wird oft implizit vorausgesetzt,dass sich die ansonsten vom Kunststoff be-kannten und geschätzten Eigenschaftennicht verschlechtern. Weit ist man noch da-

Avon entfernt, dies in der Breite als Realitätzu bezeichnen, aber einige faszinierende Er-folge können bereits verzeichnet werden»,meint Kunststoffexperte Prof. Matthias Re-hahn von der TU Darmstadt.Die Versuche, den gesamten Kunststoff ei-nes Bauteils oder auch nur seine Oberflächein der gewünschten Weise zu funktionali-sieren, folgten laut Prof. Rehahn überwie-gend zwei Strategien: Zum einen kann manFunktionalität in oder auf einem Bauteil rea-lisieren, indem man dem Kunststoff funktio-nale Additive und Füllstoffe beimischt. Solässt sich beispielsweise isotrope wie aniso-trope elektrische, in einigen Fällen sogarthermische Leitfähigkeit dadurch erreichen,dass man Leitrusse, Carbon-Nanotubes oder– neuerdings stark beackert – Graphene inden Kunststoff einarbeitet. Man kann demFüllstoff durch geeignete Verarbeitung dieMöglichkeit, Elektronen oder Wärme zutransportieren. Im anderen Extrem, zur Her-stellung besonders effektiver Isolatoren, wieman sie beispielsweise in dünner Schichtfür elektronische Bauteile sucht, möchteman die leitfähigen Partikel gerade ohne de-ren wechselseitigen Kontakt in den Kunst-stoff einbringen.

In den Kunststoff lassen sich weiterhinmagnetische Partikel beispielsweise auf derBasis von Eisenoxiden einarbeiten. So erhältman Materialien, die sich über magnetischeWechselfelder effizient aufheizen lassenund auf diesen Stimulus hin weitere Prozes-se, beispielsweise Selbstheilung oder inFormgedächtnispolymeren gespeicherte Ge-staltsveränderungen, vollziehen können.Mit Partikeln, die sehr hohe Brechungsindi-zes aufweisen – deutlich kleiner als dieWellenlänge des sichtbaren Lichtes (ca. 300bis 800 nm) – lassen sich schliesslich hochbrechende Linsen herstellen, beispielsweisefür Head-up-Displays im Automobilbereich.Besondere Effekte haben nahe der Ober-fläche eingesetzte Additive (siehe KastenSeite 6).

Neue Kunststoffe für die MedizinDie zweite grosse Gruppe von Kunststoffenbringt die Funktionalität selbst mit sich. Vorallem in Medizin und Elektronik machendiese neuen Polymere derzeit Furore. In derMedizin werden sie als bioabbaubare Hilfs-und Werkstoffe mit programmierbarem Ab-bauverhalten eingesetzt – bei gleichzeitigerSicherstellung zusätzlicher Funktionalitäten

HIGHTECH-KUNSTSTOFFE

Neuere Produkte und Prozesse der Automobilproduktion werden die Marktentwicklung der Kunststoff- undKautschukindustrie in den nächsten Jahren nachhaltig bestimmen. Im Fokus stehen Hochleistungskunststoffe.

A D A L B E R T B U D Z I N S K I

Zeit zum Stoffwechsel

Hunderte von Glasfäden fliessen durch die Düsen. Für die weitere Verarbeitung wird die Glasfaser gehäckselt. (Bild: Lanxess)

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wie Biokompatibilität, unkritischer Metabo-lismus oder Formgedächtniseffekte. Vor al-lem polymere aliphatische Hydroxycarbon-säuren wie die Polymilchsäure sind vielver-sprechend. Daneben wird an Kunststoffenmit exakt programmierbarem Wirkstoff-Freisetzungsverhalten für die Pharmazieintensiv geforscht.Auf der anderen Seite stehen die Elektro-nen- oder Ionen-leitfähigen Polymere. Ioni-sche Leitfähigkeit wird beispielsweise inden Membranen von Brennstoffzellen oderLithiumionenbatterien benötigt. Die Heraus-forderung hier ist vor allem die noch unzu-reichende Beweglichkeit der Ionen in diesenPolymermembranen, deren Langzeitstabili-tät und die Zuverlässigkeit der Produktions-prozesse.Polymere, die den Transport von Elektronenermöglichen, können freilich keine grosseDistanzen bewältigen, wie es für ganzeKunststoffbauteile notwendig wäre. In dün-nen Schichten bringen sie allerdings oftüberraschende Ergebnisse. So lassen sichmit solchen (halb)leitenden PolymerenTransistoren (OFETs) für elektronische La-bels (RFID-Tags), logische Schaltungen oderSensoren («elektronische Nase») herstellen.Zeigen die Materialien zusätzlich eine hoheAbsorption von sichtbarem Licht, könnensie in Solarzellen verwendet werden. Wei-sen sie schliesslich eine hohe Elektrolumi-neszenz-Quantenausbeute auf, sind sie fürLeuchtdioden (OLEDs) prädestiniert. «Derimmense Charme dieser Materialien bestehtauch in ihrer leichten Verarbeitbarkeit überDruckverfahren, was die Herstellung hoherStückzahlen zu geringen Kosten möglichmacht. Das Stichwort ist gedruckte organi-sche Elektronik», so Prof. Rehahn.Die grosse Herausforderung besteht bei al-len diesen Systemen heute noch in ihrermeist noch unzureichenden Effizienz undLangzeitstabilität. Gemessen an den immen-sen Fortschritten der letzten Zeit hofft Prof.

Rehahn, dass sich diese Schwierigkeitenüberwinden lassen.

Intelligente ChemiewerkstoffeWesentliche Impulse für diese Entwicklun-gen kommen dabei von der Automobilin-dustrie, naturgemäss in Kooperation mitChemieunternehmen und Instituten. Sie istnun gezwungen, unter gesetzlichem Druckneue Konzepte für Leichtbau und geringenKraftstoffverbrauch zu entwickeln.«Nur mit intelligenten Chemiewerkstoffenwerden wir eine nachhaltige Mobilität ver-wirklichen können», sagt Dr. Werner Breu-ers, der im Vorstand des Spezialchemie-konzerns Lanxess die Forschung und Ent-wicklung leitet. 18 Prozent der globalenCO2-Emissionen entstehen durch den Stras-senverkehr. 20 bis 30 Prozent des Kraftstoff-verbrauchs eines Personenwagens und rund24 Prozent seiner CO2-Emissionen entfallenauf die Reifen.Lanxess hat Spezialkautschuke und Kaut-schuk-Additive entwickelt, mit denen sichder Rollwiderstand von Reifen um bis zu30 Prozent verringern lässt, ohne dass dieNasshaftung und die Lebensdauer derPneus darunter leiden. Eine Verringerungdes Rollwiderstands in dieser Grössenord-nung reduziert den Kraftstoffverbrauch ei-nes Pkw mit Benzinmotor und einemDurchschnittsverbrauch von 10 l/100 kmum einen halben Liter pro 100 km und dieCO2-Emissionen um 1,2 kg pro 100 km.Man erwartet, dass der Anteil der Hochleis-tungsreifen gegenüber normalen Reifen bis2015 um 77 Prozent steigen wird; in Europadürften sie schon bald Standard sein.Neben «grünen» Reifen hilft auch der Leicht-bau, den Kraftstoffverbrauch und CO2-Aus-stoss von Fahrzeugen zu senken. Gefragtsind dabei besonders intelligente Material-konzepte auf Basis von leichtem Kunststoff.Aktuell entfallen etwa in Europa rund15 Prozent des Fahrzeuggewichtes auf

t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 10-2011 5

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6 CHEMIE PLUS 10-2011 t h e m a d e s m o n a t s

Kunststoffteile. «Vor allem wegen des Trendszum Elektroauto rechnen wir in naher Zu-kunft mit einem Anstieg auf 25 Prozent.Denn das zurzeit noch hohe Gewicht derAntriebsbatterien muss an anderer Stellekompensiert werden», erläutert Breuers. DerLanxess-Manager geht davon aus, dass dievon Lanxess erfundene Kunststoff-Metall-Verbundtechnologie auf Basis von Metallund den Polyamiden «Durethan», auch Hyb-ridtechnik genannt, dabei wertvoll seinkann. Denn Hybridteile sind im Vergleich zureinen Stahlkomponenten bei gleicher Leis-tung meist um 20 bis 30 Prozent leichter.Neben Frontends und Bremspedalen könn-ten künftig auch Teile wie Schweller undTüren sowie Batterieträger für Elektromoto-ren in dieser Leichtbauweise konstruiertwerden. Kürzlich haben die Leverkusenermit Partnern das Leistungsvermögen derHybridtechnik durch den Einsatz von Orga-no- statt Metallblech deutlich steigern kön-nen. Man konnte zeigen, dass solche Hyb-ridteile wirtschaftlich in einem Fertigungs-schritt herstellbar und die Eigenschaftender Komponenten mittels integrativer Si-mulation berechenbar sind. Bisher wurdendie Endlosfaser-verstärkten Polyamid-Orga-nobleche separat drapiert, in einem zwei-ten Arbeitsschritt erneut aufgewärmt, dannin das Spritzgiesswerkzeug gelegt und dortgezielt mit Polyamid-Verstärkungen verse-hen. Nun findet das Umformen des Orga-noblechs direkt im Spritzgiesswerkzeugstatt, was den Prozess verkürzt und verein-facht und den Werkzeuginvest verringert.Die Bauteile wurden gemeinsam mit denPartnern des vom deutschen Bundesminis-terium für Bildung und Forschung (BMBF)geförderten SpriForm-Projektes entwickelt,an dem auch Audi, Bond-Laminates, Kraus-Maffei Technologies, IVW Kaiserslauternund Jacob Plastics beteiligt sind.Breuers: «Im Vergleich zu Aluminium-blech-Hybridkonstruktionen kann so das

Bauteilgewicht noch einmal um rund10 Prozent gesenkt werden. Gegenüber Hy-bridteilen mit Stahlblech wäre die Ersparnissogar noch grösser».

Lanxess erweitert GlasfaserproduktionFür die Herstellung der Hochleistungskunst-stoffe setzt Lanxess zudem Glasfasern einund investiert 15 Millionen Euro in die Er-weiterung der Glasfaserproduktion imHafen von Antwerpen um 10 Prozent auf66000 Jahrestonnen. «Das Geschäft mitHightech-Kunststoffen ist für uns ein wichti-ger Wachstumstreiber. Der steigende Bedarfnach moderner Mobilität und eine erhöhteNachfrage aus der Elektro- und Elektronik-industrie eröffnen ein attraktives Marktpo-tenzial», sagte Breuers auf dem Lanxess-Tagder Hightech-Kunststoffe in Belgien. Derglobale Markt für Hightech-Kunststoffe, derheute auf sieben Milliarden Euro taxiertwird, soll bis 2020 jedes Jahr um rund sie-ben Prozent klettern. Kürzlich hat der Kon-zern für 35 Millionen Euro die Produktionvon Caprolactam, einem weiteren Kunst-stoff-Zwischenprodukt, in Antwerpen aus-gebaut. Damit steigt die jährliche Produkti-onskapazität von derzeit rund 200000 Ton-nen um zehn Prozent. Auch baut der Lan-xess-Geschäftsbereich Semi-Cristalline Pro-ducts, der schwerpunktmässig aus dem Po-lyamid «Durethan» und dem Polybutylente-rephthalat «Pocan» besteht und zu mehr als50 Prozent die Autoindustrie beliefert, neueCompoundier-Anlagen in den USA undAsien und erweitert die bestehenden Kapa-zitäten. «Die Investitionen in die Antwerpe-ner Anlagen für Caprolactam und Glasfa-sern stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit»,erklärt Michael Zobel, Leiter des Geschäfts-bereichs. Mehr als die Hälfte dieser Produk-tion werden intern weiter verwendet. DieWertschöpfungskette ist damit hochgradigrückwärtsintegriert – ein wesentlicher Ge-schäftsvorteil.

Fokus Automobil bei der BASFNicht weniger als 15 Prozent des Umsatzeswickelt der BASF-Konzern mit Produktenfür die Automobilindustrie ab. Um den Au-to-Leichtbau voranzutreiben, hat der Kon-zern ein Composite-Leichtbau-Team ge-gründet, der marktfähige Materialien undTechnologien zur Fertigung von Hochleis-tungsfaserverbund-Bauteilen für Kraftfahr-zeuge entwickeln soll. Durch das breitePortfolio kann die BASF nach eigenen Anga-ben drei verschiedene Kunststoffmatrix-Sys-teme parallel untersuchen und anbieten.«Wir können auf das BASF-Know-how inder Epoxidharz-, der Polyurethan- und derPolyamidchemie zugreifen, wollen im Teamdie Synergien nutzen und werden in dennächsten Jahren einen zweistelligen Millio-nenbetrag in die Entwicklung investieren»,erläutert Willy Hoven-Nievelstein, Leiterder Geschäftseinheit Engineering PlasticsEurope bei der BASF.Hinter den neuen Werkstoffen steckt alsVerarbeitungstechnologie das «Resin Trans-fer Molding» (RTM)-Verfahren, mit dessenHilfe grosse und komplexe, aber auch leich-te und hoch belastbare Verbundbauteile ineinem Press-Form-Prozess entstehen. Dabeiwerden mehrlagige Faserstrukturen in einbeheiztes Werkzeug eingelegt, das sich ineiner Presse befindet. Danach wird ein flüs-siges Kunstharz in die Form gespritzt, dasdie Fasern vollständig benetzt und dannkontrolliert aushärtet.Gutes Fliessvermögen und vor allem kurzeAushärtezeit der Kunststoffkomponentensind neben der mechanischen Leistungsfä-higkeit des fertigen Faserverbundbauteils dieHerausforderungen bei allen drei Material-gattungen. Epoxidharzsysteme der BASFwerden heute schon in den Rotorblätternvon Windanlagen eingesetzt. Beide Materia-lien verfügen über neuartige Härtungsme-chanismen: Sie tränken die Faser-Textilstruk-turen durch ihre niedrige Anfangsviskositätsehr gut, härten dann aber innerhalb weni-ger Minuten aus. Damit bieten sie Lösungenfür eines der Probleme, das dem Einsatz vonHochleistungsverbundwerkstoffen in derFahrzeugserienfertigung bisher entgegen-stand. Sie sind selbst trennend und könnenauf gängigen Hoch- und Niederdruckanlagenverarbeitet werden. Die neuen Polyamidsys-teme der BASF lassen sich zudem thermo-plastisch recyceln und leicht schweissen. Be-sonderen Aufwand stecken die Ludwigshafe-ner in das beschleunigte Aushärten der dreiKunststoff-Matrixsysteme und damit in dieweitere Verkürzung der Zykluszeiten.

«Lotus» und weitere OberflächeneffekteAdditive und Füller, die oberflächennah in Kunststoffe eingebracht werden und zusätzlich dieOberflächentopologie in der Mikro- bis Nanometerskala verändern, können die Benetzungs-und Adhäsionseigenschaften massiv verändern. Der von der Natur bekannte Lotus-Effekt isthierfür ein bekanntes Beispiel. Von Bedeutung sind überdies Antifouling-Bemühungen (bei-spielsweise Verhinderung der Besiedlung von Oberflächen durch Organismen) durch die Beein-flussung der Zelladhäsion auf Kunststoffen. Häufig bietet es sich an, diese Konzepte mit einerantibakteriellen Ausrüstung der Kunststoffoberfläche, beispielsweise durch Silber(nano)partikel,zu unterstützen. Besondere oberflächennahe Strukturen können zur Erzeugung von Interferenz-farben dienen, was einerseits zu dekorativen Zwecken oder als Sicherheits-Labels genutzt, an-dererseits aber auch mit einer sensorischen Funktion (Deformation, Spannung, Quellung) ver-knüpft werden kann.

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t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 10-2011 7

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8 CHEMIE PLUS 10-2011 t h e m a d e s m o n a t s

Schäume sind TräumeStrukturbauteile für Chassis oder Karosserielassen sich nur aus Verbundwerkstoffen aufBasis endloser Carbon- oder Glasfasern her-stellen – sie erfordern Fasergehalte vonetwa 65 Gewichtsprozente. Endlosfasernsind heute schon im Flugzeugbau, in derWindenergiegewinnung, im Anlagenbau, imPrototypenbau und in automobilen Kleinse-rienanwendungen im Einsatz. Aufgrund derbesonderen Steifigkeit sind Carbonfasernderzeit als Verstärkungsmaterial im Ge-spräch. Um sich hier frühzeitig mit Anwen-dern und Endnutzern austauschen zu kön-nen, trat die BASF kürzlich dem CarbonComposites e.V. (CCeV) bei, einem 2007 ge-gründetem Kompetenznetzwerk für Carbon-fasern und Faserverbundtechnologie mit in-zwischen mehr als 120 Mitgliedern. Wichtigfür eine schnelle Markteinführung der Mat-rixsysteme seien jedoch neben der Leis-tungsfähigkeit eines Verstärkungsmaterialsauch Preis und Verfügbarkeit, so der Kon-zern. Hier spielen insbesondere Glasfasernihr Potenzial aus: Ihre mechanische Leis-tung ist bei Weitem noch nicht ausgereizt.Die Gesamtsysteme aus Kunststoffmatrixund Faserverstärkung müssen darüber hin-aus prozesssicher sein und sollten sich zü-gig in die Grossserie übertragen lassen. Siesollen das Gewicht gegenüber konventionel-len Metallteilen um etwa 50 Prozent verrin-gern. Etablierte Technologien, die Metallein-leger oder endlosfaserverstärkte Einleger aufBasis von Organoblechen oder UD-Tapes(unidirektionale Fasergelege) im Kunststoffeinbetten, ergänzen den neuen Ansatz.Endlosfaserverstärkte Deckschichten lassensich darüber hinaus mit leichten Schaum-kernen zu ausgefeilten Sandwich-Strukturenkombinieren, die eine ausserordentlichespezifische Bauteilsteifigkeit und Isolierei-genschaften bei niedrigem Gewicht aufwei-sen. Faserverstärkte Verbundwerkstoffe, die

für die Herstellung von Leichtbaukarosse-rien verwendet werden, könnten im Bereichvon Strukturbauteilen und Chassis 100 bis150 Kilogramm einsparen.Heizung und Klimaanlage sind wesentlicheEnergieverbraucher im Fahrzeug. Durch einganzheitliches Temperaturmanagement mitneu entwickelten Materialien, wie etwa einPolymerfilm in den Fensterscheiben, der

Wärmestrahlung reflektiert, oder mit Hoch-leistungsdämmstoffen lässt sich dieser Ener-giebedarf senken. Stichwort Energiebedarf:In den kommenden fünf Jahren wird dieBASF einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag in Forschung, Entwicklung und Pro-duktionsaufbau von Batteriematerialien in-vestieren, die als Schlüsseltechnologie fürdie Elektromobilität gelten. Teil dieser Auf-wendungen ist auch der Bau einer Produk-tionsanlage in Elyria im US-BundesstaatOhio. Die Anlage mit einem Investitionsvo-lumen von 50 Millionen US$ soll ab Mitte

2012 Kathodenmaterialien zur Herstellungleistungsstarker Lithium-Ionen-Batterien lie-fern.Mehr noch: Die BASF steigt in die Entwick-lung von Elektrolyten ein, die mitentschei-dend für die Leistungsfähigkeit der Batteriensind. Mit dem Elektrolytgeschäft wird dasPortfolio neuer Lösungen für hochleistungs-fähige Lithium-Ionen-Batterien erweitertund BASF kann in Zukunft als Systemanbie-ter auftreten. Neben Materialien für Lithi-um-Ionen-Batterien, zu denen auch Anodenund Separatoren gehören, forscht die BASFan zukünftigen Batteriekonzepten wie Lithi-um-Schwefel oder Lithium-Luft.Auf der IAA zeigte Evonik (ex-Degussa) inder Halle Elektromobilität Beispiele für Kon-zept und Serie in der Batterietechnologie.Das 200 Kilogramm leichte Konzeptfahr-zeug «Wind Explorer» hat in Australien eine4900 Kilometer lange Pionierfahrt zurück-gelegt. Mit einer Batterieladung fährt es400 Kilometer. Die Karosserie des Zweisit-zers besteht überwiegend aus einem Kohle-faserverbund mit dem Strukturschaum«Rohacell» von Evonik. Die Lithium-Ionen-Technologie der Evonik-Tochter Li-Tec Bat-tery wurde kürzlich in der Kategorie «Öko-logisches Konzeptfahrzeug» mit dem inter-nationalen Umweltpreis «ÖkoGlobe 2011»ausgezeichnet.

Claims werden abgestecktUm die automobilen Ideen in die Praxis um-zusetzen, arbeiten Kunststoff- und Chemie-produzenten immer enger mit der Automo-bilindustrie zusammen. Auf der 64. Interna-tionalen Automobilausstellung (IAA) inFrankfurt haben BASF und Daimler dasKonzeptfahrzeug vorgestellt: Der Smart For-vision vereint Energieeffizienz, Temperatur-management und Leichtbau (siehe Chemieplus 9/2011).Für eine Überraschung in der Branche sorg-te auch die soeben verkündete Beteiligungder Saudi Basic Industries Corporation(Sabic) an der InnovationsgesellschaftInpro, einem Joint Venture für die Entwick-lung innovativer Produktionssysteme in derFahrzeugindustrie. Bisherige Gesellschafterder Inpro sind Daimler, Siemens, ThyssenKrupp und Volkswagen sowie seit derGründung 1983 auch das Land Berlin. SA-BIC bringt in das Joint Venture – insbeson-dere über die Abteilung Automobilindustrieihrer strategischen Geschäftseinheit Innova-tive Plastics mit und will sich in vollem Um-fang an den Innovationsprojekten der IN-PRO beteiligen. INPRO entwickelt Techno-

Kunststoff statt GlasKunststoffe ersetzten mehr und mehr auchdas Glas. Bereits in Serie eingebaut werdenAutodächer aus dem transparenten Bayer-Polycarbonat «Makrolon» – im neuen Smart.Das Dach des Kleinfahrzeugs wiegt nur nochacht Kilogramm, aus Glas dagegen würde esauf etwa 13 Kilogramm bringen. Insgesamtverbraucht die Automobilindustrie etwa 3000Tonnen Polycarbonat pro Jahr für Verschie-bungen – drei Viertel davon liefert Bayer. Inzehn Jahren dürften es 100000 Tonnen sein,so die Schätzungen.

Lanxess-Vorstand Werner Breuers: «Neben Frontendsund Bremspedalen könnten künftig auch Türen oderBatterieträger für Elektromotoren in Organoblech-Hybridtechnik konstruiert werden.»

Heckdeckel des Alfa Romeo 8C: Composite-Bauteil mitSichtcarbonoberfläche. (Bild: SGL Carbon)

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logien für den Leichtbau und die Null-Fehler-Produktion von Fahr-zeugen. Ein strategisches Ziel sind auch Produktionstechniken fürdie Elektro- und Hybridfahrzeuge. Ausserdem arbeitet INPRO anSoftwaretools, die Entwicklungszeiten verkürzen, die Produktions-planung optimieren sowie die Gesamtenergieeffizienz in der Auto-mobilproduktion verbessern.Strategisch immer wichtiger für die Automobilindustrie scheinendie im Flugzeug-Einzelanfertigungen erprobten Kohlenstoff (Car-bon-)fasern zu sein, wie der überraschende Einstieg des VW-Kon-zerns bei dem Spezialisten SGL Carbon zeigt. VW hat 8,18 Prozentder SGL-Aktien gekauft. Dabei kooperiert SGL eng mit dem VW-Konkurrenten BMW. Pikant dabei: Grösster Aktionär bei SGL istSkion mit etwas über 22 Prozent, die Beteiligungsgesellschaft derBMW-Grossaktionärin Susanne Klatten. Mit einem Aufwand von100 Millionen USD haben bereits BMW und SGL ein gemeinsamesWerk für Carbonfasern in Moses Lake/Washington, USA, errichtet.Das dort produzierte Material soll in dem für 2013 geplanten elekt-rischen Grossstadtgefährt «BMW i3» zum Einsatz kommen. Daim-ler gründete kürzlich ein Joint Venture mit der japanischen Toray,dem weltgrössten Hersteller von Kohlenstofffasern. In Esslingensollen aus dem Werkstoff ab 2012 Bauteile wie Kofferraumhaubenund Dächer hergestellt werden. Audi arbeitet mit dem Maschinen-bauer Voith an der Herstellung von Leichtbauteilen aus Kohle-fasern.Carbonfasern werden seit fast 50 Jahren industriell eingesetzt. Ur-sprünglich entwickelt für die Raumfahrt, werden sie in der Luft-fahrt und in vielen konsumnahen Bereichen genutzt: Dazu gehörenTennis- und Golfschläger, Rennräder, Skier oder Angelruten. Be-reits vor 30 Jahren steuerte John Watson in Silverstone mit demMcLaren MP4-1 das erste Formel-1-Rennauto, dessen Monocoquekomplett aus Carbonfasern-Werkstoff bestand.

Luxuskarossen mit CarbonfasernAktuelle Beispiele: Die gesamte Karosse des neuen LamborghiniAventador LP700-4 besteht aus einer Kohlefaser-Monocoque-Kons-truktion samt Aluminiumanbaurahmen. Die Architektur aus demhochfesten Kohlefaserstoff senkt nicht nur das Gewicht, sondernebenso auch den Schwerpunkt. Gerade mal 148 Kilogramm wiegtdas Monocoque, der Supersportwagen, insgesamt 1575 Kilo-gramm. Und die Aussenhaut des Showcars Audi urban concept be-steht aus Kohlenstofffaser-verstärktem Kunststoff, bei der Zellehandelt es sich um einen Mix aus einem Kohlefaser-Monocoqueund einer Aluminiumstruktur. Dieser Ultraleichtbau legt denGrundstein für das extrem niedrige Leergewicht der Technikstudievon gerade mal 480 Kilogramm.Bei dem neuen Sportwagen McLaren MP4-12C ist die aus einemStück bestehende Fahrgastzelle aus Kohlenfasern nach vier Stun-den fertig. Produziert wird das nur 75 Kilo schwere Bauteil von derCarbotech aus Salzburg, einer Tochter des Autozulieferers Mubeaaus Attendorn. Und in Genf hat Alfa Romeo seinen 4C aus Carbonund Alu vorgestellt. Er soll 2012 serienreif sein. Die Herausforde-rungen dabei: Nach Expertenangaben kostet ein Karosserieteil ausStahlblech etwa vier Euro pro Kilo, ein baugleiches Teil Kohle-faser-Kunststoff rund 200 Euro, etwa 50 Euro davon entfallen aufdas Material. Neben den hohen Kosten und Taktzeiten sind Repa-ratur und Recycling weitere ungelöste Themen. Schliesslich wer-den heute für Karbonfaser-Teile bereits Taktzeiten von zwei Stun-den erreicht; sie müssen jedoch auf zwei bis drei Minuten sinken,um der Faser zum Durchbruch zu verhelfen.

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Am 26. und 27. September 2012 treffen sichin Basel die Fachleute der Schweizer Verfah-renstechnik-Branche zur ersten InPulse. DieVeranstaltung verbindet hochkarätige Weiter-bildungsangebote und Produktinformation mitberuflicher Kontaktpflege und legt einen star-ken Fokus auf die Praxis der verschiedenenDisziplinen. Als jährliche Plattform ergänzt dieInPulse das Angebot der im Dreijahresrhyth-mus stattfindenden Ilmac, der Fachmesse fürProzess- und Labortechnologie, um einen an-haltenden und angeregten Austausch zwi-schen Fachleuten der Prozesstechnik.«Wir stellen fest, dass die einzelnen Disziplinender Prozessindustrie trotz vieler Gemeinsam-keiten noch nicht optimal untereinander ver-

netzt sind und damit ein wertvolles Synergiepotenzial brachliegt. Mit der InPulse wol-len wir einen zentralen Beitrag leisten, dass alle zum einzigartigen Erfahrungsschatzdes Werkplatzes beitragen und davon profitieren können», so Robert Appel, Veran-staltungsleiter der InPulse.Die InPulse beschreitet Neuland und kombiniert mehrere Formate auf einer einzigenPlattform: Die zentrale Networking-Lounge ist der Treffpunkt für alle Teilnehmer undunterstützt den interdisziplinären Austausch. Die InPulse Expo bietet Gelegenheitenzum Erfahrungsaustausch mit Lösungsanbietern. In fachspezifischen Weiterbildungs-modulen vermitteln Referenten von führenden Fachverbänden, Universitäten und Un-ternehmen praxisnahes Wissen und interessante Ansätze zur Diskussion.www.inpulse.ch

InPulse: Neue Wissens- und Kontaktplattformder Prozessindustrie

Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim will in das zu-kunftsträchtige Geschäft mit Biosimilars einsteigen. Das Un-ternehmen werde ein neues Geschäftsfeld zur Entwicklungund Vermarktung eigener Biosimilars gründen, gab der Famili-enkonzern mit Sitz in Ingelheim (D) jetzt bekannt. Biosimilarssind Nachahmer-Arzneimittel von Biopharmazeutika. Bisherentwickelt und produziert Boehringer Ingelheim zwar bereitsBiopharmazeutika aber keine Biosimilars. «Wir sind davonüberzeugt, dass Biosimilars in Zukunft einen Grossteil desbiopharmazeutischen Marktes ausmachen», sagte WolframCarius, Mitglied der Unternehmensleitung von Boehringer In-gelheim. Biopharmazeutika sind zur Therapie lebensbedroh-licher Krankheiten wie Krebs oder Autoimmunerkrankungenmittlerweile auf dem Vormarsch. Branchenexperten erwarten,dass bis 2016 schon acht der Top-Ten-Arzneimittel weltweitBiopharmazeutika sein werden. Allerdings ist die Behandlungmit diesen Mitteln deutlich teurerer als mit herkömmlichenArzneimitteln. Da bis 2015 nach Experteneinschätzung Bio-pharmazeutika mit einem geschätzten globalen Umsatzvolu-men von 64 Mrd. USD patentfrei werden, bieten sich für Bio-similars grosse Zukunftschancen. Der Markt, der derzeit u. a.von grossen Generika-Playern wie Tevaund Sandoz bedientwird, gilt auch deshalb als attraktiv, weil es im Gegensatz zuGenerika für klassische Arzneimittel hohe Eintrittsbarrieren fürWettbewerber beispielsweise aus Indien, China oder Süd-amerika gibt. So sind für eine Zulassung in Europa eigeneklinische Studien zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit erfor-derlich. www.boehringer-ingelheim.com

Biosimilars:Boehringer Ingelheim steigt ein

Die vergangenen vier Jahre haben eine Vielzahl neuer Rege-lungen im Chemikalienrecht mit sich gebracht. Betroffen sindHersteller, Importeure und Formulierer, aber auch Händlerund Anwender der Produkte. Der neue Praxisleitfaden derDekra behandelt in zwölf Kapiteln die wesentlichen Rege-lungsbereiche des Chemikalienrechts und stellt die logischenZusammenhänge dar:■ Ermitteln von Daten: Im Labor oder mittels Literaturrecher-

che müssen die Parameter ermittelt werden, die den Ge-fahrstoff charakterisieren, beispielsweise Flammpunkt oderGiftigkeit.

■ Einstufen des Stoffs: Anhand der Parameter und gesetzli-cher Regelwerke wie der CLP-Verordnung werden demStoff, Gemisch oder Produkt Einstufungen zugewiesen, wiezum Beispiel «Hochentzündlich» oder «Gesundheitsschäd-lich».

■ Dokumentieren: Im Chemikalienrecht gibt es zahlreiche Do-kumentationspflichten. Die bekannteste ist das Sicherheits-datenblatt, das durch REACh jetzt nochmals erheblich er-weitert wurde.

■ Implementieren: Die gesetzlichen Pflichten für den betriebli-chen Umgang mit Chemikalien erfordern ein umfangreichesFachwissen. Dieses wird an Rollen wie dem Gefahrgutbe-auftragten, Sachkundigen nach Chemikalienverbotsverord-nung oder betriebliche Gefahrstoffstelle festgemacht.

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Dr. Peter Völker (60), Technikvorstandder R. Stahl AG und Geschäftsführer derR. Stahl Schaltgeräte GmbH, wird nach über20-jähriger erfolgreicher Tätigkeit zum 31.12.2011 in den Ruhestand gehen. Der promovierteIngenieur wird dem Unternehmen weiter bera-tend zur Seite stehen. Der Vorstandsvorsitzen-de Martin Schomaker wird die R. StahlAG als alleiniges Vorstandsmitglied führen.

Die Portugiesin IsabelAfonso (37) (Bild) wird AnfangNovember 2011 die Leitungdes Schweizer Generika-LeadersSandoz Pharmaceuticals AG inCham übernehmen. Sie tritt bei

der Novartis-Tochter die Nachfolge vonRebecca Guntern Flückiger (39)an, die seit August Sandoz Spanien leitet. Isa-bel Afonso ist seit 2002 in verschiedenenFunktionen im Novartis-Konzern tätig, u. a. fürNovartis Pharma Schweiz und Novartis AnimalHealth.

Sabic hat europaweit eine Reihe von CountryLeadern ernannt. So hat Dr. KonradHellmann (43) die Länderverantwortungfür Deutschland übernommen. Hellmann istseit über 10 Jahren in der Chemie- und Kunst-stoffbranche tätig. 2006 hat er die Geschäfts-führung der damaligen GE Plastics GmbHübernommen. Seit 2009 leitet er zudem dasConsumer Segment der Sabic Innovative Plas-tics auf europäischer Ebene.

Der Konsumgüterhersteller Hen-kel erweitert seinen Vorstand.Kathrin Menges (46) (Bild)ist per 1. Oktober in das Gre-mium eingezogen und verant-wortet dort den Personalbereich.

Bisher verantwortete Henkel-CEO KasperRorsted den Bereich Personal im Vorstand.Menges ist seit dem Jahr 2009 CorporateSenior Vice President und Personalchefin vonHenkel.

Per 1. Januar 2012 wird Michael Pont-zen die Leitung der Group Function Control-ling beim Lanxess-Konzern übernehmen. Bis-lang leitete Pontzen den Bereich CorporateFinance in der Group Function Treasury. Joa-chim Christ, bisheriger Leiter Controlling,wird Lanxess auf eigenen Wunsch verlassen.

persön l ich

Zitat des Monats«Von drei Firmen, welche dieProduktion ins Ausland

verlegen, kommt eine zurück,eine bleibt, und die dritte wird

nicht glücklich.»Bundesrat Johann-Schneider-Ammann

Zentralschweiz am Sonntag, 25.9.2011

Pünktlich zu ihrem zehnten Ge-burtstag hat die Westfalen GasSchweiz GmbH ihren neuen Haupt-sitz in Eiken im Kanton Aargau inBetrieb genommen. In über einjäh-riger Bauzeit entstanden mit einerInvestition von rund 10 Mio. CHFein modernes Werk zur Abfüllungvon technischen Gasen, ein Logis-tikzentrum sowie der neue Verwal-tungssitz des Gase-Unternehmens.Letzterer befand sich bislang im 15Kilometer entfernten Möhlin. Insge-samt sind an dem neuen Standort25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterbeschäftigt. Das Werk umfasst eine Halle mit je elf Abfüllständen zum Befüllen von Druckgasflaschenund Flaschenbündeln, vier Hochtanks für Sauerstoff, Stickstoff, Argon und Kohlendioxid mit insge-samt 72000 Liter Fassungsvermögen, eine Füllanlage für Formiergas, befestigte Lagerflächen sowieeinen Entflechtungsstand für entleerte Flaschen. Wie die Firma weiter mitteilte, entspricht die Anlageden neuesten Standards der Westfalen AG für ihre Werke in Deutschland, Frankreich, den Niederlan-den und nunmehr der Schweiz. Dazu gehören völlig getrennte Abfüllprozesse für Industriegase unddie Lebensmittelgase der Marke «Protadur» sowie eine sowohl für 200 als auch für 300 bar ausge-legte Technik. Fürs Erste sollen jährlich etwa 70000 Flaschen befüllt werden. Mittelfristig ist ein An-stieg auf 200000 Flaschen geplant. Die Westfalen Gas Schweiz hat nach eigenen Angaben mehrereTausend Kunden sowie mit über 40 Vertriebspartnern eine flächendeckende Vertriebsinfrastruktur.Bisher wurden die Schweizer Gaseanwender von Süddeutschland aus versorgt. Foto: Lutz Marko-wic, Wolfgang Fritsch-Albert (Inhaber Westfalen AG) und Markus W. Form (Geschäftsführer Westfa-len Gas bei der feierlichen Eröffnung in Eiken. www.westfalen-ag.de

Westfalen Gas Schweiz eröffnet neuen Hauptsitzmit Abfüllwerk und Logistik

Evonik Industries baut eine neue Anlage zur Her-stellung von Katalysatoren für die Biodieselpro-duktion in Argentinien. «Als ein führender Anbie-ter von Katalysatoren für die Biodieselherstellungwollen wir unsere Position weiter festigen undausbauen», erklärte Evonik-VorstandsmitgliedDahai Yu bei der Grundsteinlegung in PuertoGeneral San Martin. Der Standort befindet sichin einer Region, in der grosse Mengen an Biodie-sel produziert werden. Nach Fertigstellung derAnlage, die bis spätestens Ende 2012 vorgese-hen ist, wird sie gebrauchsfertige Alkoholate alsKatalysatoren für die Produktion von Biodieselaus nachwachsenden Rohstoffen liefern. Ausder neuen Anlage sollen künftig vor allem Argen-tinien und Brasilien beliefert werden. Die Produk-tion wird eine Jahreskapazität von über 60000Tonnen haben. Im Jahr 2009 hat Evonik bereitseine Produktionsanlage für Katalysatoren für dieBiodiesel-Herstellung in Mobile (Alabama, USA)angefahren. Nach dem erfolgreichen Einsatz die-ser neuen Produktionstechnologie in den USAwird jetzt in Argentinien eine Anlage gleichenTyps gebaut. Bei dieser Technologie werden dieAlkoholate in einer Direktreaktion von Alkohol mitLauge hergestellt. Spezialkatalysatoren zur Pro-duktion von Biodiesel stellt Evonik auch amdeutschen Standort Niederkassel-Lülsdorf beiKöln her. www.evonik.com

Katalysatoren:Evonik baut Anlage in argentini-scher Biodiesel-Region Der weltweit tätige Biopolymerhersteller Bras-

kem (Sao Pãulo, Brasilien) und der Biokunst-stoff-Spezialist FKuR (Cedar Park, Texas/USA,und Willich, D) haben einen Vertrag zur Com-poundierung von Bio-PE, «Green PE», geschlos-sen. Diese strategische Partnerschaft ermög-liche die Herstellung der ersten massgeschnei-derten «grünen» Polyethylen Compounds inEuropa, teilten die beiden Unternehmen mit. Fürdie Entwicklung hochwertiger Compounds so-wie zur weiteren Durchdringung des europäi-schen Marktes war Braskem auf der Suchenach einem professionellen Partner. «Wir habenuns für FKuR als Partner entschieden, da diesenicht nur umfangreiche und langjährige Erfahrun-gen in der Compoundierung von Biokunststof-fen, sondern auch in der von herkömmlichenPolyolefinen haben», betont Fabio Carneiro,Renewable Chemicals Commercial Officer beiBraskem. Als nach eigenen Angaben weltweiterster Hersteller begann Braskem im September2010 mit der Produktion von LLDPE und HDPEaus nachwachsenden Rohstoffen. Das zur Her-stellung von «Green PE» verwendete Ethanolwird dabei nicht aus Erdöl, sondern aus brasilia-nischem Zuckerrohr gewonnen. Der Anteil nach-wachsender Rohstoffe könne in Abhängigkeitvon der Anwendung bis zu 100% betragen,heisst es weiter.www.fkur.com, www.braskem.com.br

«Grünes» PE-Compoundfür Europa

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m ä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 10-2011 1 3

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Der Pharmakonzern Roche hat von der EU-Arzneimittelbehörde ein positives Gutachten fürsein Medikament «Avastin» zur Behandlung vonEierstockkrebs erhalten. Der Ausschuss fürHumanarzneimittel (CHMP) der europäischenArzneimittelagentur habe die Anwendung vonAvastin in Kombination mit zwei Chemothera-piemitteln für Frauen mit neu diagnostiziertem,fortgeschrittenem Eierstockkrebs befürwortet,teilte die Roche Holding AG kürzlich mit. Eier-stockkrebs ist den Angaben zufolge die acht-häufigste Krebsart bei Frauen. Jedes Jahr wirdbei über 220000 Frauen weltweit Eierstock-krebs diagnostiziert und rund 140000 Betroffe-ne sterben an der Erkrankung. Bei deren Be-handlung seien seit über zehn Jahren kaumTherapiefortschritte erzielt worden, so Roche.In zwei Phase-III-Studien mit Avastin in Kombi-nation mit einer Chemotherapie habe sich ge-zeigt, dass die Behandlung mit Avastin dasprogressionsfreie Überleben – also die Zeit, inder die Frauen mit dem Krebs lebten, ohnedass sich ihre Erkrankung verschlechterte –signifikant verbesserte. Das positive Gutachtendes CHMP ist laut Roche ein wichtiger Meilen-stein für Avastin. Der Pharmakonzern hatte mitseinem u.a. zur Darmkrebs-Therapie zugelas-senen Blockbuster Avastin zuvor auch Rück-schläge erlebt. www.roche.com

Roche: Positive Nachrichtfür Avastin

Bayer kommt der geplanten Zulassung in Europa für seinen Gerinnungshemmer Xarelto in weiteren wichtigen In-dikationen näher. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hatdas Mittel zur Zulassung in Europa sowohl zur Prävention von Schlaganfällen bei Herzrhythmusstörungen alsauch zur Behandlung der tiefen Venenthrombose und Lungenembolie empfohlen, teilte der Pharmakonzern kürz-lich mit. Mit einer Entscheidung der EU-Kommission rechnet Bayer im vierten Quartal 2011. Der Wirkstoff ist inEuropa bereits bei Hüft- oder Kniegelenkersatzoperationen zugelassen. Dabei handelt es sich aber um eine rechtkleine Indikation. Das Mittel gilt als einer der grössten Hoffnungsträger des Leverkusener Pharma- und Chemie-konzerns, dessen Umsatzpotenzial über alle Indikationen auf mehr als 2 Mrd. EUR geschätzt wird. Das Präparatentwickelt Bayer mit dem US-Konzern Johnson & Johnson. Auch in den USA ist das Medikament zum Einsatzbei Hüft- und Kniegelenkersatzoperationen bereits zugelassen. Vor wenigen Wochen hatte sich eine Experten-kommission der US-Zulassungsbehörde FDA auch für eine Zulassung des Medikaments zur Verhinderung vonSchlaganfällen ausgesprochen. Allerdings äusserten die FDA-Berater auch einige Bedenken, die zu Einschrän-kungen für die Verordnung des Mittels führen könnten. www.bayer.com

Bayer: Hoffnung für den Hoffnungsträger Xaretto

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Dem Chemiestandort Basel droht ein erneuter Aderlass: DerUS-Konzern Huntsman plant, sein Geschäft mit Textilchemi-kalien und -farbstoffen («Textile Effects») zu restrukturieren undverstärkt nach Asien zu orientieren. Die entsprechenden Pro-duktionen in Basel sollen geschlossen werden, was den Ver-lust von 600 Arbeitsplätzen zur Folge hat. Konkret plantHuntsman, rund 500 Stellen komplett zu streichen, etwa 100weitere sollen an andere Konzernstandorte verlagert werden.Die Umstrukturierungen sollen bis Ende 2013 abgeschlossensein. Huntsman hatte das Geschäft mit Textilchemikalien und-farbstoffen im Jahr 2006 für 332 Mio. Fr. von der Ciba SCübernommen. Man müsse nun drastische Massnahmen er-greifen, um die schlechte Ertragslage grundsätzlich zu verbes-sern, liess sich Huntsman-Präsident Peter Huntsman verneh-men. Sowohl Kunden als auch Konkurrenten hätten ihre zent-rale Geschäftstätigkeit nach Asien verlagert. Diesem Bran-chentrend müsse der Konzern nun mit einer NeuaufstellungRechnung tragen. (Bekanntlich verlegt derzeit auch Clariantseine Textilchemieproduktion von Muttenz nach China, Indienund Brasilien). Zusätzlich habe der jüngste Höhenflug desSchweizer Frankens die Kostenstruktur in Basel massiv ver-schlechtert, heisst es bei Huntsman weiter. Nicht betroffenvon der Umstrukturierung des in Basel ansässigen Textile-Ef-fects-Geschäfts ist die Abteilung Forschung und Technologie.Huntsman beschäftigt in der Schweiz insgesamt 1300 Mitar-beitende in den Geschäftsbereichen Textile Effects und Ad-vances Materials. In Basel sind derzeit rund 700 Personen fürTextile Effects und 300 für Advanced Materials tätig.www.huntsman.com

Huntsman plant Abbau von600 Stellen in Basel

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1 4 CHEMIE PLUS 9-2011 m ä r k t e u n d a k t e u r e

Lianen, deren Festigungsring aus verholzten Zellen nach einer Verletzung von selberheilt, dienen Bionik-Experten als Vorbild für selbstreparierende Membranen, wie sieetwa in Schlauchbooten zum Einsatz kommen könnten. Empa-Forscher haben sich, inZusammenarbeit mit Forschenden der Universität Freiburg im Breisgau, einen «Trick»der Natur zu eigen gemacht und eine geschlossenzellige Polymerschaumbeschichtung

entwickelt. Der Selbstheilungsprozessder Pfeifenwinde (Aristolochia macro-phylla), eine Liane in den BergwäldernNordamerikas, lieferte Biologinnen derUniversität Freiburg im Breisgau unterder Leitung von Olga Speck den ent-scheidenden Hinweis. Werden dieverholzten Zellen des Festigungsge-webes, die den Pflanzen ihre Biege-festigkeit verleihen, verletzt, verarztetsich die Pflanze durch «Erste Hilfe».Parenchym-Zellen des darunterliegen-den Grundgewebes dehnen sich

rasch aus und verschliessen die Wunde von innen. Erst in einer späteren Phase setztdie eigentliche Heilung ein, das ursprüngliche Gewebe wächst nach. Dieses Prinzip sollnun in einem vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung geförder-ten Bionik-Projekt auf Werkstoffe – genauer auf Membranen – übertragen werden. So-bald eine Membran verletzt wird, soll eine zusätzliche Schicht dank ihrer mechanischenVorspannung – ähnlich dem Vorbild aus der Natur – «Erste Hilfe» leisten und Löcher biszur «richtigen» Reparatur verschliessen. Einen ersten Zwischenerfolg haben die Empa-Forscher bereits erzielt; ein Zweikomponentenschaum aus Polyurethan und Polyesterdehnt sich unter Überdruck, wie er im Loch durch die austretende Luft herrscht, schlag-artig aus (Bild). www.empa.ch

Liane als Vorbild für «selbstheilende» Membranen

Die neu gegründete Apella Invest AG, Muttenz, will sich anUnternehmen der Verkehrswirtschaft mehrheitlich beteiligen.Zudem sehe das Geschäftsmodell vor, durch die Unterstüt-zung des Managements auf strategischer Ebene, das Opti-mieren von Tools und Prozessen sowie das Schaffen von Sy-nergien Zusatznutzen für alle Anspruchsgruppen zu erzielen,teilte Apella Invest weiter mit. Die Beteiligungsgesellschaftrichtet sich primär, aber nicht ausschliesslich, an Unterneh-mer, die aus persönlichen oder strategischen Gründen nachInvestoren zur Geschäftsübernahme suchen. Kleine und mitt-lere Unternehmen bilden die überwältigende Mehrheit der Be-triebe in der Schweizer und europäischen Logistikbranche.Steht in der eigenen Familie oder im Unternehmen kein geeig-neter Nachfolger zur Verfügung, steht der Unternehmer vorsubstanziellen Herausforderungen. Die Gründer von Apellasehen hier einen Ansatzpunkt für ihre Beteiligungsgesell-schaft. «Unsere Erfahrung zeigt», erläutert Heinz Fischer, Mit-gründer und Verwaltungsrat der Apella Invest AG, dass dieWerte, die viele KMU- und Familienbetriebe in der Logistik-branche prägen, auch nach dem Umbruch Bestand habenmüssen: langfristige Sicht, Einsatz eigener Mittel, nachhaltigesWachstum sowie Respekt gegenüber Kunden, Partnern undMitinhabern.» Apella strebe daher keine reinen Finanzbeteili-gungen an. Vielmehr wolle sie durch aktive Mitarbeit gewähr-leisten, dass ein Lebenswerk nicht kurzfristigen Gewinnfanta-sien zum Opfer fällt, und alle Beteiligten die Nachhaltigkeit derneuen Konstellation hochhalten. www.apella.ch.

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Die Bayer CropScience AG will ihr Geschäft mit Saatgut undPflanzeneigenschaften (Geschäftseinheit «BioScience») kräftigausbauen. Dazu sind neue Produkte erforderlich, weshalb derBayer-Teilkonzern seine Ausgaben für Forschung und Entwick-lung in diesem Bereich bis 2015 auf rund 400. Mio. EUR verdop-peln will, wie die Vorstandsvorsitzende Sandra E.Peterson inMonheim (D) ankündigte. Damit erreicht das Forschungsbudgetvon BioScience fast das Niveau beim konventionellen Pflanzen-schutz, denn die Bayer CropScience-Sparte plant ihre Zukunfts-investitionen bis 2015 insgesamt bei mehr als 850 Mio. EUR. «Inden vergangenen zehn Jahren haben wir gezeigt, dass wir imGeschäft mit Saatgut und Pflanzeneigenschaften in den von unsausgewählten Märkten eine führende Rolle spielen können», sag-te Peterson. Das Unternehmen wolle diese Rolle bei Baumwolle,Raps und Gemüse ausbauen. Auch bei Sojabohnen, Reis undWeizen werden signifikante Marktpositionen angestrebt. Ersteneue Weizensorten sollen bis 2015 auf den Markt gebracht wer-den. Im konventionellen Pflanzenschutz will Peterson sich aufwichtige Produktgruppen konzentrieren und verstärkt in Wachs-tumsmärkte gehen. Als Beispiel nannte die Managerin die Einfüh-rung der neuen Getreidefungizid-Familie «Xpro», die gegen denPilzbefall eingesetzt wird. www.bayer.com

Agrochemie: Bayer bautGeschäft mit Saatgut und Traits aus

Die Stockmeier Holding GmbH ist der European Association ofChemical Distributors (Fecc) und European Petrochemical Asso-ciation (EPCA) beigetreten. Die Mitgliedschaft in den beiden Ver-bänden sei für Stockmeier ein wichtiger Schritt auf dem weiteren,kontinuierlichen Weg zu einem Global Player für chemische Stan-dardprodukte mit eigenen Standorten in Europa, teilte das Unter-nehmen mit. «Die Fecc vertritt 1500 Unternehmen mit über31000 Mitarbeitern, 58 der 100 grössten europäischen Distribu-teure sind hier Mitglied», betonte Firmenchef Peter Stockmeier,«und auch die EPCA ist Treffpunkt grosser Händler und petro-chemischer Produzenten. Europa ist weit vor Asien und Nord-amerika der grösste Umschlagplatz für Produkte der Chemiein-dustrie. Deshalb war es für uns wichtig und an der Zeit, diesenVerbänden beizutreten, um so, quasi aus erster Hand, Zugangzu wichtigen, wettbewerbsrelevanten Brancheninformationenund umfangreiche Informationen über die aktuelle und geplanteGesetzgebung zu bekommen.» Das Firmennetzwerk der Stock-meier Gruppe mit Hauptsitz in Bielefeld (D) hat sich zu einemGlobal Player für chemische Standardprodukte bis hin zu Spezia-litäten für zahlreiche Branchen entwickelt. Mit eigenen Standor-ten in Europa und Übersee entwickelt, produziert und vertreibtdie familiengeführten Stockmeier Gruppe anspruchsvolle Pro-dukte. www.stockmeier.de

Stockmeier: Weiterer Schritt zumGlobal Player

Clariant hat auf dem International Airport inOslo eine neue Recyclinganlage für Flug-zeug-Enteisungsmittel eingeweiht. Im Win-ter 2011/12 werden in der neuen Anlagevoraussichtlich 60 bis 70 Prozent des in Os-lo eingesetzten Aircraft-De-Icer-Fluids (ADF)zurückgewonnen, wie der Schweizer Spezi-alchemiekonzern weiter mitteilte. Das rezyk-lierte Produkt, Monopropylenglykol (MPG),soll pro Jahr rund 700 Tonnen des Original-materials in Enteisungs- und Wärme-leitungsanwendungen ersetzen. Das Recyc-ling wird gemäss Clariant auch den «Koh-lendioxid-Fussabdruck» des Flughafensreduzieren. Schätzungsweise würden dieCO2-Emissionen über den gesamten Le-benszyklus der Enteisung um jährlich2800 Tonnen reduziert. Dies entsprecheden Emissionen von ca. 7400 Rundflügenzwischen London und Oslo.

Clariant reduziertCO2-Fingerabdruck amAirport Oslo

Lonza hat mit Mesoblast, einem global täti-gen Unternehmen für regenerative Medizin,eine strategische Allianz geschlossen. DieVereinbarung umfasst die klinische sowie dielangfristige kommerzielle Produktion von ge-brauchsfertigen adulten Stammzell-Produk-ten durch Lonza. Mesoblast Limited nimmtgemäss der Mitteilung eine weltweit führendePosition bei der Kommerzialisierung von bio-logischen Produkten für das breite Feld derregenerativen Medizin ein. www.lonza.com

Adulte Stamm-zellen: Lonza kooperiertmit Mesoblast

Der Spezialchemiekonzern Lanxess will sei-nen Standort in den Niederlanden ausbauen.Die Kautschukherstellung am Standort Ge-leen soll mit einer neuen energiesparendenTechnologie ausgerüstet werden, teilte derLeverkusener Konzern mit. Zudem will derKonzern eine neue Zentrale für sein weltwei-tes Geschäft mit Ethylen-Propylen-Dien-Kaut-schuk (EPDM)in Geleen errichten. Für dieMassnahmen will Lanxess 12 Mio. EUR amStandort investieren. Geplant sei, 50 Prozentder dortigen Produktionskapazitäten von160000 Tonnen pro Jahr für EPDM-Kaut-schuk auf die neue Technologie umzurüsten,hiess es. Neben Energieeinsparungen erlaubtdas neue Verfahren, neue Sorten vonEPDM-Kautschuk zu produzieren. EPDM-Kautschuk wird vor allem in der Automobil-branche verwendet. www.lanxess.com

Kautschuk: Lanxessbaut in den Niederlanden aus

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rstmals hatte die «Chemie plus» ge-meinsam mit ihren Partnern, den Be-

rufsverbänden SCV und FLB, zu einemFeierabend-Event geladen. Die Premiere am6. September bei PanGas in Muttenz darfals voller Erfolg gewertet werden. Mehr als45 Teilnehmer, darunter viele Leser der«Chemie plus» sowie Kunden und Partnerdes Gastgebers PanGas, nutzten die Chancezum «Networking» in einer beeindrucken-den industriellen Umgebung, die an diesemAbend gleichwohl Raum für angeregteGespräche und gesellige Begegnung bot.Im Mittelpunkt stand – der Umgebung ent-sprechend – das Thema Gas. PanGas produ-ziert und liefert technische und medizini-sche Gase sowie Spezialgase für eine Viel-zahl von Anwendungen. Dabei tritt das zurglobal tätigen Linde Group gehörendeSchweizer Unternehmen als Komplettanbie-ter «rund ums Gas» auf. Ziel sei es, die Gas-versorgung der Kunden optimal zu gestal-ten, heisst es bei PanGas. Die Versorgungmit technischen und medizinischen Gasenerfolgt von der Kleinflasche, die im PanGas-Fachmarkt abgeholt werden kann, bis zumvakuumisolierten Kundentank mit Tankda-tenüberwachung. Nebst den umfassendenVersorgungsdienstleistungen bietet PanGasIndustriekunden die Möglichkeit, mit Unter-stützung der zentralen Anwendungstechnikder Linde Group, Prozesse zu optimieren.In Präsentationen, einer Betriebsführungund nicht zuletzt in zahlreichen persönli-chen Gesprächen, die im Rahmen desEvents geführt wurden, konnten die Pan-Gas-Experten einen Eindruck davon vermit-teln, welches enorme ApplikationspotenzialGase bieten.

E

Beeindruckendes AnwendungsspektrumTechnische Gase finden vielfältige Anwen-dungen u.a. in der chemischen und phar-mazeutischen Industrie. Dort werden unteranderem Inertgase, insbesondere Stickstoffund Kohlendioxid, für den vorbeugendenBrand- und Explosionsschutz eingesetzt.Gezielt dosierte Inertgase wie etwa Flüssig-stickstoff verdrängen zudem den Luftsauer-stoff aus Flaschen und Verpackungen undvermeiden somit unerwünschte Oxidatio-nen von Lebensmitteln oder reaktionsemp-findlichen Wirkstoffen. Darüber hinaus fun-gieren Gase wie Wasserstoff, Sauerstoff,Kohlenmonoxid oder Kohlendioxid als Re-aktionspartner u.a. in Gas-Flüssig-Reaktio-nen. Je nach Applikation werden an Gas-Produkte spezielle Anforderungen gestellt.

Die Pharma-Gase von PanGas etwa werdengemäss cGMP in dokumentierten Herstel-lungsprozessen erzeugt, die Spezifikationenerfüllen die europäischen und amerikani-schen Pharmacopeia-Monografien.Nicht nur in der chemischen und pharma-zeutischen Industrie, wo beispielsweise Re-aktoren kontrolliert gekühlt werden müs-sen, sorgen Kryogase zuverlässig für tiefeTemperaturen. Die «kalten Helfer» gewähr-leisten z.B., dass Lebensmittel beimSchockgefrieren ihre Frischequalität behal-ten. Eine wichtige Rolle spielen Gase auchim Umweltschutz. So wird Kohlendioxidzur Neutralisierung von basischen Abwäs-sern eingesetzt, während der Eintrag vonReinsauerstoff biologische Abbauprozessein Kläranlagen und Gewässern unterstützt.Zahlreiche Anwendungen von Gasen sindweder der breiten Öffentlichkeit noch che-misch interessierten Fachkreisen bekannt.Beispiel Ethen: Wem wäre bewusst, dassdas Kohlenwasserstoff-Gas nicht nur Aus-gangsstoff für die Synthese von Polyethylensowie einer Vielzahl organochemischer Ver-bindungen ist, sondern dass das «Pflanzen-hormon» Ethen auch zur gezielten Reifungetwa von Bananen eingesetzt wird? Heliumkennen wir vor allem als Balon-Gas oderals «Mickey-Maus-Stimmen» erzeugendes«Spass-Gas». In flüssiger Form wird dasEdelgas zur Hightech-Substanz. Mit einerSiedetemperatur von –269 Grad Celsius –knapp über dem absoluten Nullpunkt von–273 Grad Celsius – ist Flüssig-Helium diekälteste verfügbare Flüssigkeit. Es eignet sichsomit auch zur Kühlung von supra-leitenden Magneten beispielsweise in NMR-Spektrometern oder in Magnet-Resonanz-Tomografen («Computertomografen»). (Be-kanntlich entfalten die magnetischen Mate-rialien ihre supraleitenden Eigenschaften nurbei sehr tiefen Temperaturen.)Um die gesamte Anwendungspalette von

FE I ERABEND-EVENT DER «CHEMIE PLUS» BE I PANGAS IN MUTTENZ

«Gas ist auf dem Vormarsch» - diese Erkenntnis mögen viele Teilnehmer desersten ‹Chemie plus›-Feierabend-Events in Muttenz mit nach Hause genommenhaben. Gastgeber PanGas präsentierte den zahlreich erschienenen Gästen u. a.die in diesem Frühjahr eröffnete neue Luftzerlegungsanlage, die auf einProduktionsvolumen von 500 Tonnen Flüssiggasen pro Tag ausgelegt ist. Nichtminder beeindruckten die Vorführungen und Informationen zu dem enorm grossenAnwendungsspektrum der von PanGas gelieferten Gasen.

R A L F M A YE R

«Alles rund ums Gas»

Pierre Nicollier, bei PanGas für Marketing und Verkaufverantwortlich, begrüsst die Teilnehmer des Feier-abend-Events der «Chemie plus».

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Gasen u.a. in Forschung, Industrie, Um-welt, Gastronomie und Medizin zu erläu-tern, hätte es weit mehr als ein Feierabend-

Event benötigt. Und ständig kommen neueApplikationen hinzu: «Der Kunde hat eineIdee – wir kümmern uns um die Umset-

zung», schilderte Pierre Ni-collier, bei PanGas für Mar-keting und Verkauf verant-wortlich, eine durchaus üb-liche Vorgehensweise. NebstReinstgasen stellt PanGasauch Gasgemische her. Die-se gehaltvollen «Cocktails»werden entweder als Stan-dardgase oder nach Kunden-wunsch erzeugt, abgefülltund analysiert. Das Gasla-bor von PanGas ist von derSchweizerischen Akkreditie-rungsstelle SAS als Kalibrier-stelle für Gasgemische zerti-fiziert. Häufig seien es tech-nologische Ansprüche oderdie Option, Kosten zu spa-ren, die Kunden dazu bewe-gen, herkömmliche Prozessedurch neue Prozesse aufGas-Basis zu substituieren,erläuterte Nicollier.

Neue Luftzerlegungsanlagein MuttenzEine zentrale Erkenntnis, dieman vom ersten Feier-abend-Event der «Chemieplus» mit nach Hause neh-men konnte, lautete zweifel-los: «Gas ist auf dem Vor-marsch.» Davon zeugt auch

die neue Luftzerlegungsanlage, die PanGasam 20. Mai 2011 in Muttenz eröffnet hatund deren Besichtigung ein Highlight desFeierabend-Events bildete. In einem vollau-tomatisierten Prozess können hier pro Taginsgesamt 500 Tonnen Sauerstoff, Stickstoffund Argon erzeugt werden. Die flüssigenProdukte werden in riesigen Tanks gelagert,insgesamt umfasst die Lagerkapazität inMuttenz 6,1 Millionen Liter. In der Anlagewird die Umgebungsluft zunächst verflüs-sigt und anschliessend nach dem Prinzipder Tieftemperatur-Rektifikation in ihre Be-standteile zerlegt. Eine detailliertere Be-schreibung der neuen Luftzerlegungsanlagein Muttenz erscheint in der nächsten Ausga-be der «Chemie plus».Die PanGas AG ist erfolgreich auf dem ge-samten Schweizer Markt tätig und liefertGase auch nach Süddeutschland und Nord-frankreich. Hauptsitz sowie Hauptwerk be-finden sich seit Sommer 2002 – verkehrs-günstig und zentral gelegen – im luzerni-schen Dagmarsellen. Dort werden die fürPanGas-Kunden bestimmten Reinstgase,Spezialgase und Gasgemische abgefüllt;auch das Gaslabor und das Zentrallagersind in Dagmarsellen angesiedelt. Die Pan-Gas AG beschäftigt insgesamt rund 330 Mit-arbeiter. Der Mutterkonzern Linde Group,ein weltweit führendes Gase- und Enginee-ringunternehmen, setzte 2010 mit rund48700 Mitarbeitern 12,868 Milliarden Euroum.

In Teilgruppen wurden die interessierten Gäste durch den PanGas-Betrieb in Muttenz geführt. (Bilder: Jürg Rykart)

Feurige Experimente: PanGas-Mitarbeiter Marcel Soder demonstrierteinige mitunter verblüffende Eigenschaften von Gasen.

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«NOCH EINEN CAPPUCCINO, GRETE?»,fragte ich meine sehr zum Leidwesen meines pro-movierten Assistenten fürs Erste bei mir unterge-tauchte Frau. «Dein Haettenschweiler macht formi-dablen Kaffee, aber, sag an, Fritjof, ist er fair ge-handelt?» Sicher hatten die Jahre im Untergrund

ihre Grammatik in Mitleidenschaft gezogen, ichignorierte daher die skurrile Vergangenheitsbil-dung von Handeln. «Sei versichert, werte Grete,Haettenschweiler ist moralisch bis auf die Knochenund handelt stets fair.»

Da war es wieder, dieses Feuer in Gretes Augen.«Wie bitte? Ich rede nicht von deinem Doktor, ichrede vom Kaffee!» «Bitte? Mein Kaffee? Der istmustergültig in seiner Passivität. Ach…du meinst,ob der Kaffee fair gehandelt wurde? Nein, der wur-de überhaupt nicht gehandelt. Die Insel, auf der erwächst, gehört mir und alle ihre Bewohner stehenauf meiner Gehaltsliste.» Ein revolutionäres Zu-cken umspielte Gretes Mund. «Fritjof! Du besitztInseln? Bist am Ende ein postfeudaler Kolonialist?»Wenn sie sich in Rage redete, fand ich Grete immerschon besonders attraktiv. «Gemach, Grete. Erstenswohnen auf der Insel nur drei Familien und derLehrer ihrer Kinder, und zweitens muss ich Gehaltund Sozialleistungen geheim halten, um nicht eineNeiddiskussion in der gesamten Region auszulö-sen. Und das Beste daran ist, dass sich das allesvom Erlös des überschüssigen Kaffees trägt, den ichnicht trinke. Aber nun zu Ihnen, mein bester Haet-tenschweiler…» Ein kaum wahrnehmbares Räus-pern neben mir hatte mich wieder an die Anwe-senheit meines assistentalen Universalgenies erin-nert. «Verstehe ich das richtig, Doktor H., eine mei-ner Banken bittet mich, die Hälfte meiner bei ihrdeponierten Ersparnisse abzuheben, weil sie nichtmehr in der Lage ist, mir dafür Zinsen zu zahlen?»«Korrekt. Um es mal umgangssprachlich zu formu-lieren: Das Geldhaus sitzt nach diversen Herabstu-fungen der Kreditwürdigkeit diverser europäischer

Staaten durch diverse amerikanische Rating-Agen-turen auf diversen staatlichen Ramsch-Anleihenund ist gegenwärtig nicht in der Lage, andere Ban-ken zu einer Kreditgewährung zu bewegen, ohnedie es den festgelegten Zins für Ihre substanziellenEinlagen nicht entrichten kann.» Nachdem mein

Assistent wieder eingeatmet hatte, sah ich ihnstreng an. «Das nennen Sie umgangssprachlich?Wenn ich Sie richtig verstehe, kann ich mir denZaster jetzt unters Kopfkissen legen oder ich mussihn bei einer chinesischen Bank einzahlen, weilamerikanische Rating-Agenturen Europa nach undnach als pleite einstufen?» «Nun, angesichts derSumme dürfte eine Lagerung unter dem Kopfkis-sen Bett und Kissen so weit voneinander trennen,dass…»

«In die Luft jagen! Einfach in die Luft jagensollte man diese Rating-Agenturen», schaltete sichGrete in die Debatte ein. «Heisst das Sprengstau,wenn ihr Guerillas mal ein paar Wochen nichtzum Zuge kommt? Grete, du kannst doch nichteinfach alles sprengen, was dir nicht passt...» DerKönig der Unterbrecher unterbrach uns: «Einzah-len können Sie leider nichts, da Ihre Bank derzeitauch nichts auszahlen kann. Sie schlägt daher vor,Ihnen einige Immobilien zu überschreiben, vorwie-gend gründerzeitliche Bankgebäude.»

«Haettenschweiler, diese Eurokrise beginnt mirzu gefallen. Erst mal gehen wir wieder zumTauschhandel über – Feinchemikalien für Grund-chemikalien und was auch immer für Feinchemi-kalien – und dann kontaktieren Sie doch bitte malalle meine Banken. Da gibt es in Zürich und Genfein paar sehr schöne Immobilien, die ich statt ei-ner Auszahlung meiner Einlagen akzeptieren undzu fairen Konditionen an die jetzigen Besitzer ver-mieten würde.»

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ach Angaben des FachverbandsWaagen im VDMA (Verband Deut-

scher Maschinen- und Anlagenbau) ist dieWaagenproduktion der Mitgliedsunterneh-men 2010 im Vergleich zum Vorjahr leichtgestiegen: um 1,1 Prozent auf gut 520 Mil-lionen Euro. Der Vergleich der jeweils vier-ten Quartale ergibt sogar eine Steigerungum über 20 Prozent. Die Entwicklung nachEinzelsegmenten zeigt allerdings ein unein-heitliches Bild. Die grössten Zuwachsratenim Jahresvergleich weisen Brückenwaagen(Fahrzeugwaagen) für eine Höchstlast über5000 Kilogramm sowie Absack-, Abfüll-,Dosierwaagen zur Verwiegung konstanterGewichtsmengen auf. Diese zeigten aller-dings im ersten Quartal 2011 ein Minus von12 Prozent. Dagegen lagen die Fahrzeug-waagen nach wie vor in der Spitzengruppe,

Nebenso Sortierwaagen und selbsttätige Kont-rollwaagen zum Überprüfen eines vorgege-benen Gewichts. Insgesamt steigt offenbarbei start schwankender Auftragsvergabe dieNachfrage weiterhin an. Alle genanntenWaagen-Typen spielen insbesondere in derChemie- und Pharmaindustrie eine wesent-liche Rolle.Denn es bietet sich hier praktisch keine Al-ternative zur gravimetrischen Bestimmungan – beim Wareneingang ebenso wie beimWarenausgang und in den vielen Stufen da-zwischen. In Synthese und Verfahrensent-wicklung gibt es viele mögliche Wege vomRohstoff zum Produkt. Für die Steuerung desProzesses bedarf es jedoch stets vieler Wäge-vorgänge, die zur Dosierung der einzelnenKomponenten dienen. Nur so lässt sich derFluss der Stoffströme in den Griff bekom-men, und auch wesentliche monetäre Para-

meter werden auf diese Weisekontrolliert. Darum verfügt zumBeispiel jeder der rund 100 ein-zelnen Betriebe beim Pharmarie-sen Bayer über mindestens eineWaage.

Hohe Anzahl an Waagen –penible PrüfungenDie BASF hat in Ludwigshafenüber 14000 Waagen im Einsatz– von der kleinsten Laborwaagebis hin zu Waagen für Eisen-bahnkesselwagen und Tankzü-ge. Hiervon sind ungefähr 1200Waagen eichpflichtig. Damit istdas Unternehmen einer dergrössten Kunden des Landesam-tes für Mess- und Eichwesen(LME) in Rheinland-Pfalz. Diegesetzlichen Vorschriften ver-langen regelmässige Eichinter-valle: Kontrollwaagen jährlich,Waagen für Mengen unter dreiTonnen zweijährlich und Waa-gen für Güter über drei Tonnen

im Drei-Jahres-Zyklus. Darüber hinaus führtBASF regelmässig interne Qualitätsprüfun-gen ihrer Waagen durch, um sicherzustel-len, dass die Geräte innerhalb der zulässi-gen Fehlergrenzen arbeiten. Die Prüfzyklenliegen dabei in der Regel zwischen drei undzwölf Monaten, je nach Empfindlichkeit derWaagen und der Produkte.Die penible Prüfung hat ihren Grund: Ge-naue Messergebnisse bei der Bestimmungder abgefüllten Produktmenge sind einwichtiger Bestandteil der vertrauensvollenZusammenarbeit zwischen Kunde und Lie-ferant. Gerade beim Transport von Gefahr-gütern ist die Einhaltung des zulässigen Ge-samtgewichts bzw. der zulässigen Zuladungnicht nur eine gesetzliche Anforderung,sondern – so das Unternehmen – auch einwichtiger Bestandteil der unternehmensei-genen Sicherheitsphilosophie. Um auf dersicheren Seite zu sein, setze BASF nur Waa-gen von namhaften und geprüften Herstel-lern ein, die eine hohe Konstanz der Mess-ergebnisse sicherstellten, betont man inLudwigshafen.Die Technik ist heute so weit fortgeschrit-ten, dass die jeweils geforderte Genauigkeitund auch die Einbindung in automatisiertedigitale Systeme (zum Beispiel SAP) keingrundsätzliches Problem mehr darstellt. Da-mit lässt sich selbst in stark regulierten Be-reichen wie der Arzneistoffherstellung jedesMilli- und Mikrogramm dokumentieren undnachverfolgen.

Outsourcing bringt GeschwindigkeitsgewinnInteressant aus betriebswirtschaftlicherSicht: Als eine reife Technologie bietet sichdas Wägen von Fall zu Fall für das Outsour-cing an Spezialisten an – zumindest in Teil-bereichen. So betreut Currenta an den dreiStandorten Leverkusen, Dormagen und Kre-feld-Uerdingen, inklusive der drei operativenBayer-Teilkonzerne und der Bayer-Servicege-sellschaften, derzeit mehr als 70 «Chem-park»-Partner.

WAAGEN IN DER CHEMIE - UND PHARMAINDUSTR IE

Industriell eingesetzte Waagen stellen einen guten Indikator für die Konjunktur dar, sind sie doch unersetzliche«Mitarbeiter» vieler Betriebe, insbesondere in allen Sparten der Chemie- und Pharmabranche. Impulse erhält der Bereichdurch unternehmerisch interessante Möglichkeiten zum Outsourcing von Teilbereichen des Wägens – und danebendurch Änderungen bei den regulatorischen Anforderungen. Speziell für die Schweiz bringt dabei die Annäherung an dieEuropäische Union neben vielen Vorteilen neue und dabei zuweilen ärgerliche Bestimmungen mit sich.

C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

Impulse durch Outsourcing

Unbestechlich wie Justitia – dies ist auch der Leitfaden für dieindustrielle Wägetechnik. (Bild: C. Ehrensberger)

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CHEMIE PLUS 10-2011 2 1

Die Kunden beauftragen überwiegend die Verwiegung unverpack-ter Güter, die einen der drei Chempark-Standorte auf dem Lkw er-reichen oder verlassen. «Da der Verwiegeprozess in Leverkusen,Dormagen und Krefeld-Uerdingen aufgrund hoher Sicherheitsstan-dards jeweils an einem zentralen Zufahrtstor erfolgt, kommt esauch auf Schnelligkeit an», erläutert Holger Schnee vom Logistik-dienstleister Chemion. Vor allem der Einsatz von RFID-Technolo-gie (radio-frequency identification, «Funketiketten») und das auto-matische Fahrzeugwiegen in nur 15 bis 20 Sekunden garantiereneinen reibungsarmen Verkehrsfluss an der zentralen Zufahrt. Zumebenso wichtigen Faktor Genauigkeit tragen Ultraschallsensorenbei, die die Waage vor der Auffahrt durch das Fahrzeug auf nullstellen. Gleichzeitig «achten» sie darauf, dass der Lkw weder vornenoch hinten die Waagefläche überragt. Mit einer konfektioniertenRFID-Karte lösen die Fahrer dann den Wiegeprozess aus. DieMessgenauigkeit der Strassenfahrzeugwaagen im Chempark ist in20-kg-Druckstufen eingeteilt. Über eine Referenznummer findet be-reits beim nur Sekunden dauernden Verwiegen der Datenaus-tausch zum Kunden-SAP-System statt. Die Verrechnung erfolgt aufEinzelauftragsbasis.Am Standort Leverkusen betreibt Chemion fünf Strassenfahrzeug-waagen, von denen zwei auf dem Chempark-Gelände fernbedientbetrieben werden. Die drei Fahrzeugwaagen an der zentralenLkw-Zufahrt sind hingegen fahrerselbstbedient. Am Standort Dor-magen gibt es vier Strassenfahrzeugwaagen, von denen die Hälfteim Ostteil des Chempark überwiegend personenbesetzt für interneVerwiegungen (Umfuhren) zum Einsatz kommen. Die beidenWaagen an der zentralen Lkw-Zufahrt werden ebenfalls von denWagenlenkern bedient.Von den fünf Strassenfahrzeugwaagen in Krefeld-Uerdingen kann

Beispiel für moderne Prozesssteuerung: Vakuumsaugen, Wägen und Dosieren ineinem. (Bild: Volkmann Vakuumtechnik)

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2 2 CHEMIE PLUS 10-2011 m e s s - , s t e u e r - , r e g e l t e c h n i k

eine auf dem Chempark-Gelände sowohlfern als auch vom Fahrer selbst kontrolliertwerden. Die restlichen vier an der zentralenLkw-Zufahrt erlauben auch einen fahrer-selbstbedienten Betrieb. Aufgrund einerZwangsführung, speziell an diesem Stand-ort, obliegt je zwei Waagen die Gewichtser-mittlung für einfahrende Fahrzeuge und fürausfahrende Fahrzeuge. Sowohl die «Waa-gen-Hardware» als auch die Wiegeelektro-nik (von den Wägezellen bis zu den Aus-werteeinheiten) der Strassenfahrzeugwaa-gen stammen von der Schenck ProcessGmbH, Darmstadt (D). Im Umfeld findenPC sowie Bedienterminals der OAS AG, Bre-men, Verwendung. Die RFID-Installationbasiert auf der LEGIC-Technologie (LegicIdentsystems AG, Wetzikon/Zürich) undwurde von der Bosch Rexroth AG, Lohr (D),geliefert und installiert.«Faktisch muss jede nicht nur bauliche,sondern auch technische Änderung an einerWaage der Eichbehörde vorgestellt und vondieser abgenommen werden», erklärt derfür die Transport-Distribution zuständigeHolger Schnee. Aufgrund des schnellentechnischen Fortschrittes im IT-Bereich ha-ben sich in den vergangenen Jahren verän-derte Möglichkeiten der Darstellung und Si-cherstellung der «eichfähigen Zweitanzeige»entwickelt. «Echte Prozessoptimierung lässtsich vor allem in enger Zusammenarbeit

zwischen Kunden und Dienstleister erzie-len. Allein schon aus der gemeinsamen His-torie heraus gibt es viele Beispiele für diegute Zusammenarbeit zwischen Chemionund den Bayer-Teilkonzernen, sowie Lan-xess und dem Petrochemie-UnternehmenIneos am Chempark-Standort Dormagen»,bilanziert Schnee.Neben diesen betriebswirtschaftlichen Über-legungen treiben Änderungen der Behördenden Bereich des industriellen Wägens. DieZulassungen von automatischen Waagenund die Regelung von wägetechnischenPrüfungen war in den 27 Ländern der Euro-päischen Union früher einmal national gere-gelt. Zum Beispiel prüfte man in Frankreichmit französischen Gewichten, und Lieferan-ten aus anderen Staaten mussten sich dar-auf einstellen. Heute ist vieles vereinheit-licht. Grösseren Einfluss nehmen die Behör-den der Europäischen Union zukünftig auchin der Schweiz. Den Anwendern von Waa-gen gereicht es nicht immer zur Freude.

Überregulierung durch die EU«Wir befinden uns auf dem Weg in die EU,und so kommt von der WELMEC, der Euro-pean Cooperation in Legal Metrology, inTeddington, England, eine Reihe neuer Be-stimmungen auf uns zu», erläutert YvesStehli vom Waagenhersteller Boch AG, Zü-rich. «Sie sind teilweise recht unsinnig. Zum

Beispiel muss schon nach minimalem Um-bau die vollständige Prozedur der Waagen-Inverkehrsetzung, der sogenannten ‹ModulF›-Eichung, durchgeführt werden – mitDreifachverwägung! Wir müssen nach demZubau eines neuen Terminals an eine Lkw-Waage demnächst die Eichgewichte bzw.den Eichlastenzug wirklich dreimal auf- undwieder abfahren lassen, um die neuenBestimmungen zu erfüllen. Da kann dieEichung das Mehrfache des Terminals kos-ten. Nach meiner Einschätzung lässt sichdadurch in der Regel nur vermeintlich einehöhere Anwendungssicherheit erzielen.»Generell ist es sinnvoll und notwendig, beiÄnderungen wägetechnischer Systeme inihrem messtechnischen Bereich eine neueEichung vorzunehmen; bei Änderungen imPeripherie-Bereich ist es nicht zwingend.Eine weitere Bestimmung besagt, dass zumGrundwasserschutz eine Auskachelungbzw. wasserdichte Beschichtung von Waag-fundamenten in der Nähe von Flüssen undSeen zwingend erforderlich ist. Dies kannder Hersteller idealerweise anlässlich jederInstallation eines neuen Geräts mitüberneh-men. Auch wenn solide mechanische Waa-gen ohne weiteres über mehr als ein halbesJahrhundert zuverlässig funktionieren – an-

Die Fahrzeugwaage wird mit einer konfektioniertenRFID-Karte ausgelöst. (Bild: Chemion)

Eine Waage für Kesselwagen – direkt auf dem Gleis. (Bild: Boch AG)

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gesichts heutiger Elektronik sollte man alle10 bis 15 Jahre über den Austausch nichtmehr zeitgemässer Einheiten nachdenken.Dabei packt man am besten auch die Gele-genheit beim Schopfe, gleichstrombetriebe-ne Waagen gegen wechselstrombetriebenezu tauschen. Das bringt eine höhere Ge-nauigkeit und senkt die Anfälligkeit gegen-über Elektrosmog.

«Made in Switzerland» zählt mehr denn jeEinen gefährlichen Trend stellt aus Sichteinzelner Hersteller die vermehrte Auslage-rung der Produktion von Komponentennach Fernost dar. Auch die Boch AG war ineinem Falle davon betroffen: Bestimmte chi-nesische Wägezellen erwiesen sich nachkurzer Zeit als nicht mehr verwendbar,Boch sorgte aus Kulanz für Ersatz – und istzurückgerudert. Auch wenn selbst grosseund namhafte Schweizer Waagenherstellerstandardmässig und vermehrt Teile ausdem Ausland in ihre Produkte einzubauenscheinen, setzt Yves Stehli mehr denn je auf«Made in Switzerland». Bereits in der Pla-

nungsphase lässt man sich gern miteinbin-den. Aktuell errichtet man für ein Unterneh-men der Bauchemie ein System von Gleis-Waagen, mit denen Zement in Eisenbahn-waggons abgewogen werden soll. MehrereWaagtische, je ein Abfüllstutzen für die Be-und Entladung, Maximierung der auf einenSchlag abgewogenen Waggons, eleganteGleisführung – das braucht schon drei Tref-fen, um eine optimale Planung durchzufüh-ren. Gut, wenn der Waagenhersteller da vorOrt greifbar ist!

Fazit für den AnwenderDas industrielle Wägen im Chemie- undPharmabereich ist eine reife Technologie.Die erste eichfähige selbsttätige automati-sche Waage wurde schliesslich bereits imJahre 1883 durch die «Kaiserliche Normal-Aichungs-Commission» in Berlin zur Ei-chung zugelassen. Es handelte sich um dieChronos-Waage der Hennefer Maschinenfab-rik C. Reuther & Reisert, die am 1. Juli diesesJahres 130 Jahre alt geworden wäre (sieheHennefer Waagen-Wanderweg, NRW-Stif-

tung). So ist es weniger die Wägetechnik,sondern vielmehr die moderne Elektronik,die den Anwender zur regelmässigen Über-prüfung seines bestehenden Equipmentszwingt. Die Intervalle können in Abhängig-keit von der verlangten Präzision variieren,dürfen aber selbstverständlich die geforderteEichperiode nicht überschreiten.Aus betriebswirtschaftlichen Gründenspricht viel für das Outsourcing von Stan-dard-Verwägungen – vor allem an grösserenStandorten wie Chemieparks. Darüber hin-aus geben gesetzliche Neuregelungen häufigden Takt vor. Hier empfiehlt es sich, denWaagenhersteller aktiv darauf anzuspre-chen und seinen Service auch bei Speziallö-sungen zu nutzen, zum Beispiel in explo-sionsgeschützten Bereichen. Nachfragensollte man auch nach der Herkunft der ein-zelnen Komponenten von Waagen oderWägesystemen. Trotz der Globalisierung istein Hersteller mit grosser Fertigungstiefe inder Nähe des eigenen Standorts oft vonVorteil.

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1

Page 26: Chemieplus 2011/10

ei Funktionsmaterialien werdenStruktur und Eigenschaften zielge-

richtet für eine bestimmte Anwendung ein-gestellt. Der Arbeitskreis Funktionsmateria-lien der Technischen Universität Berlin be-schäftigt sich mit der Synthese und den An-wendungen nanostrukturierter Materialien.Der Fokus liegt dabei auf der Herstellunghochporöser Funktionsmaterialien. Verwen-dung finden dabei sowohl anorganische, or-ganische und anorganisch-organische Hyb-ridmaterialien. Bei hochporösen Materialienerzeugen die vielen kleinen Poren eine ma-ximale Oberfläche. Die gewünschte Eigen-schaft des verwendeten Materials wird da-bei verbessert oder auch erst erzeugt. AlsNebeneffekt wird durch die Porosität dieDichte verringert, Gewicht und Kosten wer-den gespart.Die hochporösen Funktionsmaterialien fin-den Anwendung in der Katalyse (Bio- undFotokatalyse), bei der Gasspeicherung und-reinigung, als Säulenmaterial in der Chro-matografie, als Ionenaustauscher, optoelekt-ronische Komponenten und in der Brenn-stoffzellentechnologie.

Porengrössen- und Oberflächenbestimmungmit der BET-Methode nach ISO 9277Für die Entwicklung dieser Funktionsmate-rialien ist die Bestimmung der Porengrössevon entscheidender Bedeutung. Diese be-stimmt direkt die spezifische Oberflächeeines Materials und berücksichtigt damitauch deren mikrostrukturelle Oberflächen-beschaffenheit. Es handelt sich um einwichtiges Verfahren, um Aussagen über dieEigenschaften von Materialien machen zukönnen, z.B. im Hinblick auf deren katalyti-sche Eigenschaften. Eingesetzt werden da-bei Messgeräte, die nach der BET-Methodedie proportionale Adsorption von Inertgasenwie Stickstoff an der Feststoffoberfläche be-stimmen.

B

Wägefehler werden vermiedenZur Bestimmung der Oberfläche mit einemBET-Gerät müssen kleine Mengen der Subs-tanz von 10 bis 100 mg exakt in ein speziel-les Glas-Reaktionsgefäss eingefüllt werden.Die Genauigkeit der Wägung hat mit Ab-stand den grössten Einfluss auf die Messun-sicherheit des Gesamtergebnisses. Die klei-nen Einwaagen von 10 bis 100 mg werdenauf einer Analysenwaage, einer XS205 Dual-Range, mit einer Ablesbarkeit von 0,01 mgdurch Differenzwägung präzise bestimmt.Der im Folgenden beschriebene Aufbauträgt wesentlich dazu bei, Wägefehler zuvermeiden: Die Reaktionsgefässe können

aufgrund ihrer Länge von 27 cm und einemGewicht von ca. 18 g nicht bei geschlosse-nem XS-Waagen-Windschutz verwogenwerden. Da nur bei geschlossenem Wind-schutz Präzisionswägungen möglich sind,wurde der externe Windschutz (W12) umdie komplette Waage montiert. Um die Be-dienung des Wagenterminals zu erleichtern,wurde dieses mit einem Verlängerungskabelausserhalb des externen Windschutzesmontiert.Die Gitterwaagschale SmartGrid der XS-Analysenwaage stellt sicher, dass der Ein-fluss von Turbulenzen und der Auftrieb aufdas Wägeergebnis minimiert werden. EinErgoclip Round Bottom Flask mit einer spe-ziellen Halterung fixiert das Rundboden-Re-aktionsgefäss aufrecht auf der Gitterwaag-schale, wodurch Eckenlastfehler eliminiertwerden können.

Quelle: Bildungs-Consulting LaborDr. Peter von Hollen

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Nanostrukturierte Materialien können in vielen Anwendungsgebieten genutzt werden. Sie eignen sich z.B. für Aufgaben-stellungen im Bereich der Katalyse, der Gasspeicherung, für optoelektronische Komponenten und die Brennstoffzellen-technologie. Grosse Bedeutung für die Eigenschaften dieser Materialien spielen dabei Porengrösse und Oberfläche,bei deren Bestimmung die Einwaage eine besondere Rolle spielt.

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2 4 CHEMIE PLUS 10-2011 m e s s - , s t e u e r - , r e g e l t e c h n i k

Page 27: Chemieplus 2011/10

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Page 28: Chemieplus 2011/10

mmer noch gibt es europaweit vier Millio-nen Arbeitsunfälle pro Jahr. Jeder Unfall

und jede Krankschreibung bringt Umtriebeund Kosten mit sich. Gleichzeitig haben dieMitarbeiter ein Anrecht, ihre Arbeit ohnenegative Folgen für die Gesundheit verrich-ten zu können.Die Massnahmen zur Verbesserung des Ar-beitsschutzes und der Arbeitsbedingungeninnerhalb der einzelnen Länder und Wirt-schaftszweige unterscheiden sich sehr. Inder Schweiz mit ihren hervorragend ausge-bildeten Berufsleuten ist das Sicherheitskon-zept der Ekas (Eidgenössische Koordina-tionskommission für Arbeitssicherheit) [3]eine ausreichende Grundlage für die Ar-beitssicherheit. Dagegen muss die USA mitmangelhafter Berufsausbildung weiterrei-

Ichende Regelungen erlassen. Für Arbeitssi-cherheits-Experten ist es eine grosse Her-ausforderung, die Strategien und Massnah-men, die umgesetzt werden, der Situationim jeweiligen Land anzupassen – bei gleich-zeitiger Erfüllung der Mindestanforderungenim Arbeitsschutz.Zudem stehen Gesundheitsgefahren am mo-dernen Arbeitsplatz im Vordergrund. Durchdie Einführung neuer Technologien (Nano-technologie, Biotechnologie), durch neueSubstanzen und Arbeitsprozesse verändertsich für Arbeitnehmer die Arbeitsumgebungerheblich. Zu den neuen Risikobereichen,die das Stressniveau erhöhen und die Ge-sundheit beeinträchtigen können, gehörenVeränderungen in der Gestaltung und Orga-nisation des Arbeitsplatzes, permanenteÜberwachung, zu viel Lärm und psychische

Belastungen – wie etwa autoritärer Füh-rungsstil, schlechtes Betriebsklima, zu langeArbeitszeiten und Mobbing. Die globalenVeränderungen bringen es mit sich, dassAngestellte heute bevorzugt befristet odermit Leiharbeit eingestellt werden. Die psy-chischen Belastungen für Arbeitnehmer, dieeine unsichere Stelle haben, sind nicht zuunterschätzen.

ArbeitsschutzstrategienIn der Schweiz gibt es jährlich 100 tödlicheArbeitsunfälle. Die Schweiz erliess daherschon früh Gesetze zur Regelung der Situa-tion bei Berufsunfällen. Die wichtigsten Ge-setze zum Arbeitsschutz sind das Unfallver-sicherungsgesetz (UVG) und Arbeitsgesetz(ArG). [7]Durch die Einführung der ASA-Bestimmun-

A+A 2011

Die Veränderungen in der Arbeitswelt haben Auswirkungen auf den Arbeitsschutz. Moderne Arbeitsschutzstrategiengeben dem präventiven Gesundheitsschutz Priorität vor der Ursachenanalyse. Dies erfordert eine systematischeIntegration des Arbeitsschutzes in die Sicherheitskultur von Unternehmen. Anlässlich der A+A Messe für betrieblichenSchutz und Gesundheit bei der Arbeit [6], die vom 18. bis 21. Oktober in Düsseldorf stattfindet, ist zu beobachten, dasssich Hersteller inzwischen auf breiter Front Gedanken darüber machen, wie ihr Sicherheitssystem zur intelligentenUmgebung werden kann.

A N N E T TE VO N K I E C K E B U S C H - G Ü C K

Sicherheit und Gesundheitsschutzam Arbeitsplatz

Innovatives Segment: Persönliche Schutzausrüstungen sind u.a. in der Chemiebranche von zentraler Bedeutung. (Bilder: Messe Düsseldorf)

Page 29: Chemieplus 2011/10

f a c h r u b r i k e n CHEMIE PLUS 9-2011 2 7

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Page 30: Chemieplus 2011/10

gen vor über zehn Jahren, nach denen Ar-beitsärzte und andere Sicherheitsfachkräftebeigezogen werden müssen, wenn das not-wendige Wissen im Betrieb fehlt, kann einhoher Sicherheitsstandard in den Betriebengarantiert werden. Entscheidend ist, dassdie Verantwortung für die Aufgaben zurSicherheit zum Gesundheitsschutz imManagementsystem des Unternehmens alsFührungsaufgabe wahrgenommen und ent-sprechend an Sicherheitsbeauftragte dele-giert wird. Sicherheitsfachkräfte im Betriebhaben die Aufgabe, die Geschäftsleitungnach dem Stand der Technik und unter Ein-haltung aller aktuell geltenden Bestimmun-gen in Fragen des Arbeitsschutzes und derArbeitssicherheit zu beraten. Da Arbeits-schutzregelungen, berufsgenossenschaftlicheVorschriften und Arbeitsschutzvorschriftender Unfallversicherungsträger sich ständigändern, sind solche Fachkräfte, die stetsauf dem Laufenden sind, Checklisten erstel-len und alle Vorgänge dokumentieren, inmittelständischen Unternehmen unverzicht-bar [5].Der Unfallversicherer Suva verlangt in sei-nen Bestimmungen von den Betrieben einSicherheitskonzept, das eine■ Gefährdungsermittlung und Risikobeurtei-

lung,■ den Aufbau und Unterhalt eines Sicher-

heitssystems,■ die Umsetzungskontrolle der Massnah-

men umfasst.Verbesserungspotenziale für die gesetz-lichen Vorgaben zur Durchführung von Ge-fährdungsbeurteilungen sind im 10-Punkte-Sicherheitskonzept der Ekas zusammenge-fasst. [3] Zur Erhöhung der Sicherheit sindpassende Richtlinien und Qualitätsstan-dards erforderlich, um mithilfe einer Ge-fährdungsbeurteilung eine Basis für weitereMassnahmen zum Arbeitsschutz zu erstel-len.

Arbeitsschutzmanagementsysteme (AMS)Die international gültige Richtlinie «Occupa-tional Health and Safety Assessment Series»(OHSAS 18001) lehnt sich eng an die ISONorm 9001 an und ist eine Zertifizierungs-grundlage für AMS. Dieses Arbeits- und Ge-sundheitsschutzmanagementsystem wurdedurch ein Konsortium aus europäischen

Zertifizierungsorganisationen und Nor-mungsinstituten erarbeitet. OHSAS 18001kann von den beteiligten Institutionen, z.B.der eidgenössischen Koordinationskommis-sion für Arbeitssicherheit Ekas, zur Beurtei-lung und Zertifizierung von AMS in Unter-nehmen herangezogen werden.Wichtige Aufgaben im Sicherheitsbereichstellen die Gefährdungsermittlung, Risiko-beurteilung und Risikolenkung dar. Dennjeder Betrieb muss seine Risiken kennenund entsprechende Massnahmen planen.Mit einer zertifizierten OHSAS stehen ver-schiedene Überwachungs- und Kontroll-werkzeuge zur Verfügung, sodass derartigeLücken aufgedeckt werden können.Folgende häufige Fehler sollen das erläu-tern:

■ Veränderung von Prozessen, ohne dieentsprechenden Sicherungsmassnahmenanzupassen

■ Beschaffung neuer Maschinen, ohne dieGefährdungsermittlungen zu aktualisieren

■ Bestimmung eines Sicherheitsbeauftrag-ten, ohne ihn entsprechend auszubilden

■ Das Sicherheitssystem wird nicht aktuali-siert und ist überholt

Oft werden integrierte Managementsystemeauch dann eingeführt, wenn die Vorzüge ei-nes AMS in der Systematisierung der Kont-rollen und Abläufe einen internen Nutzenim Unternehmen schaffen.

Ambient IntelligenceBei der Einführung eines umfassenden Ar-beitsschutzes kann das Konzept der Umge-bungsintelligenz, auch «Ambient Intelli-gence», nützliche Dienste leisten. Dabeiwird die Arbeitsumgebung so gestaltet,dass sie auf die Bedürfnisse von Menschenund Objekten eingeht und den Arbeits-schutz automatisch unterstützt. SolcheAssistenzsysteme können z.B. bei der In-standhaltung von Maschinen Informatio-nen leichter verfügbar machen und weiter-leiten. Auf diese Weise vermindern sie dasUnfallrisiko und erleichtern die Arbeit. In-telligente Schutzkleidung beispielsweisekann den Träger über Gefährdungen ausder Umgebung wie Gefahrstoffe, Hitzeoder Druckanstiege informieren. WeitereBeispiele sind der Sonnenschutz, Klimaan-lagen oder der Schallschutz. Die Arbeits-umgebung mit der IuK-Technik (Informati-ons- und Kommunikationstechnologie) ori-entiert sich an den Bedürfnissen der Mitar-beiter und reagiert automatisch auf Grenz-wertüberschreitungen. Zum Beispiel beider Persönlichen Schutzausrüstung (PSA),wo intelligente Funkchips für die Überprü-fung der Dichtigkeit sorgen. Oder auch beider Arbeitskleidung, die in der Lage ist, Si-cherheitshinweise zu geben. Oder intelli-gente Lagersysteme, die die Optimierungder Lager übernehmen.

Safety + Security als Grundlage fürbetriebliche SicherheitDie Produkte, Ausrüstungen und Services,die den Schutz von Menschen, Betriebsver-mögen und der Umwelt garantieren, beru-hen auf einer engen Verknüpfung vonMassnahmen für den persönlichen Schutz(Safety) und für die Sicherheit von Vermö-genswerten (Security). Hier spielt insbeson-dere der Brand- und Katastrophenschutzeine Rolle, wie die Ausstattung von Werk-

«Sicherheit 2011»in ZürichFür die Fachmesse Sicherheit 2011, die vom15. bis 18. November in den Hallen 3, 4, 5und 6 der Messe Zürich stattfinden wird,können sich die Messemacher über eine soli-de Nachfrage freuen. Per Ende August hät-ten sich bereits über 200 Aussteller, Verlageund Verbände angemeldet, sagt MesseleiterHeinz Salzgeber. Dies entspricht zahlenmäs-sig dem Niveau der letzten Austragung derSicherheitsfachmesse im Jahr 2009. Beson-ders erfreulich ist für Salzgeber, dass das In-teresse von ausländischen Ausstellern in die-sem Jahr gewachsen ist. «Wir verzeichnenbei den Anmeldungen einen regen Zuwachsvon Firmen aus verschiedenen Ländern inEuropa und sogar aus Übersee.» Dies trotzdes starken Schweizer Frankens und mögli-chen Währungsnachteilen. Der Messeleiterinterpretiert den positiven Zwischenstand alsein starkes Bekenntnis des Sicherheitsmark-tes zu seiner mit Abstand wichtigsten B2B-Plattform. Hohe Erwartungen verbindet dieBranche auch mit dem Sicherheitsfachkon-gress, der traditionsgemäss parallel zur Mes-se stattfinden wird. Die Kongressveranstal-tung wird in 20 Themenmodule unterteilt.Das vollständige Programm des Sicherheits-fachkongresses kann in gedruckter Form viaTel. 043 366 20 20 bestellt oder online unterwww.sicherheit-online.ch/kongresse herun-tergeladen werden. Als Kooperationspartneran der Sicherheit 2011 mit dabei sind derVerband Schweizerischer Errichter vonSicherheitsanlagen (SES), die SchweizerischeVereinigung unabhängiger Sicherheitsingeni-eure und -berater (SSI), die SchweizerischeUnfallversicherungsanstalt (Suva), der Ver-band Schweiz. Schloss- und Beschlägefabri-kanten (VSSB) sowie swiss safety, der Ver-band Schweizer PSA-Anbieter (PersönlicheSchutz-Ausrüstungen).www.sicherheit-messe.ch

2 8 CHEMIE PLUS 10-2011 s i c h e r h e i t + a r b e i t s s c h u t z

Page 31: Chemieplus 2011/10

f a c h r u b r i k e n CHEMIE PLUS 9-2011 2 9In der Schweiz verletzen sich jährlich mehr Menschenbei Stolperunfällen als bei Autounfällen.

RufLanz

In der Schweiz erleiden jährlich rund 295 000 Menschen einen Stolper- oder Sturzunfall. Oft mitfatalen Folgen. Viele dieser Unfälle liessen sich mit wenig Aufwand vermeiden: Beseitigen SieStolperfallen und benutzen Sie auf Treppen den Handlauf. Konzentrieren Sie sich auf denWeg undnicht auf Ihr Handy oder die Zeitung. Weitere Präventionstipps finden Sie auf www.stolpern.ch.

Page 32: Chemieplus 2011/10

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feuerwehren und Brandwachen und dieÜberwachung sensibler Produktionsverfah-ren sowie der Organisation von Abläufenbei Störungen und Unfällen.

Persönlicher SchutzDie beste Garantie für den Schutz der Mit-arbeiter, gesunde Arbeitsbedingungen undhohe Produktivität ist eine funktionelleSchutzbekleidung (PSA). Nebst einem ge-steigerten Sicherheitsbewusstsein steht auchdie Trageakzeptanz im Fokus, etwa bei

Schutzschuhen, Handschuhenund Korrektionsschutzbrillen.Auch die Hersteller sehen dasPotenzial: Zur A+A Messe bie-ten sie PSA für eine Vielzahlvon gefährlichen Arbeitsplät-zen an. Aktuelle Entwicklun-gen in den Bereichen Gehör-,Atem-, Fuss- und Hautschutz,das Tragen von Allergie-armenSchutzhandschuhen rundendas Angebot ab.Das Unternehmen DrägerSicherheitstechnik (Halle 6,Stand E15, www.draeger.com) beispielsweise bietet Pro-dukte und Dienstleistungen fürein ganzheitliches Gefahren-management an, insbesonderefür den Personen- und Anla-genschutz. Bei der Arbeit mitGefahrstoffen kommt es aufdie beson-dere Messtechnikund Schutzausrüstungen an,wie stationäre und mobileGasmesssysteme, Atemschutz-ausrüstung und Fluchtgeräte.Dräger hat mit diesen Syste-men langjährige Erfahrungund beispielsweise Fluchtgerä-te wie den Oxy 6000 Sauer-

stoffselbstretter entwickelt.Die Firma 3S Arbeitsschutz GmbH bietetChemieschutz- und Arbeitsschutzkleidungan (Halle 5, Stand E24, www.schutzklei-dung.de).Software für die Arbeitssicherheit, das istdas Motto von HNC-Datentechnik GmbH.Sie erstellt Programme zur Zeichnung vonFlucht-, Rettungs- und Feuerwehrplänen –FLUCHTPLAN plus. In der Projektübersichtverwaltet der Anwender systematisch eineunbegrenzte Zahl von Plänen, die er jeder-

zeit mit wenigen Klicks aktualisieren undändern kann (Halle 10, Stand C45,www.hnc-datentechnik.de).

KatastrophenschutzAuch bei noch so gut funktionierenden Prä-ventionsmassnahmen und dem zugehören-den Sicherheitsmanagement lassen sich Stö-rungen im Betrieb nicht immer vermeiden.Betriebsunfälle können sich zu einer Katast-rophe ausweiten, wenn das Informations-management versagt oder wenn das Sicher-heitsmanagement nicht mit dem von Poli-zei, Feuerwehr und optimal koordiniertwird.

GefahrstoffeIn Produktionsprozessen, wo mit entzünd-baren oder giftigen Substanzen sowie biolo-gischen Arbeitsstoffen (Bakterien, Pilzenoder Viren) gearbeitet wird, spielt der Um-gang mit Gefahrstoffen eine grosse Rolle.Das Arbeitsschutzrecht von Gefahrstoffenverändert sich derzeit aufgrund der Re-form des europäischen ChemikalienrechtsREACh, CLP usw.). Verschiedene Massnah-menkonzepte für Gefahrstoffe müssen auf-grund von CLP verändert werden.Auch mit den besten Präventivmassnahmensind Chemieunfälle im Betrieb indes nichtausgeschlossen. Dann gilt es, den Schadendurch eine schnelle und effiziente Unfallver-sorgung zu begrenzen. So stellt etwa dieFirma Haws, Burgdorf (Halle 6, Stand J73,www.haws.ch), an der A+A Messe Indust-rienotduschen aus Edelstahl vor. Dazu ge-hören die innovativen Haws AXION MSRAugenduschvorrichtungen, bei denen einumgekehrtes/invertiertes Flussverhalten zurAnwendung kommt. Dabei werden Verun-reinigungen aus den empfindlichen Nasen-höhlen gespült, während herkömmliche Au-genwäschen von der äusseren Ecke des Au-

Für den Notfall: Simultane Körperdusche und Augenwäsche.(Bild: Haws AG)

3 0 CHEMIE PLUS 10-2011 s i c h e r h e i t + a r b e i t s s c h u t z

Page 33: Chemieplus 2011/10

ges zur Nase hin spülen, wo die Verunreini-gung dann in die Nasenhöhle durch denTränenkanal ausgespült wird. Das AXIONMSR Rückflussdesign entspricht dem u.a.von Rettungssanitätern verwendeten Erste-Hilfe-Protokoll.

Brand- und ExplosionsschutzDas Thema betrieblicher Brandschutz solltestets als Managementaufgabe aktuell gehal-ten werden. Brandschutzmanagementsyste-me mit integriertem vorbeugenden Brand-schutz umfassen die Bewertung der Risken,der Organisation und Brandschutzübungs-programme, bis hin zur Übung des Krisen-stabes. Wie entstehen elektrostatische Auf-ladungen und wie gefährlich sind sie?Durch Reibung ungleicher Stoffe wird Rei-bungsenergie erzeugt. Dabei findet ein Elek-tronentransfer zwischen den Substanzenstatt. Es baut sich ein Potenzial auf, dasElektronikteile zerstören oder als Zündquel-le für Exlosionen von Gasen und Dämpfendienen kann. Präven-tionsmassnahmenzum Schutz vor Explosionen beruhen vorallem darauf, elektrostatische Aufladungenzu vermeiden oder abzuleiten.

Die R. Stahl Schweiz AG (www.stahl-schweiz.ch) in Magden ist auf dem Gebietdes elektrischen Explosionsschutzes für gas-und staubexplosionsgefährdete Zonen tätig.Das Unternehmen vertreibt Schaltgeräte,Steuerungen, Klemmen- und Steuerkästen,Leuchten sowie Geräte und Systeme derAutomatisierungstechnik. Die Geräte wer-den hauptsächlich in Anlagen eingesetzt,wo explosible Gas/Luft- und/oder Staub-atmosphären entstehen können. Auch dieSirel AG in Kriens vertreibt Systeme zumSchutz vor elektrostatischen Entladungen.

PräventionPrävention hat das Ziel, Arbeitsunfälle, We-geunfälle, Berufskrankheiten sowie arbeits-bedingte Gesundheitsgefahren zu verhin-dern. Zeitgemässe Prävention folgt einemganzheitlichen Ansatz, der sicherheitstech-nische und arbeitsmedizinische Massnah-men genauso einschliesst wie den Gesund-heitsschutz. Als Basis für erfolgreiche Prä-vention dienen Schulungen durch Sicher-heitsbeauftragte und den Betriebsarzt, undeine Zusammenarbeit mit der Berufsgenos-senschaft, den Krankenkassen und den Mit-

arbeiter-Vereinigungen. Zunächst kann diePrävention von Gesundheitsgefahren einezusätzliche Belastung für die Unternehmendarstellen. Durch die Vermeidung von Be-triebsstörungen und die Reduzierung vonKrankheitstagen profitieren die Firmen je-doch in der Regel von den Anstrengungenzur Verbesserung der Arbeitssicherheit. Be-ratungs- und Schulungsanbieter wie dieBDS Safety Management AG (www.arbeits-sicherheit.ch) beraten Unternehmen bei derMinimierung von Risiken bezüglich Men-schen und Objekten.

WEITERE INFORMATIONEN[1] OHSAS: Occupational Health and Safety

Assessment Series[2] Unfallversicherer SUVA: www.suva.ch[3] 10-Punkte-Sicherheitskonzept Ekas:

www.sbv-asa.ch/verband/Adressen%20Ortner/Kleinstbetriebe_Handbuch.pdf

[4] Ekas-Richtlinie 6508: www.ekas.admin.ch/attachments/conent/06508_d_cd.pdf

[5] Informationsdienst für Sicherheitsfach-kräfte: www.arbeitsschutz-konkret.ch/

[6] A+A Messe: www.aplusa.de[7] Aktualisierte Gesetze und Verordnungen:

www.admin.ch/ch/d/sr/sr.html.

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s i c h e r h e i t + a r b e i t s s c h u t z CHEMIE PLUS 10-2011 3 1

Page 34: Chemieplus 2011/10

3 2 CHEMIE PLUS 10-2011 b i o t e c h n o l o g i e

hroniken zufolge tauchten die erstentschechischen Hopfenpflanzen ums

Jahr 859 in Böhmen auf. Sie standen sohoch im Kurs, dass König Wenceslas unterTodesstrafe den Export der Setzlinge verbot.Als 1118 in Cerhenice die erste Brauerei inBetrieb ging, sozusagen die Wiege tschechi-scher Biotechnologie, besassen nur tsche-chische Bürger das Recht, Bier zu brauen,und viele betrieben ihre Kleinbrauerei inden eigenen vier Wänden.

Phoenix aus der AscheIn den 60er-Jahren erlebten Life Sciencesund Biotechnologie in der Tschechoslowa-

C kei eine Hochblüte. Präventivmedizin undVakzine brachten Infektionskrankheiten un-ter Kontrolle und rotteten erstmals in derGeschichte Kinderlähmung aus. Institute,wo Proteinchemie, Immunologie, Neuro-physiologie und Mikrobiologie erforschtwurden, schossen wie Pilze aus dem Bo-den, bis die sowjetische Invasion den PragerFrühling 1968 abrupt zerschlug und vieleclevere Köpfe ins Ausland vertrieb.Inzwischen sind viele der damaligen Post-docs zurückgekehrt und hauchen dertschechischen Biotech-Szene neues Lebenein. Mit der Wende und der politischenÖffnung ergaben sich günstige Bedingun-

gen für Kooperationen, zudem lockten gutausgebildete Fachleute und tiefe Kosten.Im Jahr 1992 gründete die Lonza in Kou-rim, 40 km östlich von Prag, die LonzaBiotec s. r.o. Inzwischen investierte dasUnternehmen massiv in den tschechischenStandort, der heute vor allem orale Phar-maprodukte nach cGMP-Richtlinien her-stellt. Früh suchte die Lonza den Kontaktzu den lokalen Hochschulen und engagier-te sich, um den qualifizierten Nachwuchssicherzustellen. Hans-Peter Meyer, damalsLeiter der Forschung und Entwicklung Bio-technologie in Visp, schloss sich mit denProfessoren Jan Káš und Karel Melzoch

KOOPERATION TSCHECH ISCHER UND SCHWEIZER B IOTECHNOLOG IE

Seit elf Jahren arbeiten Forschende der ZHAW Wädenswil mit tschechischen Kollegen in gemeinsamen Projekten undfördern den Studentenaustausch zwischen den beiden Ländern, unterstützt durch die Lonza AG. Welche Interessenverfolgen die Schweizer Partner mit dieser Kooperation?

E L S B E T H H E I N Z E L M A N N

Starke Basis für innovativeZukunft

Vom 15. bis 17. Juni 2011 trafen sich Vertreter von der Akademie und Privatwirtschaft aus 22 Ländern in der neuen National Technical Library in Prag zur BioTech 2011und zum 5.Tschechisch-Schweizerischen Symposium. (Bild: Elsbeth Heinzelmann)

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b i o t e c h n o l o g i e CHEMIE PLUS 10-2011 3 3

des Institute of Chemical Technology (ICT)in Prag zusammen und stellte – gemein-sam mit der damaligen Werksleitung inKourim – das Czech-Swiss Symposium aufdie Beine (vgl. «Chemie plus» 7/8 2011).Mit ins Boot stiegen Professor Tobias Mer-seburger, Leiter des Instituts für Biotechno-logie an der ZHAW, und Professorin KarinKovar, verantwortlich für die Fachstelle fürBioprozesstechnologie in Wädenswil, diedank ihren tschechischen Wurzeln ihrNetzwerk nutzte.

Von Pharma bis zu neuen BioprozessenIm Juni 2011 trafen sich Schweizer undtschechische Forscher mit Industriellen zurBioTech 2011 und zum 5th Czech-Swiss-Symposium in Prag. Sie präsentierten neu-este Forschungsresultate aus den Biotech-bereichen Pharma, Ernährung, nachhaltigesWachstum sowie neue Verfahren des Bio-processing.

Im Bereich Pharma orientierte SergioSchmid von HES-SO Valais über Neues derrekombinanten Peptidherstellung. BioaktivePeptide stimulieren dank Technologiefort-schritten den Sektor Peptid-Therapeutika.Experten rechnen mit einer Marktwachs-tumsrate von jährlich 10 bis 15 Prozent.

([email protected])Reto Stöcklin von Atheris Laboratories inGenf koordiniert das Projekt CONCO derEU, an dem sich 19 Partner aus Europa undUSA beteiligen. Es geht darum, die Giftstof-fe der Schnecke Conus Consors zu erfor-schen und daraus natürliche Arzneistoffe zuproduzieren (www.atheris.com/sel_lit.php).Pavel Trefil vom tschechischen BiopharmForschungsinstitut sprach darüber, wie sichtransgenes Geflügel für die Herstellung vonMedikamenten verwenden lässt.

([email protected])

Tomáš Ruml vom ICT Prag erläuterte denZusammenbau und Transport retroviralerPartikel. ([email protected])Die nächste Generation von Proteinthera-peutika – Antikörper basierter Therapeutika– ist das Thema von Hilmar Ebersbach vomNovartis Institute for Biomedical Research.

([email protected])Wilfried Weber der Fakultät für Biologie inFreiburg äusserte sich zur synthetischenBiologie in der Technologie von Säugerzel-len und Materialwissenschaft.([email protected])

Michael Pechar vom Institute of Macro-molecular Chemistry in Prag geht es umPolymertherapeutika mit rekombinantenProteinen, angefügt mit einem sogenannten«coiled coil», einem ubiquitären Protein.([email protected])

Im Bereich Ernährung sprach Šárka Horá-cková des ICT Prag über Probiotika in derMilchwirtschaft. Diese lebenden Mikro-organismen sollen – wenn in genügenderMenge konsumiert – einen positiven Effektauf die Gesundheit ausüben.

([email protected])Katerina Bisova vom Institute of Microbiolo-gy berichtet über das EUREKA-Projekt derMutagenese von Mikroalgen, in dem auchKarin Kovar von Wädenswil engagiert ist.

([email protected])Vitamine sind wesentliche Nährstoffe, dievom menschlichen Körper nicht syntheti-siert werden, aber in vielen physiologischenReaktionen meist als Cofaktor eines Enzymsbeteiligt sind. B.E. Glatthaar der HerbonisAG in Augst beschäftigt sich mit D3-Meta-boliten (Calcitrol), die aktiv auf den Kno-chenmetabolismus einwirken und entwi-ckelt pflanzliche Substanzen zur Verhütungund Therapie von Osteoporose.

([email protected])

Peter Šebo vom Institute of Microbiologyspricht über den Einsatz bakterieller Prote-intoxine als Immunogene und Vektoren fürfremde Antigene und den Einbezug spezifi-scher Immunantwort gegen ansteckendeWirkstoffe und Tumore.

([email protected])Peter Niederberger, ehemals Nestlé ResearchCentre Lausanne, erläutert Status und Pers-pektiven rekombinanter Proteine in der Er-nährungsindustrie. ([email protected])Die gängigsten erneuerbaren Substrate fürdie Alkoholproduktion sind fermentierbareZucker landwirtschaftlicher Pflanzen. Dadie Mikroalge Chlorella sp. CO2 hoch effizi-ent bindet und Stärke interzellulär akkumu-liert, ist sie eine attraktive Alternative zuAgrarpflanzen. Tomáš Brányik, ICT Prag,beschreibt im Bereich nachhaltiges Wachs-tum den Einsatz von CO2-Abgas für die Pro-duktion von stärkereicher Biomasse als al-ternative Quelle für Bioethanol.

([email protected])Ebenfalls um die Mikroalge geht es PetrKaštánek. Er schildert die neuesten Fort-schritte in der hochdichten Freiland-Kulti-vierung von neuartigen Mikroalgen-Stäm-men mit einem hohen Lipidgehalt.

([email protected])Petra Patáková vom ICT Prag evaluiert einenachhaltige Fertigung von Biobutanol als er-neuerbaren Brennstoff.

([email protected])Lebende Organismen haben in der RegelMillionen von Jahren zur Verfügung, umEnzyme zu entwickeln, die natürlich Subs-tanzen metabolisieren. Dagegen sind syn-thetisierte Verbindungen oft unangepasstund halten sich hartnäckig in der Umwelt,da die Mikroorganismen nicht genügendZeit hatten, Enzyme zu entwickeln, welcheihre Umwandlung katalysieren. Im Bereichneuer Bioverfahren schildert Jirí Damborský

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3 4 CHEMIE PLUS 10-2011 b i o t e c h n o l o g i e

von der Masaryk Universität in Brno Tech-niken für robuste und effiziente Proteinkata-lysatoren. ([email protected])Jirí Blažek’s Referat drehte sich um die En-zymsynthese von sogenannten Prodrugs, al-so inaktive oder kaum aktive pharmakologi-sche Stoffe, welche durch Metabolisierungim Organismus zum aktiven Metabolitenwerden. ([email protected])Miroslava Cikošová, Produktionsleiterin derLonza Kourim, skizziert neue Trends in derHerstellung therapeutischer Proteine mit ho-hem Durchsatz.

([email protected])Das Modellieren genetischer Netzwerkesteht im Fokus der Forschung von Jirí Voh-radský vom Labor für Bioinformatik inPrag. ([email protected])Alain D. Meyer von der Rootec BioactivesLtd. in Witterswil beschrieb die industrielleFertigung von Hairy roots, welche das Un-ternehmen als einziges weltweit industriellbetreibt. Dazu bringen die WissenschaftlerSamen von Medizinalplanzen in Petri-Scha-len mit einer Suspension des Bodenbakteri-ums Agrobacterium rhizogenes. Dieses sti-muliert die Pflanze zur Bildung feiner Wur-zeln, der Hairy roots. Im speziell entwickel-ten Bioreaktor kommen die Würzelchen aufein Kunststoffgitter und werden mit einemhormonfreien Kulturmedium besprüht. Hatdie Pflanze den gewünschten Wirkstoff pro-duziert, kann er über eine Chromatogra-phiesäule aus dem System abgezapft wer-den. Anwendungen zeigen sich in der Phar-maindustrie, im Ernährungsbereich und inder Kosmetika. Die Züchtung medizinischrelevanter Pflanzenarten im Bioreaktor ist

ein Beitrag an die Biodiversität und schütztdie Pflanzen vor Ausrottung.

([email protected])Erich Hochuli, ICP-partners Basel, früherRoche Genentech, erläuterte, wie in Baseleine umfangreiche Anlage für die Herstel-lung von monoklonalen Antikörpern, resp.Avastin in kurzer Zeit aus dem Boden ge-stampft wurde. ([email protected])Eine wichtige Entwicklung der Biotechin-dustrie war in den letzten Jahren der Ein-satz von immobilisierten Formen biolo-gisch aktiver Verbindungen wie freie Zel-len oder Enzyme. In seinem Vortrag zeigteRadekj Stloukal von LentiKat’s möglicheArten der Immobilisierung auf, welche so-wohl in der Abwasserreinigung, Biokraft-stoffproduktion, Lebensmittelverarbeitungund Pharmazeutik zum Einsatz kommen.

([email protected])

Schwerpunkt MikroalgeSchon in den 60er-Jahren befassten sichtschechische Forscher mit Mikroalgen-Bio-technologie, um industriell verwertbare, er-tragsreiche Quellen für Biomasse zu er-schliessen. Mikroskopische Algen und Cya-nobakterien liefern unzählige Komponentenvon roher, proteinreicher Biomasse über Öleund Antioxidantien bis zu wertvollen se-kundären Metaboliten mit medizinischemAnwendungspotenzial. Heute steht vor al-lem die Massenfertigung für einen hochwer-tigen Einsatz von Mikroalgen im Fokus, bei-spielsweise für die Herstellung bioaktiverKomponenten und Biokraftstoffe der nächs-ten Generation.«Da dieses Thema auch im Brennpunkt un-

serer Aktivitäten steht, begannen wir eineKooperation mit der Gruppe von VilémZachleder, Spezialist für Mikroalgen am Ins-titut für Mikrobiologie in Trebon», erklärtKarin Kovar. So organisierte die ZHAWWädenswil im Mai 2009 zusammen mitPartnern aus Tschechien, Portugal undDeutschland einen Workshop als Auftaktzum Eureka-Projekt Alganol. «Es geht darinum die Realisierung von Biotreibstoffen aufder Basis von Mikroalgen.» Die Wädenswi-ler haben auf Schweizer Boden in der Mik-roalgen-Produktion die Nase vorn. So wur-de Biotech-Student Silas Hauser im Frühjahr2011 für seine Bachelorarbeit ausgezeich-net, die ein Verfahren zur wirtschaftlichenund qualitativ hochstehenden Produktionvon Mikroalgenbiomasse in konventionellenRührbioreaktoren beschreibt.

Junge ans RuderIn Tschechien wächst eine neue Generationhoch qualifizierter und sprachlich versierterForschender heran, darunter auffallend vie-le weibliche Wesen. Mit frischen Ideen bele-ben sie die Biotech-Szene, haben aber teil-weise Mühe, sich gegen die alte, vom Eiser-nen Vorhang geprägte Garde durchzuset-zen. Sie sind offen und begierig darauf, Er-fahrungen im Ausland zu sammeln. «DieSchweiz ist das Paradies der Roten Biotechmit einem starken Pharma-Sektor», kom-mentiert Peter Šebo. Der Leiter des Laborsfür Molekulare Biologie Bakterieller Patho-gene in Prag betreibt mit seinem Team For-schung von internationalem Niveau. «EinAustausch von Mitarbeitenden und Studen-ten ist für uns interessant und nützlich, be-

Auffallend viele junge Zuhörer – und besonders Zuhörerinnen – interessierten sichfür die neuesten biotechnologischen Innovationen aus der Pharma-, Lebensmittel-und Umweltbranche. (Bild: Elsbeth Heinzelmann)

Unter den Schweizer Referenten waren sowohl Vertreter dynamischer KMUs(Atheris Laboratories, Herbonis, ROOTec) der Biotech-Szene wie auch die Gross-industrie (Lonza, Nestlé, Novartis, Roche). (Bild Elsbeth Heinzelmann)

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b i o t e c h n o l o g i e CHEMIE PLUS 10-2011 3 5

sonders im Bereich von Nahrungsmittelnund biotechnologisch hergestellten Medika-menten sowie rekombinanten Proteinenund Antikörpern in Zellkultur.» IBT-ChefTobias Merseburger setzt sich dafür ein,den mit persönlichem Einsatz etablierten,aber bisher auf Sparflamme funktionieren-den Studentenaustausch auf Master- undDoktorandenebene zu institutionalisierenund PostDocs einzubeziehen. «Konkret stre-ben wir eine bilaterale Partnerschaft mitdem ICT sowie die Vertiefung im weltwei-ten Austauschprogramm Iaeste an.» Der Un-nachgiebigkeit von Karin Kovar ist es zuverdanken, dass Sciex, das Programm fürden wissenschaftlichen Austausch zwischender Schweiz und den neuen EU-Mitglieds-staaten, der ZHAW im Frühjahr 2011 erst-mals ein Projekt zusprach. «Der tschechi-sche Kollege wird sich in Wädenswil in dieMikroalgenproduktion hoher Wertschöp-fung vertiefen.»

Gemeinsam starkEin Vorzeigebeispiel für Studentenaus-tausch ist Petr Hyka. Der Tscheche studierteam ICT in Prag, verfasste dann seine Dip-lomarbeit in Biotechnologie an der ZHAW.Er immatrikulierte sich am ICT, erhielt einBundesstipendium an der ETH/EAWAGund führt nun für seine Dissertation Experi-mente in Wädenswil durch. «Es geht um dieBestimmung des physiologischen Zustandsvon Mikroorganismen mit einer durchfluss-zytometrischen Methode, ein Thema, das

mir Doktorvater Karel Melzoch vom ICT inAbsprache mit Karin Kovar vorschlug», er-klärt Hyka. Heute können sich herausragen-de ausländische Studierende um ein Stipen-dium bewerben. «Der Staat muss nicht im-mer intervenieren. Ein Dozent der ZHAWübernimmt gerne direkt einen fachlich undsprachlich qualifizierten Studenten, um ihnin seine Projekte einzubinden.» Für eineFachhochschule ist der «Deal» mit ausländi-schen Universitäten interessant, wie TobiasMerseburger bestätigt, kann sie doch soauch Doktorierende anziehen.«Tschechien ist für die Lonza wichtig alsStandort für jenen Geschäftsbereich, der mitmikrobiellen Technologien produziert», er-klärt Hans-Peter Meyer von der Lonza Visp.«Aber wir müssen analysieren, wo sich inZukunft gemeinsame Interessen abzeichnenund wir bessere Synergien schaffen kön-nen.» Er sieht Tschechiens Stärke eher inden klassischen Disziplinen wie Prozess-engineering, Biokatalyse, klassische Bio-technologie und Fermentation, was dieSchweiz nicht mit höchster Priorität ver-folgt. Auf Augenhöhe mit Schweizer Kolle-gen sind die Tschechen im Grenzgebiet Bio-logie und Chemie. Hier gilt es, die Leutedort abzuholen, wo sie stehen, junge undtalentierte Forschende zu fördern, damiteine echte Win-win-Situation entsteht. Dassdies nur mit grossem, persönlichem Engage-ment möglich ist, zeigt das erfolgreiche Bei-spiel von Karin Kovar und Tobias Merse-burger an der ZHAW Wädenswil.

Zum Abschluss des BioTech-Symposiums lud die Lonza Biotec s.r.o. in ihren Produktionsstandort in Kourim ein,wo pharmazeutische Enzyme nach den höchsten weltweit geltenden cGMP-Standards produziert werden.

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3 6 CHEMIE PLUS 10-2011 e n e r g i e t e c h n i k

ie 200 Wissenschaftler, Ingenieureund Manager aus 28 Ländern und

fünf Kontinenten präsentierten währenddreier Tage die neuesten Resultate aus Wis-senschaft, Forschung und Entwicklung. DieErgebnisse wurden in der Form von 170 Pu-blikationen in thematischen 20 Sessionender Fachwelt präsentiert. Auch für die Öf-fentlichkeit bot sich Gelegenheit, einen Blickin die Zukunft zu werfen. So kreuzte einwasserstoffbetriebenes Brennstoffzellenbootvor dem KKL auf; zu sehen waren auch bat-teriebetriebene Fahrzeuge sowie fahrbareMinibars, welche Strom und Wärme für denKaffee aus der Brennstoffzelle ziehen. EineAusstellung im KKL zeigte Komponentenund Messgeräte sowie ein ultraleichtes Flug-zeug, welches dank Brennstoffzelle prak-tisch lautlos durch die Luft braust.

Saubere, effiziente EnergieumwandlungDie Brennstoffzellen-Technologie ist ineinem breiten Anwendungsfeld einsatzfä-hig. Die Brennstoffzelle für den Automobil-bereich ist ein wichtiger Treiber, gleichmehrere Automobilhersteller wollen dieTechnologie 2015 kommerziell in erstenSerien anbieten. Die stationäre, dezentraleStromproduktion kennt nun auch ihre ers-ten kommerziellen Anwendungen. Trotznoch kleiner Stückzahlen und hoher Kos-ten: Die Brennstoffzellen werden in dennächsten Jahrzehnten ein wichtiger Wachs-tumsmarkt sein.Das öffentliche Interesse an dieser Techno-logie, welche die Versorgungssicherheit er-höht und die Emissionen senkt, zeigt sichauch durch Public-Private-Partnerships,welche in Europa, den USA, Japan und Süd-korea zur Markteinführung initiiert und um-gesetzt werden. Diese verschiedenen Initia-tiven und ihre Erfolge wurden an der Konfe-renz präsentiert. Robustheit und Zuverläs-sigkeit der neuen Systeme sind entscheiden-

D

de Themen, ein Erfahrungsaustausch auchunter Konkurrenten verhilft der ganzenTechnologie zu wichtigen Fortschritten.Während sich anfangs der 2000er-Jahre dieFragen um Prinzipien, Materialien undMachbarkeit drehten, stehen heute ver-mehrt auch Resultate aus Pilotprojekten,Demonstrationen und dem Aufbau einerZulieferkette für kostengünstige Komponen-ten im Vordergrund. Auch für SchweizerZulieferer eröffnen sich neue Möglichkeiten,und manch innovativer asiatischer Techno-logieanbieter sucht noch ein günstig gelege-nes Hauptquartier im Herzen Europas.

Wichtiger EnergiespeicherErneuerbare Energien wie etwa Wind kön-nen nur dann Strom erzeugen, wenn dieNatur es zulässt. Mit zunehmendem Anteilder «Erneuerbaren» am Strommix dürfte dieBedeutung von Wasserstoff als Energiespei-cher steigen. Nicht überall auf der Welt ist

der Bau von Pumpspeicherseen möglich,und die Ladekapazität von Batterien ist be-schränkt. Indes lässt sich durch ElektrolyseWasserstoff herstellen, der zur richtigen Zeitverstromt werden kann, sei es innerhalbvon Minuten oder Jahren.Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnolo-gie können Experten zufolge vor allem inKombination mit anderen Technologienwichtige Beiträge zur Lösung unserer Ener-gieprobleme liefern. Sie bilden ein verknüp-fendes Element zwischen erneuerbarenEnergien, Speicherung und Smartgrids –und sie sind zum Greifen nahe, wie OlivierBucheli, Koordinator des Fuel Cell Forum,im Interview erläutert:

Herr Bucheli, was ist heute State of theArt der Brennstoffzellen?Olivier Bucheli: Meine Antworten bezie-hen sich auf Brennstoffzellen für den statio-nären Bereich, Kraft-Wärme-Kopplung im

BRENNSTOFFZELLEN

Experten aus der ganzen Welt trafen sich vom 28. Juni bis 1. Juli 2011 bereits zum 15. Mal im KKL Luzern zumEuropean Fuel Cell Forum (EFCF), der wissenschaftlichen Konferenz mit Ausstellung und Demoobjekten zu den ThemenBrennstoffzellen und Wasserstofftechnologie. Fazit: Brennstoffzellen eröffnen neue Möglichkeiten zur sauberen undeffizienten Energieumwandlung mit sehr hohen elektrischen Wirkungsgraden.

T H O M A S G L A T T H A R D

«Potenzial für 3 bis 10 Prozentder Elektrizität»

Olivier Bucheli,Koordinator desFuel Cell Forumin Luzern.

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e n e r g i e t e c h n i k CHEMIE PLUS 10-2011 3 7

Heimbereich und dezentrale Stromversor-gung, beide Ergas-basiert. Ich beziehe michnicht auf die Mobilität, welche prinzipiellTieftemperaturzellen verwendet. Bei denBrennstoffzellen-Heizgeräten gilt: elektri-scher Wirkungsgrad 35%, Gesamtwirkungs-grad über 90%, Laborlaufzeiten über 20000Stunden, im Feld 15000 Stunden. In Japansind etwa 4000 Systeme installiert, haupt-sächlich PEM (Proton Exchange Membrane)und einige 100 keramische Systeme (mitbesseren Wirkungsgraden). In Europa sind80 Hexis-Systeme hauptsächlich in Deutsch-land installiert. Die Systeme in Europa wer-den wärmegeführt, werden alsobloss im Winter betrieben und imSommer ausgeschaltet.Die dezentrale Stromversorgungweist elektrische Wirkungsgradevon über 50% – CFCl erreicht zuBeginn einen Wirkungsgrad von60% – und einen Gesamtwir-kungsgrad im Bereich von 75%auf. Die Firma CFCl (CeramicFuel Cells Limited) aus Australienhat bis anhin etwa 40 Systemeweltweit installiert. Erste Feld-tests laufen nun seit mehr als ei-nem Jahr, die Systeme werdenhauptsächlich als Stromgenerato-ren eingesetzt und laufen daherdas ganze Jahr hindurch. Die Ab-wärme wird meistens für Warm-wasseraufbereitung genutzt.

Was läuft in der Brennstoffzel-len-Forschung und -Entwick-lung in der Schweiz?ln der Schweiz befasst sich dieEnergieforschung seit mehrerenJahrzehnten mit dem ThemaBrennstoffzellen. Es bestehenhierzulande weltweit führendeKompetenzen in Forschung undEntwicklung sowohl an den eid-genössischen Hochschulen, Uni-versitäten und Fachhochschulen,als auch in kleineren und mittle-ren Unternehmen.Die in der Schweiz Iaufende For-schung ist dabei in einem hohenMass in internationale Projekteeingebunden. Das Forschungs-programm Brennstoffzellen desBundesamtes für Energie ver-sucht, nationale und internationa-le Aktivitäten zu koordinierenund die Zusammenarbeit zwi-schen Universitäten, Fachhoch-

schulen und der Industrie zu fördern. Diehierzu zur Verfügung stehenden Gelderwerden subsidiär eingesetzt, zusätzlich zuden übrigen Mitteln der öffentlichen Handund der Industrie. Die Schwerpunkte desForschungsprogramms Brennstoffzellen lie-gen in der materialorientierten Grundlagen-forschung, in der Systementwicklung sowiein der Demonstration und Erprobung in Pi-lotprojekten.In Anwendung ist ein System der australi-schen CFCl bei Covegaz in Cossonay (seitetwa einem Jahr). Hexis hat einige Systemein Betrieb. HTceramix wird auf die Heizsai-

son 2012/13 Systeme installiert, derzeitwerden diese Systeme in Norditalien getes-tet.

Was ist im Bereich Raumheizung,Warmwasser, Stromerzeugung zu er-warten?Die Brennstoffzellenheizgeräte eignen sichsehr gut, um ältere Gebäude mit einem effi-zienten Wärmesystem zu versorgen, wel-ches auch Strom produziert. Die Verbrei-tung hängt stark von den gesetzgeberi-schen Bedingungen ab, welche innerhalbEuropas sehr unterschiedlich sind. Der Ein-

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3 8 CHEMIE PLUS 10-2011 e n e r g i e t e c h n i k

satz in Minergiehäusern ist wenig sinnvoll,da dort der Wärmebedarf generell zu tiefist.Die dezentralen Stromversorgungsgerätesind interessant für die lokalen Energie-

versorger, welche sowohl Strom wie auchGas anbieten. Sie werden die neuen Gerätebenutzen, um in MehrfamilienhäusernStrom und Wärme vorOrt zu produzieren.Durch das Zusammen-schliessen mehrerer sol-cher Anlagen entstehtein virtuelles Kraftwerk(VPP Virtual PowerPlant), welches auch dasStromnetz je nach Be-darf stützen kann. Diesehr hohen elektrischen Wirkungsgradekehren die Logik der grossen Stromkonzer-ne. Bis anhin galt es, dass Anlagen gross(200 Megawatt bis 1 Gigawatt) sein muss-ten, um effizient Strom zu erzeugen. Dieentstehende Wärme musste dabei entsorgtwerden, da keine genügenden Abnehmerzur Verfügung standen. Die dezentralenStromversorgungsgeräte ermöglichen nunden lokalen Anbietern, sich aus der Abhän-gigkeit der grossen Netzbetreiber zu lösen.

Wo liegen noch Hindernisse?Die Prototypen funktionieren. Feldtesterfah-rung wird die Robustheit der Systeme wei-ter verbessern, was ihnen einen breiten Ein-

satz erlauben wird. Die Kosten sind derzeitaufgrund der kleinen Volumen zu hoch, esmuss eine kritische Masse von mindestens10000 Systemen erreicht werden, um ein at-traktives Preisniveau zu erzielen. Jedochwird die Installation von 10000 Systemenauch viele ausgebildete Fachkräfte zur Ins-tallation und Unterhalt benötigen. Die Schu-lung dieses Personals ist eine Herausforde-rung für die Industrie, da sowohl elektro-technische wir sanitäre Kompetenzen erfor-derlich sind. Zur Senkung der Kostenbraucht es eine industrielle Zulieferkette wiein anderen etablierten Industrien. DerenAufbau ist im Ansatz erkennbar, benötigtjedoch noch etwas Zeit.

Was muss der Planer undInstallateur heute wissen?Die Technologie funktioniert, sie ist in ers-ten Feldtests erhältlich. Im Zeithorizont2013–15 werden die Systeme auf breitererBasis erhältlich werden. Brennstoffzellen-Heizgeräte sind sinnvoll für Renovationen,wo ein erheblicher Wärmebedarf bestehenbleibt. Die dezentralen Stromversorgungsge-räte sind sinnvoll für Mehrfamilienhäuser,welche durch limitierte Dachflächen nichtgenügend Wärme generieren können.

Welchen Beitrag werden die Brennstoff-zellen in 10, 30, 50 Jahren am Energie-mix leisten?

Die Kraft-Wärme-Kopplung mittelsBrennstoffzellen hatdas Potenzial, zwi-schen 3 und 10% derElektrizität zu erzeu-gen. Fossile Energiewie Erdgas wird auchin zehn Jahren zumEinsatz kommen. Sie

ist sehr sinnvoll im Winter, wenn wir zuwenig Sonne haben, sollte aber im Sommeräusserst zurückhaltend verwendet werden,da in diesen Zeiten genügend erneuerbareEnergien zur Verfügung stehen. Die Brenn-stoffzellen können auch Biogas zu Stromund Wärme umsetzen und werden in die-sem Bereich auch in 30 und 50 Jahren eineRolle zu spielen haben. Des Weiterenwerden die Brennstoffzellen im Umkehrmo-dus als Elektrolysegeräte auch Strompro-duktionsspitzen abfangen können und denStrom zu Wasserstoff umwandeln, welcherdann im Winter oder zu anderen hohenKonsumzeiten wieder verstromt werdenkann.

Elektrochemischer Prozess der Hochtemperatur-Brennstoffzellen-Technologie (SOFC – Solid Oxide Fuel Cell: Ander Anode oxidiert das Gasgemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid. Hierbei werden Elektronen freigesetzt,die durch einen elektrischen Leiter ausserhalb der Brennstoffzelle auf die Kathode geleitet werden. An der Ka-thode reduzieren diese Elektronen Luftsauerstoff (O2). Die entstehenden Sauerstoff-Ionen (O2-) werden bei einerBetriebstemperatur von 900 bis 1000ºC dann durch den Ionen-leitfähigen Elektrolyten transportiert. Auf derAnodenseite rekombinieren diese Ionen mit dem oxidierten Brennstoff zu Wasserdampf und Kohlendioxid. Diehierbei von der Anode auf die Kathode geleiteten Elektronen werden als elektrischer Strom genutzt. (Bild: Hexis)

Funktionsweise derBrennstoffzelleDie Brennstoffzelle ist ein Energieumwandler:In der Brennstoffzelle werden gasförmigeBrennstoffe durch einen elektrochemischenProzess in Strom und Wärme umgewandelt.Als Energieträger werden entweder Bio- undErdgas verwendet (SOFC-Technologie, ge-eignet beispielsweise im Gebäudebereich)oder Wasserstoff (PEFC-Technologie, geeig-net im Mobilitätsbereich). Da es keine be-weglichen Teile gibt, werden kaum Geräu-sche und Erschütterungen erzeugt. Der Um-wandlungsprozess ist sauber und bildet ei-nen grossen Beitrag zur Effizienzsteigerung.Wasserstoff ist zudem eine erneuerbareEnergiequelle. Brennstoffzellen sind somit ei-ne wichtige Energietechnologie der Zukunft.Kehrt man den Stromkreis um, erhält man einElektrolysegerät, welches Wasser zu Wasser-stoff und Sauerstoff zerlegt. Die eingesetzteEnergie wird im Wasserstoff gespeichert undkann dann zu gewünschter Zeit verstromtwerden.

«Es muss eine kritischeMasse von mindestens

10000 Systemen erreichtwerden, um ein attraktivesPreisniveau zu erzielen.»

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4 0 CHEMIE PLUS 10-2011 c h e m i e

m Computerzeitalter ist der Bedarf anneuen Konzepten hoch. Mittlerweile

stösst die bisherige Silicium-basierte Tech-nologie an ihre Grenzen. So ist die Compu-terindustrie seit den Sechzigerjahren be-strebt, die Bauelemente der Halbleiter-Chipsimmer weiter zu verkleinern, um aufnah-mefähigere Speicher und leistungsfähigereProzessoren herzustellen. Bei jeder Verklei-nerung auf die Hälfte steigen allerdings dieHerstellungskosten auf das Fünffache. Des-halb ist vermutlich bald der Punkt erreicht,an dem der Trend zu noch kleineren elekt-ronischen Bauteilen nicht nur auf physikali-sche, sondern auch auf wirtschaftlicheGrenzen stösst.Eines der neuen Konzepte ist der Quanten-computer, dessen Entwicklung in den An-fängen steckt und der ein Höchstmass antechnischer Umgebung erfordert. Dies setztder Implementierung des Quantencompu-ters insbesondere in belebten SystemenGrenzen.Bei der Suche nach einem Lösungsansatzkann man sich auch von der Natur inspirie-ren lassen – einerseits von sich selbst orga-nisierenden chemischen Reaktionen, ande-rerseits von den weitgehend sich selbstorga-nisierenden neuronalen Verschaltungen desNervensystems.Das Forschungsprojekt NEUNEU will beidesmiteinander vereinen. Künstliche Zellen, indenen ein flüssiges Reaktionsgemisch einge-schlossen ist, sollen miteinander kommuni-zieren (Abb.1). An dem Projekt sind Wis-senschaftler aus mehreren europäischenLändern beteiligt. Für die Erforschung derGrundlagen dieses Computerkonzepts hatdie europäische Future and Emerging Tech-nologies (FET) Proactive Initiative 1,8 Mil-lionen Euro bereitgestellt [3].Im NEUNEU-Projekt sollen grundlegendeErkenntnisse für die Praxis gewonnen wer-den. So soll es einmal möglich sein, mithilfemolekularer Techniken chemische Compu-ter in lebende Zellen einzubringen – zum

I

Beispiel zur Krebstherapie. Es ist denkbar,einen Flüssigcomputer zu bauen, der Krebs-zellen erkennt und jedes Mal, wenn er aufeine solche bösartige Zelle trifft, ein Zytosta-tikum ausstösst. Auf lange Sicht hat mannoch ehrgeizigere Ziele: Die Forscher wol-len chemische Computer konstruieren, dieneue molekulare Strukturen erzeugen kön-nen. Auch soll es einmal möglich sein, mit-hilfe chemischer Computer neue Materialienzu erzeugen, die man heute noch nicht pro-duzieren kann. Für einen solchen chemi-schen Computer braucht man ein Reak-tionsgefäss – eine Petrischale oder aber einekünstliche Zelle, auf deren Bau später nochnäher eingegangen wird. Zunächst aber seihier eine Grundreaktion vorgestellt, die sichfür einen solchen Computer besonders guteignet.

Belousow-Zhabotinski-ReaktionDas, was sich im Innern eines chemischenComputers (ob in einer Schale oder künstli-chen Zelle) abspielt, ist eine bekannte che-mische Reaktion, die von den beiden Rus-sen Boris P. Belousow und Anatol M. Zha-botinski entdeckt und erforscht wurde. Dienach ihnen benannte Belousow-Zhabotins-ki-, kurz BZ-Reaktion, ist durch einen sichpermanent wiederholenden Zyklus charak-

terisiert [4] (Abb. 2). Irgendetwas – bei-spielsweise eine bestimmte Substanz oderelektrischer Strom oder Licht – löst in einemChemikalienmix die erste Reaktion aus, de-ren Produkte dann die nächste in Gang set-zen. So dienen die Ergebnisse jeder Zwi-schenstufe als Ausgangssubstanzen für dennächsten Vorgang. Der Kreislauf schliesstsich, wenn wieder die erste Reaktion gestar-tet wird. Die Reaktionsprodukte wechselnzwischen verschiedenen Farben – beispiels-weise zwischen Rot oder Blau, sodass deut-lich sichtbar wird, wie die einzelnen chemi-schen Vorgänge einander folgen. Gleichzei-tig mit dem Farbwechsel ändern sich auchchemische Eigenschaften wie beispielsweiseder pH-Wert. Da die Oszillation abseits ei-nes chemischen Gleichgewichts abläuft,wird chemische Energie benötigt bzw. ver-braucht, um die Oszillation aufrechtzuerhal-ten.In einem einfachen Fall könnte eine künstli-che Zelle eine Flüssigkeit enthalten, die le-diglich drei Chemikalien enthält: Malonsäu-re, Schwefelsäure und Kaliumbromid. Zu-dem ist ein Redoxindikator wie Ferroin be-teiligt. Gelangt zusätzlich Kaliumbromat indas Innere, löst dies eine Folge chemischerReaktionen aus. Bei den Reaktionen wech-selt der Zustand des Indikators zwischender reduzierten und der oxidierten Form,und dies führt zu einem typischen Farben-spiel. Die Farbe wechselt zwischen Blau(Ferriin, mit Fe3+) und Rot (Ferroin, mitFe2+). Bei anderen Redoxindikatoren zeigensich auch andere Farbspiele: Cerium wech-selt zwischen Gelb (Ce4+) und Farblos(Ce3+), Mangan zwischen Rot (Mn3+) undFarblos (Mn2+).Als Erstes reagieren das Bromat-Ion (BrO3

-)und das Bromid-Iom (Br-) zu elementaremBrom (Br2). Dieses bildet mit der Malonsäu-re Brommalonsäure. Normalerweise würdedas Bromat-Ion auch mit dem Indikator Fer-roin (Rot) zu Ferriin (Blau) reagieren, wasaber durch das Bromid-Ion verhindert wird.Das Bromid-Ion wirkt als Regelelement und

INFORMATIONSTECHNOLOG IE UND CHEMIE

Europäische Forscher rühren Chemiecocktails zusammen, die anders rechnen als herkömmliche Mikrochips – und dieneue Anwendungsfelder erschliessen sollen wie etwa intelligente Materialien oder intelligente Krebsmedikamente.

C L A U D I A B O R C H A R D - TU C H

Auf dem Weg zum flüssigenComputer

Abb.1: Kommunikation künstlicher Zellen in einemReaktionsgemisch. (Bild: Gareth Jones)

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c h e m i e CHEMIE PLUS 10-2011 4 1

verursacht eine negative Rückkopplung in-nerhalb des Gesamtsystems. Erst wenn alleBromid-Ionen verbraucht sind, kann dieverhinderte Reaktion ablaufen und (blaues)Ferriin entstehen. Die Brommalonsäure re-duziert dann wiederum das Ferriin zu (ro-tem) Ferroin, wobei auch wieder Bromid-Ionen gebildet werden.Der Kreisprozess beginnt von vorne, bis alleBromat-Ionen verbraucht sind. So wechseltdie Lösung durch das im Regelkreis gesteu-erte Paar Ferroin/Ferriin ständig die Farbe.

Die Flüssigcomputer von Adamatzky –Roboter auf die richtige Bahn gelenktIn einer flachen Petrischale findet der obenbeschriebene Prozess der BZ-Reaktion nichtgleichzeitig an allen Stellen in der Flüssig-keit statt. So ist es denkbar, dass sich an ei-ner Stelle noch viele Bromid-Ionen befindenund an einer anderen bereits alle verbrauchtsind. Auf diese Art entstehen innerhalb derLösung Wellen. Breiten sie sich nur lang-sam aus, bilden sich räumliche Muster.Prof. Andrew Adamatzky von der Univer-sity of the West of England in Bristol nutztediese Muster bereits zur Steuerung von Ro-

botern [1]. Ein Roboter wird dabei vonkaum mehr als einem Chemikaliengemischin einer Petrischale gelenkt. Treffen Licht-strahlen auf diese Chemikalien, löst dies aneinem bestimmten Punkt in der Flüssigkeiteine BZ-Reaktion aus, und innerhalb der Lö-sung bilden sich Wellen. Eine Digitalkameranimmt das Muster der Wellenbewegungenauf und bestimmt hiermit die Richtung des

Lichteinfalls. Dies führt dazu, dass der Robo-ter auf die Lichtquelle zurollt (Abb. 3).Andere Flüssigcomputer finden den kürzes-ten Weg durch ein Labyrinth. Einem her-kömmlichen Rechner bereitet diese Aufgabegrosse Schwierigkeiten, weil er erst allemöglichen Wege durch das Labyrinth er-rechnen muss, um dann die kürzeste Stre-cke zu ermitteln. Um dieses Problem

Abb.2: Mechanismus einer BZ-Reaktion.

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schneller zu lösen, bauten Wissenschaftlerein Labyrinth aus Plastikteilen und fülltenes mit Chemikalien für eine BZ-Reaktion(Abb. 4). Danach setzten sie diese am An-fang des Labyrinths in Gang. Digitalkameraszeichneten die wellenförmige Ausbreitungder Reaktion im Labyrinth auf. An jedemPunkt der Wellenfront wurde gleichzeitigbestimmt, wie schnell die Welle sich aus-breitet oder ob sie auf eine Wand trifft undvon ihr umgelenkt wird. So konnten dieForscher rasch feststellen, wie schnell undin welche Richtung sich die BZ-Welle be-wegte und so den kürzesten Weg durch dasLabyrinth bestimmen.

Vorteil: ParallelitätAn diesem Versuch wird deutlich, was diechemischen Computer den elektronischenvoraushaben: Im Labyrinth formieren sichin jedem Punkt der Wellenfront zugleich fürdie Lösung des Problems wichtige Ergebnis-se. Flüssige Rechner arbeiten somit massivparallel – wie unser Gehirn. Müssen her-kömmliche elektronische Rechner jeden Re-chenschritt einen nach dem anderen abar-beiten, können flüssige Rechner gleichzeitigviele Arbeitsschritte vollziehen.Damit scheinen sich Flüssigrechner dafür zueignen, besonders komplexe Aufgaben zulösen, für die es in der Informatik bisherkein schnelles Lösungsverfahren gibt. Dazugehört etwa das «Problem des hamilton-schen Pfades», auch «Problem des Hand-lungsreisenden» genannt: Ein Geschäftsrei-sender sucht für seine Reise durch mehrereStädte die kürzeste Route. Geht man von ei-ner Landkarte mit verschiedenen Städtenaus, die durch ein Strassennetz untereinan-der verbunden sind, so besteht die Aufgabedarin, den kürzesten Weg zu finden, der füreinen Geschäftsreisenden, der alle Städtedurchfahren muss, mit den geringsten Rei-sekosten verbunden ist.Das Problem des hamiltonschen Pfades mitvier oder fünf Städten kann auf einem StückPapier gelöst werden. Wächst die Anzahlder Städte jedoch nur um einen kleinen Be-

trag, wird das Problem rasch unlösbar, dazu seiner Lösung bislang kein in Polynom-zeit arbeitendes Berechnungsverfahren(auch Algorithmus genannt) gefunden wer-den konnte. Die Richtigkeit einer geratenenLösung kann jedoch schnell, d.h. in Poly-nomzeit, bewiesen werden – es handelt sichum ein sogenanntes NP-Problem. Ein NP-Problem ist ein mathematisches Entschei-dungsproblem, für das eine geratene Lö-sung in Polynomzeit überprüfbar ist. Da dasProbieren sehr viel Zeit benötigt, sind NP-Probleme für herkömmliche, seriell arbei-tende Computer, die alle ihre Verarbeitungs-schritte hintereinander ausführen, nichtpraktikabel.Um beispielsweise mithilfe eines herkömm-lichen Algorithmus einen hamiltonschenPfad zu finden, der 120 Städte miteinanderverbindet, muss der Computer eine von un-gefähr 6 10196 Routen finden – das sindweitaus mehr, als das Universum insgesamtan Elementarteilchen enthält. Bei 120 Städ-ten ist das Problem des hamiltonschen Pfa-des für herkömmliche Computer somitpraktisch unlösbar.

Nachteil: langsame SignalübertragungVielleicht lassen sich diese Aufgaben einmalmit einem BZ-Computer bewältigen – das

BZ-Gemisch würde einfach in eine passendeForm gegossen werden, und schon wäredas Problem gelöst: Die Reaktionsflüssigkeitbefände sich in einem spezifisch geformtenReaktionsgefäss, das den sich entstehendenReaktionsfronten bestimmte Ausbreitungs-wege ermöglicht und andere verwehrt.Noch hat allerdings niemand gezeigt, dassdies möglich ist. Wie Prof. Klaus-PeterZauner von University of Southhampton zubedenken gibt, haben flüssige Computer ei-nen Nachteil: Obwohl sie parallel arbeiten,übertragen sie ihre Signale recht langsam –durch Diffusion von Molekülen. Zudemmuss für jedes Problem ein Modell – bei-spielsweise ein Labyrinth – gebaut werden.Entwurf und Aufbau können Monate in An-spruch nehmen. Dies ist wenig praxistaug-lich. Besser scheint ein universeller Flüssig-computer zu sein, der beliebig program-mierbar ist. Adamatzky zeigte, dass es mög-lich ist, einen solchen Flüssigcomputer zubauen, indem er mit BZ-Reaktionen allemöglichen logischen Gatter modellierte [2].

Adamatzkys universelle FlüssigrechnerIn herkömmlichen Computern werden Infor-mationen in einem binären Code (0/1) co-diert und durch elektrischen Strom verarbei-tet. Eine 1 bedeutet, dass Strom fliesst, undeine 0, dass kein Strom fliesst. Alle Operatio-nen eines Rechners kann man mit geschick-ten Schaltungen automatisch durchführenlassen. Die Schalter sind Booele’sche Gatter,die entsprechend der Boole’schen Logik ge-schaltet werden. Ein Boole’sches Gatter hat(zumeist) zwei Eingänge und einen Ausgangund verknüpft zwei Eingangsbits (z.B. 0 und1) zu einem Ausgangsbit (z.B. 0).Es gibt verschiedene Boole’sche Gatter, undvon der Art des Gatters hängt der Wert desAusgangsbits ab: Beim UND-Gatter ist derAusgang 1, wenn beide Inputbits 1 sind,beim ODER-Gatter 1, wenn mindestens einsder Inputbits 1 ist, beim NAND-Gatter eine1, wenn beide Inputbits gleichzeitig 1 sind.Das NICHT-Gatter hat nur ein Inputbit, des-sen Wert es in sein Gegenteil verwandelt.Gatter fungieren also als «Operatoren», d.h.sie bearbeiten Signale in definierter Weise.Aus solchen Gattern lassen sich alle Artenvon logischen Schaltkreisen konstruieren.Analoges lässt sich auch mit chemischenRechnern erreichen: Es gelang, durch ge-schickte Konfiguration der ReaktionsgefässeSchaltkreise zu konstruieren, in denen sichBZ-Wellen in Kanälen ausbreiten – ähnlichwie Elektronen in gewöhnlichen Leitungs-drähten. Diese Kanäle haben Kreuzungs-

Abb.3: Lichtstrahlen (gelbe Pfeile) treffen auf die Flüs-sigkeit in einer Petrischale. Dies löst an einer be-stimmten Stelle in der Schale eine BZ-Reaktion aus,welche sich wellenförmig ausbreitet (linker runderAbschnitt). Eine Kamera erkennt das Muster in der Pe-trischale und liest daran die Richtung des Lichteinfallsab (orangefarbene Pfeile). Die Steuereinheit des Robo-ters wertet diese Information aus und veranlasst denRoboter, sich in Richtung Lichtquelle zu bewegen (ro-ter Pfeil). (nach New Scientist)

Abb.4: Wie in den Abbildungen erkennbar, beginnt die chemische BZ-Reaktion linksunten (linkes Bild) und breitet sich über das gesamte Labyrinth aus (mittleres undrechtes Bild). (Bilder: Kenneth Showalter)

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punkte, an denen die Wellen aufeinander-stossen. Das entspricht den logischen Gat-tern konventioneller Computer. An diesenStellen werden «Nullen» und «Einsen» ver-rechnet und liefern ein Ergebnis. Doch derBau der Kanäle erwies sich als recht um-ständlich.Daher geht Adamatzky anders vor. Er nutztchemische Inhibitoren. Werden diese zu ei-ner BZ-Reaktion in eine Petrischale gege-ben, bilden sich nicht ganze Wellen, son-dern Wellenfragmente. Sie wandern ähnlichwie rollende Kugeln durch die Lösung. Ada-matzky brachte eine BZ-Mixtur in eine dün-ne Gelschicht ein, die mit Silber-Halogenid-Ionen geladen war. Das Gel verlangsamt dieDiffusionsreaktion, und die Halogenid-Ionenwirken als chemische Inhibitoren. Dadurchbildeten sich statt der üblichen Wellen klei-ne, weniger als einen Millimeter lange Frag-mente, die geradlinig wandern. Adamatzkynannte sie «BZ-Kugeln» (Abb. 5). Mit ihnenhat er die Konstruktion aufwendiger Kanal-systeme überflüssig gemacht.Wenn zwei solcher Kugeln nämlich in ei-nem bestimmten Winkel aufeinander stos-sen, vereinigen sie sich zu einer einzigen.Diese bewegt sich dann in einer spezifi-schen Richtung fort. So entsteht ein UND-Gatter, denn die logische Verknüpfung UNDergibt nur dann 1, wenn an beiden Eingän-gen eine 1 steht. Wenn am Kreuzungspunktnur eine Kugel eintrifft, ist der Output hin-gegen gleich 0 (Abb. 5).Adamatzky gelang es, weitere Typen vonlogischen Gattern zu erzeugen und sie mit-einander zu verknüpfen. Somit zeigte er,dass es prinzipiell möglich ist, chemischeRechner zu bauen, die wie die herkömmli-chen funktionieren und beliebig program-mierbar sind.

NEUNEU-Konzept: Kompartimentierungin DropletsDie beliebig programmierbaren Flüssigrech-ner von Adamatzky haben jedoch denNachteil, extrem langsam zu arbeiten –noch langsamer als herkömmliche Rechner.Die Vorteile der parallelen Verarbeitung sei-en nicht nutzbar, sagt Dr. Gerd Grünert,Friedrich-Schiller-Universität Jena. Im NEU-NEU-Projekt gehen die Wissenschaftler da-her einen Schritt weiter. Die nächste Ent-wicklungsstufe der Flüssigrechner ist dieräumliche Unterteilung des rechnenden Me-diums in voneinander getrennte Lipidkügel-chen (auch Droplets genannt). Über Memb-rankanäle können diese Droplets miteinan-der verbunden werden, sodass sich ein an-geregter Zustand über Droplet-Ketten und-Netze ausbreiten kann.Zur Herstellung der Droplets schüttet manwässrige Mikrotropfen mit dem Reaktions-gemisch, das zu BZ-Reaktionen fähig ist, ineine ölige Lösung (Abb. 1). In dieser Lösungbefinden sich Phospholipide). Sie sind polarund weisen ein fettlösliches und ein wasser-lösliches Ende auf. Deshalb sammeln siesich an der Grenzfläche zwischen öligerund wässriger Phase an und umhüllen diewässrigen Mikrotropfen. Die Phospholipide

bilden so eine sich eigenständig regenerie-rende monomolekulare Schicht. Kommenzwei Lipidkügelchen in engen Kontakt zuei-nander, so fliessen sie nicht zusammen. Diesie umgebenden Hüllen lagern sich viel-mehr an der Kontaktfläche zu einer flexib-len Doppelschicht zusammen, die einer na-türlichen Zellmembran ähnelt (Abb. 6).Die Doppelmembran kann weder von hyd-rophilen noch von lipophilen Substanzendurchwandert werden, auch wenn es einenKonzentrationsunterschied zwischen denDroplets gibt. Gibt man allerdings ein Prote-in wie -Hämolysin hinzu, so kann es einenTunnel durch die Doppelschicht erzeugen,denn auch dieses Protein ist polar aufge-baut, sodass es sich so anordnet, dass seinelipophile Seite zum Inneren der Membran,seine hydrophile Seite sich zum Inneren desKanals ausrichtet. Damit schafft man eineVerbindung zwischen zwei künstlichen Zel-len, die einen Transport gelöster Stoffe er-möglicht. Die Idee ist nun, durch die PorenSubstanzen diffundieren zu lassen, die be-stimmte Reaktionen auslösen. Damit könnteman so etwas wie eine Informationsübertra-gung von einem zum anderen Zellkügel-chen realisieren: Erfolgte eine bestimmteReaktion in einer ersten Zelle, so würde siein den miteinander verbundenen Zellennacheinander ebenfalls ausgelöst werden.Befindet sich im Inneren einer künstlichenZelle eine Flüssigkeit, welche Malonsäure,Schwefelsäure, Kaliumbromid und Ferroinenthält, so kann durch Kaliumbromat eineBZ-Reaktion im Zellinneren ausgelöst wer-den. Da Kaliumbromat hydrophil ist, kannes nur schlecht durch die Lipidschicht oderdurch das Öl diffundieren und gelangt da-her über den -Hämolysin-Tunnel in die be-nachbarte Zelle hinein. Hat eine bestimmteMenge Kaliumbromat den Tunnel durch-quert, kommt es auch in der benachbartenZelle zu einer BZ-Reaktion. Über Kanäledurch die Doppelmembranen benachbarterDroplets kann sich das Kaliumbromat wei-ter ausbreiten und verbundene künstliche

Tab.1: Gemeinsamkeiten von natürlichenNervensystemen und NEUNEU-Computern

Erregungsleitung elektrisch und chemisch

Schwellenwert Wert, den die Summe der Eingangsreize überschreiten muss,damit es zu einer Erregungsbildung kommt

Refraktärzeit Erholungsphase: Zeitspanne, während der nach vorhergegangener Reizungauf eine erneute Reizung keine Erregungsbildung folgt

Selbstorganisation

Plastizität

Simultane Verrechnung

Abb. 5: Werden Inhibitoren zu einer BZ-Reaktion gegeben, bilden sich Wellenfragmente. Sie bewegensich ähnlich wie Kugeln durch die Lösung. Ein logisches UND ist erfüllt, wenn die «Kugeln» x und yzusammenstossen und sich anschliessend gemeinsam als «x UND y» in waagerechter Richtung wei-ter bewegen. (nach New Scientist).

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Zellen anregen. Es ist wie bei einem Domi-nospiel: Ein umstürzender Stein bringt auchdie anderen zu Fall. Es gibt jedoch einenwichtigen Unterschied. Nach der Erholungs-phase kann Bromat die Zelle wieder akti-vieren.Wie in den natürlichen Nervenzellen gibt esauch in den künstlichen Zellen Schwellen-werte und Refraktärzeiten (Tabelle 1). Erstnachdem eine bestimmte Menge an Kalium-bromat den Tunnel durchquert hat, löst diesin der benachbarten Zelle eine Erregungaus, und erst nach einer bestimmten Erho-lungsphase kann in dieser Zelle wieder er-neut eine Erregung initiiert werden: Ist einOszillationszyklus noch nicht abgeschlos-sen, so kann nicht direkt die nächste Anre-gung ausgelöst werden.Die Oszillationen verbrauchen Energie. In-folgedessen ist eine Höchstzahl möglicherOszillationsdurchgänge pro Droplet zu er-

warten. In ersten Laborexperimenten wurdeeine Grössenordnung von ca. 20 Durchläu-fen erreicht. Nach Zauner hat man das Pro-blem der Energieversorgung über längereZeiträume jedoch im NEUNEU-Projekt be-wusst ausgeschlossen, da man das Projektin dem zur Verfügung stehenden Zeitraumnicht zu kompliziert machen will. Die Ener-gieversorgung von Protozellen derartigerSysteme wird in anderen Projekten wiebeispielsweise dem PACE-Projekt (http://www.istpace.org//index.html) intensiv er-forscht. Man geht davon aus, dass eine kon-tinuierliche Energieversorgung möglich seinwird.

«Neuronale Netzwerke»Wie sich natürliche Nervenzellen zu kom-plexen Strukturen formieren, schliessen sichauch die künstlichen Zellen zu komplizier-ten Gebilden (Netzwerken) zusammen.Zum einen lagern sich die künstlichen Zel-

len von selbst zusammen, zum anderenkann dies auch von aussen durch dielek-trophoretische Kräfte beeinflusst werden.Letztendlich formieren sich die künstlichenZellen zu Strukturen, die den in der Infor-matik seit langem bekannten neuronalenNetzwerken entsprechen. Wie in den natür-lichen neuronalen Netzen sind in denkünstlichen neuronalen Netzen gleichartigeVerbindungen («Synapsen») mit einstellba-rer Stärke verknüpft. Damit ist der Outputeines einzelnen Neurons durch die Outputsaller vorgelagerten Neurone bestimmt. Ein-stellbare Parameter sind die Verbindungs-stärken der Synapsen (in der Informatikauch als synaptische Gewichte bezeichnet),Schwellenwerte und Refraktärzeiten.Die Funktion dieser Netzwerke wird durchdie Topologie und bestimmte Eigenschaftender künstlichen Zellen bestimmt. So verän-dern z.B. der Radius und die Zusammenset-

zung des Mediums dieErregbarkeit und dieOszillationsperiode.Die Konzentrationenvon Kanalproteinen än-dert die Möglichkeitzur Weitergabe vonAnregungszuständen.Auf diese Weise wirddas Wissen über Flüs-sigrechner auf der Mik-roebene einzelner Li-pidkügelchen benutzt,und diese werden dannzu komplexen, aberrobusten Schaltungen

miteinander verknüpft. Es ist denkbar, wie-derverwendbare Schaltungsmotive zu er-zeugen, welche verschiedene Probleme aufeinfache Weise lösen können.Ein wesentlicher Vorteil ist die Reduktiondes chaotischen Verhaltens, das in einemkontinuierlichen Raum wie einer Petrischaleentsteht. In einem unkompartimentiertendreidimensionalen Raum wird sich ein mi-nimales Rauschen sicherlich nie vermeidenlassen. Dieses Rauschen kann die Ergebnis-se stark beeinflussen, wenn kleine Unter-schiede starke Auswirkungen nach sich zie-hen. Wenn man aber Droplets benutzt, blei-ben die Effekte des Rauschens auf ein ein-zelnes Lipidkügelchen beschränkt, das ent-weder aktiv oder inaktiv ist. Da man genauweiss, in welchen «Droplet-Kanälen» dieSignale des Lipidkügelchens ankommen,kann man diese Störung schnell beheben.Neben der Benutzung von vordefiniertenSchaltungen werden sich die rechnenden

Strukturen auch selbst reparieren oderselbst zusammenbauen können [5]. DieseSelbstassemblierung könnte z.B. von Zell-adhäsionsproteinen oder durch komplemen-täre Desoxyribonucleinsäure-Stränge ver-mittelt werden.So ist es denkbar, kostengünstig ein Subst-rat herzustellen, das grosse Mengen ähnli-cher Berechnungen parallel durchführt. Ide-alerweise könnten sogar die Ergebnisse derBerechnungen selbst die Verschaltung zwi-schen den Lipidkügelchen beeinflussen. Da-mit wäre der Droplet-Rechner universell,könnte also seine eigenen Verschaltungensteuern und durch eine bestimmte Eingabeverändern. Alternativ könnten damit Lern-regeln implementiert werden, die eine über-wachte oder unüberwachte, möglicherweisedynamische Anpassung des Netzwerkes zu-lassen.Durch Selbstassemblierung ist es möglich,Droplet-Netwerke zu erzeugen, die alle dreiRaumdimensionen ausnutzen – ein weitererVorteil im Vergleich zur aktuellen Silicium-technik, die sich hauptsächlich auf zweiDimensionen beschränkt.Ein faszinierender Aspekt ist, dass solcheDoplets auch in Gewebe implementiert wer-den können und dort spezifische Funktio-nen (wie die Erkennung von Krebszellen)erfüllen können, und zwar in einer situa-tionsabhängigen, modifizierbaren Weise.Dies ist sicherlich eine kühne Vision, dienicht so rasch zu verwirklichen sein wird,die aber den forschenden Einsatz lohnt.

ORIGINALPUBLIKATIONEN[1] A. Adamatzky, B. de Lacy Costello, T. Asai:

Reaction-Diffusion Computers. Elsevier.New York, 2005.

[2] B. de Lacy Costello, A. Adamatzky, Chaos,Solitons and Fractals 25, 535 (2005).

[3] G.Lawton: Researchers Take PromisingApproach to Chemical Computing, Compu-ting Now, http://www.computer.org/por-tal/web/computingnow/archive/news055,2011.

[4] T. Seilnacht: Periodische und oszillierendeReaktionen, http://www.seilnacht.com/versuche/oszill.html, 2010.

[5] K.-P. Zauner, Critical Reviews in Solid Stateand Material Sciences 30 (1), 33, 2005.

DANKSAGUNGFür Auskünfte und die freundliche Bereitstel-lung von Bildmaterial und Vorlagen sei folgen-den an dem NEUNEU-Projekt beteiligten Wis-senschaftlern vielmals gedankt: PD Dr. PeterDittrich und Dr. Gerd Grünert (Friedrich-Schil-ler-Universität Jena), Prof. Dr. Klaus-PeterZauner (University of Southhampton, England)sowie Prof. Jerzy Gorecki und Jan Szymanski(Universität Warschau).

Abb.6: Zwei künstliche Zellen nehmen Kontakt zueinander auf. Ihre Membra-nen vereinigen sich an der Berührungsfläche zu einer Doppelschicht.

(Bild: Klaus Peter Zauner)

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mart Probes», kurze DNA-Sequenzenmit einem Fluoreszenzfarbstoff an

einem Ende und einem Quencher (ein Mo-lekül, das Fluoreszenzstrahlung durch Ener-gieübertragung löschen kann) am anderenEnde, kommen in der Analytik jetzt schonseit bald zehn Jahren zum Einsatz, um ganzspezifische DNA-Strukturen in biologischenSystemen zu detektieren. Dabei sorgen zweikomplementäre Bereiche in ihrem DNA-Strang dafür, dass sich das Molekül in einerHaarnadel ähnelnden Struktur zusammen-legt und die beiden Enden dabei so nah zu-sammengeraten, dass die Fluoreszenzstrah-lung durch den Quencher fast komplett ge-löscht wird.

Licht am Ende der HaarnadelkurveErst in Gegenwart einer «passenden» DNAin der Probe öffnet sich diese Haarnadel-struktur, und es kommt zur Hybridisierungmit dieser Ziel-DNA, wobei Quencher undFluoreszenz-Farbstoff jetzt räumlich so weitvoneinander entfernt sind, dass ein Löschender Fluoreszenz nicht mehr eintritt. Einestark erhöhte Fluoreszenzstrahlung ist dieFolge und verrät die Anwesenheit der ge-suchten DNA in der Probe.Dabei ist das Verfahren so selektiv, dassselbst eine Punktmutation in der Ziel-DNAeine Hybridisierung verhindert, weshalbsolche Proben dann «dunkel» bleiben. FürDNA-Sequenzen, die in ausreichender Kon-

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zentration vorliegen, ist dieses Analysever-fahren das Mittel der Wahl.

Autokatalyse: Nachweis vonEinzelmolekülenBei geringeren Konzentrationen muss dieseFluorometrie allerdings versagen. Da Mok-hir aber genau diese Fälle interessieren,suchte er nach Reaktionen, die den messba-ren Effekt stärker als eine rein stöchiometri-

sche, ja selbst stärker als eine katalytischeReaktion erhöhen konnten. Autokatalyti-sche chemische Reaktionen sind dazu inder Lage. Denn während solcher Reaktio-nen entstehen Produkte, die wiederum zuAusgangssubstanzen derselben Reaktionwerden. Die Produkte hemmen hier alsonicht die Reaktionsgeschwindigkeit – wiesonst meist üblich –, sie potenzieren siestattdessen. Berühmtes Beispiel: die PCR

E INZELMOLEKÜL -F LUORESZENZ -MIKROSKOP IE

DNA-abhängige photo- und autokatalytische Reaktionen, die am Anorganisch-Chemischen Institut der UniversitätHeidelberg entwickelt wurden, zeigen inzwischen das vielversprechende Potenzial, irgendwann auch im menschlichenKörper Tumorzellen selektiv zerstören zu können. Aus diesem Grund wurde der Heidelberger Chemiker Dr. AndriyMokhir jetzt in das Perspektiven-Programm «Plus 3» der Boehringer Ingelheim-Stiftung aufgenommen, die seine weitereForschung die nächsten drei Jahre mit 900000 Euro unterstützen wird.

J O A C H I M S TU B E N R A U C H

Mit DNA-abhängiger Photokatalysegegen Tumorzellen

Der Autokatalyse-Schritt: Das durch Eosin photoaktivierte Fluorescein katalysiert die weitere Umsetzung desFluorescin. (E: Eosin; Q: Quencher; pro-P: Fluorescin; P: Fluorescein). (Grafik: Stubenrauch)

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(Polymerase Chain Reaction). Bei ihr wirddie Ziel-DNA im Reaktionsansatz repliziertund kann anschliessend als weiteres Aus-gangsprodukt fungieren. Im nächsten Reak-tionsschritt liegt diese Ziel-DNA dann schonzweimal vor, im übernächsten viermal. DieReaktionsgeschwindigkeit solcher autokata-lytischer Reaktionen wächst also exponen-tiell, und im optimalen Fall ist deshalb so-gar auch Einzelmoleküldetektion möglich.Ausgestattet mit einem entsprechenden Mik-roskop, kann diese Einzelmolekül-Fluores-zenz-Mikroskopie Einblicke bis tief in dieNanostrukturen biologischer Systeme geben.

Photosensibilisatoren undFluoreszenzfarbstoffeMehrere Reagenzien hat Mokhir in seinemArbeitskreis schon entwickelt: Eines seineranalytischen Systeme zum Nachweis vonDNA-Sequenzen besteht zum einen auseinem Eosin-Molekül (Tetrabrom-Fluores-cein, ein fluoreszierender Xanthenfarbstoff),gekoppelt an ein Oligodeoxyribonucleotid(ODN) und zum anderen aus einem dazukomplementären ODN, gekoppelt an einen

Black Hole Quencher-3 (BHQ-3, ein nicht-fluoreszierender Farbstoff), der bei vielensogenannten Fluoreszenz-Resonanzenergie-Transfer-Prozessen (FRET) zum Einsatzkommt. Weil diese komplementären ODNsaneinander binden, sorgen sie dafür, dassdie beiden Farbstoffe dicht beieinanderlie-gen und so nicht nur die Fluoreszenz ge-löscht, sondern auch die photokatalytischeEigenschaft des Eosins maskiert wird. Erstwenn das Quencher-ODN in der Probe eineZiel-DNA findet und das Eosin-ODN dannfrei vorliegt, kann das Eosin durch Einstrah-lung von grünem Licht zu einem Eosin-Ani-on-Radikal werden. Dieses Radikal trifft nunauf einen weiteren, der Lösung zugesetztenFarbstoff, Dichlor-Fluorescin (Pro-P) undoxidiert diesen zu dem FluoreszenzfarbstoffDichlor-Fluorescein (P).Dieses (P) ist jetzt seinerseits in der Lage,das Pro-P zu dem fluoreszierenden P zu ak-tivieren. Dies ist der autokatalytische Schrittder Reaktion, der die Reaktionsgeschwin-digkeit exponentiell beschleunigt undschliesslich nach 45 Minuten zu 27 «Turn-overs» (TON) (zum 27-fachen Umsatz)

führt. Schon lange vor dieser Gesamtreak-tionszeit ist die Fluoreszenzfarbstoff-Ent-wicklung in der Probe so stark, dass sie mitdem blossen Auge zu erkennen ist.

Reagenzien für Lebendzell-AnsätzeViele ähnliche Systeme konnten inzwischenetabliert werden. Die meisten davon arbei-ten mit kurzwelligem Licht und sind schonallein aus diesem Grund wenig geeignet, anlebenden Zellen zum Einsatz zu kommen.Andere Hindernisse sind die oft schlechteWasserlöslichkeit der Reagenzien im Kitund ihre geringe Membrangängigkeit.All diesen Nachteilen konnte jetzt Mokhirmit einem Ansatz begegnen, der eine Photo-katalyse schon bei rotem Licht zeigt und deralle benötigten Substanzen durch die Zell-membranen in lebende Zellen überführenkann. Gleichzeitig ist es gelungen, für dasKit ausschliesslich nontoxische Reagenzienzu synthetisieren, die zudem ausschliesslichin nontoxische Reaktionsprodukte umge-wandelt werden.Als Photokatalysator wurde der Indium-Komplex des Pyropheophorbid (InP) syn-

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thetisiert, eine Porphyrin-Struktur (eineFarbstoffgruppe, deren Kernstruktur ausvier Pyrrol-Ringen besteht, die durch vierMethingruppen zyklisch miteinander ver-bunden sind. Auch der rote Blutfarbstoffbesitzt dieses Strukturelement) mit einemIndium-Kation als zentralem Komplex-Me-tallion (statt Fe wie im Blutfarbstoff).Gequencht wird auch dieser Porphyrin-Farbstoff mit dem Black-Hole-Quencher-3,der seine Fähigkeit, die Fluoreszenz des InPzu löschen, dann einbüsst, wenn die Ziel-DNA in der Probe vorhanden ist. Dann liegtdas InP-ODN in freier Form vorund kann erst dann und nurdann (!) mit rotem Licht «scharfgeschaltet» werden. In diesemenergetisch angeregten Zustandreagiert dieser Photosensibilisa-tor InP mit (Triplett-) Sauerstoff,der zu einem hochreaktiven Sin-gulett-Sauerstoff angeregt wird.

Tumormedikament: Singulett-SauerstoffIm elektronischen Grundzustandist molekularer Sauerstoff ein Bi-radikal, wobei die Spins der bei-den Radikalelektronen parallelausgerichtet sind (Triplett-Zu-stand). Im elektronisch angereg-ten Zustand sind die Elektronen-spins antiparallel ausgerichtetund kompensieren sich (Singu-lett-Zustand). Solcher Singulett-Sauerstoff ist sehr reaktionsfähigund reagiert mit vielen organi-schen Verbindungen unter Ent-stehung von Hydroperoxidenund Peroxiden. Dieser Singulett-Sauerstoff wäre – entsprechendelangwierige Forschungen stehendazu aber noch aus – das eigent-liche Tumor-Medikament, denner wäre in der Lage, die Krebs-zelle von innen zu zerstören –und nur die, weil nur hier die tu-morspezifische DNA anzutreffenist. Mindestens 6000 ÄquivalenteSauerstoff-Radikale pro entspre-chender DNA-Vorlage produziertdieses Reaktions-Kit.Diese hochspezifische, vonDNA beziehungsweise RNAkontrollierte Reaktion ist bisherdas einzige photokatalytischeSystem, das in lebenden Zellenfunktioniert, ohne sie dabei zuzerstören.

Photochemische Reaktionen sind bei An-wendungen in Zellen deshalb so attraktiv,weil sie über die Intensität der eingestrahl-ten Lichtquelle, deren Strahlungsdauer undWellenlänge leicht zu kontrollieren sind.«Unsere Substrate und Konjugate könnenjedoch auch in ganz anderen Bereichen ein-gesetzt werden», freut sich Mokhir. «Nichtnur für den Nukleinsäurenachweis. So ha-ben wir zusammen mit Prof. Kurt Gothelf(iNANO, Aarhus Universität, Dänemark)unsere Reagenzien auf DNA-Origami ein-wirken lassen (Origami sind winzige De-

signobjekte auf Molekülebene) und konntenanschliessend mittels Rasterkraftmikrosko-pie die Ergebnisse verfolgen.»Die Boehringer Ingelheim Stiftung interes-siert sich natürlich mehr für die medizinischrelevanten Aspekte von Mokhirs Forschung.Sie möchte mit ihrem Perspektiven-Pro-gramm herausragenden Nachwuchsgrup-penleitern in Medizin, Biologie und Chemiedie Möglichkeit geben, das eigenständigeForschungsprofil weiterzuentwickeln unddie Berufbarkeit zu erlangen.

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Davon liess sich auch die Philochem AG,eine Biotechfirma mit Sitz in Otelfingen(Schweiz) und Tochter der italienischenPhilogen S.p.A., überzeugen. Leicht hatteman sich die Entscheidung über die Ausfüh-rung des geplanten Ausbaus im bestehen-

den Firmengebäude – Gesamtwert über dreiMillionen Franken – nicht gemacht. Nachlanger Suche nach einem geeigneten Gene-ralunternehmer und Architekten fand imFrühjahr 2010 ein erstes Gespräch mit derFirma Crenova Renovationen AG statt. Wei-

tere Gespräche mit dem Bauherrenberater,dem Architekten, den Ingenieuren und Ver-tretern der Bauherrschaft folgten. Dannstand fest: Die Laboreinrichtung mit einemAuftragswert von 270000 Franken wurde –von der Projektierung bis zur Schlüsselüber-gabe – komplett in die Hände von Kötter-mann gelegt.Als Forschungs- und Entwicklungsabteilungder Philogen-Gruppe hat sich die PhilochemAG zum Ziel gesetzt, innovative neue Mole-küle zur Behandlung von Angiogenese-abhängigen Krankheiten (z.B. Krebs oderArthritis) zu entwickeln. Seit April 2011 ar-beiten nun 20 hoch qualifizierte Mitarbeiterin einem 1000 m2 grossen Gebäudeteil, denKöttermann mit qualitativ hochwertigenLabormöbeln ausgestattet hat.

Gute Planung ermöglichtauch die Erfüllungbesonderer WünscheEine ausführliche Be-darfsanalyse vor der Ein-richtung schafft Klarheitüber die besonderen An-forderungen im neuenLabor. Die Aufgaben-stellung des Labors, derzur Verfügung stehendePlatz, die vorhandeneMedienversorgung unddas Budget sind wich-tige Eckdaten in der Pla-nung. So hat sich ge-

zeigt, dass aufgrund des speziellen For-schungsschwerpunkts im Fall von Philo-chem verhältnismässig wenige Medien zumEinsatz kommen. Anders sieht es bei Abzü-gen und Sicherheitstechnik aus – beides Be-reiche, in denen Köttermann seit JahrenMassstäbe setzt. Schon vor Einführung derneuen Normen für Abzüge waren die La-borabzüge nicht nur sicherer als Abzüge al-ter Bauart. Beim Ausbruchsverhalten im so-genannten Robustheitstest haben sie sogar

KÖTTERMANN AG

Innovative Technik «made in Germany» in Kombination mit hochwertigem Design, allerhöchsten Sicherheitsstandardsund effizienter Dienstleistung sind die traditionellen Stärken des niedersächsischen Labormöbelherstellers Köttermann.

Komplettlösungen für das Laborschaffen zufriedene Kunden

Das neue Labor der Philochem AG wurde komplettvon Köttermann eingerichtet.

Detailansicht des Philochem-Labors mit Spüleinheit.

Detailansicht desPhilochem-Laborsmit Laborabzug.

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Spitzenwerte erreicht – dreimal besser alsdie deutsche BGChemie es fordert.Zur Einrichtung von Laborarbeitsplätzen ge-hören als Kernelement auch Arbeitstische,an denen vielfältige Aufgaben erledigt wer-den. Im neuen Philochem-Labor wurdenvor allem Mittel- und Wandtische benötigt.Tischplatten stehen je nach Anwendungsfallin verschiedenen Materialien zur Verfü-gung. Wegen der Forderung nach hoherChemikalienresistenz wurden bei Philo-chem in den Laborräumen ausschliesslichTischplatten aus Glas eingesetzt. Für denEinsatz in gewissen Instrumen-tenräumen entschied man sichfür Melaminabdeckungen.Diese Flexibilität und vielesmehr haben den Auftraggeberäusserst zufriedengestellt. Aufdie Frage, warum die Entschei-dung für Köttermann fiel, ant-wortete Frau Dr. Manuela Kas-par von Philochem AG: «VieleAspekte kamen da zusammen.Natürlich gefallen uns nebender zweckmässigen Einrichtungauch das schöne Design unddas gute Preis-Leistungs-Ver-hältnis. Sehr beeindruckt warenwir von der ausgezeichnetenBeratung und der ausgespro-chen guten Interaktion mit denFachplanern. Während der ge-samten Planungs- und Umset-zungsphase stand uns unserAnsprechpartner bei Kötter-mann sehr kompetent zur Seite.Es ist von grossem Vorteil, nureinen Ansprechpartner zu ha-ben, denn das ermöglicht kurzeEntscheidungswege. Unsere Er-fahrungen mit Köttermann wa-ren diesbezüglich und insge-samt sehr gut. Wir sind rund-um zufrieden und werden Köt-termann gerne weiter empfeh-len.»

Zufriedene Kunden sindder Motor für gute LeistungAuch für Köttermann war dieZusammenarbeit mit Philochemein Erfolgserlebnis. «Die Investi-tion in ein Labor ist immer aucheine Entscheidung für die Zu-kunft. Und Zukunft brauchtSicherheit. Ein Labor arbeitetnur dann effizient und wirt-

schaftlich, wenn Laboreinrichtung, Sicher-heitstechnik, Service und Wartung optimalaufeinander abgestimmt sind», so BrunoLang, Leiter der Schweizer Vertriebsgesell-schaft von Köttermann. «Deshalb ist dasPrinzip ‹Einer für alles› für uns die Maxime.Bis zur Inbetriebnahme steht unseren Kun-den ein kompetentes Team von Spezialistenaus den Bereichen Planung, Projektierung,Fertigung und Montage bis hin zur termin-gerechten Übergabe des betriebsbereiten La-bors zur Verfügung. Und auch danach sindunsere qualifizierten Mitarbeiter und ein

umfassender Service jederzeit für unsereKunden da.»Köttermann ist als mittelständisches Unter-nehmen in zwölf Ländern Europas mit eige-nen Gesellschaften aktiv, in weiteren Län-dern wird das Unternehmen durch langjäh-rige Partner vertreten.

Köttermann AGCH-8625 GossauBruno Lang, Leiter VertriebsgesellschaftTelefon 044 [email protected]

Köttermann AG | Phone + 41 44 9361809 | [email protected] | www.koettermann.com

Köttermann ist Ihr innovativer Partner für Komplettlösungenim Labor. Denn Köttermann setzt nicht nur Maßstäbe inSachen Service und Sicherheit, wir sind auch Vorreiter beider betrieblichen Umweltpolitik.

Europaweit ist Köttermann das erste nach DIN EN ISO14001 (Umweltmanagement) zertifizierte Unternehmen derBranche. Das schont die Ressourcen und optimiert die Her-stellungswege, was Köttermann zu einem ebenso flexiblenwie leistungsstarken Partner macht.

Das Systemlabor von Köttermann–mit Sicherheit sicher,mit Sicherheit ressourcenschonend.

Köttermann–mit Sicherheitressourcenschonend.

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5 0 CHEMIE PLUS 10-2011 f i r m e n b e r i c h t e

n den Labors werden typische Anwen-dungen, z.B. Synthesereaktionen oder

Kristallisationen in kleinen und kleinstenRührkesseln, üblicherweise Glasreaktoren,im Batch-Betrieb durchgeführt. Apparate-technisch sind die Anforderungen relativeinfach zu erfüllen, da die Edukte in denReaktionsbehälter gegeben sind, eine zeit-liche Komponente oder ein Temperaturgra-dient abgewartet und der Inhalt am Endeentnommen wird.Als Zwischenschritt zur kontinuierlichenReaktionsführung kann die halbkontinuierli-che Arbeitsweise, z.B. durch permanentesZutropfen eines Reaktionspartners, betrach-tet werden. Hierbei nimmt jedoch das Füll-volumen des Reaktors über die Zeit perma-nent zu, das Verhalten ist instationär. Appa-ratetechnisch nimmt der Regelaufwand zu,die Dosierrate soll konstant gehalten wer-den, ebenso muss ein Überfüllen des Reak-tors verhindert werden.Bei den beiden erwähnten Betriebsartenkann der Reaktions- oder Kristallisationsver-lauf über die Zeit bestimmt werden.Bei der kontinuierlichen Betriebsweise wer-den in den Rührkessel die Edukte laufendzugeführt, die Produkte permanent abgezo-gen. Die Füllmenge des Reaktors bleibt überden Zyklus konstant. Die entscheidendenParameter sind hier die Verweilzeit und dieDurchmischung. Durch geeignete Rührvor-richtung und -organe wird eine intensive(ideale) Durchmischung erreicht. Damit hatder Austragsstrom die gleiche Zusammen-setzung wie der Reaktorinhalt, die Einheitist in einem homogenen stationären Zu-stand. Die Einstellung der Verweilzeit folgtim Zusammenhang mit dem stationären Re-aktionsvolumen und der Dosierrate der ein-zelnen Komponenten. Besondere Anforde-rungen an die Durchmischung werden beimehrphasigen Gemischen, wie sie z.B. beiSuspensionen auftreten, gestellt. Hierbeimüssen über den Eintrag von Rühr- oderDurchmischungsenergie Dichteunterschiedeund Separierungsneigungen unterdrücktwerden.Wird die kontinuierliche Reaktion aus viel-fältigen Gründen abschnittsweise durchge-

Iführt, kommt der mehrstufige Kaskaden-reaktor zum Einsatz. Dieser ermöglicht, aufdie jeweilige Reaktionskinetik in einem kon-tinuierlich Verfahren einzugehen. Die einzel-nen Reaktorstufen ermöglichen unterschied-liche Temperaturniveaus, Verweilzeiten unddie angepasste (Nach-)Dosierung des Eduk-tes. Die Aussagen zur kontinuierlichen Be-triebsweise betrifft jede einzelne Stufe.Im Gegensatz zu den Batch-Versuchen, beidenen üblicherweise ein einfaches Reaktor-volumen umgesetzt wird, wird bei derkontinuierlichen Fahrweise ein Vielfachesdieses Volumens umgesetzt. Diese Mengenmüssen bereitgestellt, gehandelt und auchdosiert werden. Dabei müssen mehrereSachverhalte berücksichtigt werden:Anfahrvorgang: In einer Kaskade liegt injedem Reaktor ein eigener stationärer Zu-stand vor. Dieser ist beim Anfahrvorgang je-doch nicht gegeben, die jeweiligen Gleichge-wichte müssen sich erst einstellen. Üblicher-weise wird davon ausgegangen, dass nachdem 3- bis 5-fachen Durchlauf des Gesamt-volumens dieser Zustand erreicht wird.Wird in der Versuchsphase die Reaktion ab-gebrochen, werden die entsprechenden Re-aktorinhalte separat aufgefangen und kön-nen, wenn es der Reaktionsverlauf zulässt,entsprechend dem Konzentrationsprofil in

der jeweiligen Stufe wieder eingesetzt wer-den.24-h-Betrieb im stationären Zustand: Beiim Verhältnis zum Reaktionsvolumen klei-nen Durchflussmengen sowie bei Versuchenzum Langzeitverhalten wird die normale Ta-gesarbeitszeit nicht ausreichen, um den Ver-such abzuschliessen. Es muss gewähreistetsein, dass die Anlage 24h oder über einennoch längeren Zeitraum durch Schichtperso-nal betreut oder mittels eines Prozessleitsys-tems (PLS) geregelt und überwacht wird.Wichtig ist, dass bei Einsatz eines PLS Si-cherheitskriterien festgelegt und die relevan-ten Parameter bestimmt sind. Weiter kön-nen Hilfsmittel, wie z.B. Tropfwächter derFirma Aquasant Messtechnik AG, integriertwerden, welche zur Überwachung des aus-sen liegenden Bereichs der Kaskade einge-setzt werden.Prozessleitsystem: Ein Prozessleitsystembietet mehrere Vorteile. Gerade bei Anforde-rungen, wie bei hoher Qualität die Ver-suchsabläufe zu reproduzieren, ein hohesDatenaufkommen zu erfassen und zu ver-walten und Regelfunktionen auszuführenwird der Einsatz zum Muss. Das Laborper-sonal wird vom Routinebetrieb entlastet unddie Personalressourcen werden geschont.Die Versuchsanlage kann so weit automati-siert werden, dass mit den entsprechendenSicherheitseinrichtungen und Parameterndie Anlage auch übers Wochenende ohnePersonal vor Ort betrieben werden kann.Für den Einsatz im Laborbereich muss dasSystem möglichst flexibel gehalten werden.Gewünscht ist ein System, wie es z.B. dieFirma HiTecZang mit dem Lab-Manager bie-tet, welches die Änderung von Parametern,Sensoren und Handeingriffen durch dasgeschulte Personal zulässt.

Konstruktive BesonderheitenKristallisation/Suspension: Um sicherzu-stellen, dass die Konzentrationen in jedemRaumsegment des Reaktionsvolumens einesReaktionsabschnittes konstant sind, musssichergestellt sein, dass die Verteilung desFeststoffes gleichmässig ist. Hierzu muss einausreichender Energieeintrag gewährleistetsein. Möglichkeiten sind intensives Durch-mischen durch geeignete Rührorgane, Rüh-

GLASKELLER BASEL AG

Andreas Stubbe; GlasKeller Basel AG

Kontinuierliche Betriebsweiseim Labor: der Kaskadenreaktor

Schema Kaskadenreaktor mit Überlauf. (Bild: GlasKeller)

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rerdrehzahl und/oder die Umwälzung übereine Bypass-Leitung und eine zusätzlichePumpe. Besonderes Augenmerk ist auf dengewünschten Habitus des Feststoffes zulegen, die gewählten Mittel zur Durchmi-schung können einen zerkleinernden Ein-fluss auf die Partikel haben. Kritisch kannauch der Transfer zwischen den einzelnenStufen der Kaskade werden. Sind die Flüsseund Fliessgeschwindigkeiten klein, was imLaborbereich üblich ist, kann in der Trans-ferleitung bleibende Sedimentation auftre-ten. Eine Möglichkeit ist, den Transfer ge-pulst über ein Magnetventil, aus einer By-pass-Kreislaufleitung heraus, auszuführen.Darf die Suspension beim Transfer in derLeitung nicht abkühlen, können temperier-bare, doppelwandig ausgeführte Glasbau-teile oder beheizbare Leitungen verwendetwerden.

Konstante FüllständeEine Reaktorkaskade ist eine Verknüpfungmehrerer miteinander kommunizierenderGefässe. Im stationären Zustand sollte dieMengenbilanz der Feed-Ströme und der Pro-duktströme aufgehen. Die Füllstände dereinzelnen Reaktoren sind konstant und beigegebenem Fluss die Verweilzeiten jeweilsbekannt. Technisch lassen sich diese Bedin-gungen unterschiedlich realisieren.Überlauf: Das Reaktionsgefäss besitzt einenseitlichen Überlauf, welche bei einem fixenFüllvolumen angebracht ist. Mittels einesweiterführenden Rohres wird der nächsteKaskadenreaktor, welcher unterhalb desÜberlaufniveaus seinen Zulauf haben muss,mit diesem verbunden.Nachteile: Das fixe Volumen kann insbeson-dere bei der Optimierung stören und diesenReaktor nicht mehr universell einsetzbarmacht. Der Querschnitt des Überlaufrohresist im Verhältnis zur Flussrate gross, es sindgeringe Strömungsgeschwindigkeiten zu er-warten. Die erforderliche Bauhöhe für einemehrstufige Kaskade ist gross. Vorteile: ein-fache Regelung, geringer Aufwand.Syphon: Durch den flexiblen Schwanenhalsmit grossem Querschnitt am Bodenauslaufdes Reaktors besteht eine grosse Sedimen-tationsgefahr durch die ebenfalls geringeStrömungsgeschwindigkeit. Die erforderli-che Bauhöhe für eine mehrstufige Kaskadeist gross. Vorteil: einfache und flexible Ein-stellung des gewünschten Volumens durchVerstellen der Überlaufhöhe des barometri-schen Austrags.Niveauregulierung: Durch den Einsatz vonNiveausonden und Regelgeräten für den

Labor- und Miniplant-Bereich, z.B. kapaziti-ve Messonden der Firma Aquasant Mess-technik AG, in Kombination mit Ventilenlassen sich die gewünschten Volumen undVerweilzeiten flexibel einstellen. Mit Auf-/Zu-Ventilen kann pulsweise eine grössereStrömungsgeschwindigkeit beim Transfererzielt werden. Mit Proportionalventilen las-sen sich gleichmässige Flüsse erzielen. InKombination mit Pumpen lässt sich dieBauhöhe der Kaskade minimieren. Möglichist der Einsatz über den Bodenablauf, seitli-chen Überlauf, als auch über Tauchrohre.Nachteile: hoher Regelaufwand und finanzi-eller Aufwand.

Periphere EinrichtungenWaageregelung: Heutige Waageregelungenlassen das Dosieren grosser Feed-Mengenauch im Labor zu. Mit dem System UNIDOSder Firma HiTecZang lässt sich die Steue-rung und Regelung der Menge pro Zeit abWaage, z.B. schwerkraftgerieben durch dasAnsteuern eines Magnetventils oder einerPumpe, reproduzierbar lösen. Diese Einhei-ten erlauben durch das temporäre Einfrierender Dosierrate das automatische Nachfüllender Vorlage über eine Ergänzungsvorlage,welche eine beliebige Grösse aufweisenkann. Diese Einheiten erlauben sowohl dasWegdosieren ab Waage, als auch das zudo-sieren auf die Waage, sodass auch eine Ent-nahmeregelung durchgeführt werden kann.Feststoffdosierung: Ist das kontinuierlicheZudosieren eines Feststoffes gefordert, gibtes für rieselfähige Substrate den Solidos der

Firma HiTecZang. Hierwird über rotierendeKammern ein fixes Vo-lumen pro Puls zudo-siert. Die Kammergrös-sen werden entspre-chend der gewünsch-ten Dosierrate gewählt,die Dosierrate ist überdie Steuereinheit undVergleichsversuchenkalibrierbar.Pumpen: Pumpen sindvon Fall zu Fall zu defi-nieren. Unsere Empfeh-lung liegt auf Peristal-tikpumpen, da diesefeststoffschonend do-sieren. In manchen An-wendungen stört diePulsation oder derTemperaturbereich derSchläuche ist nicht aus-

reichend. Auch müssen die Betriebsdauerund die chemische Beständigkeit der einge-setzten Schläuche kontrolliert werden.Musterzug: Neben dem Musterzug mittelsSpritze und Septum für kleine Mengen be-steht die Möglichkeit des Musterzugs imTransferrohr. Die abgebildete Konstruktionerlaubt durch das manuelle Drehen desRohrabschnittes das Befüllen der Musterfla-sche, welche über ein Gewinde leicht aus-tauschbar befestigt ist. Im Vakuumeinsatzmuss hier eine Vakuumschleuse verwendetwerden.Druckausgleich: Sind die Kaskadenreakto-ren nicht atmosphärisch offen, muss überalle Kaskadenreaktoren der Druckausgleichgewährleistet werden. Sonderfälle wie ge-wollte unterschiedliche Druckverhältnissesind hiervon unberücksichtigt.

Modularer AufbauDie GlasKeller Basel AG bietet neben derKonstruktion und Produktion von Reaktorenund peripheren Glasbauteilen auch die Liefe-rung kompletter Kaskadeneinheiten für denLabor- und Miniplant-Einsatz nach Kunden-wunsch an. Neben den genannten System-Lieferanten binden wir auch gerne die vomKunden bevorzugten Hersteller mit ein.

GlasKeller Basel AGCH-4002 BaselTelefon 061 386 87 [email protected]

Musterzug für Transferleitung.(Bild: GlasKeller)

Kaskaden-Doppelwand-Reaktor250 ml DN 60 mit Torion-Ventilen.(Bild: GlasKeller)

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Seit 1998 plant und realisiert die CSF Wun-derle GmbH umfassende Beschilderungs-projekte. Dazu zählen Kernkraftwerke, In-dustrie- und Chemieparks sowie kleine res-pektive grosse Bürogebäude, Hospitäleroder Hotelanlagen. Erfahrung und ständigeWissenserweiterung bilden das Fundamentder Unternehmung, um Kunden individuellund optimal auf ihre Bedürfnisse hin zu be-raten.

Der direkte Wegzu einer sicheren BeschilderungMit dem Wissen aus über zehn JahrenMarktpräsenz und der weitreichenden Er-fahrung in den Bereichen Sicherheit undBrandschutz leistet die CSF Wunderle

GmbH einen wichtigen Beitrag zu mehrSicherheit und Orientierung in Gebäudenund Anlagen.

Zwei Kernkompetenzen, ein ZielBeschilderungsprojekte verlangen nachKompetenz und Erfahrung in Theorie undPraxis. Als Spezialisten für die Kennzeich-nung verfahrenstechnischer Anlagen decktdie CSF Wunderle GmbH mit ihrem Know-how die gesamte Prozesskette ab: die Ana-lyse des Kennzeichnungsbedarfes, die Do-kumentation der Beschilderung, die fachge-rechte Montage.Weil Ganzheitlichkeit häufig eine wichtigeVoraussetzung für ein funktionierendes Be-schilderungskonzept ist, gehört die Sicher-heitskennzeichnung ebenfalls zum Portfo-lio. Auch in dieser zweiten Kernkompetenzdes Unternehmens sind alle Mitarbeiter aufdem neusten Stand der Technik. Die CSFWunderle GmbH liefert auf Wunsch ein in-dividuelles Rundum-Paket: vom Fluchtweg-konzept über die Materiallieferung bis hinzur Montage. Alles aus einer Hand.

Erst reden, dann sparenWer von vorneherein die richtigen Entschei-dungen bei Planung und Ausführung trifft,kann auf mittlere Sicht viel Geld sparen. Re-den Sie deshalb rechtzeitig mit uns, bevorSie eine Beschilderung in Gebäuden undAnlagen in Angriff nehmen. Unverbindlichund kostenlos.

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CSF WUNDERLE GMBH

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Rohrkennzeichnung mit GHS-Symbolen.(Bilder: CSF Wunderle)

Montage der Rohrkennzeichnung.

Sicherheitskennzeichnung.Gefahrgutkennzeichnung.

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> Mit seiner glatten Oberfläche aus rost-freiem Stahl und Schutzlasse IP69K eig-net sich der ServoTube Hygienic Aktuatorideal für den Einsatz in der Food-, Geträn-ke-, Verpackungs- und Pharmaindustrieund für jede Art von Umgebung, in derSchmutz und korrosive Reinigungschemikalien die Verwendung herkömm-licher Aktuatoren ausschliessen. Die Robustheit und mechanische Einfach-heit dieses Aktuators bringen markante Kosteneinsparungen beim Einsatzin steriler Umgebung. Das glatte Gehäuse aus rostfreiem Stahl verhindertdie Festsetzung von Schmutz und erleichtert die umweltschonende Hoch-druckwaschtechnik, welche weniger Wasser und Reinigungsmittel benötigtals die typische Niederdruckschlauchreinigung. Zudem ist die Hochdruck-waschtechnik schneller und einfacher durchzuführen. Der Servo Tube Hy-gienic Aktuator sorgt mit dem integrierten Linearmotor (Direktantrieb) fürhöchsten Durchsatz bei Ein- oder Mehrfachpositionierungen in Applikatio-nen wie Schneiden, Abfüllen, Pressen, Stapeln und Zuführen. Je nach An-wendung wird entweder die Magnetstange oder der Motorblock (Forcer)bewegt. Geschützt und integriert im Edelstahlgehäuse befinden sich auchdie Gleitführung und ein Linearencoder mit 10 µm Auflösung, welcher eineWiederholgenauigkeit von 25 µm erreicht. Der Motor generiert mit Wasser-kühlung eine Dauerkraft von 460 N und eine Spitzenkraft von 1860 N.

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> Die regulatorischen Anforderungen in derpharmazeutischen Industrie nehmen ständig zu.Für ein professionelles und erfolgreiches Arbeitenist es notwendig, den Ursprung und die Spezifi-kationen aller eingesetzten Rohstoffe im Herstell-prozess von pharmazeutischen Wirkstoffen zu-rückverfolgen zu können. Aus diesem Grundhaben wir die Produktlinie «Für die Pharmasyn-these – non-GMP» entwickelt, die nicht nur Pro-dukte, sondern auch die volle Dokumentationdazu bereitstellt. Zu jedem Produkt des derzeitnahezu 100 Artikel umfassenden Portfolios gibtes ein Qualifizierungsdossier. Das Qualifizie-rungsdossier fasst in kompakter und übersicht-licher Form Informationen wie Produktspezifika-tion, Syntheseprinzip, Produktionsstandort, CCA, Aussagen zu eventuellenVerunreinigungen sowie weitere relevante Zertifikate zusammen. Anfragenan: VWR Chemiespezialist Herr Yves Schwarz, Telefon 078 609 27 36,[email protected].

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5 4 CHEMIE PLUS 10-2011 p r o d u k t e

> Erweitert und durch neueProdukte ergänzt hat KNF Lab,die Laborsparte von KNF Neu-berger AG, seinen Katalog zuPumpen und Systemen für dasLabor. Wer Vakuum oder Druckbenötigt, wird hier ebensofündig wie Anwender, die neut-rale, korrosive oder aggressiveGase oder Flüssigkeiten fördernmöchten. Das Angebot reichtvon Vakuumpumpen und Kom-pressoren über Förder- undDosierpumpen bis hin zu Vaku-umsystemen (Einzel- und Mehr-platzsysteme). Der in Deutschund Englisch aufgelegte Katalogpräsentiert das umfangreicheProduktprogramm übersichtlich, detailliert und mit allen wichtigen techni-schen Daten. Ausführungen zu Technik und Service runden den Inhalt ab.KNF Neuberger AG entwickelt, produziert und vertreibt Membranpumpenseit über 40 Jahren. Seine Laboraktivitäten hat das weltweit tätige Unter-nehmen in die Laborsparte KNF Lab überführt.

Neuer Katalog zu Pumpen und Systemenfür das Labor

KNF Neuberger AGPumpen für Gase und FlüssigkeitenCH-8362 BalterswilTelefon 071 971 14 [email protected]

> Wir sind stolz, Ihnen unserekomplett neu strukturierte Web-seite mit zahlreichen neuenFunktionalitäten präsentieren zudürfen: Neben dem modernenLayout lässt sich die Webseiteaufgrund enormer Umstrukturie-rungen, zusätzlicher Funktionali-täten und detaillierterer Informa-tionen komfortabler und direkternavigieren. Bei der Gestaltungunserer neuen Webseite habenwir zudem versucht, Ihnen dieWege so kurz wie möglich zu halten. Mit nur einem Mausklick können Sienun beispielsweise jede Produktgruppe direkt von der Startseite aus un-mittelbar erreichen. Um Ihnen noch mehr Informationen zu bieten, habenwir ausserdem ein Ampelsystem eingeführt. Durch die Vergabe der unter-schiedlichen Farben – grün, gelb und rot – können Sie somit sofort die Ver-fügbarkeit und die damit verbundene Lieferdauer eines Gerätes erkennen.Ebenfalls haben wir auf den einzelnen Seiten Ihre direkten Ansprechpartnerabgebildet. Sie haben somit die Möglichkeit, sich bei auftretenden Fragenan die entsprechende Person zu wenden. Ihr Anliegen wird von unseremTeam so schnell wie möglich bearbeitet.

Die Laborgerätebörse präsentiert sich in einemneuen Design – www.labexchange.com

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> Mit der Entwicklung des neuen SchutzoverallsMICROCHEM 5000 gelang es Microgard, ein in-novatives Produkt zu kreieren, das das bisher ge-kannte Leistungsniveau von Schutzbekleidungübertrifft. Grundlage des Schutzoveralls ist einhochleistungsfähiges Multi-Lagen-Material, wel-ches leicht, stark und extrem haltbar ist. Zuverläs-sig bildet es eine schützende Barriere gegen Che-mikalien, insbesondere gegen Ammoniak undAmine. Auch biologische Gefahren wie blutge-bundene Erreger hält das Material zuverlässig ab.Die Detailverarbeitung war ebenfalls ein wichtiges Kriterium. Das neueDoppel-Reissverschluss-Design ermöglicht ein einfacheres An- und Able-gen. Die antistatische Ausrüstung lässt den Einsatz in EX-Zonen zu. Beischlechten Sichtverhältnissen ist die Signalfarbe Orange des Anzugs guterkennbar. Insgesamt stehen sieben verschiedene MICROCHEM-5000-Modelle zur Verfügung. Anwendung findet der Schutzoverall in der (Petro-)Chemie- und Ölindustrie, Landwirtschaft, Pharmazeutika sowie bei Abwas-serkläranlagen und der Tankreinigung.Normen MICROCHEM 5000 im Überblick:■ Typ 3 EN 14605 Flüssigkeitsdichte Schutzkleidung■ Typ 4 EN 14605 Sprühdichte Schutzkleidung■ Typ 5 EN ISO 13982-1(&2) Schutzkleidung gegen feste Partikel■ EN 14126 Barriere gegen Infektionserreger■ EN 1073-2 Barriere gegen radioaktive Partikel, Klasse1■ EN 1149-1 Antistatisch

Die Latte höher gelegt – für mehr Sicherheit

Microgard Deutschland GmbHD-51377 LeverkusenTelefon +49 (0)214 [email protected]

> Für hygienische Anwendungenin der Pharma- und Lebensmittel-industrie ist das Muconventil TypKD entwickelt worden. Erhältlichist das Ventil mit Handbetätigungsowie mit Antrieb per Elektromo-tor oder Luftmotor. Die Manschet-te lässt sich beim K-Ventil ohneWerkzeuge aus- und einbauen.Zudem kann das Ventil mittelsSchnellverschluss-Spannring amFlansch befestigt und wieder ent-fernt werden. Dank diesen Eigen-schaften ist die Reinigung des Ventils komfortabel durchzuführen. Da dieManschette aus einem Stück gefertigt ist und keine Klebestellen aufweist,ist eine Produktkontamination nach der Reinigung ausgeschlossen. DasVentil wird dort eingesetzt, wo der Durchfluss von Schüttgütern reguliertoder unterbrochen werden soll. So zum Beispiel an Silo-Ausläufen oder insenkrechten Rohrleitungen, sowie an Containern und Behältern aller Art.Speziell geeignet ist das Ventil für Abfüllvorgänge, da ein genaues Dosierendurch langsames Öffnen und Schliessen des Ventils möglich ist.

Mucon-Manschettenventile in Pharma- undLebensmittelausführung

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Page 57: Chemieplus 2011/10

p r o d u k t e CHEMIE PLUS 10-2011 5 5

> Shimadzu hat mit dem neuen Quadrupol GCMS-QP2010 Ultra das leis-tungsstärkste System seiner Klasse vorgestellt. Das System bietet eineäusserst schnelle Datenerfassung bei einer fünfmal höheren Empfindlich-keit, verglichen mit den Vorgängermodellen. Neben der verbesserten Pro-duktivität bei Hochgeschwindigkeitsanalysen, eignet sich das GCMS-QP2010 Ultra auch für die Comprehensive Chromatographie (GC×GC),die eine ultrahohe Trennung erzielt. Der Quadrupol ist das erste umwelt-freundliche GC/MS-System, es reduziert den Energie- und Trägergasver-brauch. Die neue Chrom-Square-Software für die Comprehensive Chro-

matographie ermöglicht an jedem Punkt des Analyseprozesses detaillierteEinblicke. Die GC/MS-Systeme werden in zahlreichen Anwendungen fürdie Spurenanalytik eingesetzt. Hierzu zählen Umweltapplikationen, Nah-rungsmittel und Chemie, einschliesslich der Qualitätskontrolle sowie For-schung und Entwicklung bei pharmazeutischen Produkten. GC/MS-Syste-me wurden in den letzten Jahren zum Standard in Labors, die möglichegefährliche Verbindungen in Nahrungsmitteln und Umwelt analysieren.Aber auch im Gesundheitswesen, in Sicherheit und bei der Diagnose vonKrankheiten (zum Beispiel in der Metabolom-Forschung) sowie funktionel-ler Lebensmittel (Functional Food) werden sie angewendet. Um diese Pro-bleme zu lösen, steigt der Bedarf an GC/MS-Systemen mit höheremDurchsatz und verbesserter Produktivität.

Quadrupol GCMS-QP2010 Ultra:Höchste Leistung in seiner Klasse

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> Lang anhaltende Dichtwirkung,ausgezeichnete Verschleissbestän-digkeit, komplette Rückverfolgbar-keit der eingesetzten Werkstoffeund leichte Montage: Diese Vorzü-ge zeichnen die neuen Rohrflansch-dichtungen von Parker aus. Entwi-ckelt wurden sie speziell für denEinsatz in Bereichen, in denen Hy-giene und Sauberkeit oberstes Gebot sind, zum Beispiel in der Nahrungs-mittel- und Pharmaindustrie. Mit ihrem zum Patent angemeldeten Designerfüllen die neu entwickelten 2K-Flanschdichtungen HD die hohen qualita-tiven und technischen Anforderungen beim Einsatz in hygienisch kritischenProzessanlagen und Rohrleitungssystemen in besonderem Masse. So ver-hindert die nahezu 100-prozentige (± 0,2 mm) Bündigkeit der Dichtung ander Anschlussstelle Toträume mit der Gefahr eines Medieneinschlusses,der das Wachstum von Mikroorganismen und die daraus resultierendeKontaminierung des Systems begünstigen würde. Zudem trägt die bündi-ge Konstruktion dazu bei, eine Erosion des Elastomerwerkstoffs zu vermei-den, dessen Eintrag in den Prozessstrom ebenfalls zu Verunreinigungenführen könnte. Hergestellt werden die 2K-Flanschdichtungen HD aus demHochleistungskunststoff Ultrason P (PPSU) mit ausgezeichneter Chemika-lienbeständigkeit in scharfen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln undeinem Elastomer-Formteil, das in verschiedenen EPDM-, NBR-, VQM- undFKM-Werkstoffen ausgeführt werden kann. Die 2K-Flanschdichtung HDbesitzt die internationale ASME BioProcessing Equipment (BPE)-Zertifizie-rung und Werkstoff-Zulassungen nach USP Class VI, FDA und NSF.

2K-Flanschdichtung HD von Parker-Prädifasetzt neue Massstäbe

Parker Hannifin Europe SàrlSales Company SwitzerlandCH-1163 EtoyTelefon 021 [email protected]

Page 58: Chemieplus 2011/10

5 6 CHEMIE PLUS 10-2011 p r o d u k t e

> SIL steht für «Safety-Integrity-Level» und ist eine interna-tionale Norm zur Beurteilung der funktionalen Sicherheit vonelektronischen Systemen. Sie wird Schritt für Schritt europa-weit verpflichtend eingeführt und basiert auf Kesselausrüs-tungsvorschriften. Es gibt vier Stufen, nach denen das Ri-siko im Falle einer Fehlfunktion eines Gerätes eingestuft wird.Je mehr Gefahr ein Fehler im System auslösen würde, destohöher ist der geforderte SIL-Level (von 1 bis 4). Für die meis-ten Kesselarten wird SIL 2 gefordert. Die Wasserstandbe-grenzer (NW) und Hochwasserstandsicherungen (HW) vonGestra wurden europaweit als erste SIL-zertifiziert. Sowohldie Niveau-Elektroden NRG 1x-50 (NW) und NRG 1x-51(HW) als auch die Niveau-Schalter NRS 1-50 (NW) und NRS1-51 (HW) entsprechen der strengen SicherheitsvorschriftSIL 3. Sie wurden konsequent nach dem international ver-gleichbaren Standard IEC 61508 entwickelt und gefertigt.

Neues Bauteilkennzeichen SIL

André Ramseyer AGCH-3175 FlamattTelefon +41 (0)31 744 00 [email protected]

> Die autonomen Funk-Datenlogger von Rotronic eignen sich für verschie-denste Feuchte- und Temperatur-Überwachungsaufgaben. Die Funküber-tragung erspart dem User Verdrahtungskosten, und die gewünschtenDaten können aus schwerzugänglichen Stellen schnellund einfach erfasst werden.Dank der Kombination vonFunkübertragung und Da-tenlogger, wird grösstmögli-che Ausfallsicherheit ge-währleistet. Die Daten wer-den mittels aktiver Nah-funk-Tags über die Funkfre-quenz 433MHz gesendet.Der Datenempfang erfolgt über einen USB-Dongle und ist je nach Umge-bung bis zu 100 Meter weit möglich. Die Installation der Auslesesoftwareerfolgt durch die sich selbst installierende Software. Um Datensicherheit zugarantieren, besitzt jedes Gerät einen Access Code (PIN) zur Aktivierung.Beim Auslesen der Geräte können sowohl Einzel- als auch Gruppenfrei-schaltungen vorgenommen werden. Bis zu 100 Geräte sind via Softwaregleichzeitig konfigurier- und abrufbar. Dieautonomen Funk-DatenloggerLOG-HC2-RC eignen sich für verschiedenste Überwachungsaufgaben inIndustrie und Wissenschaft.

Autonomer Funk-Datenlogger LOG-HC2-RC

Rotronic AG SchweizCH-8303 BassersdorfTelefon 044 838 11 [email protected]

> Lauda ist weltweit führender Her-steller von innovativen Temperierge-räten und -anlagen für Forschung,Anwendungstechnik und Produktionsowie von hochwertigen Messgerä-ten. Durch die über 50-jährige Erfah-rung und das einzigartige Produkt-programm vom kompakten Labor-thermostaten über industrielle Um-laufkühler bis zum kundenspezifischprojektierten Heiz- und Kühlsystemmit über 400 Kilowatt Kälteleistunggewährleistet Lauda seinen mehr als10000 Kunden weltweit als einzigesUnternehmen die optimale Tempera-tur über die gesamte Wertschöp-fungskette.

Nun sind die neuen Lauda-Kataloge verfügbar:■ «Der grosse Lauda» ist der Gesamtkatalog über alle Thermostate,Umlaufkühler und Wasserbäder. Im Gesamtkatalog befinden sich neualle Informationen zu der Lauda-ECO-Linie mit natürlichen Kältemitteln,sowie der neuen Lauda Integral XT 550 und XT 550 W.

■ «Zubehör» ist der Katalog mit Informationen zum gesamten Zubehör zuden Thermostaten und Umlaufkühlern.

■ «Heiz- und Kühlsysteme» für industrielle Anwendungen. Dieser Katalogrichtet sich an Prozessverantwortliche und enthält wertvolle Informatio-nen zum Heizen, Kühlen und Tiefkühlen von –150 bis 400 ºC in der Pro-duktion.

Die IG Instrumenten-Gesellschaft AG ist seit mehr als 30 Jahren SchweizerVertreter der Firma Lauda und bietet nebst professioneller Produktbera-tung auch das ganze Spektrum des Kundenservicedienstes wie Wartungund Reparatur.

Die neuen Lauda-Kataloge sind verfügbar

IG Instrumenten-Gesellschaft AGCH-8045 ZürichTelefon 044 456 33 [email protected], www.igz.ch

> Die Königsklasse der Molmassenstan-dards stellen die sogenannten Europä-ischen Referenz-Materialien (ERM) derBundesanstalt für Materialprüfung (BAM)in Berlin dar. Diese ERM sind im Rundver-such untersuchte Polymere (round robintested). Die Tests wurden von der BAMkoordiniert und von ausgewählten Labo-ratorien unter standardisierten Bedingun-gen durchgeführt. Neben der GPC/SECerstrecken sich die Rundversuche auf dieViskositäts- und Lichtstreu-Untersuchun-gen. Damit sind die Molmassen-Ergebnis-se dieser drei Methoden Labor- und Ope-rator-unabhängig ermittelt. Die Ergebnissewurden statistisch ausgewertet, nebenden Mittelwerten werden auch die Messunsicherheiten sowie die Stan-dardabweichung aus den Rundversuchsergebnissen quantifiziert. Zu-sätzlich beinhaltet der Report auch die Ergebnisse aus NMR- und IR-Mes-sungen. Die ERM werden mit einem ausführlichen Analysenreport, der alleMessergebnisse, Mess- und Randbedingungen des Rundversuchs enthält,geliefert. Die ERM sind für Polystyrol, Polymethylmethacrylat und Polyethy-lenoxid erhältlich. Mit dieser breiten Palette gut charakterisierter Polymer-Referenz-Materialien haben Kunden – auch aus dem regulierten Umfeld –die Möglichkeit, robuste und verlässliche Messdaten zu erhalten.

Im Rundversuch getestetePolymer-Referenz-Materialien

PSS Polymer Standards Service GmbHD-55120 MainzTelefon +49 (0)[email protected]

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p r o d u k t e CHEMIE PLUS 10-2011 5 7

> Die Bedeutung einer sicheren Verbin-dungstechnik kann in modernen Automa-tions- und Produktionsprozessen nichthoch genug eingeschätzt werden. Diesbetrifft die Fabrikautomation und Hydrau-lik ebenso wie die Werkzeugmaschinenin-dustrie. ifm electronic setzt mit den neuenVerteilern in der ecolink-Technik neueMassstäbe bei der Zuverlässigkeit auch inanspruchsvollen Anwendungen und für spezielle Lösungen. HochwertigeMaterialien und ausgereifte Technik garantieren so eine hohe Anlagenver-fügbarkeit. Durch den Einsatz der neuen ecolink-Technik werden Montage-fehler vermieden. Ein integrierter, mechanischer Festanschlag schützt denO-Ring gegen Zerstörung. So ist eine Montage auch ohne teure Drehmo-mentwerkzeuge schnell und sicher möglich. Eine optimale Abdichtung istdabei jederzeit gewährleistet. Die Verbindungstechnik entspricht der M12-Norm (EN61076). Merkmale der robusten und sicheren Bauweise sind:■ die Schutzart IP67,■ vergoldete Kontakte,■ Resistenz gegen Öle und Kühlschmiermittel,■ Vibrations- und Schockfestigkeit.Die Spanne der zulässigen Umgebungstemperatur reicht von –25 bis+80°C.

Sicher verbunden: Verteiler mit ecolink-Technik

ifm electronic agCH-4624 HärkingenTelefon 0800 88 80 [email protected]/ch

> Ab sofort wird die französische01dB-MetraVib, welche zum Are-va Konzern gehört, durch die Fir-ma Tracomme AG exklusiv vertre-ten. Der weltbekannte Herstellervon DMA-Geräten (DynamischMechanische Analyse) hat die be-stehende Linie (Kraftbereich bis450 N und Frequenz bis 10000Hz) um eine neue Ermüdungs-test-Maschine für Risswachstum-Analyse ent-wickelt: DMA +300,speziell entworfen und dimensio-niert für Ermüdungsprüfungen anElastomeren und Risswachstumin Gummimischungen. Bei letzteren wird durch die Initiierung eines Rissesan einer Seite der Elastomer-Folienprobe mit einem optischen System dieErmüdung während eines frei definierten, zyklischen, dynamisch-mechani-schen Tests beobachtet. DMA + 300 besteht aus einem Standgerät, ther-mischer Kammer von –150°C bis 600 °C, einem motorisierten Binokularund Datenerfassung mit der Software MULTITEST. Diese Konfiguration er-möglicht die Beobachtung und Auswertung von Risswachstum mit einereinzigartigen Genauigkeit.

01dB-MetraVib, Lyon (F),neu mit Schweizer Vertretung

Tracomme AGCH-8134 [email protected]

HILGE HYGIENEPUMPEN: LEISTUNGSTRÄGER IN EINEM SUPERTEAM.

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Überall da, wo es auf hygienisch sensible Pumpenanwendungen ankommt, können Sie aufdas eingespielte Team der HILGE Prozesspumpen vertrauen. Effiziente Spielgestalter in IhremProduktionsablauf sind zum Beispiel die EHEDG zertifizierten Edelstahl-Kreiselpumpen der HILGEHYGIA Baureihe und die neue Edelstahl-Drehkolbenpumpe HILGE NOVAlobe. Hinzu kommt einleistungsstarkes Sortiment für Ihre Sekundärprozesse derWasserver- und entsorgung,Dosierungund Desinfektion. Ergänzt durch das Grundfos Industrial Solutions Pumpen-Vollsortiment fürviele Anwendungen innerhalb der Getränke- und Lebensmittelindustrie.www.hilge.com

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Page 61: Chemieplus 2011/10

p r o d u k t e CHEMIE PLUS 10-2011 5 9

> Das Schüttgutmesssystem C-Lever directzeichnet sich durch höchste Messgenauigkeitaus, und dies auch bei unterschiedlichenSchüttdichten. Das Messprinzip basiert auf denGesetzen der Zentripetalkraft. Das über einenspeziellen Zulauf mit optimalem Aufgabepunktzugeführte Schüttgut wird auf eine radial ge-formte Sensorfläche umgelenkt. Nach Newtontritt bei dieser radialen Bewegung neben dernach aussen gerichteten Zentrifugalkraft die aufden Mittelpunkt gerichtete, gleich grosse Zentri-petalkraft als Gegenkraft auf, die das Schüttgutauf seiner Kreisbahn hält. Bei dieser optimalenSensoranordnung des C-Lever entspricht dieentgegengesetzte Kraft der Zentripetalkraft, die im absolut linearen Verhält-nis zum Durchsatz steht und mittels eines speziellen Kraftsensors rei-bungskompensiert gemessen wird. Höchste Genauigkeiten bis zu 0,2%werden auch bei unterschiedlichsten Eigenschaften des Schüttgutes er-zielt.

Durchflusskontrolle für Schüttgüter

Paliwoda AGCH-8703 ErlenbachTelefon 044 910 50 [email protected]

> Innovative Technik für die Partikelcharakteri-sierung und Qualitätssicherung anwender-freundlich zu gestalten, das ist die Kernkom-petenz von Retsch Technology. Die Produkt-palette für Geräte zur Partikelcharakterisierungdeckt einen Grössenbereich von 0,3 nm bis30 mm ab. Auf der Basis verschiedenerMesstechniken können wichtige Analysen derPartikelgrösse und Partikelform in Suspensionen, Emul-sionen, kolloidalenSystemen, Pulvern, Granulaten und Schüttgütern durchgeführt werden. Da-bei ist die digitale Bildverarbeitung eine der genauesten Messmethoden,wenn es um die Bestimmung von Partikelgrössen und -formen geht. Sie hatsich zunehmend neben der Siebung und der Laserbeugung etabliert undübertrifft deren Leistungsmöglichkeiten hinsichtlich Präzision, Reproduzier-barkeit und Informationsumfang im Grössenbereich von 1 µm bis 30 mmum ein Vielfaches. CAMSIZER und CAMSIZER XT basieren auf dem be-währten, patentierten 2-Kamera-Prinzip, wobei der CAMSIZER XT der Spe-zialist für feine, agglomerierende Pulver ist. Mehr als 500 CAMSIZER mes-sen weltweit die Partikelgrössenverteilung frei rieselfähiger Materialien von 30µm bis 30 mm. Die Optik und Probenzuführung des CAMSIZER ist dafüroptimiert, relativ grosse Partikel mit guter Statistik zu erfassen, während derCAMSIZER XT für feinere Pulver entwickelt wurde. Dies betrifft sowohl dieoptischen Komponenten als auch die Dispergierung der Partikel. Das X-Fall-Modul des CAMSIZER XT entspricht vom Messaufbau dem CAMSIZER,allerdings mit einer oberen Messbereichsgrenze von 3 mm statt 30 mm.

Retsch Technology, Spezialistenfür Partikelmesstechnik

IG Instrumenten-Gesellschaft AGCH-8045 ZürichTelefon 044 456 33 [email protected], www.igz.ch

> Der Petite Fleur ist das kleinste dynamischeTemperiersystem der Unistat-Reihe und einVerkaufsschlager im Huber-Sortiment. DieTemperierung von kleineren Forschungsreak-toren zählt zu den häufigsten Anwendungen.Jetzt wurde die Gerätereihe um ein Modell fürextern offene Anwendungen erweitert. Im Ge-gensatz zu konventionellen Bad- und Umwälz-thermostaten, bei denen die Gefahr eines Über-laufens bzw. Leerlaufens besteht, werden beimneuen Petite Fleur-eo Niveauprobleme vonvorne herein ausgeschlossen. Wie alle Unistate verfügen auch die PetiteFleur-Modelle über einzigartige thermodynamische Eigenschaften. Im di-rekten Vergleich zu anderen Geräten dieser Preisklasse haben die Systemeeine Alleinstellung, wenn es um höchste Temperiergeschwindigkeit geht.Diverse Fallstudien zeigen, dass selbst grössere Wettbewerbsmodelle mitmehr Nennleistung meist deutlich langsamer sind. Entsprechende Fallstu-dien mit Reaktorsystemen von 0,3 bis 6 Liter sind auf www.huber-onli-ne.com erhältlich. Alle Modelle sind äusserst platzsparend, einfach in derHandhabung und mit Arbeitstemperaturen von –40 bis +200°C vielfältigeinsetzbar. Bei voller Pumpenleistung stehen 480 W Kälteleistung zur Ver-fügung (gemäss DIN 12876). Wird die Pumpendrehzahl reduziert, kommenweitere 50 W Kälteleistung hinzu. Die Umwälzpumpe sorgt mit Förderleis-tungen bis 33 l/min für eine optimale Wärmeübertragung. Glasreaktorenwerden dabei mit einem sanften Anlauf vor Beschädigungen geschütztund Viskositätsänderungen im Flüssigkeitskreislauf ausgeglichen.

Mini-Temperiersystem für das Labor

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbHD-77656 OffenburgTelefon +49 781 [email protected], www.huber-online.com

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Praktische Statistik-Kurse mit Excel!

Visualisierung von Labordaten mit Excel 25.–26.10.11Stat. Analyse von Labordaten mit Excel 13.–14.12.11Einführung in die Biostatistik mit Excel 15.–16.12.11• Alle Methoden werden mit praxisorientierten Beispielen illustriertund direkt am PC geübt.

• Kein mathematischer Formalismus.• Kursort: Basel. Les cours sont aussi disponibles en français.

Statist. Versuchsplanung & Optimierung am PCTeil A: 8.–9.11.11: Grundbegriffe, Screening, Modellierung, faktoriellefraktionierte & Optimierungspläne, grafische Auswertung.Teil B: 6.–7.12.11: Optim. von mehreren Zielgrössen & von Mischver-hältnissen, optimale Pläne, eigene spezifizierte Experimente.

Statistische Qualitäts- und Prozesskontrolle 5.12.11Vertiefungskurs Kontrollkarten 9.12.11Anal. der Stabilität und der Haltbark. von Prod. 22.–23.11.11Analyse von Lebensdauerdaten 25.11.11SIX SIGMA GREEN BELT 28.11.–2.12.11Einführung in Data Mining 8.12.11Data Mining mit CART-Entscheidungsbäumen 15.–16.11.11

Weitere Kurse sind auch verfügbar! Für mehr Information:

AICOS Technologies AG, Efringerstrasse 32, CH-4057 Basel,

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Page 62: Chemieplus 2011/10

6 0 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

PräsidentPatrick MerkoferBreiten 5, CH-5082 KaistenMobile 079 688 08 91E-Mail:[email protected]

Mitglied beim SCVFormular aufwww.cp-technologe.choder Mail [email protected]

Infostelle SCVSchweizerischer Chemie- undPharmaberufe VerbandPostfach 509, CH-4005 BaselMobile 079 688 08 91E-Mail: [email protected] 40-18140-5

Alle Adressen Zentralvorstandwww.cp-technologe.ch

Höhere FachprüfungChemietechnologewww.hfpc.chSiegfried Ltd., Daniel MüllerUntere Brühlstrasse 44800 ZofingenTelefon 062 746 19 77E-Mail:[email protected]

Nächste TermineFamilienausflugSektion Oberwallis15. Oktober 2011, 11 Uhr, VispAnmeldung:[email protected]

Familienevent 201115. Oktober 2011Besucherbergwerk FinstergrundAnmeldung:[email protected]

Exkursion Metrohm4. November 2011Anreise ab Visp, Besichtigung in He-risauAnmeldung:[email protected]

Klausur5. November 2011Hotel Krone, InzlingenAnmeldung: Die Teilnehmer werdeneingeladen.

Weinseminar11. November 2011, 19 UhrRestaurant Griechische Taverne,MünchensteinAnmeldung:[email protected]

Infoveranstaltung HFPC16. November 2011, 14.30 UhrAprentas, Lachmattstrasse 81,MuttenzKeine Anmeldung erforderlich

ZV-Sitzung23. November 2011, 17 UhrLiebrüti, KaiseraugstAnmeldung: Die Teilnehmer werdeneingeladen.

GeneralversammlungSektion Oberwallis13. Januar 2012, 18.30 UhrRestaurant Sonne, VispAnmeldung:[email protected]

Alle Terminewww.cp-technologe.ch

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6 1SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

CV, Chemie plus und FLB haben ge-laden, reihenweise sind sie gekom-

men. Der erste Feierabend-Event beiPanGas war ein voller Erfolg! Zu sehenund bestaunen gab es vieles. Wer nichtalleine schon ob der schier unglaubli-chen Grösse der Sauerstoff- und Stick-stofftanks begeistert war, war es spätes-tens nach den Gasexperimenten und derBesichtigung der technologischen Wun-derwerke, welche die Aufsplittung dernatürlichen Umgebungsluft in Stickstoffund Sauerstoff ermöglichen. WelcheMengen an tiefkalten Gasen tagtäglichdurch die schneeweissen, weil mit Eisüberzogenen, tiefkalten Leitungen ge-pumpt werden, lässt sich so nur erah-nen.

Innovation vom KundenDie interessantesten Fragen stammtenan diesem Abend von Lernenden undPersonen, welche ihre berufliche Grund-bildung gerade erst hinter sich hatten.Woher kommen die Ideen für neue Gas-gemische? Oder, wer entwickelt diese?Übergeordnet kann darüber eine Aussa-ge gemacht werden: Es braucht denKontakt zwischen Lieferant und Kunde,sprich eine Anforderung und jemanden,

S

der diese Anforderung umsetzen kann.Genauso verlief auch der Abend: Kons-truktiv, innovativ und im ständigen Aus-tausch aller Teilnehmer und Organisato-

ren. Unter blauem Himmel, zwischenUnmengen an Stickstoff und Sauerstoff,wurden alte Kontakte aufgefrischt, neuegeknüpft und Visitenkarten und Ideenfleissig hin und her geschoben. In die-sem Hinblick und in dieser Atmosphäreerstaunt es auch nicht, dass die Produkt-palette von PanGas weit über Stickstoffund Sauerstoff hinaus reicht und inno-vative Produkte für die speziellsten undspezifischsten Anwendungen umfasst.

Wir bedanken uns!Wir bedanken uns bei PanGas und un-seren eingangs erwähnten Partnern,welche die Idee des Feierabend Eventsaufgenommen und gemeinsam mit unszu einem spannenden und perfekt orga-nisierten Anlass umgesetzt haben. Wei-tere Eindrücke des Abends und viel Wis-senswertes ist auch an anderer Stelle indiesem Heft zu finden. Wir wünschenviel Spass beim Lesen. Weitere Feier-abend-Events sind in Planung und wer-den mit Sicherheit durchgeführt werden.Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wie-dersehen.

Zu PanGas«Kompetent, rasch, freundlich» ist die

ZENTRALVORSTAND

Der erste Feierabend-Event aus Sicht der Verbände.

Von gefrorenen Leitungen und heissen Kontakten

Pierre Nicollier, bei PanGas für Marke-ting & Verkauf zuständig, beantwortetezahlreiche Fragen aus dem Publikum.

Gas interessiert:Eine von drei Teil-gruppen verfolgtdie Referate imSeminarraum.(Bilder: Jürg Rykart)

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6 2 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

Devise von PanGas. Als Tochter derweltweit führenden Linde Group giltPanGas als wegweisendes Unternehmenim Gassegment. Die Firma ist ein inno-vativer Produzent und Lieferant vontechnischen und medizinischen Gasensowie Spezialgasen. Neue Massstäbe zusetzen und individuelle Konzepte für je-des Kundenbedürfnis bereitzustellen,sind die Aufgaben von PanGas. Mit

Kompetenzzentren, Fachmärkten undLieferstellen in der ganzen Schweiz ge-währleistet PanGas schnelle und zuver-lässige Gaslieferungen und Dienstleis-tungen. Die besichtigte, neue Luftzerle-gungsanlage in Muttenz bei Basel wurdeam 20. Mai 2011 eingeweiht. In dieserAnlage trennt ein physikalisches Trenn-verfahren die Luft in ihre einzelnenKomponenten und produziert so diehochreinen Gase Stickstoff, Sauerstoffund Argon. Patrick Merkofer

Präsident SCV

Gas führt zusammen: Begrüssung der Gäste im Hof der PanGas in Muttenz.Gas schafft «Partylaune»: Trockeneis macht Getränkenicht nur kühler, sondern auch spritziger.

Gas in «Hochform»: Trennsäule der neuen Luftzer-legungsanlage der PanGas in Muttenz.

. . . einige frappierendeEigenschaften derPanGas-Produkte.

Gas überrascht:Mit verschiede-nen Experimen-ten demonstrier-te Marcel Soder,TechnischerKundenserviceSchweissen &Schneiden, . . .

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6 3SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

Publireportage

Bewährt und gefragt:Produktionsfachleute mit WeiterbildungDipl. Chemietechnologe/-in HFPSie sind versierte Praktikerinnen und Praktikerund zeichnen sich gleichzeitig durch hohes Fach-wissen in Chemie, Biologie und Technik aus. Sieverstehenmit verschiedenenMenschen umzuge-hen. Als ideales Bindeglied zwischen dem Be-triebsleiter und den Mitarbeitenden tragen siewesentlich zu einem reibungslosen Produktions-ablauf bei. Die Rede ist von diplomierten Che-mietechnologinnen und -technologen, die ihreWeiterbildung mit der Höheren Fachprüfung(HFP) erfolgreich abgeschlossen haben.

Der berufsbegleitende Lehrgang dauert zweieinhalbJahre. In 16 Modulen mit insgesamt rund 750 Lektio-nen erwerben und vertiefen die Studierenden Fach-,Methoden- und Sozialkompetenzen. Dazu gehörenunter anderem Chemie, Prozesstechnik, betriebswirt-schaftliche Kenntnisse, Qualitäts- und Umweltmana-gement, Projektmanagement und Mitarbeiterfüh-rung. Die Teilnehmenden lernen, Prozesse bewussterzu analysieren und gezielter zu steuern.

Vorteile für beide SeitenVon dieser anspruchsvollen, vielseitigen und praxisna-hen Weiterbildung profitieren nicht nur die Arbeitge-ber. Auch für die Absolventinnen und Absolventen istsie sehr attraktiv, da sie ihnen neue berufliche und per-sönliche Chancen erschliesst. Sie können mehr Ver-antwortung übernehmen, Mitarbeitende führenund/oder als Fachexperten in verschiedenen Projektenmitwirken. Andere mögliche Einsatzgebiete sind Ge-sundheitsschutz oder Qualitätsmanagement. Die Ab-solventinnen und Absolventen können auch eine eheradministrative Richtung einschlagen und sich zum Bei-spiel auf die Produktionsplanung spezialisieren. DasMethodenportfolio für Managementaufgaben befä-higt sie zudem, selbstständig Projekte zu leiten. Alldies sind gute Gründe dafür, dass diplomierte Chemie-technologinnen und -technologen auf dem Arbeits-markt gut positioniert und in der Industrie sehr gefragtsind – unabhängig von der Grösse des Betriebs.

VoraussetzungenDie Voraussetzung für die eidgenössisch anerkannteHöhere Fachprüfung für diplomierte Chemietechnolo-gen/-innen ist eine abgeschlossene Lehre als Chemi-kant/-in bzw. Chemie- und Pharmatechnologe/-tech-nologin EFZ oder eine gleichwertige Ausbildung. Dip-lomierte Chemietechnologinnen und -technologenbauen somit auf einer soliden praktischen und theo-

retischen Grundbildung auf. Sie sprechen die Spracheder Betriebsmitarbeitenden, sind aber dank ihrem er-weiterten Wissen in Chemie, Biologie und Technikauch in der Lage, mit dem Betriebsleiter auf Fachebe-ne zielführend zu kommunizieren.

Weiterbildung bei aprentasGemeinsam mit dem SCV – Schweizerischer Chemie-und Pharmaberufe Verband – bietet der Ausbildungs-verbund aprentas als einzige Institution eine Weiterbil-dung an, welche die Teilnehmenden auf die HöhereFachprüfung als dipl. Chemietechnologe/-in vorberei-

tet. 2003 starteten die ersten 16 Chemikanten mitdem Lehrgang. Seither hat aprentas diese Weiterbil-dung, die schon zu vielen erfolgreichen Abschlüssengeführt hat, jedes Jahr angeboten und die Unterrichts-module jeweils zur grossen Zufriedenheit der Studie-renden durchgeführt. Im August 2011 beginnt dernächste Lehrgang; eine frühzeitige Anmeldung emp-fiehlt sich, da die Platzzahl beschränkt ist.

Informationen zur Weiterbildungzum eidg. dipl. Chemietechnologen HFP/zur eidg. dipl. Chemietechnologin HFPfinden Sie unter http://www.hfpc.ch.Anmeldeformulare zu einzelnen Modulen oderzum gesamten Lehrgang finden Sie unterhttp://www.aprentas.com/hfpc

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6 4 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

Wir freuen uns, euch zum traditionellenFamilienevent der Sektion Fricktal einzu-laden.

Wann?Samstag, 15. Oktober 2011

Besichtigung des BesucherbergwerksFinstergrund

Eine Attraktion besonderer Art nordöst-lich des Belchengebiets ist das Schau-bergwerk Finstergrund. Es liegt oberhalbder Ortschaft Wieden. Hier hat manschon im 16. Jahrhundert Silberbergbau

betrieben. Er wurde jedoch im 18. Jahr-hundert wieder eingestellt. Nach demErsten Weltkrieg flammte der Bergbaunochmals auf, als man die wirtschaftli-che Bedeutung der hiesigen Flussspat-vorkommen erkannte. Bis 1974 bliebdas Bergwerk in Betrieb.

www.finstergrund.de

ProgrammBesammlung/Apéro im BergwerkstübleBesichtigung des BesucherbergwerksFinstergrundAbschlusshock im Gasthof Sennhüttein Schwand

Was kostet mich der Spass?Mitglieder Sektion Fricktal und derenPartner CHF 10.–, Kinder gratisMitglieder anderer Sektionen CHF 15.–Nichtmitglieder CHF 20.–

Jetzt anmelden bei:Daniel [email protected]

oder bei

Dieter [email protected]

SEKTION FRICKTAL

Familienevent 2011

Nach den beiden sehr erfolgreichen und beliebten Weinkur-sen bietet unser Weinexperte Felice Bertolami einen weiterenWein-Event an.Dieser Event baut auf den vorgängigen Kursen auf. WichtigeKursinhalte aus den ersten Kursen werden aber wiederholt.Somit kommen auch Kursneulinge zu allen wichtigen Infor-mationen.Es werden drei australische und je ein französischer, italieni-scher und spanischer Wein degustiert. Zudem wird zum Apé-ro ein Spumante und zum Dessert ein Dessertwein kredenzt.Des Weiteren sind im Preis Apéro-Häppchen, griechischeAntipasti während der Degustation, ein Hauptgang (Lamm-filet mit Beilagen und Gemüse) und Dessert inbegriffen.

Datum: Freitag, 11. November 2011Zeit: 19.00 bis ca. 22.00 UhrOrt: Restaurant «Griechische Taverne»

im Weinstübli, Hauptstrasse 314142 Münchenstein

Kosten: Unkostenbeitrag für Weine und EssenMitglieder Fr. 80.–Nichtmitglieder Fr. 100.–

Teilnehmerzahl: max. 20 PersonenMassgebend ist das Anmeldedatum(Der Anlass wird bei mindestens14 Anmeldungen durchgeführt.)

Anmeldefrist: Freitag, 1. November 2011

Anmeldetalon Weinkurs und Weindegustation (Kurs 3)

Name, Vorname:

Strasse:

Wohnort:

E-Mail:

Anzahl Personen:

Unterschrift:

Anmeldetalon einsenden an:Felice Bertolami, Postfach 131, 4132 Muttenz 1oder per E-Mail: [email protected]

NORDWESTSCHWEIZ

Weinkurs und Weindegustation (Kurs 3)

Besuchen Sie unsereneu gestaltete Homepage!

www.chemieplus.ch

Page 67: Chemieplus 2011/10

6 5SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

Am 2.August 2011 konnten acht Jugendliche und drei Erwachsene die Ausbildung zum Chemie- und Pharmatechnologen beider Lonza AG in Visp beginnen. Die SCV-Sektion Oberwallis wünscht allen Auszubildenden eine interessante und erfolgreicheAusbildungszeit, viel Mut, Zuversicht und vor allem die nötige Ausdauer auf diesem neuen Lebensabschnitt.

OBERWALLIS

CPT-Lernende 1. Lehrjahr 2011–2014

Erwachsene

Josip Pavlovic Silvan Ritz Kurt Salzmann

Florian Schmidt Fabian Venetz Robin Wasmer Florian Burgener

Jugendliche

Zum diesjährigen Familienfest SCV Sektion Oberwallis möchten wir alle Berufskol-leginnen und Berufskollegen mit ihren Familien recht herzlich einladen.

Datum: Samstag, 15. Oktober 2011Ort: Forsthaus Alba (an der Strasse Visp–Bürchen)Zeit: ab 11 Uhr

Anmeldungen werden bis Freitag, 7. Oktober 2011, entgegengenommen von:Orlando Juon, [email protected], Telefon intern 027 948 57 80Melanie Andenmatten, [email protected] intern 027 948 71 88 oder 079 579 88 30

Der Anlass findet bei jeder Witterung statt. Für die kostenlose Verköstigung ist wiejedes Jahr der Vorstand zuständig.

Mit freundlichen Grüssen Der Vorstand

OBERWALLIS

Einladung zum Familientag 2011

Forsthaus Alba (an der StrasseVisp–Bürchen). Bild Rolf Schläpfer

Fabienne Burgener Sandro Imhof Richard Lehner Martinho RafaelSantos

Page 68: Chemieplus 2011/10

6 6FACHVERBAND LABORBERUFE

FachverbandLaborberufe FLBPostfach 22698022 Zürich

Ihr Ansprechpartner fürdie Berufe Chemie-,Biologie- und Textillabo-rant/-in

Wir vertreten für unsereMitglieder die Interessenin beruflichen, wirt-schaftlichen und sozialenBelangen.

LaborpersonalverbandBern, Postfach3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

CHARLOTTE ROTHENBÜHLERCo-Präsidium ZentralvorstandSektion BernLaborpersonalverband Bern LVBPostfach 7055, 3001 BernTelefon 031 301 77 [email protected]

OLIVER SCHEIDEGGERSektion LuzernLerchenbühlhöhe 96045 MeggenTelefon 041 349 21 [email protected]

HANSJÖRG SCHINDLERSektion SchaffhausenWettegasse 9aD-79771 KlettgauTelefon 044 823 43 [email protected]

SIMONE SCHÄRERCo-Präsidium ZentralvorstandSektion ZürichZürcher Laborpersonalverband ZLVUnt. Schwandstrasse 678805 RichterswilTelefon 043 244 71 [email protected]

Verbandsbüro/Administration

Fachverband Laborberufe FLBVerbandssekretariatPostfach 22698022 ZürichTelefon 043 244 71 89(Simone Schärer)

Brigitte KamberKassierinWachterweg 38057 ZürichTelefon 044 362 31 [email protected]

Oliver ScheideggerWebmasterLerchenbühlhöhe 96045 MeggenTelefon 041 349 21 25Telefon 041 455 83 [email protected]

Charlotte RothenbühlerRedaktorin «Chemie plus»Obere Lindenstrasse 83176 NeueneggTelefon 031 301 77 92Natel 077 419 34 [email protected]

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufs-und Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet!

www.laborberufe.ch

Viviane Loosli hat ein Jahr ihrerAusbildung als Laborantin EFZ,

Fachrichtung Chemie, absolviert und istimmer noch voller Begeisterung für denBeruf. Naturwissenschaft und Technikwerden miteinander verbunden, zudemist exaktes Arbeiten und logisches Den-ken gefragt: das alles kann VivianeLoosli in ihrem Laboralltag einsetzen.Das Interesse und die Freude zur Che-mie hatte sie schon in ihrer frühen Kind-heit mitbekommen. Ihr Grossvater istChemiker und hat ihr schon früh einigeserklärt. Das war jeweils ein grosses Stau-

nen für Viviane Loosli, wenn sich weisseSchokolade blau verfärbte oder farbloseLösungen durch kurzes Schütteln farbigwurde.Die genauen Kenntnisse über all die Re-aktionen und Vorgänge waren aber da-mals für sie noch nicht definierbar. Siefreute sich stets auf neue Experimenteund wurde zunehmend neugieriger aufdie genauen Abläufe und die Hinter-gründe der Reaktionen. Sie merkte bald:Chemie ist extrem vielfältig und einespannende Angelegenheit.Somit war ihr Wunschberuf schnell er-

sichtlich, es sollte Laborantin EFZ Fach-richtung Chemie sein.Während der obligatorischen Schulzeitgehörten nebst den Naturwissenschaf-ten die Mathematik und die Sprachenzu ihren Lieblingsfächern.Sie bewarb sich bei der FachhochschuleIngenieur und Architektur in Freiburgund erhielt die Zusage für einen Ausbil-dungsplatz. An der Fachhochschule inFreiburg werden jährlich fünf Jugend-liche zum Laboranten/zur LaborantinEFZ der Fachrichtung Chemie ausgebil-det.

ZENTRALVORSTAND

Als Erstes herzlichen Dank an Viviane Loosli, die sich spontan für ein Interview bereit erklärt hat.Einen lieben Dank auch an Frau Bongard, sie hat mir das Gespräch vermittelt.

Interview mit Viviane Loosli, Fachhochschule Freiburg

Page 69: Chemieplus 2011/10

6 7FACHVERBAND LABORBERUFE

Viviane Loosli bewarb sich unter ande-rem wegen der Zweisprachigkeit an derFachhochschule Freiburg.Sie ist zweisprachig aufgewachsen, mitihrer Mutter spricht Viviane Loosli fran-zösisch, mit ihrem Vater deutsch. Dieobligatorische Schule absolvierte sie indeutscher Sprache. Sie ist bestrebt, bei-de Sprachen stets perfekt anwenden zukönnen.Täglich freut sich Viviane Loosli an denneu erworbenen Erkenntnissen, die ihrBasiswissen erweitern und ihr die Zu-sammenhänge der chemischen Reaktio-nen ersichtlich machen. Vermittelt wirddies im Lehrlabor der FachhochschuleFreiburg und an der Berufsschule.Die Ausbildung bietet ihr die Möglich-keit, die einst favorisierten Fächer derGrundschule im Berufsalltag anzuwen-den. Sie kann die erworbenen Englisch-kenntnisse einsetzen, benötigt die Ma-thematik für die Berechnungen, und na-türlich ist es ihr sehr wichtig, all die Re-aktionen der allgemeinen, organischenund analytischen Chemie zu verstehen.Das erste und zweite Modul der ÜK’shat Viviane Loosli in Freiburg besucht.Für eine Teilnahme in Bern war es zuspät. Aufgrund des späteren Beginns derKurse im Kanton Freiburg konnte sie andiesen Kursen, die in französischer Spra-che geführt werden, teilnehmen. Diefolgenden Kurse jedoch will sie in Bernbesuchen.Die Berufsschule besucht sie bereits inBern, dies vorwiegend wegen der Spra-che. Sie will ihre deutschen Sprach-kenntnisse nicht verlieren und allzeit aufdem aktuellen Stand der beiden Spra-chen bleiben. An ihrem Ausbildungsorthatte sie die Möglichkeit, den Berufs-schulort zu wählen. Das war auch derGrund dafür, dass sie sich bei der Fach-hochschule Freiburg um eine Lehrstellebewarb. Im Lehrlabor wird nur franzö-sisch gesprochen. So hat Viviane Looslieinen guten Mix der beiden Sprachen.Gleichzeitig zur Lehre absolviert sie dieBM in Bern.Mit der Berufsschulklasse untersuchteViviane Loosli eine Woche lang die Le-bensräume (Luft, Wasser, Erde) von Va-razze in Italien. Dort stellten sie an ei-nem Morgen auch den Farbstoff Indigoher. Die Möglichkeit, selber etwas zufärben, erklärt Viviane Looslis blauen La-bormantel.Der Kanton Freiburg bietet die ÜK’s undeine Chemieklasse an der Berufsfach-

schule an. Jedes Jahr sind es 15 bis 20Laboranten-Lehrlinge. Der Kanton Frei-burg verfügt über drei Berufsfachschu-len (Dualsystem). Mit 8531 lernendenPersonen in der Grundausbildung bietendiese in 180 eidgenössisch anerkanntenBerufen eine Berufsschulbildung an.30 überbetriebliche Kurskommissionenorganisieren die ÜK’s.Zudem gibt es im Kanton Freiburg vierHochschulen, die Teile der Fachhoch-schule der Westschweiz sind. Die Fach-hochschule für Technik und Architektur(Gründungsjahr 1896) und die Hoch-schule für Wirtschaft sind administrativder Volkswirtschaft zugeteilt. Die Fach-hochschule für Technik und ArchitekturFreiburg ist Teil der FachhochschuleWestschweiz (HES-SO) und ist diegrösste Fachhochschule der Schweiz.Insgesamt gibt es acht Fachhochschulenin der Schweiz, wovon eine privat orga-nisiert ist.Viviane Loosli bevorzugt im Labor dieSynthese-Arbeiten. Bereits für die Vor-bereitungen müssen zeitliche und mate-rielle Dispositionen getroffen werden.Ein wichtiger Faktor sind auch die Be-rechnungen. So können die Grund-kenntnisse sinnvoll angewendet undvernetzt werden. Arbeiten, die VivianeLoosli weniger zusagen, gibt es für sienicht. Jede Arbeit ergibt neue Erkennt-nisse und neue Erfahrungen.Die Ausbildung an der FachhochschuleFreiburg wird ausschliesslich in denLehrlabors durchgeführt. So haben Ler-nende stets genügend Zeit für die La-borarbeiten und evtl. Wiederholungen.

Der grosse Vorteil ist dabei, dass ihnenalles detailliert erklärt wird und die Aus-bildner genügend Zeit für Erklärungenhaben. Die gelernte Theorie der Berufs-schule kann somit stets an praktischenBeispielen im Lehrlabor geübt werden.Viviane Loosli sieht daher die Ausbil-dung an der Fachhochschule als einenkleinen Nachteil an, man erlebt die Be-ziehung zur wirklichen Arbeitswelt weni-ger. Ab und zu findet ein monatlicherAustausch mit Firmenlabors statt. Unteranderem erfahren die Lernenden, dassdort gelegentlich unter Zeitdruck zu ar-beiten ist.Die Berufspläne von Viviane Loosli sindschon recht konkret. Das Fachgebiet derMedikamentenforschung ist ihr favori-siertes Ziel. Sie will anschliessend an dieLehre ein Studium in dieser Richtung ander Fachhochschule aufnehmen. Dasgibt ihr die Möglichkeit, weiterhin vor-wiegend im Bereich der Synthese undder organische Chemie zu bleiben.Die Hobbys von Viviane Loosli sindSchwimmen und Lesen. Während derAusbildung müssen aber Freizeitbe-schäftigungen etwas reduziert werden.Regelmässig spielt Viviane Loosli Uni-hockey. Dies erfordert wöchentlicheTrainingseinheiten.Viviane Loosli erhält das «Chemie plus»und kann sich dadurch schon währendder Ausbildung mit verschiedenen Ge-bieten der Chemie auseinandersetzen.Die Tätikeiten des Berufsverbands sindihr nicht in den Details bekannt, undmomentan hat sie diesbezüglich keineFragen.Mit dem Lebensmotiv «Gib niemalsauf» wird Viviane Loosli stets ihr Ziel er-reichen.Wir danken Viviane Loosli herzlich fürdas interessante, lebhafte Gespräch. Mitihrem starken Willen, das zu erreichen,was ihr im Berufsalltag Freude macht,dem grossen Interesse an ihrer Arbeit,der Naturwissenschaft, insbesondere derChemie, der Mathematik und den Spra-chen, stehen Viviane Loosli viele Weiter-bildungsmöglichkeiten offen.Wir wünschen ihr weiterhin viel Freudebei der Ausbildung und später bei ihremStudium.Freudig gestimmt – aufgrund der opti-mistischen Lebenseinstellung, die Vivi-ane Loosli vermittelte – begab ich michauf den Weg zum Bahnhof.

Charlotte Rothenbühler

Viviane Loosli hat ein Jahr ihrer Ausbildung alsLaborantin EFZ, Fachrichtung Chemie, bereits ab-solviert.

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6 8FACHVERBAND LABORBERUFE

Am Vormittag, 26. August2011, besuchte ich die Ler-

nenden der Fachrichtung Biologie. An-fangs August hatte ihre Ausbildung be-gonnen. Seit drei Wochen besuchen sieden überbetrieblichen Kurs im aprentasLehrlabor an der Seftigenstrasse in Bern.

Die ersten wichtigsten Grundkenntnissewerden im ÜK 1 und 2 erworben.Herr Tschanz, Ausbildner der Fachrich-tung Biologie, vermittelt den Lernendendie Theorie, welche jeweils für die an-schliessenden praktischen Arbeiten imLabor notwendig ist. An diesem Morgenwaren pH-Messungen, pH-Skala undPufferlösungen im Programm. Was istdie Bedeutung einer Pufferlösung undwas deren Funktionsprinzip? Wo wirdsie angewendet? In der Biologie denktman als Erstes an die Zellen. An Handeiner Kurve wurde die Wirkung bildlichdargestellt und erklärt. Anschliessendmussten die Lernenden die benötigteSubstanzmenge berechnen, die abge-wogen werden muss, um die gewünsch-te Konzentration der selbst hergestelltenPufferlösung zu erhalten. Einige wichti-ge Details zum pH-Messgerät, zu dertäglichen Justierung wie der Handha-bung und der Wartung der Elektrodewurden erläutert.Hingewiesen wurde auch auf die Wich-tigkeit einer genauen und gut lesbarenProtokollführung.Im Gespräch mit den Lernenden merkteman bald, dass sie begeistert sind vomKurs. Es bereitet ihnen Freude, das neu

erlernte Wissen anschliessend im Laborumzusetzen.Geschätzt wird, dass bei Fragen oderUnsicherheiten Herr Tschanz stets zurStelle ist.An der Wand hängen von jedem Ler-nenden je ein A4-Blatt mit Namen,Wohnort und den Hobbys. Dies stammtwohl aus der Vorstellungsrunde vomersten Tag.

Am Nachmittag besuchte ich die Ler-nenden der Fachrichtung Chemie. DerKurs wird an der Uni Bern an der Freien-strasse durchgeführt.Die Lernenden sind an ihren ersten Syn-theseversuchen und reinigen ihre Pro-dukte durch Umkristallisieren. Sie arbei-ten engagiert und warten mit viel Span-nung und Hoffnung auf ein erfolgrei-ches Resultat. Aber alles braucht Übungund Erfahrung. Die Lernenden sind jaerst seit drei Wochen im Labor. Frau Hu-ber, Ausbildnerin der Fachrichtung Che-mie, war gefordert. Mal gab es Proble-me, weil die Kristallisation nicht erfolgte,oder das Produkt vom Kolben konntenicht auf die Nutsche gebracht werden.Wieso sind die Kristalle nicht wie erwar-tet weiss geworden? Frau Huber standstets helfend zur Seite. Mit gezieltenFragen von Frau Huber werden die Ler-nenden gleichzeitig zum Denken ange-regt. Solche Denkanstösse sind wichtigund lehrreich.Frau Huber wird jeweils von einem Aus-bildner aus Muttenz unterstützt. Mo-mentan ist dies Herr Artico. Es ist nahe-

zu unmöglich, 20 Lernende alleine imAuge zu haben.In den Wartezeiten zwischen einzelnenReaktionen wird das Protokoll geschrie-ben.Auch hier war ein Gespräch mit den Ler-nenden sehr erfreulich. Es ist interessant,man lernt viel, und das gute Teamspornt an. Gegenseitiges helfen unterden Lernenden ist selbstverständlich.

In beiden Kursen war die Feuerwehr-übung auf grosse Begeisterung gestos-sen. Die Theorie kann überall eingesetztwerden. Dass anschliessend alle selbereinen Brand löschen konnten, war sehrbeeindruckend für die Lernenden. Manmerkt, es hat den Lernenden Spass ge-macht.Beide Kurse verliess ich mit vielen positi-ven Eindrücken. Das Engagement unddie Begeisterung der Lernenden mitzu-bekommen hat mich gefreut. Nebst denfachlichen Kompetenzen wird den Ler-nenden auch die Lernfreude vermittelt.Das spürt man in den beiden Kursengut. Nicht einmal die grosse Hitze hatsie gestört. Die Freude in einem gut ge-führten Team, die Grundkenntnisse zuerlernen, finden die Lernenden genial.

An dieser Stelle dankt der Laborperso-nal-Verband Bern den Hauptverant-wortlichen, Frau Huber und HerrnTschanz, herzlich. Ein Dankeschön auchan die Ausbildner aus Muttenz, die FrauHuber jeweils unterstützen.

Charlotte Rothenbühler

LABORPERSONAL-VERBAND BERN

Besuch der überbetrieblichen Kurse für Laboranten/Laborantinnen EFZ

Fachverband für LaborberufePostfach 2269 – 8022 Zürich

Laborant/-in EFZAusbildungsbeginn im August 2011Der Fachverband für Laborberufe wünscht allen Lernendeneinen guten Start für die Ausbildung.Wir freuen uns, dass Sie den Beruf Laborant/-in EFZ gewählt haben.

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6 9FACHVERBAND LABORBERUFE

Der Fachverband für Laborberu-fe, Sektion Bern, bedankt sich

herzlichst bei der Firma Ryf AG dafür,dass auch wir teilnehmen konnten. Bes-ten Dank auch für den netten Empfangund Aufenthalt.Ein besonderer Dank gilt Herrn HansRyf, der sich Zeit nahm, mir alles aus-führlich über die Mikroskopie von heutezu zeigen und zu erklären und danachden ebenso interessanten Rundgangdurchführte. Dabei erfuhr ich einiges zurGründung und der Geschichte der RyfAG.1965 wurde die Einzelhandelsfirma vonHerrn Bernhard Ryf an der Solothurn-strasse in Grenchen gegründet. Bereits

1972 waren Erweiterungen der Ver-kaufsräume, und des Lagers nötig. Indieser Zeit wurden spezifische Mikros-kopbeleuchtungen für Stereomikroskopeentwickelt und auf den Markt gebracht.Durch indirektes, weiches Licht entstan-den viel weniger Reflexe auf Metallob-jekten, und man konnte auf diese Weiseergonomische und technische Vorteilefür den Langzeiteinsatz der Stereomikro-skope realisieren (Beispiel Uhrenindus-trie).1975 übernahm Hans Ryf die Geschäfts-leitung und baute das Unternehmenkontinuierlich aus. Aus Platzgründenwurde erneut ein Umzug nötig. Es solltenicht der letzte sein. 1994 fand der Um-

zug an den heutigen Standort statt.Quantitatives und qualitatives Wachs-tum gehört zur Devise von Ryf AG.1999 trat Herr Daniel Ryf in das Unter-nehmen ein und führt dieses in zweiterGeneration weiter.Ein weiterer Meilenstein erfolgte im Jahr2001: Die Ryf AG wird für ihre innovati-ven Leistungen mit dem SolothurnerUnternehmerpreis ausgezeichnet.Die Jury zeichnete die Firma Ryf AG alsBeispiel und Vorbild dafür aus, wie es ei-nem gewerblich strukturierten Betriebmöglich ist, sich in Nischen weltweit er-folgreich zu profilieren.Ryf AG hat sich vom Handelsbetriebzum Experten in Fragen der Mikroskopie

ZENTRALVORSTAND

Anlässlich der Hausmesse der Ryf AG vom 8. bis 10. September 2011 gab es interessante Präsentationenund Vorführungen.

Hausmesse der Ryf AG, Grenchen

Blick in den Demoraum.

Ideale Kombination: hochwertiges Mikroskop, Kamerasystem, Messrechner undpassende Software.

Die Fahrzeugflotte der Ryf AG.

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7 0FACHVERBAND LABORBERUFE

entwickelt. Bei individuellen Kundenpro-blemen wird nach kreativen Lösungengesucht, die von der Ryf AG selber reali-siert werden.Im Jahre 2003 wird das traditionsreicheLöwen-Haus erworben und für die Fir-ma umgebaut.Im zweiten Obergeschoss wurde derheutige Demoraum eingerichtet. Dieserbietet genug Platz für über hundert be-triebsbereite Systeme in den BereichenMikroskopie und Messtechnik, mitsamtden zugehörigen Bilddokumentations-systemen, Spezialbeleuchtungen undZubehör.Die Kaffeebar bietet den Rahmen füranregende Fachdiskussionen oder fürdie notwendigen Entspannungspausender Mitarbeiter.Im früheren Demoraum entstanden Bü-ros. Im ehemaligen Weinkeller sind schönsortiert die über tausend Ersatzteile, wel-che alle im System aufgelistet sind.Was findet der Kunde bei Ryf AG:■ Mikroskope aller Art■ Spezifische Mikroskopbeleuchtungen■ Optische Messsysteme■ CNC-Messmaschinen■ Mikroskope für Schulung/Ausbildung■ Digitale und analoge Kamerasysteme■ Software■ Eigenes Zubehör■ Alle notwendigen Serviceleistungen/

Schulung

Mikroskope für die IndustrieKomplettsysteme für die Qualitätssiche-rung, das heisst Stereomikroskope undMaterialmikroskope, die bis zu komple-xen Mess- und Prüfsystemen ausbaubarsind.

Mikroskope für Biologie,Medizin und ForschungDiese stammen von renommierten welt-weit bekannten Herstellern wie Nikon,Olympus usw.

Mikroskope für Schulenund AusbildungDie Ryf Ausbildungsmikroskope könnengenau auf die Wünsche der Kunden ab-gestimmt werden, dies dank der Eigen-marke Ryf Ryeco.Einige Stichworte zur Beleuchtung sind:HF-Fluoreszenzlampen, individuell kon-fektionierte Fiberoptik-Beleuchtungenund LED-Beleuchtungen.Spezialisierte Kamerasysteme sorgen fürdie automatisierte Qualitätssicherung.

Um jederzeit den heutigen gesetzlichenAnforderungen und Normen, ISO-Normals Beispiel, in den Labors der For-schung, Medizin, Pharmabereichen undIndustriebetrieben abgesichert zu sein,kümmert sich die Ryf AG mit ihren Ser-vice und Wartungsvereinbarungen. DieSysteme werden an Ort gemäss ISO-Norm kalibriert und mit den Prüfproto-kollen versehen.Eine lückenlose Rückverfolgbarkeit ist inder heutigen Zeit ein Muss, dies in allenBereichen der Produktion, der For-schung und den Dienstleistungsbetrie-ben. So wird dann beim Kunden derschnelle kompetente Service sehr ge-schätzt. Dies ist möglich durch die stän-dige Weiterbildung der verantwortlichenPersonen, durch ein eigenes Lager anErsatzteilen und dadurch, dass die Gerä-te im Hause Ryf repariert werden. VonAnfang an wurde sehr viel in den Ser-vice aprés-vente investiert.Im Jahre 2005 durfte die Firma Ryf ihr40-jähriges Bestehen feiern.Im Jahre 2006 erfolgte die Gründung ei-ner Niederlassung Westschweiz in Com-mugny (Verkauf und Service). Dabeiwurden auch drei neue Arbeitsplätze ge-schaffen.

Auch Lernende werden bei der FirmaRyf AG ausgebildet. Momentan sind esdrei Personen (KV und Logistik). Eineweitere Lehrstelle als Polymechaniker istvorgesehen.Die Mitarbeiter sind zweisprachig undhaben neben ihrem Spezialgebiet auchKenntnisse, ihre Kollegen zu vertreten.Grenchen war in früheren Jahren zwei-sprachig. Ersichtlich ist dies auch im er-worbenen Löwen-Haus. Während manin den gehobenen Familien französischsprach, wurde in den Arbeiterfamiliendeutsch geredet. Grenchen ist die dritt-grösste Stadt im Kanton Solothurn. Ab1851 begann in Grenchen die industriel-le Uhrenherstellung.Ganz begeistert von all den interessan-ten Neuigkeiten der Mikroskope inklusi-ve Zubehör und den interessanten Er-zählungen zur Geschichte der Firma Ryf,war es Zeit für mich, nach Bern zurück-zufahren. Noch hätte es viele interessan-te Details zu bewundern gegeben, aberam besten ist, Sie fahren selber einmalhin. Viele Wege führen nach Grenchen:auf Schienen, auf der Strasse und durchdie Luft. Der Flughafen Grenchen ver-fügt über eine 1000 Meter lange Pisteund eine Zollabfertigung.Bereits 1857 erhielt Grenchen seinenersten Eisenbahnanschluss der LinieBiel–Solothurn. Heute hat die StadtGrenchen zwei Bahnhöfe. GrenchenNord (Juralinie Basel–Biel) und GrenchenSüd (Jurafusslinie Genf–Zürich).

Charlotte Rothenbühler

Daniel Ryf, Inhaber/Geschäftsleitung, mit den Spezialisten für sämtliche Mikroskope, Systeme und Anlagen(Beratung, Schulung, Verkauf, Informatiker/Servicetechniker).

Ryf AGKompetenzzentrum für Mikroskopie undoptische Qualitätskontrolle.Komplettlösungen aus einem Hause, mitReparaturwerkstätte und Kundendienst.Dies alles bietet ihnen Ryf AG an derBettlachstrasse 2 in Grenchen.

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f o r s c h u n g s w e l t e n CHEMIE PLUS 10-2011 7 1

ukaryotische Zellen (Zellen mit Zell-kern) können via RNA-Interferenz

(RNAi) aktive Proteinbauvorlagen (Boten-bzw. messenger-RNA, kurz mRNA) abbau-en. Sie regulieren auf diese Weise ihre Pro-teinproduktion (siehe Kasten). Bei Pflanzen,Insekten und Fadenwürmern dient RNAinicht nur der Feinabstimmung von Protein-mengen, sondern auch der Abwehr von Vi-ren, die ihr Erbgut in Wirtszellen injizieren.Ob RNAi auch bei höheren Wirbeltieren ander Virenabwehr beteiligt ist, darüber sinddie Forscher uneins. «Ich denke, dass RNAials Virenabwehr bei höheren Wirbeltieren,die ein adaptives, auf der Bildung von Anti-körpern basierendes Immunsystem besit-zen, keine wesentliche Rolle mehr spielt»,bezieht Biochemiker Jens Kurreck in derDiskussion Stellung.

RNAi – angesagtes ForschungstoolKurreck startete seine akademische Karrierebeim Berliner RNA-Technologie-Pionier Vol-ker Erdmann, Professor an der Freien Uni-versität (FU) Berlin, Gründer des 1998 bis2007 von Land, Bund und Industrie geför-derten «Berliner Netzwerk für RNA-Techno-logien» (siehe CR März 2008). Nach einemIntermezzo an der Universität Stuttgart istKurreck seit anderthalb Jahren zurück inBerlin, wo er eine Professur am Institut fürBiotechnologie der Technischen Universität(TU) innehat. Unterstützt von dem wissen-schaftlichen Mitarbeiter Dr. Henry Fechnerleitet er ein 15-köpfiges Team, das thera-peutische Anwendungen der RNAi er-forscht. Weil sich der zellinterne RNAi-Me-chanismus künstlich mit Designer-RNA-Wirkstoffen – synthetische siRNA (sieheKasten) – induzieren lässt, entwickelte sichdie RNAi in den letzten zehn Jahren schnellzum angesagten Forschungstool: z.B. verra-ten die Auswirkungen einer vorrübergehen-den Gen-Ausschaltung mittels RNAi

E

(Knockdown-Technik) viel über die Funk-tion des anschliessend nur noch in geringerKonzentration hergestellten Proteins undzeigen dabei auch neue Zielstellen für inno-vative Wirkstoffe auf.Allerdings war das Werkzeug zunächst aufPflanzen, Insekten und Würmer beschränkt,in den Zellen höherer Wirbeltiere lösen dop-pelsträngige RNA-Moleküle (dsRNA) einestörende, immunstimulierende Interferon-Antwort aus. Erst als der Biochemiker Tho-mas Tuschl, heute Professor an der Rocke-feller University in New York, 2001 am Göt-tinger Max-Planck-Institut für Biophysikali-sche Chemie auf die Idee kam, kürzere RNAzu verwenden, war das Problem vom Tisch.

Big Pharma steigt (vorerst) ausAb sofort konnte die Expression eines Ziel-Gens durch 21 Nukleotide-kurze dsRNA se-quenzspezifisch inhibiert werden, und

schnell entstanden Ideen für therapeutischeAnwendungen, bei denen künstlichenRNA-Wirkstoffe die Produktion fehlerhafteroder in Krankheitsprozesse involvierter Pro-teine unterdrücken. In der pharmazeuti-schen Forschung, die seit 30 Jahren Erfah-rung mit ähnlich gearteten Antisense-Wirk-stoffen sammelt, welche bisher allerdingsnur wenig überzeugen, brach ein regelrech-ter RNAi-Hype aus. So gross der Hype, sogross die Verwirrung, als Novartis im Sep-tember 2010 die Zusammenarbeit mit demin Sachen RNAi führenden US-amerikani-schen Medikamentenentwickler AlnylamPharmaceuticals Inc. beendete, Roche nureinen Monat später den Ausstieg aus derRNAi-Technologie bekanntgab und Pfizerim Februar 2011 folgte. Über die Gründe fürden überraschenden Rückzug von Big Phar-ma wurde viel spekuliert, von den Firmenwar «sehr frühe Technologie», «viele Hür-

RNA- INTERFERENZ

Berlin ist ein lebendiger, gut vernetzter Forschungsstandort für RNA-Technologien. Mit dabei ist BiochemikerJens Kurreck, dessen Team an der Technischen Universität RNAi-Wirkstoffe gegen Echo-, Coxsackie- und andereViren entwickelt. Die RNA-Interferenz dient den Forschern auch bei der Suche nach neuen Zielstellen zurBekämpfung von Schmerz.

B E A TE P E I S E L E R - S U T TE R

Knockdown manchmal besserals Knockout

Prof. Jens Kurreck (rechts) und Student Radoslaw Kedziersk an der Cleanbench. (Bilder: Beate Peiseler-Sutter)

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7 2 CHEMIE PLUS 10-2011 f o r s c h u n g s w e l t e n

den» und «Mittel auf andere Bereiche fokus-sieren» zu vernehmen.«Nicht zuletzt dank des Know-hows aus derAntisense-Forschung hat sich das Gebiet derRNAi mit rasanter Geschwindigkeit entwi-ckelt. Obwohl es sich um eine sehr vielseiti-ge Strategie handelt, mit der sich gegen jedeArt von krankheitsrelevantem Gen bzw.Genprodukt vorgehen lässt, ist die Entwick-lung von RNAi-Wirkstoffen aber nicht einfa-cher als im Falle anderer Wirkstoffe auch»,erklärt Jens Kurreck. «Besonders schwierigist der gezielte Wirkstofftransport, was ab-sehbar war und für andere Moleküle genau-so gilt. Die aufwendigen F&E-Aktivitätenwerden nun wieder vermehrt auf kleineBiotech-Firmen und in die Hochschule ver-lagert, ich erwarte aber einen Wiederein-stieg der grossen Pharmafirmen. Bei derEntwicklung von Antikörper-Wirkstoffenhat es ja zum Beispiel ganz ähnliche aufund ab gegeben», kommentiert er die ge-genwärtige Situation.

RNA-Wirkstoffe in klinischer EntwicklungEiner im Mai 2011 in Nature Reviews Gene-tics erschienenen Publikation zufolge haben

die Firmen Alnylam und Quark Pharmaceu-ticals derzeit immerhin jeweils drei RNA-Wirkstoffe in der klinischen Entwicklung:ALN-PLK1 zur Behandlung von Leberkrebs,ALN-VSP02 gegen feste Tumore, ALN-RSV01 gegen das Respiratory-Syncytial-Vi-

rus, QPI-1007 bei nicht arteriitischer ante-riorer ischämischer Optikusneuropathie,PF-655 gegen diabetische Makula-Ödemeund altersbedingte Makula-Degeneration so-wie QPI-1002/15NP zur Therapie von Nie-renerkrankungen.

Dr.Henry Fechner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Team von Professor Jens Kurreck.

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Page 75: Chemieplus 2011/10

f o r s c h u n g s w e l t e n CHEMIE PLUS 10-2011 7 3

Weitere Firmen und Hochschullabors testenin klinischen Studien RNA-Wirkstoffe zurSenkung des Cholesterinspiegels, gegen dasHepatitis C-, das HI-Virus und zur Therapiediverser Krebserkrankungen. Die Herausfor-derungen dabei sind zahlreich. Zwar lassensich die mehrfach negativ geladenen und da-rum schlecht membrangängigen RNA-Mak-romoleküle im Reagenzglas verhältnismässigeinfach in Zellen einbringen. Auch die Injek-tion ins gut zugängliche Auge ist möglich,unverpackte RNA kann hier allerdings überToll-ähnliche Rezeptoren (zentraler Bestand-teil der angeborenen Immunität bei Tieren)unspezifische Effekte auslösen. Der gerichte-te Transport in ganz spezifische Zellen undZielgewebe macht derweil massgeschneider-te Trägersysteme und Vektoren nötig. Zu-dem muss die RNA gegebenenfalls chemischmodifiziert werden, um sie vor RNA-ab-bauenden Enzymen zu schützen. Der RNA-Wirkstoff muss so entworfen werden, dassder Leitstrang komplementär zur abzu-bauenden Boten-RNA ist, wobei thermo-dynamische Eigenschaften der Duplex darü-ber entscheiden, welcher Strang zum Leit-strang wird. Wegen der Zellteilung werdendie RNA-Moleküle nach und nach ausge-dünnt, was ihre Wirkung zeitlich begrenzt.Wird eine länger anhaltende Wirkung ge-wünscht, muss auf virale und andere Syste-me zurückgegriffen werden, die den siRNA-Bauplan bzw. in diesem Fall den Bauplan fürsogenannte selbst komplementäre short hair-pin RNA (shRNA), ins Erbgut der Zielzelleneinschleusen – eine Art Gentherapie.

Antivirale StrategieDie Berliner Forscher erkunden das Potenzialder RNAi als antivirale Strategie und entwi-ckeln Wirkstoffe gegen verschiedene Viren,darunter das Coxsackie-Virus B3 (CVB-3),ein Projekt, das auf einen von der BerlinerCharité eingerichteten Sonderforschungsbe-reich zurückgeht. CVB-3 gehört zu den Picor-naviren, deren Genom aus einem RNA-Ein-zelstrang besteht. Viele Menschen sind CVB-3-positiv, ohne es zu wissen; die Viren kön-nen aber auch grippeähnliche Symptome,Hirnhaut- und Herzmuskelentzündungen bishin zu schweren chronischen Herzerkran-kungen auslösen. Kurrecks Gruppe hatte dieFirma Dharmacon RNAi Technologies mitdem Design und der Synthese mehrerer ge-gen unterschiedliche Regionen des viralenRNA-Genoms gerichteter siRNAs beauftragt.Drei Moleküle veranlassen den Abbau desVirus-Genoms, was sie zu effizienten Anti-CVB-3-Wirkstoffen macht. Um in Zellkulturund schliesslich im Mausmodell eine länger-fristige Wirkung zu erreichen und es den Vi-ren gleichzeitig schwer zu machen, dem An-griff durch Mutationen zu entkommen, ent-warf das Team shRNA-Expressionskassetten,die in den Wirtszellen zur kontinuierlichenSynthese gleich mehrerer unterschiedlichershRNAs führen, eine Art «Kombinationsthe-rapie». Die Expressionskassetten werden mit-tels Genfähren (Vektoren) ins Erbgut derWirtszellen eingeschleust. Veterinärmedizi-ner Henry Fechner ist Spezialist für Vektoren,die sich von Adeno-assoziierten Viren (AAV)ableiten, Viren mit einem breiten Wirtsbe-

RNA-Interferenz (RNAi)Zur Umsetzung der als Desoxyribonukleinsäure (DNA) gespeicherten genetischen Information(Genexpression) werden informative DNA-Abschnitte (Gene) abgelesen und in Form biologischaktiver Ribonukleinsäure(RNA)-Moleküle vervielfältigt (Transkription). Anhand dieser RNA-Tran-skripte werden dann die entsprechenden Proteine hergestellt (Translation). Organismen mit Zell-kern (Eukaryoten) können die Pro-teinproduktion u. a. dadurch regulieren, dass sie Gene vor-übergehend stilllegen (Gen-Silencing). Erfolgt die Stilllegung nach Anfertigung des RNA-Tran-skripts, ist von posttranskriptionellem Gen-Silencing (PTGS) die Rede.Ein Beispiel für PTGS ist die RNA-Interferenz (RNAi), ein zellulärer Mechanismus, der zum Abbauder Proteinbauvorlage – der Boten- bzw. messenger RNA (mRNA) – führt. Ende der 1990er-Jah-re konnten die US-amerikanischen Wissenschaftler Andrew Fire und Craig Mello den grundle-genden Mechanismus von RNAi am Beispiel des Fadenwurms Caenorhabditis elegans aufklären,was 2006 mit dem Nobelpreis für Medizin honoriert wurde: In die Zelle eingeschleuste, doppel-strängige RNA-Moleküle (dsRNA) lösen in dem Wurm PTGS aus, wobei sie zunächst von Ribo-nuklease-Enzymen in 20 bis 25 Bausteine kurze, doppelsträngige RNA-Stücke – sogenanntekurze interferierende RNA (small interfering RNA, siRNA) – zerschnitten werden.Diese doppelsträngige siRNA wird anschliessend in ihre beiden Einzelstränge gespalten, undeiner der Stränge – der sogenannte Leitstrang – wird in den Ribonukleoproteinkomplex RISC(RNA-induced Silencing Complex) geladen, den eigentlichen RNAi-Effektor. Der Leitstrang führtdiesen Komplex zu einer dem Leitstrang komplementären mRNA, die in der Folge zerschnittenund abgebaut wird. Die aktive Proteinbauvorlage ist zerstört, das zugehörige Protein kann nichthergestellt werden. In den vergangenen Jahren hat man ausserdem erkannt, dass auch zelleige-ne kurze RNAs, die als microRNAs (miRNAs) bezeichnet werden, eine wichtige Rolle bei derRegulation der Genexpression spielen. (bp) Schweiz · Österreich · Deutschland

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Page 76: Chemieplus 2011/10

7 4 CHEMIE PLUS 10-2011 f o r s c h u n g s w e l t e n

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reich, darunter der Mensch, die nach aktuel-lem Kenntnisstand aber keine Erkrankungenauslösen und auch in der Gentherapie einge-setzt werden. AAV-Vektoren können eineVielzahl von Gewebetypen infizieren, lassensich aber durch die Auswahl geeigneter Sero-typen so massschneidern, dass sie bevorzugtdas Zielgewebe transduzieren, z.B. das Herz-muskelgewebe.Alternativ können auch siRNA-Wirkstoffeentworfen werden, die sich nicht gegen dasVirus, sondern gegen Proteine des Wirtsrichten, z.B. gegen Rezeptoren, über die dasVirus in die Zelle gelangt. «Wir haben einenTransmembranrezeptor – den Coxsackie-virus-Adenovirus-Rezeptor (CAR) – mittelsRNAi herunter reguliert, was allerdings zuHerzrhythmusstörungen führen kann, wennman es übertreibt. Inzwischen verfolgen wireine andere Strategie und bilden zusätzlichdie lösliche Komponente dieses Rezeptors,die wir dann aus den Zellen ausschleusen.Sie wird zur Stabilisierung und Heraufset-zung der Löslichkeit mit einem Antikörper-fragment verknüpft. Das Coxsackievirusdockt an das Konstrukt an und lässt von den

natürlichen Rezeptoren ab. Durch Kombina-tion mit dem RNAi-Ansatz gegen das Virus-Genom wurde ein Synergieeffekt von 4 log-Stufen erreicht. Eine Doktorandin überträgtdie Experimente derzeit aus dem Zellkultur-system ins Tiermodell», informiert derRNAi-Fachmann.

Zielstellen zur Bekämpfung vonSchmerz im VisierIn Zusammenarbeit mit der GrünenthalGmbH in Aachen nutzt Kurreck RNAi aus-serdem als Werkzeug zur Validierung vonSchmerztargets. Über neue aussichtsreicheZielstellen zur Bekämpfung von Schmerzdarf er natürlich nichts verraten, führt alsstellvertretendes Beispiel für einen Schmerz-rezeptor aber den Vanilloid-Rezeptor TRPV1an, auch bekannt als Capsaicin-Rezeptor(das Alkaloid Capsaicin ist für den Hit-ze/Schärfereiz beim Verzehr von Cayenne-Pfeffer verantwortlich). TRPV1 – ein unspe-zifischer Kationenkanal, der im geöffnetenZustand Natrium-, Kalium-, Calcium-Ionenund Protonen passieren lässt – sitzt in ho-her Konzentration auf freien, als Schmerzre-

zeptoren (Nozizeptoren) fungierenden Ner-venenden. Er reagiert nicht nur auf Capsai-cin, sondern wird auch durch erhöhte Tem-peraturen, Säuren, Alkohol usw. aktiviertund gilt als aussichtsreiche Zielstelle fürWirkstoffe zur Behandlung von Schmerz,Entzündungen, Migräne, Arthritis undKrebs. Zusammen mit Volker Erdmann undanderen Kollegen war Kurreck an der Funk-tionsanalyse von TRPV1 mittels RNAi betei-ligt. «Wir wollten wissen, ob dieser Rezep-tor auch bei neuropathischem Schmerz eineRolle spielt, Schmerz, der auf Schädigungendes Nervensystems zurückgeht. Beobach-tungen nach einer kompletten Suppri-mierung des Rezeptors im Knockout-Maus-Modell sprachen eher dagegen. Die vorsich-tige Herunterregulierung des Rezeptors mit-tels RNAi zeigte dann allerdings, dassTRPV1 bei der Übertragung von neuropathi-schem Schmerz sogar sehr wichtig ist.ShRNA-exprimierende Mäuse sind ein äus-serst aussagekräftiges Werkzeug zur Target-validierung in der Schmerzforschung», kon-statiert der Berliner Wissenschaftler.

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Moderne Füllstoffe habenimmer häufiger die Aufga-be, die technischen Pro-dukteigenschaften der ge-füllten Materialien gezieltzu verbessern. Die Folgeist ein stetiges Markt-wachstum von ca. 2,5%pro Jahr, wobei dieSchwellenländer, ange-führt von China und In-dien, die grössten Chan-cen bieten. Das Marktfor-schungsinstitut CeresanaResearch prognostiziert ineiner neuen Studie für dasJahr 2018 einen Umsatzfür den globalen Füllstoff-markt von rund 22,5 Milli-

arden US-Dollar. Produzenten und Verarbeiter von Füllstoffen in Asien-Pazifik, Süd-amerika und Osteuropa profitieren von den grossen Mineralvorkommen. Vorteilhaftsind dort die kostengünstige Erschliessung der Ressourcen sowie die Dynamik inden nachgelagerten Branchen wie Kunststoffe, Gummi, Papier, Farben und Lackesowie Kleb- und Dichtstoffe. Die Nachfrage nach einzelnen Füllstofftypen, wie z.B.natürliches und gefälltes Calciumcarbonat (GCC bzw. PCC), Carbon Black (Russ),Kaolin und Talk, entwickelt sich regional unterschiedlich. Während in Europa der Ver-brauch des synthetisch hergestellten PCC am stärksten zunehmen wird, bewirkt dieErholung der Gummi-Industrie in Nordamerika einen starken Anstieg der Nachfragenach Carbon Black. In den übrigen Weltregionen ist die Entwicklung des am häufigs-ten eingesetzten Füllstoffs GCC weiterhin am stärksten, wie aus der Studie weiterhervorgeht. www.ceresana.com

Füllstoffe: Milliarden-Markt auf Wachstumskurs

Unser genetischer Code umfasst vier «Buchstaben», die inForm von vier Nucleobasen in unserer DNA und RNA vorlie-gen. Immer drei Buchstaben bilden «Wörter», die von tRNA inAminosäuren übersetzt und zu Proteinen zusammengefügtwerden. Spezielle Markierungen unterteilen die Gene zudemin aktive und inaktive Bereiche. Weniger erforscht ist einemögliche dritte Informationsebene: die chemische Modifikati-on von tRNA-Nucleobasen. Thomas Carell und ein Team vonder Universität München zeigen jetzt in der Zeitschrift «Ange-wandte Chemie», dass tRNA-Modifikationsprofile zur Charak-terisierung von Arten und zur Unterscheidung pathogener undnichtpathogener Bakterienstämme herangezogen werdenkönnen. Die Forscher untersuchten, welche Modifikationen inwelcher Menge in verschiedenen Arten vorkommen. Unter-sucht wurden mehrere gram-positive und gram-negative Bak-terienarten, verschiedene Pilze sowie unterschiedliche Zellbe-standteile von Schweinen. Wie sich zeigte, ist der kollektiveSatz von modifizierten Basen in hohem Masse artenspezi-fisch. Verwandte Arten zeigen dabei ähnliche Profile, währendsich nicht verwandte deutlich unterscheiden. Carell: «Anhandder Daten konnten wir einen detaillierten Stammbaum derverschiedenen Spezies berechnen, der mit Ergebnissen auskonventionellen Methoden übereinstimmt. Die Gesamtheit derBasenmodifikationen einer Art entwickelte sich offensichtlichunter dem Druck der Evolutionsselektion.»Die Forscher verglichen Paare von pathogenen und nicht pa-thogenen sowie Antibiotika-resistenten und nicht resistentenBakterien. «Tatsächlich konnten wir harmlose und gefährlicheSpezies anhand des tRNA-Modifikationsprofils voneinanderunterscheiden», erklärt Carell. www.carellgroup.de

Modifizierte tRNA:ein Code jenseits der DNA

Eine effiziente Energieversorgung auf der Basis erneuerbarerEnergiequellen wird immer drängender. Die Wasserstofftechnolo-gie, bei der Wasserstoff aus Biomasse erzeugt und in Brennstoff-zellen zur Stromerzeugung genutzt wird, ist ein vielversprechen-der Ansatz. Forscher um Matthias Beller vom Leibniz-Institut fürKatalyse in Rostock stellen in der Zeitschrift «Angewandte Che-mie» nun einen neuen Katalysator vor, mit dessen Hilfe sich Bio-alkohol zur Wasserstoffgewinnung nutzen lässt. Das neuartigeVerfahren läuft bei besonders milden Bedingungen effektiv ab.Bisherige katalytische Verfahren benötigen zur Abspaltung vonWasserstoff aus Alkoholen drastische Reaktionsbedingungen –Temperaturen oberhalb von 200°C und die Anwesenheit starkerBasen. Anders der in Rostock entwickelte Katalysator: «Es istdas erste katalytische System, das in der Lage ist, bei Tempera-turen unterhalb von 100°C (60–80°C) und ohne Zugabe von Ba-sen oder weiteren Additiven Wasserstoff aus einfach verfügba-rem Ethanol zu gewinnen», erklärt Beller. Der aktive Katalysatorbesteht aus einem Ruthenium-Komplex, der sich in situ bildet:Ausgangspunkt ist ein zentrales Rutheniumatom, das von einemspeziellen Liganden von drei Seiten regelrecht in die Zange ge-nommen wird. Als weitere Liganden fungieren ein Kohlenmono-xidmolekül sowie zwei Wasserstoffatome. Beim Erhitzen wird einWasserstoffmolekül aus diesem Komplex (H2) freigesetzt.Kommt der verbleibende Komplex nun wieder in Kontakt mitEthyl- oder Isopropyl-Alkohol, so holt er sich seine beiden Was-serstoffatome einfach wieder – und der Zyklus kann von Neuembeginnen. www.catalysis.de

Wasserstoff unter mildenBedingungen aus Alkohol erzeugen

Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) geht zur Steigerungseiner Innovationskraft neue Wege. DasUnternehmen hat nach eigenen Anga-ben eine strategische Partnerschaft mitdem Formel-1-Rennstall McLaren ge-schlossen. GSK erhofft sich neue Impul-se von McLarens Expertise im Ingenieur-und Technologiebereich sowie bei Ana-lytik und Strategie. «McLaren hat sicheine einzigartige Reputation bei Innova-tionen erworben», sagte GSK-CEO An-drew Witty (Bild). «Wir zeigen mit derKooperation, dass sich GlaxoSmithKlineauch ausserhalb des Pharmasektorsnach Inspiration und frischen Perspek-tiven umschaut zur bestmöglichen Errei-

chung der strategischen Ziele in einem sich immer schneller wandelndenUmfeld.» Die Zusammenarbeit soll zunächst in den Bereichen der Produktionsowie Forschung und Entwicklung zum Tragen kommen. Für die weltweit 80Produktionsstätten des Unternehmens soll nun überprüft werden, wie man dieExpertise von McLaren auf die Optimierung von Produktions- und For-schungsprozessen anwenden kann. Als Beispiel nennt GSK die Überwa-chungstechnologie. «In einer Formel-1-Saison mit 20 Rennen dürfen insge-samt nicht mehr als acht Motoren zum Einsatz kommen», heisst es. Darumhabe McLaren ein einzigartiges Überwachungssystem für alle wichtigen Kom-ponenten entwickelt. www.gsk.com

Pharma und Formel 1: GSK suchtden Schulterschluss

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Lange Zeit war die Wissenschaft uneins übereine für die Grundlagenforschung und ebenso fürtechnologische Anwendungen hochrelevante Fra-ge: Welches ist die stabilste Bor-Phase? Ein Teamum Prof. Dr. Natalia Dubrovinskaia, Heisenberg-Professorin für Materialphysik und Technologie ander Universität Bayreuth, und Prof. Dr. Leonid Du-brovinsky am Bayerischen Geoinstitut (BGI) hat die-sen Streit jetzt zugunsten von Alpha-Bor entschei-den können. Die Forschungsarbeiten ergaben aus-serdem: Moderne Hochdruck-Technologien kön-nen voraussichtlich so angepasst werden, dass esmöglich ist, Alpha-Bor im Industriemassstab zuproduzieren.Über diese Erkenntnisse berichten die Wissen-schaftler in «Scientific Reports». In den Hochdruck-laboratorien des BGI wurde eine Serie unterschied-licher Borkristalle synthetisiert, bei Temperaturenbis zu 2300 Kelvin (ca. 2030 Grad Celsius) undDrücken bis zu 15 Gigapascal. Borkristalle derAlpha-Phase (Bild) entstanden im BGI bei Drückenzwischen 4 und 11 Gigapascal, die mit Temperatu-ren zwischen 1400 und 1900 Kelvin einhergingen.Die experimentell gewonnenen Daten führten zudem Ergebnis, dass diese Alpha-Borkristalle – undnicht, wie vielfach vermutet, Beta-Borkristalle – diestabilste Bor-Phase darstellen. Zahlreiche physikali-sche Eigenschaften von Alpha-Bor sind für techni-sche Anwendungen von besonderem Interesse.Alpha-Bor ist ein Halbleiter mit breiter direkterBandlücke, der sich durch einen hohen Härtegrad,Hitzebeständigkeit und eine vergleichsweise ge-ringe Dichte auszeichnet. www.uni-bayreuth.de

Alpha-Bor ist am stabilsten

Der Schiffsverkehr produziert mit ca. 2,3 Millionen Tonnen pro Jahr mehr Stickoxide als der gesamteLuftverkehr. Bis heute fehlt es jedoch an wirkungsvollen Methoden oder Filtern, die zur Abluftbehand-lung auf Schiffen eingesetzt werden können.Ein deutsch-polnisches Team aus Industrie und Forschung will Schiffsdieselabgase mithilfe einerneuartigen Kombination aus Plasmen und Katalysatoren reinigen. Die Neoplas GmbH – ein Start-updes Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie in Greifswald (D) – koordiniert federfüh-rend das Projekt «Plasma-based catalytic treatment of exhaust emissions of marine diesel engines.»Damit können Reeder und Werften die verschärften Umweltnormen einhalten, laut denen der Aus-stoss von Stickoxiden bis 2016 um 80 Prozent gesenkt werden muss. Plasma gilt als vierter Aggre-gatzustand und entspricht einem teilionisierten Gas. Während Plasmen in der Sonne mehrere Millio-nen Grad heiss sind, lassen sie sich auch kalt für vielfältige Anwendungen in der Oberflächentechnik,Medizin oder im Umweltschutz einsetzen wie z.B. als Plasmafilter in der Abluftaufbereitung. Jedochwerden hier, anders als bei herkömmlichen Verfahren zur Abgasbehandlung, zwei Methoden ineinem Prozess integriert: Katalysatoren und modernste Plasmatechnologie werden zu einem neuarti-gen Abgasnachbehandlungsverfahren kombiniert. Durch gezielte Oxidation und Reduktion werdendie Stickoxide dabei in unschädliche Bestandteile umgewandelt. www.inp-greifswald.de

Schiffsabgase: Plasmen und Katalysatorenbeseitigen Stickoxide

Erythropoietin (EPO) kann bei einer bestimmtenGruppe von Schlaganfallpatienten helfen, dieKrankheitsfolgen zu vermindern und Nervengewe-be zu schützen. Dies ist das Ergebnis einer interna-tionalen Studie, die federführend vom Team umProf. Hannelore Ehrenreich am Max-Planck-Institutfür Experimentelle Medizin in Göttingen durchge-führt wurde. Es zeigte sich, dass Schlaganfallpati-enten nicht nur durch die frühe Gabe von EPO pro-fitieren , sondern dass auch weniger Eiweissstoffe,die eine Schädigung des Gehirns anzeigen, freige-setzt werden als bei Schlaganfallpatienten ohneEPO-Behandlung. Diese Eiweissstoffe – Schadens-marker UCH-L1, S100B und GFAP – findet manbei Patienten mit akutem Schlaganfall und schwe-ren Krankheitsfolgen in erhöhter Konzentration imBlut. www.molmed.org/content/papers%20in%20press/ 11_259_Ehrenreich.pdf

EPO hilft Schlaganfallpatienten

Bakterien der Gattung Xenorhabdus befallen Insekten. GegenNahrungskonkurrenten wehren sie sich dabei durch die Pro-duktion eines Antibiotikums. Ein Forscherteam der Goethe-Universität Frankfurt/Main um Prof. Helge B. Bode hat denBakterien dabei «zugeschaut» und festgestellt, dass sie zu-nächst Vorstufen dieses Antibiotikums produzieren, die an-schliessend in die aktive Form überführt werden. Wie die For-scher in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift «NatureChemical Biology» berichten, entstehen fünf Vorstufen, dieverlängerte Derivate des aktiven Antibiotikums darstellen und

komplett inaktiv sind. Diese auch als «Prodrug» zu verstehenden Substanzen werden dann übereinen neu entdeckten Mechanismus aus der Bakterienzelle gepumpt und gleichzeitig durch Enzymeso gespalten, dass aus allen fünf Vorstufen nur eine aktive Verbindung entsteht, das AntibiotikumXenocoumacin-1. Dieses ist in der Lage, Nahrungskonkurrenten des Produzenten abzutöten. Umselbst nicht Schaden zu nehmen, hat Xenorhabdus einen ausgeklügelten Resistenzmechanismusentwickelt: Es wandelt Xenocoumacin-1 in ein inaktives Derivat um, das keine antibiotische Wirkungmehr aufweist. www.uni-frankfurt.de

Bakterien produzieren Antibiotikum in Stufen

Berliner Forscher haben die molekulare Struktur von Dynamin, einem Drahtzieher der Aufnahme vonNährstoffen in die Zelle, entschlüsselt. Da sich auf diese Weise auch Krankheitserreger, wie zum Bei-spiel AIDS-Viren, ihren Weg in die Körperzellen bahnen, eröffnet das Verständnis des molekularenMechanismus neue mögliche Ansatzpunkte für medizinische Anwendungen. Viele Nährstoffe gelan-gen aus dem Blut über Kanäle in der Zellmembran in die Körperzellen. Doch nicht für alle Nährstoffe

gibt es passende Kanäle. So wirdz.B. Eisen ausserhalb der Zelle anein grosses Transportmolekül gebun-den und auf einem anderen Weg, derEndozytose, in die Zelle importiert.Dabei lagern sich die beladenen

Transportmoleküle an die Zellmembran, diese stülpt sich nach innen und die Eisenmoleküle werdensamt ihren Transportern in einem kleinen Membranbläschen (Vesikel) in die Zelle aufgenommen unddort freigesetzt. Wichtig bei der Endozytose ist das Eiweissmolekül Dynamin. Entsteht ein Vesikel, la-gern sich Dynamin-Moleküle aneinander und bilden um den Hals des Vesikels eine Spirale (Bild). Dy-namin funktioniert wie ein kleiner Motor: Es verbraucht den zelleigenen Kraftstoff GTP und nutzt dieEnergie, um die Spirale zusammenzuziehen. Das schnürt den Hals des Vesikels ab, so- dass es sichvon der Zellmembran löst. Die molekularen Details dieses Zugmechanismus waren bislang ungeklärt.Forschende des Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und der FU Ber-lin liefern mit ihrer Studie jetzt eine wichtige Grundlage, um diesen Vorgang besser zu verstehen. Esgelang ihnen erstmalig mithilfe der Röntgenstrukturanalyse, ein Strukturmodell von Dynamin zu ent-wickeln. «Jetzt, da wir eine Idee davon haben, wie das Dynamin-Molekül aufgebaut ist, können wirerstmals auf atomarer Ebene verstehen, wie der molekulare Motor Dynamin läuft», erläutert Prof. Oli-ver Daumke vpm MDC. www.mdc-berlin.de

Abgeschnürt – Wie die Zelle Nährstoffe aufnimmt

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Mauro Dell’Ambrogio, Staatssekretär für Bildung und Forschung, hat am 19. Septem-ber die Absichtserklärung der Schweiz, sich an der neuen europäischen Neutronenquel-le ESS (European Spallation Source) zu beteiligen, unterzeichnet. Darin bekennt sich dieSchweiz zu dem Ziel, die ESS in Lund (Südschweden) zu bauen und verpflichtet sich,am Konzept mitzuarbeiten, in dem der endgültige Plan für die Anlage festgelegt wird.

Kurz nach Fertigstellung des Konzepts im Frühjahr 2013 soll die Entscheidung für denBau der ESS fallen. Die Schweizer Beiträge zur Entwicklung der Anlage werden durchdas Paul Scherrer Institut, das langjährige Erfahrung in der Forschung mit Neutronenhat, sowie durch Schweizer Universitäten und die Schweizer Industrie erbracht. Mithilfevon Neutronen können Forschende Einblicke in verschiedene Materialien oder biologi-sche Strukturen gewinnen und so Grundlagen für neue technische Geräte oder Medika-mente schaffen. Für Schweizer Forschende wird die ESS vor allem die Möglichkeit eröff-nen, Experimente durchzuführen, die am PSI nicht möglich sind und so die SchweizerNeutronenquelle (Bild) ergänzen. Sie soll 2019 die ersten Neutronen produzieren und2025 voll betriebsbereit sein. www.psi.ch

Neutronenquelle:Schweiz beteiligt sich an ESS

Enzyme, die Katalysatoren der Natur, werden immerhäufiger als umweltfreundliche Alternativen zu kon-ventionellen Katalysatoren in chemischen Syntheseneingesetzt. Forschenden der Universität Basel ist esgelungen, die katalytische Aktivität eines aus Meerret-tich isolierten Enzyms in einer Polymerisationsreaktionunter Atomtransfer (ATRP, atom transfer radical poly-merisation) nachzuweisen. Diese neuartige Enzymak-tivität könnte zur Herstellung sicherer und günstigerPolymere führen, die keine giftigen oder anderweitigschädlichen Katalysatorrückstände enthalten und alsVerpackungsmaterialien für Lebensmittel oder als Ma-terialien in der Medizintechnik eingesetzt werden.ATRP ist eine Reaktion mit beträchtlichem kommer-ziellem Potenzial, die die Synthese wohldefinierter Po-lymere mit komplexer Architektur erlaubt. Bisher wur-den für solche Reaktionen nur Übergangsmetallkata-lysatoren eingesetzt, die oft giftig sind. Nico Brunsund Mitarbeitende vom Departement Chemie derUniversität Basel berichten nun über die Aktivität einerPeroxidase, einem Enzym aus den Wurzeln der Meer-rettichpflanze, die eine Polymerisation unter den spe-zifischen Bedingungen einer ATRP katalysiert. Bemer-kenswert ist, dass das verwendete Monomer nichtzur Substanzklasse der sogenannten Peroxide ge-hört, welche normalerweise von Peroxidasen umge-setzt werden. www.unibas.ch

Polymerisation mittelsEnzymen aus Meerrettich

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7 8 CHEMIE PLUS 9-2011 f i l t r a t

llias Hischier hat den Empfänger als Dok-torand an der ETH Zürich in Zusammen-

arbeit mit dem Paul Scherrer Institut undAlstom Schweiz entwickelt. Er erhält dafürden «swisselectric research award 2011».Swisselectric research engagiert sich – imAuftrag der StromverbundunternehmenAlpiq, Axpo, BKW, CKW, EGL – für die Ent-wicklung innovativer Lösungen für eineausreichende, sichere, preiswerte und um-weltgerechte Stromversorgung.Strom aus erneuerbaren Energien, der be-darfsgerecht erzeugt werden kann: Mit Son-nenenergie betriebene Gasturbinen könntendiesbezüglich künftig eine Lösung sein.Notwendig dafür ist ein leistungsfähigerEmpfänger für die Sonnenenergie, ein soge-nannter Solar-Receiver. Er heizt verdichteteLuft mittels konzentrierter Sonnenstrahlungauf. Die heisse Luft wird anschliessend ei-ner Gasturbine zugeführt, die schliesslichden Strom produziert.

Einsatz in Solarturmkraftwerk möglichDer von Illias Hischier entwickelte Receivererhitzt die Luft auf Temperaturen bis zu

I 1300°C. Hischier verwendet einen porösenKeramikschaum, der die Wärme optimal andie Luft überträgt. Der Forscher testete denReceiver bereits erfolgreich am Paul Scher-rer Institut (PSI) und im Feldversuch amWeizmann Institut (WIZ) in Israel. In derPraxis könnte die Erfindung in einem50-Megawatt-Solarturmkraftwerk zum Ein-satz kommen. Ein derartiger Turm ist mit500 Receivern bestückt, die wie die Facetteneines Insektenauges angeordnet sind. Sienehmen die Strahlung von Spiegeln auf,sogenannten Heliostaten, die im Umkreisvon 500 m stehen und sich automatisch ander Sonne ausrichten.Die experimentell bestätigten Resultate mitdem neu entwickelten Receiver lassen ge-mäss den Forschern hoffen, dass solar be-triebene Gaskraftwerke künftig in sonnen-reichen Gebieten einen wichtigen Beitragfür eine sichere Stromversorgung leistenkönnen. Die Kombination von Sonnenen-ergie mit fossilen Brennstoffen ermöglichteine stetige Stromproduktion, erhöht dieEffizienz und verringert die Kosten. Die Ver-bindung der Technologien drosselt den Ver-

brauch von endlichen Ressourcen, verrin-gert die CO2-Emissionen und leistet einenBeitrag zur stärkeren Nutzung der erneuer-baren Energien.Illias Hischier (Jahrgang 1981) hat an derETH Zürich Maschineningenieurwissen-schaften studiert. Anschliessend hat er amInstitut für Energietechnik der ETH Zürichbei Prof. Aldo Steinfeld promoviert. Die Ent-wicklung des Solar-Receivers in Zusamen-arbeit mit dem Labor für Solartechnikdes Paul Scherrer Instituts und ALSTOMSchweiz war Inhalt seiner Doktorarbeit.

Quelle: PSI

SONNENSTRAHLEMPFÄNGER FÜR STROMERZEUGUNG

Kostengünstiger Strom aus Sonnenenergie: Der Maschinenbauingenieur Illias Hischier hat einen Sonnenstrahl-empfänger entwickelt, der die aufgenommene Energie über eine Gasturbine für die hocheffiziente Stromerzeugungnutzt. Die Kombination von Sonnenenergie mit fossilen Brennstoffen ermöglicht eine konstante Stromproduktionund verringert die Kosten.

«Facettenauge» liefert Strom

WEITERE INFORMATIONENDr. Michael PaulusGeschäftsführer Swisselectric [email protected]. Illias HischierETH Zürich, Institut für [email protected]. Aldo SteinfeldAm PSI, Villigen: Labor für Solartechnik,[email protected] der ETH, Zürich: Institut für [email protected]://www.swisselectric-research.ch

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f i l t r a t CHEMIE PLUS 9-2011 7 9

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8 0 CHEMIE PLUS 10-2011 f i l t r a t / s t e l l e n

Als Chemiker und Visionär globale Vertriebsstrategien entwickelnDie Herstellung und Anwendung von Molekularsieben und Silicagelen für komplexe industrielle Prozesse ist die Kernkompetenz Ihrerkünftigen Arbeitgeberin. Die Zeochem AG wurde 1818 am heutigen Firmenstandort in Uetikon am Zürichsee gegründet und hat sichin den vergangenen bald zweihundert Jahren Pioniergeist, Innovationskraft und einen ambitionierten Vorwärtsdrang bewahrt. Als

eine weltweit führende Anbieterin chemisch/technischer Produkte bietet das Familienunternehmen seinen Kunden umfassendesKnow-how, differenzierte Expertisen sowie langjährige Erfahrung. Die Unternehmensleitung möchte den Bereich «Gele», der

über ein hohes Marktpotenzial verfügt, global weiter ausbauen und sucht für diese Position eine visionäre Persönlichkeitmit abgeschlossenem Chemiestudium und Erfahrung in der internationalen Kundenbetreuung:

Global Business Director (m/w)für die Business Unit «Chromatographie-Gele»

Ihre AufgabeWenn Sie Asien, Westeuropa und die USA berei-sen, um neue Kundenbeziehungen aufzubauenund zu pflegen, haben Sie im Reisegepäck nebstmodernster chemischer Technologie auch einegrosse Portion Leidenschaft für den globalenMarkt. Es fordert Sie heraus, den Bekanntheits-grad der Gele-Produkte kontinuierlich zu erhöhenund den Markt mittels wirksamer Modelle undTools erfolgreich zu bearbeiten. Aufgrund sorg-fältiger Analysen entwickeln und implementierenSie eine griffige Marketing/Vertriebsstrategieund übernehmen Verantwortung für Planung,Definition und Erreichung der Budgets sowie derqualitativen und quantitativen Zielsetzungen. DasAusarbeiten eines Promotionskonzepts sowieGestaltung, Aufbau und Führung der Vertriebs-organisation ergänzen Ihr Aufgabengebiet.

Ihr ProfilViel Beharrlichkeit für faszinierende Aufbauarbeit,strategisches und unternehmerisches Denkensowie grosse Lust, eine echte Erfolgsgeschichte zuschreiben, sind Ihre ausgeprägten Markenzei-chen. Sie bringen in Ihrem fachlichen Rucksackein abgeschlossenes Hochschulstudium als Che-miker/-in mit, haben dieses im Idealfall durchKenntnisse der Chromatographie bzw. verwand-ter Disziplinen ergänzt und verfügen zudem überinternationale Verkaufs- und Aussendiensterfah-rung. Sie würden sich als visionären Macherbezeichnen, der seine Arbeit mit klaren Vorstel-lungen, einer ambitionierten Haltung sowie Aus-dauer und Begeisterung anpackt. Sie kommuni-zieren in Deutsch und Englisch (weitere Sprachenwären von Vorteil), strahlen Offenheit und Glaub-würdigkeit aus und sind überzeugt, dass Sie dieMechanismen des globalen Markts verstehen.

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Die Stickoxidmengen, die in Ballungszentren indie Luft gelangen, lassen sich künftig unabhän-gig von – häufig ungenauen – Hochrechnungenund Modellsimulationen bestimmen. Forscherdes Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz(D) bestimmen aus Satellitendaten zur aktuellenSchadstoffbelastung und Wetterdaten, wie lan-ge die Stickoxide in der Atmosphäre bleiben.Aus der Verweildauer und der aktuellen Belas-tung errechnen sie dann den ursprünglichenAusstoss. Um Information über die durch-schnittliche Verweildauer der Stickoxide zu be-stimmen, untersuchten die Wissenschaftler, wieschnell diese in der Abgasfahne abgebaut wer-den. Um klare Abgasfahnen in den Satelliten-daten erkennen zu können, bedienten sie sichdabei eines Tricks: Sie nutzten Wetterdaten,um die Messergebnisse des Satelliteninstru-ments OMI für acht verschiedene Windrichtun-gen sowie für Windstille zu sortieren, und ge-trennte Karten der mittleren Stickoxidbela-stung, um die saudi-arabische Hauptstadt Riadzu erstellen. Mit einer mathematischen Operati-on kann daraus die Verweildauer des Stick-oxids in der Atmosphäre und damit die tat-sächlichen Emissionen in Riad ermittelt werden.

www.mpic.de

Satellit spürt Schadstoff-ausstoss von Metropolen auf

Der Gecko macht es vor: Ohne Saugnäpfe, nurmit unzähligen winzigen Härchen an seinenFüssen kann er an spiegelglatten Oberflächenhaften. Möglich machen dies die Van-der-Waals-Kräfte, die unter dem Grundsatz «Stoffeziehen sich immer an» für das Zusammenhaltenvon Gasen und anderen Stoffen sorgen. DieseDispersionswechselwirkungen sind aber einzelngenommen schwach und lassen sich kaum di-rekt bei chemischen Verbindungen berücksich-tigen. Erstmals wurde jetzt aber nachgewiesen,dass die Van-der-Waals-Kräfte sogar extremlange (und deshalb eigentlich schwache) Bin-dungen zwischen Kohlenstoffmolekülen stabili-sieren können. Die Forschungsergebnisse derGruppe um den Giessener Chemiker Prof. Dr.

Peter R. Schreiner sind in «Nature» veröffentlicht. Typische Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bin-dungen haben eine durchschnittliche Länge von 154 Pikometern. Es ist äusserst schwer,C–C-Bindungen von mehr als 165 Pikometern Länge herzustellen. Solche Strukturen sindinstabil und zerfallen schnell. Den Giessener Chemikern ist es aber gelungen, sehr stabileMoleküle mit Bindungslängen von über 170 Pikometern zu synthetisieren. Diese Ergebnis-se haben Bedeutung für die molekulare Erkennung, die Enzymkatalyse, für neue Materi-alien und für das gezielte Design neuer chemischer Strukturen, die bis dato unerreich-bar schienen – wie zum Beispiel Materialien, die auch ohne Klebstoff zusammengehal-ten werden. Denkbar wären Anwendungen in der Nanotechnologie, aber auch in derMedizin. Derzeit sucht die Wissenschaft bereits nach Möglichkeiten, die Gecko-Kräftefür den Menschen nutzbar zu machen. So ist beispielsweise ein «Gecko-Tape» in derEntwicklung, das wie ein Klebeband funktioniert. www.uni-giessen.de

Chemisch stabil mit der Kraft des Geckos

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An der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) inWädenswil haben jetzt 423 neue Studierende ihr Studium in Biotechnolo-gie, Chemie, Lebensmitteltechnologie, Umweltingenieurwesen oder FacilityManagement aufgenommen, welches sie mit dem «Bachelor»-Titel ab-schliessen wollen. Im Vorjahr waren es 419. Die Begrüssung der Studie-renden am 12.September, eine Woche vor dem offiziellen Semesterbe-ginn, wurde auch dieses Jahr aufgrund der hohen Anzahl an Neueintrittenparallel an zwei Standorten durchgeführt. «Eine neue Welt des Wissenswartet auf Sie und eröffnet Ihnen interessante Perspektiven für die Zu-kunft», so Prof. Dr.Urs Hilber, Direktor des Departements Life Sciencesund Facility Management in Wädenswil in seiner Ansprache im CampusGrüental. Im Campus Reidbach begrüsste die neue Leiterin Studium, Dr.Diyana Petrova, die Erstsemestrigen.Neueintritte Studierende per Semesterbeginn 2011:■ Biotechnologie: 54■ Chemie: 49■ Facility Management: 83■ Lebensmitteltechnologie: 75■ Umweltingenieurwesen: 162■ Total: 423. www.zhaw.ch

ZHAW: 423 neue Studierende

Daten, die im «Reagenzglas» gewonnen werden, eignen sich nicht, um si-chere Aussagen über die Krebs erzeugende Wirkung von Nanomaterialien,Feinstäuben und Fasern beim Menschen zu machen. Zu diesem Ergebniskommt der Forschungsbericht «Bedeutung von In-vitro-Methoden zur Be-urteilung der chronischen Toxizität und Karzinogenität von Nanomateriali-en, Feinstäuben und Fasern», den die deutsche Bundesanstalt für Arbeits-schutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jetzt veröffentlicht hat. Insgesamtkommt der Bericht zu dem Schluss, dass sich über alle Studien und Stäu-be hinweg keine klare Korrelation zwischen der Wahrscheinlichkeit positi-ver Befunde der In-vitro-Versuche und den Befunden aus Langzeit-Tierver-suchen und epidemiologischen Befunden finden lässt. Die Auswertung von179 Datensätzen zu «GBS, Nanomaterialien und sonstige Stäube» zeigteher einen statistischen Zusammenhang mit der Art des Auftraggebersoder Labors (öffentlich oder privat) als mit chemisch-physikalischen Parti-keleigenschaften.www.baua.de/publikationen

Nanomaterialien: in vitro ungeeignetfür Karzinogenitätstests

Wasserstoff könnte ein wichtigster Energieträger sein. Dem steht abernoch entgegen, dass bisher kein idealer Wasserstoffspeicher gefundenwurde. Ein Team um Yaroslav Filinchuk von der Université Catholique deLouvain, Belgien, und Torben R. Jensen von der Universität Aarhus. Däne-mark, haben ein neues Material entwickelt, das H2 auf zwei Weisen spei-chern kann: chemisch gebunden und physikalisch adsorbiert. Es handeltsich um eine neue hochporöse Form von Magnesiumborhydrid –(Mg(BH4)2 –, das erste Leichtmetall-Hydrid, das wie ein Metall-organischesGerüst porös und in der Lage ist, molekularen Wasserstoff zu speichern.Magnesiumborhydrid ist eines der vielversprechendsten Materialien für diechemische Wasserstoffspeicherung, denn es gibt Wasserstoff bereits beirelativ niedrigen Temperaturen ab und enthält einen hohen GewichtsanteilWasserstoff (ca. 15%). Bisher waren zwei Modifikationen, a und ss, be-kannt. Den Forschern ist es nun gelungen, eine weitere, als -Form be-zeichnete Modifikation herzustellen. Das Porenvolumen macht etwa 33%der Struktur aus. Dabei sind die Kanäle breit genug, um kleine Gasmole-küle wie Stickstoff, Dichlormethan und vor allem Wasserstoff aufzunehmenund zu speichern. Die Forscher stellen ihre Ergebnisse in der ZeitschriftAngewandte Chemie vor. Interessanterweise verwandelt sich das Materialbei hohem Druck in ein verschachteltes, nichtporöses Gerüst, das eine umfast 80% höhere Dichte hat. http://filinchuk.com/

Magnesiumborhydridals Wasserstoffspeicher

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8 2 CHEMIE PLUS 10-2011 f i l t r a t

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in sich stetig und immer rascher än-derndes berufliches Umfeld stellt

hohe Anforderungen an jeden von uns. Re-gelmässige Weiterbildung ist daher unab-dingbar und gibt die Möglichkeit, sich beruf-

lich weiter zu entwi-ckeln. Sekulab alsunabhängige Organi-sation hilft dabei,diese Herausforde-rung anzunehmenund sich optimal dar-auf vorzubereiten.Die Sekulab kann auflangjährige Erfah-rung in der Organisa-tion und Durchfüh-rung von fachspezifi-

schen Kursen für das Laborpersonal zurück-greifen. Ende 2009, nach Auflösung desSchweiz. Laborpersonal-Verbandes, wurdedie gesamte Weiterbildung in eine eigen-

E ständige Organisation überführt. Ziel der Se-kulab ist, eine gezielte, fachspezifische undoptimal auf das Laborpersonal abgestimmteWeiterbildung zu vernünftigen Preisen an-zubieten, wobei für Mitglieder angeschlosse-ner Berufsverbände und Firmen bei Mehr-fachbuchungen spezielle Konditionen gel-ten.Auch 2012 wird wieder ein reichhaltigesKursprogramm angeboten. Dieses reicht vonpraktischen Anwendungen in der Instru-mentalanalytik bis zu theoretischen Anwen-dungen im Laborumfeld. Dabei haben The-men im Bereich der Gas- und Flüssigchro-matografie sowie der Spektroskopie einengrossen Stellenwert. Spezifisch wird auchauf die Interpretation von Spektren einge-gangen. Diese Kurse decken einen grossenBereich der täglichen Arbeit im analytischenLabor ab und führen Sie von den Grund-lagen bis zu spezifischen Anwendungen.Daneben sind allgemeine Kurse zur Struk-

turaufklärung, Statistik, Versuchsplanungund anderen Themen eine ideale Ergänzungund sprechen ein breites Publikum an.Gerade im modernen Laborumfeld wird dieQualitätssicherung zu einem immer wichti-geren Thema. In spezifischen Kursen erhal-ten Sie das notwendige Wissen, um die ent-sprechenden Massnahmen in ihrem Umfeldeffizient umzusetzen. Biologen unter ihnenfinden interessante Kurse im Bereich dertherapeutischen Proteine, der Zellkulturensowie der Pharmakologie und Toxikologie.Das Kursprogramm wird stetig erweitert.Eine vollständige Übersicht gibt Ihnen dieim Oktober erscheinende Kursbroschüre2012. Das gesamte Programm sowie aktuelleInformationen und weitere nützliche Linksfinden sich auch auf der Internetseite vonSekulab. Kurse für Gruppen können auf An-frage auch in Ihrer Firma durchgeführt undindividuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnit-ten werden. www.sekulab.ch

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Durch Weiterbildung einen Schritt voraus

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f i l t r a t CHEMIE PLUS 10-2011 8 3

KALENDER11.–13. Oktober 2011Biotechnica, HannoverVeranstalter:Deutsche MesseMessegeländeD-30521 HannoverTelefon +49 (0)511 89-0Fax +40 (0)511 89-32292www.biotechnica.de

11.–13. Oktober 2011Powtech/Technopharma, NürnbergVeranstalter:NürnbergMesse GmbHProjektleitung PowtechMessezentrumD-90471 NürnbergTelefon +49 (0)91186 06-89 40Fax +49 (0)91186 06-82 81www.powtech.de

18. Oktober 2011Modellierung und Berechnung vonKlebeverbindungen, Seminar, MannheimVeranstalter:ISGATEC AkademieThomas HambrechtAm Exerzierplatz 1AD-68167 MannheimTelefon 0049 (0)621/717 68 88-Fax 0049 (0)621/717 68 [email protected]

18.–20. Oktober 2011Rad Tech Europe 2011, BaselUV/EB – Green Technology for Innovation,Ausstellung und Kongress, in Kooperationmit Rad Tech Europe AssociationVeranstalter:Vincentz Network GmbH & Co. KGEvents DivisionPlathnerstrasse 4cD-30175 HannoverTelefon +49 (0)511 99 10 [email protected]/radtec

18.–21. Oktober 2011A+A 2011, DüsseldorfPersönlicher Schutz, betriebliche Sicherheitund Gesundheit bei der Arbeit.Fachmesse mit KongressVeranstalter:Messe Düsseldorf GmbHMesseplatzD-40474 DüsseldorfTelefon +49 (0)211 45 60 01Fax +49 (0)201 36 54 73 25www.messe-duesseldorf.de

25.–27. Oktober 2011CPhI Worldwide, FrankfurtPharmaceutical Networking EventVeranstalter:UBM LivePO Box 12740

NL-1100 AS Amsterdam Z.O.Telefon +31 (0)20 40 99 544Fax +31 (0)20 36 32 [email protected]

1. November 2011Protein- und Peptid-Identifizierung/CharakterisierungAnmeldeschluss: 7. Oktober 2011Veranstalter:SEKULAB, WeiterbildungPostfach 28CH-4448 LäufelfingenTelefon +41 622 99 28 07Mobil 079 330 49 [email protected]

2. November 2011Mikroben-Bestimmung und -Klassie-rung mittels MALDI MSAnmeldeschluss: 7. Oktober 2011Veranstalter:SEKULAB, Weiterbildung(Adresse siehe oben)

7./8. November 2011Einführung in die Biomarkerforschung– Identifikation, Validierung, kritischePunkte, Patentierung (Kurs 175/11)Villingen-SchwenningenLeitung: PD Dr. rer. nat. Hans-Peter DeignerVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.Postfach 90 04 40D-60444 Frankfurt am MainTelefon +49 (0)69 7917-364/[email protected]/fortbildung2011

7./8. November 2011Wege aus der Schuldenkrise –Herausforderungen und Perspektivenfür Europa und die SchweizInternationale Tagung, LuzernVeranstalter:Europa Forum LuzernGeschäftsführung: Dr. Christof WickiHorwerstrasse 87CH-6005 LuzernTelefon 041 318 37 87Fax 041 318 37 [email protected]

8./9. November 2011Markt & Trends, Praxisseminar zumThemenfeld Verpackungen, BerlinVeranstalter:Deutsches Verpackungsinstitut e.V.Kunzendorfstrasse 19wšD-14165 BerlinTelefon +49 (0)30 80 49 858-10Fax: +49 (0)30 80 49 858-18www.verpackung.org

8.–11. November 2011Grundlagen der allgemeinen undanorganischen Chemie für Kaufleuteund Ingenieure 985/11, FrankfurtLeitung: Dr. Jürgen HockerVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.VPostfach 90 04 40D-60444 Frankfurt a. MainTelefon +49 69 7917-364/[email protected]/fortbildung2011

9. November 2011Silicon – ein Werkstoff «fast» ohneGrenzen, Seminar, MannheimVeranstalter:ISGATEC AkademieThomas Hambrecht,Projektmanagement(Adresse siehe oben)

10. November 2011Methodenentwicklung in der GCAnmeldeschluss: 10. Oktober 2011Veranstalter:SEKULAB, Weiterbildung(Adresse siehe 3.Spalte)

23./24. November 2011Risikoszenarien in der Chemie-industrie – Gefahren erkennen, Still-stand vermeiden, Krisen bewältigenEUROFORUM-Konferenz, FrankfurtVeranstalter:Euroforum Deutschland SEPrinzenallee 3D-40549 DüsseldorfTelefon +49 (0)211/96 86-33 33Fax +49 (0)211/96 86-40 00www.euroforum.de

23./24. November 2011Bioraffinerie - Stand und Perspektivender stofflichen Nutzung nachwach-sender Rohstoffe (167/11)Leitung: Prof. Dr. Wladimir Reschetilowski,FrankfurtVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V(Adresse siehe oben)

25. November 2011Methodenvalidierungen in der analyti-schen Chemie unter Berücksichtigungverschiedener QS-Systeme (523/11)Leitung: Dr. Barbara Pohl, FrankfurtVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V(Adresse siehe oben)

5.–6. Dezember 2011Polymere - von den Grundlagen biszur Anwendung (732/11)Leitung: Prof. Dr. Werner Mormann,FrankfurtVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V(Adresse siehe oben)

17.–20. April 2012Analytica23. internationale Leitmesse für Analytik,Labortechnik und BiotechnologieVeranstalter:Messe München GmbHMessegeländeD-81823 MünchenTelefon +49 (0)89 949 11488Fax +49 (0)89 949 [email protected]

9./10. Mai 2012Labotec Suisse, Fachmesse, BaselVeranstalter:EasyFairs Switzerland GmbHUtengasse 44CH-4058 BaselTelefon 061 228 10 00Fax 061 228 10 09www.easyfairs.ch

23./24. Mai 2012Recycling Technologies SchweizFachmesse, BaselVeranstalter:EasyFairs Switzerland GmbH(Adresse siehe oben)

23./24. Mai 2012Schüttgut SchweizFachmesse, BaselVeranstalter:EasyFairs Switzerland GmbH(Adresse siehe oben)

18.–22. Juni 2012Achema 201230th World Exhibition Congress, FrankfurtVeranstalter:DECHEMA Gesellschaft fürChemische Technik undBiotechnologie e.v.AusstellungskongressePostfach 15 01 04D-60061 Frankfurt am MainTelefon +49 (0)69 [email protected]

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: [email protected]

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8 4 CHEMIE PLUS 10-2011 f i l t r a t

m Empa-Patent geht es um eine neuartigeDünnschichtsolarzelle in «Sandwich»-

Bauweise. Das A und O dabei: Die soge-nannte aktive Schicht besteht nicht aus sel-tenen und daher teuren Elementen, sondernaus synthetischen organischen Farbstoffen,wie sie bereits seit Langem in der analogenFotografie in den Emulsionen von Farbfilmzum Einsatz kommen. Diese absorbierendas Licht ausserordentlich gut – und wan-deln es zudem effizient in Strom um. Undzwar dank einer Empa-Entwicklung, näm-lich ultradünne Salzschichten, die zwischenden beiden aktiven Schichten eine ArtGrenzfläche bilden. Dadurch erhöht sichder durch Sonneneinstrahlung erzeugte La-dungsfluss – der Strom – zwischen den bei-den Schichten drastisch. Und somit auchdie Effizienz der organischen Solarzelle, wieLaborversuche eindrücklich gezeigt haben.

Vom Labor- zum IndustriemassstabDoch was im Labor einwandfrei funktio-niert, lässt sich nicht automatisch in die in-dustrielle Fertigung umsetzen. Denn das«Hochskalieren» vom Labor- auf Industrie-massstab erweist sich häufig als kompliziertund aufwendig. Was auch Investoren undEntscheidungsträger in den Unternehmenwissen, deren Unterstützung für diesenTechnologietransfer unverzichtbar ist.Dies musste auch Bin Fan erfahren, ein chine-sischer Nachwuchsforscher, der an der Ent-wicklung der neuen Empa-Solarzelle im Rah-men seiner Doktorarbeit beteiligt war. Nachseinem erfolgreichen PhD-Abschluss wollte ernämlich die Entwicklung in einer eigenen Fir-ma vorantreiben. Beim Zusammenstellen sei-nes Businessplans fand er zwar im «glaTec»die nötige Unterstützung; der Business-Inkuba-tor der Empa in Dübendorf fördert Unterneh-mensgründungen und Innovationsprozesse imBereich der Material- und Umweltwissenschaf-ten. Doch selbst der beste Businessplan ist oh-ne Geldgeber nichts wert. Und gerade die wa-ren in der Schweiz für eine Start-up-Gründungnicht zu finden.

I Inzwischen beschäftigt er bereits zehn Mit-arbeitende und vertreibt nebenbei diverseVerbrauchsmaterialien, die für Solarzellen-forschung notwendig sind.

Lizenz schon vor Patentabschluss vergebenMehr Erfolg mit seiner Idee hatte der jungeChinese in seiner Heimat. Dort werden nach-haltige Energietechnologien im Rahmen derseit 2008 bestehenden «China Greentech Ini-tiative» staatlich gefördert. In einem Busi-ness-Wettbewerb setzte sich Bin Fan durchund erhielt einen Förderbeitrag von 12 Mil-lionen Yuan (umgerechnet 1,4 MillionenFranken), mit dem er in seiner HeimatstadtXiamen die eigene Firma «Weihua Solar»gründete. Neben dem Know-how des Fir-mengründers ist das wichtigste «Asset» desJungunternehmens eine Lizenz zur Weiter-entwicklung der Solarzelle, die Bin Fan be-reits erworben hatte – noch bevor der Empadas hängige Patent überhaupt erteilt wordenwar.Frank Nüesch, Leiter der Empa-Abteilung«Funktionspolymere», schätzt, dass nochfünf bis zehn Jahre Entwicklungsarbeit nö-tig sind, bis erste, nach dem neuartigenPrinzip aufgebaute Solarmodule verkauft

werden können. Den Schritt seines einsti-gen Studenten bewundert er jedenfalls.«Das braucht unter anderem auch einigesan Risikobereitschaft. Wir hätten die weite-ren Schritte in unserem Labor nicht machenkönnen.»

China Greentech InitiativeDie China Greentech Initiative (www.chi-na-greentech.com) wurde 2008 aufgelegt,um mit staatlicher Unterstützung China zueinem Technologieführer auf dem Gebietder Umwelttechnik zu machen. Derzeit sindunter dem Dach der Initiative mehr alshundert Organisationen verbunden, die mitmehr als 300 Industriepartnern vernetztsind – darunter internationale Firmen wiePricewaterhouseCoopers (PWC), Alstom,General Electric, IBM, Panasonic, BP, Bayerund die Bank HSBC.Die Aktivitäten der Initiative sind in sechsSparten unterteilt: Saubere konventionelleEnergie, Erneuerbare Energie, ElektrischeInfrastruktur, Effizienz im Gebäudebau,Saubere Transportmittel und Sauberes Was-ser. Sie gewährt auf Antrag Fördermittel fürUmwelttechnologien – wie etwa für organi-sche Solarzellen. Quelle: Empa

ORGANISCHE SOLARZELLEN

Flexible Dünnschichtsolarzellen haben Chancen, die derzeit gebräuchlichen starren Solarzellen aus Silizium zu ersetzen,unter anderem, weil ihre Herstellung deutlich weniger Rohstoffe benötigt. Die Empa hat vor Kurzem ein neuartigesFunktionsprinzip für organische Solarzellen zum Patent angemeldet. Ein ehemaliger Empa-Forscher will die neuen Zellennun in einem eigens dafür gegründeten Start-up in China produzieren und vermarkten.

Vom Empa-Labor zum Start-up in China

Der jungechinesischeWissen-schaftler BinFan arbeitetean der Empaund gründetein seinerHeimatstadtXiamen eineeigene Firmanamens«WeihuaSolar».

(Bild: Empa)

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BRUT- UND TROCKENSCHRÄNKE

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CHEMIEDISTRIBUTION

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Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

CHROMATOGRAPHIE-DATENSYSTEME (CDS)

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

CHROMATOGRAPHIE , IONEN

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

8 6 CHEMIE PLUS 10-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 89: Chemieplus 2011/10

CHROMATOGRAPHIE-SÄULEN

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

SEBIO GmbHGeissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 444452 Itingen Fax +41 61 971 83 [email protected] www.sebio.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

CHROMATOGRAPHIE-SYSTEME

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

DAMPFARMATUREN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

DETONATIONS-SICHERUNGEN

Schaer HitechHermmanstrass 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

DICHTUNGEN

NT K+D AGFabrikweg 10 Tel. +41 55 254 54 548634 Hombrechtikon Fax +41 55 254 54 [email protected] www.ntkd.ch

DISPERGIERAPPARATE UND -MASCHINEN

KINEMATICA AGLuzernerstrasse 147 a, Tel. +41 41 259 65 656014 Littau/Luzern Fax +41 41 259 65 [email protected] www.kinematica.ch

DOSIERANLAGEN

K-Tron (Schweiz) AGIndustrie Lenzhard Tel. +41 62 885 715702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com

DOSIERGERÄTE

Schenck Process GmbHPallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 [email protected] www.schenckprocess.com

DOSIERPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

Alldos International AGSchönmattstrasse 4 Tel. +41 61 717 55 55CH-4153 Reinach Fax +41 61 717 55 [email protected] www.grundfosalldos.com

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 003078 Richigen www.rototec.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

DOSIERTECHNIK

Alltech Dosieranlagen GmbHAbwasserreinigungsanlagen für die IndustrieRudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.deD-76356 Weingarten [email protected]. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

FREI Fördertechnik AGSchwarzbachstrasse 26 Tel. +41 31 720 56 563113 Rubigen Fax +41 31 720 56 [email protected] www.ffag.ch

DREHKOLBENPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

DRUCKBEHÄLTER

IST-Edelstahl-Anlagenbau AGSchorenstrasse 54 Tel. 033 334 26 00CH-3645 Thun-Gwatt Fax 033 336 72 [email protected] www.istinox.ch

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

DRUCKLUFT-MEMBRANPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

DRUCKREDUZIERVENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

DRUCKFLUSSMESSER

Krohne AGMess- und Regeltechniik Tel. +41 61 638 30 [email protected] www.krohne.com

DÜSEN

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste DüsentechnologieHutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/[email protected] www.duesen-schlick.de

SSCO-Spraying Systems AGEichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60Fax +41 55 410 39 30, [email protected]

ELEKTROPHORESE

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 10-2011 8 7

Page 90: Chemieplus 2011/10

ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN

Hamilton Bonaduz AGVia Crusch 8 Tel. +41 81 660 60 607402 Bonaduz Fax +41 81 660 60 [email protected] www.hamiltoncompany.com

ENTSTAUBUNGSANLAGEN

WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG9320 Arbonwww.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 [email protected] Fax +41 447 19 61

ETIKETTEN

Kern-Etiketten AGGrubenstrasse 4 Tel. +41 43 455 60 308902 Urdorf Fax +41 43 455 60 [email protected] www.kernetiketten.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ

R. STAHL Schweiz AGExplosionsschutzBrüelstrasse 26 Tel. +41 61 855 40 604312 Magden Fax +41 61 855 40 [email protected] www.stahl-schweiz.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX)

BARTEC Engineering + Services AGHinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 276330 Cham Fax +41 41 747 27 [email protected] www.bartec.ch

Parkem AG MotionControlTäfernstrasse 37 Tel. 056 493 38 835405 Baden-Dättwil Fax 056 493 42 [email protected] www.parkem.ch/atex

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

EXZENTERSCHNECKENPUMPEN

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

EX-GESCHÜTZTE INDUSTRIESAUGER

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

EX-S ICHERE MEMBRANPUMPEN (ATEX)

VACUUBRAND GMBH + CO KG8484 Theilingen Tel. +41 52 384 01 [email protected] www.vacuubrand.com

EX-S ICHERE MESS- UND REGELTECHNIK

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

FARBMESSUNG (FLÜSSIGKEITEN)

Hach LangeRorschacherstrasse 30A Tel. +41 84 855 66 999424 Rheineck Fax +41 71 886 91 [email protected] www.hach-lange.com

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

FE INMECHANIK/LABORAPPARATE

Rudolf WechslerGartenstrasse 5 Tel. +41 61 312 09 494127 Birsfelden/BL Fax +41 61 312 09 34

FESTPHASENEXTRAKTION

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

F IBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

F ILTER

3M (Schweiz) AG, Ligacon-Cuno Division8317 Tagelswang Tel. +41 52 354 20 [email protected] www.ligacon.ch

Sefil tec Separation- und Filtertechnik EngineeringLangmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 778182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 [email protected] www.sefiltec.com

SF-Filter AG8184 Bachenbülach Tel. +41 44 864 10 68www.sf-filter.com Fax +41 44 864 14 58

F ILTERANLAGEN

WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG9320 Arbonwww.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 [email protected] Fax +41 447 19 61

F ILTERHILFSMITTEL

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

F ILTERMEDIEN

SEFAR AG, Filtration Solutions9410 Heidenwww.sefar.com Tel. +41 71 898 57 00

F ILTERTECHNIK

Filter Spares Service by INFOLABEL AGGrossrietstrasse 7 [email protected] Nänikon www.filterspares.ch

F ILTRATIONSSYSTEME

DrM, Dr. Müller AGFundabac®-Filter Tel. +41 44 921 21 218708 Männedorf www.drm.ch

F ILTERPAPIER

SEBIO GmbHGeissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 444452 Itingen Fax +41 61 971 83 [email protected] www.sebio.ch

FLAMMENSPERREN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

Schaer HitechHermmanstrass 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

FLANSCHEN NACH DIN, EN, ASME

ANGENSTEIN AG – Norm- und SonderflanscheHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

8 8 CHEMIE PLUS 10-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 91: Chemieplus 2011/10

FÖRDERTECHNIK

FREI Fördertechnik AGSchwarzbachstrasse 26 Tel. +41 31 720 56 563113 Rubigen Fax +41 31 720 56 [email protected] www.ffag.ch

FT- IR

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

FT-NIR

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

FLUORESZENZ-SPEKTROSKOPIE

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 [email protected] www.horiba.com/de/scientific/

FÜLLSTAND

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

Krohne AGMess- und Regeltechniik Tel. +41 61 638 30 [email protected] www.krohne.com

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

GABELSTAPLER EX-GESCHÜTZT

HKS Fördertechnik AGGabelstapler ExplosionsgeschütztTel. +41 52 305 47 47 www.hks-hyster.ch

GASE/GASVERSORGUNG

CarbagasHofgut Tel. +41 31 950 50 503073 Gümligen Fax +41 31 950 50 [email protected] www.carbagas.ch

GASGEMISCHE, SPEZ IALGASE

Messer Schweiz AGSeonerstrasse 75 Tel. +41 62 886 41 415600 Lenzburg Fax +41 62 886 41 [email protected] www.messer.ch

GASMESS- UND WARNGERÄTE

CONTREC AGRiedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 208953 Dietikon Fax +41 44 746 32 [email protected] www.contrec.ch

GASVERBRENNUNGS-ANLAGEN (FACKELN)

Schaer HitechHermmanstrass 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

GASWÄSCHER, GLASFASERVERSTÄRKT

ROTAVEREmmentalerstrasse 100 Tel. +41 34 460 62 623432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 [email protected] www.rotaver.ch

GCMC/GASCHROMATOGRAPHIE

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

GFK-KUNSTSTOFFROSTE

PcP. Sicherheitsroste GmbH, Stahl- und Edelstahlverarb.Duisbergstrasse 13 Tel. +49 23 38/91 81-0D-58339 Breckerfeld Fax +49 23 38/34 01www.sichernachoben.de

GFK-ROHRE UND BEHÄLTER

HUBER Kunststoffwerk AGGewerbestr. 3, Postfach 16 Tel. 056 266 40 805426 Lengnau Fax 056 266 40 [email protected] www.huber-lengnau.ch

HOCHDRUCKTECHNIK

OLAER (SCHWEIZ) AGBonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 003186 Düdingen Fax +41 26 492 70 [email protected] www.olaer.chEngineering, Verkauf und Service von Produkten undSystemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren vonFlüssigkeiten und Gasen

HACCP/HYGIENEMONITORING

CAS Clean-Air-Service AGReinluftweg 1 Tel. +41 71 987 01 019630 Wattwil Fax +41 71 987 01 [email protected] www.cas.ch

HOCHDRUCKPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

HPLC- & UHPLC-ANLAGEN

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

HPLC-ANLAGEN- UND ZUBEHÖR

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

KNAUERHegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270D-14163 Berlin www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

HYGIENEPALETTEN

Georg Utz AG5620 Bremgarten Tel. 056 648 77 [email protected] www.georgutz.com

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 10-2011 8 9

Page 92: Chemieplus 2011/10

ICP-MS

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

ICP-OES

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

INFRAROT-SPEKTROMETER

Bruker Optics GmbH8117 Fällanden ZH Tel. 044 825 95 [email protected] www.brukeroptics.com

INFRAROT-STRAHLER

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

INSTANDHALTUNG

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

INSTRUMENTELLE ANALYTIK

Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/GermanyTel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 [email protected] www.analytik-jena.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

IONENAUSTAUSCHER

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

IONENTAUSCHER/REGENERATION

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

KOMPRESSOREN 100 % ÖLFREI

Atlas Copco (Schweiz) AGBüetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 022557 Studen Fax +41 32 374 12 [email protected] www.atlascopco.ch

Kaeser Kompressoren AGGrossäckerstrasse 15 Tel. +41 44 871 63 638105 Regensdorf Fax +41 44 871 63 [email protected] www.kaeser.com

KONDENSATABLEITER

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

KREISELPUMPEN

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

KUNSTSTOFFAPPARATEBAU

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

KUNSTSTOFFARTIKEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

KYROTECHNIK

CarbagasHofgut Tel. +41 31 950 50 503073 Gümligen Fax +41 31 950 50 [email protected] www.carbagas.ch

LABORAPPARATE

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

LABORAUTOMATIS IERUNG

Tecan Group Ltd.Seestrasse 103 Tel. +41 44 922 81 118708 Männedorf Fax +41 44 922 81 [email protected] www.tecan.com

LABORBAU/-E INRICHTUNGEN

Hügli-Labortec AGLaboreinrichtungen + LabormesstechnikHauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 419030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 [email protected] www.hugli-labortec.ch

LABORGLAS/PRÄZIS IONS- UNDSTANDARDGLASROHRE

Glastechnik Rahm4132 Muttenz Tel. +41 61 461 07 [email protected] www.glastechnikrahm.ch

SCHOTT Schweiz AGSt.-Josefen-Strasse 20 Tel. +41 71 274 42 149001 St.Gallen Fax +41 71 274 42 [email protected] www.schott.com/schweiz

LADEEINHEITENSICHERUNGFÄSSER UND PALETTE

LASITECGraf-Zeppelin-Str. 22b Tel. +49 2203 922 97 0D-51149 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.lasitec.de

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

LADUNGSSICHERUNGSTECHNIK UNDMODULARE RÜCKHALTESYSTEME IM ÜBERSEE-CONTBBAINER/GEFAHRENGUT

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

LADUNGSSICHERUNGSTECHNIK

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

9 0 CHEMIE PLUS 10-2011 b e z u g s q u e l l e n

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b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 10-2011 9 1

LAGER- UND PROZESSTANKS

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

LC/MS

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

LEBENSMITTELSCHMIERSTOFFE

BRUNX AGHigh-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 808732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81

LUFTF ILTER

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

MAGNETPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

MANAGEMENTBERATUNG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 [email protected] www.qs-engineering.ch

MASSENSPEKTROMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

MATERIALANALYSE

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

MATERIALPRÜFMASCHINEN

TesT KGBösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 106331 Hünenberg, [email protected] www.test-ag.ch

MEMBRANANLAGEN

MEMBRAFLOWfiltration & control systems GmbHKeramik- und PolymermembrananlagenSwiss office:WKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05sohail.mirza@membraflow-filtration.comwww.membraflow-filtration.com

MEMBRANFILTER

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

MESS- UND REGELTECHNIK

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

MIKROFILTRATION

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

MIKROTITERPLATTEN- INSTRUMENT

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

MISCHER

Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbHTel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 [email protected] www.striko.de

Verfahrenstechnik

MODULARE RÜCKHALTESYSTEME IMÜBERSEE-CONTAINER/GEFAHRGUT

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

MOLECULAR

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

MS

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

MS/MS

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

NANOFILTRATION

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

NMR

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

OE-SPEKTROMETER

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 [email protected] www.horiba.com/de/scientific/

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

OSMOMETER

KNAUERHegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270D-14163 Berlin www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

Page 94: Chemieplus 2011/10

ÖKOTOXIKOLOGIE

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

PALETTEN AUS KUNSTSTOFF

Georg Utz AG5620 Bremgarten Tel. 056 648 77 [email protected] www.georgutz.com

PARTIKELZÄHLGERÄTE

CAS Clean-Air-Service AGReinluftweg 1 Tel. +41 71 987 01 019630 Wattwil Fax +41 71 987 01 [email protected] www.cas.ch

PHARMABEHÄLTER

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

PHOTOMETER

Hach LangeRorschacherstrasse 30A Tel. +41 84 855 66 999424 Rheineck Fax +41 71 886 91 [email protected] www.hach-lange.com

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tecan Group Ltd.Seestrasse 103 Tel. +41 44 922 81 118708 Männedorf Fax +41 44 922 81 [email protected] www.tecan.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

PIPETTEN

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

PIPET IERROBOTER

Tecan Group Ltd.Seestrasse 103 Tel. +41 44 922 81 118708 Männedorf Fax +41 44 922 81 [email protected] www.tecan.com

PLATINARTIKEL

Johnson Matthey & Brandenberger AGGlattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 508052 Zürich Fax +41 44 307 19 [email protected] www.johnson-matthey.ch

POLARIMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

PROBEN-AUFBEWAHRUNG

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

PROZESS-ANALYTIK

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

PROZESSAUTOMATION

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

PROBENVORBEREITUNG

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

PRÜFSYSTEME

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

PUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 003078 Richigen www.rototec.ch

SAWA Pumpentechnik AGTaastrasse 40 Tel. +41 71 372 08 08CH-9113 Degersheim Fax +41 71 372 08 [email protected] www.sawa.ch

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

PUTZTEXTIL IEN

Delta Zofingen AGUntere Brühlstrass 10 Tel. +41 62 746 04 044800 Zofingen Fax +41 62 746 04 [email protected] www.delta-zofingen.ch

PYROLYSE

Schaer HitechHermmanstrass 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

QUALIF IZ IERUNG/VAL ID IERUNG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 [email protected] www.qs-engineering.ch

RAMAN-SPEKTROSKOPIE

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 [email protected] www.horiba.com/de/scientific/

REINRAUMBEKLEIDUNG

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

REINRAUMTECHNIK

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

9 2 CHEMIE PLUS 10-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 95: Chemieplus 2011/10

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

REINRAUMZUBEHÖR

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

REINSTWASSER

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

ROHSTOFFE

Bayer (Schweiz) AG, MaterialScienceGrubenstr. 6 Tel. +41 44 465 81 118045 Zürich Fax +41 44 462 07 [email protected] www.bayer.ch

ROHRLEITUNGSBAU

BWB Engineering AGAnlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/PlanungSternenfeldstrasse 8 4127 BirsfeldenTel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

IST-Edelstahl-Anlagenbau AGSchorenstrasse 54 Tel. 033 334 26 00CH-3645 Thun-Gwatt Fax 033 336 72 [email protected] www.istinox.ch

ROHRLEITUNGSSYSTEME

Georg FischerRohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 [email protected] www.piping.georgfischer.ch

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

RÜHRBEHÄLTER

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

RÜHREN, RÜTTELN, SCHÜTTELN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

SAUGFÖRDERGERÄTE/VAKUUMFÖRDERGERÄTE

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

SCHAUGLASARMATUREN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASARMATUREN -UND LEUCHTEN

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

SCHAUGLASLEUCHTEN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHLAUCHQUETSCHPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 003078 Richigen www.rototec.ch

SCHEIBENWISCHER FÜR SCHAUGLÄSER

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SELBSTANSAUGENDE ZENTRIFUGALP.

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

SCHÜTTGUT

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

SELBSTKLEBE-ET IKETTEN

Kern-Etiketten AGGrubenstrasse 4 Tel. +41 43 455 60 308902 Urdorf Fax +41 43 455 60 [email protected] www.kernetiketten.ch

SENSORTECHNIK

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

SFC/SFE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SICHERHEITSROSTE

PcP. Sicherheitsroste GmbHStahl- und EdelstahlverarbeitungDuisbergstrasse 13 Tel. +49 (0)2338/9181-0D-58339 Breckerfeld Fax +49 (0)2338/3401www.sichernachoben.de

SICHERHEITSVENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SIEBMASCHINEN

GKM Siebtechnik GmbHFelix Wankel Str. 11 Tel. +49-7263-40972-0D-74915 Waibstadt Fax +49-7263-40972-29www.gkm-net.de [email protected]

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 10-2011 9 3

Page 96: Chemieplus 2011/10

SIEBANLAGEN/S IEBMASCHINEN

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

SPEKTROPHOTOMETER

Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/GermanyTel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 [email protected] www.analytik-jena.com

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

STELLVENTILE

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

STERILVERBINDUNGSTECHNIK

ARTA Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KGPostfach 1248 Tel. +49 6432 914740D-65571 Diez/Lahn Fax +49 6432 [email protected] www.arta-gmbh.de

TEMPERATURFÜHLER (EEX)

Albert Balzer AGWerbhollenstrasse 52 Tel. +41 61 701 92 904143 Dornach 2 Fax +41 61 701 92 [email protected] www.balzer-rotax.ch

TIEFKÜHLSCHRÄNKE UND -TRUHEN

IG Instrumenten-Gesellschaft AGRäffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 338045 Zürich Fax +41 44 456 33 [email protected] www.igz.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

TOC

Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/GermanyTel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 [email protected] www.analytik-jena.com

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

TRENNSCHICHTMESSGERÄTE

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

TRÜBUNGSMESSUNG

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

ULTRAFILTRATION

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

UMWELTANALYTIK

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

UHPLC-SYSTEME

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

UV-STRAHLER UND KLEBSTOFFE

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

VAL ID IERUNG UND QUALIF IZ IERUNG

CAS Clean-Air-Service AGReinluftweg 1 Tel. +41 71 987 01 019630 Wattwil Fax +41 71 987 01 [email protected] www.cas.ch

VAKUUMPUMPEN

MLT AG LabortechnikIm Obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 718602 Wangen Fax +41 44 822 31 [email protected] www.mlt.ch

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AGSchweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 668207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16www.sterling.ch [email protected]

VACUUBRAND GMBH + CO KG8484 Theilingen Tel. +41 52 384 01 [email protected] www.vacuubrand.com

VAKUUMREGLER

MLT AG LabortechnikIm Obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 718602 Wangen Fax +41 44 822 31 [email protected] www.mlt.chverpackungen

ALEX BREUER GmbHDieselstrasse 15 Tel. +49 2234/4070-0D-50859 Köln Fax +49 2234/[email protected] www.alexbreuer.de

VENTILATOREN

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Page 97: Chemieplus 2011/10

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www.marktspiegel.ch4 Thema des Monats: Chemiehandel & Logistik

25 Verfahrenstechnik: Trends in d

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27 Labotec Suisse 2011: Messevorschau & Trends

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Schweizer Fachzeitschriftder ChemieberufeOffizielles Organdes Schweizerischen Chemie-und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLBISSN 1019-155020. Jahrgang, 40. Jahrgang Labor Flashwww.chemieplus.ch

Druckauflage 16000 Expl.Verkaufte Auflage 2521 Expl.Zielversand 12369 Expl.Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 1, CH-5001 AarauTelefon +41 (0)58 200 56 50Telefax +41 (0)58 200 56 51Geschäftsführer Dietrich BergLeiterin Zeitschriften Ratna Irzan

RedaktionChemie plus, Neumattstrasse 1, PostfachCH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88Telefax +41 (0)58 200 56 61

ChefredaktorRalf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 [email protected]

Redaktion SCV, FLBPatrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB)

Ständige MitarbeiterDr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski,Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf undGabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin,Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller,Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redak-tion und der Autor-Honorierung durch den Verlag er-wirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alleRechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der en-tsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeit-schriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagenübernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkteund Firmenberichte sind kostenpflichtig. Nachdruck,auch auszugsweise, ist nicht gestattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenThomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31Telefax +41 (0)58 200 56 61Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch

Anzeigen-AdministrationNicole Flückiger, Telefon +41 (0)58 200 56 16Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin

[email protected], Telefon +41 (0)58 200 56 93Preise Abonnement Inland CHF 98.–Abonnement Ausland EUR 69.–Einzelpreis CHF 12.–/EUR 9.–Studenten/Lehrlinge CHF 49.–Erscheint 10x jährlich

Layout Tony Zürcher

Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG,AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG,AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG,Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG,Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG,Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio 32 AG,Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH,Weiss Medien AG

impressum

Page 98: Chemieplus 2011/10

96 CHEMIE PLUS 10-2011 s c h l u s s p u n k t

CA

RTO

ON

«Mit unseren neuen Hochleistungskunststoffen für den Automobilbau fliegen wir der Konkurrenz davon undlösen sämtliche Verkehrsprobleme!» Zeichnung: Klavinius

AAdolf Kühner AG 77Aicos Technologies AG 59Alfred Meili SA constructionsmétalliques 41Almatechnik AG 45Analytik Jena AG 14André Ramseier AG 56Aquasant Meestechnik AG 50

BBrechbühler AG US 2Busch AG 30

CCarl Roth GmbH & Co. KG 2Christen Waagen AG 23, 58Colasit AG 15CSF Wunderle GmbH 31, 52Currenta GmbH & Co. OHG 37

DDepartement Finanzen undRessourcen, Aargau 81Di Santo & Partner GmbH 80Dräger Safety Schweiz AG 27Duran Produktions GmbH &Co.KG 53

EElpro-Buchs AG 13

Endress + Hauser Flowtec AGAbteilung CPB Bernhard US 3

FFaust Laborbedarf AG 1, 35

GGerstel GmbH & Co.KG 47Glas Keller AG 50Grundfos Pumpen AG 57

HHamilton Bonaduz AG US 1Hans Kohler AG 23Harlan Laboratoires Ltd. 9Haver & Boecker OHG 5Haws AG 10Heidolph Instruments GmbH &Co. KG 11Horiba Jobin Yvon GmbH 46Huber & Co. AG 55, 58

Iifm electronic ag 57IG Instrumenten-GesellschaftAG 14, 56, 59

KKöttermann AG 48, 49KNF Neuberger AG 54Kohler Hans AG 41

Krüss GmbH WissenschaftlicheLaborgeräte 18Kubo Tech AG 21

LLaborgerätebörse GmbH 54Labtec Services AG 77Lanxess Deutschland GmbH 79

MMBE AG 33Mesago MessemanagementGmbH 82Microgard Deutschland GmbH 54

PPaliwoda AG 54, 59PanGas AG 25Parkem AGl 53Parker Hannifin Europe Sarl 55Pepperl + Fuchs AG 74Peter Huber KältemaschinenGmbH 59Piccadilly InternationalerHandel GmbH 5PKM SA 78Portmann Instruments AG 13ProMinent Dosiertechnik AG 31PSS Polymer Standards ServiceGmbH 56

RRaiffeisen Schweiz Genossen-schaft 39Rotronic AG Schweiz 56

SSawa Pumpentechnik AG 13Sebio GmbH 13Shimadzu Europa GmbH 19Shimadzu Schweiz GmbH 55Skan AG 7Suva 29Sysmex Digitana AG 72

TTracomme AG 57

UUFAG Laboratorien AG 3

VVaudaux-Eppendorf AG 28VTU Engineering GmbH 73VWR International AG US 4, 53

ZZimmerli Messtechnik AG 13

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte

AApella 14

BBASF 6, 20Bayer 13, 15BMW 9Boch 22Bosch Rexroth 22Boehringer Ingelheim 10, 45Braskem 12

CCarbotech 9Chermion 21Clariant 15C. Reuther & Reisert 23Currenta 20

DDaimler 8Dekra 10Dräger Sicherheitstechnik 303S Arbeitsschutz 30

EEvonik 8, 12

FFKur 12

GGlaxo SmithKline 14

HHaws 30Henkel 12Hexis 37HNC-Datentechnik 30Huntsman 13

IInpro 8

LLanxess 5, 12, 15Legic Identsystems 22Lonza 15, 32

MMcLaren 13Mesoblast 15Mettler-Toledo 24

NNestlé Suisse S.A. 32Novartis 12, 32

PPangas 16

RRoche Holding AG 13, 32R. Stahl 12, 31SSabic 8, 12Sandoz Pharmaceuticals 12Schenck Process 22Sekulab 82SGL Carbon 9Stockmeier 15Suva 28VVolkmann Vakuumtechnik 21VW-Konzern 9WWestfalen Gas Schweiz 12ZZHAW Wädenswil 32, 81

Redaktionellerwähnte Firmen

Page 99: Chemieplus 2011/10

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Page 100: Chemieplus 2011/10

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