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Check FinanzPort - n-tv · 3 n-tv FinanzPort Oktober // 2012 preis bietet sich Anlegern aus unserer...

Date post: 31-May-2020
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1 Finanz Port Der Service-Newsletter von n-tv, Ausgabe Oktober 2012 plus n-tv Depot Check INHALT >> zurzeit haben es Sparer schwer. Zuletzt gab es nach Zahlen der FMH Finanzberatung für 5 000 Euro auf dem Tagesgeld- konto bei rund 40 großen Banken im Schnitt 1,24 Prozent Zinsen. Die Inflation in Deutschland lag bei zwei Prozent. Bei solchen Sätzen angelegt, schwindet also das Vermögen. Was tun? Einige Institute bieten für Neu- kunden teils viel bessere Konditionen. Also wechseln? Meist läuſt die Beloh- nungszeit mit hohem Zins rasch aus. So verwundert es kaum, dass nach einer GfK-Erhebung im Auſtrag der Barclays Bank nur 17 Prozent der Spa- rer regelmäßig neue Tagesgeldkonten eröffnen. Anleger sollten prüfen, wie hoch die Liquiditätsreserve sein muss, und Alternativen suchen. Beispiels- weise Fonds mit Unternehmensanlei- hen oder Pfandbriefen, deren Rendite über der Inflationsrate liegt. Ihre Carola Ferstl EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser, Das „Schwarzbuch Banken und Finanz- vertriebe“ der Verbraucherzentralen beschreibt unseriöse Finanzprodukte sowie Fälle falscher Beratung. Mangel- hafte Beratung gibt es in allen Finanz- instituten. Es kommt auf den konkreten Bera- ter an. Wichtig ist, dies frühzei- tig zu erkennen. 176 Seiten, 11,90 Euro, www.vz- ratgeber.de TNS Emnid hat im Auftrag der Invest- mentbank Goldman Sachs deutsche Anleger befragt und gelangte zu über- raschenden Ergebnissen. Zwar rechnet etwa die Hälfte der Befragten damit, dass die Märkte mindestens noch fünf weitere Jahre stark schwanken. Doch ein Drittel der Anleger hält Deutsch- land für die sicherste Volkswirtschaft der Erde – vor der Schweiz. Für fast drei Viertel der Befragten sind trotz Euro- Krise Anlagen in Schwellenländer ris- kanter als Investments in europäische Industrieländer. Vorsicht ratsam Die Verbraucherzentralen geben Tipps gegen schlechte Beratung. Anleger zufrieden Eine Umfrage beweist: Deutsche Anleger halten Europa die Treue. Carola Ferstl, n-tv www.carolaferstl.de FONDS & DIREKTINVESTMENTS Die Preise von Gold, Silber und anderen Rohstoffen steigen. Wie Anleger profitieren. 03 UNTERNEHMEN Chemiekonzern Lanxess: starke Kursentwicklung auch dank Fantasie durch neue, grüne Reifen. 12 n-tv TESTS Girokonten, Beratung zur Altersvorsorge, Darlehen und Anlagebanken im Test. 07 DEPOT-CHECK Wie Anleger ihre Risikobereitschaft ganz einfach einschätzen können. 11 STANDPUNKTE & MEINUNGEN Gastbeiträge von Jens Luther, Vorstand der HEK, und Dirk Heß, Derivateexperte bei Citi. 09 BöRSENSPIEL Nach Ende der Anmelde- frist können Anleger bei Eniteo.de ihr Muster- depot verwalten. 06 Lesen Sie im großen Spezial, was Sie jetzt über die neuen Unisex-Tarife wissen müssen. n-tv SpezialPort SpezialPort Gleich gut abgesichert Was die neuen Unisextarife für Versicherungsverträge und die Policenwahl bedeuten
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Page 1: Check FinanzPort - n-tv · 3 n-tv FinanzPort Oktober // 2012 preis bietet sich Anlegern aus unserer Sicht nach wie vor eine attraktive Investmentchance“, sagt Evy Hambro, Manager

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FinanzPortDer Service-Newsletter von n-tv, Ausgabe Oktober 2012

plus n-tv Depot Check

Inhalt >>

zurzeit haben es Sparer schwer. Zuletzt gab es nach Zahlen der FMH Finanzberatung für 5 000 Euro auf dem Tagesgeld-konto bei rund 40 großen Banken

im Schnitt 1,24 Prozent Zinsen. Die Inflation in Deutschland lag bei zwei Prozent. Bei solchen Sätzen angelegt, schwindet also das Vermögen. Was tun? Einige Institute bieten für Neu-kunden teils viel bessere Konditionen.

Also wechseln? Meist läuft die Beloh-nungszeit mit hohem Zins rasch aus. So verwundert es kaum, dass nach einer GfK-Erhebung im Auftrag der Barclays Bank nur 17 Prozent der Spa-rer regelmäßig neue Tagesgeldkonten eröffnen. Anleger sollten prüfen, wie hoch die Liquiditätsreserve sein muss, und Alternativen suchen. Beispiels-weise Fonds mit Unternehmensanlei-hen oder Pfandbriefen, deren Rendite über der Inflationsrate liegt.Ihre

Carola Ferstl

EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Das „Schwarzbuch Banken und Finanz­

vertriebe“ der Verbraucherzentralen

be schreibt unseriöse Finanzprodukte

sowie Fälle falscher Beratung. Mangel­

hafte Beratung gibt es in allen Finanz­

instituten. Es

kommt auf den

konkreten Bera­

ter an. Wichtig

ist, dies frühzei­

tig zu erkennen.

176 Seiten, 11,90

Euro, www.vz­

ratgeber.de

TNS Emnid hat im Auftrag der Invest­

mentbank Goldman Sachs deutsche

Anleger befragt und gelangte zu über­

raschenden Ergebnissen. Zwar rechnet

etwa die Hälfte der Befragten damit,

dass die Märkte mindestens noch fünf

weitere Jahre stark schwanken. Doch

ein Drittel der Anleger hält Deutsch­

land für die sicherste Volkswirtschaft

der Erde – vor der Schweiz. Für fast drei

Viertel der Befragten sind trotz Euro­

Krise Anlagen in Schwellenländer ris­

kanter als Investments in europäische

Industrieländer.

Vorsicht ratsamDie Verbraucherzentralen geben Tipps gegen schlechte Beratung.

Anleger zufriedenEine Umfrage beweist: Deutsche Anleger halten Europa die Treue.

Carola Ferstl, n-tvwww.carolaferstl.de

FONDS & DIREkTINVESTmENTSDie Preise von Gold, Silber und anderen Rohstoffen steigen. Wie Anleger profitieren. 03

UNTERNEhmENChemiekonzern Lanxess: starke Kursentwicklung auch dank Fantasie durch neue, grüne Reifen. 12

n-tv TESTSGirokonten, Beratung zur Altersvorsorge, Darlehen und Anlagebanken im Test. 07

DEpOT-ChECkWie Anleger ihre Risikobereitschaft ganz einfach einschätzen können. 11

STANDpUNkTE & mEINUNgENGastbeiträge von Jens Luther, Vorstand der HEK, und Dirk Heß, Derivateexperte bei Citi. 09

BöRSENSpIELNach Ende der Anmelde-frist können Anleger bei Eniteo.de ihr Muster-depot verwalten. 06

Lesen Sie im großen Spezial, was Sie jetzt über die neuen Unisex-Tarife wissen müssen.

n-tv SpezialPortSpezialPortDer Service-Newsletter von n-tv, Sonderausgabe Oktober 2012

Gleich gut abgesichertWas die neuen Unisextarife für

Versicherungsverträge und die

Policenwahl bedeuten

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Musterdepots ganz einfach mobil verwalten Eniteo TV: mit wöchentlichen Tipps zu aktuellen Derivate-Trends – jeden Freitag ab 16:30 Uhr

TraderDaily Video: die tägliche DAX-Analyse der DZ BANK Experten – jeden Morgen ab 8:30 Uhr

Derivate und Hebelprodukte der DZ BANK einfach und schnell finden

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n-tv FinanzPort Oktober // 2012

preis bietet sich Anlegern aus unserer

Sicht nach wie vor eine attraktive

Investmentchance“, sagt Evy Hambro,

Manager des BGF World Gold Fund.

„Basierend auf mehreren Kennzahlen

sind Goldaktien derzeit günstig bewer-

tet“, so Hambro. „Dank starker Margen

in der Goldminenbranche können die

Unternehmen heute Rekordgewinne

einfahren.“ Auch Koen Straetmans,

Rohstoffexperte bei ING Investment

Managers, sieht Edelmetall gegen-

S eit Beginn der Krise setzen Anleger

auf Edelmetalle, motiviert vor

allem durch Angst vor steigender Infla-

tion. 2011 kletterte der Goldpreis um

rund 29 Prozent, insgesamt war es das

zehnte Jahr in Folge mit kräftigem

Anstieg. Viele Anleger entscheiden sich

für Direktinvestments (siehe Kasten

nächste Seite). Sie kaufen physisches

Gold, um es zu einem späteren Zeit-

punkt gewinnbringend zu veräußern.

Vorteile: Gold hat einen eigenen Wert

und kann als Zahlungsmittel eingesetzt

werden. Zudem ist der Veräußerungs-

gewinn abgeltungsteuerfrei.

GÜNSTIG BEWERTETE GOLDAKTIEN Dagegen verzichten sie auf Dividenden,

die Aktien von Unternehmen einbrin-

gen, welche sich auf Abbau oder Wei-

terverarbeitung von Gold spezialisieren.

Bei ihnen ist der Einstiegszeitpunkt

günstig. „Mit der niedrigen Bewertung

von Goldaktien im Vergleich zum Gold-

Gefragte RohstoffeOb Edel- und Industriemetalle oder Energieträger – langfristig sprechen einige Argumente für steigende Preise. Wie Anleger davon profitieren können.

FONDS & DIREKTINVESTMENTS

Goldbarren: Anders als die Kurse von Unternehmen aus der Goldbranche hat sich der Preis für das Edelmetall zuletzt positiv entwickelt.

VIELE MÖGLICHKEITEN, IN ROHSTOFFE ZU INVESTIEREN

Name KAG/Anbieter ISIN Art Wertentwicklung*1 Jahr

100 g Goldbarren Index-Zertifikat Platino DE000A1KK980 Endlos-Zertifikat 10,6 %

BGF World Gold Fund BlackRock LU048222320 Aktienfonds - 1,6 %

Erste Group Edelmetall Basket Erste Group Bank AT000B004700 Endlos-Zertifikat 10,6 %

UBS ETF Stoxx Gl. Rare Earth UBS LU0671492899 Indexfonds -32,7 %**

* gerundet , ** 6 Monate (Neuauflegung) Quelle: teleboerse

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n-tv FinanzPort Oktober // 2012FONDS & DIREKTINVESTMENTS

wärtig als gute Anlage an: „Durch die

unkonventionellen Strategien der Euro-

päischen Zentralbank, zum Beispiel mit

dem Ankauf von Euro-Anleihen, wird

der Realzinsvorteil weiter niedrig blei-

ben.“ Dies unterstütze die Nachfrage

nach Goldinvestments. Rohstofffonds

spekulieren auf die Preisentwicklung

etwa von Gold, Kupfer oder Agrargü-

tern. Neben Edelmetallen liegt der

Fokus vieler Fonds auf der Energiege-

winnung, sie setzen auf Rohöl oder

Erdgas. „Erdgas nimmt bei uns derzeit

mit rund zehn Prozent eine große Posi-

tion ein“, sagt Iwan Brouwer, Portfoli-

omanager des Fonds ING Commodity

Enhanced. Er orientiert sich bei der

Gewichtung der Titel an seiner Bench-

mark, dem Dow Jones UBS Commodity

Total Return Index. Andere Rohstoffe

könnten ebenso lohnen, etwa Selten-

erdmetalle, die zur Herstellung von

Smartphones oder Flachbildschirmen

benötigt werden. Seit rund einem Jahr

gibt es einen börsennotierten Index-

fonds auf die Spezialmetalle, den UBS-

ETF Stoxx Global Rare Earth. Er bildet

die Wertentwicklung des Stoxx Global

Rare Earth Index ab und umfasst

Unternehmen weltweit, die mindestens

30 Prozent ihres Umsatzes mit dem

Abbau und der Produktion Seltener

Erden erwirtschaften.

STEIGENDE NACHFRAGE IN CHINAAuch fossile Brennstoffe dürften künf-

tig teurer werden. Die Internationale

Energieagentur schätzt, dass der Ölver-

brauch trotz Förderung alternativer

Energien von 85 Millionen Barrel pro

Tag 2011 auf täglich 105 Millionen Bar-

rel bis 2030 steigen wird. Nach den Ver-

einigten Staaten ist China der größte

Ölverbraucher, beim Kohlekonsum

liegt China weltweit an der Spitze. Die

Rohstoffe sind begrenzt, die Nachfrage

bleibt weiterhin stark: Langfristig ori-

entierte Anleger können profitieren.

Goldmine in Australien: Die Aktien von Unternehmen aus der Goldindustrie sind zurzeit günstig bewertet.

Handfeste AlternativeIn Metalle und Seltene Erden können Anleger auch physisch investieren.

Z insen sind bei physischen Invest-

ments Fehlanzeige. Aber auf Ren-

dite muss der Anleger trotzdem nicht

verzichten, denn das Metall steigt im

Wert, wenn die Nachfrage boomt.

Edelmetalle sind bei Anlegern schon

längst etabliert. Es gibt sie als Barren

oder auch als Goldtafeln, von denen

Stückchen für Stückchen abgebrochen

werden kann, falls dies einmal nötig

wird. „Gold – aber auch Silber, Platin

und Palladium – sind als Wertanlage

begehrter denn je. Die Nachfrage nach

handfesten Werten steigt unaufhör-

lich“, sagt Georg Steiner, Leiter des

Geschäftsbereichs Edelmetall-Halb-

zeuge/Recycling bei Heimerle + Meule.

„Dem Bedarf privater und institutio-

neller Anleger nach Edelmetallen wird

mit innovativen Investmentprodukten

in formschönen Designs nachgekom-

men.“ Auch Technologiemetalle und

Seltene Erden gibt es inzwischen als

physische Investments. „Physische

Rohstoffanlagen sind stabil und trans-

parent“, sagt Matthias Rüth, geschäfts-

führender Gesellschafter von Tradium,

einem der größten Händler für Tech-

nologiemetalle und Seltene Erden in

Europa. Ein weiterer Vorteil: „Auch

wenn die Nachfrage schwankt, kann

der Wert dieser Anlageprodukte nie auf

null fallen“, so Rüth. Über seine Part-

nergesellschaft Metlock können die

Investoren Gallium, Indium oder Neo-

dym sicher lagern – in einem eigens

dafür umgebauten Bunker aus dem

Zweiten Weltkrieg. Smartphone: Anleger investieren mit Sel-tenen Erden in große Wachstumsmärkte.

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BÖRSENSPIEL n-tv FinanzPort Oktober // 2012

Hilfreiche AppEniteo.de, die Derivateplattform der DZ Bank, hat ihren Service erweitert: Mit der Eniteo.de App haben Anleger stets einen direkten Draht zur Börse.

teo.de App haben Anleger die Börse

buchstäblich in der Hand. Das Trader-

Daily Video zeigt eine tägliche Dax-

Analyse der DZ Bank-Experten jeden

Morgen ab 8:30 Uhr. Hinzu kommen

immer freitags Tipps zu aktuellen

Derivate-Trends von Research-Profis

auf Eniteo TV.

MUSTERDEPOT MOBIL VERWALTENDas Musterdepot kann jetzt ebenfalls

von unterwegs am Smartphone erstellt

und verwaltet werden. Es bleibt immer

up to date und synchronisiert Verän-

derungen automatisch auf dem Smart-

phone sowie auf dem Browser.

Auch Karsten Böttcher kann seine

Strategie auf diese Weise jederzeit über-

prüfen. Bestimmt hat er noch Erfolg!

Apple App-Store

Google Android-Store

D ie meisten Anleger freuen sich über

steigende Kurse. Bei Karsten Bött-

cher ist das anders. „Der Markt hätte in

dieser wirtschaftlichen Situation ein-

brechen müssen“, sagt er. Als Teilneh-

mer des AnlageProfi 2012 hat er bisher

vollkommen auf eine pessimistische

Strategie gesetzt: fallende Indizes, sin-

kender Euro-Dollar-Kurs und steigende

Bund Futures. Damit rangiert Böttcher

etwa an 15 000. Stelle aller Mitspieler,

sein Depotwert betrug zuletzt knapp

99 000 Euro. Angesichts des Startkapi-

tals von 100 000 Euro halten sich seine

Verluste damit in Grenzen.

VOLLE KRAFT VORAUS „Meine Strategie hat sich bisher als

fragwürdig erwiesen“, erklärt Böttcher.

Aber er will dabei bleiben: „Meine Posi-

tionen werde ich so eng wie möglich

am Knock-out setzen, um den größt-

möglichen Hebel zu erreichen.“ Er hat

die Hoffnung, doch die vorderen Ränge

des AnlageProfi 2012 zu erreichen.

Mittlerweile ist für den Börsenwett-

bewerb AnlageProfi 2012 die letzte

Runde eingeläutet, die Anmeldefrist ist

verstrichen. Dennoch können Anleger

auch weiterhin auf Eniteo.de neue

Investmenterfahrungen sammeln.

DIE GANZE BÖRSE IN DER HANDAb sofort ist die neue Eniteo.de App im

Apple App-Store beziehungsweise im

Google Android-Store kostenlos abzu-

rufen. Mit diesem Instrument haben

Anleger mobilen Zugriff auf alle wich-

tigen Börsendaten – wo und wann auch

immer sie es wollen. Optimiert für den

mobilen Bedarf und ebenso interessant

wie die Website, bietet die Eniteo.de

App die mediengerechte Ergänzung zur

PC-Version von Eniteo.de. Mit der Eni-

Anleger unterwegs: Mit der kostenlosen App können Börseninformationen immer und überall abgerufen werden.

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n-tv FinanzPort Oktober // 2012n-tv TESTS

Im Voraus Kredit nehmenDeutsche Bank am günstigsten.

Wer vor Ablauf seines Immobilien-

kredits ein Darlehen aufnimmt, um

niedrige Zinsen zu sichern, muss

Aufschläge in Kauf nehmen. Die

FMH Finanzberatung verglich An-

gebote von 13 regionalen und über-

regionalen Banken: Regionalbanken

bieten oft bessere Konditionen, die

besten gab es jedoch bei der Deut-

schen Bank. Mehr: www.n-tv.de

Es gibt viele Gründe, nicht für das Alter vorzusorgen: man ist wohl-

habend und braucht es nicht oder man kann es sich nicht leisten. Oder

man hat kein Vertrauen in die Altersvorsorgeberatung. Wie gut ist die

Beratung in dieser wichtigen Angelegenheit tatsächlich? Das Deutsche

Institut für Service-Qualität testete 15 regionale und überregionale Finanz-

institute. Generell, so eines der Ergebnisse, lässt die Beratung deutlich zu

wünschen übrig. So unterließ es jeder fünfte Berater, den Kunden nach

seinen Einkünften und Lebenshaltungskosten zu fragen – eine wichtige

Voraussetzung, um das

passende Altersvorsor-

geprodukt zu finden.

Beste Beratung gab es

bei der Deutschen

Bank, auf Platz zwei

landete die Berliner

Sparkasse, gefolgt von

der Berliner Volks-

bank. Weitere Informa-

tionen gibt es unter

www.n-tv.de

Altersvorsorge braucht Beratung Viele Finanzinstitute ermitteln den Bedarf unzureichend.

Rentenbescheid: Altersvorsorge ist zwingend notwendig. Doch die Beratung muss stimmen.

Geld fürs Haus: lange Niedrigzinsphase.

Dürftige AnlagezinsenRaboBank bietet am meisten.

Zinsen für Tages- und Festgeld sinken,

nur für Neukunden gibt es bisweilen

gute Angebote. Doch nicht jeder

möchte ständig mit seinem Geld

umziehen. Die FMH Finanzberatung

ermittelte deshalb bei 25 europäischen

Banken jeweils einen Durchschnitts-

zins. Das Ergebnis: Ausländische Ban-

ken bieten bessere Konditionen.

Mehr: www.n-tv.de

Münzstapel: Anleger sollten Einlagensicherung beachten.

Ein Girokonto sollte nichts kosten,

auch nicht die Kreditkarte, es

sollte niedrige Dispozinsen verlangen

und sicheres Online-Banking ermög-

lichen. Auf der Suche nach dem besten

Girokonto verglich das Deutsche Insti-

tut für Service-Qualität 30 regionale

und überregionale Banken miteinan-

der. Auch wenn viele Banken mit

einem kostenlosen Girokonto werben,

fallen oft dennoch Gebühren an, etwa

für Überweisungen. Es zeigte sich, dass

Konten bei Direktbanken günstiger

sind als bei Filialbanken. Wenn Kun-

den nicht auf den Service einer Filiale

verzichten wollen, wird es teurer.

Zudem bestehen große Unterschiede

beim Angebot von Geldautomaten.

Testsieger wurde die Sparda-Bank

West. Mehr unter www.n-tv.de

Günstige KontenWer Girokonten mit viel Service und ohne Gebühren bietet.

Bankauszug: Kontoführungskosten sparen.

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n-tv FinanzPort Oktober // 2012STANDPUNKTE & MEINUNGEN

A nders als Aktien können Anleger

Öl nicht direkt, sondern etwa über

Zertifikate erwerben. Mitentscheidend

für die Kursentwicklung der Zertifikate

sind die Öl-Notierungen am Termin-

markt, den sogenannten Futures. Wenn

die Future-Kurse höher ausfallen, je län-

ger deren Laufzeiten sind, ist von „Con-

tango“ die Rede. Die Marktteilnehmer

erwarten steigende Ölpreise. Umgekehrt

spricht man von „Backwardation“, wenn

die länger laufenden Terminkontrakte

billiger als der aktuelle Preis sind. Dann

gehen die Akteure von fallenden Ölprei-

sen aus. Welche Situation wann eintritt,

hängt von Faktoren wie der Angebots-

und Nachfragesituation, langfristigen

Produktionskosten oder der geopoli-

tischen Großwetterlage ab.

ROLLGEWINNE AUSNUTZENÜberträgt man die Preise der Futures in

eine Grafik, spricht man von der Futures-

kurve. Je nachdem, ob die Kurve steigt

oder fällt, können sich teils erhebliche

Auswirkungen auf die Preise von Öl-

Indexzertifikaten ergeben. Diesen Papie-

ren liegt in der Regel der nächstfällige

Future zugrunde. Um Anlegern eine lang-

fristige Investitionsmöglichkeit in Öl zu

ermöglichen, muss der Future durch den

Emittenten regelmäßig ersetzt werden –

ein Vorgang, der als „Rollen“ bezeichnet

wird. In einer Backwardation-Situation

liegt der Verkaufserlös, der für den kürzer

laufenden Future erzielt wird, über dem

für den länger laufenden Future – Roll-

gewinne sind die Folge. Umgekehrt ist das

Risiko von Rollverlusten gegeben, wenn

Öl in Contango notiert. In diesem Fall

reicht der erzielbare Verkaufserlös für den

fälligen Future nicht aus, um die gleiche

Anzahl des länger laufenden Kontrakts

zu erwerben. Der wichtigste Einflussfak-

tor bei Öl-Investments ist aber die Preis-

entwicklung von Öl selbst. Nur wenn die

Richtung stimmt, kann ein Engagement

auch lohnend sein.

Dirk Heß: Co-Leiter europäischer Vertrieb für Warrants und Zertifikate bei der Citi

Investieren in Öl mittels ZertifikatenWer in Öl-Zertifikaten anlegt, sollte nicht nur den Ölpreis, sondern auch die Kurse am Terminmarkt beobachten. Diese sind mitentscheidend für die Wertentwicklung.

Beitragsautonomie statt PrämienzahlungSeriöser Wettbewerb unter den Kassen als Garant für Vielfalt und Wahlfreiheit.

V or Kurzem drohte dem Gesund-

heitssystem ein Milliardendefizit.

Die gute Konjunktur, die verbesserte

Beschäftigungslage und wegweisende

Entscheidungen der Bundesregierung

haben bewirkt, dass ein Überschuss

entstanden ist. Mehr noch: Jene Kran-

kenkassen, die vorausschauend planen,

ihre Verwaltung effizient ausrichten

und solide wirtschaften, haben die

Leistungen für ihre Versicherten weit

über den gesetzlich vorgegebenen Rah-

men ausweiten können. Angesichts des

einheitlichen Krankenkassenbeitrags

und der Tatsache, dass vorübergehend

keine Kasse mehr einen Zusatzbeitrag

erheben muss, sind Leistungen und

Service zum wichtigen Kriterium bei

der Kassenwahl geworden. Trotz

zusätzlicher Leistungen und gestie-

gener Ausgaben werden besonders

wirtschaftlich operierende Kranken-

kassen wie die HEK in diesem Jahr

sogar einen Überschuss erzielen kön-

nen. So können sie nicht nur ihre

Rücklagen stärken und ihren Mitglie-

dern langfristig einen Zusatzbeitrag

„ersparen“, sondern sogar eine Prämie

zahlen – ein zusätzlicher Wettbewerbs-

vorteil. Weitaus besser wäre es jedoch,

wenn statt des staatlich geregelten Ein-

heitsbeitrags mit Zusatzbeiträgen und

Prämienzahlungen jede Krankenkasse

ihren Beitragssatz wieder selbst

bestimmen könnte. Ein seriöser Preis-

und Leistungswettbewerb unter den

Kassen steuert unser Gesundheitssys-

tem wirksamer als die Politik. Jens Luther: Vorstand der HEK – Hanseatische Krankenkasse

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n-tv FinanzPort Oktober // 2012DEPOT-CHECK

Wie viel Minus ist akzeptabel?Der Zusammenhang von Renditechance und Verlustrisiko ist den allermeisten Anlegern klar. Ein Tool hilft, die eigene Risikobereitschaft einzuschätzen.

von wahrscheinlichen Wertentwick-

lungen für das Depot. Der Nutzer

erhält am Ende eine Spannbreite mög-

licher Renditen für seine Geldanlage,

die er in 70 Prozent der Fälle – also

wahrscheinlich – erzielt hätte. Die

Anlageberatung zum passenden Pro-

dukt gibt das Risikotool jedoch nicht.

www.behavioral-finance.de/Risiko/

S ind Sie konservativ, risikobewusst

oder spekulativ in Bezug auf Ihre

Geldanlage? Mithilfe von Formularen

wollen Finanzinstitute ihre Kunden in

eine Kategorie stecken, um ihnen das

passende Investment vorschlagen zu

können. Doch die Selbsteinschätzung

fällt vielen Anlegern nicht leicht.

SCHWIERIGE SELBSTEINSCHÄTZUNG Wer Erspartes in festverzinsliche Geld-

anlagen investiert, senkt zwar in der Regel

das Risiko, doch die Rendite ist zurzeit

meist mager. Groß ist die Verlockung, auf

chancenreichere Investments zu setzen,

etwa Aktien. Dass diese Geldanlagen auch

ein höheres Risiko mit sich bringen, ist

bekannt – doch niemand möchte gern

zu den Verlierern gehören.

Um Anlegern, die bisher noch keine

Erfahrungen mit chancenreichen

Investments machten, ein Gefühl für

das Risiko zu geben, hat die Universität

Mannheim ein Risikotool entwickelt,

dessen Anwendung wenige Minuten

dauert. „Dieses Instrument soll Pri-

vatanlegern helfen, ihr eigenes Risiko-

profil zu bestimmen“, sagt Wissen-

schaftlerin Christine Kaufmann, die

das Instrument mit konzipiert hat.

Die Anwendung ist denkbar einfach:

Der Nutzer bestimmt die Summe, die

er anlegen möchte, und wie lange er

investieren möchte. Zuletzt legt er fest,

welchen Teil der Summe er sicher und

welchen er in deutsche oder weltweite

Aktien anlegen möchte.

Das Programm hinter diesem Tool

ermittelt nun mithilfe von Börsendaten

der vergangenen 40 Jahre eine Vielzahl

n-tv Ratgeber HIGHTECH: jeden Montag STEUERN & RECHT: jeden zweiten Dienstag im wöchentlichen Wechsel mitBAUEN & WOHNEN: jeden zweiten Dienstag GELD: jeden Mittwoch TEST: jeden Donnerstag FREIZEIT & FITNESS: jeden Freitag

jeweils um 18.35 Uhr

Tresor: Anleger sollten ihre Verlust-toleranz einschätzen können.

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ZWEI JAHRE MIT (MEIST) TRAUMHAFTER KURSENTWICKLUNG

Auf dem Höhepunkt der Krise konnte sich die Lanxess- Aktie den Börsenturbulenzen nicht entziehen. Doch 2010 startete der Titel durch – mit einem Rückschlag um die Jahreswende 2011/2012, als die Sorge um den globalen Absatz stieg. Doch die Aufnahme in den Dax gab dem Kurs neuen Schub.

Quelle: Deutsche Börse

2008 2009 2010 2011 2012

175

150

125

100

75

50

Lanxess AGDax

%

UNTERNEHMEN

Ein Chemiekonzern sieht grünDie Leverkusener Lanxess AG positioniert sich erfolgreich als Retter der Umwelt. Wie das Unternehmen Autofahrern beim Energiesparen hilft.

Produktion von Durethan: Der Hightech-Kunststoff wird zu Granulat verarbeitet und etwa in der Automobil-industrie ein-gesetzt.

soll nun schon 2014 und damit ein Jahr früher als geplant auf 1,4 Milliarden Euro klettern. 2018 sollen es dann bereits 1,8 Milliarden Euro werden. „Wir haben Lanxess zu einem Wachs-tumsunternehmen transformiert“, bekrä"igt Vorstandschef Axel Heit-mann.

Die Erfolgsgeschichte von Lanxess ist umso beeindruckender, als das Unternehmen erst 2004 – mit Milliar-denschulden belastet – aus dem Bayer-Konzern ausgegliedert wurde. Mit der Aufnahme in die erste Börsenliga, den Deutschen Aktienindex (Dax), kann die Aktiengesellscha" zudem mit zusätzlichem Interesse auch instituti-oneller Investoren rechnen. Dem Kurs der Titel sollte das zu weiterem Anstieg verhelfen, sofern die Weltkonjunktur einigermaßen mitspielt. Andernfalls würden die Aktien des Zyklikers ein gutes Stück ausgebremst.

E rsparnisse im Spritverbrauch sind beim Reifen nicht mehr durch Phy-

sik zu erzielen. Da ist Chemie gefragt.“ Wenn der promovierte Chemiker Axel Heitmann über das Projekt „Green Tires“ spricht, kommt der Vorstandschef des deutschen Chemiekonzerns Lanxess in Fahrt. 20 bis 30 Prozent des Ver-brauchs beim Auto ent$elen allein auf den Reifen, so Heitmann. Auch das p$f-$gste Pro$l kann dort nicht mehr helfen. Aber: Mit synthetischer Intelligenz geht noch was. Stark vereinfacht: Die Kau-tschuk-Moleküle sorgen beim Rollen des Reifens für geringere Energieverluste und somit für eine bessere Energiee%-zienz. Auf der anderen Seite absorbiert der Kautschuk bei nassen Strassenver-hältnissen die vorhandene Rollenergie und wandelt sie in Bremsenergie um. Heit mann: „Wir können nun die kon-!iktierenden Eigenscha"en von Rollwi-derstand und Bremswirkung überwin-den.“ Kein Wunder, dass sich die Leverkusener darüber freuen, dass ein Reifen aus dem neuen Lanxess-Material im Test sowohl zur Kra"sto#e%zienz als auch bei der Nassha"ung die EU-Spitzennote A bekam.

GRÜNE MOBILITÄT LÄUFT RUNDDoch das Material für „grüne Reifen“ ist nur eines von vielen Produkten des Chemiespezialisten, der sich zuneh-mend im Nachhaltigkeitsbereich posi-tioniert. Auch Kunststo#e, die Stahlteile im Automobilbau ersetzen können, bie-tet Lanxess an. Das sind zum Beispiel Ölwannen, Lenkstangen, Batteriege-häuse oder ganze Karosserieteile. 17 Prozent des Gesamtumsatzes von 8,8 Milliarden Euro ent$elen im ver-gangenen Jahr auf „grüne Mobilität“.

Im Jahr 2015 könnte die Sparte rund ein Drittel zu den Erlösen beitragen.

BEEINDRUCKENDE STORYUnd auch sonst ist Lanxess auf einem guten Weg. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda)

n-tv FinanzPort Oktober // 2012

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CLEVER KONSUMIEREN Wie intelligent können Verbraucher überhaupt sein, die zwar über eine Fülle von Informationen verfügen, diesen jedoch vielfach nicht vertrauen?

„Rechnerisch wird in unserem Land an jedem Tag für vier Milliarden Euro privat gekauft“, schreibt Michael Freytag im Vorwort des von ihm herausgegebenen Sammelwerks „Verbraucherintelligenz“. Darin steckt Wirtschaftskraft, um die sich Unternehmen bewerben. Wie handeln Verbraucher und warum? Wo stehen deutsche Konsumenten zwischen Verbraucherschutz und Marktingstrategien heute und im Jahr 2020? Die im Buchverlag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ erschienene Anthologie stellt neueste Erkenntnisse aus diversen Fachrichtungen zum Thema Verbraucherverhalten zusammen, unter anderen aus der Gehirnforschung, Psychologie, den Medien und nicht zuletzt der Wirtschaft. Es soll Konsumenten dabei helfen, eigenes Verhalten zu hinterfragen, und sie über aktuelle Marketingstrategien informieren, um selbstbestimmtes Handeln zu ermöglichen. Abschlie-ßend werden Zielgruppen benannt, und es wird ein Szenario des Ver-braucherverhaltens im Jahr 2020 entworfen. Das Buch richtet sich laut Verlag sowohl an Verbraucher selbst als auch an Experten. Der Herausgeber Freytag ist seit 2010 Schufa-Chef und verfügt über große Mengen an Ver-braucherdaten. www.faz-institut.de

Impressum n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH • Picasso-Platz 1 • 50679 Köln Telefon: 0221/45 63-0 Telefax: 0221/45 63-10 09 • HRB 54606 Amtsgericht Köln, USt-IdNr. DE152510348 Kontaktformular: http://www.n-tv.de/ntvintern/kontakt • n-tv – Mitglied der Mediengruppe RTL Deutschland Geschäftsführer: Hans Demmel Verantwortlich für den Inhalt (i.S.d. § 5 TMG i.V.m. § 55 RStV): Jochen Dietrich, n-tv Fotos: dpa (1), fotolia (4), iStockphoto (5), JDB (2), n-tv (1), PR (8), veer (1) Vermarktung: Jörg Zimmermann, Tel.: 040/46 88 32-31 • [email protected] • Joanna-Katharina Wedl, Tel.: 040/46 88 32-13 • [email protected]

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SpezialPortDer Service-Newsletter von n-tv, Sonderausgabe Oktober 2012

Gleich gut abgesichertWas die neuen Unisextarife für Versicherungsverträge und die Policenwahl bedeuten

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n-tv SpezialPort Oktober // 2012

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EDITORIAL / INHALT

EditorialUnterschiedliche Versicherungstarife für Männer und Frauen werden ab Dezember nicht mehr angeboten. Ab dann gelten Unisex-Tarife. Das kann Vorteile bieten.

Sobald das !ema Alters-vorsorge über die TV-Bildschirme "immerte, gri#en die meisten Bun-desbürger zur Fernbedie-nung. Das dür$e sich nun ändern. Die politische Diskussion um das Kon-zept Zuschussrente von Ursula von der Leyen haben wohl alle verfolgt.

Damit rückt das !ema private Vorsorge in den Fokus, viele machen sich erst jetzt damit vertraut, dass ihnen möglicherweise eine große Versorgungslücke droht.

Für Frauen sieht die Zukun$ o$ besonders dramatisch aus, zu lückenha$ ist ihre Erwerbsbiogra%e. Höchste Zeit, sich mit Möglichkeiten der %nanziellen Absiche-rung auseinanderzusetzen.Es gibt einen zweiten Grund, es jetzt zu tun: In puncto Versicherungen geht es nun einen Schritt in Richtung Gleichberechtigung. Der Gesetzgeber schreibt vor: Versicherungsprämien dürfen nicht mehr geschlechts-abhängig berechnet werden. O$ kamen Männer bes-ser weg als Frauen, in einigen Fällen war es umgekehrt. Es lohnt sich zu schauen: Mit welcher Variante fahre ich besser? Der n-tv SpezialPort will helfen, einen Überblick über die neue Versicherungswelt zu bekom-men. Wir wünschen eine informative Lektüre!

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

SpezialPortDer Service-Newsletter von n-tv, Sonderausgabe Oktober 2012

Gleich gut abgesichertWas die neuen Unisextarife für Versicherungsverträge und die Policenwahl bedeuten

GLEICHBERECHTIGUNG BEI POLICENAb dem 21. Dezember 2012 gelten neue Tarife für nahezu alle Versicherungsarten. Was bedeutet das für die Versicherten? 04

PRIVATE ALTERSVORSORGEEs gibt viele Möglichkeiten, die drohende Rentenlücke zu schließen: mit einer privaten Renten- oder einer Lebensver-sicherung. Was ist besser? 07

BERUFSUNFÄHIGKEITSVERSICHERUNGJeden vierten ereilt es, dennoch sind die wenigsten Menschen gegen Berufsunfä-higkeit versichert. Warum eine Police dennoch lohnt. 10

KRANKENVERSICHERUNGDie Ungleichbehandlung war bei der Krankenversicherung besonders eklatant. Wie Versicherte nun am gün-stigsten fahren. 12

UNFALLVERSICHERUNGSind Männer oder Frauen unfallgefährdeter? Für die Prämie spielt das bald keine Rolle mehr. Wie Versicherte den für sie besten Tarif finden. 14

RISIKOLEBENSVERSICHERUNGDie Familie im Fall des eigenen Todes abzusichern war bisher für Frauen deutlich günstiger. Wenige Tage bleiben, um sich noch alte Tarife zu sichern. 16

Impressum n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH • Picasso-Platz 1 • 50679 Köln Telefon: 0221/45 63-0 Telefax: 0221/45 63-10 09 • HRB 54606 Amtsgericht Köln, USt-IdNr. DE152510348 Kontaktformular: http://www.n-tv.de/ntvintern/kontakt • n-tv – Mitglied der Mediengruppe RTL Deutschland Geschäftsführer: Hans Demmel Verantwortlich für den Inhalt (i.S.d. § 5 TMG i.V.m. § 55 RStV): Jochen Dietrich, n-tv Fotos: dpa(2), fotolia(2), Getty Images(2), iStockphoto(9), JDB(1), shutterstock(1) Media Solutions: Joanna-Katharina Wedl, Tel.: 040/46 88 32-13 • Laura Meyer Anaya, Tel.: 040/46 88 32-57 • E- Mail: [email protected]

Der große Policen-CheckLesen Sie auf den folgenden Seiten:

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n-tv SpezialPort Oktober // 2012

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GLEICHBERECHTIGUNG BEI POLICEN

der Unisextarife für abenteuerlich,

Manfred Poweleit, Herausgeber des

Assekuranz-Branchendienstes „map-

report“ bezeichnet das neue Tarif-

pflichtwerk als „offene Männerdiskri-

minierung“.

BETRIFFT DIES NUR NEUE ODER AUCH SCHON BESTEHENDE VERTRÄGE? Für Verträge, die vor dem 21. Dezember

2012 abgeschlossen wurden, bleibt alles

beim Alten. Sie werden im jeweiligen

Männer- beziehungsweise Frauentarif

weitergeführt. Allerdings können sol-

che Verträge nur noch verändert wer-

den, wenn der Versicherungsnehmer

einen gesetzlichen Anspruch auf die

gewünschte Vertragsänderung hat oder

ihm das Recht auf die gewünschte Ver-

tragsänderung in den Versicherungs-

bedingungen eingeräumt wurde.

WAS BEDEUTET UNISEX GENAU?Aktuell entscheidet bei der Kalkulation

von Versicherungstarifen noch der

kleine Unterschied zwischen Männern

und Frauen über Preis und Leistung.

So sind einige Versicherungen für Män-

ner günstiger, andere für Frauen. Der

Gesetzgeber verpflichtet alle Versiche-

rungsunternehmen, ab dem 21. Dezem-

ber 2012 Männer und Frauen bei der

Kalkulation gleichzustellen. Von die-

sem Zeitpunkt an werden für neue

Vertragsabschlüsse nur noch soge-

nannte Unisextarife angeboten – mit

gleichen Beiträgen und gleichen

Leistungen für Männer und Frauen.

WARUM GIBT ES UNISEXTARIFE?Mit Unisextarifen wird die Gleichstel-

lung von Mann und Frau auch auf die

Versicherungstarife ausgeweitet. In

den meisten europäischen Ländern ist

das bereits umgesetzt. Bislang wurden

zur Risikoberechnung genaue versi-

cherungsmathematische und statis-

tische Daten herangezogen – was für

beide Geschlechter zu unterschied-

lichen Beitragshöhen führen konnte.

Ein Beispiel: Frauen leben im Durch-

schnitt fünf Jahre länger als Männer.

Als Folge davon erhalten Männer aus

einer privaten Rentenversicherung bei

gleichen Beiträgen aktuell eine höhere

Rentenleistung. Frauen dagegen zah-

len geringere Beiträge für ihre Todes-

fallabsicherung. Diese Praxis ist nach

dem Urteil des Europäischen Gerichts-

hofs nun nicht mehr zulässig. Unver-

ändert ist es aber möglich, die Beiträge

weiterhin abhängig von Kriterien wie

dem Alter zu gestalten. Kritiker halten

die Begründung für die Einführung

Gleiche Tarife für Mann und Frau: Profitieren können beide Ab Ende 2012 gelten die neuen Unisextarife. Was Versicherte jetzt wissen müssen.

Tauziehen: Gleiche Bedingungen bei Versicherungen.

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n-tv SpezialPort Oktober // 2012

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GLEICHBERECHTIGUNG BEI POLICEN

NUTZEN VERSICHERER DIE UMSTEL-LUNG, UM KASSE ZU MACHEN?Kein Versicherer weiß im Voraus, wie

sich der Anteil von Frauen und Män-

nern im neuen Unisextarif entwickeln

wird. Im Interesse aller Beteiligten

kalkulieren die Unternehmen daher

bewusst vorsichtig. Dies führt dazu,

dass die neuen Unisextarife in der

Regel nicht genau in der Mitte zwi-

schen den bisherigen Männer- und

Frauentarifen liegen. Übrigens: Wenn

beispielsweise in der Lebensversiche-

rung durch diese neue Kalkulation

Überschüsse entstehen, bekommen die

Kunden sie später über die Gewinnbe-

teiligung wieder zurück.

WO LOHNT SICH EIN ABSCHLUSS NOCH IM JAHR 2012?Rentenversicherungen sind 2012 spe-

ziell für Männer interessant, da sie im

bestehenden Tarif eine höhere Rente

erhalten. „Auch in der privaten Kran-

kenversicherung lohnt sich ein schnel-

ler Abschluss, da aktuell die Beiträge

für Männer in der Regel niedriger sind

als für Frauen“, sagt Versicherungsex-

perte Poweleit. Für Frauen ist aktuell

der Beitrag in der Risikolebensversi-

cherung niedriger als für Männer.

Doch egal ob Mann oder Frau, Risiko-

oder Rentenversicherung: Experten

empfehlen eine generelle Überprüfung

der privaten Vorsorge und Absiche-

rung. Nur so ist es möglich, diese pas-

send zur aktuellen Lebenssituation und

zu den persönlichen Bedürfnissen zu

gestalten.

WIE LANGE KANN ICH DIE ALTEN TARIFE NOCH IN ANSPRUCH NEHMEN?Ab dem 21. Dezember 2012 dürfen nur

noch Verträge mit Unisexkalkulation

im Briefkasten eines Kunden landen.

Einige Anbieter erstellen letztmalig

wenige Tage vorher noch getrennt kal-

kulierte Männer- und Frauenpolicen.

Einige Tarife anderer Anbieter werden

aber bereits deutlich früher umgestellt.

Hierbei ist wichtig: Wer noch von den

Vorteilen eines Männer- oder eines

Frauentarifs profitieren möchte, sollte

sich also unbedingt rechtzeitig beraten

lassen!

DARF ICH VON MEINEM AKTUELLEN TARIF IN UNISEX WECHSELN?Ein Wechsel erfolgt nicht automatisch

– und ist auch nicht bei allen Versi-

cherungsprodukten unbedingt sinn-

voll. Lebensversicherungen beispiels-

weise können nicht umgestellt,

sondern müssten gekündigt und neu

abgeschlossen werden. Die Kündigung

ist oft mit Nachteilen verbunden, da

bisherige Zinsgarantien und Steuer-

vorteile verloren gehen. Eine Kran-

kenversicherung kann jederzeit in

einen gleichartigen Tarif umgestellt

werden. Deshalb sollte eine Absiche-

rung nicht verschoben werden, son-

dern direkt erfolgen. Vor allem Frauen

können Ende 2012 ihren Beitrag in den

neuen Unisextarifen ermitteln lassen

und bei einer Beitragsersparnis den

Vertrag umstellen. In der Unfallversi-

cherung wird ein Wechsel nicht rele-

vant sein. Die neue Unisextarifierung

betrifft nur körperlich berufstätige

Frauen, die in den aktuellen Tarifen

noch günstiger wegkommen.

VERSICHERUNG BEITRAG IN DER REGEL DERZEIT NIEDRIGER FÜR

Private Rentenversicherung Männer

Basis-Rentenversicherung Männer

Direktversicherung, Pensionskasse, Pensionsfonds Männer

Riester-Rente niemanden, da schon seit 2006 Unisex-Tarif

Berufsunfähigkeitsversicherung Männer

Risikolebensversicherung Frauen

Private Krankenvoll- und Kranken zusatzversicherung inkl. Pflegezusatzversicherung Männer

Unfallversicherung körperlich berufstätige Frauen

Kfz-Haftpflichtversicherung Frauen (zum Teil)

Die Tabelle zeigt, bei welchen Versicherungen Männer beziehungsweise Frauen derzeit besser wegkommen und wo sie künftig mit Prämienerhöhungen rechnen müssen.

Gleich stark: Tarifunterschiede fallen weg

UNISEX

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n-tv SpezialPort Oktober // 2012

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PRIVATE ALTERSVORSORGE

Betrag, der monatlich zur Seite gelegt

werden muss. Mehr noch: „Die ganze

Diskussion um den Sinn von privaten

Lebens- und Rentenversicherungen als

wichtiges Element der privaten Alters-

vorsorge und damit einhergehend die

Diskussion über die Einführung der

Unisextarife ist völlig sinnlos, denn ich

sehe keine Alternative für die private

Zusatzvorsorge“, sagt Manfred Powe-

leit, der sich als Herausgeber des Bran-

chendienstes „map-report“ bereits seit

Jahrzehnten mit Versicherungen und

Altersvorsorge beschäftigt.

LIEBER EINE LEBENS- ODER EINE PRI-VATE RENTENVERSICHERUNG?Am sinnvollsten wäre beides. Das Prin-

zip der Kapitallebens versicherung: Der

Versicherungsnehmer sammelt Kapital

an, das im Erlebensfall ausgezahlt wird.

Darüber hinaus beginnt der Schutz der

Hinterbliebenen mit der Zahlung des

ersten Beitrags. Stirbt die versicherte

Person zum Beispiel wenige Tage nach

Versicherungsbeginn, bekommt die

Familie die volle vereinbarte Versiche-

rungssumme, obwohl erst ein einziger

Beitrag eingezahlt wurde. Eine Ergän-

zung, in manchen Fällen auch Alter-

native zur Kapitallebensversicherung

ist die Risikolebensver sicherung.

Außerdem kann der Kunde bei der

Lebensversicherung je nach Bedarf wei-

teren Risikoschutz, wie etwa bei

Berufsunfähigkeit, Unfall oder Pflege-

bedürftigkeit, als Zusatzversiche-

rungen einschließen. Bei der privaten

Rentenversicherung erhält die versi-

cherte Person bis zu ihrem Lebensende

eine monatliche Rente. Die Versiche-

rungsleistung setzt sich aus einer

E ine Erkenntnis setzt sich durch:

Inzwischen erwartet jeder fünfte

Berufstätige ab 50 Jahren, im Alter

seinen Lebensunterhalt nicht aus eige-

nen Mitteln bestreiten zu können. Dies

ist das Ergebnis der Studie „Altersvor-

sorge in Deutschland“ der Postbank

in Zusammenarbeit mit dem Institut

für Demoskopie Allensbach. „Jeder

zweite Deutsche sorgt sich um seine

Altersvorsorge“, ergänzt Michael

Meyer, Vorstand der Postbank. Die

Angst vor einer wachsenden Renten-

lücke führt allerdings nicht zu einer

verstärkten privaten Versorge. Im

Gegenteil: Nur rund die Hälfte der

jungen Berufstätigen unter 30 Jahren

plant noch einen Ausbau der privaten

Altersvorsorge. Das ist ein Negativre-

kord. Ein Grund für die schrumpfende

Bereitschaft, sein Geld fürs Alter

zurückzulegen, heißt es in der Studie,

sei die Furcht davor, dass die Inflation

die Ersparnisse entwertet. Hinzu

kommt ein nachlassendes Vertrauen

in die bekannten Anlageformen. Jeder

Dritte hat Zweifel an der Sicherheit

seiner privaten Altersvorsorge. Außer-

dem fragen sich 43 Prozent, welche

private Anlageform überhaupt noch

sinnvoll ist. Insbesondere die staatlich

geförderte Riester-Rente kommt bei

den Deutschen schlecht weg: Nur 21

Prozent der Befragten halten die Ries-

ter-Rente für „besonders sicher“. Doch

man kann es drehen und wenden, wie

man will: Erstens ist private Vorsorge

unerlässlich. Niemand wird Freude bei

der Vorstellung eines Lebens in Alters-

armut verspüren. Und zweitens: Je

früher man mit dem Zusatzsparen fürs

Alter anfängt, umso geringer der

Senioren auf Motorroller: Geld vorausgesetzt, lässt sich das Leben im Alter genießen.

Rentenlücke auffüllenJeder Mensch wünscht sich ein möglichst langes Leben in Gesundheit und Wohlstand. Die Voraussetzung dafür ist, dass man sich zeitig um dessen Finanzierung kümmert. Die besten Wege für die private Zusatzversorgung im Ruhestand.

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PRIVATE ALTERSVORSORGE

sicherungsvertrag nicht vererbbar,

nicht beleihbar, nicht veräußerbar und

nicht kapitalisierbar.

UND WAS KANN MEIN ARBEITGEBER FÜR MICH TUN?Wie eine private Altersvorsorge funk-

tioniert, ist bekannt: Man schließt mit

einem Finanzdienstleister – etwa einer

Versicherung, einer Bank oder einer

Fondsgesellschaft – einen Vertrag ab,

zahlt die Beiträge selbst ein und erhält

dafür einen Anspruch auf ei ne Rente.

Bei der betrieblichen Altersversorgung

(bAV) ist das anders. Bei ihr bildet der

Arbeitgeber entweder Rückstellungen

für die Alterssicherung seiner Beschäf-

tigten, oder er schließt für seine

Mitarbeiter einen Vertrag zur Alters-

vorsorge ab. „Die betriebliche Alters-

versorgung ist für fast alle Arbeitneh-

mer ein idealer Baustein der

Altersabsicherung“, sagt Frank Hubert,

selbstständiger Finanzberater und bAV-

Experte aus Hamburg.

Wichtig: Inzwischen hat jeder Arbeit-

nehmer einen gesetzlichen Anspruch

darauf, Teile des Lohns oder des Gehalts

in eine der insgesamt fünf Alternativen

der betrieblichen Altersversorgung

einzuzahlen.

garantierten Rente plus einer Rente aus

der Überschussbeteiligung zusammen.

Private Rentenversicherungen sind sehr

flexibel gestaltbar, und zwar sowohl

hinsichtlich der Art der Beitragszah-

lung als auch des Rentenbeginns, der

Form der Überschussverwendung

sowie der Kapitalauszahlung. Auch der

Hinterbliebenen-, der Unfall- und der

Berufsunfähigkeitsschutz können auf

Wunsch den individuellen Bedürfnis-

sen genau angepasst werden.

Es gibt zwei Grundformen der privaten

Rentenversicherung: die aufgescho-

bene und die sofort beginnende. Bei

der aufgeschobenen Privatrente

beginnt die Rentenzahlung erst in eini-

gen Jahren. Der Versicherungsnehmer

zahlt monatlich oder jährlich seine

Beiträge oder entrichtet sie in einer

Summe in Form eines Einmalbeitrags.

Bei praktisch allen Versicherern hat

der Kunde die freie Wahl zwischen

lebenslanger Rente und einmaliger

Kapitalauszahlung, den Rentenbeginn

kann er selbst bestimmen. Auch wenn

kein Hinterbliebenenschutz vereinbart

wurde, erhalten die Hinterbliebenen

im Todesfall vor Rentenbeginn das

eingezahlte Kapital als Einmalleistung

zurück. Eine vereinbarte Garantiezeit

sichert die Rentenzahlung bei Tod der

versicherten Person nach Rentenbe-

ginn für einen bestimmten Zeitraum.

Bei der sofort beginnenden Privatrente

zahlt der Versicherungsnehmer einen

Einmalbeitrag und bekommt diekt im

Anschluss eine Rente. Eine sofort

beginnende Privatrente wird oftmals

genutzt, um die Ablaufleistungen aus

Kapitalanlagen wieder anzulegen und

daraus lebenslange Leistungen zu

erhalten. Interessant ist sie zum Bei-

spiel für ältere Kunden, die an der

Schwelle zum Ruhestand stehen und

ihre gesetzliche Altersrente ergänzen

möchten.

BEKOMME ICH VOM STAAT ETWAS DAZU?Der Staat fördert gerade Familien bei

der Altersvorsorge besonders – vor

allem bei der Riester-Rente. Bei keiner

anderen Vorsorgelösung steuert der

Staat so viel bei wie hier: Vater und

Mutter erhalten pro Jahr jeweils bis zu

154 Euro Grundzulage. Für Kinder, die

vor 2008 geboren wurden, gibt es bis

zu 185 Euro; wenn das Kind nach 2008

geboren wurde, sogar bis zu 300 Euro

Kinderzulage. Wer ein Eigenheim

möchte, kann ebenfalls Riester nutzen.

Eines jedoch gilt immer: „Je geringer

das Einkommen, desto besser die För-

derquote“, so Prof. Dr. Thomas Dom-

mermuth, Experte für Altersvorsorge

an der Hochschule für angewandte

Wissenschaften Amberg-Weiden.

Übrigens: Bereits seit 2006 sind für die

Riester-Rente Unisextarife vorge-

schrieben.

Die Rürup-Rente bietet vor allem

Selbstständigen und Freiberuflern

Vorteile: Sie können einen Teil der

Einzahlungen von der Steuer absetzen.

2012 sind es noch 74 Prozent der

gezahlten Beiträge. Jedoch steigt dieser

Anteil jährlich bis auf 100 Prozent im

Jahr 2025. Die wichtigsten Eckpunkte:

Der Versicherungsvertrag darf nur die

Zahlung einer monatlichen lebenslan-

gen Leibrente vorsehen und nicht vor

Vollendung des 60. Lebensjahrs, bei

einem Vertragsabschluss nach dem 31.

Dezember 2011 nicht vor Vollendung

des 62. Lebensjahrs, beginnen. Außer-

dem sind die Ansprüche aus dem Ver-

UNISEX BEI DER ALTERSVORSORGE

Gerade Männer, die noch keine Altersvorsorge getroffen haben, sollten sich sputen: Nur noch bis zum 21. Dezember 2012 gelten die alten, für sie günstigeren Rententarife mit höherer Rentenleistung. Das betrifft die privaten Rentenversicherungen und betriebliche Altersversorgung gleichermaßen. Bei der Riester-Ren-te gilt seit 2006 der Unisextarif.

Paar: Gute Vorsorge entspannt.

UNISEX

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BERUFSUNFÄHIGEITSVERSICHERUNG

Abschlägen bei der Rente rechnen.

Diese Bestimmungen betreffen alle ab

dem Jahrgang 1961 Geborenen. Wer

bereits früher das Licht der Welt

erblickte, ist etwas besser dran: Für ihn

gilt ein Berufsschutz, das heißt, auch

die berufliche Qualifikation wird

berücksichtigt; es besteht dann ein

Anspruch auf Rente wegen teilweiser

Erwerbsminderung bei Berufs un-

fähigkeit.

MIT EINER BERUFSUNFÄHIGKEITSVER-SICHERUNG VORBEUGENDie gute Nachricht: Man kann sich

dennoch für den Ernstfall schützen,

und zwar mit einer privaten Berufs-

unfähigkeitspolice. Die Berufsunfä-

higkeitsversicherung zähle zu den

wichtigsten Versicherungen

W er mit halbwegs offenen Augen

durchs Leben geht, kann nicht

leugnen: Die Gefahr, aufgrund ge-

sundheitlicher Probleme vorzeitig aus

dem Berufsleben aussteigen zu müs-

sen, ist viel größer als gemeinhin an-

genommen. Dieses Schicksal trifft

jeden vierten Berufstätigen – Männer

wie Frauen, Junge wie Alte, Leute mit

riskanten Jobs genauso wie solche, die

ihrer Beschäftigung überwiegend im

Sitzen nachgehen. In Zahlen ausge-

drückt: Fast 1,6 Millionen Deutsche

sind derzeit von einer Berufsunfähig-

keit betroffen.

Dies bedeutet in der Regel große

finanzielle Probleme: Die gesetzliche

Invalidenrente beziehungsweise Er -

werbs minderungsrente springt nur

noch bei jenen ein, die erwerbsunfähig

sind. „Mit der Rentenreform zum 1.

Januar 2001 ist die staatliche Fürsorge

bei einer Berufsunfähigkeit deutlich

zurückgeschraubt worden“, sagt Frank

Hubert, Versicherungsmakler in Ham-

burg. Seitdem gilt ein zweistufiges

System: Wer aufgrund gesundheit-

licher Beeinträchtigungen weniger als

drei Stunden täglich arbeiten kann,

erhält volle Erwerbsminderungsrente.

Allerdings entspricht diese Rente im

Schnitt gerade 38 Prozent des letzten

Nettoeinkommens. Männer erhalten

dann umgerechnet im Durchschnitt

rund 800 Euro, Frauen knapp 700 Euro

monatlich. Oft bekommen sie sogar

noch weniger: Wer drei bis sechs Stun-

den arbeiten kann, erhält nur die halbe

Erwerbsminderungsrente. Außerdem

müssen Leistungsempfänger später mit

Zimmermann: Arbeitsunfälle enden schnell im finanziellen Fiasko.

Einkünfte sichernDie Arbeitskraft ist ein kostbares Gut, dessen Verlust zumeist schwerwiegende finanzielle Folgen hat. Dennoch sind nur wenige Menschen hinreichend gegen eine Berufsunfähigkeit versichert. Welche Policen Hilfe bieten.

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BERUFSUNFÄHIGEITSVERSICHERUNG

einer Berufsunfähigkeit eher gering,

Dachdecker, Fleisch- und Wurstwa-

renhersteller sowie Krankenpfleger

sind statistisch gesehen am häufigsten

berufsunfähig und müssen somit auch

höhere Beiträge entrichten. Für die

Beitragshöhe relevant ist schließlich

die Möglichkeit der sogenannten

abstrakten Verweisung. Mit dieser

Klausel kann die Versicherungs ge-

sellschaft die Rentenzahlung im Ver-

sicherungsfall ablehnen, wenn der

Versicherte aufgrund seines gesund-

heitlichen Zustands in der Lage ist,

einen anderen Beruf auszuüben, wel-

cher seiner bisherigen Lebensstellung,

Ausbildung und Berufserfahrung ent-

spricht. Frohe Botschaft: Die meisten

Versicherer bieten inzwischen fast nur

noch Tarife ohne abstrakte Verwei-

sung an.

Ganz wichtig für Menschen mit

Vorerkrankungen oder sonstigen

Gebrechen: Sie sind mit dem Abschluss

einer privaten Berufsunfähigkeitsver-

sicherung immer gut beraten. Sie müs-

sen zwar zumeist mit bestimmten

(Leistungs-)Ausschlüssen oder mit

einer erhöhten Prämie rechnen. Doch

eine Berufsunfähigkeit kann auf vie-

lerlei Art und Weise eintreten – etwa

durch einen Unfall, der gar nichts mit

der Vorerkrankung zu tun hat. Ent-

sprechende Argumente gelten für Aus-

zubildende und Berufseinsteiger. Sie

haben in der gesetzlichen Rentenver-

sicherung innerhalb der ersten fünf

Beitragsjahre in der Regel keinen

Anspruch auf Erwerbsminderungs-

rente. Und auch nach Ablauf dieser

Wartezeit reicht die gesetzliche Rente

bei Berufsunfähigkeit zur Aufrechter-

haltung eines angemessenen Lebens-

standards nicht aus.

überhaupt, so das Urteil der Stiftung

Warentest. Auch Verbraucherschützer

sind sich einig, dass private Berufsun-

fähigkeitspolicen ein wichtiges Ele-

ment der Vorsorge sind – noch vor

einer privaten Altersversorgung. Die

Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)

zahlt eine vorher vereinbarte monat-

liche Rente, wenn der Versicherte ge-

sundheitlich nicht mehr in der Lage

ist, seiner geregelten Arbeit nachzuge-

hen. Die monatliche Höhe der BU-

Rente legt der Versicherte bei Vertrags-

abschluss selbst fest. Somit kann er im

Fall einer Berufsunfähigkeit seinen

gewohnten Lebensstandard wenigstens

finanziell halten.

Eine private Berufsunfähigkeitsversi-

cherung leistet, wenn der Versicherte

voraussichtlich sechs Monate ununter-

brochen infolge von Krankheit, Kör-

perverletzung etwa durch einen Unfall

oder Kräfteverlust seinen Beruf nicht

mehr ausüben kann. Der Versiche-

rungsfall liegt im Allgemeinen bei min-

destens 50 Prozent Berufsunfähigkeit

vor. Über die Berufsunfähigkeitsrente

hinaus zahlt der Versicherer dann für

den Kunden obendrein die Beiträge für

die Hauptversicherung.

Die Absicherung in Form einer Berufs-

unfähigkeitsversicherung ist in meh-

reren Varianten möglich:

als selbstständige Versicherung,

als Risikoversicherung mit Ein-

schluss einer Berufsunfähigkeitszu-

satzversicherung (BUZ),

als Kapital- oder Rentenversicherung

mit Einschluss einer BUZ,

als Basisrente mit Einschluss einer

BUZ,

in Kombination mit einem Aktien-

oder Rentenfonds,

als Einschluss in eine betriebliche

Altersversorgung.

AUCH BEI VORERKRANKUNGEN LOHNT EINE BERUFSUNFÄHIGKEITSPOLICEDie Höhe des zu zahlenden Versiche-

rungsbeitrags richtet sich nach einer

Vielzahl von Faktoren. Zunächst spie-

len das Alter des Versicherten und die

Höhe der im Leistungsfall zu zah-

lenden BU-Rente eine Rolle. Außer-

dem kommt es auf den Gesundheits-

zustand des Versicherten an und

darauf, ob Vorerkrankungen vorlie-

gen. Ganz wichtig für die Höhe des

Beitrags ist auch, welchen Beruf der

Versicherte ausübt. Bei Ärzten, Physi-

kern und Ingenieuren ist das Risiko

UNISEX BEI DER BERUFS- UNFÄHIGKEITSVERSICHERUNG

Die Beiträge für Männer werden ab 2013 steigen. Schnelles Handeln sichert günstige Prämien.

RANG BERUF ANTEIL DER ERWERBSUNFÄHIG-KEITSRENTEN

1 Gerüstbauer 52,18 %2 Dachdecker 51,26 %3 Bergleute 50,06 %4 Pflasterer 41,81 %5 Fleisch-/Wurstwarenhersteller 41,77 %

RANG BERUF ANTEIL DER ERWERBSUNFÄHIG-KEITSRENTEN

1 Physiker 3,62 %2 Ärzte 4,10 %3 Maschinenbauingenieure 4,62 %4 Chemiker 5,37 %5 Fertigungsingenieure 5,39 %

Quelle: map-report 2011

Die gefährlichsten Berufe

Die ungefährlichsten Berufe

STATISTIK: BERUFSUNFÄHIGKEITSRISIKO

UNISEX

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n-tv SpezialPort Oktober // 2012

12

KRANKENVERSICHERUNG

ler und Studenten gibt es spezielle

Tarife mit günstigen Beiträgen.

Versicherte im Ruhestand brauchen

sich ebenfalls keine Gedanken über

hohe Versicherungsbeiträge zu machen:

Die Beiträge in der privaten Kranken-

versicherung enthalten Alterungsrück-

stellungen, die zur Finanzierung der

mit zunehmendem Alter steigenden

Krankheitskosten verwendet werden

– das sogenannte Anwartschaftsde-

ckungsverfahren. Dass der Beitrag

allein aufgrund des zunehmenden

Alters steigt, ist somit ausgeschlossen.

KRANKENVERSICHERUNGSSCHUTZ INDIVIDUELL ZUSAMMENSTELLENPrivat Versicherte genießen Wahlfrei-heit und können sich den Kranken-versicherungsschutz individuell und bedarfsgerecht zusammenstellen. Klar: Je mehr Leistungen hinzuge-bucht werden, umso höher der Beitrag. Natürlich kann der Versicherte

D as !ema bewegt. Über Kranken-versicherungen wird zurzeit viel

gesprochen und debattiert. Da geht es zum Beispiel um die gesetzlichen Leistungen, um Kürzungen derselben, um Tarife und deren Erhöhung sowie um die Frage, ob Mann oder Frau in der gesetzlichen (GKV) oder doch der privaten Krankenversicherung (PKV) besser aufgehoben ist. Bekanntlich hat nicht jeder die Wahl zwischen PKV und GKV. P"ichtversichert sind Arbeitnehmer, deren jährliches Bruttoeinkommen unterhalb der Versicherungsp"ichtgrenze liegt. Im Jahr 2012 beträgt diese 50 850 Euro (4 237,50 Euro pro Monat). In die PKV wechseln können beispielsweise alle Arbeitnehmer, deren Brutto-einkommen die Versicherungs-pf lichtgrenze übersteigt. Selbst-ständige, Freiberu"er und Beamte unterliegen grundsätzlich nicht der Versicherungsp"icht in der GKV – unabhängig von der Höhe ihres Einkommens. Studenten sind ver-sicherungsp"ichtig, haben jedoch häu#g die Möglichkeit, sich auf Antrag befreien zu lassen.

LOHNT SICH EIN WECHSEL IN DIE PRI-VATE KRANKENVERSICHERUNG?Die Beiträge der Versicherten in der

PKV errechnen sich nach dem Ein-

trittsalter, Gesundheitszustand und

den gewünschten Versicherungslei-

stungen. Damit unterscheidet sich die

PKV grundsätzlich von der GKV, bei

der die Beiträge von der Einkommens-

höhe abhängig sind. Letztere bietet

allen Versicherten unabhängig vom

Alter, Gesundheitszustand und Ein-

kommen lediglich eine Grundversor-

gung. Sie arbeitet nach dem Umlage-

verfahren, das heißt, es wird keine

Vorsorge für die Beiträge im Alter

getroffen. Familienangehörige sind

unter bestimmten Voraussetzungen

beitragsfrei mitversichert. Die PKV ist

eine interessante Alternative: Die

Leistungen können individuell verein-

bart werden – vom Basisschutz bis hin

zur Rundum-Absicherung – und sind

ein Leben lang garantiert. Zudem kann

der Beitrag je nach persönlicher Situa-

tion hier erheblich niedriger sein als in

der GKV. Das gilt etwa für jüngere Sin-

gles oder für Paare, bei denen beide

Partner voll berufstätig sind. Aber auch

bei der Gründung einer Familie bleibt

die PKV bezahlbar. Für Kinder, Schü-

Gesundheit in gute Hände gebenInnovative Tarife machen es möglich: Gesetzlich Versicherte können ihre Grundversorgung nach Bedarf aufstocken. Privat Versicherte haben viele Gestaltungsfreiheiten.

Ärztin: Die gesetzliche Pflegeversicherung zahlt nicht in jedem Fall.

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KRANKENVERSICHERUNG

Versicherungen gilt: Je früher der Ver-

sicherte einen Vertrag abschließt,

umso günstiger sind die Beiträge.

WELCHE PRIVATEN KRANKENVERSI-CHERER SIND WIRKLICH GUT? Die Qualität eines Versicherers und

seines Angebots ist nicht unbedingt

eine Frage der Beitragshöhe. Wer also

mit dem Wechsel zu einem privaten

Versicherer schwanger geht, sollte sich

unbedingt vorher auch mit den Ange-

boten beschäftigen. Eine gute Orien-

tierung bietet der unabhängige Experte

Manfred Poweleit, der regelmäßig die

unterschiedlichen Sparten der Versi-

cherungswirtschaft bewertet (map-

report.de). Es geht um die Profitabilität

der Anbieter, die auch Versicherungs-

nehmern zugute kommt. In der Sparte

Krankenversicherung gibt es gerade

einmal ein halbes Dutzend Gesell-

schaften, die Poweleit als erstklassig

einstuft.

einen gewählten Tarif zu einem spä-teren Zeitpunkt auch in einen mit günstigeren Beiträgen tauschen.

WELCHE ZUSATZPOLICEN BRAUCHT EIN GESETZLICH VERSICHERTER?Zahnersatz, Auslandsreiseschutz,

alternative Therapien beim Heilprak-

tiker: Immer mehr Kassenpatienten

stocken ihren gesetzlichen Schutz

durch private Zusatzversicherungen

auf. Ob Zusatzpolicen ratsam sind? Die

Stiftung Warentest hält etliche Extra-

verträge für „sinnvoll“ oder für „sehr

zu empfehlen“. Eine Zahnzusatzversi-

cherung sollte zum Beispiel abschlie-

ßen, wer die zusätzlichen Kosten für

teuren Zahnersatz wie Kronen oder

Brücken in höherwertiger Ausführung

oder für Implantate nicht allein tragen

will. Die gesetzliche Krankenkasse

zahlt immer nur einen festen Zuschuss.

Lässt sich ein Patient beispielsweise ein

Implantat einsetzen, kann der Eigen-

anteil schnell einmal 2 000 Euro aus-

machen.

Sehr zu empfehlen ist auch die Krank-

entagegeldversicherung. Für viele

Selbstständige ist dieser Schutz ele-

mentar, denn sie erhalten kein gesetz-

liches Krankengeld. Aber auch für

Arbeitnehmer kann der Abschluss

einer privaten Krankentagegeldversi-

cherung sinnvoll sein. Bei längerer

Krankheit zahlt die Krankenkasse

zwar Krankengeld, doch das deckt nur

einen Teil des Einkommensausfalls ab.

Auch die Auslandsreise-Krankenver-

sicherung ist mehr als sinnvoll, denn

die gesetzliche Krankenversicherung

kommt nicht einmal innerhalb der EU

für alle Gesundheitsleistungen auf. Bei

Reisen in die Ferne kann ein fehlender

Versicherungsschutz unter Umstän-

den katastrophale Konsequenzen

haben – etwa dann, wenn ein Rück-

transport zum Beispiel aus einem Ent-

wicklungsland notwendig ist. Dieser

wird grundsätzlich nicht von den

gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.

Last, but not least zu erwähnen ist die

private Pflegezusatzversicherung. Die

gesetzliche Pflegeversicherung deckt

nur einen Teil der Pflegekosten ab. Je

nach Pflegestufe kann eine Lücke von

bis zu 2 000 Euro im Monat entstehen.

Diese müssen Betroffene aus eigener

Tasche schließen. Rente oder Privat-

vermögen, das erleben Pflegeexperten

jeden Tag aufs Neue, reichen in den

meisten dieser Fälle nicht aus. Hier

springt die private Pflegezusatzversi-

cherung ein. Wie bei vielen anderen

UNISEX BEI DER KRANKENVERSICHERUNG

Die Krankenversicherung dürfte für Männer deutlich teurer werden – obwohl Frauen erheblich kostspie-ligere Patienten sind. Wichtigste Gründe: Frauen leben länger und gehen häufiger zum Arzt als Männer.

Gipsbein: Private Krankenver sicherungen sorgen für eine bessere medizinische Versorgung.

UNISEX

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UNFALLVERSICHERUNG

sicherung schon ab einer Einschrän-

kung von einem Prozent. Der gesetz-

liche Schutz reicht mithin nicht aus,

um alle Notfälle und unfallbedingten

Konsequenzen aufzufangen; eine pri-

vate Unfallversicherung ist eine unbe-

dingt sinnvolle Ergänzung.

LEISTUNGEN DER PRIVATEN UNFALL-VERSICHERUNGWer eine private Unfallversicherung

abschließen möchte, kann sich hinsicht-

lich Leistungsumfang und Versiche-

rungssumme frei entscheiden, also

D arüber hat sich bestimmt noch nicht jeder wirklich ernstha!

Gedanken gemacht: Wie teuer mag es wohl sein, ein Haus oder eine Woh-nung behindertengerecht umzubauen? Wie lebt es sich, wenn man nicht mehr spontan in die Eckkneipe, zum Shop-pen oder zu Freunden gehen oder fah-ren kann? Woher kommt das nötige Geld, um die Familie zu versorgen, wenn man überhaupt nicht mehr oder nur eingeschränkt arbeitsfähig ist, aber noch einige Lebensjahrzehnte vor sich hat?

"DREI GRÜNDE FÜR DEN ABSCHLUSS EINER UNFALLVERSICHERUNG Was hat das mit mir zu tun?, mag sich

jetzt mancher fragen. Erstens: Das

Risiko, einen Unfall zu erleiden, ist

groß. Rund neun Millionen Menschen

– bezogen auf die Gesamtbevölkerung

ist das jeder Neunte – kommen pro Jahr

in Deutschland bei Unfällen zu Scha-

den. Davon eine Million so schwer, dass

sie im Krankenhaus behandelt werden

müssen. Rund 60 Prozent der Betrof-

fenen verletzen sich zu Hause oder in

der Freizeit. Statistisch gesehen passiert

in Deutschland alle vier Sekunden ein

Unfall, stürzt also eine Hausfrau von

der Leiter, hält ein Heimwerker seinen

Finger in die Kreissäge oder bricht sich

ein Freizeitsportler das Bein. Zweitens

zahlt die gesetzliche Unfallversiche-

rung nur bei Unfällen am Arbeitsplatz,

im Kindergarten oder in der Schule,

auf den direkten Wegen dorthin und

wieder zurück nach Hause sowie in

bestimmten Fällen bei Berufskrank-

heiten. Schon wenn man vom direkten

Weg abweicht, um beispielsweise auf

dem Heimweg noch ein paar Besor-

gungen zu machen, verliert man den

Versicherungsschutz. In der Freizeit,

im Urlaub und am Wochenende besteht

keinerlei Versicherungsschutz. Davon

betroffen sind vor allem Hausfrauen

und Kinder, denn über 80 Prozent ihrer

Unfälle fallen nicht unter die gesetz-

liche Absicherung.

Und schließlich zahlt die gesetzliche

Unfallversicherung erst ab einer Min-

derung der Erwerbsfähigkeit in Höhe

von 20 Prozent; die private Unfallver-

Unfallfolgen finanziell absichernManchmal reicht ein Sturz von der Leiter, um in einen dauerhaften Finanznotstand zu geraten. Eine entsprechende Vorsorge ist deshalb jedem unbedingt anzuraten: mit einer Unfallversicherung, die sich am persönlichen Bedarf orientiert.

Hausarbeit: Gut 60 Prozent der Unfälle ereignen sich zu Hause oder in der Freizeit.

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UNFALLVERSICHERUNG

Das liegt meist zwischen 60 und 65

Jahren. Diese Rente erhält der Betrof-

fene auch erst dann, wenn er zu min-

destens 50 Prozent nicht mehr in der

Lage ist, seinem zuletzt ausgeübten

Beruf nachzugehen. Doch nach einem

Unfall werden meist höhere Geldbe-

träge benötigt, um beispielsweise den

Umbau einer Wohnung finanzieren

zu können oder um Hilfsmittel anzu-

schaffen, die von der Kasse nicht

bezahlt werden. Mit der monatlichen

Rente aus einer Berufsunfähigkeits-

versicherung sind diese Ausgaben

kaum finanzierbar. Die ist nämlich

dazu gedacht, fehlendes Einkommen

zu ersetzen. Insofern: Beide Policen

zusammen – also Unfall- plus BU-

Versicherung – ergänzen sich ideal.

die Police individuell und am persön-

lichen Bedarf orientiert zusammenstel-

len. Kernstück der privaten Unfallver-

sicherung ist die Invaliditätsleistung

(Kapitalleistung). Bleiben als Folge eines

Unfalls dauerhafte gesundheitliche Ein-

schränkungen zurück, erhält der Versi-

cherte je nach Grad der Invalidität und

der Höhe der vereinbarten Versiche-

rungssumme einen entsprechenden

Kapitalbetrag ausgezahlt. Der Invalidi-

tätsgrad wird über eine Gliedertaxe

bestimmt. Für den Verlust beziehungs-

weise die vollständige Funktionsunfä-

higkeit eines kompletten Arms sind zum

Beispiel 70 Prozent Invalidität festgelegt,

bei Erblindung 100 Prozent.

Eine Option ist die Unfallrente. Deren

Leistung ist vergleichbar mit der Inva-

liditätsleistung. Unterschied: Anstatt

eines einmaligen Kapitalbetrags wird

eine lebenslange Unfallrente gezahlt,

und die Leistung wird erst ab einem

Invaliditätsgrad von mindestens 50

Prozent fällig. Mit der Unfallrente

können lebenslange finanzielle Bela-

stungen abgesichert werden wie zum

Beispiel Einkommenseinbußen oder

eine erforderliche Haushaltshilfe. In

die Police einschließbar ist darüber

hinaus ein Krankenhaustagegeld. Es

wird für jeden Tag des vollstationären

Aufenthalts in einer Klinik gezahlt,

längstens für zwei Jahre.

Ebenfalls eine Option ist die Todes-

fallleistung: Stirbt der Versicherte

innerhalb eines Jahres an den Folgen

des Unfalls, bekommen die Hinterblie-

benen die vereinbarte Todesfallsumme.

Darüber hinaus können folgende

Leistungsarten vereinbart werden:

Tagegeld für die Dauer der unfallbe-

dingten Arbeitsunfähigkeit,

Übergangsleistung nach einem

schweren Unfall,

Unfallhinterbliebenenrente nach

Unfalltod,

Kosten für kosmetische Operationen.

UNFALL- UND BERUFSUNFÄHIGKEITS-POLICE: SINNVOLLE VERBINDUNGHäufig wird argumentiert, dass eine

Unfallversicherung entbehrlich sei,

wenn bereits eine Berufsunfähigkeits-

versicherung (BU) abgeschlossen

wurde. Fakt ist: Eine BU-Versicherung

zahlt eine monatliche Rente bis zu

einem vorher bestimmten Endalter.

UNISEX BEI DER UNFALLVERSICHERUNG

Es ist damit zu rechnen, dass körperlich berufstätige Frauen ab 2012 höhere Prämien zahlen müssen. Bisher wurden sie unabhängig vom Beruf in den günstigen Tarif einge-stuft. Bei Männern wird schon seit jeher nach Berufen unterschieden. So zahlen Handwerker mehr als kaufmän-nisch tätige Personen.

Radfahrer: Die Gesetzliche kommt nicht für Freizeitunfälle auf

Die Grafik zeigt die jährlich durch Unfälle Verletzten in Deutschland (inklusive der Getöteten).

Verletzte insgesamt: 8,48 Mio., davon (in Mio.)

2,73

2,63

1,40

1,28

0,44

UNFALLGEFAHR ZU HAUSE

zu Hausein der Freizeitin der Schuleam Arbeitsplatzim Verkehr

Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

UNISEX

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RISIKOLEBENSVERSICHERUNG

diesem Grund ist dieser Versiche-rungstyp auch günstiger als eine Risikolebensversicherung mit fester Versicherungssumme. Bei einer Risi-kolebensversicherung sind wie bei Ren-tenversicherung und Kapitallebensver-sicherung Zusatzpolicen für Unfalltod und Berufsunfähigkeit mög lich.

SONDERFALL STERBEGELDVERSICHE-RUNGEine besondere Form der Risikole-bensversicherung ist die Sterbegeld-versicherung. Nach einem Todesfall be!nden sich die Angehörigen in ei-ner schwierigen Situation; o"mals kommt auf die Hinterbliebenen eine besondere Belastung zu. Von ö#ent-licher Seite können die Trauernden keine Unterstützung erwarten, da bereits seit 2004 das gesetzliche Sterbegeld entfallen ist. Mit einer pri-vaten Sterbegeldversicherung können Kunden vorsorgen und die Familie für den Trauerfall !nanziell entlasten. Normalerweise ist die Sterbegeldver-sicherung eine lebenslange Risikover-sicherung auf den Todesfall zur Fi-nanzierung von Bestattungskosten. Es ist kein Ablau"ermin festgelegt, der Versicherungsschutz besteht bis zum Tod.

H ilfe in !nanzieller Not: Die Risi-kolebensversicherung garantiert

im Todesfall der versicherten Person eine – einmalige – Kapitalzahlung an die Hinterbliebenen. Diese Versiche-rungsform ist deshalb für Personen gedacht, die andere nach einem Todes-fall gut versorgt wissen wollen. Die Police eignet sich aber nicht dazu, Geld anzusparen. Lebt der Versicherte über das Vertragsende hinaus, behält die Versicherung das eingezahlte Geld. Für Ehepaare oder eingetragene Lebens-partner zum Beispiel kann es sich lohnen, eine verbundene Risikolebens-versicherung abzuschließen. Die To -des fallsumme wird dann nach dem Tod der zuerst versterbenden versicherten

Person an die bezugsberechtigte Person ausbezahlt.

VORTEILE EINER RISIKOLEBENSVER-SICHERUNGUnschlagbarer Vorteil einer Risikole-bensversicherung ist, dass der Versi-cherte die Höhe der Versicherungs-summe selbst bestimmen kann. Die monatlichen Raten richten sich da-nach und sind in aller Regel deutlich niedriger als jene der Kapitallebens-versicherung. Deshalb ist die Risiko-lebensversicherung vor allem für jun-ge Familien mit geringem Budget erschwinglich und sinnvoll. Aber auch in vielen anderen Konstellatio-nen ist !nanzieller Schutz für die Hin-terbliebenen wichtig.

RESTSCHULDVERSICHERUNG: DRIN-GEND EMPFOHLEN FÜR KREDITNEHMERDarlehen, zum Beispiel für den Kauf eines Hauses, können mit einer Risiko-lebensversicherung abgesichert werden. Das gilt ebenso für Lebens- und Ge-schä"spartner, die einen gemeinsamen Kredit beispielsweise für eine Existenz-gründung aufnehmen wollen. Beim Tod des versicherten Schuldners kommt die Risikolebensversicherung für den versicherten Darlehensbetrag auf, Fa-milie oder (Geschä"s-)Partner werden von der weiteren Rückzahlung des Dar-lehens befreit. Der Versicherungsschutz beginnt mit Zahlung des ersten Bei-trags. Risikolebensversicherungen wer-den mit gleichbleibender oder fallender Versicherungssumme angeboten. Da-bei kann die Todesfallleistung gleich-mäßig oder wie der Darlehensbetrag eines Annuitätendarlehens fallen. Aus

Brautpaar: Eine Heirat rückt das Thema Vorsorge in den Fokus.

Familie absichernDie Risikolebensversicherung ist eine besonders kostengünstige Todesfallabsicherung. Beim Tod des Versicherten erhalten die Hinterbliebenen die Ver sicherungssumme ausbezahlt. Dies sichert vor allem Familien mit nur einem Einkommen.

UNISEX BEI DER RISIKO- LEBENSVERSICHERUNG

Anders als bei der Rentenversiche-rung, bei der Männer mit höheren Prämien beziehungsweise gerin-geren Rentenleistungen zu rechnen haben, kann die Risikolebensversi-cherung für Frauen deutlich teurer werden. Schnelles Handeln sichert mithin günstige Prämien.

UNISEX


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