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CGC aktuell€¦ · NEWSLETTER DES CORNELIA GOETHE CENTRUMS 01 2014 AUS DEM INHALT CORNELIA GOETHE...

Date post: 16-Jun-2020
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CGC aktuell 01 2014 NEWSLETTER DES CORNELIA GOETHE CENTRUMS AUS DEM INHALT CORNELIA GOETHE COLLOQUIEN TAGUNGEN & KONFERENZEN VERANSTALTUNGSHINWEISE NEUIGKEITEN AUS DEM CGC NEU & LESENSWERT STUDIENPROGRAMM FÖRDERKREIS RÜCKSCHAU
Transcript

CGC aktuell01 2014NEWSLETTER DES CORNELIA GOETHE CENTRUMS

AUS DEM INHALTCORNELIA GOETHE COLLOQUIEN

TAGUNGEN amp KONFERENZENVERANSTALTUNGSHINWEISENEUIGKEITEN AUS DEM CGC

NEU amp LESENSWERTSTUDIENPROGRAMM

FOumlRDERKREISRUumlCKSCHAU

1

Ulla WischermannGeschaumlfsfuumlhrende Direktorindes Cornelia Goethe Centrums

Ich freue mich Sie zu einer neuen Ausgabe von bdquoCGC aktuellldquo begruumlszligen zu duumlrfen

Im diesem Jahr feiert die Frankfurter Goe- the-Universitaumlt ihr 100-jaumlhriges Bestehen mit einem umfangreichen Veranstaltungs-programm Auch fuumlr das Cornelia Goethe Centrum Anlass auf 100 sbquobewegtelsquo Jahre (Universitaumlts-)Geschichte zuruumlckzublicken und sich auf Spurensuche nach dem sbquoweib-lichen Gesichtlsquo der Universitaumlt zu begeben

Die interdisziplinaumlre Konferenz bdquoAusschlie-szligende Einschlieszligungldquo das Buch- und Aus-stellungsprojekt bdquoEinzeln amp Gemeinsam - 100 Jahre starke Frauen an der Goethe-Universitaumltldquo und die Cornelia Goethe Colloquien bdquoEine Frankfurter Schule der Frauen- und Geschlech-terforschungldquo bilden im Jubilaumlumsprogramm einen inhaltlichen Schwerpunkt der ua auch Interdependenzen von Wissenschaft und Geschlecht und Fragen des Einflusses und der Wirkung von Frauen und Frauenbe-wegung auf die Geschichte und Entwicklung der Universitaumlt in den Blick nimmt

Natuumlrlich finden Sie auch in dieser Ausga-be wieder Aktuelles und Wissenswertes aus dem Umfeld des Cornelia Goethe Centrums Einblicke in unsere Arbeit Mitteilungen und Informationen zu Forschungsprojekten und neuen Publikationen unserer Mitglieder aus dem Foumlrderkreis und dem Studienprogramm bdquoFrauenstudienGender Studiesldquo

Nicht zuletzt blicken wir auch auf die im ver-gangenen Dezember erfolgreich angelaufe-ne Angela-Davis-Gastprofessur fuumlr interna-tionale Gender amp Diversity Studies zuruumlck

Nach zwei Jahren praumlsentiert sich unser Newsletter mit dieser Ausgabe auch in neu-em Erscheinungsbild

Wir hoffen es gefaumlllt Ihnen und wuumlnschen Ihnen weiterhin viel Spaszlig beim Lesen

Die naumlchste Ausgabe erscheint Anfang Oktober

100 BEWEGTE JAHRE

2

Die Veranstaltung am 22 Mai findet im Rahmen der Konferenz bdquoAusschlieszligende Einschlieszligungldquo um 1930 Uhr in der Stadtbuumlcherei Frankfurt Hasengasse 4 statt

CORNELIA GOETHE COLLOQUIENEINE FRANKFURTER SCHULE DER FRAUEN- amp GESCHLECHTERFORSCHUNG

14 Mai - 9 Juli 2014Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MPEG-Gebaumlude 1 Stock R 1G 191jeweils mittwochs 18-20 Uhr ct

wwwcgcuni-frankfurtdecgc-lehre-kolloqshtml

In Kooperation mit dem Institut fuumlr Sozialforschung der Goethe- Universitaumlt amp der Hessischen Landeszentrale fuumlr politische Bildung

Die Frankfurter bdquoKritische Theorieldquo hat der Frauen- und Geschlechterforschung wichti-ge Impulse gegeben Arbeiten zur doppelten Vergesellschaftung von Frauen Analysen zur Vermittlung gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsbeziehungen mit der inne-ren Dynamik der Subjekte oder Untersu-chungen zum Verhaumlltnis von Oumlffentlichkeit und Privatheit sind durch die bdquoKritische Theorieldquo inspiriert Mit ihr teilt die Frauen- und Geschlechterforschung zentrale Ziel-setzungen etwa die soziale Phaumlnomene als historische zu begreifen und interdiszi-plinaumlr zu untersuchen oder die Bedeutung von Wissenschaft als Orientierung fuumlr eine emanzipatorische Praxis zu verstehen

Aber auch an Kritik wurde nicht gespart Im Fokus standen dabei immer wieder die Vernachlaumlssigung des Geschlechterverhaumllt-nisses als gesellschaftlicher Strukturzusam-menhang und androzentrische Konzeptio-nen der Subjektkonstitution

In den Colloquien sollen Schuumllerinnen und Kritikerinnen zu Wort kommen ebenso Theoretikerinnen und Theoretiker die ihre Arbeit in die Tradition der Frankfurter Schu-le stellen und aus dieser Perspektive einen kritischen Blick auf Geschlechterverhaumlltnis-se heute werfen

14 Mai 2014Ulla Wischermann | Heide SchluumlpmannDas groszlige Kino Feministische Kritik und Frankfurter Schule

22 Mai 2014Ute GerhardbdquoIn den Bruumlchen der Zeitldquo 100 Jahre Frauenstudien an der Goethe-Universitaumlt Frankfurt

4 Juni 2014Helma Lutz | Regina Becker-SchmidtVon der sbquoDoppelten Vergesellschaftunglsquo zur sbquoKrise der Care-ArbeitlsquoImpulse aus der Kritischen Theorie

11 Juni 2014Ursula Apitzsch | Christel EckartKritische Theorie und die Anfaumlnge der Frauenforschung in Frankfurt

25 Juni 2014Nikita DhawanAffirmative Sabotage of the Masterlsquos Tools The Paradox of Postcolonial Enlightenment

9 Juli 2014Eva von Redecker | Feministische Philosoph_innengruppe FrankfurtQueer und materialistisch Aktuelle feministische Debatten im Anschluss an die Kritische Theorie

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EINZELN amp GEMEINSAM100 JAHRE STARKE FRAUEN AN DER GOETHE-UNIVERSITAumlT

8 Mai - 19 Mai 2014Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend IG-Farben-Haus Foyer

22 Mai - 27 Juni 2014Stadtbuumlcherei Frankfurt a MZentralbibliothek Hasengasse 4

Weitere Informationen

wwwgleichstellungsbuerouni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Wissenschaftlerinnen Stifterinnen Stu-dentinnen und Verwaltungsmitarbeiterin-nen haben die Universitaumlt in den vergan-genen 100 Jahren stark gepraumlgt ndash und die Universitaumlt sie Gleichwohl ist das bdquoweib-liche Gesichtldquo der Universitaumlt noch weit-gehend unbekannt Mit dem Buch- und Ausstellungsprojekt soll dies veraumlndert werden In uumlber 50 Kurzportraits zeichnen die Herausgeberinnen Lebensmomente unterschiedlichster Frauen nach Sie ha-ben sich in Forschung und Lehre verdient gemacht in den Jahren ihres Wirkens zur Internationalisierung Liberalisierung De-mokratisierung und zum Ruhm der Uni-versitaumlt beigetragen oder waren auf ande-re besondere Weise Vorbild

Diese Portraits u a von Silvia Bovenschen Seyla Benhabib Jutta Ebeling Wilhelmi-ne Willkomm Henriette Fuumlrth Margare-te Mitscherlich Renate Lingor oder Paula Reinhard stehen stellvertretend fuumlr viele weitere Persoumlnlichkeiten deren Lebens-leistungen Souveraumlnitaumlt und tiefgreifendes Wirken innerhalb verschiedenster histori-scher und gesellschaftlicher Koordinaten noch sichtbar gemacht werden sollten

Die Ausstellung ist vom 8 Mai ndash 19 Mai auf dem Campus Westend sowie vom 22 Mai ndash 27 Juni in der Stadtbuumlcherei Frankfurt a M zu sehen Die Vernissage am 8 Mai beginnt mit dem Vorzeigesing-le Anton Le Goff Er moderiert nicht nur das Gruumlne-Soszlige-Festival sondern irrt seit Jahren in seinen Kabarett-Programmen durch die unuumlbersichtlichen Graumlben des Geschlechterkampfes und taucht tief ein in das Unwellnessbad der Gefuumlhle Mit Studienplaumlnen kennt er sich kaum aus die verworrenen Lebensplaumlne von Maumlnnern und Frauen aber praumlsentiert er auf amuuml-santeste Art und Weise

Am 22 Mai wird die Vernissage mit einem Vortrag von Ute Gerhard der ersten In-haberin des Frankfurter Frauenlehrstuhls zu 100 Jahre Frauenstudien an der Uni-versitaumlt Frankfurt eingeleitet Dieser Vor-trag eroumlffnet zugleich die interdisziplinaumlre Konferenz bdquoAusschlieszligende Einschlieszligung - 100 Jahre Frauen und Wissenschaft an der Goethe-Universitaumlt Frankfurt am Mainldquo

Vernissage

22 Mai 20141930 Uhr

StadtbuumlchereiHasengasse 4

mit einem Vortrag von Ute Gerhard

Buch zur Ausstellung

H Lutz M Schmidbaur V Specht-Ronique

A WoldeEinzeln amp Gemeinsam

100 Jahre starke Frauenan der Goethe-Universitaumlt

ISBN 3-00-045686-2

Vernissage

8 Mai 20141830 Uhr

Campus WestendIG-Farben-Haus Foyer

mit Kabarett von und mit Anton Le Goff

4

22 Mai 2014Stadtbuumlcherei Frankfurt a MZentralbibliothek Hasengasse 41930 - 2200 Uhr

23 Mai 2014Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend Casino R 1801900 - 1730 Uhr

AUSSCHLIESSENDE EINSCHLIESSUNG

Was haben die Politikwissenschaftlerin Eleonore Sterling und die Kommunikationswissenschaftlerin Herta Herzog gemeinsam auszliger dass sie brillante Wissenschaftlerinnen waren und zu Begruumlnderinnen neuer Fachrichtungen wurden Welche Rolle spielten Stifterinnen und die liberale uumlberwiegend juumldische Buumlrgergesellschaft fuumlr die Entwicklung des Frauen-studiums und der Karrierechancen von Wissenschaft-lerinnen in Frankfurt Auf welche unterstuumltzenden Netzwerke konnten Studentinnen und Wissenschaft-lerinnen zuruumlckgreifen Welche Verbindungen be-standen zwischen der Goethe-Universitaumlt und dem ebenfalls 1914 eroumlffneten Frauenseminar fuumlr soziale Berufsarbeit der heutigen Fachhochschule Und wel-che Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Geschlecht werden in der Geschichte der Universitaumlt seit ihrer Gruumlndung vor 100 Jahren sichtbar

Diese und weitere Themen werden von der interdis-ziplinaumlren Konferenz des Cornelia Goethe Centrums aufgegriffen Entlang der Forschungsfrage nach dem Verhaumlltnis von Exklusion und Inklusion befasst sich die Konferenz mit besonderen Weichenstellungen fuumlr Studentinnen und Wissenschaftlerinnen durch die Frankfurter Hochschulgruumlndung mit verschuumlt-teten Pionierleistungen ihrer Wissenschaftlerinnen und mit dem langjaumlhrigen und letztlich erfolgreichen Kampf um den ersten Lehrstuhl fuumlr Frauenforschung an einer deutschen Universitaumlt

100 JAHRE FRAUEN UND WISSENSCHAFT AN DER GOETHE-UNIVERSITAumlT

Einem Blick zuruumlck auf feministische Wissenschafts-kritik und die Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung an deutschen Hochschulen in den 19701980er Jahren folgt der Blick nach vorn Inwieweit sind Frauen und ist feministische Wissen-schaftskritik an den Universitaumlten angekommen Wie hat sich das Verstaumlndnis der Frauen- und Geschlech-terforschung als kritische Wissenschaft entwickelt Welche Anstoumlszlige gilt es zu bewahren welche Neuori-entierungen sind noumltig

Eroumlffnet wird die Konferenz mit einem Vortrag der ersten Inhaberin des Frankfurter Frauenlehrstuhls Ute Gerhard in der Stadtbuumlcherei Frankfurt am Main Am naumlchsten Tag wechselt der Tagungsort auf den Campus Westend der Goethe-Universitaumlt wo wei-tere international renommierte Wissenschaftlerin-nen und Wissenschaftler ua Ursula Apitzsch Nikita Dhawan Karin Hausen Claudia Honegger Elisabeth Klaus Helma Lutz Michael Maaser Brita Rang Birgit Seemann Sophia Thubauville Christine von Oertzen sowie die Veranstalterinnen der Konferenz Marion Keller Marianne Schmidbaur und Ulla Wischermann ihre Forschungsergebnisse vorstellen und uumlber die Entwicklung der Frankfurter Universitaumlt diskutieren

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdewissen100

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TAGUNG

Gestaltung von Arbeits- und Lebenszeit

In dem geplanten Austausch zwischen Gewerkschaft und Wissenschaft geht es um die zentrale Zukunftsfrage bdquoWie wir arbeiten und leben wollenldquo Aspekte dabei werden ua sein Was wollen derzeit Beschaumlftigte Welche Chan-cen und Risiken birgt mobiles Arbeiten Wie steht es um Vereinbarkeit und Work-Life-Balance Interessent_innen sind herzlich eingeladen

In Kooperation mit der IG Metall

24 Juni 2014 1100 - 1700 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend PEG-Gebaumlude R 1G 135wwwcgcuni-frankfurtde

FACHTAG

Im Blickfeld RumaumlnienEuropa in Bewegung

3 Juni 2014 1500 - 2130 Uhr Haus am Dom Domplatz 3wwwhausamdom-frankfurtde

Mit der Herstellung der Arbeitnehmer-Freizuumlgigkeit in Europa befuumlrchten viele den Zuzug von Armutsfluumlchtlin-gen in die deutschen Sozialsysteme Dies ist Anlass 25 Jahre nach der Maueroumlffnung und dem Zerfall des sow-jetischen Herrschaftssystems genauer auf diese Region Suumldosteuropas zu schauen

Veranstalter_innen KEB Frankfurt Kath Akademie Ra-banus Maurus Haus am Dom Kirche fuumlr Arbeit Cornelia Goethe Centrum

CONFERENCE

Critical Sociology Current Issues and Future Challenges

23 - 25 Juni 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M wwwfb03uni-frankfurtde

One of the most important locations of an explicitly crit-ical sociology in the 20th century was Frankfurt Univer-sity which has remained associated with the historical tradition of the ldquoFrankfurt Schoolrdquo The conference brings together leading scholars from around the globe It is or-ganized around four panels that cover essential problem spaces and important future directions for critical inquiry The conference aims to encourage a dialogue on the pos-sible futures of critical sociology It assesses its analytical potentials in the light of current contestations and forms of hegemony and reflects on the ambitions and capacity of the field to intervene in and transform social practices and to invest in political projects

KONFERENZ

JunindashAufstand in der Tuumlrkei Hintergruumlnde Dynamiken amp Perspektiven

15 - 16 Mai 2014 Kulturzentrum Schlachthof | Universitaumlt Kassel tagung-juni-aufstandblogspotde

Die internationale Tagung ruumlckt die sozialen Proteste in der Tuumlrkei die aus der Besetzung des Istanbuler Gezi-Parks im vergangenen Jahr hervorgegangen sind ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit In den einzelnen Sektionen werden in diesem Zusammenhang auch Geschlechterkonflikte in der heutigen Tuumlrkei die Mobilisierung von Frauen in die Prozesse des sozialen Protestes und die Feminisierung ge-sellschaftspolitischer Prozesse thematisiert

Veranstalter_innen International Center for Develop-ment and Decent Work (ICDD) der Universitaumlt Kassel Kulturzentrum Schlachthof eV und die Rosa Luxemburg Stiftung Hessen

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TAGUNG | CALL FOR PAPERS

Materialitaumlt neu denken Materialitaumlt anders denken -Feministische Interventionen

11 - 13 September 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M wwwpolitik-und-geschlechtde

Das Thema Materialitaumlt wird innerhalb feministischer Theorie und For-schung in den letzten Jahren wieder verstaumlrkt diskutiert Dieser sbquoma-terial turnlsquo zeigt sich vor allem in Analysen uumlber Geschlechterverhaumllt-nisse Arbeit und transnationalen Kapitalismus sowie in feministischen Untersuchungen zu Naturverhaumlltnissen und Biopolitik Die Tagung die vom Arbeitskreis ldquoPolitik und Geschlechtrdquo in der Deutschen Vereinigung fuumlr Politische Wissenschaft (DVPW) in Kooperation mit dem Cornelia Goethe Centrum durchgefuumlhrt wird will sich feministischen Ausein-andersetzungen und Reaktualisierungen von Materialitaumlt widmen um sowohl bestehende Konfliktfelder als auch Potentiale einer Neube-stimmung von Materialitaumlt innerhalb feministischer Theorie und Praxis aufzuzeigen

Deadline fuumlr Beitragsvorschlaumlge 1 Mai 2014

CONFERENCE

4th ATGENDER Spring Conference amp General Assembly 2014

25 - 27 Juni 2014 Francesca Bonnemaison Centre Barcelona wwwdibacatenwebatgender

Since the 1970s feminist activism equal opportunity pol-icies and research of gender relations have dramatical-ly changed The gender as an interface of policymaking research and activism is no longer limited to equal op-portunities but it is part of projects aimed at reducing violence against women unemployment and social in-clusion migration and racial discrimination poverty and social exclusion Gender knowledge as produced by stu-dents and researchers in gender studies has found its way into countless successful actions projects innovations alternatives that have worked towards increased gender justice At this conference we take stock of these results

Keynote speakers Alison Woodward (Vrije Universiteit Brussel) Mieke Verloo (Radboud Universiteit Nijmegen)

Oumlffentlicher Vortrag von Dr Elena Volkova Religions- und Kulturwissenschaftlerin Moskau

Der Vortrag beschaumlftigt sich aus einer religionstheo-retischen Perspektive ua mit dem Punk-Gebet bdquoMut-ter Gottes Jungfrau verjage Putinldquo der Band bdquoPussy Riotldquo und nimmt dabei auch die wechselseitigen Beziehungen zwischen institutionalisierter Religion Staatspolitik Ge-schlechterverhaumlltnissen Volksreligioumlsitaumlt und interreligi-oumlsem Dialog in den Blick

In Kooperation mit dem IPP Religion in Dialogue und dem Graduiertenkolleg 1728 Theologie als WIssenschaft

VORTRAG

From Punk to Holy WomenThe Religious Dimension of the Pussy Riot Case

24 April 2014 1800 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend Casino R 1802wwwtheologie-als-wissenschaftde

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SUMMER SCHOOL

Multiple Inequalities in the Age of TransnationalizationImplications for Concepts and Methods

23 - 27 Juni 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M uni-frankfurtdeipp_transnational

The aim of the Summer School will be to intensify the dialogue be-tween researchers who work on intersectionality and transnationality Intersectionality one of the most important approaches to emerge from the study of multidimensional inequalities provides a highly valu-able conceptual tool for the analysis of the processes and patterns involved in the production of inequality The programme combines focused interdisciplinary training for PhD students with an intense discussion of PhD projects including theory methodologies and crit-ical perspectives The Summer School is organized by Anna Ameli-na Helma Lutz and Kira Kosnick jointly with the ldquoMigration and Ethnic Minoritiesrdquo section of the German Sociological Association (DGS) and in co-operation with the Cornelia Goethe Centre The public lecture will be held by Pierrette Hondagneu-Sotelo (University of Southern California)

BUCHVORSTELLUNG

Antonio Gramsci zu Antisemitismus amp kultureller DifferenzSein Briefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)

15 Mai 2014 1830 - 2030 Uhr st Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend Casino R 1812

wwwcgcuni-frankfurtde

Anlaumlsslich der Veroumlffentlichung des dritten Bandes von Antonio Gramscis Gefaumlngnisbriefen bdquoBriefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)ldquo (hg von Ursula Apitzsch Peter Kammerer und Aldo Natoli im Argument und Cooperative Verlag) laumldt das Cornelia Goethe Cen-trum am 15 Mai 2014 zu einer Buchvorstellung in das Casino auf dem Campus Westend ein

Podiumsveranstaltung unter Mitwirkung von

Cristina Di Giorgio Direktorin des Italienischen KulturinstitutsNikita Dhawan Exzellenzcluster bdquoNormative OrdnungenldquoJeanette Ehrmann Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLena Inowlocki Fachhochschule Frankfurt am MainDarja Klingenberg Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLiana Novelli Glaab Coordinamento Donne Italiane di Francoforte eV

Moderation Ursula Apitzsch Cornelia Goethe Centrum

Veranstalter_innen Italienisches Kulturinstitut Frankfurt und das Cornelia Goethe Centrum der Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M

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Margrit Bruumlckner ist die 10 Preistraumlgerin des mit 10000 euro dotierten Tony-Sender-Preises der Stadt Frankfurt am Main Die Preisverleihung fand am 29 November 2013 dem 125 Geburtstag der Na-mensgeberin des Preises im Kaisersaal des Frankfurter Roumlmers statt Mit Margrit Bruumlckner wurde so die Vorsitzende der Jury Dezernentin fuumlr Bildung und Frauen Sarah Sorge eine bdquopraxisnahe hochqualifizierte und hochengagierte Wissenschaftlerinldquo ausgezeichnet Der Tony-Sender-Preis wird alle 2 Jahre an eine Frau verliehen die sich in besonderem Maszlige bdquofuumlr die Gleichberechtigung von Mann und Frau und gegen Benachteiligung und Diskriminierung engagiertldquo hat

Kira Kosnick Professorin fuumlr Soziologie mit dem Schwerpunkt Kultur und Migration am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universitaumlt war im Wintersemester 20132014 im Rahmen der Joint Initiative in German and European Studies des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und der University of Toronto die 19 Inhaberin des Hannah-Arendt-Gastlehrstuhls fuumlr Deutschland- und Europastudien am Centre for European Russian and Eurasian Studies (CERES) der Munk School of Global Affairs

Ute Sacksofsky Professorin fuumlr oumlffentliches Recht und Rechtsvergleichung am Fachbereich Rechts-wissenschaft der Goethe-Universitaumlt und stellvertretende geschaumlftsfuumlhrende Direktorin des Cornelia Goethe Centrums wurde am 2 April 2014 vom Hessischen Landtag zur neuen Vizepraumlsidentin des Staatsgerichtshofs des Landes Hessen gewaumlhlt Sacksofsky war von 2003 bis 2008 als Landesanwaumlltin am Hessischen Staatsgerichtshof taumltig und ist seit November 2011 Richterin am Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen

Christine Loumlw ist von Februar bis August 2014 Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg bdquoPostwachs-tumsgesellschaftenldquo an der Friedrich-Schiller-Universitaumlt Jena Der Titel ihres Forschungsvorhaben lautet bdquoEigentum und globale Gerechtigkeit ndash eine feministische Gesellschaftstheorie der Postkolonialitaumltldquo Im Rahmen der Kolloquienreihe des Forschungskollegs haumllt Loumlw am 9 Mai einen Vortrag mit dem Titel bdquoNeue Horizonte eroumlffnen Feministische Interventionen zu Demokratie (Wachstums-)Oumlkonomie und sozialer Gerechtigkeitldquo

AUS DEM CORNELIA GOETHE CENTRUM

Vizepraumlsidentin des Hessischen Staatsgerichtshofs

Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg in Jena

Gastprofessorin an der University of Toronto

Preistraumlgerin Tony-Sender-Preis an Margrit Bruumlckner

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Neue Mitglieder

Sarah Dionisius ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Bio-technologie Natur und Gesellschaft des Fachbereichs Gesellschaftswissen-schaften und promoviert zur Familien-bildung lesbischer Paare uumlber Repro-duktionstechnologien

Stefanie Duttweiler ist wissenschaftli-che Mitarbeiterin der Abteilung Sozial-wissenschaften des Sports am Institut fuumlr Sportwissenschaften Sie promo-vierte 2005 zum Thema bdquoSein Gluumlck machen Arbeit am Gluumlck als neoliberale Regierungstechnologieldquo

Frauke Eckl ist wissenschaftliche Mit-arbeiterin im Verbundprojekt bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) Teil-projekt bdquoNeue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-afrikani-sche Interaktionenldquo

Štefica Fiolić promoviert am Fachbe-reich Gesellschaftswissenschaften und untersucht die (biographische) Konsti-tution von Geschlecht am Beispiel der gesellschaftlichen Transformation im (post)sozialistischen Kroatien

Michael Staack ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fuumlr Sportwis-senschaften Abteilung Sozialwissen-schaften des Sports und promoviert zum Thema bdquoMixed Martial Arts Eine soziologische Innenperspektiveldquo

Mara Kastein ist Doktorandin der So-ziologie im International PhD Program bdquoDemocracy Knowledge and Gender in a Transnational Worldldquo (IPP Transnatio-nal) mit Schwerpunkt Maumlnnlichkeitsfor-schung

Aktuelle Forschungsprojekte

Between Two Pasts - Immigrantslsquo Constructing and Re-Constructing the Narratives of their Past The Case of Israel and Germany

The research project focuses on the construction of narratives of the past of immigration and emigration in youth cultures in Germany and Israel Itlsquos objective is to offer a comprehensive inter-disciplinary and multi-meth-od comparative study of a key issue within Hebrew Arabic and German youth cultures How youth cultures construct narratives of the past(s) in conflicting immigrant-absorbing and emigrant societies engaged in a pro-cess of identity construction It is of major interest to address the implicit gender questions

Gefoumlrdert durch den DAAD im Rahmen der Strategischen Partnerschaft zwi-schen der Goethe-Universitaumlt und Tel Aviv University

Projektleitung Ursula Apitzsch Lena Inowlocki und Heino Ewers

Sorge und Erziehung unter Beobachtung Stationaumlre Mutter-Kind-Einrichtungen und die For-mierung von Mutterschaft im Kontext des Kinder-schutzes

Vor dem Hintergrund zunehmender Kinderschutzbemuumlhungen und damit verstaumlrkter Beobachtungen der elterlichen Sorge- und Erziehungstaumltigkeiten erforscht das Projekt praxisanalytisch wie in stationaumlren Mutter-Kind-Ein-richtungen Erziehungsverhaumlltnisse von Muumlttern und Kindern organisiert werden Es fragt wie die muumltterliche Erziehungsfaumlhigkeit in sozialen Prak-tiken mit dem Kindeswohl relationiert wird und fokussiert (paumldagogische) Technologien sowie ihren praktischen Einsatz in den Einrichtungen Ziel ist es erstens professionsbezogen die praktischen Umgangsweisen mit der Ambivalenz von Vertrauens- und Kinderschutz in Einrichtungen freier Kin-der- und Jugendhilfetraumlger systematisch zu untersuchen Zweitens sollen in einer Verknuumlpfung von Perspektiven der Geschlechter- und Kindheitsfor-schung jene praktischen Prozesse systematisiert und in einzelnen Varian-ten im Detail rekonstruiert werden in denen die Kategorien MuumltterlichkeitMutterschaft und Kindeswohl wechselseitig relationiert werden

Gefoumlrdert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektleitung Marion Ott

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Seit dem 1 Februar 2013 untersucht das vom Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung (BMBF) gefoumlrderte Inter-Zentren-Programm bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) die Beziehungen zwischen Afrika und Asien in ver-gleichender und transregionaler Perspektive Die beiden an der Goethe-Universitaumlt angesie-delten Regionalforschungszentren ZIAF (Zen- trum fuumlr interdisziplinaumlre Afrikaforschung) und IZO (Interdisziplinaumlres Zentrum fuumlr Ostasien-studien) organisieren ein zunaumlchst vierjaumlhri-ges Forschungsprogramm an dem rund 40 Wissenschaftler_innen aus 6 Fachbereichen teilnehmen In verschiedenen Projekten des Forschungsprogramms werden von CGC-Mit-gliedern Fragen bezuumlglich Genderpolitiken Subjektivierungsweisen und Agency analysiert AFRASO wird einen national wie international herausragenden Forschungsschwerpunkt zu af-rikanisch-asiatischen Interaktionen bilden der neue Erkenntnisse uumlber Inhalte Formen und Bedeutungen von Interaktionen afrikanischer und asiatischer Akteure auf beiden Kontinenten liefern wird

Nikita Dhawan | Mirjam Tutzer

Postkoloniale Gouvermentaliaumlt Subjektivierung und Agency Uumlbersetzung und (Re)Formulierung der bdquobangladeschischenldquo Idee der Mikrofinanzen in Afrika

Uta Ruppert | Rirhandu-Mageza-Barthel

Neue Ansaumltze transnationaler Geschlechterpolitik Chinesisch-Afrikanische Kooperationen

Uta Ruppert | Joanna Elfving-Hwang | Frauke Eckl | Diana Kraumlmer

Neue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-Afrikanische Interaktionen Weitere Informationen

wwwafrasoorgde

South-South Cooperation in Gender Politics Trans-Regionalization as an Alternative Option for Sub-Saharan AfricaPanel im Rahmen der Tagung bdquoZUKUNFT AFRIKAldquo der Vereinigung fuumlr Afrikawissenschaften in DeutschlandUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

12 Juni 2014 900 - 1100 und 1130 - 1330 Uhr Universitaumlt Bayreuth Gebaumlude GW1 R S 125 wwwvad-evde

Feminism(s) Prospects in Africa Perspectives on Transformation and StabilizationRoundtable im Rahmen der bdquo4th Global International Studies Conference (WISC)ldquoUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

7 August 2014 1045 - 1230 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt aM wwwwisc2014uni-frankfurtde

Teilprojekte von CGC-Mitgliedern

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NEU amp LESENSWERT

S FegterF KesslA LangerM Ott

D RotheD Wrana (Hg)

Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung Empirische Analysen zu Bildungs-

und Erziehungsverhaumlltnissen

Wiesbaden Springer VS 2014

E BareisC KolbeM OttK Rathgeb

C Schuumltte-Baumlumner (Hg)

Episoden sozialer Ausschlieszligung Definitionskaumlmpfe und

widerstaumlndige Praktiken

Muumlnster Westfaumllisches Dampfboot 2013

ISBN 978-3-89691-926-7

N BedekovicA KraszligA Lembke (Hg)

Durchkreuzte Helden Das raquoNibelungenliedlaquo und Fritz

Langs Film raquoDie Nibelungenlaquo im

Licht der Intersektionalitaumltsforschung

Bielefeld transcript 2014

ISBN 978-3-8376-2647-6

A FolkersT Lemke (Hg)

Biopolitik - Ein Reader Berlin Suhrkamp 2014

ISBN 978-3-518-29680-6

B Blaumlttel-MinkB BrohmannR Defila

A Di GiulioD Fischer et al

Konsum-Botschaften Was Forschende fuumlr die gesellschaftliche

Gestaltung nachhaltigen Konsums empfehlen

Stuttgart S Hirzel 2013

ISBN 978-3-7776-2371-9

Nikita Dhawan (ed)

Decolonizing Enlightenment Transnational Justice Human

Rights and Democracy in a

Postcolonial World

Leverkusen Barbara Budrich 2014

ISBN 978-3-8474-0056-1

Verena Kuni

Ha3k3ln + Str1ck3n fuumlr Geeks Wissenswertes Ideen amp Inspirationen

Koumlln OlsquoReilly 2013

ISBN 978-3-86899-356-1

U ApitzschP KammererA Natoli (Hg)

Antonio Gramsci Gefaumlngnisbriefe III Briefwechsel mit Tatjana Schucht

(1931-1935)

HamburgFrankfurt a M Argument

CooperativeInkriT 2014

ISBN 978-3-88619-428-5

Susanne Schroumlter (ed)

Gender and Islam in Southeast Asia Womenrsquos Rights Movements Religious

Resurgence and Local Traditions

Leiden Brill 2013

ISBN 978-9-0042-2186-4

12

Rechtzeitig zum Vorlesungsbeginn liegt auch die neue Ausgabe des Studienprogramms fuumlr das Sommersemester 2014 vor Die 80-seitige Broschuumlre gibt nicht nur einen Uumlberblick uumlber die im naumlchsten Semester angebotenen und anrechenbaren Lehrveranstaltungen fuumlr Stu-dierende in den Basis- oder Aufbaumodulen des Studienprogramms sondern bietet daruuml-ber hinaus auch viel Wissenswertes und Aktu-elles aus dem Cornelia Goethe Centrum

Gedruckte Exemplare liegen ab sofort im Ge-schaumlftszimmer des CGC (PEG 2G 154) aus Wie immer gibt es das Programm auch online als PDF wwwcgcuni-frankfurtdedownload VV_SS14_finalpdf

Neues Studienprogramm ab sofort erhaumlltlich

Fuumlr Studierende im Basismodul werden im Sommersemester 2014 die interdiziplinaumlren Seminare von Nikita Dhawan und Anna Amelina sowie die Einfuumlhrung Gender Stu-dies von Minna Ruokonen-Engler angeboten

Im Aufbaumodul koumlnnen Studie-rende zwischen den interdiszipli-naumlren Seminaren von Nikita Dha-wan Anna Amelina Eva Saumlnger und Susanne Bauer waumlhlen Die interdisziplinaumlren Seminare ergaumln-zen ein umfangreiches Angebot an disziplinaumlren Lehrveranstaltungen im Studienprogramm bdquoFrauenstudi-enGender Studiesldquo

Interdisziplinaumlre Seminare und Einfuumlhrung Gender Studies

Basismodul

Nikita DhawanHuman Rights amp Its Critics

Basis- amp Aufbaumodul

Anna AmelinaMulitple Inequalities in the Age of

Transnationalization

Aufbaumodul

Nikita DhawanDemocracy Norm Crisis Utopia

Eva SaumlngerSusanne BauerTechnologien amp Oumlkonomien

der Reproduktion

Fragen zum Studienprogramm ua zur Anerkennung von Schei-nen koumlnnen auch persoumlnlich im Rahmen der offenen Studienbe-ratungstermine geklaumlrt werden Diese finden im Sommersemester 2014 jew montags und dienstags zwischen 10 - 13 und 14 - 16 Uhr im PEG-Gebaumlude R 2G161 statt

Studienberatungstermine im SoSe

STUDIENPROGRAMM

Ansprechpartnerin fuumlr alle Fragen rund um das Studienprogramm ist Antje Neumann Sie ist seit 2012 studentische Hilfskraft am Cornelia Goethe Centrum E-Mail AntNeumannemuni-frankfurtde

Fragen zum Studienprogramm

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FOumlRDERKREIS DES CGC

Der Foumlrderkreis des Cornelia Goethe Centrums vergibt im Jahr 2014 bereits zum zwoumllften Mal den mit 2000 euro dotierten Cornelia Go-ethe Preis fuumlr eine herausragende Dissertation oder Habilitations-schrift im Bereich der Frauen- und GeschlechterforschungAusgezeichnet wird eine hervorragende wissenschaftliche Leistung die die Bedeutungen der Geschlechterverhaumlltnisse die symbo-lischen Konstruktionen von Maumlnnlichkeit und Weiblichkeit oder die erkenntniskritische Perspektive der Frauen- und Geschlechterfor-schung in der Wissenschaft reflektiert und neue Denkanstoumlszlige gibt Fuumlr die diesjaumlhrige Preisvergabe kommen wissenschaftliche Arbei-ten in Frage die in den Jahren 2010 - 2013 an der Goethe-Univer-sitaumlt eingereicht wurden Einsendeschluss fuumlr Bewerbungen ist der 1 Juli 2014 Der Preis wird am 7 Dezember 2014 im Rahmen des Cornelia Goethe Salons uumlberreicht

Cornelia Goethe Preis 2014

Die Mitgliederversammlung des Foumlrderkreises findet in diesem Jahr am 6 Mai 2014 von 18 - 21 Uhr im Eisenhower-Raum (IG 1314) im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend statt

Mitgliederversammlung

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdecgc-foerderkreis-preisshtml

GLEICHSTELLUNGSBUumlRO

Der neue Flyer bdquoKarrie-refoumlrderung amp Gleichstel-lungldquo mit dem Weiter-qualifizierungsprogramm fuumlr das Sommersemester 2014 ist erschienen und kann auf der Homepage des Gleichstellungsbuumlros heruntergeladen werden

Neuer Flyer Karrierefoumlrderung amp Gleichstellung

ProProfessur -Mentoring fuumlr Wissenschaftlerinnen

AUFTAKTVERANSTALTUNG

28 April 2014 1630 - 1900 Uhr (anschl Empfang) Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend PA-Gebaumlude Lobby (EG)

Anmeldung unter wwwproprofessurde

ProProfessur ist ein gemeinsames Projekt der fuumlnf hessischen Uni-versitaumlten zur Foumlrderung von Wissenschaftlerinnen ab der Post-Doc-Phase mit dem Berufsziel Professur Die oumlffentliche Auftaktver-anstaltung des 3 ProProfessur-Durchgangs findet am 28 April statt

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FREEDOM IS A CONSTANT STRUGGLEANGELA-DAVIS-GASTPROFESSUR FUumlR INT GENDER amp DIVERSITY STUDIES

Die US-amerikanische Buumlrgerrechtlerin und kritische Sozialwissenschaftlerin Angela Davis gab im Dezember 2013 den Auftakt fuumlr die am Cornelia Goethe Centrum neu eingerichtete und nach ihr benannte Gastprofessur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies Davis emeritierte Professorin fuumlr Feminist und African Ameri-can Studies an der University of California Santa Cruz gilt als richtungsweisend fuumlr aktuelle kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies Ihre Pers-pektive auf sich uumlberlagernde Formen der Ungleichheit auf Grund von Geschlecht Ethnizitaumlt und Klasse ist als bdquoTriple Oppressionldquo in die sozialwissenschaftliche Theo-riebildung eingegangen

Auf Empfehlung ihres Doktorvaters Herbert Marcuse kam Davis 1965 als junge Studentin zum ersten Mal nach Frankfurt um bei Adorno Horkheimer und Haber-mas bdquoKritische Theorieldquo zu studieren Hier erhielt sie ent-scheidende intellektuelle Impulse die sie in ihrer weite-ren wissenschaftlichen und politischen Arbeit nachhaltig gepraumlgt haumltten so Davis bei ihrem erneuten Besuch in Frankfurt Zum bdquoSchluumlsselereignisldquo entwickelte sich in den 1970er Jahren ihr Engagement fuumlr die bdquoSoledad Bruumlderldquo Bei einem missgluumlckten Befreiungsversuch kamen 1970 auch Waffen zum Einsatz die auf Davis registriert waren Zur Fahndung ausgeschrieben als eine der zehn meist gesuchten Personen (bdquo10 Most Wantedldquo) des FBI wurde Davis in Folge selbst zur Inhaftierten und als politische Gefangene zur bdquoSymbolfigurldquo einer internationalen Bewe-gung Millionen Menschen forderten ihre Freilassung und die aller politischen Gefangenen 1972 wurde sie schlieszlig-lich von einer Jury in allen Punkten freigesprochen

Es sind auch ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse die Angela Davis fortan zu einer Kaumlmpferin fuumlr die Rech-te politisch Gefangener und zu einer scharfen Kritikerin des gefaumlngnisindustriellen Komplexes (bdquoprison-industrial complexldquo) werden lieszligen

Auch nach uumlber 40 Jahren wurde Davis bei ihrer Ruumlckkehr in Frankfurt vom versammelten Publikum mit bdquostanding ovationsldquo empfangen Vortrags- und Kinosaumlle waren be-reits einige Wochen im Voraus restlos ausgebucht Uumlber 1500 Besucher_innen nutzten waumlhrend ihres 10-taumlgigen Aufenthaltes die Chance Angela Davis einmal persoumlnlich zu begegnen Davis hielt zwei oumlffentliche Vortraumlge disku-tierte mit Student_innen in einem dreitaumlgigen Blocksemi-nar und beantwortete immer wieder auch Fragen zu ihrer bdquobewegtenldquo Vergangenheit Fragen mit denen sich auch der Film bdquoFree Angela and All Political Prisonersldquo (2012) be-schaumlftigte der in Frankfurt Deutschlandpremiere feierte

Abseits des Veranstaltungsprogramms traf Angela Davis sich vor allem mit Aktivist_innen mit Gruppen die sich fuumlr die Rechte politisch Gefangener einsetzen Kritiker_innen des bdquoprison-industrial complexldquo und Vertreter_in-nen antirassistischer Initiativen Auch in ihren Vortraumlgen und im Rahmen der Diskussionen nahm sie sich immer wieder auch Zeit auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen In ihren Gespraumlchen mit Aktivist_innen vor Ort habe es sie einerseits uumlberrascht gleichzeitig aber auch betroffen gemacht wie sehr sich die Probleme mit rassistisch-motivierter Gewalt und Diskriminierung zB in Bezug auf bdquoracial profilingldquo aber auch im Umgang mit Migrant_innen und Asylsuchenden im deutschen und US-amerikanischen Kontext aumlhneln wuumlrden

Gastprofessorin Angela Davis im Gespraumlch mit Journalistinnen in der Bibliothek des Cornelia Goethe Centrums

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Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

wwwcgcuni-frankfurtdeangeladavis

Podiumsdiskussion mit Nachwuchswissenschaftler_innen im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons (vlnr Luis Manuel Hernaacutendez Aguilar Nadine Golly Magrit Bruumlckner (Moderatorin) Angela Davis Mariacutea Teresa Herrera Vivar Zubair Ahmad)

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Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

JAHRESTAGUNG

Was geschieht mit unseren DatenDatenarchivierung amp Forschungsethik in (inter)nationaler Perspektive

12 Arbeitstagung der Konferenz der Einrichtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)

Im Rahmen der 12 Arbeitstagung der Konferenz der Ein-richtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutsch-sprachigen Raum (KEG) trafen sich vom 13-14 Febru-ar 2014 mehr als 70 Geschlechterforscher_innen aus Deutschland Oumlsterreich und der Schweiz zu einem Er-fahrungsaustausch am Zentrum fuumlr GeschlechterstudienGender Studies (ZG) der Universitaumlt Paderborn

In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

IMPRESSUM

CGC aktuell - Newsletter des Cornelia Goethe Centrums

HERAUSGEGEBER_IN

Cornelia Goethe Centrum fuumlr Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhaumlltnisse (CGC)

Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainCampus WestendGruumlneburgplatz 1

Postfach PEG 460323 Frankfurt am Main

CGCentrumsozuni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Prof Dr Ulla WischermannStefan Fey

1410201401102014

Bildnachweise TItelCover Unterste Reihe 2 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 3 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 4 von links copy Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum 2 Reihe von unten 1 von links copy iStockcomBeholdingEye 2 Reihe von unten 2 von links Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung 2 Reihe von unten 3 von links copy Foto Felix Wachendoumlrfer 3 Reihe von unten 1 von links copy iStockcompolygraphus 3 Reihe von unten 2 von links Public Domain User DaderotWikimedia Com-mons 4 Reihe von unten 1 von links Public Domain User MasaeWikimedia Commons S 1 oben Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum S 2 unten Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung S 3 oben copy Anja Feix S 4 oben copy iStockcomBeholdingEye S 8 Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Ute Sacksofsky Christine Loumlw Kira Kosnick S 8 unten copy Foto Felix Wachendoumlrfer S 10 oben copy AFRASO - Afrikas Asiatische Optionen S 10 rechts Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Uta Ruppert Rirhandu Mageza-Barthel S 11 Abdruck der Buchcover mit freundlicher Genehmigung und copy der jew Verlage Springer VS (httpwwwspringer-vsde) Verlag Westfaumllisches Dampfboot (httpwwwdampfboot-verlagde) Verlag Barbara Budrich (httpwwwbudrich-verlagde) BRILL Publishers (httpwwwbrillcom) S Hirzel Verlag (httpwwwhirzelde) transcript Verlag (httpwwwtranscript-verlagde) Argument Verlag (httpwwwargumentde) Suhrkamp Verlag (httpwwwsuhrkampde) OlsquoReilly Verlag (httpwwworeillyde) S 12 oben Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Anna Amelina Minna Ruokonen-Engler S 13 oben Public Domain User DaderotWikimedia Commons S 13 unten copy Gleichstellungsbuumlro copy Monkey Business Images shutter-stockcom S 14 oben copy Marianne Schmidbaur S 15 unten copy Marianne Schmidbaur S 16 oben copy iStockcomcienpies copy iStockcompolygraphus copy iStockcomWim_CIA S 16 unten copy Cornelia Goethe Centrum

ViSdPRedaktionLayout

Naumlchste AusgabeRedaktionsschluss

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Ulla WischermannGeschaumlfsfuumlhrende Direktorindes Cornelia Goethe Centrums

Ich freue mich Sie zu einer neuen Ausgabe von bdquoCGC aktuellldquo begruumlszligen zu duumlrfen

Im diesem Jahr feiert die Frankfurter Goe- the-Universitaumlt ihr 100-jaumlhriges Bestehen mit einem umfangreichen Veranstaltungs-programm Auch fuumlr das Cornelia Goethe Centrum Anlass auf 100 sbquobewegtelsquo Jahre (Universitaumlts-)Geschichte zuruumlckzublicken und sich auf Spurensuche nach dem sbquoweib-lichen Gesichtlsquo der Universitaumlt zu begeben

Die interdisziplinaumlre Konferenz bdquoAusschlie-szligende Einschlieszligungldquo das Buch- und Aus-stellungsprojekt bdquoEinzeln amp Gemeinsam - 100 Jahre starke Frauen an der Goethe-Universitaumltldquo und die Cornelia Goethe Colloquien bdquoEine Frankfurter Schule der Frauen- und Geschlech-terforschungldquo bilden im Jubilaumlumsprogramm einen inhaltlichen Schwerpunkt der ua auch Interdependenzen von Wissenschaft und Geschlecht und Fragen des Einflusses und der Wirkung von Frauen und Frauenbe-wegung auf die Geschichte und Entwicklung der Universitaumlt in den Blick nimmt

Natuumlrlich finden Sie auch in dieser Ausga-be wieder Aktuelles und Wissenswertes aus dem Umfeld des Cornelia Goethe Centrums Einblicke in unsere Arbeit Mitteilungen und Informationen zu Forschungsprojekten und neuen Publikationen unserer Mitglieder aus dem Foumlrderkreis und dem Studienprogramm bdquoFrauenstudienGender Studiesldquo

Nicht zuletzt blicken wir auch auf die im ver-gangenen Dezember erfolgreich angelaufe-ne Angela-Davis-Gastprofessur fuumlr interna-tionale Gender amp Diversity Studies zuruumlck

Nach zwei Jahren praumlsentiert sich unser Newsletter mit dieser Ausgabe auch in neu-em Erscheinungsbild

Wir hoffen es gefaumlllt Ihnen und wuumlnschen Ihnen weiterhin viel Spaszlig beim Lesen

Die naumlchste Ausgabe erscheint Anfang Oktober

100 BEWEGTE JAHRE

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Die Veranstaltung am 22 Mai findet im Rahmen der Konferenz bdquoAusschlieszligende Einschlieszligungldquo um 1930 Uhr in der Stadtbuumlcherei Frankfurt Hasengasse 4 statt

CORNELIA GOETHE COLLOQUIENEINE FRANKFURTER SCHULE DER FRAUEN- amp GESCHLECHTERFORSCHUNG

14 Mai - 9 Juli 2014Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MPEG-Gebaumlude 1 Stock R 1G 191jeweils mittwochs 18-20 Uhr ct

wwwcgcuni-frankfurtdecgc-lehre-kolloqshtml

In Kooperation mit dem Institut fuumlr Sozialforschung der Goethe- Universitaumlt amp der Hessischen Landeszentrale fuumlr politische Bildung

Die Frankfurter bdquoKritische Theorieldquo hat der Frauen- und Geschlechterforschung wichti-ge Impulse gegeben Arbeiten zur doppelten Vergesellschaftung von Frauen Analysen zur Vermittlung gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsbeziehungen mit der inne-ren Dynamik der Subjekte oder Untersu-chungen zum Verhaumlltnis von Oumlffentlichkeit und Privatheit sind durch die bdquoKritische Theorieldquo inspiriert Mit ihr teilt die Frauen- und Geschlechterforschung zentrale Ziel-setzungen etwa die soziale Phaumlnomene als historische zu begreifen und interdiszi-plinaumlr zu untersuchen oder die Bedeutung von Wissenschaft als Orientierung fuumlr eine emanzipatorische Praxis zu verstehen

Aber auch an Kritik wurde nicht gespart Im Fokus standen dabei immer wieder die Vernachlaumlssigung des Geschlechterverhaumllt-nisses als gesellschaftlicher Strukturzusam-menhang und androzentrische Konzeptio-nen der Subjektkonstitution

In den Colloquien sollen Schuumllerinnen und Kritikerinnen zu Wort kommen ebenso Theoretikerinnen und Theoretiker die ihre Arbeit in die Tradition der Frankfurter Schu-le stellen und aus dieser Perspektive einen kritischen Blick auf Geschlechterverhaumlltnis-se heute werfen

14 Mai 2014Ulla Wischermann | Heide SchluumlpmannDas groszlige Kino Feministische Kritik und Frankfurter Schule

22 Mai 2014Ute GerhardbdquoIn den Bruumlchen der Zeitldquo 100 Jahre Frauenstudien an der Goethe-Universitaumlt Frankfurt

4 Juni 2014Helma Lutz | Regina Becker-SchmidtVon der sbquoDoppelten Vergesellschaftunglsquo zur sbquoKrise der Care-ArbeitlsquoImpulse aus der Kritischen Theorie

11 Juni 2014Ursula Apitzsch | Christel EckartKritische Theorie und die Anfaumlnge der Frauenforschung in Frankfurt

25 Juni 2014Nikita DhawanAffirmative Sabotage of the Masterlsquos Tools The Paradox of Postcolonial Enlightenment

9 Juli 2014Eva von Redecker | Feministische Philosoph_innengruppe FrankfurtQueer und materialistisch Aktuelle feministische Debatten im Anschluss an die Kritische Theorie

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EINZELN amp GEMEINSAM100 JAHRE STARKE FRAUEN AN DER GOETHE-UNIVERSITAumlT

8 Mai - 19 Mai 2014Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend IG-Farben-Haus Foyer

22 Mai - 27 Juni 2014Stadtbuumlcherei Frankfurt a MZentralbibliothek Hasengasse 4

Weitere Informationen

wwwgleichstellungsbuerouni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Wissenschaftlerinnen Stifterinnen Stu-dentinnen und Verwaltungsmitarbeiterin-nen haben die Universitaumlt in den vergan-genen 100 Jahren stark gepraumlgt ndash und die Universitaumlt sie Gleichwohl ist das bdquoweib-liche Gesichtldquo der Universitaumlt noch weit-gehend unbekannt Mit dem Buch- und Ausstellungsprojekt soll dies veraumlndert werden In uumlber 50 Kurzportraits zeichnen die Herausgeberinnen Lebensmomente unterschiedlichster Frauen nach Sie ha-ben sich in Forschung und Lehre verdient gemacht in den Jahren ihres Wirkens zur Internationalisierung Liberalisierung De-mokratisierung und zum Ruhm der Uni-versitaumlt beigetragen oder waren auf ande-re besondere Weise Vorbild

Diese Portraits u a von Silvia Bovenschen Seyla Benhabib Jutta Ebeling Wilhelmi-ne Willkomm Henriette Fuumlrth Margare-te Mitscherlich Renate Lingor oder Paula Reinhard stehen stellvertretend fuumlr viele weitere Persoumlnlichkeiten deren Lebens-leistungen Souveraumlnitaumlt und tiefgreifendes Wirken innerhalb verschiedenster histori-scher und gesellschaftlicher Koordinaten noch sichtbar gemacht werden sollten

Die Ausstellung ist vom 8 Mai ndash 19 Mai auf dem Campus Westend sowie vom 22 Mai ndash 27 Juni in der Stadtbuumlcherei Frankfurt a M zu sehen Die Vernissage am 8 Mai beginnt mit dem Vorzeigesing-le Anton Le Goff Er moderiert nicht nur das Gruumlne-Soszlige-Festival sondern irrt seit Jahren in seinen Kabarett-Programmen durch die unuumlbersichtlichen Graumlben des Geschlechterkampfes und taucht tief ein in das Unwellnessbad der Gefuumlhle Mit Studienplaumlnen kennt er sich kaum aus die verworrenen Lebensplaumlne von Maumlnnern und Frauen aber praumlsentiert er auf amuuml-santeste Art und Weise

Am 22 Mai wird die Vernissage mit einem Vortrag von Ute Gerhard der ersten In-haberin des Frankfurter Frauenlehrstuhls zu 100 Jahre Frauenstudien an der Uni-versitaumlt Frankfurt eingeleitet Dieser Vor-trag eroumlffnet zugleich die interdisziplinaumlre Konferenz bdquoAusschlieszligende Einschlieszligung - 100 Jahre Frauen und Wissenschaft an der Goethe-Universitaumlt Frankfurt am Mainldquo

Vernissage

22 Mai 20141930 Uhr

StadtbuumlchereiHasengasse 4

mit einem Vortrag von Ute Gerhard

Buch zur Ausstellung

H Lutz M Schmidbaur V Specht-Ronique

A WoldeEinzeln amp Gemeinsam

100 Jahre starke Frauenan der Goethe-Universitaumlt

ISBN 3-00-045686-2

Vernissage

8 Mai 20141830 Uhr

Campus WestendIG-Farben-Haus Foyer

mit Kabarett von und mit Anton Le Goff

4

22 Mai 2014Stadtbuumlcherei Frankfurt a MZentralbibliothek Hasengasse 41930 - 2200 Uhr

23 Mai 2014Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend Casino R 1801900 - 1730 Uhr

AUSSCHLIESSENDE EINSCHLIESSUNG

Was haben die Politikwissenschaftlerin Eleonore Sterling und die Kommunikationswissenschaftlerin Herta Herzog gemeinsam auszliger dass sie brillante Wissenschaftlerinnen waren und zu Begruumlnderinnen neuer Fachrichtungen wurden Welche Rolle spielten Stifterinnen und die liberale uumlberwiegend juumldische Buumlrgergesellschaft fuumlr die Entwicklung des Frauen-studiums und der Karrierechancen von Wissenschaft-lerinnen in Frankfurt Auf welche unterstuumltzenden Netzwerke konnten Studentinnen und Wissenschaft-lerinnen zuruumlckgreifen Welche Verbindungen be-standen zwischen der Goethe-Universitaumlt und dem ebenfalls 1914 eroumlffneten Frauenseminar fuumlr soziale Berufsarbeit der heutigen Fachhochschule Und wel-che Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Geschlecht werden in der Geschichte der Universitaumlt seit ihrer Gruumlndung vor 100 Jahren sichtbar

Diese und weitere Themen werden von der interdis-ziplinaumlren Konferenz des Cornelia Goethe Centrums aufgegriffen Entlang der Forschungsfrage nach dem Verhaumlltnis von Exklusion und Inklusion befasst sich die Konferenz mit besonderen Weichenstellungen fuumlr Studentinnen und Wissenschaftlerinnen durch die Frankfurter Hochschulgruumlndung mit verschuumlt-teten Pionierleistungen ihrer Wissenschaftlerinnen und mit dem langjaumlhrigen und letztlich erfolgreichen Kampf um den ersten Lehrstuhl fuumlr Frauenforschung an einer deutschen Universitaumlt

100 JAHRE FRAUEN UND WISSENSCHAFT AN DER GOETHE-UNIVERSITAumlT

Einem Blick zuruumlck auf feministische Wissenschafts-kritik und die Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung an deutschen Hochschulen in den 19701980er Jahren folgt der Blick nach vorn Inwieweit sind Frauen und ist feministische Wissen-schaftskritik an den Universitaumlten angekommen Wie hat sich das Verstaumlndnis der Frauen- und Geschlech-terforschung als kritische Wissenschaft entwickelt Welche Anstoumlszlige gilt es zu bewahren welche Neuori-entierungen sind noumltig

Eroumlffnet wird die Konferenz mit einem Vortrag der ersten Inhaberin des Frankfurter Frauenlehrstuhls Ute Gerhard in der Stadtbuumlcherei Frankfurt am Main Am naumlchsten Tag wechselt der Tagungsort auf den Campus Westend der Goethe-Universitaumlt wo wei-tere international renommierte Wissenschaftlerin-nen und Wissenschaftler ua Ursula Apitzsch Nikita Dhawan Karin Hausen Claudia Honegger Elisabeth Klaus Helma Lutz Michael Maaser Brita Rang Birgit Seemann Sophia Thubauville Christine von Oertzen sowie die Veranstalterinnen der Konferenz Marion Keller Marianne Schmidbaur und Ulla Wischermann ihre Forschungsergebnisse vorstellen und uumlber die Entwicklung der Frankfurter Universitaumlt diskutieren

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdewissen100

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TAGUNG

Gestaltung von Arbeits- und Lebenszeit

In dem geplanten Austausch zwischen Gewerkschaft und Wissenschaft geht es um die zentrale Zukunftsfrage bdquoWie wir arbeiten und leben wollenldquo Aspekte dabei werden ua sein Was wollen derzeit Beschaumlftigte Welche Chan-cen und Risiken birgt mobiles Arbeiten Wie steht es um Vereinbarkeit und Work-Life-Balance Interessent_innen sind herzlich eingeladen

In Kooperation mit der IG Metall

24 Juni 2014 1100 - 1700 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend PEG-Gebaumlude R 1G 135wwwcgcuni-frankfurtde

FACHTAG

Im Blickfeld RumaumlnienEuropa in Bewegung

3 Juni 2014 1500 - 2130 Uhr Haus am Dom Domplatz 3wwwhausamdom-frankfurtde

Mit der Herstellung der Arbeitnehmer-Freizuumlgigkeit in Europa befuumlrchten viele den Zuzug von Armutsfluumlchtlin-gen in die deutschen Sozialsysteme Dies ist Anlass 25 Jahre nach der Maueroumlffnung und dem Zerfall des sow-jetischen Herrschaftssystems genauer auf diese Region Suumldosteuropas zu schauen

Veranstalter_innen KEB Frankfurt Kath Akademie Ra-banus Maurus Haus am Dom Kirche fuumlr Arbeit Cornelia Goethe Centrum

CONFERENCE

Critical Sociology Current Issues and Future Challenges

23 - 25 Juni 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M wwwfb03uni-frankfurtde

One of the most important locations of an explicitly crit-ical sociology in the 20th century was Frankfurt Univer-sity which has remained associated with the historical tradition of the ldquoFrankfurt Schoolrdquo The conference brings together leading scholars from around the globe It is or-ganized around four panels that cover essential problem spaces and important future directions for critical inquiry The conference aims to encourage a dialogue on the pos-sible futures of critical sociology It assesses its analytical potentials in the light of current contestations and forms of hegemony and reflects on the ambitions and capacity of the field to intervene in and transform social practices and to invest in political projects

KONFERENZ

JunindashAufstand in der Tuumlrkei Hintergruumlnde Dynamiken amp Perspektiven

15 - 16 Mai 2014 Kulturzentrum Schlachthof | Universitaumlt Kassel tagung-juni-aufstandblogspotde

Die internationale Tagung ruumlckt die sozialen Proteste in der Tuumlrkei die aus der Besetzung des Istanbuler Gezi-Parks im vergangenen Jahr hervorgegangen sind ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit In den einzelnen Sektionen werden in diesem Zusammenhang auch Geschlechterkonflikte in der heutigen Tuumlrkei die Mobilisierung von Frauen in die Prozesse des sozialen Protestes und die Feminisierung ge-sellschaftspolitischer Prozesse thematisiert

Veranstalter_innen International Center for Develop-ment and Decent Work (ICDD) der Universitaumlt Kassel Kulturzentrum Schlachthof eV und die Rosa Luxemburg Stiftung Hessen

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TAGUNG | CALL FOR PAPERS

Materialitaumlt neu denken Materialitaumlt anders denken -Feministische Interventionen

11 - 13 September 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M wwwpolitik-und-geschlechtde

Das Thema Materialitaumlt wird innerhalb feministischer Theorie und For-schung in den letzten Jahren wieder verstaumlrkt diskutiert Dieser sbquoma-terial turnlsquo zeigt sich vor allem in Analysen uumlber Geschlechterverhaumllt-nisse Arbeit und transnationalen Kapitalismus sowie in feministischen Untersuchungen zu Naturverhaumlltnissen und Biopolitik Die Tagung die vom Arbeitskreis ldquoPolitik und Geschlechtrdquo in der Deutschen Vereinigung fuumlr Politische Wissenschaft (DVPW) in Kooperation mit dem Cornelia Goethe Centrum durchgefuumlhrt wird will sich feministischen Ausein-andersetzungen und Reaktualisierungen von Materialitaumlt widmen um sowohl bestehende Konfliktfelder als auch Potentiale einer Neube-stimmung von Materialitaumlt innerhalb feministischer Theorie und Praxis aufzuzeigen

Deadline fuumlr Beitragsvorschlaumlge 1 Mai 2014

CONFERENCE

4th ATGENDER Spring Conference amp General Assembly 2014

25 - 27 Juni 2014 Francesca Bonnemaison Centre Barcelona wwwdibacatenwebatgender

Since the 1970s feminist activism equal opportunity pol-icies and research of gender relations have dramatical-ly changed The gender as an interface of policymaking research and activism is no longer limited to equal op-portunities but it is part of projects aimed at reducing violence against women unemployment and social in-clusion migration and racial discrimination poverty and social exclusion Gender knowledge as produced by stu-dents and researchers in gender studies has found its way into countless successful actions projects innovations alternatives that have worked towards increased gender justice At this conference we take stock of these results

Keynote speakers Alison Woodward (Vrije Universiteit Brussel) Mieke Verloo (Radboud Universiteit Nijmegen)

Oumlffentlicher Vortrag von Dr Elena Volkova Religions- und Kulturwissenschaftlerin Moskau

Der Vortrag beschaumlftigt sich aus einer religionstheo-retischen Perspektive ua mit dem Punk-Gebet bdquoMut-ter Gottes Jungfrau verjage Putinldquo der Band bdquoPussy Riotldquo und nimmt dabei auch die wechselseitigen Beziehungen zwischen institutionalisierter Religion Staatspolitik Ge-schlechterverhaumlltnissen Volksreligioumlsitaumlt und interreligi-oumlsem Dialog in den Blick

In Kooperation mit dem IPP Religion in Dialogue und dem Graduiertenkolleg 1728 Theologie als WIssenschaft

VORTRAG

From Punk to Holy WomenThe Religious Dimension of the Pussy Riot Case

24 April 2014 1800 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend Casino R 1802wwwtheologie-als-wissenschaftde

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SUMMER SCHOOL

Multiple Inequalities in the Age of TransnationalizationImplications for Concepts and Methods

23 - 27 Juni 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M uni-frankfurtdeipp_transnational

The aim of the Summer School will be to intensify the dialogue be-tween researchers who work on intersectionality and transnationality Intersectionality one of the most important approaches to emerge from the study of multidimensional inequalities provides a highly valu-able conceptual tool for the analysis of the processes and patterns involved in the production of inequality The programme combines focused interdisciplinary training for PhD students with an intense discussion of PhD projects including theory methodologies and crit-ical perspectives The Summer School is organized by Anna Ameli-na Helma Lutz and Kira Kosnick jointly with the ldquoMigration and Ethnic Minoritiesrdquo section of the German Sociological Association (DGS) and in co-operation with the Cornelia Goethe Centre The public lecture will be held by Pierrette Hondagneu-Sotelo (University of Southern California)

BUCHVORSTELLUNG

Antonio Gramsci zu Antisemitismus amp kultureller DifferenzSein Briefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)

15 Mai 2014 1830 - 2030 Uhr st Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend Casino R 1812

wwwcgcuni-frankfurtde

Anlaumlsslich der Veroumlffentlichung des dritten Bandes von Antonio Gramscis Gefaumlngnisbriefen bdquoBriefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)ldquo (hg von Ursula Apitzsch Peter Kammerer und Aldo Natoli im Argument und Cooperative Verlag) laumldt das Cornelia Goethe Cen-trum am 15 Mai 2014 zu einer Buchvorstellung in das Casino auf dem Campus Westend ein

Podiumsveranstaltung unter Mitwirkung von

Cristina Di Giorgio Direktorin des Italienischen KulturinstitutsNikita Dhawan Exzellenzcluster bdquoNormative OrdnungenldquoJeanette Ehrmann Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLena Inowlocki Fachhochschule Frankfurt am MainDarja Klingenberg Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLiana Novelli Glaab Coordinamento Donne Italiane di Francoforte eV

Moderation Ursula Apitzsch Cornelia Goethe Centrum

Veranstalter_innen Italienisches Kulturinstitut Frankfurt und das Cornelia Goethe Centrum der Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M

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Margrit Bruumlckner ist die 10 Preistraumlgerin des mit 10000 euro dotierten Tony-Sender-Preises der Stadt Frankfurt am Main Die Preisverleihung fand am 29 November 2013 dem 125 Geburtstag der Na-mensgeberin des Preises im Kaisersaal des Frankfurter Roumlmers statt Mit Margrit Bruumlckner wurde so die Vorsitzende der Jury Dezernentin fuumlr Bildung und Frauen Sarah Sorge eine bdquopraxisnahe hochqualifizierte und hochengagierte Wissenschaftlerinldquo ausgezeichnet Der Tony-Sender-Preis wird alle 2 Jahre an eine Frau verliehen die sich in besonderem Maszlige bdquofuumlr die Gleichberechtigung von Mann und Frau und gegen Benachteiligung und Diskriminierung engagiertldquo hat

Kira Kosnick Professorin fuumlr Soziologie mit dem Schwerpunkt Kultur und Migration am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universitaumlt war im Wintersemester 20132014 im Rahmen der Joint Initiative in German and European Studies des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und der University of Toronto die 19 Inhaberin des Hannah-Arendt-Gastlehrstuhls fuumlr Deutschland- und Europastudien am Centre for European Russian and Eurasian Studies (CERES) der Munk School of Global Affairs

Ute Sacksofsky Professorin fuumlr oumlffentliches Recht und Rechtsvergleichung am Fachbereich Rechts-wissenschaft der Goethe-Universitaumlt und stellvertretende geschaumlftsfuumlhrende Direktorin des Cornelia Goethe Centrums wurde am 2 April 2014 vom Hessischen Landtag zur neuen Vizepraumlsidentin des Staatsgerichtshofs des Landes Hessen gewaumlhlt Sacksofsky war von 2003 bis 2008 als Landesanwaumlltin am Hessischen Staatsgerichtshof taumltig und ist seit November 2011 Richterin am Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen

Christine Loumlw ist von Februar bis August 2014 Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg bdquoPostwachs-tumsgesellschaftenldquo an der Friedrich-Schiller-Universitaumlt Jena Der Titel ihres Forschungsvorhaben lautet bdquoEigentum und globale Gerechtigkeit ndash eine feministische Gesellschaftstheorie der Postkolonialitaumltldquo Im Rahmen der Kolloquienreihe des Forschungskollegs haumllt Loumlw am 9 Mai einen Vortrag mit dem Titel bdquoNeue Horizonte eroumlffnen Feministische Interventionen zu Demokratie (Wachstums-)Oumlkonomie und sozialer Gerechtigkeitldquo

AUS DEM CORNELIA GOETHE CENTRUM

Vizepraumlsidentin des Hessischen Staatsgerichtshofs

Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg in Jena

Gastprofessorin an der University of Toronto

Preistraumlgerin Tony-Sender-Preis an Margrit Bruumlckner

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Neue Mitglieder

Sarah Dionisius ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Bio-technologie Natur und Gesellschaft des Fachbereichs Gesellschaftswissen-schaften und promoviert zur Familien-bildung lesbischer Paare uumlber Repro-duktionstechnologien

Stefanie Duttweiler ist wissenschaftli-che Mitarbeiterin der Abteilung Sozial-wissenschaften des Sports am Institut fuumlr Sportwissenschaften Sie promo-vierte 2005 zum Thema bdquoSein Gluumlck machen Arbeit am Gluumlck als neoliberale Regierungstechnologieldquo

Frauke Eckl ist wissenschaftliche Mit-arbeiterin im Verbundprojekt bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) Teil-projekt bdquoNeue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-afrikani-sche Interaktionenldquo

Štefica Fiolić promoviert am Fachbe-reich Gesellschaftswissenschaften und untersucht die (biographische) Konsti-tution von Geschlecht am Beispiel der gesellschaftlichen Transformation im (post)sozialistischen Kroatien

Michael Staack ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fuumlr Sportwis-senschaften Abteilung Sozialwissen-schaften des Sports und promoviert zum Thema bdquoMixed Martial Arts Eine soziologische Innenperspektiveldquo

Mara Kastein ist Doktorandin der So-ziologie im International PhD Program bdquoDemocracy Knowledge and Gender in a Transnational Worldldquo (IPP Transnatio-nal) mit Schwerpunkt Maumlnnlichkeitsfor-schung

Aktuelle Forschungsprojekte

Between Two Pasts - Immigrantslsquo Constructing and Re-Constructing the Narratives of their Past The Case of Israel and Germany

The research project focuses on the construction of narratives of the past of immigration and emigration in youth cultures in Germany and Israel Itlsquos objective is to offer a comprehensive inter-disciplinary and multi-meth-od comparative study of a key issue within Hebrew Arabic and German youth cultures How youth cultures construct narratives of the past(s) in conflicting immigrant-absorbing and emigrant societies engaged in a pro-cess of identity construction It is of major interest to address the implicit gender questions

Gefoumlrdert durch den DAAD im Rahmen der Strategischen Partnerschaft zwi-schen der Goethe-Universitaumlt und Tel Aviv University

Projektleitung Ursula Apitzsch Lena Inowlocki und Heino Ewers

Sorge und Erziehung unter Beobachtung Stationaumlre Mutter-Kind-Einrichtungen und die For-mierung von Mutterschaft im Kontext des Kinder-schutzes

Vor dem Hintergrund zunehmender Kinderschutzbemuumlhungen und damit verstaumlrkter Beobachtungen der elterlichen Sorge- und Erziehungstaumltigkeiten erforscht das Projekt praxisanalytisch wie in stationaumlren Mutter-Kind-Ein-richtungen Erziehungsverhaumlltnisse von Muumlttern und Kindern organisiert werden Es fragt wie die muumltterliche Erziehungsfaumlhigkeit in sozialen Prak-tiken mit dem Kindeswohl relationiert wird und fokussiert (paumldagogische) Technologien sowie ihren praktischen Einsatz in den Einrichtungen Ziel ist es erstens professionsbezogen die praktischen Umgangsweisen mit der Ambivalenz von Vertrauens- und Kinderschutz in Einrichtungen freier Kin-der- und Jugendhilfetraumlger systematisch zu untersuchen Zweitens sollen in einer Verknuumlpfung von Perspektiven der Geschlechter- und Kindheitsfor-schung jene praktischen Prozesse systematisiert und in einzelnen Varian-ten im Detail rekonstruiert werden in denen die Kategorien MuumltterlichkeitMutterschaft und Kindeswohl wechselseitig relationiert werden

Gefoumlrdert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektleitung Marion Ott

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Seit dem 1 Februar 2013 untersucht das vom Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung (BMBF) gefoumlrderte Inter-Zentren-Programm bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) die Beziehungen zwischen Afrika und Asien in ver-gleichender und transregionaler Perspektive Die beiden an der Goethe-Universitaumlt angesie-delten Regionalforschungszentren ZIAF (Zen- trum fuumlr interdisziplinaumlre Afrikaforschung) und IZO (Interdisziplinaumlres Zentrum fuumlr Ostasien-studien) organisieren ein zunaumlchst vierjaumlhri-ges Forschungsprogramm an dem rund 40 Wissenschaftler_innen aus 6 Fachbereichen teilnehmen In verschiedenen Projekten des Forschungsprogramms werden von CGC-Mit-gliedern Fragen bezuumlglich Genderpolitiken Subjektivierungsweisen und Agency analysiert AFRASO wird einen national wie international herausragenden Forschungsschwerpunkt zu af-rikanisch-asiatischen Interaktionen bilden der neue Erkenntnisse uumlber Inhalte Formen und Bedeutungen von Interaktionen afrikanischer und asiatischer Akteure auf beiden Kontinenten liefern wird

Nikita Dhawan | Mirjam Tutzer

Postkoloniale Gouvermentaliaumlt Subjektivierung und Agency Uumlbersetzung und (Re)Formulierung der bdquobangladeschischenldquo Idee der Mikrofinanzen in Afrika

Uta Ruppert | Rirhandu-Mageza-Barthel

Neue Ansaumltze transnationaler Geschlechterpolitik Chinesisch-Afrikanische Kooperationen

Uta Ruppert | Joanna Elfving-Hwang | Frauke Eckl | Diana Kraumlmer

Neue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-Afrikanische Interaktionen Weitere Informationen

wwwafrasoorgde

South-South Cooperation in Gender Politics Trans-Regionalization as an Alternative Option for Sub-Saharan AfricaPanel im Rahmen der Tagung bdquoZUKUNFT AFRIKAldquo der Vereinigung fuumlr Afrikawissenschaften in DeutschlandUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

12 Juni 2014 900 - 1100 und 1130 - 1330 Uhr Universitaumlt Bayreuth Gebaumlude GW1 R S 125 wwwvad-evde

Feminism(s) Prospects in Africa Perspectives on Transformation and StabilizationRoundtable im Rahmen der bdquo4th Global International Studies Conference (WISC)ldquoUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

7 August 2014 1045 - 1230 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt aM wwwwisc2014uni-frankfurtde

Teilprojekte von CGC-Mitgliedern

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NEU amp LESENSWERT

S FegterF KesslA LangerM Ott

D RotheD Wrana (Hg)

Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung Empirische Analysen zu Bildungs-

und Erziehungsverhaumlltnissen

Wiesbaden Springer VS 2014

E BareisC KolbeM OttK Rathgeb

C Schuumltte-Baumlumner (Hg)

Episoden sozialer Ausschlieszligung Definitionskaumlmpfe und

widerstaumlndige Praktiken

Muumlnster Westfaumllisches Dampfboot 2013

ISBN 978-3-89691-926-7

N BedekovicA KraszligA Lembke (Hg)

Durchkreuzte Helden Das raquoNibelungenliedlaquo und Fritz

Langs Film raquoDie Nibelungenlaquo im

Licht der Intersektionalitaumltsforschung

Bielefeld transcript 2014

ISBN 978-3-8376-2647-6

A FolkersT Lemke (Hg)

Biopolitik - Ein Reader Berlin Suhrkamp 2014

ISBN 978-3-518-29680-6

B Blaumlttel-MinkB BrohmannR Defila

A Di GiulioD Fischer et al

Konsum-Botschaften Was Forschende fuumlr die gesellschaftliche

Gestaltung nachhaltigen Konsums empfehlen

Stuttgart S Hirzel 2013

ISBN 978-3-7776-2371-9

Nikita Dhawan (ed)

Decolonizing Enlightenment Transnational Justice Human

Rights and Democracy in a

Postcolonial World

Leverkusen Barbara Budrich 2014

ISBN 978-3-8474-0056-1

Verena Kuni

Ha3k3ln + Str1ck3n fuumlr Geeks Wissenswertes Ideen amp Inspirationen

Koumlln OlsquoReilly 2013

ISBN 978-3-86899-356-1

U ApitzschP KammererA Natoli (Hg)

Antonio Gramsci Gefaumlngnisbriefe III Briefwechsel mit Tatjana Schucht

(1931-1935)

HamburgFrankfurt a M Argument

CooperativeInkriT 2014

ISBN 978-3-88619-428-5

Susanne Schroumlter (ed)

Gender and Islam in Southeast Asia Womenrsquos Rights Movements Religious

Resurgence and Local Traditions

Leiden Brill 2013

ISBN 978-9-0042-2186-4

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Rechtzeitig zum Vorlesungsbeginn liegt auch die neue Ausgabe des Studienprogramms fuumlr das Sommersemester 2014 vor Die 80-seitige Broschuumlre gibt nicht nur einen Uumlberblick uumlber die im naumlchsten Semester angebotenen und anrechenbaren Lehrveranstaltungen fuumlr Stu-dierende in den Basis- oder Aufbaumodulen des Studienprogramms sondern bietet daruuml-ber hinaus auch viel Wissenswertes und Aktu-elles aus dem Cornelia Goethe Centrum

Gedruckte Exemplare liegen ab sofort im Ge-schaumlftszimmer des CGC (PEG 2G 154) aus Wie immer gibt es das Programm auch online als PDF wwwcgcuni-frankfurtdedownload VV_SS14_finalpdf

Neues Studienprogramm ab sofort erhaumlltlich

Fuumlr Studierende im Basismodul werden im Sommersemester 2014 die interdiziplinaumlren Seminare von Nikita Dhawan und Anna Amelina sowie die Einfuumlhrung Gender Stu-dies von Minna Ruokonen-Engler angeboten

Im Aufbaumodul koumlnnen Studie-rende zwischen den interdiszipli-naumlren Seminaren von Nikita Dha-wan Anna Amelina Eva Saumlnger und Susanne Bauer waumlhlen Die interdisziplinaumlren Seminare ergaumln-zen ein umfangreiches Angebot an disziplinaumlren Lehrveranstaltungen im Studienprogramm bdquoFrauenstudi-enGender Studiesldquo

Interdisziplinaumlre Seminare und Einfuumlhrung Gender Studies

Basismodul

Nikita DhawanHuman Rights amp Its Critics

Basis- amp Aufbaumodul

Anna AmelinaMulitple Inequalities in the Age of

Transnationalization

Aufbaumodul

Nikita DhawanDemocracy Norm Crisis Utopia

Eva SaumlngerSusanne BauerTechnologien amp Oumlkonomien

der Reproduktion

Fragen zum Studienprogramm ua zur Anerkennung von Schei-nen koumlnnen auch persoumlnlich im Rahmen der offenen Studienbe-ratungstermine geklaumlrt werden Diese finden im Sommersemester 2014 jew montags und dienstags zwischen 10 - 13 und 14 - 16 Uhr im PEG-Gebaumlude R 2G161 statt

Studienberatungstermine im SoSe

STUDIENPROGRAMM

Ansprechpartnerin fuumlr alle Fragen rund um das Studienprogramm ist Antje Neumann Sie ist seit 2012 studentische Hilfskraft am Cornelia Goethe Centrum E-Mail AntNeumannemuni-frankfurtde

Fragen zum Studienprogramm

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FOumlRDERKREIS DES CGC

Der Foumlrderkreis des Cornelia Goethe Centrums vergibt im Jahr 2014 bereits zum zwoumllften Mal den mit 2000 euro dotierten Cornelia Go-ethe Preis fuumlr eine herausragende Dissertation oder Habilitations-schrift im Bereich der Frauen- und GeschlechterforschungAusgezeichnet wird eine hervorragende wissenschaftliche Leistung die die Bedeutungen der Geschlechterverhaumlltnisse die symbo-lischen Konstruktionen von Maumlnnlichkeit und Weiblichkeit oder die erkenntniskritische Perspektive der Frauen- und Geschlechterfor-schung in der Wissenschaft reflektiert und neue Denkanstoumlszlige gibt Fuumlr die diesjaumlhrige Preisvergabe kommen wissenschaftliche Arbei-ten in Frage die in den Jahren 2010 - 2013 an der Goethe-Univer-sitaumlt eingereicht wurden Einsendeschluss fuumlr Bewerbungen ist der 1 Juli 2014 Der Preis wird am 7 Dezember 2014 im Rahmen des Cornelia Goethe Salons uumlberreicht

Cornelia Goethe Preis 2014

Die Mitgliederversammlung des Foumlrderkreises findet in diesem Jahr am 6 Mai 2014 von 18 - 21 Uhr im Eisenhower-Raum (IG 1314) im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend statt

Mitgliederversammlung

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdecgc-foerderkreis-preisshtml

GLEICHSTELLUNGSBUumlRO

Der neue Flyer bdquoKarrie-refoumlrderung amp Gleichstel-lungldquo mit dem Weiter-qualifizierungsprogramm fuumlr das Sommersemester 2014 ist erschienen und kann auf der Homepage des Gleichstellungsbuumlros heruntergeladen werden

Neuer Flyer Karrierefoumlrderung amp Gleichstellung

ProProfessur -Mentoring fuumlr Wissenschaftlerinnen

AUFTAKTVERANSTALTUNG

28 April 2014 1630 - 1900 Uhr (anschl Empfang) Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend PA-Gebaumlude Lobby (EG)

Anmeldung unter wwwproprofessurde

ProProfessur ist ein gemeinsames Projekt der fuumlnf hessischen Uni-versitaumlten zur Foumlrderung von Wissenschaftlerinnen ab der Post-Doc-Phase mit dem Berufsziel Professur Die oumlffentliche Auftaktver-anstaltung des 3 ProProfessur-Durchgangs findet am 28 April statt

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FREEDOM IS A CONSTANT STRUGGLEANGELA-DAVIS-GASTPROFESSUR FUumlR INT GENDER amp DIVERSITY STUDIES

Die US-amerikanische Buumlrgerrechtlerin und kritische Sozialwissenschaftlerin Angela Davis gab im Dezember 2013 den Auftakt fuumlr die am Cornelia Goethe Centrum neu eingerichtete und nach ihr benannte Gastprofessur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies Davis emeritierte Professorin fuumlr Feminist und African Ameri-can Studies an der University of California Santa Cruz gilt als richtungsweisend fuumlr aktuelle kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies Ihre Pers-pektive auf sich uumlberlagernde Formen der Ungleichheit auf Grund von Geschlecht Ethnizitaumlt und Klasse ist als bdquoTriple Oppressionldquo in die sozialwissenschaftliche Theo-riebildung eingegangen

Auf Empfehlung ihres Doktorvaters Herbert Marcuse kam Davis 1965 als junge Studentin zum ersten Mal nach Frankfurt um bei Adorno Horkheimer und Haber-mas bdquoKritische Theorieldquo zu studieren Hier erhielt sie ent-scheidende intellektuelle Impulse die sie in ihrer weite-ren wissenschaftlichen und politischen Arbeit nachhaltig gepraumlgt haumltten so Davis bei ihrem erneuten Besuch in Frankfurt Zum bdquoSchluumlsselereignisldquo entwickelte sich in den 1970er Jahren ihr Engagement fuumlr die bdquoSoledad Bruumlderldquo Bei einem missgluumlckten Befreiungsversuch kamen 1970 auch Waffen zum Einsatz die auf Davis registriert waren Zur Fahndung ausgeschrieben als eine der zehn meist gesuchten Personen (bdquo10 Most Wantedldquo) des FBI wurde Davis in Folge selbst zur Inhaftierten und als politische Gefangene zur bdquoSymbolfigurldquo einer internationalen Bewe-gung Millionen Menschen forderten ihre Freilassung und die aller politischen Gefangenen 1972 wurde sie schlieszlig-lich von einer Jury in allen Punkten freigesprochen

Es sind auch ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse die Angela Davis fortan zu einer Kaumlmpferin fuumlr die Rech-te politisch Gefangener und zu einer scharfen Kritikerin des gefaumlngnisindustriellen Komplexes (bdquoprison-industrial complexldquo) werden lieszligen

Auch nach uumlber 40 Jahren wurde Davis bei ihrer Ruumlckkehr in Frankfurt vom versammelten Publikum mit bdquostanding ovationsldquo empfangen Vortrags- und Kinosaumlle waren be-reits einige Wochen im Voraus restlos ausgebucht Uumlber 1500 Besucher_innen nutzten waumlhrend ihres 10-taumlgigen Aufenthaltes die Chance Angela Davis einmal persoumlnlich zu begegnen Davis hielt zwei oumlffentliche Vortraumlge disku-tierte mit Student_innen in einem dreitaumlgigen Blocksemi-nar und beantwortete immer wieder auch Fragen zu ihrer bdquobewegtenldquo Vergangenheit Fragen mit denen sich auch der Film bdquoFree Angela and All Political Prisonersldquo (2012) be-schaumlftigte der in Frankfurt Deutschlandpremiere feierte

Abseits des Veranstaltungsprogramms traf Angela Davis sich vor allem mit Aktivist_innen mit Gruppen die sich fuumlr die Rechte politisch Gefangener einsetzen Kritiker_innen des bdquoprison-industrial complexldquo und Vertreter_in-nen antirassistischer Initiativen Auch in ihren Vortraumlgen und im Rahmen der Diskussionen nahm sie sich immer wieder auch Zeit auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen In ihren Gespraumlchen mit Aktivist_innen vor Ort habe es sie einerseits uumlberrascht gleichzeitig aber auch betroffen gemacht wie sehr sich die Probleme mit rassistisch-motivierter Gewalt und Diskriminierung zB in Bezug auf bdquoracial profilingldquo aber auch im Umgang mit Migrant_innen und Asylsuchenden im deutschen und US-amerikanischen Kontext aumlhneln wuumlrden

Gastprofessorin Angela Davis im Gespraumlch mit Journalistinnen in der Bibliothek des Cornelia Goethe Centrums

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Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

wwwcgcuni-frankfurtdeangeladavis

Podiumsdiskussion mit Nachwuchswissenschaftler_innen im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons (vlnr Luis Manuel Hernaacutendez Aguilar Nadine Golly Magrit Bruumlckner (Moderatorin) Angela Davis Mariacutea Teresa Herrera Vivar Zubair Ahmad)

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Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

JAHRESTAGUNG

Was geschieht mit unseren DatenDatenarchivierung amp Forschungsethik in (inter)nationaler Perspektive

12 Arbeitstagung der Konferenz der Einrichtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)

Im Rahmen der 12 Arbeitstagung der Konferenz der Ein-richtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutsch-sprachigen Raum (KEG) trafen sich vom 13-14 Febru-ar 2014 mehr als 70 Geschlechterforscher_innen aus Deutschland Oumlsterreich und der Schweiz zu einem Er-fahrungsaustausch am Zentrum fuumlr GeschlechterstudienGender Studies (ZG) der Universitaumlt Paderborn

In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

IMPRESSUM

CGC aktuell - Newsletter des Cornelia Goethe Centrums

HERAUSGEGEBER_IN

Cornelia Goethe Centrum fuumlr Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhaumlltnisse (CGC)

Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainCampus WestendGruumlneburgplatz 1

Postfach PEG 460323 Frankfurt am Main

CGCentrumsozuni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Prof Dr Ulla WischermannStefan Fey

1410201401102014

Bildnachweise TItelCover Unterste Reihe 2 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 3 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 4 von links copy Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum 2 Reihe von unten 1 von links copy iStockcomBeholdingEye 2 Reihe von unten 2 von links Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung 2 Reihe von unten 3 von links copy Foto Felix Wachendoumlrfer 3 Reihe von unten 1 von links copy iStockcompolygraphus 3 Reihe von unten 2 von links Public Domain User DaderotWikimedia Com-mons 4 Reihe von unten 1 von links Public Domain User MasaeWikimedia Commons S 1 oben Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum S 2 unten Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung S 3 oben copy Anja Feix S 4 oben copy iStockcomBeholdingEye S 8 Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Ute Sacksofsky Christine Loumlw Kira Kosnick S 8 unten copy Foto Felix Wachendoumlrfer S 10 oben copy AFRASO - Afrikas Asiatische Optionen S 10 rechts Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Uta Ruppert Rirhandu Mageza-Barthel S 11 Abdruck der Buchcover mit freundlicher Genehmigung und copy der jew Verlage Springer VS (httpwwwspringer-vsde) Verlag Westfaumllisches Dampfboot (httpwwwdampfboot-verlagde) Verlag Barbara Budrich (httpwwwbudrich-verlagde) BRILL Publishers (httpwwwbrillcom) S Hirzel Verlag (httpwwwhirzelde) transcript Verlag (httpwwwtranscript-verlagde) Argument Verlag (httpwwwargumentde) Suhrkamp Verlag (httpwwwsuhrkampde) OlsquoReilly Verlag (httpwwworeillyde) S 12 oben Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Anna Amelina Minna Ruokonen-Engler S 13 oben Public Domain User DaderotWikimedia Commons S 13 unten copy Gleichstellungsbuumlro copy Monkey Business Images shutter-stockcom S 14 oben copy Marianne Schmidbaur S 15 unten copy Marianne Schmidbaur S 16 oben copy iStockcomcienpies copy iStockcompolygraphus copy iStockcomWim_CIA S 16 unten copy Cornelia Goethe Centrum

ViSdPRedaktionLayout

Naumlchste AusgabeRedaktionsschluss

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Die Veranstaltung am 22 Mai findet im Rahmen der Konferenz bdquoAusschlieszligende Einschlieszligungldquo um 1930 Uhr in der Stadtbuumlcherei Frankfurt Hasengasse 4 statt

CORNELIA GOETHE COLLOQUIENEINE FRANKFURTER SCHULE DER FRAUEN- amp GESCHLECHTERFORSCHUNG

14 Mai - 9 Juli 2014Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MPEG-Gebaumlude 1 Stock R 1G 191jeweils mittwochs 18-20 Uhr ct

wwwcgcuni-frankfurtdecgc-lehre-kolloqshtml

In Kooperation mit dem Institut fuumlr Sozialforschung der Goethe- Universitaumlt amp der Hessischen Landeszentrale fuumlr politische Bildung

Die Frankfurter bdquoKritische Theorieldquo hat der Frauen- und Geschlechterforschung wichti-ge Impulse gegeben Arbeiten zur doppelten Vergesellschaftung von Frauen Analysen zur Vermittlung gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsbeziehungen mit der inne-ren Dynamik der Subjekte oder Untersu-chungen zum Verhaumlltnis von Oumlffentlichkeit und Privatheit sind durch die bdquoKritische Theorieldquo inspiriert Mit ihr teilt die Frauen- und Geschlechterforschung zentrale Ziel-setzungen etwa die soziale Phaumlnomene als historische zu begreifen und interdiszi-plinaumlr zu untersuchen oder die Bedeutung von Wissenschaft als Orientierung fuumlr eine emanzipatorische Praxis zu verstehen

Aber auch an Kritik wurde nicht gespart Im Fokus standen dabei immer wieder die Vernachlaumlssigung des Geschlechterverhaumllt-nisses als gesellschaftlicher Strukturzusam-menhang und androzentrische Konzeptio-nen der Subjektkonstitution

In den Colloquien sollen Schuumllerinnen und Kritikerinnen zu Wort kommen ebenso Theoretikerinnen und Theoretiker die ihre Arbeit in die Tradition der Frankfurter Schu-le stellen und aus dieser Perspektive einen kritischen Blick auf Geschlechterverhaumlltnis-se heute werfen

14 Mai 2014Ulla Wischermann | Heide SchluumlpmannDas groszlige Kino Feministische Kritik und Frankfurter Schule

22 Mai 2014Ute GerhardbdquoIn den Bruumlchen der Zeitldquo 100 Jahre Frauenstudien an der Goethe-Universitaumlt Frankfurt

4 Juni 2014Helma Lutz | Regina Becker-SchmidtVon der sbquoDoppelten Vergesellschaftunglsquo zur sbquoKrise der Care-ArbeitlsquoImpulse aus der Kritischen Theorie

11 Juni 2014Ursula Apitzsch | Christel EckartKritische Theorie und die Anfaumlnge der Frauenforschung in Frankfurt

25 Juni 2014Nikita DhawanAffirmative Sabotage of the Masterlsquos Tools The Paradox of Postcolonial Enlightenment

9 Juli 2014Eva von Redecker | Feministische Philosoph_innengruppe FrankfurtQueer und materialistisch Aktuelle feministische Debatten im Anschluss an die Kritische Theorie

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EINZELN amp GEMEINSAM100 JAHRE STARKE FRAUEN AN DER GOETHE-UNIVERSITAumlT

8 Mai - 19 Mai 2014Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend IG-Farben-Haus Foyer

22 Mai - 27 Juni 2014Stadtbuumlcherei Frankfurt a MZentralbibliothek Hasengasse 4

Weitere Informationen

wwwgleichstellungsbuerouni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Wissenschaftlerinnen Stifterinnen Stu-dentinnen und Verwaltungsmitarbeiterin-nen haben die Universitaumlt in den vergan-genen 100 Jahren stark gepraumlgt ndash und die Universitaumlt sie Gleichwohl ist das bdquoweib-liche Gesichtldquo der Universitaumlt noch weit-gehend unbekannt Mit dem Buch- und Ausstellungsprojekt soll dies veraumlndert werden In uumlber 50 Kurzportraits zeichnen die Herausgeberinnen Lebensmomente unterschiedlichster Frauen nach Sie ha-ben sich in Forschung und Lehre verdient gemacht in den Jahren ihres Wirkens zur Internationalisierung Liberalisierung De-mokratisierung und zum Ruhm der Uni-versitaumlt beigetragen oder waren auf ande-re besondere Weise Vorbild

Diese Portraits u a von Silvia Bovenschen Seyla Benhabib Jutta Ebeling Wilhelmi-ne Willkomm Henriette Fuumlrth Margare-te Mitscherlich Renate Lingor oder Paula Reinhard stehen stellvertretend fuumlr viele weitere Persoumlnlichkeiten deren Lebens-leistungen Souveraumlnitaumlt und tiefgreifendes Wirken innerhalb verschiedenster histori-scher und gesellschaftlicher Koordinaten noch sichtbar gemacht werden sollten

Die Ausstellung ist vom 8 Mai ndash 19 Mai auf dem Campus Westend sowie vom 22 Mai ndash 27 Juni in der Stadtbuumlcherei Frankfurt a M zu sehen Die Vernissage am 8 Mai beginnt mit dem Vorzeigesing-le Anton Le Goff Er moderiert nicht nur das Gruumlne-Soszlige-Festival sondern irrt seit Jahren in seinen Kabarett-Programmen durch die unuumlbersichtlichen Graumlben des Geschlechterkampfes und taucht tief ein in das Unwellnessbad der Gefuumlhle Mit Studienplaumlnen kennt er sich kaum aus die verworrenen Lebensplaumlne von Maumlnnern und Frauen aber praumlsentiert er auf amuuml-santeste Art und Weise

Am 22 Mai wird die Vernissage mit einem Vortrag von Ute Gerhard der ersten In-haberin des Frankfurter Frauenlehrstuhls zu 100 Jahre Frauenstudien an der Uni-versitaumlt Frankfurt eingeleitet Dieser Vor-trag eroumlffnet zugleich die interdisziplinaumlre Konferenz bdquoAusschlieszligende Einschlieszligung - 100 Jahre Frauen und Wissenschaft an der Goethe-Universitaumlt Frankfurt am Mainldquo

Vernissage

22 Mai 20141930 Uhr

StadtbuumlchereiHasengasse 4

mit einem Vortrag von Ute Gerhard

Buch zur Ausstellung

H Lutz M Schmidbaur V Specht-Ronique

A WoldeEinzeln amp Gemeinsam

100 Jahre starke Frauenan der Goethe-Universitaumlt

ISBN 3-00-045686-2

Vernissage

8 Mai 20141830 Uhr

Campus WestendIG-Farben-Haus Foyer

mit Kabarett von und mit Anton Le Goff

4

22 Mai 2014Stadtbuumlcherei Frankfurt a MZentralbibliothek Hasengasse 41930 - 2200 Uhr

23 Mai 2014Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend Casino R 1801900 - 1730 Uhr

AUSSCHLIESSENDE EINSCHLIESSUNG

Was haben die Politikwissenschaftlerin Eleonore Sterling und die Kommunikationswissenschaftlerin Herta Herzog gemeinsam auszliger dass sie brillante Wissenschaftlerinnen waren und zu Begruumlnderinnen neuer Fachrichtungen wurden Welche Rolle spielten Stifterinnen und die liberale uumlberwiegend juumldische Buumlrgergesellschaft fuumlr die Entwicklung des Frauen-studiums und der Karrierechancen von Wissenschaft-lerinnen in Frankfurt Auf welche unterstuumltzenden Netzwerke konnten Studentinnen und Wissenschaft-lerinnen zuruumlckgreifen Welche Verbindungen be-standen zwischen der Goethe-Universitaumlt und dem ebenfalls 1914 eroumlffneten Frauenseminar fuumlr soziale Berufsarbeit der heutigen Fachhochschule Und wel-che Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Geschlecht werden in der Geschichte der Universitaumlt seit ihrer Gruumlndung vor 100 Jahren sichtbar

Diese und weitere Themen werden von der interdis-ziplinaumlren Konferenz des Cornelia Goethe Centrums aufgegriffen Entlang der Forschungsfrage nach dem Verhaumlltnis von Exklusion und Inklusion befasst sich die Konferenz mit besonderen Weichenstellungen fuumlr Studentinnen und Wissenschaftlerinnen durch die Frankfurter Hochschulgruumlndung mit verschuumlt-teten Pionierleistungen ihrer Wissenschaftlerinnen und mit dem langjaumlhrigen und letztlich erfolgreichen Kampf um den ersten Lehrstuhl fuumlr Frauenforschung an einer deutschen Universitaumlt

100 JAHRE FRAUEN UND WISSENSCHAFT AN DER GOETHE-UNIVERSITAumlT

Einem Blick zuruumlck auf feministische Wissenschafts-kritik und die Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung an deutschen Hochschulen in den 19701980er Jahren folgt der Blick nach vorn Inwieweit sind Frauen und ist feministische Wissen-schaftskritik an den Universitaumlten angekommen Wie hat sich das Verstaumlndnis der Frauen- und Geschlech-terforschung als kritische Wissenschaft entwickelt Welche Anstoumlszlige gilt es zu bewahren welche Neuori-entierungen sind noumltig

Eroumlffnet wird die Konferenz mit einem Vortrag der ersten Inhaberin des Frankfurter Frauenlehrstuhls Ute Gerhard in der Stadtbuumlcherei Frankfurt am Main Am naumlchsten Tag wechselt der Tagungsort auf den Campus Westend der Goethe-Universitaumlt wo wei-tere international renommierte Wissenschaftlerin-nen und Wissenschaftler ua Ursula Apitzsch Nikita Dhawan Karin Hausen Claudia Honegger Elisabeth Klaus Helma Lutz Michael Maaser Brita Rang Birgit Seemann Sophia Thubauville Christine von Oertzen sowie die Veranstalterinnen der Konferenz Marion Keller Marianne Schmidbaur und Ulla Wischermann ihre Forschungsergebnisse vorstellen und uumlber die Entwicklung der Frankfurter Universitaumlt diskutieren

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdewissen100

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TAGUNG

Gestaltung von Arbeits- und Lebenszeit

In dem geplanten Austausch zwischen Gewerkschaft und Wissenschaft geht es um die zentrale Zukunftsfrage bdquoWie wir arbeiten und leben wollenldquo Aspekte dabei werden ua sein Was wollen derzeit Beschaumlftigte Welche Chan-cen und Risiken birgt mobiles Arbeiten Wie steht es um Vereinbarkeit und Work-Life-Balance Interessent_innen sind herzlich eingeladen

In Kooperation mit der IG Metall

24 Juni 2014 1100 - 1700 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend PEG-Gebaumlude R 1G 135wwwcgcuni-frankfurtde

FACHTAG

Im Blickfeld RumaumlnienEuropa in Bewegung

3 Juni 2014 1500 - 2130 Uhr Haus am Dom Domplatz 3wwwhausamdom-frankfurtde

Mit der Herstellung der Arbeitnehmer-Freizuumlgigkeit in Europa befuumlrchten viele den Zuzug von Armutsfluumlchtlin-gen in die deutschen Sozialsysteme Dies ist Anlass 25 Jahre nach der Maueroumlffnung und dem Zerfall des sow-jetischen Herrschaftssystems genauer auf diese Region Suumldosteuropas zu schauen

Veranstalter_innen KEB Frankfurt Kath Akademie Ra-banus Maurus Haus am Dom Kirche fuumlr Arbeit Cornelia Goethe Centrum

CONFERENCE

Critical Sociology Current Issues and Future Challenges

23 - 25 Juni 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M wwwfb03uni-frankfurtde

One of the most important locations of an explicitly crit-ical sociology in the 20th century was Frankfurt Univer-sity which has remained associated with the historical tradition of the ldquoFrankfurt Schoolrdquo The conference brings together leading scholars from around the globe It is or-ganized around four panels that cover essential problem spaces and important future directions for critical inquiry The conference aims to encourage a dialogue on the pos-sible futures of critical sociology It assesses its analytical potentials in the light of current contestations and forms of hegemony and reflects on the ambitions and capacity of the field to intervene in and transform social practices and to invest in political projects

KONFERENZ

JunindashAufstand in der Tuumlrkei Hintergruumlnde Dynamiken amp Perspektiven

15 - 16 Mai 2014 Kulturzentrum Schlachthof | Universitaumlt Kassel tagung-juni-aufstandblogspotde

Die internationale Tagung ruumlckt die sozialen Proteste in der Tuumlrkei die aus der Besetzung des Istanbuler Gezi-Parks im vergangenen Jahr hervorgegangen sind ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit In den einzelnen Sektionen werden in diesem Zusammenhang auch Geschlechterkonflikte in der heutigen Tuumlrkei die Mobilisierung von Frauen in die Prozesse des sozialen Protestes und die Feminisierung ge-sellschaftspolitischer Prozesse thematisiert

Veranstalter_innen International Center for Develop-ment and Decent Work (ICDD) der Universitaumlt Kassel Kulturzentrum Schlachthof eV und die Rosa Luxemburg Stiftung Hessen

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TAGUNG | CALL FOR PAPERS

Materialitaumlt neu denken Materialitaumlt anders denken -Feministische Interventionen

11 - 13 September 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M wwwpolitik-und-geschlechtde

Das Thema Materialitaumlt wird innerhalb feministischer Theorie und For-schung in den letzten Jahren wieder verstaumlrkt diskutiert Dieser sbquoma-terial turnlsquo zeigt sich vor allem in Analysen uumlber Geschlechterverhaumllt-nisse Arbeit und transnationalen Kapitalismus sowie in feministischen Untersuchungen zu Naturverhaumlltnissen und Biopolitik Die Tagung die vom Arbeitskreis ldquoPolitik und Geschlechtrdquo in der Deutschen Vereinigung fuumlr Politische Wissenschaft (DVPW) in Kooperation mit dem Cornelia Goethe Centrum durchgefuumlhrt wird will sich feministischen Ausein-andersetzungen und Reaktualisierungen von Materialitaumlt widmen um sowohl bestehende Konfliktfelder als auch Potentiale einer Neube-stimmung von Materialitaumlt innerhalb feministischer Theorie und Praxis aufzuzeigen

Deadline fuumlr Beitragsvorschlaumlge 1 Mai 2014

CONFERENCE

4th ATGENDER Spring Conference amp General Assembly 2014

25 - 27 Juni 2014 Francesca Bonnemaison Centre Barcelona wwwdibacatenwebatgender

Since the 1970s feminist activism equal opportunity pol-icies and research of gender relations have dramatical-ly changed The gender as an interface of policymaking research and activism is no longer limited to equal op-portunities but it is part of projects aimed at reducing violence against women unemployment and social in-clusion migration and racial discrimination poverty and social exclusion Gender knowledge as produced by stu-dents and researchers in gender studies has found its way into countless successful actions projects innovations alternatives that have worked towards increased gender justice At this conference we take stock of these results

Keynote speakers Alison Woodward (Vrije Universiteit Brussel) Mieke Verloo (Radboud Universiteit Nijmegen)

Oumlffentlicher Vortrag von Dr Elena Volkova Religions- und Kulturwissenschaftlerin Moskau

Der Vortrag beschaumlftigt sich aus einer religionstheo-retischen Perspektive ua mit dem Punk-Gebet bdquoMut-ter Gottes Jungfrau verjage Putinldquo der Band bdquoPussy Riotldquo und nimmt dabei auch die wechselseitigen Beziehungen zwischen institutionalisierter Religion Staatspolitik Ge-schlechterverhaumlltnissen Volksreligioumlsitaumlt und interreligi-oumlsem Dialog in den Blick

In Kooperation mit dem IPP Religion in Dialogue und dem Graduiertenkolleg 1728 Theologie als WIssenschaft

VORTRAG

From Punk to Holy WomenThe Religious Dimension of the Pussy Riot Case

24 April 2014 1800 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend Casino R 1802wwwtheologie-als-wissenschaftde

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SUMMER SCHOOL

Multiple Inequalities in the Age of TransnationalizationImplications for Concepts and Methods

23 - 27 Juni 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M uni-frankfurtdeipp_transnational

The aim of the Summer School will be to intensify the dialogue be-tween researchers who work on intersectionality and transnationality Intersectionality one of the most important approaches to emerge from the study of multidimensional inequalities provides a highly valu-able conceptual tool for the analysis of the processes and patterns involved in the production of inequality The programme combines focused interdisciplinary training for PhD students with an intense discussion of PhD projects including theory methodologies and crit-ical perspectives The Summer School is organized by Anna Ameli-na Helma Lutz and Kira Kosnick jointly with the ldquoMigration and Ethnic Minoritiesrdquo section of the German Sociological Association (DGS) and in co-operation with the Cornelia Goethe Centre The public lecture will be held by Pierrette Hondagneu-Sotelo (University of Southern California)

BUCHVORSTELLUNG

Antonio Gramsci zu Antisemitismus amp kultureller DifferenzSein Briefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)

15 Mai 2014 1830 - 2030 Uhr st Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend Casino R 1812

wwwcgcuni-frankfurtde

Anlaumlsslich der Veroumlffentlichung des dritten Bandes von Antonio Gramscis Gefaumlngnisbriefen bdquoBriefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)ldquo (hg von Ursula Apitzsch Peter Kammerer und Aldo Natoli im Argument und Cooperative Verlag) laumldt das Cornelia Goethe Cen-trum am 15 Mai 2014 zu einer Buchvorstellung in das Casino auf dem Campus Westend ein

Podiumsveranstaltung unter Mitwirkung von

Cristina Di Giorgio Direktorin des Italienischen KulturinstitutsNikita Dhawan Exzellenzcluster bdquoNormative OrdnungenldquoJeanette Ehrmann Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLena Inowlocki Fachhochschule Frankfurt am MainDarja Klingenberg Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLiana Novelli Glaab Coordinamento Donne Italiane di Francoforte eV

Moderation Ursula Apitzsch Cornelia Goethe Centrum

Veranstalter_innen Italienisches Kulturinstitut Frankfurt und das Cornelia Goethe Centrum der Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M

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Margrit Bruumlckner ist die 10 Preistraumlgerin des mit 10000 euro dotierten Tony-Sender-Preises der Stadt Frankfurt am Main Die Preisverleihung fand am 29 November 2013 dem 125 Geburtstag der Na-mensgeberin des Preises im Kaisersaal des Frankfurter Roumlmers statt Mit Margrit Bruumlckner wurde so die Vorsitzende der Jury Dezernentin fuumlr Bildung und Frauen Sarah Sorge eine bdquopraxisnahe hochqualifizierte und hochengagierte Wissenschaftlerinldquo ausgezeichnet Der Tony-Sender-Preis wird alle 2 Jahre an eine Frau verliehen die sich in besonderem Maszlige bdquofuumlr die Gleichberechtigung von Mann und Frau und gegen Benachteiligung und Diskriminierung engagiertldquo hat

Kira Kosnick Professorin fuumlr Soziologie mit dem Schwerpunkt Kultur und Migration am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universitaumlt war im Wintersemester 20132014 im Rahmen der Joint Initiative in German and European Studies des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und der University of Toronto die 19 Inhaberin des Hannah-Arendt-Gastlehrstuhls fuumlr Deutschland- und Europastudien am Centre for European Russian and Eurasian Studies (CERES) der Munk School of Global Affairs

Ute Sacksofsky Professorin fuumlr oumlffentliches Recht und Rechtsvergleichung am Fachbereich Rechts-wissenschaft der Goethe-Universitaumlt und stellvertretende geschaumlftsfuumlhrende Direktorin des Cornelia Goethe Centrums wurde am 2 April 2014 vom Hessischen Landtag zur neuen Vizepraumlsidentin des Staatsgerichtshofs des Landes Hessen gewaumlhlt Sacksofsky war von 2003 bis 2008 als Landesanwaumlltin am Hessischen Staatsgerichtshof taumltig und ist seit November 2011 Richterin am Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen

Christine Loumlw ist von Februar bis August 2014 Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg bdquoPostwachs-tumsgesellschaftenldquo an der Friedrich-Schiller-Universitaumlt Jena Der Titel ihres Forschungsvorhaben lautet bdquoEigentum und globale Gerechtigkeit ndash eine feministische Gesellschaftstheorie der Postkolonialitaumltldquo Im Rahmen der Kolloquienreihe des Forschungskollegs haumllt Loumlw am 9 Mai einen Vortrag mit dem Titel bdquoNeue Horizonte eroumlffnen Feministische Interventionen zu Demokratie (Wachstums-)Oumlkonomie und sozialer Gerechtigkeitldquo

AUS DEM CORNELIA GOETHE CENTRUM

Vizepraumlsidentin des Hessischen Staatsgerichtshofs

Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg in Jena

Gastprofessorin an der University of Toronto

Preistraumlgerin Tony-Sender-Preis an Margrit Bruumlckner

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Neue Mitglieder

Sarah Dionisius ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Bio-technologie Natur und Gesellschaft des Fachbereichs Gesellschaftswissen-schaften und promoviert zur Familien-bildung lesbischer Paare uumlber Repro-duktionstechnologien

Stefanie Duttweiler ist wissenschaftli-che Mitarbeiterin der Abteilung Sozial-wissenschaften des Sports am Institut fuumlr Sportwissenschaften Sie promo-vierte 2005 zum Thema bdquoSein Gluumlck machen Arbeit am Gluumlck als neoliberale Regierungstechnologieldquo

Frauke Eckl ist wissenschaftliche Mit-arbeiterin im Verbundprojekt bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) Teil-projekt bdquoNeue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-afrikani-sche Interaktionenldquo

Štefica Fiolić promoviert am Fachbe-reich Gesellschaftswissenschaften und untersucht die (biographische) Konsti-tution von Geschlecht am Beispiel der gesellschaftlichen Transformation im (post)sozialistischen Kroatien

Michael Staack ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fuumlr Sportwis-senschaften Abteilung Sozialwissen-schaften des Sports und promoviert zum Thema bdquoMixed Martial Arts Eine soziologische Innenperspektiveldquo

Mara Kastein ist Doktorandin der So-ziologie im International PhD Program bdquoDemocracy Knowledge and Gender in a Transnational Worldldquo (IPP Transnatio-nal) mit Schwerpunkt Maumlnnlichkeitsfor-schung

Aktuelle Forschungsprojekte

Between Two Pasts - Immigrantslsquo Constructing and Re-Constructing the Narratives of their Past The Case of Israel and Germany

The research project focuses on the construction of narratives of the past of immigration and emigration in youth cultures in Germany and Israel Itlsquos objective is to offer a comprehensive inter-disciplinary and multi-meth-od comparative study of a key issue within Hebrew Arabic and German youth cultures How youth cultures construct narratives of the past(s) in conflicting immigrant-absorbing and emigrant societies engaged in a pro-cess of identity construction It is of major interest to address the implicit gender questions

Gefoumlrdert durch den DAAD im Rahmen der Strategischen Partnerschaft zwi-schen der Goethe-Universitaumlt und Tel Aviv University

Projektleitung Ursula Apitzsch Lena Inowlocki und Heino Ewers

Sorge und Erziehung unter Beobachtung Stationaumlre Mutter-Kind-Einrichtungen und die For-mierung von Mutterschaft im Kontext des Kinder-schutzes

Vor dem Hintergrund zunehmender Kinderschutzbemuumlhungen und damit verstaumlrkter Beobachtungen der elterlichen Sorge- und Erziehungstaumltigkeiten erforscht das Projekt praxisanalytisch wie in stationaumlren Mutter-Kind-Ein-richtungen Erziehungsverhaumlltnisse von Muumlttern und Kindern organisiert werden Es fragt wie die muumltterliche Erziehungsfaumlhigkeit in sozialen Prak-tiken mit dem Kindeswohl relationiert wird und fokussiert (paumldagogische) Technologien sowie ihren praktischen Einsatz in den Einrichtungen Ziel ist es erstens professionsbezogen die praktischen Umgangsweisen mit der Ambivalenz von Vertrauens- und Kinderschutz in Einrichtungen freier Kin-der- und Jugendhilfetraumlger systematisch zu untersuchen Zweitens sollen in einer Verknuumlpfung von Perspektiven der Geschlechter- und Kindheitsfor-schung jene praktischen Prozesse systematisiert und in einzelnen Varian-ten im Detail rekonstruiert werden in denen die Kategorien MuumltterlichkeitMutterschaft und Kindeswohl wechselseitig relationiert werden

Gefoumlrdert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektleitung Marion Ott

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Seit dem 1 Februar 2013 untersucht das vom Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung (BMBF) gefoumlrderte Inter-Zentren-Programm bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) die Beziehungen zwischen Afrika und Asien in ver-gleichender und transregionaler Perspektive Die beiden an der Goethe-Universitaumlt angesie-delten Regionalforschungszentren ZIAF (Zen- trum fuumlr interdisziplinaumlre Afrikaforschung) und IZO (Interdisziplinaumlres Zentrum fuumlr Ostasien-studien) organisieren ein zunaumlchst vierjaumlhri-ges Forschungsprogramm an dem rund 40 Wissenschaftler_innen aus 6 Fachbereichen teilnehmen In verschiedenen Projekten des Forschungsprogramms werden von CGC-Mit-gliedern Fragen bezuumlglich Genderpolitiken Subjektivierungsweisen und Agency analysiert AFRASO wird einen national wie international herausragenden Forschungsschwerpunkt zu af-rikanisch-asiatischen Interaktionen bilden der neue Erkenntnisse uumlber Inhalte Formen und Bedeutungen von Interaktionen afrikanischer und asiatischer Akteure auf beiden Kontinenten liefern wird

Nikita Dhawan | Mirjam Tutzer

Postkoloniale Gouvermentaliaumlt Subjektivierung und Agency Uumlbersetzung und (Re)Formulierung der bdquobangladeschischenldquo Idee der Mikrofinanzen in Afrika

Uta Ruppert | Rirhandu-Mageza-Barthel

Neue Ansaumltze transnationaler Geschlechterpolitik Chinesisch-Afrikanische Kooperationen

Uta Ruppert | Joanna Elfving-Hwang | Frauke Eckl | Diana Kraumlmer

Neue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-Afrikanische Interaktionen Weitere Informationen

wwwafrasoorgde

South-South Cooperation in Gender Politics Trans-Regionalization as an Alternative Option for Sub-Saharan AfricaPanel im Rahmen der Tagung bdquoZUKUNFT AFRIKAldquo der Vereinigung fuumlr Afrikawissenschaften in DeutschlandUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

12 Juni 2014 900 - 1100 und 1130 - 1330 Uhr Universitaumlt Bayreuth Gebaumlude GW1 R S 125 wwwvad-evde

Feminism(s) Prospects in Africa Perspectives on Transformation and StabilizationRoundtable im Rahmen der bdquo4th Global International Studies Conference (WISC)ldquoUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

7 August 2014 1045 - 1230 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt aM wwwwisc2014uni-frankfurtde

Teilprojekte von CGC-Mitgliedern

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NEU amp LESENSWERT

S FegterF KesslA LangerM Ott

D RotheD Wrana (Hg)

Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung Empirische Analysen zu Bildungs-

und Erziehungsverhaumlltnissen

Wiesbaden Springer VS 2014

E BareisC KolbeM OttK Rathgeb

C Schuumltte-Baumlumner (Hg)

Episoden sozialer Ausschlieszligung Definitionskaumlmpfe und

widerstaumlndige Praktiken

Muumlnster Westfaumllisches Dampfboot 2013

ISBN 978-3-89691-926-7

N BedekovicA KraszligA Lembke (Hg)

Durchkreuzte Helden Das raquoNibelungenliedlaquo und Fritz

Langs Film raquoDie Nibelungenlaquo im

Licht der Intersektionalitaumltsforschung

Bielefeld transcript 2014

ISBN 978-3-8376-2647-6

A FolkersT Lemke (Hg)

Biopolitik - Ein Reader Berlin Suhrkamp 2014

ISBN 978-3-518-29680-6

B Blaumlttel-MinkB BrohmannR Defila

A Di GiulioD Fischer et al

Konsum-Botschaften Was Forschende fuumlr die gesellschaftliche

Gestaltung nachhaltigen Konsums empfehlen

Stuttgart S Hirzel 2013

ISBN 978-3-7776-2371-9

Nikita Dhawan (ed)

Decolonizing Enlightenment Transnational Justice Human

Rights and Democracy in a

Postcolonial World

Leverkusen Barbara Budrich 2014

ISBN 978-3-8474-0056-1

Verena Kuni

Ha3k3ln + Str1ck3n fuumlr Geeks Wissenswertes Ideen amp Inspirationen

Koumlln OlsquoReilly 2013

ISBN 978-3-86899-356-1

U ApitzschP KammererA Natoli (Hg)

Antonio Gramsci Gefaumlngnisbriefe III Briefwechsel mit Tatjana Schucht

(1931-1935)

HamburgFrankfurt a M Argument

CooperativeInkriT 2014

ISBN 978-3-88619-428-5

Susanne Schroumlter (ed)

Gender and Islam in Southeast Asia Womenrsquos Rights Movements Religious

Resurgence and Local Traditions

Leiden Brill 2013

ISBN 978-9-0042-2186-4

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Rechtzeitig zum Vorlesungsbeginn liegt auch die neue Ausgabe des Studienprogramms fuumlr das Sommersemester 2014 vor Die 80-seitige Broschuumlre gibt nicht nur einen Uumlberblick uumlber die im naumlchsten Semester angebotenen und anrechenbaren Lehrveranstaltungen fuumlr Stu-dierende in den Basis- oder Aufbaumodulen des Studienprogramms sondern bietet daruuml-ber hinaus auch viel Wissenswertes und Aktu-elles aus dem Cornelia Goethe Centrum

Gedruckte Exemplare liegen ab sofort im Ge-schaumlftszimmer des CGC (PEG 2G 154) aus Wie immer gibt es das Programm auch online als PDF wwwcgcuni-frankfurtdedownload VV_SS14_finalpdf

Neues Studienprogramm ab sofort erhaumlltlich

Fuumlr Studierende im Basismodul werden im Sommersemester 2014 die interdiziplinaumlren Seminare von Nikita Dhawan und Anna Amelina sowie die Einfuumlhrung Gender Stu-dies von Minna Ruokonen-Engler angeboten

Im Aufbaumodul koumlnnen Studie-rende zwischen den interdiszipli-naumlren Seminaren von Nikita Dha-wan Anna Amelina Eva Saumlnger und Susanne Bauer waumlhlen Die interdisziplinaumlren Seminare ergaumln-zen ein umfangreiches Angebot an disziplinaumlren Lehrveranstaltungen im Studienprogramm bdquoFrauenstudi-enGender Studiesldquo

Interdisziplinaumlre Seminare und Einfuumlhrung Gender Studies

Basismodul

Nikita DhawanHuman Rights amp Its Critics

Basis- amp Aufbaumodul

Anna AmelinaMulitple Inequalities in the Age of

Transnationalization

Aufbaumodul

Nikita DhawanDemocracy Norm Crisis Utopia

Eva SaumlngerSusanne BauerTechnologien amp Oumlkonomien

der Reproduktion

Fragen zum Studienprogramm ua zur Anerkennung von Schei-nen koumlnnen auch persoumlnlich im Rahmen der offenen Studienbe-ratungstermine geklaumlrt werden Diese finden im Sommersemester 2014 jew montags und dienstags zwischen 10 - 13 und 14 - 16 Uhr im PEG-Gebaumlude R 2G161 statt

Studienberatungstermine im SoSe

STUDIENPROGRAMM

Ansprechpartnerin fuumlr alle Fragen rund um das Studienprogramm ist Antje Neumann Sie ist seit 2012 studentische Hilfskraft am Cornelia Goethe Centrum E-Mail AntNeumannemuni-frankfurtde

Fragen zum Studienprogramm

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FOumlRDERKREIS DES CGC

Der Foumlrderkreis des Cornelia Goethe Centrums vergibt im Jahr 2014 bereits zum zwoumllften Mal den mit 2000 euro dotierten Cornelia Go-ethe Preis fuumlr eine herausragende Dissertation oder Habilitations-schrift im Bereich der Frauen- und GeschlechterforschungAusgezeichnet wird eine hervorragende wissenschaftliche Leistung die die Bedeutungen der Geschlechterverhaumlltnisse die symbo-lischen Konstruktionen von Maumlnnlichkeit und Weiblichkeit oder die erkenntniskritische Perspektive der Frauen- und Geschlechterfor-schung in der Wissenschaft reflektiert und neue Denkanstoumlszlige gibt Fuumlr die diesjaumlhrige Preisvergabe kommen wissenschaftliche Arbei-ten in Frage die in den Jahren 2010 - 2013 an der Goethe-Univer-sitaumlt eingereicht wurden Einsendeschluss fuumlr Bewerbungen ist der 1 Juli 2014 Der Preis wird am 7 Dezember 2014 im Rahmen des Cornelia Goethe Salons uumlberreicht

Cornelia Goethe Preis 2014

Die Mitgliederversammlung des Foumlrderkreises findet in diesem Jahr am 6 Mai 2014 von 18 - 21 Uhr im Eisenhower-Raum (IG 1314) im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend statt

Mitgliederversammlung

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdecgc-foerderkreis-preisshtml

GLEICHSTELLUNGSBUumlRO

Der neue Flyer bdquoKarrie-refoumlrderung amp Gleichstel-lungldquo mit dem Weiter-qualifizierungsprogramm fuumlr das Sommersemester 2014 ist erschienen und kann auf der Homepage des Gleichstellungsbuumlros heruntergeladen werden

Neuer Flyer Karrierefoumlrderung amp Gleichstellung

ProProfessur -Mentoring fuumlr Wissenschaftlerinnen

AUFTAKTVERANSTALTUNG

28 April 2014 1630 - 1900 Uhr (anschl Empfang) Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend PA-Gebaumlude Lobby (EG)

Anmeldung unter wwwproprofessurde

ProProfessur ist ein gemeinsames Projekt der fuumlnf hessischen Uni-versitaumlten zur Foumlrderung von Wissenschaftlerinnen ab der Post-Doc-Phase mit dem Berufsziel Professur Die oumlffentliche Auftaktver-anstaltung des 3 ProProfessur-Durchgangs findet am 28 April statt

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FREEDOM IS A CONSTANT STRUGGLEANGELA-DAVIS-GASTPROFESSUR FUumlR INT GENDER amp DIVERSITY STUDIES

Die US-amerikanische Buumlrgerrechtlerin und kritische Sozialwissenschaftlerin Angela Davis gab im Dezember 2013 den Auftakt fuumlr die am Cornelia Goethe Centrum neu eingerichtete und nach ihr benannte Gastprofessur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies Davis emeritierte Professorin fuumlr Feminist und African Ameri-can Studies an der University of California Santa Cruz gilt als richtungsweisend fuumlr aktuelle kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies Ihre Pers-pektive auf sich uumlberlagernde Formen der Ungleichheit auf Grund von Geschlecht Ethnizitaumlt und Klasse ist als bdquoTriple Oppressionldquo in die sozialwissenschaftliche Theo-riebildung eingegangen

Auf Empfehlung ihres Doktorvaters Herbert Marcuse kam Davis 1965 als junge Studentin zum ersten Mal nach Frankfurt um bei Adorno Horkheimer und Haber-mas bdquoKritische Theorieldquo zu studieren Hier erhielt sie ent-scheidende intellektuelle Impulse die sie in ihrer weite-ren wissenschaftlichen und politischen Arbeit nachhaltig gepraumlgt haumltten so Davis bei ihrem erneuten Besuch in Frankfurt Zum bdquoSchluumlsselereignisldquo entwickelte sich in den 1970er Jahren ihr Engagement fuumlr die bdquoSoledad Bruumlderldquo Bei einem missgluumlckten Befreiungsversuch kamen 1970 auch Waffen zum Einsatz die auf Davis registriert waren Zur Fahndung ausgeschrieben als eine der zehn meist gesuchten Personen (bdquo10 Most Wantedldquo) des FBI wurde Davis in Folge selbst zur Inhaftierten und als politische Gefangene zur bdquoSymbolfigurldquo einer internationalen Bewe-gung Millionen Menschen forderten ihre Freilassung und die aller politischen Gefangenen 1972 wurde sie schlieszlig-lich von einer Jury in allen Punkten freigesprochen

Es sind auch ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse die Angela Davis fortan zu einer Kaumlmpferin fuumlr die Rech-te politisch Gefangener und zu einer scharfen Kritikerin des gefaumlngnisindustriellen Komplexes (bdquoprison-industrial complexldquo) werden lieszligen

Auch nach uumlber 40 Jahren wurde Davis bei ihrer Ruumlckkehr in Frankfurt vom versammelten Publikum mit bdquostanding ovationsldquo empfangen Vortrags- und Kinosaumlle waren be-reits einige Wochen im Voraus restlos ausgebucht Uumlber 1500 Besucher_innen nutzten waumlhrend ihres 10-taumlgigen Aufenthaltes die Chance Angela Davis einmal persoumlnlich zu begegnen Davis hielt zwei oumlffentliche Vortraumlge disku-tierte mit Student_innen in einem dreitaumlgigen Blocksemi-nar und beantwortete immer wieder auch Fragen zu ihrer bdquobewegtenldquo Vergangenheit Fragen mit denen sich auch der Film bdquoFree Angela and All Political Prisonersldquo (2012) be-schaumlftigte der in Frankfurt Deutschlandpremiere feierte

Abseits des Veranstaltungsprogramms traf Angela Davis sich vor allem mit Aktivist_innen mit Gruppen die sich fuumlr die Rechte politisch Gefangener einsetzen Kritiker_innen des bdquoprison-industrial complexldquo und Vertreter_in-nen antirassistischer Initiativen Auch in ihren Vortraumlgen und im Rahmen der Diskussionen nahm sie sich immer wieder auch Zeit auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen In ihren Gespraumlchen mit Aktivist_innen vor Ort habe es sie einerseits uumlberrascht gleichzeitig aber auch betroffen gemacht wie sehr sich die Probleme mit rassistisch-motivierter Gewalt und Diskriminierung zB in Bezug auf bdquoracial profilingldquo aber auch im Umgang mit Migrant_innen und Asylsuchenden im deutschen und US-amerikanischen Kontext aumlhneln wuumlrden

Gastprofessorin Angela Davis im Gespraumlch mit Journalistinnen in der Bibliothek des Cornelia Goethe Centrums

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Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

wwwcgcuni-frankfurtdeangeladavis

Podiumsdiskussion mit Nachwuchswissenschaftler_innen im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons (vlnr Luis Manuel Hernaacutendez Aguilar Nadine Golly Magrit Bruumlckner (Moderatorin) Angela Davis Mariacutea Teresa Herrera Vivar Zubair Ahmad)

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Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

JAHRESTAGUNG

Was geschieht mit unseren DatenDatenarchivierung amp Forschungsethik in (inter)nationaler Perspektive

12 Arbeitstagung der Konferenz der Einrichtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)

Im Rahmen der 12 Arbeitstagung der Konferenz der Ein-richtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutsch-sprachigen Raum (KEG) trafen sich vom 13-14 Febru-ar 2014 mehr als 70 Geschlechterforscher_innen aus Deutschland Oumlsterreich und der Schweiz zu einem Er-fahrungsaustausch am Zentrum fuumlr GeschlechterstudienGender Studies (ZG) der Universitaumlt Paderborn

In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

IMPRESSUM

CGC aktuell - Newsletter des Cornelia Goethe Centrums

HERAUSGEGEBER_IN

Cornelia Goethe Centrum fuumlr Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhaumlltnisse (CGC)

Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainCampus WestendGruumlneburgplatz 1

Postfach PEG 460323 Frankfurt am Main

CGCentrumsozuni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Prof Dr Ulla WischermannStefan Fey

1410201401102014

Bildnachweise TItelCover Unterste Reihe 2 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 3 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 4 von links copy Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum 2 Reihe von unten 1 von links copy iStockcomBeholdingEye 2 Reihe von unten 2 von links Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung 2 Reihe von unten 3 von links copy Foto Felix Wachendoumlrfer 3 Reihe von unten 1 von links copy iStockcompolygraphus 3 Reihe von unten 2 von links Public Domain User DaderotWikimedia Com-mons 4 Reihe von unten 1 von links Public Domain User MasaeWikimedia Commons S 1 oben Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum S 2 unten Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung S 3 oben copy Anja Feix S 4 oben copy iStockcomBeholdingEye S 8 Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Ute Sacksofsky Christine Loumlw Kira Kosnick S 8 unten copy Foto Felix Wachendoumlrfer S 10 oben copy AFRASO - Afrikas Asiatische Optionen S 10 rechts Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Uta Ruppert Rirhandu Mageza-Barthel S 11 Abdruck der Buchcover mit freundlicher Genehmigung und copy der jew Verlage Springer VS (httpwwwspringer-vsde) Verlag Westfaumllisches Dampfboot (httpwwwdampfboot-verlagde) Verlag Barbara Budrich (httpwwwbudrich-verlagde) BRILL Publishers (httpwwwbrillcom) S Hirzel Verlag (httpwwwhirzelde) transcript Verlag (httpwwwtranscript-verlagde) Argument Verlag (httpwwwargumentde) Suhrkamp Verlag (httpwwwsuhrkampde) OlsquoReilly Verlag (httpwwworeillyde) S 12 oben Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Anna Amelina Minna Ruokonen-Engler S 13 oben Public Domain User DaderotWikimedia Commons S 13 unten copy Gleichstellungsbuumlro copy Monkey Business Images shutter-stockcom S 14 oben copy Marianne Schmidbaur S 15 unten copy Marianne Schmidbaur S 16 oben copy iStockcomcienpies copy iStockcompolygraphus copy iStockcomWim_CIA S 16 unten copy Cornelia Goethe Centrum

ViSdPRedaktionLayout

Naumlchste AusgabeRedaktionsschluss

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EINZELN amp GEMEINSAM100 JAHRE STARKE FRAUEN AN DER GOETHE-UNIVERSITAumlT

8 Mai - 19 Mai 2014Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend IG-Farben-Haus Foyer

22 Mai - 27 Juni 2014Stadtbuumlcherei Frankfurt a MZentralbibliothek Hasengasse 4

Weitere Informationen

wwwgleichstellungsbuerouni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Wissenschaftlerinnen Stifterinnen Stu-dentinnen und Verwaltungsmitarbeiterin-nen haben die Universitaumlt in den vergan-genen 100 Jahren stark gepraumlgt ndash und die Universitaumlt sie Gleichwohl ist das bdquoweib-liche Gesichtldquo der Universitaumlt noch weit-gehend unbekannt Mit dem Buch- und Ausstellungsprojekt soll dies veraumlndert werden In uumlber 50 Kurzportraits zeichnen die Herausgeberinnen Lebensmomente unterschiedlichster Frauen nach Sie ha-ben sich in Forschung und Lehre verdient gemacht in den Jahren ihres Wirkens zur Internationalisierung Liberalisierung De-mokratisierung und zum Ruhm der Uni-versitaumlt beigetragen oder waren auf ande-re besondere Weise Vorbild

Diese Portraits u a von Silvia Bovenschen Seyla Benhabib Jutta Ebeling Wilhelmi-ne Willkomm Henriette Fuumlrth Margare-te Mitscherlich Renate Lingor oder Paula Reinhard stehen stellvertretend fuumlr viele weitere Persoumlnlichkeiten deren Lebens-leistungen Souveraumlnitaumlt und tiefgreifendes Wirken innerhalb verschiedenster histori-scher und gesellschaftlicher Koordinaten noch sichtbar gemacht werden sollten

Die Ausstellung ist vom 8 Mai ndash 19 Mai auf dem Campus Westend sowie vom 22 Mai ndash 27 Juni in der Stadtbuumlcherei Frankfurt a M zu sehen Die Vernissage am 8 Mai beginnt mit dem Vorzeigesing-le Anton Le Goff Er moderiert nicht nur das Gruumlne-Soszlige-Festival sondern irrt seit Jahren in seinen Kabarett-Programmen durch die unuumlbersichtlichen Graumlben des Geschlechterkampfes und taucht tief ein in das Unwellnessbad der Gefuumlhle Mit Studienplaumlnen kennt er sich kaum aus die verworrenen Lebensplaumlne von Maumlnnern und Frauen aber praumlsentiert er auf amuuml-santeste Art und Weise

Am 22 Mai wird die Vernissage mit einem Vortrag von Ute Gerhard der ersten In-haberin des Frankfurter Frauenlehrstuhls zu 100 Jahre Frauenstudien an der Uni-versitaumlt Frankfurt eingeleitet Dieser Vor-trag eroumlffnet zugleich die interdisziplinaumlre Konferenz bdquoAusschlieszligende Einschlieszligung - 100 Jahre Frauen und Wissenschaft an der Goethe-Universitaumlt Frankfurt am Mainldquo

Vernissage

22 Mai 20141930 Uhr

StadtbuumlchereiHasengasse 4

mit einem Vortrag von Ute Gerhard

Buch zur Ausstellung

H Lutz M Schmidbaur V Specht-Ronique

A WoldeEinzeln amp Gemeinsam

100 Jahre starke Frauenan der Goethe-Universitaumlt

ISBN 3-00-045686-2

Vernissage

8 Mai 20141830 Uhr

Campus WestendIG-Farben-Haus Foyer

mit Kabarett von und mit Anton Le Goff

4

22 Mai 2014Stadtbuumlcherei Frankfurt a MZentralbibliothek Hasengasse 41930 - 2200 Uhr

23 Mai 2014Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend Casino R 1801900 - 1730 Uhr

AUSSCHLIESSENDE EINSCHLIESSUNG

Was haben die Politikwissenschaftlerin Eleonore Sterling und die Kommunikationswissenschaftlerin Herta Herzog gemeinsam auszliger dass sie brillante Wissenschaftlerinnen waren und zu Begruumlnderinnen neuer Fachrichtungen wurden Welche Rolle spielten Stifterinnen und die liberale uumlberwiegend juumldische Buumlrgergesellschaft fuumlr die Entwicklung des Frauen-studiums und der Karrierechancen von Wissenschaft-lerinnen in Frankfurt Auf welche unterstuumltzenden Netzwerke konnten Studentinnen und Wissenschaft-lerinnen zuruumlckgreifen Welche Verbindungen be-standen zwischen der Goethe-Universitaumlt und dem ebenfalls 1914 eroumlffneten Frauenseminar fuumlr soziale Berufsarbeit der heutigen Fachhochschule Und wel-che Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Geschlecht werden in der Geschichte der Universitaumlt seit ihrer Gruumlndung vor 100 Jahren sichtbar

Diese und weitere Themen werden von der interdis-ziplinaumlren Konferenz des Cornelia Goethe Centrums aufgegriffen Entlang der Forschungsfrage nach dem Verhaumlltnis von Exklusion und Inklusion befasst sich die Konferenz mit besonderen Weichenstellungen fuumlr Studentinnen und Wissenschaftlerinnen durch die Frankfurter Hochschulgruumlndung mit verschuumlt-teten Pionierleistungen ihrer Wissenschaftlerinnen und mit dem langjaumlhrigen und letztlich erfolgreichen Kampf um den ersten Lehrstuhl fuumlr Frauenforschung an einer deutschen Universitaumlt

100 JAHRE FRAUEN UND WISSENSCHAFT AN DER GOETHE-UNIVERSITAumlT

Einem Blick zuruumlck auf feministische Wissenschafts-kritik und die Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung an deutschen Hochschulen in den 19701980er Jahren folgt der Blick nach vorn Inwieweit sind Frauen und ist feministische Wissen-schaftskritik an den Universitaumlten angekommen Wie hat sich das Verstaumlndnis der Frauen- und Geschlech-terforschung als kritische Wissenschaft entwickelt Welche Anstoumlszlige gilt es zu bewahren welche Neuori-entierungen sind noumltig

Eroumlffnet wird die Konferenz mit einem Vortrag der ersten Inhaberin des Frankfurter Frauenlehrstuhls Ute Gerhard in der Stadtbuumlcherei Frankfurt am Main Am naumlchsten Tag wechselt der Tagungsort auf den Campus Westend der Goethe-Universitaumlt wo wei-tere international renommierte Wissenschaftlerin-nen und Wissenschaftler ua Ursula Apitzsch Nikita Dhawan Karin Hausen Claudia Honegger Elisabeth Klaus Helma Lutz Michael Maaser Brita Rang Birgit Seemann Sophia Thubauville Christine von Oertzen sowie die Veranstalterinnen der Konferenz Marion Keller Marianne Schmidbaur und Ulla Wischermann ihre Forschungsergebnisse vorstellen und uumlber die Entwicklung der Frankfurter Universitaumlt diskutieren

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdewissen100

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TAGUNG

Gestaltung von Arbeits- und Lebenszeit

In dem geplanten Austausch zwischen Gewerkschaft und Wissenschaft geht es um die zentrale Zukunftsfrage bdquoWie wir arbeiten und leben wollenldquo Aspekte dabei werden ua sein Was wollen derzeit Beschaumlftigte Welche Chan-cen und Risiken birgt mobiles Arbeiten Wie steht es um Vereinbarkeit und Work-Life-Balance Interessent_innen sind herzlich eingeladen

In Kooperation mit der IG Metall

24 Juni 2014 1100 - 1700 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend PEG-Gebaumlude R 1G 135wwwcgcuni-frankfurtde

FACHTAG

Im Blickfeld RumaumlnienEuropa in Bewegung

3 Juni 2014 1500 - 2130 Uhr Haus am Dom Domplatz 3wwwhausamdom-frankfurtde

Mit der Herstellung der Arbeitnehmer-Freizuumlgigkeit in Europa befuumlrchten viele den Zuzug von Armutsfluumlchtlin-gen in die deutschen Sozialsysteme Dies ist Anlass 25 Jahre nach der Maueroumlffnung und dem Zerfall des sow-jetischen Herrschaftssystems genauer auf diese Region Suumldosteuropas zu schauen

Veranstalter_innen KEB Frankfurt Kath Akademie Ra-banus Maurus Haus am Dom Kirche fuumlr Arbeit Cornelia Goethe Centrum

CONFERENCE

Critical Sociology Current Issues and Future Challenges

23 - 25 Juni 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M wwwfb03uni-frankfurtde

One of the most important locations of an explicitly crit-ical sociology in the 20th century was Frankfurt Univer-sity which has remained associated with the historical tradition of the ldquoFrankfurt Schoolrdquo The conference brings together leading scholars from around the globe It is or-ganized around four panels that cover essential problem spaces and important future directions for critical inquiry The conference aims to encourage a dialogue on the pos-sible futures of critical sociology It assesses its analytical potentials in the light of current contestations and forms of hegemony and reflects on the ambitions and capacity of the field to intervene in and transform social practices and to invest in political projects

KONFERENZ

JunindashAufstand in der Tuumlrkei Hintergruumlnde Dynamiken amp Perspektiven

15 - 16 Mai 2014 Kulturzentrum Schlachthof | Universitaumlt Kassel tagung-juni-aufstandblogspotde

Die internationale Tagung ruumlckt die sozialen Proteste in der Tuumlrkei die aus der Besetzung des Istanbuler Gezi-Parks im vergangenen Jahr hervorgegangen sind ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit In den einzelnen Sektionen werden in diesem Zusammenhang auch Geschlechterkonflikte in der heutigen Tuumlrkei die Mobilisierung von Frauen in die Prozesse des sozialen Protestes und die Feminisierung ge-sellschaftspolitischer Prozesse thematisiert

Veranstalter_innen International Center for Develop-ment and Decent Work (ICDD) der Universitaumlt Kassel Kulturzentrum Schlachthof eV und die Rosa Luxemburg Stiftung Hessen

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TAGUNG | CALL FOR PAPERS

Materialitaumlt neu denken Materialitaumlt anders denken -Feministische Interventionen

11 - 13 September 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M wwwpolitik-und-geschlechtde

Das Thema Materialitaumlt wird innerhalb feministischer Theorie und For-schung in den letzten Jahren wieder verstaumlrkt diskutiert Dieser sbquoma-terial turnlsquo zeigt sich vor allem in Analysen uumlber Geschlechterverhaumllt-nisse Arbeit und transnationalen Kapitalismus sowie in feministischen Untersuchungen zu Naturverhaumlltnissen und Biopolitik Die Tagung die vom Arbeitskreis ldquoPolitik und Geschlechtrdquo in der Deutschen Vereinigung fuumlr Politische Wissenschaft (DVPW) in Kooperation mit dem Cornelia Goethe Centrum durchgefuumlhrt wird will sich feministischen Ausein-andersetzungen und Reaktualisierungen von Materialitaumlt widmen um sowohl bestehende Konfliktfelder als auch Potentiale einer Neube-stimmung von Materialitaumlt innerhalb feministischer Theorie und Praxis aufzuzeigen

Deadline fuumlr Beitragsvorschlaumlge 1 Mai 2014

CONFERENCE

4th ATGENDER Spring Conference amp General Assembly 2014

25 - 27 Juni 2014 Francesca Bonnemaison Centre Barcelona wwwdibacatenwebatgender

Since the 1970s feminist activism equal opportunity pol-icies and research of gender relations have dramatical-ly changed The gender as an interface of policymaking research and activism is no longer limited to equal op-portunities but it is part of projects aimed at reducing violence against women unemployment and social in-clusion migration and racial discrimination poverty and social exclusion Gender knowledge as produced by stu-dents and researchers in gender studies has found its way into countless successful actions projects innovations alternatives that have worked towards increased gender justice At this conference we take stock of these results

Keynote speakers Alison Woodward (Vrije Universiteit Brussel) Mieke Verloo (Radboud Universiteit Nijmegen)

Oumlffentlicher Vortrag von Dr Elena Volkova Religions- und Kulturwissenschaftlerin Moskau

Der Vortrag beschaumlftigt sich aus einer religionstheo-retischen Perspektive ua mit dem Punk-Gebet bdquoMut-ter Gottes Jungfrau verjage Putinldquo der Band bdquoPussy Riotldquo und nimmt dabei auch die wechselseitigen Beziehungen zwischen institutionalisierter Religion Staatspolitik Ge-schlechterverhaumlltnissen Volksreligioumlsitaumlt und interreligi-oumlsem Dialog in den Blick

In Kooperation mit dem IPP Religion in Dialogue und dem Graduiertenkolleg 1728 Theologie als WIssenschaft

VORTRAG

From Punk to Holy WomenThe Religious Dimension of the Pussy Riot Case

24 April 2014 1800 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend Casino R 1802wwwtheologie-als-wissenschaftde

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SUMMER SCHOOL

Multiple Inequalities in the Age of TransnationalizationImplications for Concepts and Methods

23 - 27 Juni 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M uni-frankfurtdeipp_transnational

The aim of the Summer School will be to intensify the dialogue be-tween researchers who work on intersectionality and transnationality Intersectionality one of the most important approaches to emerge from the study of multidimensional inequalities provides a highly valu-able conceptual tool for the analysis of the processes and patterns involved in the production of inequality The programme combines focused interdisciplinary training for PhD students with an intense discussion of PhD projects including theory methodologies and crit-ical perspectives The Summer School is organized by Anna Ameli-na Helma Lutz and Kira Kosnick jointly with the ldquoMigration and Ethnic Minoritiesrdquo section of the German Sociological Association (DGS) and in co-operation with the Cornelia Goethe Centre The public lecture will be held by Pierrette Hondagneu-Sotelo (University of Southern California)

BUCHVORSTELLUNG

Antonio Gramsci zu Antisemitismus amp kultureller DifferenzSein Briefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)

15 Mai 2014 1830 - 2030 Uhr st Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend Casino R 1812

wwwcgcuni-frankfurtde

Anlaumlsslich der Veroumlffentlichung des dritten Bandes von Antonio Gramscis Gefaumlngnisbriefen bdquoBriefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)ldquo (hg von Ursula Apitzsch Peter Kammerer und Aldo Natoli im Argument und Cooperative Verlag) laumldt das Cornelia Goethe Cen-trum am 15 Mai 2014 zu einer Buchvorstellung in das Casino auf dem Campus Westend ein

Podiumsveranstaltung unter Mitwirkung von

Cristina Di Giorgio Direktorin des Italienischen KulturinstitutsNikita Dhawan Exzellenzcluster bdquoNormative OrdnungenldquoJeanette Ehrmann Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLena Inowlocki Fachhochschule Frankfurt am MainDarja Klingenberg Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLiana Novelli Glaab Coordinamento Donne Italiane di Francoforte eV

Moderation Ursula Apitzsch Cornelia Goethe Centrum

Veranstalter_innen Italienisches Kulturinstitut Frankfurt und das Cornelia Goethe Centrum der Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M

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Margrit Bruumlckner ist die 10 Preistraumlgerin des mit 10000 euro dotierten Tony-Sender-Preises der Stadt Frankfurt am Main Die Preisverleihung fand am 29 November 2013 dem 125 Geburtstag der Na-mensgeberin des Preises im Kaisersaal des Frankfurter Roumlmers statt Mit Margrit Bruumlckner wurde so die Vorsitzende der Jury Dezernentin fuumlr Bildung und Frauen Sarah Sorge eine bdquopraxisnahe hochqualifizierte und hochengagierte Wissenschaftlerinldquo ausgezeichnet Der Tony-Sender-Preis wird alle 2 Jahre an eine Frau verliehen die sich in besonderem Maszlige bdquofuumlr die Gleichberechtigung von Mann und Frau und gegen Benachteiligung und Diskriminierung engagiertldquo hat

Kira Kosnick Professorin fuumlr Soziologie mit dem Schwerpunkt Kultur und Migration am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universitaumlt war im Wintersemester 20132014 im Rahmen der Joint Initiative in German and European Studies des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und der University of Toronto die 19 Inhaberin des Hannah-Arendt-Gastlehrstuhls fuumlr Deutschland- und Europastudien am Centre for European Russian and Eurasian Studies (CERES) der Munk School of Global Affairs

Ute Sacksofsky Professorin fuumlr oumlffentliches Recht und Rechtsvergleichung am Fachbereich Rechts-wissenschaft der Goethe-Universitaumlt und stellvertretende geschaumlftsfuumlhrende Direktorin des Cornelia Goethe Centrums wurde am 2 April 2014 vom Hessischen Landtag zur neuen Vizepraumlsidentin des Staatsgerichtshofs des Landes Hessen gewaumlhlt Sacksofsky war von 2003 bis 2008 als Landesanwaumlltin am Hessischen Staatsgerichtshof taumltig und ist seit November 2011 Richterin am Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen

Christine Loumlw ist von Februar bis August 2014 Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg bdquoPostwachs-tumsgesellschaftenldquo an der Friedrich-Schiller-Universitaumlt Jena Der Titel ihres Forschungsvorhaben lautet bdquoEigentum und globale Gerechtigkeit ndash eine feministische Gesellschaftstheorie der Postkolonialitaumltldquo Im Rahmen der Kolloquienreihe des Forschungskollegs haumllt Loumlw am 9 Mai einen Vortrag mit dem Titel bdquoNeue Horizonte eroumlffnen Feministische Interventionen zu Demokratie (Wachstums-)Oumlkonomie und sozialer Gerechtigkeitldquo

AUS DEM CORNELIA GOETHE CENTRUM

Vizepraumlsidentin des Hessischen Staatsgerichtshofs

Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg in Jena

Gastprofessorin an der University of Toronto

Preistraumlgerin Tony-Sender-Preis an Margrit Bruumlckner

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Neue Mitglieder

Sarah Dionisius ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Bio-technologie Natur und Gesellschaft des Fachbereichs Gesellschaftswissen-schaften und promoviert zur Familien-bildung lesbischer Paare uumlber Repro-duktionstechnologien

Stefanie Duttweiler ist wissenschaftli-che Mitarbeiterin der Abteilung Sozial-wissenschaften des Sports am Institut fuumlr Sportwissenschaften Sie promo-vierte 2005 zum Thema bdquoSein Gluumlck machen Arbeit am Gluumlck als neoliberale Regierungstechnologieldquo

Frauke Eckl ist wissenschaftliche Mit-arbeiterin im Verbundprojekt bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) Teil-projekt bdquoNeue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-afrikani-sche Interaktionenldquo

Štefica Fiolić promoviert am Fachbe-reich Gesellschaftswissenschaften und untersucht die (biographische) Konsti-tution von Geschlecht am Beispiel der gesellschaftlichen Transformation im (post)sozialistischen Kroatien

Michael Staack ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fuumlr Sportwis-senschaften Abteilung Sozialwissen-schaften des Sports und promoviert zum Thema bdquoMixed Martial Arts Eine soziologische Innenperspektiveldquo

Mara Kastein ist Doktorandin der So-ziologie im International PhD Program bdquoDemocracy Knowledge and Gender in a Transnational Worldldquo (IPP Transnatio-nal) mit Schwerpunkt Maumlnnlichkeitsfor-schung

Aktuelle Forschungsprojekte

Between Two Pasts - Immigrantslsquo Constructing and Re-Constructing the Narratives of their Past The Case of Israel and Germany

The research project focuses on the construction of narratives of the past of immigration and emigration in youth cultures in Germany and Israel Itlsquos objective is to offer a comprehensive inter-disciplinary and multi-meth-od comparative study of a key issue within Hebrew Arabic and German youth cultures How youth cultures construct narratives of the past(s) in conflicting immigrant-absorbing and emigrant societies engaged in a pro-cess of identity construction It is of major interest to address the implicit gender questions

Gefoumlrdert durch den DAAD im Rahmen der Strategischen Partnerschaft zwi-schen der Goethe-Universitaumlt und Tel Aviv University

Projektleitung Ursula Apitzsch Lena Inowlocki und Heino Ewers

Sorge und Erziehung unter Beobachtung Stationaumlre Mutter-Kind-Einrichtungen und die For-mierung von Mutterschaft im Kontext des Kinder-schutzes

Vor dem Hintergrund zunehmender Kinderschutzbemuumlhungen und damit verstaumlrkter Beobachtungen der elterlichen Sorge- und Erziehungstaumltigkeiten erforscht das Projekt praxisanalytisch wie in stationaumlren Mutter-Kind-Ein-richtungen Erziehungsverhaumlltnisse von Muumlttern und Kindern organisiert werden Es fragt wie die muumltterliche Erziehungsfaumlhigkeit in sozialen Prak-tiken mit dem Kindeswohl relationiert wird und fokussiert (paumldagogische) Technologien sowie ihren praktischen Einsatz in den Einrichtungen Ziel ist es erstens professionsbezogen die praktischen Umgangsweisen mit der Ambivalenz von Vertrauens- und Kinderschutz in Einrichtungen freier Kin-der- und Jugendhilfetraumlger systematisch zu untersuchen Zweitens sollen in einer Verknuumlpfung von Perspektiven der Geschlechter- und Kindheitsfor-schung jene praktischen Prozesse systematisiert und in einzelnen Varian-ten im Detail rekonstruiert werden in denen die Kategorien MuumltterlichkeitMutterschaft und Kindeswohl wechselseitig relationiert werden

Gefoumlrdert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektleitung Marion Ott

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Seit dem 1 Februar 2013 untersucht das vom Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung (BMBF) gefoumlrderte Inter-Zentren-Programm bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) die Beziehungen zwischen Afrika und Asien in ver-gleichender und transregionaler Perspektive Die beiden an der Goethe-Universitaumlt angesie-delten Regionalforschungszentren ZIAF (Zen- trum fuumlr interdisziplinaumlre Afrikaforschung) und IZO (Interdisziplinaumlres Zentrum fuumlr Ostasien-studien) organisieren ein zunaumlchst vierjaumlhri-ges Forschungsprogramm an dem rund 40 Wissenschaftler_innen aus 6 Fachbereichen teilnehmen In verschiedenen Projekten des Forschungsprogramms werden von CGC-Mit-gliedern Fragen bezuumlglich Genderpolitiken Subjektivierungsweisen und Agency analysiert AFRASO wird einen national wie international herausragenden Forschungsschwerpunkt zu af-rikanisch-asiatischen Interaktionen bilden der neue Erkenntnisse uumlber Inhalte Formen und Bedeutungen von Interaktionen afrikanischer und asiatischer Akteure auf beiden Kontinenten liefern wird

Nikita Dhawan | Mirjam Tutzer

Postkoloniale Gouvermentaliaumlt Subjektivierung und Agency Uumlbersetzung und (Re)Formulierung der bdquobangladeschischenldquo Idee der Mikrofinanzen in Afrika

Uta Ruppert | Rirhandu-Mageza-Barthel

Neue Ansaumltze transnationaler Geschlechterpolitik Chinesisch-Afrikanische Kooperationen

Uta Ruppert | Joanna Elfving-Hwang | Frauke Eckl | Diana Kraumlmer

Neue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-Afrikanische Interaktionen Weitere Informationen

wwwafrasoorgde

South-South Cooperation in Gender Politics Trans-Regionalization as an Alternative Option for Sub-Saharan AfricaPanel im Rahmen der Tagung bdquoZUKUNFT AFRIKAldquo der Vereinigung fuumlr Afrikawissenschaften in DeutschlandUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

12 Juni 2014 900 - 1100 und 1130 - 1330 Uhr Universitaumlt Bayreuth Gebaumlude GW1 R S 125 wwwvad-evde

Feminism(s) Prospects in Africa Perspectives on Transformation and StabilizationRoundtable im Rahmen der bdquo4th Global International Studies Conference (WISC)ldquoUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

7 August 2014 1045 - 1230 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt aM wwwwisc2014uni-frankfurtde

Teilprojekte von CGC-Mitgliedern

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NEU amp LESENSWERT

S FegterF KesslA LangerM Ott

D RotheD Wrana (Hg)

Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung Empirische Analysen zu Bildungs-

und Erziehungsverhaumlltnissen

Wiesbaden Springer VS 2014

E BareisC KolbeM OttK Rathgeb

C Schuumltte-Baumlumner (Hg)

Episoden sozialer Ausschlieszligung Definitionskaumlmpfe und

widerstaumlndige Praktiken

Muumlnster Westfaumllisches Dampfboot 2013

ISBN 978-3-89691-926-7

N BedekovicA KraszligA Lembke (Hg)

Durchkreuzte Helden Das raquoNibelungenliedlaquo und Fritz

Langs Film raquoDie Nibelungenlaquo im

Licht der Intersektionalitaumltsforschung

Bielefeld transcript 2014

ISBN 978-3-8376-2647-6

A FolkersT Lemke (Hg)

Biopolitik - Ein Reader Berlin Suhrkamp 2014

ISBN 978-3-518-29680-6

B Blaumlttel-MinkB BrohmannR Defila

A Di GiulioD Fischer et al

Konsum-Botschaften Was Forschende fuumlr die gesellschaftliche

Gestaltung nachhaltigen Konsums empfehlen

Stuttgart S Hirzel 2013

ISBN 978-3-7776-2371-9

Nikita Dhawan (ed)

Decolonizing Enlightenment Transnational Justice Human

Rights and Democracy in a

Postcolonial World

Leverkusen Barbara Budrich 2014

ISBN 978-3-8474-0056-1

Verena Kuni

Ha3k3ln + Str1ck3n fuumlr Geeks Wissenswertes Ideen amp Inspirationen

Koumlln OlsquoReilly 2013

ISBN 978-3-86899-356-1

U ApitzschP KammererA Natoli (Hg)

Antonio Gramsci Gefaumlngnisbriefe III Briefwechsel mit Tatjana Schucht

(1931-1935)

HamburgFrankfurt a M Argument

CooperativeInkriT 2014

ISBN 978-3-88619-428-5

Susanne Schroumlter (ed)

Gender and Islam in Southeast Asia Womenrsquos Rights Movements Religious

Resurgence and Local Traditions

Leiden Brill 2013

ISBN 978-9-0042-2186-4

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Rechtzeitig zum Vorlesungsbeginn liegt auch die neue Ausgabe des Studienprogramms fuumlr das Sommersemester 2014 vor Die 80-seitige Broschuumlre gibt nicht nur einen Uumlberblick uumlber die im naumlchsten Semester angebotenen und anrechenbaren Lehrveranstaltungen fuumlr Stu-dierende in den Basis- oder Aufbaumodulen des Studienprogramms sondern bietet daruuml-ber hinaus auch viel Wissenswertes und Aktu-elles aus dem Cornelia Goethe Centrum

Gedruckte Exemplare liegen ab sofort im Ge-schaumlftszimmer des CGC (PEG 2G 154) aus Wie immer gibt es das Programm auch online als PDF wwwcgcuni-frankfurtdedownload VV_SS14_finalpdf

Neues Studienprogramm ab sofort erhaumlltlich

Fuumlr Studierende im Basismodul werden im Sommersemester 2014 die interdiziplinaumlren Seminare von Nikita Dhawan und Anna Amelina sowie die Einfuumlhrung Gender Stu-dies von Minna Ruokonen-Engler angeboten

Im Aufbaumodul koumlnnen Studie-rende zwischen den interdiszipli-naumlren Seminaren von Nikita Dha-wan Anna Amelina Eva Saumlnger und Susanne Bauer waumlhlen Die interdisziplinaumlren Seminare ergaumln-zen ein umfangreiches Angebot an disziplinaumlren Lehrveranstaltungen im Studienprogramm bdquoFrauenstudi-enGender Studiesldquo

Interdisziplinaumlre Seminare und Einfuumlhrung Gender Studies

Basismodul

Nikita DhawanHuman Rights amp Its Critics

Basis- amp Aufbaumodul

Anna AmelinaMulitple Inequalities in the Age of

Transnationalization

Aufbaumodul

Nikita DhawanDemocracy Norm Crisis Utopia

Eva SaumlngerSusanne BauerTechnologien amp Oumlkonomien

der Reproduktion

Fragen zum Studienprogramm ua zur Anerkennung von Schei-nen koumlnnen auch persoumlnlich im Rahmen der offenen Studienbe-ratungstermine geklaumlrt werden Diese finden im Sommersemester 2014 jew montags und dienstags zwischen 10 - 13 und 14 - 16 Uhr im PEG-Gebaumlude R 2G161 statt

Studienberatungstermine im SoSe

STUDIENPROGRAMM

Ansprechpartnerin fuumlr alle Fragen rund um das Studienprogramm ist Antje Neumann Sie ist seit 2012 studentische Hilfskraft am Cornelia Goethe Centrum E-Mail AntNeumannemuni-frankfurtde

Fragen zum Studienprogramm

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FOumlRDERKREIS DES CGC

Der Foumlrderkreis des Cornelia Goethe Centrums vergibt im Jahr 2014 bereits zum zwoumllften Mal den mit 2000 euro dotierten Cornelia Go-ethe Preis fuumlr eine herausragende Dissertation oder Habilitations-schrift im Bereich der Frauen- und GeschlechterforschungAusgezeichnet wird eine hervorragende wissenschaftliche Leistung die die Bedeutungen der Geschlechterverhaumlltnisse die symbo-lischen Konstruktionen von Maumlnnlichkeit und Weiblichkeit oder die erkenntniskritische Perspektive der Frauen- und Geschlechterfor-schung in der Wissenschaft reflektiert und neue Denkanstoumlszlige gibt Fuumlr die diesjaumlhrige Preisvergabe kommen wissenschaftliche Arbei-ten in Frage die in den Jahren 2010 - 2013 an der Goethe-Univer-sitaumlt eingereicht wurden Einsendeschluss fuumlr Bewerbungen ist der 1 Juli 2014 Der Preis wird am 7 Dezember 2014 im Rahmen des Cornelia Goethe Salons uumlberreicht

Cornelia Goethe Preis 2014

Die Mitgliederversammlung des Foumlrderkreises findet in diesem Jahr am 6 Mai 2014 von 18 - 21 Uhr im Eisenhower-Raum (IG 1314) im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend statt

Mitgliederversammlung

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdecgc-foerderkreis-preisshtml

GLEICHSTELLUNGSBUumlRO

Der neue Flyer bdquoKarrie-refoumlrderung amp Gleichstel-lungldquo mit dem Weiter-qualifizierungsprogramm fuumlr das Sommersemester 2014 ist erschienen und kann auf der Homepage des Gleichstellungsbuumlros heruntergeladen werden

Neuer Flyer Karrierefoumlrderung amp Gleichstellung

ProProfessur -Mentoring fuumlr Wissenschaftlerinnen

AUFTAKTVERANSTALTUNG

28 April 2014 1630 - 1900 Uhr (anschl Empfang) Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend PA-Gebaumlude Lobby (EG)

Anmeldung unter wwwproprofessurde

ProProfessur ist ein gemeinsames Projekt der fuumlnf hessischen Uni-versitaumlten zur Foumlrderung von Wissenschaftlerinnen ab der Post-Doc-Phase mit dem Berufsziel Professur Die oumlffentliche Auftaktver-anstaltung des 3 ProProfessur-Durchgangs findet am 28 April statt

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FREEDOM IS A CONSTANT STRUGGLEANGELA-DAVIS-GASTPROFESSUR FUumlR INT GENDER amp DIVERSITY STUDIES

Die US-amerikanische Buumlrgerrechtlerin und kritische Sozialwissenschaftlerin Angela Davis gab im Dezember 2013 den Auftakt fuumlr die am Cornelia Goethe Centrum neu eingerichtete und nach ihr benannte Gastprofessur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies Davis emeritierte Professorin fuumlr Feminist und African Ameri-can Studies an der University of California Santa Cruz gilt als richtungsweisend fuumlr aktuelle kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies Ihre Pers-pektive auf sich uumlberlagernde Formen der Ungleichheit auf Grund von Geschlecht Ethnizitaumlt und Klasse ist als bdquoTriple Oppressionldquo in die sozialwissenschaftliche Theo-riebildung eingegangen

Auf Empfehlung ihres Doktorvaters Herbert Marcuse kam Davis 1965 als junge Studentin zum ersten Mal nach Frankfurt um bei Adorno Horkheimer und Haber-mas bdquoKritische Theorieldquo zu studieren Hier erhielt sie ent-scheidende intellektuelle Impulse die sie in ihrer weite-ren wissenschaftlichen und politischen Arbeit nachhaltig gepraumlgt haumltten so Davis bei ihrem erneuten Besuch in Frankfurt Zum bdquoSchluumlsselereignisldquo entwickelte sich in den 1970er Jahren ihr Engagement fuumlr die bdquoSoledad Bruumlderldquo Bei einem missgluumlckten Befreiungsversuch kamen 1970 auch Waffen zum Einsatz die auf Davis registriert waren Zur Fahndung ausgeschrieben als eine der zehn meist gesuchten Personen (bdquo10 Most Wantedldquo) des FBI wurde Davis in Folge selbst zur Inhaftierten und als politische Gefangene zur bdquoSymbolfigurldquo einer internationalen Bewe-gung Millionen Menschen forderten ihre Freilassung und die aller politischen Gefangenen 1972 wurde sie schlieszlig-lich von einer Jury in allen Punkten freigesprochen

Es sind auch ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse die Angela Davis fortan zu einer Kaumlmpferin fuumlr die Rech-te politisch Gefangener und zu einer scharfen Kritikerin des gefaumlngnisindustriellen Komplexes (bdquoprison-industrial complexldquo) werden lieszligen

Auch nach uumlber 40 Jahren wurde Davis bei ihrer Ruumlckkehr in Frankfurt vom versammelten Publikum mit bdquostanding ovationsldquo empfangen Vortrags- und Kinosaumlle waren be-reits einige Wochen im Voraus restlos ausgebucht Uumlber 1500 Besucher_innen nutzten waumlhrend ihres 10-taumlgigen Aufenthaltes die Chance Angela Davis einmal persoumlnlich zu begegnen Davis hielt zwei oumlffentliche Vortraumlge disku-tierte mit Student_innen in einem dreitaumlgigen Blocksemi-nar und beantwortete immer wieder auch Fragen zu ihrer bdquobewegtenldquo Vergangenheit Fragen mit denen sich auch der Film bdquoFree Angela and All Political Prisonersldquo (2012) be-schaumlftigte der in Frankfurt Deutschlandpremiere feierte

Abseits des Veranstaltungsprogramms traf Angela Davis sich vor allem mit Aktivist_innen mit Gruppen die sich fuumlr die Rechte politisch Gefangener einsetzen Kritiker_innen des bdquoprison-industrial complexldquo und Vertreter_in-nen antirassistischer Initiativen Auch in ihren Vortraumlgen und im Rahmen der Diskussionen nahm sie sich immer wieder auch Zeit auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen In ihren Gespraumlchen mit Aktivist_innen vor Ort habe es sie einerseits uumlberrascht gleichzeitig aber auch betroffen gemacht wie sehr sich die Probleme mit rassistisch-motivierter Gewalt und Diskriminierung zB in Bezug auf bdquoracial profilingldquo aber auch im Umgang mit Migrant_innen und Asylsuchenden im deutschen und US-amerikanischen Kontext aumlhneln wuumlrden

Gastprofessorin Angela Davis im Gespraumlch mit Journalistinnen in der Bibliothek des Cornelia Goethe Centrums

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Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

wwwcgcuni-frankfurtdeangeladavis

Podiumsdiskussion mit Nachwuchswissenschaftler_innen im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons (vlnr Luis Manuel Hernaacutendez Aguilar Nadine Golly Magrit Bruumlckner (Moderatorin) Angela Davis Mariacutea Teresa Herrera Vivar Zubair Ahmad)

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Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

JAHRESTAGUNG

Was geschieht mit unseren DatenDatenarchivierung amp Forschungsethik in (inter)nationaler Perspektive

12 Arbeitstagung der Konferenz der Einrichtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)

Im Rahmen der 12 Arbeitstagung der Konferenz der Ein-richtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutsch-sprachigen Raum (KEG) trafen sich vom 13-14 Febru-ar 2014 mehr als 70 Geschlechterforscher_innen aus Deutschland Oumlsterreich und der Schweiz zu einem Er-fahrungsaustausch am Zentrum fuumlr GeschlechterstudienGender Studies (ZG) der Universitaumlt Paderborn

In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

IMPRESSUM

CGC aktuell - Newsletter des Cornelia Goethe Centrums

HERAUSGEGEBER_IN

Cornelia Goethe Centrum fuumlr Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhaumlltnisse (CGC)

Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainCampus WestendGruumlneburgplatz 1

Postfach PEG 460323 Frankfurt am Main

CGCentrumsozuni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Prof Dr Ulla WischermannStefan Fey

1410201401102014

Bildnachweise TItelCover Unterste Reihe 2 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 3 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 4 von links copy Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum 2 Reihe von unten 1 von links copy iStockcomBeholdingEye 2 Reihe von unten 2 von links Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung 2 Reihe von unten 3 von links copy Foto Felix Wachendoumlrfer 3 Reihe von unten 1 von links copy iStockcompolygraphus 3 Reihe von unten 2 von links Public Domain User DaderotWikimedia Com-mons 4 Reihe von unten 1 von links Public Domain User MasaeWikimedia Commons S 1 oben Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum S 2 unten Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung S 3 oben copy Anja Feix S 4 oben copy iStockcomBeholdingEye S 8 Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Ute Sacksofsky Christine Loumlw Kira Kosnick S 8 unten copy Foto Felix Wachendoumlrfer S 10 oben copy AFRASO - Afrikas Asiatische Optionen S 10 rechts Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Uta Ruppert Rirhandu Mageza-Barthel S 11 Abdruck der Buchcover mit freundlicher Genehmigung und copy der jew Verlage Springer VS (httpwwwspringer-vsde) Verlag Westfaumllisches Dampfboot (httpwwwdampfboot-verlagde) Verlag Barbara Budrich (httpwwwbudrich-verlagde) BRILL Publishers (httpwwwbrillcom) S Hirzel Verlag (httpwwwhirzelde) transcript Verlag (httpwwwtranscript-verlagde) Argument Verlag (httpwwwargumentde) Suhrkamp Verlag (httpwwwsuhrkampde) OlsquoReilly Verlag (httpwwworeillyde) S 12 oben Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Anna Amelina Minna Ruokonen-Engler S 13 oben Public Domain User DaderotWikimedia Commons S 13 unten copy Gleichstellungsbuumlro copy Monkey Business Images shutter-stockcom S 14 oben copy Marianne Schmidbaur S 15 unten copy Marianne Schmidbaur S 16 oben copy iStockcomcienpies copy iStockcompolygraphus copy iStockcomWim_CIA S 16 unten copy Cornelia Goethe Centrum

ViSdPRedaktionLayout

Naumlchste AusgabeRedaktionsschluss

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22 Mai 2014Stadtbuumlcherei Frankfurt a MZentralbibliothek Hasengasse 41930 - 2200 Uhr

23 Mai 2014Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend Casino R 1801900 - 1730 Uhr

AUSSCHLIESSENDE EINSCHLIESSUNG

Was haben die Politikwissenschaftlerin Eleonore Sterling und die Kommunikationswissenschaftlerin Herta Herzog gemeinsam auszliger dass sie brillante Wissenschaftlerinnen waren und zu Begruumlnderinnen neuer Fachrichtungen wurden Welche Rolle spielten Stifterinnen und die liberale uumlberwiegend juumldische Buumlrgergesellschaft fuumlr die Entwicklung des Frauen-studiums und der Karrierechancen von Wissenschaft-lerinnen in Frankfurt Auf welche unterstuumltzenden Netzwerke konnten Studentinnen und Wissenschaft-lerinnen zuruumlckgreifen Welche Verbindungen be-standen zwischen der Goethe-Universitaumlt und dem ebenfalls 1914 eroumlffneten Frauenseminar fuumlr soziale Berufsarbeit der heutigen Fachhochschule Und wel-che Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Geschlecht werden in der Geschichte der Universitaumlt seit ihrer Gruumlndung vor 100 Jahren sichtbar

Diese und weitere Themen werden von der interdis-ziplinaumlren Konferenz des Cornelia Goethe Centrums aufgegriffen Entlang der Forschungsfrage nach dem Verhaumlltnis von Exklusion und Inklusion befasst sich die Konferenz mit besonderen Weichenstellungen fuumlr Studentinnen und Wissenschaftlerinnen durch die Frankfurter Hochschulgruumlndung mit verschuumlt-teten Pionierleistungen ihrer Wissenschaftlerinnen und mit dem langjaumlhrigen und letztlich erfolgreichen Kampf um den ersten Lehrstuhl fuumlr Frauenforschung an einer deutschen Universitaumlt

100 JAHRE FRAUEN UND WISSENSCHAFT AN DER GOETHE-UNIVERSITAumlT

Einem Blick zuruumlck auf feministische Wissenschafts-kritik und die Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung an deutschen Hochschulen in den 19701980er Jahren folgt der Blick nach vorn Inwieweit sind Frauen und ist feministische Wissen-schaftskritik an den Universitaumlten angekommen Wie hat sich das Verstaumlndnis der Frauen- und Geschlech-terforschung als kritische Wissenschaft entwickelt Welche Anstoumlszlige gilt es zu bewahren welche Neuori-entierungen sind noumltig

Eroumlffnet wird die Konferenz mit einem Vortrag der ersten Inhaberin des Frankfurter Frauenlehrstuhls Ute Gerhard in der Stadtbuumlcherei Frankfurt am Main Am naumlchsten Tag wechselt der Tagungsort auf den Campus Westend der Goethe-Universitaumlt wo wei-tere international renommierte Wissenschaftlerin-nen und Wissenschaftler ua Ursula Apitzsch Nikita Dhawan Karin Hausen Claudia Honegger Elisabeth Klaus Helma Lutz Michael Maaser Brita Rang Birgit Seemann Sophia Thubauville Christine von Oertzen sowie die Veranstalterinnen der Konferenz Marion Keller Marianne Schmidbaur und Ulla Wischermann ihre Forschungsergebnisse vorstellen und uumlber die Entwicklung der Frankfurter Universitaumlt diskutieren

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdewissen100

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TAGUNG

Gestaltung von Arbeits- und Lebenszeit

In dem geplanten Austausch zwischen Gewerkschaft und Wissenschaft geht es um die zentrale Zukunftsfrage bdquoWie wir arbeiten und leben wollenldquo Aspekte dabei werden ua sein Was wollen derzeit Beschaumlftigte Welche Chan-cen und Risiken birgt mobiles Arbeiten Wie steht es um Vereinbarkeit und Work-Life-Balance Interessent_innen sind herzlich eingeladen

In Kooperation mit der IG Metall

24 Juni 2014 1100 - 1700 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend PEG-Gebaumlude R 1G 135wwwcgcuni-frankfurtde

FACHTAG

Im Blickfeld RumaumlnienEuropa in Bewegung

3 Juni 2014 1500 - 2130 Uhr Haus am Dom Domplatz 3wwwhausamdom-frankfurtde

Mit der Herstellung der Arbeitnehmer-Freizuumlgigkeit in Europa befuumlrchten viele den Zuzug von Armutsfluumlchtlin-gen in die deutschen Sozialsysteme Dies ist Anlass 25 Jahre nach der Maueroumlffnung und dem Zerfall des sow-jetischen Herrschaftssystems genauer auf diese Region Suumldosteuropas zu schauen

Veranstalter_innen KEB Frankfurt Kath Akademie Ra-banus Maurus Haus am Dom Kirche fuumlr Arbeit Cornelia Goethe Centrum

CONFERENCE

Critical Sociology Current Issues and Future Challenges

23 - 25 Juni 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M wwwfb03uni-frankfurtde

One of the most important locations of an explicitly crit-ical sociology in the 20th century was Frankfurt Univer-sity which has remained associated with the historical tradition of the ldquoFrankfurt Schoolrdquo The conference brings together leading scholars from around the globe It is or-ganized around four panels that cover essential problem spaces and important future directions for critical inquiry The conference aims to encourage a dialogue on the pos-sible futures of critical sociology It assesses its analytical potentials in the light of current contestations and forms of hegemony and reflects on the ambitions and capacity of the field to intervene in and transform social practices and to invest in political projects

KONFERENZ

JunindashAufstand in der Tuumlrkei Hintergruumlnde Dynamiken amp Perspektiven

15 - 16 Mai 2014 Kulturzentrum Schlachthof | Universitaumlt Kassel tagung-juni-aufstandblogspotde

Die internationale Tagung ruumlckt die sozialen Proteste in der Tuumlrkei die aus der Besetzung des Istanbuler Gezi-Parks im vergangenen Jahr hervorgegangen sind ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit In den einzelnen Sektionen werden in diesem Zusammenhang auch Geschlechterkonflikte in der heutigen Tuumlrkei die Mobilisierung von Frauen in die Prozesse des sozialen Protestes und die Feminisierung ge-sellschaftspolitischer Prozesse thematisiert

Veranstalter_innen International Center for Develop-ment and Decent Work (ICDD) der Universitaumlt Kassel Kulturzentrum Schlachthof eV und die Rosa Luxemburg Stiftung Hessen

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TAGUNG | CALL FOR PAPERS

Materialitaumlt neu denken Materialitaumlt anders denken -Feministische Interventionen

11 - 13 September 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M wwwpolitik-und-geschlechtde

Das Thema Materialitaumlt wird innerhalb feministischer Theorie und For-schung in den letzten Jahren wieder verstaumlrkt diskutiert Dieser sbquoma-terial turnlsquo zeigt sich vor allem in Analysen uumlber Geschlechterverhaumllt-nisse Arbeit und transnationalen Kapitalismus sowie in feministischen Untersuchungen zu Naturverhaumlltnissen und Biopolitik Die Tagung die vom Arbeitskreis ldquoPolitik und Geschlechtrdquo in der Deutschen Vereinigung fuumlr Politische Wissenschaft (DVPW) in Kooperation mit dem Cornelia Goethe Centrum durchgefuumlhrt wird will sich feministischen Ausein-andersetzungen und Reaktualisierungen von Materialitaumlt widmen um sowohl bestehende Konfliktfelder als auch Potentiale einer Neube-stimmung von Materialitaumlt innerhalb feministischer Theorie und Praxis aufzuzeigen

Deadline fuumlr Beitragsvorschlaumlge 1 Mai 2014

CONFERENCE

4th ATGENDER Spring Conference amp General Assembly 2014

25 - 27 Juni 2014 Francesca Bonnemaison Centre Barcelona wwwdibacatenwebatgender

Since the 1970s feminist activism equal opportunity pol-icies and research of gender relations have dramatical-ly changed The gender as an interface of policymaking research and activism is no longer limited to equal op-portunities but it is part of projects aimed at reducing violence against women unemployment and social in-clusion migration and racial discrimination poverty and social exclusion Gender knowledge as produced by stu-dents and researchers in gender studies has found its way into countless successful actions projects innovations alternatives that have worked towards increased gender justice At this conference we take stock of these results

Keynote speakers Alison Woodward (Vrije Universiteit Brussel) Mieke Verloo (Radboud Universiteit Nijmegen)

Oumlffentlicher Vortrag von Dr Elena Volkova Religions- und Kulturwissenschaftlerin Moskau

Der Vortrag beschaumlftigt sich aus einer religionstheo-retischen Perspektive ua mit dem Punk-Gebet bdquoMut-ter Gottes Jungfrau verjage Putinldquo der Band bdquoPussy Riotldquo und nimmt dabei auch die wechselseitigen Beziehungen zwischen institutionalisierter Religion Staatspolitik Ge-schlechterverhaumlltnissen Volksreligioumlsitaumlt und interreligi-oumlsem Dialog in den Blick

In Kooperation mit dem IPP Religion in Dialogue und dem Graduiertenkolleg 1728 Theologie als WIssenschaft

VORTRAG

From Punk to Holy WomenThe Religious Dimension of the Pussy Riot Case

24 April 2014 1800 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend Casino R 1802wwwtheologie-als-wissenschaftde

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SUMMER SCHOOL

Multiple Inequalities in the Age of TransnationalizationImplications for Concepts and Methods

23 - 27 Juni 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M uni-frankfurtdeipp_transnational

The aim of the Summer School will be to intensify the dialogue be-tween researchers who work on intersectionality and transnationality Intersectionality one of the most important approaches to emerge from the study of multidimensional inequalities provides a highly valu-able conceptual tool for the analysis of the processes and patterns involved in the production of inequality The programme combines focused interdisciplinary training for PhD students with an intense discussion of PhD projects including theory methodologies and crit-ical perspectives The Summer School is organized by Anna Ameli-na Helma Lutz and Kira Kosnick jointly with the ldquoMigration and Ethnic Minoritiesrdquo section of the German Sociological Association (DGS) and in co-operation with the Cornelia Goethe Centre The public lecture will be held by Pierrette Hondagneu-Sotelo (University of Southern California)

BUCHVORSTELLUNG

Antonio Gramsci zu Antisemitismus amp kultureller DifferenzSein Briefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)

15 Mai 2014 1830 - 2030 Uhr st Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend Casino R 1812

wwwcgcuni-frankfurtde

Anlaumlsslich der Veroumlffentlichung des dritten Bandes von Antonio Gramscis Gefaumlngnisbriefen bdquoBriefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)ldquo (hg von Ursula Apitzsch Peter Kammerer und Aldo Natoli im Argument und Cooperative Verlag) laumldt das Cornelia Goethe Cen-trum am 15 Mai 2014 zu einer Buchvorstellung in das Casino auf dem Campus Westend ein

Podiumsveranstaltung unter Mitwirkung von

Cristina Di Giorgio Direktorin des Italienischen KulturinstitutsNikita Dhawan Exzellenzcluster bdquoNormative OrdnungenldquoJeanette Ehrmann Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLena Inowlocki Fachhochschule Frankfurt am MainDarja Klingenberg Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLiana Novelli Glaab Coordinamento Donne Italiane di Francoforte eV

Moderation Ursula Apitzsch Cornelia Goethe Centrum

Veranstalter_innen Italienisches Kulturinstitut Frankfurt und das Cornelia Goethe Centrum der Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M

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Margrit Bruumlckner ist die 10 Preistraumlgerin des mit 10000 euro dotierten Tony-Sender-Preises der Stadt Frankfurt am Main Die Preisverleihung fand am 29 November 2013 dem 125 Geburtstag der Na-mensgeberin des Preises im Kaisersaal des Frankfurter Roumlmers statt Mit Margrit Bruumlckner wurde so die Vorsitzende der Jury Dezernentin fuumlr Bildung und Frauen Sarah Sorge eine bdquopraxisnahe hochqualifizierte und hochengagierte Wissenschaftlerinldquo ausgezeichnet Der Tony-Sender-Preis wird alle 2 Jahre an eine Frau verliehen die sich in besonderem Maszlige bdquofuumlr die Gleichberechtigung von Mann und Frau und gegen Benachteiligung und Diskriminierung engagiertldquo hat

Kira Kosnick Professorin fuumlr Soziologie mit dem Schwerpunkt Kultur und Migration am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universitaumlt war im Wintersemester 20132014 im Rahmen der Joint Initiative in German and European Studies des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und der University of Toronto die 19 Inhaberin des Hannah-Arendt-Gastlehrstuhls fuumlr Deutschland- und Europastudien am Centre for European Russian and Eurasian Studies (CERES) der Munk School of Global Affairs

Ute Sacksofsky Professorin fuumlr oumlffentliches Recht und Rechtsvergleichung am Fachbereich Rechts-wissenschaft der Goethe-Universitaumlt und stellvertretende geschaumlftsfuumlhrende Direktorin des Cornelia Goethe Centrums wurde am 2 April 2014 vom Hessischen Landtag zur neuen Vizepraumlsidentin des Staatsgerichtshofs des Landes Hessen gewaumlhlt Sacksofsky war von 2003 bis 2008 als Landesanwaumlltin am Hessischen Staatsgerichtshof taumltig und ist seit November 2011 Richterin am Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen

Christine Loumlw ist von Februar bis August 2014 Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg bdquoPostwachs-tumsgesellschaftenldquo an der Friedrich-Schiller-Universitaumlt Jena Der Titel ihres Forschungsvorhaben lautet bdquoEigentum und globale Gerechtigkeit ndash eine feministische Gesellschaftstheorie der Postkolonialitaumltldquo Im Rahmen der Kolloquienreihe des Forschungskollegs haumllt Loumlw am 9 Mai einen Vortrag mit dem Titel bdquoNeue Horizonte eroumlffnen Feministische Interventionen zu Demokratie (Wachstums-)Oumlkonomie und sozialer Gerechtigkeitldquo

AUS DEM CORNELIA GOETHE CENTRUM

Vizepraumlsidentin des Hessischen Staatsgerichtshofs

Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg in Jena

Gastprofessorin an der University of Toronto

Preistraumlgerin Tony-Sender-Preis an Margrit Bruumlckner

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Neue Mitglieder

Sarah Dionisius ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Bio-technologie Natur und Gesellschaft des Fachbereichs Gesellschaftswissen-schaften und promoviert zur Familien-bildung lesbischer Paare uumlber Repro-duktionstechnologien

Stefanie Duttweiler ist wissenschaftli-che Mitarbeiterin der Abteilung Sozial-wissenschaften des Sports am Institut fuumlr Sportwissenschaften Sie promo-vierte 2005 zum Thema bdquoSein Gluumlck machen Arbeit am Gluumlck als neoliberale Regierungstechnologieldquo

Frauke Eckl ist wissenschaftliche Mit-arbeiterin im Verbundprojekt bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) Teil-projekt bdquoNeue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-afrikani-sche Interaktionenldquo

Štefica Fiolić promoviert am Fachbe-reich Gesellschaftswissenschaften und untersucht die (biographische) Konsti-tution von Geschlecht am Beispiel der gesellschaftlichen Transformation im (post)sozialistischen Kroatien

Michael Staack ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fuumlr Sportwis-senschaften Abteilung Sozialwissen-schaften des Sports und promoviert zum Thema bdquoMixed Martial Arts Eine soziologische Innenperspektiveldquo

Mara Kastein ist Doktorandin der So-ziologie im International PhD Program bdquoDemocracy Knowledge and Gender in a Transnational Worldldquo (IPP Transnatio-nal) mit Schwerpunkt Maumlnnlichkeitsfor-schung

Aktuelle Forschungsprojekte

Between Two Pasts - Immigrantslsquo Constructing and Re-Constructing the Narratives of their Past The Case of Israel and Germany

The research project focuses on the construction of narratives of the past of immigration and emigration in youth cultures in Germany and Israel Itlsquos objective is to offer a comprehensive inter-disciplinary and multi-meth-od comparative study of a key issue within Hebrew Arabic and German youth cultures How youth cultures construct narratives of the past(s) in conflicting immigrant-absorbing and emigrant societies engaged in a pro-cess of identity construction It is of major interest to address the implicit gender questions

Gefoumlrdert durch den DAAD im Rahmen der Strategischen Partnerschaft zwi-schen der Goethe-Universitaumlt und Tel Aviv University

Projektleitung Ursula Apitzsch Lena Inowlocki und Heino Ewers

Sorge und Erziehung unter Beobachtung Stationaumlre Mutter-Kind-Einrichtungen und die For-mierung von Mutterschaft im Kontext des Kinder-schutzes

Vor dem Hintergrund zunehmender Kinderschutzbemuumlhungen und damit verstaumlrkter Beobachtungen der elterlichen Sorge- und Erziehungstaumltigkeiten erforscht das Projekt praxisanalytisch wie in stationaumlren Mutter-Kind-Ein-richtungen Erziehungsverhaumlltnisse von Muumlttern und Kindern organisiert werden Es fragt wie die muumltterliche Erziehungsfaumlhigkeit in sozialen Prak-tiken mit dem Kindeswohl relationiert wird und fokussiert (paumldagogische) Technologien sowie ihren praktischen Einsatz in den Einrichtungen Ziel ist es erstens professionsbezogen die praktischen Umgangsweisen mit der Ambivalenz von Vertrauens- und Kinderschutz in Einrichtungen freier Kin-der- und Jugendhilfetraumlger systematisch zu untersuchen Zweitens sollen in einer Verknuumlpfung von Perspektiven der Geschlechter- und Kindheitsfor-schung jene praktischen Prozesse systematisiert und in einzelnen Varian-ten im Detail rekonstruiert werden in denen die Kategorien MuumltterlichkeitMutterschaft und Kindeswohl wechselseitig relationiert werden

Gefoumlrdert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektleitung Marion Ott

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Seit dem 1 Februar 2013 untersucht das vom Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung (BMBF) gefoumlrderte Inter-Zentren-Programm bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) die Beziehungen zwischen Afrika und Asien in ver-gleichender und transregionaler Perspektive Die beiden an der Goethe-Universitaumlt angesie-delten Regionalforschungszentren ZIAF (Zen- trum fuumlr interdisziplinaumlre Afrikaforschung) und IZO (Interdisziplinaumlres Zentrum fuumlr Ostasien-studien) organisieren ein zunaumlchst vierjaumlhri-ges Forschungsprogramm an dem rund 40 Wissenschaftler_innen aus 6 Fachbereichen teilnehmen In verschiedenen Projekten des Forschungsprogramms werden von CGC-Mit-gliedern Fragen bezuumlglich Genderpolitiken Subjektivierungsweisen und Agency analysiert AFRASO wird einen national wie international herausragenden Forschungsschwerpunkt zu af-rikanisch-asiatischen Interaktionen bilden der neue Erkenntnisse uumlber Inhalte Formen und Bedeutungen von Interaktionen afrikanischer und asiatischer Akteure auf beiden Kontinenten liefern wird

Nikita Dhawan | Mirjam Tutzer

Postkoloniale Gouvermentaliaumlt Subjektivierung und Agency Uumlbersetzung und (Re)Formulierung der bdquobangladeschischenldquo Idee der Mikrofinanzen in Afrika

Uta Ruppert | Rirhandu-Mageza-Barthel

Neue Ansaumltze transnationaler Geschlechterpolitik Chinesisch-Afrikanische Kooperationen

Uta Ruppert | Joanna Elfving-Hwang | Frauke Eckl | Diana Kraumlmer

Neue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-Afrikanische Interaktionen Weitere Informationen

wwwafrasoorgde

South-South Cooperation in Gender Politics Trans-Regionalization as an Alternative Option for Sub-Saharan AfricaPanel im Rahmen der Tagung bdquoZUKUNFT AFRIKAldquo der Vereinigung fuumlr Afrikawissenschaften in DeutschlandUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

12 Juni 2014 900 - 1100 und 1130 - 1330 Uhr Universitaumlt Bayreuth Gebaumlude GW1 R S 125 wwwvad-evde

Feminism(s) Prospects in Africa Perspectives on Transformation and StabilizationRoundtable im Rahmen der bdquo4th Global International Studies Conference (WISC)ldquoUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

7 August 2014 1045 - 1230 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt aM wwwwisc2014uni-frankfurtde

Teilprojekte von CGC-Mitgliedern

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NEU amp LESENSWERT

S FegterF KesslA LangerM Ott

D RotheD Wrana (Hg)

Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung Empirische Analysen zu Bildungs-

und Erziehungsverhaumlltnissen

Wiesbaden Springer VS 2014

E BareisC KolbeM OttK Rathgeb

C Schuumltte-Baumlumner (Hg)

Episoden sozialer Ausschlieszligung Definitionskaumlmpfe und

widerstaumlndige Praktiken

Muumlnster Westfaumllisches Dampfboot 2013

ISBN 978-3-89691-926-7

N BedekovicA KraszligA Lembke (Hg)

Durchkreuzte Helden Das raquoNibelungenliedlaquo und Fritz

Langs Film raquoDie Nibelungenlaquo im

Licht der Intersektionalitaumltsforschung

Bielefeld transcript 2014

ISBN 978-3-8376-2647-6

A FolkersT Lemke (Hg)

Biopolitik - Ein Reader Berlin Suhrkamp 2014

ISBN 978-3-518-29680-6

B Blaumlttel-MinkB BrohmannR Defila

A Di GiulioD Fischer et al

Konsum-Botschaften Was Forschende fuumlr die gesellschaftliche

Gestaltung nachhaltigen Konsums empfehlen

Stuttgart S Hirzel 2013

ISBN 978-3-7776-2371-9

Nikita Dhawan (ed)

Decolonizing Enlightenment Transnational Justice Human

Rights and Democracy in a

Postcolonial World

Leverkusen Barbara Budrich 2014

ISBN 978-3-8474-0056-1

Verena Kuni

Ha3k3ln + Str1ck3n fuumlr Geeks Wissenswertes Ideen amp Inspirationen

Koumlln OlsquoReilly 2013

ISBN 978-3-86899-356-1

U ApitzschP KammererA Natoli (Hg)

Antonio Gramsci Gefaumlngnisbriefe III Briefwechsel mit Tatjana Schucht

(1931-1935)

HamburgFrankfurt a M Argument

CooperativeInkriT 2014

ISBN 978-3-88619-428-5

Susanne Schroumlter (ed)

Gender and Islam in Southeast Asia Womenrsquos Rights Movements Religious

Resurgence and Local Traditions

Leiden Brill 2013

ISBN 978-9-0042-2186-4

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Rechtzeitig zum Vorlesungsbeginn liegt auch die neue Ausgabe des Studienprogramms fuumlr das Sommersemester 2014 vor Die 80-seitige Broschuumlre gibt nicht nur einen Uumlberblick uumlber die im naumlchsten Semester angebotenen und anrechenbaren Lehrveranstaltungen fuumlr Stu-dierende in den Basis- oder Aufbaumodulen des Studienprogramms sondern bietet daruuml-ber hinaus auch viel Wissenswertes und Aktu-elles aus dem Cornelia Goethe Centrum

Gedruckte Exemplare liegen ab sofort im Ge-schaumlftszimmer des CGC (PEG 2G 154) aus Wie immer gibt es das Programm auch online als PDF wwwcgcuni-frankfurtdedownload VV_SS14_finalpdf

Neues Studienprogramm ab sofort erhaumlltlich

Fuumlr Studierende im Basismodul werden im Sommersemester 2014 die interdiziplinaumlren Seminare von Nikita Dhawan und Anna Amelina sowie die Einfuumlhrung Gender Stu-dies von Minna Ruokonen-Engler angeboten

Im Aufbaumodul koumlnnen Studie-rende zwischen den interdiszipli-naumlren Seminaren von Nikita Dha-wan Anna Amelina Eva Saumlnger und Susanne Bauer waumlhlen Die interdisziplinaumlren Seminare ergaumln-zen ein umfangreiches Angebot an disziplinaumlren Lehrveranstaltungen im Studienprogramm bdquoFrauenstudi-enGender Studiesldquo

Interdisziplinaumlre Seminare und Einfuumlhrung Gender Studies

Basismodul

Nikita DhawanHuman Rights amp Its Critics

Basis- amp Aufbaumodul

Anna AmelinaMulitple Inequalities in the Age of

Transnationalization

Aufbaumodul

Nikita DhawanDemocracy Norm Crisis Utopia

Eva SaumlngerSusanne BauerTechnologien amp Oumlkonomien

der Reproduktion

Fragen zum Studienprogramm ua zur Anerkennung von Schei-nen koumlnnen auch persoumlnlich im Rahmen der offenen Studienbe-ratungstermine geklaumlrt werden Diese finden im Sommersemester 2014 jew montags und dienstags zwischen 10 - 13 und 14 - 16 Uhr im PEG-Gebaumlude R 2G161 statt

Studienberatungstermine im SoSe

STUDIENPROGRAMM

Ansprechpartnerin fuumlr alle Fragen rund um das Studienprogramm ist Antje Neumann Sie ist seit 2012 studentische Hilfskraft am Cornelia Goethe Centrum E-Mail AntNeumannemuni-frankfurtde

Fragen zum Studienprogramm

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FOumlRDERKREIS DES CGC

Der Foumlrderkreis des Cornelia Goethe Centrums vergibt im Jahr 2014 bereits zum zwoumllften Mal den mit 2000 euro dotierten Cornelia Go-ethe Preis fuumlr eine herausragende Dissertation oder Habilitations-schrift im Bereich der Frauen- und GeschlechterforschungAusgezeichnet wird eine hervorragende wissenschaftliche Leistung die die Bedeutungen der Geschlechterverhaumlltnisse die symbo-lischen Konstruktionen von Maumlnnlichkeit und Weiblichkeit oder die erkenntniskritische Perspektive der Frauen- und Geschlechterfor-schung in der Wissenschaft reflektiert und neue Denkanstoumlszlige gibt Fuumlr die diesjaumlhrige Preisvergabe kommen wissenschaftliche Arbei-ten in Frage die in den Jahren 2010 - 2013 an der Goethe-Univer-sitaumlt eingereicht wurden Einsendeschluss fuumlr Bewerbungen ist der 1 Juli 2014 Der Preis wird am 7 Dezember 2014 im Rahmen des Cornelia Goethe Salons uumlberreicht

Cornelia Goethe Preis 2014

Die Mitgliederversammlung des Foumlrderkreises findet in diesem Jahr am 6 Mai 2014 von 18 - 21 Uhr im Eisenhower-Raum (IG 1314) im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend statt

Mitgliederversammlung

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdecgc-foerderkreis-preisshtml

GLEICHSTELLUNGSBUumlRO

Der neue Flyer bdquoKarrie-refoumlrderung amp Gleichstel-lungldquo mit dem Weiter-qualifizierungsprogramm fuumlr das Sommersemester 2014 ist erschienen und kann auf der Homepage des Gleichstellungsbuumlros heruntergeladen werden

Neuer Flyer Karrierefoumlrderung amp Gleichstellung

ProProfessur -Mentoring fuumlr Wissenschaftlerinnen

AUFTAKTVERANSTALTUNG

28 April 2014 1630 - 1900 Uhr (anschl Empfang) Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend PA-Gebaumlude Lobby (EG)

Anmeldung unter wwwproprofessurde

ProProfessur ist ein gemeinsames Projekt der fuumlnf hessischen Uni-versitaumlten zur Foumlrderung von Wissenschaftlerinnen ab der Post-Doc-Phase mit dem Berufsziel Professur Die oumlffentliche Auftaktver-anstaltung des 3 ProProfessur-Durchgangs findet am 28 April statt

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FREEDOM IS A CONSTANT STRUGGLEANGELA-DAVIS-GASTPROFESSUR FUumlR INT GENDER amp DIVERSITY STUDIES

Die US-amerikanische Buumlrgerrechtlerin und kritische Sozialwissenschaftlerin Angela Davis gab im Dezember 2013 den Auftakt fuumlr die am Cornelia Goethe Centrum neu eingerichtete und nach ihr benannte Gastprofessur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies Davis emeritierte Professorin fuumlr Feminist und African Ameri-can Studies an der University of California Santa Cruz gilt als richtungsweisend fuumlr aktuelle kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies Ihre Pers-pektive auf sich uumlberlagernde Formen der Ungleichheit auf Grund von Geschlecht Ethnizitaumlt und Klasse ist als bdquoTriple Oppressionldquo in die sozialwissenschaftliche Theo-riebildung eingegangen

Auf Empfehlung ihres Doktorvaters Herbert Marcuse kam Davis 1965 als junge Studentin zum ersten Mal nach Frankfurt um bei Adorno Horkheimer und Haber-mas bdquoKritische Theorieldquo zu studieren Hier erhielt sie ent-scheidende intellektuelle Impulse die sie in ihrer weite-ren wissenschaftlichen und politischen Arbeit nachhaltig gepraumlgt haumltten so Davis bei ihrem erneuten Besuch in Frankfurt Zum bdquoSchluumlsselereignisldquo entwickelte sich in den 1970er Jahren ihr Engagement fuumlr die bdquoSoledad Bruumlderldquo Bei einem missgluumlckten Befreiungsversuch kamen 1970 auch Waffen zum Einsatz die auf Davis registriert waren Zur Fahndung ausgeschrieben als eine der zehn meist gesuchten Personen (bdquo10 Most Wantedldquo) des FBI wurde Davis in Folge selbst zur Inhaftierten und als politische Gefangene zur bdquoSymbolfigurldquo einer internationalen Bewe-gung Millionen Menschen forderten ihre Freilassung und die aller politischen Gefangenen 1972 wurde sie schlieszlig-lich von einer Jury in allen Punkten freigesprochen

Es sind auch ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse die Angela Davis fortan zu einer Kaumlmpferin fuumlr die Rech-te politisch Gefangener und zu einer scharfen Kritikerin des gefaumlngnisindustriellen Komplexes (bdquoprison-industrial complexldquo) werden lieszligen

Auch nach uumlber 40 Jahren wurde Davis bei ihrer Ruumlckkehr in Frankfurt vom versammelten Publikum mit bdquostanding ovationsldquo empfangen Vortrags- und Kinosaumlle waren be-reits einige Wochen im Voraus restlos ausgebucht Uumlber 1500 Besucher_innen nutzten waumlhrend ihres 10-taumlgigen Aufenthaltes die Chance Angela Davis einmal persoumlnlich zu begegnen Davis hielt zwei oumlffentliche Vortraumlge disku-tierte mit Student_innen in einem dreitaumlgigen Blocksemi-nar und beantwortete immer wieder auch Fragen zu ihrer bdquobewegtenldquo Vergangenheit Fragen mit denen sich auch der Film bdquoFree Angela and All Political Prisonersldquo (2012) be-schaumlftigte der in Frankfurt Deutschlandpremiere feierte

Abseits des Veranstaltungsprogramms traf Angela Davis sich vor allem mit Aktivist_innen mit Gruppen die sich fuumlr die Rechte politisch Gefangener einsetzen Kritiker_innen des bdquoprison-industrial complexldquo und Vertreter_in-nen antirassistischer Initiativen Auch in ihren Vortraumlgen und im Rahmen der Diskussionen nahm sie sich immer wieder auch Zeit auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen In ihren Gespraumlchen mit Aktivist_innen vor Ort habe es sie einerseits uumlberrascht gleichzeitig aber auch betroffen gemacht wie sehr sich die Probleme mit rassistisch-motivierter Gewalt und Diskriminierung zB in Bezug auf bdquoracial profilingldquo aber auch im Umgang mit Migrant_innen und Asylsuchenden im deutschen und US-amerikanischen Kontext aumlhneln wuumlrden

Gastprofessorin Angela Davis im Gespraumlch mit Journalistinnen in der Bibliothek des Cornelia Goethe Centrums

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Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

wwwcgcuni-frankfurtdeangeladavis

Podiumsdiskussion mit Nachwuchswissenschaftler_innen im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons (vlnr Luis Manuel Hernaacutendez Aguilar Nadine Golly Magrit Bruumlckner (Moderatorin) Angela Davis Mariacutea Teresa Herrera Vivar Zubair Ahmad)

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Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

JAHRESTAGUNG

Was geschieht mit unseren DatenDatenarchivierung amp Forschungsethik in (inter)nationaler Perspektive

12 Arbeitstagung der Konferenz der Einrichtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)

Im Rahmen der 12 Arbeitstagung der Konferenz der Ein-richtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutsch-sprachigen Raum (KEG) trafen sich vom 13-14 Febru-ar 2014 mehr als 70 Geschlechterforscher_innen aus Deutschland Oumlsterreich und der Schweiz zu einem Er-fahrungsaustausch am Zentrum fuumlr GeschlechterstudienGender Studies (ZG) der Universitaumlt Paderborn

In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

IMPRESSUM

CGC aktuell - Newsletter des Cornelia Goethe Centrums

HERAUSGEGEBER_IN

Cornelia Goethe Centrum fuumlr Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhaumlltnisse (CGC)

Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainCampus WestendGruumlneburgplatz 1

Postfach PEG 460323 Frankfurt am Main

CGCentrumsozuni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Prof Dr Ulla WischermannStefan Fey

1410201401102014

Bildnachweise TItelCover Unterste Reihe 2 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 3 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 4 von links copy Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum 2 Reihe von unten 1 von links copy iStockcomBeholdingEye 2 Reihe von unten 2 von links Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung 2 Reihe von unten 3 von links copy Foto Felix Wachendoumlrfer 3 Reihe von unten 1 von links copy iStockcompolygraphus 3 Reihe von unten 2 von links Public Domain User DaderotWikimedia Com-mons 4 Reihe von unten 1 von links Public Domain User MasaeWikimedia Commons S 1 oben Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum S 2 unten Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung S 3 oben copy Anja Feix S 4 oben copy iStockcomBeholdingEye S 8 Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Ute Sacksofsky Christine Loumlw Kira Kosnick S 8 unten copy Foto Felix Wachendoumlrfer S 10 oben copy AFRASO - Afrikas Asiatische Optionen S 10 rechts Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Uta Ruppert Rirhandu Mageza-Barthel S 11 Abdruck der Buchcover mit freundlicher Genehmigung und copy der jew Verlage Springer VS (httpwwwspringer-vsde) Verlag Westfaumllisches Dampfboot (httpwwwdampfboot-verlagde) Verlag Barbara Budrich (httpwwwbudrich-verlagde) BRILL Publishers (httpwwwbrillcom) S Hirzel Verlag (httpwwwhirzelde) transcript Verlag (httpwwwtranscript-verlagde) Argument Verlag (httpwwwargumentde) Suhrkamp Verlag (httpwwwsuhrkampde) OlsquoReilly Verlag (httpwwworeillyde) S 12 oben Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Anna Amelina Minna Ruokonen-Engler S 13 oben Public Domain User DaderotWikimedia Commons S 13 unten copy Gleichstellungsbuumlro copy Monkey Business Images shutter-stockcom S 14 oben copy Marianne Schmidbaur S 15 unten copy Marianne Schmidbaur S 16 oben copy iStockcomcienpies copy iStockcompolygraphus copy iStockcomWim_CIA S 16 unten copy Cornelia Goethe Centrum

ViSdPRedaktionLayout

Naumlchste AusgabeRedaktionsschluss

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TAGUNG

Gestaltung von Arbeits- und Lebenszeit

In dem geplanten Austausch zwischen Gewerkschaft und Wissenschaft geht es um die zentrale Zukunftsfrage bdquoWie wir arbeiten und leben wollenldquo Aspekte dabei werden ua sein Was wollen derzeit Beschaumlftigte Welche Chan-cen und Risiken birgt mobiles Arbeiten Wie steht es um Vereinbarkeit und Work-Life-Balance Interessent_innen sind herzlich eingeladen

In Kooperation mit der IG Metall

24 Juni 2014 1100 - 1700 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend PEG-Gebaumlude R 1G 135wwwcgcuni-frankfurtde

FACHTAG

Im Blickfeld RumaumlnienEuropa in Bewegung

3 Juni 2014 1500 - 2130 Uhr Haus am Dom Domplatz 3wwwhausamdom-frankfurtde

Mit der Herstellung der Arbeitnehmer-Freizuumlgigkeit in Europa befuumlrchten viele den Zuzug von Armutsfluumlchtlin-gen in die deutschen Sozialsysteme Dies ist Anlass 25 Jahre nach der Maueroumlffnung und dem Zerfall des sow-jetischen Herrschaftssystems genauer auf diese Region Suumldosteuropas zu schauen

Veranstalter_innen KEB Frankfurt Kath Akademie Ra-banus Maurus Haus am Dom Kirche fuumlr Arbeit Cornelia Goethe Centrum

CONFERENCE

Critical Sociology Current Issues and Future Challenges

23 - 25 Juni 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M wwwfb03uni-frankfurtde

One of the most important locations of an explicitly crit-ical sociology in the 20th century was Frankfurt Univer-sity which has remained associated with the historical tradition of the ldquoFrankfurt Schoolrdquo The conference brings together leading scholars from around the globe It is or-ganized around four panels that cover essential problem spaces and important future directions for critical inquiry The conference aims to encourage a dialogue on the pos-sible futures of critical sociology It assesses its analytical potentials in the light of current contestations and forms of hegemony and reflects on the ambitions and capacity of the field to intervene in and transform social practices and to invest in political projects

KONFERENZ

JunindashAufstand in der Tuumlrkei Hintergruumlnde Dynamiken amp Perspektiven

15 - 16 Mai 2014 Kulturzentrum Schlachthof | Universitaumlt Kassel tagung-juni-aufstandblogspotde

Die internationale Tagung ruumlckt die sozialen Proteste in der Tuumlrkei die aus der Besetzung des Istanbuler Gezi-Parks im vergangenen Jahr hervorgegangen sind ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit In den einzelnen Sektionen werden in diesem Zusammenhang auch Geschlechterkonflikte in der heutigen Tuumlrkei die Mobilisierung von Frauen in die Prozesse des sozialen Protestes und die Feminisierung ge-sellschaftspolitischer Prozesse thematisiert

Veranstalter_innen International Center for Develop-ment and Decent Work (ICDD) der Universitaumlt Kassel Kulturzentrum Schlachthof eV und die Rosa Luxemburg Stiftung Hessen

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TAGUNG | CALL FOR PAPERS

Materialitaumlt neu denken Materialitaumlt anders denken -Feministische Interventionen

11 - 13 September 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M wwwpolitik-und-geschlechtde

Das Thema Materialitaumlt wird innerhalb feministischer Theorie und For-schung in den letzten Jahren wieder verstaumlrkt diskutiert Dieser sbquoma-terial turnlsquo zeigt sich vor allem in Analysen uumlber Geschlechterverhaumllt-nisse Arbeit und transnationalen Kapitalismus sowie in feministischen Untersuchungen zu Naturverhaumlltnissen und Biopolitik Die Tagung die vom Arbeitskreis ldquoPolitik und Geschlechtrdquo in der Deutschen Vereinigung fuumlr Politische Wissenschaft (DVPW) in Kooperation mit dem Cornelia Goethe Centrum durchgefuumlhrt wird will sich feministischen Ausein-andersetzungen und Reaktualisierungen von Materialitaumlt widmen um sowohl bestehende Konfliktfelder als auch Potentiale einer Neube-stimmung von Materialitaumlt innerhalb feministischer Theorie und Praxis aufzuzeigen

Deadline fuumlr Beitragsvorschlaumlge 1 Mai 2014

CONFERENCE

4th ATGENDER Spring Conference amp General Assembly 2014

25 - 27 Juni 2014 Francesca Bonnemaison Centre Barcelona wwwdibacatenwebatgender

Since the 1970s feminist activism equal opportunity pol-icies and research of gender relations have dramatical-ly changed The gender as an interface of policymaking research and activism is no longer limited to equal op-portunities but it is part of projects aimed at reducing violence against women unemployment and social in-clusion migration and racial discrimination poverty and social exclusion Gender knowledge as produced by stu-dents and researchers in gender studies has found its way into countless successful actions projects innovations alternatives that have worked towards increased gender justice At this conference we take stock of these results

Keynote speakers Alison Woodward (Vrije Universiteit Brussel) Mieke Verloo (Radboud Universiteit Nijmegen)

Oumlffentlicher Vortrag von Dr Elena Volkova Religions- und Kulturwissenschaftlerin Moskau

Der Vortrag beschaumlftigt sich aus einer religionstheo-retischen Perspektive ua mit dem Punk-Gebet bdquoMut-ter Gottes Jungfrau verjage Putinldquo der Band bdquoPussy Riotldquo und nimmt dabei auch die wechselseitigen Beziehungen zwischen institutionalisierter Religion Staatspolitik Ge-schlechterverhaumlltnissen Volksreligioumlsitaumlt und interreligi-oumlsem Dialog in den Blick

In Kooperation mit dem IPP Religion in Dialogue und dem Graduiertenkolleg 1728 Theologie als WIssenschaft

VORTRAG

From Punk to Holy WomenThe Religious Dimension of the Pussy Riot Case

24 April 2014 1800 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend Casino R 1802wwwtheologie-als-wissenschaftde

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SUMMER SCHOOL

Multiple Inequalities in the Age of TransnationalizationImplications for Concepts and Methods

23 - 27 Juni 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M uni-frankfurtdeipp_transnational

The aim of the Summer School will be to intensify the dialogue be-tween researchers who work on intersectionality and transnationality Intersectionality one of the most important approaches to emerge from the study of multidimensional inequalities provides a highly valu-able conceptual tool for the analysis of the processes and patterns involved in the production of inequality The programme combines focused interdisciplinary training for PhD students with an intense discussion of PhD projects including theory methodologies and crit-ical perspectives The Summer School is organized by Anna Ameli-na Helma Lutz and Kira Kosnick jointly with the ldquoMigration and Ethnic Minoritiesrdquo section of the German Sociological Association (DGS) and in co-operation with the Cornelia Goethe Centre The public lecture will be held by Pierrette Hondagneu-Sotelo (University of Southern California)

BUCHVORSTELLUNG

Antonio Gramsci zu Antisemitismus amp kultureller DifferenzSein Briefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)

15 Mai 2014 1830 - 2030 Uhr st Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend Casino R 1812

wwwcgcuni-frankfurtde

Anlaumlsslich der Veroumlffentlichung des dritten Bandes von Antonio Gramscis Gefaumlngnisbriefen bdquoBriefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)ldquo (hg von Ursula Apitzsch Peter Kammerer und Aldo Natoli im Argument und Cooperative Verlag) laumldt das Cornelia Goethe Cen-trum am 15 Mai 2014 zu einer Buchvorstellung in das Casino auf dem Campus Westend ein

Podiumsveranstaltung unter Mitwirkung von

Cristina Di Giorgio Direktorin des Italienischen KulturinstitutsNikita Dhawan Exzellenzcluster bdquoNormative OrdnungenldquoJeanette Ehrmann Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLena Inowlocki Fachhochschule Frankfurt am MainDarja Klingenberg Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLiana Novelli Glaab Coordinamento Donne Italiane di Francoforte eV

Moderation Ursula Apitzsch Cornelia Goethe Centrum

Veranstalter_innen Italienisches Kulturinstitut Frankfurt und das Cornelia Goethe Centrum der Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M

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Margrit Bruumlckner ist die 10 Preistraumlgerin des mit 10000 euro dotierten Tony-Sender-Preises der Stadt Frankfurt am Main Die Preisverleihung fand am 29 November 2013 dem 125 Geburtstag der Na-mensgeberin des Preises im Kaisersaal des Frankfurter Roumlmers statt Mit Margrit Bruumlckner wurde so die Vorsitzende der Jury Dezernentin fuumlr Bildung und Frauen Sarah Sorge eine bdquopraxisnahe hochqualifizierte und hochengagierte Wissenschaftlerinldquo ausgezeichnet Der Tony-Sender-Preis wird alle 2 Jahre an eine Frau verliehen die sich in besonderem Maszlige bdquofuumlr die Gleichberechtigung von Mann und Frau und gegen Benachteiligung und Diskriminierung engagiertldquo hat

Kira Kosnick Professorin fuumlr Soziologie mit dem Schwerpunkt Kultur und Migration am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universitaumlt war im Wintersemester 20132014 im Rahmen der Joint Initiative in German and European Studies des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und der University of Toronto die 19 Inhaberin des Hannah-Arendt-Gastlehrstuhls fuumlr Deutschland- und Europastudien am Centre for European Russian and Eurasian Studies (CERES) der Munk School of Global Affairs

Ute Sacksofsky Professorin fuumlr oumlffentliches Recht und Rechtsvergleichung am Fachbereich Rechts-wissenschaft der Goethe-Universitaumlt und stellvertretende geschaumlftsfuumlhrende Direktorin des Cornelia Goethe Centrums wurde am 2 April 2014 vom Hessischen Landtag zur neuen Vizepraumlsidentin des Staatsgerichtshofs des Landes Hessen gewaumlhlt Sacksofsky war von 2003 bis 2008 als Landesanwaumlltin am Hessischen Staatsgerichtshof taumltig und ist seit November 2011 Richterin am Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen

Christine Loumlw ist von Februar bis August 2014 Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg bdquoPostwachs-tumsgesellschaftenldquo an der Friedrich-Schiller-Universitaumlt Jena Der Titel ihres Forschungsvorhaben lautet bdquoEigentum und globale Gerechtigkeit ndash eine feministische Gesellschaftstheorie der Postkolonialitaumltldquo Im Rahmen der Kolloquienreihe des Forschungskollegs haumllt Loumlw am 9 Mai einen Vortrag mit dem Titel bdquoNeue Horizonte eroumlffnen Feministische Interventionen zu Demokratie (Wachstums-)Oumlkonomie und sozialer Gerechtigkeitldquo

AUS DEM CORNELIA GOETHE CENTRUM

Vizepraumlsidentin des Hessischen Staatsgerichtshofs

Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg in Jena

Gastprofessorin an der University of Toronto

Preistraumlgerin Tony-Sender-Preis an Margrit Bruumlckner

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Neue Mitglieder

Sarah Dionisius ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Bio-technologie Natur und Gesellschaft des Fachbereichs Gesellschaftswissen-schaften und promoviert zur Familien-bildung lesbischer Paare uumlber Repro-duktionstechnologien

Stefanie Duttweiler ist wissenschaftli-che Mitarbeiterin der Abteilung Sozial-wissenschaften des Sports am Institut fuumlr Sportwissenschaften Sie promo-vierte 2005 zum Thema bdquoSein Gluumlck machen Arbeit am Gluumlck als neoliberale Regierungstechnologieldquo

Frauke Eckl ist wissenschaftliche Mit-arbeiterin im Verbundprojekt bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) Teil-projekt bdquoNeue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-afrikani-sche Interaktionenldquo

Štefica Fiolić promoviert am Fachbe-reich Gesellschaftswissenschaften und untersucht die (biographische) Konsti-tution von Geschlecht am Beispiel der gesellschaftlichen Transformation im (post)sozialistischen Kroatien

Michael Staack ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fuumlr Sportwis-senschaften Abteilung Sozialwissen-schaften des Sports und promoviert zum Thema bdquoMixed Martial Arts Eine soziologische Innenperspektiveldquo

Mara Kastein ist Doktorandin der So-ziologie im International PhD Program bdquoDemocracy Knowledge and Gender in a Transnational Worldldquo (IPP Transnatio-nal) mit Schwerpunkt Maumlnnlichkeitsfor-schung

Aktuelle Forschungsprojekte

Between Two Pasts - Immigrantslsquo Constructing and Re-Constructing the Narratives of their Past The Case of Israel and Germany

The research project focuses on the construction of narratives of the past of immigration and emigration in youth cultures in Germany and Israel Itlsquos objective is to offer a comprehensive inter-disciplinary and multi-meth-od comparative study of a key issue within Hebrew Arabic and German youth cultures How youth cultures construct narratives of the past(s) in conflicting immigrant-absorbing and emigrant societies engaged in a pro-cess of identity construction It is of major interest to address the implicit gender questions

Gefoumlrdert durch den DAAD im Rahmen der Strategischen Partnerschaft zwi-schen der Goethe-Universitaumlt und Tel Aviv University

Projektleitung Ursula Apitzsch Lena Inowlocki und Heino Ewers

Sorge und Erziehung unter Beobachtung Stationaumlre Mutter-Kind-Einrichtungen und die For-mierung von Mutterschaft im Kontext des Kinder-schutzes

Vor dem Hintergrund zunehmender Kinderschutzbemuumlhungen und damit verstaumlrkter Beobachtungen der elterlichen Sorge- und Erziehungstaumltigkeiten erforscht das Projekt praxisanalytisch wie in stationaumlren Mutter-Kind-Ein-richtungen Erziehungsverhaumlltnisse von Muumlttern und Kindern organisiert werden Es fragt wie die muumltterliche Erziehungsfaumlhigkeit in sozialen Prak-tiken mit dem Kindeswohl relationiert wird und fokussiert (paumldagogische) Technologien sowie ihren praktischen Einsatz in den Einrichtungen Ziel ist es erstens professionsbezogen die praktischen Umgangsweisen mit der Ambivalenz von Vertrauens- und Kinderschutz in Einrichtungen freier Kin-der- und Jugendhilfetraumlger systematisch zu untersuchen Zweitens sollen in einer Verknuumlpfung von Perspektiven der Geschlechter- und Kindheitsfor-schung jene praktischen Prozesse systematisiert und in einzelnen Varian-ten im Detail rekonstruiert werden in denen die Kategorien MuumltterlichkeitMutterschaft und Kindeswohl wechselseitig relationiert werden

Gefoumlrdert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektleitung Marion Ott

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Seit dem 1 Februar 2013 untersucht das vom Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung (BMBF) gefoumlrderte Inter-Zentren-Programm bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) die Beziehungen zwischen Afrika und Asien in ver-gleichender und transregionaler Perspektive Die beiden an der Goethe-Universitaumlt angesie-delten Regionalforschungszentren ZIAF (Zen- trum fuumlr interdisziplinaumlre Afrikaforschung) und IZO (Interdisziplinaumlres Zentrum fuumlr Ostasien-studien) organisieren ein zunaumlchst vierjaumlhri-ges Forschungsprogramm an dem rund 40 Wissenschaftler_innen aus 6 Fachbereichen teilnehmen In verschiedenen Projekten des Forschungsprogramms werden von CGC-Mit-gliedern Fragen bezuumlglich Genderpolitiken Subjektivierungsweisen und Agency analysiert AFRASO wird einen national wie international herausragenden Forschungsschwerpunkt zu af-rikanisch-asiatischen Interaktionen bilden der neue Erkenntnisse uumlber Inhalte Formen und Bedeutungen von Interaktionen afrikanischer und asiatischer Akteure auf beiden Kontinenten liefern wird

Nikita Dhawan | Mirjam Tutzer

Postkoloniale Gouvermentaliaumlt Subjektivierung und Agency Uumlbersetzung und (Re)Formulierung der bdquobangladeschischenldquo Idee der Mikrofinanzen in Afrika

Uta Ruppert | Rirhandu-Mageza-Barthel

Neue Ansaumltze transnationaler Geschlechterpolitik Chinesisch-Afrikanische Kooperationen

Uta Ruppert | Joanna Elfving-Hwang | Frauke Eckl | Diana Kraumlmer

Neue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-Afrikanische Interaktionen Weitere Informationen

wwwafrasoorgde

South-South Cooperation in Gender Politics Trans-Regionalization as an Alternative Option for Sub-Saharan AfricaPanel im Rahmen der Tagung bdquoZUKUNFT AFRIKAldquo der Vereinigung fuumlr Afrikawissenschaften in DeutschlandUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

12 Juni 2014 900 - 1100 und 1130 - 1330 Uhr Universitaumlt Bayreuth Gebaumlude GW1 R S 125 wwwvad-evde

Feminism(s) Prospects in Africa Perspectives on Transformation and StabilizationRoundtable im Rahmen der bdquo4th Global International Studies Conference (WISC)ldquoUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

7 August 2014 1045 - 1230 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt aM wwwwisc2014uni-frankfurtde

Teilprojekte von CGC-Mitgliedern

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NEU amp LESENSWERT

S FegterF KesslA LangerM Ott

D RotheD Wrana (Hg)

Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung Empirische Analysen zu Bildungs-

und Erziehungsverhaumlltnissen

Wiesbaden Springer VS 2014

E BareisC KolbeM OttK Rathgeb

C Schuumltte-Baumlumner (Hg)

Episoden sozialer Ausschlieszligung Definitionskaumlmpfe und

widerstaumlndige Praktiken

Muumlnster Westfaumllisches Dampfboot 2013

ISBN 978-3-89691-926-7

N BedekovicA KraszligA Lembke (Hg)

Durchkreuzte Helden Das raquoNibelungenliedlaquo und Fritz

Langs Film raquoDie Nibelungenlaquo im

Licht der Intersektionalitaumltsforschung

Bielefeld transcript 2014

ISBN 978-3-8376-2647-6

A FolkersT Lemke (Hg)

Biopolitik - Ein Reader Berlin Suhrkamp 2014

ISBN 978-3-518-29680-6

B Blaumlttel-MinkB BrohmannR Defila

A Di GiulioD Fischer et al

Konsum-Botschaften Was Forschende fuumlr die gesellschaftliche

Gestaltung nachhaltigen Konsums empfehlen

Stuttgart S Hirzel 2013

ISBN 978-3-7776-2371-9

Nikita Dhawan (ed)

Decolonizing Enlightenment Transnational Justice Human

Rights and Democracy in a

Postcolonial World

Leverkusen Barbara Budrich 2014

ISBN 978-3-8474-0056-1

Verena Kuni

Ha3k3ln + Str1ck3n fuumlr Geeks Wissenswertes Ideen amp Inspirationen

Koumlln OlsquoReilly 2013

ISBN 978-3-86899-356-1

U ApitzschP KammererA Natoli (Hg)

Antonio Gramsci Gefaumlngnisbriefe III Briefwechsel mit Tatjana Schucht

(1931-1935)

HamburgFrankfurt a M Argument

CooperativeInkriT 2014

ISBN 978-3-88619-428-5

Susanne Schroumlter (ed)

Gender and Islam in Southeast Asia Womenrsquos Rights Movements Religious

Resurgence and Local Traditions

Leiden Brill 2013

ISBN 978-9-0042-2186-4

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Rechtzeitig zum Vorlesungsbeginn liegt auch die neue Ausgabe des Studienprogramms fuumlr das Sommersemester 2014 vor Die 80-seitige Broschuumlre gibt nicht nur einen Uumlberblick uumlber die im naumlchsten Semester angebotenen und anrechenbaren Lehrveranstaltungen fuumlr Stu-dierende in den Basis- oder Aufbaumodulen des Studienprogramms sondern bietet daruuml-ber hinaus auch viel Wissenswertes und Aktu-elles aus dem Cornelia Goethe Centrum

Gedruckte Exemplare liegen ab sofort im Ge-schaumlftszimmer des CGC (PEG 2G 154) aus Wie immer gibt es das Programm auch online als PDF wwwcgcuni-frankfurtdedownload VV_SS14_finalpdf

Neues Studienprogramm ab sofort erhaumlltlich

Fuumlr Studierende im Basismodul werden im Sommersemester 2014 die interdiziplinaumlren Seminare von Nikita Dhawan und Anna Amelina sowie die Einfuumlhrung Gender Stu-dies von Minna Ruokonen-Engler angeboten

Im Aufbaumodul koumlnnen Studie-rende zwischen den interdiszipli-naumlren Seminaren von Nikita Dha-wan Anna Amelina Eva Saumlnger und Susanne Bauer waumlhlen Die interdisziplinaumlren Seminare ergaumln-zen ein umfangreiches Angebot an disziplinaumlren Lehrveranstaltungen im Studienprogramm bdquoFrauenstudi-enGender Studiesldquo

Interdisziplinaumlre Seminare und Einfuumlhrung Gender Studies

Basismodul

Nikita DhawanHuman Rights amp Its Critics

Basis- amp Aufbaumodul

Anna AmelinaMulitple Inequalities in the Age of

Transnationalization

Aufbaumodul

Nikita DhawanDemocracy Norm Crisis Utopia

Eva SaumlngerSusanne BauerTechnologien amp Oumlkonomien

der Reproduktion

Fragen zum Studienprogramm ua zur Anerkennung von Schei-nen koumlnnen auch persoumlnlich im Rahmen der offenen Studienbe-ratungstermine geklaumlrt werden Diese finden im Sommersemester 2014 jew montags und dienstags zwischen 10 - 13 und 14 - 16 Uhr im PEG-Gebaumlude R 2G161 statt

Studienberatungstermine im SoSe

STUDIENPROGRAMM

Ansprechpartnerin fuumlr alle Fragen rund um das Studienprogramm ist Antje Neumann Sie ist seit 2012 studentische Hilfskraft am Cornelia Goethe Centrum E-Mail AntNeumannemuni-frankfurtde

Fragen zum Studienprogramm

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FOumlRDERKREIS DES CGC

Der Foumlrderkreis des Cornelia Goethe Centrums vergibt im Jahr 2014 bereits zum zwoumllften Mal den mit 2000 euro dotierten Cornelia Go-ethe Preis fuumlr eine herausragende Dissertation oder Habilitations-schrift im Bereich der Frauen- und GeschlechterforschungAusgezeichnet wird eine hervorragende wissenschaftliche Leistung die die Bedeutungen der Geschlechterverhaumlltnisse die symbo-lischen Konstruktionen von Maumlnnlichkeit und Weiblichkeit oder die erkenntniskritische Perspektive der Frauen- und Geschlechterfor-schung in der Wissenschaft reflektiert und neue Denkanstoumlszlige gibt Fuumlr die diesjaumlhrige Preisvergabe kommen wissenschaftliche Arbei-ten in Frage die in den Jahren 2010 - 2013 an der Goethe-Univer-sitaumlt eingereicht wurden Einsendeschluss fuumlr Bewerbungen ist der 1 Juli 2014 Der Preis wird am 7 Dezember 2014 im Rahmen des Cornelia Goethe Salons uumlberreicht

Cornelia Goethe Preis 2014

Die Mitgliederversammlung des Foumlrderkreises findet in diesem Jahr am 6 Mai 2014 von 18 - 21 Uhr im Eisenhower-Raum (IG 1314) im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend statt

Mitgliederversammlung

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdecgc-foerderkreis-preisshtml

GLEICHSTELLUNGSBUumlRO

Der neue Flyer bdquoKarrie-refoumlrderung amp Gleichstel-lungldquo mit dem Weiter-qualifizierungsprogramm fuumlr das Sommersemester 2014 ist erschienen und kann auf der Homepage des Gleichstellungsbuumlros heruntergeladen werden

Neuer Flyer Karrierefoumlrderung amp Gleichstellung

ProProfessur -Mentoring fuumlr Wissenschaftlerinnen

AUFTAKTVERANSTALTUNG

28 April 2014 1630 - 1900 Uhr (anschl Empfang) Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend PA-Gebaumlude Lobby (EG)

Anmeldung unter wwwproprofessurde

ProProfessur ist ein gemeinsames Projekt der fuumlnf hessischen Uni-versitaumlten zur Foumlrderung von Wissenschaftlerinnen ab der Post-Doc-Phase mit dem Berufsziel Professur Die oumlffentliche Auftaktver-anstaltung des 3 ProProfessur-Durchgangs findet am 28 April statt

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FREEDOM IS A CONSTANT STRUGGLEANGELA-DAVIS-GASTPROFESSUR FUumlR INT GENDER amp DIVERSITY STUDIES

Die US-amerikanische Buumlrgerrechtlerin und kritische Sozialwissenschaftlerin Angela Davis gab im Dezember 2013 den Auftakt fuumlr die am Cornelia Goethe Centrum neu eingerichtete und nach ihr benannte Gastprofessur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies Davis emeritierte Professorin fuumlr Feminist und African Ameri-can Studies an der University of California Santa Cruz gilt als richtungsweisend fuumlr aktuelle kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies Ihre Pers-pektive auf sich uumlberlagernde Formen der Ungleichheit auf Grund von Geschlecht Ethnizitaumlt und Klasse ist als bdquoTriple Oppressionldquo in die sozialwissenschaftliche Theo-riebildung eingegangen

Auf Empfehlung ihres Doktorvaters Herbert Marcuse kam Davis 1965 als junge Studentin zum ersten Mal nach Frankfurt um bei Adorno Horkheimer und Haber-mas bdquoKritische Theorieldquo zu studieren Hier erhielt sie ent-scheidende intellektuelle Impulse die sie in ihrer weite-ren wissenschaftlichen und politischen Arbeit nachhaltig gepraumlgt haumltten so Davis bei ihrem erneuten Besuch in Frankfurt Zum bdquoSchluumlsselereignisldquo entwickelte sich in den 1970er Jahren ihr Engagement fuumlr die bdquoSoledad Bruumlderldquo Bei einem missgluumlckten Befreiungsversuch kamen 1970 auch Waffen zum Einsatz die auf Davis registriert waren Zur Fahndung ausgeschrieben als eine der zehn meist gesuchten Personen (bdquo10 Most Wantedldquo) des FBI wurde Davis in Folge selbst zur Inhaftierten und als politische Gefangene zur bdquoSymbolfigurldquo einer internationalen Bewe-gung Millionen Menschen forderten ihre Freilassung und die aller politischen Gefangenen 1972 wurde sie schlieszlig-lich von einer Jury in allen Punkten freigesprochen

Es sind auch ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse die Angela Davis fortan zu einer Kaumlmpferin fuumlr die Rech-te politisch Gefangener und zu einer scharfen Kritikerin des gefaumlngnisindustriellen Komplexes (bdquoprison-industrial complexldquo) werden lieszligen

Auch nach uumlber 40 Jahren wurde Davis bei ihrer Ruumlckkehr in Frankfurt vom versammelten Publikum mit bdquostanding ovationsldquo empfangen Vortrags- und Kinosaumlle waren be-reits einige Wochen im Voraus restlos ausgebucht Uumlber 1500 Besucher_innen nutzten waumlhrend ihres 10-taumlgigen Aufenthaltes die Chance Angela Davis einmal persoumlnlich zu begegnen Davis hielt zwei oumlffentliche Vortraumlge disku-tierte mit Student_innen in einem dreitaumlgigen Blocksemi-nar und beantwortete immer wieder auch Fragen zu ihrer bdquobewegtenldquo Vergangenheit Fragen mit denen sich auch der Film bdquoFree Angela and All Political Prisonersldquo (2012) be-schaumlftigte der in Frankfurt Deutschlandpremiere feierte

Abseits des Veranstaltungsprogramms traf Angela Davis sich vor allem mit Aktivist_innen mit Gruppen die sich fuumlr die Rechte politisch Gefangener einsetzen Kritiker_innen des bdquoprison-industrial complexldquo und Vertreter_in-nen antirassistischer Initiativen Auch in ihren Vortraumlgen und im Rahmen der Diskussionen nahm sie sich immer wieder auch Zeit auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen In ihren Gespraumlchen mit Aktivist_innen vor Ort habe es sie einerseits uumlberrascht gleichzeitig aber auch betroffen gemacht wie sehr sich die Probleme mit rassistisch-motivierter Gewalt und Diskriminierung zB in Bezug auf bdquoracial profilingldquo aber auch im Umgang mit Migrant_innen und Asylsuchenden im deutschen und US-amerikanischen Kontext aumlhneln wuumlrden

Gastprofessorin Angela Davis im Gespraumlch mit Journalistinnen in der Bibliothek des Cornelia Goethe Centrums

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Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

wwwcgcuni-frankfurtdeangeladavis

Podiumsdiskussion mit Nachwuchswissenschaftler_innen im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons (vlnr Luis Manuel Hernaacutendez Aguilar Nadine Golly Magrit Bruumlckner (Moderatorin) Angela Davis Mariacutea Teresa Herrera Vivar Zubair Ahmad)

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Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

JAHRESTAGUNG

Was geschieht mit unseren DatenDatenarchivierung amp Forschungsethik in (inter)nationaler Perspektive

12 Arbeitstagung der Konferenz der Einrichtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)

Im Rahmen der 12 Arbeitstagung der Konferenz der Ein-richtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutsch-sprachigen Raum (KEG) trafen sich vom 13-14 Febru-ar 2014 mehr als 70 Geschlechterforscher_innen aus Deutschland Oumlsterreich und der Schweiz zu einem Er-fahrungsaustausch am Zentrum fuumlr GeschlechterstudienGender Studies (ZG) der Universitaumlt Paderborn

In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

IMPRESSUM

CGC aktuell - Newsletter des Cornelia Goethe Centrums

HERAUSGEGEBER_IN

Cornelia Goethe Centrum fuumlr Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhaumlltnisse (CGC)

Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainCampus WestendGruumlneburgplatz 1

Postfach PEG 460323 Frankfurt am Main

CGCentrumsozuni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Prof Dr Ulla WischermannStefan Fey

1410201401102014

Bildnachweise TItelCover Unterste Reihe 2 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 3 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 4 von links copy Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum 2 Reihe von unten 1 von links copy iStockcomBeholdingEye 2 Reihe von unten 2 von links Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung 2 Reihe von unten 3 von links copy Foto Felix Wachendoumlrfer 3 Reihe von unten 1 von links copy iStockcompolygraphus 3 Reihe von unten 2 von links Public Domain User DaderotWikimedia Com-mons 4 Reihe von unten 1 von links Public Domain User MasaeWikimedia Commons S 1 oben Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum S 2 unten Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung S 3 oben copy Anja Feix S 4 oben copy iStockcomBeholdingEye S 8 Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Ute Sacksofsky Christine Loumlw Kira Kosnick S 8 unten copy Foto Felix Wachendoumlrfer S 10 oben copy AFRASO - Afrikas Asiatische Optionen S 10 rechts Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Uta Ruppert Rirhandu Mageza-Barthel S 11 Abdruck der Buchcover mit freundlicher Genehmigung und copy der jew Verlage Springer VS (httpwwwspringer-vsde) Verlag Westfaumllisches Dampfboot (httpwwwdampfboot-verlagde) Verlag Barbara Budrich (httpwwwbudrich-verlagde) BRILL Publishers (httpwwwbrillcom) S Hirzel Verlag (httpwwwhirzelde) transcript Verlag (httpwwwtranscript-verlagde) Argument Verlag (httpwwwargumentde) Suhrkamp Verlag (httpwwwsuhrkampde) OlsquoReilly Verlag (httpwwworeillyde) S 12 oben Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Anna Amelina Minna Ruokonen-Engler S 13 oben Public Domain User DaderotWikimedia Commons S 13 unten copy Gleichstellungsbuumlro copy Monkey Business Images shutter-stockcom S 14 oben copy Marianne Schmidbaur S 15 unten copy Marianne Schmidbaur S 16 oben copy iStockcomcienpies copy iStockcompolygraphus copy iStockcomWim_CIA S 16 unten copy Cornelia Goethe Centrum

ViSdPRedaktionLayout

Naumlchste AusgabeRedaktionsschluss

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TAGUNG | CALL FOR PAPERS

Materialitaumlt neu denken Materialitaumlt anders denken -Feministische Interventionen

11 - 13 September 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M wwwpolitik-und-geschlechtde

Das Thema Materialitaumlt wird innerhalb feministischer Theorie und For-schung in den letzten Jahren wieder verstaumlrkt diskutiert Dieser sbquoma-terial turnlsquo zeigt sich vor allem in Analysen uumlber Geschlechterverhaumllt-nisse Arbeit und transnationalen Kapitalismus sowie in feministischen Untersuchungen zu Naturverhaumlltnissen und Biopolitik Die Tagung die vom Arbeitskreis ldquoPolitik und Geschlechtrdquo in der Deutschen Vereinigung fuumlr Politische Wissenschaft (DVPW) in Kooperation mit dem Cornelia Goethe Centrum durchgefuumlhrt wird will sich feministischen Ausein-andersetzungen und Reaktualisierungen von Materialitaumlt widmen um sowohl bestehende Konfliktfelder als auch Potentiale einer Neube-stimmung von Materialitaumlt innerhalb feministischer Theorie und Praxis aufzuzeigen

Deadline fuumlr Beitragsvorschlaumlge 1 Mai 2014

CONFERENCE

4th ATGENDER Spring Conference amp General Assembly 2014

25 - 27 Juni 2014 Francesca Bonnemaison Centre Barcelona wwwdibacatenwebatgender

Since the 1970s feminist activism equal opportunity pol-icies and research of gender relations have dramatical-ly changed The gender as an interface of policymaking research and activism is no longer limited to equal op-portunities but it is part of projects aimed at reducing violence against women unemployment and social in-clusion migration and racial discrimination poverty and social exclusion Gender knowledge as produced by stu-dents and researchers in gender studies has found its way into countless successful actions projects innovations alternatives that have worked towards increased gender justice At this conference we take stock of these results

Keynote speakers Alison Woodward (Vrije Universiteit Brussel) Mieke Verloo (Radboud Universiteit Nijmegen)

Oumlffentlicher Vortrag von Dr Elena Volkova Religions- und Kulturwissenschaftlerin Moskau

Der Vortrag beschaumlftigt sich aus einer religionstheo-retischen Perspektive ua mit dem Punk-Gebet bdquoMut-ter Gottes Jungfrau verjage Putinldquo der Band bdquoPussy Riotldquo und nimmt dabei auch die wechselseitigen Beziehungen zwischen institutionalisierter Religion Staatspolitik Ge-schlechterverhaumlltnissen Volksreligioumlsitaumlt und interreligi-oumlsem Dialog in den Blick

In Kooperation mit dem IPP Religion in Dialogue und dem Graduiertenkolleg 1728 Theologie als WIssenschaft

VORTRAG

From Punk to Holy WomenThe Religious Dimension of the Pussy Riot Case

24 April 2014 1800 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt a MCampus Westend Casino R 1802wwwtheologie-als-wissenschaftde

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SUMMER SCHOOL

Multiple Inequalities in the Age of TransnationalizationImplications for Concepts and Methods

23 - 27 Juni 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M uni-frankfurtdeipp_transnational

The aim of the Summer School will be to intensify the dialogue be-tween researchers who work on intersectionality and transnationality Intersectionality one of the most important approaches to emerge from the study of multidimensional inequalities provides a highly valu-able conceptual tool for the analysis of the processes and patterns involved in the production of inequality The programme combines focused interdisciplinary training for PhD students with an intense discussion of PhD projects including theory methodologies and crit-ical perspectives The Summer School is organized by Anna Ameli-na Helma Lutz and Kira Kosnick jointly with the ldquoMigration and Ethnic Minoritiesrdquo section of the German Sociological Association (DGS) and in co-operation with the Cornelia Goethe Centre The public lecture will be held by Pierrette Hondagneu-Sotelo (University of Southern California)

BUCHVORSTELLUNG

Antonio Gramsci zu Antisemitismus amp kultureller DifferenzSein Briefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)

15 Mai 2014 1830 - 2030 Uhr st Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend Casino R 1812

wwwcgcuni-frankfurtde

Anlaumlsslich der Veroumlffentlichung des dritten Bandes von Antonio Gramscis Gefaumlngnisbriefen bdquoBriefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)ldquo (hg von Ursula Apitzsch Peter Kammerer und Aldo Natoli im Argument und Cooperative Verlag) laumldt das Cornelia Goethe Cen-trum am 15 Mai 2014 zu einer Buchvorstellung in das Casino auf dem Campus Westend ein

Podiumsveranstaltung unter Mitwirkung von

Cristina Di Giorgio Direktorin des Italienischen KulturinstitutsNikita Dhawan Exzellenzcluster bdquoNormative OrdnungenldquoJeanette Ehrmann Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLena Inowlocki Fachhochschule Frankfurt am MainDarja Klingenberg Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLiana Novelli Glaab Coordinamento Donne Italiane di Francoforte eV

Moderation Ursula Apitzsch Cornelia Goethe Centrum

Veranstalter_innen Italienisches Kulturinstitut Frankfurt und das Cornelia Goethe Centrum der Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M

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Margrit Bruumlckner ist die 10 Preistraumlgerin des mit 10000 euro dotierten Tony-Sender-Preises der Stadt Frankfurt am Main Die Preisverleihung fand am 29 November 2013 dem 125 Geburtstag der Na-mensgeberin des Preises im Kaisersaal des Frankfurter Roumlmers statt Mit Margrit Bruumlckner wurde so die Vorsitzende der Jury Dezernentin fuumlr Bildung und Frauen Sarah Sorge eine bdquopraxisnahe hochqualifizierte und hochengagierte Wissenschaftlerinldquo ausgezeichnet Der Tony-Sender-Preis wird alle 2 Jahre an eine Frau verliehen die sich in besonderem Maszlige bdquofuumlr die Gleichberechtigung von Mann und Frau und gegen Benachteiligung und Diskriminierung engagiertldquo hat

Kira Kosnick Professorin fuumlr Soziologie mit dem Schwerpunkt Kultur und Migration am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universitaumlt war im Wintersemester 20132014 im Rahmen der Joint Initiative in German and European Studies des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und der University of Toronto die 19 Inhaberin des Hannah-Arendt-Gastlehrstuhls fuumlr Deutschland- und Europastudien am Centre for European Russian and Eurasian Studies (CERES) der Munk School of Global Affairs

Ute Sacksofsky Professorin fuumlr oumlffentliches Recht und Rechtsvergleichung am Fachbereich Rechts-wissenschaft der Goethe-Universitaumlt und stellvertretende geschaumlftsfuumlhrende Direktorin des Cornelia Goethe Centrums wurde am 2 April 2014 vom Hessischen Landtag zur neuen Vizepraumlsidentin des Staatsgerichtshofs des Landes Hessen gewaumlhlt Sacksofsky war von 2003 bis 2008 als Landesanwaumlltin am Hessischen Staatsgerichtshof taumltig und ist seit November 2011 Richterin am Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen

Christine Loumlw ist von Februar bis August 2014 Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg bdquoPostwachs-tumsgesellschaftenldquo an der Friedrich-Schiller-Universitaumlt Jena Der Titel ihres Forschungsvorhaben lautet bdquoEigentum und globale Gerechtigkeit ndash eine feministische Gesellschaftstheorie der Postkolonialitaumltldquo Im Rahmen der Kolloquienreihe des Forschungskollegs haumllt Loumlw am 9 Mai einen Vortrag mit dem Titel bdquoNeue Horizonte eroumlffnen Feministische Interventionen zu Demokratie (Wachstums-)Oumlkonomie und sozialer Gerechtigkeitldquo

AUS DEM CORNELIA GOETHE CENTRUM

Vizepraumlsidentin des Hessischen Staatsgerichtshofs

Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg in Jena

Gastprofessorin an der University of Toronto

Preistraumlgerin Tony-Sender-Preis an Margrit Bruumlckner

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Neue Mitglieder

Sarah Dionisius ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Bio-technologie Natur und Gesellschaft des Fachbereichs Gesellschaftswissen-schaften und promoviert zur Familien-bildung lesbischer Paare uumlber Repro-duktionstechnologien

Stefanie Duttweiler ist wissenschaftli-che Mitarbeiterin der Abteilung Sozial-wissenschaften des Sports am Institut fuumlr Sportwissenschaften Sie promo-vierte 2005 zum Thema bdquoSein Gluumlck machen Arbeit am Gluumlck als neoliberale Regierungstechnologieldquo

Frauke Eckl ist wissenschaftliche Mit-arbeiterin im Verbundprojekt bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) Teil-projekt bdquoNeue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-afrikani-sche Interaktionenldquo

Štefica Fiolić promoviert am Fachbe-reich Gesellschaftswissenschaften und untersucht die (biographische) Konsti-tution von Geschlecht am Beispiel der gesellschaftlichen Transformation im (post)sozialistischen Kroatien

Michael Staack ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fuumlr Sportwis-senschaften Abteilung Sozialwissen-schaften des Sports und promoviert zum Thema bdquoMixed Martial Arts Eine soziologische Innenperspektiveldquo

Mara Kastein ist Doktorandin der So-ziologie im International PhD Program bdquoDemocracy Knowledge and Gender in a Transnational Worldldquo (IPP Transnatio-nal) mit Schwerpunkt Maumlnnlichkeitsfor-schung

Aktuelle Forschungsprojekte

Between Two Pasts - Immigrantslsquo Constructing and Re-Constructing the Narratives of their Past The Case of Israel and Germany

The research project focuses on the construction of narratives of the past of immigration and emigration in youth cultures in Germany and Israel Itlsquos objective is to offer a comprehensive inter-disciplinary and multi-meth-od comparative study of a key issue within Hebrew Arabic and German youth cultures How youth cultures construct narratives of the past(s) in conflicting immigrant-absorbing and emigrant societies engaged in a pro-cess of identity construction It is of major interest to address the implicit gender questions

Gefoumlrdert durch den DAAD im Rahmen der Strategischen Partnerschaft zwi-schen der Goethe-Universitaumlt und Tel Aviv University

Projektleitung Ursula Apitzsch Lena Inowlocki und Heino Ewers

Sorge und Erziehung unter Beobachtung Stationaumlre Mutter-Kind-Einrichtungen und die For-mierung von Mutterschaft im Kontext des Kinder-schutzes

Vor dem Hintergrund zunehmender Kinderschutzbemuumlhungen und damit verstaumlrkter Beobachtungen der elterlichen Sorge- und Erziehungstaumltigkeiten erforscht das Projekt praxisanalytisch wie in stationaumlren Mutter-Kind-Ein-richtungen Erziehungsverhaumlltnisse von Muumlttern und Kindern organisiert werden Es fragt wie die muumltterliche Erziehungsfaumlhigkeit in sozialen Prak-tiken mit dem Kindeswohl relationiert wird und fokussiert (paumldagogische) Technologien sowie ihren praktischen Einsatz in den Einrichtungen Ziel ist es erstens professionsbezogen die praktischen Umgangsweisen mit der Ambivalenz von Vertrauens- und Kinderschutz in Einrichtungen freier Kin-der- und Jugendhilfetraumlger systematisch zu untersuchen Zweitens sollen in einer Verknuumlpfung von Perspektiven der Geschlechter- und Kindheitsfor-schung jene praktischen Prozesse systematisiert und in einzelnen Varian-ten im Detail rekonstruiert werden in denen die Kategorien MuumltterlichkeitMutterschaft und Kindeswohl wechselseitig relationiert werden

Gefoumlrdert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektleitung Marion Ott

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Seit dem 1 Februar 2013 untersucht das vom Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung (BMBF) gefoumlrderte Inter-Zentren-Programm bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) die Beziehungen zwischen Afrika und Asien in ver-gleichender und transregionaler Perspektive Die beiden an der Goethe-Universitaumlt angesie-delten Regionalforschungszentren ZIAF (Zen- trum fuumlr interdisziplinaumlre Afrikaforschung) und IZO (Interdisziplinaumlres Zentrum fuumlr Ostasien-studien) organisieren ein zunaumlchst vierjaumlhri-ges Forschungsprogramm an dem rund 40 Wissenschaftler_innen aus 6 Fachbereichen teilnehmen In verschiedenen Projekten des Forschungsprogramms werden von CGC-Mit-gliedern Fragen bezuumlglich Genderpolitiken Subjektivierungsweisen und Agency analysiert AFRASO wird einen national wie international herausragenden Forschungsschwerpunkt zu af-rikanisch-asiatischen Interaktionen bilden der neue Erkenntnisse uumlber Inhalte Formen und Bedeutungen von Interaktionen afrikanischer und asiatischer Akteure auf beiden Kontinenten liefern wird

Nikita Dhawan | Mirjam Tutzer

Postkoloniale Gouvermentaliaumlt Subjektivierung und Agency Uumlbersetzung und (Re)Formulierung der bdquobangladeschischenldquo Idee der Mikrofinanzen in Afrika

Uta Ruppert | Rirhandu-Mageza-Barthel

Neue Ansaumltze transnationaler Geschlechterpolitik Chinesisch-Afrikanische Kooperationen

Uta Ruppert | Joanna Elfving-Hwang | Frauke Eckl | Diana Kraumlmer

Neue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-Afrikanische Interaktionen Weitere Informationen

wwwafrasoorgde

South-South Cooperation in Gender Politics Trans-Regionalization as an Alternative Option for Sub-Saharan AfricaPanel im Rahmen der Tagung bdquoZUKUNFT AFRIKAldquo der Vereinigung fuumlr Afrikawissenschaften in DeutschlandUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

12 Juni 2014 900 - 1100 und 1130 - 1330 Uhr Universitaumlt Bayreuth Gebaumlude GW1 R S 125 wwwvad-evde

Feminism(s) Prospects in Africa Perspectives on Transformation and StabilizationRoundtable im Rahmen der bdquo4th Global International Studies Conference (WISC)ldquoUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

7 August 2014 1045 - 1230 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt aM wwwwisc2014uni-frankfurtde

Teilprojekte von CGC-Mitgliedern

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NEU amp LESENSWERT

S FegterF KesslA LangerM Ott

D RotheD Wrana (Hg)

Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung Empirische Analysen zu Bildungs-

und Erziehungsverhaumlltnissen

Wiesbaden Springer VS 2014

E BareisC KolbeM OttK Rathgeb

C Schuumltte-Baumlumner (Hg)

Episoden sozialer Ausschlieszligung Definitionskaumlmpfe und

widerstaumlndige Praktiken

Muumlnster Westfaumllisches Dampfboot 2013

ISBN 978-3-89691-926-7

N BedekovicA KraszligA Lembke (Hg)

Durchkreuzte Helden Das raquoNibelungenliedlaquo und Fritz

Langs Film raquoDie Nibelungenlaquo im

Licht der Intersektionalitaumltsforschung

Bielefeld transcript 2014

ISBN 978-3-8376-2647-6

A FolkersT Lemke (Hg)

Biopolitik - Ein Reader Berlin Suhrkamp 2014

ISBN 978-3-518-29680-6

B Blaumlttel-MinkB BrohmannR Defila

A Di GiulioD Fischer et al

Konsum-Botschaften Was Forschende fuumlr die gesellschaftliche

Gestaltung nachhaltigen Konsums empfehlen

Stuttgart S Hirzel 2013

ISBN 978-3-7776-2371-9

Nikita Dhawan (ed)

Decolonizing Enlightenment Transnational Justice Human

Rights and Democracy in a

Postcolonial World

Leverkusen Barbara Budrich 2014

ISBN 978-3-8474-0056-1

Verena Kuni

Ha3k3ln + Str1ck3n fuumlr Geeks Wissenswertes Ideen amp Inspirationen

Koumlln OlsquoReilly 2013

ISBN 978-3-86899-356-1

U ApitzschP KammererA Natoli (Hg)

Antonio Gramsci Gefaumlngnisbriefe III Briefwechsel mit Tatjana Schucht

(1931-1935)

HamburgFrankfurt a M Argument

CooperativeInkriT 2014

ISBN 978-3-88619-428-5

Susanne Schroumlter (ed)

Gender and Islam in Southeast Asia Womenrsquos Rights Movements Religious

Resurgence and Local Traditions

Leiden Brill 2013

ISBN 978-9-0042-2186-4

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Rechtzeitig zum Vorlesungsbeginn liegt auch die neue Ausgabe des Studienprogramms fuumlr das Sommersemester 2014 vor Die 80-seitige Broschuumlre gibt nicht nur einen Uumlberblick uumlber die im naumlchsten Semester angebotenen und anrechenbaren Lehrveranstaltungen fuumlr Stu-dierende in den Basis- oder Aufbaumodulen des Studienprogramms sondern bietet daruuml-ber hinaus auch viel Wissenswertes und Aktu-elles aus dem Cornelia Goethe Centrum

Gedruckte Exemplare liegen ab sofort im Ge-schaumlftszimmer des CGC (PEG 2G 154) aus Wie immer gibt es das Programm auch online als PDF wwwcgcuni-frankfurtdedownload VV_SS14_finalpdf

Neues Studienprogramm ab sofort erhaumlltlich

Fuumlr Studierende im Basismodul werden im Sommersemester 2014 die interdiziplinaumlren Seminare von Nikita Dhawan und Anna Amelina sowie die Einfuumlhrung Gender Stu-dies von Minna Ruokonen-Engler angeboten

Im Aufbaumodul koumlnnen Studie-rende zwischen den interdiszipli-naumlren Seminaren von Nikita Dha-wan Anna Amelina Eva Saumlnger und Susanne Bauer waumlhlen Die interdisziplinaumlren Seminare ergaumln-zen ein umfangreiches Angebot an disziplinaumlren Lehrveranstaltungen im Studienprogramm bdquoFrauenstudi-enGender Studiesldquo

Interdisziplinaumlre Seminare und Einfuumlhrung Gender Studies

Basismodul

Nikita DhawanHuman Rights amp Its Critics

Basis- amp Aufbaumodul

Anna AmelinaMulitple Inequalities in the Age of

Transnationalization

Aufbaumodul

Nikita DhawanDemocracy Norm Crisis Utopia

Eva SaumlngerSusanne BauerTechnologien amp Oumlkonomien

der Reproduktion

Fragen zum Studienprogramm ua zur Anerkennung von Schei-nen koumlnnen auch persoumlnlich im Rahmen der offenen Studienbe-ratungstermine geklaumlrt werden Diese finden im Sommersemester 2014 jew montags und dienstags zwischen 10 - 13 und 14 - 16 Uhr im PEG-Gebaumlude R 2G161 statt

Studienberatungstermine im SoSe

STUDIENPROGRAMM

Ansprechpartnerin fuumlr alle Fragen rund um das Studienprogramm ist Antje Neumann Sie ist seit 2012 studentische Hilfskraft am Cornelia Goethe Centrum E-Mail AntNeumannemuni-frankfurtde

Fragen zum Studienprogramm

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FOumlRDERKREIS DES CGC

Der Foumlrderkreis des Cornelia Goethe Centrums vergibt im Jahr 2014 bereits zum zwoumllften Mal den mit 2000 euro dotierten Cornelia Go-ethe Preis fuumlr eine herausragende Dissertation oder Habilitations-schrift im Bereich der Frauen- und GeschlechterforschungAusgezeichnet wird eine hervorragende wissenschaftliche Leistung die die Bedeutungen der Geschlechterverhaumlltnisse die symbo-lischen Konstruktionen von Maumlnnlichkeit und Weiblichkeit oder die erkenntniskritische Perspektive der Frauen- und Geschlechterfor-schung in der Wissenschaft reflektiert und neue Denkanstoumlszlige gibt Fuumlr die diesjaumlhrige Preisvergabe kommen wissenschaftliche Arbei-ten in Frage die in den Jahren 2010 - 2013 an der Goethe-Univer-sitaumlt eingereicht wurden Einsendeschluss fuumlr Bewerbungen ist der 1 Juli 2014 Der Preis wird am 7 Dezember 2014 im Rahmen des Cornelia Goethe Salons uumlberreicht

Cornelia Goethe Preis 2014

Die Mitgliederversammlung des Foumlrderkreises findet in diesem Jahr am 6 Mai 2014 von 18 - 21 Uhr im Eisenhower-Raum (IG 1314) im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend statt

Mitgliederversammlung

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdecgc-foerderkreis-preisshtml

GLEICHSTELLUNGSBUumlRO

Der neue Flyer bdquoKarrie-refoumlrderung amp Gleichstel-lungldquo mit dem Weiter-qualifizierungsprogramm fuumlr das Sommersemester 2014 ist erschienen und kann auf der Homepage des Gleichstellungsbuumlros heruntergeladen werden

Neuer Flyer Karrierefoumlrderung amp Gleichstellung

ProProfessur -Mentoring fuumlr Wissenschaftlerinnen

AUFTAKTVERANSTALTUNG

28 April 2014 1630 - 1900 Uhr (anschl Empfang) Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend PA-Gebaumlude Lobby (EG)

Anmeldung unter wwwproprofessurde

ProProfessur ist ein gemeinsames Projekt der fuumlnf hessischen Uni-versitaumlten zur Foumlrderung von Wissenschaftlerinnen ab der Post-Doc-Phase mit dem Berufsziel Professur Die oumlffentliche Auftaktver-anstaltung des 3 ProProfessur-Durchgangs findet am 28 April statt

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FREEDOM IS A CONSTANT STRUGGLEANGELA-DAVIS-GASTPROFESSUR FUumlR INT GENDER amp DIVERSITY STUDIES

Die US-amerikanische Buumlrgerrechtlerin und kritische Sozialwissenschaftlerin Angela Davis gab im Dezember 2013 den Auftakt fuumlr die am Cornelia Goethe Centrum neu eingerichtete und nach ihr benannte Gastprofessur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies Davis emeritierte Professorin fuumlr Feminist und African Ameri-can Studies an der University of California Santa Cruz gilt als richtungsweisend fuumlr aktuelle kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies Ihre Pers-pektive auf sich uumlberlagernde Formen der Ungleichheit auf Grund von Geschlecht Ethnizitaumlt und Klasse ist als bdquoTriple Oppressionldquo in die sozialwissenschaftliche Theo-riebildung eingegangen

Auf Empfehlung ihres Doktorvaters Herbert Marcuse kam Davis 1965 als junge Studentin zum ersten Mal nach Frankfurt um bei Adorno Horkheimer und Haber-mas bdquoKritische Theorieldquo zu studieren Hier erhielt sie ent-scheidende intellektuelle Impulse die sie in ihrer weite-ren wissenschaftlichen und politischen Arbeit nachhaltig gepraumlgt haumltten so Davis bei ihrem erneuten Besuch in Frankfurt Zum bdquoSchluumlsselereignisldquo entwickelte sich in den 1970er Jahren ihr Engagement fuumlr die bdquoSoledad Bruumlderldquo Bei einem missgluumlckten Befreiungsversuch kamen 1970 auch Waffen zum Einsatz die auf Davis registriert waren Zur Fahndung ausgeschrieben als eine der zehn meist gesuchten Personen (bdquo10 Most Wantedldquo) des FBI wurde Davis in Folge selbst zur Inhaftierten und als politische Gefangene zur bdquoSymbolfigurldquo einer internationalen Bewe-gung Millionen Menschen forderten ihre Freilassung und die aller politischen Gefangenen 1972 wurde sie schlieszlig-lich von einer Jury in allen Punkten freigesprochen

Es sind auch ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse die Angela Davis fortan zu einer Kaumlmpferin fuumlr die Rech-te politisch Gefangener und zu einer scharfen Kritikerin des gefaumlngnisindustriellen Komplexes (bdquoprison-industrial complexldquo) werden lieszligen

Auch nach uumlber 40 Jahren wurde Davis bei ihrer Ruumlckkehr in Frankfurt vom versammelten Publikum mit bdquostanding ovationsldquo empfangen Vortrags- und Kinosaumlle waren be-reits einige Wochen im Voraus restlos ausgebucht Uumlber 1500 Besucher_innen nutzten waumlhrend ihres 10-taumlgigen Aufenthaltes die Chance Angela Davis einmal persoumlnlich zu begegnen Davis hielt zwei oumlffentliche Vortraumlge disku-tierte mit Student_innen in einem dreitaumlgigen Blocksemi-nar und beantwortete immer wieder auch Fragen zu ihrer bdquobewegtenldquo Vergangenheit Fragen mit denen sich auch der Film bdquoFree Angela and All Political Prisonersldquo (2012) be-schaumlftigte der in Frankfurt Deutschlandpremiere feierte

Abseits des Veranstaltungsprogramms traf Angela Davis sich vor allem mit Aktivist_innen mit Gruppen die sich fuumlr die Rechte politisch Gefangener einsetzen Kritiker_innen des bdquoprison-industrial complexldquo und Vertreter_in-nen antirassistischer Initiativen Auch in ihren Vortraumlgen und im Rahmen der Diskussionen nahm sie sich immer wieder auch Zeit auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen In ihren Gespraumlchen mit Aktivist_innen vor Ort habe es sie einerseits uumlberrascht gleichzeitig aber auch betroffen gemacht wie sehr sich die Probleme mit rassistisch-motivierter Gewalt und Diskriminierung zB in Bezug auf bdquoracial profilingldquo aber auch im Umgang mit Migrant_innen und Asylsuchenden im deutschen und US-amerikanischen Kontext aumlhneln wuumlrden

Gastprofessorin Angela Davis im Gespraumlch mit Journalistinnen in der Bibliothek des Cornelia Goethe Centrums

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Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

wwwcgcuni-frankfurtdeangeladavis

Podiumsdiskussion mit Nachwuchswissenschaftler_innen im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons (vlnr Luis Manuel Hernaacutendez Aguilar Nadine Golly Magrit Bruumlckner (Moderatorin) Angela Davis Mariacutea Teresa Herrera Vivar Zubair Ahmad)

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Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

JAHRESTAGUNG

Was geschieht mit unseren DatenDatenarchivierung amp Forschungsethik in (inter)nationaler Perspektive

12 Arbeitstagung der Konferenz der Einrichtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)

Im Rahmen der 12 Arbeitstagung der Konferenz der Ein-richtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutsch-sprachigen Raum (KEG) trafen sich vom 13-14 Febru-ar 2014 mehr als 70 Geschlechterforscher_innen aus Deutschland Oumlsterreich und der Schweiz zu einem Er-fahrungsaustausch am Zentrum fuumlr GeschlechterstudienGender Studies (ZG) der Universitaumlt Paderborn

In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

IMPRESSUM

CGC aktuell - Newsletter des Cornelia Goethe Centrums

HERAUSGEGEBER_IN

Cornelia Goethe Centrum fuumlr Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhaumlltnisse (CGC)

Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainCampus WestendGruumlneburgplatz 1

Postfach PEG 460323 Frankfurt am Main

CGCentrumsozuni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Prof Dr Ulla WischermannStefan Fey

1410201401102014

Bildnachweise TItelCover Unterste Reihe 2 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 3 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 4 von links copy Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum 2 Reihe von unten 1 von links copy iStockcomBeholdingEye 2 Reihe von unten 2 von links Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung 2 Reihe von unten 3 von links copy Foto Felix Wachendoumlrfer 3 Reihe von unten 1 von links copy iStockcompolygraphus 3 Reihe von unten 2 von links Public Domain User DaderotWikimedia Com-mons 4 Reihe von unten 1 von links Public Domain User MasaeWikimedia Commons S 1 oben Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum S 2 unten Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung S 3 oben copy Anja Feix S 4 oben copy iStockcomBeholdingEye S 8 Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Ute Sacksofsky Christine Loumlw Kira Kosnick S 8 unten copy Foto Felix Wachendoumlrfer S 10 oben copy AFRASO - Afrikas Asiatische Optionen S 10 rechts Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Uta Ruppert Rirhandu Mageza-Barthel S 11 Abdruck der Buchcover mit freundlicher Genehmigung und copy der jew Verlage Springer VS (httpwwwspringer-vsde) Verlag Westfaumllisches Dampfboot (httpwwwdampfboot-verlagde) Verlag Barbara Budrich (httpwwwbudrich-verlagde) BRILL Publishers (httpwwwbrillcom) S Hirzel Verlag (httpwwwhirzelde) transcript Verlag (httpwwwtranscript-verlagde) Argument Verlag (httpwwwargumentde) Suhrkamp Verlag (httpwwwsuhrkampde) OlsquoReilly Verlag (httpwwworeillyde) S 12 oben Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Anna Amelina Minna Ruokonen-Engler S 13 oben Public Domain User DaderotWikimedia Commons S 13 unten copy Gleichstellungsbuumlro copy Monkey Business Images shutter-stockcom S 14 oben copy Marianne Schmidbaur S 15 unten copy Marianne Schmidbaur S 16 oben copy iStockcomcienpies copy iStockcompolygraphus copy iStockcomWim_CIA S 16 unten copy Cornelia Goethe Centrum

ViSdPRedaktionLayout

Naumlchste AusgabeRedaktionsschluss

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SUMMER SCHOOL

Multiple Inequalities in the Age of TransnationalizationImplications for Concepts and Methods

23 - 27 Juni 2014 Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M uni-frankfurtdeipp_transnational

The aim of the Summer School will be to intensify the dialogue be-tween researchers who work on intersectionality and transnationality Intersectionality one of the most important approaches to emerge from the study of multidimensional inequalities provides a highly valu-able conceptual tool for the analysis of the processes and patterns involved in the production of inequality The programme combines focused interdisciplinary training for PhD students with an intense discussion of PhD projects including theory methodologies and crit-ical perspectives The Summer School is organized by Anna Ameli-na Helma Lutz and Kira Kosnick jointly with the ldquoMigration and Ethnic Minoritiesrdquo section of the German Sociological Association (DGS) and in co-operation with the Cornelia Goethe Centre The public lecture will be held by Pierrette Hondagneu-Sotelo (University of Southern California)

BUCHVORSTELLUNG

Antonio Gramsci zu Antisemitismus amp kultureller DifferenzSein Briefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)

15 Mai 2014 1830 - 2030 Uhr st Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend Casino R 1812

wwwcgcuni-frankfurtde

Anlaumlsslich der Veroumlffentlichung des dritten Bandes von Antonio Gramscis Gefaumlngnisbriefen bdquoBriefwechsel mit Tatjana Schucht (1931-1935)ldquo (hg von Ursula Apitzsch Peter Kammerer und Aldo Natoli im Argument und Cooperative Verlag) laumldt das Cornelia Goethe Cen-trum am 15 Mai 2014 zu einer Buchvorstellung in das Casino auf dem Campus Westend ein

Podiumsveranstaltung unter Mitwirkung von

Cristina Di Giorgio Direktorin des Italienischen KulturinstitutsNikita Dhawan Exzellenzcluster bdquoNormative OrdnungenldquoJeanette Ehrmann Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLena Inowlocki Fachhochschule Frankfurt am MainDarja Klingenberg Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainLiana Novelli Glaab Coordinamento Donne Italiane di Francoforte eV

Moderation Ursula Apitzsch Cornelia Goethe Centrum

Veranstalter_innen Italienisches Kulturinstitut Frankfurt und das Cornelia Goethe Centrum der Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M

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Margrit Bruumlckner ist die 10 Preistraumlgerin des mit 10000 euro dotierten Tony-Sender-Preises der Stadt Frankfurt am Main Die Preisverleihung fand am 29 November 2013 dem 125 Geburtstag der Na-mensgeberin des Preises im Kaisersaal des Frankfurter Roumlmers statt Mit Margrit Bruumlckner wurde so die Vorsitzende der Jury Dezernentin fuumlr Bildung und Frauen Sarah Sorge eine bdquopraxisnahe hochqualifizierte und hochengagierte Wissenschaftlerinldquo ausgezeichnet Der Tony-Sender-Preis wird alle 2 Jahre an eine Frau verliehen die sich in besonderem Maszlige bdquofuumlr die Gleichberechtigung von Mann und Frau und gegen Benachteiligung und Diskriminierung engagiertldquo hat

Kira Kosnick Professorin fuumlr Soziologie mit dem Schwerpunkt Kultur und Migration am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universitaumlt war im Wintersemester 20132014 im Rahmen der Joint Initiative in German and European Studies des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und der University of Toronto die 19 Inhaberin des Hannah-Arendt-Gastlehrstuhls fuumlr Deutschland- und Europastudien am Centre for European Russian and Eurasian Studies (CERES) der Munk School of Global Affairs

Ute Sacksofsky Professorin fuumlr oumlffentliches Recht und Rechtsvergleichung am Fachbereich Rechts-wissenschaft der Goethe-Universitaumlt und stellvertretende geschaumlftsfuumlhrende Direktorin des Cornelia Goethe Centrums wurde am 2 April 2014 vom Hessischen Landtag zur neuen Vizepraumlsidentin des Staatsgerichtshofs des Landes Hessen gewaumlhlt Sacksofsky war von 2003 bis 2008 als Landesanwaumlltin am Hessischen Staatsgerichtshof taumltig und ist seit November 2011 Richterin am Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen

Christine Loumlw ist von Februar bis August 2014 Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg bdquoPostwachs-tumsgesellschaftenldquo an der Friedrich-Schiller-Universitaumlt Jena Der Titel ihres Forschungsvorhaben lautet bdquoEigentum und globale Gerechtigkeit ndash eine feministische Gesellschaftstheorie der Postkolonialitaumltldquo Im Rahmen der Kolloquienreihe des Forschungskollegs haumllt Loumlw am 9 Mai einen Vortrag mit dem Titel bdquoNeue Horizonte eroumlffnen Feministische Interventionen zu Demokratie (Wachstums-)Oumlkonomie und sozialer Gerechtigkeitldquo

AUS DEM CORNELIA GOETHE CENTRUM

Vizepraumlsidentin des Hessischen Staatsgerichtshofs

Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg in Jena

Gastprofessorin an der University of Toronto

Preistraumlgerin Tony-Sender-Preis an Margrit Bruumlckner

9

Neue Mitglieder

Sarah Dionisius ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Bio-technologie Natur und Gesellschaft des Fachbereichs Gesellschaftswissen-schaften und promoviert zur Familien-bildung lesbischer Paare uumlber Repro-duktionstechnologien

Stefanie Duttweiler ist wissenschaftli-che Mitarbeiterin der Abteilung Sozial-wissenschaften des Sports am Institut fuumlr Sportwissenschaften Sie promo-vierte 2005 zum Thema bdquoSein Gluumlck machen Arbeit am Gluumlck als neoliberale Regierungstechnologieldquo

Frauke Eckl ist wissenschaftliche Mit-arbeiterin im Verbundprojekt bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) Teil-projekt bdquoNeue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-afrikani-sche Interaktionenldquo

Štefica Fiolić promoviert am Fachbe-reich Gesellschaftswissenschaften und untersucht die (biographische) Konsti-tution von Geschlecht am Beispiel der gesellschaftlichen Transformation im (post)sozialistischen Kroatien

Michael Staack ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fuumlr Sportwis-senschaften Abteilung Sozialwissen-schaften des Sports und promoviert zum Thema bdquoMixed Martial Arts Eine soziologische Innenperspektiveldquo

Mara Kastein ist Doktorandin der So-ziologie im International PhD Program bdquoDemocracy Knowledge and Gender in a Transnational Worldldquo (IPP Transnatio-nal) mit Schwerpunkt Maumlnnlichkeitsfor-schung

Aktuelle Forschungsprojekte

Between Two Pasts - Immigrantslsquo Constructing and Re-Constructing the Narratives of their Past The Case of Israel and Germany

The research project focuses on the construction of narratives of the past of immigration and emigration in youth cultures in Germany and Israel Itlsquos objective is to offer a comprehensive inter-disciplinary and multi-meth-od comparative study of a key issue within Hebrew Arabic and German youth cultures How youth cultures construct narratives of the past(s) in conflicting immigrant-absorbing and emigrant societies engaged in a pro-cess of identity construction It is of major interest to address the implicit gender questions

Gefoumlrdert durch den DAAD im Rahmen der Strategischen Partnerschaft zwi-schen der Goethe-Universitaumlt und Tel Aviv University

Projektleitung Ursula Apitzsch Lena Inowlocki und Heino Ewers

Sorge und Erziehung unter Beobachtung Stationaumlre Mutter-Kind-Einrichtungen und die For-mierung von Mutterschaft im Kontext des Kinder-schutzes

Vor dem Hintergrund zunehmender Kinderschutzbemuumlhungen und damit verstaumlrkter Beobachtungen der elterlichen Sorge- und Erziehungstaumltigkeiten erforscht das Projekt praxisanalytisch wie in stationaumlren Mutter-Kind-Ein-richtungen Erziehungsverhaumlltnisse von Muumlttern und Kindern organisiert werden Es fragt wie die muumltterliche Erziehungsfaumlhigkeit in sozialen Prak-tiken mit dem Kindeswohl relationiert wird und fokussiert (paumldagogische) Technologien sowie ihren praktischen Einsatz in den Einrichtungen Ziel ist es erstens professionsbezogen die praktischen Umgangsweisen mit der Ambivalenz von Vertrauens- und Kinderschutz in Einrichtungen freier Kin-der- und Jugendhilfetraumlger systematisch zu untersuchen Zweitens sollen in einer Verknuumlpfung von Perspektiven der Geschlechter- und Kindheitsfor-schung jene praktischen Prozesse systematisiert und in einzelnen Varian-ten im Detail rekonstruiert werden in denen die Kategorien MuumltterlichkeitMutterschaft und Kindeswohl wechselseitig relationiert werden

Gefoumlrdert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektleitung Marion Ott

10

Seit dem 1 Februar 2013 untersucht das vom Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung (BMBF) gefoumlrderte Inter-Zentren-Programm bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) die Beziehungen zwischen Afrika und Asien in ver-gleichender und transregionaler Perspektive Die beiden an der Goethe-Universitaumlt angesie-delten Regionalforschungszentren ZIAF (Zen- trum fuumlr interdisziplinaumlre Afrikaforschung) und IZO (Interdisziplinaumlres Zentrum fuumlr Ostasien-studien) organisieren ein zunaumlchst vierjaumlhri-ges Forschungsprogramm an dem rund 40 Wissenschaftler_innen aus 6 Fachbereichen teilnehmen In verschiedenen Projekten des Forschungsprogramms werden von CGC-Mit-gliedern Fragen bezuumlglich Genderpolitiken Subjektivierungsweisen und Agency analysiert AFRASO wird einen national wie international herausragenden Forschungsschwerpunkt zu af-rikanisch-asiatischen Interaktionen bilden der neue Erkenntnisse uumlber Inhalte Formen und Bedeutungen von Interaktionen afrikanischer und asiatischer Akteure auf beiden Kontinenten liefern wird

Nikita Dhawan | Mirjam Tutzer

Postkoloniale Gouvermentaliaumlt Subjektivierung und Agency Uumlbersetzung und (Re)Formulierung der bdquobangladeschischenldquo Idee der Mikrofinanzen in Afrika

Uta Ruppert | Rirhandu-Mageza-Barthel

Neue Ansaumltze transnationaler Geschlechterpolitik Chinesisch-Afrikanische Kooperationen

Uta Ruppert | Joanna Elfving-Hwang | Frauke Eckl | Diana Kraumlmer

Neue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-Afrikanische Interaktionen Weitere Informationen

wwwafrasoorgde

South-South Cooperation in Gender Politics Trans-Regionalization as an Alternative Option for Sub-Saharan AfricaPanel im Rahmen der Tagung bdquoZUKUNFT AFRIKAldquo der Vereinigung fuumlr Afrikawissenschaften in DeutschlandUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

12 Juni 2014 900 - 1100 und 1130 - 1330 Uhr Universitaumlt Bayreuth Gebaumlude GW1 R S 125 wwwvad-evde

Feminism(s) Prospects in Africa Perspectives on Transformation and StabilizationRoundtable im Rahmen der bdquo4th Global International Studies Conference (WISC)ldquoUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

7 August 2014 1045 - 1230 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt aM wwwwisc2014uni-frankfurtde

Teilprojekte von CGC-Mitgliedern

11

NEU amp LESENSWERT

S FegterF KesslA LangerM Ott

D RotheD Wrana (Hg)

Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung Empirische Analysen zu Bildungs-

und Erziehungsverhaumlltnissen

Wiesbaden Springer VS 2014

E BareisC KolbeM OttK Rathgeb

C Schuumltte-Baumlumner (Hg)

Episoden sozialer Ausschlieszligung Definitionskaumlmpfe und

widerstaumlndige Praktiken

Muumlnster Westfaumllisches Dampfboot 2013

ISBN 978-3-89691-926-7

N BedekovicA KraszligA Lembke (Hg)

Durchkreuzte Helden Das raquoNibelungenliedlaquo und Fritz

Langs Film raquoDie Nibelungenlaquo im

Licht der Intersektionalitaumltsforschung

Bielefeld transcript 2014

ISBN 978-3-8376-2647-6

A FolkersT Lemke (Hg)

Biopolitik - Ein Reader Berlin Suhrkamp 2014

ISBN 978-3-518-29680-6

B Blaumlttel-MinkB BrohmannR Defila

A Di GiulioD Fischer et al

Konsum-Botschaften Was Forschende fuumlr die gesellschaftliche

Gestaltung nachhaltigen Konsums empfehlen

Stuttgart S Hirzel 2013

ISBN 978-3-7776-2371-9

Nikita Dhawan (ed)

Decolonizing Enlightenment Transnational Justice Human

Rights and Democracy in a

Postcolonial World

Leverkusen Barbara Budrich 2014

ISBN 978-3-8474-0056-1

Verena Kuni

Ha3k3ln + Str1ck3n fuumlr Geeks Wissenswertes Ideen amp Inspirationen

Koumlln OlsquoReilly 2013

ISBN 978-3-86899-356-1

U ApitzschP KammererA Natoli (Hg)

Antonio Gramsci Gefaumlngnisbriefe III Briefwechsel mit Tatjana Schucht

(1931-1935)

HamburgFrankfurt a M Argument

CooperativeInkriT 2014

ISBN 978-3-88619-428-5

Susanne Schroumlter (ed)

Gender and Islam in Southeast Asia Womenrsquos Rights Movements Religious

Resurgence and Local Traditions

Leiden Brill 2013

ISBN 978-9-0042-2186-4

12

Rechtzeitig zum Vorlesungsbeginn liegt auch die neue Ausgabe des Studienprogramms fuumlr das Sommersemester 2014 vor Die 80-seitige Broschuumlre gibt nicht nur einen Uumlberblick uumlber die im naumlchsten Semester angebotenen und anrechenbaren Lehrveranstaltungen fuumlr Stu-dierende in den Basis- oder Aufbaumodulen des Studienprogramms sondern bietet daruuml-ber hinaus auch viel Wissenswertes und Aktu-elles aus dem Cornelia Goethe Centrum

Gedruckte Exemplare liegen ab sofort im Ge-schaumlftszimmer des CGC (PEG 2G 154) aus Wie immer gibt es das Programm auch online als PDF wwwcgcuni-frankfurtdedownload VV_SS14_finalpdf

Neues Studienprogramm ab sofort erhaumlltlich

Fuumlr Studierende im Basismodul werden im Sommersemester 2014 die interdiziplinaumlren Seminare von Nikita Dhawan und Anna Amelina sowie die Einfuumlhrung Gender Stu-dies von Minna Ruokonen-Engler angeboten

Im Aufbaumodul koumlnnen Studie-rende zwischen den interdiszipli-naumlren Seminaren von Nikita Dha-wan Anna Amelina Eva Saumlnger und Susanne Bauer waumlhlen Die interdisziplinaumlren Seminare ergaumln-zen ein umfangreiches Angebot an disziplinaumlren Lehrveranstaltungen im Studienprogramm bdquoFrauenstudi-enGender Studiesldquo

Interdisziplinaumlre Seminare und Einfuumlhrung Gender Studies

Basismodul

Nikita DhawanHuman Rights amp Its Critics

Basis- amp Aufbaumodul

Anna AmelinaMulitple Inequalities in the Age of

Transnationalization

Aufbaumodul

Nikita DhawanDemocracy Norm Crisis Utopia

Eva SaumlngerSusanne BauerTechnologien amp Oumlkonomien

der Reproduktion

Fragen zum Studienprogramm ua zur Anerkennung von Schei-nen koumlnnen auch persoumlnlich im Rahmen der offenen Studienbe-ratungstermine geklaumlrt werden Diese finden im Sommersemester 2014 jew montags und dienstags zwischen 10 - 13 und 14 - 16 Uhr im PEG-Gebaumlude R 2G161 statt

Studienberatungstermine im SoSe

STUDIENPROGRAMM

Ansprechpartnerin fuumlr alle Fragen rund um das Studienprogramm ist Antje Neumann Sie ist seit 2012 studentische Hilfskraft am Cornelia Goethe Centrum E-Mail AntNeumannemuni-frankfurtde

Fragen zum Studienprogramm

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FOumlRDERKREIS DES CGC

Der Foumlrderkreis des Cornelia Goethe Centrums vergibt im Jahr 2014 bereits zum zwoumllften Mal den mit 2000 euro dotierten Cornelia Go-ethe Preis fuumlr eine herausragende Dissertation oder Habilitations-schrift im Bereich der Frauen- und GeschlechterforschungAusgezeichnet wird eine hervorragende wissenschaftliche Leistung die die Bedeutungen der Geschlechterverhaumlltnisse die symbo-lischen Konstruktionen von Maumlnnlichkeit und Weiblichkeit oder die erkenntniskritische Perspektive der Frauen- und Geschlechterfor-schung in der Wissenschaft reflektiert und neue Denkanstoumlszlige gibt Fuumlr die diesjaumlhrige Preisvergabe kommen wissenschaftliche Arbei-ten in Frage die in den Jahren 2010 - 2013 an der Goethe-Univer-sitaumlt eingereicht wurden Einsendeschluss fuumlr Bewerbungen ist der 1 Juli 2014 Der Preis wird am 7 Dezember 2014 im Rahmen des Cornelia Goethe Salons uumlberreicht

Cornelia Goethe Preis 2014

Die Mitgliederversammlung des Foumlrderkreises findet in diesem Jahr am 6 Mai 2014 von 18 - 21 Uhr im Eisenhower-Raum (IG 1314) im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend statt

Mitgliederversammlung

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdecgc-foerderkreis-preisshtml

GLEICHSTELLUNGSBUumlRO

Der neue Flyer bdquoKarrie-refoumlrderung amp Gleichstel-lungldquo mit dem Weiter-qualifizierungsprogramm fuumlr das Sommersemester 2014 ist erschienen und kann auf der Homepage des Gleichstellungsbuumlros heruntergeladen werden

Neuer Flyer Karrierefoumlrderung amp Gleichstellung

ProProfessur -Mentoring fuumlr Wissenschaftlerinnen

AUFTAKTVERANSTALTUNG

28 April 2014 1630 - 1900 Uhr (anschl Empfang) Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend PA-Gebaumlude Lobby (EG)

Anmeldung unter wwwproprofessurde

ProProfessur ist ein gemeinsames Projekt der fuumlnf hessischen Uni-versitaumlten zur Foumlrderung von Wissenschaftlerinnen ab der Post-Doc-Phase mit dem Berufsziel Professur Die oumlffentliche Auftaktver-anstaltung des 3 ProProfessur-Durchgangs findet am 28 April statt

14

FREEDOM IS A CONSTANT STRUGGLEANGELA-DAVIS-GASTPROFESSUR FUumlR INT GENDER amp DIVERSITY STUDIES

Die US-amerikanische Buumlrgerrechtlerin und kritische Sozialwissenschaftlerin Angela Davis gab im Dezember 2013 den Auftakt fuumlr die am Cornelia Goethe Centrum neu eingerichtete und nach ihr benannte Gastprofessur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies Davis emeritierte Professorin fuumlr Feminist und African Ameri-can Studies an der University of California Santa Cruz gilt als richtungsweisend fuumlr aktuelle kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies Ihre Pers-pektive auf sich uumlberlagernde Formen der Ungleichheit auf Grund von Geschlecht Ethnizitaumlt und Klasse ist als bdquoTriple Oppressionldquo in die sozialwissenschaftliche Theo-riebildung eingegangen

Auf Empfehlung ihres Doktorvaters Herbert Marcuse kam Davis 1965 als junge Studentin zum ersten Mal nach Frankfurt um bei Adorno Horkheimer und Haber-mas bdquoKritische Theorieldquo zu studieren Hier erhielt sie ent-scheidende intellektuelle Impulse die sie in ihrer weite-ren wissenschaftlichen und politischen Arbeit nachhaltig gepraumlgt haumltten so Davis bei ihrem erneuten Besuch in Frankfurt Zum bdquoSchluumlsselereignisldquo entwickelte sich in den 1970er Jahren ihr Engagement fuumlr die bdquoSoledad Bruumlderldquo Bei einem missgluumlckten Befreiungsversuch kamen 1970 auch Waffen zum Einsatz die auf Davis registriert waren Zur Fahndung ausgeschrieben als eine der zehn meist gesuchten Personen (bdquo10 Most Wantedldquo) des FBI wurde Davis in Folge selbst zur Inhaftierten und als politische Gefangene zur bdquoSymbolfigurldquo einer internationalen Bewe-gung Millionen Menschen forderten ihre Freilassung und die aller politischen Gefangenen 1972 wurde sie schlieszlig-lich von einer Jury in allen Punkten freigesprochen

Es sind auch ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse die Angela Davis fortan zu einer Kaumlmpferin fuumlr die Rech-te politisch Gefangener und zu einer scharfen Kritikerin des gefaumlngnisindustriellen Komplexes (bdquoprison-industrial complexldquo) werden lieszligen

Auch nach uumlber 40 Jahren wurde Davis bei ihrer Ruumlckkehr in Frankfurt vom versammelten Publikum mit bdquostanding ovationsldquo empfangen Vortrags- und Kinosaumlle waren be-reits einige Wochen im Voraus restlos ausgebucht Uumlber 1500 Besucher_innen nutzten waumlhrend ihres 10-taumlgigen Aufenthaltes die Chance Angela Davis einmal persoumlnlich zu begegnen Davis hielt zwei oumlffentliche Vortraumlge disku-tierte mit Student_innen in einem dreitaumlgigen Blocksemi-nar und beantwortete immer wieder auch Fragen zu ihrer bdquobewegtenldquo Vergangenheit Fragen mit denen sich auch der Film bdquoFree Angela and All Political Prisonersldquo (2012) be-schaumlftigte der in Frankfurt Deutschlandpremiere feierte

Abseits des Veranstaltungsprogramms traf Angela Davis sich vor allem mit Aktivist_innen mit Gruppen die sich fuumlr die Rechte politisch Gefangener einsetzen Kritiker_innen des bdquoprison-industrial complexldquo und Vertreter_in-nen antirassistischer Initiativen Auch in ihren Vortraumlgen und im Rahmen der Diskussionen nahm sie sich immer wieder auch Zeit auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen In ihren Gespraumlchen mit Aktivist_innen vor Ort habe es sie einerseits uumlberrascht gleichzeitig aber auch betroffen gemacht wie sehr sich die Probleme mit rassistisch-motivierter Gewalt und Diskriminierung zB in Bezug auf bdquoracial profilingldquo aber auch im Umgang mit Migrant_innen und Asylsuchenden im deutschen und US-amerikanischen Kontext aumlhneln wuumlrden

Gastprofessorin Angela Davis im Gespraumlch mit Journalistinnen in der Bibliothek des Cornelia Goethe Centrums

15

Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

wwwcgcuni-frankfurtdeangeladavis

Podiumsdiskussion mit Nachwuchswissenschaftler_innen im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons (vlnr Luis Manuel Hernaacutendez Aguilar Nadine Golly Magrit Bruumlckner (Moderatorin) Angela Davis Mariacutea Teresa Herrera Vivar Zubair Ahmad)

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Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

JAHRESTAGUNG

Was geschieht mit unseren DatenDatenarchivierung amp Forschungsethik in (inter)nationaler Perspektive

12 Arbeitstagung der Konferenz der Einrichtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)

Im Rahmen der 12 Arbeitstagung der Konferenz der Ein-richtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutsch-sprachigen Raum (KEG) trafen sich vom 13-14 Febru-ar 2014 mehr als 70 Geschlechterforscher_innen aus Deutschland Oumlsterreich und der Schweiz zu einem Er-fahrungsaustausch am Zentrum fuumlr GeschlechterstudienGender Studies (ZG) der Universitaumlt Paderborn

In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

IMPRESSUM

CGC aktuell - Newsletter des Cornelia Goethe Centrums

HERAUSGEGEBER_IN

Cornelia Goethe Centrum fuumlr Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhaumlltnisse (CGC)

Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainCampus WestendGruumlneburgplatz 1

Postfach PEG 460323 Frankfurt am Main

CGCentrumsozuni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Prof Dr Ulla WischermannStefan Fey

1410201401102014

Bildnachweise TItelCover Unterste Reihe 2 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 3 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 4 von links copy Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum 2 Reihe von unten 1 von links copy iStockcomBeholdingEye 2 Reihe von unten 2 von links Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung 2 Reihe von unten 3 von links copy Foto Felix Wachendoumlrfer 3 Reihe von unten 1 von links copy iStockcompolygraphus 3 Reihe von unten 2 von links Public Domain User DaderotWikimedia Com-mons 4 Reihe von unten 1 von links Public Domain User MasaeWikimedia Commons S 1 oben Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum S 2 unten Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung S 3 oben copy Anja Feix S 4 oben copy iStockcomBeholdingEye S 8 Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Ute Sacksofsky Christine Loumlw Kira Kosnick S 8 unten copy Foto Felix Wachendoumlrfer S 10 oben copy AFRASO - Afrikas Asiatische Optionen S 10 rechts Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Uta Ruppert Rirhandu Mageza-Barthel S 11 Abdruck der Buchcover mit freundlicher Genehmigung und copy der jew Verlage Springer VS (httpwwwspringer-vsde) Verlag Westfaumllisches Dampfboot (httpwwwdampfboot-verlagde) Verlag Barbara Budrich (httpwwwbudrich-verlagde) BRILL Publishers (httpwwwbrillcom) S Hirzel Verlag (httpwwwhirzelde) transcript Verlag (httpwwwtranscript-verlagde) Argument Verlag (httpwwwargumentde) Suhrkamp Verlag (httpwwwsuhrkampde) OlsquoReilly Verlag (httpwwworeillyde) S 12 oben Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Anna Amelina Minna Ruokonen-Engler S 13 oben Public Domain User DaderotWikimedia Commons S 13 unten copy Gleichstellungsbuumlro copy Monkey Business Images shutter-stockcom S 14 oben copy Marianne Schmidbaur S 15 unten copy Marianne Schmidbaur S 16 oben copy iStockcomcienpies copy iStockcompolygraphus copy iStockcomWim_CIA S 16 unten copy Cornelia Goethe Centrum

ViSdPRedaktionLayout

Naumlchste AusgabeRedaktionsschluss

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Margrit Bruumlckner ist die 10 Preistraumlgerin des mit 10000 euro dotierten Tony-Sender-Preises der Stadt Frankfurt am Main Die Preisverleihung fand am 29 November 2013 dem 125 Geburtstag der Na-mensgeberin des Preises im Kaisersaal des Frankfurter Roumlmers statt Mit Margrit Bruumlckner wurde so die Vorsitzende der Jury Dezernentin fuumlr Bildung und Frauen Sarah Sorge eine bdquopraxisnahe hochqualifizierte und hochengagierte Wissenschaftlerinldquo ausgezeichnet Der Tony-Sender-Preis wird alle 2 Jahre an eine Frau verliehen die sich in besonderem Maszlige bdquofuumlr die Gleichberechtigung von Mann und Frau und gegen Benachteiligung und Diskriminierung engagiertldquo hat

Kira Kosnick Professorin fuumlr Soziologie mit dem Schwerpunkt Kultur und Migration am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universitaumlt war im Wintersemester 20132014 im Rahmen der Joint Initiative in German and European Studies des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und der University of Toronto die 19 Inhaberin des Hannah-Arendt-Gastlehrstuhls fuumlr Deutschland- und Europastudien am Centre for European Russian and Eurasian Studies (CERES) der Munk School of Global Affairs

Ute Sacksofsky Professorin fuumlr oumlffentliches Recht und Rechtsvergleichung am Fachbereich Rechts-wissenschaft der Goethe-Universitaumlt und stellvertretende geschaumlftsfuumlhrende Direktorin des Cornelia Goethe Centrums wurde am 2 April 2014 vom Hessischen Landtag zur neuen Vizepraumlsidentin des Staatsgerichtshofs des Landes Hessen gewaumlhlt Sacksofsky war von 2003 bis 2008 als Landesanwaumlltin am Hessischen Staatsgerichtshof taumltig und ist seit November 2011 Richterin am Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen

Christine Loumlw ist von Februar bis August 2014 Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg bdquoPostwachs-tumsgesellschaftenldquo an der Friedrich-Schiller-Universitaumlt Jena Der Titel ihres Forschungsvorhaben lautet bdquoEigentum und globale Gerechtigkeit ndash eine feministische Gesellschaftstheorie der Postkolonialitaumltldquo Im Rahmen der Kolloquienreihe des Forschungskollegs haumllt Loumlw am 9 Mai einen Vortrag mit dem Titel bdquoNeue Horizonte eroumlffnen Feministische Interventionen zu Demokratie (Wachstums-)Oumlkonomie und sozialer Gerechtigkeitldquo

AUS DEM CORNELIA GOETHE CENTRUM

Vizepraumlsidentin des Hessischen Staatsgerichtshofs

Junior Fellow am DFG-Forschungskolleg in Jena

Gastprofessorin an der University of Toronto

Preistraumlgerin Tony-Sender-Preis an Margrit Bruumlckner

9

Neue Mitglieder

Sarah Dionisius ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Bio-technologie Natur und Gesellschaft des Fachbereichs Gesellschaftswissen-schaften und promoviert zur Familien-bildung lesbischer Paare uumlber Repro-duktionstechnologien

Stefanie Duttweiler ist wissenschaftli-che Mitarbeiterin der Abteilung Sozial-wissenschaften des Sports am Institut fuumlr Sportwissenschaften Sie promo-vierte 2005 zum Thema bdquoSein Gluumlck machen Arbeit am Gluumlck als neoliberale Regierungstechnologieldquo

Frauke Eckl ist wissenschaftliche Mit-arbeiterin im Verbundprojekt bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) Teil-projekt bdquoNeue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-afrikani-sche Interaktionenldquo

Štefica Fiolić promoviert am Fachbe-reich Gesellschaftswissenschaften und untersucht die (biographische) Konsti-tution von Geschlecht am Beispiel der gesellschaftlichen Transformation im (post)sozialistischen Kroatien

Michael Staack ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fuumlr Sportwis-senschaften Abteilung Sozialwissen-schaften des Sports und promoviert zum Thema bdquoMixed Martial Arts Eine soziologische Innenperspektiveldquo

Mara Kastein ist Doktorandin der So-ziologie im International PhD Program bdquoDemocracy Knowledge and Gender in a Transnational Worldldquo (IPP Transnatio-nal) mit Schwerpunkt Maumlnnlichkeitsfor-schung

Aktuelle Forschungsprojekte

Between Two Pasts - Immigrantslsquo Constructing and Re-Constructing the Narratives of their Past The Case of Israel and Germany

The research project focuses on the construction of narratives of the past of immigration and emigration in youth cultures in Germany and Israel Itlsquos objective is to offer a comprehensive inter-disciplinary and multi-meth-od comparative study of a key issue within Hebrew Arabic and German youth cultures How youth cultures construct narratives of the past(s) in conflicting immigrant-absorbing and emigrant societies engaged in a pro-cess of identity construction It is of major interest to address the implicit gender questions

Gefoumlrdert durch den DAAD im Rahmen der Strategischen Partnerschaft zwi-schen der Goethe-Universitaumlt und Tel Aviv University

Projektleitung Ursula Apitzsch Lena Inowlocki und Heino Ewers

Sorge und Erziehung unter Beobachtung Stationaumlre Mutter-Kind-Einrichtungen und die For-mierung von Mutterschaft im Kontext des Kinder-schutzes

Vor dem Hintergrund zunehmender Kinderschutzbemuumlhungen und damit verstaumlrkter Beobachtungen der elterlichen Sorge- und Erziehungstaumltigkeiten erforscht das Projekt praxisanalytisch wie in stationaumlren Mutter-Kind-Ein-richtungen Erziehungsverhaumlltnisse von Muumlttern und Kindern organisiert werden Es fragt wie die muumltterliche Erziehungsfaumlhigkeit in sozialen Prak-tiken mit dem Kindeswohl relationiert wird und fokussiert (paumldagogische) Technologien sowie ihren praktischen Einsatz in den Einrichtungen Ziel ist es erstens professionsbezogen die praktischen Umgangsweisen mit der Ambivalenz von Vertrauens- und Kinderschutz in Einrichtungen freier Kin-der- und Jugendhilfetraumlger systematisch zu untersuchen Zweitens sollen in einer Verknuumlpfung von Perspektiven der Geschlechter- und Kindheitsfor-schung jene praktischen Prozesse systematisiert und in einzelnen Varian-ten im Detail rekonstruiert werden in denen die Kategorien MuumltterlichkeitMutterschaft und Kindeswohl wechselseitig relationiert werden

Gefoumlrdert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektleitung Marion Ott

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Seit dem 1 Februar 2013 untersucht das vom Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung (BMBF) gefoumlrderte Inter-Zentren-Programm bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) die Beziehungen zwischen Afrika und Asien in ver-gleichender und transregionaler Perspektive Die beiden an der Goethe-Universitaumlt angesie-delten Regionalforschungszentren ZIAF (Zen- trum fuumlr interdisziplinaumlre Afrikaforschung) und IZO (Interdisziplinaumlres Zentrum fuumlr Ostasien-studien) organisieren ein zunaumlchst vierjaumlhri-ges Forschungsprogramm an dem rund 40 Wissenschaftler_innen aus 6 Fachbereichen teilnehmen In verschiedenen Projekten des Forschungsprogramms werden von CGC-Mit-gliedern Fragen bezuumlglich Genderpolitiken Subjektivierungsweisen und Agency analysiert AFRASO wird einen national wie international herausragenden Forschungsschwerpunkt zu af-rikanisch-asiatischen Interaktionen bilden der neue Erkenntnisse uumlber Inhalte Formen und Bedeutungen von Interaktionen afrikanischer und asiatischer Akteure auf beiden Kontinenten liefern wird

Nikita Dhawan | Mirjam Tutzer

Postkoloniale Gouvermentaliaumlt Subjektivierung und Agency Uumlbersetzung und (Re)Formulierung der bdquobangladeschischenldquo Idee der Mikrofinanzen in Afrika

Uta Ruppert | Rirhandu-Mageza-Barthel

Neue Ansaumltze transnationaler Geschlechterpolitik Chinesisch-Afrikanische Kooperationen

Uta Ruppert | Joanna Elfving-Hwang | Frauke Eckl | Diana Kraumlmer

Neue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-Afrikanische Interaktionen Weitere Informationen

wwwafrasoorgde

South-South Cooperation in Gender Politics Trans-Regionalization as an Alternative Option for Sub-Saharan AfricaPanel im Rahmen der Tagung bdquoZUKUNFT AFRIKAldquo der Vereinigung fuumlr Afrikawissenschaften in DeutschlandUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

12 Juni 2014 900 - 1100 und 1130 - 1330 Uhr Universitaumlt Bayreuth Gebaumlude GW1 R S 125 wwwvad-evde

Feminism(s) Prospects in Africa Perspectives on Transformation and StabilizationRoundtable im Rahmen der bdquo4th Global International Studies Conference (WISC)ldquoUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

7 August 2014 1045 - 1230 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt aM wwwwisc2014uni-frankfurtde

Teilprojekte von CGC-Mitgliedern

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NEU amp LESENSWERT

S FegterF KesslA LangerM Ott

D RotheD Wrana (Hg)

Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung Empirische Analysen zu Bildungs-

und Erziehungsverhaumlltnissen

Wiesbaden Springer VS 2014

E BareisC KolbeM OttK Rathgeb

C Schuumltte-Baumlumner (Hg)

Episoden sozialer Ausschlieszligung Definitionskaumlmpfe und

widerstaumlndige Praktiken

Muumlnster Westfaumllisches Dampfboot 2013

ISBN 978-3-89691-926-7

N BedekovicA KraszligA Lembke (Hg)

Durchkreuzte Helden Das raquoNibelungenliedlaquo und Fritz

Langs Film raquoDie Nibelungenlaquo im

Licht der Intersektionalitaumltsforschung

Bielefeld transcript 2014

ISBN 978-3-8376-2647-6

A FolkersT Lemke (Hg)

Biopolitik - Ein Reader Berlin Suhrkamp 2014

ISBN 978-3-518-29680-6

B Blaumlttel-MinkB BrohmannR Defila

A Di GiulioD Fischer et al

Konsum-Botschaften Was Forschende fuumlr die gesellschaftliche

Gestaltung nachhaltigen Konsums empfehlen

Stuttgart S Hirzel 2013

ISBN 978-3-7776-2371-9

Nikita Dhawan (ed)

Decolonizing Enlightenment Transnational Justice Human

Rights and Democracy in a

Postcolonial World

Leverkusen Barbara Budrich 2014

ISBN 978-3-8474-0056-1

Verena Kuni

Ha3k3ln + Str1ck3n fuumlr Geeks Wissenswertes Ideen amp Inspirationen

Koumlln OlsquoReilly 2013

ISBN 978-3-86899-356-1

U ApitzschP KammererA Natoli (Hg)

Antonio Gramsci Gefaumlngnisbriefe III Briefwechsel mit Tatjana Schucht

(1931-1935)

HamburgFrankfurt a M Argument

CooperativeInkriT 2014

ISBN 978-3-88619-428-5

Susanne Schroumlter (ed)

Gender and Islam in Southeast Asia Womenrsquos Rights Movements Religious

Resurgence and Local Traditions

Leiden Brill 2013

ISBN 978-9-0042-2186-4

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Rechtzeitig zum Vorlesungsbeginn liegt auch die neue Ausgabe des Studienprogramms fuumlr das Sommersemester 2014 vor Die 80-seitige Broschuumlre gibt nicht nur einen Uumlberblick uumlber die im naumlchsten Semester angebotenen und anrechenbaren Lehrveranstaltungen fuumlr Stu-dierende in den Basis- oder Aufbaumodulen des Studienprogramms sondern bietet daruuml-ber hinaus auch viel Wissenswertes und Aktu-elles aus dem Cornelia Goethe Centrum

Gedruckte Exemplare liegen ab sofort im Ge-schaumlftszimmer des CGC (PEG 2G 154) aus Wie immer gibt es das Programm auch online als PDF wwwcgcuni-frankfurtdedownload VV_SS14_finalpdf

Neues Studienprogramm ab sofort erhaumlltlich

Fuumlr Studierende im Basismodul werden im Sommersemester 2014 die interdiziplinaumlren Seminare von Nikita Dhawan und Anna Amelina sowie die Einfuumlhrung Gender Stu-dies von Minna Ruokonen-Engler angeboten

Im Aufbaumodul koumlnnen Studie-rende zwischen den interdiszipli-naumlren Seminaren von Nikita Dha-wan Anna Amelina Eva Saumlnger und Susanne Bauer waumlhlen Die interdisziplinaumlren Seminare ergaumln-zen ein umfangreiches Angebot an disziplinaumlren Lehrveranstaltungen im Studienprogramm bdquoFrauenstudi-enGender Studiesldquo

Interdisziplinaumlre Seminare und Einfuumlhrung Gender Studies

Basismodul

Nikita DhawanHuman Rights amp Its Critics

Basis- amp Aufbaumodul

Anna AmelinaMulitple Inequalities in the Age of

Transnationalization

Aufbaumodul

Nikita DhawanDemocracy Norm Crisis Utopia

Eva SaumlngerSusanne BauerTechnologien amp Oumlkonomien

der Reproduktion

Fragen zum Studienprogramm ua zur Anerkennung von Schei-nen koumlnnen auch persoumlnlich im Rahmen der offenen Studienbe-ratungstermine geklaumlrt werden Diese finden im Sommersemester 2014 jew montags und dienstags zwischen 10 - 13 und 14 - 16 Uhr im PEG-Gebaumlude R 2G161 statt

Studienberatungstermine im SoSe

STUDIENPROGRAMM

Ansprechpartnerin fuumlr alle Fragen rund um das Studienprogramm ist Antje Neumann Sie ist seit 2012 studentische Hilfskraft am Cornelia Goethe Centrum E-Mail AntNeumannemuni-frankfurtde

Fragen zum Studienprogramm

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FOumlRDERKREIS DES CGC

Der Foumlrderkreis des Cornelia Goethe Centrums vergibt im Jahr 2014 bereits zum zwoumllften Mal den mit 2000 euro dotierten Cornelia Go-ethe Preis fuumlr eine herausragende Dissertation oder Habilitations-schrift im Bereich der Frauen- und GeschlechterforschungAusgezeichnet wird eine hervorragende wissenschaftliche Leistung die die Bedeutungen der Geschlechterverhaumlltnisse die symbo-lischen Konstruktionen von Maumlnnlichkeit und Weiblichkeit oder die erkenntniskritische Perspektive der Frauen- und Geschlechterfor-schung in der Wissenschaft reflektiert und neue Denkanstoumlszlige gibt Fuumlr die diesjaumlhrige Preisvergabe kommen wissenschaftliche Arbei-ten in Frage die in den Jahren 2010 - 2013 an der Goethe-Univer-sitaumlt eingereicht wurden Einsendeschluss fuumlr Bewerbungen ist der 1 Juli 2014 Der Preis wird am 7 Dezember 2014 im Rahmen des Cornelia Goethe Salons uumlberreicht

Cornelia Goethe Preis 2014

Die Mitgliederversammlung des Foumlrderkreises findet in diesem Jahr am 6 Mai 2014 von 18 - 21 Uhr im Eisenhower-Raum (IG 1314) im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend statt

Mitgliederversammlung

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdecgc-foerderkreis-preisshtml

GLEICHSTELLUNGSBUumlRO

Der neue Flyer bdquoKarrie-refoumlrderung amp Gleichstel-lungldquo mit dem Weiter-qualifizierungsprogramm fuumlr das Sommersemester 2014 ist erschienen und kann auf der Homepage des Gleichstellungsbuumlros heruntergeladen werden

Neuer Flyer Karrierefoumlrderung amp Gleichstellung

ProProfessur -Mentoring fuumlr Wissenschaftlerinnen

AUFTAKTVERANSTALTUNG

28 April 2014 1630 - 1900 Uhr (anschl Empfang) Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend PA-Gebaumlude Lobby (EG)

Anmeldung unter wwwproprofessurde

ProProfessur ist ein gemeinsames Projekt der fuumlnf hessischen Uni-versitaumlten zur Foumlrderung von Wissenschaftlerinnen ab der Post-Doc-Phase mit dem Berufsziel Professur Die oumlffentliche Auftaktver-anstaltung des 3 ProProfessur-Durchgangs findet am 28 April statt

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FREEDOM IS A CONSTANT STRUGGLEANGELA-DAVIS-GASTPROFESSUR FUumlR INT GENDER amp DIVERSITY STUDIES

Die US-amerikanische Buumlrgerrechtlerin und kritische Sozialwissenschaftlerin Angela Davis gab im Dezember 2013 den Auftakt fuumlr die am Cornelia Goethe Centrum neu eingerichtete und nach ihr benannte Gastprofessur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies Davis emeritierte Professorin fuumlr Feminist und African Ameri-can Studies an der University of California Santa Cruz gilt als richtungsweisend fuumlr aktuelle kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies Ihre Pers-pektive auf sich uumlberlagernde Formen der Ungleichheit auf Grund von Geschlecht Ethnizitaumlt und Klasse ist als bdquoTriple Oppressionldquo in die sozialwissenschaftliche Theo-riebildung eingegangen

Auf Empfehlung ihres Doktorvaters Herbert Marcuse kam Davis 1965 als junge Studentin zum ersten Mal nach Frankfurt um bei Adorno Horkheimer und Haber-mas bdquoKritische Theorieldquo zu studieren Hier erhielt sie ent-scheidende intellektuelle Impulse die sie in ihrer weite-ren wissenschaftlichen und politischen Arbeit nachhaltig gepraumlgt haumltten so Davis bei ihrem erneuten Besuch in Frankfurt Zum bdquoSchluumlsselereignisldquo entwickelte sich in den 1970er Jahren ihr Engagement fuumlr die bdquoSoledad Bruumlderldquo Bei einem missgluumlckten Befreiungsversuch kamen 1970 auch Waffen zum Einsatz die auf Davis registriert waren Zur Fahndung ausgeschrieben als eine der zehn meist gesuchten Personen (bdquo10 Most Wantedldquo) des FBI wurde Davis in Folge selbst zur Inhaftierten und als politische Gefangene zur bdquoSymbolfigurldquo einer internationalen Bewe-gung Millionen Menschen forderten ihre Freilassung und die aller politischen Gefangenen 1972 wurde sie schlieszlig-lich von einer Jury in allen Punkten freigesprochen

Es sind auch ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse die Angela Davis fortan zu einer Kaumlmpferin fuumlr die Rech-te politisch Gefangener und zu einer scharfen Kritikerin des gefaumlngnisindustriellen Komplexes (bdquoprison-industrial complexldquo) werden lieszligen

Auch nach uumlber 40 Jahren wurde Davis bei ihrer Ruumlckkehr in Frankfurt vom versammelten Publikum mit bdquostanding ovationsldquo empfangen Vortrags- und Kinosaumlle waren be-reits einige Wochen im Voraus restlos ausgebucht Uumlber 1500 Besucher_innen nutzten waumlhrend ihres 10-taumlgigen Aufenthaltes die Chance Angela Davis einmal persoumlnlich zu begegnen Davis hielt zwei oumlffentliche Vortraumlge disku-tierte mit Student_innen in einem dreitaumlgigen Blocksemi-nar und beantwortete immer wieder auch Fragen zu ihrer bdquobewegtenldquo Vergangenheit Fragen mit denen sich auch der Film bdquoFree Angela and All Political Prisonersldquo (2012) be-schaumlftigte der in Frankfurt Deutschlandpremiere feierte

Abseits des Veranstaltungsprogramms traf Angela Davis sich vor allem mit Aktivist_innen mit Gruppen die sich fuumlr die Rechte politisch Gefangener einsetzen Kritiker_innen des bdquoprison-industrial complexldquo und Vertreter_in-nen antirassistischer Initiativen Auch in ihren Vortraumlgen und im Rahmen der Diskussionen nahm sie sich immer wieder auch Zeit auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen In ihren Gespraumlchen mit Aktivist_innen vor Ort habe es sie einerseits uumlberrascht gleichzeitig aber auch betroffen gemacht wie sehr sich die Probleme mit rassistisch-motivierter Gewalt und Diskriminierung zB in Bezug auf bdquoracial profilingldquo aber auch im Umgang mit Migrant_innen und Asylsuchenden im deutschen und US-amerikanischen Kontext aumlhneln wuumlrden

Gastprofessorin Angela Davis im Gespraumlch mit Journalistinnen in der Bibliothek des Cornelia Goethe Centrums

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Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

wwwcgcuni-frankfurtdeangeladavis

Podiumsdiskussion mit Nachwuchswissenschaftler_innen im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons (vlnr Luis Manuel Hernaacutendez Aguilar Nadine Golly Magrit Bruumlckner (Moderatorin) Angela Davis Mariacutea Teresa Herrera Vivar Zubair Ahmad)

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Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

JAHRESTAGUNG

Was geschieht mit unseren DatenDatenarchivierung amp Forschungsethik in (inter)nationaler Perspektive

12 Arbeitstagung der Konferenz der Einrichtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)

Im Rahmen der 12 Arbeitstagung der Konferenz der Ein-richtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutsch-sprachigen Raum (KEG) trafen sich vom 13-14 Febru-ar 2014 mehr als 70 Geschlechterforscher_innen aus Deutschland Oumlsterreich und der Schweiz zu einem Er-fahrungsaustausch am Zentrum fuumlr GeschlechterstudienGender Studies (ZG) der Universitaumlt Paderborn

In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

IMPRESSUM

CGC aktuell - Newsletter des Cornelia Goethe Centrums

HERAUSGEGEBER_IN

Cornelia Goethe Centrum fuumlr Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhaumlltnisse (CGC)

Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainCampus WestendGruumlneburgplatz 1

Postfach PEG 460323 Frankfurt am Main

CGCentrumsozuni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Prof Dr Ulla WischermannStefan Fey

1410201401102014

Bildnachweise TItelCover Unterste Reihe 2 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 3 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 4 von links copy Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum 2 Reihe von unten 1 von links copy iStockcomBeholdingEye 2 Reihe von unten 2 von links Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung 2 Reihe von unten 3 von links copy Foto Felix Wachendoumlrfer 3 Reihe von unten 1 von links copy iStockcompolygraphus 3 Reihe von unten 2 von links Public Domain User DaderotWikimedia Com-mons 4 Reihe von unten 1 von links Public Domain User MasaeWikimedia Commons S 1 oben Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum S 2 unten Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung S 3 oben copy Anja Feix S 4 oben copy iStockcomBeholdingEye S 8 Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Ute Sacksofsky Christine Loumlw Kira Kosnick S 8 unten copy Foto Felix Wachendoumlrfer S 10 oben copy AFRASO - Afrikas Asiatische Optionen S 10 rechts Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Uta Ruppert Rirhandu Mageza-Barthel S 11 Abdruck der Buchcover mit freundlicher Genehmigung und copy der jew Verlage Springer VS (httpwwwspringer-vsde) Verlag Westfaumllisches Dampfboot (httpwwwdampfboot-verlagde) Verlag Barbara Budrich (httpwwwbudrich-verlagde) BRILL Publishers (httpwwwbrillcom) S Hirzel Verlag (httpwwwhirzelde) transcript Verlag (httpwwwtranscript-verlagde) Argument Verlag (httpwwwargumentde) Suhrkamp Verlag (httpwwwsuhrkampde) OlsquoReilly Verlag (httpwwworeillyde) S 12 oben Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Anna Amelina Minna Ruokonen-Engler S 13 oben Public Domain User DaderotWikimedia Commons S 13 unten copy Gleichstellungsbuumlro copy Monkey Business Images shutter-stockcom S 14 oben copy Marianne Schmidbaur S 15 unten copy Marianne Schmidbaur S 16 oben copy iStockcomcienpies copy iStockcompolygraphus copy iStockcomWim_CIA S 16 unten copy Cornelia Goethe Centrum

ViSdPRedaktionLayout

Naumlchste AusgabeRedaktionsschluss

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Neue Mitglieder

Sarah Dionisius ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Bio-technologie Natur und Gesellschaft des Fachbereichs Gesellschaftswissen-schaften und promoviert zur Familien-bildung lesbischer Paare uumlber Repro-duktionstechnologien

Stefanie Duttweiler ist wissenschaftli-che Mitarbeiterin der Abteilung Sozial-wissenschaften des Sports am Institut fuumlr Sportwissenschaften Sie promo-vierte 2005 zum Thema bdquoSein Gluumlck machen Arbeit am Gluumlck als neoliberale Regierungstechnologieldquo

Frauke Eckl ist wissenschaftliche Mit-arbeiterin im Verbundprojekt bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) Teil-projekt bdquoNeue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-afrikani-sche Interaktionenldquo

Štefica Fiolić promoviert am Fachbe-reich Gesellschaftswissenschaften und untersucht die (biographische) Konsti-tution von Geschlecht am Beispiel der gesellschaftlichen Transformation im (post)sozialistischen Kroatien

Michael Staack ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fuumlr Sportwis-senschaften Abteilung Sozialwissen-schaften des Sports und promoviert zum Thema bdquoMixed Martial Arts Eine soziologische Innenperspektiveldquo

Mara Kastein ist Doktorandin der So-ziologie im International PhD Program bdquoDemocracy Knowledge and Gender in a Transnational Worldldquo (IPP Transnatio-nal) mit Schwerpunkt Maumlnnlichkeitsfor-schung

Aktuelle Forschungsprojekte

Between Two Pasts - Immigrantslsquo Constructing and Re-Constructing the Narratives of their Past The Case of Israel and Germany

The research project focuses on the construction of narratives of the past of immigration and emigration in youth cultures in Germany and Israel Itlsquos objective is to offer a comprehensive inter-disciplinary and multi-meth-od comparative study of a key issue within Hebrew Arabic and German youth cultures How youth cultures construct narratives of the past(s) in conflicting immigrant-absorbing and emigrant societies engaged in a pro-cess of identity construction It is of major interest to address the implicit gender questions

Gefoumlrdert durch den DAAD im Rahmen der Strategischen Partnerschaft zwi-schen der Goethe-Universitaumlt und Tel Aviv University

Projektleitung Ursula Apitzsch Lena Inowlocki und Heino Ewers

Sorge und Erziehung unter Beobachtung Stationaumlre Mutter-Kind-Einrichtungen und die For-mierung von Mutterschaft im Kontext des Kinder-schutzes

Vor dem Hintergrund zunehmender Kinderschutzbemuumlhungen und damit verstaumlrkter Beobachtungen der elterlichen Sorge- und Erziehungstaumltigkeiten erforscht das Projekt praxisanalytisch wie in stationaumlren Mutter-Kind-Ein-richtungen Erziehungsverhaumlltnisse von Muumlttern und Kindern organisiert werden Es fragt wie die muumltterliche Erziehungsfaumlhigkeit in sozialen Prak-tiken mit dem Kindeswohl relationiert wird und fokussiert (paumldagogische) Technologien sowie ihren praktischen Einsatz in den Einrichtungen Ziel ist es erstens professionsbezogen die praktischen Umgangsweisen mit der Ambivalenz von Vertrauens- und Kinderschutz in Einrichtungen freier Kin-der- und Jugendhilfetraumlger systematisch zu untersuchen Zweitens sollen in einer Verknuumlpfung von Perspektiven der Geschlechter- und Kindheitsfor-schung jene praktischen Prozesse systematisiert und in einzelnen Varian-ten im Detail rekonstruiert werden in denen die Kategorien MuumltterlichkeitMutterschaft und Kindeswohl wechselseitig relationiert werden

Gefoumlrdert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektleitung Marion Ott

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Seit dem 1 Februar 2013 untersucht das vom Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung (BMBF) gefoumlrderte Inter-Zentren-Programm bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) die Beziehungen zwischen Afrika und Asien in ver-gleichender und transregionaler Perspektive Die beiden an der Goethe-Universitaumlt angesie-delten Regionalforschungszentren ZIAF (Zen- trum fuumlr interdisziplinaumlre Afrikaforschung) und IZO (Interdisziplinaumlres Zentrum fuumlr Ostasien-studien) organisieren ein zunaumlchst vierjaumlhri-ges Forschungsprogramm an dem rund 40 Wissenschaftler_innen aus 6 Fachbereichen teilnehmen In verschiedenen Projekten des Forschungsprogramms werden von CGC-Mit-gliedern Fragen bezuumlglich Genderpolitiken Subjektivierungsweisen und Agency analysiert AFRASO wird einen national wie international herausragenden Forschungsschwerpunkt zu af-rikanisch-asiatischen Interaktionen bilden der neue Erkenntnisse uumlber Inhalte Formen und Bedeutungen von Interaktionen afrikanischer und asiatischer Akteure auf beiden Kontinenten liefern wird

Nikita Dhawan | Mirjam Tutzer

Postkoloniale Gouvermentaliaumlt Subjektivierung und Agency Uumlbersetzung und (Re)Formulierung der bdquobangladeschischenldquo Idee der Mikrofinanzen in Afrika

Uta Ruppert | Rirhandu-Mageza-Barthel

Neue Ansaumltze transnationaler Geschlechterpolitik Chinesisch-Afrikanische Kooperationen

Uta Ruppert | Joanna Elfving-Hwang | Frauke Eckl | Diana Kraumlmer

Neue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-Afrikanische Interaktionen Weitere Informationen

wwwafrasoorgde

South-South Cooperation in Gender Politics Trans-Regionalization as an Alternative Option for Sub-Saharan AfricaPanel im Rahmen der Tagung bdquoZUKUNFT AFRIKAldquo der Vereinigung fuumlr Afrikawissenschaften in DeutschlandUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

12 Juni 2014 900 - 1100 und 1130 - 1330 Uhr Universitaumlt Bayreuth Gebaumlude GW1 R S 125 wwwvad-evde

Feminism(s) Prospects in Africa Perspectives on Transformation and StabilizationRoundtable im Rahmen der bdquo4th Global International Studies Conference (WISC)ldquoUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

7 August 2014 1045 - 1230 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt aM wwwwisc2014uni-frankfurtde

Teilprojekte von CGC-Mitgliedern

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NEU amp LESENSWERT

S FegterF KesslA LangerM Ott

D RotheD Wrana (Hg)

Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung Empirische Analysen zu Bildungs-

und Erziehungsverhaumlltnissen

Wiesbaden Springer VS 2014

E BareisC KolbeM OttK Rathgeb

C Schuumltte-Baumlumner (Hg)

Episoden sozialer Ausschlieszligung Definitionskaumlmpfe und

widerstaumlndige Praktiken

Muumlnster Westfaumllisches Dampfboot 2013

ISBN 978-3-89691-926-7

N BedekovicA KraszligA Lembke (Hg)

Durchkreuzte Helden Das raquoNibelungenliedlaquo und Fritz

Langs Film raquoDie Nibelungenlaquo im

Licht der Intersektionalitaumltsforschung

Bielefeld transcript 2014

ISBN 978-3-8376-2647-6

A FolkersT Lemke (Hg)

Biopolitik - Ein Reader Berlin Suhrkamp 2014

ISBN 978-3-518-29680-6

B Blaumlttel-MinkB BrohmannR Defila

A Di GiulioD Fischer et al

Konsum-Botschaften Was Forschende fuumlr die gesellschaftliche

Gestaltung nachhaltigen Konsums empfehlen

Stuttgart S Hirzel 2013

ISBN 978-3-7776-2371-9

Nikita Dhawan (ed)

Decolonizing Enlightenment Transnational Justice Human

Rights and Democracy in a

Postcolonial World

Leverkusen Barbara Budrich 2014

ISBN 978-3-8474-0056-1

Verena Kuni

Ha3k3ln + Str1ck3n fuumlr Geeks Wissenswertes Ideen amp Inspirationen

Koumlln OlsquoReilly 2013

ISBN 978-3-86899-356-1

U ApitzschP KammererA Natoli (Hg)

Antonio Gramsci Gefaumlngnisbriefe III Briefwechsel mit Tatjana Schucht

(1931-1935)

HamburgFrankfurt a M Argument

CooperativeInkriT 2014

ISBN 978-3-88619-428-5

Susanne Schroumlter (ed)

Gender and Islam in Southeast Asia Womenrsquos Rights Movements Religious

Resurgence and Local Traditions

Leiden Brill 2013

ISBN 978-9-0042-2186-4

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Rechtzeitig zum Vorlesungsbeginn liegt auch die neue Ausgabe des Studienprogramms fuumlr das Sommersemester 2014 vor Die 80-seitige Broschuumlre gibt nicht nur einen Uumlberblick uumlber die im naumlchsten Semester angebotenen und anrechenbaren Lehrveranstaltungen fuumlr Stu-dierende in den Basis- oder Aufbaumodulen des Studienprogramms sondern bietet daruuml-ber hinaus auch viel Wissenswertes und Aktu-elles aus dem Cornelia Goethe Centrum

Gedruckte Exemplare liegen ab sofort im Ge-schaumlftszimmer des CGC (PEG 2G 154) aus Wie immer gibt es das Programm auch online als PDF wwwcgcuni-frankfurtdedownload VV_SS14_finalpdf

Neues Studienprogramm ab sofort erhaumlltlich

Fuumlr Studierende im Basismodul werden im Sommersemester 2014 die interdiziplinaumlren Seminare von Nikita Dhawan und Anna Amelina sowie die Einfuumlhrung Gender Stu-dies von Minna Ruokonen-Engler angeboten

Im Aufbaumodul koumlnnen Studie-rende zwischen den interdiszipli-naumlren Seminaren von Nikita Dha-wan Anna Amelina Eva Saumlnger und Susanne Bauer waumlhlen Die interdisziplinaumlren Seminare ergaumln-zen ein umfangreiches Angebot an disziplinaumlren Lehrveranstaltungen im Studienprogramm bdquoFrauenstudi-enGender Studiesldquo

Interdisziplinaumlre Seminare und Einfuumlhrung Gender Studies

Basismodul

Nikita DhawanHuman Rights amp Its Critics

Basis- amp Aufbaumodul

Anna AmelinaMulitple Inequalities in the Age of

Transnationalization

Aufbaumodul

Nikita DhawanDemocracy Norm Crisis Utopia

Eva SaumlngerSusanne BauerTechnologien amp Oumlkonomien

der Reproduktion

Fragen zum Studienprogramm ua zur Anerkennung von Schei-nen koumlnnen auch persoumlnlich im Rahmen der offenen Studienbe-ratungstermine geklaumlrt werden Diese finden im Sommersemester 2014 jew montags und dienstags zwischen 10 - 13 und 14 - 16 Uhr im PEG-Gebaumlude R 2G161 statt

Studienberatungstermine im SoSe

STUDIENPROGRAMM

Ansprechpartnerin fuumlr alle Fragen rund um das Studienprogramm ist Antje Neumann Sie ist seit 2012 studentische Hilfskraft am Cornelia Goethe Centrum E-Mail AntNeumannemuni-frankfurtde

Fragen zum Studienprogramm

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FOumlRDERKREIS DES CGC

Der Foumlrderkreis des Cornelia Goethe Centrums vergibt im Jahr 2014 bereits zum zwoumllften Mal den mit 2000 euro dotierten Cornelia Go-ethe Preis fuumlr eine herausragende Dissertation oder Habilitations-schrift im Bereich der Frauen- und GeschlechterforschungAusgezeichnet wird eine hervorragende wissenschaftliche Leistung die die Bedeutungen der Geschlechterverhaumlltnisse die symbo-lischen Konstruktionen von Maumlnnlichkeit und Weiblichkeit oder die erkenntniskritische Perspektive der Frauen- und Geschlechterfor-schung in der Wissenschaft reflektiert und neue Denkanstoumlszlige gibt Fuumlr die diesjaumlhrige Preisvergabe kommen wissenschaftliche Arbei-ten in Frage die in den Jahren 2010 - 2013 an der Goethe-Univer-sitaumlt eingereicht wurden Einsendeschluss fuumlr Bewerbungen ist der 1 Juli 2014 Der Preis wird am 7 Dezember 2014 im Rahmen des Cornelia Goethe Salons uumlberreicht

Cornelia Goethe Preis 2014

Die Mitgliederversammlung des Foumlrderkreises findet in diesem Jahr am 6 Mai 2014 von 18 - 21 Uhr im Eisenhower-Raum (IG 1314) im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend statt

Mitgliederversammlung

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdecgc-foerderkreis-preisshtml

GLEICHSTELLUNGSBUumlRO

Der neue Flyer bdquoKarrie-refoumlrderung amp Gleichstel-lungldquo mit dem Weiter-qualifizierungsprogramm fuumlr das Sommersemester 2014 ist erschienen und kann auf der Homepage des Gleichstellungsbuumlros heruntergeladen werden

Neuer Flyer Karrierefoumlrderung amp Gleichstellung

ProProfessur -Mentoring fuumlr Wissenschaftlerinnen

AUFTAKTVERANSTALTUNG

28 April 2014 1630 - 1900 Uhr (anschl Empfang) Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend PA-Gebaumlude Lobby (EG)

Anmeldung unter wwwproprofessurde

ProProfessur ist ein gemeinsames Projekt der fuumlnf hessischen Uni-versitaumlten zur Foumlrderung von Wissenschaftlerinnen ab der Post-Doc-Phase mit dem Berufsziel Professur Die oumlffentliche Auftaktver-anstaltung des 3 ProProfessur-Durchgangs findet am 28 April statt

14

FREEDOM IS A CONSTANT STRUGGLEANGELA-DAVIS-GASTPROFESSUR FUumlR INT GENDER amp DIVERSITY STUDIES

Die US-amerikanische Buumlrgerrechtlerin und kritische Sozialwissenschaftlerin Angela Davis gab im Dezember 2013 den Auftakt fuumlr die am Cornelia Goethe Centrum neu eingerichtete und nach ihr benannte Gastprofessur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies Davis emeritierte Professorin fuumlr Feminist und African Ameri-can Studies an der University of California Santa Cruz gilt als richtungsweisend fuumlr aktuelle kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies Ihre Pers-pektive auf sich uumlberlagernde Formen der Ungleichheit auf Grund von Geschlecht Ethnizitaumlt und Klasse ist als bdquoTriple Oppressionldquo in die sozialwissenschaftliche Theo-riebildung eingegangen

Auf Empfehlung ihres Doktorvaters Herbert Marcuse kam Davis 1965 als junge Studentin zum ersten Mal nach Frankfurt um bei Adorno Horkheimer und Haber-mas bdquoKritische Theorieldquo zu studieren Hier erhielt sie ent-scheidende intellektuelle Impulse die sie in ihrer weite-ren wissenschaftlichen und politischen Arbeit nachhaltig gepraumlgt haumltten so Davis bei ihrem erneuten Besuch in Frankfurt Zum bdquoSchluumlsselereignisldquo entwickelte sich in den 1970er Jahren ihr Engagement fuumlr die bdquoSoledad Bruumlderldquo Bei einem missgluumlckten Befreiungsversuch kamen 1970 auch Waffen zum Einsatz die auf Davis registriert waren Zur Fahndung ausgeschrieben als eine der zehn meist gesuchten Personen (bdquo10 Most Wantedldquo) des FBI wurde Davis in Folge selbst zur Inhaftierten und als politische Gefangene zur bdquoSymbolfigurldquo einer internationalen Bewe-gung Millionen Menschen forderten ihre Freilassung und die aller politischen Gefangenen 1972 wurde sie schlieszlig-lich von einer Jury in allen Punkten freigesprochen

Es sind auch ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse die Angela Davis fortan zu einer Kaumlmpferin fuumlr die Rech-te politisch Gefangener und zu einer scharfen Kritikerin des gefaumlngnisindustriellen Komplexes (bdquoprison-industrial complexldquo) werden lieszligen

Auch nach uumlber 40 Jahren wurde Davis bei ihrer Ruumlckkehr in Frankfurt vom versammelten Publikum mit bdquostanding ovationsldquo empfangen Vortrags- und Kinosaumlle waren be-reits einige Wochen im Voraus restlos ausgebucht Uumlber 1500 Besucher_innen nutzten waumlhrend ihres 10-taumlgigen Aufenthaltes die Chance Angela Davis einmal persoumlnlich zu begegnen Davis hielt zwei oumlffentliche Vortraumlge disku-tierte mit Student_innen in einem dreitaumlgigen Blocksemi-nar und beantwortete immer wieder auch Fragen zu ihrer bdquobewegtenldquo Vergangenheit Fragen mit denen sich auch der Film bdquoFree Angela and All Political Prisonersldquo (2012) be-schaumlftigte der in Frankfurt Deutschlandpremiere feierte

Abseits des Veranstaltungsprogramms traf Angela Davis sich vor allem mit Aktivist_innen mit Gruppen die sich fuumlr die Rechte politisch Gefangener einsetzen Kritiker_innen des bdquoprison-industrial complexldquo und Vertreter_in-nen antirassistischer Initiativen Auch in ihren Vortraumlgen und im Rahmen der Diskussionen nahm sie sich immer wieder auch Zeit auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen In ihren Gespraumlchen mit Aktivist_innen vor Ort habe es sie einerseits uumlberrascht gleichzeitig aber auch betroffen gemacht wie sehr sich die Probleme mit rassistisch-motivierter Gewalt und Diskriminierung zB in Bezug auf bdquoracial profilingldquo aber auch im Umgang mit Migrant_innen und Asylsuchenden im deutschen und US-amerikanischen Kontext aumlhneln wuumlrden

Gastprofessorin Angela Davis im Gespraumlch mit Journalistinnen in der Bibliothek des Cornelia Goethe Centrums

15

Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

wwwcgcuni-frankfurtdeangeladavis

Podiumsdiskussion mit Nachwuchswissenschaftler_innen im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons (vlnr Luis Manuel Hernaacutendez Aguilar Nadine Golly Magrit Bruumlckner (Moderatorin) Angela Davis Mariacutea Teresa Herrera Vivar Zubair Ahmad)

16

Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

JAHRESTAGUNG

Was geschieht mit unseren DatenDatenarchivierung amp Forschungsethik in (inter)nationaler Perspektive

12 Arbeitstagung der Konferenz der Einrichtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)

Im Rahmen der 12 Arbeitstagung der Konferenz der Ein-richtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutsch-sprachigen Raum (KEG) trafen sich vom 13-14 Febru-ar 2014 mehr als 70 Geschlechterforscher_innen aus Deutschland Oumlsterreich und der Schweiz zu einem Er-fahrungsaustausch am Zentrum fuumlr GeschlechterstudienGender Studies (ZG) der Universitaumlt Paderborn

In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

IMPRESSUM

CGC aktuell - Newsletter des Cornelia Goethe Centrums

HERAUSGEGEBER_IN

Cornelia Goethe Centrum fuumlr Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhaumlltnisse (CGC)

Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainCampus WestendGruumlneburgplatz 1

Postfach PEG 460323 Frankfurt am Main

CGCentrumsozuni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Prof Dr Ulla WischermannStefan Fey

1410201401102014

Bildnachweise TItelCover Unterste Reihe 2 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 3 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 4 von links copy Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum 2 Reihe von unten 1 von links copy iStockcomBeholdingEye 2 Reihe von unten 2 von links Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung 2 Reihe von unten 3 von links copy Foto Felix Wachendoumlrfer 3 Reihe von unten 1 von links copy iStockcompolygraphus 3 Reihe von unten 2 von links Public Domain User DaderotWikimedia Com-mons 4 Reihe von unten 1 von links Public Domain User MasaeWikimedia Commons S 1 oben Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum S 2 unten Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung S 3 oben copy Anja Feix S 4 oben copy iStockcomBeholdingEye S 8 Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Ute Sacksofsky Christine Loumlw Kira Kosnick S 8 unten copy Foto Felix Wachendoumlrfer S 10 oben copy AFRASO - Afrikas Asiatische Optionen S 10 rechts Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Uta Ruppert Rirhandu Mageza-Barthel S 11 Abdruck der Buchcover mit freundlicher Genehmigung und copy der jew Verlage Springer VS (httpwwwspringer-vsde) Verlag Westfaumllisches Dampfboot (httpwwwdampfboot-verlagde) Verlag Barbara Budrich (httpwwwbudrich-verlagde) BRILL Publishers (httpwwwbrillcom) S Hirzel Verlag (httpwwwhirzelde) transcript Verlag (httpwwwtranscript-verlagde) Argument Verlag (httpwwwargumentde) Suhrkamp Verlag (httpwwwsuhrkampde) OlsquoReilly Verlag (httpwwworeillyde) S 12 oben Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Anna Amelina Minna Ruokonen-Engler S 13 oben Public Domain User DaderotWikimedia Commons S 13 unten copy Gleichstellungsbuumlro copy Monkey Business Images shutter-stockcom S 14 oben copy Marianne Schmidbaur S 15 unten copy Marianne Schmidbaur S 16 oben copy iStockcomcienpies copy iStockcompolygraphus copy iStockcomWim_CIA S 16 unten copy Cornelia Goethe Centrum

ViSdPRedaktionLayout

Naumlchste AusgabeRedaktionsschluss

10

Seit dem 1 Februar 2013 untersucht das vom Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung (BMBF) gefoumlrderte Inter-Zentren-Programm bdquoAfrikas Asiatische Optionenldquo (AFRASO) die Beziehungen zwischen Afrika und Asien in ver-gleichender und transregionaler Perspektive Die beiden an der Goethe-Universitaumlt angesie-delten Regionalforschungszentren ZIAF (Zen- trum fuumlr interdisziplinaumlre Afrikaforschung) und IZO (Interdisziplinaumlres Zentrum fuumlr Ostasien-studien) organisieren ein zunaumlchst vierjaumlhri-ges Forschungsprogramm an dem rund 40 Wissenschaftler_innen aus 6 Fachbereichen teilnehmen In verschiedenen Projekten des Forschungsprogramms werden von CGC-Mit-gliedern Fragen bezuumlglich Genderpolitiken Subjektivierungsweisen und Agency analysiert AFRASO wird einen national wie international herausragenden Forschungsschwerpunkt zu af-rikanisch-asiatischen Interaktionen bilden der neue Erkenntnisse uumlber Inhalte Formen und Bedeutungen von Interaktionen afrikanischer und asiatischer Akteure auf beiden Kontinenten liefern wird

Nikita Dhawan | Mirjam Tutzer

Postkoloniale Gouvermentaliaumlt Subjektivierung und Agency Uumlbersetzung und (Re)Formulierung der bdquobangladeschischenldquo Idee der Mikrofinanzen in Afrika

Uta Ruppert | Rirhandu-Mageza-Barthel

Neue Ansaumltze transnationaler Geschlechterpolitik Chinesisch-Afrikanische Kooperationen

Uta Ruppert | Joanna Elfving-Hwang | Frauke Eckl | Diana Kraumlmer

Neue Ansaumltze der Verhandlung von Entwicklung Suumldkoreanisch-Afrikanische Interaktionen Weitere Informationen

wwwafrasoorgde

South-South Cooperation in Gender Politics Trans-Regionalization as an Alternative Option for Sub-Saharan AfricaPanel im Rahmen der Tagung bdquoZUKUNFT AFRIKAldquo der Vereinigung fuumlr Afrikawissenschaften in DeutschlandUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

12 Juni 2014 900 - 1100 und 1130 - 1330 Uhr Universitaumlt Bayreuth Gebaumlude GW1 R S 125 wwwvad-evde

Feminism(s) Prospects in Africa Perspectives on Transformation and StabilizationRoundtable im Rahmen der bdquo4th Global International Studies Conference (WISC)ldquoUta Ruppert amp Rirhandu Mageza-Barthel

7 August 2014 1045 - 1230 Uhr Goethe-Universitaumlt Frankfurt aM wwwwisc2014uni-frankfurtde

Teilprojekte von CGC-Mitgliedern

11

NEU amp LESENSWERT

S FegterF KesslA LangerM Ott

D RotheD Wrana (Hg)

Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung Empirische Analysen zu Bildungs-

und Erziehungsverhaumlltnissen

Wiesbaden Springer VS 2014

E BareisC KolbeM OttK Rathgeb

C Schuumltte-Baumlumner (Hg)

Episoden sozialer Ausschlieszligung Definitionskaumlmpfe und

widerstaumlndige Praktiken

Muumlnster Westfaumllisches Dampfboot 2013

ISBN 978-3-89691-926-7

N BedekovicA KraszligA Lembke (Hg)

Durchkreuzte Helden Das raquoNibelungenliedlaquo und Fritz

Langs Film raquoDie Nibelungenlaquo im

Licht der Intersektionalitaumltsforschung

Bielefeld transcript 2014

ISBN 978-3-8376-2647-6

A FolkersT Lemke (Hg)

Biopolitik - Ein Reader Berlin Suhrkamp 2014

ISBN 978-3-518-29680-6

B Blaumlttel-MinkB BrohmannR Defila

A Di GiulioD Fischer et al

Konsum-Botschaften Was Forschende fuumlr die gesellschaftliche

Gestaltung nachhaltigen Konsums empfehlen

Stuttgart S Hirzel 2013

ISBN 978-3-7776-2371-9

Nikita Dhawan (ed)

Decolonizing Enlightenment Transnational Justice Human

Rights and Democracy in a

Postcolonial World

Leverkusen Barbara Budrich 2014

ISBN 978-3-8474-0056-1

Verena Kuni

Ha3k3ln + Str1ck3n fuumlr Geeks Wissenswertes Ideen amp Inspirationen

Koumlln OlsquoReilly 2013

ISBN 978-3-86899-356-1

U ApitzschP KammererA Natoli (Hg)

Antonio Gramsci Gefaumlngnisbriefe III Briefwechsel mit Tatjana Schucht

(1931-1935)

HamburgFrankfurt a M Argument

CooperativeInkriT 2014

ISBN 978-3-88619-428-5

Susanne Schroumlter (ed)

Gender and Islam in Southeast Asia Womenrsquos Rights Movements Religious

Resurgence and Local Traditions

Leiden Brill 2013

ISBN 978-9-0042-2186-4

12

Rechtzeitig zum Vorlesungsbeginn liegt auch die neue Ausgabe des Studienprogramms fuumlr das Sommersemester 2014 vor Die 80-seitige Broschuumlre gibt nicht nur einen Uumlberblick uumlber die im naumlchsten Semester angebotenen und anrechenbaren Lehrveranstaltungen fuumlr Stu-dierende in den Basis- oder Aufbaumodulen des Studienprogramms sondern bietet daruuml-ber hinaus auch viel Wissenswertes und Aktu-elles aus dem Cornelia Goethe Centrum

Gedruckte Exemplare liegen ab sofort im Ge-schaumlftszimmer des CGC (PEG 2G 154) aus Wie immer gibt es das Programm auch online als PDF wwwcgcuni-frankfurtdedownload VV_SS14_finalpdf

Neues Studienprogramm ab sofort erhaumlltlich

Fuumlr Studierende im Basismodul werden im Sommersemester 2014 die interdiziplinaumlren Seminare von Nikita Dhawan und Anna Amelina sowie die Einfuumlhrung Gender Stu-dies von Minna Ruokonen-Engler angeboten

Im Aufbaumodul koumlnnen Studie-rende zwischen den interdiszipli-naumlren Seminaren von Nikita Dha-wan Anna Amelina Eva Saumlnger und Susanne Bauer waumlhlen Die interdisziplinaumlren Seminare ergaumln-zen ein umfangreiches Angebot an disziplinaumlren Lehrveranstaltungen im Studienprogramm bdquoFrauenstudi-enGender Studiesldquo

Interdisziplinaumlre Seminare und Einfuumlhrung Gender Studies

Basismodul

Nikita DhawanHuman Rights amp Its Critics

Basis- amp Aufbaumodul

Anna AmelinaMulitple Inequalities in the Age of

Transnationalization

Aufbaumodul

Nikita DhawanDemocracy Norm Crisis Utopia

Eva SaumlngerSusanne BauerTechnologien amp Oumlkonomien

der Reproduktion

Fragen zum Studienprogramm ua zur Anerkennung von Schei-nen koumlnnen auch persoumlnlich im Rahmen der offenen Studienbe-ratungstermine geklaumlrt werden Diese finden im Sommersemester 2014 jew montags und dienstags zwischen 10 - 13 und 14 - 16 Uhr im PEG-Gebaumlude R 2G161 statt

Studienberatungstermine im SoSe

STUDIENPROGRAMM

Ansprechpartnerin fuumlr alle Fragen rund um das Studienprogramm ist Antje Neumann Sie ist seit 2012 studentische Hilfskraft am Cornelia Goethe Centrum E-Mail AntNeumannemuni-frankfurtde

Fragen zum Studienprogramm

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FOumlRDERKREIS DES CGC

Der Foumlrderkreis des Cornelia Goethe Centrums vergibt im Jahr 2014 bereits zum zwoumllften Mal den mit 2000 euro dotierten Cornelia Go-ethe Preis fuumlr eine herausragende Dissertation oder Habilitations-schrift im Bereich der Frauen- und GeschlechterforschungAusgezeichnet wird eine hervorragende wissenschaftliche Leistung die die Bedeutungen der Geschlechterverhaumlltnisse die symbo-lischen Konstruktionen von Maumlnnlichkeit und Weiblichkeit oder die erkenntniskritische Perspektive der Frauen- und Geschlechterfor-schung in der Wissenschaft reflektiert und neue Denkanstoumlszlige gibt Fuumlr die diesjaumlhrige Preisvergabe kommen wissenschaftliche Arbei-ten in Frage die in den Jahren 2010 - 2013 an der Goethe-Univer-sitaumlt eingereicht wurden Einsendeschluss fuumlr Bewerbungen ist der 1 Juli 2014 Der Preis wird am 7 Dezember 2014 im Rahmen des Cornelia Goethe Salons uumlberreicht

Cornelia Goethe Preis 2014

Die Mitgliederversammlung des Foumlrderkreises findet in diesem Jahr am 6 Mai 2014 von 18 - 21 Uhr im Eisenhower-Raum (IG 1314) im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend statt

Mitgliederversammlung

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdecgc-foerderkreis-preisshtml

GLEICHSTELLUNGSBUumlRO

Der neue Flyer bdquoKarrie-refoumlrderung amp Gleichstel-lungldquo mit dem Weiter-qualifizierungsprogramm fuumlr das Sommersemester 2014 ist erschienen und kann auf der Homepage des Gleichstellungsbuumlros heruntergeladen werden

Neuer Flyer Karrierefoumlrderung amp Gleichstellung

ProProfessur -Mentoring fuumlr Wissenschaftlerinnen

AUFTAKTVERANSTALTUNG

28 April 2014 1630 - 1900 Uhr (anschl Empfang) Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend PA-Gebaumlude Lobby (EG)

Anmeldung unter wwwproprofessurde

ProProfessur ist ein gemeinsames Projekt der fuumlnf hessischen Uni-versitaumlten zur Foumlrderung von Wissenschaftlerinnen ab der Post-Doc-Phase mit dem Berufsziel Professur Die oumlffentliche Auftaktver-anstaltung des 3 ProProfessur-Durchgangs findet am 28 April statt

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FREEDOM IS A CONSTANT STRUGGLEANGELA-DAVIS-GASTPROFESSUR FUumlR INT GENDER amp DIVERSITY STUDIES

Die US-amerikanische Buumlrgerrechtlerin und kritische Sozialwissenschaftlerin Angela Davis gab im Dezember 2013 den Auftakt fuumlr die am Cornelia Goethe Centrum neu eingerichtete und nach ihr benannte Gastprofessur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies Davis emeritierte Professorin fuumlr Feminist und African Ameri-can Studies an der University of California Santa Cruz gilt als richtungsweisend fuumlr aktuelle kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies Ihre Pers-pektive auf sich uumlberlagernde Formen der Ungleichheit auf Grund von Geschlecht Ethnizitaumlt und Klasse ist als bdquoTriple Oppressionldquo in die sozialwissenschaftliche Theo-riebildung eingegangen

Auf Empfehlung ihres Doktorvaters Herbert Marcuse kam Davis 1965 als junge Studentin zum ersten Mal nach Frankfurt um bei Adorno Horkheimer und Haber-mas bdquoKritische Theorieldquo zu studieren Hier erhielt sie ent-scheidende intellektuelle Impulse die sie in ihrer weite-ren wissenschaftlichen und politischen Arbeit nachhaltig gepraumlgt haumltten so Davis bei ihrem erneuten Besuch in Frankfurt Zum bdquoSchluumlsselereignisldquo entwickelte sich in den 1970er Jahren ihr Engagement fuumlr die bdquoSoledad Bruumlderldquo Bei einem missgluumlckten Befreiungsversuch kamen 1970 auch Waffen zum Einsatz die auf Davis registriert waren Zur Fahndung ausgeschrieben als eine der zehn meist gesuchten Personen (bdquo10 Most Wantedldquo) des FBI wurde Davis in Folge selbst zur Inhaftierten und als politische Gefangene zur bdquoSymbolfigurldquo einer internationalen Bewe-gung Millionen Menschen forderten ihre Freilassung und die aller politischen Gefangenen 1972 wurde sie schlieszlig-lich von einer Jury in allen Punkten freigesprochen

Es sind auch ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse die Angela Davis fortan zu einer Kaumlmpferin fuumlr die Rech-te politisch Gefangener und zu einer scharfen Kritikerin des gefaumlngnisindustriellen Komplexes (bdquoprison-industrial complexldquo) werden lieszligen

Auch nach uumlber 40 Jahren wurde Davis bei ihrer Ruumlckkehr in Frankfurt vom versammelten Publikum mit bdquostanding ovationsldquo empfangen Vortrags- und Kinosaumlle waren be-reits einige Wochen im Voraus restlos ausgebucht Uumlber 1500 Besucher_innen nutzten waumlhrend ihres 10-taumlgigen Aufenthaltes die Chance Angela Davis einmal persoumlnlich zu begegnen Davis hielt zwei oumlffentliche Vortraumlge disku-tierte mit Student_innen in einem dreitaumlgigen Blocksemi-nar und beantwortete immer wieder auch Fragen zu ihrer bdquobewegtenldquo Vergangenheit Fragen mit denen sich auch der Film bdquoFree Angela and All Political Prisonersldquo (2012) be-schaumlftigte der in Frankfurt Deutschlandpremiere feierte

Abseits des Veranstaltungsprogramms traf Angela Davis sich vor allem mit Aktivist_innen mit Gruppen die sich fuumlr die Rechte politisch Gefangener einsetzen Kritiker_innen des bdquoprison-industrial complexldquo und Vertreter_in-nen antirassistischer Initiativen Auch in ihren Vortraumlgen und im Rahmen der Diskussionen nahm sie sich immer wieder auch Zeit auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen In ihren Gespraumlchen mit Aktivist_innen vor Ort habe es sie einerseits uumlberrascht gleichzeitig aber auch betroffen gemacht wie sehr sich die Probleme mit rassistisch-motivierter Gewalt und Diskriminierung zB in Bezug auf bdquoracial profilingldquo aber auch im Umgang mit Migrant_innen und Asylsuchenden im deutschen und US-amerikanischen Kontext aumlhneln wuumlrden

Gastprofessorin Angela Davis im Gespraumlch mit Journalistinnen in der Bibliothek des Cornelia Goethe Centrums

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Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

wwwcgcuni-frankfurtdeangeladavis

Podiumsdiskussion mit Nachwuchswissenschaftler_innen im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons (vlnr Luis Manuel Hernaacutendez Aguilar Nadine Golly Magrit Bruumlckner (Moderatorin) Angela Davis Mariacutea Teresa Herrera Vivar Zubair Ahmad)

16

Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

JAHRESTAGUNG

Was geschieht mit unseren DatenDatenarchivierung amp Forschungsethik in (inter)nationaler Perspektive

12 Arbeitstagung der Konferenz der Einrichtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)

Im Rahmen der 12 Arbeitstagung der Konferenz der Ein-richtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutsch-sprachigen Raum (KEG) trafen sich vom 13-14 Febru-ar 2014 mehr als 70 Geschlechterforscher_innen aus Deutschland Oumlsterreich und der Schweiz zu einem Er-fahrungsaustausch am Zentrum fuumlr GeschlechterstudienGender Studies (ZG) der Universitaumlt Paderborn

In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

IMPRESSUM

CGC aktuell - Newsletter des Cornelia Goethe Centrums

HERAUSGEGEBER_IN

Cornelia Goethe Centrum fuumlr Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhaumlltnisse (CGC)

Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainCampus WestendGruumlneburgplatz 1

Postfach PEG 460323 Frankfurt am Main

CGCentrumsozuni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Prof Dr Ulla WischermannStefan Fey

1410201401102014

Bildnachweise TItelCover Unterste Reihe 2 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 3 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 4 von links copy Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum 2 Reihe von unten 1 von links copy iStockcomBeholdingEye 2 Reihe von unten 2 von links Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung 2 Reihe von unten 3 von links copy Foto Felix Wachendoumlrfer 3 Reihe von unten 1 von links copy iStockcompolygraphus 3 Reihe von unten 2 von links Public Domain User DaderotWikimedia Com-mons 4 Reihe von unten 1 von links Public Domain User MasaeWikimedia Commons S 1 oben Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum S 2 unten Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung S 3 oben copy Anja Feix S 4 oben copy iStockcomBeholdingEye S 8 Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Ute Sacksofsky Christine Loumlw Kira Kosnick S 8 unten copy Foto Felix Wachendoumlrfer S 10 oben copy AFRASO - Afrikas Asiatische Optionen S 10 rechts Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Uta Ruppert Rirhandu Mageza-Barthel S 11 Abdruck der Buchcover mit freundlicher Genehmigung und copy der jew Verlage Springer VS (httpwwwspringer-vsde) Verlag Westfaumllisches Dampfboot (httpwwwdampfboot-verlagde) Verlag Barbara Budrich (httpwwwbudrich-verlagde) BRILL Publishers (httpwwwbrillcom) S Hirzel Verlag (httpwwwhirzelde) transcript Verlag (httpwwwtranscript-verlagde) Argument Verlag (httpwwwargumentde) Suhrkamp Verlag (httpwwwsuhrkampde) OlsquoReilly Verlag (httpwwworeillyde) S 12 oben Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Anna Amelina Minna Ruokonen-Engler S 13 oben Public Domain User DaderotWikimedia Commons S 13 unten copy Gleichstellungsbuumlro copy Monkey Business Images shutter-stockcom S 14 oben copy Marianne Schmidbaur S 15 unten copy Marianne Schmidbaur S 16 oben copy iStockcomcienpies copy iStockcompolygraphus copy iStockcomWim_CIA S 16 unten copy Cornelia Goethe Centrum

ViSdPRedaktionLayout

Naumlchste AusgabeRedaktionsschluss

11

NEU amp LESENSWERT

S FegterF KesslA LangerM Ott

D RotheD Wrana (Hg)

Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung Empirische Analysen zu Bildungs-

und Erziehungsverhaumlltnissen

Wiesbaden Springer VS 2014

E BareisC KolbeM OttK Rathgeb

C Schuumltte-Baumlumner (Hg)

Episoden sozialer Ausschlieszligung Definitionskaumlmpfe und

widerstaumlndige Praktiken

Muumlnster Westfaumllisches Dampfboot 2013

ISBN 978-3-89691-926-7

N BedekovicA KraszligA Lembke (Hg)

Durchkreuzte Helden Das raquoNibelungenliedlaquo und Fritz

Langs Film raquoDie Nibelungenlaquo im

Licht der Intersektionalitaumltsforschung

Bielefeld transcript 2014

ISBN 978-3-8376-2647-6

A FolkersT Lemke (Hg)

Biopolitik - Ein Reader Berlin Suhrkamp 2014

ISBN 978-3-518-29680-6

B Blaumlttel-MinkB BrohmannR Defila

A Di GiulioD Fischer et al

Konsum-Botschaften Was Forschende fuumlr die gesellschaftliche

Gestaltung nachhaltigen Konsums empfehlen

Stuttgart S Hirzel 2013

ISBN 978-3-7776-2371-9

Nikita Dhawan (ed)

Decolonizing Enlightenment Transnational Justice Human

Rights and Democracy in a

Postcolonial World

Leverkusen Barbara Budrich 2014

ISBN 978-3-8474-0056-1

Verena Kuni

Ha3k3ln + Str1ck3n fuumlr Geeks Wissenswertes Ideen amp Inspirationen

Koumlln OlsquoReilly 2013

ISBN 978-3-86899-356-1

U ApitzschP KammererA Natoli (Hg)

Antonio Gramsci Gefaumlngnisbriefe III Briefwechsel mit Tatjana Schucht

(1931-1935)

HamburgFrankfurt a M Argument

CooperativeInkriT 2014

ISBN 978-3-88619-428-5

Susanne Schroumlter (ed)

Gender and Islam in Southeast Asia Womenrsquos Rights Movements Religious

Resurgence and Local Traditions

Leiden Brill 2013

ISBN 978-9-0042-2186-4

12

Rechtzeitig zum Vorlesungsbeginn liegt auch die neue Ausgabe des Studienprogramms fuumlr das Sommersemester 2014 vor Die 80-seitige Broschuumlre gibt nicht nur einen Uumlberblick uumlber die im naumlchsten Semester angebotenen und anrechenbaren Lehrveranstaltungen fuumlr Stu-dierende in den Basis- oder Aufbaumodulen des Studienprogramms sondern bietet daruuml-ber hinaus auch viel Wissenswertes und Aktu-elles aus dem Cornelia Goethe Centrum

Gedruckte Exemplare liegen ab sofort im Ge-schaumlftszimmer des CGC (PEG 2G 154) aus Wie immer gibt es das Programm auch online als PDF wwwcgcuni-frankfurtdedownload VV_SS14_finalpdf

Neues Studienprogramm ab sofort erhaumlltlich

Fuumlr Studierende im Basismodul werden im Sommersemester 2014 die interdiziplinaumlren Seminare von Nikita Dhawan und Anna Amelina sowie die Einfuumlhrung Gender Stu-dies von Minna Ruokonen-Engler angeboten

Im Aufbaumodul koumlnnen Studie-rende zwischen den interdiszipli-naumlren Seminaren von Nikita Dha-wan Anna Amelina Eva Saumlnger und Susanne Bauer waumlhlen Die interdisziplinaumlren Seminare ergaumln-zen ein umfangreiches Angebot an disziplinaumlren Lehrveranstaltungen im Studienprogramm bdquoFrauenstudi-enGender Studiesldquo

Interdisziplinaumlre Seminare und Einfuumlhrung Gender Studies

Basismodul

Nikita DhawanHuman Rights amp Its Critics

Basis- amp Aufbaumodul

Anna AmelinaMulitple Inequalities in the Age of

Transnationalization

Aufbaumodul

Nikita DhawanDemocracy Norm Crisis Utopia

Eva SaumlngerSusanne BauerTechnologien amp Oumlkonomien

der Reproduktion

Fragen zum Studienprogramm ua zur Anerkennung von Schei-nen koumlnnen auch persoumlnlich im Rahmen der offenen Studienbe-ratungstermine geklaumlrt werden Diese finden im Sommersemester 2014 jew montags und dienstags zwischen 10 - 13 und 14 - 16 Uhr im PEG-Gebaumlude R 2G161 statt

Studienberatungstermine im SoSe

STUDIENPROGRAMM

Ansprechpartnerin fuumlr alle Fragen rund um das Studienprogramm ist Antje Neumann Sie ist seit 2012 studentische Hilfskraft am Cornelia Goethe Centrum E-Mail AntNeumannemuni-frankfurtde

Fragen zum Studienprogramm

13

FOumlRDERKREIS DES CGC

Der Foumlrderkreis des Cornelia Goethe Centrums vergibt im Jahr 2014 bereits zum zwoumllften Mal den mit 2000 euro dotierten Cornelia Go-ethe Preis fuumlr eine herausragende Dissertation oder Habilitations-schrift im Bereich der Frauen- und GeschlechterforschungAusgezeichnet wird eine hervorragende wissenschaftliche Leistung die die Bedeutungen der Geschlechterverhaumlltnisse die symbo-lischen Konstruktionen von Maumlnnlichkeit und Weiblichkeit oder die erkenntniskritische Perspektive der Frauen- und Geschlechterfor-schung in der Wissenschaft reflektiert und neue Denkanstoumlszlige gibt Fuumlr die diesjaumlhrige Preisvergabe kommen wissenschaftliche Arbei-ten in Frage die in den Jahren 2010 - 2013 an der Goethe-Univer-sitaumlt eingereicht wurden Einsendeschluss fuumlr Bewerbungen ist der 1 Juli 2014 Der Preis wird am 7 Dezember 2014 im Rahmen des Cornelia Goethe Salons uumlberreicht

Cornelia Goethe Preis 2014

Die Mitgliederversammlung des Foumlrderkreises findet in diesem Jahr am 6 Mai 2014 von 18 - 21 Uhr im Eisenhower-Raum (IG 1314) im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend statt

Mitgliederversammlung

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdecgc-foerderkreis-preisshtml

GLEICHSTELLUNGSBUumlRO

Der neue Flyer bdquoKarrie-refoumlrderung amp Gleichstel-lungldquo mit dem Weiter-qualifizierungsprogramm fuumlr das Sommersemester 2014 ist erschienen und kann auf der Homepage des Gleichstellungsbuumlros heruntergeladen werden

Neuer Flyer Karrierefoumlrderung amp Gleichstellung

ProProfessur -Mentoring fuumlr Wissenschaftlerinnen

AUFTAKTVERANSTALTUNG

28 April 2014 1630 - 1900 Uhr (anschl Empfang) Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend PA-Gebaumlude Lobby (EG)

Anmeldung unter wwwproprofessurde

ProProfessur ist ein gemeinsames Projekt der fuumlnf hessischen Uni-versitaumlten zur Foumlrderung von Wissenschaftlerinnen ab der Post-Doc-Phase mit dem Berufsziel Professur Die oumlffentliche Auftaktver-anstaltung des 3 ProProfessur-Durchgangs findet am 28 April statt

14

FREEDOM IS A CONSTANT STRUGGLEANGELA-DAVIS-GASTPROFESSUR FUumlR INT GENDER amp DIVERSITY STUDIES

Die US-amerikanische Buumlrgerrechtlerin und kritische Sozialwissenschaftlerin Angela Davis gab im Dezember 2013 den Auftakt fuumlr die am Cornelia Goethe Centrum neu eingerichtete und nach ihr benannte Gastprofessur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies Davis emeritierte Professorin fuumlr Feminist und African Ameri-can Studies an der University of California Santa Cruz gilt als richtungsweisend fuumlr aktuelle kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies Ihre Pers-pektive auf sich uumlberlagernde Formen der Ungleichheit auf Grund von Geschlecht Ethnizitaumlt und Klasse ist als bdquoTriple Oppressionldquo in die sozialwissenschaftliche Theo-riebildung eingegangen

Auf Empfehlung ihres Doktorvaters Herbert Marcuse kam Davis 1965 als junge Studentin zum ersten Mal nach Frankfurt um bei Adorno Horkheimer und Haber-mas bdquoKritische Theorieldquo zu studieren Hier erhielt sie ent-scheidende intellektuelle Impulse die sie in ihrer weite-ren wissenschaftlichen und politischen Arbeit nachhaltig gepraumlgt haumltten so Davis bei ihrem erneuten Besuch in Frankfurt Zum bdquoSchluumlsselereignisldquo entwickelte sich in den 1970er Jahren ihr Engagement fuumlr die bdquoSoledad Bruumlderldquo Bei einem missgluumlckten Befreiungsversuch kamen 1970 auch Waffen zum Einsatz die auf Davis registriert waren Zur Fahndung ausgeschrieben als eine der zehn meist gesuchten Personen (bdquo10 Most Wantedldquo) des FBI wurde Davis in Folge selbst zur Inhaftierten und als politische Gefangene zur bdquoSymbolfigurldquo einer internationalen Bewe-gung Millionen Menschen forderten ihre Freilassung und die aller politischen Gefangenen 1972 wurde sie schlieszlig-lich von einer Jury in allen Punkten freigesprochen

Es sind auch ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse die Angela Davis fortan zu einer Kaumlmpferin fuumlr die Rech-te politisch Gefangener und zu einer scharfen Kritikerin des gefaumlngnisindustriellen Komplexes (bdquoprison-industrial complexldquo) werden lieszligen

Auch nach uumlber 40 Jahren wurde Davis bei ihrer Ruumlckkehr in Frankfurt vom versammelten Publikum mit bdquostanding ovationsldquo empfangen Vortrags- und Kinosaumlle waren be-reits einige Wochen im Voraus restlos ausgebucht Uumlber 1500 Besucher_innen nutzten waumlhrend ihres 10-taumlgigen Aufenthaltes die Chance Angela Davis einmal persoumlnlich zu begegnen Davis hielt zwei oumlffentliche Vortraumlge disku-tierte mit Student_innen in einem dreitaumlgigen Blocksemi-nar und beantwortete immer wieder auch Fragen zu ihrer bdquobewegtenldquo Vergangenheit Fragen mit denen sich auch der Film bdquoFree Angela and All Political Prisonersldquo (2012) be-schaumlftigte der in Frankfurt Deutschlandpremiere feierte

Abseits des Veranstaltungsprogramms traf Angela Davis sich vor allem mit Aktivist_innen mit Gruppen die sich fuumlr die Rechte politisch Gefangener einsetzen Kritiker_innen des bdquoprison-industrial complexldquo und Vertreter_in-nen antirassistischer Initiativen Auch in ihren Vortraumlgen und im Rahmen der Diskussionen nahm sie sich immer wieder auch Zeit auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen In ihren Gespraumlchen mit Aktivist_innen vor Ort habe es sie einerseits uumlberrascht gleichzeitig aber auch betroffen gemacht wie sehr sich die Probleme mit rassistisch-motivierter Gewalt und Diskriminierung zB in Bezug auf bdquoracial profilingldquo aber auch im Umgang mit Migrant_innen und Asylsuchenden im deutschen und US-amerikanischen Kontext aumlhneln wuumlrden

Gastprofessorin Angela Davis im Gespraumlch mit Journalistinnen in der Bibliothek des Cornelia Goethe Centrums

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Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

wwwcgcuni-frankfurtdeangeladavis

Podiumsdiskussion mit Nachwuchswissenschaftler_innen im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons (vlnr Luis Manuel Hernaacutendez Aguilar Nadine Golly Magrit Bruumlckner (Moderatorin) Angela Davis Mariacutea Teresa Herrera Vivar Zubair Ahmad)

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Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

JAHRESTAGUNG

Was geschieht mit unseren DatenDatenarchivierung amp Forschungsethik in (inter)nationaler Perspektive

12 Arbeitstagung der Konferenz der Einrichtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)

Im Rahmen der 12 Arbeitstagung der Konferenz der Ein-richtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutsch-sprachigen Raum (KEG) trafen sich vom 13-14 Febru-ar 2014 mehr als 70 Geschlechterforscher_innen aus Deutschland Oumlsterreich und der Schweiz zu einem Er-fahrungsaustausch am Zentrum fuumlr GeschlechterstudienGender Studies (ZG) der Universitaumlt Paderborn

In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

IMPRESSUM

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HERAUSGEGEBER_IN

Cornelia Goethe Centrum fuumlr Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhaumlltnisse (CGC)

Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainCampus WestendGruumlneburgplatz 1

Postfach PEG 460323 Frankfurt am Main

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Prof Dr Ulla WischermannStefan Fey

1410201401102014

Bildnachweise TItelCover Unterste Reihe 2 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 3 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 4 von links copy Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum 2 Reihe von unten 1 von links copy iStockcomBeholdingEye 2 Reihe von unten 2 von links Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung 2 Reihe von unten 3 von links copy Foto Felix Wachendoumlrfer 3 Reihe von unten 1 von links copy iStockcompolygraphus 3 Reihe von unten 2 von links Public Domain User DaderotWikimedia Com-mons 4 Reihe von unten 1 von links Public Domain User MasaeWikimedia Commons S 1 oben Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum S 2 unten Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung S 3 oben copy Anja Feix S 4 oben copy iStockcomBeholdingEye S 8 Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Ute Sacksofsky Christine Loumlw Kira Kosnick S 8 unten copy Foto Felix Wachendoumlrfer S 10 oben copy AFRASO - Afrikas Asiatische Optionen S 10 rechts Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Uta Ruppert Rirhandu Mageza-Barthel S 11 Abdruck der Buchcover mit freundlicher Genehmigung und copy der jew Verlage Springer VS (httpwwwspringer-vsde) Verlag Westfaumllisches Dampfboot (httpwwwdampfboot-verlagde) Verlag Barbara Budrich (httpwwwbudrich-verlagde) BRILL Publishers (httpwwwbrillcom) S Hirzel Verlag (httpwwwhirzelde) transcript Verlag (httpwwwtranscript-verlagde) Argument Verlag (httpwwwargumentde) Suhrkamp Verlag (httpwwwsuhrkampde) OlsquoReilly Verlag (httpwwworeillyde) S 12 oben Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Anna Amelina Minna Ruokonen-Engler S 13 oben Public Domain User DaderotWikimedia Commons S 13 unten copy Gleichstellungsbuumlro copy Monkey Business Images shutter-stockcom S 14 oben copy Marianne Schmidbaur S 15 unten copy Marianne Schmidbaur S 16 oben copy iStockcomcienpies copy iStockcompolygraphus copy iStockcomWim_CIA S 16 unten copy Cornelia Goethe Centrum

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Naumlchste AusgabeRedaktionsschluss

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Rechtzeitig zum Vorlesungsbeginn liegt auch die neue Ausgabe des Studienprogramms fuumlr das Sommersemester 2014 vor Die 80-seitige Broschuumlre gibt nicht nur einen Uumlberblick uumlber die im naumlchsten Semester angebotenen und anrechenbaren Lehrveranstaltungen fuumlr Stu-dierende in den Basis- oder Aufbaumodulen des Studienprogramms sondern bietet daruuml-ber hinaus auch viel Wissenswertes und Aktu-elles aus dem Cornelia Goethe Centrum

Gedruckte Exemplare liegen ab sofort im Ge-schaumlftszimmer des CGC (PEG 2G 154) aus Wie immer gibt es das Programm auch online als PDF wwwcgcuni-frankfurtdedownload VV_SS14_finalpdf

Neues Studienprogramm ab sofort erhaumlltlich

Fuumlr Studierende im Basismodul werden im Sommersemester 2014 die interdiziplinaumlren Seminare von Nikita Dhawan und Anna Amelina sowie die Einfuumlhrung Gender Stu-dies von Minna Ruokonen-Engler angeboten

Im Aufbaumodul koumlnnen Studie-rende zwischen den interdiszipli-naumlren Seminaren von Nikita Dha-wan Anna Amelina Eva Saumlnger und Susanne Bauer waumlhlen Die interdisziplinaumlren Seminare ergaumln-zen ein umfangreiches Angebot an disziplinaumlren Lehrveranstaltungen im Studienprogramm bdquoFrauenstudi-enGender Studiesldquo

Interdisziplinaumlre Seminare und Einfuumlhrung Gender Studies

Basismodul

Nikita DhawanHuman Rights amp Its Critics

Basis- amp Aufbaumodul

Anna AmelinaMulitple Inequalities in the Age of

Transnationalization

Aufbaumodul

Nikita DhawanDemocracy Norm Crisis Utopia

Eva SaumlngerSusanne BauerTechnologien amp Oumlkonomien

der Reproduktion

Fragen zum Studienprogramm ua zur Anerkennung von Schei-nen koumlnnen auch persoumlnlich im Rahmen der offenen Studienbe-ratungstermine geklaumlrt werden Diese finden im Sommersemester 2014 jew montags und dienstags zwischen 10 - 13 und 14 - 16 Uhr im PEG-Gebaumlude R 2G161 statt

Studienberatungstermine im SoSe

STUDIENPROGRAMM

Ansprechpartnerin fuumlr alle Fragen rund um das Studienprogramm ist Antje Neumann Sie ist seit 2012 studentische Hilfskraft am Cornelia Goethe Centrum E-Mail AntNeumannemuni-frankfurtde

Fragen zum Studienprogramm

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FOumlRDERKREIS DES CGC

Der Foumlrderkreis des Cornelia Goethe Centrums vergibt im Jahr 2014 bereits zum zwoumllften Mal den mit 2000 euro dotierten Cornelia Go-ethe Preis fuumlr eine herausragende Dissertation oder Habilitations-schrift im Bereich der Frauen- und GeschlechterforschungAusgezeichnet wird eine hervorragende wissenschaftliche Leistung die die Bedeutungen der Geschlechterverhaumlltnisse die symbo-lischen Konstruktionen von Maumlnnlichkeit und Weiblichkeit oder die erkenntniskritische Perspektive der Frauen- und Geschlechterfor-schung in der Wissenschaft reflektiert und neue Denkanstoumlszlige gibt Fuumlr die diesjaumlhrige Preisvergabe kommen wissenschaftliche Arbei-ten in Frage die in den Jahren 2010 - 2013 an der Goethe-Univer-sitaumlt eingereicht wurden Einsendeschluss fuumlr Bewerbungen ist der 1 Juli 2014 Der Preis wird am 7 Dezember 2014 im Rahmen des Cornelia Goethe Salons uumlberreicht

Cornelia Goethe Preis 2014

Die Mitgliederversammlung des Foumlrderkreises findet in diesem Jahr am 6 Mai 2014 von 18 - 21 Uhr im Eisenhower-Raum (IG 1314) im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend statt

Mitgliederversammlung

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdecgc-foerderkreis-preisshtml

GLEICHSTELLUNGSBUumlRO

Der neue Flyer bdquoKarrie-refoumlrderung amp Gleichstel-lungldquo mit dem Weiter-qualifizierungsprogramm fuumlr das Sommersemester 2014 ist erschienen und kann auf der Homepage des Gleichstellungsbuumlros heruntergeladen werden

Neuer Flyer Karrierefoumlrderung amp Gleichstellung

ProProfessur -Mentoring fuumlr Wissenschaftlerinnen

AUFTAKTVERANSTALTUNG

28 April 2014 1630 - 1900 Uhr (anschl Empfang) Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend PA-Gebaumlude Lobby (EG)

Anmeldung unter wwwproprofessurde

ProProfessur ist ein gemeinsames Projekt der fuumlnf hessischen Uni-versitaumlten zur Foumlrderung von Wissenschaftlerinnen ab der Post-Doc-Phase mit dem Berufsziel Professur Die oumlffentliche Auftaktver-anstaltung des 3 ProProfessur-Durchgangs findet am 28 April statt

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FREEDOM IS A CONSTANT STRUGGLEANGELA-DAVIS-GASTPROFESSUR FUumlR INT GENDER amp DIVERSITY STUDIES

Die US-amerikanische Buumlrgerrechtlerin und kritische Sozialwissenschaftlerin Angela Davis gab im Dezember 2013 den Auftakt fuumlr die am Cornelia Goethe Centrum neu eingerichtete und nach ihr benannte Gastprofessur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies Davis emeritierte Professorin fuumlr Feminist und African Ameri-can Studies an der University of California Santa Cruz gilt als richtungsweisend fuumlr aktuelle kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies Ihre Pers-pektive auf sich uumlberlagernde Formen der Ungleichheit auf Grund von Geschlecht Ethnizitaumlt und Klasse ist als bdquoTriple Oppressionldquo in die sozialwissenschaftliche Theo-riebildung eingegangen

Auf Empfehlung ihres Doktorvaters Herbert Marcuse kam Davis 1965 als junge Studentin zum ersten Mal nach Frankfurt um bei Adorno Horkheimer und Haber-mas bdquoKritische Theorieldquo zu studieren Hier erhielt sie ent-scheidende intellektuelle Impulse die sie in ihrer weite-ren wissenschaftlichen und politischen Arbeit nachhaltig gepraumlgt haumltten so Davis bei ihrem erneuten Besuch in Frankfurt Zum bdquoSchluumlsselereignisldquo entwickelte sich in den 1970er Jahren ihr Engagement fuumlr die bdquoSoledad Bruumlderldquo Bei einem missgluumlckten Befreiungsversuch kamen 1970 auch Waffen zum Einsatz die auf Davis registriert waren Zur Fahndung ausgeschrieben als eine der zehn meist gesuchten Personen (bdquo10 Most Wantedldquo) des FBI wurde Davis in Folge selbst zur Inhaftierten und als politische Gefangene zur bdquoSymbolfigurldquo einer internationalen Bewe-gung Millionen Menschen forderten ihre Freilassung und die aller politischen Gefangenen 1972 wurde sie schlieszlig-lich von einer Jury in allen Punkten freigesprochen

Es sind auch ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse die Angela Davis fortan zu einer Kaumlmpferin fuumlr die Rech-te politisch Gefangener und zu einer scharfen Kritikerin des gefaumlngnisindustriellen Komplexes (bdquoprison-industrial complexldquo) werden lieszligen

Auch nach uumlber 40 Jahren wurde Davis bei ihrer Ruumlckkehr in Frankfurt vom versammelten Publikum mit bdquostanding ovationsldquo empfangen Vortrags- und Kinosaumlle waren be-reits einige Wochen im Voraus restlos ausgebucht Uumlber 1500 Besucher_innen nutzten waumlhrend ihres 10-taumlgigen Aufenthaltes die Chance Angela Davis einmal persoumlnlich zu begegnen Davis hielt zwei oumlffentliche Vortraumlge disku-tierte mit Student_innen in einem dreitaumlgigen Blocksemi-nar und beantwortete immer wieder auch Fragen zu ihrer bdquobewegtenldquo Vergangenheit Fragen mit denen sich auch der Film bdquoFree Angela and All Political Prisonersldquo (2012) be-schaumlftigte der in Frankfurt Deutschlandpremiere feierte

Abseits des Veranstaltungsprogramms traf Angela Davis sich vor allem mit Aktivist_innen mit Gruppen die sich fuumlr die Rechte politisch Gefangener einsetzen Kritiker_innen des bdquoprison-industrial complexldquo und Vertreter_in-nen antirassistischer Initiativen Auch in ihren Vortraumlgen und im Rahmen der Diskussionen nahm sie sich immer wieder auch Zeit auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen In ihren Gespraumlchen mit Aktivist_innen vor Ort habe es sie einerseits uumlberrascht gleichzeitig aber auch betroffen gemacht wie sehr sich die Probleme mit rassistisch-motivierter Gewalt und Diskriminierung zB in Bezug auf bdquoracial profilingldquo aber auch im Umgang mit Migrant_innen und Asylsuchenden im deutschen und US-amerikanischen Kontext aumlhneln wuumlrden

Gastprofessorin Angela Davis im Gespraumlch mit Journalistinnen in der Bibliothek des Cornelia Goethe Centrums

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Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

wwwcgcuni-frankfurtdeangeladavis

Podiumsdiskussion mit Nachwuchswissenschaftler_innen im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons (vlnr Luis Manuel Hernaacutendez Aguilar Nadine Golly Magrit Bruumlckner (Moderatorin) Angela Davis Mariacutea Teresa Herrera Vivar Zubair Ahmad)

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Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

JAHRESTAGUNG

Was geschieht mit unseren DatenDatenarchivierung amp Forschungsethik in (inter)nationaler Perspektive

12 Arbeitstagung der Konferenz der Einrichtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)

Im Rahmen der 12 Arbeitstagung der Konferenz der Ein-richtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutsch-sprachigen Raum (KEG) trafen sich vom 13-14 Febru-ar 2014 mehr als 70 Geschlechterforscher_innen aus Deutschland Oumlsterreich und der Schweiz zu einem Er-fahrungsaustausch am Zentrum fuumlr GeschlechterstudienGender Studies (ZG) der Universitaumlt Paderborn

In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

IMPRESSUM

CGC aktuell - Newsletter des Cornelia Goethe Centrums

HERAUSGEGEBER_IN

Cornelia Goethe Centrum fuumlr Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhaumlltnisse (CGC)

Goethe-Universitaumlt Frankfurt am MainCampus WestendGruumlneburgplatz 1

Postfach PEG 460323 Frankfurt am Main

CGCentrumsozuni-frankfurtdewwwcgcuni-frankfurtde

Prof Dr Ulla WischermannStefan Fey

1410201401102014

Bildnachweise TItelCover Unterste Reihe 2 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 3 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 4 von links copy Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum 2 Reihe von unten 1 von links copy iStockcomBeholdingEye 2 Reihe von unten 2 von links Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung 2 Reihe von unten 3 von links copy Foto Felix Wachendoumlrfer 3 Reihe von unten 1 von links copy iStockcompolygraphus 3 Reihe von unten 2 von links Public Domain User DaderotWikimedia Com-mons 4 Reihe von unten 1 von links Public Domain User MasaeWikimedia Commons S 1 oben Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum S 2 unten Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung S 3 oben copy Anja Feix S 4 oben copy iStockcomBeholdingEye S 8 Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Ute Sacksofsky Christine Loumlw Kira Kosnick S 8 unten copy Foto Felix Wachendoumlrfer S 10 oben copy AFRASO - Afrikas Asiatische Optionen S 10 rechts Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Uta Ruppert Rirhandu Mageza-Barthel S 11 Abdruck der Buchcover mit freundlicher Genehmigung und copy der jew Verlage Springer VS (httpwwwspringer-vsde) Verlag Westfaumllisches Dampfboot (httpwwwdampfboot-verlagde) Verlag Barbara Budrich (httpwwwbudrich-verlagde) BRILL Publishers (httpwwwbrillcom) S Hirzel Verlag (httpwwwhirzelde) transcript Verlag (httpwwwtranscript-verlagde) Argument Verlag (httpwwwargumentde) Suhrkamp Verlag (httpwwwsuhrkampde) OlsquoReilly Verlag (httpwwworeillyde) S 12 oben Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Anna Amelina Minna Ruokonen-Engler S 13 oben Public Domain User DaderotWikimedia Commons S 13 unten copy Gleichstellungsbuumlro copy Monkey Business Images shutter-stockcom S 14 oben copy Marianne Schmidbaur S 15 unten copy Marianne Schmidbaur S 16 oben copy iStockcomcienpies copy iStockcompolygraphus copy iStockcomWim_CIA S 16 unten copy Cornelia Goethe Centrum

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Naumlchste AusgabeRedaktionsschluss

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FOumlRDERKREIS DES CGC

Der Foumlrderkreis des Cornelia Goethe Centrums vergibt im Jahr 2014 bereits zum zwoumllften Mal den mit 2000 euro dotierten Cornelia Go-ethe Preis fuumlr eine herausragende Dissertation oder Habilitations-schrift im Bereich der Frauen- und GeschlechterforschungAusgezeichnet wird eine hervorragende wissenschaftliche Leistung die die Bedeutungen der Geschlechterverhaumlltnisse die symbo-lischen Konstruktionen von Maumlnnlichkeit und Weiblichkeit oder die erkenntniskritische Perspektive der Frauen- und Geschlechterfor-schung in der Wissenschaft reflektiert und neue Denkanstoumlszlige gibt Fuumlr die diesjaumlhrige Preisvergabe kommen wissenschaftliche Arbei-ten in Frage die in den Jahren 2010 - 2013 an der Goethe-Univer-sitaumlt eingereicht wurden Einsendeschluss fuumlr Bewerbungen ist der 1 Juli 2014 Der Preis wird am 7 Dezember 2014 im Rahmen des Cornelia Goethe Salons uumlberreicht

Cornelia Goethe Preis 2014

Die Mitgliederversammlung des Foumlrderkreises findet in diesem Jahr am 6 Mai 2014 von 18 - 21 Uhr im Eisenhower-Raum (IG 1314) im IG-Farben-Haus auf dem Campus Westend statt

Mitgliederversammlung

Weitere Informationen wwwcgcuni-frankfurtdecgc-foerderkreis-preisshtml

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Der neue Flyer bdquoKarrie-refoumlrderung amp Gleichstel-lungldquo mit dem Weiter-qualifizierungsprogramm fuumlr das Sommersemester 2014 ist erschienen und kann auf der Homepage des Gleichstellungsbuumlros heruntergeladen werden

Neuer Flyer Karrierefoumlrderung amp Gleichstellung

ProProfessur -Mentoring fuumlr Wissenschaftlerinnen

AUFTAKTVERANSTALTUNG

28 April 2014 1630 - 1900 Uhr (anschl Empfang) Goethe-Universitaumlt Frankfurt a M Campus Westend PA-Gebaumlude Lobby (EG)

Anmeldung unter wwwproprofessurde

ProProfessur ist ein gemeinsames Projekt der fuumlnf hessischen Uni-versitaumlten zur Foumlrderung von Wissenschaftlerinnen ab der Post-Doc-Phase mit dem Berufsziel Professur Die oumlffentliche Auftaktver-anstaltung des 3 ProProfessur-Durchgangs findet am 28 April statt

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FREEDOM IS A CONSTANT STRUGGLEANGELA-DAVIS-GASTPROFESSUR FUumlR INT GENDER amp DIVERSITY STUDIES

Die US-amerikanische Buumlrgerrechtlerin und kritische Sozialwissenschaftlerin Angela Davis gab im Dezember 2013 den Auftakt fuumlr die am Cornelia Goethe Centrum neu eingerichtete und nach ihr benannte Gastprofessur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies Davis emeritierte Professorin fuumlr Feminist und African Ameri-can Studies an der University of California Santa Cruz gilt als richtungsweisend fuumlr aktuelle kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies Ihre Pers-pektive auf sich uumlberlagernde Formen der Ungleichheit auf Grund von Geschlecht Ethnizitaumlt und Klasse ist als bdquoTriple Oppressionldquo in die sozialwissenschaftliche Theo-riebildung eingegangen

Auf Empfehlung ihres Doktorvaters Herbert Marcuse kam Davis 1965 als junge Studentin zum ersten Mal nach Frankfurt um bei Adorno Horkheimer und Haber-mas bdquoKritische Theorieldquo zu studieren Hier erhielt sie ent-scheidende intellektuelle Impulse die sie in ihrer weite-ren wissenschaftlichen und politischen Arbeit nachhaltig gepraumlgt haumltten so Davis bei ihrem erneuten Besuch in Frankfurt Zum bdquoSchluumlsselereignisldquo entwickelte sich in den 1970er Jahren ihr Engagement fuumlr die bdquoSoledad Bruumlderldquo Bei einem missgluumlckten Befreiungsversuch kamen 1970 auch Waffen zum Einsatz die auf Davis registriert waren Zur Fahndung ausgeschrieben als eine der zehn meist gesuchten Personen (bdquo10 Most Wantedldquo) des FBI wurde Davis in Folge selbst zur Inhaftierten und als politische Gefangene zur bdquoSymbolfigurldquo einer internationalen Bewe-gung Millionen Menschen forderten ihre Freilassung und die aller politischen Gefangenen 1972 wurde sie schlieszlig-lich von einer Jury in allen Punkten freigesprochen

Es sind auch ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse die Angela Davis fortan zu einer Kaumlmpferin fuumlr die Rech-te politisch Gefangener und zu einer scharfen Kritikerin des gefaumlngnisindustriellen Komplexes (bdquoprison-industrial complexldquo) werden lieszligen

Auch nach uumlber 40 Jahren wurde Davis bei ihrer Ruumlckkehr in Frankfurt vom versammelten Publikum mit bdquostanding ovationsldquo empfangen Vortrags- und Kinosaumlle waren be-reits einige Wochen im Voraus restlos ausgebucht Uumlber 1500 Besucher_innen nutzten waumlhrend ihres 10-taumlgigen Aufenthaltes die Chance Angela Davis einmal persoumlnlich zu begegnen Davis hielt zwei oumlffentliche Vortraumlge disku-tierte mit Student_innen in einem dreitaumlgigen Blocksemi-nar und beantwortete immer wieder auch Fragen zu ihrer bdquobewegtenldquo Vergangenheit Fragen mit denen sich auch der Film bdquoFree Angela and All Political Prisonersldquo (2012) be-schaumlftigte der in Frankfurt Deutschlandpremiere feierte

Abseits des Veranstaltungsprogramms traf Angela Davis sich vor allem mit Aktivist_innen mit Gruppen die sich fuumlr die Rechte politisch Gefangener einsetzen Kritiker_innen des bdquoprison-industrial complexldquo und Vertreter_in-nen antirassistischer Initiativen Auch in ihren Vortraumlgen und im Rahmen der Diskussionen nahm sie sich immer wieder auch Zeit auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen In ihren Gespraumlchen mit Aktivist_innen vor Ort habe es sie einerseits uumlberrascht gleichzeitig aber auch betroffen gemacht wie sehr sich die Probleme mit rassistisch-motivierter Gewalt und Diskriminierung zB in Bezug auf bdquoracial profilingldquo aber auch im Umgang mit Migrant_innen und Asylsuchenden im deutschen und US-amerikanischen Kontext aumlhneln wuumlrden

Gastprofessorin Angela Davis im Gespraumlch mit Journalistinnen in der Bibliothek des Cornelia Goethe Centrums

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Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

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Podiumsdiskussion mit Nachwuchswissenschaftler_innen im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons (vlnr Luis Manuel Hernaacutendez Aguilar Nadine Golly Magrit Bruumlckner (Moderatorin) Angela Davis Mariacutea Teresa Herrera Vivar Zubair Ahmad)

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Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

JAHRESTAGUNG

Was geschieht mit unseren DatenDatenarchivierung amp Forschungsethik in (inter)nationaler Perspektive

12 Arbeitstagung der Konferenz der Einrichtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)

Im Rahmen der 12 Arbeitstagung der Konferenz der Ein-richtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutsch-sprachigen Raum (KEG) trafen sich vom 13-14 Febru-ar 2014 mehr als 70 Geschlechterforscher_innen aus Deutschland Oumlsterreich und der Schweiz zu einem Er-fahrungsaustausch am Zentrum fuumlr GeschlechterstudienGender Studies (ZG) der Universitaumlt Paderborn

In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

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Cornelia Goethe Centrum fuumlr Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhaumlltnisse (CGC)

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FREEDOM IS A CONSTANT STRUGGLEANGELA-DAVIS-GASTPROFESSUR FUumlR INT GENDER amp DIVERSITY STUDIES

Die US-amerikanische Buumlrgerrechtlerin und kritische Sozialwissenschaftlerin Angela Davis gab im Dezember 2013 den Auftakt fuumlr die am Cornelia Goethe Centrum neu eingerichtete und nach ihr benannte Gastprofessur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies Davis emeritierte Professorin fuumlr Feminist und African Ameri-can Studies an der University of California Santa Cruz gilt als richtungsweisend fuumlr aktuelle kritische Diskurse innerhalb der Gender und Diversity Studies Ihre Pers-pektive auf sich uumlberlagernde Formen der Ungleichheit auf Grund von Geschlecht Ethnizitaumlt und Klasse ist als bdquoTriple Oppressionldquo in die sozialwissenschaftliche Theo-riebildung eingegangen

Auf Empfehlung ihres Doktorvaters Herbert Marcuse kam Davis 1965 als junge Studentin zum ersten Mal nach Frankfurt um bei Adorno Horkheimer und Haber-mas bdquoKritische Theorieldquo zu studieren Hier erhielt sie ent-scheidende intellektuelle Impulse die sie in ihrer weite-ren wissenschaftlichen und politischen Arbeit nachhaltig gepraumlgt haumltten so Davis bei ihrem erneuten Besuch in Frankfurt Zum bdquoSchluumlsselereignisldquo entwickelte sich in den 1970er Jahren ihr Engagement fuumlr die bdquoSoledad Bruumlderldquo Bei einem missgluumlckten Befreiungsversuch kamen 1970 auch Waffen zum Einsatz die auf Davis registriert waren Zur Fahndung ausgeschrieben als eine der zehn meist gesuchten Personen (bdquo10 Most Wantedldquo) des FBI wurde Davis in Folge selbst zur Inhaftierten und als politische Gefangene zur bdquoSymbolfigurldquo einer internationalen Bewe-gung Millionen Menschen forderten ihre Freilassung und die aller politischen Gefangenen 1972 wurde sie schlieszlig-lich von einer Jury in allen Punkten freigesprochen

Es sind auch ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse die Angela Davis fortan zu einer Kaumlmpferin fuumlr die Rech-te politisch Gefangener und zu einer scharfen Kritikerin des gefaumlngnisindustriellen Komplexes (bdquoprison-industrial complexldquo) werden lieszligen

Auch nach uumlber 40 Jahren wurde Davis bei ihrer Ruumlckkehr in Frankfurt vom versammelten Publikum mit bdquostanding ovationsldquo empfangen Vortrags- und Kinosaumlle waren be-reits einige Wochen im Voraus restlos ausgebucht Uumlber 1500 Besucher_innen nutzten waumlhrend ihres 10-taumlgigen Aufenthaltes die Chance Angela Davis einmal persoumlnlich zu begegnen Davis hielt zwei oumlffentliche Vortraumlge disku-tierte mit Student_innen in einem dreitaumlgigen Blocksemi-nar und beantwortete immer wieder auch Fragen zu ihrer bdquobewegtenldquo Vergangenheit Fragen mit denen sich auch der Film bdquoFree Angela and All Political Prisonersldquo (2012) be-schaumlftigte der in Frankfurt Deutschlandpremiere feierte

Abseits des Veranstaltungsprogramms traf Angela Davis sich vor allem mit Aktivist_innen mit Gruppen die sich fuumlr die Rechte politisch Gefangener einsetzen Kritiker_innen des bdquoprison-industrial complexldquo und Vertreter_in-nen antirassistischer Initiativen Auch in ihren Vortraumlgen und im Rahmen der Diskussionen nahm sie sich immer wieder auch Zeit auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen In ihren Gespraumlchen mit Aktivist_innen vor Ort habe es sie einerseits uumlberrascht gleichzeitig aber auch betroffen gemacht wie sehr sich die Probleme mit rassistisch-motivierter Gewalt und Diskriminierung zB in Bezug auf bdquoracial profilingldquo aber auch im Umgang mit Migrant_innen und Asylsuchenden im deutschen und US-amerikanischen Kontext aumlhneln wuumlrden

Gastprofessorin Angela Davis im Gespraumlch mit Journalistinnen in der Bibliothek des Cornelia Goethe Centrums

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Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

wwwcgcuni-frankfurtdeangeladavis

Podiumsdiskussion mit Nachwuchswissenschaftler_innen im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons (vlnr Luis Manuel Hernaacutendez Aguilar Nadine Golly Magrit Bruumlckner (Moderatorin) Angela Davis Mariacutea Teresa Herrera Vivar Zubair Ahmad)

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Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

JAHRESTAGUNG

Was geschieht mit unseren DatenDatenarchivierung amp Forschungsethik in (inter)nationaler Perspektive

12 Arbeitstagung der Konferenz der Einrichtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG)

Im Rahmen der 12 Arbeitstagung der Konferenz der Ein-richtungen fuumlr Frauen- und Geschlechterstudien im deutsch-sprachigen Raum (KEG) trafen sich vom 13-14 Febru-ar 2014 mehr als 70 Geschlechterforscher_innen aus Deutschland Oumlsterreich und der Schweiz zu einem Er-fahrungsaustausch am Zentrum fuumlr GeschlechterstudienGender Studies (ZG) der Universitaumlt Paderborn

In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

IMPRESSUM

CGC aktuell - Newsletter des Cornelia Goethe Centrums

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Cornelia Goethe Centrum fuumlr Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhaumlltnisse (CGC)

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Bildnachweise TItelCover Unterste Reihe 2 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 3 von links copy Anja Feix Unterste Reihe 4 von links copy Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum 2 Reihe von unten 1 von links copy iStockcomBeholdingEye 2 Reihe von unten 2 von links Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung 2 Reihe von unten 3 von links copy Foto Felix Wachendoumlrfer 3 Reihe von unten 1 von links copy iStockcompolygraphus 3 Reihe von unten 2 von links Public Domain User DaderotWikimedia Com-mons 4 Reihe von unten 1 von links Public Domain User MasaeWikimedia Commons S 1 oben Archivfoto copy Cornelia Goethe Centrum S 2 unten Walter Vorjohann copy Institut fuumlr Sozialforschung S 3 oben copy Anja Feix S 4 oben copy iStockcomBeholdingEye S 8 Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Ute Sacksofsky Christine Loumlw Kira Kosnick S 8 unten copy Foto Felix Wachendoumlrfer S 10 oben copy AFRASO - Afrikas Asiatische Optionen S 10 rechts Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Uta Ruppert Rirhandu Mageza-Barthel S 11 Abdruck der Buchcover mit freundlicher Genehmigung und copy der jew Verlage Springer VS (httpwwwspringer-vsde) Verlag Westfaumllisches Dampfboot (httpwwwdampfboot-verlagde) Verlag Barbara Budrich (httpwwwbudrich-verlagde) BRILL Publishers (httpwwwbrillcom) S Hirzel Verlag (httpwwwhirzelde) transcript Verlag (httpwwwtranscript-verlagde) Argument Verlag (httpwwwargumentde) Suhrkamp Verlag (httpwwwsuhrkampde) OlsquoReilly Verlag (httpwwworeillyde) S 12 oben Archivfotos copy Cornelia Goethe Centrum Nikita Dhawan Anna Amelina Minna Ruokonen-Engler S 13 oben Public Domain User DaderotWikimedia Commons S 13 unten copy Gleichstellungsbuumlro copy Monkey Business Images shutter-stockcom S 14 oben copy Marianne Schmidbaur S 15 unten copy Marianne Schmidbaur S 16 oben copy iStockcomcienpies copy iStockcompolygraphus copy iStockcomWim_CIA S 16 unten copy Cornelia Goethe Centrum

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Ihre Antrittsvorlesung mit dem Titel bdquoFeminism amp Aboliti-on Theories amp Practices for the 21st Centuryldquo begann Davis mit einem uumlberraschenden Eingestaumlndnis Noch Anfang der 80er Jahre habe sie wenn man sie als bdquoFeministinldquo bezeichnete geantwortet bdquoIrsquom not a feministldquo gefolgt von der Klarstellung bdquoI am a black woman revolutionaryldquo Zu diesem Zeitpunkt sei ihr beides als miteinander unver-einbar erschienen Erst die Interventionen um Inklusion und Repraumlsentation der 1970er Jahre haumltten den bdquoweiszligen Mittelklasse-Feminismusldquo und seine universalen Zuschrei-bungen bdquoaufgebrochenldquo und um differente Erfahrungen erweitert Davis spricht an diesem Abend ausfuumlhrlich uumlber diese Transformationen und zieht Parallelen zu ih-ren eigenen Arbeiten zum gefaumlngnisindustriellen Kom-plex Aus der Arbeit eines Projekts in ihrer Heimatstadt Oakland zu struktureller Gewalt und Diskriminierung von bdquotransgender women of colorldquo innerhalb des Strafvoll-zugssystems koumlnne viel gelernt werden nicht nur uumlber die Reichweite des bdquoprison-industrial complexldquo sondern auch uumlber die (Aus-)Wirkungen mehrfacher Formen von Diskriminierung

Die interessantesten Entwicklungen der feministischen Theorie der letzten Jahrzehnte seien methodologischer Art gewesen bdquoWhat feminism has offered us is an abili-ty to bring issues and objects and processes together that previously were considered to be entirely separate and [] to desegregate what was considered complete and wholeldquo Man duumlrfe sich niemals zu sehr an eine Kategorie explizit auch die des bdquoGeschlechtsldquo klammern muumlsse stattdes-sen vor allem auf kategoriale Transformations- Erweite-rungs- und Aufloumlsungsprozesse schauen Inspiriert von den Arbeiten Gloria Anzalduacuteas rief Davis abschlieszligend dazu auf diese Grenzen und Grenzverlaumlufe in der und fuumlr die feministische Theorie produktiv nutzbar zu machen

Im Rahmen des 13 Cornelia Goethe Salons hielt Angela Davis den Festvortrag und nahm sich zu Beginn einige Minuten Zeit um ihren Freund und Weggefaumlhrten Nelson Mandela zu wuumlrdigen der wenige Tage zuvor verstorben war Mandela sei ein auszligergewoumlhnlicher Kaumlmpfer fuumlr die Freiheit und eines ihrer wichtigsten Vorbilder gewesen Der Titel ihres Vortrages bdquoFreedom is a Constant Strugg-leldquo nahm Bezug auf ein altes Lied der Freiheitsbewegung bdquoThey say that freedom is a constant struggle (hellip) Wersquove struggled so long we must be free (hellip)rdquo Zeilen die so Davis gleichzeitig kritisieren und inspirieren sollen Sie stellten die Frage bdquoWir sollten frei sein aber sind wir es wirklichldquo Davis zeigte in ihrem Vortrag Kontinuitaumlten zwischen den Freiheits- und Befreiungskaumlmpfen des 19 20 und 21 Jahrhunderts auf Die Beschraumlnkung von bdquoFreiheitldquo auf ei-nen kategorialen Rahmen der bdquoBuumlrgerrechteldquo durch den die bdquoFreiheitsbewegungldquo zu einer bdquoBuumlrgerrechtsbewe-gungldquo stilisiert und ihre Ziele als erreicht erklaumlrt worden seien muumlsse kritisiert werden Tatsaumlchlich waumlren nach wie vor viele Menschen faktisch von der Inanspruchnah-me ihrer Rechte ausgeschlossen befaumlnden sich in einem Zustand des bdquocivil deathldquo Nicht nur fuumlr das Verstaumlndnis von Verbindungen und Kontinuitaumlten auf horizontaler Ebene zwischen den unterschiedlichen Befreiungskaumlmp-fen koumlnnte die feministische Theorie in der Form einer bdquointersectionality of strugglesldquo jedoch entscheidende Auf-schluumlsse liefern Auf dem bdquolangen Weg zur Freiheitldquo so An-gela Davis abschlieszligend in den Worten Nelson Mandelas sei das Ende auch im 21 Jhdt aber noch nicht erreicht denn bdquoFreiheit [sei] ein kontinuierlicher Kampfldquo

Nach dem erfolgreichen Start wird die Angela-Davis-Gast-profesur fuumlr internationale Gender und Diversity Studies regelmaumlszligig fortgesetzt Weitere Informationen unter

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Vom 10 - 11 April 2014 fand an der Goethe-Universitaumlt die Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft fuumlr Sozio-logie (DGS) statt Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander ob sich Daten die mit qualitativen Verfahren erhoben werden zur Archivierung und Sekundaumlrauswertung ebenso eigenen wie solche die quantitativ ge-neriert werden Es wurde eroumlrtert inwiefern hier aus forschungsethischer und -praktischer Sicht Grenzen gezogen und bei der institutionellen Da-tenarchivierung beruumlcksichtigt werden muumlssen

Angela-Davis-Straszlige ZUM SCHLUSS

Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

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In insgesamt 7 Arbeitsgruppen wurden in unterschied-lichen Schwerpunktsetzungen Trends der Hochschulent-wicklung in ihren Auswirkungen auf die Einrichtungen diskutiert sowie Strategien der Institutionalisierung re-flektiert und analysiert Ein ausfuumlhrlicher Bericht zur 12 Arbeitstagung ist auf der Homepage des Cornelia Goe-the Centrums verfuumlgbar

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Auf einmal war sie da mitten in Frankfurt die neue An-gela-Davis-Straszlige Puumlnktlich zum Internationalen Frau-en(kampf)tag am 8 Maumlrz 2014 erinnerte gut sichtbar eine Straszlige an die Feministin und Freiheitskaumlmpferin Auf halben Weg zwischen Campus Bockenheim wo Angela Davis vor 40 Jahren studierte und dem neuen Campus im Frankfurter Westend wo Angela Davis wenige Mo-nate zuvor noch zu Gast war wurde ein Teilstuumlck der Bockenheimer Landstraszlige kurzzeitig zur Angela-Da-vis-Straszlige Fuumlr die gegluumlckte Umwidmung mussten Ak-tivistinnen jedoch noch etwas nachhelfen

Dabei waumlre sie laumlngst uumlberfaumlllig bdquoVon den rund 3400 Stra-szligen Plaumltzen und Bruumlcken in Frankfurt sind rund 1000 nach Maumlnnern benannt Nur 127 Frankfurter Straszligen oder Plaumltze tragen bislang Namen von Frauenldquo so das Frauenreferat der Stadt Frankfurt das in einem kuumlrzlich erschienenen Buch (bdquoNach Frauen benannt ndash 127 Straszligen in Frankfurt am Mainldquo Nizza Verlag ISBN 978-3-940599-06-3) den bdquospannenden und auszligergewoumlhnlichen Biographien dieser Frauenldquo auf 140 Seiten nachgeht Da haumltte Angela Davis sicher gut dazu gepasst

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