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Centrotec Geschäftsbericht 2012

Date post: 09-Feb-2016
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Weniger Energie – mehr Komfort!
138
Geschäftsbericht 2012 Weniger Energie – mehr Komfort!
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Geschäftsbericht 2012 Weniger Energie – mehr Komfort!

Der moderne Mensch hält sich die meiste Zeit des Tages in Gebäuden auf. Diese Entwicklung wird durch den global zunehmenden Trend zur Urbanisierung verstärkt. So lebten im Jahr 2008 weltweit erstmals mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Gleichzeitig steigt der Lebensstandard und damit verbunden der Komfortbe-darf kontinuierlich weiter an.

Eine Folge ist der zunehmende Energieverbrauch für Heizung, Klimatisierung und Lüftung von Gebäuden. So entfallen in industrialisierten Gesellschaften etwa 40 % des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der CO2-Emissionen auf den Gebäudebereich.

Gleichzeitig weist der Gebäudebereich vor allen anderen Sektoren, wie Indus-trie, Transport oder Stromerzeugung, das weltweit größte Einsparpotenzial für Energie und Treibhausgasemissionen auf.

Die Einsparung von Energie und Ressourcen im Gebäudesektor bei steigen-dem Komfortanspruch bedeutet eine enorme Herausforderung für unsere Gesellschaft in den kommenden Jahrzehnten.

Aber es gibt keine Alternative: Unsere heutigen Gebäude müssen sich im Hinblick auf den ökologischen Fußabdruck wieder stärker in Richtung der tra-ditionellen Behausungen unserer Vorfahren entwickeln. Allerdings ohne dabei Abstriche an Komfort und Bequemlichkeit zu machen. Die technologischen Lösungen und Systeme dafür sind bereits heute vorhanden und markterprobt.

Die CENTROTEC-Unternehmen haben sich mit einem umfassenden Produkt-portfolio innovativer Systemlösungen auf Energieeinsparung und Klimaschutz im Gebäude fokussiert. Aber das Erreichte reicht uns nicht! Wir arbeiten ständig daran, die Energieeffizienz unserer Produkte weiter zu steigern und gleichzeitig Komfort, Einfachheit und Wohlbefinden für die Nutzer zu verbes-sern. CENTROTEC kombiniert dazu die unterschiedlichen Kompetenzen der Tochtergesellschaften im Bereich der Heiz-, Klima- und Lüftungstechnik und der Erneuerbaren Energien zur Weiterentwicklung des innovativen Produkt-portfolios.

Unser Anspruch: Weniger Energie – mehr Komfort!

Verschuldungsgrad[Nettofinanzverbindlichkeiten/Eigenkapital]

* Earnings per share, unverwässert

** korrigiert um Gewinne aus Transaktionen mit Minderheiten. Werte inkl. Sondereffekte für 2005: 1,13 EUR, für 2006: 0,88 EUR

*** ohne Berücksichtigung des Beteiligungsergebnisses

CAGR Compound Annual Growth Rate/durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (2003 – 2012)

Aktienkurs [in EUR]

Umsatz [in Mio. EUR]

CAGR 19 % p. a.

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

116 135 153

396 406

476 467

538480

EBITDA [in Mio. EUR]

CAGR 13 % p. a.

EBIT [in Mio. EUR]

CAGR 12 % p. a.

EPS* [in EUR]

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

19,423,2 23,0

30,3

43,648,8

54,6

46,946,6

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

13,2

18,3 17,7

12,5

27,6

32,236,2

29,0

24,8

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

0,530,65 0,70**

0,80**

(0,55)

1,011,13

1,54

0,93***

0,33

0,9

0,5

1,1 1,1

0,9

0,7

0,4 0,4

1,4

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

53455,2

35,2

0,2

1,31

1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2013März

3,24

24,25

IPO-Kurs

2,13

Fünf

-Jahr

esve

rgle

ich

Kenn

zahl

en a

uf e

inen

Blic

k

<

Fünf-Jahresvergleich

* durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert in tausend Stück)

** Angaben in EUR

2008 2009 2010 2011 2012

Veränderung

2012 zu 2011

[TEUR] [TEUR] [TEUR] [TEUR] [TEUR] [Prozent]

Umsatz gesamt (berichtet) 476.081 466.613 479.650 537.841 533.781 (0,8)

Climate Systems 319.308 309.524 331.769 381.782 391.838 2,6

Gas Flue Systems 118.822 128.111 112.835 116.347 102.569 (11,8)

Medical Technology & Engineering Plastics 37.951 28.978 35.046 39.712 39.374 (0,9)

Ergebnis

EBITDA 48.808 46.641 54.582 46.898 55.214 17,7

EBIT 32.171 29.037 36.158 24.770 35.231 42,2

EBIT Rendite (in %) 6,8 6,2 7,5 4,6 6,6

EBT 25.785 12.727 34.541 (404) 32.095

EAT 18.635 5.216 25.572 (9.401) 22.292

EPS (in EUR, unverwässert) 1,13 0,33 1,54 (0,55) 1,31

Bilanzstruktur zum 31.12.

Bilanzsumme 378.384 379.646 399.561 425.690 418.167 (1,8)

Eigenkapital 127.804 132.674 160.816 157.453 178.069 13,1

Eigenkapitalquote (in %) 33,8 34,9 40,2 37,0 42,6

Sachanlagen 94.702 91.252 91.946 95.180 95.677 0,5

Immaterielle Vermögenswerte 36.571 37.542 39.265 46.765 45.044 (3,7)

Geschäfts- oder Firmenwert 60.911 60.914 61.074 69.738 69.991 0,4

Netto Finanzverbindlichkeiten 114.101 86.451 71.123 60.113 27.495 (54,3)

Net Working Capital 65.124 53.642 57.572 56.030 55.178 (1,5)

Kapitalflussrechnung

Cash Flow I (EAT + Abschreibungen) 35.272 22.820 43.996 12.727 42.275

Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 24.847 45.025 35.840 41.843 38.370 (8,3)

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit (17.928) (18.006) (22.077) (28.875) (4.187) (85,5)

Mitarbeiter zum 31.12.

Anzahl (in FTE) 2.605 2.614 2.663 2.906 2.937 1,1

Aktie

Anzahl Aktien* 16.525 16.610 16.750 17.164 17.289

Jahreshöchstkurs** 16,14 10,80 17,50 24,25 14,35

Jahrestiefstkurs** 6,85 6,05 9,15 10,61 10,75

Jahresschlusskurs** 10,60 9,44 16,00 11,28 13,47

Europa&Zentralasien

SüdlicheSahara&Afrika

Südasien

MittlererOsten&Nordafrika

Amerika Ostasien&Pazifik

1Milliarde 300Millionen 100Millionen 50Millionen 10Millionen

BevölkerungWeltregionen

Rich

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für

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0.20.1

12

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10

8

9

7

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5

4

3

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4

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2

1

0 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9

Index der Menschheitsentwicklung >

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Nachhaltigkeitsbereich:HoherEntwicklungs-standimEinklangmitderglobalenBiosphäre

NiedrigerEntwicklungsstand,aberRessourcenverbrauchinnerhalbderKapazitätsgrenzendesPlaneten

RessourcenverbrauchproMenschübersteigtdiedurchschnittlicheKapazitätderglobalenBiosphäre

Brasilien

Russland

Indien

China

Deutschland

Spanien

Niederlande

Frankreich

Vereinigte Staaten

Australien

Japan

Kenia

Die globale Herausforderung:Technik ist der Weg — Nachhaltigkeit das Ziel

WeltweitdurchschnittlichproMenschverfügbare,biologischeRessourcen

Integrität Integrität bedeutet für CENTROTEC ganzheitlich faires, transparentes,

ehrliches und unbestechliches Handeln, als Unternehmen wie auch als Einzelner.

Für uns bedeutet das: Wir müssen sagen, was wir denken, und tun, was

wir sagen!

Soziale Verantwortung trägt CENTROTEC sowohl für seine Mitarbeiter wie auch für das weitere Unternehmensumfeld. Hierbei ist es uns wichtig, Mitarbeiter als Menschen und nicht nur als Res-sourcen wahrzunehmen sowie ihre Bedürfnisse so weit wie möglich zu adressieren.

Unternehmerisches Handeln bedeutet für jeden Mitarbeiter, das Unternehmen wie sein eigenes zu betrachten und entsprechend verant-wortungsvoll und vorausschauend zu agieren. Dies bietet Chancen sowohl für das Unternehmen als auch für den Einzelnen.

Nachhaltig handeln bedeutet, die aktuellen Bedürfnisse zu befriedigen, ohne dieselben Mög-lichkeiten der nachfolgenden Genera-tionen zu gefährden. Der Umgang mit Energie und deren Folgen ist dabei ein Schlüsselfaktor für eine nachhalti-ge Gesellschaft. CENTROTEC liefert hierfür bezahlbare Lösungen für Energieeinsparung und den Einsatz Erneuerbarer Energien für vielfältige Einsatzbereiche im Gebäude.

Core Values

Soziale Verantwortung

Unternehm

erisches Handeln

Nachhaltige

s Han

deln

CENTROTEC fördert diesen Unter-nehmergeist durch größtmöglichen Freiraum für Mitarbeiter und Tochter-unternehmen.

Bei der Entwicklung, Produktion und Vermarktung unserer Lösungen orientieren wir uns an den höchsten Maßstäben hinsichtlich Ressour-ceneffizienz und Nachhaltigkeit. Dieses Handeln beginnt bei jedem Einzelnen mit dem Bewusstsein der persönlichen Verantwortung gegen-über dem großen Ganzen.

Im Umgang mit dem Unternehmens- umfeld verhält sich CENTROTEC ethisch und verantwortungsbewusst und fördert darüber hinaus in Eigen-initiative die Lebensbedingungen und das soziale Miteinander im direkten Einflussbereich (Good Corporate Citizenship).

Unternehmen & Management 4 Brief an die Aktionäre

8 Der Vorstand

10 Bericht des Aufsichtsrates

16 Corporate Governance Bericht

19 Versicherung der gesetzlichen

Vertreter

20 Vergütungsbericht des Vorstandes

und Aufsichtsrates

22 Die Aktie

Konzernlagebericht 28 Struktur, Strategie und Steuerung

29 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

29 Wirtschaftliches Umfeld

32 Entwicklung am Markt für Heizungs-

und Energiespartechnik

36 Geschäftsverlauf mit Umsatz- und

Ergebnisentwicklung

36 Kennzahlen im Überblick

38 Climate Systems

41 Gas Flue Systems

43 Medical Technology &

Engineering Plastics

45 Wesentliche Beteiligungen

48 Vermögenslage

49 Finanzlage

50 Ertragslage

51 Mitarbeiter

52 Forschung und Entwicklung

53 Investitionen

54 Nachhaltigkeit

56 Risikobericht

57 Risikofelder

62 Beurteilung der Risikosituation

64 Weitere Angaben

66 Nachtragsbericht

67 Ausblick

69 Gesamtaussage zur voraus-

sichtlichen Entwicklung

des Konzerns

Konzernabschluss 74 Konzernbilanz

75 Konzerngewinn- und Verlustrechnung

76 Konzern-Gesamtergebnisrechnung

77 Konzern-Kapitalflussrechnung

78 Konzern-Eigenkapital-

veränderungsrechnung

80 Konzern-Segmentberichterstattung

86 Konzernanhang

132 Bestätigungsvermerk des

Abschlussprüfers

132 Finanzkalender 133 Impressum

Energiesparlösungen und Erneuerbare Energien im Gebäudebereich sind mittel- und langfristig einer der großen globalen Wachstumsmärkte. Mit der weiteren Fokussierung auf die Kernkompetenzen im Bereich der Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik, einem modernen Produkt-

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4 Brief an die Aktionäre

"

portfolio, wettbewerbsfähigen Vertriebsstrukturen, fortlau-fend optimierten Unternehmensprozessen und einer soliden und durch die Beteiligungsverkäufe der letzten Monate weiter gestärkten Finanzbasis ist CENTROTEC hervorragend positio-niert, um auch in den kommenden Jahren an dieser Entwick-lung überproportional zu partizipieren — wie auch das unter schwierigen Rahmenbedingungen in 2012 erzielte Ergebnis belegt. Dr. Gert-Jan Huisman

Brief an die Aktionäre 5

In diesem Umfeld hatten die CENTROTEC-Unternehmen der Segmente Gas Flue Systems und Medical Technology & Engineering Plastics zudem noch die Ende 2011 eingeleiteten umfangreichen Restrukturierungsaufgaben zu bewältigen. Ein Blick auf die erreichte Marktposition, den aktuellen Stand der internen Prozesse und nicht zuletzt die aktuellen Finanzkennzahlen zeigt aber, wie gut diese Herausforderungen insgesamt gelöst wurden. Dass diese schwierigen Rahmenbedingungen aber auch den CENTROTEC-Konzern trafen, zeigt sich beim Konzern-umsatz, der hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückblieb. Umso erfreulicher ist es, dass die in 2012 erreichten Ergebniszahlen ledig-

Brief an die AktionäreLiebeAktionärinnenundAktionäre, im Geschäftsjahr 2012 bewältigten die Unternehmen der CENTROTEC-Gruppe erneut erhebliche Herausforderungen. Für den Konzern wichtige Auslandsmärkte bewegten sich wie bereits im Vorjahr auf historisch niedrigem Niveau und schwächten sich im Berichtszeitraum größtenteils noch weiter ab. Im weiterhin stabilen deutschen Heizungsmarkt wurden Förderungen von großer Relevanz zunächst angekündigt, dann vertagt, um letztendlich ganz gestrichen zu werden. Dies verunsicherte ebenso wie regulatorische Änderungen in weiteren Märkten unsere Kunden erheblich. Neben diesen ohnehin schon problematischen Entwicklungen sorgte die Eurokrise für weitere Verunsi-cherung auf den europäischen Kernmärkten des Konzerns.

6 Brief an die Aktionäre

lich von den bisherigen Höchstwerten aus dem Jahre 2010 leicht übertroffen wurden. Dieses, trotz des gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufigen Umsatzes, erwirtschaftete Ergebnis belegt die Erfolge, die im Wesentlichen auf den von uns kontinuierlich verbesserten betrieblichen Prozessen, des weiter ausgebau-ten Vertriebs und der Maßnahmen zur Portfoliobereinigung beruhen.

Der Konzernumsatz lag im Jahr 2012 mit 533,8 Mio. EUR, anders als ursprünglich avisiert, leicht unter dem Vorjahreswert von 537,8 Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) in Höhe von 35,2 Mio. EUR wurde dagegen um 42,2 % gegenüber dem Vorjahr (24,8 Mio. EUR) verbessert und erfüllte die unterjährig prä-zisierten Erwartungen voll. Durch das positive Beteiligungsergebnis, das von den Veräußerungen der Minderheitsbeteiligungen an der Bond-Laminates GmbH und der CENTROSOLAR Group AG profitierte, wurde die gute operative Entwicklung auch im Ergebnis je Aktie (EPS) deutlich sichtbar. Die erreichten 1,31 EUR sind nicht weit vom Höchstwert des Jahres 2010 entfernt. Gegenüber dem durch Sondereffekte bei den Beteiligungen auf minus 0,55 EUR reduzierten Vorjahreswert ist dies eine signifikante Verbesse-rung. Ohne Berücksichtigung des Beteiligungsergebnisses lag das EPS im Berichtszeitraum bei 1,17 EUR (Vorjahr 0,57 EUR) und damit nur leicht unterhalb des Höchstwertes von 1,27 EUR aus dem Jahr 2010. Zukünftig werden die Ergebniskennzahlen nur noch marginal vom Beteiligungsergebnis beeinflusst und zudem operativ von den sich erst im laufenden Geschäftsjahr vollständig auszahlenden Erfolgen der Restrukturierungsmaßnahmen profitieren.

Für die Fortsetzung der langfristig orientierten CENTROTEC-Erfolgsgeschichte haben wir uns auf den globalen Wachstumsmarkt für Energieeffizienz und den Einsatz Erneuerbarer Energien im Gebäude fo-kussiert. Die Unternehmen des CENTROTEC-Konzerns stehen hierbei für effiziente Technik zum Heizen, Lüften und Klimatisieren von Gebäuden. Techniken, die besonders in Deutschland seit der im Jahr 2011 eingeleiteten Energiewende einen deutlich größeren Stellenwert haben müssten, als dies aktuell der Fall ist. Was ist in diesem Zusammenhang passiert und was sind die Fakten? Im Jahr 2010 verabschiedete die Bundesregierung das Energiekonzept, in dem sich Deutschland verpflichtete, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 um 80 % zu reduzieren. Da gut ein Drittel der deutschen CO2-Emissionen und etwa 40 % des Endenergieverbrauchs auf den Gebäudebereich entfallen, war es nur logisch, dass sich die Bundes-regierung im Energiekonzept auch verpflichtete, einen Gebäudesanierungsfahrplan bis zum Jahre 2050 zu entwerfen. Ziel dieses Fahrplans war und ist die Reduzierung des Primärenergieverbrauchs im Gebäude-sektor um 80 % bis zum Jahr 2050 und den Wärmebedarf bis zum Jahr 2020 um 20 % zu senken. Die tra-gende Rolle des Gebäudesektors zum Erreichen der Klimaschutzziele wurde somit als wesentlicher Hebel anerkannt. Allein, es fehlt an der konsequenten Umsetzung entsprechender Maßnahmen. Die aktuelle Diskussion in Politik und Öffentlichkeit hinsichtlich der Energiewende beschränkt sich fast ausschließlich auf den Stromnetzausbau und die Förderung der Photovoltaik. Hier werden Entscheidungen gefordert und es fließen erhebliche öffentliche Mittel. Die sicherlich vorhandene Bedeutung dieser Bereiche wird dabei aber erheblich überschätzt und im gleichen Umfang bleibt das unbestrittene Potenzial des Wärmemarktes ungenutzt. Dies ist umso bedauerlicher, da im Gebäudebereich große Energieeinsparungs- und CO2-Ver-meidungspotenziale wesentlich kostengünstiger zu heben sind als in den viel intensiver diskutierten Be-reichen. Besonders die zum Teil entgegengesetzten Interessen von Bundesregierung und Bundesländern, aber auch die bevorstehenden Wahlen lassen aktuell jedoch scheinbar keine grundlegenden Entschei-dungen zu. Hierbei kann es sich aber nur um ein Aufschieben längst überfälliger Maßnahmen handeln, will man nicht die angekündigten Emissionsziele vollständig aus den Augen verlieren. Neben den Emissi-onszielen sorgen auch die auf hohem Niveau befindlichen Energiepreise für eine erhebliche Belastung von Industrie und Verbrauchern und führen zudem zu einer wachsenden Abhängigkeit von Energieimporten aus zum Teil instabilen Regionen. Um dies zu ändern, wird es in Zukunft unverzichtbar sein, die enormen Potenziale effizienter Gebäudetechnik konsequent zu heben.

Brief an die Aktionäre 7

Für eine auch weiterhin erfolgreiche und über dem allgemeinen Marktwachstum liegende Partizipation an diesem weltweit bedeutenden Markt besitzt CENTROTEC beste Voraussetzungen. Das Produktspektrum deckt die gesamte Bandbreite der am Markt nachgefragten Systemlösungen aus den Bereichen der Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie der Solarthermie, Biomasse, Wärmepumpentechnologie und der Kraft-Wärme-Kopplung für den Neubau und insbesondere auch für den Renovierungsmarkt ab. Das innovative Lösungsportfolio wird fortlaufend weiterentwickelt und entsprechend den Marktanforderungen ergänzt. Der weitere Ausbau von Vertrieb und Service, die eine enge Kooperation mit dem Handwerk beinhaltet, zahlt sich zunehmend aus und wird durch die Marktanteilsgewinne der vergangenen Jahre dokumentiert. Darüber hinaus sind die Erfolge der internen Verbesserungsprozesse in den aktuellen Finanzkennzahlen, aber auch in unterschiedlichsten Auszeichnungen und Zertifizierungen für die inzwischen erreichten Standards ablesbar.

Für das angelaufene Geschäftsjahr 2013 erwarten wir aber, ähnlich wie im Vorjahr, herausfordernde Rah-menbedingungen. Die gesamtwirtschaftliche Lage in Europa sowie die für das CENTROTEC-Kerngeschäft besonders relevante Baukonjunktur werden in Süd- und Westeuropa voraussichtlich keine Zuwachsraten aufweisen. Grundsätzlich positivere Rahmenbedingungen sind für den Kernmarkt Deutschland zu erwar-ten. In den meisten anderen Ländern sollte sich die bereits mehrere Jahre andauernde rückläufige Markt-entwicklung verlangsamen bzw. leicht umkehren. Die Bedeutung des Renovierungsgeschäfts wird auch in 2013 weiter wachsen. Zudem wird der Gesamtanteil der Gebäudetechnik am Bauvolumen tendenziell weiter steigen und dadurch europaweit stagnierende Neubauzahlen zumindest teilweise kompensieren können. Des Weiteren ist auch in Zukunft ein grundsätzlicher Anstieg des ohnehin hohen und in den letz-ten Jahren bereits rasant gestiegenen Energiepreisniveaus zu erwarten. Zusammen mit den europaweit wachsenden regulatorischen Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden wird dies ein wichtiger Treiber für das CENTROTEC-Kerngeschäft sein. Im Produktbereich sehen wir im laufenden Geschäftsjahr und darüber hinaus ein weiteres Zusammenwachsen einzelner, effizienter Teillösungen zu kompletten Systemen, zunehmend unter Einbeziehung Erneuerbarer Energien. Diese Systemlösungen werden am Markt aber nur erfolgreich sein, wenn sie vom Installateur einfach in Betrieb genommen und vom Kunden komfortabel bedient werden können. Diese Anforderungen stellt CENTROTEC schon lange in den Mittel-punkt der Produktentwicklung und verfolgt aktuell auch den Trend zu flexiblen Steuerungen durch mobile Endgeräte.

Mit unserem umfassenden Portfolio an innovativen, effizienten und bedienerfreundlichen Energiespar- lösungen, der auch in 2012 weiter ausgebauten Marktposition und Vertriebsstärke wird CENTROTEC auch in Zukunft vom globalen Wachstumsmarkt der Energieeffizienz im Gebäude überproportional profitieren — zum Nutzen unserer Anteilseigner, Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter und nicht zuletzt, über unsere effizienten Produkte, zum Nutzen der Umwelt.

Mit herzlichen Grüßen

Dr. Gert-Jan Huisman [Vorsitzender des Vorstandes]

Dr. Gert-Jan Huisman

Dr. Gert-Jan Huisman (Vorsitzender, Jg. 1968), promovierter Betriebswirt, ist seit 2002 Vorstandsvorsitzender der CENTROTEC Sustainable AG. Er ist gebürtiger Niederländer und bringt langjährige Managementerfahrung in Deutschland, u. a. als Bankfilialleiter, ein. Des Weiteren arbeitete er mehrere Jahre bei McKinsey & Company als Senior Berater und Projektleiter.

Dr. Christoph Traxler

Dr. Christoph Traxler (Jg. 1968) ist seit 2004 Mitglied des Vorstandes, verantwort-lich für das Segment Medical Technology & Engineering Plastics. Zuvor war er Projektleiter bei McKinsey. Dr. Traxlers Hintergrund ist die theoretische Physik.

Anton Hans

Anton Hans (Jg. 1965), Betriebswirt, ist seit Januar 2008 Finanzvorstand (CFO) der CENTROTEC Sustainable AG. Gleichzeitig nimmt er die Funktion des Finanzdirek-tors bei Brink Climate Systems B.V. wahr. Vor seinem Wechsel zu CENTROTEC war Anton Hans bei Ernst & Young als Seniorberater im Bereich Rechnungslegung mit Schwerpunkt IFRS tätig.

8 Der Vorstand

Der Vorstand 9

CENTROTEC DerVorstand

10 Bericht des Aufsichtsrates

Guido A. Krass, [Vorsitzender]

Guido A. Krass (Jg. 1957), Wirtschaftsjurist und Unternehmer, hat sich seit 1986 auf schnell wachsende Firmen des Mittelstands fokussiert. Als Gründer und Großaktionär der CENTROTEC ist er eng in die Strate-gie und Personalführung eingebunden. Sein weltweites Netzwerk hilft bei der Entwicklung neuer Geschäftsideen und der Identifizierung von Akquisitionsoptionen.

Bericht des Aufsichtsrates 11

Bericht des AufsichtsratesSehrgeehrteAktionärinnenundAktionäre, der Aufsichtsrat der CENTROTEC Sustainable AG hat im Geschäftsjahr 2012 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen, dabei hat er den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Tätigkeit überwacht.

Das Geschäftsjahr 2012 war für die CENTROTEC ein Jahr der Konsolidierung und weiteren Fokussierung auf die eigenen Kompetenzen. Hierzu zählten neben der fortgesetzten operativen Restrukturierung im Segment Gas Flue Systems auch die Veräußerung der nicht strategischen Beteiligungen an der CENTROSOLAR Group AG und der Bond-Laminates GmbH. Damit hat die CENTROTEC sämtliche Aktivitäten und Be-teiligungen im Photovoltaik-Bereich beendet bzw. veräußert und fokussiert sich nunmehr vollständig auf das Geschäft mit energieeffizienter Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik mit einem regionalen Schwerpunkt in Europa, wobei auch Wachstumsoptionen in zukunftsweisenden internationalen Märkten, wie zum Beispiel in Russland, den Vereinigten Staaten und im Mittleren Osten, weiter verfolgt werden.

Mit dieser Strategie konnte die CENTROTEC-Gruppe in 2012 in einem herausfordernden Marktumfeld in den meisten europäischen Märkten ein insgesamt erfreuliches Ergebnis erzielen und kehrte nach den durch Sonderabschreibungen bedingten Verlusten des Vorjahres wieder zu einer profitablen Geschäftsentwicklung zurück.

Diese Fokussierung auf weiteres profitables Wachstum auf Basis der bestehenden Kompetenzen, durch Innovationen und den Ausbau der bestehenden Marktposition sowie die Erschließung neuer Märkte wird CENTROTEC auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen. Der Aufsichtsrat begleitet und berät den Vorstand bei diesen Schritten und hinterfragt entsprechende Pläne kritisch und mit der notwendigen Offenheit für neue Entwicklungen.

12 Bericht des Aufsichtsrates

Im Geschäftsjahr 2012 hielt der Aufsichtsrat insgesamt vier turnusgemäße Sitzungen ab. Hierbei hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand ausführlich und zeitnah über die laufende Geschäftsentwicklung des Unternehmens, vor allem die Umsatz-, Auftrags-, Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sowie erkennbare Chancen und Risiken der zukünftigen Geschäftsentwicklung, im Rahmen regelmäßiger Berichte zur Geschäftslage erläutern lassen. Jahresabschluss, Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte wurden vom Aufsichtsrat vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand erörtert. Zustimmungsbedürftige Entscheidungen des Vorstandes hat der Aufsichtsrat in gründlicher Prüfung und Beratung erörtert und diesen zugestimmt. Die Aufsichtsratssitzungen fanden in 2012 am 21. März, 22. Mai, 25. September und 11. Dezember statt. Alle Aufsichtsratsmitglieder nahmen an allen Sitzungen persönlich teil.

Auch außerhalb der ordentlichen Sitzungen haben die Mitglieder des Aufsichtsrates darüber hinaus in persönlichen Einzelgesprächen und Telefonkonferenzen mit dem Vorstand sowie Geschäftsführern und Führungskräften des Unternehmens anstehende Projekte und Angelegenheiten von wesentlicher Bedeu-tung besprochen. Außerdem wurde projekt- und fallbezogen schriftlich berichtet. Die vom Aufsichtsrat festgelegten Informations- und Berichtspflichten hat der Vorstand dabei jederzeit vollumfänglich erfüllt. Da der Aufsichtsrat aus nur drei Mitgliedern besteht, wurden keine Ausschüsse gebildet. Alle Belange wurden im Plenum behandelt.

Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unver-züglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung zu informieren ist, sind auch im Geschäfts-jahr 2012 nicht aufgetreten.

Die in den Aufsichtsratssitzungen diskutierten Themen betrafen grundsätzliche und strategische Frage-stellungen der Holdinggesellschaft sowie der Segmente und Einzel gesellschaften und insbesondere die weitere Expansion in Markt und Technologie, aber auch Einzelfragen, die aus Konzernsicht von großer Bedeutung und Tragweite waren. Gegenstände der Erörterungen waren im Einzelnen:> strategische Ausrichtung und Geschäftspolitik des Konzerns, von Segmenten und Konzerneinzelgesellschaften> allgemeine Geschäftsentwicklung und zu veröffentlichende Finanzberichte> laufende und in Vorbereitung befindliche Akquisitionen sowie mögliche Akquisitionsoptionen> Investitionsentscheidungen von großem Umfang bzw. von erheblicher strategischer Bedeutung> verschiedene Themen der operativen Gesellschaften sowie die Entwicklung wichtiger Geschäftsfelder> Risikolage, insbesondere strategische, operative und finanzielle Risiken sowie das Risikomanagement> Rechnungslegungsprozess und internes Kontrollsystem> Finanzierungsfragen> IT- und Informationssicherheit> Ausrichtung am Corporate Governance Kodex> Unternehmenskultur und soziale Belange> Aufsichtsrechtliche und wertpapierrechtliche Neuerungen> Vergütungsstrukturen des Vorstandes und der Führungskräfte> Effizienz der eigenen Aufsichtsratstätigkeit

Im Berichtsjahr haben Aufsichtsrat und Vorstand ausführlich über die Corporate Governance im Un-ternehmen beraten und gemeinsam eine aktualisierte Entsprechungserklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) abgegeben und diese den Aktionären auf der Website

Bericht des Aufsichtsrates 13

der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Über die Corporate Governance berichtet der Vorstand zugleich auch für den Aufsichtsrat nach Ziff. 3.10. des Deutschen Corporate Governance Kodex. Dieser Bericht wird zusammen mit der Erklärung zur Unternehmensführung im Geschäftsbericht sowie auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Gegenstand ausführlicher Beratungen waren auch die Er-teilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer nach der Wahl durch die Hauptversammlung, die Überwachung seiner Unabhängigkeit sowie der von ihm erbrachten Leistungen und die Festlegung des Honorars.

Buchführung, Jahresabschluss, Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht zum 31. Dezem-ber 2012 wurden von PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesell schaft, Essen, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Die vorgenannten Unterlagen und der Vor-schlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanz gewinns lagen jedem Mitglied des Aufsichtsrates rechtzeitig vor. Diese wurden in der Aufsichtsratssitzung vom 20. März 2012 gemeinsam mit dem Wirt-schaftsprüfer, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, umfassend erörtert. Der Abschlussprüfer hat ferner festgestellt, dass der Vorstand ein angemessenes internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem eingerichtet hat.

Der Aufsichtsrat hat sich mit den Angaben im Lagebericht und Konzernlagebericht ein gehend auseinan-dergesetzt. Hierzu wird auf die entsprechenden Erläuterungen im Lage bericht und Konzernlagebericht Bezug genommen, die der Aufsichtsrat geprüft hat und mitträgt.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, den Lagebericht und den Konzern-abschluss einschließlich Konzernlagebericht sowie den vom Vorstand vorsorglich aufgestellten Abhän-gigkeitsbericht geprüft. Die Prüfung durch den Aufsichtsrat ergab keinen Anlass zur Beanstandung. Der Jahresabschluss der AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Der vom Vorstand aufgestellte Jahres abschluss der AG ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns hat der Aufsichtsrat zugestimmt.

Der Aufsichtsrat geht davon aus, dass die CENTROTEC Sustainable AG ihre Position im weltweiten Wachstumsmarkt für energiesparende Gebäudetechnologie auch zukünftig weiter behaupten und aus-bauen kann und eine gute Kapitalrendite im Sinne der Anteilseigner erwirtschaften wird.

Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der CENTROTEC-Gruppe, die durch ihren hohen Einsatz, ihr Know-how und ihre Kreativität maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben.

Mit besten Grüßen,

Guido A. Krass [Vorsitzender des Aufsichtsrates]

Für den Aufsichtsrat, Brilon, im März 2013

14 Brennwerttechnik

Feuer. Heizung. Brennwerttechnik. Bei modernen Öl- und Gasbrennwertgeräten wird die im Abgas enthaltene Wärmeenergie durch Kondensation genutzt und so die eingesetzten fossilen Brennstoffe optimal ausgenutzt. Inno-vative und robuste Abgassysteme für den Renovierungsbereich sind die Voraussetzung für den Einsatz der energieeffizienten Brennwerttechnik im Bestand, der das größte Einsparpotenzial für Primärenergie und damit CO2 bietet.

Brennwerttechnik 15

Brennwert-Abgassysteme:Die innovativen Kunststoff-Abgas-systeme von Centrotherm/ Ubbink zeichnen sich durch Um-weltverträglichkeit, Korrosionsbe-ständigkeit und lange Lebensdauer aus. Darüber hinaus bieten sie flexible Einbaumöglichkeiten und einfache Montage, insbesondere in der Renovierung.

Wolf-BrennwertgerätereiheComfortLine: Die neuentwickelten Brennwertge-rätereihen für Gas und Öl vereinen höchste Energieeffizienz mit niedri-gem Stromverbrauch, leichter Ins-tallation und einem umfassenden und komfortablen Steuerungs- und Bediensystem.

Für die CENTROTEC Sustainable AG ist Corporate Governance seit Jahren wesentlicher Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Der Aufsichtsrat und der Vorstand haben sich intensiv mit den jeweils gültigen Versionen des Kodex befasst und die Empfehlungen in ihr Handeln einfließen lassen. Aus diesem Grunde entspricht die CENTROTEC Sustainable AG den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der zuletzt am 15.05.2012 aktualisierten Fassung sowie der zuvor gültigen Kodex-Fassung vom 26.05.2010 in allen wesentlichen Punkten. In der untenstehenden Entsprechenserklärung sind Abweichungen bzw. Klarstellungen dargelegt.

Führungs- und Kontrollstruktur Entsprechend dem deutschen Aktiengesetz hat die CENTROTEC Sustainable AG eine zweiteilige Führungs- und Kontrollstruktur, die einen dreiköpfigen Vorstand (am Stichtag 31.12.2012) und satzungsgemäß einen dreiköpfigen Aufsichtsrat umfasst. Der Vorstand und der Aufsichtsrat arbeiten im Sinne des Unternehmens eng zusammen. Sowohl die strategische Ausrichtung als auch wesentliche Geschäfte stimmt der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab.

Der Vorstand leitet die Gesellschaft unter eigener Verantwortung und führt deren Geschäfte. Er orientiert sich dabei an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes. Er ist an die Gesetze, die Bestimmun-gen der Satzung und die Geschäftsordnung für den Vorstand sowie an die Beschlüsse der Hauptversam-mlung gebunden. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig und zeitnah über alle relevanten Themen der Strategie und deren Umsetzung, der Planung, der aktuellen Unternehmensentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements.

Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand. Er legt die Berichts- und Informations pflichten des Vorstandes fest. Der Aufsichtsrat erlässt und ändert die Geschäftsordnung für den Vorstand. Zudem bestellt er die Vorstandsmitglieder und beruft diese ab. Er kann einen Vorsitz enden des Vorstandes ernennen. Er befasst sich regelmäßig mit der Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sowie der Überwachung der Abschlussprüfung. Die Aufsichtsratsmitglieder sind bis zum Ablauf der Hauptversammlung bestellt, die über ihre Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit entscheidet. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet.

AufsichtsratUnter Berücksichtigung der unternehmensspezifischen Situation hat der Aufsichtsrat für seine Zusam-mensetzung konkrete Ziele benannt wie etwa eine Altersgrenze, eine angemessene Beteiligung von Mitgliedern mit internationaler Erfahrung und das Streben nach einer angemessenen Beteiligung von Frauen. Zudem soll dem Aufsichtsrat eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder angehören. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates bewegt sich innerhalb dieser Ziele. Bei seinen Vorschlägen an die Wahlgremien, insbesondere an die Hauptversammlung, wird der Aufsichtsrat diese Ziele berücksichtigen.

Aktionäre und HauptversammlungDie Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimm recht aus. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptver sammlung teilzunehmen. Die Hauptversammlung entscheidet im Wesentlichen über Gewinnverwendung, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, Satzung und Satzungsänderungen, wesentliche unternehmerische Maßnahmen, kapi-talverändernde Maßnahmen, wie die Ausgabe neuer Aktien, Erwerb von eigenen Aktien und das bedingte Kapital. Die Teilnehmer der Haupt versammlung wählen die Aufsichtsratsmitglieder und entscheiden über deren Vergütung.

16 Corporate Governance Bericht

Corporate Governance Bericht

Corporate Governance Bericht 17

Vergütungssystem von Vorstand und AufsichtsratFür die Festlegung der Vergütung des Vorstandes einschließlich der wesentlichen Vertrags elemente ist der Aufsichtsrat zuständig. Das Vergütungssystem des Vorstandes und des Aufsichtsrates ist detailliert im Vergütungsbericht, der Teil dieses Berichtes ist, dargestellt.

Es besteht eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung (D&O Versicherung) für die Vor stände und Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft, die den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend einen angemessenen Selbstbehalt für die Vorstände beinhaltet. Auch für die Mitglieder des Aufsichtsrates ist in Übereinstimmung mit dem Corporate Governance Kodex ein angemessener Selbstbehalt vereinbart worden. Die jeweiligen Geschäftsführer und Verwaltungsräte der Tochterunternehmen sind in der D&O Versicherung mitversichert.

TransparenzDie CENTROTEC Sustainable AG handelt transparent und verantwortlich und hat dies auch vor dem Bek-enntnis des Unternehmens zum Corporate Governance Kodex seit Gründung getan. Oberstes Ziel der CENTROTEC Unternehmenskommunikation ist eine zeitnahe, kontinuierliche, umfassende und gleiche Information aller Zielgruppen sowie ein von Transparenz geprägtes Verhältnis zu ihren Aktionären. Neben Finanzdaten, dem Finanzkalender mit allen wesentlich en Terminen der CENTROTEC Sustainable AG, Ad hoc- und Presse-Meldungen sowie einem jährlichen Dokument nach § 10 WpPG werden aktuelle Entwicklungen zum Corporate Governance Kodex sowie meldepflichtige Wertpapiergeschäfte (Directors’ Dealings) gemäß § 15a WpHG und Veränderungen der wesentlichen Beteiligungen und der Gesamtstimmrechte nach §§ 26 bzw. 26a WpHG auf der CENTROTEC-Homepage veröffentlicht und vorher der BaFin sowie der Börse mitgeteilt. Sämtliche hier erwähnte Informationen werden auf der Homepage des Unterne-hmens umgehend veröffentlicht und über die gesetzlichen Pflichten hinaus auch rückwirkend für die Öffentlichkeit zugänglich gehalten.

§ 15a des Wertpapierhandelsgesetzes legt die unverzügliche Mitteilungspflicht von Erwerbs- und Veräußer-ungsgeschäften mit Aktien der CENTROTEC (über 5 TEUR p. a.) von Vorstands- und Aufsichtsratsmit-gliedern oder ihnen nahestehenden Personen fest. Diese Personen sind verpflichtet, die in dieser Ziffer beschriebenen Geschäfte umgehend dem Unternehmen und der Bundesanstalt für Finanzdienstleis-tungsaufsicht (BaFin) zu melden. Die CENTROTEC Sustainable AG hat alle ihr gemeldeten derartigen Ge-schäfte unverzüglich der BaFin weitergemeldet und auf ihrer Homepage veröffentlicht.

Im Geschäftsjahr wurden auch Rechtsgeschäfte mit Unternehmen getätigt, an denen Mitglieder des Aufsichtsrates und des Managements beteiligt sind oder Interesse haben könnten. Wie in der Entsprech-enserklärung ausführlich dargestellt, wurden dadurch keine Interessenkonflikte verursacht.

Die von den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern wahrgenommenen Mandate in gesetzlich zu bilden-den Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren Kontrollgremien sind auf Seite 130 aufgeführt.

Wie bereits in den Vorjahren wurde vom Vorstand vorsorglich ein Abhängigkeitsbericht erstellt. Für Einzel-heiten verweisen wir auf den Inhalt des Abhängigkeitsberichts.

Zum 31.12.2012 hielten die derzeitigen Mitglieder des Vorstandes insgesamt 62.981Stück (Vorjahr 35.704) Aktien. Zu diesem Stichtag hielten die Mitglieder des Aufsichtsrates 2.477.340 (Vorjahr 2.445.550) Stück Aktien.

Der aktuelle Besitzstand von Aktien und Aktienoptionen des Vorstandes und Aufsichtsrates ist auf der Homepage dokumentiert und wird fortlaufend aktualisiert.

Rechnungslegung und AbschlussprüfungDer Konzernabschluss wird vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer geprüft sowie vom Aufsi-chtsrat gebilligt. Konzernabschluss und Zwischenberichte werden nach den Bestimmungen der Interna-tional Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, so wie sie in der EU anzuwenden sind und sowohl in deutscher, wie auch englischer Sprache veröffentlicht.

Ein kontinuierliches und systematisches Management von unternehmerischen Chancen und Risiken ge-hört für die CENTROTEC zur Corporate Governance. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der materiellen Risiken im Konzern. Dies trägt dazu bei, Risiken frühzeitig zu identifizieren und zu steuern. Daher befassen sich Vorstand und Aufsichtsrat regelmäßig mit der Über-wachung der Wirksamkeit des Rechnungslegungsprozesses sowie der Wirksamkeit des internen Kontroll-, Risikomanagementsystems.

Erklärung des Vorstandes und des Aufsichtsrates der CENTROTEC Sustaina-ble AG, Brilon zum Deutschen Corporate Governance Kodex (§ 161 AktG)

Zum HintergrundAm 26. Februar 2002 hat die „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ erstmals einen Verhaltenskodex für börsennotierte Gesellschaften vorgelegt. Dieser Kodex wurde zuletzt am 15. Mai 2012 aktualisiert.

Gemäß § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Gesellschaft einmal jährlich zu erklären, ob und inwieweit dem Kodex entsprochen wurde und wird:

EntsprechenserklärungVorstand und Aufsichtsrat der CENTROTEC Sustainable AG erklären, dass den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in ihrer Fassung vom 26. Mai 2010 bzw. danach den Empfehlungen in der Fassung vom 15. Mai 2012, seit der Abgabe der letzten Entspre- chungserklärung vom Dezember 2011, mit folgenden Einschränkungen, entsprochen wurde und wird.

1) Der Kodex empfiehlt in Ziffer 4.2.3, den Vorstand nicht nur fix, sondern auch variabel zu vergüten. Die variable Vergütung soll u. a. erfolgsbezogen sein, eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben und einen Risikocharakter aufweisen. Als Beispiel nennt der Kodex u. a. Aktienoptionsprogramme. Die CENTROTEC Sustainable AG hat seit 1999 ein Aktienoptionsprogramm, das nicht nur für Vorstandsmit-glieder, sondern auch für Führungskräfte und Mitarbeiter gilt. Das Programm steht unseres Erachtens im Geist des Kodex, wir erläutern jedoch zwei Aspekte, die als Abweichung interpretiert werden könnten.

Der Kodex empfiehlt einen Bezug auf Vergleichsparameter. Das Aktienoptionsprogramm sieht ein an der absoluten Steigerung des Börsenkurses orientiertes Erfolgsziel vor. Diese Gestaltung wurde gewählt, um einen Anreiz für einen absoluten, nicht einen relativen Erfolg zu setzen. Des Weiteren ist die variable Vergütung mit einem Cap auszustatten. Im Falle der Optionen wurde dies so umgesetzt, dass sie nur in einem begrenzten Zeitfenster ausgeübt werden können (letztmals sieben Jahre nach Ausgabe). Durch Zielerreichung erhaltene Optionen werden nicht nachträglich von der Gesellschaft zurückgezogen oder in ihren Parametern verändert. Darüber hinaus wird die Ausübung der Optionen neben dem erwähnten Kursziel an weitere interne Leistungsziele gekoppelt, um eine strenge, aber gerechte variable Vergütung zu gewährleisten.

18 Entsprechenserklärung

Versicherung der gesetzlichen Vertreter 19

2) Der Kodex empfiehlt in Ziffer 5.3 die Bildung von Ausschüssen im Aufsichtsrat. Dies soll jedoch in Abhängigkeit von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl der Mitglieder des Aufsichtsrates erfolgen. Unser Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern, die alle Fragen des Unterneh-mens gemeinsam behandeln. Insofern halten wir eine Bildung von Ausschüssen in unserem Fall für nicht sinnvoll. Diese Sichtweise steht unseres Erachtens in Übereinstimmung mit dem Kodex, wir machen diese Angabe vorsorglich zur Klarstellung.

3) Der Kodex empfiehlt in Ziffer 5.4.2, dass dem Aufsichtsrat eine – nach eigener Einschätzung – aus-reichende Anzahl unabhängiger Mitglieder angehört. Ein Mitglied ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zu der Gesellschaft, deren Organen, einem kontrol-lierendem Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Unser Aufsichtsrat verfügt nach seiner Einschätzung über eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder. Zwar stehen Aufsichtsratsmitglie-der in geschäftlicher Beziehung zu der Gesellschaft, dies begründet aber keinen Interessenkonflikt.

Brilon, im Dezember 2012 Für den Vorstand Für den Aufsichtsrat

Dr. Gert-Jan Huisman Guido A. Krass [Vorsitzender des Vorstandes] [Vorsitzender des Aufsichtsrates]

Versicherung der gesetzlichen Vertreter gemäß §§ 297 Abs. 2 Satz 4 und 315 Abs. 1 Satz 6 HGB

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhält-nissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussicht-lichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Brilon, den 20. März 2013

Dr. Gert-Jan Huisman Anton Hans Dr. Christoph Traxler

§ 289aLINK zur CENTROTEC-Homepage:http://www.centrotec.de/investor-relations/corporate-governance/erklaerung.html

Vergütungsbericht des Vorstandes und Aufsichtsrates

Der Vergütungsbericht der CENTROTEC Sustainable AG ist ausgerichtet an den Erfordernissen der Inter-national Financial Reporting Standards (IFRS) sowie dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) und ori-entiert sich gleichzeitig an den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Bericht beinhaltet Angaben, die nach den zugrundeliegenden Standards Teil des Anhangs oder Konzernanhangs bzw. des Lageberichts oder Konzernlageberichts sind. Er ist somit Anlage des Lageberichts oder Konzern-lageberichts. Auf eine erneute Darlegung der in diesem Bericht erläuterten Sachverhalte im Konzernlage-bericht bzw. Konzernanhang wird daher verzichtet.

Vergütung des Vorstandes Das Vergütungssystem für den Vorstand einschließlich der wesentlichen Vertragselemente wird vom Aufsichtsrat beschlossen und regelmäßig überprüft. Die Vergütung der Mitglieder des Vorstandes setzt sich aus einem erfolgsunabhängigen Fixgehalt sowie einem erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteil zusammen. Hinzu kommen Versorgungszusagen, sonstige Zusagen und Nebenleistungen. Die Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder orientiert sich an der Größe sowie der wirtschaftlichen und finanziel-len Lage des Unternehmens und der Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsum-felds. Ferner werden das Aufgabenumfeld, die persönliche Leistung und Erfahrung und die Zielerreichung der Vorstandsmitglieder bei der Vergütungsbemessung berücksichtigt. Das Vergütungssystem setzt damit langfristige Verhaltensanreize und ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.

Der Vorstand der CENTROTEC Sustainable AG bestand im Geschäftsjahr 2012 aus drei Mitgliedern.

Die erfolgsunabhängige Vorstandsvergütung wird als monatliches Fixgehalt gezahlt. Im Geschäftsjahr 2012 belief sich dieses Fixgehalt, inklusive der hierauf fälligen Sozial abgaben, auf 833 TEUR (Vorjahr 1.050 TEUR.)

In Einzelfällen wird ein monetärer Bonus gewährt, dessen Gewährung und Höhe dann vom Erreichen bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres festgelegter Ziele abhängig ist. Für das Geschäftsjahr 2012 wurde ein solcher Bonus nicht ausgezahlt. Im Vorjahr betrug die ausgezahlte Summe noch 41 TEUR.

Der wesentliche Teil der variablen Vergütung mit langfristigen Verhaltensanreizen wird in Form von Aktienoptionen im Rahmen des CENTROTEC-Aktienoptionsprogramms gewährt. Sie ist vom Erreichen bestimmter unternehmenserfolgsspezifischer und individueller Ziele abhängig. In Abhängigkeit der Zieler-reichung erhalten die Mitglieder des Vorstandes eine bestimmte Anzahl von Aktienoptionen, die aufgrund der gesetzlichen Sperrzeit und einer Ausübungsschwelle eine langfristige Anreizwirkung haben. Die Rege-lungen des Aktienoptionsprogramms und die Anzahl ausübbarer Optionen der Vorstandsmitglieder sind im Detail im Konzernanhang dargestellt. Im Berichtsjahr 2012 wurden dem Vorstand insgesamt maximal 116.000 Optionen (Vorjahr 152.250 Optionen für Vorstand und Mitarbeiter) in Aussicht gestellt. Jede die-ser Optionen berechtigt zum Bezug einer CENTROTEC-Aktie zu einem Basispreis von 12,10 EUR (Vorjahr 15,80 EUR), wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Für die Ermittlung des Personalaufwandes gemäß IFRS 2 wurde als Berechnungsbasis von der maximalen Anzahl aller ausübbarer Optionen ausgegangen. Der Wert der in 2012 erhaltenen Aktienoptionen ist nach einem Binominalmodell entsprechend der Regelungen im IFRS 2 „Aktienbasierte Vergütungen“ ermittelt worden und beträgt insgesamt 167 TEUR (Vorjahr 506 TEUR).

In die dritte Kategorie der Vergütung der Vorstandsmitglieder fallen die Sonstigen Vergütun gen, die im Wesentlichen in Form von Aufwendungen für den Aufbau von Pensionsanwart schaften, die Dienstwagen-nutzung und als Prämien für Versicherungen im Gesamtumfang von 129 TEUR (Vorjahr 173 TEUR) als Entlohnungsbestandteil gewährt wurden. Sonstige Nebenleistungen werden nicht gewährt.

20 Vergütungsbericht

Vergütungsbericht 21

Die CENTROTEC-Vorstandsvergütung beinhaltet grundsätzlich keinen Aufbau von Pensio nen für Vorstand-smitglieder. Deutsche Vorstände können die Firmenvereinbarung zur be trieblichen Altersvorsorge nutzen. Sie zahlen dann die Prämien, wie alle Mitarbeiter, steuer lich begünstigt aus ihrem Bruttogehalt. In den Niederlanden werden - wie für alle dort tätigen Mitarbeiter - Zahlungen in einen Branchenfond geleistet, der neben der gesetzlichen Rente eine ergänzende Zahlung im Rentenalter sicherstellt. Davon trägt der Arbeit-nehmer 40 %, die restlichen 60 % der Arbeitgeber. Über den vorgegebenen Höchstwert hinaus wurde für ein Vorstandsmitglied die Pensionsanwartschaft zusätzlich ergänzt. Auch dies ist für andere Mitarbeiter üblich.

Im Geschäftsjahr 2012 beliefen sich die Bezüge der aktiven und ausgeschiedenen Mitglieder des Vorstandes der CENTROTEC Sustainable AG insgesamt auf 1.129 TEUR (Vorjahr 1.770 TEUR). Die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder, gegliedert nach erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten, Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung und Sonstige Vergütungen ist in nachfolgender Tabelle in TEUR dargestellt:

Vorstandsmitglied Erfolgsun-abhängige

Kompo-nente1,4

Erfolgs-bezogene

Kompo-nenten4

Komponenten mit lanfristi-

ger Anreiz-wirkung2

Sonstige Ver-gütungen3,4

Gesamt-vergütung

2012

Gesamt-vergütung

2011

Organmitglieder

Dr. Gert-Jan Huisman 399 0 82 38 519 639

Anton Hans 144 0 41 35 220 260

Dr. Christoph Traxler 290 0 40 4 334 374

Jacko van der Stege (bis 08.12.2011)

0 212

Alfred Gaffal (bis 31.03.2011)

0 223

Pensionierte Mitglieder 0 0 4 52 56 62

Gesamt 833 0 167 129 1.129 1.770

1 Inkl. Sozialabgaben des Arbeitgebers 2 Bewertete Optionen (max.)

3 Aufwand Pensionen, Firmenwagen und Sonstiges 4 Kurzfristige Komponente

Vergütung des AufsichtsratesDie Vergütung des Aufsichtsrates ist im § 18 der Satzung der CENTROTEC Sustainable AG geregelt. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten danach außer einem Ersatz ihrer baren Auslagen eine fixe jährliche Vergütung, welche die Hauptversammlung am 20.05.2010 fest gelegt hat sowie eine variable, erfolgsori-entierte Vergütung. Die fixe Vergütung beträgt 24 TEUR für ein Mandat im Aufsichtsrat für jedes volle Geschäftsjahr der Zugehörigkeit. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache des auf ein Mitglied des Aufsichtsrates entfallenden Betrages. Diese Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates der CENTROTEC Sustainable AG betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 108 TEUR (Vorjahr 108 TEUR). Hinzu kamen 2 TEUR (Vorjahr 1 TEUR) an Sonstigen Aufwendungen, ins-besondere Reisekosten. Die auf diese Vergütung anfallende Umsatzsteuer wird von der Gesellschaft in der jeweils gesetzlichen Höhe zusätzlich bezahlt, wenn und soweit diese von einem Aufsichtsratsmitglied in Rechnung gestellt wird. Eine gesonderte Vergütung für Ausschusstätigkeiten wird nicht gezahlt, da der dreiköpfige Aufsichtsrat der CENTROTEC Sustainable AG aufgrund seiner Größe auf die Bildung von gesonderten Ausschüssen verzichtet. Als variable und erfolgsorientierte Vergütung, entsprechend der Satzung, erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrates eine Vergütung von 0,1 % der Dividende des jeweiligen Geschäftsjahres. Diese betrug im Geschäftsjahr 2012 aufgrund der erstmals ausgeschütteten Dividende insgesamt 8 TEUR (Vorjahr 8 TEUR).

Das BörsenumfeldDas Börsenjahr 2012 verlief an allen weltweit bedeutenden Börsen überwiegend erfreulich. Nach den Rückgängen des Vorjahres verzeichneten in 2012 auch alle deutschen Indices erhebliche Zuwächse. Im ersten Quartal 2012 legte der deutsche Leitindex DAX ca. 1.000 Punkte von 6.000 auf gut 7.000 zu. Dann überwog aber die Angst vor der Eurokrise und einer Konjunkturabschwächung. Das brachte den deutschen Aktienmarkt spürbar unter Druck. Der DAX gab bis zum Ende des zweiten Quartals die kom-pletten Gewinne des starken Jahresanfangs wieder ab. Nach der Ankündigung von EZB-Chef Mario Draghi, dass die Europäische Zentralbank notfalls unbegrenzt Staatsanleihen kriselnder Euroländer ankaufen werde, stabilisierte sich die Entwicklung. Auch wenn es im weiteren Verlauf noch Unsicherhei-ten im Hinblick auf die Schuldenkrise zu verdauen gab (u. a. wegen des zweiten Schuldenrückkaufs in Griechenland oder der „Fiskalklippe“ in den USA), legten die Aktienmärkte im zweiten Halbjahr stark zu. Am Ende des Jahres stand ein Plus von mehr als 25 % im DAX, das größte Jahresplus seit 2003.

Auch die übrigen deutschen Indices, wie der SDAX (plus 17 %), in dem die CENTROTEC-Aktie gelistet ist, oder der MDAX (plus 31 %) und der TecDAX (plus 18 %) konnten im Verlauf des Jahres 2012 erhebliche Zuwächse verzeichnen und die Verluste des Vorjahres zumeist wieder überkompensieren. Dies gilt in ähnlichem Maße auch für die internationalen Leitindices, wie den EURO STOXX (plus 11 %) und den Nikkei (plus 23 %). Die US-Börsen, die bereits in 2011 leichte Kurszuwächse verzeichnen konnten, entwickelten sich im Berichtszeitraum dagegen schwächer, verbuchten aber immer noch Kurszuwächse.

AktienkursentwicklungDer Kurs der CENTROTEC-Aktie stieg im Verlauf des Geschäftsjahres 2012 von 11,27 EUR Ende 2011 auf 13,47 EUR am 31.12.2012 um ca. 20 % und damit leicht überproportional zum SDAX. Der Jahrestiefstkurs wurde Anfang Januar mit 10,75 EUR erreicht. Von da an stieg der Kurs, bis er Ende Februar erstmals wie-der die 14 EUR überschritt. Nach Kursverlusten bis auf circa 12 EUR Mitte Mai, einer anschließenden Er-holung und einem erneuten Rückgang bis auf knapp über 11 EUR bis Anfang August stieg die Aktie nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen und den anschließenden Meldungen über die erfolgreiche Veräu-ßerung der Minderheitsbeteiligungen auf den Jahreshöchstkurs von 14,35 EUR Mitte September. Bis zum Jahresende bewegte sich der Kurs dann überwiegend in der Bandbreite von 13 bis 14 EUR. Alle in diesem Kapitel gemachten Kursangaben beziehen sich auf Tagesendkurse im XETRA-Handel der Deutsche Börse. Nach dem Berichtszeitraum kam es zu einem weiteren erheblichen Kursanstieg auf über 16 EUR. Auch bei diesem Anstieg wurde die Entwicklung des Vergleichsindex SDAX leicht übertroffen. Verglichen mit dem Emissionspreis von 3,24 EUR aus dem Jahr 1998 bedeuten die Ende Februar 2013 erreichten mehr als 16 EUR eine Verfünffachung des Kurses. Dies entspricht für jedes der bisherigen 14 Börsenjahre einem durchschnittlichen jährlichen Wertzuwachs von mehr als 12 %. Der vergleichbare jährliche Zuwachs des SDAX lag im gleichen Zeitraum mit etwas mehr als 6 % lediglich bei der Hälfte der CENTROTEC-Zuwachsrate. Angaben zur AktieDie Aktie der CENTROTEC Sustainable AG ist seit dem Börsengang im Jahre 1998 unter der Wertpapier-kennnummer WKN 540 750, der internationalen Wertpapieridentifikationsnummer ISIN DE0005407506 und unter dem Börsenkürzel CEV gelistet. Seit 2008 ist die Aktie zudem auch wieder im SDAX der Deutschen Börse gelistet. Darüber hinaus wird die Aktie im Prime All Share und weiteren Unterindices des Deutschen Aktienindex (DAX) geführt.

Am 31.12.2012 wies die CENTROTEC Sustainable AG ein Grundkapital von 17.307.466 EUR, eingeteilt in 17.307.466 nennwertlose, voll stimmberechtigte Inhaber-Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils einem EURO je Aktie aus. Verglichen mit dem 31.12.2011 stieg das Grundkapital

22 Die Aktie

Die Aktie

Die Aktie 23

um 15.646 EUR. Entsprechend stieg die Zahl der in Umlauf befindlichen CENTROTEC-Aktien ebenfalls um 15.646. Diese Veränderung ist ausschließlich auf die Ausübung von Aktienoptionen durch Mitarbeiter des CENTROTEC-Konzerns zurückzuführen, denen diese Optionen in der Vergangenheit als Vergütungsbestand-teile mit langfristiger Anreizwirkung zugeteilt wurden. Auch im Berichtszeitraum wurden Aktienoptionen zugeteilt bzw. in Aussicht gestellt. Nähere Angaben hierzu finden Sie im Anhang in Kapitel 10 Eigenkapital.

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

aktienkurs seit börsengang[in EUR]

25

20

10

5

CENTROTECSustainableAG SDAX

IPO-Kurs3,24

Januar März Mai Juli September November Dezember

aktienkurs 2012[in EUR]

CENTROTECSustainableAG SDAX

14

13

12

11

24 Die Aktie

2008 2009 2010 2011 2012

Aktienzahl per 31.12. in Tsd. (Stück) 16.582 16.716 16.962 17.292 17.307

Grundkapital per 31.12. in EUR 16.582 16.716 16.962 17.292 17.307

Marktkapitalisierung per 31.12. in Mio. EUR 175,8 157,8 271,4 195,1 233,1

Jahresschlusskurs in EUR 10,60 9,44 16,00 11,28 13,47

Jahrestiefstkurs in EUR 6,85 6,05 9,15 10,61 10,75

Jahreshöchstkurs in EUR 16,14 10,80 17,50 24,25 14,35

Tägl. Handelsvol. XETRA Ø in Tsd. (Stück) 27,9 17,2 29,6 44,1 26,2

Ergebnis pro Aktie in EUR 1,13 0,33 1,54 (0,55) 1,31

KGV per 31.12. 9,4 28,6 10,4 k. G. 10,4

Der Vorstand der CENTROTEC Sustainable AG schlägt mit Zustimmung des Aufsichtsrates der am 04. Juni 2013 stattfindenden Hauptversammlung vor, wie für das Vorjahr auch für das Geschäftsjahr 2012 eine Dividende auszuschütten, für das Jahr 2012 in Höhe von 0,15 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie. Hierdurch sollen die Aktionäre direkt an der grundsätzlich positiven Entwicklung des Konzerns beteiligt werden. Der wesentliche Teil der im Konzern zur Verfügung stehenden Gewinne soll aber weiterhin, wie in der Vergangenheit erfolgreich praktiziert, in weiteres organisches und akquisitionsgetriebenes Wachstum investiert werden.

Seit dem Börsengang im Jahr 1998 ist die Familie des Aufsichtsratsvorsitzenden Guido A. Krass mit einem Gesamtkapitalanteil von mehr als 50 % unverändert Hauptaktionär der CENTROTEC. Hierüber hinaus liegen der Gesellschaft keine Erkenntnisse vor, dass es weitere Aktionäre mit zweistelligen Pro-zentanteilen gibt. Im Jahr 2012 wurden mehrere Über- und Unterschreitungen der Meldeschwellen nach § 26 Abs. 1 WpHG durch Investoren gemeldet. Hierbei handelte es sich in allen Fällen um die 3 %- bzw. die 5 %-Schwelle. Ausführliche Informationen zu diesem Thema sind dauerhaft auf der Internetseite der CENTROTEC Sustainable AG (www.centrotec.de unter dem Menüpunkt Investor Relations/Aktie/Veröffentlichungen nach § 26 WpHG) einsehbar. Im Anhang unter Ergänzenden Angaben finden sich ebenfalls Informationen zur Veränderung der Stimmrechtsanteile. Weiterhin wurden zum Bilanzstichtag am 31.12.2012 von der CENTROTEC Sustainable AG unverändert 12.080 eigene Aktien gehalten. Diese eigenen Aktien besitzen auf der Hauptversammlung der Gesellschaft keine Stimmrechte. Alle übrigen im Umlauf befindlichen Aktien sind hinsichtlich Übertragbarkeit und Stimmberechtigung nicht eingeschränkt.

Im Berichtsjahr 2012 reduzierte sich das Handelsvolumen in der CENTROTEC-Aktie an allen deutschen Börsen, nach dem Anstieg der letzten Jahre, auf 6,8 Mio. (Vorjahr 12,9 Mio.) gehandelte Stücke. Das Han-delsvolumen in EURO reduzierte sich dabei, auch bedingt durch den niedrigeren Jahresdurchschnittskurs, auf 99,4 Mio. EUR (Vorjahr 236,4 Mio. EUR). Das tägliche Handelsvolumen lag damit bei durchschnittlich knapp 30.000 Stücken (Vorjahr circa 50.000), wovon mehr als 26.000 (Vorjahr circa 44.000) im XETRA gehandelt wurden. Damit erhöhte sich der XETRA Anteil leicht auf 88 % (Vorjahr 87 %). Das Handelsvo-lumen entspricht dem vergleichbarer Unternehmen des SDAX, schwankt aber traditionell stärker als bei größeren Werten.

Investor RelationsCENTROTEC setzt seit dem Börsengang im Jahre 1998 auf eine offene, zeitnahe und verlässliche Kom-munikation mit den interessierten Finanzmarktkreisen und versucht hierdurch die langfristig gute Ent-wicklung des Aktienkurses zu unterstützen und das dem Unternehmen entgegengebrachte Vertrauen zu rechtfertigen. Hierbei bilden die gesetzlich geforderten Transparenzrichtlinien u. a. mit dem Wertpa-pierhandelsgesetz, dem Aktiengesetz, den Zulassungsfolgepflichten der Deutschen Börse und die nati-onalen und internationalen Rechnungslegungsstandards wie das IFRS (International Financial Reporting Standard) und das Handelsgesetz sowie die Regelungen des Corporate Governance Codex einen in den letzten Jahren ständig erhöhten Mindeststandard. Über diese Standards hinaus wird sich im IR-Bereich die Kommunikation aber auch zukünftig stark an den Bedürfnissen der Zielgruppen orientieren und ist hierbei auch für neue Wege offen, soweit dem Aufwand ein entsprechender Nutzen der Interessen- gruppen gegenüber steht.

Im Jahr 2012 stand CENTROTEC bei einer Vielzahl von Roadshows, Telefon- und Videokonferenzen und auch im Rahmen der Hauptversammlung im direkten Kontakt mit unterschiedlichen Finanzmarktteil-nehmern. Zudem sorgte der Bereich Investor Relations für ständig aktualisierte Informationen auf der Konzernhomepage und stand für telefonische, postalische oder elektronische Anfragen jederzeit zur Verfügung. Das auf diesen verschiedenen Wegen entgegengebrachte Interesse der unterschiedlichen Adressaten sowie das erneut deutlich erhöhte Handelsvolumen in der CENTROTEC-Aktie ist ein Beleg für das durch die langfristige angelegte operative Vorgehen sowie die IR-Arbeit erworbene Vertrauen, das dem CENTROTEC-Konzern grundsätzlich entgegengebracht wird. Diese grundsätzlich positive Wahrneh-mung der CENTROTEC wurde auch durch die in Folge immer schneller wirkender globaler Änderungen und den daraus resultierenden kurzfristigen Schwankungen des Geschäftsverlaufes sowie dem hiermit verbundenen Fehlerrisiko im Prognosebereich nicht grundlegend beeinträchtigt. Die im Rahmen dieser Entwicklungen gemachten Erfahrungen werden aber von CENTROTEC sehr genau analysiert und für die zukünftige Arbeit verwendet. Die auch weiterhin durchgehend positiven Einschätzungen der CENTROTEC-Perspektiven dokumentieren die Studien durch die untenstehenden Analysten, deren Voten zeitnah im IR-Bereich der Konzernhomepage eingestellt werden.

Die Aktie 25

CoverageBerenbergBHF-BankHSBC

KempenM.M. WarburgMontega

Solventis

26 Lüftungstechnik

Luft. Wärmerückgewinnung. Lüftungstechnik.Die Kontrollierte Wohnraumlüftung verbindet hohe Raumluftqualität mit höchster Energieeffizienz. Durch Rückgewinnung der Wärme beim Luftaustausch werden Energieverluste in hochgedämmten Gebäuden um bis zu zwei Drittel reduziert. So wird der Wohnkomfort gesteigert und Energie in der Größenordnung von einigen Hundert Litern Heizöl pro Jahr eingespart.

Lüftungstechnik 27

Brink Passivhausgerät:Das Passivhauskompaktsystem integriert eine Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerück-gewinnung mit Solarthermie und Brennwert-Heizung in einem Gerät — zur schnellen und kosteneffizien-ten Installation.

Brink Advance: Dezentrale Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung und raumbezogener CO2-Überwachung bieten die gleichen Vorteile auch beim nachträglichen Einbau im Rahmen einer energetischen Sanierung.

Ubbink Air Excellent: Das innovative Luftverteilsystem mit niedriger Einbauhöhe für hygie-nische Luftverteilung im gesamten Gebäude.

Brink Renovent Excellent:Zentrale Lüftungssysteme mit Wär-merückgewinnung von bis zu 95 % und besonders energiesparenden Ventilatoren sowie komfortabler Steuerung sind aktueller Stand der Technik im Neubau.

Der CENTROTEC-Konzern – im Folgenden auch CENTROTEC oder CENTROTEC-Gruppe – ist der einzige börsennotierte europäische Komplettanbieter von Energiesparlösungen und Erneuerbaren Energien im Gebäudebereich. Das Produktspektrum umfasst vornehmlich Systemlösungen aus den Bereichen der Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie der Solarthermie, Biomasse, Wärmepumpentechnologie und der Kraft-Wärme-Kopplung sowohl für den Neubau als auch für den immer mehr an Bedeutung gewinnenden Renovierungsmarkt.

Im Geschäftsjahr 2012 bewegten sich die Unternehmen des CENTROTEC-Konzerns, insbesondere außer-halb Deutschlands, in einem überwiegend schwierigen Marktumfeld. Im Kernmarkt Deutschland erwies sich die Wirtschaft als robust, verlor aber im Jahresverlauf an Wachstumsdynamik. Die meisten übrigen europäischen Märkte bewegten sich auf einem historisch schwachen gesamtwirtschaftlichen Niveau. Dies führte besonders im Bereich des Neubaus auf vielen für CENTROTEC wichtigen Märkten zu einer historisch niedrigen Bautätigkeit.

2 Struktur, Strategie und Steuerung

Der CENTROTEC-Konzern ist mit seinen Tochterunternehmen überwiegend auf den Märkten für Energie-effizienz und Erneuerbare Energien in Gebäuden tätig. Seit dem Börsengang im Jahre 1998 konnte das Geschäftsvolumen durch organisches Wachstum und strategische Akquisitionen kontinuierlich profitabel ausgeweitet werden. Grundlage für diese Entwicklung war der Aufbau eines umfassenden, bediener-freundlichen und hocheffizienten Produktportfolios mit Lösungen für Heizung, Lüftung und Klimatisierung sowie Erneuerbare Energien für den Gebäudebereich. Gemeinsam mit der fortlaufend ausgebauten inter-nationalen Präsenz und entsprechenden Vertriebsstrukturen bildet dies die Basis einer auch in Zukunft auf große unternehmerische Freiheiten in den einzelnen Konzernunternehmen setzenden und langfristig angelegten Konzernstrategie.

Das Geschäft der CENTROTEC-Gruppe ist in drei Segmente unterteilt, von denen das umsatzstärkste Segment Climate Systems gemeinsam mit dem Segment Gas Flue Systems das Kerngeschäft mit Ener-giesparlösungen und Erneuerbaren Energien für den Gebäudebereich abdeckt. Das dritte und gleichzeitig kleinste Segment Medical Technology & Engineering Plastics entwickelt, produziert und vertreibt Medizin-techniklösungen und Hochleistungskunststoffe.

Der Umsatzschwerpunkt liegt bei CENTROTEC traditionell in Deutschland und den Niederlanden, wo in 2012 etwa zwei Drittel (Vorjahr 65 %) des Konzernumsatzes erwirtschaftet wurden. In diesen Kernländern befinden sich auch alle Produktionsstandorte. Weitere wesentliche Absatzmärkte sind Frankreich, mit deutlichem Abstand gefolgt von Belgien, Österreich, Spanien, Polen, Großbritannien und Russland. Neben dem weiteren Ausbau der in den letzten Jahren deutlich gestärkten Marktposition in Deutschland stehen die Marktdurchdringung der adressierten Auslandsmärkte sowie die mit Bedacht betriebene Erschließung neuer Märkte im Fokus der Konzernstrategie. Hierzu sind auch in Zukunft Akquisitionen zur technologi-schen Ergänzung des Portfolios bzw. zur beschleunigten Markterschließung denk- und finanzierbar. Einen umfassenden Überblick über die Konzernstruktur finden Sie im Anhang auf Seite 102.

Grundsätzlich basiert die CENTROTEC-Unternehmensphilosophie auf großen unternehmerischen Freihei-ten der einzelnen operativen Einheiten sowie der Mitarbeiter und Führungskräfte. Dies ermöglicht den operativen Tochtergesellschaften marktorientiertes, schnelles und innovatives, auf ihren jeweiligen Markt abgestimmtes Handeln. Darüber hinaus fördert dieser unternehmerische Handlungsspielraum die Mitar-beitermotivation, die Identifikation mit dem jeweiligen Unternehmen und sorgt im Ergebnis für geringere Fluktuation und verringerte Krankenstände. Um aber unternehmensübergreifend Produktlösungen zu

28 Konzernlagebericht

Konzernlagebericht

entwickeln, bestehende Kundenbeziehungen verstärkt zu nutzen, Märkte zu erschließen oder stärker zu durchdringen, Logistikprozesse zu optimieren und Synergien in Einkauf und Vertrieb zu heben, wird die Zusammenarbeit der einzelnen Gruppenunternehmen auch segmentübergreifend vorangetrieben. Außer-dem wird das konzernweite Planungs- und Budgetierungssystem fortlaufend den jeweiligen Anforderun-gen angepasst, um gemeinsam mit dem Risikomanagementsystem Abweichungen von den Zielvorgaben sowie Veränderungen der Rahmenbedingungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaß-nahmen einzuleiten. Daneben bilden auch die kontinuierlichen Programme zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung eine wesentliche Grundlage, um Organisation und Prozesse fit für die Herausforderungen in den sich immer schneller ändernden Zielmärkten zu machen.

3 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

3.1 Wirtschaftliches Umfeld

Das Wachstum der Weltwirtschaft gemessen am weltweiten Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im Jahr 2012 bei 3,3 % und damit unter dem Vorjahreswert von 3,7 %. Verglichen mit 5,0 % im Jahr 2010 halbierte sich somit das globale Wachstum. Damit wurde zudem der für 2012 prognostizierte Wert von mehr als drei Prozent deutlich verfehlt. Speziell die instabile wirtschaftliche Lage in Europa sowie das geringere Wirt-schaftswachstum Chinas war hierbei eine erhebliche Belastung für die Weltwirtschaft. Herausforderungen wie Staatsschuldenkrise, Instabilität des Bankensektors und die unsichere allgemeine Wirtschaftsent-wicklung sorgen auch aktuell europaweit für rückläufigen privaten Konsum, sinkende öffentliche Ausga-ben und eine grundsätzlich geringere Investitionsbereitschaft. Auch die US-amerikanische Wirtschaft entwickelt sich weiterhin schwach und ist von den hohen Wachstumsraten der Neunziger Jahre weiterhin deutlich entfernt. Diese Entwicklungen und zusätzliche länderspezifische Faktoren haben Einfluss auf alle wesentlichen Weltregionen und schwächen auch das Wachstum in den aufstrebenden Industrienationen. So reduzierten sich im Jahr 2012 die Wachstumsraten in Russland, China und Indien gegenüber dem Vorjahr deutlich. Innerhalb der EU war nach Wachstumsraten von 2,1 und 1,5 % in den beiden Vorjahren im Jahr 2012 mit minus 0,3 % zum zweiten Mal nach dem dramatischen Einbruch in 2009 ein Rückgang

Konzernlagebericht 29

1,5

0,1

-0,3

0,5

3,0

0,70,4

-1,4

-0,9

0,9 0,9

2,2

1,8 1,9

0,20,10,0

1,7

-1,0

-2,4

0,4

2011 Quelle: Eurostat, März 20132012[e] 2013[f]

EU27 Deutschland Spanien Frankreich Italien Niederlande GB USA

2014[f]

-1,4

entwicklung reales bruttoinlandsprodukt[Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent]

1,6

2,0

0,8

1,2

0,81,1

1,9

1,0

-0,6

2,6

der Wirtschaftsleistung zu verzeichnen. Die größten prozentualen Rückgänge hatten hierbei die Länder Süd- und Westeuropas zu verkraften. Unter den größeren Nationen ging die Wirtschaftsleistung in Italien am stärksten zurück. Aber auch Spanien, die Niederlande und Großbritannien büßten von ihrer ohnehin auf niedrigem Niveau befindlichen Wirtschaftskraft weiter ein. Zudem verzeichnete Frankreich eine Stag-nation. Nennenswerte Zuwächse verzeichneten lediglich die baltischen Staaten und weiterhin auch Polen. Auch in Deutschland stieg das BIP ebenfalls leicht um 0,7 % (Vorjahr 3,0 %).

Für das Geschäftsjahr 2013 wird weltweit von einem Wachstum leicht über dem Vorjahresniveau ausge-gangen. Dies gilt auch für den EU-Raum, für den nach dem leichten Rückgang des Jahres 2012 in 2013 von einem leichten Wachstum ausgegangen wird. In fast allen europäischen Ländern wird für 2013 mit leicht verbesserten, aber teilweise weiterhin negativen, Wachstumsraten gerechnet. Aktuelle Prognosen gehen auch für 2014 von weiteren Verbesserungen der Wachstumsraten auf niedrigem Niveau aus. Der Zuwachs des deutschen BIP wird für das laufende Geschäftsjahr bei knapp unter einem Prozent gesehen und in 2014 auf zwei Prozent ansteigen. Die Niederlande und auch Frankreich haben als Märkte über-durchschnittliche Bedeutung für CENTROTEC und werden voraussichtlich sowohl in 2013 als auch in 2014 BIP-Zuwächse verzeichnen, die aber leicht unter den niedrigen deutschen Werten liegen. Gemein ist aber all diesen Prognosen eine in vielen Bereichen grundsätzlich höhere Unsicherheit im Vergleich zu früheren Jahren.

Für die Einordnung des CENTROTEC-Kerngeschäfts – energieeffiziente Heizungs-, Klimatisierungs- und Lüftungslösungen sowie den Einsatz Erneuerbarer Energien im Gebäudebereich – in die allgemeine weltwirtschaftliche Entwicklung sind Energiepreise, Baukonjunktur sowie Klimaschutzaspekte und regula-torische Maßnahmen von besonderem Interesse. Steigende Energiepreise erhöhen hierbei ebenso wie re-gulatorische Vorgaben und das zunehmende Wissen um Klimaauswirkungen der fossilen Energienutzung die Bereitschaft, die Energieeffizienz von Gebäuden zu steigern. Da dies stark zunehmend neben dem Neubau auch den Bestand betrifft, nimmt die Aussagekraft von Neubauzahlen kontinuierlich ab. Nichts-destotrotz sind diese aber aufgrund ihrer guten Verfügbarkeit weiterhin ein Indikator für die Entwicklun-gen im Baubereich. Grundsätzlich befand sich die Neubautätigkeit wie im Vorjahr europaweit auf einem historisch niedrigen Niveau und verschlechterte sich beispielsweise in Spanien im Jahresverlauf sogar noch deutlich. Von den für CENTROTEC traditionell bedeutenden Ländermärkten erwies sich in 2012 be-sonders der niederländische, aber auch der spanische und französische Markt als besonders schwierig. In Deutschland entwickelte sich die Baubranche dagegen grundsätzlich positiv, wobei speziell der 6 %-ige Anstieg der Baugenehmigungen im Wohnungsbau die seit 2009 kontinuierliche Aufwärtsentwicklung dokumentiert. Die ca. 240.000 Wohnungsbaugenehmigungen in Deutschland im Jahr 2012 bedeuten einen Anstieg von einem Drittel gegenüber den Tiefstwerten der Jahre 2008 und 2009. Ein Vergleich mit den Neunziger Jahren, in denen jährlich bis zu 700.000 Wohnungen gebaut wurden, verdeutlicht aber das grundsätzlich niedrige Niveau des Wohnungsneubaus in den vergangenen zehn Jahren.

Die Preisentwicklung für fossile Energieträger verlief in 2012 uneinheitlicher als in den Vorjahren. Obwohl der Ölpreis keine absoluten Spitzenwerte erreichte, lag der Jahresdurchschnitt deutlich über den bisheri-gen Rekordwerten. Der Jahresdurchschnittspreis für Rohöl von mehr als 107 US$ je Barrel bedeutete eine erneute Steigerung gegenüber dem bisherigen Rekordwert von 105 US$ aus dem Jahr 2011 und führte zu Heizölpreisen, die in Deutschland im Jahresdurchschnitt bei mehr als 0,90 EUR je Liter lagen. Dies bedeutet gegenüber dem Jahr 2002 annährend eine Verdreifachung der Endverbraucherpreise für Heizöl in Deutschland in einem Jahrzehnt. Diese Preisentwicklung ist beim Heizöl, anders als beispielsweise bei der Elektrizität, fast ausschließlich auf die drastisch gestiegenen Importpreise zurückzuführen. Steuern und Abgaben auf Heizöl haben sich in den letzten Jahren nur marginal geändert und sind nur für einen

30 Konzernlagebericht

verhältnismäßig kleinen Preisbestandteil verantwortlich. Damit geht von diesem staatlich beeinflussten Kostenblock aber im Vergleich zu den PKW-Kraftstoffpreisen mit seinem hohen Steuer- und Abgabenan-teil nur eine geringere Preisbeeinflussung aus, so dass die Entwicklung der Weltmarktpreise einen sehr großen Einfluss auf die Endverbraucherpreise hat. Zudem hat der in 2012 im Verhältnis zu den Vorjahren schwächere EURO ebenfalls zu den Preissteigerungen beim Heizöl beigetragen. Etwas differenzierter sieht die Entwicklung beim Erdgas aus. Hier stiegen die in der Vergangenheit durch die Ölpreisbindung eng an den Rohölpreis gekoppelten Preise langsamer an, da diese Bindung seit einiger Zeit teilweise gelockert wird und das globale Gasangebot, bedingt durch die ökologisch sehr umstrittene Förderung unkonventionellen Gases, stärker als die Nachfrage gestiegen ist. Dies führte in Nordamerika, wo die unkonventionellen Erdgasvorkommen in größerem Umfang ausgebeutet werden, sogar zu einem realen Preisrückgang. Auf die Gaspreise der europäischen Verbraucher hatte diese Entwicklung jedoch kaum Auswirkungen, so dass hier auch im Berichtszeitraum weitere, wenn auch im Vergleich zum Heizöl gerin-gere Preissteigerungen zu verzeichnen waren.

Trotz aller kurzfristig immer wieder zu beobachtenden Schwankungen ist mittel- und langfristig auch weiterhin mit deutlich steigenden Preisen für alle fossilen Energieträger zu rechnen. Hauptursache für diese Entwicklung ist der global weiter steigende Energieverbrauch, insbesondere in den wirtschaftlich stark wachsenden Schwellenländern. Dieser Trend konnte bisher noch nicht durch steigende Energie-effizienz und den verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energien kompensiert werden. Gleichwohl nehmen die Anstrengungen diesbezüglich weltweit signifikant zu. Entsprechende regulatorische Änderungen belegen dabei vielerorts das staatliche Bestreben, die Entwicklung hin zu mehr Energieeffizienz und Versorgungsautarkie voranzutreiben. Zudem setzt sich auch in immer größeren Bevölkerungskreisen in einer wachsenden Zahl von Ländern die Erkenntnis durch, dass die wirtschaftliche Entwicklung aus öko-logischen und ökonomischen Überlegungen vom Verbrauch fossiler Energie abgekoppelt werden muss. Rasant steigende Energiepreise, Abhängigkeit der Volkswirtschaften von zum Teil instabilen Förderstaaten und zunehmende Umweltfolgen sind wesentliche Gründe für dieses grundsätzliche Umdenken. Die Zeit billiger fossiler Energie neigt sich aus globaler Sicht dem Ende zu. Der Preis für die weitere zügellose Ver-wendung dieser herkömmlichen Energieformen wird global zukünftig dramatisch ansteigen, sei es über direkte oder indirekte Kosten.

Konzernlagebericht 31

ölpreisentwicklung seit 1960[in US$/Barrel]

Quelle: Tecson

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

„EU-Schuldenkrise“2011

„Bankenkrise“2008

HurrikanKatrina2005

WirtschaftlicheErholungab2000„2.Golfkrieg“

1990

„2.Ölkrise“1979

„1.Ölkrise“1973

1960 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2012

3.2 Entwicklung am Markt für Heizungs- und Energiespartechnik

In Europa besteht der Markt für Heiz-, Klima- und Lüftungstechnik als Folge stark unterschiedlicher klimatisch und regulatorisch bedingter Besonderheiten aus einer Vielzahl von Einzelmärkten mit häufig stark divergierenden Anforderungen. Die auch in diesem Bereich erkennbaren Bestrebungen seitens der Europäischen Union, einheitliche Standards zu setzen, führen zu einer Annäherung der jeweiligen nationalen Marktbedingungen. Grundsätzlich besteht auf allen Märkten eine deutliche Entwicklung hin zu mehr Energieeffizienz und erhöhtem Komfort. Als Folge schreitet die Integration bisher häufig getrennter Systeme für Heizung, Lüftung, Klimatisierung und Solarnutzung zu umfassenden Gesamtsystemen weiter voran. Diese aufeinander abgestimmten und zentral gesteuerten Komplettsysteme sind die Vorausset-zung für einen effizienten Betrieb von Niedrigenergie- oder Passivhäusern und ähnlichen sich immer weiter verbreitenden energieeffizienten Bauformen. Sie werden zudem immer häufiger mit Systemen zur Nutzung Erneuerbarer Energien, Wärmespeichern und Lüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung kombiniert. Die Regelungstechnik ist dabei eine immer wichtiger werdende Klammer zur Integration der unterschiedlichen Systemkomponenten. In Folge des Zusammenwachsens sowohl der Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik untereinander als auch mit den Erneuerbaren Energien insgesamt werden zwangsläufig immer stärker integrierte Systemanbieter entstehen. Die speziell durch diese Marktentwicklung zu erwar-tende Konsolidierung des europäischen Heiztechnikmarktes vollzieht sich aber weiterhin langsam und hat bisher noch keinen eindeutigen globalen Marktführer hervorgebracht. Der bedeutendste Vorgang war im Berichtszeitraum die Übernahme der schweizerischen Schulthess-Gruppe durch den schwedischen Nibe-Konzern. So sind im europäischen Markt weiterhin mehr als 200 Heiztechnikhersteller und zusätz-lich noch einmal mindestens halb so viele Hersteller von Systemen zur Nutzung Erneuerbarer Energien in Gebäuden aktiv. Die schon seit einigen Jahren zu beobachtende Tendenz zu einem Komplettangebot setzte sich auch in 2012 weiter fort, da immer mehr Anbieter ihr Produktportfolio ausweiteten. Zugleich wurden aber die Aktivitäten der Marktteilnehmer im Bereich der Photovoltaik reduziert bzw. es wurde verstärkt über erweiterte Nutzungsformen für die Photovoltaik nachgedacht. Im Hinblick auf das zuneh-mende Zusammenwachsen von Teilsystemen war die CENTROTEC-Konzerntochter Wolf mit der bereits im Jahr 2002 gesetzten Fokussierung auf integrierte Energiesparlösungen der Vorreiter in der deutschen Heizungsindustrie. Auch heute ist die Wolf-Gruppe durch die Verbindung von Kompetenzen im Bereich unterschiedlicher Heizsysteme und der Solarthermietechnik mit der Klimatisierungs- und Lüftungstechnik führend bei integrierten Systemlösungen zur Energieeinsparung im Gebäudebereich.

Der Weg zum Komplettanbieter erfolgt bei den großen Heiztechnikanbietern zumeist durch den Aufbau eigener Kompetenzen, aber auch regelmäßig durch technologisch getriebene Akquisitionen. Darüber hi-naus steht die Internationalisierung der Absatzgebiete der traditionell auf den Heimatmarkt Deutschland und zumeist auch auf Europa fokussierten Unternehmen in Richtung der Wachstumsmärkte Asien und Amerika im Fokus der Branche. Die hohe internationale Präsenz führte in 2012 aber durch den in fast allen europäischen Märkten, mit Ausnahme Deutschlands, zu beobachtenden deutlichen Marktrückgang bei den Unternehmen der Branche zu sinkenden Auslandsumsätzen. Es ist aber zu erwarten, dass die großen Unternehmen der Branche, die auch über die für diese Entwicklungen notwendigen Ressourcen verfügen, diese Internationalisierungsstrategien auch zukünftig weiter vorantreiben werden. Hierzu zählen neben der CENTROTEC-Gruppe mit der Kernmarke Wolf weitere deutsche Unternehmen wie Bosch Ther-motechnik, Viessmann, Vaillant und Weishaupt. Hinzu kommen weitere europäische Unternehmen wie die niederländische BDR Therma, die französische Atlantic sowie Ferroli, Riello und Ariston aus Italien und Nibe aus Schweden.

32 Konzernlagebericht

Wie das Vorjahr erwies sich auch das Geschäftsjahr 2012 für alle Unternehmen erneut als grundsätzlich schwierig. Die auch weiterhin erkennbaren Trends gingen erneut in Richtung Energieeffizienz, Komfort und Brennwerttechnik sowie zu einer weiter wachsenden Bedeutung des Renovierungsmarktes. Diese Trends waren grundsätzlich auf allen europäischen Märkten zu verzeichnen, darüber hinaus sind aber auch weiterhin zum Teil erhebliche Unterschiede bei der Entwicklung der regionalen Märkte zu beobach-ten. Die ausgeprägten nationalen Besonderheiten ergaben sich aus unterschiedlichen regulatorischen Vorgaben, den regional stark differierenden Marktteilnehmern, den unterschiedlichen klimatischen Vor-aussetzungen und nicht zuletzt aus der allgemeinwirtschaftlichen Lage des jeweiligen Landes.

Hierbei entwickelte sich der deutsche Heizungsmarkt mit einem Zuwachs von ca. 3,5 % zum zweiten Mal in Folge positiv. Mit etwas über 650.000 verkauften Wärmeerzeugern konnten die Höchstwerte der Neunziger Jahre und der Anfangsjahre des letzten Jahrzehnts, als bis zu einer Millionen Wärmeerzeuger in Deutschland jährlich abgesetzt wurden, aber bei weitem nicht erreicht werden. Trotzdem ist die Marktent-wicklung in Deutschland die mit Abstand erfreulichste in ganz Europa, wo ansonsten in fast allen übrigen Märkten zum Teil signifikante Rückgänge des Marktvolumens zu beobachten waren. In einigen Ländern, wie speziell den Krisenländern Südeuropas, führten diese Rückgänge von einer bereits sehr stark redu-zierten Basis zu historischen Tiefstwerten.

Der Markt für Klimatechnik entwickelte sich bei europaweiter Betrachtung ebenfalls in Deutschland am besten und verzeichnete hier in 2012 Zuwächse, wohingegen im restlichen Europa zumeist Rückgänge zu beobachten waren. Gemeinsam war in den unterschiedlichen regionalen Märkten erneut der hohe Preisdruck speziell im Projektgeschäft. Dies gilt in allerdings abgeschwächter Form auch für den Lüf-tungsmarkt. Dieser Markt entwickelte sich ebenfalls in Deutschland wesentlich positiver als beispiels-weise im zweiten CENTROTEC-Kernland, den Niederlanden, wo der Wohnungsbau zum vierten Mal in Folge rückläufig war. Die grundsätzlich bessere Entwicklung verzeichneten wiederum Lüftungslösungen mit Wärmerückgewinnung, die aufgrund zunehmend besser isolierter neuer Gebäudehüllen immer mehr zum Standard im Neubau werden, aber auch bei einer zunehmenden Zahl der energetischen Gebäudesa-nierungen zum Einsatz kommen. Aufgrund der allgemein zunehmenden Marktpenetration dieser Systeme wächst dieser Marktbereich stärker, als dies allein durch die Entwicklung der Neubauzahlen zu begründen wäre. In Folge der in den Bereichen Klimatisierung und Lüftung höheren Komplexität entsprechender Maßnahmen ist deren Renovierungsanteil allerdings niedriger als im Heizungsbereich.

Langfristig bietet der Markt für Heiz-, Klima- und Lüftungstechnik weiterhin sehr vielversprechende Wachstumsperspektiven, da das Thema Energieeffizienz aus Kosten- und Umweltschutzgesichtspunkten eine ständig wachsende Bedeutung erfährt und zudem auch der Komfortgedanke im Wohnbereich in allen Märkten weiter an Bedeutung gewinnt. Die langfristigen Trends sind hierbei die verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien und das Zusammenwachsen einzelner Komponenten zu umfassenden, zentral gesteuerten Systemlösungen. Hinzu kommt der wachsende Anteil des Renovierungsgeschäfts, der mög-liche Rückgänge im Neubaubereich überkompensieren kann. Gerade der Renovierungsbereich bietet insbesondere in Deutschland aufgrund des weiterhin bestehenden Investitionsstaus ein erhebliches Marktpotenzial für energieeffiziente Heiztechniklösungen. Kurzfristig sind die Marktentwicklungen aber weit weniger stabil und unterliegen zum Teil, wie in 2012 zu beobachten, starken Schwankungen. Diese resultieren aktuell weiterhin aus der schwierigen und unkalkulierbaren gesamtwirtschaftlichen Lage und werden zudem von den sich unnötig häufig ändernden und regional stark abweichenden regulatorischen Rahmenbedingungen weiter verstärkt.

Konzernlagebericht 33

34 Klimatechnik

Frischluft. Energieeffizienz. Klimatechnik.Zentrale Klimasysteme ermöglichen ein gesundes Innenraumklima in den unterschiedlichsten Einsatzbereichen – in Bürogebäuden, Veranstaltungszentren, Sportstadien und Krankenhäusern. Durch Wärmerückgewinnung, energieeffiziente Ventilatoren und Komponenten sowie eine intel-ligente Steuerung werden hohe Energieeffizienz, niedrige CO2-Emissionen und geringe Betriebs-kosten erreicht.

Klimatechnik 35

Ned Air Klimageräte-Baureihe EveryLine:Spezialisierte Wärmerückgewin-nungslösungen zielen auf höchste Energieeffizienz und erreichen Spitzenwerte im Hinblick auf die Gesamtbetriebskosten (TCO: Total Cost of Ownership).

Wolf Klimageräte-Baureihe KG-Top: Hocheffiziente Klimatisierungslö-sungen mit Luftvolumenleistungen bis zu 100.000 m3/h können nach dem Baukastenprinzip entspre-chend der projektspezifischen An-forderungen konfiguriert werden.

4 Geschäftsverlauf mit Umsatz- und Ergebnisentwicklung

4.1 Kennzahlen im Überblick

Im Geschäftsjahr 2012 erreichte der CENTROTEC-Konzern trotz umfangreicher Restrukturierungsmaß-nahmen in einem gesamtwirtschaftlich und branchenspezifisch schwierigen Umfeld das prognostizierte Ergebnis und belegt damit seine starke Positionierung in einem der bedeutendsten globalen Zukunfts-märkte. Zu dem erreichten Ergebnis trugen alle Segmente, in allerdings unterschiedlich großem Umfang bei, wobei sich die Unterschiede in der regionalen Geschäftsentwicklung der Vorjahre erneut verstärkten. Insgesamt lag der Schwerpunkt des Geschäftsjahres 2012 bei CENTROTEC auf der weiteren Fokussierung auf das Kerngeschäft, zum einen durch die Portfolio-Bereinigung im Segment Gas Flue Systems, zum ande-ren durch die Veräußerung nicht-strategischer Beteiligungen.

Alle im Folgenden aufgeführten Finanzkennzahlen beziehen sich, soweit nichts anderes angegeben wurde, auf das dem Kalenderjahr 2012 entsprechende Geschäftsjahr des CENTROTEC-Konzerns. Die Finanzkennzahlen wurden in Millionen Euro (Mio. EUR) angegeben. Die Berechnung der Prozentangaben erfolgte aber durchgehend auf Basis der im Konzernabschluss in Tausend Euro (TEUR) angegebenen Beträge. Aus rechentechnischen Gründen können unter Umständen Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten.

CENTROTEC verzeichnete im Geschäftsjahr 2012 im Konzern einen Umsatz von 533,8 Mio. EUR. Damit wurde der Vorjahreswert von 537,8 Mio. EUR, bedingt durch die Bereinigung des Produktportfolios, ins-besondere aber durch die schwache Marktentwicklung in einigen europäischen Märkten, unterschritten. Dieser allerdings nur leichte Rückgang um 0,8 % lag im Gegensatz zur Zielerreichung beim Ergebnis leicht unter den eigenen Erwartungen. Die Entwicklung des Gesamtumsatzes setzt sich erneut aus unter-schiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Segmenten zusammen. So wurde im Kernsegment Climate Systems der Rekordumsatz des Vorjahres in Höhe von 381,8 Mio. EUR nochmals um 2,6 % übertroffen und erreichte mit 391,8 Mio. EUR erneut einen Spitzenwert. Hiermit wurde auch die seit Beginn des Be-

36 Konzernlagebericht

400

300

200

100

0

segmentumsätze der jahre 2009 bis 2012[in Mio. EUR]

2009 2010 2011 2012

309,5

29,0

128,1

35,0

112,8

331,8

39,7

116,3

381,8

MedicalTechnology&EngineeringPlastics GasFlueSystems ClimateSystems

391,8

39,4

102,6

richtszeitraumes auf „über dem Marktdurchschnitt liegendes Wachstum“ lautende Prognose voll erfüllt. In 2012 reduzierte sich dagegen der Umsatz im Segment Gas Flue Systems in einem äußerst schwierigen Marktumfeld und als Auswirkung der bereits Ende 2011 begonnen Portfolio-Bereinigung um 11,8 % auf 102,6 Mio. EUR (Vorjahr 116,3 Mio. EUR). Das Ziel zu Jahresbeginn war die Stabilisierung des Umsatzes auf Vorjahresniveau. Das kleinste Segment Medical Technology & Engineering Plastics konnte annähernd die Rekordumsätze des Vorjahres (39,7 Mio. EUR) erreichen. Mit 39,4 Mio. EUR (minus 0,9 %) lag der Umsatz im Berichtszeitraum, wie unterjährig avisiert, leicht unterhalb des Vorjahreswertes und unter der Zielgröße, die von einem leichten Umsatzzuwachs ausgegangen war. Im Gegensatz zum Umsatz wurde beim Ergebnis auch die unterjährig auf 35 bis 40 Mio. EUR erhöhte Prognose mit einem nahe dem Re-kordergebnis des Jahres 2010 liegenden EBIT von 35,2 Mio. EUR voll erfüllt.

Die in Folge der Portfoliobereinigung, der kontinuierlich optimierten Unternehmensprozesse und der erheblich gesunkenen Materialeinstandspreise auf 51,2 % (Vorjahr 49,2 %) stark gestiegene Rohertrags-quote (= (Gesamtleistung - Materialaufwand) / Gesamtleistung x 100) bildet die Basis für die gegenüber dem Vorjahr auf allen Ebenen signifikant verbesserten Ergebniswerte. So stieg das EBITDA um 17,7 % auf 55,2 Mio. EUR (Vorjahr 46,9 Mio. EUR) und lag damit noch über dem bisherigen Höchstwert aus dem Jahre 2010. Das EBIT lag mit 35,2 Mio. EUR um 42,2 % über dem Vorjahreswert von 24,8 Mio. EUR. Die operativen Ergebniswerte des Berichtszeitraums profitierten in 2012 bereits von ersten Effekten dieser Fokussierung, während sie im Vorjahr von den entsprechenden Maßnahmen noch negativ beeinflusst wurden. Die erneut leicht reduzierte Zinslast und ein in Summe mit 2,4 Mio. EUR in Folge der Veräu-ßerungen der Beteiligungen an der CENTROSOLAR Group AG und der Bond-Laminates GmbH positives Beteiligungsergebnis führt zu einem Vorsteuerergebnis (EBT) von plus 32,1 Mio. EUR. Der Vorjahreswert lag dahingegen bei minus 0,4 Mio. EUR und wurde durch einen Beteiligungsverlust inklusive Sonder-abschreibungen in Höhe von 19,3 Mio. EUR belastet. Die gegenüber dem Vorjahr wieder normalisierte Steuerquote führte dann zu einem Nachsteuerergebnis (EAT) in Höhe von 22,3 Mio. EUR. Im Vorjahr hatte das Nachsteuerergebnis aufgrund der vorgenannten Sondereffekte erstmals in der Konzernhistorie im negativen Bereich (minus 9,4 Mio. EUR) gelegen. Das Ergebnis je Aktie (EPS), welches im Vorjahr noch bei minus 0,55 EUR lag, belief sich in 2012, berechnet auf Basis von 17,3 Mio. durchschnittlich im Umlauf befindlicher Aktien, auf 1,31 EUR.

Konzernlagebericht 37

150

100

50

0

umsatzentwicklung quartale 2008 – 2012[in Mio. EUR]

Q1 Q2 Q3 Q4

100 97 103112 113

106115

122133 127 132

144129

137130

160

2008 2009 2010 2011 2012

124 123

142 145

4.2 Climate Systems

4.2.1 GeschäftsentwicklungDas Segment Climate Systems konnte im Geschäftsjahr 2012 seine erfreuliche Entwicklung der letzten Jahre unter schwierigen Bedingungen weiter fortsetzen. In einem speziell außerhalb Deutschlands durch-gängig sehr schwachen Marktumfeld konnte der Umsatz um 2,6 % gegenüber dem Vorjahreswert von 381,8 Mio. EUR gesteigert werden. Mit 391,8 Mio. EUR wurde dabei der historisch höchste Segmentum-satz erzielt und der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich hierdurch auf deutlich über 70 %. Mit diesem Jahresumsatz konnte wie prognostiziert ein über dem Marktdurchschnitt liegendes profitables Umsatz-wachstum erzielt werden, wozu maßgeblich das Deutschlandgeschäft der Kernmarke Wolf beitrug. Zudem zeigte der Lüftungsspezialist Brink, ebenfalls basierend auf einem guten Deutschlandgeschäft, eine ins-gesamt solide Entwicklung. Bei vielen Auslandsgesellschaften des Segments kam es dagegen zu teilweise erheblichen Umsatzrückgängen.

Auf dieser Umsatzbasis wurde eine deutliche Ergebnissteigerung erwirtschaftet. Im Rahmen der kon-tinuierlichen Verbesserungsprogramme wurde die Entspannung bei den Rohstoffpreisen genutzt, um die Rohertragsquote auf 49,7 % (Vorjahr 48,4 %) zu steigern. Das EBIT reduzierte sich trotz dieser guten Grundlage in Folge der durch die hohen Investitionen der Vorjahre erhöhten Abschreibungen leicht um 1,7 % auf 27,8 Mio. EUR (Vorjahr 28,3 Mio. EUR). Die EBIT-Marge sank damit leicht auf 7,1 %, nachdem sie im Vorjahr auf 7,4 % gelegen hatte.

In 2012 waren im Segment Climate Systems im Jahresdurchschnitt 1.996 rechnerische Vollzeitstellen FTE (Full Time Equivalent/Vorjahr 1.872) besetzt. Zum Jahresende lag die Zahl der FTE bei 2.003 (Vorjahr 1.954). Die Steigerung ist auf einen moderaten Ausbau der Kapazitäten und die erstmals für ein volles Geschäftsjahr wirksame Vollkonsolidierung der in 2011 übernommenen Tochter Dreyer & Bosse zurück-zuführen. Der Personalaufwand erhöhte sich durch die gestiegene Mitarbeiterzahl und die unterjährig wirksam gewordenen Tarifanpassungen auf 106,7 Mio. EUR (Vorjahr 97,7 Mio. EUR). Dies stellt einen im Vergleich zum Umsatzwachstum überproportionalen Anstieg dar und führte zu einer auf 27,4 % (Vorjahr 25,7 %) erhöhten Personalaufwandsquote.

4.2.2 Wesentliche Entwicklungen im abgelaufenen GeschäftsjahrAuch im Geschäftsjahr 2012 wies das Segment Climate Systems, das mit Abstand bedeutendste inner-halb des CENTROTEC-Konzerns, eine positive Entwicklung auf. Diese wird durch das erneut profitable Wachstum, den Zugewinn weiterer Marktanteile in wesentlichen Märkten und durch das innovative, um-fassende und ständig optimierte Produktportfolio belegt.

Wie in den Vorjahren war auch in 2012 der Energiepreis von Bedeutung für die Geschäftsentwicklung des Segments. Nach dem rasanten Anstieg der Rohölpreise von 40 bis auf über 120 US$ je Barrel zwischen

38 Konzernlagebericht

umsatzentwicklung climate systems [in Mio. EUR]

2008 319,3

2009 309,5

2010 331,8

2011 381,8

2012 391,8

Mitte 2009 und Anfang 2012 pendelten sich die Preise in der zweiten Jahreshälfte bei circa 105 US$ ein. Im Jahresdurchschnitt erreichten sie mit 107 US$ aber erneut einen Rekordwert (Vorjahr 105 US$). Die Gaspreise für Privatverbraucher stiegen in 2012 in allen für CENTROTEC relevanten Märkten ebenfalls weiter an. Trotz aller Diskussionen um die ökologisch wie ökonomisch besonders in Europa umstrittene Ausbeutung unkonventioneller Gasvorkommen zeichnet sich in Europa auch bei den Gaspreisen für pri-vate Endverbraucher keine grundsätzliche Umkehr der Preisentwicklung ab. Neben diesem Rekordpreis-niveau trägt auch der zunehmende Handlungsdruck zum Klimaschutz zu der grundsätzlichen Bereitschaft zu Investitionen in effiziente Gebäudetechnik bei. Die Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und die großen aktuellen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen in vie-len europäischen Ländern wirkten dieser grundsätzlich gestiegenen Bereitschaft jedoch teilweise entge-gen. Hinzu kam eine speziell in Deutschland starke Unsicherheit über staatliche Förderungen, besonders bei Renovierungsmaßnahmen. Diese wurde durch eine unstete und sich häufig widersprechende Politik begünstigt und hatte oftmals ein Aufschieben längst fälliger energetischer Sanierungsmaßnahmen in Hoffnung auf günstigere Bedingungen zur Folge. Dies erhöhte den ohnehin vorhandenen Sanierungsstau im überalterten deutschen Heizungsbestand weiter. Inzwischen wurde von Seiten der Politik durch ein Programm zur Förderung der energetischen Sanierung mithilfe erhöhter Investitionszuschüsse und der Ausweitung zinsvergünstigter Darlehen Klarheit geschaffen.

In diesem heterogenen Marktumfeld erzielte das Segment Climate Systems im Berichtszeitraum beson-ders in dem um 5 % gewachsenen deutschen Markt für Heiztechnik die größten Zuwächse. Dabei konnte die Marktposition in einem durch die Schwäche der Auslandsmärkte auch im deutschen Heizungsmarkt intensiveren Wettbewerbsumfeld ausgebaut werden. Die Auslandsmärkte, mit Ausnahme der Schweiz, Österreichs, der baltischen Staaten und Polens, brachen teilweise deutlich ein. Dies spiegelt sich trotz der relativen Stärke der dortigen CENTROTEC-Unternehmen auch in den jeweiligen Umsatzzahlen wider. Die größten Markt- und auch Umsatzrückgänge waren in Spanien und Frankreich zu verzeichnen. Im Bereich der Lüftungs- und Klimatechnik kam es speziell im Auslandsgeschäft zu einer Vielzahl von Pro-jektverschiebungen und teilweise auch zu Stornierungen, so dass das Geschäftsvolumen insgesamt leicht unter dem Vorjahr lag. Signifikante Zuwächse verzeichneten dagegen Lüftungssysteme mit Wärmerück-gewinnung im In- und Ausland. Insgesamt sank die Exportquote in Märkte außerhalb Deutschlands im gesamten Climate Systems Segment auf 32,2 % (Vorjahr 33,0 %). Die in einem insgesamt sehr schwierigen Marktumfeld in 2012 im Segment erwirtschafteten profitablen Zuwächse zeigen aber die Stärke der Kern-marke Wolf mit ihren innovativen Systemlösungen für Heizung, Klima und Lüftung.

Segmentweit wurden im Berichtszeitraum die Unternehmensprozesse weiter optimiert und verschlankt. Hierbei wurden die Aktivitäten in den Krisenländern an die aktuellen Marktgegebenheiten angepasst, aber durchgehend auf einem Niveau belassen, das die langfristige Kundenbindung fördert und eine optimierte Ausgangsbasis für erneutes Wachstum unter zukünftig wieder verbesserten Marktbedingungen bietet. Im Fertigungsbereich belegen Auszeichnungen wie der von der Unternehmensberatung A.T. Kearney und der Fachzeitschrift Produktion vergebene Titel „Fabrik des Jahres“ für die Klimafertigung der Wolf-Gruppe oder der im Berichtszeitraum vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) der Wolf GmbH zuerkannte Preis „Excellence in eSolutions 2012“ für besondere Leistungen und Perfor-mancesteigerungen im Bereich der Logistik den hohen Stand der internen Prozesse und die insgesamt gute Positionierung.

In 2012 wiesen erneut im Produktbereich der Heiztechnik die Gas-Brennwertsysteme und die Wärmepum-pen die stärksten Zuwachsraten auf. Der langfristige Trend zu Gas-Brennwertsystemen und zum Einsatz Erneuerbarer Energien setzte sich sowohl im Gesamtmarkt als auch bei den CENTROTEC-Unternehmen weiter fort. Wobei der Absatz des in 2011 noch besonders stark gewachsenen Solarthermiegeschäfts pa-

Konzernlagebericht 39

rallel zur Marktentwicklung leicht rückläufig war. Im Bereich der Klimatechnik zeigte sich in teilweise sehr schwierigen Märkten insgesamt eine verhalten positive Entwicklung. Hier behaupteten sich die mit zusätz-lichen Features ausgestatteten aktuellen Systeme der KG-Top-Baureihe gut am Markt. Auch der Absatz von innovativen Lüftungssystemen, häufig mit Wärmerückgewinnung und oftmals im Paket mit den im Segment Gas Flue Systems entwickelten Luftführungskomponenten, zeigte in allen wesentlichen europä-ischen Märkten steigende Umsätze. Schwächer entwickelte sich in 2012 dagegen die Kraft-Wärme-Kopp-lung im Bereich von Biogas-BHKWs. Als Folge regulatorisch bedingter Marktverunsicherung war hierbei im Inland eine schwächere Nachfrage zu verzeichnen. Neben guten Perspektiven im Auslandsgeschäft wird hier mittelfristig auch eine Erholung des deutschen Marktes erwartet. Technische Weiterentwicklungen fanden in 2012 in größerem Umfang bei den Öl- und Gas-Brennwertsystemen hinsichtlich Effizienz und Bedienkomfort statt. Der niederländische Lüftungsexperte Brink präsentierte zudem ein neues, leicht zu bedienendes Steuerungsmodul für seine marktführenden Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung. Darüber hinaus gab es Entwicklungen im Bereich umfassender, aber gleichzeitig bedienerfreundlicher Steuerung der Systeme sowie der weitergehenden Integration der Systeme.

4.2.3 Strategische Ausrichtung und AusblickDas Segment Climate Systems bildet zusammen mit dem Segment Gas Flue Systems den strategischen Kernbereich des Geschäftes. In den letzten Jahren wurde mit dem umfassenden und innovativen Lösungs-portfolio und den ständig ausgebauten Vertriebsstrukturen eine sehr gute Marktposition geschaffen, um vom weltweiten Wachstum im Bereich effizienter Heiz-, Klima- und Lüftungstechnik und Erneuerbaren Energien im Gebäude zu profitieren. Die CENTROTEC-Unternehmen arbeiten kontinuierlich an der Ergän-zung und Weiterentwicklung dieses Produktportfolios, wobei der wesentliche Schwerpunkt auf Effizienz und Bedienerfreundlichkeit liegt. Das Ende 2012 von der niederländischen Tochter Brink präsentierte neue, leicht zu bedienende Steuerungsmodul für die marktführenden Lüftungssysteme mit Wärmerückge-winnung sowie der ab 2013 verfügbare Enthalpie-Wärmetauscher zur Stabilisierung der Luftfeuchtigkeit belegen dies beispielhaft. Gleiches gilt für die bei der Kernmarke Wolf getätigten Neu- und Weiterentwick-lungen im Bereich der Brennwerttechnik, der Wärmepumpen oder die Funktionserweiterungen im Bereich der Klimatechnik.

Der mittel- und langfristig zu erwartende weitere Anstieg der ohnehin hohen Preise fossiler Energieträger, der Handlungsbedarf beim Klimaschutz und das Zusammenwachsen von Einzellösungen zu benutzer-freundlichen und energieeffizienten Gesamtsystemen im Gebäudebereich werden auch in Zukunft we-sentliche Trends in den für CENTROTEC relevanten Märkten sein. Die staatliche Förderung wird zukünftig angesichts der angespannten Staatsfinanzen an Bedeutung verlieren. Vielmehr ist zu erwarten, dass zukünftig die regelmäßig dem technischen Fortschritt angepassten regulatorischen Rahmenbedingungen, z. B. über die Energieeinsparverordnung (EnEV), stärkeren Einfluss auf die Marktentwicklung nehmen werden. Die CENTROTEC-Unternehmen beobachten die relevanten Entwicklungen fortlaufend sehr genau und bringen sich über die entsprechenden Verbände und Gremien auch aktiv in die politischen Entschei-dungsprozesse ein. Ziel sämtlicher Aktivitäten ist dabei weiterhin, aktiv mit den Partnern im Handwerk und unter Einbeziehung der Bedürfnisse der Endkunden einen Mehrwert für alle Beteiligten zu schaffen. Auf dieser Basis wird die Marktposition, sowohl in den bisher bearbeiteten, aber auch in neuen Märkten aktiv ausgebaut.

Hierfür wird CENTROTEC auch zukünftig in enger Abstimmung mit dem Vertrieb und den Kunden das innovative Lösungsportfolio für komfortables und effizientes Heizen, Klimatisieren und Lüften von Gebäuden fortlaufend aktualisieren und ergänzen. Kern der Strategie ist hierbei auch weiterhin der Systemgedanke im Sinne einer intelligenten Vernetzung der Einzelkomponenten aus den Bereichen der Heiz-, Klima- und Lüftungstechnik sowie der Einsatz Erneuerbarer Energien überall dort, wo es technisch machbar und ökonomisch sinnvoll ist. Große Potenziale liegen hierbei nach wie vor im Bereich der Brenn-

40 Konzernlagebericht

werttechnik, die sich auch weiterhin in sämtlichen Märkten weiter durchsetzt. Der CENTROTEC-Konzern entwickelt, produziert und liefert hier ein Komplettangebot bestehend aus Öl- bzw. Gasbrennwerttechnik, Speichersystemen und Regelungen sowie den darauf abgestimmten Abgassystemen. Die Brennwert-technik ist dabei ein Beispiel für die Kombination von Kompetenzen aus den beiden Kernsegmenten Cli-mate Systems und Gas Flue Systems. Neben der effizienten Nutzung fossiler Energieträger umfasst das Produktportfolio auch Systeme zur Nutzung Erneuerbarer Energien, zum Beispiel das selbstentwickelte Wärmepumpenprogramm, das mit marktführenden Effizienzwerten bereits einen respektablen Wachs-tumsbeitrag generiert. Die mittelfristig ebenfalls guten Marktperspektiven der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) im In- und Ausland wird zukünftig durch eine Verstärkung der Zusammenarbeit im Vertrieb zu zu-sätzlichen Synergien führen. Auch die Solarthermie wird mittelfristig wieder weiteres Wachstum erfahren. Im Bereich der Wohnraumlüftung, speziell mit Wärmerückgewinnung, konnte eine höhere Marktdurch-dringung die niedrigen Neubauzahlen der letzten Jahre in vielen Märkten kompensieren. Entsprechende Produktinnovationen und besonders die weiter verstärkte Ausrichtung auf den Renovierungsmarkt lassen hier weitere Zuwächse in den nächsten Jahren erwarten. Zudem wird die zunehmende Bedeutung des Renovierungsgeschäftes die Abhängigkeit vom zuletzt sehr labilen Neubaumarkt weiter reduzieren. Auch für das Klimageschäft stehen bei den fortlaufend weiterentwickelten Systemlösungen höchste Flexibilität bei Planung und Installation, komfortable Bedienung sowie größtmögliche Energieeffizienz im Fokus. Gemeinsam mit den modular wählbaren Funktionalitäten bieten die CENTROTEC-Unternehmen in diesem attraktiven Marktsegment optimal auf den Markt abgestimmte zukunftsweisende Lösungen.

Für das laufende Geschäftsjahr und darüber hinaus plant CENTROTEC im Segment Climate Systems eine weitere Intensivierung der internationalen Vertriebsaktivitäten und der Produktentwicklung, um hiermit die positive Entwicklung des Segments weiter zu verstärkten und zu verstetigen. Unter anderem für diese Aktivitäten und den Ausbau bzw. die Modernisierung der Kapazitäten wurden im abgelaufenen Ge-schäftsjahr die Investitionen um 50,0 % auf 12,9 Mio. EUR (Vorjahr 8,6 Mio. EUR) gesteigert. Im Segment Climate Systems werden in 2013 und darüber hinaus eine Fortsetzung des über dem Marktdurchschnitt liegenden Umsatzwachstums sowie eine mittelfristig weiter steigende EBIT-Marge erwartet.

4.3 Gas Flue Systems

4.3.1 Marktumfeld und GeschäftsentwicklungAus den Kennzahlen des Segments Gas Flue Systems im Geschäftsjahr 2012 lassen sich die Erfolge der im Vorjahr begonnenen und im Berichtszeitraum abgeschlossenen Fokussierungsmaßnahmen schon zum Teil ablesen. Den Umsatzrückgängen und den gestiegenen Sonderaufwendungen, verursacht durch die Beendigung von Randaktivitäten, steht eine solide Entwicklung des Kerngeschäfts mit Abgas- und Luft-führungstechnik sowie mit Komponenten für nachhaltiges Bauen gegenüber. Diese in einem schwierigen Marktumfeld durchgeführten Maßnahmen und die weitere Optimierung sämtlicher Unternehmenspro-zesse führten im Verlauf des Berichtszeitraums trotz allgemein schwieriger Marktbedingungen zu einer Trendumkehr bei den Ergebniszahlen.

Hierbei erwirtschafteten die Unternehmen des zweiten CENTROTEC-Kernsegments im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 102,6 Mio. EUR (Vorjahr 116,3 Mio. EUR). Der 11,8 %-ige Umsatzrückgang ist dabei im Wesentlichen auf die Beendigung von Randaktivitäten, beispielsweise aus dem Photovoltaik-Geschäft und einiger spezieller Gebäudeprodukte zurückzuführen. Aufgrund des äußerst schwierigen Marktumfeldes konnte die prognostizierte Umsatzstabilisierung damit aber nicht ganz erreicht werden und der Anteil am Konzernumsatz reduzierte sich auf leicht unter ein Fünftel. Der angestrebte positive Ergebnisbeitrag wurde jedoch erwirtschaftet und zeigt damit erste Erfolge der Restrukturierungsmaß-nahmen. Die auf 49,0 % (Vorjahr 45,1 %) verbesserte Rohertragsquote resultiert im Wesentlichen aus der Anpassung des Produktportfolios und den optimierten betrieblichen Prozessen, die sich speziell in

Konzernlagebericht 41

einem erheblich reduzierten Working Capital zeigen sowie den auf Jahressicht grundsätzlich gesunkenen Materialeinstandspreisen. Eine absolute Vergleichbarkeit der Rohertragsquote mit der des Vorjahres ist aber aufgrund der Portfoliobereinigung nur bedingt sinnvoll. Die positive Grundtendenz spiegelt sich auch im EBIT in Höhe von plus 4,3 Mio. EUR (Vorjahr minus 3,2 Mio. EUR) wider, worin ein für die Folgejahre inzwischen operativ bereinigter Verlust aus dem Geschäft in Großbritannien enthalten ist.

Die organisatorischen Veränderungen sind auch in der Entwicklung der Mitarbeiterzahl ablesbar. So waren im Berichtszeitraum im Jahresdurchschnitt 612 FTE (Full Time Equivalents) bei den Unterneh-men des Segments beschäftigt. Dies waren 19 FTE bzw. 3,1 % weniger als im Vorjahr (FTE 631). Zum Jahresende lag die Zahl der FTE bei 569 (Vorjahr 640). Im Wesentlichen ist diese Veränderung auf die Restrukturierungsmaßnahmen bei der niederländischen Tochtergesellschaft Ubbink und ihrer Tochter-gesellschaft in Großbritannien zurückzuführen. Hierdurch wurden die Personalkosten erheblich redu-ziert. Der Personalaufwand lag damit trotz tariflich vereinbarter, überwiegend erst ab 2012 wirkender Anpassungen und aufgrund von Einmalaufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen mit 28,8 Mio. EUR bereits leicht unter Vorjahresniveau (29,1 Mio. EUR). Wesentliche Teile der Kostensenkungsmaß-nahmen werden erst im laufenden Geschäftsjahr ihre volle Ergebniswirkung entfalten und damit die in 2012 auf 26,4 % (Vorjahr 24,0 %) angestiegene Personalaufwandsquote wieder absenken.

4.3.2 Wesentliche Entwicklungen im abgelaufenen GeschäftsjahrIm Geschäftsjahr 2012 erwiesen sich neben den Anstrengungen der Restrukturierungsprojekte auch die meisten Absatzmärkte als ausgesprochen anspruchsvoll. Lediglich der deutsche Markt wies mit einem erneuten Zuwachs der Bauinvestitionen auf im Vergleich zur Zeit vor der Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 erfreuliches Niveau eine grundsätzlich positive Entwicklung auf. Dagegen zeigten sich viele Auslandsmärkte, insbesondere in den Niederlanden, Frankreich, Spanien und Italien, in sehr schwacher Verfassung und erreichten größtenteils historische Tiefststände. Trotz eines bereits sehr niedrigen Aus-gangsniveaus waren hier zum Teil weitere Marktrückgänge von bis zu 20 % zu verzeichnen.

Der Schwerpunkt der seit Ende 2011 umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen lag auf der Optimierung des Produktportfolios und der weiteren Verschlankung der Organisation im administrativen Bereich in den Niederlanden und bei der britischen Tochtergesellschaft sowie dem Ausbau des Nordamerikageschäfts. Darüber hinaus wurden die Kompetenzen in Entwicklung und Vertrieb der Kernbereiche Abgas- und Luft-führungstechnik sowie bei den Komponenten für ökologisches Bauen weiter ausgebaut. Hierzu wurden Kompetenzen aus unterschiedlichen Bereichen und Unternehmen zusammengeführt, wie beispielsweise in der seit Jahren segmentweit gemeinsam optimierten Logistik oder bei der Kombination von Lüftungs-systemen aus dem Segment Climate Systems mit Komponenten und Zubehörteilen zur Luftführung aus dem Segment Gas Flue Systems. Ebenso wurde auch in 2012 trotz dieser schwierigen Rahmenbedingun-gen die Vertriebsbasis punktuell mit Blick auf zukünftige Wachstumspotenziale strategisch erweitert.

42 Konzernlagebericht

umsatzentwicklung gas flue systems [in Mio. EUR]

2008 118,8

2009 128,1

2010 112,8

2011 116,3

2012 102,6

4.3.3 Strategische Ausrichtung und AusblickFür das Geschäftsjahr 2013 und darüber hinaus sieht sich CENTROTEC mit seinen Lösungen für den Kernbereich Abgas- und Luftführungstechnik sowie Komponenten für nachhaltiges Bauen gut positioniert und erwartet, nach den bereits im Konsolidierungsjahr 2012 sichtbaren ersten Erfolgen, eine Rückkehr auf einen nachhaltig profitablen Wachstumspfad. Der weltweite Trend zu effizienter Brennwerttechnik und die wachsende Bedeutung der Wohnraumlüftung wird hierfür die Basis bilden. Hierdurch steigt der für die Unternehmen des Gas Flue Systems Segments relevante Anteile an der Gesamtbausumme einzelner Projekte und vergrößert damit auch bei stagnierender Bautätigkeit das potenzielle Marktvolumen. Dar-über hinaus ist mittelfristig von einer Erholung der in den letzten Jahren als Folge der Finanz- und Wirt-schaftskrise in fast ganz Europa stark rückläufigen Bautätigkeit auszugehen. Außerhalb Europas erwartet CENTROTEC, dass sich die Internationalisierung der letzten Jahre besonders in Nordamerika weiter auszahlen wird und zu weiteren Umsatzsteigerungen führt. Der Erfolg auf dem amerikanischen Kontinent tätiger europäischer Heiztechnikanbieter, mit denen CENTROTEC bereits in Europa zusammenarbeitet, bietet hierfür eine gute Basis.

Auf dieser Basis und gestärkt durch Investitionen in Höhe von 3,5 Mio. EUR (Vorjahr 6,7 Mio. EUR), vor-nehmlich in die weitere Optimierung der betrieblichen Infrastruktur, werden für 2013 im Segment Gas Flue Systems ein stabiler Umsatz und steigende Ergebnismargen erwartet. Mittelfristig werden in diesem Segment wieder kontinuierliches Umsatzwachstum und Ergebnismargen im hohen einstelligen Bereich angestrebt.

4.4 Medical Technology & Engineering Plastics

4.4.1 Marktumfeld und GeschäftsentwicklungIm Geschäftsjahr 2012 zeigte das Segment Medical Technology & Engineering Plastics eine positive Entwick-lung und konnte mit einem Umsatz in Höhe von 39,4 Mio. EUR den hohen Vorjahreswert (39,7 Mio. EUR) na-hezu erreichen. Die zu Beginn des vergangenen Jahres avisierten leichten Umsatzzuwächse konnten als Folge der gegenüber dem starken Vorjahr etwas verhaltenen Entwicklung im konjunktursensitiven Geschäftsfeld der Hochleistungskunststoffe nicht ganz erreicht werden. Somit ergab sich auf Segmentebene ein leichter Um-satzrückgang von 0,8 %. Damit belief sich der Umsatz des kleinsten CENTROTEC-Segments, das nicht dem Kerngeschäftsfeld zuzurechnen ist, auf weniger als ein Zwölftel des Konzernumsatzes.

Die im Geschäftsjahr 2012 zu verzeichnende positive Entwicklung des Segmentergebnisses belegt aber die erfolgreiche Optimierung der Unternehmensprozesse, wozu auch die bereits im Vorjahr im Bereich der Medizintechnik vorgenommene Konzentration auf den Standort Fulda wesentlich beigetragen hat. So lag das EBIT mit 3,1 Mio. EUR (Vorjahr minus 0,3 Mio. EUR), nach den letztjährigen Rückgängen durch die Portfoliobereinigung, über dem Niveau des bisherigen Höchstwertes aus dem Jahr 2008. Damit näherte sich die EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2012 mit 7,9 % wieder dem angestrebten hohen einstelligen Prozentniveau, nachdem sie im Vorjahr noch mit 0,6 % im negativen Bereich gelegen hatte. Die Portfoliobereinigung und die auf Gesamtjahressicht reduzierten Materialeinstandspreise ließen die Materialaufwandsquote auf 37,2 % (Vorjahr 38,0 %) sinken. Im Umkehrschluss stieg die aufgrund des sehr heterogenen Produktportfolios des Segments häufig stark schwankende Rohertragsquote auf 62,8 % (Vorjahr 62,0 %). Zum Ende des Geschäftsjahres 2012 waren bei den Unternehmen des Segments Medical Technology & Engineering Plastics 365 FTE (Full Time Equivalents/Vorjahr 313) beschäftigt. Im Jahresdurchschnitt stieg die Zahl auf 337 von 315 im Vorjahr. Dieser Anstieg und die im Jahresverlauf voll-ständig wirksam werdenden Lohn- und Gehaltsanpassungen des Vorjahres ließen den Personalaufwand auf 15,6 Mio. EUR (Vorjahr 15,1 Mio. EUR) ansteigen. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich dadurch auf 37,2 % (Vorjahr 36,8 %).

Konzernlagebericht 43

4.4.2 Wesentliche Entwicklungen im abgelaufenen GeschäftsjahrIn 2012 setzten die Unternehmen des Segments ihre operativ positive Entwicklung der letzten Jahre fort und dokumentierten mit Umsätzen und Ergebnissen auf Niveau des bisherigen Spitzenjahres 2008 die gute Positionierung beider Segmentbereiche. Besonders im Medizintechnikbereich wurde in den letzten Jahren durch den systematischen Ausbau des Produktportfolios und die Optimierung der Vertriebsstruk-tur sowie die Konzentration der Entwicklungs-, Produktions- und Administrationsprozesse am modernen Standort Fulda die Grundlagen geschaffen, das profitable Wachstum im globalen Medizintechnikmarkt weiter erfolgreich voranzutreiben. Aber auch der konjunktursensitive Bereich der Hochleistungskunst-stoffe zeigte trotz leichter Umsatzrückgänge gegenüber dem sehr starken Vorjahr die positiven Aus-wirkungen der weiter optimierten Strukturen. Die in den Krisenjahren 2008/2009 verschlankten und optimierten Prozesse ermöglichen diesem zweiten Geschäftsfeld des Segments Medical Technology & Engineering Plastics eine profitable Geschäftsentwicklung auch unter schwierigen und schwankenden Rahmenbedingungen.

Im Berichtszeitraum lag der Schwerpunkt in der Medizintechnik weiterhin auf dem Markengeschäft mit eigenen Produkten aus den Bereichen der ästhetischen Medizin, der Bluttransfusion und der Neurochir-urgie. Hier werden technisch hochwertige und vollständige Lösungen vornehmlich aus den Bereichen der vibrationsunterstützten Liposuktion (Fettabsaugung), automatische und mit integrierter Datenerfassung versehene moderne Blutmischwaagen sowie Systeme zur Kontrolle und Steuerung des Liquordrucks bei Wirbelsäulen- oder Gehirnoperationen entwickelt, produziert und vertrieben. Im Bereich der Gefäßchirur-gie wurde hier beispielsweise ein optimiertes Liquordrainage-System eingeführt, welches aufgrund seiner optimierten Funktionalitäten die Sicherheit der Drainage maximiert, das Wohlbefinden der Patienten steigert, Behandlungskosten reduziert und hohe Patientenmobilität ermöglicht. Diese Weiterentwicklung eröffnet der bereits etablierten Produktserie zusätzliche Marktpotenziale. Daneben stellen die traditionell in diesem Segment gefertigten Biopsiekanülen und die im Kundenauftrag entwickelten und produzierten medizintechnischen Systeme weitere Schwerpunkte dar. Die im zweiten Segmentbereich entwickelten und gefertigten technischen Kunststoffe haben mittlerweile in einer Vielzahl von Branchen – u. a. Au-tomobil-, Lebensmittel- und Elektroindustrie sowie Medizintechnik und Maschinenbau – Anwendungen gefunden und ersetzten auch im Berichtszeitraum zunehmend andere Werkstoffe wie Glas und Metall. Um diesen langfristigen Trend weiter nutzbar zu machen, wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr die Pro-duktionsbedingungen am deutschen Standort weiter optimiert und die bauliche Grundlage für kurzfristige Kapazitätserweiterungen geschaffen.

4.4.3 Strategische Ausrichtung und AusblickDas Segment Medical Technology & Engineering Plastics wurde in allen operativen Bereichen optimiert und hat damit die Grundlagen für eine fortgesetzt positive Geschäftsentwicklung im globalen Zukunfts-markt der Medizintechnik geschaffen. Die bauliche und organisatorische Optimierung hat gleichzeitig auch die Flexibilität erhöht und die Möglichkeiten beider Segmentbereiche verbessert, in sich schneller

44 Konzernlagebericht

umsatzentwicklung medical technology & engineering plastics [in Mio. EUR]

2008 38,0

2009 29,0

2010 35,0

2011 39,7

2012 39,4

ändernden Märkten erfolgreich zu agieren. Die Produkte sind am Markt gut eingeführt und Weiter- und Neuentwicklungen werden mit starker Marktorientierung ständig vorangetrieben. Auch der Bereich der Hochleistungskunststoffe kann durch die inzwischen sehr flexible Struktur wesentlich besser auf konjunkturbedingte Veränderungen der Marktdynamik reagieren als dies noch vor der Finanz- und Wirt-schaftskrise der Jahre 2008 und 2009 der Fall war. So sind gemeinsam mit der zu erwartenden guten Entwicklung des weit weniger zyklisch verlaufenden Medizintechnikgeschäfts auch zukünftig beste Aus-sichten für das kleinste Segment des CENTROTEC-Konzerns gegeben.

Um die Basis für weiteres organisches Wachstum zu verbessern, wurden 2012 Investitionen in Höhe von 3,7 Mio. EUR (Vorjahr 6,1 Mio. EUR) getätigt. Auf dieser Basis wird für 2013 wieder ein Umsatzzuwachs erwartet. Hierbei sollte die EBIT-Marge, eine annähernd stabile konjunkturelle Entwicklung vorausgesetzt, im Bereich des Vorjahres liegen. Mittelfristiges Ziel bleiben weiterhin organische Umsatzzuwächse im hohen einstelligen Prozentbereich bei einer EBIT-Marge auf dem bereits vor der Finanz- und Wirtschafts-krise erreichten Niveau.

4.5 Wesentliche Beteiligungen

Der Umfang der nicht vollkonsolidierten Beteiligungen wurde im Geschäftsjahr 2012 durch die Veräuße-rungen der 24,95 %-igen Beteiligung an der Bond-Laminates GmbH im September und der 26,14 %-igen Beteiligung an der CENTROSOLAR Group AG Anfang Oktober erheblich reduziert und besteht seitdem lediglich aus der 38,00 %-igen Beteiligung an der Industrial Solar GmbH.

In den Finanzkennzahlen des Berichtszeitraums ist ein Beteiligungsergebnis in Höhe von plus 2,4 Mio. EUR (Vorjahr minus 19,3 Mio. EUR) ausgewiesen. Bei diesem ausgewiesenen Betrag handelt es sich um die Summe der operativen Ergebnisse der Beteiligungen und der im Berichtszeitraum erzielten Erlöse aus den Beteiligungsverkäufen.

Bei der Industrial Solar GmbH handelt es sich um einen Anbieter von innovativen Fresnel-Kollektoren zur solarthermischen Erzeugung von Prozesswärme und –kälte für industrielle Anwendungen. Das als Ausgründung aus dem Fraunhofer-Institut entstandene Unternehmen ist bei der solaren Erzeugung von Prozesswärme bzw. -kälte technologisch führend, befindet sich aber noch in einer Start-up Phase. Durch die zunehmende Bedeutung von Energiepreisen und Klimaschutz in industriellen Prozessen besteht für die Lösungen der Industrial Solar erhebliches Wachstumspotenzial in globalen Märkten.

Weitere Informationen zu den Beteiligungen des CENTROTEC-Konzerns entnehmen Sie bitte dem Kon-zernanhang ab Seite 102.

Konzernlagebericht 45

2008 38,0 118,8 319,3

2009 29,0 128,1 309,5

2010 35,0 112,8 331,8

2011 39,7 116,3 381,8

2012 39,4 102,6 391,8

segmentumsätze[in Mio. EUR]

MedicalTechnology&EngineeringPlastics GasFlueSystems ClimateSystems

46 Wärmepumpen

Erde. Umweltenergie. Wärmepumpen. Die in Luft und Boden gespeicherte Umweltenergie geht letztlich auf die Sonneneinstrahlung zurück. Wärmepumpen nutzen durch einen geringen Einsatz elektrischer Primärenergie zum Antrieb eines Kompressors ganzjährig diese erneuerbare Energiequelle zur Erzeugung von Heiz-energie und Warmwasser.

Wärmepumpen 47

Sole/Wasser-Wärmepumpen:Hocheffiziente Wolf-Wärmepum-pen mit einer großen Leistungs-bandbreite von 6—16 kW und einem COP von bis zu 4,7 sind leise und einfach in der Installation und Bedienung und gewinnen bis zu 80 % der Wärmeenergie aus kostenloser Umweltenergie.

Wolf Luft/Wasser-Wärme-pumpen:Die hocheffizienten Wolf-Wärmepumpen mit Leistungen von 8—14 kW und mit einem COP (Coefficient of performance) von bis zu 3,8 sind leise und einfach in der Installation und Bedienung und gewinnen bis zu 80 % der Wärmeenergie aus kostenloser Umweltenergie.

5 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Verglichen mit dem Vorjahr gab es im Konsolidierungskreis im Geschäftsjahr 2012 eine wesentliche Verän-derung durch zwei Veräußerungen von At Equity bilanzierten Beteiligungen an assoziierten Unternehmen. Dies ist beim Vergleich des Konzernjahresabschlusses zum 31.12.2012 mit dem des Vorjahres zu beachten.

5.1 Vermögenslage

Die Veränderungen innerhalb der Bilanz des Berichtsjahres im Vergleich zum Vorjahr haben ihre Ursache überwiegend in den Aktivitäten zur Prozessoptimierung und Fokussierung auf das Kerngeschäft und den durch die Ergebnisverwendung hervorgerufenen Veränderungen.

Die Bilanzsumme reduzierte sich zum 31.12.2012 um 1,8 % auf 418,2 Mio. EUR (Vorjahr 425,7 Mio. EUR). Auf der Aktivseite waren die wesentlichen Veränderungen die Reduzierung der At Equity bilanzierten as-soziierten Unternehmen um 10,0 Mio. EUR, verursacht durch die Veräußerung von assoziierten Unterneh-men, und die Reduzierung der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen der Optimierung des Working Capital um 5,0 bzw. 8,6 Mio. EUR. Diesen Rückgängen stand eine Steige-rung bei den Liquiden Mitteln um 13,5 Mio. EUR und der Sonstigen übrigen Vermögenswerte um 4,2 Mio. EUR gegenüber. Insgesamt gab es auf der Aktivseite eine Reduzierung bei den Langfristigen Vermögens-werten auf 215,7 Mio. EUR (Vorjahr 227,6 Mio. EUR), wohingegen sich die Kurzfristigen Vermögenswerte leicht auf 202,4 Mio. EUR (Vorjahr 198,0 Mio. EUR) erhöhten.

Wesentlichste Veränderungen auf der Passivseite waren die Erhöhung des Eigenkapitals. Diese Erhöhung entstand weitüberwiegend durch die Gewinnthesaurierung und belief sich auf 20,6 Mio. EUR oder 13,1 %. Damit verfügte der CENTROTEC-Konzern zum 31.12.2012 über ein Eigenkapital in Höhe von 178,1 Mio. EUR (Vorjahr 157,5 Mio. EUR). Dies entsprach einer Eigenkapitalquote von 42,6 % (Vorjahr 37,0 %), dem zweit-höchsten Wert seit dem Börsengang.

Weitergehende Angaben zum Eigenkapital der Gesellschaft finden Sie im Konzernanhang.

48 Konzernlagebericht

Eigenkapital

Finanzverbindlichkeiten

SonstigeVerbindlichkeiten

passiva[in Mio. EUR]

2011 2012

425,7 418,2157,5

108,3

159,9

178,1

89,1

151,0

Geschäfts-oderFirmenwert Vorräte

ImmaterielleVermögenswerte ForderungenL.u.L.

Sachanlagevermögen LiquideMittel

Finanzanlagen;AtEquity Sonstiges

aktiva[in Mio. EUR]

2011 2012

425,7 418,269,7 70,0

45,0

95,7

1,569,8

55,1

19,5

61,6

46,8

95,2

11,574,8

15,8

48,1

63,7

5.2 Finanzlage

Als weitere wesentliche Veränderung auf der Passivseite der CENTROTEC-Bilanz sticht die deutliche Reduzierung der Langfristigen Finanzverbindlichkeiten um mehr als ein Drittel ins Auge. Diese wurden um 22,9 Mio. EUR auf nunmehr 43,7 Mio. EUR (Vorjahr 66,6 Mio. EUR) abgebaut und führten trotz einer leichten Erhöhung um 3,7 Mio. EUR der Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten in Summe zu einer Abnahme der gesamten Finanzverbindlichkeiten des CENTROTEC-Konzerns auf 89,1 Mio. EUR (Vorjahr 108,3 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der Liquiden Mittel wurden die Netto-Finanzverbindlichkeiten auf 27,5 Mio. EUR (Vorjahr 60,1 Mio. EUR), den trotz zwischenzeitlicher Versechsfachung der Bilanz-summe niedrigsten Stand seit 2001, reduziert. Auf Grundlage der zum 31.12.2012 zur Verfügung stehenden Liquiden Mittel in Höhe von 61,6 Mio. EUR (Vorjahr 48,1 Mio. EUR) sowie der verfügbaren freien Kreditlinien besitzt der CENTROTEC-Konzern, ebenso wie seine Einzelunternehmen, weiterhin aus-reichend Liquidität zur aktiven Gestaltung der Zukunft.

Aufgrund der guten Ertragslage und der soliden Bilanzstruktur konnten sich wesentliche Finanzkennzah-len gegenüber dem Vorjahr weiter verbessern. So konnte das Net Working Capital leicht überproportional zum Umsatz von 56,0 Mio. EUR um 1,5 % auf 55,2 Mio. EUR zum Bilanzstichtag reduziert werden. Sämt-liche Verschuldungskennziffern wurden weiter verbessert und die Bilanzrelationen weiter optimiert. Bei-spiele hierfür sind der dynamische Verschuldungsgrad (Finanzverbindlichkeiten/EBITDA), der von 2,3 auf 1,6 sank oder die Überdeckung der Kurzfristigen Verbindlichkeiten durch Kurzfristige Vermögenswerte, die vom 1,5- auf das 1,6-Fache stieg. Im langfristigen Bereich lag dieses Verhältnis Ende 2012 sogar bei 2,0 (Vorjahr 1,7). Damit verfügte die CENTROTEC-Bilanz zum Bilanzstichtag über eine Struktur, die weit-reichende Gestaltungsoptionen für die Konzernentwicklung ermöglicht.

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2012 mit 38,4 Mio. EUR um 8,3 % unter dem Vorjahreswert von 41,8 Mio. EUR. Dass es trotz des deutlich gesteigerten operativen Ergeb-nisses zu dieser Abnahme kam, lag im Wesentlichen an den im Vergleich zum erhöhten Vorjahreswert von 24,5 Mio. EUR auf 20,0 Mio. EUR erheblich reduzierten Abschreibungen und den nach den Erhö-hungen des Vorjahres in 2012 wieder reduzierten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der negative Cash Flow aus Investitionstätigkeit lag in 2012 mit minus 4,2 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahreswert von minus 28,9 Mio. EUR. Hierbei sind die Einzahlungen in Höhe von 13,8 Mio. EUR (Vorjahr 0,0 Mio. EUR) aus den Veräußerungen von Beteiligungen — im Wesentlichen CENTROSOLAR und Bond-Laminates — und die auf 0 EUR (Vorjahr minus 7,8 Mio. EUR) reduzierten Auszahlungen für den Erwerb von Beteiligungen die wesentlichsten Einzeleffekte. Der negative Cash Flow aus der Finan-

Konzernlagebericht 49

ebit[in Mio. EUR]

2008 32,2

2009 29,0

2010 36,2

2011 24,8

2012 35,2

zierungstätigkeit verringerte sich bei annähernd konstanten Tilgungen (minus 18,2 Mio. EUR) und Divi-dende (minus 1,7 Mio. EUR) durch die auf 9,4 Mio. EUR (Vorjahr 4,2 Mio. EUR) erhöhten Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten. Dieser Anstieg konnte auch die auf 0,1 Mio. EU (Vorjahr 3,3 Mio. EUR) verringerten Einzahlungen aus der Ausgabe eigener Aktien überkompensieren. In Summe erhöhte sich der Finanzmittelbestand des CENTROTEC-Konzerns zum 31.12.2012 gegenüber dem Vor-jahr um 23,8 Mio. EUR auf 49,3 Mio. EUR.

5.3 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2012 konnte CENTROTEC eine positive Entwicklung der Ertragskraft verzeichnen. Trotz eines mit 533,8 Mio. EUR leicht mit 0,8 % unter dem Vorjahreswert von 537,8 Mio. EUR liegenden Umsat-zes wurden alle Ergebniskennzahlen erheblich verbessert.

Die deutlich auf 51,2 % (Vorjahr 49,2 %) erhöhte Rohertragsquote bildete zusammen mit den reduzierten Sonstigen Aufwendungen die Grundlage für ein um 17,7 % auf 55,2 Mio. EUR (Vorjahr 46,9 Mio. EUR) gesteigertes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA = Earnings Before Interest, Tax, Depreciation and Amortisation). Die EBITDA-Marge stieg dadurch von 8,7 % in 2011 auf 10,3 % in 2012. Gegenläufig zur grundsätzlich positiven Entwicklung des Gewinns wirkte sich hingegen der Anstieg des Personalaufwands aus. Die Personalaufwandsquote betrug im Berichtszeitraum 28,3 % nach 26,5 % im Vorjahr. Eine Reduzierung der im Vorjahr durch Sondereffekte stark erhöhten Abschreibungen auf 20,0 Mio. EUR (Vorjahr 22,1 Mio. EUR) führte zu einem operativen Ergebnis (EBIT = Earnings Before Interest and Tax) in Höhe von 35,2 Mio. EUR. Dies ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 42,2 % und führte zu einer EBIT-Marge von 6,6 % auf Konzernebene (Vorjahr 4,6 %).

Das Vorsteuerergebnis (EBT = Earnings Before Tax) erhöhte sich infolge des kontinuierlich verbesserten Zinsergebnisses und des positiven Ergebnisses aus At Equity bilanzierten Finanzanlagen auf 32,1 Mio. EUR. Im Vorjahr hatte es u. a. durch ein stark negatives Beteiligungsergebnis noch bei minus 0,4 Mio. EUR ge-legen. Eine mit 33,0 % annähernd normalisierte Steuerquote führte letztlich zu einem Nachsteuerergebnis (EAT = Earnings After Tax) von plus 22,3 Mio. EUR (Vorjahr minus 9,4 Mio. EUR). Hieraus ergibt sich ein Er-gebnis je Aktie (EPS = Earnings Per Share) auf Basis von 17.288.796 (Vorjahr 17.164.344) durchschnittlich im Umlauf befindlicher Aktien ein Ergebnis von plus 1,31 EUR (Vorjahr minus 0,55 EUR).

50 Konzernlagebericht

15

10

5

0

ebit entwicklung quartale 2008 – 2012[in Mio. EUR]

Q1 Q2 Q3 Q4

2008 2009 2010 2011 2012

3,5

1,4

5,14,0 4,1

6,4

4,6 5,04,2 4,9

13,012,5

14,4

4,2

14,9

9,310,6

11,612,4

11,4

13,2

oper

ativ

Auf dieser soliden Grundlage schlägt der Aufsichtsrat und der Vorstand der CENTROTEC Sustainable AG der Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2012 eine auf 0,15 EUR (Vorjahr 0,10 EUR) erhöhte Dividende je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten. Der wesentliche Teil des im Konzern zur Verfügung stehenden, im Berichtszeitraum deutlichen erhöhten Gewinns soll aber auch weiterhin, wie in der Vergangenheit erfolgreich praktiziert, in weiteres organisches und akquisitionsgetriebenes Wachstum investiert werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel Investitionen ab Seite 53. Aber auch in Zukunft wird der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand kritisch über die Höhe und die grundsätz-liche Ausschüttung einer Dividende diskutieren und das entsprechende Ergebnis der Hauptversammlung zur Abstimmung vorlegen.

6 Mitarbeiter

Die mittlerweile mehr als 3.000 Mitarbeiter weltweit belegen die Entwicklung, die der CENTROTEC-Konzern in den letzten Jahren genommen hat, und tragen diese mit ihrem Einsatz zugleich in erheblichem Maße. Die Motivation hierfür zu erhalten und weiter zu fördern, ist der Grundgedanke der dem einzelnen Mitarbei-ter große Freiheiten gewährenden Unternehmensphilosophie. Konkretisiert wird diese durch die Leitlinien, die auf Soziale Verantwortung, Unternehmerisches und Nachhaltiges Handeln bei absoluter Integrität bau-ten. Diese grundsätzlich großen Freiheiten der operativen Einheiten und der einzelnen Mitarbeiter werden durch ein konzernweites Zielsystem flankiert und sind speziell auf Managementebene wichtiger Bestandteil des ergebnisorientierten Führungs-, Vergütungs- und Anreizsystems des Konzerns und seiner Einzelunter-nehmen.

Darüber hinaus sind die aktive und überdurchschnittliche Förderung der Weiterbildung und eine auf mittler-weile fast 6 % gesteigerte Ausbildungsquote Maßnahmen, um gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter für die Zukunft und das weitere Unternehmenswachstum zu sichern. Zudem wird in den Konzern-Unter-nehmen großer Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gelegt. Die überproportional steigende Zahl weiblicher Mitarbeiter, deren Anteil mittlerweile sogar in den produzierenden Einheiten bei fast einem Fünftel liegt, und die größer werdende Zahl der auf individuelle Bedürfnisse ausgerichteten Arbeitszeitmo-delle belegt die Bedeutung, die dem Thema „Mitarbeiterzufriedenheit“ im CENTROTEC-Konzern beige-messen wird. Auch der für das produzierende Gewerbe vergleichsweise niedrige, konstant bei etwa 5 % liegende Anteil von Leiharbeitern in den Produktionseinheiten des Konzerns belegt die Bestrebungen, die Konzern-Leitlinien mit Leben zu füllen und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft zu übernehmen. Gemeinsam ist diesen Maßnahmen das Bestreben, die erfolgreiche Unternehmensentwicklung durch eine langfristig wirkende Personalpolitik abzusichern.

Konzernlagebericht 51

jahresüberschuss (eat)[in Mio. EUR]

2008 18,6

2009 5,2

2010 25,6

2011 (9,4)

2012 22,3

52 Konzernlagebericht

3.055 Personen (Vorjahr 3.015 Personen) waren in den vollkonsolidierten Unternehmen des CENTROTEC-Konzerns zum 31.12.2012 beschäftigt. Umgerechnet in Vollzeitstellen (FTE = Full Time Equivalents) waren dies 2.937 (Vorjahr 2.906 FTE). Dieser Anstieg ist auf den Ausbau der Kapazitäten im Segment Climate Systems und im Segment Medical Technology & Engineering Plastics zurückzuführen. Zudem ist bei der Jahresdurchschnittsbetrachtung zu berücksichtigen, dass die in der zweiten Jahreshälfte 2011 über-nommene Tochtergesellschaft Dreyer & Bosse in 2012 erstmals für das gesamte Geschäftsjahr Berück-sichtigung in den Zahlen fand. Diesen Zunahmen steht in Folge der Restrukturierungsmaßnahmen eine deutliche Abnahme der Mitarbeiterzahl im Segment Gas Flue Systems gegenüber.

Im Gegensatz zu den Vorjahren waren aufgrund der Veräußerungen von Beteiligungen im Jahresverlauf zum Geschäftsjahresende 2012 nur noch eine geringe Zahl an Mitarbeitern (Vorjahr 1.110 FTE) in At Equity bilanzierten Gesellschaften beschäftigt.

Der Personalaufwand im CENTROTEC-Konzern belief sich im Geschäftsjahr 2012 auf 151,0 Mio. EUR (Vor-jahr 141,9 Mio. EUR) und lag damit um 6,5 % höher als in 2011. Hierdurch und als Folge des leicht unter Vorjahresniveau liegenden Umsatzes erhöhte sich die Personalaufwandsquote auf 28,3 % (Vorjahr 26,5 %). Dieser Anstieg des Personalaufwands resultierte dabei im Wesentlichen aus den im Berichtszeitraum greifenden tariflichen Anpassungen, den Auswirkungen der Ende 2011 beschlossenen Fokussierungsmaß-nahmen und dem kontinuierlich fortgesetzten Ausbau der Vertriebsstärke.

7 Forschung und Entwicklung

Der Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) genießt bei CENTROTEC einen hohen Stellenwert, ist entsprechend der Unternehmensphilosophie dezentral organisiert und damit an den jeweiligen Pro-duktionsstandorten angesiedelt. Hier ist er eng mit dem jeweiligen operativen Geschäft verzahnt. Eine unternehmensübergreifende Zusammenarbeit findet aber vor dem Hintergrund des immer stärkeren Zusammenwachsens der Einzellösungen zunehmend auch im F&E-Bereich statt. Die grundsätzlich dezen-trale Struktur stellt dabei sicher, dass bei der konzernweit im Vordergrund stehenden Produktentwicklung die konkreten Bedürfnisse der Kunden im Mittelpunkt der F&E-Aktivitäten stehen und deren Änderungen oder auch neue regulatorische Vorgaben schnell und optimal Berücksichtigung finden. Schwerpunkt der F&E-Tätigkeit ist dabei weiterhin eine kontinuierliche Erhöhung der Energieeffizienz und des Bedien-komforts der immer stärker zu Gesamtsystemen zusammenwachsenden Teilsysteme aus den Bereichen Heizung, Lüftung und Klimatisierung sowie der Erneuerbaren Energien im Gebäude. Die stets in enger Abstimmung mit dem Vertrieb vorangetriebenen Entwicklungsprojekte adressieren die Anforderungen der einzelnen Landesgesellschaften, ihre Marktpositionen mit einer flexiblen Produktpolitik in zum Teil sehr unterschiedlichen und sich schnell ändernden Märkten zu verbessern.

2008 322 519 1.764 2.605

2009 294 566 1.753 2.614

2010 303 620 1.740 2.663

2011 313 640 1.954 2.906

2012 365 569 2.003 2.937

mitarbeiter nach segmenten[FTE/Full Time Equivalent/Vollzeitbeschäftigte zum 31.12.]

MedicalTechnology&EngineeringPlastics GasFlueSystems ClimateSystems

Im Berichtszeitraum hatte erneut die technologische Weiterentwicklung des bereits sehr umfassenden Produktportfolios Vorrang vor der Erweiterung durch neue Technologien. Von besonderer Bedeutung war hierbei die Weiterentwicklung der Brennwerttechnik bei Wolf, die im laufenden Geschäftsjahr zu einer neuen Produktgeneration führen wird. Zudem wurde mit der Entwicklung und Markteinführung des KG-Top eco die energieeffiziente KG-Top-Serie um ein weiter optimiertes und nach strengsten Kri-terien zertifiziertes Klimagerät ergänzt. Beim niederländischen Lüftungsspezialisten Brink stand im Berichtszeitraum die Entwicklung eines besonders bedienerfreundlichen Steuerungsmoduls für die marktführenden Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung im Fokus. Ein zweiter Schwerpunkt lag hier in der Entwicklung eines ab 2013 verfügbaren Enthalpie-Wärmetauschers zur Stabilisierung der Luftfeuchtigkeit in belüfteten Räumen. Im Segment Gas Flue Systems lag der Fokus auf der Optimierung der Kernprodukte aus den Bereichen Abgas- und Luftführungstechnik sowie dem nachhaltigen Bauen. Im Segment Medical Technology & Engineering Plastics wurde mit der Einführung eines Biopsiekanülen-Komplettprogramms als Eigenmarke im Jahr 2012 ein wesentliches Entwicklungsprojekt erfolgreich abgeschlossen.

Im Geschäftsjahr 2012 wurden im CENTROTEC-Konzern insgesamt 7,3 Mio. EUR (Vorjahr 6,9 Mio. EUR) für die traditionell eng definierten F&E-Aktivitäten aufgewendet. Durch diesen absoluten Anstieg erhöhte sich die F&E-Quote auf 1,4 %, nachdem sie im Vorjahr noch bei 1,3 % gelegen hatte.

8 Investitionen

Auch im Geschäftsjahr 2012 lag das Investitionsniveau der CENTROTEC-Unternehmen mit insgesamt 20,0 Mio. EUR auf konstant hohem Niveau. Der Vorjahreswert von 21,5 Mio. EUR wurde hierbei jedoch nicht ganz erreicht, da insbesondere die Investitionen im Segment Medical Technology & Engineering Plastics nach der einmaligen baubedingten Erhöhung im Vorjahr wieder auf ein normales Maß zurück-gefahren wurden und infolge der Restrukturierung im Segment Gas Flue Systems das Investitionsniveau entsprechend angepasst wurde. Anders als im Vorjahr gab es im Geschäftsjahr 2012 zudem auch keiner-lei akquisitionsbedingte Investitionen, die zusätzlich zu den hier aufgeführten nicht akquisitionsbedingten hinzukommen.

Traditionell bilden bei einem Industriekonzern wie CENTROTEC die Investitionen in das Sachanlagever-mögen den größten Posten. Im Berichtszeitraum beliefen sich diese konzernweit auf 15,0 Mio. EUR und lagen damit um 2,1 % leicht unter dem Vorjahreswert von 15,3 Mio. EUR. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte lagen in 2012 mit 5,1 Mio. EUR um 17,9 % unter den 6,2 Mio. EUR aus dem Vorjahr. Der mit 12,9 Mio. EUR (Vorjahr 8,6 Mio. EUR) größte Anteil am gesamten Investitionsvolumen des Konzerns entfällt auf das Kernsegment Climate Systems. Neben den kontinuierlich durchgeführten Investitionen in den Erhalt und den Ausbau der Kapazitäten in allen Unternehmen des Segments, schwerpunktmäßig bei der Tochter Wolf, wurden die Investitionen im Berichtszeitraum durch solche für den zukünftigen Neubau der niederländischen Tochter Brink erhöht. Im Segment Gas Flue Systems beliefen sich die gesamten In-vestitionen des Jahres 2012 auf 3,5 Mio. EUR (Vorjahr 6,7 Mio. EUR). Einen Schwerpunkt bildeten hierbei die Investitionen in die weitere Optimierung sämtlicher betrieblicher Prozesse bei der neu aufgestellten niederländischen Tochter Ubbink. Im kleinsten Segment Medical Technology & Engineering Plastics lag das Investitionsvolumen erheblich unter dem durch die umfangreichen Bautätigkeiten am Hauptstandort Fulda stark erhöhten Vorjahreswert von 6,1 Mio. EUR, befand sich mit 3,7 Mio. EUR aber auf dem in den Vorjahren durchschnittlich erreichten Niveau. Investitionsschwerpunkte waren hierbei die Kapazitätser-weiterung und Modernisierung des deutschen Standorts für Hochleistungskunststoffe sowie die weitere Optimierung der Medizintechnikkapazitäten.

Konzernlagebericht 53

Ziel der Investitionsentscheidungen innerhalb der Unternehmen der CENTROTEC-Gruppe ist es grund-sätzlich, auch unter gesamtwirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen eine solide und wettbe-werbsfähige Basis moderner und hocheffizienter Entwicklungs-, Produktions-, Logistik-, Vertriebs- und Verwaltungseinheiten zu erhalten und auszubauen und zugleich Kompetenzen in wesentlichen Bereichen weiterzuentwickeln. Auf dieser Grundlage wird CENTROTEC auch zukünftig die Strategie eines parallelen organischen und akquisitionsgetriebenen Wachstums verfolgen und die hierzu notwendigen Mittel nach eingehender Abwägung von Chancen und Risiken zur Weiterentwicklung des Konzerns konsequent ein-setzen.

9 Nachhaltigkeit

Die CENTROTEC Sustainable AG trägt einen Konzernnamen, der auf die Nachhaltigkeit seines Produkt-portfolios hinweist, gleichzeitig aber auch zu eigenem nachhaltigem Handeln verpflichtet. Die Qualität dieses Handelns dokumentierte CENTROTEC im Berichtszeitraum nunmehr zum zweiten Mal in einem eigenen, für das Jahr 2011 erstellten Nachhaltigkeitsbericht, der umfassende Daten aus den Hauptberei-chen Umwelt, Gesellschaft und Soziales zur Verfügung stellt.

Der Schwerpunkt des CENTROTEC-Nachhaltigkeitsberichts liegt beim CO2-Ausstoß. Der verantwortungs-bewusste Umgang mit Energie und die erhebliche Reduzierung des Treibhausgasausstoßes ist eine, wenn nicht gar die zentrale Aufgabe des 21. Jahrhunderts. Ohne ein für die Menschheit verträgliches Klima auf der Erde werden alle sonstigen Anstrengungen um Soziale Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit bedeu-tungslos, da sich die Menschheit selbst die Lebensgrundlagen entziehen würde. Ein effizienter Umgang mit fossiler Energie und die Nutzung schadstofffreier, weil Erneuerbarer Energien, ist somit eine absolute Notwendigkeit. Diese grundlegende Erkenntnis war zuletzt aus dem Fokus der internationalen Öffentlich-keit geraten, wodurch sich der Druck auf die Entscheidungsträger zur Durchsetzung entsprechender Maß-nahmen reduzierte und kostbare Zeit verstrich. Die Notwendigkeit entsprechender Maßnahmen wurde dadurch nochmals erhöht und wird mindestens mittelfristig zu deutlichen Anstrengungen in den unter-schiedlichsten Bereichen führen müssen. Kurzfristig werden dies insbesondere Maßnahmen mit hohem Einspareffekt und niedrigem Aufwand sein. Der in der Vergangenheit unverständlicherweise wenig beach-tete Gebäudesektor bietet hierzu entsprechende Reduktionspotenziale hinsichtlich Energieverbrauch und Schadstoffemission. In Deutschland trägt dieser Sektor circa 40 % zum Gesamtenergieverbrauch bei und hat damit eine größere Bedeutung als beispielsweise der viel stärker beachtete Verkehrssektor. Die große Bandbreite effizienter und benutzerfreundlicher Systemlösungen aus dem CENTROTEC-Produktportfolio ermöglicht auf wirtschaftliche Weise die Einsparung erheblicher Mengen fossiler Energieträger und da-

54 Konzernlagebericht

2008 3,2 6,9 6,9 17,0

2009 2,1 9,3 6,5 17,9

2010 3,9 10,5 7,2 21,6

2011 6,1 6,7 8,6 21,5

2012 3,7 3,5 12,9 20,0

investitionen[in Mio. EUR]

MedicalTechnology&EngineeringPlastics GasFlueSystems ClimateSystems

durch eine Reduktion klimaschädlicher Schadstoffemissionen beim Heizen, Klimatisieren und Lüften von Gebäuden. Darüber hinaus werden so internationale Abhängigkeiten von zum Teil instabilen Weltregionen reduziert und heimische Arbeitsplätze gesichert.

Neben den beim Kunden wirkenden Reduzierungen von Emissionen hat auch CENTROTEC selbst eine Reihe von Maßnahmen zur Emissionsreduzierung durchgeführt. So sanken die konzernweiten CO2-Emis-sionen im Jahr 2011 trotz deutlicher Umsatzausweitung in fast allen Bereichen absolut und in Relation zum Umsatz sogar mit zweistelliger Prozentrate. Zudem wurden in weiteren Nachhaltigkeitsbereichen Ver-besserungen erreicht. Diese Verbesserungen beruhen auf vielen, entsprechend der Konzernphilosophie häufig dezentral durchgeführten Einzelmaßnahmen.

Eine konzernweite Maßnahme ist die Einführung eines Videokonferenzsystems an bisher mehr als 25 Standorten sowie auf einer Vielzahl individueller Rechner. Mit Hilfe von Videokonferenzen konnte das ansonsten durch fortlaufende Geschäftsausweitung deutlich wachsende Reisevolumen begrenzt und re-duziert werden. Hierbei zeigen sich neben betriebswirtschaftlichen Vorteilen, wie dem Gewinn an Arbeits-zeit, schnelleren Entscheidungen sowie der Einsparung von Reisekosten auch deutliche Einsparungen des CO2-Ausstoßes. Die Suche nach Effizienzsteigerung kann also auch zu einer Entlastung der Umwelt bei-tragen. Zudem wirkt sich eine reduzierte Reisetätigkeit positiv auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Work-Life Balance aus.

Zudem wurden im Jahr 2011 an allen Produktionsstandorten des Konzerns Maßnahmen-Workshops zur CO2-Reduzierung durchgeführt. Neben den häufig auch schon aus Kostengesichtspunkten notwendigen Maßnahmen zur Energieeinsparung, wie z. B. der Modernisierung der Beleuchtungs-, Heizungs- und Be-lüftungssysteme sowie dem Einsatz energieeffizienterer Produktionsanlagen, hat sich die Umstellung auf „grünen Strom“, d. h. der Bezug von Elektrizität aus Erneuerbaren Quellen, als „low hanging fruit“ – eine Maßnahme, die mit geringem Aufwand erhebliche CO2-Einsparpotenziale liefert, herausgestellt. In den letzten zwei Jahren haben mittlerweile drei der elf Produktionsstandorte auf diese Elektrizitätsform umge-stellt und eine ebenso große Anzahl plant konkret diese Maßnahme. Im Hinblick auf die Reduzierung der CO2-Emissionen ist aber der Materialeinsatz der bedeutendste Bereich. Neben betriebswirtschaftlichen As-pekten wie Kosten, Verfügbarkeit und Kundenakzeptanz eröffnet der Nachhaltigkeitsaspekt im Hinblick auf unterschiedliche Umweltauswirkungen verschiedener eingesetzter Materialien eine weitere Dimension in der Sourcing-Entscheidung. Grundsätzlich ist zukünftig ein noch stärkerer Austausch zwischen den Konzernun-ternehmen angestrebt, um an die positiven Ergebnisse resultierend aus den ersten Workshops anzuknüpfen.

Im Hinblick auf die Konzern-Leitlinie zur Sozialen Verantwortung verfügt CENTROTEC neben den vielfäl-tigen dezentralen und teilweise schon seit vielen Jahren laufenden Aktivitäten der Konzern-Einheiten mit dem Aufbau der ersten Solarfabrik in Ostafrika in Kenia über ein Projekt, das die gesellschaftliche Ver-antwortung auf globaler Ebene in besonderer Weise adressiert. Das Engagement zielt auf ein von Grunde auf nachhaltiges Geschäft, das den Menschen der Region Arbeit gibt und zugleich eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Entwicklung der lokalen Wirtschaft fördert. Die 2010 gegründete Ubbink East Africa Ltd. fertigt seit Anfang 2011 als erstes Unternehmen vor Ort Solarmodule für den ostafrikanischen Markt. Hierbei wird neben der hohen Produktqualität und dem Zuschnitt auf die lokalen Anforderungen an die Produkte besonderes Augenmerk auf die Einhaltung hoher internationaler Standards bei Beschäftigung und Umweltschutz gelegt. CENTROTEC kann mit Hilfe dieses Projekts auf betriebswirtschaftlich vertret-bare Weise ökologisch sinnvolle Produkte anbieten, deren lokale Produktion der heimischen Bevölkerung zukunftssichere, auskömmliche Arbeitsplätze auf hohem Qualifikationsniveau garantiert.

Konzernlagebericht 55

Durch die aktive Beschäftigung mit dem Themenkomplex Nachhaltigkeit, insbesondere im Rahmen der Da-tenermittlung und Erstellung des eigenen Nachhaltigkeitsreports, verankert sich das Bewusstsein für diese für uns alle zur Sicherung unserer Lebensgrundlagen zentralen Thematik in den Köpfen der Mitarbeiter und es steigt die Fähigkeit und Bereitschaft eines jeden, Entscheidungen auch aus dem Blickwinkel ihrer nachhaltigen Auswirkungen zu bewerten. Das Thema Nachhaltigkeit wird in Zukunft einen immer wichti-geren Baustein für den Erfolg von Unternehmen darstellen, nicht zuletzt auch weil es eine Möglichkeit zur Differenzierung und Positionierung bietet. CENTROTEC hat diese Entwicklung, insbesondere auch mit der Ausrichtung des Produktportfolios auf Energieeffizienz im Gebäude, bereits frühzeitig aufgegriffen.

Mehr Informationen zum Thema „Nachhaltigkeit“ im CENTROTEC-Konzern erhalten Sie auf der Unternehmenshomepage unter (http://www.centrotec.de/sustainability-amp-innovation/nachhaltigkeitsbericht-2011.html).

10 Risikobericht

Der CENTROTEC-Konzern hat sich konsequent auf das Thema „Nachhaltigkeit“ ausgerichtet. Der Schwer-punkt der Konzernaktivitäten liegt dabei auf der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von Sys-temlösungen zum energieeffizienten Heizen, Lüften und Klimatisieren von Gebäuden unter Einbeziehung Erneuerbarer Energien. Mit seinen Aktivitäten leistet CENTROTEC damit einen Beitrag zum verantwor-tungsvollen Umgang mit Energie und einer Verbesserung der Umwelt und nutzt die sich hierbei bietenden Marktchancen. Diese Marktchancen eröffnen sich durch die Erschließung neuer Märkte oder die Durch-dringung bestehender Märkte mit etablierten, verbesserten und neuen innovativen Produktlösungen. Kernbereiche sind hierbei die Brennwerttechnik, die Solarthermie oder die Gebäudeklimatisierung, zu-nehmend auch integrierte Systeme, die Kompetenzen in mehreren Produktbereichen voraussetzen. Seit Ende 2011 ist eine verstärkte Fokussierung auf die Kernbereiche des Konzerns vorgenommen worden. Der Anspruch von CENTROTEC ist dabei, die sich in diesem Umfeld bietenden Chancen sowohl durch organisches Wachstum als auch durch eine aktive Akquisitionsstrategie voll umfänglich zu nutzen und dabei trotzdem ein möglichst hohes Maß an Stabilität und Risikobegrenzung zu gewährleisten. Letzteres bedeutet insbesondere die konsequente Befolgung eines stringenten Kriterienkatalogs bei der Auswahl und Analyse von Übernahmeoptionen sowie der Finanzierung und Integration von Akquisitionen, aber auch die konsequente Veräußerung nicht strategischer Geschäftsbereiche unter entsprechenden Rah-menbedingungen. Bei dieser Strategie setzt CENTROTEC zum einen auf die umfassende Erfahrung und Marktkenntnis der Konzern- und Segmentführung sowie des lokalen Managements, zum anderen auf eine konsequente Überwachung und Steuerung der mit diesem Geschäftsmodell verbundenen Risiken.

Zur Überwachung und Steuerung der unterschiedlichen Risikofelder verfügt CENTROTEC über ein kon-zernweites Risikomanagementsystem, das ständig weiterentwickelt und auf seine Wirksamkeit hin über-prüft wird. Hierbei werden in allen wesentlichen Unternehmen der Gruppe, unter Berücksichtigung der bestehenden Richtlinien, regelmäßig Berichte über Art, Eintrittserwartung und potenzielle Auswirkung erkannter Risiken abgegeben. Daneben erfolgt eine enge Begleitung des operativen Geschäftes durch die zuständigen Mitglieder des Vorstandes. Auf dieser Grundlage kann eine frühzeitige Reaktion innerhalb des Risikomanagementsystems angestoßen werden und es werden je nach potenziellem Risikowert un-terschiedliche Eskalationshierarchien bis hin zum Vorstand und Aufsichtsrat rechtzeitig eingebunden, um notwendige Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Absicherung von Risiken zu ergreifen.

56 Konzernlagebericht

10.1 Risikofelder

10.1.1 Umfeld- und BranchenrisikenAuch für die CENTROTEC besteht eine grundsätzliche Abhängigkeit des Geschäftsverlaufs von den wirt-schaftlichen Rahmenbedingungen und der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung insbesondere in Europa. Im Branchenumfeld bewegt sich CENTROTEC dabei im weiteren Bereich der Bauinvestitionen, die sich in Europa, dem Hauptabsatzgebiet des Konzerns, nach der überwiegenden Stabilisierung auf niedrigem Niveau im Vorjahr im Berichtsjahr 2012 außerhalb Deutschlands weiter verringerten. Vor allem in den von der Euro-Krise am stärksten betroffenen Staaten in Südeuropa, aber auch in den meisten westeuropäischen Ländern sank die ohnehin niedrige Bauaktivität in sämtlichen Bereichen nochmals deutlich. In Deutschland waren dagegen speziell im Wohnungsbau erneut Zuwächse zu verzeichnen. Der Wirtschaftsbau, insbesondere die Aktivitäten der Öffentlichen Haushalte, verzeichneten in 2012 jedoch auch in Deutschland, ähnlich wie in fast allen übrigen europäischen Ländern, eine schwächere Entwick-lung. Die Aktivität im Bereich der Bauinvestitionen ist für CENTROTEC ein wichtiger Indikator. Allerdings konnte sich das Geschäft durch eine Fokussierung auf Energiesparlösungen, die in der allgemeinen Wahr-nehmung immer mehr an Bedeutung gewinnen, in letzter Zeit teilweise von der generellen Entwicklung der Baubranche abkoppeln. So kommt den CENTROTEC-Energiesparlösungen sowohl bei Neubauten als auch insbesondere im Nachrüst- und Modernisierungsmarkt und im kommunalen Bereich eine anhaltend hohe, zunehmend von kurzfristigen konjunkturellen Schwankungen abgekoppelte Bedeutung zu. Dies ist im langfristig steigenden Anteil der energetischen Bausanierung am Gesamtmarkt und der wachsenden Bedeutung der Energiesparlösungen innerhalb der einzelnen Baumaßnahmen begründet.

Grundsätzlich zeigen sich aber auch Einflüsse gesetzlicher Rahmenbedingungen und öffentlicher Förder-maßnahmen. So könnte beispielsweise eine Rücknahme von Fördermaßnahmen, bei ansonsten gleich-bleibenden Rahmenbedingungen, zu Umsatzrückgängen oder einem verlangsamten Umsatzwachstum führen. Hier gab es eine Vielzahl von Änderungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten, die zu einer großen Verunsicherung der Endkunden führte. Durch die weiterhin herausragende Bedeutung des Klimaschutzes, die weiter steigenden und mittel- bis langfristig auf deutlich höherem Niveau erwarteten Energiepreise sowie aufgrund der zunehmenden Bestrebungen, eine größere energetische Unabhängigkeit zu erreichen, rechnet CENTROTEC in dieser Hinsicht aber nicht mit einer Änderung der grundsätzlichen Rahmenbe-dingungen für die energetische Gebäudesanierung. Insbesondere im europäischen Ausland, aber auch darüber hinaus, werden eine Vielzahl von in Deutschland bereits eingeführten Maßnahmen sukzessive ebenfalls angewendet und dies immer häufiger mit höheren Anforderungen oder stärkeren Förderungen. Speziell bei den Förderungen könnte es jedoch durch die Finanzkrise in einigen Ländern zu einem Ein-frieren von Fördermitteln bzw. einer Aussetzung staatlicher Bau- und Klimaschutzmaßnahmen kommen. Über diese staatlichen Fördermittel und Regularien hinaus sollte aber auch das Bewusstsein und der Handlungsdruck bei jedem Einzelnen, aktiv seine Energiekosten zu senken und gleichzeitig etwas für die Umwelt zu tun, in Zukunft weiter zunehmen und eine gute Grundlage für eine weiterhin positive Marktent-wicklung bilden. Durch die auf den Klimakonferenzen der vergangenen Jahre, zuletzt in Doha, noch nicht erreichte Festlegung auf weitreichende gemeinsame Ziele und Maßnahmen wird diesbezüglich der Hand-lungsdruck auf jeden Einzelnen, aber auch die einzelnen Staaten, noch weiter erhöht.

Zudem hat die Entwicklung der Preise für fossile Energieträger wesentlichen Einfluss auf die Bereitschaft, in effiziente Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik und den Einsatz Erneuerbarer Energien zu investieren. Das

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mittlerweile erreichte hohe Preisniveau und der mittel- und langfristig zu erwartende weitere Anstieg der Preise speziell für Öl, Gas und Kohle bieten jedoch mehr Chancen als Risiken. Neben dem Preisargument ist bei der Umstellung auf Erneuerbare Energien und bei Einsparungen durch Energieeffizienz auch der Aspekt der Unabhängigkeit von Lieferanten ein nicht zu unterschätzender Faktor. Die aktuelle Diskussion um die Gewinnung von unkonventionellen fossilen Energieträgern, hier besonders dem in verschiedenen Gesteinen gebundenen Erdgas, stellt die bisherigen Annahmen über die Reichweite fossiler Energiereser-ven und deren prognostizierte Preisentwicklung zwar teilweise in Frage, bezieht sich bisher aber lediglich auf die technische Verfügbarkeit und die vorhandene Menge. Die direkten und indirekten Umweltauswir-kungen durch diese Art der Gewinnung und durch den daraus resultierenden weiteren ungebremsten Ver-brauch fossiler Energie werden hierbei aber in den meisten aktuellen Betrachtungen noch wenig beachtet und würden bei entsprechender Gewichtung die Rentabilität dieser Energieform deutlich reduzieren. Unter den aktuellen Bedingungen kann die verstärkte Nutzung unkonventionellen Gases den Preisanstieg bei fossilen Energieträgern aber kurzfristig abmildern und damit die ökonomische Notwendigkeit zur Mo-dernisierung bzw. zum Einsatz Erneuerbarer Energien reduzieren. Ungeachtet kurzfristiger ökonomischer Überlegungen kann der verstärkte Einsatz derartiger Energieträger aber zu einer deutlichen Verschärfung der Klimaproblematik beitragen und wird von Politik und Regulierung unter diesen Gesichtspunkten ad-ressiert werden müssen.

10.1.2 Unternehmensstrategische RisikenEin Aspekt der CENTROTEC-Strategie ist das Wachstum durch Akquisitionen. Dabei bringt das starke organische Wachstum der vergangenen Geschäftsjahre selbst auch Risiken mit sich. Eine zentrale Her-ausforderung besteht in der zügigen Anpassung der internen Organisation und Prozesse auf die jeweils neu erreichte Größenordnung sowie der Integration der übernommenen Geschäfte oder neu gegründe-ten, vornehmlich ausländischen Einheiten in die Unternehmensstruktur. Eine zu schwache Anbindung neuer Einheiten an den bestehenden Konzern kann zu Transparenz- und Kontrollverlusten führen. Ein Überstülpen der Konzernkultur über neue Einheiten kann zum Verlust der Identifikation der Mitarbeiter mit Produkt und Unternehmen und schließlich auch zu einem Verlust der Marktposition und damit des Marktwertes führen. CENTROTEC verfolgt deshalb ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kontrolle und unternehmerischer Freiheit der Konzerngesellschaften. Die Verzahnung von übernommenen Einheiten oder neu gegründeten Tochtergesellschaften mit dem Konzern wird durch ein übergreifendes Integra-tionsmanagement vorangetrieben und kontinuierlich überwacht, bis die Einheit schließlich voll in die konzernweiten Kontroll- und Steuerungsmechanismen integriert ist. Insgesamt wird die Konzernstruktur kontinuierlich auf Verbesserungspotenziale überprüft, die durch Neuorganisationsprojekte in den einzel-nen Segmenten umgesetzt werden, um so eine tragfähige Basis für eine weiterhin nachhaltige Entwick-lung des Konzerns zu legen. Zu dieser möglichen Neuorganisation zählt grundsätzlich auch die Option, nicht mehr im strategischen Fokus stehende Einheiten zu veräußern, wobei auch hierfür sehr sorgfältig auf die entsprechenden Rahmenbedingungen geachtet wird.

Bisher liegt ein Schwerpunkt des Geschäftes in den europäischen Kernländern, speziell in Westeuropa. Der weitüberwiegende Teil des Umsatzes wird im EURO-Raum generiert. Mit dieser Ausrichtung sind be-schränkte Risiken hinsichtlich der Änderung von Wechselkursen verbunden. Zunehmend wird aber auch das Geschäft im Nicht-EURO-Raum bzw. dem nicht europäischen Ausland an Bedeutung gewinnen. Dies zielt auf die Verbreiterung der Absatzbasis und damit eine Reduzierung der Abhängigkeit vom deutschen und niederländischen Markt ab. Die bisher überschaubaren Risiken aus möglichen Wechselkursänderun-gen werden im Konzern selektiv mit entsprechenden Instrumenten abgesichert. Dem grundsätzlichen Risiko einer EURO-Abwertung stehen aber gleichzeitig sich hieraus ergebende erhöhte Export-Chancen

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in den Nicht-EURO-Raum gegenüber. Eine Aufwertung des EURO könnte im Gegensatz dazu die Absatz-chancen der überwiegend im EURO-Raum gefertigten Produkte des Konzerns beeinträchtigen. Hier ist das Ziel, durch eine Verbreiterung der Absatzmärkte im Rahmen der Internationalisierung das Risiko zu vermindern.

Darüber hinaus sind mit einer zunehmenden Internationalisierung vielschichtige Risiken verbunden, die sich zum Beispiel aus sich ändernden politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, dem Transport und der Abwicklung sowie den kulturellen Unterschieden ergeben. CENTROTEC setzt bei der weiteren Ex-pansion insbesondere auf starke lokale Partner mit umfangreicher marktlicher und logistischer Expertise und Kenntnis der lokalen Rahmenbedingungen. Durch die Gestaltung einer gleichgerichteten Interessen-lage der jeweiligen Partner sowie einer kontinuierlichen Begleitung und Prüfung der Risikopositionen im Rahmen des Risikomanagements werden die sich ergebenden Marktchancen so unter Kontrolle gehalten und die Eingrenzung des Risikos fortlaufend optimiert.

10.1.3 Risiken des operativen GeschäftsDie potenziellen Risiken im operativen Bereich der unterschiedlichen Unternehmen des CENTROTEC-Konzerns werden durch umfassende, kontinuierlich verfolgte Maßnahmen adressiert.

Eine zuverlässige Belieferung, insbesondere auch bei internationaler Beschaffung, wird zum einen durch enge technische Kooperation mit wichtigen Lieferanten, zum anderen durch das Vorhalten von jeweils mindestens zwei Bezugsquellen sichergestellt. Ein weiteres potenzielles Risiko auf der Beschaffungsseite besteht in steigenden Beschaffungspreisen. Dieses Risiko wird je nach Segment und Produktbereich über Methoden wie zum Beispiel der Absicherung langfristiger Lieferbeziehungen sowie entsprechender Preisver-einbarungen und durch eine kontinuierliche Marktbeobachtung und Optimierung der Beschaffungsquellen kontrolliert. Die Preisentwicklung auf den Rohstoff- und Zuliefermärkten wird aktiv überwacht und zugleich werden in den konzernweit verfolgten Ergebnisverbesserungsprogrammen kontinuierlich Potenziale zum Ausgleich der Preissteigerungen identifiziert und entsprechende Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt.

Potenzielle Risiken innerhalb der Produktions- oder Dienstleistungsbereiche der Konzernunternehmen werden durch interne, auf Einzelunternehmensebene festgelegte Richtlinien bzw. die Zertifizierung nach internationalen Qualitätsnormen wie beispielsweise ISO 9001, ISO 14001 oder ISO TS 16949 adressiert. Hierbei orientieren sich die einzelnen Konzernunternehmen entsprechend der CENTROTEC-Strategie im Rahmen ihrer großen operativen Freiheitsgrade jedoch immer an den branchenspezifisch höchsten Qua-litätsstandards. Zur Sicherstellung der Produktqualität und Minimierung der damit verbundenen Risiken werden qualitätsbestimmende Teile der CENTROTEC-Produkte im gesamten Produktionsprozess wie auch die Endprodukte umfassenden Qualitätskontrollen unterzogen. Die hierfür eingesetzten Verfahren und Systeme werden in regelmäßigen Abständen überprüft und entsprechend aktueller Standards weiterent-wickelt. Darüber hinaus wird dem Risiko von Unfällen und Anlagenausfällen durch entsprechende Schu-lungen von Kunden und Mitarbeitern, Unfallverhütungsvorschriften und Arbeitsanweisungen vorgebeugt. Dem Ausfallrisiko von Produktionsanlagen wird durch vorbeugende Instandhaltung und kontinuierliche Kontrolle der Betriebsparameter begegnet. Die Anlagen selbst sind entsprechend ihrem Wert gegen mögliche Schäden versichert.

Die Entwicklung innovativer Produkte ist grundsätzlich mit dem Risiko verbunden, dass die angestrebte Zielsetzung trotz eines hohen Ressourcenaufwands nicht erreicht wird. Zur Minimierung dieses grundsätz-lichen Entwicklungsrisikos besteht ein intensiver Austausch und Peer-Review der Produktentwicklungsak-

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tivitäten zwischen den einzelnen Konzerngesellschaften und eine ausgesprochen intensive Marktanalyse. Hierfür wird zunehmend auf das Marktwissen des auch international immer besser aufgestellten Vertriebs zurückgegriffen. Auf diese Weise werden Fehlentwicklungen frühzeitig erkannt und die Marktorientierung der Produktentwicklung genießt durchgehend höchste Priorität. Darüber hinaus werden sämtliche Investi-tionen und Entwicklungsprojekte vor dem Hintergrund des Gesamtportfolios und einer individuellen Chan-cen- Risiken-Betrachtung im Rahmen der konzernweiten Entwicklungsaktivitäten eingehend und frühzeitig bewertet.

Auf der Absatzseite besteht das potenzielle Risiko, wichtige Kundenbeziehungen, insbesondere zu Groß-kunden, zu verlieren. Durch die überwiegende Fokussierung der Produkte auf den Endanwenderbereich wird die Abhängigkeit von einzelnen Kunden grundsätzlich begrenzt. So erreicht der größte Kunde bei CENTROTEC einen Anteil von circa 3 % des Konzernumsatzes, alle übrigen Kunden liegen deutlich darun-ter. Auf Einzelunternehmensebene wird diese Grenze in Ausnahmefällen jedoch teilweise überschritten. Grundsätzlich kann der Verlust zum Beispiel einer Großhandels- oder Großkundenbeziehung immer einen spürbaren Einfluss auf Umsatz und Ertrag sowohl auf Konzern- als auch Einzelunternehmensebene haben. Diesem Abhängigkeitsrisiko wird durch ein aktives Management der Kundenbeziehungen und eine Di-versifizierung der Absatzkanäle in den unterschiedlichen Märkten entgegengesteuert. Hierzu werden die Absatzkanäle in den einzelnen Segmenten und Ländern kontinuierlich auf mögliche strategiekonforme Verbreiterung überprüft. Darüber hinaus sinkt die Abhängigkeit des Umsatzes von einzelnen Kunden mit dem in der Vergangenheit vollzogenen und auch zukünftig angestrebten Wachstum.

Ein weiteres Risiko auf der Absatzseite besteht im zunehmenden Preisdruck auf die CENTROTEC-Pro-dukte, insbesondere durch bestehende oder neue Wettbewerber. Hier sieht sich CENTROTEC in seinen verschiedenen Segmenten aufgrund des bestehenden technologischen Vorsprungs und der bereits erreichten Marktposition in einer guten Ausgangsposition. Darüber hinaus wird das Produktportfolio re-gelmäßig auf Innovationspotenziale zur Sicherung und zum Ausbau der Wettbewerbsposition überprüft. Insgesamt besteht zwar das Risiko eines Preisdrucks auf die CENTROTEC-Produkte, es sind aber auch Positionen erreicht und Mechanismen installiert, um diesen Risikobereich kontrollieren zu können.

Zur Minimierung der allgemeinen Risiken des operativen Geschäftes sind die üblichen Versicherungen abgeschlossen. Dazu gehören im Wesentlichen Betriebsausfall-, Betriebshaftpflicht-, Rechtsschutz-, Ge-schäfts- und Sachversicherungen, Warenkredit- und Ertragsausfall-, Serienschadenversicherungen sowie eine D&O-Versicherung für Vorstände, Geschäftsführer und Aufsichtsräte. Darüber hinaus bestehen für Betriebslager spezielle Sachversicherungen (Elementarschäden).

10.1.4 PersonalrisikenGrundsätzlich besteht das potenzielle Risiko, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen zu ver-lieren, was mit den entsprechenden Auswirkungen auf das Unternehmen verbunden wäre. CENTROTEC adressiert dieses potenzielle Risiko zum einen durch eine behutsame Integration neu erworbener Ein-heiten (siehe unternehmensstrategische Risiken), zum anderen durch die Verbreiterung der personellen Basis im Rahmen der Weiterentwicklung der Gesamtkonzernorganisation. Darüber hinaus wird die Weiter-entwicklung und regelmäßige Schulung der Mitarbeiter in ihren jeweiligen Fachgebieten und die Eigenini-tiative bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Ansätze und Verfahren durch die Mitarbeiter gefördert. Auf diese Weise bietet CENTROTEC den Mitarbeitern langfristige Entwicklungsperspektiven und trägt so über hohe Mitarbeiterzufriedenheit auch zu einer geringen Fluktuation an den Schlüsselpositionen bei. Dies sind wichtige Maßnahmen gegen einen zukünftig allgemein drohenden Fachkräftemangel, dem ebenfalls mit einer speziell auf die einzelnen Konzernunternehmen zugeschnittenen Nachwuchsförde-

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rung begegnet wird. Darüber hinaus beteiligt CENTROTEC Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Rahmen des konzernweiten Aktienoptionsprogramms auch finanziell an den lang-fristigen Wachstumsperspektiven des Konzerns und erhöht mit einem solchen langfristigen Anreizsystem die Bindung an den Konzern.

Zusätzlich besteht, speziell in Zeiten des allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwungs, im Personalbereich das Risiko eines übermäßig starken Kostenanstiegs in Folge hoher Lohn- und Gehaltsabschlüsse. Diesem Risiko wird durch ein aktives Personalkostenmanagement und eine vertrauensvolle und durch gegensei-tige Rücksichtnahme gekennzeichnete Zusammenarbeit zwischen Belegschaft und Unternehmensführung begegnet. Zudem werden die Folgen möglicher hoher Tarif-Abschlüsse durch weitere Umsatzsteigerungen und die fortlaufenden konzernweiten Prozessoptimierungen abgefedert, können aber grundsätzlich zu einer höheren Ergebnisbelastung führen.

10.1.5 Informationstechnische Risiken Grundsätzlich kann im Bereich der Informationstechnologie nicht ausgeschlossen werden, dass Probleme mit bestehenden Systemen oder durch künftige Erweiterungen der bestehenden Systeme, wie zum Bei-spiel bei Release-Wechseln, auftreten oder Systemausfälle zu Beeinträchtigungen des Geschäftsbetriebs führen. Zur Begrenzung dieser Risiken werden die üblichen Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen im EDV-Bereich angewandt. Die Angemessenheit der Sicherheitsmaßnahmen in der Informationstechnologie wird dabei regelmäßig überprüft und gegebenenfalls werden die Systeme und Verfahren an sich ändernde Anforderungen angepasst. Zudem wird bei der Integration neuer Geschäftseinheiten ein behutsamer Mi-grationspfad beschritten, um größere Risiken auf den Geschäftsbetrieb zum Beispiel durch Systeminkom-patibilitäten oder ungenügende Abbildung der jeweiligen geschäftlichen Besonderheiten zu vermeiden. Darüber hinaus wird die Anzahl der im Konzern eingesetzten Systeme immer weiter begrenzt, um mögli-che Fehler und Inkompatibilitäten zu vermeiden und die Unterhaltung der Systeme weiter zu optimieren.

Grundsätzlich werden die operativen Einheiten aber entsprechend ihren geschäftlichen Anforderungen zunehmend systemseitig integriert. Ein aktuelles Beispiel ist die ab 2009 vorangetriebene Einführung eines gemeinsamen ERP-Systems in allen Gesellschaften im Segment Gas Flue Systems, wobei im Jahr 2012 der Fokus auf der weiteren Optimierung der gemeinsamen Prozesse und die Ausweitung der Syner-giepotenziale lag.

10.1.6 Finanzwirtschaftliche RisikenFinanzwirtschaftliche Risiken ergeben sich für CENTROTEC im Wesentlichen aus der auf Fremdkapital basierenden Finanzierung des Wachstums, insbesondere von Akquisitionen. Der in der Vergangenheit erfolgreich genutzten Chance, auf diese Weise hohe und stetig wachsende Erträge zu generieren, steht das potenzielle Risiko von Ergebnisrückgängen oder gar -ausfällen mit den entsprechenden finanzwirt-schaftlichen Auswirkungen gegenüber. CENTROTEC begrenzt bei der Finanzierung des externen Wachs-tums das getragene Risiko grundsätzlich lokal auf die jeweiligen Einheiten (ring-fenced Finanzierung) und kontrolliert die aktuelle wie künftige Ertragskraft aller Unternehmenseinheiten sowie die Einhaltung der relevanten Finanzkennzahlen in einem umfassenden Ertrags- und Ergebniscontrolling. Abweichungen wer-den so zeitnah erkannt und gegebenenfalls notwendige Gegenmaßnahmen können frühzeitig eingeleitet und mit Konsequenz umgesetzt werden. Bei der Finanzierung werden Zinsänderungsrisiken bei den meist mit variablen Zinssätzen ausgestatteten Darlehen überwiegend durch den Abschluss von Zinsderivaten abgesichert. Zudem hat CENTROTEC in der Vergangenheit Finanzverbindlichkeiten termingerecht zurück-geführt, insbesondere auch um die hieraus resultierenden finanziellen Belastungen zu minimieren und die finanziellen Spielräume ausreichend groß zu halten.

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Auf das potenzielle Risiko der schwieriger werdenden Finanzierung über den Bankensektor in Folge der Finanzmarktkrise hatte CENTROTEC frühzeitig reagiert und bereits in 2008 eine Gesamtlösung zur Si-cherung der langfristigen Konzernfinanzierung für die nächsten Jahre realisiert. Anpassungen der Finan-zierung werden in den einzelnen Finanzierungskreisen entsprechend der jeweiligen Notwendigkeiten des operativen Geschäftes und der Finanzierungsanforderungen bei Bedarf vorgenommen. In Verbindung mit den in den letzten Jahren erheblich zurückgeführten Finanzverbindlichkeiten bestehen somit ausreichend Reserven, um die Konzernentwicklung aus eigener Kraft weiter erfolgreich voranzutreiben und bietet dar-über hinaus weiteren Handlungsspielraum für die Nutzung sich bietender externer Optionen.

Für tiefergehende Informationen zur Finanzierungssituation des CENTROTEC-Konzerns verweisen wir auf den Konzernanhang ab Seite 73.

10.1.7 Sonstige RisikenAus Lieferung und Verkauf von Produkten, Anlagen und Dienstleistungen können dem CENTROTEC-Konzern und seinen Einzelunternehmen rechtliche Risiken aus der Möglichkeit nicht vertragsgemäßer Lieferung, der Produkthaftung, durch Produktmängel, bei Qualitätsproblemen, infolge Verletzung geisti-gen Eigentums oder der Nichtbeachtung steuerlicher Vorschriften erwachsen. Trotz eines umfassenden Qualitätsmanagements und entsprechender ständig optimierter Organisationsstrukturen können ent-sprechende Risiken nicht vollständig ausgeschlossen werden. Zur Absicherung hierfür werden in einem für den Geschäftsbetrieb üblichen Umfang Gewährleistungsrückstellungen gebildet und entsprechende Produkthaftpflichtversicherungen abgeschlossen, die im Bereich möglicher Kundenansprüche auf Erfah-rungswerten über Ausfälle und entsprechende Gewährleistungen beruhen bzw. potenzielle Haftungsum-fänge berücksichtigen. Außerdem werden alle Kundenreklamationen konsequent geprüft und bearbeitet sowie im Nachgang im Hinblick auf interne Optimierungsmöglichkeiten untersucht.

Zurzeit sind keine Rechtsstreitigkeiten anhängig, die für den Konzern bedeutende bzw. existenzielle finan-zielle Verpflichtungen erwarten lassen.

CENTROTEC verfügt über fundierte Kenntnisse im Bereich von Akquisitionen und Desinvestition und prüft bei entsprechenden Aktivitäten sämtliche Vorgänge mit der gebotenen Sorgfalt: Nichtsdestotrotz beinhalten solche Transaktionen immer gewisse Risiken, für die im Konzern aber grundsätzlich Vorsorge getroffen wird. So wurden beispielsweise für eventuelle Risiken aus den 2012 getätigten Veräußerungen von Beteiligungen entsprechende Rückstellungen gebildet.

10.2 Beurteilung der Risikosituation durch die Unternehmensleitung

Grundlage für die Beurteilung der Risikosituation des CENTROTEC-Konzerns ist das kontinuierlich durch-geführte Risikomanagement, in dem sich die Unternehmensleitung über den Stand der Risiken und deren mögliche Auswirkungen austauscht und gegebenenfalls erforderliche Gegenmaßnahmen verabschiedet sowie eine enge Begleitung der operativen Einheiten durch die zuständigen Vorstände. Zu den grundle-genden Risiken des Geschäftes gehören dabei auch eine Vielzahl externer Faktoren, die das Unterneh-men nicht direkt beeinflussen kann, die aber regelmäßig im Hinblick auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeiten und mögliche Auswirkungen analysiert werden. Daneben bestehen potenzielle, auf interne Faktoren zurückzuführende Risiken, für die das Management Instrumente und Verfahren installiert hat, um diese frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zur Verhinderung oder Minderung der Auswirkungen umzusetzen.

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Den hier genannten Risiken stehen aber auch zahlreiche Chancen gegenüber, auf die im Ausblick und den Berichten zu den Segmenten detaillierter eingegangen wird. Zum jetzigen Zeitpunkt sieht das Manage-ment ein ausgewogenes Chancen-Risiken-Profil und hierbei keine bestandsgefährdenden Risiken. Im Jahr 2012 konnten sich die Kernbereiche des Konzerns positiv entwickeln, problematische Randaktivitäten wurden beendet. Die detaillierten aktuellen und zukünftig erwarteten Entwicklungen in den einzelnen Geschäftsbereichen werden in den Segmentberichten eingehend erläutert. Grundsätzlich hat sich in 2012 die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland als stabil erwiesen, in fast allen anderen Absatzmärkten waren die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dagegen zum Teil deutlich schwieriger. Für das Jahr 2013 zeichnet sich global wie auch national eine Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik ab. Hierdurch können wichtige Absatzmärkte in eine Rezession geraten und andere in einer solchen verbleiben. Für den für CENTROTEC weiterhin mit großem Abstand wichtigsten Markt, Deutschland, wird zwar auch eine Abnahme der in den letzten Jahren im europäischen Vergleich herausragenden Wachstumsraten erwar-tet, es wird aber voraussichtlich immer noch ein positives Wachstum geben. Die Rezession könnte sich hierbei auch weiterhin nur auf einzelne Länder beschränken oder auf größere Regionen ausbreiten. Eine Prognose der weiteren Entwicklung ist in diesem Umfeld nur schwer möglich. Zu Beginn des Geschäfts-jahres 2013 ist die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung aufgrund der noch nicht gelösten EURO-Krise sowie der Vielzahl weltweiter wirtschaftlicher Herausforderungen ebenso wenig absehbar wie die Auswirkungen auf die von CENTROTEC adressierten Märkte. Insgesamt ist aber auch bei wirtschaftlicher Abkühlung einzelner Absatzmärkte aufgrund eines ungebrochenen Anstiegs des Energieverbrauchs von einer weltweit weiter steigenden Bedeutung von Energieeinsparung und Klimaschutz durch innovative Systemlösungen im Gebäude auszugehen. Um die sich daraus ergebenden Chancen zu nutzen, verfügt CENTROTEC über eine breite Marktposition und ein innovatives Produktprogramm. Darüber hinaus sind die Konzernunternehmen, wie in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, durch hohe Flexibilität hinsicht-lich Kostenstruktur und Cash Flow in der Lage, den Herausforderungen in einem schwieriger werdenden Marktumfeld zu begegnen. Zu den Handlungsoptionen zählen hierbei neben Flexibilität bei der Produkti-onskapazität durch Leiharbeitskräfte und flexible Arbeitszeitmodelle auch die ständige Überprüfung und bedarfsgerechte Anpassung der Investitionsausgaben für Kapazitätserweiterungen und Markterschlie-ßung. Die sich nach wie vor bietenden Akquisitionsmöglichkeiten werden von CENTROTEC, wie in der Vergangenheit, äußerst sorgfältig geprüft und speziell hinsichtlich ihrer Zukunftsfähigkeit unter den sich aktuell sehr schnell ändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bewertet. Darüber hinaus werden die kontinuierlich im Konzern laufenden Ergebnisverbesserungsprogramme weiterhin einen Schwerpunkt im Bereich der Optimierung von Material- und Rohstoffbeschaffungskosten haben, um den aktuell wieder leicht erhöhten Preisen und auch zukünftigen Preisanstiegen aktiv zu begegnen.

10.3 Angaben zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem nach § 289 Abs. 5 HGB

Das rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem des CENTROTEC-Konzerns zielt darauf ab, mögliche interne Fehlerquellen zu identifizieren und die daraus resultierenden Risiken zu begrenzen bzw. zu eliminieren. Es erstreckt sich neben der Optimierung der internen Prozesse und Abläufe vor allem auch auf die gesamte Finanzberichterstattung der CENTROTEC-Gruppe. Eine Kern-funktion der Finanzberichterstattung ist die Steuerung des Gesamtkonzerns. Basierend auf der von den Aufsichtsgremien genehmigten Budget- und Mittelfristplanung erfolgen Ist- und Abweichungsanalysen. Den Veränderungen der Rahmenbedingungen des laufenden Geschäftsbetriebes wird durch regelmäßige Forecasts Rechnung getragen.

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Die CENTROTEC-Abschlüsse beruhen auf einem konzernweiten Berichterstattungssystem. Dieses bildet die Basis für einen standardisierten Datenmeldeprozess im Konzern. Die Buchhaltungen der operativen Ge-sellschaften sind dezentral organisiert, werden aber durch ein konzernweites Accounting Manual hinsicht-lich der Anwendung von Rechnungslegungsstandards für die gruppenweite Berichterstattung harmonisiert.

Die aus diesem umfassenden und zeitnah liefernden Berichterstattungssystem gewonnenen Informatio-nen bilden die Grundlage für die aktive und frühzeitig wirkende Konzernsteuerung. Die regelmäßig statt-findenden Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen und die enge Begleitung der Geschäftsführer durch die jeweils zuständigen Vorstände garantieren eine entsprechende Bewertung der aus dem Reporting gewon-nenen Informationen und führen, falls notwendig, auch zu entsprechenden Maßnahmen. Zusammen mit den Regelungen der Satzung und der jeweiligen Geschäftsordnungen für den Aufsichtsrat, den Vorstand und die Geschäftsführer bilden diese unterschiedlichen Reporting- und Analysemaßnahmen ein kohärent arbeitendes Gesamtsystem. Das System wird dabei in regelmäßigen Abständen vom Vorstand hinsichtlich Effizienz und Wirksamkeit überprüft und gegebenenfalls überarbeitet bzw. erweitert.

Alle wesentlichen Verträge von Konzerngesellschaften werden zur Risikovermeidung vom Rechtsbereich des Konzerns mitgestaltet oder gegengelesen.

Die Wirtschaftsprüfer der Einzelgesellschaften, Teilgruppen und des Konzernabschlusses überprüfen das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem, soweit dies nach den Prüfungsstandards und der gewählten Prüfungsstrategie erforderlich ist, und berichten darüber dem Aufsichtsrat. Anregungen daraus werden von Vorstand und Management aufgegriffen, um das System ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern.

11 Weitere Angaben

11.1 Bestimmungen zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und über Änderungen der Satzung

Der Vorstand der Gesellschaft wird durch den Aufsichtsrat ernannt und abberufen (§§ 84, 85 AktG), ebenso erfolgt die Ernennung eines Mitglieds des Vorstandes zum Vorsitzenden des Vorstandes. Über Änderungen der Satzung beschließt die Hauptversammlung. Die Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen und soweit eine Kapitalmehrheit erforder-lich ist, der einfachen Kapitalmehrheit, sofern nicht das Gesetz zwingend eine größere Mehrheit oder weitere Erfordernisse bestimmt. Dies gilt auch für Satzungsänderungen (§§ 179 bis 181 AktG).

11.2 Befugnisse des Vorstandes zur Ausgabe oder zum Rückkauf von Aktien

11.2.1 AktienrückkaufDurch Beschluss der Hauptversammlung vom 20.05.2010 wurde die Gesellschaft bis zum 19.05.2015 ermächtigt, eigene Aktien zusammen mit schon gehaltenen eigenen Aktien bis zu zehn von Hundert des bei Wirksamwerden der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Schlusskurs im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse (oder einem Nachfolgesystem) der Aktien gleicher Gattung und Ausstattung an den dem Erwerb jeweils vorangehenden zehn Börsentagen um nicht mehr als 10 % überschreiten und um nicht mehr als 10 %

unterschreiten. Der Vorstand wurde ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien unter Ausschluss des Be-zugsrechts der Aktionäre beim Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen ganz oder zum Teil Dritten als (Teil-)Gegenleistung anzubieten. Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, die eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen Aktien beschränkt werden.

11.2.2 Genehmigtes KapitalDurch Beschluss der Hauptversammlung vom 22.05.2012 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 21.05.2017, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, das Grundkapital um bis zu 3.000.000 EUR (genehmigtes Kapital 2012) durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand wurde auch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, die Einzelheiten der Aktienausgabe festzulegen und, unter definierten Voraussetzungen, das Bezugsrecht auszuschließen (a) für Spitzenbeträge, (b) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, wenn der Ausga-bebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich i. S. des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet, (c) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinla-gen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des (auch mittelbaren) Erwerbs von Unternehmen, Unterneh-mensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen oder Vermögensgegenständen anderer Unternehmen und (d) zur Ausgabe an Mitarbeiter der Gesellschaft.

11.2.3 Bedingtes KapitalDas Bedingte Kapital I kann wegen Fristablauf nicht mehr ausgeübt werden.

Daher hat sich das Bedingte Kapital I zum 31.12.2012 nicht verändert und beträgt 21.984 EUR, eingeteilt in 21.984 Stückaktien (Vorjahr 21.984 EUR, eingeteilt in 21.984 Stückaktien).

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 01.06.2005 ist das Grundkapital weiter bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Der Vorstand war ermächtigt, bis zum 31.12.2011 — einmalig oder mehrmals — Op-tionsscheine zum Bezug von neuen auf den Inhaber lautenden Aktien der Gesellschaft auszugeben. Be-zugsberechtigt sind Arbeitnehmer, Geschäftsführer und Vorstände der Gesellschaft und ihrer gem. § 17 AktG verbundenen Unternehmen. Sofern die Optionen ausgeübt werden, werden neue Aktien geschaffen. Diese sind gewinnberechtigt ab dem Beginn des Geschäftsjahres, in welchem die Optionsrechte ausge-übt werden. Das Bedingte Kapital II betrug zum 31.12.2012 242.924 EUR, eingeteilt in 242.924 Stückak-tien (Vorjahr 244.084 EUR, eingeteilt in 244.084 Stückaktien).

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29.05.2008 ist das Grundkapital um weitere 756.000 EUR, eingeteilt in 756.000 Stückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital III). Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 31.12.2014 — einmalig oder mehrmals — Optionsscheine zum Bezug von neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien der Gesellschaft auszugeben. Bezugsberechtigt sind Arbeitnehmer der CENTROTEC Sustainable AG sowie Arbeitnehmer verbundener Unternehmen im Sinne von § 17 AktG. Ferner sind bezugsberechtigt die Geschäftsführer bzw. Vorstände der vorgenannten Gesellschaften. Sofern die Op-tionen ausgeübt werden, werden neue Aktien geschaffen. Diese sind gewinnberechtigt ab dem Beginn des Geschäftsjahres, in welchem die Optionsrechte ausgeübt werden. Das Bedingte Kapital III betrug zum 31.12.2012 601.984 EUR, eingeteilt in 601.984 Stückaktien (Vorjahr 616.470 EUR, eingeteilt in 616.470 Stückaktien). Andere Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB sind nicht erforderlich.

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11.3 Vergütungsbericht

Die Grundzüge der Vergütungssysteme sowie Angaben zu den Konzernbezügen einzelner Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind in dem Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2012 zusammengefasst. Dieser berücksichtigt die Regelungen des HGB sowie die Grundsätze des Corporate Governance Kodex. Der Vergütungsbericht, der die Angaben zu den Organbezügen beinhaltet, ist im Corporate Governance Bericht veröffentlicht und als Bestandteil dieses Lageberichtes anzusehen, weshalb an dieser Stelle auf eine zusätzliche Darstellung und Wiederholung des Vergütungsberichtes verzichtet wird.

11.4 Bilanzierung

Einige der im Lagebericht enthalten Angaben, einschließlich Aussagen zu erwarteten Umsätzen, Ergeb-nissen und Investitionen sowie zu möglichen Veränderungen der Rahmenbedingungen in den Märkten und der Finanzlage, enthalten zukunftsbezogene Aussagen. Diese wurden auf der Grundlage von Erwartungen und Einschätzungen des Vorstandes über künftige, den Konzern möglicherweise betref-fende Ereignisse formuliert. Solche in die Zukunft gerichtete Aussagen unterliegen naturgemäß Risiken, Ungewissheiten, Annahmen und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Um-sätze und Ergebnisse von CENTROTEC wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder auch implizit angenommen oder beschrieben werden.

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurden die im Rahmen der Bilanzierung möglichen Bewer-tungsspielräume analysiert, abgewogen und so ausgeübt, dass nach Ansicht des Vorstandes möglichst faire und sichere Werte dargestellt werden. Außerdem ist eine offene, zeitnahe und umfassende Kapital-marktkommunikation Teil der CENTROTEC-Philosophie, der mit Hilfe der Bilanzierung entsprochen wird.

12 Nachtragsbericht

Die Vereinbarungen zur Übernahme der im Jahr 2005 gegründeten und in Mazedonien ansässigen Holmak D.O.O.E.L. wurden im Februar 2013 durch die CENTROTEC abgeschlossen. Ansonsten liegen keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor.

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13 Ausblick

CENTROTEC hat in den letzten Jahren seine Gesamtposition im Markt für Heiz-, Klimatisierungs- und Lüf-tungslösungen sowie Erneuerbare Energien im Gebäudebereich erheblich ausgeweitet. Die in einem aus europäischer Sicht sehr schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld im Jahr 2012 – die für CENTROTEC relevanten Märkte brachen um teilweise bis zu 20 % ein – erwirtschafteten soliden Ergebnisse belegen dies. Die erzielten Umsatz- und Ergebniswerte zeigen hierbei die insgesamt gute Performance des CENTROTEC-Geschäftes und die erreichte starke Marktposition der wesentlichen Konzernunternehmen und ihrer effi-zienten, innovativen und bedienerfreundlichen Systemlösungen. Zudem bestätigen die annähernd auf das Rekordniveau des Jahres 2010 gesteigerten Ergebniszahlen auch die Richtigkeit der im Vorjahr in den Seg-menten Gas Flue Systems und Medical Technology & Engineering Plastics eingeleiteten Restrukturierungs-maßnahmen und die damit einhergehende Fokussierung auf die Kerngeschäftsbereiche.

Das hierbei in 2012, trotz des leicht hinter den Erwartungen zurückbleibenden Umsatzes, erwirtschaftete EBIT in Höhe von 35,2 Mio. EUR zeigt die zu Jahresbeginn avisierte und im weiteren Jahresverlauf konkreti-sierte signifikante Verbesserung des operativen Ergebnisses gegenüber den im Vorjahr erzielten 24,8 Mio. EUR. Auf dieser Grundlage konnte auch das Nachsteuerergebnis und entsprechend das Ergebnis je Aktie auf 1,31 EUR gesteigert werden. Dies ist eine signifikante Verbesserung gegenüber dem durch das ne-gative Beteiligungsergebnis stark belasteten Vorjahreswert in Höhe von minus 0,55 EUR. Bei einem Ver-gleich mit dem in 2010 erzielten bisherigen EPS-Höchstwert ergibt sich für 2012, unter Herausrechnung des damaligen, deutlich höheren positiven Beteiligungsergebnisses, ein annähernd gleich hohes operati-ves EPS. Zudem wurde auch im Berichtszeitraum die betriebswirtschaftliche Basis des Konzerns in Form umfangreicher zukunftsweisender Investitionen und gleichzeitig weiter reduzierter Nettofinanzverbindlich-keiten erneut verbessert. Hierdurch ist CENTROTEC auch zukünftig in der Lage, die grundsätzlich gute Marktposition durch organisches Wachstum weiter auszubauen und darüber hinaus externe Optionen zur strategischen Erweiterung der Konzernposition zu nutzen.

Aufgrund der weiter verbesserten soliden Finanzierungssituation und des positiven Verlaufs des operativen Ge-schäftes schlagen Aufsichtsrat und Vorstand der CENTROTEC Sustainable AG der Hauptversammlung vor, auch für das Geschäftsjahr 2012 eine Dividende auszuschütten. Entsprechend der weiter verbesserten Gewinn- und Finanzlage wird eine Erhöhung der Dividende auf 0,15 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie vorgeschlagen, um die Aktionäre an der positiven Entwicklung des Konzerns weiterhin direkt teilhaben zu lassen.

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Um auch zukünftig erfolgreich am globalen Wachstumsmarkt für Energiesparlösungen und Erneuerbare Energien im Gebäude agieren zu können, werden die kontinuierlichen Ergebnisverbesserungsprogramme weiterhin einen Schwerpunkt bei der Optimierung von Herstell- und Materialkosten haben. Hiermit wird den Preissteigerungen auf der Materialseite aktiv begegnet und der in diesem Bereich besonders große Hebel optimal genutzt.

Auf Basis der erreichten Position geht der CENTROTEC-Konzern für das Geschäftsjahr 2013 von einem wachsenden Umsatz und einem gesteigerten operativen Ergebnis aus. Da durch die Veräußerungen der wesentlichen Beteiligungen die in den letzten Jahren großen Schwankungen des Finanzergebnisses entfal-len, wird sich die Steigerung des operativen Ergebnisses auch direkt im Ergebnis je Aktie niederschlagen.

Die wie in den Vorjahren auch weiterhin geltenden Grundlagen für eine langfristig positive Geschäftsent-wicklung des CENTROTEC-Konzerns sind dabei im Wesentlichen:> Langfristiger Anstieg der Energiepreise aufgrund begrenzter Ressourcen und eines steigenden weltweiten Verbrauchs,> Verstärkter Handlungsdruck, den Klimawandel aktiv, schnell und umfassend zu bekämpfen, um die negativen Auswirkungen zu begrenzen,> Verschärfte gesetzliche Anforderungen an die Gebäudeenergieeffizienz in ganz Europa,> Starke Marktposition der Konzernunternehmen mit ihren etablierten, innovativen und energie- effizienten Lösungen für den Gebäudebereich,> Hohe Entwicklungskompetenz, mit der in letzter Zeit eine Vielzahl neuer technologisch führender Produkte erfolgreich im Markt eingeführt wurden bzw. kurz vor der Marktreife stehen,> Weiterhin hohes Investitionsvolumen in Produktentwicklung und Innovationen,> Wettbewerbsvorteile durch den frühzeitig antizipierten Trend zur Integration der unterschiedlichen Lösungen aus den Bereichen der Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik unter Einsatz der Erneuerbaren Energien zu integrierten Systemlösungen,> Hebung weiterer Synergien innerhalb der CENTROTEC-Gruppe in operativen und strategischen Bereichen,> Weiter verbesserte sehr solide Finanzsituation, die großen unternehmerischen Handlungsspielraum ermöglicht.

68 Konzernlagebericht

14 Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns

Die weiterhin sehr heterogene, zuletzt überwiegend schwache Entwicklung der für CENTROTEC relevanten Märkte und die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen stellten den Konzern im Jahr 2012 erneut vor große Herausforderungen. Diese wurden auf operativer Ebene schon frühzeitig adressiert und haben die sehr solide Entwicklung im Kerngeschäft nicht beeinträchtigt. Zudem zeigten die Restrukturierungs- und Fokussierungsmaßnahmen in Teilen des Gas Flue Systems und des Medical Technology & Engineering Plastics Segments bereits im Berichtszeitraum erste Effekte. Hierdurch wurden in den betroffenen Kon-zernbereichen die Grundlagen für eine langfristig positive Geschäfts- und Ergebnisentwicklung gelegt. Insgesamt sieht sich CENTROTEC im internationalen Wachstumsmarkt für Energieeffizienz und Erneuer-bare Energien im Gebäude mit einem breiten Portfolio marktorientierter Systemlösungen, den fortlaufend optimierten Unternehmensprozessen und der kundenorientierten und weiter internationalisierten Ver-triebsorganisation gut positioniert. Auf dieser Basis kann CENTROTEC auch in den kommenden Jahren mit integrierten Systemlösungen der Heiz-, Klima- und Lüftungstechnik sowie Erneuerbaren Energien im Gebäude vom globalen Megatrend Energieeinsparung und Klimaschutz überdurchschnittlich profitieren.

Diese Entwicklungen bilden, auch unter Berücksichtigung der aktuell weiter sehr großen gesamtwirt-schaftlichen Unwägbarkeiten, ein solides Fundament für eine langfristige Fortsetzung der seit dem Bör-sengang im Jahre 1998 andauernden positiven Entwicklung des Konzerns. Hierbei erwartet CENTROTEC für 2013 auf Ebene des Gesamtkonzerns ein profitables Umsatzwachstum. Auch mittel- bis langfristig (2014 und Folgejahre) wird deshalb die weitere Entwicklung des CENTROTEC-Konzerns ausgesprochen positiv bewertet.

Konzernlagebericht 69

70 Solarthermie

Sonne. Erneuerbare Energie. Solarthermie. Innovative Solarthermiesysteme nutzen die Kraft der Sonne zur Warmwasserbereitung, zur Hei-zungsunterstützung und für industrielle Prozesse. Im Wohnbereich können so leicht bis zu 60 % des jährlichen Energiebedarfs für Warmwasser eingespart werden. Konzentrierende Kollektoren liefern kostengünstig und CO2-neutral Prozesswärme für industrielle Anwendungen wie Prozess-dampf, Solare Kühlung und zur Stromerzeugung.

Solarthermie 71

Industrial Solar Fresnel-Kollektor:Der Fresnel-Kollektor von Industri-al Solar erzeugt Prozesswärme bis zu 400°C und ist durch hohe Flä-chennutzung und geringe Windlast besonders zur Aufdachmontage im Industriebereich geeignet.

Solarspeicher und Steuerung: Ein hoch isolierter Wärmespeicher und eine intelligente Steuerung bilden das Herzstück zur Einkopp-lung von thermischer Solarenergie in moderne Heizungssysteme.

Wolf Solarthermie- Flachkollektoren: Hocheffektive Solar-Kollektoren mit innovativem Absorber und guter Isolierung fangen thermische Solarenergie ein, insbesondere auch in der Übergangszeit.

Konzernabschluss2012

Konzernabschluss 74 Konzernbilanz

75 Konzerngewinn- und Verlustrechnung

76 Konzern-Gesamtergebnis- rechnung

77 Konzern-Kapitalflussrechnung

78 Konzern-Eigenkapital- veränderungsrechnung

80 Konzern-Segment- berichterstattung

Basisdaten des Konzerns 84 A. Basisdaten des Konzerns

85 B. Angewandte Vorschriften

89 C. Konsolidierungsmethoden

91 D. Fremdwährungsumrechnung

91 E. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

97 F. Finanzrisikomanagement

100 G. Kritische Annahmen und Schätzungen

101 H. Segmentberichterstattung

101 I. Angaben zum Konsolidierungs- kreis

Erläuterungen zu Bestand- teilen des Konzernjahres- abschlusses 104 J. Erläuterungen zu Bestand- teilen des Konzernjahres- abschlusses104 Geschäfts- oder Firmenwerte [1]

106 Immaterielle Vermögenswerte [2]

108 Sachanlagen [3]

109 At Equity Finanzanlagen,

Beteiligungen und

Ausleihungen [4]

110 Sonstige Vermögenswerte [5]

110 Latente Steueransprüche und

Steuerschulden [6]

112 Vorräte [7]

112 Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen [8]

113 Zahlungsmittel und Zahlungs-

mitteläquivalente [9]

113 Eigenkapital [10]

116 Pensionsrückstellungen [11]

118 Rückstellungen [12]

118 Finanzverbindlichkeiten [13]

120 Sonstige Verbindlichkeiten [14]

121 Zusätzliche Angaben zu

Finanzinstrumenten [15]

123 Sonstige Erträge [16]

123 Materialaufwand und Aufwand

für bezogene [17]

123 Personalaufwand und Anzahl

der Beschäftigten [18]

124 Sonstige Aufwendungen [19]

124 Zinserträge und

-aufwendungen [20]

124 Ergebnis aus At Equity bilan-

zierten assoziierten Unter-

nehmen [21]

124 Steuern vom Einkommen

und Ertrag [22]

125 Nicht beherrschende Anteile [23]

125 Ergebnis pro Aktie [24]

126 Segmentberichterstattung und

Umsatzerlöse [25]

127 Kapitalflussrechnung [26]

Ergänzende Angaben 128 K. Ergänzende Angaben 128 Haftungsverhältnisse, Eventual-

schulden und Sonstiges [1]

128 Wesentliche Ereignisse nach

dem Bilanzstichtag [2]

128 Beziehungen zu nahestehenden

Personen oder Unternehmen [3]

131 Corporate Governance Kodex [4]

131 Honorare des Abschluss-

prüfers [5]

131 Zeitpunkt und Genehmigung

des Abschlusses [6]

132 Bestätigungsvermerk des

Abschlussprüfers

74 Konzernabschluss

Aktivain TEUR [Anmerkungen] 31.12.2012 31.12.2011

Langfristige Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwert 1 69.991 69.738

Immaterielle Vermögenswerte 2 45.044 46.765

Sachanlagevermögen 3 95.677 95.180

At Equity bilanzierte assoziierte Unternehmen 4 1.485 11.458

Ausleihungen und Beteiligungen 4, 15 849 1.433

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5, 15 9 206

Sonstige Vermögenswerte 5 1.153 1.156

Latente Steueransprüche 6 1.540 1.711

215.748 227.647

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte 7 69.816 74.837

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8, 15 55.147 63.740

Erstattungsanspüche aus Ertragsteuern 1.555 2.400

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9, 15 61.644 48.146

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5, 15 5.293 4.156

Sonstige Vermögenswerte 5 8.964 4.764

202.419 198.043

Aktiva 418.167 425.690

Passivain TEUR [Anmerkungen] 31.12.2012 31.12.2011

Eigenkapital 10

Gezeichnetes Kapital 17.307 17.292

Kapitalrücklage 31.032 30.866

Eigene Anteile (112) (112)

Sonstige Rücklagen und Gewinnvortrag 105.518 116.401

Ergebnisanteil Anteilseigner der CENTROTEC Sustainable AG 22.715 (9.376)

176.460 155.071

Nicht beherrschende Anteile 1.609 2.382

178.069 157.453

Langfristige Verbindlichkeiten

Pensionsrückstellungen 11 24.173 23.485

Sonstige Rückstellungen 12 16.755 14.493

Finanzverbindlichkeiten 13, 15 43.725 66.592

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 14, 15 9.279 11.358

Sonstige Verbindlichkeiten 14 340 376

Latente Steuerschulden 6 14.815 16.399

109.087 132.703

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Sonstige Rückstellungen 12 3.662 3.076

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 5.767 6.082

Finanzverbindlichkeiten 13, 15 45.414 41.667

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15 36.868 41.879

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 14, 15 9.969 11.032

Sonstige Verbindlichkeiten 14 29.331 31.798

131.011 135.534

Passiva 418.167 425.690

Konzernabschluss 75

Konzerngewinn- und Verlustrechnung

in TEUR [Anmerkungen]01.01.201231.12.2012

01.01.201131.12.2011

Umsatzerlöse 25 533.781 537.841

Sonstige Erträge 16 11.914 9.644

Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 17 (186) (1.811)

Andere aktivierte Eigenleistungen 3.702 3.284

Materialaufwand/Aufwand für bezogene Leistungen 17 (260.222) (272.339)

Personalaufwand 18 (151.040) (141.878)

Sonstige Aufwendungen 19 (82.735) (87.843)

EBITDA 55.214 46.898

Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2, 3 (19.983) (22.128)

Betriebsergebnis (EBIT) 35.231 24.770

Zinserträge 20 378 289

Zinsaufwendungen 20 (5.947) (6.161)

Ergebnis aus At Equity bilanzierten assoziierten Unternehmen 21 2.433 (19.302)

Ergebnis vor Steuern (EBT) 32.095 (404)

Steuern vom Einkommen und Ertrag 22 (9.803) (8.997)

Ergebnis nach Steuern (EAT) 22.292 (9.401)

Davon entfallen auf:

Nicht beherrschende Anteile 23 (423) (25)

Ergebnisanteil Anteilseigner der CENTROTEC Sustainable AG 22.715 (9.376)

EPS (Ergebnis je Aktie in EUR)

Ergebnis je Aktie (unverwässert) 24 1,31 (0,55)

Ergebnis je Aktie (verwässert) 24 1,30 (0,54)

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (in tausend Stück; unverwässert) 10, 24 17.289 17.164

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (in tausend Stück; verwässert) 10, 24 17.507 17.410

Konzernbilanz

76 Konzernabschluss

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in TEUR [Anmerkungen]01.01.201231.12.2012

01.01.201131.12.2011

Ergebnis nach Steuern (EAT) 22.292 (9.401)

Unterschiede aus der Währungsumrechnung (351) (71)

Derivative Finanzinstrumente 455 797

Latente Steuern auf direkt im Eigenkapital verrechnete Wertänderungen 6 (55) (153)

Sonstiges Ergebnis 49 573

Davon entfallen auf:

Nicht beherrschende Anteile (19) (20)

Anteilseigner der CENTROTEC Sustainable AG 68 593

Gesamtergebnis 22.341 (8.828)

Davon entfallen auf:

Nicht beherrschende Anteile (442) (45)

Anteilseigner der CENTROTEC Sustainable AG 22.783 (8.783)

Konzernabschluss 77

Konzern-Kapitalflussrechnung

in TEUR [Anmerkungen]01.01.201231.12.2012

01.01.201131.12.2011

Periodenüberschuss vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) 35.231 24.770

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 2, 3 19.983 24.461

Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 29 197

Andere nicht zahlungswirksame sonstige Veränderungen (1.364) 456

Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 2.945 3.555

Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 6.462 (942)

Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind (9.377) 6.498

Zinseinzahlungen 236 668

Zinsauszahlungen (5.478) (5.884)

Ertragsteuerzahlungen (10.297) (11.936)

Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 26 38.370 41.843

Erwerb von Beteiligungen abzüglich erworbener Zahlungsmittel 0 (7.780)

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen/ immaterielle Vermögenswerte/Finanzanlagen/Ausleihungen 2, 3, 4 (19.707) (22.537)

Einzahlungen aus Abgängen von Werten des Sachanlagevermögens/immaterielle Vermögenswerte/ Ausleihungen 1.712 1.442

Einzahlungen aus der Veräußerung von Beteiligungen 13.808 0

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 26 (4.187) (28.875)

Einzahlungen aus der Ausgabe von Anteilen 10 132 3.309

Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 9.357 4.193

Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (18.244) (17.842)

Dividendenausschüttung (1.728) (1.695)

Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 26 (10.483) (12.035)

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes* 23.700 933

Währungsgewinne/-verluste des Finanzmittelbestandes 65 (14)

Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres 25.530 24.611

Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres 26 49.295 25.530

* Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente abzgl. jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten

78 Konzernabschluss

Konzern- Eigenkapital- veränderungs- rechnung

in TEUR [Anmerkung 10]Gezeichnetes

Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile

Rücklage Aktien-

optionen

Latente Steuernauf direkt

im Eigenkapitalverrechnete

Wertänderungen

Unterschiede aus der

Währungs-umrechnung

DerivativeFinanz-

instrumente

Rücklagen undGewinn-/Verlust-

vortrag

Summesonstige

Rücklagen undGewinn-/

Verlustvortrag

Ergebnisanteil der Anteilseigner der

CENTROTEC Sustainable AG

Eigenkapital der Anteilseigner der

CENTROTEC Sustainable AG

Nichtbeherrschende

Anteile Konzern-

eigenkapital

1. Januar 2012 17.292 30.866 (112) 2.604 387 (86) (1.347) 114.843 116.401 (9.376) 155.071 2.382 157.453

Einstellung in Gewinnrücklage (9.376) (9.376) 9.376

Veränderungen aus Optionsausübung 15 117 132 132

Aktienoptionsprogramm 49 153 153 202 202

Dividendenausschüttung (1.728) (1.728) (1.728) (1.728)

Ergebnis nach Steuern 22.715 22.715 (423) 22.292

Sonstiges Ergebnis (55) (332) 455 68 68 (19) 49

Gesamtergebnis (55) (332) 455 68 22.715 22.783 (442) 22.341

Sonstige Veränderungen (331) (331)

31. Dezember 2012 17.307 31.032 (112) 2.757 332 (418) (892) 103.739 105.518 22.715 176.460 1.609 178.069

1. Januar 2011 16.962 27.014 (112) 2.481 540 (35) (2.144) 90.790 91.632 25.748 161.244 (428) 160.816

Einstellung in Gewinnrücklage 25.748 25.748 (25.748)

Veränderungen aus Optionsausübung 330 2.979 3.309 3.309

Aktienoptionsprogramm 873 123 123 996 996

Dividendenausschüttung (1.695) (1.695) (1.695) (1.695)

Ergebnis nach Steuern (9.376) (9.376) (25) (9.401)

Sonstiges Ergebnis (153) (51) 797 593 593 (20) 573

Gesamtergebnis (153) (51) 797 593 (9.376) (8.783) (45) (8.828)

Sonstige Veränderungen 2.855 2.855

31. Dezember 2011 17.292 30.866 (112) 2.604 387 (86) (1.347) 114.843 116.401 (9.376) 155.071 2.382 157.453

Konzernabschluss 79

in TEUR [Anmerkung 10]Gezeichnetes

Kapital Kapitalrücklage Eigene Anteile

Rücklage Aktien-

optionen

Latente Steuernauf direkt

im Eigenkapitalverrechnete

Wertänderungen

Unterschiede aus der

Währungs-umrechnung

DerivativeFinanz-

instrumente

Rücklagen undGewinn-/Verlust-

vortrag

Summesonstige

Rücklagen undGewinn-/

Verlustvortrag

Ergebnisanteil der Anteilseigner der

CENTROTEC Sustainable AG

Eigenkapital der Anteilseigner der

CENTROTEC Sustainable AG

Nichtbeherrschende

Anteile Konzern-

eigenkapital

1. Januar 2012 17.292 30.866 (112) 2.604 387 (86) (1.347) 114.843 116.401 (9.376) 155.071 2.382 157.453

Einstellung in Gewinnrücklage (9.376) (9.376) 9.376

Veränderungen aus Optionsausübung 15 117 132 132

Aktienoptionsprogramm 49 153 153 202 202

Dividendenausschüttung (1.728) (1.728) (1.728) (1.728)

Ergebnis nach Steuern 22.715 22.715 (423) 22.292

Sonstiges Ergebnis (55) (332) 455 68 68 (19) 49

Gesamtergebnis (55) (332) 455 68 22.715 22.783 (442) 22.341

Sonstige Veränderungen (331) (331)

31. Dezember 2012 17.307 31.032 (112) 2.757 332 (418) (892) 103.739 105.518 22.715 176.460 1.609 178.069

1. Januar 2011 16.962 27.014 (112) 2.481 540 (35) (2.144) 90.790 91.632 25.748 161.244 (428) 160.816

Einstellung in Gewinnrücklage 25.748 25.748 (25.748)

Veränderungen aus Optionsausübung 330 2.979 3.309 3.309

Aktienoptionsprogramm 873 123 123 996 996

Dividendenausschüttung (1.695) (1.695) (1.695) (1.695)

Ergebnis nach Steuern (9.376) (9.376) (25) (9.401)

Sonstiges Ergebnis (153) (51) 797 593 593 (20) 573

Gesamtergebnis (153) (51) 797 593 (9.376) (8.783) (45) (8.828)

Sonstige Veränderungen 2.855 2.855

31. Dezember 2011 17.292 30.866 (112) 2.604 387 (86) (1.347) 114.843 116.401 (9.376) 155.071 2.382 157.453

80 Konzernabschluss

Konzern-Segmentberichterstattung

Climate Systems Gas Flue SystemsMedical Technology & Engineering Plastics Konsolidierung Gesamt

Nach Segmenten

in TEURGewinn- und Verlustrechnung [Anmerkung 25]

01.01.201231.12.2012

01.01.201131.12.2011

01.01.201231.12.2012

01.01.201131.12.2011

01.01.201231.12.2012

01.01.201131.12.2011

01.01.201231.12.2012

01.01.201131.12.2011

01.01.201231.12.2012

01.01.201131.12.2011

Umsatzerlöse mit Dritten 391.838 381.782 102.569 116.347 39.374 39.712 0 0 533.781 537.841

Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 1.147 1.025 5.671 4.912 196 291 (7.014) (6.228) 0 0

Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (3.366) (2.886) 910 66 2.270 1.009 0 0 (186) (1.811)

Materialaufwand (195.954) (196.227) (55.654) (66.632) (15.581) (15.603) 6.967 6.123 (260.222) (272.339)

Personalaufwand (106.668) (97.690) (28.802) (29.092) (15.570) (15.096) 0 0 (151.040) (141.878)

Sonstige Aufwendungen und Erträge (46.002) (45.714) (15.832) (20.950) (5.285) (8.251) 0 0 (67.119) (74.915)

EBITDA 40.995 40.290 8.862 4.651 5.404 2.062 (47) (105) 55.214 46.898

Abschreibungen (13.160) (11.975) (4.514) (7.841) (2.309) (2.312) 0 0 (19.983) (22.128)

Segmentergebnis (EBIT) 27.835 28.315 4.348 (3.190) 3.095 (250) (47) (105) 35.231 24.770

Zinsertrag 324 248 396 629 38 9 (380) (597) 378 289

Zinsaufwand (3.185) (3.243) (2.320) (2.572) (822) (943) 380 597 (5.947) (6.161)

Ergebnis aus At Equity bilanzierten assoziierten Unternehmen (923) (208) 3.356 (19.094) 0 0 0 0 2.433 (19.302)

EBT 24.051 25.112 5.780 (24.227) 2.311 (1.184) (47) (105) 32.095 (404)

Steuern vom Einkommen und Ertrag (9.803) (8.997)

Ergebnis nach Steuern (EAT) 22.292 (9.401)

Nicht beherrschende Anteile (423) (25)

Ergebnisanteil Anteilseigner der CENTROTEC Sustainable AG 22.715 (9.376)

Bilanzkennzahlen

Vermögen* 275.482 270.156 95.070 99.827 42.343 38.813 (157) (108) 412.738 408.688

At Equity bilanzierte assoziierte Unternehmen 1.485 2.408 0 9.050 0 0 0 0 1.485 11.458

Ausleihungen und Beteiligungen 849 1.421 0 12 0 0 0 0 849 1.433

Erstattungsanspruch Ertragsteuern** 3.095 4.111

Schulden 103.162 103.840 20.715 26.529 6.500 7.128 0 0 130.377 137.497

Finanzverbindlichkeiten 89.139 108.259

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern** 20.582 22.481

Investitionen

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte*** 13.356 31.711 3.461 7.120 3.719 6.145 0 0 20.536 44.976

EURO-Länder Nicht-EURO-Länder Übrige Welt

Konsolidierung

Gesamt

Nach Regionen

in TEUR 2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011

Umsatzerlöse mit Dritten 455.472 452.781 63.619 68.371 14.690 16.689 0 0 533.781 537.841

davon in Deutschland 299.453 292.454 299.453 292.454

Vermögen**** 399.015 397.318 14.392 22.833 3.274 3.356 (1.609) (1.928) 415.072 421.579

davon in Deutschland 286.545 275.259 286.545 275.259

Investitionen in Sachanlagen und immeraterielle Vermögenswerte*** 19.929 43.803 398 712 209 461 0 0 20.536 44.976

* Exkl. At Equity bilanzierte assozierte Unternehmen, Ausleihungen und Beteiligungen sowie Erstattungsanspruch Ertragssteuern**

** Inkl. latente Steuern

*** Inkl. Firmenwert und Werten aus Unternehmenszusammenschlüssen

**** Exkl. Erstattungsanspruch Ertragssteuern**

Konzernabschluss 81

Climate Systems Gas Flue SystemsMedical Technology & Engineering Plastics Konsolidierung Gesamt

Nach Segmenten

in TEURGewinn- und Verlustrechnung [Anmerkung 25]

01.01.201231.12.2012

01.01.201131.12.2011

01.01.201231.12.2012

01.01.201131.12.2011

01.01.201231.12.2012

01.01.201131.12.2011

01.01.201231.12.2012

01.01.201131.12.2011

01.01.201231.12.2012

01.01.201131.12.2011

Umsatzerlöse mit Dritten 391.838 381.782 102.569 116.347 39.374 39.712 0 0 533.781 537.841

Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 1.147 1.025 5.671 4.912 196 291 (7.014) (6.228) 0 0

Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (3.366) (2.886) 910 66 2.270 1.009 0 0 (186) (1.811)

Materialaufwand (195.954) (196.227) (55.654) (66.632) (15.581) (15.603) 6.967 6.123 (260.222) (272.339)

Personalaufwand (106.668) (97.690) (28.802) (29.092) (15.570) (15.096) 0 0 (151.040) (141.878)

Sonstige Aufwendungen und Erträge (46.002) (45.714) (15.832) (20.950) (5.285) (8.251) 0 0 (67.119) (74.915)

EBITDA 40.995 40.290 8.862 4.651 5.404 2.062 (47) (105) 55.214 46.898

Abschreibungen (13.160) (11.975) (4.514) (7.841) (2.309) (2.312) 0 0 (19.983) (22.128)

Segmentergebnis (EBIT) 27.835 28.315 4.348 (3.190) 3.095 (250) (47) (105) 35.231 24.770

Zinsertrag 324 248 396 629 38 9 (380) (597) 378 289

Zinsaufwand (3.185) (3.243) (2.320) (2.572) (822) (943) 380 597 (5.947) (6.161)

Ergebnis aus At Equity bilanzierten assoziierten Unternehmen (923) (208) 3.356 (19.094) 0 0 0 0 2.433 (19.302)

EBT 24.051 25.112 5.780 (24.227) 2.311 (1.184) (47) (105) 32.095 (404)

Steuern vom Einkommen und Ertrag (9.803) (8.997)

Ergebnis nach Steuern (EAT) 22.292 (9.401)

Nicht beherrschende Anteile (423) (25)

Ergebnisanteil Anteilseigner der CENTROTEC Sustainable AG 22.715 (9.376)

Bilanzkennzahlen

Vermögen* 275.482 270.156 95.070 99.827 42.343 38.813 (157) (108) 412.738 408.688

At Equity bilanzierte assoziierte Unternehmen 1.485 2.408 0 9.050 0 0 0 0 1.485 11.458

Ausleihungen und Beteiligungen 849 1.421 0 12 0 0 0 0 849 1.433

Erstattungsanspruch Ertragsteuern** 3.095 4.111

Schulden 103.162 103.840 20.715 26.529 6.500 7.128 0 0 130.377 137.497

Finanzverbindlichkeiten 89.139 108.259

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern** 20.582 22.481

Investitionen

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte*** 13.356 31.711 3.461 7.120 3.719 6.145 0 0 20.536 44.976

EURO-Länder Nicht-EURO-Länder Übrige Welt

Konsolidierung

Gesamt

Nach Regionen

in TEUR 2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011

Umsatzerlöse mit Dritten 455.472 452.781 63.619 68.371 14.690 16.689 0 0 533.781 537.841

davon in Deutschland 299.453 292.454 299.453 292.454

Vermögen**** 399.015 397.318 14.392 22.833 3.274 3.356 (1.609) (1.928) 415.072 421.579

davon in Deutschland 286.545 275.259 286.545 275.259

Investitionen in Sachanlagen und immeraterielle Vermögenswerte*** 19.929 43.803 398 712 209 461 0 0 20.536 44.976

* Exkl. At Equity bilanzierte assozierte Unternehmen, Ausleihungen und Beteiligungen sowie Erstattungsanspruch Ertragssteuern**

** Inkl. latente Steuern

*** Inkl. Firmenwert und Werten aus Unternehmenszusammenschlüssen

**** Exkl. Erstattungsanspruch Ertragssteuern**

82 Blockheizkraftwerke

Biomasse. CO2-neutrale Energie. Blockheizkraftwerke. Biomasse speichert die Energie der Sonne und entzieht der Atmosphäre beim Wachstum gleich-zeitig klimaschädliches CO2. Bei der Nutzung von Energie aus Biomasse wird nur so viel CO2 an die Atmosphäre abgegeben, wie zuvor von der Pflanze aufgenommen wurde, so dass ein klimaneutraler Kreislauf entsteht. Blockheizkraftwerke erzeugen durch das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) Strom und Wärme am Ort des Verbrauchs und sparen damit gegenüber einer getrennten Erzeugung über ein Drittel der eingesetzten Primärenergie.

Blockheizkraftwerke 83

Biogas-Reinigung und Aufbereitung:Mit Systemen von Dreyer & Bosse zur Biogas-Reinigung und Aufbe-reitung für die Einspeisung von Biomethan in das Erdgas-Netz wird die gesamte Wertschöpfungskette der Biogas-Verwertung abgedeckt.

Biogas-Blockheizkraftwerke: BHKW-Systeme von Kuntschar + Schlüter und Dreyer & Bosse decken im Leistungsbereich bis zu 1,2 MW mit Biogas, Klärgas und Erdgas ein breites Spektrum von Energieträgern ab.

Wolf Biomasse-Heizsysteme: Heutige Biomasse-Heizsysteme zeichnen sich durch einfache Be-dienung, automatische Regelung und teilweise vollautomatische Beschickung aus. Sie erfüllen strenge Anforderungen an Abgas-und Feinstaubemissionen und sind damit eine zeitgemäße und zukunftssichere Alternative zu fossilen Heizsystemen.

84 Konzernabschluss

BasisdatendesKonzerns

DerCENTROTEC-Konzern—imFolgendenauchCENTROTEC-GruppeoderCENTROTECgenannt—isteininternationalerKonzernmitTochtergesellschaftenindreizehneuropäischenLändern,zweiasiatischenLändern,einemafrikanischenLandundeinemToch-terunternehmenindenUSAmiteinemJahresumsatzvon534Mio.EUR(Vorjahr538Mio.EUR)undweltweit2.937Beschäftigen(FullTimeEquivalent)(Vorjahr2.906FTE).DieTätigkeitsschwerpunktederCENTROTECliegeninderEntwicklung,derProduktionunddemVertriebinfolgendenProduktbereichen:>HeizungssystemeinsbesondereBrennwerttechnikfürGas,Öl undBiomassealsEnergieträgersowiesolarthermischeAnlagen>überwiegendausKunststoffkomponentenbestehende AbgassystemefürHeizungen>technischeDachsysteme>LüftungssystememitundohneWärmerückgewinnung>Klimatisierungssysteme>Wärmepumpen>BlockheizkraftwerkeinsbesonderezurNutzungvon Bio-undKlärgas>medizintechnischeKomponentenundGerätesowie>Kunststoffhalberzeugnisseund-fertigteile.

NebendenbestehendenGeschäftsaktivitätensiehtdieCENTRO-TEC-GruppeihrenGeschäftszweckauchinderGründungundderAkquisitionneuerGeschäftsbereicheundUnternehmen,indenenEnergiesparprodukteentwickeltundvertriebenwerdenund/oderderenKompetenzimBereichmedizintechnischerProdukte,inno-vativerkunststoffbasierterProdukteoderAbgas-undLüftungssys-temeliegt.

DieCENTROTECSustainableAGistseitdem08.12.1998alsAktiengesellschaftanderFrankfurterBörsenotiert.VielederindenKonzernabschlusseinbezogenenUnternehmenhabenjedocheinelängereTradition.DieMuttergesellschaftdesKonzerns,dieCENTROTECSustainableAG,Brilon,Deutschland,istimPrimeStandardimIndexSDAXunterdenKennziffernCEV,WKN540750undISINDE0005407506notiert.DieCENTROTECSustainableAGistimHandelsregisterdesAmtsgerichtsArnsberg,Deutsch-land,unterderNummerHRB2161eingetragen.DerSitzderKonzernobergesellschaftistAmPatbergschenDorn9,59929Brilon,Deutschland.DieCENTROTECSustainableAGistkeinTeileinesübergeordnetenKonzerns,sonderndieObergesellschaftdesindiesemAnhangbzw.KonzernjahresabschlussdargestelltenKonzerns.WeitereFinanz-undUnternehmensinformationenderCENTROTECsindunterobigerAdresseoderaufderHomepagewww.centrotec.deverfügbar.

DasGeschäftsjahrderCENTROTECentsprichtdemKalenderjahr.DementsprechendumfasstdieGewinn-undVerlustrechnungdenZeitraumvom01.01.bis31.12.2012undwurdenachdemGesamtkostenverfahrenerstellt.DerKonzernabschlusswurdeinEuroaufgestellt,soweitnichtandersangegeben,sinddieBeträgeinTausendEuro(TEUR)angegeben.AusrechentechnischenGrün-denkönnenunterUmständenRundungsdifferenzenvon+/-einerEinheitauftreten.

CENTROTEC Sustainable AGKonzernanhangfür das Geschäftsjahr 2012

A_

Konzernabschluss 85

AngewandteVorschriften

DerKonzernabschlusszum31.12.2012wurdenachdenvomIn-ternationalAccountingStandardsBoard(IASB)verabschiedeten„InternationalFinancialReportingStandards“(IFRS),wiesieinderEuropäischenUnion(EU)anzuwendensind,undunterBeachtungvon§315aAbs.1HGBerstellt.ZurAnwendungkamenallefürdasGeschäftsjahrabdem01.01.2012verpflichtendanzuwenden-denIFRS.

DieCENTROTECSustainableAGalsMuttergesellschaftdesCENTROTEC-Konzernsistverpflichtet,einenJahresabschlussnachdenBestimmungendesdeutschenHandelsgesetzbuchszuerstellen.

Erstmalig angewandte Rechnungslegungs- standards

DieRechnungslegungsstandardswurdendurchdenIASBüber-arbeitetundveröffentlicht.SieersetzenvollständigoderpartiellfrühereVersionendieserStandards/InterpretationenoderstellenneueStandards/Interpretationendar.CENTROTEChatfolgendeIFRSerstmaligvollständigoderdieentsprechendengeändertenRegelungeninÜbereinstimmungmitdenentsprechendenÜber-gangsvorschriftenangewendetund—soweiterforderlich—die2011VergleichsangabeninÜbereinstimmungmitdenneuenRechnungslegungsstandardsangepasst:

ÄnderungdesIFRS7 Übertragungvonfinanziellen Vermögenswerten

AlleaufgeführtenStandardsundInterpretationenhatdieEuropäi-scheUnionineuropäischesRechtübernommen.

AusdererstmaligenAnwendungderneuenStandardsundInter-pretationenhabensichimGeschäftsjahr2012keineAuswirkun-genaufdenKonzernabschlussderGesellschaftergeben.

Ab dem Geschäftsjahr 2013 oder später anzuwendende Rechnungslegungsstandards

DiefolgendenvomIASBherausgegebenenStandardsundInterpre-tationenwurdenvonderEUineuropäischesRechtübernommen.KeinederabGeschäftsjahr2013oderspäteranzuwendendenVor-schriftenwurdefrühzeitigangewandt.

ÄnderungdesIAS1 DarstellungdesAbschlusses;Darstellung

einzelnerPostendessonstigenErgebnisses

ÄnderungdesIAS12 LatenteSteuern:Realisierungzugrunde-

liegenderVermögenswerte

IAS19(revised) LeistungenanArbeitnehmer

IAS27(revised) Einzelabschlüsse

IAS28(revised) AnteileanassoziiertenUnternehmenund

Gemeinschaftsunternehmen

ÄnderungendesIAS32 Finanzinstrumente:Angaben–Saldierung

finanziellerVermögenswertenund

finanziellerSchulden

B_

86 Konzernabschluss

ÄnderungdesIFRS1 ErstmaligeAnwendung–AusgeprägteHoch- inflationundBeseitigungderfestenZeit- punktefürErstanwender

ÄnderungendesIFRS7 Finanzinstrumente:Angaben–Saldierung finanziellerVermögenswertenund finanziellerSchulden

IFRS10 Konzernabschlüsse

IFRS11 GemeinschaftlicheVereinbarungen

IFRS12 AngabenzuAnteilenanUnternehmen

IFRS13 BewertungzumbeizulegendenZeitwert

IFRIC20 BilanzierungvonAbraumkosteninder Produktionsphase–Abgrenzungdes Anwendungsbereichs

Änderung des IAS 1GemäßdenÄnderungenmüssenUnternehmendieimsonstigenErgebnisdargestelltenPostennachzweiKategorienunterteilen–inAbhängigkeitdavon,obsieinZukunftüberdieGewinn-undVerlustrechnunggebuchtwerden(sog.recycling)odernicht.Posten,dienichtrecyceltwerden,beispielsweiseNeubewertungs-gewinneausSachanlagen,sindgetrenntvonPostendarzustellen,diezukünftigrecyceltwerden,wiez.B.abgegrenzteGewinneundVerlusteausderAbsicherungvonZahlungsströmen.WerdendiePostendessonstigenErgebnissesvorSteuerndargestellt,somüssenUnternehmendenzugehörigenSteuerbetraggetrenntnachdenbeidenKategorienausweisen.DerinIAS1fürdieGe-samtergebnisrechnungverwendeteBegriffwurdein„Gewinn-undVerlustrechnungundsonstigesErgebnis“geändert.NachIAS1sindjedochauchweiterhinandereBezeichnungenzulässig.DieÄnderungisterstmalsfürBerichtsjahre,dieamodernachdem01.07.2012beginnen,verpflichtendretrospektivanzuwenden.EinefrühereAnwendungistzulässig.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeinewesentlichenAuswirkungenaufdieVermö-gens-,Finanz-undErtragslagederGruppeergeben.

Änderungen des IAS 12DurchdieÄnderungerfolgtdieEinführungeinerverpflichtendenAusnahmevorschrift,wonachinbestimmtenFällenvonderGrund-satzregelungdesIAS12.51,nachderSteuerlatenzenmitderausdergeplantenVerwendungsabsicht(expectedmannerofrecovery)deszugrundeliegendenVermögenswerts(oderderSchuld)zuerwartendenSteuerkonsequenzzubewertensind,abzuweichenist.BedeutungerlangtdieseNeuerungvornehmlichfürLänder,indenenNutzungundVeräußerungvonVermögenswertenunter-schiedlichbesteuertwerden.Konkretistvorgesehen,aktiveundpassiveSteuerlatenzenaufzumZeitwertbewertetealsFinanzin-vestitiongehalteneImmobilien(investmentproperties),immateri-elleVermögenswerteundSachanlagen(AnwendungdesModellsdesbeizulegendenZeitwertsgem.IAS40bzw.desNeubewer-tungsmodellsimSinnedesIAS16bzw.IAS38)sowieimRahmeneinesUnternehmenserwerbserstmalsangesetztederartigeVer-mögenswerte—soferndieseauchimRahmenderFolgebewertungzumZeitwertangesetztwerdensollen,aufBasisdersteuerlichen

KonsequenzeneinesVerkaufszubewerten,esseidenn,derBilan-zierendeerbringteindeutigeNachweise,dasserdenBuchwertdesVermögenswertsvollständigdurchNutzungrealisierenwird.

IAS 19 (revised)DiewesentlichenÄnderungendesIAS19stellensichwiefolgtdar:

>> Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste

VersicherungsmathematischeGewinneundVerlustewerdeninUmbewertungenumbenanntundsindsofortbeiEntstehungimsonstigenErgebniszuerfassen.DiebisherzulässigeAbgren-zungnachdemKorridoransatzundaucheinesofortigeErfas-sungimGewinnbzw.Verlustsindnichtmehrzulässig.

>> Erfassung von nachzuverrechnendem Dienstzeitauf- wand/Plankürzungen

NachdengegenwärtigenRegelungendesIAS19istdernach-zuverrechnendeDienstzeitaufwandüberdenZeitraumbiszurUnverfallbarkeitderAnsprücheverteiltzuerfassen.NachdenneuenRegelungenhingegenerfolgtdieErfassunginderPeri-ode,inderdiezugrundeliegendePlanänderungstattfindet,eserfolgtalsokeineVerteilungmehr.

>> Bewertung des PensionsaufwandsDerjährlicheAufwandfüreinenLeistungsplan,indemPlan-vermögenvorliegt,wirdkünftigdenNettozinsaufwand/-ertragumfassen.DieserwirdinandererWeisealsinderVergangen-heitzubestimmensein.SowirdnachdenneuenRegelungeneineVerzinsungdesleistungsorientiertenNetto-Vermögensbzw.derleistungsorientiertenNetto-Verbindlichkeitvorgenom-men.DazwecksErmittlungderVerzinsungdieserNettogrößeeineinzigerZinssatzverwendetwird,werdendiebishersepa-ratzubestimmendenGrößen„Zinsaufwand“und„erwarteterErtragausdemPlanvermögen“ersetzt.DieDefinitiondesZinssatzes,derfürdieErmittlungdesNettozinsaufwands/-er-tragszuverwendenist,bleibtgegenüberdemZinssatzunver-ändert,dernachdenbisherigenRegelungenfürdieAbzinsungdesVerpflichtungsumfangszuverwendenist.

>> Darstellung in der Gewinn- und VerlustrechnungDurchdieVorgabe,dassversicherungsmathematischeGe-winneundVerlustestetsimOCIzuerfassensind,wirdfürUnternehmen,diebisherdieKorridormethodeangewendethaben,dieserPosteninderGewinn-undVerlustrechnungkünftigentfallen.DerleistungsorientierteAufwandinderGewinn-undVerlustrechnunggliedertsichnachdenneuenRegelungenin„laufenderDienstzeitaufwand“,„nachzuverrech-nenderDienstzeitaufwand,AbgeltungenundPlankürzungen“sowieden„Netto-Finanzierungsaufwandoder-ertrag“.

>> AngabepflichtenZukünftigsollendieCharakteristikaderLeistungspläne,dieimAbschlusserfasstenBeträgesowiedieRisikenausleis-tungsorientiertenPlänenundPlänenmehrererArbeitgeberdargestelltunddieAuswirkungen,diedieleistungsorientiertenPläneaufdieCashFlowsdesUnternehmenshabenkönnen,geschildertwerden.

Konzernabschluss 87

>> Unterscheidung zwischen „kurzfristig fälligen“ und „sonstigen langfristigen Leistungen“

DieKriterienzurUnterscheidungzwischenkurzfristigundlang-fristigenLeistungendesIAS19unterscheidensichzumIAS1.DieKlassifizierungeinerZusagegemäßIAS19beruhtdarauf,wanndieZahlungerwartetwird,nichtaberdarauf,wannsiefrühestmöglicheingefordertwerdenkann.

>> Behandlung von Kosten und Steuern aus Leistungs- plänen für Arbeitnehmer

SteuernausLeistungsplänensind—abhängigvonihrerArt—entwederimErtragaufdasPlanvermögenoderinderEr-mittlungderVerpflichtungenausleistungsorientiertenPlänenzuerfassen.VerwaltungskostenausderAnlagevonPlanver-mögensindalsTeildesErtragsaufdasPlanvermögenzuer-fassen.SonstigeKostenderVerwaltungeinesLeistungsplanssindinderPeriodezuerfassen,indersieentstehen.DiessolltedieUnterschiedereduzieren,dieindergegenwärtigenPraxisbestehen.

>> Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsver- hältnisses

EineVerbindlichkeitfüreineLeistungausAnlassderBeendi-gungdesArbeitsverhältnisseswirderfasst,wenndasUnter-nehmenseinAngebotzurZahlungeinersolchenLeistungnichtmehrzurückziehenkannoderwennKostenfüreineRestruk-turierungerfasstwerden,mitdenendieBeendigungineinemZusammenhangsteht.HierdurchmagdieErfassungfreiwilligerLeistungenausAnlassderBeendigungdesArbeitsverhält-nissesgegenüberdengegenwärtigenRegelungenzueinemspäterenZeitpunkterfolgen.

DieÄnderungentretenfürBerichtsperiodeneinesamodernachdem01.01.2013beginnendenGeschäftsjahresinKraft.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichAuswirkungenaufdieVer-mögens-,Finanz-undErtragslagederGruppeergeben,daCENTROTECbislangdieKorridormethodeangewendethat.

IAS 27 (revised)IAS27Konzern-undEinzelabschlüssewirdinEinzelabschlüsseumbenannt;derStandardbehandeltkünftignurnochRegelungenzuEinzelabschlüssen.DiebestehendenLeitlinienfürEinzelab-schlüssebleibenunverändert.DieVorschriftenmüssenabdem01.01.2013angewendetwerden.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.

IAS 28 (revised)DiezwingendeAnwendungderEquity-MethodeaufGemeinschafts-unternehmenerfolgtkünftiggemäßdenVorschriftendesIAS28,dersichbislangausschließlichmitassoziiertenUnternehmenbefassteunddessenAnwendungsbereichnunmehraufdieBilan-zierungvonGemeinschaftsunternehmenausgedehntwurde.DurchzusätzlicheÄnderungenanIAS28wirdnunerstmalsgeregelt,dassbeigeplantenTeilveräußerungeneinesassoziiertenUnternehmensoderGemeinschaftsunternehmensderzurVeräußerunggehalteneAnteilgemäßIFRS5zubilanzierenist,soferndessenKlassifizie-

rungsvoraussetzungenerfülltsind.DieVorschriftenmüssenabdem01.01.2013angewendetwerden.AusdererstmaligenAnwen-dungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.

Änderungen des IAS 32ImDezember2011hatdasIASBÄnderungenzurVerbesserungderAngabenzurAufrechnungvonfinanziellenVermögenswertenundfinanziellenVerbindlichkeitengetroffen.DieÄnderungensindfürGeschäftsjahre,dieamodernachdem01.01.2014beginnen,anzu-wenden.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAus-wirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.

Änderung des IFRS 1DieÄnderungbegründeteinezusätzlicheBefreiungsregelungfürUnternehmen,dieeinerschwerwiegendenHochinflationaus-gesetztwaren.DieBefreiungsregelunggestattetdieBewertungverschiedenerVermögenswerteundVerbindlichkeitenzumbei-zulegendenZeitwertunddieVerwendungdiesesbeizulegendenZeitwertsalsErsatzfürdieAnschaffungs-oderHerstellungskosteninderIFRS-Eröffnungsbilanz.EineweitereÄnderungergibtsichausderBeseitigungfesterAnwendungszeitpunkte,d.h.IFRS1wurdegeändert,umVerweiseauffeststehendeStichtagefüreineAusnahme-undeineBefreiungsregelung,diebeidefinanzielleVermögenswerteundfinanzielleVerbindlichkeitenbetreffen,zueliminieren.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageerge-ben.

Änderungen des IFRS 7ImDezember2011hatdasIASBÄnderungenzurVerbesserungderAngabenzurAufrechnungvonfinanziellenVermögenswertenundfinanziellenVerbindlichkeitengemacht.DieÄnderungensindfürGeschäftsjahre,dieamodernachdem01.01.2013beginnen,undZwischenberichtsperioden,dieinnerhalbdieserjährlichenBerichtsperiodenliegen,anzuwenden.AusdererstmaligenAn-wendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögen-,Finanz-undErtragslageergeben.

IFRS 10IFRS10ersetztdieinIAS27,Konzern-undEinzelabschlüsseundSIC-12,„Konsolidierung-Zweckgesellschaften“enthaltenenLeitli-nienüberBeherrschungundKonsolidierung.IAS27wirdin„Ein-zelabschlüsse“umbenannt;derStandardbehandeltkünftignurnochRegelungenzuEinzelabschlüssen.IFRS10ändertdieDefini-tionvon„Beherrschung“dahingehend,dasszurErmittlungeinesBeherrschungsverhältnissesaufalleUnternehmendiegleichenKriterienangewandtwerden.DasKernprinzip,dasseinKonzern-abschlussdasMutterunternehmenundseineTochterunterneh-menalseineinzigesUnternehmendarstellt,bleibtunberührt,ebensowiedieKonsolidierungsverfahren.DieVorschriftenmüs-senabdem01.01.2013angewendetwerden.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.

88 Konzernabschluss

IFRS 11DurchdenneuenIFRS11gibtesnunmehrzweiArtengemein-schaftlicherVereinbarungen:GemeinschaftlicheTätigkeitenundGemeinschaftsunternehmen.DasbisherigeWahlrechtderQuo-tenkonsolidierungbeigemeinschaftlichgeführtenUnternehmenwurdeabgeschafft.PartnerunternehmeneinesGemeinschaftsun-ternehmenshabenverpflichtenddieEquity-Bilanzierunganzuwen-den.Unternehmen,dieangemeinschaftlichenTätigkeitenbeteiligtsind,werdenzukünftigRegelungenanwendenmüssen,diemitdenderzeitgeltendenBilanzierungsvorschriftenfürgemeinschaftlicheVermögenswerteodergemeinschaftlicheTätigkeitenvergleichbarsind.DieVorschriftenmüssenabdem01.01.2013angewendetwerden.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAus-wirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.

IFRS 12IFRS12legtdieerforderlichenAngabenfürUnternehmenfest,dieinÜbereinstimmungmitdenbeidenneuenStandardsIFRS10KonzernabschlüsseundIFRS11GemeinschaftlicheVereinbarun-genbilanzieren.DerStandardersetztdiederzeitinIAS28AnteileanassoziiertenUnternehmenenthaltenenAngabepflichten.DieVorschriftenmüssenabdem01.01.2013angewendetwerden.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.JedochwerdensichvoraussichtlichhöhereAngabepflichtenbezüglichderassozi-iertenUnternehmenergeben.

IFRS 13IFRS13beschreibt,wiederbeizulegendeZeitwertzubestimmenistunderweitertdieAngabenzumbeizulegendenZeitwert.DerStandardenthältkeineVorgaben,inwelchenFällenderbeizule-gendeZeitwertzuverwendenist.DieVorschriftenmüssenabdem01.01.2013angewendetwerden.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.

IFRIC 20IFRIC20istnurAbraumkostengewidmet,diewährendderPro-duktionsphaseeinerMine,dieinTagebauweiseerschlossenwird,anfallen.DieInterpretationtrittfürGeschäftsjahreinKraft,dieamodernachdem01.01.2013beginnen.EinevorzeitigeAnwen-dungistzulässig.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.

DiefolgendenvomIASBherausgegebenenStandardsundInter-pretationenwurdenbiszum31.12.2012nochnichtvonderEUineuropäischesRechtübernommen:

ÄnderungendesIFRS1 DarlehenderöffentlichenHand

IFRS9 Finanzinstrumente:Klassifizierungund Bewertung

ÄnderungendesIFRS9 VerpflichtenderAnwendungszeitpunktundIFRS7 undAngabenzumÜbergang

ÄnderungendesIFRS10, KlarstellungderÜbergangsvorschriftenIFRS11undIFRS12 inIFRS10

ÄnderungendesIFRS10, InvestmentgesellschaftenIFRS12undIAS27

Improvementsto JährlicheVerbesserungen(Zyklus2009-2011),IFRSs2009-2011 diesichausdenindiesemZykluserörterten Sachverhaltenergebenhaben

Änderungen des IFRS 1IFRS1wurdegeändert,umIFRS-ErstanwenderndiegleichenErleichterungeninBezugaufdieBilanzierungvonDarlehenderöffentlichenHandwiebestehendenAnwendernzugeben.DieÄnderungtrittfürGeschäftsjahreinKraft,dieamodernachdem01.01.2013beginnen.EinevorzeitigeAnwendungistzulässig.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.

IFRS 9IFRS9siehtnurnochzweiKategorienvor,inwelchefinanzielleVermögenswertebeiihrererstmaligenErfassungeinzuordnensind:BewertungzumbeizulegendenZeitwert(fairvalue)oderBewertungzufortgeführtenAnschaffungskosten(amortisedcosts).EineBewertungmitdenfortgeführtenAnschaffungskostenerfordertdabeidasplanmäßigeHaltendesfinanziellenVermö-genswerteszurVereinnahmungdervertraglichenZahlungsströme,unddieVertragsbedingungendesfinanziellenVermögenswertesführenzufestgelegtenZeitpunktenzuZahlungsströmen,dieaus-schließlichTilgungenundZinszahlungenaufausstehendeRück-zahlungsbeträgedarstellen.Finanzinstrumente,diediesebeidenBedingungennichterfüllen,sindzumbeizulegendenZeitwertzubewerten.DiemitErsterfassungvorgenommeneKategorisierungkanninspäterenPeriodennurnochrevidiertwerden,sofernsichdasGeschäftsmodell,indessenRahmenderVermögenswertgehaltenwird,geänderthat.DerStandardsiehteineretrospektiveAnwendungaufallebestehendenfinanziellenVermögenswertevor,wobeizurKategorisierungnachdenneuenRegelungendieUmständeamTagderErstanwendungdesStandardsmaßgeblichsind.ZusätzlichwurdenErleichterungendurchverschiedeneÜber-gangsregelungengeschaffen.DieVorschriftenmüssenabdem01.01.2015angewendetwerden.ObdiesAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslagederGruppezurFolgehat,istnochzuprüfen.

Konzernabschluss 89

Konsolidierungsmethoden

DerBilanzstichtagderindenKonzernabschlusseinbezogenenUnternehmenistder31.12.2012.DielokalenJahresabschlüssederin-undausländischenTochtergesellschaften,diezumKonsolidie-rungskreisgehören,wurdenunterAnwendungeinheitlicherBilan-zierungs-undBewertungsgrundsätze,diemitdenenderMuttergesellschaftübereinstimmen,angepasst,d.h.gemäßIAS27aufgestellt.

DiefürdenvorliegendenAbschlussangewandtenKonsolidierungs-methodensind,soweitnichtandersangegeben,gegenüberdemVorjahrunverändertgeblieben.ImZusammenhangmitderweite-renAufgliederungvonAnhangsangabenzudenPostensonstigeRückstellungenbzw.VerbindlichkeitenundForderungen,sonstigebetrieblicheErträgebzw.AufwendungenwurdendieVorjahresan-gabenentsprechenddergewähltenZuordnungin2012angepasst.

a_TochterunternehmenTochterunternehmenwerdenindenKonzernabschlussgemäßdenVorschriftenüberdieVollkonsolidierungeinbezogen,sofernbeherrschenderEinflussdurchdenKonzernausgeübtwird,derdieKontrolleüberdieFinanz-undGeschäftspolitikdesToch-terunternehmensbedeutet.BeieinemAnteilvonmehrals50%desstimmberechtigtenEigenkapitalsundimFallederVerfügungübermehralsdieHälftederStimmrechtewirdbeherrschenderEinflussangenommen.PotenzielleStimmrechte,diezumStichtagausgeübtoderumgewandeltwerdenkönnen,werdenberücksich-tigt.SofernderKonzerndieFinanz-undGeschäftspolitikeinesUnternehmensohnedasVorliegeneinerdirektenStimmrechts-mehrheitdesKonzernsbestimmenkann,wirddasbetreffendeUnternehmenebenfallsindenKreisderkonsolidiertenUnterneh-meneinbezogen.DerZeitpunktdererstmaligenbzw.letztmaligenEinbeziehungindenKonzernabschlussimRahmenderVollkonsoli-dierungrichtetsichgrundsätzlichnachdemZeitpunkt,indemderbeherrschendeEinflusserlangtwirdbzw.verlorengeht.

DieBilanzierungvonUnternehmenszusammenschlüssenerfolgtnachderErwerbsmethode.Dabeiwerden—unabhängigvomBestehenvonMinderheitsanteilen—allezumErwerbszeitpunktvorhandenenVermögenswerteundSchuldensowieEventualver-bindlichkeitendeserworbenenUnternehmensmitihrenZeitwer-tenangesetzt.FürjedenUnternehmenserwerbentscheidetsichCENTROTECaufindividuellerBasis,obdienichtbeherrschendenAnteileamerworbenenUnternehmenzumbeizulegendenZeitwertoderanhanddesproportionalenAnteilsamNettovermögendeserworbenenUnternehmenserfasstwerden.DasWahlrecht,dieMinderheitenzumFairValueanzusetzen,wirdaktuellnichtaus-geübt.SomitwerdendieMinderheitenmitdemanteiligenaufsieentfallendenNettovermögenundkeinGoodwillfürdieAnteileder

C_Änderungen des IFRS 9 und IFRS 7DieÄnderungwurdeimDezember2011vomIASBveröffentlicht.MitderÄnderungwirdderverpflichtendeErstanwendungszeit-punktvonIFRS9aufden01.01.2015festgelegt.FernerwurdendieErleichterungsvorschriftenhinsichtlichVergleichszahlenunddamitzusammenhängendeAngabeninIFRS7geändert.ObdiesAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslagederGruppezurFolgehat,istnochzuprüfen.

Änderungen des IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12BeidenÄnderungenanIFRS10handeltessichinersterLinieumredaktionelleKlarstellungendazu,wieeinerückwirkendeAnpassungderVergleichszahlenvorzunehmenist,sollteeinUnternehmenunterIFRS10zueineranderenKonsolidierungskrei-sentscheidungalsunterIAS17undSIC12kommen.SämtlichesichergebendenÄnderungensindrückwirkendindenGewinn-rücklagenzuBeginndererstenVergleichsperiodezubuchen.DesWeiterenwerdeninallendreiStandardszusätzlicheErleichte-rungengewährt.DieÄnderungentreten—analogzuIFRS10,IFRS11undIFRS12—fürBerichtsperiodenbeginnendamoderabdem01.01.2013inKraft.EinefreiwilligvorzeitigeAnwendungistgestattet.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeineAus-wirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.

Änderungen des IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27DerIASBhatam31.10.2012dieVerlautbarungInvestmentgesell-schaftenveröffentlicht.DasZieldiesesProjektsbestandinderEntwicklungeinerAusnahmequalifizierterInvestmentgesellschaf-ten(wiebspw.FondsundUnitTrusts)vonderVorschrift,Tochter-unternehmenzukonsolidieren.StattdessensolltendieseAnlagenmitdembeizulegendenZeitwertangesetztwerden.DieÄnderungtrittfürGeschäftsjahreinKraft,dieamodernachdem01.01.2014beginnen.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeinewesentlichenAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undEr-tragslageergeben.

Improvements to IFRSs 2009-2011DerInternationalAccountingStandardsBoard(IASB)hatdieend-gültigenÄnderungenimRahmenderjährlichenVerbesserungen(Zyklus2009-2011),diesichausdenindiesemZykluserörtertenSachverhaltenergebenhaben,veröffentlicht.ImWesentlichensindfünfStandards(IFRS1,IAS1,IAS16,IAS32undIAS34)durchdieseÄnderungenbetroffen,wobeisichFolgeänderun-genananderenStandardsergeben.DieÄnderungentretenfürBerichtsperiodeninKraft,dieamodernachdem01.01.2013beginnen,wobeieinefrühereAnwendungzulässigist.AusdererstmaligenAnwendungwerdensichkeinewesentlichenAuswir-kungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslageergeben.

90 Konzernabschluss

eliminiert.BeiergebniswirksamenKonsolidierungsmaßnahmenwerdendieertragsteuerlichenEffekteerfasstundlatenteSteuernausgewiesen.Zwischenergebnissewerdenanteiligeliminiert,soferndiejeweiligenGesellschaftennichtzumBilanzstichtagausdemKonzernausgeschiedensind.DabeisindDatendesje-weiligendenBestandführendenUnternehmenszugrundegelegtworden.

b_Assoziierte UnternehmenBeteiligungenanassoziiertenUnternehmenwerdenindenKon-zernabschlussnachderAtEquityMethodeeinbezogen,wenndieBeteiligungsquotezwischen20%und50%liegtoderdieGruppeaufandereWeisewesentlichenEinflusshat,aberkeineKontrollebesitzt.AnteileanassoziiertenUnternehmenwerdenbeiderAtEquityMethodezunächstmitdenAnschaffungskostenangesetzt.InderFolgeerhöhtoderverringertsichderBuchwertdieserAn-teileentsprechenddemGewinnanteilamPeriodenergebnisdesBeteiligungsunternehmens.DerAnteilbeinhaltetaucheinenimErwerbszeitpunktentstandenenGeschäfts-oderFirmenwert.DieBeteiligungwirdzujedemBilanzstichtagmitHilfeeinesNiederst-werttests(Impairment-Test)aufWertminderunggeprüftundbeiVorliegeneinerWertminderungaufdenermittelten,niedrigerenWertabgewertet.

UnrealisierteGewinneausGeschäftsvorfällenzwischendemKon-zernundseinenassoziiertenUnternehmenwerdeninHöhederBeteiligungsquoteeliminiert;unrealisierteVerlustewerdeneben-fallsanteiligeliminiert,esseidenn,derübertrageneVermögens-wertistinseinemWertgemindert.SoweitderAnteildesKonzernsamVerlusteinesassoziiertenUnternehmensdenBuchwertderAnteileübersteigt,erfasstderKonzernkeineweiterenVerluste,esseidenn,erhatimNamendesassoziiertenUnternehmensVer-pflichtungenübernommenoderZahlungenfürVerpflichtungendesassoziiertenUnternehmensgeleistet.

c_Übrige BeteiligungenBeteiligungen,beidenendieCENTROTEC-GruppekeineKontrolleoderkeinenwesentlichenEinflussbesitztundimAllgemeinendieBeteiligungsquotenichtüber20%liegt,werdenalszurVeräuße-rungverfügbareVermögenswertebilanziert.FernerwerdeneinigewirtschaftlichunbedeutendeBeteiligungenebenfallsalszurVeräu-ßerungverfügbareVermögenswerteklassifiziert.

Minderheitenangesetzt.DieAnschaffungskostenwerdenmitdementsprechendenanteiligenEigenkapitaldesTochterunternehmenszumZeitpunktdererstmaligenEinbeziehungindenKonzernab-schlussverrechnet.DiedirektdemErwerbzurechenbarenAn-schaffungsnebenkostenwerdensoforterfolgswirksamerfasst.DerUnterschiedsbetragzwischendenAnschaffungskostenunddemanteiligenEigenkapitalwirdzunächstdenVermögenswertenundSchuldensowieEventualverbindlichkeiteninsoweitzugerechnet,alsderenZeitwertvomBuchwertimZeitpunktderErstkonsolidie-rungabweicht.DieimRahmeneinesUnternehmenszusammen-schlussesdarausentstehendenlatentenSteuereffektewerdenebenfallsberücksichtigt.EinnochverbleibenderÜberschussderAnschaffungskostenüberdaszubeizulegendenZeitwertenbewer-tete,erworbeneNettovermögen,wirdalsGeschäfts-oderFirmen-wertausgewiesen.DieserwirdmitHilfeeinesNiederstwerttests(ImpairmentTest)mindestenseinmaljährlichaufWertminderunggeprüftundsofernnotwendigaufdenermitteltenniedrigerenWertabgewertet.DienichtderKonzernobergesellschaftzuste-hendenAnteileamEigenkapitalderTochtergesellschaftenwerdenalsnichtbeherrschenderAnteilimEigenkapitalausgewiesen.SoferndieAnschaffungskostendaszubeizulegendenZeitwertenbewerteteerworbeneNettovermögenunterschreitet,wirdderver-bleibendeUnterschiedsbetragerfolgswirksaminderGewinn-undVerlustrechnungerfasst.

BeisukzessivenAnteilserwerbenwerdendiebereitsgehaltenenAnteileimErwerbszeitpunktmitihrembeizulegendenZeitwertbewertet.DerUnterschiedzwischenBuchwertundbeizulegen-demZeitwertwirdinderKonzern-Gewinn-undVerlustrechnungerfasst.

BedingteKaufpreisbestandteilewerdenunabhängigvonihrerEintrittswahrscheinlichkeitmitihrembeizulegendenZeitwertzumErwerbszeitpunktindieBestimmungdesKaufpreiseseinbezogen.BeidenbedingtenKaufpreisbestandteilenkannessichsowohlumEigenkapitalinstrumentealsauchumfinanzielleVerbindlichkeitenhandeln.JenachKategoriewerdenÄnderungendesbeizulegen-denZeitwertsinderFolgebewertungberücksichtigt.

KonzerninterneTransaktionen,Salden,Umsätze,AufwendungenundErträge,Gewinne,VerlustesowieForderungenundVerbind-lichkeitenzwischendenkonsolidiertenGesellschaftenwerden

Konzernabschluss 91

Fremdwährungs- umrechnung

DerKonzernabschlussistinEuro(EUR)aufgestellt,daerdiefunktionaleWährungderCENTROTECSustainableAGist.

ImRahmenderKonsolidierungwerdendieJahresabschlüssederaus-ländischenKonzerngesellschaften,sofernsieinfremderWährungerstelltwurden,inEURumgerechnet.VermögenswerteundVer-bindlichkeitenwerdenzudenjeweiligenStichtagskursen,Aufwen-dungenundErträgezuDurchschnittskursenderBerichtsperiodeumgerechnet.UmrechnungsdifferenzenausdieserUmrechnungindieKonzernberichtswährungwerdenalserfolgsneutraleVerände-rungdesEigenkapitalsausgewiesen.ImFalledesAbgangseinesGeschäftsbetriebeswerdendiebisdatoerfolgsneutralimEigen-kapitalerfasstenUmrechnungsdifferenzenerfolgswirksamerfasst.Sofernerforderlich,wirddasEigenkapitalzuhistorischenKursenumgerechnet.ImZugevonUnternehmenszusammenschlüssenentstandeneGeschäfts-oderFirmenwertesowieAnpassungenderWertansätzeaufbeizulegendeZeitwertewerdendenjewei-ligenEinheitenzugerechnet,inderenWährungfortgeschriebenundfallserforderlichzudenzumStichtaggültigenWechselkursenumgerechnet.KeinesderindenKonzernabschlusseinbezogenenUnternehmenhatseinenSitzineinemHochinflationsland.

DiefolgendeTabellegibtdemAbschlusszugrundegelegteWech-selkursewider:

Währungsumrechnung

Stichtagskurs DurchschnittskursISO Code 31.12.2012 31.12.2011 2012 2011

GBP 0,8161 0,8353 0,8109 0,8679

DKK 7,4610 7,4342 7,4437 7,4506

CHF 1,2072 1,2156 1,2053 1,2326

PLN 4,0740 4,4580 4,1847 4,1206

USD 1,3194 1,2939 1,2848 1,3920

SGD 1,6111 1,6819 1,6055 1,7489

KES 114,1920 111,9720 109,4384 124,2938

RUB 40,3295 41,7650 39,9262 40,8846

D_ Bilanzierungs-und Bewertungsmethoden

a_Geschäfts- oder FirmenwertGeschäfts-oderFirmenwertesindderUnterschiedsbetragzwischendenAnschaffungskosteneinerBeteiligungbzw.vonVermögenswertenunddenzumMarktwertbewerteten,erwor-benen(zeitanteiligen)VermögenswertenabzüglichSchuldenundEventualschulden.Geschäfts-oderFirmenwertewerdenalsVermögenswerteerfasst,diebeimErwerbeinesUnternehmensindenBuchwertenderBeteiligungenthaltensind.SiesindjeweilsdemZahlungsstromder„zahlungsmittelgenerierendenEinheit“(CashGeneratingUnit)oderderGruppevonzahlungsmittelgene-rierendenEinheitenzugeordnet,beidenendavonausgegangenwird,dassdieseeinenNutzenausdemZusammenschlussziehen.EinezahlungsmittelgenerierendeEinheitstelltdiekleinsteiden-tifizierbareGruppevonVermögenswertendar,dieMittelzuflüsseerzeugt,dieweitestgehendunabhängigvonanderenGruppenvonVermögenswertensind.DieCashGeneratingUnitentsprichtnichtunbedingtgesellschaftsrechtlichenAbgrenzungen.SiewerdenaufderniedrigstenEbeneermittelt,aufdereineÜberwachungdurch-geführtwirdundsindniemalsgrößeralseinSegment.DieZuord-nungerfolgtanhandvonwirtschaftlichenMerkmalen.GewinneundVerlusteausderVeräußerungeinesUnternehmensumfassendenBuchwertdesGeschäftswerts,derdemabgehendenUnter-nehmenzugeordnetist.

Geschäfts-oderFirmenwertewerdenunabhängigdavon,obesAnzeichenfürWertminderungengibtodernicht,aufBasiseinesImpairmentTestsjährlichaufihreWerthaltigkeithinüberprüft(Nutzungswert).Fallserforderlich,wirdeineWertmin-derungdurchgeführt.Geschäfts-oderFirmenwertewerdenzuAnschaffungskostenabzüglichkumulierterWertberichtigungenaufgrundvonWertminderungenbilanziert.WenndieGründefüreineWertminderungaufgrundeinesImpairmentTestsineinemspäterenZeitraumganzoderteilweiseentfallen,erfolgtkeineent-sprechendeWertaufholung.

b_SachanlagenSachanlagenwerdengemäßIAS16mitdenAnschaffungs-oderHerstellungskostenabzüglichkumulierterplanmäßiger,nutzungs-bedingterAbschreibungenundWertminderungenangesetzt.NachträglicheAnschaffungskostenwerdenaktiviert,soferndamitzukünftiger,wirtschaftlicherNutzenverbundenist,derauchzuver-lässigmessbarist.SelbsterstellteAnlagenumfassennebenden

E_

92 Konzernabschluss

direktenHerstellungskostenauchTeileanproduktionsbezogenenGemeinkosten.SofernFinanzierungskostenimZusammenhangmitderHerstellung,demBausowiedemErwerbvonqualifiziertenVermögenswertenstehen,fürdieeinbeträchtlicherZeitraumerforderlichist,umsieinseinenbeabsichtigtengebrauchs-oderverkaufsfähigenZustandzuversetzen,werdensiegemäßIAS23alsTeilderHerstellungskostendesVermögenswertesaktiviert.DieAbschreibungerfolgtnachderlinearenMethode.Fallserfor-derlich,wirdfürVermögenswertedesSachanlagevermögenseineWertminderungaufdenerzielbarenBetragvorgenommen.AlleAufwendungen,dieimZusammenhangmitderInstandhaltungdesSachanlagevermögensinVerbindungstehen,werdeninderGewinn-undVerlustrechnunginderPeriodeerfasst,indersieanfallen.

Die der planmäßigen, linearen Abschreibung zugrunde gelegten Nutzungsdauern bei Sachanlagen:

Jahre

Gebäude 10-50

TechnischeAnlagenundMaschinen 3-20

Betriebs-undGeschäftsausstattung 3-15

c_Immaterielle VermögenswerteImmaterielleVermögenswerte:ErworbeneMarkenrechte,Kunden-stämme,SoftwareundLizenzenwerdenzuAnschaffungskostenaktiviertundplanmäßigüberihrevoraussichtlichenNutzungsdau-ernlinearabgeschrieben.AnalogwerdenSoftwareeigenentwick-lungenundandereEntwicklungsleistungenzuHerstellungskostenaktiviertundebenfallsplanmäßiglinearüberihrejeweiligevor-aussichtlicheNutzungsdauerabgeschrieben,soferndiefolgendenKriterienerfülltsind:>DieFertigstellungdesimmateriellenVermögenswertskann technischsoweitrealisiertwerden,dassergenutztoder verkauftwerdenkann.>DasManagementbeabsichtigt,denimmateriellenVermögens- wertfertigzustellenundihnzunutzenoderzuverkaufen.>EsbestehtdieFähigkeit,denimmateriellenVermögenswertzu nutzenoderzuverkaufen.>Esistnachweisbar,dassderimmaterielleVermögenswertvor- aussichtlichkünftigenwirtschaftlichenNutzenerzielenwird.>Adäquatetechnische,finanzielleundsonstigeRessourcensind verfügbar,umdieEntwicklungabschließenunddenimmateri- ellenVermögenswertnutzenoderverkaufenzukönnen.>DiedemimmateriellenVermögenswertwährendseinerEnt- wicklungzurechenbarenAusgabenkönnenverlässlichbewer- tetwerden.Entwicklungskosten,diedieobenaufgeführtenKriteriennichterfüllen,alsauchForschungskostenwerdendirektalsAufwanderfasst.

BeidemErwerbeinesUnternehmensidentifizierte,immaterielleVermögenswerte,dieauchMarkennamenumfassen,werdenent-sprechenddenzugrundeliegendenErwartungenabgeschriebenundinFällenunbegrenzterNutzungsdauer(∞,abernichtendlos)nichtplanmäßigabgeschrieben.DieimRahmenvonUnterneh-menszusammenschlüssenerworbenenKundenstämmewerden

aufBasisdeserwartetenNutzens,AbschmelzratenundMargenbewertetundkorrespondierendzudenerwartetenNutzenzu-flüssen,d.h.leistungsorientiert,abgeschrieben.VorteilhafteLieferverträgewerdenentsprechenddenzugrundeliegendenVer-tragsdauernkorrespondierendzudenerwartetenNutzenzuflüs-sen,d.h.leistungsorientiert,abgeschrieben.EntwicklungskostensindnachIAS38alsimmaterielleVermögenswertezuaktivieren,sofernbestimmteKriterienkumulativerfülltsind.AlleAufwendun-gen,dieimZusammenhangmitderInstandhaltungundPflegevonimmateriellenVermögenswerteninVerbindungstehen,werdeninderGewinn-undVerlustrechnunginderPeriodeerfasst,indersieauftreten.

Die der planmäßigen, linearen Abschreibung zugrunde geleg-ten Nutzungsdauern bei immateriellen Vermögenswerten:

Jahre

Markenrechte,LizenzenundKundenstämme 3-20

Patente/Technologien 3-25

Software-undSoftwareentwicklungen 3-10

AktivierteEntwicklungskosten 5-10

UrsprünglichwurdediebetriebswirtschaftlicheNutzungsdauerderSoftwareauf5Jahrefestgelegt.JedochwurdeimGeschäfts-jahr2012dieNutzungsdauerdesERPLNInforvon5auf10Jahrefestgelegt,dainzwischenmehrfachderProjektumfangvergrößertwurde.SodassimmermehrGesellschaftenaufdensogenanntenKernelzugreifenkönnen.ImJahr2013sollenjetztz.B.nochUbbinkUKLtd.,CentroplastEngineeringPlasticsGmbH,CENTROTECSustainableAG,CentrotecCompositesGmbH,BrinkClimateSystemsB.V.undeinigeKleingesellschaftendazukom-men.DieErfahrungenmitdemVorsystemBaanIVzeigen,dassbetriebsgewöhnlicheNutzungsdauernvonERPSystemendurchausbei10undmehrJahrenliegen.DasManagementderUbbinkGruppe(bisherigerHauptnutzer)undderVorstandderCENTROTECSustainableAGsinddaherderAuffassung,dass10JahredieangemessenebetriebsgewöhnlicheNutzungsdauerist.DerkumulierteEffektausdieserSchätzungsänderungbeträgt0,7Mio.EURfürdasGeschäftsjahr2012undFolgejahre.

Wertminderungen nicht-monetärer Vermögenswerte wie Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte: Vermögenswerte,dieeinerplanmäßigenAbschreibungunter-liegen,werdenaufWertminderungsbedarfgeprüft,wennent-sprechendeEreignissebzw.ÄnderungenderUmständedaraufhindeuten,dassderBuchwertmöglicherweisenichtmehrerziel-barist.Vermögenswerte,dieeineunbestimmteNutzungsdauerhaben,wiebeispielsweiseGeschäftswerte,werdeneinmaljährlicheinemWertminderungstestunterzogen,sofernnichtIndikatorenschonvorherdaraufhinweisen,dasseineWertminderungstattge-fundenhabenkönnte.EinWertminderungsverlustwirdinderHöhedesBetrageserfasst,wiederBuchwertdenerzielbarenBetragübersteigt.DererzielbareBetragistderhöhereBetragausdembeizulegendenZeitwertdesVermögenswertsabzüglichVeräuße-rungskostenunddemNutzungswert.FürdenWerthaltigkeitstestwerdenVermögenswerteaufderniedrigstenEbenezusammenge-fasst,fürdieZahlungsströmeseparatidentifiziertwerdenkönnen

Konzernabschluss 93

(zahlungsmittelgenerierendeEinheiten).BeiderErmittlungdesNutzungswertswerdenprognostizierteZahlungsströmemitdemzumBilanzstichtagberechnetenWACC(WeightedAverageCostofCapital)abgezinst.NichtfinanzielleVermögenswerte(außerGeschäfts-oderFirmenwert),beideneneinewertminderungsbe-dingteAbschreibungvorgenommenwurde,werdeninFolgejahrendaraufhinuntersucht,obeineWertaufholungaufdendannerziel-barenBetrag,höchstensjedochaufplanmäßigeWerte,d.h.ohneWertminderungsaufwand,vorzunehmenist.EineUmkehrvoninVorperiodenerfasstemWertminderungsaufwandwirdsoforter-folgswirksamerfasst.

d_At Equity bilanzierte aussoziierte Unternehmen sowie Ausleihungen und BeteiligungenDieBilanzpositionenumfassenAnteileanassoziiertenUnterneh-men,annichtassoziiertenUnternehmen(Beteiligungen)sowieAusleihungenundWertpapiere.BeteiligungenanassoziiertenUnternehmenwerdenAtEquitybilanziert.Dieübrigennichtkonsoli-diertenBeteiligungensowiedieWertpapieresindderKategorie„zurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermögenswerte“unddieAus-leihungenderKategorie„DarlehenundForderungen“zugeordnet.

e_VorräteVorrätewerdenmitdemniedrigerenWertausAnschaffungs-oderHerstellungskostenundNettoveräußerungswertangesetzt.Roh-,Hilfs-undBetriebsstoffewerdenzudurchschnittlichenAnschaf-fungs-oderHerstellungskostenbewertet.UnfertigeundfertigeErzeugnissesowieWarenwerdenzuDurchschnittswertenodernachderFIFOMethodeaufBasisderHerstellungskostenbzw.derAnschaffungskostenbewertet.DieHerstellungskostenfürunfer-tigeundfertigeErzeugnissebestehenausMaterialeinzelkosten,Fertigungseinzelkosten,andererndirektenKostensowieantei-ligen,produktionsbezogenenMaterial-undFertigungsgemein-kosten,dieangefallensind,umdieVorräteanihrenjetzigenOrtundinihrenderzeitigenZustandzubringen.SiewerdenaufBasisnormalerKapazitätsbeanspruchungermittelt.AbsatzbezogenenRisikenwirddurchangemesseneAbschlägeRechnunggetragen.DerNettoveräußerungswertstelltdengeschätzten,imnormalenGeschäftsverlauferzielbarenVerkaufspreisabzüglichgeschätzter,nochanfallenderKostenbiszurFertigstellungundVerkaufdar.

f_Forderungen aus Lieferungen und LeistungenForderungenausLieferungenundLeistungenundsonstigenicht-derivativefinanzielleVermögenswertezählenzudenkurzfristigenVermögenswerten,soferndieFälligkeitnichtzwölfMonateodermehrnachdemBilanzstichtagliegt.SiesindderKategorie„Dar-lehenundForderungen“zugeordnetundwerdenzufortgeführtenAnschaffungskostenbilanziert.FürerkennbareRisikenwurdenangemesseneWertberichtigungenaufBasisvonErfahrungswertengebildet.

g_Latente SteuernLatenteSteuernbetreffenSteuerabgrenzungenauszeitlichab-weichendenWertansätzenindernachIFRSerstelltenBilanzundderSteuerbilanzderEinzelgesellschaftensowieausKonsolidie-rungsvorgängen.DielatentenSteueransprücheumfassenauchSteuerminderungsansprüche,diesichausdererwartetenNutzungbestehenderVerlustvorträgeinFolgejahrenergebenundderen

RealisierungmitausreichenderSicherheitgewährleistetist.DielatentenSteuernwerdenaufBasisderSteuersätzeermittelt,dieindeneinzelnenLändernimZeitpunktderUmkehrderAbweichun-genvoraussichtlichgelten.WeiterhinbasierensieaufgültigenGe-setzenundVerordnungen.LatenteSteueransprücheundlatenteSteuerschuldenwerdennichtabgezinst.LatenteSteuern,diedurchtemporäreDifferenzenimZusammenhangmitBeteiligungenanTochterunternehmenundassoziiertenUnternehmenstehen,werdenangesetzt,esseidenn,dasssichDifferenzeninabsehba-rerZeitnichtumkehrenoderderZeitpunktderUmkehrdurchdasUnternehmengesteuertwerdenkann.LatenteSteuernwerdeninderBilanzgrundsätzlichalslangfristigklassifiziert.

DerSteueraufwandderPeriodesetztsichauslaufendenundlatentenSteuernzusammen.SteuernwerdeninderGewinn-undVerlustrechnungerfasst,esseidenn,siebeziehensichaufPos-ten,dieunmittelbarimEigenkapitaloderimsonstigenErgebniserfasstwurden.IndiesemFallwerdendieSteuernebenfallsimEigenkapitaloderimsonstigenErgebniserfasst.DerlaufendeSteueraufwandwirdunterAnwendungderamBilanzstichtaggel-tenden(oderinKürzegeltenden)SteuervorschriftenderLänder,indenendieGesellschaftundihreTochtergesellschaftentätigsindundzuversteuerndesEinkommenerwirtschaften,berechnet.DasManagementüberprüftregelmäßigSteuerdeklarationen,voralleminBezugaufauslegungsfähigeSachverhalte,undbildet,wennan-gemessen,RückstellungenbasierendaufdenBeträgen,dieandieFinanzverwaltungerwartungsgemäßabzuführensind.

h_Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteZahlungsmittelundZahlungsmitteläquivalenteumfassendenKassenbestand,SichteinlagensowieEinlagenmiteinerRestlauf-zeitbiszudreiMonaten.JederzeitfälligeBankverbindlichkeitenstelleneinenfestenBestandteildesCashManagementsdesKonzernsdar.FürZweckederKapitalflussrechnungwerdendiesedahernebendenZahlungsmittelnundZahlungsmitteläquivalentenmiteinerRestlaufzeitvondreiMonatenindenFinanzmittelfondseinbezogen.InderBilanzwerdendiesejederzeitfälligenBank-verbindlichkeitenunterdenkurzfristigenFinanzschuldenausge-wiesen.

i_EigenkapitalDasgezeichneteKapital(Grundkapital)umfasstsämtlicheausge-gebene,nennwertloseStückaktienderCENTROTECSustainableAG.DiesewerdenalsEigenkapitalausgewiesen.Deraufeineein-zelneAktieentfallendeanteiligeBetragamGrundkapitalbeträgteinEUR.

DieVeränderungderKapitalrücklageistaufdieAufgelderausderAusgabevonAktienimRahmendesAktienoptionsprogrammszurückzuführen.Transaktionskosten,diedirektmitderAusgabevonneuemEigenkapitalzusammenhängen,werdenalsAbzugvomEigenkapitalinklusiveallerdamitverbundenenErtragssteuervor-teilebilanziert.SoferneinKonzernunternehmeneigeneAktienerwirbt,werdendieAnschaffungskosteninklusiveNebenkostenundmöglicherEinkommensteuereffektesolangevomaufdieAnteilseignerentfallendenEigenkapitalinderRücklagefüreigeneAktienabgezogen,bisdieeigenenAnteileeingezogenoderwiederausgegebenbzw.verkauftwerden.ImFalledererneutenAusgabe

94 Konzernabschluss

oderdesVerkaufsdereigenenAnteilewerdendieerhaltenenKaufpreiseinklusiveallerdamitverbundenenTransaktionskostenundErtragssteuervorteileimaufdieAnteilseignerentfallendenEigenkapitalbilanziert.

SonstigenRücklagenundGewinnvortragbeinhaltennebendemGewinnvortragimWesentlichenWertevonerfolgsneutralerfass-tenÄnderungenausderWährungsumrechnungsowieÄnderungenvonZinssicherungsinstrumenten;DevisenderivateundRücklagenfürAktienoptionen.

DieAnteileandererGesellschafterumfassendenanderenGesell-schafternzustehendeEigenkapitalteile,einschließlichGewinn-oderVerlustteile,sowiemöglichedaraufentfallendeBeträgeausderWährungsumrechnung.

j_Aktienbasierte VergütungsformenCENTROTECbedientsichaktienbasierterVergütungsformenmitAusgleichdurchEigenkapitalinstrumente.AktienoptionenwerdennacheinemAktienoptionsplananMitarbeiter,MitgliederdesManagementssowieVorständegewährt.DieBilanzierungundBe-wertungerfolgtimGeschäftsjahrnachdenRegelungendesIFRS2.AktienbasierteVergütungsformensindnachIFRS2mitdembeizu-legendenZeitwertdererhaltenenGegenleistunganzusetzen.DaderbeizulegendeZeitwertdererhaltenenGegenleistungnichtverlässlichgeschätztwerdenkann,ermitteltCENTROTECdieVeränderungdesEigenkapitalsindirektunterBezugnahmeaufdenbeizulegendenZeitwertdergewährtenAktienoptionen.Dieserbei-zulegendeZeitwertwirdaufgrundfehlenderMarktpreisemitHilfeeinesBinomialmodellsbestimmt.DiesesschätztdenPreisderbe-treffendenAktienoptionenammaßgeblichenBewertungsstichtag,derzwischensachverständigen,vertragswilligenundvoneinanderunabhängigenParteienzuerzielenwäre.DabeiwerdenalleFak-torenundAnnahmenberücksichtigt,dieMarktteilnehmerbeiderPreisfestlegunginErwägungziehenwürdensowiedurchIFRS2spezifiziertsind.Sofernanwendbar,wirdbeidenderBerechnungzugrundegelegtenFaktorenundAnnahmenunterstellt,dasshisto-rischeWerteundEntwicklungenauchfürkünftigeEntwicklungenrichtungsweisendsindundalsAnhaltspunktoderAusgangspunktfürBerechnungsparameterdienenkönnen.DerOptionswertwirdeinmaligzumZeitpunktderGewährungfestgelegt.NachfolgendeÄnderungenderParameterbleibenunberücksichtigt.

DerausaktienbasiertenVergütungsformenentstehendeAufwandwirdlinearüberdenErdienungszeitraumalsPersonalaufwandergebniswirksamverteiltundbiszurOptionsausübungbzw.biszuderenVerfallinderKapitalrücklagefürAktienoptionenausge-wiesen.ÄnderungennachBeendigungdesErdienungszeitraumshabenkeineergebniswirksameWirkungundwerdennurinnerhalbdesEigenkapitalserfasst.SofernmitaktienbasiertenVergütungs-formensteuerlicheWirkungenverbundensind,werdenSteueref-fekteanteiligzumbilanziertenPersonalaufwandimSteueraufwanderfasst.DieübersteigendenAnteilewerdenalsÜberschussbetragerfolgsneutralüberlatenteSteueransprücheabgegrenztundun-mittelbarimEigenkapitalineinerseparatenRücklagefürlatenteSteuernerfasst.

Einnahmen,dieimZeitpunktderOptionsausübungabzüglichdirekterAufwendungendemUnternehmenzufließen,werdendemgezeichnetenKapitalbzw.alsAgiodenKapitalrücklagenzugeführt.Zudemwerdengebildete,optionsbezogeneRücklagenfürdieerhaltenenGegenleistungensowiederenSteuerwirkungenanteiligdenKapitalrücklagenzugeführt.Zahlungsströmeaussteu-erlichenEffektenaktienbasierterVergütungsformenwerdeninderKapitalflussrechnungindemZeitpunktalsZuflussindenKapital-rücklagenerfasst,sobaldmitSteuerbehördenderZahlungsstromausderbetreffendenSteuererklärungreguliertwurde.

k_PensionsrückstellungenPensionsrückstellungenwerdenfürleistungsorientiertePen-sionszusagenanFührungskräfteundMitarbeitergebildetundanhanddesBarwertszukünftigerVerpflichtungengemäßIAS19nachdemAnwartschaftsbarwertverfahrenunterBerücksichti-gungkünftigerGehalts-undRentensteigerungenunddenaktuellverfügbarenSterbetafelnberechnet.ImKonzernexistierenunterschiedlichePensionspläne.DerermittelteBarwertwirdimFallevonvorliegendemPlanvermögenumdessenbeizulegendenZeitwertgekürztundumbishernochnichtzuerfassendeversi-cherungsmathematischeGewinneundVerlustesowiemöglicher-weisenochnachzuverrechnendenDienstzeitaufwandangepasst.VersicherungsmathematischeGewinneundVerlustewerdenberücksichtigt,soweitsie10%desVerpflichtungsumfangsbzw.desVermögenswertsübersteigen.Dieseergebensichauserfah-rungsbedingtenAnpassungenundÄnderungenversicherungsma-thematischerAnnahmen.DerdenKorridorübersteigendeBetragwirdüberdenZeitraumderdurchschnittlichenRestdienstzeitderaktivenBelegschaftergebniswirksamerfasst.Nachzuverrechnen-derDienstaufwandwirdsofortaufwandswirksamerfasst,esseidenn,eristbiszumzukünftigenEintrittderUnverfallbarkeiteinesAnsprucheslinearzuverteilen.DieKorridormethodekannabdem01.01.2013nichtmehrangewendetwerden,dahersindzukünftigsämtlicheÄnderungenerfolgsneutralindemsonstigenErgebniszuerfassen.D.h.hätteCENTROTECbereitszum31.12.2012dengeändertenIAS19angewendet,sohättesichdiePensionsrück-stellungum5,2Mio.EURerhöhtsowiedasEigenkapitaldurchdieerfolgsneutraleBuchungindassonstigeErgebnisinHöhevon5,2Mio.EURverringert.

InvielenLändern,indenenCENTROTEC-Mitarbeiterbeschäftigtsind,bestehteinebeitragsorientierte,gesetzlicheGrundversor-gung,dieRentenzahlungeninAbhängigkeitvomEinkommenundgeleistetenBeiträgenübernimmt.BeibeitragsorientiertenPlänenwerdenfesteBeträgeankonzernfremdeFondsgesellschaftenentrichtet.MitdenZahlungenderBeiträgeanöffentlicheRen-tenversicherungsträgerbestehenfürCENTROTECkeineweiterenLeistungsverpflichtungen.DarüberhinaushabeneinzelneArbeit-nehmerderGruppeVerträgemitprivatenVersicherungsträgerngeschlossen,dieineinigenBereichendurchBetriebsvereinba-rungenunterstütztwerden.NebendemindenZuwendungenanMitarbeiterenthaltenenPersonalaufwandfüreinenZuschussentstehenderGruppehierauskeineweiterenLeistungsverpflich-tungen.Diesgiltinsbesonderedann,wenneinekonzernfremdeFondsgesellschaftnichtgenügendVermögenswertehält,umdie

Konzernabschluss 95

gegenüberihrgemachtenAnsprücheauslaufendenundvorheri-genGeschäftsjahrenzubegleichen.

l_Sonstige RückstellungenSonstigeRückstellungenwerdenfüralleamBilanzstichtagbe-stehendengegenwärtigenVerpflichtungengebildet,dieaufvergangenenGeschäftsvorfällenodervergangenenEreignissenberuhenundderenHöheundFälligkeitunsichersind.DieRück-stellungenwerdenzumBarwerteinesamwahrscheinlichstenerwarteten,zuverlässigschätzbarenErfüllungsbetragesangesetztundnichtmitpositivenErfolgsbeiträgensaldiert.DieEintrittswahr-scheinlichkeitdesMittelabflussesmussmehrals50%betragen(„morelikelythannot“-Kriterium).Rückstellungenwerdennurgebildet,wennihneneinerechtlicheoderfaktischeVerpflichtunggegenüberDrittenzugrundeliegtunddieHöhederRückstellungverlässlichermitteltwerdenkonnte.BeimVorliegeneinerVielzahlvongleichartigenVerpflichtungen,welchesichbeispielsweiseausgesetzlichenGewährleistungsverpflichtungenergeben,erfolgteineErmittlungaufBasisderGruppedieserVerpflichtungen.EineRückstellungkannunterUmständenauchdannpassiviertwerden,wenndieWahrscheinlichkeithinsichtlicheinereinzelnenVerpflich-tungausderzugrundegelegtengesamtenGruppegeringist.

DieGewährleistungsrückstellungistzubildenfürkostenloseNacharbeiten,Ersatzlieferungen,MinderungenoderSchadens-ersatzleistungenwegenNichterfüllung.SiekannaufgesetzlicheVerpflichtungenberuhenoderaufeinerselbständigenGewähr-leistungszulage.ImCENTROTEC-KonzernsindnebenEinzelrück-stellungenauchPauschalrückstellungenzubilden,wennaufgrundderVergangenheitmiteinerGewährleistungsinanspruchnahmegerechnetwerdenmuss.DerPauschalsatzistaufgrundderErfah-rungenderVergangenheitvomjeweiligenKonzernunternehmenselbständigzuberechnen.

m_Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und LeistungenFinanzverbindlichkeitenundVerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungenwerdenderKategorie„zufortgeführtenAnschaf-fungskostenbewertetefinanzielleVerbindlichkeiten“zugeordnet.Darlehensverbindlichkeitenwerdenalskurzfristigklassifiziert,soferndieRückzahlunginnerhalbdernächstenzwölfMonatezuerfolgenhat.

n_LeasingverhältnisseLeasingverhältnisse,beidenendemKonzernsubstanziellalleChancenundRisikenzuzurechnensind,werdenalsFinanzierungs-leasingverhältnisseeingestuft.SiewerdenmitdemZeitwertdesVermögenswerteszuBeginndesLeasingverhältnissesoderdemgeringerenBarwertderzukünftigenLeasingratenbewertet.JedeLeasingzahlungwirdineinenTilgungs-undeinenZinsanteilaufge-teilt.Leasingverhältnisse,beidenensignifikanteTeilederChancenundRisikenbeimLeasinggeberverbleiben,werdenalsoperativeLeasingverpflichtungeneingestuft.LeasingzahlungeninnerhalbeinesOperating-LeasingverhältnisseswerdenalsAufwandlinearüberdieDauerdesLeasingverhältnisseserfasst.

o_FinanzinstrumenteEinFinanzinstrumentisteinVertrag,dergleichzeitigbeieinemUnternehmenzurEntstehungeinesfinanziellenVermögenswertesundbeieinemanderenUnternehmenzurEntstehungeinerfinanzi-ellenVerbindlichkeitodereinesEigenkapitalinstrumentesführt.InderBilanzwerdensowohldieoriginären,alsauchdiederivati-venFinanzinstrumenteerfasst.FürdieerstmaligeErfassungeinesFinanzinstrumentesistderErfüllungstagentscheidend.LediglichbeiFinanzderivatenistderHandelstagausschlaggebend.EinFinanzinstrumentwirdausgebucht,wenndieRechteaufZahlun-genausdemFinanzinstrumenterloschensindodervollständigübertragenwurdenunddieGruppeallewesentlichenRisikenundChancen,diemitdemEigentumverbundensind,übertragenhat.

Kategorisierung finanzieller Vermögenswerte

BeimerstmaligenAnsatzisteinfinanziellerVermögenswertgrundsätzlichineinederfolgendenKategorieneinzustufen:Dar-lehenundForderungen(LoansandReceivables),biszurEndfäl-ligkeitzuhaltendefinanzielleVermögenswerte(Held-to-MaturityInvestments),erfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertzubewertendefinanzielleVermögenswerte(FinancialAssetsatFairValuethroughprofitorloss),differenziertnachsolchen,diezuHandelszweckengehaltenwerden(HeldforTrading)undsolchen,diebeiErsterfassungdieserKategoriezugeordnetwurden(Desi-gnation),zurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermögenswerte(Available-for-SaleFinancialAssets).

DieKategorisierunghängtvondemjeweiligenZweckab,fürdendiefinanziellenVermögenswerteerworbenwurden.DasManage-mentbestimmtdieKlassifizierungderfinanziellenVermögens-wertebeimerstmaligenAnsatzundüberprüftdieKlassifizierungzujedemStichtag.

DarlehenundForderungen(LoansandReceivables)beinhaltennicht-derivativefinanzielleVermögenswerte,welchebestimmbareZahlungsströmehabenundnichtaufeinemaktivenMarktgehan-deltwerden.BestehtbeiaufeinemaktivenMarktgehandeltenFälligkeitsinvestments(z.B.Anleihen)eineHalteabsichtbiszumEndederLaufzeit,sokönnendiesealsbiszurEndfälligkeitzuhal-tendefinanzielleVermögenswerte(Held-to-MaturityInvestments)kategorisiertwerden.ZuHandelszweckengehaltenefinanzielleVermögenswertesindderKategorie„erfolgswirksamzumbeizu-legendenZeitwertzubewertendefinanzielleVermögenswerte“(FinancialAssetsatFairValuethroughprofitorloss)zuzurechnen.InderKategorie„zurVeräußerungverfügbareFinanzinstrumente“werdenFinanzinstrumenteeingeordnet,wennsiealssolchede-signiertwerdenodereineZuordnungzueineranderenKategorienichtmöglichist.

DerivatesindgrundsätzlichalszuHandelszweckengehaltenefinanzielleVermögenswerteeinzustufen,esseidenn,siewerdenalseffektivesSicherungsinstrumentimRahmeneinesHedgeAccountingsdesigniert(HedgingDerivatives).LetzteresindkeinerdervierobengenanntenKategorienzuzuordnen.

96 Konzernabschluss

Bewertung finanzieller Vermögenswerte

DarlehenundForderungen(LoansandReceivables)sowiebiszurEndfälligkeitzuhaltendefinanzielleVermögenswerte(Held-to-MaturityInvestments)werdenbeimErstansatzmitdembeizule-gendenZeitwertunterBerücksichtigungetwaigerTransaktions-kostenbewertet.DieFolgebewertungerfolgtzufortgeführtenAnschaffungskostenunterAnwendungderEffektivzinsmethodeundunterBerücksichtigungnotwendigerWertberichtigungen.

ErfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertzubewertendefinanzielleVermögenswerte(FinancialAssetsatFairValuethroughprofitorloss)sowiezurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermögenswerte(Available-for-SaleFinancialAssets)werdenbeiErst-undFol-gebewertungimAllgemeinenmitdembeizulegendenZeitwertangesetzt.BeizurVeräußerungverfügbarenfinanziellenVermö-genswerten(Available-for-SaleFinancialAssets)werdenGewinneoderVerlusteausderFolgebewertung(mitAusnahmevonWertberichtigungen)solangeerfolgsneutralineinergesondertenPositiondesEigenkapitals(Neubewertungsrücklage)ausgewiesen,bisderfinanzielleVermögenswertausgebuchtwird.BeieinerVeräußerungdesfinanziellenVermögenswerteswirddasinderNeubewertungsrücklagebilanziertekumulierteBewertungsergeb-nisaufgelöstundinderGewinn-undVerlustrechnungerfasst.ImFalleeinerWertminderungwirddieNeubewertungsrücklageumdenWertminderungsbetragangepasstunddersieübersteigendeBetraginderGewinn-undVerlustrechnungberücksichtigt.Wert-aufholungenwerdenbeiEigenkapitalinstrumentenerfolgsneutral,ansonstenerfolgswirksamvorgenommen.IstderbeizulegendeZeitwertvonEigenkapitalinstrumenten,diealszurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermögenswerte(Available-for-SaleFinan-cialAssets)kategorisiertwurden,nichtverlässlichermittelbar,erfolgtdieBewertungzuAnschaffungskosten.WertaufholungenwerdenindiesemFallnichtvorgenommen.

Wertberichtigungenwerdenvorgenommen,wennnachderZugangserfassungdesfinanziellenVermögenswertesobjektiveHinweiseaufeineWertminderungvorliegen,dieAuswirkungenaufdieerwartetenzukünftigenZahlungsströmeausdemFinanzinst-rumenthaben.DieHöhedesWertminderungsverlustsentsprichtdabeiderDifferenzzwischendemBuchwertunddemBarwertdererwartetenZahlungsströme.BeiForderungenausLieferungenundLeistungenerfolgtdieAnpassungdesBuchwertesübereinWert-berichtigungskonto.InallenanderenFällenwerdendieBuchwertedirektreduziert.

FürdieCENTROTEC-GruppesinddieKategorienDarlehenundForderungen(LoansandReceivables)sowiezurVeräußerungver-fügbarefinanzielleVermögenswerte(Available-for-SaleFinancialAssets)relevant.ZudemsinddieDerivatealseffektiveSiche-rungsinstrumenteimRahmeneinesHedgeAccountingsdesigniert(HedgingDerivatives).

InderKategorieDarlehenundForderungenwerdenimWe-sentlichenAusleihungen,LiquideMittelsowieForderungenausLieferungenundLeistungenerfasst.DiealszurVeräußerungver-fügbarenfinanziellenVermögenswertebeinhaltenBeteiligungenundWertpapiere.

Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen

DerivativeFinanzinstrumentewerdenimKonzerngrundsätzlichzurAbsicherungderausoperativenTätigkeiten,Finanztransakti-onenundInvestitionenresultierendenZins-undWährungsrisikeneingesetztundalsSicherungsinstrumenteimRahmenvonCashFlowHedgesdesigniert.Erst-undFolgebewertungerfolgenzumbeizulegendenZeitwert.DasBewertungsergebniswirdineineneffektivenundeinenineffektivenTeilzerlegt.DereffektiveTeilwirderfolgsneutralineinergesondertenPositionimEigenkapitalerfasst.DerineffektiveTeildesBewertungsergebnisseswirdhingegeninderGewinn-undVerlustrechnungausgewiesen.DieimEigenkapitalkumuliertenBewertungsergebnissewerdenerfolgswirksamaufgelöst,wenndasgesicherteGrundgeschäfterfolgswirksamwird.

Kategorisierung finanzieller Verbindlichkeiten

FinanzielleVerbindlichkeitensindbeimerstmaligenAnsatzjeweilsineinederfolgendenKategorieneinzustufen:erfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertzubewertendefinanzielleVerbindlichkei-ten(FinancialLiabilitiesatFairValuethroughprofitorloss),dif-ferenziertnachsolchen,diezuHandelszweckengehaltenwerden(HeldforTrading),undsolchen,diebeiErsterfassungdieserKate-goriezugeordnetwurden(Designation),zufortgeführtenAnschaf-fungskostenbewertetefinanzielleVerbindlichkeiten.

AnalogzurVorgehensweisebeifinanziellenVermögenswertenhängtauchhierdieKategorisierungvondemjeweiligenZweckab.WirdeineVerbindlichkeitzuHandelszweckengehalten,istsiederKategorie„erfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertzube-wertendefinanzielleVerbindlichkeiten“(FinancialLiabilitiesatFairValuethroughprofitorloss)zuzurechnen.AlleübrigenfinanziellenVerbindlichkeitensindals„zufortgeführtenAnschaffungskostenbewertetefinanzielleVerbindlichkeiten“einzustufen.

DerivategeltengrundsätzlichalszuHandelszweckengehaltenefinanzielleVerbindlichkeiten,esseidenn,dasssiealseffektivesSicherungsinstrumentimRahmeneinesHedgeAccountingsdesigniertwurden(HedgingDerivatives).LetzteresindkeinerderbeidenobengenanntenKategorienzuzuordnen.

Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten

BeierfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertzubewertendenfinanziellenVerbindlichkeiten(FinancialLiabilitiesatFairValuethroughprofitorloss)erfolgenErst-undFolgebewertungzumbei-zulegendenZeitwert.ZufortgeführtenAnschaffungskostenbewer-tetefinanzielleVerbindlichkeitenwerdenbeimErstansatzmitdembeizulegendenZeitwerteinschließlichDisagienunterBerücksich-tigungetwaigerTransaktionskostenbewertet.DieFolgebewertungerfolgtzufortgeführtenAnschaffungskostenunterAnwendungderEffektivzinsmethode.

FürdieCENTROTEC-GruppesindimWesentlichendiezufortgeführ-tenAnschaffungskostenbewertetenfinanziellenVerbindlichkeitenrelevant.DerivatesindalseffektiveSicherungsinstrumenteimRah-meneinesHedgeAccountingsdesigniert(HedgingDerivatives).

Konzernabschluss 97

IndenzufortgeführtenAnschaffungskostenbewertetenfinanzi-ellenVerbindlichkeitenwerdenhauptsächlichVerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungensowieVerbindlichkeitenausderFinanzierungderGruppeerfasst.

Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten

EinUnternehmenhatbeiseinenBewertungenzumbeizulegendenZeitwerteinehierarchischeEinstufungvorzunehmen,diederEr-heblichkeitderindieBewertungeneinfließendenFaktorenRech-nungträgt.DieseumfasstdreiStufen:a)dieaufaktivenMärktenfüridentischeVermögenswerteoderVerbindlichkeitennotierten(unverändertübernommenen)Preise(Stufe1),b)Inputfaktoren,beidenenessichnichtumdieaufStufe1berücksichtigtenno-tiertenPreisehandelt,diesichaberfürdenVermögenswertoderdieVerbindlichkeitentwederdirekt(d.h.alsPreis)oderindirekt(d.h.inAbleitungvonPreisen)beobachtenlassen(Stufe2)undc)nichtaufbeobachtbarenMarktdatenbasierendenFaktorenfürdieBewertungdesVermögenswertesoderderVerbindlichkeit(nichtbeobachtbareInputfaktoren)(Stufe3).

DieinderBilanzangesetztenbeizulegendenZeitwerteentsprecheninderRegeldenMarktpreisenderfinanziellenVermögenswerteundVerbindlichkeiten(Stufe1).SofernkeineMarktpreiseverfügbarsind,werdensieunterAnwendunganerkannterBewertungsmodelleermittelt(Stufe2).ImCENTROTEC-KonzernfallenunterStufe1Wertpapiere,diezuMarktpreisenbewertetwerden.InStufe2fallendieFinanzderivate,derenbeizulegenderZeitwertmitHilfederDCF-Methodeermitteltwird.AlsEingangsparameterfürdieseMethodewerdendieamBilanzstichtagbeobachtetenrelevantenMarktpreise,ZinssätzeundZinsvolatilitätenverwendet,dievonanerkanntenexternenQuellenbezogenwerden.WeitereFinanzinstrumente,diezumbeizulegendenZeitwertbilanziertwerden,liegennichtvor.

p_ErtragsrealisationInsbesondereUmsatzerlösereflektierendiebeizulegendenZeitwertedererhaltenenbzw.nochzuerhaltenenGegenleistungfürLiefe-rungenundLeistungenimRahmendergewöhnlichenGeschäftstä-tigkeit.Siewerdenrealisiert,wenneswahrscheinlichist,dassderwirtschaftlicheNutzenausderTransaktiondemKonzernzufließenwirdundderBetragdesUmsatzeszuverlässigermitteltsowievondessenBezahlungausgegangenwerdenkann.Umsätzewerdenab-züglichUmsatzsteuerundErlösschmälerungenundderEliminierungkonzerninternerTransaktionenausgewiesen,nachdemdieLieferungeinschließlichGefahrenübergangerfolgtist.ServiceerlösewerdeninderPeriodeerfasst,inderderServiceerbrachtwurde.

q_FinanzierungskostenFinanzierungskostenwieZinsenwerdenzeitanteiligundperioden-gerechtentsprechenddenKonditionenderjeweiligenForderungoderVerbindlichkeitunterAnwendungderEffektivzinsmethodealsErtragbzw.Aufwanderfasst.

r_Dividenden DividendenwieDividendenerträgeausFinanzinvestitionenundAnsprüchevonAnteilseignernaufDividendenausschüttungenwerdenimZeitpunktdesRechtsanspruchesaufZahlungerfasst.

Finanzrisikomanagement

a_Finanzrisikofaktoren

Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisiko- managements

DerCENTROTEC-Konzernistinternationaltätig.AufgrundderunterschiedlichenTätigkeitenistderKonzerneinerVielzahlvonfinanziellenRisikenausgesetzt.UnterRisikoverstehenwiruner-warteteEreignisseundmöglicheEntwicklungen,diesichnegativaufdasErreichengesetzterZieleundErwartungenauswirken.RelevantsindRisikenmitwesentlichemEinflussaufdieVermö-gens-,Finanz-undErtragslage.DasRisikomanagementsystemderGruppeanalysiertunterschiedlicheRisikenundversuchtnegativeEffekteaufdiefinanzielleLagederGruppezuminimieren.DasRisikomanagementwirdindenFinanzabteilungenunterBerück-sichtigungbestehenderRichtliniendurchgeführt.Risikomanageridentifizieren,messen,bewertenundunterstützendieSteuerungderRisikopotenziale.

FürdieMessungundSteuerungwesentlicherEinzelrisikenunter-scheidetdieGruppezwischenKredit-,Markt-undLiquiditätsrisiken.

Kreditrisiko

UnterKreditrisikoverstehenwirdasRisikoeinesVerlusts,derinfolgeeinesAusfallsodereinerBonitätsverschlechterungeinesGeschäftspartnersentstehenkann.DasmaximaleAusfallrisikoentsprichtderSummederzuBuchwerteninderBilanzausgewie-senen,finanziellenVermögenswerte,dieabzüglichWertberichti-gungenerfasstsindzuzüglichebendieserWertberichtigungen.ForderungenausLieferungenundLeistungenbestehenhaupt-sächlichgegenKundeninDeutschlandunddenNiederlanden.

WertberichtigungenaufForderungenausLieferungenundLeis-tungenwerdennachkonzerneinheitlichenRegelngebildetundde-ckenalleerkennbarenBonitätsrisikenab.Füreingetretene,jedochnochnichtidentifizierteVerlustewurdenPortfoliowertberichti-gungengebildet.FürweitereAngabenzudenWertberichtigungensowiezurAltersstrukturderForderungenverweisenwiraufdieAngabenzuForderungenausLieferungenundLeistungen.

AusfallrisikeninBezugaufForderungenwerdenimWesentlichendurchdieAnwendungvonKreditgenehmigungen,Kreditversiche-rungen,KreditobergrenzenundÜberwachungsverfahrenbegrenzt.DieHöhederKreditobergrenzespiegeltdieKreditwürdigkeiteinerVertragsparteiunddietypischeGrößedesTransaktionsvolumensmitdieserVertragsparteiwider.DieEinschätzungderKreditwür-digkeitberuhtzumeinenaufInformationenausexternenAuskunf-teien,zumanderenaufinterngewonnenenErfahrungswertenmitdenjeweiligenVertragsparteien.ImHinblickaufForderungen,diewederüberfällignochwertgemindertsind,deutenzumBilanz-stichtagkeineAnzeichendaraufhin,dassdieSchuldnerihrenVer-pflichtungenausdiesenForderungennichtnachkommenwerden.

AufgrundderhohenKundenzahl,unterschiedlicherKundengrup-pensowiedereninternationalerStrukturundderAnwendungvonKreditversicherungenistdasAusfallrisikoderForderungenausLieferungenundLeistungengestreut.CENTROTECweistkeine

F_

98 Konzernabschluss

bedeutendeKonzentrationvonAusfallrisikenhinsichtlicheinesbestimmtenKundenauf.DergrößteKundeimKonzernhateinenUmsatzanteilvoncirca3%(Vorjahrcirca3%).

Liquiditätsrisiko

UnterLiquiditätsrisikoimengerenSinnverstehenwirdasRisiko,gegenwärtigenoderkünftigenZahlungsverpflichtungennichtodernurzuungünstigenBedingungennachkommenzukönnen.DieGruppegeneriertfinanzielleMittelüberwiegenddurchdasopera-

tiveGeschäft.DasLiquiditätsrisikowirddadurchgesteuert,dassausreichendflüssigeMittelsowiefreieKreditlinienbeiBankenvor-gehaltenwerden.SämtlichekreditvertraglichenVereinbarungenwerdenlaufendüberwacht.IndernachfolgendenTabellesinddievertraglichvereinbartenundiskontiertenZahlungsmittelabflüsseausFinanzinstrumentendargestellt.VariableZinszahlungenwur-denmitdemzumStichtaggültigenFixingangesetzt.DieUmrech-nungvonFremdwährungsbeträgenerfolgtemitdemKassakurszumStichtag.

HinzukommenvoraussichtlicheLiquiditätsabflüsseausdenabge-schlossenenDerivateninfolgenderHöhe:

Marktrisiko

UnterMarktrisikoverstehenwirdasRisikoeinesVerlusts,derinfolgeeinerVeränderungbewertungsrelevanterMarktparameter(Währung,Zins,Preis)entstehenkann.

DieMarktrisikenausWährungsumrechnungensindinderCENTROTECbegrenzt,dadieTransaktionenhauptsächlichinEuro-Ländernstattfinden.EinwachsenderTeilderGeschäfts-aktivitätenfindetjedochineuropäischenNichtEuro-LänderninsbesondereOsteuropasstattundauchdieMärkteaußerhalb

Liquiditätsanalyse (inklusive Prognose Zinszahlungen)

Gesamt Davon Davon Davon Davon aus stehender Laufzeit Laufzeit Laufzeit Laufzeitin TEUR Betrag kleiner 1 Jahr 1 bis 2 Jahre 2 bis 5 Jahre über 5 Jahre

2011 181.911 97.251 47.495 25.183 11.982

2012 150.777 94.141 24.256 24.134 8.246

Gesamt Davon Davon Davon Davon aus stehender Laufzeit Laufzeit Laufzeit Laufzeitin TEUR Betrag kleiner 1 Jahr 1 bis 2 Jahre 2 bis 5 Jahre über 5 Jahre

2011 1.675 844 620 152 59

2012 1.459 988 227 180 64

EuropaserhaltengesteigerteAufmerksamkeit.Mitdergeo-graphischenAusdehnungsindgeringeundüberschaubareRisikenhinsichtlichvonÄnderungenderZinssätzeundWechselkurseverbunden.DaherwerdenimKonzernnurselektivInstrumentezurAbsicherungvonWährungsrisikeneingesetzt.

WennderEurogegenüberdenfürCENTROTECwesentlichenFremdwährungenzum31.12.2012um10%aufgewertetgewesenwäre,hättesichdasErgebnisum2TEURerhöht(Vorjahr457TEURreduziert).WennderEuroum10%abgewertetgewesenwäre,hättesichdasErgebnisum5TEURreduziert(Vorjahr521TEURerhöht).

Währungssensitivität

Kurs Sensitivität Kurs bei Sensitivität bei Aufwertung bei Aufwertung Abwertung bei Abwertungin TEUR des EUR des EUR des EUR des EURWährung Stichtagskurs um 10 % um 10 % um 10 % um 10 %

GBP 0,8161 0,90 (22) 0,73 26

DKK 7,4610 8,21 77 6,71 (94)

CHF 1,2072 1,33 2 1,09 (3)

PLN 4,0740 4,48 (157) 3,67 193

USD 1,3194 1,45 52 1,19 (64)

SGD 1,6111 1,77 1 1,45 (2)

KES 114,192 125,61 49 102,77 (61)

Gesamt 2 (5)

Konzernabschluss 99

DasEigenkapitalwärebeieiner10%-igenAufwertungdesEurozum31.12.2012um207TEURhöher(Vorjahr237TEURniedriger)gewesenbzw.beieiner10%-igenAbwertungum252TEURniedri-ger(Vorjahr236TEURhöher)gewesen.IndieErmittlungderWäh-rungssensitivitätenwurdenallewesentlichenFinanzinstrumenteeinbezogen,beidenendieVertragswährungnichtderfunktionalenWährungderCENTROTEC-Gruppeentspricht.TranslationsrisikensowielatenteundtatsächlicheSteuernsindindenBerechnungennichtenthalten.

DieMarktrisikenausZinsänderungenergebensichvorwiegendauszinssensiblenfinanziellenVermögenswertenundVerbindlich-keitensowiedenZahlungsmitteln,beidenenZinssatzänderungenzuVeränderungendererwartetenZahlungsströmeführen.ZurAbsicherunggegenungünstigeZinsbewegungenwurdenu.a.ZinscapsundZinsswapsabgeschlossen,diederAbsicherungderCashFlowRisikenvonDarlehenmitvariablenZinssätzendienenundgemäßIAS39alsCashFlowHedgesdesigniertwerdenkönnen.FürweitereAngabenzudeneingesetztenSicherungs-instrumentenverweisenwiraufdieAngabenzudenderivativenFinanzinstrumenten.

WenndasMarktzinsniveauzum31.12.2012um100Basispunktehöherbzw.niedrigergewesenwäre,wäredasErgebnisum131TEURniedriger(Vorjahr25TEUR)bzw.um303TEUR(Vorjahr181TEUR)höhergewesen.DasEigenkapitalwärezum31.12.2012entsprechendum391TEUR(Vorjahr788TEUR)höherbzw.um102TEUR(Vorjahr624TEUR)niedrigergewesen.

IndieErmittlungderErgebnis-Zinssensitivitätwurdenallewesent-lichenvariabelverzinslichenForderungenundVerbindlichkeitenausoriginärenFinanzinstrumentendesCENTROTEC-KonzernssowieZahlungsströmeausderivativenFinanzinstrumenteneinbe-zogen.DieEigenkapitalsensitivitätwurdeanhandhypothetischerMarktwertänderungenderalsSicherungsinstrumentedesigniertenDerivateberechnet.

SonstigeRisiken,diesichaufPreisevonFinanzinstrumentenaus-wirken,bestehenfürdenCENTROTEC-KonzernvoralleminFormvonBörsenkursen.ZumBilanzstichtagsindallerdingskeinewe-

sentlichenAnteileanbörsennotiertenUnternehmenimBestand,dienichtkonsolidiertbzw.AtEquitybilanziertwerden.DieunterdenWertpapierenausgewiesenengeldmarktnahenFondsunterlie-genkeinenwesentlichenWertschwankungen.

Operative Risiken

AusihreroperativenTätigkeitistdieGruppeMarktpreisrisikeninFormvonWarenpreisrisikenausgesetzt.Diesekönneneinennega-tivenEinflussaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslagehaben.CENTROTECbeurteiltdieseRisikenregelmäßig,indemÄnderungenvonSchlüsselindikatorensowieMarktinformationenverfolgtwer-den.DieseMarktpreisrisikenwerdenvorwiegendüberdiegewöhnli-chenoperativenGeschäfts-undFinanzierungsaktivitätengesteuert.

AusfallrisikenaufderBeschaffungsseitesindfürCENTROTECbegrenzt.FürvieleRoh-,Hilfs-undBetriebsstoffegibteseineVielzahlvonLieferanten.InkritischenBeschaffungsbereichenexistiereninfastallenFällenmindestenszweiLieferquellen.

b_Kapitalrisikomanagement

DieZieledesKonzernsimHinblickaufdasKapitalmanagementliegeninderSicherstellungderUnternehmensfortführung,umdieInteressenundAnsprücheunsererAnteilseigner,MitarbeiterundandererInteressentensicherzustellen.EinweiteresZielistdieAufrechterhaltungeineroptimalenKapitalstruktur,umdieKapitalkostenzureduzierensowiedieRisikenzubeherrschen,wobeijedocheinePrämiefürdieBeibehaltungderfinanziellenFlexibilitätberücksichtigtwird.ZurRisikominimierungwirdeineFinanzierungsstrukturaufgebaut,inderdieeinzelnenKonzernteileRingFencedfinanziertsind.Esmusssichergestelltwerden,dasssowohlinternealsauchexterneWachstumsperspektivenundChancenjederzeitvonKonzernteilenrealisiertwerdenkönnen.

PotenzielleMaßnahmenzurBeeinflussungderKapitalstrukturkön-nensowohldasEigenkapital(z.B.Gewinnthesaurierung)alsauchdasFremdkapital(z.B.durchKreditaufnahme/-tilgung)betreffen.DieangestrebteEigenkapitalquotesollteinderRegelnichtunter20%liegen.

Angaben in TEUR 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008

Eigenkapital 178.069 157.453 160.816 132.674 127.804

LangfristigesFremdkapital 109.087 132.703 131.178 144.077 155.276

KurzfristigesFremdkapital 131.011 135.534 107.567 102.895 95.304

Bilanzsumme 418.167 425.690 399.561 379.646 378.384

Eigenkapitalquote 42,6% 37,0% 40,2% 34,9% 33,8%

Fremdkapitalquote 57,4% 63,0% 59,8% 65,1% 66,2%

100 Konzernabschluss

KritischeAnnahmenund Schätzungen

AlleAnnahmen,obalskritischeingestuftodernicht,könnendieausgewieseneVermögens-oderErtragslagederCENTROTEC-GruppesowiedieDarstellungderEventualforderungenund-ver-bindlichkeitenbeeinflussen.AnnahmenwerdenlaufendgetroffenundbasierenaufhistorischenErfahrungenund/oderanderenFaktoren.DazugehörenErwartungenbezüglichzukünftigeintre-tenderEreignisse,dieuntergegenwärtigenBedingungengebildetwerden.SchätzungenbetreffenAngelegenheiten,diezumZeit-punktderVerbuchungbzw.biszurAufstellungdesAbschlussessehrungewisssind.SieumfassenauchalternativeAnnahmen,dieinderaktuellenPeriodehättenverwendetwerdenkönnenoderdiemöglichenVeränderungenvonAnnahmenvoneinerzuranderenPeriodemitpotenziellwesentlichenAuswirkungenaufdieVermögens-,Finanz-undErtragslagederCENTROTEC-Gruppe.ÄnderungenvonSchätzungen,d.h.Differenzenzwischentatsäch-lichenWertenbzw.aktuellerenSchätzungenundvergangenenSchätzungen,werdenimZeitpunkteinerbesserenErkenntniserfolgswirksamberücksichtigt.DienachstehendenErläuterungenergänzendieübrigenDarstellungendesKonzernabschlusses,diesichaufAnnahmenundUnsicherheitsfaktorensowieEventualfällebeziehen.

WesentlicheAnnahmenundSchätzungen,dieUnsicherheitenbe-inhaltenundmitRisikenverbundensind,wurdenindenBereichenlangfristigeVermögenswerte,WertberichtigungenaufVorräteundForderungenausLieferungenundLeistungen,bedingteKaufpreis-verbindlichkeitensowieRückstellungengetroffen.

LangfristigeVermögenswertehabenentwederbegrenzteoderunbegrenzteNutzungsdauern.GeänderteNutzungsabsichten,Technologien,WartungsintervallesowieVeränderungendesallgemeinen,wirtschaftlichenUmfeldesoderBranchen,indenenCENTROTECtätigist,könnendazuführen,dasssichdieerzielba-renBeträgedieserAktivaändern.DaherüberprüftCENTROTECregelmäßigdieNutzungsdauern,umüberWertminderungendieBuchwertedemerzielbarenNutzenanzugleichen.TrotzallerBemühungen,angemesseneNutzungsdauernzuermitteln,kön-nenbestimmteSituationenentstehen,diedazuführen,dassderWerteineslangfristigenVermögenswertesbzw.einerGruppevonVermögenswertenvermindertwirdunddamitderwirtschaft-licheWertunterdemBuchwertliegt.DaWertminderungennursporadischundseltenfürindividuelleAnlagegüterundnichtfürganzeKlassenerfolgen,istesnichtmöglich,bereitszumZeit-punktderAbschlusserstellungdieseKostenpräzisezuschätzen.DaherwerdensolcheKostenerstdannverbucht,wennentspre-chendeInformationenbekanntsind.EinegenerelleSensitivitäts-analyseüberalleNutzungsdauernwirdnichtdurchgeführt.

BeiAkquisitionenhabenAnnahmenundSchätzungenEinflussimRahmenderKaufpreisallokation.AnnahmenbeeinflusseninsbesonderedieGeschäfts-oderFirmenwerte,immateriellenVermögenswerteundSchuldenderHöhenachundinBezugaufdieNutzungsdauern,sodasssichdadurchdieResidual-größeGeschäfts-oderFirmenwertverändert.ImRahmenvonUnternehmenszusammenschlüssenwerdenimmaterielleVer-mögenswerte(z.B.Patente,KundenbeziehungenoderLieferan-tenverträge)identifiziertundunterliegeninBezugaufmehrereKriterien(Mengengerüste,Margen,Nutzungsdauern,Abzinsun-gen)Schätzungen.

G_FernersindSchätzungenvonBedeutungbezüglichderPrüfungvonWertminderungenbeiGeschäfts-oderFirmenwertenimRah-menderPrognosezukünftignutzbarerFinanzmittelströmesowievonAbzinsungssätzen.InsbesonderebeineuenGeschäftsberei-chenistdiePrognoseunsicherheithöheralsinlängerbestehen-denGeschäftsfeldern.

DieGeschäfts-oderFirmenwertesowieMarkenmitunbestimmterNutzungsdauerwerdenjährlicheinemImpairmentTestunterzo-gen.AußerdemwerdenSensitivitätsanalysendurchgeführt,diefolgendeErgebnissezeigen:WenndieSchätzungenderzugrundegelegtenFreeCashFlows10%niedrigergewesenwären,hättesichkeineReduzierungderGeschäfts-oderFirmenwerteergeben.SofernderDiskontierungderZahlungsströmeeinum100Basis-punktehöhererZinssatzzugrundegelegtgewesenwäre,hättediesebenfallszukeinerReduzierungdesGeschäfts-oderFirmen-wertesgeführt.

BedingteKaufpreisbestandteilewerdenunabhängigvonihrerEintrittswahrscheinlichkeitmitihrembeizulegendenZeitwertzumErwerbszeitpunktindieBestimmungdesKaufpreiseseinbezogen.BeidenbedingtenKaufpreisbestandteilenkannessichsowohlumEigenkapitalinstrumentealsauchumfinanzielleVerbindlichkeitenhandeln.JenachKategoriewerdenÄnderungendesbeizulegen-denZeitwertesinderFolgebewertungberücksichtigt.

CENTROTECgewährtfürProdukteunterschiedlicheGewährleis-tungen.BasisgewährleistungenwerdeninHöhedergeschätztenAufwendungenundunterBerücksichtigungderErfahrungswerteausderVergangenheiterfasst.FernerkönnenimnormalenGe-schäftsgangKostenfürdieReparaturoderdenErsatzdefekterProduktebeieinemindividuellenKundenbzw.bestimmtenKun-dengruppenanfallen.SofernAustauschaktionen,diesehrseltensind,dochvorkommen,wirdeinespezielleRückstellungüberdieerwartetenindividuellenKostengebildet.DaAustauschaktionensporadischundseltenerfolgen,istesnichtmöglich,bereitszumZeitpunktdesVerkaufsdieseKostenpräzisezuschätzen.DaherwerdensolcheAufwendungenerstdannerfasst,wennentspre-chendeInformationenbekanntsind.ImRahmenderErmittlungvonGarantierückstellungenwerdendiverseAnnahmengetroffen,diedieHöhedieserRückstellungenbeeinflussen.SichzukünftigveränderndeProduktivität,MaterialienundPersonalkostensowieQualitätsverbesserungsprogrammehabenEinflussaufdieseSchätzungen.QuartalsweiseerfolgteineAngemessenheitsprüfungderverbuchtenRückstellungen.

DieGruppeunterliegtdenSteuerbehördendiverserLänder.Schät-zungenvonBedeutungsindbeiderBildungvonSteuerrückstellun-genundPostenvonlatentenSteuernnotwendig.TransaktionenundBerechnungenunterliegenimRahmendergewöhnlichenGe-schäftstätigkeitgewissenUnsicherheitenhinsichtlichsteuerlicherAuswirkungenbzw.Anerkennung.FürmöglicheVerbindlichkeiten,diedurchzukünftigesteuerlicheAußenprüfungendervergangenenTransaktionenentstehenkönnen,werdendieentsprechendenBi-lanzierungs-undBewertungsregelungenzurRückstellungsbildungangewandt.InFällen,indenendieendgültigenSteuerberech-nungenvondenursprünglichbilanziertenAnnahmenabweichen,werdendieAuswirkungeninderGewinn-undVerlustrechnungberücksichtigt.

Konzernabschluss 101

Segmentbericht- erstattung

ÜberdieGeschäftssegmentewirdineinerArtundWeiseberichtet,diemitderinternenBerichterstattungandenHauptentschei-dungsträgerübereinstimmt.DerHauptentscheidungsträgeristfürEntscheidungenüberdieAllokationvonRessourcenzudenGe-schäftssegmentenundfürdieÜberprüfungvonderenErtragskraftzuständig.AlsHauptentscheidungsträgerwurdendreiBereichsvor-ständeausgemacht,diediefolgendendreiSegmentekontrollieren:1_„Climate Systems“:IndiesemSegmentwerdenHeizungs-,Lüftungs-undKlimatisierungssystemesowieSystemezurNutzungErneuerbarerEnergienfürEin-undZweifamilienhäusersowiefürZweckgebäudewieöffentlicheEinrichtungen,Schulenetc.ent-wickelt,produziertundvertrieben.ZentralerFokusdesProdukt-portfoliosistdabeiderhoheGradanEnergieeinsparungundKopplungderSystemezurHeizung,LüftungundKlimatisierung.IndiesemMarktsegmentistCENTROTECeuropaweiteinesderführendenUnternehmen.2_„Gas Flue Systems“:HierwerdenAbgassystemefürHeizungenfürunterschiedlicheAnwendungensowietechnischeDachprodukteentwickelt,produziertundvermarktet.DerSchwer-punktderSystemeliegtbeiKunststoff-AbgassystemenfürBrenn-wertheizungen.IndiesemSegmentistCENTROTECeinesderführendenUnternehmeninEuropa.FernerwerdenBaugruppenausheißverformbarenMaterialienfürkleineSerienproduziert.3_„Medical Technology & Engineering Plastics“:HierwerdenmedizintechnischunddiagnostischeArtikelundGeräteentwickelt,produziertundvertrieben.ZudemumfasstdasSegmentdieProduktionunddenVertriebvonKunststoffhalb-erzeugnissen,FertigteilenundBaugruppenfürkleineSerienindiversenAbnehmerbranchen,jedochmehrheitlichinderMedizin-technik.

DerSegmentberichterstattungliegendieselbenBilanzierungs-undBewertungsmethodenzugrundewiedenanderenTeilendesKon-zernjahresabschlusses.Erlösebzw.Aufwendungenwerdenent-stehungs-bzw.verursachungsbezogendenjeweiligenSegmentendirektzugeordnet.DieDatenergebensichausdenBuchhaltungenderGesellschaften,diedenjeweiligenSegmentenzugeordnetwerden.

H_ I_ Angabenzum Konsolidierungskreis

IndenKonzernabschlussderCENTROTECsindalledirektenundindirektenTochtergesellschaftenderMuttergesellschaftsowiedieKonzernobergesellschafteinbezogen.IndenKonsolidierungs-kreisderCENTROTECSustainableAGwurdenzum31.12.2012diefolgendenGesellschafteneinbezogen,welchezugleichdieCENTROTEC-Gruppebilden:

102 Konzernabschluss

Gesellschaft

Sitz der Anteil am Gezeichnetes Währung gegründet/ Gesellschaft Kapital Kapital (ISO-Code) erworben

Vollkonsolidierung

CENTROTECSustainableAG Brilon,DE - 17.307.466,00 EUR *17.07.1998

Segment Climate Systems

BrinkClimateSystemsB.V. Staphorst,NL 100% 20.004,00 EUR 02.01.2002

DevekoB.V. Deventer,NL 100% 18.152,00 EUR 02.01.2002

GoluB.V. Soest,NL 100% 18.152,00 EUR 02.01.2002

KempairB.V. Eindhoven,NL 100% 18.152,00 EUR 02.01.2002

BrinkClimateSystemsIrelandLtd. Dublin,IE 100% 100,00 EUR 10.05.2010

NedAirHoldingB.V. Ijsselmuiden,NL 100% 54.454,00 EUR 05.06.2003

NedAirB.V. Ijsselmuiden,NL 100% 54.454,00 EUR 05.06.2003

NedAirUKLtd. Manchester,UK 100% 150,00 GBP 02.10.2006

NedAirPolskaSp.z.o.o. Katowice,PL 100% 50.000,00 PLN 19.03.2008

InnosourceHoldingB.V. Sassenheim,NL 100% 38.500,00 EUR 08.09.2005

InnosourceB.V. Sassenheim,NL 100% 18.000,00 EUR 08.09.2005

SoundscapeB.V. Sassenheim,NL 100% 18.000,00 EUR 08.09.2005

CentrotecEnergySolutionsB.V. Staphorst,NL 100% 18.000,00 EUR 08.09.2005

CentrotecEnergySolutionsNederlandB.V. Staphorst,NL 100% 18.000,00 EUR 19.11.2010

StillerWonenB.V. Amstelveen,NL 100% 18.151,00 EUR 08.09.2005

BrinkClimateSystemsDeutschlandGmbH Ahaus,DE 98,9% 450.000,00 EUR 29.11.2005

WolfHoldingGmbH Mainburg,DE 100% 25.000,00 EUR 22.09.2006

WolfGmbH Mainburg,DE 100% 20.000.000,00 EUR 05.10.2006

WolfFranceS.A.S. Massy,FR 100% 1.040.000,00 EUR 05.10.2006

WolfIbericaS.A. Madrid,ES 100% 1.181.316,00 EUR 05.10.2006

WolfTechnikaGrzewczaSp.z.o.o. Warschau,PL 100% 2.564.000,00 PLN 05.10.2006

WolfHeatingUKLtd. Northwich,UK 100% 150.000,00 GBP 05.10.2006

Kuntschar&SchlüterGmbH Wolfhagen,DE 100% 250.000,00 EUR 01.11.2008

Dreyer&BosseKraftwerkeGmbH Gorleben,DE 80% 500.000,00 EUR 09.08.2011

WolfSustainableAG Zürich,CH 100% 100.000,00 CHF 24.06.2011

OOOWolfEnergiesparsysteme Moskau,RU 100% 3.200.000,00 RUB 25.11.2011

WolfKlimaatechniekB.V. Kampen,NL 100% 150.000,00 EUR 05.10.2006

CentrotecEnergySolutionsGmbH Brilon,DE 100% 25.000,00 EUR 23.07.2008

Segment Gas Flue Systems

UbbinkB.V. Doesburg,NL 100% 46.286,00 EUR 21.12.1999

UbbinkN.V./S.A. Gentbrugge,BE 100% 592.117,48 EUR 21.12.1999

UbbinkUKLtd. Brackley,UK 100% 35.000,00 GBP 21.12.1999

UbbinkFranceS.A.S. LaChapellesurErdre,FR 100% 310.000,00 EUR 21.12.1999

UbbinkEastAfricaLtd. Naivasha,Kenia 60% 1.000,00 KES 17.09.2009

CentrothermSystemtechnikGmbH Brilon,DE 100% 108.360,00 EUR 15.12.1993

CentrothermGasFlueTechnologiesItalyS.R.L. Verona,IT 100% 119.000,00 EUR 19.10.2000

CentrothermEcoSystems,LLC Albany,USA 65% 200.000,00 USD 22.04.2009

UbbinkDeutschlandGmbH Brilon,DE 100% 25.000,00 EUR 14.07.2008

Konzernabschluss 103

Gesellschaft

Sitz der Anteil am Gezeichnetes Währung gegründet/ Gesellschaft Kapital Kapital (ISO-Code) erworben

CentrotecJIAsiaPte.Ltd. Singapur,SG 57,5% 170.000,00 SGD 23.04.2003

CentrotecJITBintanPT Bintan,ID 57,5% 615.484.000,00 IDR 01.01.2004

CentrotecCompositesGmbH Brilon,DE 100% 27.000,00 EUR 01.08.1990

CentrotecInternationalGmbH Brilon,DE 100% 25.000,00 EUR 18.12.2002

Segment Medical Technology & Engineering Plastics

medimondiAG Fulda,DE 100% 11.640.000,00 EUR *16.10.2006

MöllerGmbH Fulda,DE 100% 60.000,00 EUR 28.08.2003

MöllerMedicalGmbH Fulda,DE 100% 1.400.000,00 EUR 28.08.2003

medimondiAG Dietikon,CH 100% 100.000,00 CHF 06.11.2006

CentroplastEngineeringPlasticsGmbH Marsberg,DE 100% 250.000,00 EUR 01.08.1990

RolfSchmidtIndustriplastA/S Kolding,DK 100% 3.000.000,00 DKK 16.03.2001

CentroplastUKLtd. Stafford,UK 100% 100.000,00 GBP 03.06.2005

Gesellschaften, nach der At Equity Methode konsolidiert

IndustrialSolarGmbH Freiburg,DE 38% 161.290,00 EUR 25.08.2011

Gesellschaften als zur Veräußerung verfügbare, finanzielle Vermögenswerte bilanziert (nicht konsolidierte Gesellschaften)**

WolfKlimatechnikS.a.r.l. Junglinster,LU 100% 14.874,00 EUR 05.10.2006

ElcoKlöcknerWärme-undSolartechnikGmbHi.L. Leobersdorf,AT 100% 254.355,00 EUR 05.10.2006

GoodisonThirtyNineLtd. Naivasha,Kenia 60% 100.000,00 KES 17.05.2010

CentroGulfLimited AbuDhabi,UAE 20% 500.000,00 AED 07.07.2010

HostroGmbHi.L. Wegscheid,DE 4% 25.000,00 EUR 04.07.2010

MöllerMedicalSpineAGi.L. Dietikon,CH 100% - CHF 12.09.2007

NedAirFranceS.A.S.i.L. Helfrantzkirch,FR 100% - EUR 12.11.2007

DienichtvollkonsolidiertenGesellschaftenweisenfolgendesEigenkapitalundErgebniszum31.12.2012aus:

Nicht vollkonsolidierte Gesellschaften

Eigenkapital Ergebnis

WolfKlimatechnikS.a.r.l. 26TEUR (2)TEUR

ElcoKlöcknerWärme-undSolartechnikGmbHi.L.*** (235)TEUR (4)TEUR

GoodisonThirtyNineLtd. - -

CentroGulfLimited (1.663)TAED (1.698)TAED

HostroGmbHi.L.*** (127)TEUR (152)TEUR

MöllerMedicalSpineAGi.L. - -

NedAirFranceS.A.S.i.L. - -

*DatumderEntstehungdurchFormwechsel**unwesentlich,dahernichtvollkonsolidiert***lt.Vorjahr

Die60%AnteileanderSolar23GmbH,Ulm,sindimJuli2012veräußertworden.DieGesellschaftwirdsomitseitAugust2012nichtmehrvollkonsolidiert.

AuchdieAnteileinHöhevon24,95%anderBond-LaminatesGmbH,Brilon,diebisdatoAtEquitybilanziertwurde,wurdenimSeptember2012verkauft.

DieAnteilevon26,14%anderbörsennotiertenCENTROSOLARGroupAGmitSitzinMünchenwurdenineinerTransaktionam03.Oktober2012außerbörslichveräußert.

DesWeiterenhatdieGesellschaftBrinkClimateSystemsLtd.,Irland,ihreoperativeTätigkeitandieUbbinkUKLtd.übergeben.

104 Konzernabschluss

J_ Erläuterungenzu Bestandteilendes Konzernjahresabschlusses

1 Geschäfts- oder Firmenwerte

DieGliederungundEntwicklungderGeschäfts-oderFirmenwerteistimfolgendenSpiegeldargestellt:

in TEUR

2011

Kum.Anschaffungskosten1.1. 63.338

Währungsdifferenzen 32

Zugänge 9.696

Abgänge (2)

Endkonsolidierung (1.063)

Kum.Anschaffungskosten31.12. 72.001

Kum.Wertminderungen1.1. (2.264)

Währungsdifferenzen 0

Zugänge 0

Abgänge 1

Kum.Wertminderungen31.12. (2.263)

Nettobuchwert 31.12.2010 61.074

Nettobuchwert 31.12.2011 69.738

2012

Kum.Anschaffungskosten1.1. 72.001

Währungsdifferenzen (2)

Zugänge 489

Abgänge 0

Endkonsolidierung (228)

Kum.Anschaffungskosten31.12. 72.260

Kum.Wertminderungen1.1. (2.263)

Währungsdifferenzen (6)

Zugänge 0

Abgänge 0

Kum.Wertminderungen31.12. (2.269)

Nettobuchwert 31.12.2011 69.738

Nettobuchwert 31.12.2012 69.991

Derzum31.12.2011ausgewieseneGeschäfts-oderFirmenwertinHöhevon69.738TEURhatsichimGeschäftsjahr2012umeinenBetragvon253TEURauf69.991TEURerhöht.EshandeltsichhierbeiimWesentlichenumdenZugangbeiderFirmaDreyer&BosseGmbH,Gorleben.AufgrundneuerErkenntnissewurdederKaufpreiserhöht.HierdurchentstandeinzusätzlicherFirmenwert.

ImCENTROTEC-KonzernwerdenvierCashGeneratingUnitsunterschieden.DiesevierCashGeneratingUnitsbildendieOrga-nisationsstrukturdesKonzernsab(ManagementApproach).DerImpairment-TestwurdeaufBasisdesNutzungswertes(ValueinUse)durchgeführt.DenBerechnungenwurdeeinzahlungsstrom-orientiertesModellzugrundegelegt.DieBerechnungenfußenaufdenverabschiedetenPlanungenfürdieJahre2013bis2017.DarüberhinauswirdausdemfünftenPlanjahreineewigeRenteabgeleitet.DerewigenRentewurdeeineWachstumsratevon1,0%(Vorjahr1,0%)unterstellt.DerDiskontierungssatzwurdeausdengewichtetenFremd-undEigenkapitalkostengebildet,wobeidieEigenkapitalkostengemäßdemCAPMabgeleitetwurden.DerDiskontierungszinssatzvorSteuernliegtjenachCashGeneratingUnitzwischen6,62%und8,68%(Vorjahr7,03%bis8,43%).

WederimGeschäftsjahr2012nochinderVergleichsperiode2011ergabensichaufdieGeschäfts-oderFirmenwerteWertminderun-genimRahmenderImpairmentTests.

DiefolgendeTabellezeigtdieVerteilungdesGeschäfts-oderFirmenwertesaufdieCashGeneratingUnits:

Konzernabschluss 105

Cash Generating Unit

31.12.2012 31.12.2011

Wolf-Gruppe 29.745 29.256

Brink-Gruppe 24.839 24.839

Ubbink-Gruppe 11.109 11.339

Medimondi-Gruppe 4.298 4.304

Gesamt 69.991 69.738

DieVerteilungaufdieGeschäftssegmenteergibtsichwiefolgt:

Climate Systems Gas Flue Systems Medical Technology Gesamt

& Enginee ring Plasticsin TEUR 2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011

Euro-Länder 54.584 54.095 8.141 8.371 2.748 2.748 65.473 65.214

EuropäischeNicht-Euro-Länder - - 2.968 2.968 1.550 1.556 4.518 4.524

Gesamt 54.584 54.095 11.109 11.339 4.298 4.304 69.991 69.738

106 Konzernabschluss

2 Immaterielle Vermögenswerte

DieGliederungundEntwicklungderimmateriellenVermögens-werteistimfolgendenAnlagenspiegeldargestellt:

Gewerbliche Aktivierte Immaterielle Schutzrechte und Entwicklungs- Anlagen Vermögenswertein TEUR ähnliche Rechte Software kosten in Bau Gesamt

2011

Kum.Anschaffungskosten1.1. 18.016 10.580 31.248 1.440 61.284

Währungsdifferenzen 2 2 23 0 27

Zugänge 386 1.643 1.865 2.267 6.161

Umbuchungen 15 165 278 (303) 155

Abgänge 0 (22) 0 (127) (149)

Akquisition 5.253 43 5.097 0 10.393

Endkonsolidierung (27) (14) (1.009) 0 (1.050)

Kum.Anschaffungskosten31.12. 23.645 12.397 37.502 3.277 76.821

Kum.Wertminderungen1.1. (2.358) (5.971) (13.690) 0 (22.019)

Währungsdifferenzen (1) (3) (13) 0 (17)

Zugänge (574) (1.581) (4.570) 0 (6.725)

Wertminderungen (294) (13) (1.163) 0 (1.470)

Umbuchungen 0 0 0 0 0

Abgänge 0 5 0 0 5

Akquisition (3) (34) 0 0 (37)

Endkonsolidierung 6 11 190 0 207

Kum.Wertminderungen31.12. (3.224) (7.586) (19.246) 0 (30.056)

Nettobuchwert 31.12.2010 15.658 4.609 17.558 1.440 39.265

Nettobuchwert 31.12.2011 20.421 4.811 18.256 3.277 46.765

2012

Kum.Anschaffungskosten1.1. 23.645 12.397 37.502 3.277 76.821

Währungsdifferenzen (1) 8 0 1 8

Zugänge 107 848 997 3.107 5.059

Umbuchungen (44) 533 870 (1.137) 222

Abgänge (13) (138) (1.024) (26) (1.201)

Akquisition 0 0 0 0 0

Endkonsolidierung (5) (10) 0 0 (15)

Kum.Anschaffungskosten31.12. 23.689 13.638 38.345 5.222 80.894

Kum.Wertminderungen1.1. (3.224) (7.586) (19.246) 0 (30.056)

Währungsdifferenzen 1 (7) 0 0 (6)

Zugänge (1.099) (1.159) (4.616) 0 (6.874)

Wertminderungen 0 0 0 0 0

Umbuchungen 13 (13) 0 0 0

Abgänge 7 138 933 0 1.078

Akquisition 0 0 0 0 0

Endkonsolidierung 2 6 0 0 8

Kum.Wertminderungen31.12. (4.300) (8.621) (22.929) 0 (35.850)

Nettobuchwert 31.12.2011 20.421 4.811 18.256 3.277 46.765

Nettobuchwert 31.12.2012 19.389 5.017 15.416 5.222 45.044

Konzernabschluss 107

ZumStichtagdientendavon6.499TEUR(Vorjahr8.065TEUR)alsSicherheitenfürBankkredite.

UnterdengewerblichenSchutzrechtenundähnlichenRechtenwirddieMarke„Wolf“ausgewiesen(11,5Mio.EUR).DieMarkeWolfhatkeinebestimmteNutzungsdauer,daunsdasMarken-rechtdasexklusiveRechtaufdieNutzungderMarke„Wolf“sichert,sodassausrechtlicherPerspektivedieNutzungsdauerunbestimmtist.AuchbeiZugrundelegungderwirtschaftlichenPerspektivekönnenwirkeineSchätzungdarübertreffen,wielangedasUnternehmenunddamitdieMarke„Wolf“existierenwird.SodasswiraufgrundderAnalyseallerrelevantenFaktorenkeinevorhersehbareBegrenzungderPeriodeabgebenkönnen,inderderVermögenswertvoraussichtlichNetto-Cash-FlowsfürdasUnternehmenerzeugenwird.AufgrundderunbestimmtenNutzungsdauererfolgtkeineAbschreibung.DaherwirddieMarkeWolfjährlicheinemImpairmentTestunterzogen,welcher

bislangkeinenAbschreibungsbedarfzeigte.DieParameterhier-fürentsprechendenParameternfürdenImpairmentTestfürdieFirmenwerteinTextziffer1.AktivierteEntwicklungskos-tenbeinhaltennochrund5,9Mio.EURanBuchwertenausderWolfAkquisition,welcheimRahmenderKaufpreisverteilungaktiviertwurdenundaufTechnologienundEntwicklungsprojekteentfallen.

ImGeschäftsjahrbelaufensichdieAufwendungenfürhaupt-sächlichinterneForschungenundEntwicklungenauf7.289TEUR(Vorjahr6.887TEUR).DieEntwicklungsaktivitätenbezogensichimWesentlichenaufdieHeizungssysteme,Kunststoff-Abgaskom-ponenten,technischeDachprodukte,Lüftungs-,Klimatisierungs-undSolarsysteme,Beschichtungsverfahrenund-anwendungen,medizintechnischeGerätesowieSoftwareentwicklungen.DieErgebnissedieserArbeitenkönnenfüreineVielzahlvonKundenverwendetwerden.

108 Konzernabschluss

Andere Anlagen, Technische Betriebs- und Grundstücke Anlagen Geschäfts- Anlagen Sachanlagenin TEUR und Bauten und Maschinen ausstattung im Bau Gesamt

2011

Kum.Anschaffungskosten1.1. 76.783 70.116 36.095 3.959 186.953

Währungsdifferenzen (1) 25 (13) 0 11

Zugänge 1.893 5.179 3.902 4.336 15.310

Umbuchungen 3.295 988 433 (4.871) (155)

Abgänge (383) (2.864) (1.649) (142) (5.038)

Akquisition 2.416 153 2.149 4 4.722

Endkonsolidierung 0 (24) (1.163) 0 (1.187)

Kum.Anschaffungskosten31.12. 84.003 73.573 39.754 3.286 200.616

Kum.Wertminderungen1.1. (24.174) (48.456) (22.377) 0 (95.007)

Währungsdifferenzen (2) (21) (16) 0 (39)

Zugänge (3.681) (5.237) (4.119) 0 (13.037)

Wertminderungen 0 (629) (267) (896)

Umbuchungen (1) 109 (108) 0 0

Abgänge 203 2.037 1.465 0 3.705

Akquisition (313) (23) (932) 0 (1.268)

Endkonsolidierung 0 19 1.087 0 1.106

Kum.Wertminderungen31.12. (27.968) (52.201) (25.267) 0 (105.436)

Nettobuchwert 31.12.2010 52.609 21.660 13.718 3.959 91.946

Nettobuchwert 31.12.2011 56.035 21.372 14.487 3.286 95.180

2012

Kum.Anschaffungskosten1.1. 84.003 73.573 39.754 3.286 200.616

Währungsdifferenzen (3) 8 46 (8) 43

Zugänge 3.619 2.329 3.824 5.216 14.988

Umbuchungen 1.576 737 599 (3.134) (222)

Abgänge (40) (2.975) (3.682) (304) (7.001)

Akquisition 0 0 0 0 0

Endkonsolidierung (47) (54) (335) 0 (436)

Kum.Anschaffungskosten31.12. 89.108 73.618 40.206 5.056 207.988

Kum.Wertminderungen1.1. (27.968) (52.201) (25.267) 0 (105.436)

Währungsdifferenzen 1 (7) (21) 0 (27)

Zugänge (3.596) (4.749) (4.764) 0 (13.109)

Wertminderungen 0 0 0 0 0

Umbuchungen 0 0 0 0 0

Abgänge 39 2.549 3.369 0 5.957

Akquisition 0 0 0 0 0

Endkonsolidierung 5 21 278 0 304

Kum.Wertminderungen31.12. (31.519) (54.387) (26.405) 0 (112.311)

Nettobuchwert 31.12.2011 56.035 21.372 14.487 3.286 95.180

Nettobuchwert 31.12.2012 57.589 19.231 13.801 5.056 95.677

3 Sachanlagen

DieGliederungundEntwicklungderSachanlagenistindemfolgendenAnlagenspiegeldargestellt:

Konzernabschluss 109

GrundstückeundBautenbeinhaltenhauptsächlichdieProdukti-onsgebäudeundBürosinBrilon(DE),Mainburg(DE),Doesburg(NL),Kampen(NL),LaChapellesurErdre(FR),Fulda(DE),Mars-berg(DE),Gorleben(DE)undKolding(DK).DerZuganginHöhevon3.619TEURbetrifftimWesentlichendenKaufneuerBau-grundstückeamStandortStaphorst(NL).

TechnischeAnlagenundMaschinenindenProduktionsstättenwurdenerweitertundtechnologischweiterentwickelt.AndereAnlagen,Betriebs-undGeschäftsausstattungenbestehenausver-schiedenenGerätenundAusstattungenderBereicheProduktion,LagerundVerwaltung.DasAnlagevermögenenthältVermögens-werteinHöhevon1.161TEUR(Vorjahr1.781TEUR),dieimRah-menvonFinanzierungsleasingverhältnissenbilanziertwurden.DerwesentlicheTeilhiervonentfälltinHöhevon680TEUR(Vorjahr1.747TEUR)aufTechnischeAnlagenundMaschinensowieinHöhevon274TEUR(Vorjahr34TEUR)aufAndereAn-lagen,Betriebs-undGeschäftsausstattung.ZumStichtagdienen50.463TEURderSachanlagenalsSicherheitenfürBankkredite(Vorjahr45.710TEUR).DesWeiterenbestehteinBestellobligoinHöhevon3.114TEURfürSachanlagen.

AnlagenimBauumfassenimWesentlichendenBaueinerneuenExtrusionshalleamStandortderFirmaCentroplastEngineeringPlasticsGmbH,Marsberg,sowiezumBilanzstichtaggelieferte,abertechnischnochnichtabgenommenetechnischeAnlagenundMaschinenindenProduktionsstätten.

AbgängeundUmgliederungenbeitechnischenAnlagenundMaschinensowieAndereAnlagen,Betriebs-undGeschäfts-ausstattungenstehenaußerdemimZusammenhangmitderInbetriebnahmevonStandortenoderAnlagenodersonstigendurchgeführtenorganisatorischenMaßnahmen.

4 At Equity Finanzanlagen, Beteiligungen und Ausleihungen

DieseVermögenswerteumfassenAtEquitybewerteteBeteiligun-gen,weitereBeteiligungen,dienichtindieKonsolidierungeinbe-zogensind,sowieKreditebzw.AusleihungenundWertpapiere.

DieBeteiligungenweisenamJahresendenochdieaufgrundderUnwesentlichkeitvereinfachtzuAnschaffungskostenbilanziertenBeteiligungenaus.

At Equity bilanzierte assoziierte Unternehmen

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011

Zum1.1. 11.458 28.144

Verlustanteile (7.349) (19.638)

Gewinnanteile 0 336

Kaufanteil 0 2.616

AbgangdurchVerkauf (2.624) 0

Ende 31.12. 1.485 11.458

ImSeptember2012wurdedieBeteiligungvon24,95%anderBond-LaminatesGmbHandieLANXESSDeutschlandGmbH,eine100%-TochterderLANXESSAG,imRahmeneines100%-VerkaufsderGesellschaftveräußert.CENTROTECsetztmitderVeräuße-rungderseitdemJahr2000gehaltenenMinderheitsbeteiligungdieFokussierungaufdasKerngeschäftmitenergieeffizienterHei-zungs-,Klima-,LüftungstechniksowieErneuerbarenEnergienimGebäudeundBrennwert-Abgassystemenweiterfort.

DesWeiterenwurdenauchdieAnteilevon26,14%anderbörsen-notiertenCENTROSOLARGroupAGmitSitzinMünchenineinerTransaktionam03.Oktober2012außerbörslichverkauft.DerVerkaufserlösderAnteilebeläuftsichauf6,3Mio.EURundliegtdamitüberdemAtEquityBeteiligungsbuchwert.

At Equity bilanzierte Unternehmen

in TEUR Industrial Solar GmbHzum 31.12. 2012 2011

Beteiligungsquotein% 38,00 38,00

Anlagevermögen 88 46

Umlaufvermögen 1.966 2.298

Schulden 476 310

Umsatzerlöse 741 59

Jahresergebnis (456) (549)

110 Konzernabschluss

5 Sonstige Vermögenswerte

DienachfolgendeÜbersichtzeigteineGliederungdersonstigenVermögenswerte.IndenaktivenRechnungsabgrenzungspostensindimWesentlichenVersicherungsprämienundServiceaufwen-dungenabgegrenzt.

Sonstige Vermögenswerte

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011

Sonstige langfristige Vermögenswerte

DerivativeVermögenswerte 0 0

ÜbrigefinanzielleVermögenswerte 9 206

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 9 206

Rechnungsabgrenzungsposten 19 112

ÜbrigeVermögenswerte 1.134 1.044

Sonstige Vermögenswerte 1.153 1.156

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

DerivateVermögenswerte 61 0

ÜbrigefinanzielleVermögenswerte 5.232 4.156

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.293 4.156

GeleisteteAnzahlungenaufVorräte 220 135

ForderungenausUmsatzsteuer 5.339 2.339

Rechnungsabgrenzungsposten 2.150 1.916

ÜbrigeVermögenswerte 1.255 374

Sonstige Vermögenswerte 8.964 4.764

IndenübrigenfinanziellenVermögenswertensindu.a.Forderun-gengegenüberVersicherungenundLieferantenbezüglichBonienthalten.

6 Latente Steueransprüche und Steuerschulden

DielatentenSteueransprücheundlatentenSteuerschuldenwer-dengem.IAS12auftemporäreDifferenzenzwischendenWertan-sätzenvonVermögenswertenundSchuldeninderIFRS-BilanzundderSteuerbilanzsowieaufsteuerlicheVerlustvorträgeberechnet.DieseUnterschiedeindenWertansätzenresultierenunteran-deremausdenAnpassungenderWertansätzeimRahmenvonUnternehmenszusammenschlüssen.DiedargestelltenNettowertestellendiesaldiertenWertevonlatentenSteueransprüchenundlatentenSteuerschuldeneinesKonzernunternehmensgegenübereinerSteuerbehördedar.

DielatentenSteueransprücheresultierenimWesentlichenaussonstigenRückstellungensowiePensionsrückstellungenundset-zensichwiefolgtzusammen:

Latente Steueransprüche auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge

Brutto Netto nach Saldierung

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011

ErwarteteUmkehrinnerhalb12Monate 4.596 4.334 811 841

ErwarteteUmkehrnachmehrals12Monaten 1.363 1.413 729 870

Gesamt 5.959 5.747 1.540 1.711

DielatentenSteueransprücheausVerlustvorträgenlassensichwiefolgtaufgliedern:

Steuerliche Verlustvorträge

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011

Verlustvorträge 26.988 19.638

LatenteSteueransprücheaufVerlustvorträge 6.903 5.457

Wertberichtigungendarauf (6.399) (5.034)

Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen (netto) 504 423

VondenlatentenSteueransprüchenaufVerlustvorträgeentfallen4.424TEUR(Vorjahr2.781TEUR)aufGesellschaften,dieauchimlaufendenJahreinenVerlusterzielthaben.DieWerthaltigkeitderdavonbetroffenenlatentenSteueransprüchewurdeaufgrundvonErgebnisprognosensowiebeianhaltenderVerlustsituationmittelseinerweitergehendenPlanungüberprüft.

DieVerlustvorträgesind—mitAusnahmevon4.560TEUR—unbe-grenztvortragsfähig.VondenzeitlichbeschränktvortragsfähigenVerlustenverfalleninmehralsfünfJahren2.944TEUR,innerhalbvonfünfJahren336TEUR,innerhalbvonvierJahren964TEURundinnerhalbvondreiJahren37TEUR,innerhalbvonzweiJahren150TEURundinnerhalbvoneinemJahr129TEUR.

Konzernabschluss 111

DielatentenSteuerschuldensetzensichwiefolgtzusammen:

Latente Steuerschulden auf temporäre Differenzen

Brutto Netto nach Saldierung

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011

ErwarteteUmkehrinnerhalb12Monate 5.155 5.760 1.702 2.654

ErwarteteUmkehrnachmehrals12Monaten 14.078 14.676 13.113 13.746

Gesamt 19.233 20.436 14.815 16.400

DielatentenSteueransprücheunddielatentenSteuerschuldenteilensichwiefolgtaufBilanzpositionenauf:

Latente Steuern

in TEUR 2012 2011

Latente Steueransprüche (Brutto)

ImmaterielleVermögenswerte 371 367

Sachanlagevermögen 441 215

Vorräte 440 592

Pensionsrückstellungen 1.677 1.676

SonstigeRückstellungen 1.386 1.105

SonstigeVerbindlichkeiten 283 334

Übrige 857 1.035

SteuerlicheVerlustvorträge 504 423

5.959 5.747

Latente Steuerschulden (Brutto)

ImmaterielleVermögenswerte 10.726 11.435

Sachanlagevermögen 7.738 7.935

Vorräte 439 428

SonstigeRückstellungen 0 11

SonstigeVerbindlichkeiten 2 318

Übrige 328 309

19.233 20.436

VondenlatentenSteueransprüchenundlatentenSteuerschuldenwurden(56)TEUR(VorjahrTEUR(153)(Saldo))direktmitdemEigenkapitalverrechnet.Davonentfallen62TEURaufWährungs-differenzen(Vorjahr70TEUR)und(118)TEURaufZinsderivate(Vorjahr(222)TEUR).

Latente Steuerbilanzpositionen

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011

LatenteSteueransprüche 1.540 1.711

LatenteSteuerschulden (14.815) (16.400)

Saldo (13.275) (14.689)

Davon:AusVerrechnungmitEigenkapital (331) (388)

Entwicklung der latenten Steuern

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011

BilanzansatzlatenteSteuern(Saldo) (13.275) (14.689)

UnterschiedgegenüberdemVorjahr (1.414) (3.109)

Davon:

Erfolgswirksam 1.470 183

VerrechnungmitEigenkapital (inkl.Währungsdifferenzen) (56) (153)

Akquisition(PPA)nichterfolgswirksam (0) (3.139)

AuftemporäreDifferenzenimZusammenhangmitAnteilenanTochterunternehmen(sog.Outsidebasisdifferences)voninsge-samt6.687TEUR(Vorjahr5.580TEUR)wurdenkeinelatentenSteuerschuldenbilanziert,dasichdieseDifferenzeninabsehbarerZeitwahrscheinlichnichtumkehrenwerden.

112 Konzernabschluss

7 Vorräte

DieerstederfolgendenTabellenstellteineAufgliederungdesgesamtenBuchwertsdesVorratsvermögensdar.SoweitdieAn-schaffungs-oderHerstellungskostenüberdemMarktpreisderVorräteoderihremZeitwertliegen,zeigtdieTabellefürdieseVorrätedenBuchwertnachWertminderungen.InderzweitenÜbersichtsinddieVorrätenachKategoriendargestellt.

Vorräte

In TEUR 31.12.2012 31.12.2011

VorrätezuAnschaffungs-oderHerstellungskosten 27.300 37.944

AbgewerteteVorräte:

UrsprünglicheAnschaffungs-oder Herstellungskosten 49.453 43.635

Abschreibungfüreingeschränkte Verwendbarkeit (6.937) (6.742)

BuchwertnachAbschreibung 42.516 36.893

Gesamt 69.816 74.837

Vorräte nach Kategorien

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011

Roh-,Hilfs-undBetriebsstoffe 26.428 27.805

UnfertigeErzeugnisse 15.257 17.757

FertigeErzeugnisseundWaren 28.131 29.275

Gesamt 69.816 74.837

DavonalsSicherheitfürKredite/-linien 38.176 46.269

DieWertminderungenbzw.WertaufholungenfüreingeschränkteVerwertbarkeitführenperSaldozueinemAufwandvon195TEUR(Vorjahr1.748TEUR)inderGewinn-undVerlustrechnung.

8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011

Forderungen(0<90Tage) 53.794 61.779

Forderungenüberfällig>90<180Tage 1.189 1.627

Forderungenüberfällig>180<360Tage 1.505 2.211

Forderungenüberfällig>360Tage 3.230 2.921

ForderungengegenAtEquityBeteiligungen 2 353

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigungen 59.720 68.891

Wertberichtigungen (4.573) (5.151)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Wertberichtigungen 55.147 63.740

Davonfakturiertin

EUR 53.664 55.166

USD 1.448 1.195

GBP 1.755 9.549

DKK 776 761

PLN 1.979 2.143

ÜbrigeWährungen 98 77

Gesamt 59.720 68.891

DavonalsSicherheitfürKredite/-linien 29.112 24.615

FürerkennbareAusfallrisikenwurdenangemesseneWertberichti-gungenaufEinzelfallbasisgebildet.Sofernindividuellkeineobjek-tivenHinweiseaufWertminderungvorlagen,wurdenpauschalierteEinzelwertberichtigungengebildet.DiefolgendeTabellegibtdieVeränderungenindenWertberichtigungenwider:

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011

WertberichtigungenzumBeginndesGeschäftsjahres 5.151 3.494

ErfolgswirksameVeränderungenderWertberichtigungenimBerichtszeitraum 1.306 2.263

Akquisition 0 45

AusbuchungvonForderungen/Endkonsolidierung (1.562) (377)

ZahlungseingängeundWertaufholungaufursprünglichabgeschriebeneForderungen (337) (273)

Währungsumrechnungseffekte 15 (1)

Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende 4.573 5.151

Konzernabschluss 113

Zusätzliche Informationen über die Wertberichtigungen

Forderungen L&L Forderungen L&L vor Wertberich- Wertberich- nach Wertberich-in TEUR tigungen tigungen tigungen

Forderungen(0<90Tage) 53.794 (1.207) 52.587

Forderungenüberfällig>90<180Tage 1.189 (782) 407

Forderungenüberfällig>180<360Tage 1.505 (283) 1.222

Forderungenüberfällig>360Tage 3.230 (2.301) 929

ForderungengegenAtEquityBeteiligungen 2 0 2

Gesamt 59.720 (4.573) 55.147

DieKreditqualitätvonfinanziellenVermögenswerten,diewederüberfällignochwertberichtigtsind,wirddurchhistorischeErfah-rungenüberAusfallquotenunsererGeschäftspartnerbestimmt.DieKreditqualitätwirddaheralsguteingestuft.

9 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011

Kassenbestand 46 44

ZahlungsmittelundZahlungs-mitteläquivalente 61.598 48.102

Gesamt 61.644 48.146

10 Eigenkapital

AllgemeinDasgezeichneteKapitalderGesellschaftbetrugzum31.12.201217.307.466EUR(zum31.12.201117.291.820EUR).Esistin17.307.466nennwertloseStückaktieneingeteilt,aufdieeinanteiligerBetraginHöhevon1,00EuroproAktieentfällt.DasGrundkapitalistvollständigeingezahlt.MiteinerKapitalrücklagevon31.032TEUR,ÜbrigenRücklagenvon105.518TEURsowieeinemJahresgewinnvon22.715TEURweistderKonzernzum31.12.2012einaufdieAktionärederCENTROTECSustainableAGentfallendesEigenkapitalinHöhevon176.460TEUR(Vorjahr155.071TEUR)aus.DasEigenkapitalreduziertesichdurchderin2012ausgeschüttetenDividendevon0,10EurojeAktie.ImGegenzugerhöhtensichdasgezeichneteKapitalsowiedieKa-pitalrücklageausEinzahlungenimZugederin2012ausgeübtenAktienoptionensowiedesJahresgewinns.

Entwicklung der Aktienzahl

in TStück 2012 2011

Anzahl01.01. 17.292 16.962

ZugangimRahmenderOptionsausübung 15 330

Anzahl 31.12. 17.307 17.292

GewinnverwendungsvorschlagDerJahresabschlussderKonzernobergesellschaftCENTROTECSustainableAGbildetnachdeutschenhandels-undaktienrecht-lichenVorschriftendieGrundlagefürdieGewinnverwendungdesGeschäftsjahres2012.DaheristeineausschüttungsfähigeDivi-dendeunteranderemabhängigvondemimJahresabschlusszum31.12.2012ausgewiesenenBilanzgewinndieserGesellschaft.DerdortausgewieseneJahresgewinnbeträgt8.843TEURundderaus-gewieseneBilanzgewinn27.063TEUR.DerAufsichtsratundderVorstandderCENTROTECSustainableAGschlagenderHauptver-sammlungvor,fürdasGeschäftsjahr2012eineDividendeinHöhevon0,15EURjedividendenberechtigterStückaktieauszuschütten.DerverbleibendeBilanzgewinnsollweiterhinaufneueRechnungvorgetragenwerden.

Eigene AktienAm31.12.2012wurdeninsgesamt12.080eigeneAktiengehalten.DiesentsprichteinemAnteilamGrundkapitalvonunter0,1%.DieeigenenAktienbefandensichzumStichtagdesJahresab-schlussesimBesitzderGesellschaft.EswurdenimGeschäftsjahrkeineeigenenAktienerworbenoderveräußert.

DurchBeschlussderHauptversammlungvom20.05.2010istdieGesellschaftbiszum19.05.2015ermächtigt,eigeneAktienzusammenmitschongehalteneneigenenAktienbiszu10vonHundertdesbeiWirksamwerdenderErmächtigungbestehendenGrundkapitalszuerwerben.DerGegenwertfürdenErwerbdieserAktiendarfdenSchlusskursimXetra-HandelanderFrankfurterWertpapierbörse(odereinemvergleichbarenNachfolgesystem)derAktiengleicherGattungundAusstattungandendemErwerbjeweilsvorangehendenzehnBörsentagenumnichtmehrals10%überschreitenundumnichtmehrals10%unterschreiten.DerVorstandistermächtigt,dieerworbeneneigenenAktienunterAusschlussdesBezugsrechtsderAktionärebeimErwerbvonUnternehmenoderBeteiligungenanUnternehmenganzoderzumTeilDrittenals(Teil-)Gegenleistunganzubieten.DerVorstandistweiterermächtigt,dieeigenenAktienohneweiterenHauptver-sammlungsbeschlusseinzuziehen.DieEinziehungkannaufeinenTeildererworbenenAktienbeschränktwerden.

114 Konzernabschluss

Genehmigtes KapitalDurchBeschlussderHauptversammlungvom22.05.2012istderVorstandermächtigt,dasGrundkapitalmitZustimmungdesAufsichtsratesbiszum21.05.2017einmaligodermehrmaligumbiszuinsgesamtEUR3.000.000(inWorten:dreiMillionenEuro)gegenBar-und/oderSacheinlagendurchAusgabevonbiszu3.000.000neuen,aufdenInhaberlautendenStückaktienzuerhöhen(GenehmigtesKapital2012).

DieneuenAktiensindgrundsätzlichdenAktionärenzumBezuganzubieten;siekönnenauchvonKreditinstitutenoderUnterneh-menimSinnevon§186Abs.5Satz1AktGmitderVerpflichtungübernommenwerden,siedenAktionärenzumBezuganzubieten.

DerVorstandistermächtigt,mitZustimmungdesAufsichtsrates,dasgesetzlicheBezugsrechtderAktionäreinfolgendenFällenauszuschließen:>fürSpitzenbeträge,>wenndieKapitalerhöhunggegenBareinlagenerfolgtundder

AusgabebetragderneuenAktiendenBörsenpreisderbereitsbörsennotiertenAktienderGesellschaftzumZeitpunktderendgültigenFestlegungdesAusgabepreisesdurchdenVor-standnichtwesentlichunterschreitetundderrechnerischeaufdieunterAusschlussdesBezugsrechtsgemäߧ186Abs.3Satz4AktGausgegebenenneuenAktienentfallendeAnteilamGrundkapitalinsgesamtdieGrenzevon10%desGrundkapitalsderGesellschaftnichtüberschreitet,undzwarwederimZeitpunktdesWirksamwerdensnochimZeitpunktderAusübungdieserErmächtigungaufdieseBegrenzungsinddiejenigenAktienanzurechnen,(i)diewährendderLaufzeitdieserErmächtigungunterAusschlussdesBezugsrechtsinunmittelbareroderentsprechenderAnwendungdes§186Abs.3Satz4AktGausgegebenwerden,(ii)diezurBedienungvonSchuldverschreibungen(einschließlichGenussrechten)mitWandlungs-oderOptionsrechtenbzw.einerWandlungspflichtausgegebenwurdenodernochwerden,soferndieSchuldver-schreibungbzw.GenussrechtewährendderLaufzeitdieserErmächtigunginentsprechenderAnwendungdes§186Abs.3Satz4AktGunterAusschlussdesBezugsrechtsausgegebenwurden,sowie(iii)veräußerteeigeneAktien,sofernundsoweitdieVeräußerungwährendderLaufzeitdieserErmächtigungaufgrundeinerzumZeitpunktdesWirksamwerdensdieserEr-mächtigunggeltendenbzw.anderenStelletretendenErmäch-tigunggegenBarzahlunginandererWeisealsüberdieBörseoderdurchAngebotanalleAktionäreerfolgte;

>beiKapitalerhöhunggegenSacheinlagenzumZweckdes(auchmittelbaren)ErwerbsvonUnternehmen,Unternehmensteilen,BeteiligungenananderenUnternehmenodersonstigenVer-mögensgegenständen;

>zurAusgabeanArbeitnehmerderGesellschaftodermitihrverbundenenin-undausländischenUnternehmen(§202Abs.4AktG).

DerVorstandwirdermächtigt,mitZustimmungdesAufsichtsratesdenweiterenInhaltderAktienrechteunddieBedingungenderAktienausgabefestzulegen.

Bedingtes Kapital und aktienbasierte Vergütungen

Bedingtes Kapital IDasBedingteKapitalIkannwegenFristablaufnichtmehrausgeübtwerden.DaherhatsichdasBedingteKapitalIzum31.12.2012nichtverändertundbeträgt21.984EUR,eingeteiltin21.984Stückaktien(Vorjahr21.984EUR,eingeteiltin21.984Stückaktien).

Bedingtes Kapital IIDurchBeschlussderHauptversammlungvom01.06.2005istdasGrundkapitalweiterbedingterhöht(BedingtesKapitalII).DerVorstandistermächtigt,biszum31.12.2011—einmaligodermehrmals—OptionsscheinezumBezugvonneuenaufdenInhaberlautendenAktienderGesellschaftauszugeben.Bezugs-berechtigtsindArbeitnehmer,GeschäftsführerundVorständederGesellschaftundihrergem.§17AktGverbundenenUnterneh-men.SoferndieOptionenausgeübtwerden,werdenneueAktiengeschaffen.DiesesindgewinnberechtigtabdemBeginndesGeschäftsjahres,inwelchemdieOptionsrechteausgeübtwerden.DasBedingteKapitalIIbetrugzum31.12.2012242.924EUR,ein-geteiltin242.924Stückaktien(Vorjahr244.084EUR,eingeteiltin244.084Stückaktien).

Bedingtes Kapital IIIDurchBeschlussderHauptversammlungvom29.05.2008istdasGrundkapitalumweitere756.000EUR,eingeteiltin756.000Stückaktien,bedingterhöht(BedingtesKapitalIII).DerVorstandistermächtigt,biszum31.12.2014—einmaligodermehrmals—OptionsscheinezumBezugvonneuen,aufdenInhaberlautendeAktienderGesellschaftauszugeben.BezugsberechtigtsindAr-beitnehmerderCENTROTECSustainableAGsowieArbeitnehmerverbundenerUnternehmenimSinnevon§17AktG.FernersindbezugsberechtigtdieGeschäftsführer/Vorständedervorgenann-tenGesellschaften.SoferndieOptionenausgeübtwerden,werdenneueAktiengeschaffen.DiesesindgewinnberechtigtabdemBeginndesGeschäftsjahres,inwelchemdieOptionsrechteausgeübtwerden.DasBedingteKapitalIIIbetrugzum31.12.2012601.984EUR,eingeteiltin601.984Stückaktien(Vorjahr616.470EUR,eingeteiltin616.470Stückaktien).

Aktienbasierte VergütungCENTROTECbedientsichaktienbasierterVergütungstransak-tionenmitAusgleichdurchEigenkapitalinstrumente.Denakti-enbasiertenVergütungsvereinbarungenliegenentsprechendeHauptversammlungsbeschlüssezugrunde.DanachbestandenamStichtag31.12.2012bedingteKapitaliainHöhevoninsge-samt844.908EUR(Vorjahr860.554EUR),dieininsgesamt844.908(Vorjahr860.554)Stückaktieneingeteiltsind.DerVorstandistermächtigt,biszum31.12.2014(einmaligodermehrmalig)AktienoptionenzumBezugvonneuenaufdenIn-haberlautendenAktienderGesellschaftauszugeben;überdieAusgabeanVorständeentscheidetderAufsichtsrat.Bezugsbe-rechtigtsindArbeitnehmer,GeschäftsführerundVorständederGesellschaftundihrergem.§17AktGverbundenenUnterneh-men,denenAktienoptioneneinzelvertraglichgewährtwurden.

Konzernabschluss 115

DieErteilungderAktienoptionenistandieErfüllungindividuellerLeistungsbedingungengeknüpft.Arbeitnehmer,GeschäftsführerundVorständehabenindividuellvereinbarteZielezuerreichen.DieZielerreichungführtzueinerErteilungderAktienoptionen.DieWartezeitbiszurfrühestenmöglichenAusübungderOptionbeträgtzweiJahrenachAusgabederOption.Siemachtgleichzei-tigeinezweijährigeDienstzeitnotwendig,damitdieOptionnichtverfällt.DiemaximaleLaufzeitderOptionenbeträgtsiebenJahreabGewährung.

WeiterhinistdieAusübungauchandieErfüllungvonMarktbedin-gungengeknüpft.DanachisteineAusübungnurmöglich,wennsichderBörsenkursamTagdererstmaligenAusübungsmöglich-keitoderzueinemspäterenZeitpunktwährendderLaufzeitdesOptionsrechtsgegenüberdemBasispreisum30%erhöhthat.ZudemisteineAusübungnurinbestimmtenPeriodendesJahresmöglich.DieseAusübungszeiträumelaufenvom3.bis8.Bör-senhandelstagnachdemTagderBekanntgabevonJahres-bzw.QuartalsabschlüssensowievonabgehaltenenBilanzpressekonfe-renzen.ImZeitpunktderOptionsausübungwerdenneueAktiengeschaffen.DiejungenAktiensindabdemBeginndesGeschäfts-jahres,inwelchemdieOptionsrechteausgeübtwerden,gewinn-berechtigt.DerbeiderAusübungderOptionenzuentrichtendeBasispreisjeAktie(Bezugspreis)beträgtderzeit90%desdurch-schnittlichenSchlusskursesimXetra-HandelanderFrankfurterWertpapierbörse(odereinemvergleichbarenNachfolgesystem),errechnetausdenKursenderdemTagderAusgabederOptionvorausgehendendreißigBörsentage—fürdasBedingteKapitalIbzw.dervorausgehendenzehnBörsentage—fürdasBedingteKa-pitalIIunddasBedingteKapitalIII,mindestensabereinenEUR.

DergewichtetedurchschnittlichebeizulegendeWertder2012ausgegebenenOptionenbeträgt4,04EUR(Vorjahr6,41EUR).

DieOptionenwurdenanhandeinesBinomialmodellsbewertet.ImModellwurdendienachfolgendbeschriebenenParameterzugrundegelegt:

DasAusgabedatumderTranche2012istder21.03.2012(2011erTranche24.01.2011),derAusübungspreisbeträgt12,10EUR(Vorjahr15,80EUR).DerrisikoloseZinssatzliegtbei1,61%(Vorjahr2,86%)undorientiertsichanrisikolosenAnlagealternati-veninDeutschlandmitvergleichbarerLaufzeit.DergewichteteDurchschnittsaktienkursderinderBerichtsperiodegewährtenOptionenbeträgt13,17EUR(Vorjahr19,00EUR).Dienormali-sierteVolatilitätderCENTROTEC-Aktie,dieaufderhistorischenTagesvolatilitätderCENTROTEC-Aktiebasiert,wurdefür2012mit33,46%p.a.(Vorjahr33,38%)angenommen.DieVolatilitätbe-schreibtdieSchwankungsintensitätdesAktienkursesumseinenMittelwertineinemfestenZeitraum.

FernerwurdenbeiderErmittlungderzugrundezulegendenOp-tionszahlenZielerreichungsgradesowieFluktuationsratenvonOptionsinhabernberücksichtigt.SobalddiegenaueAnzahlanunverfallbarenOptioneneinerTranchefeststeht,werdendieer-wartetenOptionszahlenandieunverfallbargewordenenOptionenangepasst.DadieerhaltenenGegenleistungenimWesentlichennichtfüreineErfassungalsVermögenswerteinBetrachtkommen,werdensieinsgesamtalsAufwanderfasst.ImGeschäftsjahr2012istausdiesenhierbeschriebenenAktienoptionsprogrammeneinPersonalaufwandinHöhevoninsgesamt201TEURentstan-den(Vorjahr997TEUR).DergewichteteDurchschnittsaktienkursderausgeübtenOptionendesGeschäftsjahresbeläuftsichauf13,63EUR(Vorjahr20,96EUR).

DiefolgendeTabellezeigtdieAktienoptionstranchenmitnochausübbarenOptionen:

Aktienoptionstranchen

Ausgabe- Ausübungs- Verfalls- Optionen Optionen datum preis** datum Ende 2012 Ende 2011 Veränderungen

Gewährt2005 01.06.2005 9,75 31.05.2012 0 5.760 (5.760)

Gewährt2006 13.09.2006 10,40 12.09.2013 87.950 88.550 (600)

Gewährt2007 08.01.2007 10,90 07.01.2014 101.249 101.769 (520)

Gewährt2008 23.06.2008 11,50 22.06.2015 114.743 114.911 (168)

Gewährt2009 05.02.2009 8,10 04.02.2016 82.169 82.259 (90)

Gewährt2010 11.01.2010 8,30 10.01.2017 177.961 192.597 (14.636)

Gewährt2011 24.01.2011 15,60 23.01.2018 106.589 231.100* (124.511)

Gewährt2012 21.03.2012 12,00 20.03.2019 116.000* 116.000

Gesamt 786.661 816.946 (30.285)

*Zielerreichungnochnichtfestgestellt**AufgrundvonDividendenzahlungeninHöhevonjeweils0,10EURindenJahren2011und2012reduziertesichderAusübungspreisum0,20EURfüralleTranchenbiseinschließlich2011undum0,10fürdieTranche2012.

116 Konzernabschluss

AusdernachstehendenTabellegehendieZu-undAbgängeindenausstehendenOptionensowiediedurchschnittlichenAusübungs-preisederBewegungenundStichtagsbeständehervor:

Anzahl Optionen

2012 2011

Stück/Preis in EUR Optionen Ø Ausübungs preis Optionen Ø Ausübungs preis

Anfang des Jahres 816.946 11,02 938.108 9,55

Gewährt 116.000 12,00 255.000 15,70

Ausgeübt (15.646) 8,46 (329.859) 10,03

Verfallenbzw.Verwirkt (130.639) 15,33 (46.303) 12,07

Ende des Jahres 786.661 10,40 816.946 11,02

Davonausübbar 564.072 9,72 393.249 10,46

Nicht beherrschende Anteile

DiesePositionbeinhaltetdasaufdieMinderheitsgesellschafterentfalleneEigenkapitalvon1.609TEUR(Vorjahr2.382TEUR).

11 Pensionsrückstellungen

DieAnsprüchederMitarbeiterausleistungsorientiertenPlänenbe-ruhenaufgesetzlichenodervertraglichenRegelungenbzw.Direkt-zusagen.DiePensionsverbindlichkeitenberuheninDeutschlandzuwesentlichenTeilenaufvertraglichenRegelungenbasierendenVersorgungsverpflichtungen.DabeihandeltessichumLeistungs-zusagendeutscherGesellschaften,welcheimWesentlichenaufLeistungsordnungendesEssenerVerbandesundaufRichtlinienzurGewährungvonWerksrentensowieeinemleistungsorientier-temVersorgungswerkberuhen.DieVerpflichtungenumfassendieZahlungvonRentenleistungen,diebeimErreichenderAltersgrenzeerbrachtwerden.DieHöhederLeistungenergibtsichimWesentli-chenausderAnzahlderzurückgelegtenDienstjahreunddempen-sionsfähigenGehaltvorEintrittdesVersorgungsfalles.BeidiesenaufvertraglichenRegelungenbasierendenVersorgungsverpflich-tungenhandeltessichhauptsächlichumbeieinerinländischenGesellschaftbestehendeVerpflichtungen.BeidenaufgesetzlichenRegelungenbasierendenLeistungsplänenhandeltessichimWesentlichenumindenNiederlandenbestehendeLeistungsver-

pflichtungenfüreinebegrenzteAnzahlvonFührungskräften,diebeiBeendigungdesArbeitsverhältnissesinFolgedesErreichensderAltersgrenzelebenslangeRentenleistungenerhalten.Inande-renLändernbestehenZusageningeringerHöhe.

DieFinanzierungderAltersversorgungimInlanderfolgtaus-schließlichüberPensionsrückstellungen.DieindenNiederlandenbestehendenVersorgungsverpflichtungenwerdenhauptsächlichüberexternePensionsfondsfinanziert.

DieinderBilanzausgewieseneRückstellungfürLeistungspläneentsprichtdemBarwertdesamBilanzstichtagunterBerücksich-tigungkünftigerSteigerungenerdientenAnteilsanderVersor-gungsleistung(DefinedBenefitObligation,DBO)abzüglichdesamBilanzstichtagbeizulegendenZeitwertsdesexternenPlanver-mögens,angepasstumkumulierte,nichterfassteversicherungs-mathematischeGewinneundVerlusteundnichterfasstennachzuverrechnendenDienstzeitaufwand.

DiePensionsrückstellungenwurdengemäßIAS19nachdemAnwartschaftsbarwertverfahrenberechnet,dasauchdiezuer-wartendeGehalts-undPensionserhöhungenberücksichtigt.DerRückstellungsbetragwurdeanhandversicherungsmathematischerVerfahrenundderaktuellstenSterbetafeln(Deutschland:Heubeck2005G;NiederlandeCollectief1993)berechnet.

Wesentliche versicherungsmathematische Annahmen

2012 2011in % Deutschland Niederlande Deutschland Niederlande

Pensionsalter(inJahren) 63 65 63 65

Diskontierungssatz 3,50 3,90 4,70 5,10

AngenommeneGehaltssteigerungen 2,50 2,00 2,50 2,00

AngenommeneRentensteigerung 1,00 3,00 1,00 3,00

Mitarbeiterfluktuation 2,00 2,97 2,00 2,97

ErwarteterErtragausPlanvermögen 2,75 3,90 2,75 5,10

Konzernabschluss 117

FürdieAbzinsungwurdeeinZinssatzgemäßeinemfristenkongru-enten,durchschnittlichenZinssatzfürIndustrieanleihenmitguterBonitätzugrundegelegt.FernersindWertefürgesetzlichfälligeAbfindungszahlungenzumRenteneintrittszeitpunktenthalten.

Pensionsleistungen

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011

FondsfinanzierteVerpflichtungen 3.002 2.941

BeizulegenderZeitwertdesPlanvermögens (3.020) (2.998)

Zwischensumme (18) (57)

AnwartschaftsbarwertdernichtfondsfinanziertenVerpflichtungen 29.106 23.257

Nichterfasste,versicherungs-mathematischeGewinne* (4.915) 285

Bilanzierte Pensionsrückstellung 24.173 23.485

*HierinistimGeschäftsjahr2012dienochnichtbilanziellerfassteAuswirkungderObergrenzegemäßIAS19.58BinHöhevon32TEUR(Vorjahr30TEUR)enthalten.

Entwicklung des externen Planvermögens

in TEUR 2012 2011

Planvermögen01.01. 2.998 3.994

Endkonsolidierung 0 (1.020)

ErwarteterErtragausPlanvermögen 8 7

VersicherungsmathematischeGewinneundVerluste 2 3

Währungsdifferenzen 0 0

BeiträgedesArbeitgebers 20 22

BeiträgederTeilnehmerdesPlans 0 0

GeleisteteZahlungen (8) (8)

Planvermögen 31.12. 3.020 2.998

Der„erwartetenErtragausdemPlanvermögen“basiertaufeinemangenommenenlangfristigenVermögensertragzwischen2,75%bis3,9%.DieserberücksichtigtdieVermögensstruktur,dieFällig-keitenundWiederanlagemöglichkeitenzumBilanzstichtag.

Zusammensetzung des Planvermögens

in TEUR zum 31.12. 2012 2011

Eigenkapitalinstrumente 0 0

Schuldverschreibungen 0 0

GrundstückeundGebäude 0 0

SonstigesPlanvermögen 3.020 2.998

Summe Planvermögen 3.020 2.998

InderZusammensetzungdesPlanvermögenssindinHöhevon315TEUR(Vorjahr293TEUR)eigeneFinanzinstrumenteenthalten.

DiePensionsverpflichtungenhabensichwiefolgtentwickelt:

Entwicklung des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtung

in TEUR 2012 2011

ZuBeginndesGeschäftsjahres 26.199 25.054

Endkonsolidierung 0 (1.159)

LaufenderDienstzeitaufwand 395 381

Zinsaufwand 1.084 1.062

BeiträgederTeilnehmerdesPlans 0 0

Währungsdifferenzen 0 0

VersicherungsmathematischeGewinneundVerluste 5.200 1.550

GeleisteteZahlungen (770) (689)

Zum Ende des Geschäftsjahres 32.108 26.199

Pensionsaufwand

in TEUR 2012 2011

LaufenderDienstzeitaufwand 395 381

Zinsaufwand 1.084 1.062

ErwarteterErtragausPlanvermögen (8) (7)

ImlaufendenJahrerfassteversicherungs-mathematischeGewinne (1) (1)

Gesamt 1.470 1.435

DerlaufendeDienstzeitaufwandunddieversicherungsmathemati-schenGewinnewerdenimPersonalaufwandgezeigt,wohingegenderZinsaufwandunddererwarteteErtragausPlanvermögenimZinsergebniserfasstwerden.DertatsächlicheErtragausdemPlanvermögenbeliefsichauf10TEUR.FürdasGeschäftsjahr2013werdenZahlungenindenPlaninHöhevon52TEURundausdemPlaninHöhevon805TEURerwartet.

IndenzurückliegendenJahrenhatsichderFinanzierungsstatus,bestehendausdemBarwertallerVersorgungszusagenunddemZeitwertdesPlanvermögens,wiefolgtgeändert:

118 Konzernabschluss

Entwicklung der leistungsorientierten Verpflichtung und des Planvermögens

31.12. in TEUR 2012 2011 2010 2009 2008

BarwertderleistungsorientiertenVerpflichtung 32.108 26.199 25.054 22.838 19.106

BeizulegenderZeitwertdesexternenPlanvermögens 3.020 2.998 3.994 3.012 2.519

Finanzierungsstatus 29.088 23.201 21.060 19.826 16.587

ErfahrungsbedingteAnpassungenbeiPlanschulden 178 (3) (89) 173 1

ErfahrungsbedingteAnpassungbeiPlanvermögen (2) 0 3 3 0

Sensitivitätsanalyse zu den PensionsrückstellungenDieBerechnungenderPensionsrückstellungenkönnenmaßgeblichdurchdenangewendetenDiskontierungssatzbeeinflusstwerden.DaherhabenwirdiePensionsrückstellungenzusätzlichmiteinemum1,0%höherenDiskontierungssatzberechnet.DanachwürdesichderBarwertderleistungsorientiertenVerpflichtungum4.681TEURverringern.

Rückstellungen

Rechtsan- Garantie- sprüche und Andere personal- Übrige Rück- in TEUR verpflichtungen Gerichtsverfahren bezogene Kosten stellungen Gesamt

01.01.2012 11.799 1.110 2.223 2.437 17.569

Zugang 8.846 105 1.903 2.829 13.683

Verbrauch (7.359) (126) (722) (753) (8.960)

Auflösung (370) (112) (644) (703) (1.829)

Währungsdifferenzen 0 0 0 15 15

Aufzinsung 0 0 0 0 0

Akquisition 0 0 0 0 0

Endkonsolidierung (5) 0 0 (56) (61)

31.12.2012 12.911 977 2.760 3.769 20.417

DavonerwarteterVerbrauch<1Jahr 262 0 50 3.350 3.662

12 Rückstellungen

NachfolgendeAufstellungzeigtdieEntwicklungderRückstellun-genimBerichtsjahr:

InderBilanzwurdenachEinschätzungbezüglichdesZeitpunktsdererwartetenInanspruchnahmezwischenkurz-undlangfristigenRückstellungenunterschieden.DieRückstellungfürGarantiever-pflichtungenwirdfürjedeArtvonUmsatzunterBerücksichtigungvonErfahrungswertensowiefürkonkreteEinzelfälleerrechnet.DieGarantieverpflichtungenwurdenfürallgemeineundeinzelneGewährleistungsrisikenaufBasisverschiedenerGewährleistungs-faktorengebildet.DieGewährleistungsdauernbetragenimAllge-meinen2bis6Jahre,ausKulanzgründenkanndavonnochobenabgewichenwerden.DerRessourcenabflussderRechtsansprücheundGerichtsverfahrenwirdinnerhalbdernächsten1bis3Jahrenerwartet.DiepersonalbezogenenRückstellungenbetreffenimWe-sentlichenbeschlosseneAnpassungsmaßnahmenundwurdenaufBasisgerichtlicherAbfindungsvorschlägebzw.mitEinzelpersonen

oderBetriebsrätenvereinbarterAbfindungsformelnberechnet.DesWeiterenenthaltendiepersonalbezogenenRückstellungenJubiläumsrückstellungen,diebeiErfüllungbestimmterJahrederUnternehmenszugehörigkeitgeleistetwerden.IndenübrigenRückstellungensindu.a.DrohverlustrückstellungensowienochausstehendeVertreterprovisionenpassiviert,dieimWesentlichenimnächstenJahrverbrauchtwerden.

13 Finanzverbindlichkeiten

DienachfolgendeAufstellungzeigtdieVerbindlichkeitengegen-überKreditinstitutenundandereDarlehenstrukturiertnachKreditenfürImmobilien,RahmenkreditenundsonstigenDarlehen.

Konzernabschluss 119

Buchwerte Verbindlichkeiten lauten auf folgenden Währungen

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011

EUR 86.992 105.610

DKK 1.341 1.787

KES 546 572

USD 186 189

PLN 74 101

Gesamt 89.139 108.259

BeidenImmobilienkreditenlaufendieZinsbindungenderEinzelkreditvereinbarungenzuunterschiedlichenZeitpunktenzwischen2013und2021aus,sodasshiereineRisikostreuunggewährleistetist.DiesgiltebensobeidenanderenKrediten,derenZinsbindungenzwischen2013und2022auslaufen.DerFairValuederFinanzschulden,welcherdurchDiskontierungzu-künftigerZahlungsströmeermitteltwurde,liegtumcirca4,3Mio.EUR(Vorjahrcirca4,7Mio.EUR)überdenBuchwerten.

Finanzverbindlichkeiten Fälligkeitsspiegel

Gesamt Davon Davon Davon ausstehender Laufzeit Laufzeit Laufzeit Spanne derin TEUR Betrag kleiner 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Zinssätze

31.12.2011

Immobilienkredite 11.842 1.179 5.010 5.653 2,1–5,9%

AndereDarlehen 71.766 17.399 50.804 3.563 0,9–5,9%

(Rahmen)Kreditlinien 22.616 22.616 0 0 1,5–5,9%

Finanzverbindlichkeiten ohne Leasing 106.224 41.194 55.814 9.216

Finanzierungsleasing 2.035 473 1.562 0

Gesamt 108.259 41.667 57.376 9.216

31.12.2012

Immobilienkredite 11.406 1.292 4.355 5.759 1,8–8,4%

AndereDarlehen 63.597 31.368 30.459 1.770 0,9–5,5%

(Rahmen)Kreditlinien 12.349 12.349 0 0 0,9–8,5%

Finanzverbindlichkeiten ohne Leasing 87.352 45.009 34.814 7.529

Finanzierungsleasing 1.787 405 1.382 0

Gesamt 89.139 45.414 36.196 7.529

DiefolgendenTabellengebendieHöhedergegebenenSicherhei-tenan:

Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditgebern

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011

Sachanlagevermögen 50.463 45.710

ImmaterielleVermögenswerte 6.499 8.065

Vorräte 38.176 46.269

Forderungen 29.112 24.615

SonstigeVermögenswerte 34.642 24.209

Gesamt 158.892 148.868

Verpfändete Geschäftsanteile Anteilsquote

BrinkClimateSystemsB.V. 100%

NedAirHoldingB.V. 100%

UbbinkUKLtd. 100%

UbbinkFranceS.A.S. 100%

UbbinkN.V./S.A. 100%

InnosourceHoldingB.V. 100%

CentrothermSystemtechnikGmbH 85%

120 Konzernabschluss

DieSicherheitenstellungerfolgteunterdenmarktüblichenundgebräuchlichenBedingungenfürKreditvergaben.

FinanzierungsleasingLeasingvereinbarungenbestehennurinbegrenztemUmfang.DieEntscheidung,obeineInvestitionsmaßnahmeperBankfinanzie-rungoderperLeasingrealisiertwird,wirdjeweilsimEinzelfallgetroffenundhängthauptsächlichvondenzudiesemZeitpunktvorherrschendenKonditionenab.DieMehrzahlderFinanzie-

rungsleasingverträgeimSinnevonIAS17(Finanzierungsleasing)sindmiteinerKaufoptionzueinemPreis,derentwederbeinullEURoderweitunterdemzuerwartendemMarktwertliegt,aus-gestattet.Esistdamitzurechnen,dassdiebetreffendenAnlagenamEndederVertragslaufzeitindasEigentumderCENTROTEC-Gruppeübergehenwerden.DienachstehendeTabellezeigtdieLeasingverbindlichkeitenmitdazugehörigen,diskontiertensowienominalenLeasingrateneinschließlichderZinskomponente,auf-gegliedertnachFristigkeit.

Finanzierungsleasing

Davon Laufzeit Davon Laufzeit Davon Laufzeitin TEUR Gesamt kleiner 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre

31.12.2011

Mindestleasingzahlungen 2.174 521 1.653 0

EnthaltenerZinsanteil 139 48 91 0

Barwerte 2.035 473 1.562 0

31.12.2012

Mindestleasingzahlungen 1.880 441 1.439 0

EnthaltenerZinsanteil 93 36 57 0

Barwert 1.787 405 1.382 0

14 Sonstige Verbindlichkeiten

DienachstehendeTabellezeigtdieAufgliederungimEinzelnen:

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

Kaufpreisverbindlichkeit 7.584 9.282

DerivativeVerbindlichkeiten 1.556 1.922

ÜbrigefinanzielleVerbindlichkeiten 139 154

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 9.279 11.358

ÜbrigeVerbindlichkeiten 340 376

Sonstige Verbindlichkeiten 340 376

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Zinsabgrenzungen 581 506

AusstehendeRechnungen 2.457 2.944

BonuszahlungenanKunden 4.138 4.623

AusstehendeGutschriften 827 627

ÜbrigefinanzielleVerbindlichkeiten 1.966 2.332

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 9.969 11.032

SteuernundSozialversicherungsbeiträge 2.987 3.395

UrlaubundÜberstunden 5.941 5.859

Umsatzsteuer 2.783 2.697

ErhalteneAnzahlungen 4.902 9.064

Altersteilzeit 2.452 2.704

Mitarbeitervergütungen 8.309 6.285

ÜbrigeVerbindlichkeiten 1.957 1.794

Sonstige Verbindlichkeiten 29.331 31.798

DieversicherungsmathematischermitteltenAltersteilzeitver-pflichtungenwurdenmit3,74%abgezinstundmitihremBarwertpassiviert.DieVerbindlichkeiten,welchelaufendeAltersteilzeitver-pflichtungenbetreffen,wurdenmitVermögenswertenausWertpa-piereninHöhevon761TEUR(Vorjahr1.116TEUR)saldiert.DieWertpapierewurdenzurErfüllunggesetzlicherAuflagenimRahmendergesetzlichenInsolvenzsicherungfüreingegangeneAltersteilzeitverpflichtungenübereinTreuhandverhältniserwor-ben.DerwesentlicheTeilderDerivatenFinanzinstrumenteistindenkommendenfünfJahrenfällig.

Konzernabschluss 121

15 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

AusdennachfolgendenTabellensindBuchwertefinanziellerVer-mögenswerteundVerbindlichkeitennachBewertungskategoriensowiederenbeizulegendeZeitwerteersichtlich:

Finanzielle Werte

Zu fortgeführten Zu Anschaf- Zum beizulegenden Wertansatz Total Anschaffungskosten fungkosten Zeitwert nach IAS 17 Für Sicherungs- Zur Ver- Zur Ver- zwecke Zu fortgeführten Darlehen äußerung äußerung eingesetzte Anschaffungskosten und verfügbare verfügbare derivate bewertete Forde- Finanzin- Finanz- Finanz-in TEUR Verbindlichkeit rungen strumente instrumente instrumente

Bilanzposition zum 31.12.2011 Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert Zeitwert

Ausleihungen 80 80 80

Beteiligungen 52 52 52

Wertpapiere 1.301 1.301 1.301

ZahlungsmittelundZahlungsmitteläquivalente 48.146 48.146 48.146

ForderungenausLieferungenundLeistungen 63.740 63.740 63.740

DerivativeFinanzinstrumente 0 0

ÜbrigefinanzielleVermögenswerte 4.362 4.362 4.362

Summe finanzielle Vermögenswerte 31.12.2011 0 116.328 52 1.301 0 0 117.681 117.681

FinanzverbindlichkeitenohneFinanzierungsleasing 106.224 106.224 110.894

Finanzierungsleasing 2.035 2.035 2.035

VerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungen 41.879 41.879 41.879

DerivativeFinanzinstrumente 2.025 2.025 2.025

ÜbrigefinanzielleVerbindlichkeiten 20.365 20.365 20.365

Summe finanzielle Verbindlichkeiten 31.12.2011 168.468 0 0 0 2.025 2.035 172.528 177.198

Bilanzposition zum 31.12.2012

Ausleihungen 81 81 81

Beteiligungen 40 40 40

Wertpapiere 728 728 728

ZahlungsmittelundZahlungsmitteläquivalente 61.644 61.644 61.644

ForderungenausLieferungenundLeistungen 55.147 55.147 55.147

DerivativeFinanzinstrumente 61 61 61

ÜbrigefinanzielleVermögenswerte 5.241 5.241 5.241

Summe finanzielle Vermögenswerte 31.12.2012 0 122.113 40 728 61 0 122.942 122.942

FinanzverbindlichkeitenohneFinanzierungsleasing 87.352 87.352 91.655

Finanzierungsleasing 1.787 1.787 1.787

VerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungen 36.868 36.868 36.868

DerivativeFinanzinstrumente 1.556 1.556 1.556

ÜbrigefinanzielleVerbindlichkeiten 17.692 17.692 17.692

Summe finanzielle Verbindlichkeiten 31.12.2012 141.912 0 0 0 1.556 1.787 145.255 149.558

122 Konzernabschluss

DieKlasseAusleihungenenthältlangfristigeKredite,diezufortge-führtenAnschaffungskostenbewertetsind.DerbeizulegendeZeit-wertderAusleihungenentsprichtnäherungsweisedemBuchwert.

AnteileannichtkonsolidiertenundnichtAtEquitybewertetenUn-ternehmenwerdeninderKlasseBeteiligungenzusammengefasst.HierbeihandeltessichausschließlichumnichtbörsennotierteKapitalgesellschaften.DieBeteiligungenwerdenzuAnschaf-fungskostenbewertet,dakeineöffentlichnotiertenMarktpreiseexistierenundderbeizulegendeZeitwertaufgrundunsichererzukünftigerZahlungsströmenichtzuverlässigbestimmbarist.EineverlässlicheErmittlungdesbeizulegendenZeitwerteswärenurimRahmenvonkonkretenVerkaufsverhandlungenmöglich.

DieBuchwertederinderKlasseWertpapiereenthaltenenVermö-genswerteentsprechendenjeweiligenMarktpreisen.

DieVermögenswerteindenKlassenZahlungsmittelundZahlungs-mitteläquivalente,ForderungenausLieferungenundLeistungensowieübrigefinanzielleVermögenswertehabenüberwiegendkurzeRestlaufzeiten,sodassderenBuchwertezumBilanzstichtagdenbeilzulegendenZeitwertenentsprechen.

DieKlassenderivativeVermögenswerteundVerbindlichkeitenimHedgeAccountingenthaltenausschließlichimRahmenvonCashFlowHedgesdesignierteSicherungsinstrumente,welchemitihrembeizulegendenZeitwertbilanziertwerden.

DieKlassenVerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungensowiedieübrigenfinanziellenVerbindlichkeitenenthaltengrund-sätzlichVerbindlichkeitenmitregelmäßigkurzenRestlaufzeiten.DaherentsprechendieBuchwertedenbeizulegendenZeitwerten.

DieKlassenFinanzverbindlichkeitenohneFinanzierungsleasingundVerbindlichkeitenausFinanzierungsleasingenthaltenüber-wiegendVerbindlichkeitenmitRestlaufzeitengrößeralseinJahr.DiebeizulegendenZeitwerteermittelnsichdurchDiskontierungdermitdenVerbindlichkeitenverbundenenCashFlowsunterBerücksichtigungderaktuellenZinsparameter.DabeiwerdendieindividuellenBonitätenderGruppeinFormvonmarktüblichenBonitäts-bzw.LiquiditätsspreadsbeiderbarwertigenErmittlungberücksichtigt.

Nettogewinne oder -verluste aus Finanzinstrumenten nach BewertungskategorienDiefolgendeTabellestelltdieinderGewinn-undVerlustrechnungberücksichtigtenNettogewinneoder-verlustevonFinanzinst-rumentennachBewertungskategoriendar.BeiderErmittlungderNettoergebnissewurdenZinsen,Währungsumrechnungen,Wertminderungen,WertaufholungenundAbgangsergebnissebe-rücksichtigt.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten Zur Veräußerung Darlehen und bewertete finanzielle verfügbare in TEUR Forderungen Verbindlichkeiten Finanzinstrumente Summe

2011 (1.662) (7.465) 0 (9.127)

2012 268 (7.499) 0 (7.231)

Derivative FinanzinstrumenteDieGruppenutztzurAbsicherungvonZinsrisikenderivativeFi-nanzinstrumentewieZinsswapsundCaps.WeiterhinwurdenzurAbsicherungvonFremdwährungsschwankungenDevisentermin-

geschäfteabgeschlossen.EshandeltsichhierbeiumCashFlowHedges.DienachfolgendeTabellezeigtdieabgeschlossenenKontrakte.

2012 2011Finanzderivate Kontraktvolumen Vermögen Schulden Vermögen Schulden

Zinsswaps 51.565 0 1.556 0 1.927

Caps 5.500 0 0 0 0

Collar 0 0 0 0 39

Devisentermingeschäfte 2.274 61 0 0 59

Gesamt 59.339 61 1.556 0 2.025

davonkurzfristig 61 0 0 103

Konzernabschluss 123

DervollebeizulegendeZeitwerteinesderivativenSicherungsins-trumentswirdalslangfristige(r)Vermögenswert/Verbindlichkeiteingestuft,sofernseineRestlaufzeitzwölfMonateübersteigt;andernfallserfolgteineEinstufungalskurzfristige(r)Vermögens-wert/Verbindlichkeit.

DerineffektiveTeilvonCashFlowHedges,derinderGewinn-undVerlustrechnungerfasstwird,beläuftsichauf167TEUR(Vorjahr280TEUR).WährenddesJahres2012wurdennettounrealisierteVerlusteausderBewertungvonDerivateninHöhevon455TEUR(Vorjahr797TEUR)erfolgsneutralimEigenkapitalerfasst.169TEURwurdenvomsonstigenErgebnisinderGewinn-undVerlustrechnungverrechnet.

ZinssicherungsinstrumenteZum31.12.2012variierendiefestenZinssätzederZinsswapszwi-schen1,39bis4,40%(Vorjahr1,86bis4,40%)undderCapliegtbei4,25%(Vorjahr4,25%).DieimEigenkapital(RücklagefürCashFlowHedges)erfasstenGewinneundVerlusteausZinssicherungs-instrumentenwerdenkontinuierlichbiszurRückzahlungderBank-kredite(Erläuterung13)ergebniswirksamüberdieGewinn-undVerlustrechnungerfasst.

DevisentermingeschäfteVondendurchSicherungsgeschäfteabgesichertenTransaktioneninFremdwährungmiteinerhohenEintrittswahrscheinlichkeitwirdeinEintretenzuunterschiedlichenZeitpunktenimLaufedernächstenzwölfMonateerwartet.GewinneundVerlustezu-künftigerVerträgeinFremdwährungzum31.12.2012,dieinderHedging-ReserveimEigenkapitalerfasstwerden,werdeninderPeriodeinderGewinn-undVerlustrechnungerfasst,inderdiegesicherte,geplanteTransaktionsichaufdieGewinn-undVer-lustrechnungauswirkt.ImRegelfalltrittdiesindenzwölfMonatennachBilanzstichtagein.

16 Sonstige Erträge

DiesonstigenErträgegliedernsichwiefolgtauf:

in TEUR 2012 2011

AuflösungvonRückstellungen 1.885 2.254

Kostenweiterbelastungen/-erstattungen 877 1.170

ZuschüssederöffentlichenHand 1.030 1.058

Auflösungen/WertaufholungenvonWertberichtungenaufForderungen 1.218 322

Währungskursgewinne 1.239 214

Versicherungs-undsonstigeEntschädigungen 580 214

VerkaufserlöseAbgangAnlagevermögen 106 119

Sonstige 4.979 4.293

Gesamt 11.914 9.644

DieEntschädigungenumfassenLeistungenvonVersicherungenundsonstigeerhalteneodereingeforderteEntschädigungen.

Zuschüsse der öffentlichen Hand

in TEUR 2012 2011

Personalbezogene 660 711

Übrige 370 347

Gesamt 1.030 1.058

IndenöffentlichenZuwendungensindimWesentlichenErstattun-genvonderBundesagenturfürArbeitfürdieMitarbeiterinAlters-teilzeitenthalten.DieandieZahlungengeknüpftenBedingungenwurdenzumBilanzstichtagerfüllt.

17 Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen sowie Bestandsveränderungen

Materialaufwand

in TEUR 2012 2011

Materialaufwand 252.192 264.296

BezogeneLeistungen 8.874 8.914

Lieferantenskonti (844) (871)

Gesamt 260.222 272.339

BestandsveränderungenanfertigenundunfertigenErzeugnissen 186 1.811

BereinigterMaterialaufwand 260.408 274.150

DieBestandsveränderungenenthaltennebenMaterialaufwendun-genauchPersonalaufwandundandereAufwandsbestandteile.DerMaterialaufwandsbestandteilistjedochimAllgemeinendiegrößteEinzelposition.

18 Personalaufwand und Anzahl der Beschäftigten

Personalaufwand

in TEUR 2012 2011

LöhneundGehälter 124.962 117.062

SozialeAbgaben 13.747 12.873

AufwendungenfürleistungsorientiertePläne 394 380

AufwendungenfürbeitragsorientiertePläne 11.736 10.566

AktienbasierteVergütungen 201 997

Gesamt 151.040 141.878

Personalaufwandsquote 28,3% 26,4%

124 Konzernabschluss

19 Sonstige Aufwendungen

DiesonstigenAufwendungensindimGeschäftsjahr2012von87,8Mio.EURum5,1Mio.EURauf82,7Mio.EURgesunken.

DiesonstigenAufwendungengliedernsichwiefolgt:

Sonstige Aufwendungen

in TEUR 2012 2011

Ausgangsfrachten 14.645 14.539

ReisekostenundFuhrpark 11.982 11.510

Werbekosten 10.441 9.803

Garantieaufwand 5.631 6.819

Energie 4.478 4.385

WartungundInstandhaltung 3.569 4.026

Rechts-undBeratungskosten 3.720 3.783

Verkaufsprovisionen 2.938 3.180

Gebäudemieten 2.546 3.021

SonstigerPersonalaufwand 2.515 2.617

IT-Aufwendungen 2.877 2.528

AllgemeineBetriebskosten 1.907 1.960

ForderungsverlusteundWertberichtigungen 2.284 1.921

Kommunikation 1.442 1.534

Versicherungen 1.146 1.508

SonstigeVerwaltungskosten 916 1.050

SonstigeSteuern 776 819

Leasing/SonstigeMieten 590 618

Währungskursverluste 87 593

Forschungs-undEntwicklungsaufwand 699 561

Verpackung 725 500

Patentschutz 351 452

Gebäudedienstleistungen 283 449

Beiträge(z.B.IHK) 460 402

Abfallbeseitigung 345 326

VerlusteausAnlagenabgängen 135 316

Investorenbeziehungen 207 204

Übrige 5.040 8.419

Gesamt 82.735 87.843

Anzahl der Beschäftigten

2012 2011 Ø Stichtag Ø Stichtag

Köpfe 3.058 3.055 2.936 3.015

FTE(unterBerücksichtigungvonKurzarbeit) 2.945 2.937 2.819 2.906

davonAngestellte 1.556 1.559 1.481 1.522

davonArbeiter 1.389 1.378 1.338 1.384

20 Zinserträge und -aufwendungenDieZinserträgeund-aufwendungengliedernsichwiefolgt:

in TEUR 2012 2011

Zinserträge 378 289

ZinsaufwendungenfürDarlehen (4.199) (4.830)

SonstigeZinsaufwendungen (1.748) (1.331)

Gesamt (5.569) (5.872)

davonPensionsverpflichtungen 1.076 1.055

DerGesamtzinsertragundGesamtzinsaufwandfürfinanzielleVer-mögenswerteundVerbindlichkeiten,dienichterfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertbewertetwerden,belaufensichinSummeauf(3.858)TEUR(Vorjahr(4.588)TEUR).

21 Ergebnis aus At Equity bilanzierten assoziiertenUnternehmen

DasErgebnisausAtEquitybilanziertenassoziiertenUnterneh-menbeinhaltetnebendenVerlustanteilenderAtEquitybilan-ziertenGesellschafteninHöhevon(7.349)TEUR,ErträgeausBeteiligungsverkäufeninHöhevon9.782TEUR.

22 Steuern vom Einkommen und Ertrag

DieSteuernvomEinkommenundErtragsetzensichwiefolgtzusammen:

in TEUR 2012 2011

tatsächlicheErtragsteuerndeslaufendenGeschäftsjahres 11.338 9.497

tatsächlicheErtragsteuernfürvorherigeGeschäftsjahre (65) (317)

LatenteSteuerndeslaufendenGeschäftsjahres (1.986) (535)

LatenteSteuernfürvorherigeGeschäftsjahre 515 352

Gesamt 9.802 8.997

Konzernabschluss 125

DerlatenteSteuerertraghatsichwiefolgtentwickelt:

in TEUR 2012 2011

AustemporärenDifferenzen 1.389 1.729

AusVerlustvorträgen 81 (1.546)

Latenter Steuerertrag 1.470 183

DieÜberleitungzwischentatsächlichemunderwartetemSteuer-aufwandstelltsichwiefolgtdar:

in TEUR 2012 2011

ErgebnisvorSteuernvomEinkommenundErtrag(EBT) 32.096 (404)

AbzüglichErgebnisausFinanzanlagenAtEquity (2.953) 19.302

AngepasstesErgebnisvorSteuernvomEinkommenundErtrag 29.143 18.898

Erwarteter Steueraufwand (aufBasisderjeweiligenUnternehmenssteuersätze) (8.690) (5.306)

ErwarteterSteuersatz(in%) 29,8 28,1

Anpassungen des erwarteten Steueraufwands

EffektausnichtabzugsfähigenAufwendungenundsteuerfreienErträgen (54) (836)

SteuereffekteausVerlustvorträgen (869) (2.619)

EffektausVeränderungenvonSteuersätzen 89 (45)

AnpassungenfürvorherigeGeschäftsjahre(tatsächlicheErtragsteuernundlatenteSteuern) (278) (191)

Steueraufwand laut Gewinn- und Verlustrechnung (9.802) (8.997)

EffektiverSteuersatz(in%) 33,7 47,6

DerausgewieseneSteueraufwandi.H.v.9,8Mio.EUR(Vorjahr9,0Mio.EUR)weichtum1,1Mio.EUR(Vorjahr3,6Mio.EUR)vondemerwartetenSteueraufwandi.H.v.8,7Mio.EUR(Vorjahr5,3Mio.EUR)ab,dersichbeiAnwendungeinesgewichtetenerwartetenDurchschnittssteuersatzesaufdenEBTergibt.DieserDurchschnittssatzwurdeaufBasisderjeweiligenlokalenUnter-nehmenssteuersätzeermitteltundlag2012bei29,8%(Vorjahr28,1%).DereffektiveSteuersatzbeträgt33,7%(Vorjahr47,6%).DieAbweichungberuhtaufeinemSondereffektausderEntkonso-lidierungeinerTochtergesellschaftimVorjahr(0,9Mio.EUR).

23 Nicht beherrschende Anteile

DenanderenGesellschafternderCENTROTECstehenGewinn-oderVerlustanteilezu,dieseparatunterdenAnteilenandererGesellschafterausgewiesenwerden.DieNetto-VerlustanteilebelaufensichzumStichtagauf423TEUR(VorjahrNetto-Verlust-anteile25TEUR).DieseteilensichaufGewinnanteileinHöhevon58TEUR(Vorjahr329TEUR)undVerlustanteileinHöhevon481TEUR(Vorjahr354TEUR)auf.

24 Ergebnis pro Aktie

DienachstehendeTabellezeigtdasErgebnisproAktie(unverwäs-sert)unddasverwässerteErgebnisjeAktie.DasunverwässerteErgebnisproAktiewirdaufderGrundlagedesdenAnteilseignernderCENTROTECSustainableAGzuzurechnendenPeriodenergeb-nissesimVerhältniszudenüberdasJahrgewichtetausgegebenenAktienabzüglicheigenerAktien(12.080Stück)berechnet.

Unverwässertes Ergebnis pro Aktie

31.12.2012 31.12.2011

KonzernjahresergebnisAnteilseignerinTEUR 22.715 (9.376)

GewichteterDurchschnittanausgegebenenStammaktienintausendStück 17.289 17.164

Unverwässertes Ergebnis pro Aktie in EUR 1,31 (0,55)

ImverwässertenErgebniswerdenüberdieAktienanzahlimunver-wässertenhinausnochpotenzielleAktienausAktienoptionenbeiderzuberücksichtigendenAnzahlanAktienberücksichtigt.DasverwässerteErgebnisjeAktiebasiertaufderAnnahme,dassalledurchAktienoptionsplänegewährtenBezugsrechte,dieausgeübtwerdenkönnten,wennderAbschlussstichtagdasEndederWar-tefristwäre,tatsächlichausgeübtwordenwären.DadieAusübungderBezugsrechteandieErreichungbestimmterindividuellerundunternehmensbezogenerZielegeknüpftist,wirderwartet,dassnureinegeringereZahlalsdiemaximalgewährtenBezugsrechteausgeübtwird.DieBerechnungdesverwässerndenEffektserfolgtaufBasisderAnnahme,dassdieAusgabevonAktienaufgrundpotenziellerOptionsausübungzumbeizulegendenZeitwerterfolgt,wobeiletztererderdurchschnittlichenNotierungderAktienwäh-renddesjeweiligenGeschäftsjahresentspricht.DiesoermittelteAnzahlanverwässerndwirkendenOptionenwirdalsunentgeltli-cheAusgabevonStammaktienbehandelt.SolcheStammaktienerzielenkeineErlöseundhabenkeinerleiAuswirkungenaufdenPeriodengewinn,derdenimUmlaufbefindlichenStammaktienzu-zurechnenist.SiewirkenverwässerndundwerdenfolglichbeiderBerechnungdesverwässertenErgebnissesjeAktiederZahlderimUmlaufbefindlichenStammaktienhinzugezählt.

Verwässertes Ergebnis pro Aktie

31.12.2012 31.12.2011

KonzernjahresüberschussAnteilseignerinTEUR 22.715 (9.376)

GewichteterDurchschnittanausgegebenenStammaktienTausendStück 17.289 17.164

AngenommeneAusübungvongewährtenAktienoptionen(gewichteterDurchschnitt)TausendStück 218 246

GewichteterDurchschnittanverwässertenStammaktienTausendStück 17.507 17.410

Verwässertes Ergebnis pro Aktie in EUR 1,30 (0,54)

126 Konzernabschluss

25 Segmentberichterstattung und Umsatzerlöse

DieCENTROTEC-GruppehatdreiberichtspflichtigeSegmenteidentifiziert,dieentsprechendderArtderangebotenenPro-dukteundDienstleistungenweitgehendeigenständigorganisiertundgeführtwerden:ClimateSystems,GasFlueSystemsundMedicalTechnology&EngineeringPlastics.DiedreiSegmenteunterscheidensichimWesentlichendurchihreProduktpalette.UnterdemSegmentClimateSystemssindumfangreichePro-duktspektrenvonGerätenzumHeizen,LüftenundKühlenfüreingesundesWohnraumklimainjederRaumsituationvereint.EinenSchwerpunktbildenintegrierteSysteme,dieLösungenzurNut-zungErneuerbarerEnergieneinbeziehen.DasSegmentGasFlueSystemshingegenproduziertundvertreibtAbgassystemeausKunststoffundMetall.AbgerundetwirddieProduktpalettedurchnahezu1.000KomponentenausdemBereichderAbluftsystem-technikundinnovativenDachprodukten.DasletzteundkleinsteSegmentMedicalTechnologie&EngineeringPlasticsentwickeltundvermarktetEigen-undOEM-ProdukteausdemBereichdermedizintechnischenSystemeundKomplettlösungen,Wirbelsäu-lenimplantatesowieHalbzeuge,FertigteileundBaugruppenausHochleistungskunststoffenfürMedizintechnikundAnlagenbauuntereinemDach.DenjeweiligenSegmentenstehteinBereichs-vorstandvor.FürClimateSystemsundGasFlueSystemsistdiesHerrDr.HuismanundfürMedicalTechnologie&EngineeringPlasticsistdiesHerrDr.Traxler.DieTochterunternehmenwerdenentsprechendihremProduktsortimentsowieihremzuständigenManagementeinemderdreiSegmentezugeordnetundentspre-chendkonsolidiert.DieZuordnungderindenKonzernabschlussvollkonsolidiertenGesellschaftenzudenSegmentenkannausderDarstellungzumKonsolidierungskreisentnommenwerden.

DieUmsatzerlösebetreffenhauptsächlichWarenlieferungen.SiewerdenohneUmsatzsteuer,Retouren,RabatteundPreisnachlässeausgewiesen.DasSegmentGasFlueSystemsbeinhaltetauchdieWertederCENTROTECSustainableAG.VerrechnungspreisezwischendenSegmentensindmarktorientiertfestgelegt(„arm’slengthprinciple“).DiePreisbildungorientiertsichdabeianTransaktionenmitfremdenDritten,verringertumAufwendungen(insbesondereVertriebskosten),dieinTransaktionenzwischenSegmentennichtanfallen.DieZurechnungderErträgeundAuf-wendungenerfolgtdirektbeideneinzelnenGesellschafteninner-halbdereinzelnenSegmente.IndenSegmentaufwendungenund-erträgensindauchHoldingumlagenenthalten.

InderKonsolidierungsspaltewerdenintersegmentäreBeziehun-gen,d.h.BeziehungenundTransaktionenzwischendeneinzelnenSegmenteneliminiert.SiestelltgleichzeitigdieÜberleitungzudenKonzernabschlusszahlendar.

DieSegmentabschreibungenstellendenaufdaslangfristigge-bundeneSegmentvermögenentfallendenWertverzehrdar,dieInvestitionen,diejeweiligenZugängedesAnlagevermögenssowiedieimmateriellenVermögenswertedesSegments.

DasSegmentvermögenbeinhaltetdasAnlagevermögenundUmlaufvermögendesjeweiligenSegments.NichtenthaltensindRückzahlungsansprücheausErtragsteuernsowielatenteSteuer-ansprüche.

Überleitung Vermögen

in TEUR 2012 2011

Vermögen 412.738 408.688

AtEquitybilanzierteassoziierteUnternehmen 1.485 11.458

AusleihungenundBeteiligungen 849 1.433

ErstattungsanspruchErtragsteuern 3.095 4.111

Summe (AKTIVA): 418.167 425.690

DieSegmentverbindlichkeitenenthaltendieoperativenVerbind-lichkeitenundRückstellungendesjeweiligenSegments.NichtdarinenthaltensindErtragssteuerverbindlichkeiten,latenteSteuerschuldenundFinanzschulden.

Überleitung Verbindlichkeiten

in TEUR 2012 2011

Schulden 130.377 137.497

Finanzverbindlichkeiten 89.139 108.259

VerbindlichkeitenausErtragsteuern 20.582 22.481

Eigenkapital 178.069 157.453

Summe (PASSIVA): 418.167 425.690

Konzernabschluss 127

26 Kapitalflussrechnung

DieKonzern-Kapitalflussrechnungzeigt,wiesichdieLiquidenMitteldesKonzernsimLaufedesbetrachtetenGeschäftsjahresaufgrundvonMittelzu-und-abflüssengeänderthaben.DabeiwirdzwischenCashFlowsausderlaufendenGeschäfts-unddenenausInvestitions-sowiederFinanzierungstätigkeitunter-schieden.DieCashFlowsausderlaufendenGeschäftstätigkeitwerdennachderindirektenMethodeermittelt,indemdasErgebnisvorSteuernundZinsenumzahlungsunwirksamePos-ten,VeränderungendesWorkingCapitals(ForderungensowiesonstigeVermögenswerte,VorrätesowieVerbindlichkeiten)undalleVeränderungen,diederInvestitions-undderFinanzierungs-tätigkeitzuzurechnensind,aufdenCashFlowausderlaufendenGeschäftstätigkeitübergeleitetwird.DasZinsergebnissowiedieErtragssteuerzahlungenrichtensichabweichenddavonnachtatsächlichenZahlungsströmen.BeimFinanzmittelbestandhandeltessichnahezuvollständigumSichteinlagenundInan-spruchnahmeaufdielaufendenKontenbeiGeschäftsbanken.DerFinanzmittelbestandgliedertsichwiefolgt:

Aufgliederung des Finanzmittelbestandes

in TEUR 31.12.2012 31.12.2011

Kassenbestand 46 44

ZahlungsmittelundZahlungsmittel-äquivalente 61.598 48.102

JederzeitfälligeBankverbindlichkeiten (12.349) (22.616)

(erfasstinderPosition„KurzfristigeFinanzschulden“)

Gesamt 49.295 25.530

DerCashFlowauslaufenderGeschäftstätigkeitlagimGeschäfts-jahr2012mit38,4Mio.EURum8,3%unterdemVorjahreswertvon41,8Mio.EUR.Dassestrotzdesdeutlichgesteigertenopera-tivenErgebnisseszudieserAbnahmekam,lagimWesentlichenandenimVergleichzumerhöhtenVorjahreswertvon24,5Mio.EURauf20,0Mio.EURerheblichreduziertenAbschreibungenunddennachdenErhöhungendesVorjahresin2012wiederreduziertenVerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungen.DernegativeCashFlowausInvestitionstätigkeitlagin2012mitminus4,2Mio.EURdeutlichunterdemVorjahreswertvonminus28,9Mio.EUR.

HierbeisinddieEinzahlungeninHöhevon13,8Mio.EUR(Vorjahr0,0Mio.EUR)ausdenVeräußerungenvonBeteiligungen—imWesentlichenCENTROSOLARundBond-Laminates—unddieauf0Mio.EUR(Vorjahrminus7,8Mio.EUR)reduziertenAuszahlun-genfürdenErwerbvonBeteiligungendiewesentlichstenEinzel-effekte.DernegativeCashFlowausderFinanzierungstätigkeitverringertesichbeiannäherndkonstantenTilgungen(minus18,2Mio.EUR)undDividende(minus1,7Mio.EUR)durchdieauf9,4Mio.EUR(Vorjahr4,2Mio.EUR)erhöhtenEinzahlungenausderAufnahmevonFinanzverbindlichkeiten.DieserAnstiegkonnteauchdieauf0,1Mio.EU(Vorjahr3,3Mio.EUR)verringertenEinzahlungenausderAusgabeeigenerAktienüberkompensieren.InSummeerhöhtesichderFinanzmittelbestanddesCENTROTEC-Konzernszum31.12.2012gegenüberdemVorjahrum23,8Mio.EURauf49,3Mio.EUR.

Finanzierungsströme

in TEUR 2012 2011

Finanzmittelaufnahme 9.357 4.193

Finanzmitteltilgung (18.244) (17.842)

Veränderung Finanzverbindlichkeiten (8.887) (13.649)

Zahlungsmittelzufluss aus Abgängen des Anlagevermögens

in TEUR 2012 2011

NettoRestbuchwerte 1.741 1.639

Gewinn/VerlustausAnlageabgängen (29) (197)

Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen 1.712 1.442

DieBereitstellungvonkurzfristigenKreditrahmenzurjederzeitigenSicherstellungderLiquiditäterfolgtübermehrerevoneinanderunabhängigeKreditinstitute.ZumBilanzstichtagbeläuftsichderverfügbareKreditrahmenausKontokorrent-,Aval/Bürgschaft-oderWechseldiskontliniensowieeinereinbezogenenfreienKredit-facilitätauf28,6Mio.EUR(Vorjahr27,5Mio.EUR).

WesentlichezahlungsunwirksameTransaktionenresultierenausderVeränderungvonlatentenSteuernundderAusgabevonAktienoptionen.

128 Konzernabschluss

K_ ErgänzendeAngaben

1_ Haftungsverhältnisse, Eventualschulden und Sonstiges

EswerdenüblicheGewährleistungsverpflichtungenübernommen,fürdiebeiwahrscheinlicherInanspruchnahmeRückstellungengebildetwurden.WeiterhingehtdieGesellschaftimRahmenihrergewöhnlichenGeschäftstätigkeitregelmäßigEventualver-bindlichkeitenunteranderemausAvalen,SchecksundWechselnein.FernerkönnenEventualschuldenausKonzernbereichenentstehen,indenengesetzlicheRegelungenzurAltersteilzeitbe-stehen,fürdieaberderAnsatzeinerRückstellungnichterfolgtist,daesnichtwahrscheinlichist,dassMitarbeiterdieserBereichediebestehendengesetzlichenRegelungeninAnspruchnehmen.

FürBereiche,indenendieInanspruchnahmemitmehrals50%wahrscheinlichist,wurdenRückstellungengebildet.

Insgesamtwirddavonausgegangen,dassüberdiegenanntenSachverhaltehinauskeinewesentlichenVerbindlichkeitenausdenEventualverbindlichkeitenimBerichtszeitraumentstandensindbzw.nurinsoweitsieausdiesemAnhangalssolcheersichtlichsind.

DienachstehendeTabellezeigtdienichtaktiviertenMietleasingver-pflichtungenzumBilanzstichtagmitdendazugehörigenLeasing-raten,aufgegliedertnachFristigkeitbzw.Mindestrestlaufzeit:

Mietleasing

Davon Laufzeit Davon Laufzeit Davon Laufzeitin TEUR Gesamt kleiner 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre

31.12.2011

Mindestleasingzahlungen 9.269 2.455 5.843 971

EnthaltenerZinsanteil 1.030 78 701 251

Barwerte 8.239 2.377 5.142 720

31.12.2012

Mindestleasingzahlungen 10.380 2.206 7.268 906

EnthaltenerZinsanteil 445 50 344 51

Barwerte 9.935 2.156 6.924 855

DieMietleasing-VerhältnisseresultierenimWesentlichenausLeasingverträgenfürPKWs,dieeineLaufzeitvoneinbisfünfJahrehabenundimWesentlichenvonunserenAußendienstmit-arbeiterngenutztwerden.DesWeiterenhabenwirMietverträgebezüglichGebäudeninMainburgundStaphorst.EsbestehtkeineKaufoption.

2_Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

DieVereinbarungzurÜbernahmedesimJahr2005gegründetenundinMazedonienansässigenHolmakD.O.O.E.L.wurdenimFebruar2013durchdieCENTROTECabgeschlossen.DesWeiterenliegenkeinewesentlichenEreignissezumundnachdemBilanzstichtagvor.

3_Beziehungen zu nahestehenden Personen oder Unternehmen

PersonenoderUnternehmenwerdenalsnahestehendangesehen,wenneinePersonodereinUnternehmendasandereUnternehmenbeherrschenkannoderimHinblickaufdessenFinanz-undGe-schäftspolitikwesentlichenEinflussaufdasandereUnternehmen

ausübenkann.AlsnahestehendeUnternehmenundPersonengemäßIAS24kommenimCENTROTEC-KonzerngrundsätzlichMitgliederdesVorstandesunddesAufsichtsrates,derennaheFamilienangehörigesowienichtvollkonsolidierteTochtergesell-schaftenundAtEquityBeteiligungeninBetracht.NahestehendePersonenwarenankeinenwesentlichenundinihrerArtoderBeschaffenheitunüblichenTransaktionenmitGesellschaftendesCENTROTEC-Konzernsbeteiligt.

Rechtsgeschäfte mit Vorstandsmitgliedern und Aufsichts-ratsmitgliedernDerAufsichtsratstelltimFalleeinergesondertenVergütungregelmäßigfest,dassLeistungen,diedurcheinzelneMitgliederdesAufsichtsratesfallweiseerbrachtwerden,deutlichüberdashinausgehen,wasderAufsichtsratimRahmenseinerAufsichts-ratstätigkeitderGesellschaftohnehinschuldet.

DerAufsichtsratsvorsitzende(GuidoA.Krass)hälteineBeteiligunganderPariHoldingGmbH,München(„PH”).DaherkönntediePHals„nahestehendesUnternehmen”eingestuftwerden,wobeiderVorstandnichtderAnsichtist,dasszwischendenParteienein

Konzernabschluss 129

tatsächlichesBeherrschungsverhältnisbesteht.WeitereGesell-schaftenderPari-Gruppekönntenebenfallsals„nahestehendesUnternehmen“eingestuftwerden,soz.B.diePariCapitalAG.ImGeschäftsjahrfielen114TEUR(Vorjahr116TEUR)fürBeratungs-leistungenan.

Weitere Rechtsgeschäfte mit möglicherweise als Related Parties anzusehenden PersonenDieImmobilienGbRWülbecksowiedieSolarGbRWülbeckkönn-tenmöglicherweisealsnahestehendesUnternehmenqualifiziertwerden,daanderGbRHerrDr.Huisman(VorstandsvorsitzenderderCENTROTECSustainableAG),HerrDr.Kirsch(Vorstandsvor-sitzenderderCENTROSOLARGroupAG)undHerrWülbeck(GeschäftsführerderCentrothermSystemtechnikGmbHundderCentrotecCompositesGmbH)beteiligtsind.DieImmobilienGbRhateinenIndustriebauerrichtet,derdurchBond-LaminatesGmbHgegeneineangemesseneVergütunggenutztwird.DieSolarGbRWülbeckbetreibtPhotovoltaikanlagenaufdenDächernderCentrothermSystemtechnikGmbHundderBond-LaminatesGmbH.

DanebenkönntedieSauerlandSolarFundGmbH&Co.KG(SSF)alsnahestehendePersoneingestuftwerden.BeiderGesellschafthandeltessichumeinengeschlossenenFonds,indemnurleitendeMitarbeitersowieVorstandsmitgliederderCENTROTEC-GruppeGesellschaftersind.DieCENTROTECSustainableAGhatmitderSSFKGeinenDienstleistungsvertragabgeschlossen.

Beziehungen zwischen Mutterunternehmen und TochterunternehmenDieAktivitätenderCENTROTECSustainableAGkonzentrierensichimWesentlichenaufstrategischeundfinanzielleHolding-funktionenfürdieoperativenBeteiligungen,derenBeratungundUnterstützungineinzelnenProjektensowiedieErbringungvonServiceleistungenfürKonzerngesellschaftenimRechnungswe-sen,Steuern,PersonalabrechnungenundderDatenverarbeitung.ZudemsteuertdieCENTROTECdieKonzern-Finanzen,koordiniertdieInvestorRelationsundunterstütztProjektederTochtergesell-schaften,insbesonderebeiMerger&Akquisition-Aktivitäten.

Gesamtbezüge des Vorstandes DieGesamtbezügederVorstände(inkl.pensioniertenMitgliedern)betrugeneinschließlichderin2012ausgegebenenbewertetenOptionen1.129TEUR(Vorjahr1.770TEUR).DieGesamtbezügesetzensichauserfolgsunabhängigenunderfolgsbezogenenKomponentenzusammenundumfassenauchSozialabgabenundgeldwerteLeistungenwieFirmenwagenundPensionszusagen.DerGesamtbetragenthältauchdiein2012angefallenenAufwen-dungenfürgewährteOptionen,dieeinenrechnerischenWertvon167TEUR(Vorjahr506TEUR)haben.DieVorstandsbezügesindindividualisiertineinemseparatenVergütungsberichtnachdenKriteriendesCorporateGovernanceKodexdargestellt.Dieindivi-dualisiertenVorstandsvergütungensindinnachfolgenderTabelledargestellt:

Vorstandsmitglieder Erfolgsun- Erfolgsbe- Komponenten Gesamt- Gesamt- abhängige zogene mit langfristiger Sonstige vergütung vergütung Komponente1,4 Komponenten4 Anreizwirkung2 Vergütungen3,4 2012 2011

Dr.Gert-JanHuisman 399 0 82 38 519 639

AntonHans 144 0 41 35 220 260

Dr.ChristophTraxler 290 0 40 4 334 374

AlfredGaffal(bis31.03.2011) 0 223

JackovanderStege(bis08.12.2011) 0 212

PensionierteMitglieder 0 0 4 52 56 62

Gesamt 833 0 167 129 1.129 1.770

1 Inkl.SozialabgabendesArbeitgebers2 BewerteteOptionen3 AufwandPensionen,FirmenwagenundSonstiges4 KurzfristigeKomponente

130 Konzernabschluss

Bezüge des AufsichtsratesDiefixenAufsichtsratsbezügebetrugeninsgesamt108TEUR(Vorjahr108TEUR).Zusätzlichwurden2TEUR(VorjahrTEUR1)ansonstigenAufwendungen,insbesondereReisekosten,verrechnetundaufgrundderDividendenausschüttungbetrugdervariableTeilderVergütung8TEUR.DieVerteilungsiehtwiefolgtaus:HerrKrass52TEUR,HerrDr.Heiss39TEURundHerrPochtler27TEUR.

Directors Holdings NachfolgendeAufstellungzeigtdie„DirectorsHoldings“zumBilanzstichtag:

DieAktienoptionensindzudengleichenBedingungenundKonditi-onenausgegebenwordenwieandieübrigenMitarbeiter.

Vorstand und AufsichtsratMitgliederdesVorstandes:Dr.Gert-JanHuisman,Nijkerk,Niederlande,Kaufmann(Vorsitzender)seitMai2002Vorstandsvorsitzender,seitApril2011BereichsvorstandfürClimateSystemsundseitDezember2011BereichsvorstandfürGasFlueSystems

AntonHans,Apeldoorn,Niederlande,KaufmannseitJanuar2008FinanzvorstandundseitMai2007FinanzdirektorbeiBrinkClimateSystemsB.V.

Dr.ChristophTraxler,Fulda,Deutschland,PhysikerseitApril2004BereichsvorstandfürMedicalTechnology&EngineeringPlastics

Mitglieder des Aufsichtsrates:GuidoA.Krass,Oberwil-Lieli,Schweiz,Unternehmer(Vorsitzender)Dr.BernhardHeiss,München,Deutschland,RechtsanwaltMag.ChristianC.Pochtler,Wien,Österreich,Unternehmer

FolgendeOrganmitgliederhaltendienachstehendenweiterenAuf-sichtsratsmandateimSinnevon§125Abs.1Satz3AktG:GuidoA.Krass WolfGmbH,Mainburg medimondiAG,Fulda(Vorsitzender) CENTROSOLARGroupAG,München (Vorsitzender)

Dr.BernhardHeiss AltiumCapitalAG,München CENTROSOLARGroupAG,München LangenscheidtKG,München (stellv.Beiratsvorsitzender)

Mag.Christian DenzelAG,Wien,ATC.Pochtler PPCapitalAG,Wien,AT(Vorsitzender)

Dr.Gert-JanHuisman H.W.vanDorpBeheermaatschappijB.V., Zoetermeer,NL

AntonHans medimondiAG,Fulda M.A.L.S.HoldingB.V.,Houten,NL

Dr.ChristophTraxler RolfSchmidtIndustriplastA/S,Kolding, DK(Vorsitzender)

31.12.2012 31.12.2011Vorstand Aktien/An zahl Optionen/Anzahl Aktien/ An zahl Optionen/An zahl

Dr.Gert-JanHuisman 62.981 277.834 35.704 258.976

AntonHans 0 86.517 0 76.221

Dr.ChristophTraxler 0 139.926 0 134.126

Aufsichtsrat

GuidoA.Krass 2.400.000 0 2.400.000 0

Dr.BernhardHeiss 77.340 0 45.550 0

ChristianC.Pochtler 0 0 0 0

CENTROTEC

Stammaktien 17.307.466 0 17.291.820 0

eigeneAktien 12.080 0 12.080 0

Konzernabschluss 131

4_Corporate Governance Kodex

Gemäߧ161AktiengesetzhabenVorstandundAufsichtsrateinerbörsennotiertenGesellschafteinmaljährlichzuerklären,obundinwieweitdemKodexentsprochenwurdeundwird.

VorstandundAufsichtsratderCENTROTECSustainableAGhabenerklärt,inwieweitdenEmpfehlungenderRegierungskommissionDeutscherCorporateGovernanceKodexdurchdiejeweiligeGesellschaftentsprochenwird.DieregelmäßigabgegebenenErklärungenundErläuterungensindüberdenInternetauftrittderCENTROTECSustainableAGöffentlichzugänglichunterwww.centrotec.de.

5_Honorare des Abschlussprüfers

AbschlussprüferderCENTROTECistdiePricewaterhouseCoopersAG,Deutschland.DienachfolgenddargestelltenBeträgeenthaltennichtdieHonorarefürandereAbschlussprüfervonKonzerntoch-tergesellschaftenundauchnichtvonausländischenKonzerntoch-tergesellschaften.

in TEUR 2012 2011

Abschlussprüfungsleistungen 313 353

SonstigeBestätigungsleistungen 0 0

Steuerberatungsleistungen 0 0

SonstigeLeistungen 111 87

Aufwand gesamt 424 440

6_Zeitpunkt und Genehmigung des Abschlusses

DerAbschlusswurdedurchdenVorstandgenehmigtundinsge-samtam20.03.2013freigegeben.

DervorliegendeKonzernabschlusskannnachGenehmigungbzw.BilligungdurchdieOrganesowieVeröffentlichungnurimRahmengeltender,gesetzlicherBestimmungennochgeändertwerden.

Brilon,den20.03.2013

Dr.Gert-JanHuisman,Vorsitzender

AntonHans

Dr.ChristophTraxler

132 Konzernabschluss

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

WirhabendenvonderCentrotecSustainableAG,Brilon,aufge-stelltenKonzernabschluss—bestehendausBilanz,Gewinn-undVerlustrechnung,Gesamtergebnisrechnung,Eigenkapitalverän-derungsrechnung,KapitalflussrechnungundAnhang—sowiedenKonzernlageberichtfürdasGeschäftsjahrvom1.Januarbis31.Dezember2012geprüft.DieAufstellungvonKonzernab-schlussundKonzernlageberichtnachdenIFRS,wiesieinderEUanzuwendensind,unddenergänzendnach§315aAbs.1HGBanzuwendendenhandelsrechtlichenVorschriftenliegtinderVer-antwortungdesVorstandsderGesellschaft.UnsereAufgabeistes,aufderGrundlagedervonunsdurchgeführtenPrüfungeineBeurteilungüberdenKonzernabschlussunddenKonzernlagebe-richtabzugeben.

WirhabenunsereKonzernabschlussprüfungnach§317HGBunterBeachtungdervomInstitutderWirtschaftsprüfer(IDW)festgestelltendeutschenGrundsätzeordnungsmäßigerAbschlus-sprüfungvorgenommen.DanachistdiePrüfungsozuplanenunddurchzuführen,dassUnrichtigkeitenundVerstöße,diesichaufdieDarstellungdesdurchdenKonzernabschlussunterBeachtungderanzuwendendenRechnungslegungsvorschriftenunddurchdenKonzernlageberichtvermitteltenBildesderVermögens-,Finanz-undErtragslagewesentlichauswirken,mithinreichenderSicher-heiterkanntwerden.BeiderFestlegungderPrüfungshandlungenwerdendieKenntnisseüberdieGeschäftstätigkeitundüberdaswirtschaftlicheundrechtlicheUmfelddesKonzernssowiedieErwartungenübermöglicheFehlerberücksichtigt.ImRahmenderPrüfungwerdendieWirksamkeitdesrechnungslegungsbezogeneninternenKontrollsystemssowieNachweisefürdieAngabenimKonzernabschlussundKonzernlageberichtüberwiegendaufder

BasisvonStichprobenbeurteilt.DiePrüfungumfasstdieBeurtei-lungderJahresabschlüssederindenKonzernabschlusseinbezo-genenUnternehmen,derAbgrenzungdesKonsolidierungskreises,derangewandtenBilanzierungs-undKonsolidierungsgrundsätzeundderwesentlichenEinschätzungendesVorstandssowiedieWürdigungderGesamtdarstellungdesKonzernabschlussesunddesKonzernlageberichts.WirsindderAuffassung,dassunserePrüfungeinehinreichendsichereGrundlagefürunsereBeurteilungbildet.

UnserePrüfunghatzukeinenEinwendungengeführt.

NachunsererBeurteilungaufgrundderbeiderPrüfunggewonne-nenErkenntnisseentsprichtderKonzernabschlussdenIFRS,wiesieinderEUanzuwendensind,unddenergänzendnach§315aAbs.1HGBanzuwendendenhandelsrechtlichenVorschriftenundvermitteltunterBeachtungdieserVorschrifteneindentatsächli-chenVerhältnissenentsprechendesBildderVermögens-,Finanz-undErtragslagedesKonzerns.DerKonzernlageberichtstehtinEinklangmitdemKonzernabschluss,vermitteltinsgesamteinzu-treffendesBildvonderLagedesKonzernsundstelltdieChancenundRisikenderzukünftigenEntwicklungzutreffenddar.

Essen,20.März2013

PricewaterhouseCoopersAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft

BenBuiting ppa.MatthiasSchwarze-Gerland(Wirtschaftsprüfer) (Wirtschaftsprüfer)

Finanzkalender 2013

27. März Analystenkonferenz/Veröffentlichung Jahresabschluss2012,FrankfurtamMain14. Mai VeröffentlichungQuartalsbericht01/2013 4. Juni OrdentlicheHauptversammlung,Brilon13. August VeröffentlichungQuartalsbericht02/201312. November VeröffentlichungQuartalsbericht03/201311. — 13. November DeutschesEigenkapitalforum,FrankfurtamMain

Impressum

TextCENTROTEC Sustainable AG

KonzeptCENTROTECMetaCom, HanauGeorg BiekehörJens Gloger

Gestaltung/ProduktionMetaCom, HanauJens GlogerViktor Diebold

DruckHinckel-Druck GmbH, Wertheim/MainGedruckt auf heaven 42 absolutweisssoftmatt gestrichen von der IGEPA,hergestellt aus Rohstoffen aus vorbildlichbewirtschafteten Wäldern undanderen kontrollierten Herkünften.

FotosCENTROTEC-GruppeBildagenturen

CENTROTEC Sustainable AG Am Patbergschen Dorn 9 D-59929 Brilon Tel. +49 (0) 2961-96 631 - 111 Fax +49 (0) 2961-96 631- 100 [email protected] www.centrotec.de


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