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career 2301

Date post: 07-Apr-2016
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Jetzt kommt italienische Lebensweise nach Österreich medianet career network Linz. Immer mehr Studierende mit Wohnsitz in Oberösterreich absol- vieren einen Teil ihres Studiums im Ausland – im Vorjahr waren es bereits 534 Personen. Unbegrenzte Möglichkeiten Am beliebtesten sind Studien- aufenthalte in den USA (8,8%), ge- folgt von Schweden (8,6), UK (8,3), Finnland (7) und Kanada (6,2%). Die meisten Studierenden, die internationale Aufenthalte absol- vieren, stammen von der FH OÖ – diese steuert knapp 37% aller Auslandsaufenthalte bei. (red) MATHEMATIK BREMST FRAUEN Der Mangel an Ökonominnen führt zu gesellschaftlichen Konsequenzen Seite 73 FLEXIBLE ARBEITSMODELLE Wenn uns die Arbeit zu sehr stresst, muss mehr Bewegung in die Umgebung Seite 74 MAGDALENA ARNEZEDER EAM © Panthermedia.net © Regus/Foto Weinwurm INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 23. JÄNNER 2015 – 71 Profil Maria Klara Heinritzi hat Gastronomie im Blut und tischt uns das L’Osteria- Konzept auf. Seite 72 Jobwahl Die anspruchsvolle Generation Y fordert gesellschaft- liches Engagement vom Arbeitgeber. Seite 74 © L’Osteria © WerdeDigital.at/Martin Hörmandinger ARBEITEN IM NETZ Ein neuer Leitfaden liefert konkrete Tipps und Tricks und will die Österreicher zu digitalen Champions ausbilden. Seite 75 Wien. „Die WU ist bestrebt, bei der Nach- und Neubesetzung die Inter- nationalisierung der WU-Faculty konsequent voranzutreiben“, sagt Rektor Christoph Badelt. „Für uns ist internationale Erfahrung essenziell, da die Hälfte unserer Masterprogramme rein in eng- lischer Sprache unterrichtet wird.“ Die neuen Professoren sind (nach Arbeitsantritt gereiht) Werner Hoffmann (Strategic Manage- ment), Phillip Nell (International Business), Harald Eberhard (Ös- terreichisches und Europäisches Öffentliches Recht), Alexander Rust (International Taxation), Mar- kus Höllerer (Public Management), Almut Köster (Englische Wirt- schaftskommunikation), Giuseppe Delmestri (Change Management) sowie Nadia Abou Nabout (Marke- ting with focus on Interactive Mar- keting and Social Media). Weiter frischer Wind Auch 2015 werden neue Profes- soren die WU in Forschung und Lehre unterstützen, denn derzeit laufen 13 Verfahren. Der erste ist auch schon fix: Ab März ist Harald Oberhofer neuer Professor für Empirical Economics. (pj) Acht neue Professuren besetzt 13 weitere Verfahren bereits „im Laufen“ Wiener WU verstärkt sich weiter WU-Rektor Christoph Badelt spricht geeignete Kandidaten auch aktiv an. Auslandssemester werden besonders gern an US-Universitäten absolviert. © Sabine Hauswirth © istockphoto Wenn das Ausland ruft Internationalität & Weltoffenheit Grenzenlose Studien © Erste Asset Management/Huger
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Page 1: career 2301

Jetzt kommt italienische Lebensweise nach Österreich

medianet

careernetwork

Linz. Immer mehr Studierende mit Wohnsitz in Oberösterreich absol-vieren einen Teil ihres Studiums im Ausland – im Vorjahr waren es bereits 534 Personen.

Unbegrenzte Möglichkeiten

Am beliebtesten sind Studien-aufenthalte in den USA (8,8%), ge-folgt von Schweden (8,6), UK (8,3), Finnland (7) und Kanada (6,2%).

Die meisten Studierenden, die internationale Aufenthalte absol-vieren, stammen von der FH OÖ – diese steuert knapp 37% aller Auslandsaufenthalte bei. (red)

MATHEMATIK BREMST FRAUEN

Der Mangel an Ökonominnen führt zu gesellschaftlichen Konsequenzen Seite 73

FLEXIBLE ARBEITSMODELLE

Wenn uns die Arbeit zu sehr stresst, muss mehr Bewegung in die Umgebung Seite 74

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Profil Maria Klara Heinritzi hat Gastronomie im Blut und tischt uns das L’Osteria- Konzept auf. Seite 72

Jobwahl Die anspruchs volle

Generation Y fordert gesellschaft-

liches Engagement vom Arbeit geber. Seite 74

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ARBEITEN IM NETZ

Ein neuer Leitfaden liefert konkrete Tipps und Tricks und will die Österreicher zu digitalen Champions ausbilden. Seite 75

Wien. „Die WU ist bestrebt, bei der Nach- und Neubesetzung die Inter-nationalisierung der WU-Faculty konsequent voranzutreiben“, sagt Rektor Christoph Badelt. „Für uns ist internationale Erfahrung essenziell, da die Hälfte unserer Masterprogramme rein in eng-lischer Sprache unterrichtet wird.“

Die neuen Professoren sind (nach Arbeitsantritt gereiht) Werner Hoffmann (Strategic Manage-ment), Phillip Nell (International Business), Harald Eberhard (Ös-terreichisches und Europäisches Öffentliches Recht), Alexander Rust (International Taxation), Mar-

kus Höllerer (Public Management), Almut Köster (Englische Wirt-schaftskommunikation), Giuseppe Delmestri (Change Management) sowie Nadia Abou Nabout (Marke-ting with focus on Interactive Mar-keting and Social Media).

Weiter frischer Wind

Auch 2015 werden neue Profes-soren die WU in Forschung und Lehre unterstützen, denn derzeit laufen 13 Verfahren. Der erste ist auch schon fix: Ab März ist Harald Oberhofer neuer Professor für Empirical Economics. (pj)

Acht neue Professuren besetzt 13 weitere Verfahren bereits „im Laufen“

Wiener WU verstärkt sich weiter

WU-Rektor Christoph Badelt spricht geeignete Kandidaten auch aktiv an.

Auslandssemester werden besonders gern an US-Universitäten absolviert.

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Wenn das Ausland ruft internationalität & Weltoffenheit

Grenzenlose Studien

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Linz. „In Linz beginnt’s“ nun mal und das trifft auch auf L’Osteria zu: In der oberösterreichischen Hauptstadt findet sich seit 2011 das erste L’Osteria-Lokal hierzu-lande. „Einen passenden Standort zu finden, war damals allerdings noch schwierig“, erinnert sich Maria Klara Heinritzi im media-net-Gespräch.

Inzwischen kann sich die dy-namische Gastronomieunterneh-merin der attraktiven Standort-angebote jedoch kaum noch er-wehren, sieben weitere wurden inzwischen erhört. Denn L’Osteria gibt es nun auch schon in Graz, Innsbruck, Parndorf, Salzburg und dreimal in der Bundeshauptstadt (Bräunerstraße, Hauptbahnhof, Wirtschaftsuniversität).

Das Konzept unter der Lupe

Was wird geboten? „L’Osteria – Pizza e Pasta“ steht auf dem Logo, und damit ist etwas sehr Wichtiges über die Philosophie der Lokale schon gesagt: Hier werden deut-lich größere Pizzen als üblich geba-cken; zudem werden alle Klassiker der Pastaküche serviert.

„Gute Speisen machen viele, gu-ten Service liefern (fast) alle, aber wir versuchen dieses Gesamtpa-ket aus guter Qualität, schönem Design und einem guten Preis-Leitungs-Verhältnis zu schnüren“, meint Heinritzi. Mit nicht mehr als 10 € ist der Tasche ist es hier mög-lich, ein Mittag- oder Abendessen inklusive Getränk zu genießen.

Mit italienischer Lebensart

Wer die echte italienische Kü-che liebt, fühlt sich daher in einer L’Osteria sehr gut aufgehoben, denn die Zutaten zu den Gerich-ten kommen zum größten Teil aus Italien und werden in der Küche frisch zubereitet. „Unsere Gäste er-wartet mehr als authentische me-diterrane Küche“, erklärt Heinritzi. „Die italienische Lebensart ist im gesamten Restaurant zu spüren.“

L’Osteria erzeugt tatsächlich Italien-Urlaubsbilder im Kopf. Spürbar ist der Geist einer traditi-onellen italienischen Osteria, wie sie etwa Federico Fellini in seinem Film „Roma“ zeigt: Mitten in der Stadt, gleich neben der klingeln-

den Straßenbahn, gibt es einen Ort, an dem alle zu Pizza und Pasta zusammenkommen. Eine Familie mit zwei Kindern; ein Pärchen, das sich beim Essen wieder versöhnt, und eine Mutter, die lauthals die Feinheiten der römischen Küche erklärt … Heinritzi: „Eine Osteria ist ein großstädtischer Ort, an dem die Menschen gut essen wollen und an dem sie sich so zu Hause fühlen, dass sich das Leben dort abspielt wie im eigenen Wohnzimmer, hat es Fellini auf den Punkt gebracht.“

Die L’Osteria verpackt diese At-mosphäre in ein gastronomisches Konzept, das Essensklassiker mit modernem Lifestyle verbindet. „Un- abdingbar für das echte L’Osteria-Feeling ist, dass die Gäste ihre Lieb- lingsspeisen in einer lebendigen Umgebung genießen.“ Deshalb setzt man auf eine individuelle Ein- richtung, deren Stilmix gekonnt Neues und Altes verbindet: Italieni- sche Schriftzüge an der Wand, Designerlampen und Schwarzweiß- fotos, gemütliche Sofas und die

einsehbare Küche als wesentlicher Faktor. Als zentrales Gestaltungs-mittel funktioniert außerdem die

passende Musik, deren Rhythmen die Lebendigkeit und Wärme der Umgebung unterstreicht.

All das wirkt stylish und gleich-zeitig warm und trägt dazu bei, dass sich die L’Osteria klar von an-deren Konzeptrestaurants unter-scheidet – streng genommen han-delt es sich „technisch“ gesehen laut Heinritzi um „keine System-

gastronomie, sondern um ein Res-taurant mit einem System“.

Das bedeutet eben auch, dass Gä-ste bei L’Osteria komplett bedient werden und Tische im Vorhinein re- serviert werden können. Des Wei-teren hat jedes Restaurant ein an-deres Design und ist individuell an den jeweiligen Standort angepasst.

Italien auch in ganz Austria?

L’Osteria setzt dabei durchaus auf weitere Expansion. „Großfami-lien liegen ja in der italienischen Natur“, lächelt Heinritzi. Sie legt großen Wert auf Mitarbeiterschu-lung und -motivation und betreibt auch diese systematisch. Die Mit-arbeiter können zwischen Standor-ten switchen und bilden sich auch gegenseitig aus. Nach dem bishe-rigen Geschäftsverlauf hält Hein-ritzi „um die 20“ L’Osteria-Outlets in Österreich für realistisch – und damit rund 50 Millionen € Ge-samtjahresumsatz. „Linz, Graz und Salzburg waren vom ersten Tag

an profitabel, und wir wollen dort jeweils ein zweites Lokal eröff-nen“, sagt die diplomierte Hotel- und Gastronomiekauffrau. „Wien wiederum hat sicher Platz für ein halbes Dutzend L’Osterien.“

„Normale“ Gastronomen hät-ten in Zeiten wie diesen ziemliche Probleme, von Banken das nötige Startkapital zu bekommen – eine L’Osteria hat da laut Maria Klara Heinritzi hingegen kaum Schwie-rigkeiten. Die Investitionskosten pro Lokal beziffert sie mit rund 1,3, den Jahresumsatz mit 2,5 bis 4 Millionen €. www.losteria.de

72 – careernetwork Career portrait Freitag, 23. Jänner 2015

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System liegt in den GenenMaria Klara Heinritzi (31) hat Systemgastronomie im Blut: Ihr Vater ist der größte europäische Franchisepartner

von McDonald’s. Sie selbst hat das L’Osteria-Konzept erfolgreich nach Österreich gebracht.

10 FragenaN Maria KLara HeiNritZi

Als Kind wollte ich immer schon … … Chefin werden. :-)

Erfolg ist … … hart erarbeitet und sehr zerbrechlich.

Für die Karriere ist wichtig … … mein privater Hintergrund.

Mein Lebensmotto: Hauptsache, glücklich sein!

Jungen Menschen würde ich raten … … ins Ausland zu gehen und viele Erfahrungen zu sammeln.

Die Bedeutung von Geld ist: … sehr relativ.

Ein Buch, das mich berührt hat: … „Der Medicus“ von Noah Gordon.

Wohin ich unbedingt reisen möchte … Tibet.

Woran ich glaube … An das große Ganze.

In 20 Jahren werde ich … … hoffentlich glücklich sein.

„Wahre Schönheit

kommt aus der Seele.

In der L’Osteria

ist das die Küche.“

MARIA KLARA HEINRITZI

ZuR pERsoN

Maria Klara Heinritzi (geb. 13.5.1983) ging früh ihren eigenen Weg, der sie nach dem Internat in Amerika nach Paris führte, wo sie in angesehenen Hotels in der Küche und im Service arbeitete. „Ich wollte in al-len Bereichen der Gastronomie Erfahrungen sammeln“, erzählt Heinritzi, die auch in Aus-tralien Hotelmanagement studiert hat. Heute ist sie geschäftsführende Gesellschafterin der Alpin Gastronomie GmbH, die sich als Master-Franchisenehmerin die Rechte für die L’Osteria-Expansion in ganz Österreich gesi-chert hat, und der Alpin Restaurant GmbH.Ihr Vater hat die Latte hoch gelegt: Vollblut-gastronom Michael Heinritzi erwirtschaftet mit mehr als 40 Restaurants inzwischen rund 100 Millionen € pro Jahr und bedient mit 1.800 Mitarbeitern an die 30 Millionen Gäste.Noch ein wesentlicher Aspekt: „Ich freue mich sehr über das hohe soziale Engagement von Frau Heinritzi“, bestätigte Claudia Geiger von Pro Juventute anlässlich der Eröffnung der L’Osteria Innsbruck. „Die Spenden kom-men zur Gänze unserem neuen Haus für Kin-der in Brixlegg zugute.“

pAuL CHRIsTIAN JEZEK

ZuM uNTERNEHMEN

Die erste L’Osteria öffnete ihre Pforten 1999 in Nürnberg. Der Erfolg des „netten Ita-lieners von nebenan“ bestärkte die Gründer, die Idee in den folgenden Jahren auch in die Innenstädte von Rosenheim, Regensburg und München zu tragen. 2011 fand das Konzept erstmals über die deutschen Grenzen hinaus – nach Linz.Inzwischen existieren bereits rund drei Dut-zend L’Osterias – in Österreich gibt es aktuell (2015) acht Standorte.

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careernetwork – 73AUS- & WEITERBILDUNGFreitag, 23. Jänner 2015

M. Arnezeder

Erste Sparinvest

Magdalena Arnezeder (33) hat die Leitung der

Rechtsabteilung der Erste Asset Management (EAM) und der Erste-Sparinvest („Legal Services“) über-nommen; die gebürtige Salzburgerin ist seit Juli 2011 in der Rechtsabtei-lung tätig.

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Christoph Oppitz

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Der gelernte Betriebswirt Christoph Oppitz (46)

hat bei der Sparkassen Versicherung AG Vienna Insurance Group die Ver-triebsleitung Österreich übernommen. Zuvor war Oppitz Landesdirektor der s Versicherung für Salzburg.

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Ernst Strasser

ACO Österreich

Ernst Strasser – bisher für die Division Bauelemente

bei ACO verantwortlich – führt ab sofort das ge-samte Unternehmen. Der bisherige GF der Division Haustechnik, Georg Kastenmeier, scheidet im beidseitigen Einverneh-men aus der Firma aus.

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Peter Vullinghs

Philips

Vorbehaltlich der Bestellung durch den Aufsichtsrat

wird Peter Vullinghs (43) Philips-Chairman für die D-A-CH-Region und damit auch für Österreich. Nach seinem Studienabschluss im Finanzmanagement startete er seine Karriere bei Philips im Jahr 1996.

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Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz- porträt.

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Unterrepräsentanz der Frauen Ein wesentlicher Grund für die Gehaltsschere zwischen den Geschlechtern

Mathe bremst Frauen ausSouthampton. Frauen sind in den Wirtschaftswissenschaften in Großbritannien deutlich unterre-präsentiert, kritisiert eine Studie der University of Southampton.

Dafür mitverantwortlich machen die Forscher eine unzureichende Mathematik-Vorbildung. Da Öko- nomen oft einflussreiche Positi-onen besetzen, kann der resul-tierende Mangel an Wirtschafts-Absolventinnen demnach weitrei-chende Konsequenzen haben.

Denn während Frauen 57% aller Studenten an britischen Univer-sitäten ausmachen, sind es in den Wirtschaftswissenschaften nur 27% „Diese Unterrepräsentanz von Frauen bei Ökonomie-Abschlüs-sen könnte große Auswirkungen auf die Politikgestaltung haben“, warnt Studienleiter Mirco Tonin. Immerhin besetzen Ökonomen viele einflussreiche Positionen in Think Tanks, Ministerien, Zentralbanken und Organisationen wie dem In-ternationalen Währungsfonds und der Weltbank. Ein Mitgrund für die Unterrepräsentanz der Frauen orten die Forscher schon in der Schulbildung und hier insbesonde-re im Mathematik-Bildungsniveau.

„Problem“ Mathematik

In Großbritannien gibt es wähl-bare Leistungskurse, die „A-Le-vels“. „Mädchen haben seltener A-Levels in Mathematik als Jungen, und das könnte eine Hürde bei der Bewerbung um ein Wirtschaftsstu-dium darstellen“, erklärt Tonin.

Damit trägt das Fach dazu bei,

dass sich weniger als halb so viele junge Frauen um Wirtschaftsstu-dien bewerben als junge Männer. Allerdings entscheiden sich der Studie zufolge selbst Studienan-fängerinnen mit Mathematik-A-Level seltener für Wirtschaft als ihre männlichen Gegenstücke. Da-bei haben Frauen, die Wirtschafts-studien wagen, im Schnitt bessere Mathe-Kenntnisse als Männer.

Als problematisch sehen die Forscher den geringen Frauenan-teil in Wirtschaftsstudien unter anderem deshalb, weil Frauen Un-tersuchungen zufolge zu anderen politischen Entscheidungen ten-

dieren als Männer; Letztere sehen beispielsweise eher Kosten, die mit staatlichen Eingriffen in Arbeits-markt verbunden sind.

Zudem sind studierte Ökonomen oft vergleichsweise gut bezahlt. Der geringe Frauenanteil dürfte al-so auch das Problem der Gehalts-schere zwischen den Geschlech-tern verschärfen.

Schülerinnen fördern

Die britischen Universitäten selbst können der Studie zufolge nichts für den geringen Frauenan-teil in Wirtschaftsstudien. Denn

Bewerberinnen wird ebenso wahr-scheinlich ein Studienplatz ange-boten wie Bewerbern und sie neh-men diesen auch genauso gern an.

Für die Forscher liegt es daher auf der Hand, schon Schülerinnen geeignet zu fördern. „Wenn mehr Mädchen Kompetenz in Mathema- tik erwerben, dürften mehr Mäd-chen Wirtschaftsstudien belegen und daher eher Zugang zu politisch einflussreichen Positionen finden, von denen aus sie mehr Gleichbe-rechtigung fördern können“, meint Jackline Wahba, Wirtschaftspro-fessorin an der University of Southampton. (pte/pj)

Britische Studie: Mangel an Ökonominnen führt zu weitreichenden gesellschaftlichen Konsequenzen.©

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Zum Haare raufen: Der Frauenanteil in Wirtschaftsstudien ist nicht nur in Großbritannien (viel) zu gering.

Karriere-Service mission:Success am 23. April 2015 von 10 bis 16 Uhr am Campus Wiener Neustadt

Großer Firmenandrang bei der JobmesseWiener Neustadt. Von A1 Telekom Austria AG bis zur ZKW Elektronik GmbH – bei der Jobmesse am 23. April an der Fachhochschule trifft das Who is Who der heimischen Wirtschaft (erneut) auf ihre künf-tigen Mitarbeiter.

„mission:Success“

Unter diesem Motto kommen (wieder) rund 65 Unternehmen wie Microsoft oder KPMG an den Campus. Es ist die erste FH-Recru-itingmesse in Österreich (seit 1998) und auch ein Hotspot für Top- Unternehmen.

„Unser Anliegen ist es, mit in-teressierten Studierenden und Absolventen der FH Wiener Neu-stadt in persönlichen Kontakt zu

treten“, erklärt Johanna Wagner, Recruiting & Employer Branding, Microsoft. „Wir möchten über die attraktiven Einstiegsmöglich-keiten (Praktikum/Traineeship) bei Microsoft Österreich informieren und Einblicke in die ‚New World of Work‘ geben, um unser Unterneh-men als attraktiven Arbeitgeber für diese Zielgruppe zu positio-nieren.“

Online-Anmeldung und Betreu-ung wurden rundum modernisiert und neu programmiert. Der Tech-nik-Bereich ist bereits komplett ausgebucht, für Wirtschaftsfirmen sind noch einige Plätze frei.

Unternehmen können sich noch bis zum 27.2. als Aussteller bewer-ben. (pj) www.jobmesse.at

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Präsentation des Studiengangs „Sales Management für technische Produkte“.

FH Campus Wien am 28.1. auf der Yo!Tech

Wien. Die FH Campus Wien ist mit folgenden Projekten vertre-ten: Medaka – vom Fisch zum Medikament / Molekulare Bio-technologie.

Rapid Prototyping, Formula Student / High Tech Manufac-turing – die von Studierenden gefertigten Modelle zeigen, was heute mit 3D-Druck schon alles möglich ist. Highlight ist das Formula Student Fahrzeug CR-113 im Maßstab 1:1.

Minisegway / Angewandte Elektronik & Informationstech-nologien und Telekommuni-kation – um die Fähigkeit des Reglers zu beweisen, kann der Roboter ferngesteuert einen Parcours abfahren; die Fernbe-dienung erfolgt via WLAN. (red) www.yo-tech.at

Diskussion über die Uni-Zugangsregeln

Wien. Die Ergebnisse des aktu-ellen Wissenschaftsmonitors zeigen, dass rund 70% der Gesamtbevölkerung Zugangs-regeln für gerechtfertigt halten, unter den Studierenden immer-hin auch noch zwei Drittel.

„Um die Massenfächer weiter zu entlasten, braucht es zudem eine Fortsetzung des FH-Aus-baus und verstärkte Beratung vor Studienbeginn“, spricht sich Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner für eine Verlängerung der bestehenden Zugangsregelungen in den fünf Fächern Architektur, Biologie, Informatik, Pharmazie und Wirtschaftswissenschaften aus und setzt sich für eine even-tuelle Ausweitung auf weitere Massenfächer ein. Derzeit läuft die Evaluierung der bis Ende 2015 fixierten Regelung. (pj)

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Yo!Tech im Naturhistorischen Museum am 28.1. von 9 bis 13 Uhr.

Mitterlehner: „Wissenschaftsmonitor zeigt hohe Akzeptanz für Regeln.“

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Wien. Arbeitnehmer leben am Stresslimit: 43% der Beschäftigten in Österreich sind laut einer Re-gus-Umfrage gestresster als noch vor fünf Jahren – der weltweite Durchschnitt liegt sogar bei 53%.

Globaler Spitzenreiter in Sachen Burn-out ist China; hier geben 78% der Studienteilnehmer an, sich ausgebrannter zu fühlen.

In Österreich werden als beson-dere Stressfaktoren u.a. mangel-hafte IT-Ausstattung (26%), Unter-besetzung im Team (21%) sowie Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung (15%) genannt.

Flexibilität wirkt produktiv

Wie lässt sich der Arbeitsalltag verbessern? 83% der Befragten in Österreich (74% weltweit) sind der Meinung, dass ein Wechsel der Ar-beitsumgebung zu mehr Entspan-nung und einer besseren Work-Life-Balance verhelfen würde.

„Beschäftigte auf der ganzen Welt betrachten flexible Arbeits-modelle als Hilfe gegen den zuneh-menden Stress im Job“, bringt es Alisa Kapic, Regus Country Direc-tor Austria, auf den Punkt.

49% der Österreicher sind über-zeugt, dass mobile Mitarbeiter eine bessere Work-Life-Balance haben als Angestellte an ihrem Firmen-schreibtisch. 43% sind der Mei-nung, dass auch nur die gelegent-liche Möglichkeit zum flexiblen Arbeiten in der Vergangenheit zu einer Entlastung geführt hat. „Wer seinen Alltag freier planen kann, arbeitet auch zufriedener und pro-duktiver“, sagt Kapic. (pj) www.regus.at

PERSONAL & MANAGEMENT/AUS- & WEITERBILDUNG

Auswahl des „richtigen“ Arbeitgebers Inspiration und Leadership werden dringend gesucht – und verlangt

Für die Generation Y zählt gesellschaftlicher Einsatz

Wien. Für den Deloitte Millennial Survey wurden weltweit rund 8.000 gut ausgebildete, berufstäti-ge Vertreter der Generation Y – die auch als „Millennials“ bezeichne-ten Jahrgänge ab 1982 – zu ihren Erwartungen an potenzielle Arbeit-geber befragt. Der Sukkus daraus: Traditionelle Unternehmensziele wie Gewinnmaximierung und das Streben nach Marktführerschaft werden verstärkt hinterfragt.

Die Befragten – sowohl in den entwickelten Märkten als auch in den Schwellenländern – sehen Un-ternehmen zwar nach wie vor als wichtigste Treiber für den Wohl-stand, Handlungsbedarf sehen die Millennials allerdings beim Willen der Firmen, aktiv an der Lösung ge- sellschaftlicher Probleme zu arbei-ten. 75% geben an, die Betriebe hät-ten hauptsächlich die eigene Agen-da im Fokus. „Es scheint, als ob die Millennials zum sozialen Gewissen der Unternehmen von morgen wer-den. Genau hier liegt das Risiko, aber auch die Chance für Unterneh-men als potenzielle Arbeitgeber“, warnt Bernhard Gröhs, Managing Partner bei Deloitte Österreich. „Diese Ergebnisse sollten von der Wirtschaftswelt als Weckruf ver-standen werden, um sich dringend mit Fragen der Wirtschaftsethik und ihrer Rolle in der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Wer das ver-passt, läuft Gefahr, an eine ganze Generation von Talenten gar nicht erst heranzukommen!“

„Inspiriert uns!“

Nur 28% der Befragten sind der Meinung, dass ihre persönlichen Fähigkeiten und Kompetenzen bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber rich-tig eingesetzt werden. Traditio-

nelle Führungsmerkmale verlieren gegenüber zeitgemäßen Leader-ship-Kompetenzen zunehmend an Boden. So werden Führungskräfte immer weniger danach beurteilt, wie bekannt bzw. sichtbar (19%), gut vernetzt (17%) oder fachlich versiert (17%) sie sind. Vielmehr können Vorgesetzte bei Millen-nials verstärkt mit strategischen Zugängen (39%) sowie einem in-spirierenden (37%), authentischen (34%) und wertschätzenden (34%) Verhalten punkten.

Alle wollen in die TMT

Deutliche regionale Unterschiede zeigen sich beim Thema Karriere-planung. Während in den Schwel-lenländern 65% der Befragten eine Führungsposition anstreben, gilt dies in den entwickelten Märkten nur für 38%.

Schon sechs von zehn Befragten geben an, dass der Unternehmens-zweck großen Einfluss auf ihre Entscheidung für einen Arbeitge-ber hat. Eine noch größere Rolle spielt dies vor allem bei den „su-per-connected Millennials“, also jenen Nachwuchskräften, die sich selbst als starke Nutzer Sozialer Netzwerke klassifizieren. In dieser Gruppe nannten sogar 77% den Un-ternehmenszweck als Hauptgrund für ihre Entscheidung, für eine be-stimmte Firma zu arbeiten. Wie die Ergebnisse der aktuellen Deloitte-Studie zeigen, fühlen sich Nach-wuchstalente am ehesten von der TMT-Branche (Technology, Media and Telecommunications) ange-sprochen; sie sehen in diesem Sek-tor auch das meiste Entwicklungs-potenzial für sich selbst sowie deutliche Leadership-Qualitäten aufseiten der Führungskräfte.

Die Ausbildung in höheren Bil-dungseinrichtungen scheint der Umfrage zufolge die Absolventen nur bedingt auf die Erfordernisse moderner Arbeitswelten vorzube-reiten; hier zeigt sich eine deut-liche Lücke zwischen den Fertig-keiten, die im Hochschulbereich vermittelt werden, und jenen Fä-higkeiten, die Nachwuchskräfte in Betrieben benötigen.

„Die Ergebnisse der Studie de-cken sich mit unseren Beobach-tungen in der Beratungspraxis und bei der Rekrutierung der Ge-neration Y“, meint Gundi Went-ner, Human Capital-Expertin und Partner Deloitte Österreich, dass es „einen Schulterschluss zwi-schen Wirtschaft und Bildungs-bereich braucht, um die hohen Erwartungen dieser Generation zu erfüllen“.

http://deloi.tt/1zu7NKc

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Firmen sollen Verantwortung übernehmen und ihr Business nach ethischen Prinzipien ausrichten.

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Bernhard Gröhs, Gundi Wentner (Deloitte): „Generation Y wählt Arbeitgeber nach ihrem Einsatz für die Gesellschaft aus.“

MCI holt sich Marshall Plan-Stipendien

Innsbruck. Gleich zwei MCI-Studierende wurden mit einem der begehrten Marshall Plan-Stipendien ausgezeichnet: Be-nedek Szulyovszky wird seine Master-Abschlussarbeit am Robotik Institut der renom-mierten Carnegie Mellon Uni-versität, Pittsburgh, schreiben, Martin Lehmeier geht für seine Master-Arbeit an die legendäre Embry Riddle Aeronautical Universität in Daytona Beach.

Beide Preisträger studieren Mechatronik am MCI und er-halten eine substanzielle För-derung für den Aufenthalt an ihrer US-Gastuniversität. (pj) www.mci.edu

Auf ins Arsenal: A1 lädt zum Lehre InfodayWien. Am 26.1. lädt A1 zum Lehre Infoday ins Arsenal Ob-jekt 22 in Wien ein. Von 12 bis 18 Uhr informieren A1 Trainer über die Ausbildungen und ge-ben Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung; auch A1-Lehrlinge sind mit dabei und berichten von ihren Erfahrungen.

Die jungen Besucher können darüber hinaus erste Arbeits-schritte selbst ausprobieren. Beim Spleißen verbinden sie Glasfaserkabel miteinander und prüfen deren Qualität. Auch ein kleiner A1 Shop steht zur Verfügung, bei dem man das Wissen über Smartphones, Tablets und Zubehör unter Beweis stellen kann. (red)

Eineinhalb Jahrzehnte Global Executive MBA

Wien. Als am 27.3.2000 der Glo-bal Executive MBA startete, war es eines der ersten Executi-ve MBA-Programme Öster- reichs und der Abschluss „MBA“ auch über die Grenzen hinaus eine Seltenheit.

15 Jahre später ist der Global Executive MBA der WU Execu-tive Academy dreifach akkredi-tiert (AACSB, AMBA und EQUIS) und zählt global zu den besten 100 MBA-Programmen. Seit der ersten Klasse haben mehr als 400 Manager aus über 45 Län-dern das Flagship-Programm der WU Executive Academy erfolgreich abgeschlossen und bekleiden weltweit Führungs-positionen quer durch alle Branchen. (pj) www.executiveacademy.at

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Marshall Plan Scholarship soll zu „erweiterten Perspektiven“ verhelfen.

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Die Absolventen der ersten Klasse des Global Executive MBA 2001.

Balance Flexible Arbeitsmodelle verbessern Work-Life

Die Arbeit stresst uns immer mehrLinz. Es muss menscheln in Bewer-bungsunterlagen! So besagt es das aktuelle Online-Stimmungsbild laut einer Umfrage des Jobpor-tals karriere.at unter 630 Arbeit-nehmern. Knapp jeder Zweite (47%) ist davon überzeugt, dass ange-führte Hobbys einem Lebenslauf eine sympathische Note verleihen.

Ein weiteres Viertel (24%) findet, dass Freizeitinteressen und Eh-renämter „unbedingt“ angegeben werden sollten, weil dies das Bild einer Person erst abrundet; 18% sagen, dass dies absolut unnötig ist und nur Fachliches eine Rolle spielen sollte. 11% behalten sich Hobbys & Co. als Platzhalter im Lebenslauf vor.

Soft-Skills sehr erwünscht

Wie sieht es aber bei den Emp-fängern von Bewerbungsunterla-gen aus? Ist Privates im Lebenslauf (CV) überhaupt erwünscht? Klares Ja! Die große Mehrheit von 135 befragten Firmenvertretern findet Hobbys im CV sympathisch (42%) oder hält diese sogar für „Pflicht“ (40%). Nur 12% der Personalma-nager, Führungskräfte und Unter-

nehmer sehen darin Platzhalter und lediglich 6% halten diese für unnötig.

An einem Job Interessierte sollten also dieses nachgewiesene Interesse der Personalmanager für sich nutzen: Private Interessen und Hobbys, die fachliche Fähig-keiten, Persönlichkeitsmerkmale und erwünschte Soft-Skills unter-streichen, werten einen Lebenslauf definitiv auf. (pj) www.karriere.at

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42% der Personalmanager finden Hobbys im Lebenslauf sympathisch.

Alisa Kapic: „Österreichs Berufstätige sind gestresster als vor fünf Jahren!“

Jobsuche Bewerber punkten mit privaten Interessen

Lebenslauf: Hobbys gern gesehen

74 – careernetwork Freitag, 23. Jänner 2015

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Wien. Kommunikative Jugendliche mit Begeisterung für Sport und Mode, die gern mit Menschen ar-beiten, finden bei Hervis gute Kar-rierechancen und Entwicklungs-möglichkeiten.

Die heimische Sportfachmarkt-Kette bietet Lehrlingen eine pra-xisnahe und fundierte Ausbildung sowie attraktive Weiterbildungs-chancen und interessante Karriere-Möglichkeiten. „In einer so dyna-mischen und von Trends geprägten Branche wie dem Sportfachhandel brauchen wir motivierte Mitar-beiter, die Freude am Kundenkon-takt haben“, sagt Geschäftsführer Alfred Eichblatt. „Hervis investiert in die Jugendlichen und bildet jähr-lich mehr als 200 junge Menschen zum Sportartikelhändler aus.“

Lehre mit vielen Extras

Hervis-Lehrlinge besuchen zu-sätzlich zur Ausbildung in der Berufsschule auch Seminare, in denen verschiedene Sportarten und Sportgeräte ausprobiert und erlernt werden. Ein persönlicher Lehrlings-Ausbilder begleitet die Jugendlichen während ihrer ge-

samten Ausbildungszeit, steht mit Rat und Tat zur Seite und be-spricht alle Fragen, die während der Lehrzeit auftauchen.

„Zwei Drittel der Verkaufslei-ter bei Hervis haben als Lehrlinge im Unternehmen begonnen“, sagt Eichblatt. Auch die Hälfte der jet-zigen Marktleiter bei Hervis ha-be ihre sportliche Karriere beim heimischen Sportartikelhändler begonnen. (pj) www.hervis.at

careernetwork – 75AUS- & WEITERBILDUNGFreitag, 23. Jänner 2015

Digitalen Wandel mitgestalten So wird‘s gemacht: Wie Österreicher zu digitalen Champions werden können

Ein neuer Leitfaden für das Arbeiten im Netz

Wien. Am Dienstag (20.1.) wurde der Leitfaden „Das neue Arbeiten im Netz“ veröffentlicht, der Mut machen soll, sich mit den vielfäl-tigen Möglichkeiten der Digitali-sierung auseinanderzusetzen.

Der Entstehungsprozess und die Art der Veröffentlichung verdeutli-chen, wie der Ansatz zu verstehen ist: Eine große Gruppe von Men-schen hat online zusammengear-beitet, um das umfassende Nach-schlagewerk zu konzipieren und zu produzieren – und nun ist das gesammelte Wissen frei zugäng-lich. Seit Mitte Juni 2014 haben 62 Autoren, acht Reviewer sowie eine Grafikerin mit den beiden Heraus-gebern Meral Akin-Hecke und Da-vid Röthler insgesamt 70 Beiträge verfasst. Diese sind in 15 Kapitel gegliedert, die einen thematischen Bogen von „Einführung und Grund-lagen“ über „Kommunikation und Zusammenarbeit“ bis hin zu „Poli-tik und Arbeitswelt“ spannen. Die kurz und verständlich aufbereiteten Texte werden unter einer Creative Commons-Lizenz veröffentlicht und sind dafür gedacht, möglichst wei-terverbreitet zu werden. „Wir wol-len mit dem Leitfaden einen Beitrag leisten, möglichst viele Österreicher zu Digital Champions zu machen, und andererseits auch zeigen, wie Online-Zusammenarbeit konkret funktioniert“, so Meral Akin-Hecke, die die von der EU-Kommission de-finierte Rolle als „Digital Champi-on“ in Österreich innehat.

Wissen transportieren

Bei der Podiumsdiskussion im Rahmen betonten die Teilnehmer, dass die Digitalisierung überwie-gend positive Aspekte habe, von denen Menschen, Demokratie und

die Gesamtwirtschaft profitieren können. Jede und jeder Einzel-ne habe es in der Hand, an die-ser Entwicklung teilzuhaben und den Wandel aktiv mitzugestalten. Johannes Kopf, Vorstand des Arbeitsmarktservice Österreich (AMS): „Das Wissen über die rich-tige Anwendung digitaler Tools ist eine Querschnittskompetenz, die über alle Berufe hinweg an Bedeutung gewinnt. Als AMS sind wir sehr froh über Initiativen wie WerdeDigital.at, die das sehr nie-derschwellig vermitteln können.“

Meral Akin-Hecke und David Röthler haben noch einiges vor: „Wir und alle, die mit ihrem Fach-wissen zu unserem Leitfaden bei-getragen haben, haben jetzt eine wichtige Aufgabe: Wir müssen un-ser gesammeltes Wissen zu denen bringen, die es brauchen.“ Das soll durch die Verbreitung des Leitfa-

dens geschehen sowie durch wei-tere Projekte, die 2015 im Rahmen von WerdeDigital.at umgesetzt werden. So wird es ab März eine Webinar-Reihe geben, in der die Inhalte des Leitfadens im Rahmen von frei zugänglichen Videokonfe-renzen vermittelt werden. Zusätz-lich wird die Digitale Landkarte auf der Website der Initiative weiter ausgebaut, sodass dort möglichst alle Angebote zur Verbesserung der digitalen Kompetenz in Österreich auffindbar sind. „Es gibt schon sehr viel in diesem Bereich; vieles ist leider kaum sichtbar. Wir sehen es als unsere Aufgabe, diese Ange-bote zu vernetzen – nicht nur, da-mit sie leichter gefunden werden, sondern auch, damit die Anbieter mehr voneinander lernen können“, erklärt Meral Akin-Hecke. Dieses Lernen soll auch durch Dossiers forciert werden, die zu einzelnen

Aspekten digitaler Kompetenz und digitaler Wissensvermittlung aus-gearbeitet werden.

Kostenlose Onlineversion

„Ständige Weiterbildung, un-abhängig von Alter und formalen Abschlüssen, ist für einen Erfolg am Arbeitsmarkt heute unabding-bar“, fordert Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Die komplementäre Nutzung digitaler Angebote er-leichtert die Informationssuche und verbessert den Informations-austausch deutlich, Arbeitsabläufe werden effizienter und die Produk-tivität steigt. Die Onlineversion des Leitfadens ist kostenlos als E-Book und als barrierefreies PDF-Dokument erhältlich – unter dieser Adresse kann auch eine gedruckte Version um 6 € bestellt werden:

leitfaden.werdedigital.at

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Von Lehrlingsausbildung, Unis und FHs bis zur gezielten Förderung unternehmerischer Innovationen.

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Einige der Experten, die dem Aufruf von Digital Champion Meral Akin-Hecke zur Mitarbeit gefolgt sind.

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GF A. Eichblatt: „Schickt eure Bewer-bungsunterlagen an [email protected]!“

Sportliche Karriere Castings von Februar bis Mitte März

Hervis sucht jetzt 100 LehrlingeWien. Media Markt wünscht sich – ab sofort – österreichweit rund 80 ambitionierte, junge Durchstarter, die ab Sommer ihre Ausbildung im praxisnahen Lehrberuf zum Multi-media-Fachberater starten.

Media Markt beschäftigt der-zeit österreichweit rund 170 Lehr-linge und erreicht damit eine vor-bildliche Ausbildungs-Quote von knapp 10%.

Sehr praxisnahe Ausbildung

Die Lehre zum Multimedia-Fach-berater wurde gemeinsam mit dem Bildungsministerium entwickelt: Die drei strategischen Säulen der Ausbildung sind das Rotations-prinzip (Ausbildung in verschie-denen Abteilungen, begleitet durch einen Lehrlingscoach), jährliche Multimedia-Seminare in Koopera-tion mit Industriepartnern sowie eigene Media Markt-Multimedia-Klassen in den Berufsschulen Wien, Wiener Neustadt, Hartberg, Vöcklabruck und Klagenfurt, die mit Unterstützung der Industrie-partner von Media Markt mit den neuesten Produkten ausgestattet werden.

Dadurch üben die Schüler auch im Unterricht den Umgang mit neuester Multimedia-Ausstattung und kommen in den Genuss einer maßgeschneiderten Ausbildung.

Die Bewerbungsfrist für 2015 hat inzwischen bereits begonnen: Interessierte Jugendliche können ihre Bewerbung inklusive Motiva-tionsschreiben und Lebenslauf mit Foto an [email protected] schicken. (pj) www.mediamarkt.at/lehrling

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Media Markt sucht Multimedia- Lehrlinge in ganz Österreich.

Elektrohandel Eine weitere Ausbildung mit Zukunft

Oder doch lieber zu Media Markt?

FH prüft studentische Geschäftsideen

Eisenstadt. „Sie haben 15 Minu-ten. Überzeugen Sie mich von Ihrer Business-Idee!“ Was wie ein Filmzitat klingt, ist an der FH Burgenland Teil des praxis-nahen Unterrichts: Die Studie-renden des Masters „Business Process Engineering & Manage-ment“ zeigten vor Kurzem einer Fachjury, wie sie das Manage-ment einer Unternehmens-IT erfolgreich mit den Bedürfnis-sen eines Geschäftsbereichs verbinden können.

„Unter den Geschäftsmodel-len waren eine Crowdsourcing-Plattform für Arbeitskräfte, eine Softwarelösung für mobile Kryptografie sowie die Online-planung einer ‚Gruppenstunde to go‘ für einen Verein“, berich-tet Studiengangsleiterin Silke Palkovits-Rauter. Als bestes Projekt prämierte die Experten-Jury ROKI: „Wir haben ein 3D-Druckservice von Open Source-Bauteilen für lebensgroße Roboter konzipiert“, erklären Dieter Dullinger und Martin Kaiper. (pj) www.fh-burgenland.at

Akademikerguide zeigt Oasen in der Jobwüste

Wien. Bis zu 111.000 € Jahres-bruttogehalt lassen sich Öster-reichs Top-Arbeitgeber neue, akademisch gebildete Fach-kräfte kosten – dieser Spitzen-wert kommt von der Hofer KG.

Im Mittelfeld sollten mindes-tens 45.000 € „drin“ sein. Nach wie vor bekommen FH-Absol-venten bestenfalls gleich viel wie ihre Kollegen mit Uni-Ab-schluss. „Personalisten fordern vor allem zielorientiertes Ar-beiten und unternehmerisches, vernetztes Denken – hier wird offenbar die im klassischen Uni-Studium geforderte Fä-higkeit zur Selbstorganisation als Vorteil gewertet“, vermutet Akademikerguide-Herausgeber Markus Gruber.

Am wenigsten „wert“ sind am Arbeitsmarkt für Höhergebil-dete AHS-Maturanten, die im Jahr durchschnittlich 10.000 bis 15.000 € weniger verdienen.

Der Akademikerguide por-trätiert die 250 größten Arbeit-geber des Landes und liefert Hintergründe und Entschei-dungshilfen, die jungen Akade-mikern auf dem oft mühsamen Weg durch die Jobwüste als Kompass dienen sollen. (pj) www.careerverlag.at

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Roboter-Hardware: Martin Kaiper + Dieter Dullinger (v.l.) mit der Jury.

Der 354 Seiten dicke Akademi-kerguide ist vor kurzem in der be- reits 26. Auflage erschienen.

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