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Cappella Andrea Barca András Schiff Mozart 1784 · Mozartnächte Cappella Andrea Barca András...

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Mozartnächte Cappella Andrea Barca András Schiff Mozart 1784 Dienstag 4. Februar 2014 20:00
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Mozartnächte

Cappella Andrea Barca András Schiff

Mozart 1784Dienstag4. Februar 201420:00

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Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen.

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Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird.

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Mozartnächte

Cappella Andrea Barca András Schiff Klavier und Leitung

Mozart 1784

Dienstag 4. Februar 2014 20:00

Pause gegen 21:20 Ende gegen 23:00

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PROGRAMM

Wolfgang Amadeus Mozart 1756 – 1791Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur KV 449 (1784)Allegro vivaceAndantinoAllegro ma non troppo

Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 450 (1784)AllegroAndanteAllegro

Konzert für Klavier und Orchester D-Dur KV 451 (1784)Allegro assaiAndanteRondeau. Allegro di molto

Pause

Wolfgang Amadeus Mozart Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Es-Dur KV 452 (1784)Largo – Allegro moderatoLarghettoAllegretto

András Schiff Klavier, Louise Pellerin Oboe, Riccardo Crocilla Klarinette, Marie-Luise Neunecker Horn, Stefan Schweigert Fagott

Konzert für Klavier und Orchester G-Dur KV 453 (1784)AllegroAndanteAllegretto

András Schiff spielt das heutige Programm auf einem Bechstein-Flügel aus dem Jahr 1921. Auf diesem Instrument spielte Wilhelm Backhaus viele seiner Schallplatten ein und gab unzählige Konzerte.

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ZU DEN WERKEN

MozartnächteDas Programm der beiden Mozartnächte (das zweite Konzert findet morgen statt) mit András Schiff und der Cappella Andrea Barca folgt einem ungewöhnlichen Konzept: An zwei Abenden bietet es nicht weniger als elf Werke mit fortlaufenden Köchel-verzeichnis-Nummern. Ohne Rücksicht auf wechselnde Beset-zung – Orchester, Kammer-Ensemble oder Klavier solo – erklin-gen sie in der Reihenfolge, in der sie entstanden. Zwar liegt der Schwerpunkt auf der Gattung Klavierkonzert, die Mozart im Jahr 1784 am intensivsten beschäftigte. Eingeschoben sind allerdings ein Quintett für Klavier und Bläser (im heutigen Programm) sowie eine Violinsonate, eine Klaviersonate und ein Streichquartett (am morgigen Abend). Historisch betrachtet, fällt eine solche Programmfolge durchaus nicht aus dem Rahmen: Während wir meist säuberlich zwischen Orchester- und Kammerkonzer-ten, Klavier- und Liederabenden unterscheiden, unterhielten die »Akademien« der Mozart-Zeit das Publikum oft mit bunten Mischungen der unterschiedlichsten Musikgattungen. Und statt der heute üblichen zwei Stunden harrten die Musikliebhaber des späten 18. Jahrhunderts nicht selten vier Stunden und länger im Konzertsaal aus.

Davon abgesehen ermöglicht eine chronologische Programm-folge faszinierende Einblicke in Mozarts kompositorische Ent-wicklung und seine Lebensumstände im Jahr 1784. Dass sich die Chronologie überhaupt hinreichend genau ermitteln lässt, ist indes keine Selbstverständlichkeit. Ermöglicht wird es zum einen durch Mozarts in großem Umfang erhaltene Korrespondenz, zum anderen durch das Verzeichnüß aller meiner Werke, das er im Februar 1784 anlegte und bis zu seinem Tod 1791 gewissenhaft führte. Darin vermerkte er jeweils links auf einer Doppelseite Ent-stehungsdatum, Titel und Besetzung des Stücks, während rechts als Erinnerungsstütze das Incipit (der Anfang des Notentextes) festgehalten ist. Mozarts eigenhändiger Werkkatalog beginnt am 9. Februar 1784 mit dem Klavierkonzert Es-Dur (KV 449), das auch den heutigen Abend eröffnet. Am 15. März folgt das B-Dur-Kon-zert KV 450, am 22. März das D-Dur-Konzert KV 451, am 30. März das Klavier-Bläser-Quintett KV 452 und am 12. April das Klavier-konzert G-Dur KV 453.

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Dass das Klavier in Mozarts Produktion des Jahres 1784 eine so große Rolle spielte, hat mit seiner Lebenssituation in dieser Zeit zu tun. Seit er 1781 seine Entlassung aus dem ungeliebten Hof-dienst in Salzburg provoziert hatte, lebte er in Wien als freier Künstler. Eine Existenz allein als Komponist wäre damals aller-dings kaum möglich gewesen, und so setzte Mozart vor allem auf Einkünfte als Konzertpianist und Klavierlehrer. In der Musik-pflege des Adels und des aufstrebenden Bürgertums spielte das Klavier eine zentrale Rolle, und entsprechend groß war das Inte-resse an einem so hervorragenden Virtuosen dieses Instruments. Wie Mozart seinem skeptischen Vater berichtete, hatte er abends »fast alle Tage zu spielen«. In einem Brief listete er nicht weni-ger als 22 Akademien innerhalb von sechs Wochen auf, wobei er nachweislich noch einige vergaß. Und weil er bei diesen Auftrit-ten »notwendig neue Sachen spielen« musste, komponierte er in rascher Folge seine Klavierkonzerte.

»Von ganz besonderer Art« – Das Klavierkonzert Es-Dur KV 449

Ein weiteres Standbein war für Mozart das Unterrichten. Seine »Scholaren« waren ihm zwar manchmal lästig, doch besonders begabte Schülerinnen wie etwa Barbara (Babette) Ployer, die Ziehtochter eines vermögenden Wiener Hofagenten, dürften ihm auch viel Freude bereitet haben. Der mit Mozart befreundete Abbé Stadler berichtete, der Komponist sei von Babettes Musi-kalität und Virtuosität so angetan gewesen, dass er »nicht nur mehrere Sonaten, Variationen und Konzerte für sie komponierte, sondern mehrere Male mit ihr als seiner vortrefflichsten Schüle-rin Doppelkonzerte in großen Häusern, vor dem höchsten Hofe und Fürsten etc. spielte.« Das im Februar 1784 komponierte Kon-zert KV 449 ist mit beiden Arbeitsfeldern – eigenem Konzertieren und Unterrichten – verbunden: Mozart selbst bestritt am 17. März bei einer Akademie die Uraufführung; Auftraggeberin war aller-dings Babette Ployer, die das Werk sechs Tage später bei einem Hauskonzert spielte. An einer schnellen Veröffentlichung und weiten Verbreitung des Werks hatte der auf Exklusivität bedachte

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Klaviervirtuose Mozart ebenso wenig Interesse wie seine Schüle-rin: Als er das Konzert zum Kopieren nach Salzburg schickte, bat er, es »keiner Seele [zu] geben, denn ich hab es für die Frl. Ployer gemacht, die es mir gut bezahlte«.

Im Vergleich zu den drei folgenden Konzerten war das Es-Dur-Konzert KV 449 für Mozart »ein Konzert von ganz besonderer Art, und mehr für ein kleines als großes Orchester geschrieben.« Es kann, ähnlich wie die Konzerte KV 413 bis KV 415, auch »à quattro ohne Blasinstrumenten« aufgeführt werden. Laut Alfred Einstein wollte Mozart offenbar seiner Schülerin »die Möglichkeit nicht rauben, es auch mit kleiner Besetzung in der Kammer zu spie-len. In Wirklichkeit sind die Bläser, trotz scheinbar sparsamer Verwendung, kaum zu missen …« Das Konzert beginnt mit einem Allegro vivace von fast 400 Takten Länge, gestaltet in klassischer Konzert-Sonatenhauptsatzform, also mit doppelter Exposition der Themen (durch Orchester und Solist). Auf die Durchführung, die ein Trillermotiv aus dem dritten Takt des Hauptthemas ver-arbeitet, folgen eine verkürzte Reprise, eine von Mozart selbst komponierte Kadenz und ein knapper Tutti-Schluss. Außeror-dentlich expressiv gibt sich das folgende dreiteilige Andantino mit seiner chromatischen Melodik, den ungewöhnlichen Modu-lationen und den besonders reich ausgeführten Verzierungen. Natürlich passt zu diesen gehaltvollen Sätzen kein leichtgewich-tiges Kehraus-Finale. Statt dessen spielt Mozart im Schlusssatz mit kontrapunktischen Strukturen, die zweifellos durch die Bach-Studien seiner ersten Wiener Jahre inspiriert sind: »Ich gehe jeden Sonntag um 12 Uhr zum Baron van Swieten – und da wird nichts gespielt als Händel und Bach«, schrieb er seinem Vater im April 1782. Die Fugen-Anklänge des Beginns werden allerdings ausbalanciert durch einen tanzartigen zweiten Gedanken. Und dann findet das Konzert in der Coda doch noch einen wirbeln-den, virtuosen Schluss.

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Zum »schwitzen machen« – das Klavierkonzert B-Dur KV 450

In Abgrenzung vom Es-Dur-Konzert KV  449 (und den früheren Wiener Konzerten KV 413 bis 415) nannte Mozart die drei nächsten Werke »große Konzerte«. Damit meinte er vor allem die Behand-lung der Bläserstimmen, die nun nicht mehr »colla parte« mit den Streichern mitgehen (also das gleiche spielen wie diese) oder mit bloßen Haltetönen die Harmonien markieren. Vielmehr behandelt Mozart die Bläser in diesen und allen noch folgenden Konzerten »obligat«, gesteht ihnen also selbständige Melodiestimmen zu. Vielfältige Klangfarbenwechsel und immer neue Kombinationen aus Klavier, Streichern und Bläsern werden von nun an zu sei-nem Markenzeichen; weder bei früheren Klavierkonzert-Kompo-nisten noch in seinem eigenen Schaffen hatte es zuvor Ähnliches gegeben. Wahrhaft »groß« sind aber auch die spieltechnischen Anforderungen an den Solisten, gerade in den virtuos konzi-pierten Konzerten KV  450 und KV  451. Mozart war sich dessen bewusst, wie aus einem Brief an den Vater hervorgeht: »Ich halte sie beide für Konzerten, welche schwitzen machen. Doch hat in der Schwierigkeit das ex B den Vorzug vor dem ex D«.

Gleich mit dem Beginn des eröffnenden Allegro scheint Mozart die neuartige Verwendung der Bläser demonstrieren zu wollen: Paare von Oboen, Fagotten und Hörnern machen den Anfang, die Streicher antworten. Das Thema ergibt sich erst aus dem Zusammenspiel der Instrumente – ein typisches Beispiel für »durchbrochene Arbeit«, eine Satztechnik, die besonders von Joseph Haydn entwickelt wurde. Der langsame zweite Satz ist eine Variationenfolge, in der die Bläser überraschend spät, aber mit entsprechend großer Wirkung einsetzen. Dieses Andante widerlegt das Vorurteil, Mozart habe stets mühelos und schnell komponiert. Sein Manuskript weist umfangreiche Korrektu-ren und Änderungen auf; sogar das Eingangsthema wurde neu gestaltet. Das Finale ist, wie häufig, ein Rondo mit Jagd-Motivik. Bemerkenswert ist neben den erneut auffallenden Bläserfarben und der virtuosen Solopartie auch die Harmonik: Mozart modu-liert mit seinem Refrainthema von der Grundtonart B-Dur bis ins weit entlegene A-Dur – und erstaunlich mühelos wieder zurück.

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Vom Marsch zum Tanz – das Klavierkonzert D-Dur KV 451

Ein ausgesprochen brillantes, extrovertiertes Konzert ist auch das folgende. Die Besetzung erweitert Mozart allerdings noch um Trompeten und Pauken – schließlich ist D-Dur, wie an sei-nen Sinfonien ablesbar, eine seiner typischen Trompeten-Ton-arten. Durch den Trompetenklang, aber auch den punktierten Rhythmus (lang-kurz) und die fanfarenartigen Tonwiederholun-gen erhält das Hauptthema des ersten Satzes einen militärisch-marschartigen Charakter. Entsprechend dem intimeren Ton, der einem langsamen Mittelsatz angemessen ist, fehlen im Andante Trompeten und Pauken. Der Satz ist als Rondo angelegt, wobei das Refrain-Thema bei jeder Wiederkehr phantasievoll variiert wird. Ein Rondo ist auch das Finale, allerdings mit tänzerischem Gestus: Der Hauptteil lässt an einen geradtaktigen Kontretanz denken, und für die durch eine Klavierkadenz eingeleitete Coda wechselt Mozart in den Dreiertakt eines Deutschen Tanzes.

»Das Beste, was ich noch in meinem Leben geschrieben habe« – das Quintett Es-Dur KV 452

Über die Uraufführung seines Quintetts KV  452 für Klavier und Bläser im k.k. National-Hoftheater berichtete Mozart am 10. April seinem Vater: »Ich habe zwei große Konzerten geschrieben, und dann ein Quintett, welches außerordentlichen Beifall erhalten; ich selbst halte es für das Beste, was ich noch in meinem Leben geschrieben habe […] Ich wollte wünschen, Sie hätten es hören können!« Veröffentlichen konnte Mozart das Stück nicht, denn für die außergewöhnliche Kombination des Klaviers mit vier Blä-sern gab es keinen Markt. Immerhin kam jedoch bereits 1794, drei Jahre nach Mozarts Tod, eine Bearbeitung für Klavier und drei Streicher heraus; ob sie vom Komponisten selbst stammt, ist ungeklärt. Das Klavier hat jedenfalls in der Streicherversion etwas mehr zu spielen – zum einen sicherlich, weil ja hier ein

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Instrument weniger im Spiel ist als in der Originalfassung. Zum anderen hatten Streicher in den Duosonaten, Klaviertrios und -quartetten der Zeit grundsätzlich eher begleitende, klangver-stärkende Funktion. Dagegen kam es Mozart in der ursprüngli-chen Bläserversion darauf an, ein Gleichgewicht zwischen dem Klavier und den klanglich so charakteristischen und unterschied-lichen Blasinstrumenten zu erreichen – deshalb ist der Part des Tasteninstruments etwas weniger konzertant ausgestaltet.

Die Eigenart des Werks zeigt sich schon in der Largo-Einleitung zum ersten Satz. Zwar beginnt das Klavier, doch schon bald dürfen sich alle vier Bläser mit kurzen Soli vorstellen. So wie hier sind auch im Hauptteil die Melodien aus knappen Moti-ven zusammengesetzt. Durch diese kleingliedrige Anlage kann Mozart in fortwährendem Abwechseln und Neukombinieren der Stimmen die Bläserklangfarben optimal zur Geltung bringen. Ähnliches gilt für das Larghetto, das vor allem im Mittelteil und in der Coda durch einige gewagte Harmoniefolgen überrascht. Das Finale ist ein nicht ganz regelmäßig gebautes Rondo. Es ent-hält gegen Ende eine Kadenz, wie man sie sonst in einem Solo-konzert findet. Da hier jedoch alle fünf Instrumente beteiligt sind, ist der Abschnitt »in tempo« zu spielen – eine auskomponierte Improvisation.

Solo für einen Star – das Klavierkonzert G-Dur KV 453

Das Klavierkonzert G-Dur KV  453 schrieb Mozart, wie ja kurz zuvor bereits das Es-Dur-Konzert KV 449, für Barbara Ployer, die es im Juni bei einer Akademie im Haus ihres Ziehvaters spielte. Bei privaten Veranstaltungen dieser Art wurden Solokonzerte oft in sehr kleinen Besetzungen gespielt, wobei aber offenbar gute Bläser zur Verfügung standen – ihre effektvollen und selbstän-dig geführten Stimmen stehen denen in den Konzerten KV 450 und KV 451 nicht nach. Gerade der Kopfsatz, ein Allegro mit drei gleichwertigen Themengruppen, ist ausgesprochen reich an reiz-vollen Klangwirkungen. Nuancenreich, fast kammermusikalisch

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instrumentiert ist auch das zentrale Andante. Es fasziniert aber ebenso durch seine harmonischen Finessen – etwa wenn Mozart ganz ungezwungen von der Grundtonart C-Dur bis ins weit ent-fernte Gis-Dur und wieder zurück moduliert.

An den letzten Satz des Konzerts knüpft sich eine durchaus glaubhafte Anekdote: Mozart, ein passionierter Vogelhalter, zählte auch einen Star zu seinen Hausgenossen, der – so die Aufzeichnungen des Komponisten – die ersten Takte des ein-gängigen Allegretto-Themas aus dem G-Dur-Klavierkonzert pfei-fen konnte. Einige Autoren behaupten sogar, Mozart habe das Thema dem Vogel abgelauscht, doch das kann nicht stimmen, da er den Star laut seinem Ausgabenbuch erst am 27. Mai 1784, also nach Vollendung des Konzerts, für 34 Kreuzer gekauft hatte. An eine Reihe von Allegretto-Variationen über das Staren-Thema schließt sich als eigentliches Finale noch ein turbulenter Presto-Abschnitt an – er könnte direkt aus einer Opera buffa stammen.

Jürgen Ostmann

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IM GESPRÄCH

1784 – ein Schwellenjahr – András Schiff über die Symbolik

von Tonarten, Mozarts Klavierspiel und Gefahren der Biografik

1784 kommt sein Mozarts zweiter Sohn zur Welt, seine Schwester heiratet, das Verhältnis zu seinem Vater scheint sich ein wenig ent-spannt zu haben: Nicht nur die Werke dieses Jahres, auch sein Pri-vatleben ist von entscheidenden Ereignissen geprägt. Spiegelt sich das in seinen Werken?

Es ist oft gefährlich, Parallelen zwischen der Biografie eines Komponisten und seinen Werken zu suchen, allerdings muss man in diesem Fall schon eine gewisse Kongruenz zwischen den privaten Ereignissen und den Werken, an denen Mozart zu dieser Zeit gearbeitet hat, feststellen. 1784 war das Jahr, in dem er sich in Wien als Musiker etablieren konnte, also – wenn man zusammenfassend auf sein kurzes Leben zurückschaut – ein für ihn zentrales Jahr. Die Werke von 1784 strahlen daher, meistens jedenfalls, Fröhlichkeit und innere Harmonie aus. Doch Mozart

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wäre nicht er selber, wenn es nicht zugleich auch die Schatten-seiten gäbe. Mozart konnte immer beides zugleich: lachen und weinen.

Wie haben wir uns, bei solch einem dichtgedrängten Musikerleben, Mozarts Alltag zu dieser Zeit vorzustellen? Es gibt Biografen, die sprechen von Kartenspiel, Theaterbesuch und sonstigen Vergnü-gungen …

Dieser Alltag von Komponisten sollte uns, vor allem als Musi-ker, nicht vorrangig interessieren, zumal ich glaube, dass sich Mozarts Alltag nicht allzu sehr von unserem heute unterschie-den hat. Auch er hat gegessen, getrunken, geschlafen, Karten gespielt, Witze erzählt. Was mich jedoch viel mehr interessiert, ist das Besondere an Mozart und seinen Werken. Was unter-scheidet Mozart von anderen Menschen? Was ist an jedem Kla-vierkonzert einzigartig und eben nicht allgemein?

Noch so ein biografisches Klischee: Mozart, der geniale Schnell-schreiber …

Genial ja, aber leicht war es für Mozart nie. Als er beispielsweise seine sechs Streichquartette, die er Joseph Haydn gewidmet hat, schrieb, brauchte er sehr viel Zeit, weil er genau wusste, wie schwer es sein würde, angemessene Quartette nach Haydn zu komponieren. Manche Manuskripte, wie das zum c-Moll-Kla-vierkonzert KV 491, weisen eine Fülle an Änderungen und Korrek-turen auf. Also Vorsicht bei Verallgemeinerungen!

Gerade 1784 war für Mozarts Klavier(konzert)-Schaffen ein singulä-res Jahr, quantitativ, wie qualitativ. Inwiefern?

Man kann Mozart nicht mit normalen Maßstäben messen. Warum? Weil er kein Mittelmaß hervorbringen konnte. Er war unfähig, weniger als Hervorragendes zu leisten. Trotzdem gibt es auch bei ihm Unterschiede zwischen sehr guten Werken und Sternstunden. Die Konzerte aus dem Jahr 1784, die wir in dieser

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Serie aufführen, gehören zur letzteren Kategorie. Im Vergleich zu den früheren Klavierkonzerten KV  413, KV  414 und KV  415 sind diese Werke deutlich komplexer, polyphoner und opernhafter konzipiert. Hinzu kommt die geniale Einbindung der Bläser, die in den früheren Konzerten eine eher kolorierende Funktion über-nommen haben. Hier jedoch sind sie auf einmal fast so wichtig wie das Klavier selbst.

Was wissen wir über die Qualitäten von Mozarts eigenem Klavier-spiel – als Solist in seinen Konzerten? Inwieweit hilft Ihnen das bei den eigenen Interpretationen?

Natürlich hat niemand von uns Mozart gehört. Allerdings gibt es etliche Beschreibungen von Zeitgenossen und Zeugen, ech-ten wie falschen. Er muss ein phänomenaler Pianist und Virtuose gewesen sein. Allerdings ist bei dem Begriff Virtuosität Vorsicht geboten, denn er wird oft missverstanden. Er ist keinesfalls als Tadel gemeint, denn »virtus« heißt zunächst einmal »Tugend«. Mozart wollte nicht wie ein l’art-pour-l’art-Pianist auftreten, der um seiner selbst willen brillieren wollte. Mozart hat nie schema-tisch oder mechanisch gespielt, was man unter anderem seiner Kritik an Clementi entnehmen kann – einem der wichtigsten Pia-nisten der damaligen Zeit. Mozart monierte an Clementis Spiel, dass seine zwei Hände immer zusammen waren! Alles, was Mozart machte, hat er dem musikalischen Ausdruck untergeord-net. Sehr wichtig ist die Tatsache, dass er glänzend improvisie-ren konnte. Daher ist der Solopart bei seinen Klavierkonzerten teilweise nur spärlich skizziert. Für uns Interpreten hat das zur Folge, dass wir diese Lücken schließen müssen, basierend auf einer Mischung von möglichst genauer Stil-Kenntnis und einem gesunden Geschmacksempfinden. Dabei ist zu beachten: Weni-ger ist manchmal mehr. Man sollte Mozart nicht sentimentali-sieren, im Gegenteil: Mozart-Spiel verlangt immer nach Klarheit. Gleichzeitig aber muss sich eine gewisse Sensualität des Klangs einstellen. Zentral ist auch die Kantabilität, die Gesanglichkeit, selbst bei schnellen sechzehntel-Läufen.

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1784 hat Mozart auch einige markante Kammermusik-Werke kom-poniert. Müssen wir Mozart immer von zwei Seiten zugleich denken, den öffentlichen Konzert-Musiker einerseits und den privaten Kam-mermusiker andererseits?

Es ist ähnlich wie bei Johann Sebastian Bach, bei dem sich zwei Aspekte sozusagen zu einer Einheit verbinden. Bei Bach ist es das Sakrale und das Säkulare. Und entsprechend ist es bei Mozart mit dem Öffentlichen und dem Intim-Privaten. In seinen Opern, Sinfonien und Klavierkonzerten gibt es immer wieder Inseln der Intimität, andererseits enthalten seine Kammermusik-Werke oft opernhafte oder sinfonische Elemente wie im Quintett KV 452 oder in der Violinsonate KV 454.

Was bedeutete es damals, der Mittelpunkt des Wiener Konzert-lebens zu sein?

Wien war damals der musikalische Nabel Europas, die wichtigste Stadt. Nicht Paris, nicht London, nicht Rom und auch nicht Ber-lin. Die neue Welt zählte damals noch nicht. Haydn hatte seine größten Erfolge erst in den späten 1790er Jahren in England. Erst daran anschließend fand er, besonders durch die Schöpfung in Wien, die ihm zukommende Anerkennung. Für Mozart kam diese Anerkennung bereits sehr früh, sie begann ja schon mit den so genannten »Wunderkind«-Jahren. Auf der anderen Seite ist 1784 noch keine der großen Da-Ponte-Opern in Sicht, wenngleich einiges in seinem Instrumentalschaffen schon auf diese großen Werke hindeutet.

Nur eines der Werke, die Sie in Köln aufführen, steht in Moll: KV 457. Inwiefern fällt diese Sonate aus dem Rahmen?

Grundsätzlich finden sich die Moll-Tonarten bei Mozart relativ selten. Umso gewichtiger sind die Werke, die er in einer solchen Tonart schreibt. Grob gerechnet, steht nur eines von elf Werken in Moll. Von seinen 27 Klavierkonzerten sind es nur zwei, KV 466 und KV 491.

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Warum müssen wir bei diesen Werken immer besonders aufpassen? Ist er dann philosophischer, todesnäher, dramatischer?

Natürlich lässt sich verallgemeinern, dass Mozarts Moll-Werke besonders düster und teilweise sogar dämonisch sind, wie im Don Giovanni. Doch Brahms hätte dazu gesagt: »Das hört ja jeder Esel.« Umgekehrt jedoch ist ein Werk wie die »Jupiter«-Sinfonie in C-Dur nicht weniger dramatisch oder geheimnisvoll als seine vorletzte Sinfonie KV 550 in g-Moll. Man darf diese Frage nicht allein auf die Kompositionen in Moll reduzieren. Mozart war ein Meister der Modulationen. In allen seinen Dur-Werken gibt es die herrlichsten Moll-Oasen, ähnlich dunklen Wolken, die mit-ten durch den Sonnenschein ziehen. Im G-Dur-Klavierkonzert KV 453 gibt es im zweiten Satz vier Takte (86 – 89), wo er von Gis-Dur zur C-Dur-Tonika zurückmoduliert, das ist wie ein Weltwun-der. Und genau das ist sein Geheimnis, das sind die Momente, wo wir Mozart begreifen müssen, und nicht anhand von biogra-fischen Details, was er gefrühstückt und mit wem er geschlafen hat.

Über sein Quintett schreibt Mozart, dieses Werk sei »das beste, was ich noch in meinem leben geschrieben habe«. Was ist das Beson-dere an diesem Werk?

Mozart hat Recht mit seiner Bewertung, denn dieses Stück ist einmalig, es ist kompositorisch ein Non-plus-Ultra. Dabei ist die-ses Werk überhaupt nicht spektakulär, und dem heutigen Pub-likum fällt es sicher nicht leicht, diesen singulären Rang hörend zu erkennen. Allerdings verstehe ich nicht, warum ausgerechnet Eine kleine Nachtmusik als eines seiner bekanntesten, beliebtes-ten Werk gilt. Es ist, zugegeben, ein hübsches Stück, doch ist es mit diesem Quintett oder mit den Streichquartetten in g-Moll oder C-Dur nicht zu vergleichen. Das Quintett ist ein Schlüssel-werk in Mozarts Gesamtschaffen, weil er hier zum ersten Mal die Kombination von Blasinstrument – Klarinette – und Klavier erprobt. Es ist eine Schwelle, die Mozart hier überschreitet und die unmittelbar zu den großen Klavierkonzerten hinführt.

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Ist es Zufall, dass Mozart mit KV  449 ein eigenes Verzeichnis sei-ner Werke beginnt, oder zeigt das, wie sehr sein Selbstwertgefühl gestiegen ist?

Es ist gewiss kein Zufall. Mozart wusste ganz genau, dass er vor einem neuen Anfang stand, vor einem kompositorischen Quantensprung.

Ende 1784 wird Mozart in die Freimaurer-Loge aufgenommen. Darü-ber ist viel philosophiert worden. Es ist gesellschaftlich eine Aufwer-tung, hat aber auch künstlerische Folgen, zumindest später in der »Zauberflöte«.

Das ist wieder eine gefährliche Spekulation, doch zugleich ist dieser Aspekt nicht ganz unwichtig. Dieser Schritt spiegelt etwas von seiner Rolle innerhalb der Gesellschaft und von seiner Welt-anschauung,. Doch letzteres vermittelt sich, gepaart mit seiner Auffassung von Ästhetik und Humanismus, auch allen seinen Werken.

Inwiefern nimmt Mozart in seinen Konzerte von 1784 schon den »Figaro« vorweg? An welchen Stellen kann man das merken?

Diese Werke kann man sozusagen als Auftakt zum Figaro sehen. Das sehr vernachlässigte D-Dur-Konzert KV 451 ist »Figaro pur«.Auch die Marsch-Rhythmik in den Anfangssätzen der Konzerte KV 451, 453, 456, 459 ist mit dem Figaro verwandt (Non più andrai).

Die Länge Ihrer »Mozart-Nächte« ist für heutige Konzertprogramme ungewöhnlich. Was bedeutet das physisch und psychisch für Sie?

Was heißt lang? Man sollte Musik doch nicht mit der Stoppuhr hören. Überhaupt wird der Umgang mit Musik heutzutage immer häufiger mit der Uhr gemessen. Wenn ich im Konzert sitze, als Zuschauer, beobachte ich immer wieder Menschen, die alle paar Minuten auf die Uhr schauen. Warum? Und es gibt Leute, die bei einer Schubert-Sonate von rund 45 Minuten Spielzeit jammern,

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sie sei so lang … Andererseits stellt diese Frage bei einer Wag-ner-Oper niemand!

Ist Ihre Vorbereitung eine andere, wenn Sie als Dirigent und Solist auftreten?

Sie ist insofern anders, als ich bei Orchesterwerken die Stimmen selbst vorbereite. Oft helfen mir dabei Erich Höbarth und meine Frau. Dank meiner Erfahrung und meiner Zusammenarbeit mit Streichern kenne ich mich auf dem Gebiet inzwischen ziemlich gut aus. Eine Haydn-Sinfonie, ein Klavierkonzert von Mozart oder Bach kann man nur gut spielen, wenn im Orchester die Bogen-striche, die Artikulationszeichen genau eingetragen sind. Wäh-rend der Probenphasen bleibt dafür keine Zeit. Eigentlich soll-ten das alle Dirigenten tun. Sie machen es aber fast nie. Dann geschieht es regelmäßig, dass ein Großteil der Probenzeit für Fragen zu Auf- und Abstrich draufgeht, anstatt zu musizieren und zu versuchen, das Werk zu verstehen.

Möchten Sie in diesen beiden Konzerten auch etwas vom Akade-mie-Charakter der Mozart-Zeit einfangen?

Unsere Programme folgen nicht dem Vorbild einer historisch nachweisbaren Akademie, doch spiegeln sie deren Ansprüche. Damit ist jedoch zugleich ein grundsätzliches Problem unseres heutigen Konzertlebens angesprochen. Man könnte Programme ungleich lebendiger gestalten, sobald man verschiedene Gattun-gen innerhalb eines Konzertes präsentieren würde. Leider schei-tert das oft an organisatorischen Hürden.

Das Gespräch führte Christoph Vratz

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BIOGRAPHIEN

András SchiffAndrás Schiff wurde 1953 in Budapest geboren. Den ersten Klavierunterricht erhielt er im Alter von fünf Jahren bei Elisabeth Vadász. Später setzte er sein Studium an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest bei Pál Kadosa, György Kurtág und Ferenc Rados sowie bei George Malcolm in London fort.

Ein wichtiger Teil seiner Tätigkeit sind Klavierabende, und da im Besonderen die zyklischen Aufführungen der Klavierwerke von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Chopin, Schumann und Bartók. Seit 2004 hat András Schiff in 20 Städten den kompletten Zyklus sämtlicher Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven in chro-nologischer Reihenfolge aufgeführt. Deren Live-Mitschnitte aus der Zürcher Tonhalle auf CD erhielten höchste Auszeichnungen. Für seine Einspielung Geistervariationen mit Werken von Robert Schumann erhielt András Schiff den International Classical Music Award 2012 in der Kategorie »Solo Instrument. Recording of the year«.

András Schiff tritt mit den meisten international bedeutenden Orchestern und Dirigenten auf, wobei er hier einen Schwerpunkt auf die Aufführung der Klavierkonzerte von Bach, Beethoven und Mozart unter eigener Leitung legt. 1999 gründete er sein eigenes Kammerorchester, die Cappella Andrea Barca, mit der er, wie auch mit dem Chamber Orchestra of Europe, als Dirigent und Solist eng zusammenarbeitet.

Seit früher Jugendzeit ist András Schiff ein leidenschaftlicher Kammermusiker. Von 1989 bis 1998 leitete er die Musiktage Mondsee, ein Kammermusikfestival, das große internationale Anerkennung fand. Gemeinsam mit Heinz Holliger gründete er 1995 die Ittinger Pfingstkonzerte in der Kartause Ittingen, Schweiz, und seit 1998 findet im Teatro Olimpico in Vicenza unter seiner Leitung die Konzertreihe »Omaggio a Palladio« statt.

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András Schiff wurde mit mehreren internationalen Preisen aus-gezeichnet. Er wurde im Juni 2006 für seinen außerordentlichen Rang als Beethoven-Interpret durch die Wahl zum Ehrenmit-glied des Beethoven-Hauses Bonn gewürdigt. Im September 2008 erhielt András Schiff die Medaille der Wigmore Hall für sein dortiges 30-jähriges musikalisches Wirken. András Schiff ist außerdem Träger des Robert-Schumann-Preises der Stadt Zwickau 2011. Im Januar 2012 wurde dem Künstler die Goldene Mozart-Medaille der Internationalen Stiftung Mozarteum ver-liehen. Im darauf folgenden Juni erhielt er den Orden pour le mérite für Wissenschaften und Künste. Im selben Jahr wurde er zum Ehrenmitglied des Wiener Konzerthauses und zum Special Supernumerary Fellow of Balliol College (Oxford) ernannt. András Schiff wurde 2012 das Große Verdienstkreuz mit Stern der Bun-desrepublik Deutschland verliehen. Für sein herausragendes musikalisches Schaffen erhielt er im Dezember 2013 in London mit der Goldmedaille der Royal Philharmonic Society die höchste Auszeichnung dieser Gesellschaft.

Im Frühjahr 2011 hat András Schiff für Aufsehen gesorgt, als er öffentlich gegen die alarmierende politische Entwicklung in Ungarn Stellung bezog. Aus den teilweise beleidigenden Angrif-fen, denen er sich daraufhin von Seiten ungarischer Nationalis-ten ausgesetzt sah, hat András Schiff die Konsequenz gezogen, in seiner Heimat keine Konzerte mehr zu geben.

Bei uns war er zuletzt im Februar 2012 zu Gast.

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Louise PellerinLouise Pellerin ist Professorin für Oboe und Kammermusik an der Zürcher Hochschule der Künste, Solo-Oboistin der Ensembles Camerata Salzburg und Cappella Andrea Barca, Kammermu-sikpartnerin u. a. von Heinz Holliger, András Schiff, Erich Höbarth, Leonidas Kavakos, Eduard Brunner, Radovan Vlatkovic, Dénes Várjon und Jörg Wid-mann sowie Gast internationaler Fes-tivals in Athen, Berlin, Buenos Aires, London, Luzern, Montréal, München, New York, Paris, Rom, San Francisco, Singapur, Salzburg, Tokyo, Toronto, Wien und Zürich. Ihre Studien am Conservatoire de Montréal (zwei Erste Preise) und an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau (Solistendi-plom) bei Heinz Holliger hat sie mit Auszeichnung abgeschlos-sen. Die in Winterthur lebende Kanadierin gibt Meisterkurse in Europa und Nordamerika und ist gefragtes Jurymitglied bei internationalen Wettbewerben. Im Laufe ihrer Karriere war sie Solo-Oboistin des WDR Sinfonieorchesters Köln, des Württem-bergischen Kammerorchesters, der Camerata Bern, der Came-rata Zürich, des Collegium Novum Zürich, des Zürcher Kammer-orchesters, des Festival Orchester Budapest und des Chamber Orchestra of Europe.

Mit der Cappella Andrea Barca war sie zuletzt im Februar 2012 bei uns zu Gast.

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Riccardo CrocillaRiccardo Crocilla wurde in Palermo geboren. Er studierte am Konservato-rium in Genua und schloss seine Stu-dien mit Auszeichnung ab. Seine Stu-dien führte er bei Giuseppe Garbarino und Thomas Friedli weiter. Er war Ers-ter Klarinettist bei den Sinfonie- und Opernorchestern von Cagliari, Genua, Trieste und Lausanne. Seit 1996 ist er Erster Klarinettist des Orchester Maggio Musicale in Florenz unter der Leitung

von Zubin Mehta. Er spielt mit den wichtigsten internationalen Orchestern unter der Leitung der namhaftesten Dirigenten. Ric-cardo Crocilla erhielt den renommierten Premio Galileo 2000 für vielversprechende junge italienische Musiker. Riccardo Crocilla hat Einspielungen für die Labels ARTS, Bongiovanni und Discan-tica gemacht und war mit der Cappella Andrea Barca zuletzt im Februar 2012 bei uns zu hören.

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Marie-Luise NeuneckerDie Solistin und Kammermusikerin begann ihre Karriere als Solohornistin der Bamberger Symphoniker und des RSO Frankfurt (1979 bis 1989). Als Preis-trägerin mehrerer internationaler Wett-bewerbe trat sie mehr und mehr solis-tisch hervor. Sie arbeitete u. a. mit mit Frank Peter Zimmermann und Christian Tetzlaff, Lars Vogt und dem Zehetmair-Quartett zusammen. György Ligeti schrieb für sie sein Hornkonzert Ham-burgisches Konzert, das sie 2001 zur Uraufführung brachte. Mit zahlreichen Aufnahmen hat die Hornistin zur größeren Bekannt-heit der Horn-Literatur beigetragen. Sie unterrichtet an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Trio-Konzerte spielte sie u. a. mit der Geigerin Antje Weithaas und der Pianistin Silke Avenhaus in München, Bonn und Bremen.

Mit der Cappella Andrea Barca war sie zuletzt im Februar 2012 in der Kölner Philharmonie.

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Stefan SchweigertAls Stefan Schweigert im Alter von zehn Jahren anfing, Fagott zu lernen, war er zunächst Schüler von Alfred Rinders-pacher. Von 1981 bis 1985 studierte er bei Klaus Thunemann an der Musik-hochschule Hannover. Erste Orches-tererfahrung sammelte er als Mitglied des Bundesjugendorchesters sowie als Aushilfe bei den Bamberger Sympho-nikern und dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn. Mit den

Berliner Philharmonikern, aber auch mit anderen Ensembles wie beispielsweise der Camerata Bern hat er als Solist konzer-tiert. Er war zwölf Jahre lang Mitglied des Scharoun Ensemble Berlin und wirkte mehrfach beim Chamber Orchestra of Europe, bei Gidon Kremers Kammermusikfestival in Lockenhaus und bei Lars Vogts Kammermusikfestival in Heimbach mit; außerdem musiziert er seit 2001 im Bläserensemble Sabine Meyer. Bereits seit 1987 lehrt Stefan Schweigert an der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker. Darüber hinaus gibt er Meisterkurse an verschiedenen deutschen Hochschulen sowie in Japan, den USA und in Spanien. Von 2004 bis 2006 unterrichtete Stefan Schwei-gert als Professor an der Musikhochschule Freiburg.

Bei uns war er mit der Cappella Andrea Barca zuletzt im Februar 2012 zu Gast.

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Cappella Andrea Barca Die Musiker der Cappella Andrea Barca sind zum überwiegen-den Teil als Solisten und Kammermusiker in aller Welt tätig und an kein festes Orchester gebunden. Sie wurden von András Schiff persönlich für die Gesamtaufführung der Mozart-Klavier-konzerte in den Mozartwochen Salzburg der Jahre 1999 bis 2005 ausgewählt. Die Cappella Andrea Barca ist seither regelmäßiger Gast bei der Mozartwoche Salzburg. Nach und nach weitete sich die Konzerttätigkeit des Orchesters unter der Leitung von András Schiff aus: Seit 1999 gestaltet es jedes Jahr das Festival Omaggio a Palladio im Teatro Olimpico in Vicenza, bei dem unter ande-rem 2001 auch drei konzertante Aufführungen von Così fan tutte gegeben wurden. Das Ensemble war daneben in den Jahren 2004 – 2007 zu Gast beim Kunstfest Weimar. Hinzu kamen Tour-neen in zahlreiche europäische Metropolen wie Wien, Zürich, Basel, Essen, Athen, Brüssel, Budapest Luxemburg und Köln. Zwei Tourneen im Mozart-Jahr 2006 führten die Cappella And-rea Barca in die USA, wo sie für drei Konzerte in die New Yorker Carnegie Hall, außerdem in die dortige Avery Fisher Hall und ins Kennedy Center Washington eingeladen war. Im selben Jahr wie auch im März 2012 war die Cappella Andrea Barca beim Lucerne Festival zu hören sowie beim Beethovenfest Bonn in den Jahren 2008 und 2010.

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Zum »Namenspatron« des Ensembles teilt uns sein Gründer, András Schiff, folgendes mit: »Über das Leben des Andrea Barca wissen wir sehr wenig, trotz eifriger Bestrebungen der modernen Musikwissenschaft. Er wurde – vermutlich – zwischen 1730 und 1735 in Marignolle bei Florenz geboren, seine Eltern und Vorfah-ren waren »contadini« (Bauern). Er hatte eine enge Verbindung zu Wolfgang Amadeus Mozart, bei dessen Privatkonzert am 2. April 1770 in der Villa Poggio Imperiale bei Florenz er als Umblätterer mitgewirkt haben soll. Seit diesem Tag hat er sich entschlossen, sein Leben hauptsächlich der Interpretation Mozartscher Kla-vierwerke zu widmen. Seine Begeisterung brachte ihn auch nach Salzburg, wo seine Bemühungen mit sehr gemischtem Erfolg von seiten der berühmten Lokalpresse empfangen wurden. So kehrte unser Musiker in seine Heimat zurück, wo er als Kompo-nist und Pianist wirkte. Von seinen zahlreichen Kompositionen muss vor allem sein Hauptwerk La Ribollita bruciata erwähnt wer-den, eine Oper (Dramma giocoso in due atti), die als Höhepunkt der toskanischen Musikgeschichte angesehen werden kann. Der Tod des Andrea Barca – wann, wo, und unter welchen Umstän-den er gestorben ist (wenn er überhaupt starb) – sollte hinfort ein geheimnisvolles Rätsel bleiben.«

András Schiffs Bestreben geht dahin, die Cappella Andrea Barca so zu präsentieren, dass sie sich in solistischen und kammermu-sikalischen Formationen beweisen kann, was bei den meisten etablierten Orchestern nicht realisiert werden kann. »Was ich als Dirigent mache, ist eine Erweiterung des Kammermusikalischen; die Cappella ist also ein Kammermusikensemble aus exzellen-ten Solisten, aber vor allem Kammermusikern. Es finden sich sehr viele Streichquartettspieler in diesem Orchester, und das Spielen im Streichquartett bedeutet für das Musizieren ein Non plus ultra.« Überdies erachtet András Schiff die menschliche und persönliche Komponente als ebenso wichtig: »Da gibt es keinen Platz für das Egoistische. Dieses Ensemble basiert auf gegensei-tiger Sympathie, Verständnis, Gleichgestimmheit und gleichen Idealen – ästhetisch, musikalisch und menschlich.«

In der Kölner Philharmonie war die Cappella Andrea Barca zuletzt im Februar 2012 zu Gast.

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FlöteWolfgang Breinschmid

OboeLouise PellerinLaura Urbina

Klarinette (im Quintett Es-Dur KV 452)Riccardo Crocilla

FagottStefan SchweigertClaudio Alberti

HornMarie-Luise NeuneckerGeorg Sonnleitner

TrompeteNeil BroughSimon Gabriel

PaukenStefan Gawlick

Die Besetzung der Cappella Andrea Barca

Violine IErich HöbarthYuuko ShiokawaMary Ellen WoodsideArmin BrunnerGeorg EggerOttavia Egger-KostnerErika TóthJiří Panocha

Violine IIKjell A. JørgensenAndrea BischofStefano MolloAlbor RosenfeldEva SzabóPavel ZejfartZoltán TuskaKarin-Regina Florey

ViolaHariolf SchlichtigLouise WilliamsAnita MittererAlexander BesaAnnette IsserlisMiroslav Sehnoutka

VioloncelloChristoph RichterRudolf GleissnerHeidi LitschauerAdi TalJaroslav Kulhan

KontrabassChristian SutterBrita Bürgschwendtner

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KölNMUSIK-VORSCHAU

Februar

SO 0911:00

FF – Fastelovend Ferkeet

Karnevalistische Matinee zugunsten der Schull- un Veedelszöch

KölnMusik gemeinsam mit »Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums e.V.«

MI 1220:00

Filmforum

M-cine Dorothee Haddenbruch Piano Katharina Stashik Saxophon

Stummfilm mit Live-Musik

Die große Liebe einer kleinen Tänzerin (D, 1924)Marionettenfilm, 18 Min.Alfred Zeisler Regie

Die Puppe (D, 1919)48 Min.Ernst Lubitsch RegieWir zeigen eine 35-mm-Kopie.

KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln

Karten an der Kinokasse

SO 1611:00

Peter Eötvös im Gespräch mit Stefan Fricke

Martin Grubinger Schlagzeug

Peter EötvösNew Psalm. In memoriam Frank Zappa

Thunderfür Basspauke solo aus »Triangel«

Im Gespräch mit dem Musikjourna-listen Stefan Fricke entsteht, ergänzt durch Solo-Werke von Peter Eötvös, ein lebendiges Porträt des Musikers, der am 2. Januar 2014 siebzig Jahre alt wurde.

SO 1615:00

Filmforum

Der Lieblingsfilm von Peter Eötvös

Das Pferd von Torino (A torinói ló)Béla Tarr / Ágnes Hranitzky RegieUngarn, 2011, 146 min.

Medienpartner: choices

KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln

Karten an der Kinokasse

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Foto

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Sonntag9. Februar 2014

20:00

Daniel Behles Repertoire umfasst große Oratorien ebenso wie Opern-Partien und Messen. Nach seiner Rolle als Tamino in Mozarts »Zauberfl öte« wurde er gar mit dem jungen Fritz Wun-derlich verglichen. Bei seinem Kölner Liederabend wird Behle von seinem kongenialen Klavierpartner Oliver Schnyder begleitet, der als »Klavierpoet« gilt.

Daniel Behle Tenor

Oliver Schnyder Klavier

Lieder von Johannes Brahms, Franz Liszt und Richard Strauss

14-02-09_Behle-Tipp.indd 1 28.01.14 12:37

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SO 1618:00

Martin Grubinger Schlagzeug

Mahler Chamber Orchestra Peter Eötvös Dirigent

Igor StrawinskySymphonies d’instruments à vent

Peter EötvösSpeaking Drums for percussion solo and orchestra

Claude DebussyJeux L 126 Poème dansé für Orchester

Olivier MessiaenChronochromie für großes Orchester

Dieses Konzert wird auch live auf philharmonie.tv übertragen. Der Livestream wird unterstützt durch JTI.

15:00 Tanzschule lindig.art Blickwechsel Musik und Tanz: »Poème dansé«

Kölner Sonntagskonzerte 3

DI 1820:00

Cuarteto Casals Vera Martínez Mehner Violine Abel Tomàs Realp Violine Jonathan Brown Viola Arnau Tomàs Realp Violoncello

Ludwig van BeethovenStreichquartett D-Dur op. 18,3

Anton WebernSechs Bagatellen für Streichquartett op. 9

Joseph HaydnStreichquartett Es-Dur op. 33,2 Hob. III:38 »Der Scherz«

Claude DebussyStreichquartett g-Moll op. 10

Quartetto 3

MI 1920:00

Elena Bashkirova Klavier

Franz LisztVallée d’Obermann (nach Senancour) S 160,6aus: Années de pèlerinage. Suite de compositions. Première année, Suisse S 160

St. François d’Assise: la prédication aux oiseaux S 175,1 aus: Deux Légendes S 175

Isaac AlbénizChants d’Espagne (Cantos de España)

Galina UstwolskajaSonate Nr. 5 für Klavier Sonate in zehn Teilen

Peter Iljitsch TschaikowskyLes Saisons op. 37 bis

19:00 Einführung in das Konzert

Piano 5

DO 2020:00

Midori Violine

Radio Filharmonisch OrkestPeter Eötvös Dirigent

Zoltán KodályTänze aus Galánta

Peter EötvösDoReMi Konzert für Violine und Orchester Nr. 2

György LigetiMelodien für Orchester

Béla BartókKonzert für Orchester Sz 116

extra mit Deutschlandfunk 3 Philharmonie für Einsteiger 4

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Iveta Apkalna, bereits zum 12. Mal zu Gast in der Kölner Philharmonie, liebt den Kontakt zum Publikum und das Orgelspiel im Konzertsaal. Mit Schostakowitschs Zwischenaktmusik aus der Oper »Die Lady Macbeth von Mcensk« und Minimal Music von Philip Glass setzt sie ihren Konzert-Schwerpunkt auf Orgelmusik des 20. Jahrhunderts.

Montag 10. Februar 2014 20:00

Iveta Apkalna Orgel

Foto

: Nils

Viln

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Werke von Schostakowitsch, Escaich, Glass, Janáček, Mozart und Liszt

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SO 2311:00

für Kinder ab 6

Mitglieder der Kammerakademie PotsdamPeter Rainer Leitung, Moderation

Richard Strauss / Brett DeanTill Eulenspiegels lustige Streiche op.28 TrV 171

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V.

Kinder-Abo 3

SO 2320:00

Tamikrest Ousmane Ag Mossa voc, g Aghaly Ag Mohamedine djembé, perc, voc Paul Salvagnac g, voc Cheikh Ag Tiglia b, g, voc Wonou Walet Sidati voc Ag Ahmed Salim Ibrahim dr, calabash

Von Mali aus haben regelmäßig Musiker wie Salif Keita und Amadou & Miriam die internationale Weltmusikszene erobert. Auf dem besten Weg dorthin ist inzwischen auch die Band Tamik-rest. Zwei bejubelte CDs, auf denen sie die traditionelle Tuareg-Musik mit Blues, Reggae und sogar Funk verbin-den, haben die Musiker aufgenommen und mit dem neuen Album »Chatma« werden sie bestimmt an diese Erfolge anknüpfen. Jetzt machen die Wüsten-Töchter und -Söhne auch in Köln ihrem Ruf als Malis musikalische Rebellen alle Ehre!

März

MI 0520:00

Leif Ove Andsnes Klavier

Ludwig van BeethovenSonaten für Klavier Nr. 11 B-Dur op. 22 , Nr. 28 A-Dur op. 101, 6 Variationen F-Dur über ein eigenes Thema op. 34 und Nr. 23 f-Moll op. 57 »Appassionata«

19:00 Einführung in das Konzert

Piano 6

DO 0620:00

Berliner PhilharmonikerSir Simon Rattle Dirigent

Johannes BrahmsSinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90

Georg Friedrich Haasdark dreams

Claude DebussyLa mer L 109 – Drei sinfonische Skizzen für Orchester

17:30 Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud Blickwechsel Musik und Malerei: »Impressionismus«

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MOZARtNÄCHtE 2. KONZERt

MI05

Februar20:00

Cappella Andrea Barca András Schiff Klavier und Leitung

Mozart 1784

Wolfgang Amadeus Mozart Sonate für Klavier und Violine B-Dur KV 454 (1784)

Zehn Variationen G-Dur über die Ariette »Unser dummer Pöbel meint« aus dem Singspiel »Die Pil-grime von Mekka« von Christoph Willibald Gluck KV 455 (1784)für Klavier

Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 456 (1784)

Sonate für Klavier c-Moll KV 457 (1784)

Streichquartett B-Dur KV 458 (1784)»3. Haydn-Quartett«, »Jagd-Quartett«

Konzert für Klavier und Orchester F-Dur KV 459 (1784)»2. Krönungskonzert«

Für Mozarts Klavierkonzert-Schaf-fen war das Jahr 1784 ein herausra-gendes. In kürzester Zeit entstan-den zunächst die Konzerte KV 449 bis 451 und 453 und nach einer längeren Unterbrechung KV 456 und 459. Und auch als Pianist war er - wie er nicht ohne Genugtu-ung seinem Vater berichtete - der gefragteste Pianist Wiens. In sei-nen beiden Konzerten am 4. und 5. Februar widmet sich András Schiff diesen Werken und würdigt damit sowohl den genialen Komponisten als auch den virtuosen Pianisten Mozart.

Baroque … Classique 4

SA0820:00

Königliches Concertgebouw- orchester AmsterdamMyung-Whun Chung Dirigent

Ludwig van BeethovenSinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36

Hector BerliozSymphonie fantastique op. 14 Episoden aus dem Leben eines Künstlers

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V.

18:30 Lengfeld‘sche Buchhandlung Blickwechsel Musik und Literatur: »Hector Berlioz – Musik als Roman«

Internationale Orchester 4

SO 0916:00

János Balázs KlavierNominiert von Palace of Arts Budapest

Ludwig van BeethovenSonate für Klavier Nr. 17 d-Moll op. 31,2 »Sturmsonate«

Robert SchumannCarnaval. Scènes mignonnes sur quatre notes op. 9

Felix Mendelssohn BartholdyRondo capriccioso E-Dur op. 14

Frédéric ChopinAndante spianato e Grande polonaise brillante op. 22

Franz LisztPensée des morts S 173,4aus: Harmonies poétiques et religieuses S 173Der Tanz in der Dorfschenke S 514

Gefördert durch die Europäische Kommission

Familiensache – Zu diesem Konzert bieten wir eine Kinderbetreuung an.

15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll

Rising Stars – die Stars von morgen 4

Page 34: Cappella Andrea Barca András Schiff Mozart 1784 · Mozartnächte Cappella Andrea Barca András Schiff Klavier und Leitung Mozart 1784 Dienstag 4. Februar 2014 20:00 Pause gegen 21:20

Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbHTextnachweis: Der Text von Jürgen Ostmann ist ein Original -beitrag für dieses Heft.Fotonachweise: Priska Ketterer S. 10 und 17; Janne Saksala S. 21

Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner- philharmonie.deInformationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de

Page 35: Cappella Andrea Barca András Schiff Mozart 1784 · Mozartnächte Cappella Andrea Barca András Schiff Klavier und Leitung Mozart 1784 Dienstag 4. Februar 2014 20:00 Pause gegen 21:20
Page 36: Cappella Andrea Barca András Schiff Mozart 1784 · Mozartnächte Cappella Andrea Barca András Schiff Klavier und Leitung Mozart 1784 Dienstag 4. Februar 2014 20:00 Pause gegen 21:20

Mittwoch05.03.2014

20:0019:00 Einführung in das Konzert

durch Christoph Vratz

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19:00 Einführung

koelner-philharmonie.de 0221 280 280

Leif Ove Andsnes

spielt Beethoven


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