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Café Journal 07/12

Date post: 10-Mar-2016
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7|12 www.cafejournal.at Hoch lebe die Bohne! Der Tag des Kaffees wurde österreichweit gefeiert; am Graben in Wien wurde das größte Open-Air-Café eröffnet Seite 3 Milch & Kaffee Latte-Art-Motive Goran Huber organisierte die internationalen Tiroler Barista-Wettbewerbe Seite 4 Café Hummel Mit neuem Flair Das alteingesessene Kaffeehaus wurde neu gestaltet nach dem Motto: Schonende Renovierung Seite 8 © thinkstock INFO-HOTLINE 0810 81 07 51 [email protected] SERVICE-HOTLINE 0800 24 00 17 [email protected] macchine per caffè espresso e cappuccino dal 1912 www.cimbali.at
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Hoch lebe die Bohne!Der Tag des Kaffees wurde österreichweit gefeiert; am Graben in Wien wurde das größte Open-Air-Café eröffnet Seite 3

Milch & Kaff ee

Latte-Art-MotiveGoran Huber organisierte die internationalen Tiroler

Barista-Wettbewerbe Seite 4

Café Hummel

Mit neuem FlairDas alteingesessene Kaff eehaus wurde neu gestaltet

nach dem Motto: Schonende Renovierung Seite 8

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KR Berndt Querfeld, Obmann der Fach-gruppe Wien der Kaf-feehäuser, Dr. Maria Safer, Leiterin der MA 38, und Mag. Norbert Lux, Geschäftsführer der Fachgruppe Wien der Kaff eehäuser, (v. l. n. r.) überreichten Frau Alexandra Psichos vom Café Klimbim das Zertifi kat für die erfolgreich absolvierte HACCP-Schulung im Rahmen der Kaff eesieder AkademieFoto: Bruckner

Aus dem Hochland ÄthiopienYirgacheff e – diese Sorte zählt bei Kaff eeexperten zu den besten Gourmet-Kaff ees und ist nun auch in Österreich erhältlich

C off ee Circle, das Social Business Start-Up, bringt Yirgacheff e nun auch nach

Österreich. Dieser Gourmet-Kaff ee stammt aus äthiopischen Bio-Wald-gärten und zeichnet sich durch sein mild-würziges, fruchtiges Aroma aus. Pro Kilo Kaff ee fl ießt dabei ein Euro direkt zurück in Nachhaltig-keitsprojekte in den äthiopischen Kooperativen, die Coff ee Circle fe-derführend plant und realisiert.Der Yirgacheff e der Ernte 2012 ist ein Kaff ee mit viel Körper und Cha-risma, passend zur hellen und son-nigen Jahreszeit. Er zeichnet sich durch seinen komplex-vollmundi-gen Geschmack aus, der sehr mild und lieblich-würzig beginnt; an-

A b sofort haben alle Wiener Kaff eesieder die Möglich-keit, sich in der neuen Kaf-

feesieder Akademie über aktuelle Themen rund um ihre tägliche Arbeit fortzubilden und zu infor-mieren. „Rechtzeitige, gute In-formation bedeutet oft einen ent-scheidenden Wettbewerbsvorteil. Mit diesem Service möchten wir allen Wiener Kaff eesiedern – sowie deren Mitarbeitern – die Möglich-keit geben, sich einfach und über-sichtlich über relevante Themen ihres Berufsalltags zu informie-ren. Mit spannenden Themen und erfahrenen Referenten“, ergänzt KR Berndt Querfeld, Obmann der Fachgruppe Wien der Kaff eehäu-

schließend entwickelt er viele un-terschiedliche Fruchtaromen und klingt sehr angenehm im Mund aus. „Insgesamt ist dies der aus-drucksstärkste und rundeste Kaff ee, den wir bislang anbieten konnten“, ist sich Moritz Waldstein--Warten-berg sicher.

Fruchtig-würzig

Moritz Waldstein-Wartenberg, ei-ner der drei Gründer von Coff ee Circle, erklärt: „Jedes Jahr reisen wir selbst nach Äthiopien, um aus 60 bis 80 verschiedenen Kaff ees maximal vier herausragende Sor-ten auszuwählen. Nach vielen lan-gen Verkostungstagen fanden wir

ser. Die Kaff eesieder Akademie bietet ab sofort monatlich zwei In-formationsveranstaltungen aus un-terschiedlichen Bereichen: von Le-bensmittelrecht und -hygiene bis zur richtigen Wartung der Espres-somaschine, von der sinnvollen Nutzung von Facebook und Twitter bis zur neuen Barbewegungsver-ordnung.

HACCP-Schulung als Auftakt

Die erste Veranstaltung im Rah-men der neuen Kaff eesieder Akademie fand am 11. September 2012 in den Räumlichkeiten der Fachgruppe Wien der Kaff eehäu-ser statt und beschäftigte sich mit

diesen Kaff ee aus der Kooperative Michile in der Region Yirgachef-fe, der unsere hohen Erwartungen mehr als erfüllte.“ Im äthiopischen Hochland reifen die Kaff eekirschen im kühlen Höhenklima langsamer. So haben sie mehr Zeit, ihren cha-rakteristischen, fruchtig-würzigen Geschmack zu entwickeln. Dieser Yirgacheff e-Gourmet-Kaff ee ist bio-zertifi ziert und zu 100 Prozent aus Arabica-Bohnen. Er wird im tradi-tionellen Trommelröstverfahren für 16 Minuten langsam bei bis zu 210°C geröstet. Auf diese Weise werden unbekömmliche Säuren abgebaut, während sich die Ge-schmacksaromen deutlich aus-prägen können.

dem richtigen Umgang mit Le-bensmitteln. Die Leiterin der Le-bensmitteluntersuchungsanstalt der Stadt Wien, Dr. Maria Safer, informierte rund 30 interessierte Kaff eesiederinnen und Kaff eesie-der in ihrer HACCP-Schulung über Lebensmittelhygiene im Kaff eehaus. Alle Teilnehmer er-hielten ein Zertifi kat und zeigten sich begeistert ob der klaren und übersichtlichen Darstellung die-ser umfangreichen und oft schwer zu lesenden Verordnung.

Das aktuelle Programm fi ndet man unter www.wko.at/wien/kaff eeha-euser

Informationsvorsprung für Wiener Kaff eesiederDie Fachgruppe Wien der Kaff eehäuser startete ihre Kaff eesieder Akademie mit einer HACCP-Schulung. Ab sofort werden monatlich zwei Informations-veranstaltungen aus unterschiedlichen Bereichen angeboten

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Es geht nicht nur um Kaff eequalität Auch heuer wieder wurde am 1. Oktober der Tag des Auch heuer wieder wurde am 1. Oktober der Tag des Kaff ees nun schon zum elften Mal österreichweit gefei-Kaff ees nun schon zum elften Mal österreichweit gefei-ert. Zeitgleich fand auch die 14. Verleihung der Goldenen ert. Zeitgleich fand auch die 14. Verleihung der Goldenen Kaff eebohne statt. Bisher wurde die beste Kaff eequalität Kaff eebohne statt. Bisher wurde die beste Kaff eequalität in der heimischen Gastronomie und Hotellerie durch in der heimischen Gastronomie und Hotellerie durch Mystery Checks ermittelt. Nun wurde die Goldene Kaff ee-Mystery Checks ermittelt. Nun wurde die Goldene Kaff ee-bohne demokratisiert, sprich, die Falstaff -Gourmetclub-bohne demokratisiert, sprich, die Falstaff -Gourmetclub-mitglieder wurden aufgefordert, ihre liebsten Kaff eege-mitglieder wurden aufgefordert, ihre liebsten Kaff eege-nussplätze für das Voting bekannt zu geben. Das Ergebnis nussplätze für das Voting bekannt zu geben. Das Ergebnis ist auf den ersten Blick ein Potpourri aus verschiedenen ist auf den ersten Blick ein Potpourri aus verschiedenen Gastronomiebetrieben quer durch Österreich. Aber nur Gastronomiebetrieben quer durch Österreich. Aber nur auf den ersten Blick, denn die meisten Siegerbetriebe auf den ersten Blick, denn die meisten Siegerbetriebe sind keine eigenständigen Kaff eehäuser, sondern stehen sind keine eigenständigen Kaff eehäuser, sondern stehen im Verbund mit einem namhaften Hotel beziehungswei-im Verbund mit einem namhaften Hotel beziehungswei-se einen Hotel-Restaurant. Somit drängen sich folgende se einen Hotel-Restaurant. Somit drängen sich folgende Fragen auf: Sind die zahlreichen Kaff eehäuser und Kondi-Fragen auf: Sind die zahlreichen Kaff eehäuser und Kondi-toreien Österreichs, die von den Touristen aus aller Welt toreien Österreichs, die von den Touristen aus aller Welt so geschätzt werden, im Falstaff -Gourmetclub nur nicht so geschätzt werden, im Falstaff -Gourmetclub nur nicht gelistet, besuchen Gourmetclubmitglieder diese Lokale gelistet, besuchen Gourmetclubmitglieder diese Lokale nicht oder werden doch nicht so viele Bewertungen ab-nicht oder werden doch nicht so viele Bewertungen ab-gegeben wie publiziert? Angeblich gab es österreichweit gegeben wie publiziert? Angeblich gab es österreichweit 23.000 Votings. Josef Zauner, Café Konditorei Bad Ischl 23.000 Votings. Josef Zauner, Café Konditorei Bad Ischl und einer der Gewinner, brachte es auf den Punkt: „Zu und einer der Gewinner, brachte es auf den Punkt: „Zu uns kommen die Gäste nicht wegen der Kaff eequalität, uns kommen die Gäste nicht wegen der Kaff eequalität, sondern wegen unserer 200 verschiedenen, täglich frisch gebackenen Mehlspeisen.“ Also Kaff eequalität alleine entscheidet nicht über Sieg oder Niederlage.

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D er Tag zu Ehren des Lieb-lingsgetränks der Österrei-cher wurde auch heuer wie-

der von zahlreichen Aktivitäten in der Gastronomie begleitet, die den 1. Oktober zu einem Festtag des Kaff eegenusses machten.„Kaff ee ist das Lieblingsgetränk der Österreicher: Durchschnitt-lich 2,6 Tassen Kaff ee werden pro Tag getrunken, das bedeutet 162 Liter pro Jahr. Nur Wasser wird noch mehr getrunken – aber das gehört ja schließlich auch zum Kaff ee“, erklärte Berndt Querfeld, Obmann der Fachgruppe der Kaf-feehäuser Wiens, anlässlich der Eröff nung des größten Open-Air-Cafés am Wiener Graben. Dort

feierte er gemeinsam mit café+co-International-Holding-CEO Gerald Steger, Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel, Coca-Cola-Marketer Gün-ther Unger, Jacobs-Manager Mat-thias Klein, Meinl-Prokurist Ewald Leister, Günther Ferstl (Obmann-Stellvertreter der Fachgruppe der Kaff eehäuser), café+co-Marketerin Michaela Löwe und Public-Aff airs-Managerin Maria Wunderl-Retter sowie Pink-Ribbon-Chefi n Doris Kiefhaber den Auftakt zum elften Tag des Kaff ees in ganz Österreich.

Kaff eehausaffi ne Literatur

„Ein perfekter Kaff ee sorgt für den richtigen Genussmoment im All-

tag. Nicht umsonst genießen die österreichischen Konsumenten im Schnitt 2,6 Tassen am Tag. Bereits seit 11 Jahren lassen wir das Lieb-lingsgetränk Kaff ee am 1. Oktober hochleben“, bringt KR Harald J. Mayer, Präsident des Österreichi-schen Kaff ee- und Teeverbandes, die Idee hinter dem „Tag des Kaf-fees“ auf den Punkt und führt wei-ter aus: „Wir freuen uns natürlich besonders, dass das Interesse und die Teilnahme an den Aktivitäten und Veranstaltungen zum „Tag des Kaff ees“ stetig wachsen. Das spie-gelt die Bedeutung und Faszinati-on dieses Genussproduktes wider.“ In den über 1.000 teilnehmenden Cafés in ganz Österreich servier-

ten die Ober eine Rubbelkarte zum Kaff ee, und mit etwas Glück gab es den Lieblingskaff ee umsonst. Neun Wiener Traditionscafés lu-den zur Lesereihe unter dem Mot-to „Die Welt im erweiterten Wohn-zimmer zu Gast“ ein. Gelesen wurde internationale kaff eehausaf-fi ne Literatur in deutscher Sprache. Im Café Landtmann präsentierte Burgtheater-Ensemblemitglied Pe-ter Matic Literatur aus der Türkei und Großbritannien, im Café Mu-seum stellte Schauspieler Joseph Lorenz Werke aus Ungarn und Ru-mänien vor, französische und pol-nische Literatur las Helmut Berger im Café Weimar. Aktrice Mercedes Echerer widmete sich im Café Prü-ckel slowakischen Autoren, im Café Korb entführte Stefan Fleming auf eine literarische Reise nach Bulga-rien und Russland, während Nicole Beutler im Café Bräunerhof den Bogen zwischen dem nördlichen Finnland und dem südlichen Zy-pern spannte. Für eine literarische Ost-West-Verbindung zwischen Tschechien und Spanien sorgte Zdenka Hartmann-Procházková im Café Schwarzenberg, im Café Sperl widmete sich Wolfram Berger den Mittelmeerländern Kroatien und Portugal, und Robert Reinagl las im Café Hummel Werke aus Georgien und Österreich.

Hoch lebe die Bohne!Am 1. Oktober 2012 war es so weit: da wurde österreichweit zum 11. Mal der „Tag des Kaff ees“ gefeiert

FG-Obmann Berndt Querfeld, BV Ursula Stenzel und café+co CEO Gerald Steger eröff neten das Open-Air-Café am Graben

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A lles Kaff ee“ hieß es am 1. Oktober, dem offi ziellen Tag des Kaff ees, der heuer zum

11. Mal begangen wird. Kaff eelieb-haber haben den Tag längst rot im Kalender angestrichen. Und auch das Haus Wedl nahm diesen Tag zum Anlass, eine Studie zu Ehren der Bohne beim MCI Management Center Innsbruck in Auftrag zu ge-ben.Als der Spezialist im Kaff eegeschäft lässt Wedl erstmals eine repräsenta-tive Studie zum beliebtesten Heiß-getränk der Österreicher durch-führen. Die Studie soll Hinweise über die besonderen Vorlieben der Kaff eetrinker liefern und wichtige Trends im Kaff eegeschäft erkennen lassen. „Unsere Familie beschäftigt sich seit mehr als einem Jahrhun-

dert mit dem schwarzen Gold. Um den sich stetig ändernden Bedürf-nissen der Konsumenten gerecht zu werden, führt kein Weg daran vorbei, die aktuellen Trink- und Zu-bereitungsgewohnheiten rund um die aromatische Bohne zu kennen“, unterstreicht Leopold Wedl jun., der für die Kaff eesparte im Hause Wedl verantwortlich zeichnet.

Ab in die Praxis

Das MCI Management Center Innsbruck legt besonderen Wert auf die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis und arbeitet mit verschiedenen Wirtschaftsun-ternehmen zusammen. In Zusam-menarbeit mit den Unternehmen vertiefen die Studierenden der ver-

schiedenen Bachelor- und Master-studien ihr Wissen und können da-bei das Gelernte unmittelbar in die Praxis umsetzen. Die Studierenden profi tieren vielfach von diesen Pra-xisprojekten. Prof. Ing. Mag. Walter Moriel, Fachbereichsleiter Marke-ting & Sales, der die Studierenden auf den Auftrag vorbereiten und sie während der Durchführung coachen wird, freut sich deshalb ganz besonders über die zustande gekommene Kooperation zwischen dem MCI Management Center Innsbruck und dem Hause Wedl.

Tradition und Kompetenz

Was im Jahre 1904 mit einer Ko-lonialwarenhandlung und dem damit verbundenen Kaff eever-

kauf am Haller Stadtplatz begann, entwickelte sich zu einer Leiden-schaft für Kaff ee, die über die Generationen vererbt wurde. Die Qualität des angebotenen Kaff ees steht für die Familie Wedl seit je-her im Vordergrund. Heute kommt aus aller Herren Länder, in denen Kaff ee ange-baut wird, die beste Auswahl an Sorten und Mischungen nach Mils und Belluno, den beiden Rösterei-Standorten der Firma Wedl. Dort entsteht der im italieni-schen Stil gehaltene Kaff ee von Testa Rossa und Bristot ebenso wie die typisch österreichischen Mischungen Wedl Kaff ee und Walzer Traum, die aus der Kaff ee-hauskultur nicht mehr wegzuden-ken sind.

Ö sterreichs Barista-Frontman Goran Huber hat die inter-national besetzten Barista-

und Latte-Art-Bewerbe auf der Ti-roler Gastronomiefachmesse fafga ins Leben gerufen und kann sich seit der Premiere 2009 über stän-dig wachsendes Interesse, aber vor allem „über ein enorm gestiegenes Know-how und Können der Teil-nehmer“ freuen.Sieben Top-Baristi aus drei Natio-nen sind heuer bei der Internationa-

len Tiroler Barista-Competition mit integrierter Tiroler Meisterschaft angetreten, sechs waren beim Lat-te-Art-Bewerb dabei. Ausgetragen nach den strengen Regeln der SCAE und überwacht von einer interna-tional besetzten Jury mit Hauptju-ror John Stubberud aus Norwegen lieferten sich die Teilnehmer span-nende Wettkämpfe vor einem fach-kundigen und überaus interessier-ten Fachpublikum.

Kreative Kaff ee-zubereitung

Die Entscheidun-gen waren denkbar knapp, doch im Finale konnte sich Janine Landolt aus der Schweiz den ersten Platz beim internat ionalen Baristawettbewerb sichern. Dahin-ter auf Platz zwei Anja Bosch (Ulm/D e u t s c h l a n d ) , dicht gefolgt von Nadja Mayrhofer (Kufstein/Öster-reich). Zum Tiro-ler Barista-Meister

kürte sich ebenfalls Nadja Mayrho-fer aus Kufstein als beste Tirolerin im internationalen Bewerb. „Es ist immer wieder erstaunlich, mit welchen Eigenkreationen die Kandidaten bei derartigen Wettbe-werben die Jury zu überzeugen hof-fen. Da hat sich in den letzten Jahren enorm viel getan, und man spürt die zunehmende Leidenschaft für kreative Kaff eezubereitung“, ist der österreichische Kaff eeexperte und mehrfache Barista-Meister Goran Huber begeistert. Für das Publikum immer besonders faszinierend sind die Latte-Art-Bewerbe. Dabei gilt es, zwei jeweils absolut gleich „gezau-berte“ Latte-Art-Motive auf Espresso Macchiato, Cappuccino und den Ei-genkreationen zu präsentieren. Auf der Großbildleinwand hinter der Bühne sieht alles so einfach. Wie viel Übung und Training und per-fektes Milchaufschäumen dahinter steckt, das lässt sich für die meisten Zuseher nur erahnen. Den Sieg in diesem Bewerb konnte die deutsche Latte-Art-Meisterin Luzia Taschler aus Nürnberg (Deutschland) für sich verbuchen, knapp gefolgt vom Schweizer Latte-Art-Meister Micha Schranz (Bern) und Andre Gabri-el (Rosenheim/Deutschland) auf Rang drei.

Leopold Wedl jun., gab bei Walter Moriel,

MCI Management Center Innsbruck

eine Studie zu Ehren der Kaff eebohne in

Auftrag Fotos:Wedl

Goran Huber, Organisator der Internationalen Tiroler Baristawettbewerbe mit der Tiroler Baristameisterin Nadja Mayrhofer (l.), Luzia Taschler, Siege-rin der int. Tiroler Latte-Art Competition, und Janine Landolt, Siegerin der Int. Barista-Competition Foto: Hochfilzer

Gezauberte Latte-Art-MotiveDie Titel bei den internationalen Tiroler Barista- und Latte-Art-Bewerben auf der fafga in Innsbruck gingen nach Deutschland und in die Schweiz

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Kaff eekultur in TirolWedl kooperiert mit MCI Management Center Innsbruck: Kaffeespezialist beauftragt Hochschule mit Studie zur Kaffeekultur in Tirol

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Immer wenn ich am Skylink am Flughafen Wien ankomme, habe ich das Gefühl, der wurde nur als

Werbefl äche für Schnitzel und Ta-felspitz gebaut“, mit diesen Worten begrüßte Berndt Querfeld seinen Kollegen Mario Plachutta beim Kaff eesiederstammtisch. Dieser eröff nete mit 22 Jahren sein erstes Restaurant auf der Wollzeile und übernahm das Konzept von Hiet-zing. „Ich habe damals ein Start-kapital von 250.000 Schilling be-kommen und hatte mit 23 Jahren acht Millionen Schilling Schulden. 1994 habe ich Nussdorf gekauft –und hatte 15 Millionen Schilling Schulden. Im Jahr darauf hatte ich Schulden in der Höhe mei-nes Alters, nämlich 25 Millionen Schilling. Heute habe ich es umge-dreht und erwirtschafte mit sechs Restaurants und 350 Mitarbeitern 30 Millionen Euro Umsatz“, lacht

Mario Plachutta. Das Rüstzeug für sein gastronomisches Unterneh-mertum hat er im elterlichen Be-trieb mitbekommen.

Kontostand kontrollieren

„Wir sind eine gut funktionieren-de Familie, aber unsere Firmen agieren völlig getrennt. Jedes mei-ner mittlerweile sechs Restaurants wird als eigenständige GmbH ge-führt. Es gibt keinen Geschäftsfüh-rer, jedes hat einen Restaurantlei-ter und einen Küchenchef; diese dürfen nichts selbst entscheiden, alles ist bis ins kleinste Detail vor-gegeben“, betont Plachutta. Er kon-trolliert täglich die Kontostände aller Restaurants. „Nur das Bank-konto spricht die Wahrheit, denn Bilanzen sind geduldig. Um ein Unternehmen wirtschaftlich posi-tiv führen zu können, muss man

zwei Zahlen im Griff haben – das Personal und den Wareneinsatz“, ist Plachutta überzeugt. Und sei-ne Prämisse ist: Alles, was der Gast extra verlangt, bekommt er, muss es aber extra bezahlen.In Zeiten der BSE-Krise ging der Rindfl eischkonsum zurück, aber das Konzept Tafelspitz war von der Krise in Plachuttas Betrieben nicht wirklich betroff en. „Eine Krise dau-ert in den Köpfen der Menschen drei Monate, aber dann ist wieder Alltag angesagt. Jede Krise ist eine Chance. Wir haben unsere eigenen Strukturen überdacht. BSE hat die Marke ‚Rindfl eisch‘ gestärkt“, ist Plachutta überzeugt.

Marketing kostet Geld

Seine Großunternehmerträume gingen ins Geld, denn Marketing produziert Kosten. „Irgendwann

überlegst du dir, ob jeder Kugel-schreiber mit dem Logo gebrandet sein muss, und ich habe erkannt, dass eine eigene Marketingmitar-beiterin darauf bedacht ist, Kosten zu produzieren. Es ist nun mal ihr Job – und ich habe bereits kräftig zurückgerudert“, so Plachutta. Sein letztes Projekt war das Gast-haus zur Oper, in das er viel Geld investiert hat. „Bis jetzt sperrten wir alle vier Jahre ein neues Lokal auf. Wir stehen für ein Produkt mit leicht verwischtem Konzept, ange-passt an das soziale Umfeld des Lokals. Natürlich frage ich mich, wohin die Reise gehen soll. Ab ei-ner bestimmten Größe brauchst du Wachstum, um nicht in deiner eigenen Suppe zu löff eln. Aus heu-tiger Sicht werden wir bei 600 bis 700 Mitarbeitern landen“, meint Plachutta.

IRENE STELZMÜLLER

Tafelspitz und Wiener Schnitzel Mario Plachutta gab beim Kaffeesiederstammtisch im Café Landtmann Einblicke in seine gastronomische Welt

Cafétier Querfeld plauderte beim Kaf-

feesiederstammtisch mit Gastronom Mario

Plachutta Fotos Stelzmüller

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Goldene Kaff eebohne 2012Jacobs und Falstaff prämierten den besten Kaff ee in der Tasse

Kaff ee mit ZukunftFairtrade stärkt kleinbäuerliche Kaff eekooperativen

S eit nunmehr 14 Jahren gibt es die Goldene Kaff eebohne, und auch heuer wieder ehr-

te Jacobs die besten Kaff eehäuser, Konditoreien sowie Gastronomie-betriebe mit der Goldenen Kaff ee-bohne. Die Wahl lag erstmals in der Hand der Falstaff -Gourmetclub-Mitglieder. „Wir wollten die Golde-ne Kaff eebohne demokratisieren“, erklärte Andreas Kutil, Managing Director Kraft Foods. Bewertet wur-de mittels Schulnotensystem online und per Fragebogen in den Kate-gorien Angebot (Sortiment), opti-scher Eindruck (Crema, Farbe), Ge-schmack/Geruch/Temperatur und Servierkultur/Service. Insgesamt wurden zwischen Mai und August

G ute Nachrichten zum Tag des Kaff ees kommen von Fairtrade Österreich: Bei ei-

nem Mengenplus von sieben Pro-zent wurden im 1. Halbjahr 2012 mit Fairtrade-Kaff ee insgesamt 9,7 Mio. Euro umgesetzt. Das bedeu-tet mehr Einkommen für die Kaf-feebauernfamilien und vor allem ein Mehr an Fairtrade-Prämien für Projekte, die ganzen Gemeinschaf-ten zugutekommen. Die Situation am umkämpften Kaff eemarkt ist für kleinbäuerliche Produzenten

23.000 Votings abgegeben. Nach der Auswertung der Ergebnisse zeigte sich, dass die Siegerbetriebe ein buntes Potpourri verschiedener Gastronomie-Formen darstellen. „Damit das Kaff eehaus auch in Zu-kunft attraktiv ist, muss man das zweite Wohnzimmer inszenieren und die grantelnden Ober wieder aufl eben lassen oder Klaviermusik bieten. Cafetiers haben es leichter als Gastronomen, da das Café von morgens bis abends bespielt wird“, meint Hotel-Sacher-Wien-Chefi n Dkfm. Elisabeth Gürtler. Dass vie-le Kaff eespezialitäten auf der Karte stehen, aber nicht zubereitet wer-den, ist dadurch zu erklären, dass sie der Gast einerseits nicht kennt,

als schwächstes Glied der globalen Kaff eewertschöpfungskette beson-ders schwierig. Fairtrade konzen-triert sich bewusst auf die Zusam-menarbeit mit kleinbäuerlichen Produzentenorganisationen und bietet den weltweit rund 360 zerti-fi zierten Kaff eebauernkooperativen mit dem Fairtrade-Mindestpreis so-wie der Fairtrade-Prämie für Sozial-projekte und dem Bio-Aufschlag für ökologische Produktionsmethoden Sicherheit. Zielorientierte Unter-stützung in Form von qualitäts- und

andererseits sind sie oft aufwen-dig in der Herstellung. „Es wird in den Medien viel über den Rohstoff Kaff ee und dessen qualitätsvolle Zubereitung geschrieben, wodurch der Kaff eegenuss wieder in den Mit-telpunkt rückt. In der Gastronomie

produktivitätsfördernden Maßnah-men reduziert Abhängigkeiten und eröff net neue Marktchancen.

Selbstbestimmte Entwicklung

Konkrete Beispiele dafür sind Trainings für professionelles Fi-nanzmanagement, Cupping-Kur-se für bessere Qualitätskontrolle oder Klima-Workshops zu The-men wie Schattenmanagement, Auff orstung der Kaff eegärten, Erosionsschutz oder effi ziente Bewässerungssysteme für vom Klimawandel besonders stark be-troff ene Kleinproduzentenorgani-sationen in Afrika.„Die Nachfrage nach Kaff ee aus nachhaltigen Quellen hat sich in den letzten 20 Jahren verdreifacht.

müssen auch Kaff eespezialitäten schnell zubereitet werden können. Melange und Cappuccino sind die am häufi gsten bestellten Getränke; die Jugend trinkt dagegen gerne Kaff eemilchgetränke“, erklärte der mehrfache österreichische Barista-meister Goran Huber. Die Wiener Kaff eekultur ist für Elisabeth Gürtler kein Exportarti-kel: „Die Franzosen haben ihre ei-gene Kaff eekultur, und in New York braucht man einen guten Standort, um erfolgreich zu sein. Dies ist mit hohen Mietkosten verbunden, und damit man Geld verdient, muss ‚sich der Sessel drehen‘, und somit kann das Café nicht so gemütlich wie in Wien sein.“

2011 wurden weltweit 98.000 Ton-nen (+12%) Fairtrade-Kaff ee kon-sumiert. Auch die Österreicher greifen immer öfter zu Kaff ee mit dem Fairtrade-Gütesiegel: „Im ersten Halbjahr 2012 konnte bei Fairtrade-Kaff ee ein Zuwachs von 7 Prozent auf 774 Tonnen mit einem Umsatzwert von 9,7 Mio. Euro ver-zeichnet werden, 25 Prozent davon werden außer Haus konsumiert. Der Bio-Anteil bei Fairtrade-Kaff ee in Österreich liegt bereits bei 80 Prozent“, berichtet Fairtrade-Ös-terreich-Geschäftsführer Hartwig Kirner. „Erfreulich dabei ist die Tatschache, dass sowohl kleinere, heimische Röstereien als auch gro-ße, international agierende Kaff ee-anbieter ihr Sortiment bewusst mit Fairtrade-Kaff ee ergänzen.“

Die Gewinner der Goldenen Kaff eebohne 2012Wien: Café Imperial, Wien 1Niederösterreich: Prandtauerhof, WeißenkirchenBurgenland: Restaurant Traube im Reiter’s Supreme, Bad TatzmannsdorfOberösterreich: Konditorei Zauner, Bad IschlSalzburg: Café 220°, SalzburgSteiermark: Steirerhof, Bad WaltersdorfKärnten: Konditorei Warmbad Villach, VillachTirol: Restaurant Rosengarten Relais & Château Taxacherhof, KirchbergVorarlberg: Burgcafé Rauch, Rankweil

Goran Huber verwöhnte die Gäste mit frisch gebrühten Kaff eespezialitäten Fotos:Jacobs

Andreas Kutil, Kraft Foods lud zum Expertengespräch Sacher-Chefi n Elisabeth Gürtler und Wolfgang Rosam

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Page 8: Café Journal 07/12

C hefi n Christina Hummel zieht zusammen mit dem für die Neugestaltung ver-

antwortlich zeichnenden Innenar-chitekten Christian Lintschinger und KR Maximilian K. Platzer, Klubobmann der Wiener Kaff ee-sieder, eine erste positive Bilanz und spricht über ihre Erfahrungen in der Umbauphase.

Erneuerung statt Umsatzein-bußen

Vor drei Jahren wurde für Christi-na Hummel, die den Familienbe-trieb 2005 von Vater Georg über-nahm, klar: Entweder wird das Café belassen, wie es ist, und der Umsatz wird wegbrechen – vor al-lem bei den jungen Gästen. Oder man nimmt Geld in die Hand und führt das Traditionsunternehmen mit einer Umgestaltung in die neue Generation. Die Entschei-dung war keine leichte und vor allem mit dem großen Wagnis verbunden, die auf Traditionsfl air pochenden Stammgäste nicht

zu vergraulen. Daher nahm sich Hummel in der Vorbereitung sehr viel Zeit, orientierte sich an Ver-gleichsmodellen in verschiedenen Bundesländern und entschied sich schließlich für die Beauftragung eines Innenarchitekten aus Ober-österreich: Christian Lintschinger von L.S.D. – Gastronomiekon-zepte. „Unbeabsichtigter Vorteil dieser ‚Abwanderung‘ von Wien: Es wurden auch Angebotslegun-gen oberösterreichischer Hand-werker entgegengenommen, die gegenüber der Bundeshauptstadt um einiges günstiger ausfi elen. 600.000 Euro mussten dennoch in den rekordverdächtig kurzen Umbau, der nur sechs Wochen dauerte, investiert werden“, betont Christina Hummel. Um diese Zeit für die Gäste zu überbrücken und nicht in Vergessenheit zu geraten, wurde übrigens unter Mitarbeit der Belegschaft das Video „Hum-mel Baustellen Walzer“ gedreht, welches auf der Internetplattform Youtube immerhin stolze 3.000 Klicks erzielte!

Das Ergebnis„Aha, ihr habt’s umgebaut?“ – das ist der Gästekommentar, der viel-leicht nicht dem Ego des Architek-ten, wohl aber dem Konzept der schonenden Renovierung, wie sie im Hummel angewandt wurde, ein Kompliment ausspricht. Ab-gesehen davon, dass die ganzen „inneren“ Renovierungsmaßnah-men wie Installationen, Wasser, Belüftung sowieso nicht zu sehen sind, machen sich auch die wei-teren Änderungen hauptsächlich erst auf den zweiten Blick bemerk-bar. Um die Gemütlichkeit und die Patina, die Traditionskaff eehäuser wie das Hummel ausmachen, zu erhalten, wurden die Brauntöne in der Inneneinrichtung beibehal-ten. Im Zuge der Arbeiten wurde sogar der urtümliche Fischgrätbo-den unter Schichten von Linoleum und Spanplatten wieder freigelegt. Aufwertung der Materialien, nach diesem Motto wurden auch die Kunstledersitze durch echtes Leder und die Resopaltischplatten durch hochwertiges Nussholz ersetzt. Das ehemalige „Hinterzimmer“ wur-de zur Bibliothek umgestaltet, ein neuer Notausgang aus Panzerglas brachte mehr Licht, Großbildfern-seher machen auch eine Nutzung als TV-Raum möglich. Dadurch gibt es sogar erstmalig extra Bu-chungen für die hinteren Räum-lichkeiten. „Wir haben den Trend zu Hochtischen aufgegriff en, den Barbereich ausgebaut und eigene Cocktailkarten kreiert: Freitag- und Samstagabend sind dadurch zu umsatzkräftigen Tagen geworden“, freut sich Hummel. Auch an der Logistik wurde gefeilt, die Wege des Personals gestraff t. Insgesamt konnte so eine Umsatzsteigerung von 5–10 Prozent erreicht werden.

Und war denn wirklich gar nie-mand beleidigt über die Änderun-gen, man kann es schließlich nicht allen recht machen? „98 Prozent waren begeistert“, so Christina Hummel, sogar die Initiatoren der Bewegung „Rettet das Hummel“, die im Vorfeld für einigen Wirbel gesorgt hatten, konnten sich mit den Neuerungen recht gut abfi n-den. Hauptproblem der älteren

Gäste war höchstens die Sperrzeit während der Arbeiten nach dem Motto: „Um Gottes willen, wo soll ich essen?“ Nicht ohne Schmun-zeln fällt Christina Hummel doch noch eine Gästekritik ein: „Einzig vielleicht die neuen fuchsiafarbe-nen Lounge-Sessel, die als Eye-Cat-cher im Eingangsbereich dienen, wurden von einigen männlichen Gästen nicht besonders goutiert, das ist nun einmal Geschmacks-sache.“

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Alter Charme mit neuem Flair

Die Renovierung des alteingesessenen Café Hummel in Wien sorgte für Diskussionen unter Gästen und in den Medien. Der Drahtseilakt,

mit den Neuerungen junges Publikum anzuziehen, ohne altes zu verschrecken, scheint geglückt

GUGELHUPFDie Neuau� age eines KlassikersEdition Styria, ISBN: 978-3-99011-054-6, Preis: € 19,99

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buchtippBilder oben:1. Bar neu

2. Bar alt3. Nichtraucher alt

4. Nichtraucher neuFotos: Hummel

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K ona-Kaff ee zählt aufgrund seines seltenen Vorkommens zu den teuersten Sorten der

Welt und wächst nur an einigen wenigen Gebirgshängen der „Big Island“ von Hawaii. Das sehr kleine Anbaugebiet für diesen Gourmet-kaff ee der Spitzenklasse liegt an der Westküste der Insel in der Region Kona, an den Hängen der beiden Vulkane Hualalai und Mauna Loa, wo perfekte klimatische Bedingun-gen herrschen. „Der Grand Cru zeichnet sich durch sein fruchtiges Bouquet aus, das leicht nussige Noten enthüllt. Die runde, seidige Textur vervollständigt

den Charakter dieser Kaff eerarität“, zeigte sich Nespresso-Österreich-Geschäftsführer Dietmar Keusch-nig begeistert. Am besten entfalten sich die Aromen des „Hawaii Kona“ in einer Espresso-Tasse (40 ml). Der Exklusivität dieser neuen Nes-presso-Sorte entsprechend prunk-voll war auch der Einführungs-abend im Palmenhaus des Wiener Burggartens, das mit perfekt pas-sendem, tropischem Ambiente auf-warten konnte und eine Zeitreise von Hawaii nach Wien bot: mit ei-nem Theaterstück, das an die längst vergangene Zeit der Donaumon-archie erinnerte, einem hawaiiani-

schen König mit großer Liebe zu Walzer und exklusivem Kaff ee so-wie mit zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten.

Aloha-Kaff ee im Palmenhaus„Hawaii Kona“ ist der Name der bisher exklusivsten Limited Edition aus dem Hause Nespresso

Gleiche QualitätSchärf Aqua Coff ea – ein Muss für perfekten Kaff eegenuss

K aff ee ist Genuss, Wohlgefühl und Lifestyle. Kaff ee verbin-det Generationen und Völker.

Aber wussten Sie, dass über 90 Prozent des Kaff ees in Ihrer Tasse Wasser sind? Ausgezeichnete Wasserqualität ge-paart mit 100 Prozent exklusiven Arabica-Hochlandbohnen sind die Basis höchsten Kaff eegenusses. Die

bewährte Schärf-Kolben-Espresso-maschine, die durch die patentierte Kolbentechnologie das optimale Druckgleichgewicht schaff t, garan-tiert perfekte Kaff eeextraktion und vollendet die Kaff eezubereitung auf höchster Stufe. Deshalb ist es Ziel von Schärf – the Art of Coff ee, die Wasserqualität an allen Standorten weltweit zu verein-heitlichen und konstant auf höchs-ter Qualitätsstufe zu halten. Das österreichische Familienunterneh-men unter der Geschäftsführung von Reinhold Schärf fand einen gänzlich neuen Weg, den Kaff eege-nuss zu optimieren. Durch die in-novative Wasseraufbereitung Schärf „Aqua Coff ea“ kann das alltägliche Bewusstsein für Wasser entwickelt und durch vertiefende Erkennt-nisse ein neuer Umgang mit dem Element geschaff en werden. Als Ausgangsnorm diente hierfür das Wiener Wasser, welches Hochquell-qualität besitzt und für exzellente Kaff eequalität steht. Die aktuelle Weiterentwicklung des Aqua-Coff ea-Konzeptes in Form von Aqua-Coff ea-Limonaden be-geistert die Gäste. Alle Aqua-Coff ea-Produkte sind sowohl still als auch prickelnd erhältlich und werden in formschönen Karaff en und Trink-gläsern serviert. Das obligatorische Glas Wasser zu jeder Tasse Kaff ee wird somit zur belebenden Erfahrung für alle Lieb-haber erfrischend leichter Geträn-ke und als Aqua-Coff ea-Limonade zum fruchtig erfrischenden Ge-schmackserlebnis.

Dietmar Keuuschnig (l.), GF Nespresso Österreich, präsentierte die bisher exklusivste Limited Edition Foto: Nespresso

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Info Die Schärf- Kaff eegastro-nomie-Konzep-tinnovationen können Sie auch persönlich vom 10. bis 14. November 2012 auf der Herbst-Messe „Alles für den Gast“ im Messezentrum Salzburg, Halle 10, Stand 0304, erleben.

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Page 10: Café Journal 07/12

IBAN und BIC – die beiden UnbekanntenLangsam werden die gewohnten Kontonummern und Bankleitzah-len bei Überweisungen im Inland durch BIC und IBAN abgelöst. Wirklich verpfl ichtend für Inlandsüberweisungen wird die Verwen-dung der neuen, bedeutend längeren Zahlenkombination (IBAN) bzw. Buchstabenabfolge (BIC) als Identifi kation für die Bank ab 1. Februar 2014 sein. Die Banken gehen aber jetzt schon dazu über, nur mehr Formulare mit IBAN und BIC auszugeben, sodass damit zu rechnen ist, dass die Umstellung praktisch bereits 2013 erfolgen wird. Bei Verwendung eines Telebanking-Programms sollte man sich bei der Hausbank erkundigen, ob hier ein Update oder eine Änderung des Formats notwendig wird, damit der Bankverkehr weiter klaglos erledigt werden kann.Selbstständig oder doch Dienstnehmer?

Die Sozialversicherungsanstalt steht Unternehmern bei der Schluss-besprechung einer GPLA-Prüfung (Gesamtlohnabgabenprüfung) mit der Gebietskrankenkasse in Zukunft zur Seite. Die Frage, ob ein Mitarbeiter als freier Dienstnehmer oder als Selbst-ständiger anzusehen ist oder doch angestellt werden muss, gilt als weitgehend geklärt. Dennoch kommt es bei Lohnabgabenprüfun-gen manchmal vor, dass die Gebietskrankenkassen Selbstständige als Dienstnehmer qualifi zieren und eine rückwirkende Pfl ichtversi-cherung nach dem ASVG – auch für mehrere Jahre – vorschreiben. Unter Umständen müssen Dienstgeber- und Dienstnehmerbeiträge rückwirkend für bis zu fünf Jahre nachgezahlt werden!Dies führt speziell bei Einpersonenunternehmen oft zu existenzbe-drohenden Situationen. Um derartige Härtefälle zu vermeiden, sol-len sich Gebietskrankenkassen und Sozialversicherungsträger künf-tig in jedem einzelnen Fall gemeinsam an einen Tisch setzen: Die SVA kann zur Schlussbesprechung der Prüfung, bei der über die so-zialversicherungsrechtliche Zuständigkeit entschieden wird, beigezo-gen werden und soll einen Gegenpol zur Rechtsansicht der Gebiets-krankenkassen bilden bzw. vor voreiligen Vorschreibungen schützen.Nicht vergessen: Vor Begründung eines Werkvertrags kann beim Fi-nanzamt oder bei der GKK eine Anfrage gestellt werden, ob tatsäch-lich eine selbstständige Erwerbstätigkeit vorliegt. Man kann auch bei der SVA einen Feststellungsantrag machen, um die Zugehörigkeit zur GSVG-Versicherung endgültig geklärt zu be-kommen.

Gleitzeitvereinbarungen

Gleitzeitvereinbarungen (Stichwort fl exible Arbeitszeit) werden im-mer häufi ger. Die Vereinbarung ist schriftlich (Vertrag) zu dokumentieren und soll-te zumindest folgenden Inhalt haben:• Gleitzeitperiode, • Gleitzeitrahmen, • Höchstausmaß der übertragbaren Stunden, • Dauer und Lage der fi ktiven Normalarbeitszeit (z. B. für Kranken-

stand).

Eine begünstigte Besteuerung ist erst am Ende der Periode im Aus-zahlungsmonat möglich, ausgenommen die Überstunden sind explizit angeordnet. Für Gleitzeitguthaben ist in der Bilanz eine Rückstellung einzustellen. Nicht zu verwechseln ist eine Gleitzeitver-einbarung mit einer „All-in-Vereinbarung“. Dort ist das Herausrech-nen monatlicher Überstunden grundsätzlich möglich. www.ratundtat.at www.kowarik.at

VON MICHAEL KOWARIK

Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, Grünbergstraße 15, Stiege 1, 1120 Wien, Tel.: (01) 546 64-0 Unternehmensgegenstand: Herausgabe, Verlag, Druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstigen periodischen Druckschriften.Beteiligung: Alleinige Gesellschafterin der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH ist die Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH. Gesellschafter der Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH sind die Süddeutscher Verlag GmbH mit 91,98 %, Herr Holger Hüthig mit 7,02 %, Frau Ruth Hüthig mit 0,45 %, Frau Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Herr Sebastian Hüthig mit 0,28 %.Geschäftsführung: Thomas ZembacherGesamtverkaufsleitung: Franz-Michael SeidlChefredaktion: Mag. Irene Stelzmüller, DW 360Anzeigenleitung: Kurt Heinz, DW 265Gra� k: Gerlinde Gröll, DW 156Druck: Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn

Moritz Waldstein-Wartenberg und Martin Elwert verkosten die besten Kaff ees Äthiopiens Foto: Coffee Circle

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C off ee Circle, das Social Busi-ness Start-Up aus Berlin, bricht die Grenzen des tradi-

tionellen Kaff eegeschäfts auf und verknüpft preisgekrönten Genuss, soziale Verantwortung und lü-ckenlose Transparenz vom Kaff ee-bauern bis in die Tasse des Konsu-menten. Die drei Gründer Martin Elwert, Moritz Waldstein-Warten-berg und Robert Rudnick verkau-fen online und unter Vermeidung von Zwischenhändlern handverle-senen äthiopischen Spitzenkaff ee.Regelmäßig reisen die Gründer nach Äthiopien, um einerseits die besten Kaff ees der aktuellen Ernte auszusuchen, aber auch um neue Projekte festzulegen und die fi nan-zierten Projekte umzusetzen. Des-halb erhält Coff ee Circle die sor-tenreinen Arabica-Kaff ees direkt von äthiopischen Kooperativen. Diese befi nden sich auf rund 1.900 Meter hoch gelegenen, bewaldeten Plateaus und bauen die bio-zertifi -zierten Bohnen in eigenen Wald-gärten ohne Einsatz von Pestiziden auf traditionelle Weise an. Coff ee Circle bezieht ausschließlich Ara-bica-Kaff ees, die bei sogenannten Cuppings (Verkostungen) selbst ausgewählt werden.

Mitgründer Moritz Waldstein-War-tenberg stammt aus Salzburg und bringt nun den in Deutschland bereits gefeierten Kaff ee in sein Heimatland: „Österreich ist unser erster Exportmarkt, den wir durch lokale Vertriebs- und Kommuni-kationsmaßnahmen beleben wol-len.“ Auf ihrer Website berichten die drei Coff ee-Circle-Gründer au-thentisch und transparent mit Vi-deos, Bildern und Texten von ihren Reisen und Erlebnissen in Äthi-opien, stellen Kooperativen und Kaff eebauern vor, zeigen auch den Fortschritt der geförderten Projek-te und geben darüber hinaus Zube-reitungstipps. „Das Internet bietet uns die Möglichkeit, äthiopischen Gourmet-Kaff ee vielen Menschen zugänglich zu machen“, erläutert Robert Rudnick das Konzept. „Wir glauben, dass es für unsere Kun-den wichtig ist, zu wissen, woher ihr Kaff ee kommt und wer sich wie mit ihm befasst. Diese enge Beziehung zwischen Produzenten und Konsumenten ist elementa-rer Bestandteil von Coff ee Circle. Wir möchten unsere Kunden über Facebook und Twitter auch direkt mit einbeziehen“, ergänzt Martin Elwert.

Authentisch und transparentCoffee Circle startet in Österreich mit preisgekrönten Spitzenkaffees, Konsumbewusstsein und sozialen Projekten

Coff ee Circle,das Social Business Start-Up aus Berlin, gewann in Wien bei der Fachmesse „World of Coff ee“ den europaweit beachteten Preis „Jungunterneh-mer des Jahres 2012“.

Page 11: Café Journal 07/12

Feierlicher FestaktDie Fachgruppe Wien der Kaff eehäuser traf sich im Großen Saal der Wirtschaftskammer Wien, um ihre langjährigen, erfolgreichen Mitglieder zu ehren

Genuss to goNeues Caff è-to-go-Konzept von Segafredo Zanetti Austria

In Beisein von WK-Präsidentin KR Brigitte Jank und Spartenob-mann KR Ing. Josef Bitzinger

sprach FG-Obmann KR Berndt Querfeld zunächst über Bran-chenthemen, bevor er zur Ehrung überging. „Alle Mitglieder bekommen in nächster Zeit eine Aussendung der Kaff eesiederakademie, die spezielle Schulungen für Kaff ee-sieder anbietet, wie zum Beispiel über HACCP oder Social Me-dia“, erklärt Querfeld. Im Herbst kommt dann noch ein heikles Thema, die Barbewegungsver-ordnung. Da wird es mit 1. 1. 2013 eine mit der fi nanzpolitischen Ab-teilung gemeinsam ausgearbei-tete Richtlinie geben, die besagt, was das Finanzamt verlangen darf und wann eine Kassa fi nanzamts-fi t und -tauglich ist. „Bis jetzt gibt es bei den Finanzprüfungen noch großen Interpretationsspielraum, was denn zu geschehen hat. Da-her sollte man sich schon vorher informieren, was eine gute Kas-sa mindestens können sollte“, spricht Berndt Querfeld aus der Praxis. Mit dem Goldenen Ehren-zeichen ausgezeichnet wurden:

N och nie hatte Mobilität in der Gesellschaft einen ähn-lich hohen Stellenwert wie

heute: ob mit der Vespa durch die Stadt, mit dem Flugzeug bis ans Ende der Welt oder von überall ins Internet mit Mobile-Smartphones. Nun wird auch „il vero espresso italiano“ mobil: Cappuccino, Latte Macchiato & Co gibt es jetzt auch to go von Segafredo Espresso. „Unsere Kaff eespezialitäten to go sind ident mit jenen, die man in unseren Filialen in der Tasse oder im Glas genießen kann. Ob Cap-

D as ehrwürdige Kaff eehaus in der Herrengasse in Wien setz-te mit den innovativen Krea-

tionen von Pierre Reboul während der letzten Jahre neue Maßstäbe in der heimischen Patisserie und ent-wickelte sich damit zum Trendset-ter. Nun übernimmt Nicolas Welsh die Führung des 15-köpfi gen Patisse-rieteams. Der gebürtige Argentinier zeichnet für die Patisserie im Café Central ebenso wie für das Catering der Palais Events im Palais Ferstel, Daun-Kinsky und in den Wiener Börsesälen verantwortlich. Nicolas Welshs Kreationen basieren auf der katalanischen, modernen Patisserie, die er auf seinen diversen kulinari-schen Stationen wie Paris, London,

Eleni Brey vom Dogenhof Café, Alexander Gimpel vom Café Res-taurant Käuzchen, Jan Karl Ko-larik vom Schweizerhaus, Heinz Leodolter von der Café Konditorei Hirsch, Johann Hirschhofer vom Burg Café und Zoran Culum vom Café Primadonna. Das Silberne Ehrenzeichen erhielten: Peter Breimaier vom Café Ritter im 16. Bezirk, Josef Lindsbichler von der Café Konditorei Linsbichler, Dra-guna Milijic von Café Fort Knox, Zlata Sapic vom Café Restau-rant Kay, Michael Urwalek vom Gasthaus Pleitegeier und Martin Neunteufel von den Wald/4ler Stub’n.

puccino oder Caff è Latte to go – das italienische Lebensgefühl gibt es ab sofort auch für unterwegs“, so Markus Papai von Segafredo Za-netti Austria. In den 42 Segafredo- Espresso-Standorten bieten wir ab sofort echten italienischen Caff è in zwei verschiedenen Bechergrößen für Caff è Latte und Cappuccino. Den Espresso genießt man – wie in Italien – am besten direkt an der Bar. Mit dem Caff è to go von Sega fredo lässt sich der 5-Minuten-Italienurlaub immer und überall in vollen Zügen genießen.

Spanien, Schweiz, Deutschland, Mexico und den USA für sich wei-terentwickelt hat. Sein absolutes Lieblingselement in der Patisserie ist und bleibt die Schokolade. „Ich reise, um zu lernen, um mein Handwerk zu verfeinern und zu perfektionieren. Ich habe auf mei-nen Lehr- und Wanderjahren durch die Welt nur acht Top-Patissiers – in Wien sagt man ja „Zuckerbäcker“ – kennengelernt, mit Pierre Reboul sind es nun 9. Daher ist es für mich eine tolle Herausforderung, die Pa-tisserie einer Institution wie dem Café Central auf diesem hohen Ni-veau zu übernehmen und mit mei-nem Stil zu prägen“, meint Nicolas Welsh.

il vero espresso italiano wird mobil: Segafredo Zanetti serviert Caff è to go aus der original italieni-schen Ape von Markus Papai, Segafredo Zanetti Austria Marketing. Foto: Gerhard Fally

Nicholas Welsh leitet die Patisserie im Café Central in Wien

Foto: Café Central

Goldene und Silberne Ehrenzeichen Foto: Weinwurm

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„Der Geschmack ist für mich das Wichtigste!“Nicolas Welsh, ein Argentinier mit schottischen Wurzeln, ist neuer Chefpatissier im Café Central

K a f f e e & S ü ß e s

Page 12: Café Journal 07/12

Gerald Steger erhält das Große

Ehrenzeichen des Landes

Niederösterreich

Gerald Steger zeichnet sich durch innovativen,

kundenorientierten Unternehmergeist aus.

Er konnte den von ihm geleiteten Konzern,

welcher Tochtergesellschaften in 12 Ländern umfasst,

zum führenden Kaff ee- und Automatencaterer sowohl in

Österreich als auch in Zentral- und Osteuropa ausbauen,

hat dadurch auch im Inland zahlreiche Arbeitsplätze

geschaff en und wesentliche Teile der Wertschöpfung

erzielt“, erklärte Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin

Pröll anlässlich der Verleihung des Großen Ehrenzeichens

für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich an

café+co-International-Holding-CEO Gerald Steger in St.

Pölten.

Gerald Steger erhält das Große

Ehrenzeichen des Landes

Niederösterreich

G

Wertschöpfung honoriert

12 k a f f e e s z e n e

Der Meinl-Fez erobert die Wiener Innenstadt: Julius Meinl Kaff ee lud am Tag des Kaff ees zum inspirierenden Kulturerlebnis

A m Tag des Kaff ees eroberte der typische Meinl-Fez die Innen-stadt und schmückte 30 Statuen an bekannten öff entlichen Plätzen. Kaff ee und Kunst gehören einfach zusammen. Seit 1862 – also seit genau 150 Jahren – ist das österreichische Traditions-unternehmen Julius Meinl Kaff ee ein essenzieller Bestandteil der Wie-ner Kaff eehauskultur und Inspiration für Künstler und Poeten. Diese besondere Symbiose wurde auch am Tag des Kaff ees deutlich, denn berühmte Köpfe wie Johann Strauss, Johann Wolfgang von Goethe oder Mozart trugen einen Meinl-Fez.

Berühmte Köpfe mit Fez

Maximilian K. Platzer feierte mit dem Who's who der

Kaff eebranche seinen 60. Geburtstag

Der Kaff eesieder aus Leidenschaft KR Maximilian K. Platzer, Obmann des Klubs der

Wiener Kaff eehausbesitzer und seit vielen Jahren der Organisator des Kaff eesieder-

balls, feierte seinen 60. Geburtstag. Er organisierte, wie könnte es für den geübten

Ballvater anders sein, ein klassisches Kaff eefest, in dessen Mittelpunkt die Kultur stand. Das

Geburtstagsständchen sangen die Solisten der Wiener Volksoper und gaben ein Potpourri

aus berühmten Operetten zum Besten. Verwöhnt wurden die Gäste mit typischen Kaff ee-

hausschmankerln und frisch gebrühten Kaff eespezialitäten.

Geburtstagsfest im

Zeichen der Kultur

Beim vierten Kaff eehausfl ohmarkt hieß es wieder stöbern und feilschen

R iesenandrang herrschte anlässlich des 4. Kaff eehausfl ohmarktes am 22. Septem-ber 2012 am Gelände der Ottakringer Brauerei. Mehr als 2.500 Gäste stöberten und feilschten, um die eine oder andere Rarität aus einem Wiener Kaff eehaus zu ergattern: Von der original Demmer Teedose bis zum Schirmständer vom Café Markus-platz, von der Espressomaschine des Café Schwarzenberg bis zum Ventilator aus dem Café Weimar. Mehr als 20 Wiener Kaff eehäuser boten gebrauchtes, altertümliches und teilweise sogar noch originalverpacktes Kaff eezubehör zum Verkauf. Der Kaff eehaus-fl ohmarkt fand heuer bereits zum vierten Mal statt und ist eine Initiative des Klubs der Wiener Kaff eehausbesitzer in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe der Kaff eehäuser Wiens.

Schnäppchenjagd bei Kaff eesiedern

Mit großer Freude stöberten Honorar-Vizekonsulin Birgit

Sarata, Berndt Querfeld, Obmann der Fachgrup-

pe Wien Kaff eehäuser, und Christina Hummel,

Stv.-Obfrau des Klubs der Wiener Kaff eehaus-

besitzer, am 4. Wiener Kaff eehausfl ohmarkt

Foto: Gerhard Fally

Unter den

Gratulanten

WKW-Präsidentin

Brigitte Jank

und FG-Obmann

Berndt Querfeld

Foto: Milde

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