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C früher und heutein Jakutienin das HochgebirgePamir...Missionsreise in das Hochgebirge Pamir...

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4 Christenverfolgungen früher und heute Brandstiftung in Jakutien Die 3. Missionsreise in das Hochgebirge Pamir Themen: Missions Juli / August 2011
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4Christenverfolgungenfrüher und heute

Brandstiftung in Jakutien

Die 3. Missionsreise in das HochgebirgePamir

Themen:MissionsJuli / August 2011

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Inhalt

Usbekistan

GeorgienK a s a c h s t a n

Ukraine Moskau

Kirgisien

R u s s l a n d

J a k u t i e n

3 Wenn das Kleine klein und das Große groß wird

5 Treue zum Herrn – trotz sieben Verhaftungen

6 Was der Glaube kostet (Christenverfolgung in Usbekistan)

8 Brandstiftung (Jakutien)

10 „Jesus Christus kommt bald!“

(Missionskonferenz in Weißrussland)

12 Start der 3. kirgisischen Pamir-Missionsreise

14 Trotz Müdigkeit und Schwächen

16 Gesetz schlimmer als Gesetzlosigkeit?

18 Dank und Gebetsanliegen

19 30.000 russische Neue Testamente mit Psalmen

19 Impressum

20 Neue Bücher

MissionsJuli / August 2011

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Zur Titelseite:Die rettende Botschaftdes Evangeliums erreicht die ehemaligenkirgisischen Flüchtlingein dem afghanischenHochgebirge Pamir.Lesen Sie dazu unseren Bericht auf den Seiten 12-13.

Pamir

Estland

Chandyga

Puru

Jakutsk

Kiew

Tbilissi

Moldawien

Weißrussland

BischkekTaschkent

Dragitschin

Übersichtskarte

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Ein seelsorgerlicher Brief an Sie:Liebe Missionsfreunde, einige von

Ihnen kenne ich persönlich. Die Mehrheitist mir unbekannt, doch der Herr kenntuns alle.In den mehr als 24 Jahren unseres

Dienstes im Christlichen Erholungsheimsind meiner Frau und mir viele Glaubens-geschwister wiederholt begegnet. Wirhaben uns kennen, schätzen und liebengelernt, weil uns doch die gleichen gro-ßen Anliegen bewegen: Gottes Name,Gottes Reich, Gottes Wille. Wir hattenmanche gute Gespräche miteinander:Mutmachendes und Trauriges. Der Aus-tausch mit Ihnen war eine Hilfe für mei-nen Dienst und für mein persönlichesGlaubens- und Heiligungsleben.Seit 2004 sind meine Frau und ich pen-

sioniert und haben den geistlichen Aus-tausch mit den vielen Hausgästen nichtmehr. Doch nun freue ich mich über dieGelegenheit, Ihnen schreiben zu können.

Beglückende Erfahrung im UrlaubSicherlich ist auch Ihnen bekannt, wie

notvoll oft die Diskrepanz zwischenSammlung und Sendung ist. Ja, Ein-nahme und Austeilung von geistlicherNahrung stehen bei mir oft nicht im rech-ten Verhältnis zueinander.Mit dieser Feststellung fuhr ich in den

Urlaub und packte zwei Bücher ein: dieBibel und „Seelsorgerliche Briefe“ vonElias Schrenk. Elias Schrenk gilt als Vaterder Evangelisation im deutschsprachigenRaum.Ich wollte meinen Urlaub nutzen, um

selbst wieder mal geistlich auf Vorder-mann zu kommen. Es war echt nötig.Man kann nämlich anderen von der Not-wendigkeit der Stille vor Gott predigen,selbst aber lässt man sich in eine frommeHektik hineinziehen, sodass man nachkurzer Zeit wie ausgebrannt ist –, und dasim „Haus der Stille“.

Es ist verrückt und nicht zu erklären:Nichts stärkt und rüstet uns mehr mitGotteskraft aus, nichts macht uns glück-licher als der stille Umgang mit demHerrn durch intensives Bibelstudium undGebet, und doch lassen wir uns so oftdurch alles Mögliche davon abhalten. Klar habe ich mit meiner Heidi ein paar

schöne Bergtouren gemacht – wir sindgern unterwegs –, aber mein wichtigstesZiel war meine geistliche Zurüstung.Darum haben wir uns viel Zeit zum Lesenund Beten genommen, jeder für sich undgemeinsam.

Fast täglich las ich den Kolosser-Briefeinmal durch. Auf diese Weise Bibel zulesen, war ein ganz neues Erlebnis fürmich. Jedes Mal wurde er mir lieber, derKolosser-Brief. Ich kam aus dem Staunenüber den Reichtum nicht heraus undkonnte nur noch anbeten. Dabei las ichüberhaupt nichts Neues – alles war be-kannt. Aber so ist es mit der Stille vorGott: Da wird das Kleine klein und dasGroße groß.Elias Schrenk hat mir dieses Thema so

richtig lieb gemacht. Er stellt die Frage:„Wann haben Sie Zeit zur Stille?“ Oft ver-stehen wir nicht, warum so viel geistlicheKraftlosigkeit zum Zeugnis, warum keineFreude, keine Überwinderkraft in den An-fechtungen, warum kein Wachstum imGlauben und in der Liebe herrscht. Ja,warum stagniert alles so in unseremLeben und auch in unseren Gemeinden?

Auszüge aus „SeelsorgerlicheBriefe“ von Elias Schrenk

„Ich glaube, dass der Teufel sich ganzbesonders darüber freut, dass ein großerTeil der Christen und vor allem derer, dieam Wort dienen, sich zu wenig Zeit fürdie Stille zu Gott nehmen. Nichts ist ver-hängnisvoller für unser inneres Leben undfür unsere Wirksamkeit, als Mangel an

Wenn das Kleine klein und das Große groß wird

„Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft“ (Ps. 62,2).

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Stille für unsere Begegnung mit Gott undVertiefung in sein Wort …

Ach, die Menschen nehmen sich keineZeit für die Stille, die zum Ablegen desAlten Menschen unentbehrlich ist. Wiesoll ich von der in mir wohnenden Sündefrei werden, wenn ich keine Zeit habe,gründlich Einschau zu halten in mein ei-genes Herz? Wenn ich keine Zeit habe,mein Elend gründlich durchzusprechenmit meinem Gott und mich vor ihm vonHerzen zu demütigen? Wie soll ich zur in-neren Reinigung kommen, wenn ich mirnicht Zeit nehme, im Heiligtum mit auf-gedecktem Angesicht meinem Heilandins Auge zu schauen (2.Kor. 3,18)? …

Mit diesen Fragen berühre ich einender tiefsten Schäden unserer Tage. DieMenschen haben heutzutage für allesZeit, für Rennen, Laufen und Reden – nurnicht für die Stille. Darum haben wirheute so viele geistliche Krüppel, Pfuscherund Schwätzer. O, mehr Stille, mehrStille! Mehr Heiligtum und mehr Gottes-kraft …

Dass jeder Christ, vorab der Verkündi-ger des Evangeliums, Stille braucht, müs-sen wir den Leuten in der Predigt und inder Seelsorge immer wieder zu Gemüteführen …

Wenn wir einen noch so gründlichenAnfang im geistlichen Leben gemacht

haben, es uns aber nicht zur stehendenRegel machen, ‚zuerst kommt mein Ver-hältnis zu meinem Gott und seinem Wortund dann erst kommt meine Arbeit’, sowerden wir Kinder unserer Zeit. Wir ver-flachen, kommen innerlich zu keinerKraft, stellen die Quantität der Arbeitüber die Qualität und bringen unmöglichdie Frucht, die wir bringen sollten undkönnten, wenn wir täglich die nötige Zeitfür das stille Heiligtum hätten …

Unser Geschlecht hat vielleicht an die-sem Punkt am meisten gesündigt. Wirstehen immer wieder vor der Frage: Wiekonnte der Abfall von Gott die unge-heure Ausdehnung annehmen, währenddoch so viel gearbeitet, evangelisiert wirdund so viele christliche Veranstaltungengemacht werden? Auf diese Frage gibt eskeine andere Antwort als die: Es fehltweitaus den meisten Arbeitern an Vertie-fung, an Ausrüstung mit der Gotteskraft,die allein durchschlagend wirkt gegen-über den Mächten der Finsternis“.

Die „alte“ Wahrheit neu begreifenLiebe Missionsfreunde, Elias Schrenk

hat Recht: Bei mir hat seine Erkenntnis insSchwarze getroffen. Ich habe mir damalsvorgenommen, mehr noch als bisher ausder Stille heraus meinen Dienst zu tun,damit ich nicht vollmachtslos bleibe.Wenn Schrenk solche Worte schon amAnfang des 20. Jahrhunderts gesagt hat,wie viel mehr gelten sie uns, die wir vonMedien, Computer, Satelliten und brau-sendem Verkehr geprägt sind?!Es gibt für mich und für uns alle nur

eine geistliche Überlebenschance: Treuein der Stille vor Gott. Aus diesem geistli-chen Erleben ist mir meine Arbeit als Ver-kündiger in ein neues Licht gerücktworden: „Sei stille zu Gott, meine Seele!“

Liebe Missionsfreunde, nun habe ichIhnen eines meiner wichtigsten Anliegenanvertraut. Lassen Sie uns füreinanderbeten, damit wir nicht anderen predigenund selbst verwerflich, sondern brauch-bare Werkzeuge im Reich Gottes werden.

Ihr Bodo Hageneier

Bodo und Heidi Hageneier

Langjährige Hauseltern des

Christlichen Erholungsheimes

„Bergfrieden“ in Oberstdorf

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Gottes Segen zum 80.!Am 1. Juli ist Bruder Petr Rumatschik

80 Jahre alt geworden. Niemand hätte zuhoffen gewagt, dass er noch so langeleben würde! Er ist einer von denen, diean der „schwersten Hitze des Tages“(nach Mt. 20,12) leiden mussten.

Vor 50 Jahren unterband die sowjeti-sche Regierung jede Form von freierGlaubensausübung. Bruder Petr, Leitereiner Gemeinde in der Nähe von Moskauund später stellvertretender Vorsitzenderdes Bundes der nichtregistrierten Baptis-ten-Gemeinden der Sowjetunion, wurdedabei zu fünf Jahren Verbannung nachSibirien verurteilt.1968 kam Petr für drei Jahre ins Ge-

fängnis. Nach 1,5 Jahren wurde er vorzei-tig freigelassen.Doch schon 1970 begann für ihn die

dritte dreijährige Haftzeit.Kurz nach der Entlassung wurde Petr

im Jahre 1974 zum vierten Mal verhaftet– wieder für drei Jahre.Die fünfte fünfjährige Haft begann für

ihn im Jahre 1981. Sechs Tage vor dem Ablauf der Haft (!)

wurde Petr aus dem Straflager ins Unter-suchungsgefängnis überführt und zuweiteren fünf Jahren Haft verurteilt, „weiler sich nicht gebessert hatte“ und somitin die Kategorie der „besonders gefährli-chen Schwerverbrecher“ eingestuftwurde. Damals wurde den GläubigenHaft bis zu deren Tod angedroht.Während der Haftzeit wurde Petr meh-

rere Male in den Strafisolator gesteckt.Einmal war er 15 Tage in einer Einzelzelle,

in der die Temperatur nicht über +4° Cstieg. Dort konnte Petr die ganze Zeitnicht schlafen; nicht einmal im Stehen an-gelehnt an die Wand. Da lernte er Betenund Fasten und seine Abhängigkeit vonGott. Er erkrankte schwer und rechnetedamit, dass seine letzten Stunden gekom-men seien.Der Briefkontakt zur Familie wurde oft

unterbrochen, die Besuche häufig (einmaljährlich) gestrichen. Als seine älteste (vonsieben Kindern) 16-jährige Tochter anNierenversagen starb, durfte er bei derenletztem Geleit nicht dabei sein.Die kurzen Zeitabschnitte in der Freiheit

waren für Petr keine Erholung. Der hin-gegebene Gemeindedienst bescherte ihmeine zusätzliche kurzfristige Haft, mehrereHausdurchsuchungen, ständige Beschat-tung von der KGB und Meldepflicht beider Miliz. Die Frau von Petr, Ljubow, hatte sich

während der Verfolgungsjahre im Ver-wandtenrat der Gefangenen voll einge-setzt. Jahrzehntelang konnten sie sich nurselten sehen. Mittlerweile hat der HerrLjubow zu sich genommen.Die politische Wende im Land been-

dete die Verfolgung, und Bruder Ruma-tschik wurde am 2. Februar 1987„begnadigt“.Bruder Rumatschik ist durch die harten

Kämpfe seines Lebens nicht bitter gewor-den. Ihn zeichnet große Demut aus. Nachder Wende widmete er sich dem evange-listischen Dienst in seiner Gemeinde. DerHerr segnete ihn und seine Weggefähr-ten: Es entstanden 16 neue Gemeinden.Unermüdlich verkündigt Bruder Ruma-

tschik die Botschaft davon, dass dieGemeinden wachsam bleiben müssen.Heute ist die Gefahr, in Bequemlichkeiteinzuschlafen, weit größer, als auf demeiskalten Zementboden der Gefängniszel-len.Seit Petr die Leitung in der Gemeinde

offiziell abgegeben hat, tut er den wich-tigen Gebetsdienst im Hintergrund. Esfreut uns, dass die in Kämpfen erprobtenBrüder auf ihren Posten bleiben und fürdas Volk Gottes zum Segen sind. Wir dür-fen von ihnen lernen.

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Zum Foto: Die Mitarbeiter des Missionswerkes, Walter Penner und Jakob Janzen, besuchten Petr Rumatschik im Jahr 2010.

Treue zum Herrn – trotz sieben Verhaftungen

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Miliz-RazziaAm 18. Juni um 15.30 Uhr stürmte

eine Sondergruppe der Miliz und einigehochrangige Beamte der Ortsbehörde einHaus im Ort Tscharwak, Kreis Bostanlyk,Gebiet Taschkent. Fünfzehn kräftigeMänner, davon fünf Milizoffiziere in Uni-form, sprangen über den Zaun und dran-gen in das Haus ein.Den Tumult löste die friedliche Ver-

sammlung von 40 gläubigen Frauen aus,die aus verschiedenen Regionen Usbekis-tans in einem gemieteten Gebäude eindreitägiges Bibelseminar auf der Basis der„Seligpreisungen der Bergpredigt“ Jesudurchführten. Außerdem hatten dieFrauen einen gesegneten Austausch zuverschiedenen Themen wie Seelsorge, dieArbeit in Haus- und Gebetskreisen undGebetsgemeinschaft. Im Land, wo heutenoch jede freie Ausübung des christlichenGlaubens verboten ist, war das eine wich-tige Gelegenheit, um geistlich aufzutan-ken.Ohne sich auszuweisen, begannen die

Vertreter des Machtapparats nach „Aus-ländern“ bzw. nach führenden Personenzu forschen. Sie durchsuchten die Räumeund die Bedarfsgegenstände der Frauenund beschlagnahmten einen Laptop undsehr viel Lehrmaterial in Form von Heftenund CDs. Zehn Frauen wurden verhört,alles wurde protokolliert und auf Videoaufgenommen.Die Schwestern verhielten sich würde-

voll. Sie baten die Männer, sie in Ruhe zulassen. Sie hatten aber den Mut, denhohen Offizieren Gottes Liebe – auch

ihnen gegenüber – zu verkündigen. Der12-jährige Sohn einer Schwester machteheimlich das Foto. (oben)Nach drei Stunden des „Sondereinsat-

zes“ wussten die Männer nicht mehr rich-tig, wie sie die Frauen noch einschüchternsollten. Fünf Schwestern wurden des Pro-selytismus (religiöse Abwerbung) undmissionarischer Tätigkeiten beschuldigt.Auf die Schnelle wurden sie zu hohenGeldstrafen von insgesamt 5.000.000 us-bekischen Sum (umgerechnet 2.060Euro) verurteilt. 80 % davon mussSchwester Ella Tschen (42) – die Hauptan-geklagte – zahlen. Hier noch einige Namen der Teilnehmer

der Miliz-Razzia, für die man auch betenkann:Nuriddin Faslijew – Untersuchungsrich-

ter; Farruch Madalijew – Milizinspektor;Dilschod Amirchanow – Milizmajor;Timur Tursunow – Milizhauptmann.

„Kinder unter Bedrohung“– so heißt der Artikel in der usbeki-

schen Zeitung „Darakchi“ vom 30. Juni.Auf der ganzen Zeitungsseite heizt HerrS. Jegorow die Gemüter der Leser gegendie Baptisten in Taschkent (usbekischeHauptstadt) auf, die den Kindern dasEvangelium auf kindgerechte Art erzähl-ten, mit ihnen gespielt und gebastelthaben.Der Anblick des gestellten Zeitungsfo-

tos, wo ein Erwachsener den Kopf einesKindes zum Beten zu Boden drückt (Seite7), soll wohl die fast 300.000 Leser derZeitung erschüttern. Nur ignoriert der

Tausende Touristen besuchen Usbekistan,

um die wirklich schönen historischenSehenswürdigkeiten

(kleines Foto) zu bewundern. Diese

werden ausnahmslosvon den Moslems

genutzt. Dabei wissendie wenigsten Touris-

ten, dass sehr vieleChristen verfolgt werden und sich

nur heimlich versam-meln können.

Auf dem großen Foto:Die Miliz stürmt das Bibelseminar eines christlichen

Frauenkreises.

Betet für die verfolgten Christen und ihre Verfolger in Usbekistan

W a s d e r

G l a u b e

k o s t e t

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Autor die Tatsache, dass bei den Baptis-ten solch eine Gebetspose nicht prakti-ziert wird.Erst vor 22 Jahren wurden im Land alle

verhafteten Christen-Baptisten aus denGefängnissen entlassen und rehabilitiert.Leider spitzt sich der Verfolgungswahnund die Hetzpropaganda in den letztenJahren immer mehr zu.

Nun wurden bei den Baptisten in Tasch-kent Zigtausende christliche Schriften,Hunderte CDs, DVDs und Vervielfälti-gungsgeräte beschlagnahmt. Den verant-wortlichen Brüdern drohen gerichtlicheMaßnahmen.Gleichzeitig lobt die Zeitung einen ge-

wissen Herrn S. Tinin, dessen „Wachsam-keit“ zu wiederholten „Aufdeckungender kriminellen Taten der Baptisten“ bei-gesteuert hat.Lasst uns für unsere verleumdeten

Glaubensgeschwister in Taschkent sowiefür ihre Gegner, die Herren Jegorow undTinin, beten. Gott kann auch ihre Herzenzur Buße lenken.

Unter massivem DruckUmida (34) ist Mutter von drei Söhnen

und wohnt im Fergana-Tal. Sie bekehrtesich, während ihr Mann zum Arbeiten imAusland war.Als der Ehemann zurückkehrte, wur-

den die beiden zum Dorfrat vorgeladen.Die Leitung und ein Milizbeamte bemüh-

ten sich, Umida zu überreden, vom christ-lichen Glauben zum Islam zurück zu -kommen. Als Umida dies ablehnte,wurde beschlossen, ihr das Kindergeld zustreichen. Umidas Ehemann schrie sie an;zuhause verprügelte er sie. Doch dreiTage später bereute der Ehemann seineBrutalität.Kurze Zeit darauf besuchte

Umida ihre GlaubensschwesterMochira, die auch zum Verhörbeim Dorfrat bestellt war. Umidaberichte dies ihrem Mann miteiner SMS. Darauf antwortete erkurz: „Was auch immer ge-schieht, ich bin auf deiner Seite.Habe keine Angst.“Umida zeigte die Kurznachricht

Mochira und ihrem Ehemann.Mochira war zu Tränen gerührt.Gott gab ihr Mut, und sie konntedem massiven Druck vor dem Dorfratstandhalten.Der älteste Sohn von Umida, Farchod,

bekehrte sich durch das Lesen des Inschil(Evangelium). Davon erzählte er in derSchule. Nun kam über die Familie diezweite, noch schlimmere Verfolgungs-welle. Sehr oft wird Umida von der Miliz,von Dorfratbeamten und Imamen unterDruck gesetzt. Leider hat sich auch ihrMann erneut gegen sie gewendet.Farchod wird von seinen Klassenkame-

raden gehänselt. Es macht ihm zu schaf-fen, weil er damit nicht gerechnet hat.Noch ist er mutig. Mochira wurde bei ihrer Arbeitsstelle in

der Kantine, wo sie Geschirr spülte, ge-feuert. Erstaunlicherweise steht ihr Ehe-mann ihr bei. Inzwischen hat die Milizerfahren, durch wen die beiden Frauensich bekehrt haben und weitet ihre Be-drohungsaktionen auch gegen diese Per-sonen aus. Die Verfolgung der jungenChristen Umida, Mochira, Farchod undvielen anderen in Usbekistan nimmt zuund wird immer härter, doch sie habensich für Jesus Christus entschieden. Lasstuns für sie und für ihre Familienangehö-rigen beten.

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Trotz aller Schwierigkeiten halten unsere usbekischen Glaubensgeschwister an ihrem Mottofest: „Die Verlorenen – finden; die Gefundenen – belehren; die Belehrten – aussenden.“

Foto links: Zeitungsausschnitt mit der Verleumdungder Christen-Baptistenin Taschkent. Der Titel heißt:„Bedroht werden Kinder!“

Auf dem Foto oben: Umida

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Chandyga – eine Kleinstadt imrauen LandChandyga ist eine kleine jakutische

Kreisstadt im Hohen Norden, 445 kmnordöstlich der Hauptstadt Jakutsk. Er-baut von Häftlingen im Jahre 1941, liegtsie verkehrstechnisch günstig am sibiri-schen Fluss Aldan und an dem 1.867 kmlangen Autoweg Jakutsk-Magadan.In Chandyga war die Verteilstation des

GULAGs (Hauptverwaltung der Strafar-beitslager in der Sowjetunion). Früherwurden Tausende Häftlinge (unter ihnensehr viele unschuldige Opfer des kommu-nistischen Regimes) mit großen Schlepp-kähnen bis nach Chandyga gebracht. Vonda aus ging es zu Fuß weiter. Die Häft-linge mussten durch Felsen und Sümpfebei Dauerfrost zu den AbbaufeldernWege bauen. Zahlreiche Häftlinge star-ben durch die unmenschlichen Verhält-

nisse und schwere Arbeit.

In einigen Jahren fallendort die Wintertemperatu-ren unter -60° Frost. Auchheute ist dort die Wahr-scheinlichkeit gering, beieiner schweren Auto-panne im Winter, fern vonOrtschaften, ein anderesAuto zu treffen. Um nichtzu erfrieren, zündet mandie Reifen und anderebrennbare Teile des Autosnacheinander an. So trifftman unterwegs statt fah-

render Autos eher verkohlte Autowracksneben der Straße.

Christen in Chandyga …In Chandyga, 6457 Einwohner, Ten-

denz sinkend, gibt es eine der ältestenchristlichen Gemeinden Jakutiens. Sie ist21 Jahre alt und zählt 70 Mitglieder.Diese Gemeinde sendete Missionare

aus, um in anderen Orten zu evangelisie-ren. In den neu entstandenen Gemeindenhelfen die Geschwister gern geistlich undpraktisch. Unermüdlich suchen sie nachneuen Möglichkeiten, die Kinderarbeitauszuweiten, sowohl bei sich als auch inden Nachbarorten. Vor Kurzem startetesogar ein bescheidener Fernbibelkurs.Ihre eigenen Gottesdienste und sonsti-

gen Veranstaltungen an jedem Tag derWoche führte die Gemeinde in einer un-scheinbaren Baracke durch.

… jetzt in Not durch Diebstahl undBrandstiftung.In der Nacht zum 7. Juni wurde im Ge-

meindehaus eingebrochen und ein Feuergelegt. Die Diebe entwendeten einenMusikrecorder und das Keyboard. DieFeuerwehr war schnell da, sonst wäre derSachschaden noch viel größer geworden,auch für die Nachbarn. Doch auch so istder Brandschaden um ein Vielfacheshöher als der Wert des Gestohlenen.Von außen sieht der Schaden am Ge-

bäude nicht so groß aus, doch das Innereist total verwüstet. Die Außenwände, dieinneren Trennwände, die Decke und ein

B r a n d s t i f t u n gOben: Die Baracke

von außen und innennach der Brandstiftung.

Unten: In der Gegend um Chandyga

gibt es auch heuteStrafarbeitslager fürSchwerverbrecher.

Bei einer Autopannefern von Ortschaften istdie Wahrscheinlichkeit,

Hilfe zu bekommen, gering. Deshalb trifft

man am Wegesrand imSumpf versunkene

Autos und verkohlteAutowracks.

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Teil vom Dach, der doppelte Fußboden,die Türen und Fensterrahmen, die Bänke– alles ist total beschädigt, verschmortoder verbrannt und mit giftigen Gasendurchzogen. Das Feuer und das Lösch-wasser vernichtete die gesamte Einrich-tung für die Kinderarbeit und eine Mengechristlicher Schriften.

Doch sie fassen wieder Mut!Nach vielen Überlegungen und Bera-

tungen ist die Gemeinde zu der Feststel-lung gekommen, dass die Renovierungkaum billiger sein wird als ein Grundstückzu kaufen und in Eigenleistung ein neuesGemeindehaus aufzubauen. Der beschä-digte Teil der Baracke gehört zwar derGemeinde, doch das Grundstück unterdem Gebäude ist nur gepachtet. Nebender Baracke gehört der Gemeinde so-wieso kein Quadratzentimeter Fläche. Beiallen Aktivitäten draußen mit den Kin-dern bzw. Jugendlichen war die Behördeeher bereit, sie zu bestrafen als zu dul-den. Es gibt in der Baracke also keinePerspektive, um die Gemeindetätigkeitauszuweiten. Auf einem eigenen Grund-stück wäre das alles anders.Die Opferbereitschaft der Mitglieder ist

da, und für den Beginn des Baus habensie etwas zusammengelegt. Etwas Geldwird es wohl durch den Verkauf der Ba-racke (Restwert) geben. Nur sind die ge-samten Baukosten für die Gemeinde vielzu hoch. Sie beten und hoffen, dass derHerr auch andere Christen motivierenwird, sie in der Not zu unterstützen.Zurzeit darf die Gemeinde sich in einem

gemieteten Raum bis zum Septembereinmal in der Woche versammeln. Dochalle anderen gesegneten Gemeindeakti-vitäten wie Kinderarbeit, Gefährdeten-hilfe, Bibelunterricht etc. leiden zurzeitstark an fehlenden Räumlichkeiten. Undwas nach dem September kommt, wissenunsere Geschwister noch nicht.

Kurz vor Redaktionsschluss er-reichte uns aus Chandyga die Nach-richt, dass die Gemeinde einKaufangebot erhalten hat: Daszweistöckige Gebäude mit denMaßen 7 x 8 m ist als Rohbau be-reits fertig und verfügt schon überein Dach. Baumaterialien sind auchfür die Errichtung einer beheizbarenGarage vorhanden – für die dorti-gen Wintertemperaturen sehr wich-tig! Noch wichtiger: Das Haus stehtauf Pfosten. Im Land des ewigenBodenfrostes istdas eine teure,

doch unumgänglicheVoraussetzung für Sta-bilität. Der Verkäuferverlangt für das Ganzeauf dem Grundstückvon 900 qm eine MillionRubel – umgerechnet26.000 Euro. Im Haus istzwar noch viel zu tun,doch hier hätte die Ge-meinde eine praktikableMöglichkeit, bis zumWintereinbruch mitallem fertig zu werden.

Satan kann nicht ruhig sein, wo einegesegnete Arbeit getan wird, und suchtsie zu zerstören. Doch lasst uns anpak-ken, damit er beschämt wird. Die Ge-schwister in Chandyga sind dankbar fürjede Spende, die ihnen beim Bau einesGemeindehauses hilft. Brandstiftungmit dem Ziel, die Werke des Herrn zuzerstören, kann und darf hier zumAufflackern des göttlichen Feuerswerden. So wird die gegenseitige Liebein der Gemeinde Christi noch mehr be-kannt und die Herrlichkeit Gottes offen-bar.

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Auf den Bildern:links: Mitglieder derGemeinde, die für die Kinderarbeit zuständig sind.unten: Heuernte während der kurzenSommerzeit.

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Hier helfen wir gernNikolai Ryschuk, Leiter der Ge-

meinde in der weißrussischen Kreis-stadt Dragitschin, ließ im Gesprächmit uns nicht locker: „Warum findendie Großver an staltungen in der Regelnur in Großstädten statt? Hat denndie Provinz in den Augen des Herrneinen geringeren Wert?“ Wir musstenNikolai Recht geben.

Doch Nikolai stellt nicht nur Fragen.In den Jahren unserer Zusammenar-beit haben wir ihn als einen treuenGemeindehirten und Seelsorger ken-nengelernt, dem die Not eines jedenMenschen sein Herz bewegt.

Solchen Dienern am Evangeliumhelfen wir gern. In Dragitschin unter-stützen wir den Bau des Gemeinde-hauses und einige andere Projekteder Gemeinde.

Der größte Wunsch – Zeltevangeli-sationEiner der größten Wünsche von Nikolai

war die Durchführung einer großen Zelt-evangelisation in seiner Kreisstadt. DieGemeinde hatte dafür weder ein Zeltnoch talentierte Sänger und Prediger.Doch die Geschwister baten uns um Hilfeund beteten zu Gott. So kam es zu einerzweitägigen, evangelistischen Glaubens-konferenz.

Unser Missionswerk organisierte dieWortverkündigung und die musikalischeUmrahmung. Außerdem übernahmenwir die Kosten für die Mahlzeiten für ca.400 Gäste, die Zeltmiete und Weiteres.Vier unserer Mitarbeiter waren persönlichan der Durchführung der Konferenz be-teiligt.

Falsche Propheten über das Welt-ende und die BibelDie falsche Prophezeiung eines ameri-

kanischen Predigers über das Weltendeam 21. Mai diesen Jahres war auch inWeißrussland sehr bekannt. Am Abenddes 21. Mai berichteten die meisten Ra-diosender, dass der Amerikaner gelogenhatte. Die Erleichterung war geradezuspürbar, denn den Menschen war diesesThema offenbar nicht gleichgültig. Angsthatte sich ausgebreitet.Eigentlich war es nicht unsere Absicht,

beim Vorbereiten des Konferenzthemasdem falschen Propheten zu widerspre-

„ Je su s Ch r i s tu s kommt ba ld ! B i s t du be re i t ? “

G laubenskon fe renz de s M i s s i on swerke s F r

Einige Augenblicke derGlaubenskonferenz:Ein Teil der Zeltver-

sammlung; das Orches-ter aus Brest; Leiter derOrtsgemeinde, NikolaiRyschuk. Während derMittagspause gab es

viel gute Gemeinschaft.

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chen. Doch Gott hat es so geführt, undwir danken Ihm dafür. Und so verkündig-ten die Prediger während der vier Gottes-dienste im Zelt die Wiederkunft Christi imLicht der Bibel. Der Herr schenkte für die zwei Tage der

Veranstaltung sonniges Wetter. Wir öff-neten die Seitenwände des Zeltes, damitauch die Außenstehenden alles mitbe-kommen konnten. Die wunderschönenmelodischen Klänge des Orchesters und

der Gesang des großen Chores aus Brestwaren weit zu hören. Auch ein Gitarris -ten-Trio aus Kiew sorgte für gute Stim-mung. Einige Leute in der Umgebungließen ihre Arbeit ruhen und lauschtender Botschaft in Wort und Lied.Wir glauben, dass der ausgesäte Same

des Wortes Gottes in den Herzen vielerMenschen nicht ohne Frucht bleibenwird. Dafür dürfen wir beten.

Die Bilanz: Es hat sich gelohnt!Eindrücke & Zeugnisse„Diese Konferenz war für unsere Um-

gebung ein Fest und ein Wunder Gottes.Nun habe ich begriffen, wie wichtig undschön es ist, zur Familie Gottes zu gehö-ren.“

„Ich bin zum ersten Mal auf einer Ver-anstaltung, wo die biblische Auslegungso klar verkündigt wurde. Ich bin faszi-niert.“

„Unvorstellbar schön! Wir haben etwaserlebt, was uns sehr gefehlt hat. O, mögediese Konferenz der Anfang zu weiterensein!“

„Die zwei Tage mit vier Gottesdienstensind wie 15 Minuten verflogen. Für unsRentner ist es nicht leicht, lange Veran-

staltungen auszuhalten. Doch hier verlordie Zeit für uns ihre Bedeutung.“

„Das Thema hat jeden bewegt, seineEinstellung zum Kommen des Herrn zuüberprüfen und sein Leben nach der Bibelauszurichten.“

„Früher, während der gottlosen kom-munistischen Diktatur, konnten wir vonsolchen Konferenzen nur träumen undum sie beten“.

Wenn die geistliche Speiseandere Bedürfnisse verdrängtNikolai Ryschuk schreibt an

uns: „In unserer chaotischen Zeitmit katastrophalen politischenund finanziellen Krisen fragensich viele Menschen in großerAngst: Was kommt noch auf unszu? Wie wird es weitergehen?Auch die Christen verlierenmanchmal ihre Hoffnung, versin-ken in Trübsal und vergessen in

der Hektik des Alltags das Wichtigste. DieKonferenz hat uns neuen Mut gegeben.Wir sind wieder mit dem Verlangen ge-füllt, andere im Glauben zu ermutigenund für den Herrn zu wirken, solange esTag ist.Zum trostlosen Aberglauben im Volk

und der panischen Angst vor den kom-menden Gerichten Gottes gibt es eineklare Alternative: Man muss sich vor derWiederkunft des Herrn nicht fürchten.Für die, die bereit sind, ist es eine Freude.Einige junge Leute durften sich bekehren.Auch in den darauffolgenden Tagen mel-deten sich viele telefonisch und bedank-ten sich für die Konferenz.Während der Mittagspause fragte ich

eine gläubige Frau, warum sie sich nichtan den Tisch setzt und isst. Sie erwidertelächelnd: ‚Ich bin mit der geistlichen Nah-rung so gefüllt, dass das andere für michseine Bedeutung verloren hat.’Es gibt sehr viele ähnliche Äußerungen.

Zusammenfassend kann man sagen:Danke an alle Missionsfreunde für EureOpferbereitschaft, Beteiligung und dau-ernde Unterstützung unseres Dienstes mitGebeten und finanziellen Mitteln. MögeGott es Euch reichlich vergelten.“

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r i edensBo te i n We iß ru s s l and vom 28 . - 29 . Ma i 2011

Auf dem Bild:Nach der Glaubens-konferenz trafen sichLeiter der Ortsgemein-den in Kobrin/Weiß-russland mit denMitarbeitern des Missionswerkes FriedensBote, A.Goss,W.Penner und E.Ewert,zum Austausch überdie Zusammenarbeit.

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Sonst sterben sie alle ausLiebe Missionsfreunde, gerade wenn

Sie dieses Heft in Ihren Händen halten, istIhr Gebet für die erneute Missionsreiseunserer kirgisischen Glaubensgeschwistersehr wichtig. Sie sind nämlich jetzt im Au-gust zu ihren verlorenen Stammesgenos-sen unterwegs, die auf einer Höhe von4.200 m in dem afghanischen, schwerzugänglichen Hochgebirge Pamir zer-streut wohnen.In unseren vorigen Missionsnachrichten

haben wir über die erste Missionsreise imJahre 2009 und über die zweite im ver-gangenen Jahr, die allerdings erfolglosabgebrochen werden musste, berichtet.Die Pamir-Kirgisen, von denen es nach

Schätzungen noch zwischen 2.500 und3.500 Personen gibt, leben in unbe-schreiblicher Not, in äußerst primitivenVerhältnissen, fern von jeglicher Zivilisa-tion. Medizinische Hilfe, Strom, Schulenund sonstige Selbstverständlichkeitenkennen sie nicht. Von 10 geborenen Kin-dern überleben meist nur eins oder zwei.Nirgends auf der Welt ist die Sterblichkeitder Frauen während der Geburt so hochwie dort. „Wir sterben hier alle aus“, er-zählte der unheilbar kranke Chan unse-ren Freunden im Jahre 2009. Inzwischenist Chan verstorben.

Der schwere Rückschlag im Jahr 2010hat die Missionare aus Kirgisien von ihrem

Vorhaben nicht abgeschreckt. Mit umsogrößerer Sorgfalt bereiteten sie sich fürden neuen Start im August 2011 vor.

„Kirgisische Zweige“ hat drei ZieleDas wichtigste Ziel unserer kirgisischen

Freunde ist, ihren notleidenden Stammes-genossen das Evangelium zu verkündi-gen.

Das zweite Ziel ist, den bitterarmenMenschen Hilfsgüter zu überbringen.Allerdings sind unsere Freunde dabei aufeinen seriösen Status angewiesen. Beiden vorigen Reisen war die Gruppe alseinfache Touristen angemeldet. Deshalbmussten sie einen fünftägigen, sehr ge-fährlichen Umweg zu Fuß durch Schluch-ten und über die bis 5.000 m hohenBergpässe gehen. Mit dem Status eineroffiziellen Organisation dürften sie eineGenehmigung für die Nutzung des Mili-tärweges im Gebirge bekommen, der fürdie Touristen geschlossen ist.Dieser Militärweg ist der direkte Weg

aus Süd-Tadschikistan zur Grenze nachAfghanistan und weiter zu den Pamir-Kir-gisen. Auf diesem Weg erreicht man dasZiel mit dem Fahrzeug von der afghani-schen Grenze bei geeignetem Wetter innur ca. vier Stunden.Aus diesem Grund haben unsere

Freunde nun den Verein „KirgisischeZweige“ gegründet.

Start der 3. kirgisischen Pamir-MissionsreiseBrennendes Gebetsanliegen!

Pamir-Gebirge auf derHöhe von mehr als4.000 m. Mit Eseln,

Pferden und Yaks reisten die kirgisischen

Missionare im Jahre2009 von einer Sied-

lung der Pamir-Kirgisenzur anderen, um

das Evangelium zuverkündigen.

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Unser Missions-LKW ist Mitte Juli nachKirgisien (7.500 km) gestartet, um derReisegruppe Zelte, Höhenmessgeräte undweitere notwendige Utensilien für dieBergreise zu bringen. Auch ist der LKWwie immer mit Hilfsgütern voll beladen.Ein Teil der Kleider, Schuhe und Matrat-zen soll auf einen kirgisischen LKW um-geladen und auf dem Militärweg direktzu den Pamir-Kirgisen auf Höhe von4.200 m gebracht werden.

Unsere Freunde wissen, dass es vieleunvorhergesehene Überraschungen ge -ben kann. Deshalb dachten sie noch anein drittes Ziel:Die Pamir-Kirgisen haben ein sehnsüch-

tiges Verlangen, in ihre alte Heimat,

Kirgisien, zurückzukehren. Schon vieleJahrzehnte sind sie als Nachkommen derehemaligen Flüchtlinge ohne Personalienin den afghanischen Bergen quasi einge-sperrt. Niemand kümmert sich um sie.Unsere Freunde als Vertreter der Orga-

nisation „Kirgisische Zweige“ haben demKultusministerium und dem Ministeriumfür Außenbeziehungen mit der Beteili-gung von Botschaftern aus Tadschikistanund Afghanistan die Lage der Pamir-Kir-gisen detailliert vorgelegt.Natürlich ist die Frage der Umsiedlung

der Pamir-Kirgisen nach Kirgisien einmaldie Angelegenheit des Staates. UnsereFreunde sehen sich lediglich als Berichter-statter, und als solche rechneten siemit der Unterstützung ihrer Fahrt durchhohe Instanzen. Tatsächlich, die Beamtenwaren geneigt, mitzumachen und habenversprochen, sich einzuschalten, damitdie tadschikischen und afghanischenBehörden behilflich sind.

Dieses Mal planen unsere Freunde, 10Tage unter den Pamir-Kirgisen zu verbrin-gen. Ihr größtes Anliegen bleibt, dasEvangelium zu verkündigen. Lassen Sieuns für diese Reise beten.

In der beiliegenden Broschüre „Werdensie wiederkommen?“ lesen Sie mehr überdie Pamir-Kirgisen und über die erstenMissionsreisen zu ihnen.

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Auf den Bildern aus dem Jahr 2009: Die kirgisischen Missionare verkündi-gen das Evangelium in Wort und Lied, überreichen MP3-Player mit der kirgisi-schen Hörbibel und leisten bei den Betroffenen medizinische Hilfe.

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„Ladet ein, so viele ihr findet!“In einem Gleichnis rief Jesus Seine

Nachfolger auf: „'Geht hin an die Kreu-zungen der Straßen und ladet zur Hoch-zeit ein, so viele ihr findet!' Und jeneKnechte gingen hinaus auf die Straßenund brachten alle zusammen, so viele siefanden, Böse und Gute, und der Hoch-zeitssaal wurde voll von Gästen." (Matth.22,9-10)Unsere Missionare in Puru, die Familie

Tscherkasskich, gehören zu solchenKnechten des Herrn, die diesen Befehl imbuchstäblichen Sinne dieser Worte aus-führen. Sie haben kaum etwas von ihremLeben, weil sie mit großer Hingabe demAuftrag Gottes gefolgt sind.Tscherkasskichs haben ihre missionari-

sche Arbeit vor zehn Jahren unter denärmsten Menschen der russischen Volks-minderheit in Puru, einem kleinen Stadt-teil von Kochtla-Jarve im nord-östlichenTeil Estlands begonnen. Durch ihrenDienst haben Hunderte von Menschendie Einladung Jesu gehört. Viele sind ihrgefolgt.

Vor Kurzem berichtete WladimirTscherkasskich uns Folgendes:Liebe Missionsfreunde, unsere Arbeit

im Jahre 2011 wird nicht leichter. Unsgeht es wie den Arbeitern auf dem Feld,die nach einem langen Tag von Müdigkeitübermannt werden. Dabei ist noch keinEnde unserer großen Aufgabe in Sicht.Im Umfeld wirtschaftlicher Schwie-

rigkeitenLeider verlieren wir ständig unsere tat-

kräftigen Helfer. Die wirtschaftliche Aus-sichtslosigkeit treibt die jungen Menschenaus unserem perspektivlosen Ort weg aufdie Suche nach Ausbildungs- und Arbeits-plätzen. Auf diese Weise sind wir mo-mentan fast ohne Jugendliche. Unseredrei Söhne sind für uns noch eine bedeu-tende Hilfe. Doch auch sie kämpfengegen die Versuchung, wegzuziehen.Die Arbeitslosigkeit in Estland ist eine

der höchsten in Europa und liegt bei etwa20 % der arbeitsfähigen Bevölkerung.Dabei muss die russische Volksminderheitbedeutende Nachteile einstecken. Als Bei-spiel dient ein Zeitungsbericht über denGrund der Absage einer Arbeitsstelle aneinen jungen arbeitsuchenden Ingenieur:„Wir stellen nur Esten ein“. Dem gebür-tigen Russen nützten weder die estnischeStaatszugehörigkeit noch das Beherr-schen der Amtssprache.Seit 2000 sind aus Estland fast 40.000

Menschen ausgewandert; die meistenvon ihnen (46 %) nach Finnland. Der so-zial schwache Teil der Bevölkerungwächst. Viele Menschen bekehren sich in unse-

ren Gottesdiensten, und das ist einegroße Freude für uns. Doch sobald derMensch danach vernünftig leben will,sucht auch er dafür die entsprechendenVerhältnisse und – zieht weg. Zurück blei-ben oft die, die entweder Rentner sind,oder ihre ersten Schritte im Glauben ma-chen, oder Menschen mit einem schwa-chen Willen.Immer wieder NEU beginnenTrotz alldem wollen wir den Mut nicht

verlieren und wirken, solange der Herruns dafür die Kraft gibt. Im letzten Jahrhaben sich fast 50 Menschen bekehrt. Für

Tro t z Müd i gke i t und

Auf den Fotos, von oben:

Bruder Wladimir Tscherkasskich während der

Wortverkündigung.Mehr als vierzig

ungläubige Frauen folgten der Einla-

dung und kamen am internationalen

Frauentag in das Gemeindehaus. Zum

ersten Mal hörten sie, welche Rolle Gott einer Frau

und Mutter zugedacht hat.

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uns heißt das, immer wieder neu anzu-fangen und mit den „Neugeborenen“ dieersten Schritte des Glaubens zu üben.Vor Kurzem besuchten uns einige

junge Mütter. Jede von ihnen hat 3 bis 5Kinder. Ihre Ehemänner sind Trinker undhaben ihre Familien verlassen. Wir ver-sorgten diese Frauen mit Kleidern undSchuhen.Danach besuchte ich diese kaputten

Familien. In ihren Wohnungen kaumMöbel, an den grauen schmutzigen Wän-

den keine Tapeten,als Schlafplatz dienteder Fußboden. Wirbesorgten für sie ge-brauchte Betten,Bettwäsche und wei-tere Kleinigkeiten.Nun kommen dieFrauen mit ihren

Sprösslingen zu unseren Gottesdiensten,und es ist etwas lauter geworden.Mehr als vierzig ungläubige Frauen

folgten unseren Einladungen und kamenam internationalen Frauentag in unserGemeindehaus. In einer guten Rundehaben wir darüber gesprochen, welcheRolle Gott einer Frau und Mutter zuge-dacht hat.Wir sind dem Herrn dankbar, dass wei-

tere sechs Neubekehrte sich im Juli taufenließen. Einige Leute hält von diesemSchritt die Angst vor der Reaktion der Fa-milienangehörigen zurück.Ich darf einmal im Monat die Schwer-

verbrecher im Gefängnis in unserer Nähebesuchen, um mit ihnen seelsorgerlicheGespräche zu führen. Leider ist die Wahr-scheinlichkeit, denselben Häftling zumzweiten Mal zu sprechen, äußerst gering.Im Gefängnis befinden sich ca. 1.500Häftlinge. Betet dafür, dass der ausge-streute Same des Wortes Gottes auch indiesen Herzen auf-geht.Kleiderverteilung

– die Vorstufe derEvangelisationWir sind dem Mis-

sionswerk Friedens-Bote und allen seinen

Freunden von Herzen dankbar, dass Ihr soviel für uns tut. Besonderen Wert habenfür uns die kostenlosen Kleiderverteilun-gen; sie ziehen die bedürftigen Menschenan. Die Menschen sind am Anfang sehrschüchtern. Doch unsere Bedingung istklar: Kleider bekommen nur diejenigen,welche am Verteiltag (Donnerstag) zuvorin der Bibelstunde gewesen sind.Wir stellten dabei fest, dass diese Bibel-

stunden viel erfolgreicher sind, als unsereStraßenevangelisationen. Am Kleiderver-teiltisch entsteht der Kontakt mit denMenschen sehr schnell und natürlich.Wenn sie dann etwas offener werden,zeigen sie auch an der Bibel Interesse.Die meisten Menschen haben eine

dunkle Vergangenheit. Viele sind verletzt,verbittert und mit verschiedenen Vorur-teilen behaftet.

Dank und GebetsanliegenVor Kurzem hat sich eine Physiklehrerin

bekehrt. Sie verbreitet heute aktiv ihreneue Überzeugung. Solche Freuden sindfür uns ein Ausgleich zu unseren vielenSchwierigkeiten.Meine Frau, Helena, ist in der letzten

Zeit oft krank. Bei der Seelsorgearbeit mitden Frauen nimmt sie deren Not wohl zusehr in ihr Herz auf. Deshalb leidet sie zu-nehmend unter Herzproblemen undmuss immer mehr Medikamente neh-men.Mir macht mein hoher Blutdruck sehr

zu schaffen. Manchmal kann ich meinePredigt nur mit knapper Not bis ans Endebringen. Schon einige Male brach ich be-wusstlos zusammen. Bitte, betet für uns,denn wir wollen den evangelistischen Be-fehl des Herrn treu erfüllen, solange esnoch möglich ist.

Wladimir und Helena Tscherkass kich

S c hwächen

Bild unten: Ein Teil der Gemeindeam See. Weitere sechsPersonen haben sichdurch ihre Taufe im Juli 2011 der Gemeinde in Puru angeschlossen.

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Das kleine Land Georgien wurdeerneut von Unruhen heimgesucht.Am 1. Juli hatte das georgische Parla-

ment einen Gesetzentwurf verfasst, nach-dem die in Georgien existierenden religiö-sen Minderheiten den Status einer juristi-schen Person (e.V.) bekommen dürfen. Esging um Konfessionen, die in der EUanerkannt sind und die eine Verbindungmit der georgischen Geschichte haben.Am 5. Juli hatte der Präsident, MichailSaakaschwieli, den Entwurf unterschrie-ben und an das Gesetzgebungskomiteeweitergereicht. Verschiedenen Quellen zufolge beken-

nen sich in Georgien 65 % der Bevölke-

rung zur Orthodoxen Kirche; 2 % sindKatholiken; fast 11 % Muslime; 5 % -Gregorianer; 17 % andere Konfessionenund Atheisten.Jahrzehntelang warteten in Georgien

Anhänger religiöser Minderheiten sehn-süchtig auf dieses Gesetz. Das sollteihnen endlich Legitimität und Recht ver-schaffen. In dem Land, das sich seit dem4. Jahrhundert christlich nennt und stolzauf das Einhalten demokratischer Werteist, behauptete sich die Orthodoxe Kirchebis jetzt in einer Monopolstellung. Derneue Gesetzentwurf bedrohte diese Vor-herrschaft.

Am 10. Juli rief der orthodoxe Katholi-kos-Patriarch der ganzen Georgier, Ilia II,nach der Sonntagsmesse die orthodoxenGläubigen erneut zur Protestkundgebungauf. Mehrere Tausend Orthodoxe umring-ten das Parlamentgebäude und prote-stierten laut gegen den juristischen Statusanderer Konfessionen.

Ilia II warnte: „Das verab-schiedete Gesetz wider-spricht sowohl den Inte-ressen der georgischen Or-thodoxen Kirche als auch desgeorgischen Volkes. Schon inder nächsten Zeit wird es ne-gative Folgen geben, wofürdie Regierung und der Präsi-dent die Verantwortung wer-den tragen müssen.“In den Medien gab es

immer mehr Berichte da-rüber, dass „die OrthodoxeKirche zur Staatskirche er-klärt werden soll. Die Gleich-berechtigung verschiedenerSekten mit der OrthodoxenKirche sei eine Diskriminie-rung und Beleidigung für

sie …“Die Orthodoxe Kirche rief zu weiteren

Massenkundgebungen auf, solange die„Stimme des Volkes gehört und erfülltwerde“. Der Präsident wurde als volks-feindlich beschuldigt. Ein orthodoxerPriester namens Bartholomäus (Pirzhala-schwieli) sprach über die Befürworter desneuen Gesetzes im Parlament seinenFluch aus. Unsere Glaubensgeschwister, Mitglie-

der der evangelikalen Gemeinden, beob-achteten die Entwicklung mit großerBesorgnis. Sie hielten sich aus der De-

Gesetz schlimmer als Gesetzlosigkeit?

Auf den Bildern: Oberhaupt der geor-gischen OrthodoxenKirche, Katholikos-

Patriarch der ganzenGeorgier, Ilia II.

Die Ungleichheit der Gläubigen in

Georgien: Währenddie Orthodoxe Kirche

Paläste (hier in Tbilissi) baut, wurdeden evangelikalenChristen im Dorf

Velists’ikhe der Baueines bescheidenen

Gebäudes mit Gewalt verhindert.

Bild rechts: Unruhen in Tbilissi.

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Missionsnachrichten

batte heraus und beteten, dass der Herrdem georgischen Volk gnädig ist.

Gottes Weg zur Völkerverständi-gung ist: LiebeIm Juni besuchten Lewan Achalmosu-

lischwiele und ein weiterer Glaubensbru-der eine Familie im dagestanischen DorfN. (Dagestaner – eine muslimische Volks-minderheit in Georgien). Sie wollten denEltern eines verstorbenen Jungen einenBeileidsbrief aus Deutschland überrei-

chen. In der Wohnung trafen die Brüderauf eine Trauergedenkfeier mit ca. 25 An-wesenden. Überrascht waren sowohl dieGäste als auch die Hausbewohner.

Die Vorgeschichte: Vor zwei Jahrenkam aus Georgien eine Mutter mit ihremunheilbar kranken 11-jährigen Sohn nachFreiburg. In der Hoffnung, dass die Ope-ration in Freiburg helfen würde, nahmensie große Kredite auf. Ihre Reise wurdevon einem reichen Landsmann finanziellunterstützt.Ein in Freiburg wohnendes gläubiges

Ehepaar nahm Mutter und Kind bei sichzu Hause auf, besuchte sie wiederholt inder Klinik und machte mit ihnen einigeAusflüge. Die Liebeserweise weckten Ver-trauen. Gern nahmen Mutter und Sohndas Buch von Wilhelm Busch „Jesus –unser Schicksal“ in georgischer Spracheund einige andere passende Schriften an.Leider brachte die erste OP nicht den

gewünschten Erfolg. Für die zweite OP inDeutschland fehlte der Familie die Mittel,doch die Tage des Teenagers waren wohlsowieso gezählt. Er verstarb.

Auf dem Bild:Die Mutter und der mittlerweile heimgegangene Sohn aus Georgien zu Gast in Freiburg im Jahr 2009.

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Dank für die Treue und das segensreiche Wirken von Bruder Petr Rumatschik (Seite 5)

Dank für die gesegnete Glaubenskonferenz in Weißrussland (Seiten 10-11)

Gebet, dass wir vermehrt daran arbeiten, brauchbare Werkzeuge für unseren Herrn zu sein (Seiten 3-4)

Gebet für die verfolgten Christen und ihre Verfolger in Usbekistan (Seiten 6-7)

Gebet für die Gemeinde in Chandyga/Jakutienund für ein neues Gemeindehaus (Seiten 8-9)

Gebet für die 3. Missionsreise zu den Pamir-Kirgisen (Seiten 12-13)

Gebet für Wladimir und Helena Tscherkasskichund den Missionsdienst in Puru/Estland (Seiten 14-15)

Gebet für die Christen in Georgien (Seiten 16-18)

Gebet für den Druck und Transport von 30.000 russischen Neuen Testamenten (Seite 19)

Das Ehepaar in Freiburg erfuhr davon undschickte den trauernden Eltern einen Beileids-brief, den nun die georgischen Christen über-gaben.Als die Eltern auf der Beileidskarte das Bild

ihres verstorbenen Sohnes in einem verziertenTrauerrahmen sahen, brachen sie in Tränenaus. Auch die Gäste mussten mitweinen. DasGeld im Umschlag blieb von den Eltern unbe-achtet; viel mehr waren sie und alle Anwesen-den von der herzlichen Anteilnahme der in derFerne wohnenden Deutschen überwältigt.Die beiden georgischen Vermittler wurden

umarmt und wie die besten Verwandten auf-genommen. Bruder Lewan berichtet, dass dieEltern durch den Tod ihres Kindes nicht verbit-tert waren. Im Gegenteil, es entstand eineherzliche Gemeinschaft.Nebenbei bemerkt: In diesem dagestani-

schen Dorf machen die georgischen Christenunter den Muslimen schon einige Jahre einegute Arbeit. Auch der verstorbene Junge hatfrüher an der christlichen Kinderfreizeit teilge-nommen. Wir dürfen glauben, dass der Herrfür sein Heil gesorgt hat.Lasst uns weiter für den Segen in der Arbeit

der georgischen Christen und für die Ruhe inihrem Land beten.

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Das Missionswerk ist ein einge-tragener gemeinnütziger Verein, derChristen im Osten unterstützt. Es wurde von Christen gegründet, die in den Siebzigerjahren aus der UdSSRnach Deutschland umsiedelten. Die Glaubensgrundlage des Missions-werkes ist die ganze Heilige Schrift.

AufgabenVerbreitung von Informationen über die Situation der Christen und der

Bevölkerung in den Nachfolgestaaten der UdSSR; Aufruf zum Gebet für dieNotleidenden; Hilfeleistung für die Christen und andere Betroffenen, Versorgung mit Bibeln, geistlicher Literatur, humanitären Gütern u.a.m.

VorstandAlexander Goss (1. Vorsitzender)Walter Penner (2. Vorsitzender) Robert Gönner (3. Vorsitzender)Paul Schemp (Kassenwart)Jakob Janzen (Schriftführer)

Die Missionsnachrichtenerscheinen zweimonatlich. Nachdruckoder Verwendung der darin veröffent-lichten Informationen ist mit Quellen-angabe gestattet. Ein Belegexemplarwird erbeten. Bilder dürfen mit aus -drücklicher Genehmigung veröffentlichtwerden.

KontaktmissionenFaith Mission, Box 34, Winkler, Manitoba, Canada R6W 4A4Association d’Aides Humanitaires„Le Messager de la Paix“Route de Samatan, 32200 GimontFrankreich

Bankverbindungen

DeutschlandSparkasse Kierspe/Meinerzhagen (BLZ 458 516 65), Kto. 64 303IBAN: DE78 4585 1665 0000 0643 03BIC: WELADED1KMZ

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ÖsterreichCreditanstalt Bankverein(BLZ 12 000), Kto. 02 593 221 100Missionswerk FriedensBote Christa DeinleinBenjowskigasse 28/B1A-1220 Wien

SchweizPostkonto 40-549159-9Missionswerk Friedensbote e.V.D-Marienheide

Impressum MissionsNachrichten

Gottes Wort – wird dringend gebraucht!Auf die rhetorische Frage: „Wann hat Russland

genug Bibeln bzw. Neue Testamente?“ gibt es zur-zeit noch keine Antwort.Einer Umfrage zufolge (2010) haben 49 % aller

Russen noch nie in Gottes Wort gelesen. Unterdenen, die in der Bibel gelesen haben, gibt es vor-wiegend ältere Menschen und Intellektuelle (60 %).Dabei nimmt die Zahl der Menschen zu, die inGlaubensfragen ihr Interesse offen zeigen, teiltru.christiantoday.com mit. Unsere Missionare berich-ten aus verschiedenen GUS-Ländern, dass an denNeuen Testamenten und Bibeln immer noch diegrößte Nachfrage besteht.

Wir haben uns für einen weiteren Druck von30.000 Neuen Testamenten mit Psalmen und Sprü-chen Salomos in russischer Sprache entschieden.Weil gerade erst einmal 62 der 130 nicht-slawischen

Völker der ehemaligen Sowjetunion Teile des Wor-tes Gottes in ihrer Muttersprache haben. Den rest-lichen Völkern ist die russische Sprache ausreichendbekannt.Auf dem Bild verteilen unsere Freunde die Neuen

Testamente auf dem Hof einer ukrainischen Schule(hier in ukrainischer Sprache) während der großenPause. Die Pause war „zu kurz“. Scharenweisekamen die Schüler angelaufen. Zwanzig Minutenlang verstummte nicht der laute Schrei aus den Keh-len der Kinder: „Daite meni!“ („Geben Sie mir!“).Wir dürfen Gott für diesen Ausdruck geistlichen

Hungers danken. Der Herr hat uns die Verantwor-tung zur Erfüllung dieser Bitte übertragen. Wir be-danken uns bei allen, die uns bei diesem Projektunterstützen können. Der Herr schenke, dass die Sehnsucht der Men-

schen nach Gottes Wort gestillt werden kann.Ihr Missionswerk

U n s e r P r o j e k t :30.000 russische Neue Testamente mit Psalmen und Sprüchen Salomos

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Neue Bücher! · Neue Bücher! · Neue Bücher!Liebe Missionsfreunde, wir freuen uns, Ihnen heute vier neu erschie-nene Bücher mit geistlichem Tiefgang von Karl Zimmermann vorstel-len zu können. (Lieferbar ab September)

Nur für Profis? Seelsorge in der Gemeinde

Seelsorge von Gemeindeglied zu Gemeindeglied gerät mehr und mehr in Ver-gessenheit. Der daraus resultierende Mangel macht sich in Ehe, Familie undGemeindeleben bemerkbar. Es ist kalt geworden unter den meisten Christen.Woran liegt das? Ist Seelsorge nur etwas für ausgebildete Fachleute? In die-sem Buch wird aufgezeigt, wie wir wieder zu einer gegenseitigen, liebevollenSorge um den Nächsten zurückkommen können. Die Bibel gibt Anleitung, wiejeder von uns Christen dem anderen eine echte Hilfe und Stütze sein kann.

(239 Seiten, 8,50 €*)

Das lebendige Wort – Die Antwort auf alle Glaubensfragen

Von der Wiedergeburt bis zur Frage nach dem Sinn christlicher Traditionen, über die Bedeutung des Heiligen Geistes bis zum Glaubenswachstum – in die-sem beeindruckenden Buch kann der Leser erfahren, worauf es beim Leben als Christ ankommt und wie er in eine persönliche und enge Beziehung zumSchöpfer des Himmels und der Erde kommen kann. Die Antwort auf alle Glau-bensfragen mündet in einer Person: Jesus Christus. Ihn zu erkennen, die Bezie-hung zu Ihm zu pflegen, lässt den Suchenden Herrlichkeit auf Erden erleben.

(142 Seiten, 6,50 €*)

Das vollkommene Ziel – Christus in euch

Eine Betrachtung des Kolosserbriefes"Wer in seinem Herzen, in seiner Ehe, Familie und Gemeinde Ruhe und Friedenhaben möchte, der darf kein abgestandenes Wasser aus traditionellen Zisternentrinken. In der Fülle des Christus finden wir für das tägliche Leben lebendigesWasser." Dieses Zitat aus dem vorliegenden Buch über den Kolosserbrief zeigtdas Thema: Christus allein genügt. Im Kolosserbrief finden sich praktische Anweisungen zu einem geistlichen Leben mit Christus in Ehe und Gemeinde.

(119 Seiten 5,50 €*)

Der Weg zur Glückseligkeit – Die Bergpredigt

Der Autor zeigt in diesem Buch auf, welch ein Schatz in den Worten Jesu, der sogenannten Bergpredigt, verborgen ist. Anders als vielfach verstanden, ist die Bergpredigt kein Verhaltenskodex für alle Menschen, sondern der Weg fürChristen, eine innige und tiefgreifend verändernde Beziehung zu ihrem Schöpfer zu entwickeln.

(101 Seiten 4,80 €*)* zuzüglich Versand


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