09/2016 Schenkel-Häger/Zacharias 1
BWL-Starter-Paket zur Einführung in die Betriebswirtschaftslehre
Wintersemester 2016/2017
http://www.bobby-fritz.com/
09/2016 Schenkel-Häger/Zacharias 2
Definitionen und Angaben in diesem Brevier sind teilweise entnommen aus: Olfert, K., Rahn, H.J.: Lexikon der Betriebswirtschaftslehre 7. Auflage kiehl-Verlag 2011
Literaturhinweis
Abbildungen entnommen aus:
http://www.bobby-fritz.com/
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Bobby & Fritz GmbH
Gastronomie-Franchise-System Bobby & Fritz: Mehr Currywurst an der Autobahn (http://www.franchiseportal.de/franchise-news/Gastronomie-Franchise-System-Bobby-Fritz-Mehr-Currywurst-an-der-Autobahn.htm)
Im Jahr 2013 ging Bobby & Fritz in München mit dem ersten Currywurst-Imbiss an den Start. Heute ist das Unternehmen an 14 Standorten aktiv. Dabei setzt das Gastrono-mie-Franchise-System sowohl auf Foodtrucks oder -Anhänger als auch auf stationäre Outlets. Vor allem in der Verkehrsgastronomie, in Stadien oder Arenen und entlang von Hauptverkehrsstrecken will Bobby & Fritz weiter expandieren. Jetzt meldet Bobby & Fritz den Ausbau der Kooperation mit dem Raststätten-Betreiber Tank & Rast.
Bisher wurden sechs Bobby & Fritz-Standorte gemeinsam mit Tank & Rast realisiert. Laut Unternehmen sollen im Rahmen der Kooperation innerhalb der nächsten Jahre "eine große Anzahl" neuer Bobby & Fritz-Outlets entstehen. Die Umsetzung der ersten neuen Kooperationsstandorte ist bereits für die kommenden Wochen geplant. Tank & Rast zeichnet für rund 350 Tankstellen, etwa 390 Raststätten und 50 Hotels an deutschen Autobahnen verantwortlich.
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Bobby & Fritz GmbH
Gastronomie-Franchise-System Bobby & Fritz: Mehr Currywurst an der Autobahn (http://www.franchiseportal.de/franchise-news/Gastronomie-Franchise-System-Bobby-Fritz-Mehr-Currywurst-an-der-Autobahn.htm)
„Die Ausweitung der Zusammenarbeit bietet für uns nun die einmalige Chance, Bobby & Fritz als Marke mit einem starken Partner innerhalb kurzer Zeit in großer Zahl in ganz Deutschland zu etablieren. Es ist die perfekte Fortführung unserer bisherigen Marktpositionierung, die sicherlich auch eine Signalwirkung hat und bei der Akqui-sition weiterer Franchisepartner in Segmenten außerhalb des Autobahn-Raststätten-geschäftes förderlich sein wird", so Alexandros Soukas, der Bobby & Fritz gemeinsam mit Tim Koch führt.
Bobby & Fritz bietet seinen Kunden vor allem Currywurst und Pommes frites. Für Wiedererkennbarkeit sorgt u. a. ein knallig-orangenes Design der Outlets. Zu den Konkurrenten zählen zum Beispiel die Franchise-Systeme O's Curry, Extrawurst, Curry & Co., Best Worscht in Town sowie Pommes Freunde - ein Konzept der Enchilada Gastronomie Gruppe.
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1. Grundlagen der allgemeinen und speziellen Betriebswirtschaftslehre
2. Unternehmen und Betrieb
3. Unternehmensführung und Management
4. Produktion und Dienstleistung
5. Materialwirtschaft und Logistik
6. Personalwirtschaft
7. Externes und internes Rechnungswesen
8. Qualitätsmanagement
9. Marketing
10. Autoren
Agenda
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Allgemeine BWL
− Beschäftigung mit Gegebenheiten und Problemen, die für alle Unternehmen unabhängig vom Wirtschaftszweig gelten
Spezielle BWL
− Beschäftigung mit Gegebenheiten und Problemen branchenbezogener Unternehmen
− Beispiele: Industriebetriebslehre, Bankbetriebslehre, Verkehrs-betriebslehre, Handelsbetriebslehre, Gesundheitsbetriebslehre, Hotelbetriebslehre, Gastronomie-Betriebslehre
1. Grundlagen der allgemeinen und speziellen BWL
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Sachziel der Unternehmung
− Originärer Zweck des Unternehmens = Wertschöpfung (hier: Nahrungsmittel zubereiten und an Gäste verkaufen)
− Beispiele: 600 Portionen Pommes frites pro Tag zubereiten; besonders schmackhafte Schnitzel braten; Currywurst richtig würzen
Formalziel der Unternehmung
− Gewinnerzielung, Existenzsicherung
− Beispiele: positives Betriebsergebnis erwirtschaften; Liquidität sichern; Insolvenz des Unternehmens abwenden
1. Grundlagen der allgemeinen und speziellen BWL
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Ökonomisches Prinzip (Wirtschaftlichkeitsprinzip)
− Maximalprinzip: mit definiertem Input maximale Leistung (output) erreichen (Beispiel: Bobby & Fritz steigert seine verkauften Portionen im Vergleich zum Vorjahr um 5%, ohne den Personalaufwand zu erhöhen)
− Minimalprinzip: eine definierte Leistung (output) mit minimalen Mitteln erreichen (Beispiel: Bobby & Fritz erreicht die Anzahl verkaufter Portionen des Vorjahres mit weniger Personal und weniger Personalaufwand)
− Extremumprinzip: Kombination aus Maximal- und Minimalprinzip
1. Grundlagen der allgemeinen und speziellen BWL
Minimalprinzip
Maximalprinzip
Extremumprinzip
Ökologisches Prinzip
Humanitäts- Prinzip
Ökonomisches Prinzip
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Magisches Dreieck der Betriebswirtschaftslehre
1. Grundlagen der allgemeinen und speziellen BWL
Maximalprinzip Minimalprinzip
Der Mensch im Mittelpunkt des
Prozesses
Schonung natürlicher Ressourcen
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1. Grundlagen der allgemeinen und speziellen BWL
Grundlagenfächer
Kernfächer
BWL-Kernfächer Controlling
Investition / Finanzierung Jahresabschluss / Bilanz
Kosten- / Leistungsrechnung Marketing
Materialwirtschaft Organisation
Unternehmensführung Personalwirtschaft
Steuern
BWL-Grundlagenfächer Mathematik
Operation Research Informatik
Statistik Volkswirtschaftslehre
Recht Wirtschaftspolitik
Business English Übergreifende Qualifikationen
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1. Grundlagen der allgemeinen und speziellen Betriebswirtschaftslehre
2. Unternehmen und Betrieb
3. Unternehmensführung und Management
4. Produktion und Dienstleistung
5. Materialwirtschaft und Logistik
6. Personalwirtschaft
7. Externes und internes Rechnungswesen
8. Qualitätsmanagement
9. Marketing
10. Autoren
Agenda
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Betriebswirtschaftslehre
− Teil der Wirtschaftswissenschaften
− Beschäftigung mit Unternehmen und Betrieben
Betrieb
− Teil der Unternehmung, in dem die Leistungserstellung stattfindet
− Häufig synonymer Gebrauch der Begriffe „Unternehmen“ und „Betrieb“
− Beispiel: Die Bobby & Fritz GmbH betreibt als Gastronomie-Unternehmen mehrere unselbständige feste und mobile Gastronomie-Betriebe
2. Unternehmen und Betrieb
Unternehmen Betrieb
Ökonomie BWL
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2. Unternehmen und Betrieb
Kunde „Wertschöpfung“
Beschaffungs- Markt
GmbH-Geschäftsführung (Unternehmensleitung) Betriebsleitung
Arbeitskräfte Betriebsmittel
Beschaffung Interne Logistik
Lager
Personal- Abteilung
EDV Technik
Facility Managem.
Arbeits- Markt
Staat (Bund, Land, Kommune) Steuern Abgaben Gesetze Verordnungen
Hilfsmittel
Lieferant Input Pommes roh
Rechnungswesen - Controlling
- Buchhaltung
Marketing PR
Kapital- Markt
Output Pommes frites
GmbH-Gesellschafter (Unternehmenseigner)
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− Rechtlich eigenständige juristische Person (Kapitalgesellschaft)
− Gründung durch juristische und natürliche Personen durch Abschluss eines Gesellschaftervertrags mit notarieller Beurkundung und Eintragung ins Handelsregister
− Stammkapital (Gründungskapital): mind. 25 TEUR
− GmbH: selbstständige Trägerin von Rechten und Pflichten wie Vermögenserwerb, Vertragsabschluss, Klage vor Gericht, u.v.a.m.
− Beschränkte Haftung für Verbindlichkeiten: Haftung der GmbH nur mit ihrem Vermögen (Haftung der Gesellschafter mit ihrem gezeichneten Kapital)
Exkurs: Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
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Organe
− Gesellschafterversammlung
− Aufsichtsrat (Pflicht bei Anzahl Mitarbeiter > 500)
− Geschäftsführung
− (ggf.) Prokurist
Rechtsgrundlagen: GmbH-Gesetz, Handelsgesetzbuch
Exkurs: Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
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Gesellschafter- Versammlung (GV)
Geschäftsführer (GF)
beruft / beruft ab überwacht
berichtet lässt beschließen
Aufsichtsrat (AR)
überwacht
beruft
Leitung aller Geschäfte der GmbH
Unbeschränkte Vertretungsmacht nach außen (z.B. Verträge)
Geschäftsführungsbefugnis nach innen mit Berechtigung organisatorischen Handelns und Weisungsbefugnis gegenüber Mitarbeitern (beschränkbar durch Vertrag oder Geschäftsordnung)
Wirtschaftliche Führung über Wirtschaftsplan und Jahresabschluss
Genehmigung des Wirtschaftsplans und Feststellung des Jahresabschlusses
Erteilung von Weisungen an die Geschäftsführung
Entscheidung über wesentliche Tatbestände (z.B. Veräußerung von Grundstücken)
Exkurs: Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
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1. Grundlagen der allgemeinen und speziellen Betriebswirtschaftslehre
2. Unternehmen und Betrieb
3. Unternehmensführung und Management
4. Produktion und Dienstleistung
5. Materialwirtschaft und Logistik
6. Personalwirtschaft
7. Externes und internes Rechnungswesen
8. Qualitätsmanagement
9. Marketing
10. Autoren
Agenda
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3. Unternehmensführung und Management
http://www.bobby-fritz.com/
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Unternehmensführung
− Zielorientierte Planung, Leitung und Entwicklung eines Unternehmens
a. Institutionelle Sicht: Gesamtheit der Führungskräfte
b. Funktionale Sicht:
− Personenbezogene Führung (Mitarbeiterführung)
− Sachbezogene Führung (Planung, Steuerung, Realisierung, Kontrolle)
Beispiel: Die Führung der Bobby & Fritz GmbH wird durch die Geschäftsführung des Unternehmens und die jeweiligen Betriebsleiter der Franchising-Betriebe wahrge-nommen (institutionelle Sicht). Es ist die Aufgabe der Führungskräfte, ihre Mitar-beitenden unter Einsatz von Instrumenten wie z.B. Führen durch Zielvereinbarungen und unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation zu führen und den Erfolg des Betriebes zu planen, zu realisieren und zu überwachen (funktionale Sicht).
3. Unternehmensführung und Management
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Management
− Anglo-amerikanische Bezeichnung für „Führung“
a. Institutionelle Sicht: Bezeichnung des Leitungsorgans, z.B. Top-Management (Beispiel: Geschäftsführung Bobby & Fritz)
b. Funktionale Sicht (Tätigkeit, Technik): Vorgänge und Aufgaben der Planung, Durchsetzung, Kontrolle und Koordination, z.B. Qualitätsmanagement (Beispiel: Vorbereitung Versorgung des Bundesliga-Spiels 1. FC Bayern gegen Borussia Dortmund)
3. Unternehmensführung und Management
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Zur Unterscheidung von Führung und Management „Die eingangs aufgezeigte Bedeutungsnähe oder gar -identität des Managementbegriffs zu bzw. mit den deutschsprachigen Begriffen führen (Führung) und leiten (Leitung) gilt auch für den Bereich der wissenschaftlichen Terminologie (Fachsprache). Allerdings sind die Auffassungen uneinheitlich, was angesichts der noch relativ jungen Übernahme des Managementbegriffs und der unterschiedlichen Auffassungen zum Verhältnis von Leitungs- und Führungsbegriff kaum überraschen kann. Im Einklang mit dem oben dargelegten Verständnis von Management als Gestaltungs- und Lenkungshandeln wird der Managementbegriff mehrheitlich in einer sehr umfassenden Weise verstanden - entsprechend den Begriffen Betriebsführung, Unternehmensführung oder Unternehmensführung, die sowohl Leitungs- als auch Führungsaspekte i.e.S. (Menschenführung) inkorporieren. Die Verwendung des Begriffes Management hat bei aller berechtigten Vorsicht im Zusammenhang mit der Etablierung von Angoamerikanismen in der deutschen Sprache unstrittig Vorteile: Im Hinblick auf die zunehmende Internationalisierung der Problemaspekte des Managements und des einschlägigen Gedankenaustauschs von Praktikern und Wissenschaftlern wird eine gewisse sprachliche Barriere eleminiert. (…) Wir werden im Folgenden den Begriff Management in der weiten Interpretation von Unternehmens- und Personalführung verwenden und dabei den Begriff Führung (im weiten Sinne) synonym gebrauchen.“
Jung, R.; Bruck, J.; Quarg, S.: Allgemeine Managementlehre - Lehrbuch für die angewandte Unternehmens- und Personalführung, S. 4f
3. Unternehmensführung und Management
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1. Grundlagen der allgemeinen und speziellen Betriebswirtschaftslehre
2. Unternehmen und Betrieb
3. Unternehmensführung und Management
4. Produktion und Dienstleistung
5. Materialwirtschaft und Logistik
6. Personalwirtschaft
7. Externes und internes Rechnungswesen
8. Qualitätsmanagement
9. Marketing
10. Autoren
Agenda
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Produktion
− Herstellung von Gütern oder Erbringung von Dienstleistungen durch die Kombination von Produktionsfaktoren
a. Elementarfaktoren, z.B. Arbeit, Betriebsmittel und Werkstoffe (Beispiel: Beschäftigte in den Gastronomiebetrieben, Imbisswagen, Konvektomaten [Heißluftofen], Pommes frites, Strom)
b. Dispositive Faktoren, z.B. Leitung, Planung, Organisation (Beispiel: Betriebsleitung, Controlling, Qualitätsmanagement)
Dienstleistung
− Produktion und Konsum der Leistung fallen zusammen (uno-actu-Prinzip), d.h. Dienstleistung ist nicht konservierbar und findet regelhaft direkt am Kunden statt.
− Beispiel: Dem Kunden wird das Essen an der Theke freundlich übergeben.
4. Produktion und Dienstleistung
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4. Produktion und Dienstleistung
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4. Produktion und Dienstleistung
Quelle: Rheinzeitung 2016
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1. Grundlagen der allgemeinen und speziellen Betriebswirtschaftslehre
2. Unternehmen und Betrieb
3. Unternehmensführung und Management
4. Produktion und Dienstleistung
5. Materialwirtschaft und Logistik
6. Personalwirtschaft
7. Externes und internes Rechnungswesen
8. Qualitätsmanagement
9. Marketing
10. Autoren
Agenda
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5. Materialwirtschaft und Logistik
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Materialwirtschaft
− Material = alle materiellen Güter, die das Unternehmen für die Produktion benötigt
− Gesamtheit aller Einrichtungen und Aufgaben zur Planung, Beschaffung, Lagerung, Verwaltung, Verteilung, Entsorgung und Überwachung von Materialien
a. Materielle Aufgabe: Materialbereitstellung in rechter Quantität und Qualität zur rechten Zeit am rechten Ort
b. Ökonomische Aufgabe: Optimierung der materialwirtschaftlichen Kosten (Materiallagerung bindet Kapital und verursacht Kosten, sichert aber den Produktionsfluss)
c. Ökologische Aufgabe: Abfallbegrenzung und umweltverträgliche Abfallentsorgung
5. Materialwirtschaft und Logistik
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Logistik
− Gestaltung und Ausführung betrieblicher Prozesse, die sich auf Transport, Nachschub, Lagerung und Umschlag von Material und Gütern beziehen
a. Beschaffungslogistik: Logistik zwischen Lieferant und Eingangslager ins Unternehmen
b. Produktionslogistik: Logistik zwischen Eingangslager und Ausgangslager im Unternehmen
c. Absatzlogistik (syn.: Distributionslogistik): Logistik zwischen Ausgangslager und Kunde
5. Materialwirtschaft und Logistik
Lieferant Kunde Eingangs-
lager Ausgangs-
Lager
Beschaffungslogistik Produktionslogistik Absatzlogistik
Produktion
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1. Grundlagen der allgemeinen und speziellen Betriebswirtschaftslehre
2. Unternehmen und Betrieb
3. Unternehmensführung und Management
4. Produktion und Dienstleistung
5. Materialwirtschaft und Logistik
6. Personalwirtschaft
7. Externes und internes Rechnungswesen
8. Qualitätsmanagement
9. Marketing
10. Autoren
Agenda
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6 Personalwirtschaft
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Inhalte
− Gesamtheit mitarbeiterbezogener Gestaltungs- und Verwaltungsaufgaben
− Träger sind alle Führungskräfte (funktionale Sichtweise) und die Personalabteilung (institutionelle Sichtweise)
a. Materielle Aufgabe: Personalbereitstellung in rechter Anzahl und Qualifikation zur rechten Zeit am rechten Ort
b. Ökonomische Aufgabe: Optimierung der personalwirtschaftlichen Kosten (Wirtschaftlichkeitsprinzip)
c. Fürsorgliche Aufgabe: menschengerechte Arbeitsbedingungen und kooperativer Führungsstil (Humanitätsprinzip)
6 Personalwirtschaft
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Funktionen
− Rahmenfunktionen: Personalführung, Personalpolitik*, Personalcontrolling
− Kernfunktionen: Personalplanung, Personalbeschaffung, Personaleinsatz, Personalentwicklung, Personalentlohnung, Personalbetreuung, Personalverwaltung, Personalfreistellung
* Grundsätze und Entscheidungen für den Personalbereich (z.B. Sozialpolitik)
Beispiel: In der Bobby & Fritz GmbH können nicht alle Catering-Aufträge bedient werden, weil das Personal „knapp“ ist (Langzeitkranke, Fluktuation). Dadurch kommt es zu Auftragsausfällen. Geschäftsführung und Personalabteilung berechnen den Personalbedarf (Personalplanung), schreiben Stellen aus (Personalbeschaffung), sorgen für eine adäquate Einarbeitung (Personaleinsatz) und qualifizieren Beschäftigte aus dem Unternehmen weiter (Personalentwicklung).
6 Personalwirtschaft
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1. Grundlagen der allgemeinen und speziellen Betriebswirtschaftslehre
2. Unternehmen und Betrieb
3. Unternehmensführung und Management
4. Produktion und Dienstleistung
5. Materialwirtschaft und Logistik
6. Personalwirtschaft
7. Externes und internes Rechnungswesen
8. Qualitätsmanagement
9. Marketing
10. Autoren
Agenda
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Inhalte und Ausrichtung
− Gesamtheit aller Gestaltungs- und Verwaltungsaufgaben im dem Ziel der Erfassung wirtschaftlicher Gegebenheiten und Vorgänge (Leistungen, Geld)
a. Externes Rechnungswesen: Dokumentation und Publikation des wirtschaftlichen betrieblichen Geschehens gegenüber externen Beteiligten (z.B. Gläubiger, Lieferanten, Staat, Eigner) Finanzbuchhaltung
b. Internes Rechnungswesen: Planung, Steuerung, Kontrolle und Information für interne Adressaten (Führungskräfte aller Ebenen, Entscheidungsträger) Controlling
7 Externes und internes Rechnungswesen
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Vergleich zwischen externem und internem Rechnungswesen
7 Externes und internes Rechnungswesen
Internes Rechnungswesen Externes Rechnungswesen
Adressaten Interne (Management, Entscheidungsträger)
Externe (Gläubiger, Lieferanten, Staat, Eigner)
Gesetzliche Grundlage keine HGB, Steuerrecht, u.a.
Eingehende Größen kalkulatorische pagatorische (echte Auszahlung)
Publikationspflicht keine Bei Kapitalgesellschaften
Zwecke Planung, Steuerung Kontrolle, Information
Dokumentation, Gläubigerschutz, Rechenschaftslegung, Besteue-rungsgrundlage
Instrumente Kosten- und Leistungsrech-nung, Wirtschaftsplanung, Investitionsrechnung, Bud-getierung, Kennzahlen, u.a.
Jahresabschluss (Bilanz, GuV, Anhang, Lagebericht), GoB, Inventur, Kapital-, Liquiditäts- und Finanzkontrolle, u.a.
Durchführung Controlling Finanzbuchhaltung
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Jahresabschluss
− Von allen Kaufleuten und Kapitalgesellschaften unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) bzw. Bilanzierung aufzustellen
− Größere GmbH: Pflicht zur Kontrolle durch einen Abschlussprüfer
− Bestandteile:
I. Bilanz: Gegenüberstellung von Mittelverwendung (Aktivseite = Anlage- und Umlaufvermögen) und Mittelherkunft (Passivseite = Finanzierung durch Eigen- oder Fremdkapital)
II. Gewinn- und Verlustrechnung (GuV): Zusammenfassende Darstellung der ökonomischen Vorgänge (Aufwand, Ertrag, Saldo = Gewinn/Verlust)
III. Anhang: Erläuterungen zur Bilanz und GuV sowie Bewertungsmethoden
IV. Lagebericht: Geschäftsverlauf, Geschäftslage, Entwicklung, Risiken
7 Externes und internes Rechnungswesen
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7 Externes und internes Rechnungswesen
Beispiel: Bilanz der Bobby & Fritz GmbH (Gründungsjahr)
Mittelverwendung
Anlagevermögen
- Foodtruck 40 TEUR
- Geräte 10 TEUR
Umlaufvermögen
- Fritten/Wurst 5 TEUR
- Ketchup u.a. 1 TEUR
- Kasse 1 TEUR
Summe 57 TEUR
Mittelherkunft
Eigenkapital
- Stammkapital 25 TEUR
- Kapitaleinlage 10 TEUR
- Gewinn 6 TEUR
Rückstellungen
- Umbau 1 TEUR
Verbindlichkeiten
- Darlehn Bank 15 TEUR
Summe 57 TEUR
1 Umsatzerlöse 38 TEUR
2 sonstige Erlöse 1 TEUR
3 Materialaufwand 10 TEUR
4 Personalaufwand 12 TEUR
5 Abschreibung 4 TEUR
6 Zinsen 2 TEUR
7 Steuern 3 TEUR
8 Jahresergebnis 6 TEUR
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7 Externes und internes Rechnungswesen
Beispiel: GuV der Bobby & Fritz GmbH (Gründungsjahr)
Ertrag
-
Aufwand
=
Ergebnis
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Controlling-Aufgaben − Planung: Grundlage für Zielsetzungen (Wirtschaftsplan, Finanzplan,
Budgetplan, etc.) − Steuerung: Beeinflussung des Leistungsgeschehens, z.B. vor Einfluss-
nahme von Störgrößen (Vorsteuerung) oder nach Einflussnahme von Störgrößen (Nachsteuerung)
− Kontrolle: Überwachung durch IST/PLAN-Vergleich (z.B. Wirtschafts-plan, Budgets)
− Information: Weitergabe und Übermittlung von Daten (Controller-berichte) an Entscheidungs- und Funktionsträger im Unternehmen
Beispiel: Der Controller der Bobby & Fritz GmbH erstellt den Wirtschaftsplan des Unternehmens für das Folgejahr mit den Teilplänen Leistungsplanung, Erlösplanung, Kostenplanung, Investitions- und Liquiditätsplanung. Dabei orientiert er sich an den Werten des Vorjahres und des laufenden Jahres und passt diese um anzunehmende Entwicklungen (Preissteigerungen, Tarifentwicklung, Marktentwicklung, etc.) an.
7 Externes und internes Rechnungswesen
09/2016 Schenkel-Häger/Zacharias 41
1. Grundlagen der allgemeinen und speziellen Betriebswirtschaftslehre
2. Unternehmen und Betrieb
3. Unternehmensführung und Management
4. Produktion und Dienstleistung
5. Materialwirtschaft und Logistik
6. Personalwirtschaft
7. Externes und internes Rechnungswesen
8. Qualitätsmanagement
9. Marketing
10. Autoren
Agenda
09/2016 Schenkel-Häger/Zacharias 42
8 Qualitätsmanagement
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Charakterisierung
− Gesamtheit aller Maßnahmen und Aktivitäten, die Erhalt und Optimierung der Qualität der Leistungserstellung zum Ziel haben
− Leitidee: Umfassendes Qualitätsmanagement (TQM)
− Inhalte: Qualitätspolitik, Qualitätsplanung, Qualitätssteuerung, Qualitätskontrolle, Qualitätssicherung
− Instrumente: Qualitätszirkel, Qualitätskennzahlen, Benchmarking, Qualitätsmethoden (Brainstorming, Ishikawa-Diagramm)
Beispiel: Die Bobby & Fritz GmbH strebt für ihren Bobby & Fritz Foodtruck die gastronomische Auszeichnung „Leckere Wurst“ an. Dazu werden die Qualitäts-anforderungen geprüft, ein Voraudit durchgeführt, die Abweichungen bearbeitet und schließlich das externe Zertifizierungsaudit erfolgreich bestanden.
8 Qualitätsmanagement
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Charakterisierung
8 Qualitätsmanagement
Strategie und Organisationsentwicklung
Qualitätsmanagement = Geisteshaltung + Technik / Qualitätsmanagement-System
Qualität Struktur-Qualität Prozess-Qualität Ergebnis-Qualität
Prozess-Orientierung Kunden-Orientierung Mitarbeiter-Orientierung
Plan-Do-Check-Act-Regelkreis & Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Benchmarking Audit Q7 QM-Handbuch Q-Zirkel Projektmanagement
Qualitätsmanagement-Modelle
Einführung von Qualitätsmanagement
Grundbegriff
Philosophie
Technik
Instrumente
Total Quality Management
Quelle: Lauven 2008
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1. Grundlagen der allgemeinen und speziellen Betriebswirtschaftslehre
2. Unternehmen und Betrieb
3. Unternehmensführung und Management
4. Produktion und Dienstleistung
5. Materialwirtschaft und Logistik
6. Personalwirtschaft
7. Externes und internes Rechnungswesen
8. Qualitätsmanagement
9. Marketing
10. Autoren
Agenda
09/2016 Schenkel-Häger/Zacharias 46
Charakterisierung
− Marketing = Ausdruck eines marktorientierten unternehmerischen Denken und Handelns mit dem Ziel, Absatzmärkte zu durchdringen und auszuschöpfen sowie neue Absatzmärkte zu erkunden und zu erschließen
− Marketing-Prozess:
a. Marketingplanung
b. Marketinggestaltung
c. Marketingkontrolle
d. Marketinginformation
9 Marketing
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Marketing-Instrumente
I. Produktpolitik: Produkt, Programmpolitik, Sortimentspolitik, Kundendienstpolitik, Garantieleistungspolitik (Bobby & Fritz: Vielfalt und Qualität der angebotenen Speisen & Getränke)
II. Kontrahierungspolitik: Preispolitik, Rabattpolitik, Liefer- und Zahlungsbedingungen (Bobby & Fritz: günstiger als der Wettbewerber, Firmenrabatt)
III. Distributionspolitik: Direkte Absatzwege, indirekte Absatzwege, Marketinglogistik (Bobby & Fritz: direkte Kundenansprache, indirekte Ansprache über kooperierende gastronomische Betriebe ohne Catering-Angebot)
IV. Kommunikationspolitik: Werbung, Product Placement, Sponsoring, Verkaufsförderung, persönlicher Verkauf, Öffentlichkeitsarbeit (Bobby & Fritz: Werbung auf Fahrzeugen, Kugelschreiber, Servietten, etc.)
9 Marketing
09/2016 Schenkel-Häger/Zacharias 48
1. Grundlagen der allgemeinen und speziellen Betriebswirtschaftslehre
2. Unternehmen und Betrieb
3. Unternehmensführung und Management
4. Produktion und Dienstleistung
5. Materialwirtschaft und Logistik
6. Personalwirtschaft
7. Externes und internes Rechnungswesen
8. Qualitätsmanagement
9. Marketing
10. Autoren
Agenda
09/2016 Schenkel-Häger/Zacharias 49
Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Hochschule Koblenz RheinAhrCampus Remagen Joseph-Rovan-Allee 2 53424 Remagen E-Mail: [email protected] Stephan Zacharias Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Hochschule Koblenz RheinAhrCampus Remagen Joseph-Rovan-Allee 2 53424 Remagen E-Mail: [email protected]
10 Autoren
09/2016 Schenkel-Häger/Zacharias 50
Unternehmen und Betrieb
Kunde „Wertschöpfung“
Beschaffungs- Markt
GmbH-Geschäftsführung (Unternehmensleitung) Betriebsleitung
Arbeitskräfte Betriebsmittel
Beschaffung Interne Logistik
Lager
Personal- Abteilung
EDV Technik
Facility Managem.
Arbeits- Markt
Staat (Bund, Land, Kommune) Steuern Abgaben Gesetze Verordnungen
Hilfsmittel
Lieferant Input Pommes roh
Rechnungswesen - Controlling
- Buchhaltung
Marketing PR
Kapital- Markt
Output Pommes frites
GmbH-Gesellschafter (Unternehmenseigner)
09/2016 Schenkel-Häger/Zacharias 51
Zum Schluss wünschen wir ein erfolgreiches Studium
Guten Appetit !
09/2016 Schenkel-Häger/Zacharias 52
BWL-Starter-Paket zur Einführung in die Betriebswirtschaftslehre
Wintersemester 2016/2017
http://www.bobby-fritz.com/