BWL III – Rechnungswesen/ Kosten- und Leistungsrechnung Ak. OR Dr. Ursel Müller
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BWL III Rechnungswesen/ Kosten- und Leistungsrechnung Ak. OR
Dr. Ursel Mller
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2 Kosten- und Leistungsrechnung Funktionen der Kosten- und
Leistungsrechnung (1) Lenkungsrechnung (Schwerpunkt: Informations-
und Entscheidungsaspekt) (2) Dokumentationsrechnung (Schwerpunkt:
Abrechnungsaspekt) (3) Kontrollrechnung (Schwerpunkt:
Soll-Ist-Vergleich)
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3 Kosten- und Leistungsrechnung KostenErlsLeistung
Rechenelement Pagatorischer vs. wertmiger Kostenbegriff Einsatz von
Faktoren (Gter/sonstige Leistungen i.S.v. Verbrauch/Gebrauch/In-
anspruchnahme) muss einen Preisbetrag erhalten. Der Zweck der
Rechnung bestimmt, ob AK, WBK, Planpreise oder andere Daten
verwendet werden Rechenelement Pagatorischer vs. wertmiger
Erlsbegriff Der Zweck der Rechnung legt fest, ob Ist- Planpreise
oder andere Daten verwendet werden Ausdruck fr die realkonomische
Betriebsleistung, die planmig in einem Transformationsprozess
erstellt wurde Drei wichtige Begriffe
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4 Kosten- und Leistungsrechnung Kostenkategorien als
Gestaltungselemente von Systemen der Kostenrechnung (1) Fixe und
variable Kosten Fragen nach dem Verhalten von Kosten bei der
nderung eines Kostenbestimmungsfaktors (z.B. die Beschftigung =
Ausbringungsmenge) (2) Einzel- und Gemeinkosten Hier ist die
mgliche nicht mgliche Zurechnung von Kosten auf ein Bezugsobjekt
das Unterscheidungsmerkmal (3) Voll- und Teilkosten Der Umfang der
Verteilung von Kosten auf ein Bezugsobjekt fhrt zu dieser
Unterscheidung (4) Ist- Prognosekosten Der Zeitbezug ist relevant:
bereits entstandene Kosten, geplante Kosten (5) Relevante /
irrelevante Kosten Gefragt wird nach der funktionalen Abhngigkeit
von Kosten in bestimmten Entscheidungen
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5 Kosten- und Leistungsrechnung Relevante / irrelevante Kosten
sind nicht gleich den fixen / variablen Kosten!!! Relevante
KostenIrrelevante Kosten Entscheidungsrelevante Kosten: Kosten, die
von einer bestimmten Entscheidung betroffen sind. Sie sollen
Entscheidungsalternativen (zuk. Handlungsmglichkeiten) kostenmig
kennzeichnen. Def.: Horngren/Forster (1987)... expected future
costs that differ under alternatives...... Relevant sind genau die
Kosten, die hinzukmen, wenn man eine geplante Aktion ausfhrte bzw.
die wegfielen oder nicht entstnden, wenn man eine erwogene Manahme
nicht ergriffe Kosten, die in einer bestimmten
Entscheidungssituation nicht betroffen sind, von der
Handlungsmglichkeit unabhngig sind und durch diese nicht
beeinflussbar sind (z.B. Vertriebskosten, wenn es um die Wahl eines
Fertigungsverfahrens geht) Speziell: sunk costs Ausgaben und
Einnahmen, die heute und in der Zukunft nicht mehr beeinflussbar
sind
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6 Kosten- und Leistungsrechnung Die Art der Erfassung der
Objekte Der Verrechnungs- umfang Der Zeitbezug Kostenartenrechnung
Kostenstellenrechnung Kostentrgerrechnung Kostentrgerzeit- rechnung
Vollkostenrechnung Teilkostenrechnung Kostenrechnung zur
Untersttzung von operativen Entschei- dungen Istkostenrechnung
Plankostenrechnung Normalkostenrechnung Gliederung von Systemen der
Kostenrechnung
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7 Kosten- und Leistungsrechnung (1) Gliederung nach der Art der
Erfassung der Objekte Kostenartenrechnung Kostenstellenrechnung
Kostentrgerrechnung Kostentrgerzeitrechnung (= Kurzfristige
Erfolgsrechnung), dazu Beispiel 1 Behandlung in BWL II
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8 Kosten- und Leistungsrechnung (2) Nach dem Verrechnungsumfang
Vollkostenrechnung Teilkostenrechnung a) fixe/variable Kosten
(Deckungsbeitragsrechnung) Beispiele 2-4 b) relative Einzelkosten-
und Deckungsbeitragsrechnung Beispiel 5
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9 Kosten- und Leistungsrechnung (3) Nach dem Zeitbezug
Istkostenrechnung Plankostenrechnung Normalkostenrechnung (4) KLR
zur Untersttzung von operativen Entscheidungen Beispiele 6-9
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10 Kosten- und Leistungsrechnung Die Deckungsbeitragsrechnung
als Gegenberstellung objektspezifischer Kosten und Erlse E* - K* =
DB Der Deckungsbeitrag trgt zur Deckung der dem Bezugsobjekt nicht
zurechenbaren Kosten bei Zwei Grundtypen: a) Basierend auf der
Trennung der fixen / variablen Kosten b) Entscheidungsorientierte
relative DBR (Riebel)
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11 Kosten- und Leistungsrechnung a) Einstufiges/mehrstufiges
Direct Costing (1) Allein relevante Einflugre auf die Kosten ist
die Beschftigung (2) Smtliche Kosten lassen sich eindeutig in fix
und variabel in Bezug auf die Beschftigung bestimmen (3) Die
variablen Kosten sind eindeutig zurechenbar (4) Die Erlse sind
mengenproportional und den Leistungseinheiten eindeutig zurechenbar
(5) Die fixen Kosten sind konstant und der Periode eindeutig
zurechenbar Kritik (insbes. Paul Riebel) : wenig wirklichkeitsnah
Fr viele Fragestellungen sind die variablen Kosten nicht relevant,
dafr knnen Teile der fixen Kosten relevant sein, deren
Abbaubarkeit/Disponierbarkeit nicht beachtet wird
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12 Kosten- und Leistungsrechnung b) Die relative Einzelkosten-
und Deckungsbeitragsrechnung Keine Verteilung echter Gemeinkosten
Den einzelnen Objekten sind nur die damit eindeutig verbundenen
Kosten und Erlse zuzurechnen (Einzelkostenprinzip) Die jeweiligen
Gemeinkosten sind aus den Deckungsbeitrgen aller Leistungen, fr die
sie in Kauf genommen wurden, gemeinsam zu decken Die Unterscheidung
zwischen Einzelkosten, Gemeinkosten, fixen Kosten und variablen
Kosten ist zu relativieren Die relative DBR soll die nderungen des
Erfolges und seiner Komponenten zeigen, die infolge von
Entscheidungen fr bestimmte Manahmen erwartet werden
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13 Kosten- und Leistungsrechnung Die Periodenerfolgsrechnung
(Kostentrgerzeitrechnung) Verbindet die Kosten und Erlse fr einen
bestimmten Zeitraum (fr einen Monat oder ein Quartal z.B.)
Ausgestaltung als - Vollkosten- und Erlsrechnung - Teilkosten- und
Erlsrechnung jeweils als Absatzerfolgsrechnung nach dem
Umsatzkostenverfahren oder als Ausbringungserfolgsrechnung nach dem
Gesamtkostenverfahren
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14 Kosten- und Leistungsrechnung Betriebsergebniskonto beim
Gesamtkostenverfahren Gesamtkosten der Periode gegliedert nach den
Kostenarten Herstellkosten der Bestandsminderungen aus Zwischen-
und Endprodukten Betriebsgewinn Periodenerlse Herstellkosten der
Bestandsmehrungen an Zwischen- und Endprodukten
Betriebsverlust
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15 Kosten- und Leistungsrechnung Betriebsergebniskonto beim
Umsatzkostenverfahren Gesamtkosten der in einer Periode abgesetzten
Produkte nach Produktarten (Kostengliederung nach
Funktionsbereichen) Betriebsgewinn Periodenerlse nach Produktarten
Betriebsverlust
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16 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 1 Beispiel 1:
Periodenerfolgsrechnung (VK/TK) Folgende Planwerte sind gegeben:
Herstellkosten []800.000 davon fix200.000 Vertriebsgemeinkosten
[]200.000davon fix120.000 Verwaltungsgemeinkosten [] 160.000 davon
fix160.000 Herstellungsmenge (Stck) 10.000 Stckerls 140 [ / Stck]
a) Berechnen Sie den Periodenerfolg nach dem Umsatz- und dem
Gesamtkostenverfahren bei Vollkosten- und Teilkostenrechnung, wenn
alle hergestellten Produkte auch abgesetzt wurden b) Berechnen Sie
den Periodenerfolg nach dem Umsatz- und dem Gesamtkostenverfahren
bei Vollkosten und Teilkostenrechnung, wenn nur 8.000 Stck
abgesetzt wurden. Worauf ist die Gewinndifferenz zurckzufhren?
Empfehlen Sie unter kurzfristigen Gesichtspunkten die Produktion?
Tutorium
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17 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 2 ProdukteABC
Verkaufspreise [/Stck] 33,-32,-26,- Produktions- und Absatzmengen
[Stck] 6.00016.00012.500 Selbstkosten []156.000508.800285.000
Beispiel 2: Deckungsbeitragsrechnung Die Geschftsleitung der AB-KG
bittet Sie um die Durchfhrung einiger Analysen und die Beurteilung
der rechnerischen Ergebnisse. Die KG fertigt sie Produkte A, B und
C.
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18 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 2 a) Wie hoch ist fr
das abgelaufene Geschftsjahr das Ergebnis pro Stck, pro Sorte und
das Gesamtergebnis, wenn alle produzierten Erzeugnisse auch
abgesetzt wurden? b) Fr das kommende Jahr rechnet man bei
unvernderten Absatzpreisen und gleicher Kostenstruktur mit einem
mengenmigen Absatzrckgang um 10 % bei jeder Sorte. Wie verndert
sich das Ergebnis pro Stck, pro Sorte und insgesamt, wenn sich die
Selbstkosten auf 143.640 (A), 478.080 (B) und 261.000 (C) belaufen?
c) Worauf fhren Sie die Vernderung des Gewinns zurck? d) Die GL
schlgt vor, das Produkt B aus dem Produktionsprogramm zu streichen.
Was halten Sie davon? (Zur Beurteilung berechnen Sie die
Deckungsbeitrge pro Stck, je Sorte und den Gewinn der Periode fr
diesen Fall) e) Nach welchen Gesichtspunkten wrden Sie eine solche
Entscheidung treffen. Was wrden sie entscheiden? Tutorium
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19 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 3 Beispiel 3: Einfach
und mehrfach gestufte Deckungsbeitragsrechnung Eine Brauerei
produziert vier Sorten Bier, Export, Pils, Alt und Weizen. Die
hergestellten Mengen, Kosten und Verkaufspreise sind in der
nachstehenden Tabelle ausgewiesen
ErzeugnisseEinheituntergrigobergrig ExportPilsAltWeizen
Hergestellte Menge Verkaufte Menge Fertigungslhne Rohstoffe Fixe
FGK u. MGK Var. FGK u. MGK Var. Vw- u. VK SEK Vertrieb [hl] []
24.000 20.000 180.000 120.000 200.000 300.000 120.000 80.000 16.000
18.000 160.000 80.000 150.000 240.000 126.000 54.000 12.000 10.000
102.000 72.000 100.000 162.000 50.000 40.000 8.000 9.000 60.000
48.000 80.000 124.000 54.000 45.000 Verkaufspreis [/Stck]
60908070
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20 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 3 a) Bestimmen Sie
die variablen Kosten je hl (100 Liter) und die Deckungsbeitrge je
hl fr die 4 Biersorten b) Fhren sie eine einfache und eine mehrfach
gestufte Deckungsbeitragsrechnung durch
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21 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 4 Beispiel 4:
Mehrfach gestufte Deckungsbeitragsrechnung In einer Unternehmung
besteht der Fertigungsbereich aus den beiden Kostenstellen I und
II. In der Kostenstelle I arbeiten die Maschinen 1 und 2. Auf der
Maschine 1 wird das Produkt A gefertigt, auf der Maschine 2 die
Produkte B und C, in der Kostenstelle II das Produkt D. In der
letzten Abrechnungsperiode sind folgende Kosten angefallen
EinzelkostenProdukt AProdukt BProdukt CProdukt D Fertigungslhne
[/Monat] Fertigungsmaterial [/Monat] SEK Vertrieb [/Monat]
Erzeugnisfixkosten [/Monat] 4.000 8.000 990 1.350 3.500 4.000 437
--- 3.350 4.000 345 2.200 4.050 12.000 826 1.350 Tutorium
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22 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 4
GemeinkostenVariabel []fix[] Kostenstelle I Maschine 1 Maschine 2
Rest Kostenstelle II Materialstelle Verwaltungs- und
Vertriebsstelle 2.850 3.000 2.300 1.050 2.717 1.700 1.250 16.500
11.000 1.050 16.000 Aus den Aufzeichnungen ber die
Maschinenbelegung ergibt sich, dass die Maschine 2 doppelt so lange
mit der Fertigung des Produkts C beschftigt war wie mit der
Fertigung des Produkts B. Die hergestellten bzw. verkauften Mengen
sowie die Verkaufspreise entnehmen Sie der nachfolgenden
Tabelle
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23 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 4 Produkt AProdukt
BProdukt CProdukt D Hergestellte Menge [Stck] Abgesetzte Menge
[Stck] 400 480 200 160 175 300 315 Verkaufspreis [/Stck]80125120100
a) Welche Zerlegungskriterien liegen der mehrfach gestuften
Deckungsbeitragsrechnung zugrunde? b) Fhren Sie eine mehrstufige
Deckungsbeitragsrechnung fr die Abrechnungsperiode durch und
bestimmen Sie den Periodenerfolg c) Welche Vorschlge fr die
Sortimentspolitik wrden Sie aus dem Ergebnis ableiten? Welche
Anpassungsmglichkeiten sehen Sie? d) Wie beurteilen Sie generell
die Aussagefhigkeit der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung?
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24 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 5 Beispiel 5:
Mehrfach gestufte Deckungsbeitragsrechnung und Preisuntergrenze In
einer Unternehmung werden die Produkte A, B, C und D hergestellt.
Fr die kommende Periode sind folgende Planwerte ermittelt worden:
ProduktABCD Herstellungs-, Absatzmenge [Stck] Stckpreis [/Stck]
Variable HK der Periode [] Fixe HK der Periode [] Variable VK der
Periode [] 10.000 5 10.000 20.500 1.000 20.000 3 20.000 15.000 500
5.000 6 10.000 12.000 1.500 30.000 1 10.000 2.200 800
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25 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 5
KostenstelleWerkstatt 1 (Herstellung von A + B) Werkstatt 2
(Herstellung von C + D) Variable HK [] Fixe HK [] 18.000 20.000
12.000 1.500 Fixe Herstellkosten der Produktion:5.000 (Werkstatt 1
und 2 zusammen) Variable Kosten der Unternehmensfhrung5.000 Fixe
Kosten der Unternehmensfhrung10.000
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26 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 5 Die variablen
Herstellkosten der Werksttte 1 und 2 werden im Verhltnis der den
Produkten direkt zurechenbaren variablen HK auf die in jeder
Werkstatt bearbeiteten Produkte verteilt. Die variablen Kosten der
Unternehmensfhrung werden im Verhltnis der variablen Herstellkosten
auf die Produkte verteilt. a) Berechnen Sie den Periodengewinn ber
eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung. b) Bestimmen Sie fr
jedes Produkt die absolute Preisuntergrenze c) Welche Manahme
schlagen Sie zur Verbesserung des Gewinns vor? Geben Sie an, wie
sich diese Manahme auf den geplanten Periodengewinn auswirken wrde.
d) Zeigen Sie an diesem Beispiel die erhhte Aussagefhigkeit der
mehrstufigen gegenber der einstufigen Deckungsbeitragsrechnung. e)
Wie wrde sich eine Deckungsbeitragsrechnung auf der Grundlage der
relativen Einzelkostenrechnung (Riebel) von der hier durchgefhrten
Rechnung unterscheiden.
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27 Kosten- und Leistungsrechnung KLR zur Untersttzung von
operativen Entscheidungen Entscheidungen betreffend den
Potentialfaktorbestand strategische Entscheidungen, z.B Kauf einer
Maschine Rechensparte zur Lsung: Investitions- und
Finanzierungsrechnung Hier: Entscheidungen bei gegebenem
Potentialfaktor- bestand operativ-kurzfristig, z.B Nutzung der
vorhandenen Maschine
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28 Kosten- und Leistungsrechnung 3 Mglichkeiten (1) alle
Produktionsfaktoren sind frei verfgbar (2) ein Engpass (3) mehrere
Engpsse
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29 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 6 Beispiel 6: Die
Produktionsprogramm-Planung Die Fusel-AG verarbeitet reinen Alkohol
zu den Marken Familienschluck (F), Alte Dame (A) und Junggeselle
(J). Von der staatlichen Monopolstelle kann die Fusel-AG in der
betrachteten Periode 12.000 l Alkohol beziehen, die auch in der
gleichen Periode verarbeitet und verkauft werden. Die Abfllkapazitt
betrgt 90.000 Flaschen pro Periode. Der Betrieb arbeitet mit
konstanten variablen Kosten pro Flasche. Welche Mengen sollen in
dieser Periode produziert werden?
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30 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 6 FAJ K v
[/Flasche]1089 p [/Flasche]129,5010,40 Alkoholbedarf
[l/Flasche]0,50,30,7 X A,max [Flasche/Periode]30.00020.000
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31 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 7 Beispiel 7:
Eigenfertigung/Fremdbezug In einer Unternehmung wird neben anderen
Produkten eine Salathckselmaschine produziert (Produkt S). Die
Maschine soll in verbesserter Form angeboten werden. Dazu ist ein
zustzliches Teil ntig, das in der Dreherei hergestellt oder
zugekauft werden knnte. Die Dreherei war bisher mit der Bearbeitung
folgender anderer Produkte ausgelastet:
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32 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 7 ProduktABCD
Maximale Menge [Stck]500400600350 Verkaufspreis [/Stck]18251520
Gesamte Kosten []30.000 Gesamte variable Kosten
[]2.8005.2002.1002.450 Fertigungszeit [min/Stck]815510 Kapazitt der
Dreherei [min]16.500
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33 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 7 Daten des
zustzlichen Teils S Bedarf [Stck] Kaufpreis [/Stck] Gesamte
variable Kosten [] Fertigungszeit [min/Stck] 700 23 6.300 10 a)
Soll das zustzliche Teil eigengefertigt oder zugekauft werden? Wie
wrde bei Eigenfertigung das optimale Produktionsprogramm aussehen?
Wie viel wird bei diesem Programm gegenber dem ursprnglichen
Programm mit Zukauf des Zusatzteils eingespart? b) Berechnen Sie,
wie viel das Zusatzteil im Zukauf maximal kosten drfte, damit sich
eine Fertigung nicht lohnt?
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34 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 8 Beispiel 8:
Programmplanung und Preisuntergrenze Der Spartenleiter der Sparte
Mechanische Kleinteile, zu der die Produkte A,B,C und D gehren,
ersucht Sie, fr die kommende Planungsperiode das gewinnmaximale
Produktionsprogramm zu erstellen. Die Vertriebsleitung geht von
einem maximalen Absatz von 1.000 Stck je Produkt in der nchsten
Periode aus. Hierbei erwarten Sie die folgenden Nettoerlse [/Stck]:
fr Produkt A 90, Produkt C 56, Produkt B 42 und Produkt D 22. Die
Kalkulationsabteilung ermittelt die Einzelkosten pro Stck: A: 70,
B: 32, C: 40, D: 12.Innerhalb der Planungsperiode fallen fr den
Betrieb insgesamt fixe Kosten an von 40.000. Smtliche Produkte
durchlaufen drei Fertigungsstufen. Die Fertigungsstufe I (Dreherei)
weist eine Periodenkapazitt von 20.000 Stunden auf, die
Fertigungsstufe II (Frserei) eine Periodenkapazitt von 21.000
Stunden und die Fertigungsstufe III (Montage) eine Periodenkapazitt
von 15.000 Stunden. Die Herstellung eines Stckes A beansprucht
Fertigungsstelle I mit 7 Stunden, Fertigungsstelle II mit 6 Stunden
und Fertigungsstelle III mit 8 Stunden. Die Erzeugung eines Stckes
der Produktart B belastet Stelle I mit 3 Stunden, Stelle II mit 3
Stunden und Stelle III mit 2 Stunden. Tutorium
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35 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 8 Die Produktion enes
Stckes der Erzeugnisart C bentigt in Stelle I 5 Stunden, in Stelle
II 6 Stunden sowie in Stelle III 4 Stunden. Bei der Herstellung
eines Stckes von Produktart D werden Stelle I 4 Stunden, Stelle II
mit 2 Stunden und Stelle III mit 5 Stunden in Anspruch genommen. a)
Veranschaulichen Sie die im Text angegebenen Daten in einer Tabelle
b) Bestimmen Sie die absoluten Preisuntergrenzen c) Bestimmen Sie
das gewinnmaximale Produktionsprogramm d) Errechnen Sie den
Periodenerfolg, der bei Realisierung dieses optimalen
Produktionsprogramms erzielt wird. In der Dreherei und Frserei
fallen durch Umbauarbeiten mehrere Drehbnke und Frsmaschinen aus.
Dadurch sinken die Kapazitten der Fertigungsstufe I um 5.000
Stunden und die Kapazitt der Fertigungsstufe II um 6.000 Stunden.
e) Erstellen Sie ein lineares Planungsmodell, mit dem das optimale
Produktionsprogramm ermittelt werden kann.
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36 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 9 Beispiel 9 /in
Anlehnung an Hering, Thomas, Wertmige Kosten Die Prussia GmbH
fertigt Kunstartikel aus Bernstein. Der dazu notwendige Rohstoff,
das Bernstein ist allerdings nur begrenzt verfgbar. Fr die
anstehende Planungsperiode rechnet die Gl mit 1000 Faktoreinheiten
(FE). Die auszahlungswirksamen variablen Kosten fr den Bezug des
Bernsteins betragen 2GE/FE. Das Rahmenprogramm der Fertigung
umfasst fnf Artikel, von denen in der Planungsperiode jeweils bis
zu 200 ME abgesetzt werden knnen. Aus der nachfolgende Tabelle
entnehmen Sie Daten ber den Bernsteinverbrauch, die Absatzpreise
und die variablen Kosten (ohne Kosten des Bernsteins). Artikel
iBernsteinverbrauch FE/ME i Variable Stckkosten ohne Bernstein
GE/ME i Absatzpreis GE/ME i 1229,-36,- 2440,-44,- 3350,-62,-
4110,-17,- 5637,-55,-
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37 Kosten- und Leistungsrechnung/Beispiel 9 1. Ermitteln Sie fr
die nchste Planungsperiode das gewinnmaximale Produktionsprogramm
und den maximalen Gewinn der Prussia GmbH unter Bercksichtigung der
Bruttodeckungsspannen. 2. Berechnen Sie die Hhe der wertmigen
Kosten einer Faktoreinheit Bernstein. 3. Lsen Sie die Aufgabe 1
auch unter Bercksichtigung der relativen Nettodeckungsspanne 4.
Erklren Sie, warum die pagatorischen Kosten und die daraus
abgeleiteten Brutto- bzw. Nettodeckungsspannen keine
Lenkungsfunktion haben und gehen sie auf die Lenkungsfunktion der
wertmigen Kosten ein.