Date post: | 11-Jun-2015 |
Category: |
Health & Medicine |
Upload: | ages-oesterreichische-agentur-fuer-gesundheit-und-ernaehrungssicherheit |
View: | 922 times |
Download: | 0 times |
Zoonosenradar – Erfolg durch Konzentration der
Referenzzentralen bei der AGES
Burkhard SpringerInstitut für medizinische Mikrobiologie und HygieneAGES Graz
- zwei von drei Erregern, die beim Menschen Infektionen verursachen,können von Tieren auf den Menschen übertragen werden
- ¾ aller neu auftetenden oder wieder auftretenden humanen Infektionenwurden durch zoonotische Erreger verursacht (z.B. Aviäre Influenza, SARS,BSE, West-Nil-Virus, Hanta-Virus, H1N1, etc.)
- hohe Morbidität (mit teilweise hoher Mortalität)
- potenzielle Vermeidbarkeit
- z.T. multinationale Ausbrüche
- gemeinsame Resistenzproblematik (z.B. MRSA, ESBL, Gyrasehemmer, etc.)
Zoonosen
- rasches Bevölkerungswachstum / Megastädte
- zunehmend ältere Population in Industriestaaten
- immunsupprimierte Bevölkerungsgruppen
- zunehmende Mobilität
- Globalisierung (Personen, Tiere, Lebensmittel)
- Verlangen nach billigen Lebensmitteln
- Intensivierung/Industrialisierung der Landwirtschaft (Massentierhaltung)
- gleichzeitig Forderung nach Freilandhaltung
- veränderte Ernährungsgewohnheiten
Lebensmittelbedingte Infektionen
Lebensmittelsicherheit
2010 humane Fälle davon TodesfälleCampylobacterio sen
5235 1
Salmonellosen 2136 2Yersiniosen 115 -EHEC- Infektionen
88 2
Listeriosen 44 4Trichinellosen 5* -Brucellosen 3* -bovine 0 -* alle importiert
Zoonosen 2010
Geozentrisches Weltbild Heliozentrisches Weltbild
anthropozentrisches Weltbild
Lebenskreislauf
Schnelligkeit I
Vermehrung von Bakterien
Spontanmutation
Die zwei größten Tyrannen der Erde: der Zufall und die ZeitJohann Gottfried von Herder
- niedrige Generationszeit (z.T. nur 20 Minuten)- hohe Mutationsraten- parasexueller Genaustausch
Schnelligkeit II
Konventionelle Diagnostik
Leistungsumfang
2007
20082009
2010
2011
2012
0
2000
4000
6000
8000
10000
12000
14000
16000
18000
20000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013A
nzah
l der
unt
ersu
chte
n P
robe
n
Molekularbiologie
Zu ziehende Lehren:
1) Fortschritte bei der Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten sind nicht unumkehrbar
2) Trotz moderner Technik und guter Heilvorsorge bleibt die Menschheit Infektionskrankheiten ausgesetzt
3) Um zukünftig auftetenden Pandemien entgegen treten zu können, ist eine internationale Vernetzung zwingend
4) Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche zur Zoonosenbekämpfung ist erforderlich („one health“)
5) professionelle Ausbruchsabklärung6) Reservekapazitäten für Ausbruchsfälle7) Schnelligkeit ist essentiell (Nutzung neuer Technologien)8) Kompetente nationale Kommunikation (kurze Wege, wenige
kompetente Partner, gemeinsame Sprache)
Die Henne ist das klügste Geschöpf im Tierreich. Sie gackert erst, nachdem das Ei gelegt ist. Abraham Lincoln
Nationale Referenzlaboratorien und –zentralen in Graz
Referenzzentralen- Salmonellen- Campylobacter- VTEC (verotoxinbildende E. coli)- Noroviren- Shigellen- Yersinien (ab 01.12.2010)- Botulismus- Meningokokken- Pneumokokken- Haemophilus influenzae
Referenzlaboratorien- Salmonellen- Campylobacter- VTEC (verotoxinbildende E. coli)- Staphylokokken (Enterotoxine)- Antibiotikaresistenzen
bis 2015: RZ/RL Listerien
Molekularbiologie
Risikobewertung
RZ - RL
Zentrum für Lebensmittel-assoziierte Infektionskrankheiten