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BTF Plus Sparen und Anlegen DE neue Linie

Date post: 09-Apr-2016
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Sparen und Anlegen Du hast Wünsche. Wir haben die Wege. Gestalte deine Zukunft. Jetzt! Du hast Wünsche, wir haben die Wege. Bank The Future Plus Sparen und Anlegen Gestalte deine Zukunft. Jetzt! Grafik: ACC Werbe- und Marketing GmbH Druck: Europrint OHG Herausgeber: Raiffeisenverband Südtirol Redaktion: Abteilung Marketing Stand: Mai 2010 Trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr.
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Du hast Wünsche. Wir haben die Wege. Gestalte deine Zukunft. Jetzt! BANK THE FUTURE PLUS Sparen und Anlegen
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Page 1: BTF Plus Sparen und Anlegen DE neue Linie

Du hast Wünsche. Wir haben die Wege.Gestalte deine Zukunft. Jetzt!

Bank The FuTure Plus

Sparen und Anlegen

Page 2: BTF Plus Sparen und Anlegen DE neue Linie

Du hast Wünsche, wir haben die Wege.

Page 3: BTF Plus Sparen und Anlegen DE neue Linie

Bank The Future PlusSparen und Anlegen

Gestalte deine Zukunft. Jetzt!

Page 4: BTF Plus Sparen und Anlegen DE neue Linie

Herausgeber:Raiffeisenverband Südtirol

Redaktion:Abteilung Marketing

Grafik: ACC Werbe- und Marketing GmbH

Druck: Europrint OHG

Stand:Mai 2010

Trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr.

4 Impressum

Du hast Wünsche, wir haben die Wege.

Page 5: BTF Plus Sparen und Anlegen DE neue Linie

Warum du bereits jetzt ans Sparen denken solltest .................................................................................................................................... 7Budgetplaner

Für den Anfang: Klassische Sparformen und Sparprogramme .................................................................................................... 11Sparbuch, Sparbrief und PAC-Sparprogramme

Anlegen in Wertpapiere: Obligationen, Staatspapiere und Aktien ....................................................................................... 13

Welche Anlageformen gibt es sonst noch? ............................................................................................................................................................ 19Investmentfonds, Pensionsgeschäfte, Kapitalbildende Lebensversicherungen

Meine Anlagestrategie .................................................................................................................................................................................................................... 23

Was ich sonst noch wissen muss … ................................................................................................................................................................................. 27Wertpapierdepot, Raiffeisen Trading Online, Raiffeisen InvestmentClub

Wie funktioniert die Börse? .................................................................................................................................................................................................... 29

Kosten, Steuern und der ganze Rest .............................................................................................................................................................................. 33

Glossar ................................................................................................................................................................................................................................................................ 34

Inhalt

Gestalte deine Zukunft. Jetzt!

Page 6: BTF Plus Sparen und Anlegen DE neue Linie

6 Stellenanzeige

Page 7: BTF Plus Sparen und Anlegen DE neue Linie

Bereits jetzt ans Sparen denken 7

Warum du bereits jetzt ans Sparen denken solltest

Du hast dir sicherlich schon des Öfteren Gedanken über deine Zukunft gemacht. Jeder hat dabei andere Vorstellungen. Vielleicht sind deine Wünsche sehr konkret: von zu Hause ausziehen, einen bestimmten Beruf erlernen, mit dem Rucksack durch Südameri-ka reisen, eine Familie gründen oder Ähnliches. Oder lebst du lieber in den Tag hinein, jobbst und probierst verschiedene Dinge aus, um so Klarheit über deine Träume und Ziele zu bekommen?

Egal, ob du im Moment dabei bist, dir einen bestimmten Wunsch zu erfüllen oder dir alle Möglichkeiten offen hältst: Du benötigst Geld dazu. Ein finanzielles Polster schafft dir die nötige Luft, um angenehm zu leben und etwas auf die Beine zu stellen. Aber wie kriegst du dei-ne Finanzen auch mit wenig Geld in den Griff?

Es kommt nicht darauf an, was man hat, son-dern was man daraus macht.

Geld ist kein Wert an sich, sondern ein Mittel zum Zweck. Wer mit Geld bewusst umgeht, hat mehr Frei-heiten. Aller Anfang ist dabei das Sparen – nur so kommt auf die Dauer etwas zusammen.

Wieso überhaupt Geld anlegen?

Selbstständig werden, unabhängig sein, Zukunft ge-stalten – wem es finanziell gut geht, der hat einfach mehr Möglichkeiten. Genau dafür lohnt es sich, das ei-gene Geld arbeiten zu lassen. Dabei musst du dich gar nicht einmal groß einschränken, da die Zeit auf deiner Seite ist. Wer jetzt jeden Monat 25 oder 50 € erübri-gen kann, bekommt mit der richtigen Geldanlage nach

einigen Jahren bereits richtig große Beträge zurück. Und wenn du eine größere Summe gespart oder viel-leicht sogar geschenkt bekommen hast, lässt du das Geld nicht einfach herumliegen, sondern legst es an. Es lohnt sich!

Wenn du schon früh damit anfängst, dann ist es einfach und schmerzlos, in bestimmten Abständen eine kleine Summe auf die Seite zu legen. Das kriegst du fast gar nicht mit, und plötzlich hast du den nötigen Betrag zu-sammen, um dir deinen Wunsch zu erfüllen.

Hast du das Gefühl, nichts sparen zu können, weil ein-fach nie etwas übrig bleibt? Dann schau dir doch un-seren Budgetplaner auf der nächsten Seite an. Sparen ohne große Einschränkungen ist machbar. Mit einem Budgetplan kannst du ganz einfach nachvollziehen, wofür du dein Geld im Moment ausgibst. Hast du erst einmal den Überblick über deine Finanzen, wird schnell klar, wo du etwas einsparen kannst – und da-ran wirst du dich sicher beim täglichen Geldausgeben erinnern. Wenn du konsequent planen willst, setz dir Limits für bestimmte Bereiche.

Sparen ist der erste Schritt zur finanziellen Freiheit – mach es dir am besten jetzt schon zur Gewohnheit! Die Faustregel lautet, etwa 10 % bis 20 % des Einkom-mens beiseite zu legen. In einem zweiten Schritt kann man sich dann Gedanken darüber machen, wie man größere Beträge anlegen kann, damit sie eine gute Rendite für dich erzielen.

Und so geht’s: Einfach deine monatlichen Ausgaben eintragen. Idealerweise sind die Einnahmen höher als die Ausgaben, und es bleibt am Ende etwas übrig: Das solltest du sparen.

Page 8: BTF Plus Sparen und Anlegen DE neue Linie

8 Bereits jetzt ans Sparen denken

+ EInnAHMEn €/Monat jetzt €/Monat Wunsch

Einkommen/GehaltTaschengeldJobsZuschüsseSparzinsen, DividendenSonstiges

SUMME EInnAHMEn

- AUSGABEn €/Monat jetzt E/Monat Wunsch

FIxKOSTEnMiete, Kondominiumspesen, Strom, GasTelefon, Handy, Internet, Fernsehen, RadioZeitungs-, ZeitschriftenaboMitgliedsbeiträgeVersicherungen usw.Verschiedene regelmäßige Verpflichtungen(Kreditkarten, Kostenbeitrag für zu Hause wohnen, ...)

MOBIlITÄTFahrrad-, Motorrad-, AutoreparaturenFahrkartenBenzinUrlaub

TAG FüR TAGLebensmittel, Haushaltskram, Körperpflege, Kosmetika, MensaSachen für die Schule/Studium

KlEIDUnG

HOBBYSZeitschriften, Bücher, CDs, Sport, ...

AUSGEHEnBar, Disco, Kino, Theater, Konzerte, essen gehen

SOnSTIGES

SUMME AUSGABEn

= REST ZUM SPAREn

Budgetplaner

Page 9: BTF Plus Sparen und Anlegen DE neue Linie

9Bereits jetzt ans Sparen denken

Du hast Wünsche, wir haben die Wege.Gestalte deine Zukunft. Jetzt!

Anleger sind genauso unterschiedlich wie die verschie-denen Geldanlagen. Deshalb ist es wichtig, seine eige-nen Vorstellungen (Wohnung, Weltreise, Finanzierung des Studiums usw.) zu kennen, und sich über mögliche Anlageformen zu informieren.

Bei der Geldanlage musst du über drei Faktoren nach-denken und festlegen, was dir wichtig ist.

überleg dir• wievielGelddualsReservebenötigstundimmerzu

deiner Verfügung stehen sollte (Liquidität)• wie viel Risiko du einzugehen bereit bist, um gute

Renditen zu bekommen • DerdrittewichtigeFaktoristdieZeit:BeiFondswird

das Risiko geringer, wenn man das Geld langfristig (ab ca. 8 Jahren) anlegt, denn so kann man die Pha-sen schlechter Kursentwicklungen einfach aussitzen.

Was will ich? Wie komme ich dahin?mir in näherer Zukunft konkrete Wünsche erfüllen(z. B. Computer, Reise etc.)

SparbuchSparbrief

kurzfristig eine Reserve bilden SparbuchSparbrief

langfristig ein Polster schaffen(z. B. für eigene Wohnung, Auto, als Vorsorge)

ObligationenAktienStaatspapiereInvestmentfonds Raiffeisen VermögensverwaltungKapitalbildende LebensversicherungenPensionsfonds

Was hab ich? Was kann ich damit machen?25 oder 50 € im Monat übrig (z. B. vom Lehrlingsgehalt) Sparbuch

SparbriefSparprogramme (PAC)

50 oder 100 € im Monat übrig (vom Gehalt) Sparbuch SparbriefSparprogramme (PAC)Kapitalbildende Lebensversicherungen

alle paar Monate mal 100 - 150 € (z. B. Geschenke oder nebenbei was verdient)

Sparbuch Sparprogramme (PAC)

größerer Betrag: 1.000 bis 5.000 € (z. B. Geschenk, Erspartes) SparbriefObligationenInvestmentfondsKapitalbildende Lebensversicherungen

richtig großer Betrag: 50.000 € oder mehr (z. B. Erbschaft, Geschenk etc.)

Raiffeisen Vermögensverwaltung Anlagemix aus Sparbuch, Aktien, Obligationen, Investmentfonds, Staatspapieren etc.

Je nachdem, welchen Betrag du zur Verfügung hast und welche Ziele du verfolgst, gibt es verschiedene Spar- und Anlageformen, die sich für dich auszahlen.

Page 10: BTF Plus Sparen und Anlegen DE neue Linie

10 Einleitung

Geldanlagen im überblick

Sicherheit liquidität Renditechancen laufzeitKurz Mittel Lang

Sparbuch •••• •••• • x x xSparbrief •••• •• • x xPAC-Sparprogramme •• ••• •••• x x xInvestmentfonds •• ••• •••• xPensionsgeschäfte •••• • • xStaatspapiere ••• ••• ••• x x xObligationen ••• ••• ••• x xAktien • ••• •••• x xLebensversicherung ••• • ••• x

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11Klassische Sparformen und Sparprogramme

Für den Anfang: Klassische Sparformen und Sparprogramme

Sparbuch

Hierbei handelt es sich um den Klassiker unter den Sparformen. Auf das Sparbuch kannst du jederzeit Geld einzahlen und kostenlos wieder abheben. Die ein-fachste Möglichkeit etwas anzusparen ist, einen Spar-Dauerauftrag abzuschließen. Dabei wird monatlich ein vorher vereinbarter Betrag vom Konto abgebucht, und auf das Sparbuch gutgeschrieben. Fang am besten mit einer kleinen Summe an, dann fällt dir gar nicht auf, dass etwas „fehlt“ und das gesparte Geld wächst lang-sam zu einem schönen Sümmchen heran. Du kannst die Sparsumme jederzeit erhöhen.

Sparbrief

Willst du dein Geld über mehrere Jahre anlegen, kannst du einen Sparbrief kaufen. Sparbriefe sind sicher und rentabel zugleich, und haben eine festgelegte Laufzeit. Du kannst selbst entscheiden, wie lange du einzah-len möchtest, wobei gilt: Je länger die Laufzeit, desto höher der Zinssatz. Sparbriefe gibt es bei den Raiffei- senkassen in verschiedenen Formen, je nach Dauer der Veranlagung, Art der Verzinsung, Auszahlung der Zin-sen und Währung.

PAC-Sparprogramme

Ein PAC-Sparprogramm ist eine besondere Art des Vermögensaufbaus. Hierbei kannst du unter Berück-sichtigung deiner Risikoneigung einen oder mehrere Investmentfonds auswählen und in regelmäßigen In-tervallen bestimmte Beträge investieren. Du wählst dabei selbst, wie viel du monatlich sparen willst und in welche Investmentfonds das Geld fließen soll. Schon

kleine Beträge (z. B. 100 € oder auch nur 50 €) lie-fern langfristig stattliche Summen. Zusätzlich bist du jederzeit liquide, d. h., wenn du Geld brauchst, kannst du ohne Probleme auf dein Erspartes zurückgreifen. Sollte sich deine Risikoneigung ändern, ist es möglich die Fondsauswahl entsprechend anzupassen. Wenn du einmal knapp bei Kasse sein solltest, kannst du den Einzahlungsbetrag angleichen oder die Einzahlungen auch ganz unterbrechen. Ein weiterer Vorteil ist, dass du dich um nichts mehr kümmern brauchst, nachdem du dich für ein PAC-Sparprogramm entschieden hast: Es wird monatlich die vorher vereinbarte Rate vom Konto abgebucht und automatisch investiert. Du ge-nießt dabei alle Vorteile eines Investmentfonds (pro-fessionelles Management, Risikostreuung usw.). Durch die Streuung der Einzahlungen über mehrere Jahre ist es zusätzlich möglich, langfristig und ohne große fi-nanzielle Opfer ein kleines Vermögen aufzubauen.

Annahmen:• JährlicheVerzinsung4%• Investitionszeitraum20Jahre• 50€ monatliche Einzahlung (schwarz)• 100€ monatliche Einzahlung (rot)

Am Ende des Investitionszeitraums hast du 12.000 €(mit 50 € monatlicher Einzahlung) bzw. 24.000 € (mit100 € monatlicher Einzahlung) eingezahlt. Der Kurs des Fonds liegt dann bei 18.339 € bzw. bei 36.678 €.

Entwicklung eines PAC-Sparprogramms

Entwicklung eines PAC-Sparprogrammes Entwicklung eines PAC-Sparprogrammes

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12 Das Bewerbungsschreiben

Page 13: BTF Plus Sparen und Anlegen DE neue Linie

13Anlegen in Wertpapiere

Anlegen in Wertpapiere: Obligationen, Staatspapiere und Aktien

Obligationen

Obligationen sind variable oder festverzinsliche Wert-papiere, auch Anleihen genannt, und können wie Ak-tien an der Börse gehandelt werden. Das Grundprinzip ist ganz einfach: Der Staat, Banken oder Unternehmen möchten sich Geld beschaffen und nehmen sozusagen einen Kredit beim Volk auf. Dies bedeutet, dass sie ein Wertpapier ausgeben, das man dann als Anleger kau-fen kann. Nach einer bestimmten Laufzeit wird das Papier zurückgenommen und das eingesetzte Geld zu-rückbezahlt. Bis zu diesem Zeitpunkt erhält der Käufer vom Herausgeber (Emittenten) für das verliehene Geld Zinsen.

Wenn man eine Obligation von Anfang bis Ende behal-ten will, muss man sich um Dinge wie die Kursentwick-lung des Papiers, das eventuell an der Börse gehandelt wird, keine Gedanken machen – die Zinsen und die Rückzahlung sind ja von vornherein festgelegt (fix ver-zinste Obligationen).

Bestandteile einer Obligationnennwert: Das ist der Betrag, den der Sparer dem Emittenten leiht und am Ende der Laufzeit wieder zurückbekommt.

Zinsen: Der Emittent zahlt dem Käufer an im Voraus be-stimmten Terminen (in der Regel ein- bis zweimal pro Jahr) Zinsen auf den Nennwert. Dieser Zinssatz kann variabel oder fix sein. Die Höhe des Zinssatzes hängt hauptsächlich von der Bonität (Zahlungsfähigkeit) des Emittenten ab. Je höher das Risiko ist, dass der Emit-tent am Ende der Laufzeit nicht alles zurückzahlen kann, umso höher sind die Zinsen – um das Wertpapier trotz des Risikos attraktiv zu machen.

Kupon: Ein Kupon ist der Berechtigungsschein für die Entge-gennahme der Zinsen, die aus der Obligation resultieren.

laufzeit: Die Laufzeit gibt an, nach welchem Zeitraum der Emit-tent die Obligationen zurückzahlt.

Da Obligationen Wertpapiere sind, können sie auch ander Börse gehandelt werden. Diesen Handelsbereich nennt man Obligationenmarkt oder auch Anleihen-markt.

Er ist vom Geldwert her sogar um einiges größer als der Aktienmarkt. Der Kurswert von Obligationen wird nicht in Euro, sondern in Prozenten vom Nennwert der Ob-ligation ausgedrückt. Der Nennwert entspricht 100 %, bei 103 % ist der Kurs gestiegen, bei 97 % gefallen.

Wie sich der Kurs einer Anleihe entwickelt, hängt ei-nerseits von der Bonität des Emittenten ab: Je mehr Vertrauen die Anleger in die Sicherheit einer Obliga-tion haben, umso größer ist die Bereitschaft sie auch zu kaufen. Andererseits sind die am Markt herrschende Zinsen ebenfalls entscheidend. Fallen diese unter die Zinsen der Obligation, steigt ihr Kurs, da man für die Obligation jetzt einen höheren Zinssatz kassiert, als den allgemeinen am Markt herrschenden. Die Anleihe ist somit wertvoller geworden.Umgekehrt fällt der Kurs einer Obligation, wenn die allgemeinen Zinsen steigen. Es gibt übrigens auch va-riabel verzinste Anleihen, deren Zinssatz regelmäßig an die Marktzinsen angepasst wird.

www.BankTheFuture.it

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14 Anlegen in Wertpapiere

Sonderformen von Obligationen

Zero-Bonds (null-Kupon-Obligationen)Wie schon der Name sagt, sieht diese Art von Anleihe keine Zinsen im eigentlichen Sinne vor. Der Anleger muss jedoch beim Erwerb einer solchen Obligation nicht den vollen Nennwert bezahlen. Der eigentliche Zinsgewinn ist die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem Nennwert.

Obligationen mit variablem Zinssatz(Floating-Rates-notes)Bei den variabel verzinsten Anleihen ist der Zins-satz nicht fix, sondern wird regelmäßig an bestimmte Marktzinsen (z. B. EURIBOR, LIBOR) angepasst. Diese Art von Obligationen gewährleisten also einen ständig marktaktuellen Zins.

JunkbondsWie der Begriff bereits andeutet (junk = engl. Abfall), sind dies Anleihen von Firmen, deren Zukunft unge-wiss ist. Das heißt, es handelt sich um hochspekulative Wertpapiere, deren Rückzahlung nicht sicher ist. Zum Ausgleich des erhöhten Risikos erhält der Anleger auch eine höhere Verzinsung.

StaatspapiereObligationen, die von Staaten ausgegeben werden, werden als Staatspapiere (titoli di stato) bezeichnet. Staatspapiere von wirtschaftlich stabilen, westlichen Industrieländern gelten generell als sehr sicher. Ge-rade deshalb bieten diese Papiere eher moderate Zinsen. Anleihen von Schwellenländern, in denen die wirtschaftliche Lage unsicher ist, bieten dagegen oft höhere Zinsen, sind dafür aber auch nicht so sicher.

Staatspapiere können jederzeit gekauft und wieder verkauft werden. Der Zinssatz ist dabei fest vereinbart oder variabel. Die Laufzeit ist je nach Art der Wertpa-piere kurz-, mittel- oder langfristig (drei Monate bis 30 Jahre).

In Italien unterscheidet man folgende Staatspapiere:• BOT(BuoniOrdinaridelTesoro)• CTZ(CertificatidelTesoroZerocupon)• CCT(CertificatidiCreditodelTesoro)• BTP(BuonidelTesoroPluriennali)

Wenn du mehr über die verschiedenen Staatspapiere wissen willst, frag am besten deinen Bank The Future-Berater.

Kupon-zahlungen

Bezeichnung ISIn-Kodex Rating laufender Kupon

nächster Kupon

angereifte Zinsen

angereifte Steuern

Kurs vom Vortag

Eff. Brutto- rendite %

Date godimento

Titolo Spread Tipo ind.

Codice Isin Rating Cedola att. Cedola fut.

Rateo Imposta sostitutiva

Prezzo ufficiale

Rend. Effettivo lordo %

30-09 Rbs 09-14 NL0009060862 AA 3,6 3,6 2,6 0,33 94,53 3,55

15-07 Eib 10-15 2,5% XS0495347287 AAA 2,5 0,66 0,08 101,96 2,09

28-08s Enel 10-16 TV Eur IT0004576994 A 0,85 0,9 0,54 0,07 100,32 1,71

25-01 S.Paolo 99-19 swap IT0001302659 AA 3,25 3,25 1,31 0,16 100,27 3,21

14-05Mediobanca P.A. 10-20 4,50%

IT0004608797 A 4,5 0,47 0,06 103,01 4,12

04-07 Bund 07-28 4,75% DE0001135085 AAA 4,75 4,58 0,58 119,85 3,27

So werden Obligationen gelesen

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15Anlegen in Wertpapiere

AktienEine Aktie ist ein Wertpapier, das dem Anleger einen Anteil an einem Unternehmen verbrieft. Du kaufst also einen Teil des Unternehmens und profitierst, wenn der Wert der Aktie steigt. Der Profit wird in der Regel ein-mal jährlich in Form einer Dividende ausbezahlt. Mit Aktien kann man hohe Einnahmen erzielen, muss al-lerdings auch ein gesteigertes Risiko in Kauf nehmen. Der Preis einer Aktie ändert sich täglich. Je nachdem wie das Unternehmen wirtschaftet, und ob die Aktio-näre Vertrauen haben oder nicht, kann der Wert auch beträchtliche Änderungen erfahren. Bei Aktien gilt es daher grundsätzlich Geduld zu haben, sie eignen sich somit nicht für kurzfristige Investitionen.

Durch den Kauf von Aktien wird der Aktionär zum Mit-eigentümer des Unternehmens. Die Aktie verkörpert dabei• einenAnteilamVermögendesUnternehmens,• einenAnteilamausgewiesenenJahresgewinn (Dividende) und• einenAnteilamLiquidationserlös,solltedasUnter-

nehmen bankrottgehen.Gewöhnlich gewährt die Aktie das Stimmrecht in der Hauptversammlung (siehe dazu den folgenden Ab-schnitt).

Eff. netto- rendite

Duration (Jahre, Tage)

Volatilität % Preis min./max.

Gehandelte Menge € (tsd)

Rend. Effettivo netto %

Durat. (Anni, giorni)

Vol. % Prezzo min/max

Qtà € (mlg)

3,27 4,01 1,16 -0,11/+0,46 291

1,77 4,3 4,74 -0,07/+0,15 649

1,48 0,49 -0,24/+0,16 1577

2,8 0,97 -0,68/+0,40 81

3,57 8,14 8,1 -0,21/+0,36 5340

2,74 13,04 12,75 -0,56/+0,02 2110

Arten von Aktien

Das erste UnterscheidungskriteriumBei Stammaktien (azioni ordinarie) besitzen die Aktio-näre sämtliche mit der Aktie verbundenen Rechte, vor allem auch ein Stimmrecht, das sie auf der jährlichen Hauptversammlung des Unternehmens ausüben können.Vorzugsaktien (azioni privilegiate) bieten entweder nur ein eingeschränktes oder gar kein Stimmrecht. Sie haben dafür ein Vorzugsrecht bei der Verteilung der Dividenden und bei der Rückzahlung des Kapitals im Falle der Auflösung (Liquidation) des Unternehmens.Bei Sparaktien (azioni di risparmio) gibt es kein Stimm-recht, dafür aber meist eine höhere Dividende.

Das zweite UnterscheidungskriteriumAuf Inhaberaktien (azioni al portatore) ist kein Besitzervermerkt – deshalb sind sie übertragbar. Bei namens-aktien (azioni nominative) hingegen, kennt das Un-ternehmen den Namen des Besitzers. Will man eine solche Aktie verkaufen, muss man bestimmte Forma-litäten einhalten. Die Weitergabe dieser Aktien kann dabei vonseiten des Unternehmens eingeschränkt werden.

Das dritte UnterscheidungskriteriumDer Anteil der Aktie am Gesellschaftskapital kann als nennwert angegeben werden, z. B. 50 €. Der Anteil der Aktie am Unternehmen errechnet sich durch die Division des Gesellschaftskapitals durch die Anzahl der Aktien.

Beispiel:Hat ein Unternehmen 1 Mio. € Gesellschaftskapital und 100.000 Aktien, dann ist der Nennwert der Aktie 10 €. (1.000.000 € : 100.000 = 10 €)

Es gilt hier allerdings festzuhalten, dass der Nennwert einer Aktie nicht der Wert einer Aktie ist. Der Wert der Aktie ist der jeweils aktuelle Kurs, zu dem diese an der Börse gehandelt wird. Der Nennwert kann vom effek-tiven Markwert der Aktie stark abweichen. Die nenn-wertlosen Aktien (Stückaktien) geben keinen Betrag als Nennwert an.

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16 Anlegen in Wertpapiere

neuausgabe von Aktien

Gibt ein Unternehmen Aktien aus, so spricht man von einer Emission. Platziert ein Unternehmen dabei zum ersten Mal Aktien an der Börse, spricht man vom Going Public oder vom IPO (Initial Public Offering) bzw. ei-ner Neuemission. Die neuen Aktien müssen zunächst einmal an den Mann gebracht werden. Dieser Vorgang findet nicht an der Börse selbst statt, sondern eine Rei-he von Banken (das Bankenkonsortium) übernimmt den Verkaufsjob. Der Preis der neuen Aktien hängt von unterschiedlichen Faktoren, unter anderem von der Nachfrage vor dem offiziellen Börsenhandel, ab. Das gängigste Verfahren zur Preisermittlung nennt sich Bookbuilding (siehe Glossar). Wer Aktien einer Neu-emission zeichnen (kaufen) möchte, meldet sein Inte-resse direkt bei den Banken an. Neuemissionen gelten häufig als sehr attraktiv, da viele Anleger bereits in der Vergangenheit bei den Going Publics anderer Unter-nehmen hohe Kursgewinne erzielen konnten.

Und wie schaut es mit der Rendite aus?Mit einer Aktie kann man auf zwei Arten Gewinn ma-chen: Einerseits über die Dividende und andererseits über Kursgewinne.

Die Dividende ist ein variabler Betrag, der von den meisten Aktiengesellschaften einmal jährlich pro Aktie ausgeschüttet wird. Ihre Höhe legt das Unternehmen immer wieder neu fest, je nachdem wie viel Gewinn im Laufe des Jahres erzielt wurde. Bei Verlusten können die Aktionäre durchaus leer ausgehen. Es kommt aber auch vor, dass wirtschaftlich gesunde Unternehmen nichts ausschütten, sondern den gesamten Gewinn in-vestieren.

Kursgewinne oder -verluste ergeben sich durch die Kursschwankungen der Aktien. Steigt der Kurs nach dem Kauf einer Aktie, kann diese teurer weiterverkauftwerden. Die Differenz gilt als Gewinn. Dieser Gewinn-chance steht das Risiko gegenüber, dass Aktienkurse auch fallen können. Und schließlich muss man auch die Möglichkeit miteinkalkulieren, dass ein Unternehmen komplett bankrottgeht.

Langfristig gesehen, ist die Rendite der Aktien at-traktiver als bei anderen Anlageformen, denn nach Zeiten sinkender Kurse folgen immer wieder Kursstei-gerungen – auch wenn sie oft lange auf sich warten lassen. Die kurzfristigen Risiken durch Kursschwan-kungen dürfen jedoch nicht unterschätzt werden. Das beste Negativbeispiel der letzten Jahre war sicherlich das Platzen der Internetblase im Jahr 2000 (siehe dazu auch die Entwicklung des S&P/MIB, ehem. MIB 30 und das Glossar).

Beim Investieren in Aktien sollte man daher nicht alles auf eine Karte setzen, sondern Aktien aus verschie-denen Branchen kaufen. Im Fachjargon spricht man von Diversifikation. Dadurch kann man das Risiko um einiges vermindern: Geht es einer Branche schlecht, gleichen das die anderen Aktien aus.

Den Kauf einzelner Aktien sollte man Experten über-lassen. Einfacher und sicherer ist es übrigens, in einenAktienfonds zu investieren. Durch einen Fonds kann das Risiko verringert werden, und die Verwaltung des Kapitals wird von der Fondsgesellschaft übernommen.

Wie kannst du beim Aktienkauf das Risiko verringern?- Setze auf große, wirtschaftlich starke Unternehmen

wie sie im FTSE/MIB vertreten sind.- Bei größeren Beträgen setze nicht alles auf eine

Aktie, sondern teile (diversifiziere) dein Risiko, z. B. indem du in einen Aktienfonds investierst.

- Bewahre Geduld. Jedem Börsentief (Baisse) folgt meist wieder ein Börsenhoch (Hausse). Es ist nur eine Frage der Zeit. Du solltest davon ausgehen, dein Geld für mehr als fünf Jahre zu investieren.

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17Anlegen in Wertpapiere

Du hast Wünsche, wir haben die Wege.Gestalte deine Zukunft. Jetzt!

Tiefster und höchster Kurs-stand in den Jahren

Durchschn. Preis in 30 Tagen

Durchschn. Menge in 30 Tagen

Börsen-segment

Nameder Aktie

Gewogener Durchschnitt der letzten 10% der abge-schlossenen Verträge

Verände-rungen zum Vortag %

Veränderung seit Jahres-anfang %

Amtlicher Kurs (gewogener Durchschnitt sämtlicher Käufe und Verkäufe)

Eröffnungs-kurs

Prezzo Riferimento

2009-2010 16.06. 15.06.

Min. € Max. € Media 30ggprezzo

Media 30ggquanità

AZIONI € € Var. % Var. %annua

Uff. € Apert. €

3,317 11,470 8,835 26666 BC Fiat 9,215 9,320 -1,13 -10,08 9,225 9,360

1,032 3,228 2,156 209712 BCIntesa San Paolo

2,305 2,310 -0,22 -27,59 2,292 2,330

4,135 22,700 4,866 9 S1 Greenvision 6,120 5,945 2,94 -5,63 6,026 5,880

8,425 12,300 9,830 540 BC Erg 9,805 9,810 -0,05 0,67 9,793 9,870

3,015 9,900 6,697 205 Esprinet 7,015 7,160 -2,03 -22,47 7,059 7,200

0,884 2,560 2,260 1312 S1 Piaggio 2,110 2,133 -1,06 6,21 2,094 2,130

2,210 3,240 3,048 22188 BC Terna 3,195 3,178 0,55 6,47 3,187 3,188

Tiefster und höchster Kurs vom Vortag

Anzahl Operationen

Umgesetzte Menge

Gegenwert in €

KGV KBV Dividenden-rendite

Börsen-kapitalisie-rung

Brutto-dividende €

Auszahlung Dividende

Min. € Max. € N.ro Cont. Quant. Contr. Tot. in € (mlg)

p/u P/mez. prop. Div/p Capit. in mln €

Div. lordo € Data sacco

9,120 9,395 12309 19501 179902 neg. 1,14 1,84 10076 0,1700 19.04.2010

2,250 2,353 16883 121861 279318 10,44 0,56 3,49 27160 0,0800 24.05.2010

5,880 612,000 66 19 114 neg. 1,22 35 0,1200 25.05.2009

9,740 9,890 654 208 2039 211,56 0,83 4,08 1472 0,4000 24.05.2010

6,985 7,195 265 73 518 11,50 1,90 2,48 370 0,1750 03.05.2010

2,063 2,130 490 714 1495 16,91 1,85 3,34 778 0,0070 17.05.2010

3,163 3,200 3117 37758 120331 8,28 2,55 5,96 6386 0,1580 22.06.2009

So werden Aktien gelesen

Page 18: BTF Plus Sparen und Anlegen DE neue Linie

18 Das Bewerbungsschreiben

Page 19: BTF Plus Sparen und Anlegen DE neue Linie

19Weitere Anlageformen

Investmentfonds

Bei Investmentfonds (fondi di investimento) sammelt eine Investmentgesellschaft das Geld vieler Anleger und legt dieses dann in verschiedene Wertpapiere an der Börse an. Sie kann damit natürlich in ganz anderem Umfang agieren als ein Einzelner mit seinem Budget, da bei Investmentfonds schnell mehrere hundert Mil-lionen Euro zusammenkommen. Durch eine breit gefä-cherte Anlage in verschiedene Wertpapiere, Branchen und Märkte wird auch das Risiko gestreut: Einwickelt sich z. B. einmal eine Aktie nicht so gut, sind auch die Auswirkungen gering, da der Fonds ja noch aus vielen anderen Wertpapieren besteht. Ein Fonds wird zusätz-lich von Experten (Fondsmanagern) verwaltet.

Der Anleger muss sich daher nicht selbst um die Aus-wahl, den Kauf und den Verkauf kümmern. Da die In-vestmentgesellschaft eine große Menge an Wertpapie-ren kauft und verkauft, sind die Kosten für den Anleger niedriger, als wenn er sie selbst erwerben würde. Die-se Vorteile haben jedoch auch ihren Preis. Wer in einen Fonds investieren will, kauft über seine Bank Fondsan-teile der Investmentgesellschaft.

Der Wert wird von der Investmentgesellschaft täglich ermittelt: Dabei wird aus den aktuellen Börsenkursen der im Fonds vertretenen Papiere der Wert des gesam-ten Fondsvermögens berechnet und dann durch die einzelnen Anteile geteilt. Man profitiert von Kursstei-gerungen ebenso wie bei einzelnen Wertpapieren. Und genauso wie diese kann man die Fondsanteile eben-falls jederzeit kaufen und verkaufen.

Mit einem Investmentfonds kannst du auf dreiverschiedene Arten Geld verdienen:1. Durch Dividenden von Aktien und Zinsen von Obliga-

tionen

2. Wenn die Investmentgesellschaft Aktien verkauft, die eine Kurssteigerung erfahren haben, erwirt-schaftet sie einen Kapitalgewinn, der oft ausbezahlt wird.

3. Wenn die Wertpapiere des Fonds an Wert zunehmen und die Fondsmanager sie nicht verkaufen, steigt der Preis der Fondsanteile. Verkauft dann der Anleger seine Anteile, macht er Gewinne.

Grundsätzlich unterscheidet man offene und geschlos-sene Fonds. Offene Fonds haben eine variable Anzahl an Fondsanteilen, d. h. Anleger können jederzeit An-teile kaufen oder verkaufen.

Bei geschlossenen Fonds ist die Anzahl der Fondsan-teile fix, d. h. ein Investor kann nur im Emissionszeit-raum investieren, und zwar bis die verfügbaren Anteile aufgekauft sind. Danach ist dies nur noch möglich, wenn ein bestehender Fondsteilhaber verkaufen will. Jeder Fonds hat sein eigenes Investitionsziel, welches als Vorgabe für das Auswählen der geeigneten Wert-papiere dient.

Man unterteilt Fonds inAktienfonds (Investition in Aktien): Diese eignen sich besonders für Anleger, die über einen längeren Zeit-raum hinweg Vermögen aufbauen wollen. Kurzfristig können starke Kursschwankungen auftreten, doch bei der Spezialisierung auf bestimmte Branchen, Markt-segmente oder Regionen können die Gewinnchancen auch sehr gut sein. Die Risiken sind natürlich entspre-chend höher.

Obligationsfonds (Investition in Obligationen): Das Fondsvermögen wird hier in Anleihen angelegt. Ob-ligationsfonds sind in Italien sehr beliebt, da sie eine gute Wertentwicklung auf sicherer Basis bieten.

Welche Anlageformen gibt es sonst noch?

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20 Weitere Anlageformen

Geldmarktfonds (kurzfristige Geldanlagen): Diese eig-nen sich dann, wenn man Geld zwischenzeitlich „par-ken“, dennoch aber täglich verfügbar haben will. Die Wertschwankungen sind unbedeutend und die Rendi-techancen eher moderat, da hier in kurzfristige Geld-anlagen investiert wird.

Mischfonds: Hier wird ein Teil des Geldes in Aktien und ein anderer in Obligationen angelegt. Mischfonds sind die ideale Mixtur aus erhöhten Chancen und Risiken im Aktienanteil und sicheren Erträgen im Anleihenanteil – deshalb gelten sie allgemein als gute Basisanlage.

Offene Immobilienfonds: Hierbei handelt es sich um eine sicherheitsorientierte und langfristige Anlage, bei der in Grundstücke und Gebäude investiert wird.

Weitere Spezialfonds sind außerdem Wachstumsfonds(Investition in schnell wachsende Unternehmen), globale Fonds (weltweite Investition) und regionale Fonds (Investition in einem bestimmten Teil der Welt, z. B. Lateinamerika). Neben diesen Arten von Fonds gibt es schließlich noch die Dachfonds. Sie investieren nicht in Aktien, Obligationen usw., sondern in andere Investmentfonds. So kann sich der Anleger mit nur ei-ner Investition an einem besonders breit gefächerten Wertpapiermix beteiligen und dadurch das Risiko noch breiter verteilen.

Anlegern werden die Gewinne der Fonds auf zweierleiWeise ausgeschüttet:- Die erwirtschafteten Gewinne werden dem Anleger

direkt ausbezahlt.- Die erwirtschafteten Gewinne werden nicht ausge-

schüttet, sondern direkt wieder investiert. Die Anle-ger erhalten somit einen größeren Anteil des Invest-mentfonds.

Dies ist bei so genannten thesaurierenden Fonds der Fall. Je nachdem, um welche Art von Fonds es geht bzw.

aus welchen Wertpapieren er besteht, handelt es sich um einen mehr oder weniger risikobehafteten Fonds. So ist z. B. ein Wachstumsfonds sicher risikoreicher als ein Obligationenfonds, da Aktien grundsätzlich risiko-gefährdeter sind als Obligationen. Der Anleger muss selbst entscheiden, wie viel Risiko er eingehen möchte und dementsprechend einen bzw. mehrere Fonds aus-wählen.

Wertentwicklung eines InvestmentfondsDie Grafik zeigt die Wertentwicklung eines Invest-mentfonds mit einer einmaligen Einlage von 5.000 € bzw. 10.000 €. Bei der Berechnung des Kursniveaus wurde eine jährliche Rendite von 4 % angenommen.

Pensionsgeschäfte

Wenn du gerade zu Geld gekommen bist, wirst du dir diesen Tag sicher rot in deinem Kalender anstreichen. Herzlichen Glückwunsch, aber: Was machst du jetzt damit? Während du überlegst, solltest du keine Zinsen verschenken, denn für solche Fälle gibt es Pensionsge-schäfte. Du legst dabei in der Regel mindestens 5.000 €für mindestens 30 Tage (auf Wunsch auch länger) an – und erhältst dafür am Ende dieser kurzen Laufzeit attraktive Zinsen.

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21Weitere Anlageformen

Kapitalbildende lebensversicherungen

Kapitalbildende Lebensversicherungen eignen sich, wie der Name schon sagt, um Kapital zu bilden bzw. aufzustocken. Diese Versicherungen weisen einige Merkmale auf, die sie von den klassischen Anlagepro-dukten unterscheiden. Eine kapitalbildende Lebens-versicherung muss spezifisch an den Anleger ange-passt werden, wie es auch bei Investmentfonds der Fall ist. Du kannst selbst entscheiden, wie hoch deine Einzahlungen sind und wie viel Risiko du bei deiner Geldanlage bereit bist einzugehen.

Am Ende der laufzeit, die je nach Produkt auch fünf bis zehn Jahre betragen kann, kannst du dir dein ange-reiftes Kapital auf verschiedene Art auszahlen lassen:a) den gesamten Betrag auf einmalb) in Form einer Rente nach Ende der Laufzeit bis zum

Lebensendec) fünf oder zehn Jahre lang als jährliche Rente, die in

Form einer Rente auf Lebensdauer ausbezahlt wird

Die Höhe der monatlichen Auszahlungen hängt natür-lich von der Höhe der Einzahlungen ab, die du in den Beitragsjahren getätigt hast.

Die Lebensversicherungen weisen zudem folgende Ei-genschaften auf:a) Im Falle des Ablebens des Versicherten wird das

Kapital an den bei Abschluss der Polizze festge-legten Begünstigten ausbezahlt.

b) Das eingezahlte Kapital ist von der Erbschaftssteu-er befreit und kann nicht gepfändet oder beschlag-nahmt werden.

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22 Meine Anlagestrategie

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23

www.BankTheFuture.it

Meine Anlagestrategie

Eines steht fest: Geld anlegen lohnt sich, denn Geld und Zeit arbeiten für dich. Du kannst dir verschiedene Strategien zurechtlegen, zuallererst solltest du dir aber Gedanken darüber machen, wofür und für wie lange du deine Ersparnisse anlegen willst. Musst du unbedingt liquide sein oder kannst du dein Geld auch auf längere Sicht binden? Hast du viel Zeit, kannst du etwas höhere Risiken eingehen. Bist du nicht beson-

Diese Tabelle kann dir behilflich sein, um herauszufinden, welche Art von Anleger du bist.

Meine Anlagestrategie

ders risikofreudig, ist das auch kein Problem - auch hier lässt sich das richtige Produkt für dich finden. Die Rendite, die du erzielen kannst, hängt von den oben genannten Faktoren ab. Hast du viel Zeit und Mut zum Risiko, kann die Rendite höher ausfallen. Wenig Zeit und geringes Risiko führen natürlich zu einem kleineren Ertrag.

Meine optimale Vermögensstruktur

I Ziele und Fristen

1 Mein wichtigstes Anlageziel ist:

A Substanzerhalt des Kapitals (kein Kapitalrisiko) 1

B Konstanter Geldzufluss 2

C Regelmäßiges Kapitalwachstum 3

D Eine zumindest der Inflationsrate entspr. Rendite 4

E Ein angemessenes Kapitalwachstum 5

2 In welcher Zeit sollen die genannten Ziele erreicht werden?

A in einem Jahr oder weniger 1

B in 2 - 5 Jahren 2

C in 6 - 10 Jahren 3

D in 11 - 15 Jahren 4

E in über 15 Jahren 5

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24 Der Lebenslauf – europass

3 Wie alt bist du?

A 18 - 29 Jahre 5

B 30 - 39 Jahre 4

C 40 - 49 Jahre 3

D 50 - 59 Jahre 2

E 60 Jahre und älter 1

II Meine Risikobereitschaft Sehreinverstanden

Einverstanden Neutral Dagegen Sehr dagegen

1 Ich strebe langfristig eine möglichst hohe Rendite an, auch wenn dies mit starken Wertschwankungen der Geldanlage verbunden ist.

5 4 3 2 1

2 Mein Kapital ist ausreichend für die Verwirklichung mei-ner Ziele; ich will vor allem mein Kapital erhalten.

1 2 3 4 5

3 Meine Geldmittel sind nicht ausreichend für die Verwirk-lichung meiner Zielvorhaben; um das Kapital zu steigern bin ich bereit, gewisse Risiken einzugehen.

5 4 3 2 1

4 Ich möchte meine Geldanlage in der Substanz erhalten, auch wenn ich mich mit einer geringeren Rendite begnü-gen muss.

1 2 3 4 5

5 Ich verfüge über ausreichendes Kapital, um meine Ziele zu verwirklichen und kann ein gewisses Risiko in Kauf nehmen.

5 4 3 2 1

6 Mein Kapital reicht nicht aus für die Verwirklichung mei-ner Zielvorhaben; ich will kein Risiko eingehen, die vor-handenen Finanzmittel auch noch zu verlieren.

1 2 3 4 5

III Meine Ziele Sehreinverstanden

Einverstanden Neutral Dagegen Sehr dagegen

1 Ich möchte eine möglichst hohe Rendite erzielen, auch wenn dies mit Risiken verbunden ist.

5 4 3 2 1

2 Ich bevorzuge eine Anlagestrategie, die ein regelmäßiges Kapitalwachstum ohne Schwankungen ermöglicht, auch wenn das Endergebnis etwas niedriger ausfällt.

1 2 3 4 5

3 Ich akzeptiere auch kurzfristige Verluste, wenn ich vom langfristig erzielbaren Ergebnis überzeugt bin.

5 4 3 2 1

4 Die Sicherung des bestehenden Kapitals ist mir wichtiger als ein Kapitalwachstum.

1 2 3 4 5

5 Wenn ich eine unerwartete Erbschaft machen würde, würde ich eine risikolose Anlageform statt Aktien wäh-len.

1 2 3 4 5

6 Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich meine derzei-tige Arbeit aufgeben und eine neue Tätigkeit beginnen.

5 4 3 2 1

7 Ich plane mein Kapital erst dann zu beanspruchen, wenn ich damit meine langfristigen Ziele erreichen kann (nicht vorher).

5 4 3 2 1

8 Neben der hier zur Diskussion stehenden Geldanlage, besitze ich eine weitere risikoarme Geldanlage, die einen Großteil meines Vermögens ausmacht.

5 4 3 2 1

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25Der Lebenslauf – europass

9 In den nächsten fünf Jahren erwarte ich eine Steigerung meines Gesamteinkommens.

5 4 3 2 1

10 Ich habe ausreichende Kapitalreserven, um eine etwaige Notsituation zu überbrücken.

5 4 3 2 1

Auswertungsergebnis Auswertung

Abschnitt 1 =

Abschnitt 2 =

Abschnitt 3 =

Bis zu 25 Punkte (20 % Aktien - 80 % Obligationen)Von 25 bis 40 Punkte (35 % Aktien - 65 % Obligationen)Von 40 bis 60 Punkte (50 % Aktien - 50 % Obligationen)Von 60 bis 80 Punkte (70 % Aktien - 30 % Obligationen)Über 80 Punkte (90 % Aktien - 10 % Obligationen)

Summe

Die Auswertung kannst du auch auf www.BankTheFuture.it durchführen.

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26 Kapitel

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27

Wertpapierdepot

Um mit Wertpapieren handeln zu können, ist es not-wendig ein Wertpapierdepot einzurichten. Eröffnen kannst du es mit entsprechenden Unterlagen und Formularen in deiner Raiffeisenkasse. Das Geld, das du investieren willst, muss auf deinem Konto verfüg-bar sein, denn von dort aus wird es für deinen Wert-papierkauf abgebucht. Verkaufst du deine Anteile wieder, wird das Geld deinem Konto gutgeschrieben. Fondsanteile und Raiffeisenobligationen kannst du direkt bei deiner Raiffeisenkasse kaufen. Für börsen-gehandelte Papiere gibst du deinem Berater einen Auftrag (Order), den die Börsenhändler dann für dich ausführen. Den Auftrag kannst du persönlich oder online vornehmen. Verliere dein Depot nie ganz aus den Augen! Mach ein paar Auswertungen und kon-trolliere, wo du etwas dazuverdienst, und wo nicht. Bleib mit deinem Berater in Verbindung, besprich mit ihm deine Strategie und entscheide mit ihm über eventuelle Kursänderungen.

Raiffeisen Trading Online

Hast du im Wertpapier- und Aktiengeschäft bereits Erfahrung? Verfolgst du die internationalen Finanz-märkte aktiv und triffst selbst Entscheidungen? Dann kann Raiffeisen Trading Online (RTO) ein in-teressanter Service für dich sein. Mit RTO holst du dir nicht nur dein aktuelles Wertpapierdepot, son-dern auch die aktuellen Kurse und weitere wichtige Wirtschaftsinformationen in Echtzeit auf deinen PC-Bildschirm zuhause - zuverlässig und übersichtlich. Damit kannst du deine Anlageentscheidungen noch fundierter treffen, und bequem, von deinem PC aus, Wertpapiere kaufen und verkaufen. Du bist rund um die Uhr direkt mit der Börse verbunden und damit un-abhängig.

Was ich sonst noch wissen muss …

Was ich sonst noch wissen muss …

Trotzdem kannst du auf eine kompetente Beratung zurückgreifen, denn dein Berater steht dir für Infor-mationen gerne zur Verfügung und hilft dir weiterhin, dein Vermögen zu optimieren.

Raiffeisen InvestmentClub

Bestimmt hast du dich schon einmal gefragt, wie du mehr aus deinem Geld machen kannst. Und wie du aktuelle Finanzinformationen mit mehr Wissen und Kompetenz vorteilhafter nutzen kannst, damit das neue Auto, die eigene Wohnung oder andere Wün-sche Wirklichkeit werden. Die Antworten bekommst du vom Raiffeisen InvestmentClub. Er wurde mit dem Ziel gegründet, allen Interessierten die Welt der Geldanlage näher zu bringen - egal, ob du erst am Beginn deines Vermögensaufbaus stehst oder bereits Anlageerfahrungen gesammelt hast. Der Investment-Club organisiert für seine Mitglieder zahlreiche Ver-anstaltungen mit Experten aus der Finanzwelt, die zu aktuellen Themen referieren. Zusätzlich werden dir als Clubmitglied monatlich die „InvestNews“ mit Informationen und Anlagetipps zugeschickt. Die Teil-nahme am InvestmentClub ist kostenlos. Weitere In-formationen findest du auf der Homepage:www.InvestmentClub.it

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28 Die Online-Bewerbung

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29

FTSEMIB IndexDate PX_LAST

07.01.2005 3112814.01.2005 3105621.01.2005 3119028.01.2005 3100804.02.2005 3189611.02.2005 3232818.02.2005 3200825.02.2005 3174404.03.2005 3216011.03.2005 3168018.03.2005 3186825.03.2005 3211501.04.2005 3248108.04.2005 3281215.04.2005 31816

15.000

20.000

25.000

30.000

35.000

40.000

45.000

50.000

08.04.2005 3281215.04.2005 3181622.04.2005 3132529.04.2005 3091106.05.2005 3141213.05.2005 3137320.05.2005 3167627.05.2005 3170303.06.2005 3195810.06.2005 3237817.06.2005 3275824.06.2005 3205701.07.2005 3253208.07.2005 3276915.07.2005 3316422.07.2005 3354029.07.2005 3369305.08.2005 3333512.08.2005 3378319.08.2005 3372426.08.2005 33073

0

5.000

10.000

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1.20

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Wie funktioniert die Börse?

Die Wirtschaft braucht Kapital

Irgendwo muss das Geld herkommen: Staaten und ihre Wirtschaften können nur dann florieren, wenn in neue Immobilien, Produkte oder Technologien inves- tiert wird. Hierfür brauchen Unternehmen Kapital, welches sie sich entweder leihen (in Form von Kre-diten oder Staatspapieren) oder durch den Verkauf von Geschäftsanteilen (Aktien) erhalten. Warum aber solltest du jemandem Geld leihen oder Anteile eines Unternehmens kaufen? Weil es sich finanziell lohnen kann. Bei der Vergabe eines Kredits bezahlt dir der Empfänger Zinsen und beim Kauf von Aktien bist du direkt am Unternehmensgewinn beteiligt. Sobald du volljährig bist, kannst du dich zu den Anlegern zählen und aktiv Wertpapiere kaufen oder verkaufen. Aktien und Obligationen werden an der Börse gehandelt.

Angebot und nachfrage

Der Preis von Aktien, der sogenannte Kurs, richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Eine hohe Nach-frage treibt den Aktienkurs nach oben, eine geringe Nachfrage lässt den Wert der Aktie fallen. Gründe für diese Kursschwankungen gibt es mehrere: Ein erster Indikator ist die aktuelle Entwicklung des Unterneh-mens. Hohe Gewinne und ein großes Unternehmens-wachstum treiben den Kurs nach oben. Ein zweiter Indikator, der sich auf den Kurs auswirkt, ist die allgemeine wirtschaftliche Lage (Konjunktur) eines Landes oder einer Branche. Der Wert einer Aktie spiegelt jedoch nicht die Vergangenheit oder Gegen-wart des Unternehmens wider. An der Börse werden vor allen Dingen Erwartungen gehandelt. Sieht die Zukunft für das Unternehmen oder die gesamte Bran-che vielversprechend aus, wird sich dies positiv auf den Kurs auswirken, und er steigt. Die Börse verar-beitet sowohl positive als auch negative Nachrichten

sehr schnell und reagiert entsprechend.Aber auch die Spekulationen, wie wohl die anderen Anleger als nächstes handeln werden, spielen bei Käufen und Verkäufen eine wichtige Rolle. Dadurch erhalten die Vorgänge an der Börse ihre ganz eigene, psychologische Dynamik.

Entwicklung des FTSE/MIB in den letzten Jahren:

Wie funktioniert die Börse?

Du hast Wünsche, wir haben die Wege.Gestalte deine Zukunft. Jetzt!

Der Index als Barometer

Um die Entwicklung an der Börse beobachten zu kön-nen, werden so genannte Indizes ermittelt. Hierbei handelt es sich um Kennzahlen, die als Durchschnitt von Kursen bestimmter wichtiger Wertpapiere er-mittelt werden. Ein Blick auf einen Index gibt bereits Auskunft darüber, wohin die Börse tendiert – wohin sie sich im Vergleich zum Vortag oder über mehre-re Jahre hinweg entwickelt hat. Bei der Berechnung von Indizes werden die einzelnen Papiere meist nach Börsenwert und Bedeutung gewichtet. Das heißt bei einem Aktienindex z. B., dass die wichtigeren Aktien stärker in den Durchschnittswert eingehen.

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30 Wie funktioniert die Börse?

Einzelne Aktien können sich den allgemeinen Bör-sentrends nur selten entziehen.

Der italienische Aktienindex

Der wichtigste italienische Aktienindex ist der FTSE/MIB. Die vierzig FTSE/MIB-Werte wurden so ausge-sucht, dass sie die Branchenstruktur der italienischenWirtschaft widerspiegeln – darunter sind z. B. Fiat, Mediaset, Generali und Telecom. Die FTSE/MIB-Ak-tien gelten als stark und solide, und können jederzeit einfach gekauft oder verkauft werden. Sie werden aufgrund ihrer großen Kapitalisierung auch als Blue Chips oder Large Caps bezeichnet. Das bedeutet, dass das Unternehmen Aktien im Wert von mehreren Mil-liarden Euro an der Börse platziert hat. Ein weiterer Index ist der FTSE Mid Cap. Dieser beinhaltet Aktien von Unternehmen mit mittelgroßem Börsenwert. DieAktien des Segments für kleinere Werte nennt man auch Small Caps.

Weitere wichtige Indizes weltweit:• DowJonesIndex–NewYork• FT-SE–London• CAC–Paris• Nikkei–Tokio• Nasdaq(Technologiebörse)–NewYork• Euro-Stoxx50–beinhaltetdiefünfzigwichtigsten

Aktien der Euroländer wie z. B. BASF, L’Oréal, No-kia oder Telecom Italia

Jeder Bereich hat seinen Handel

Aktien werden an der Börse in verschiedenen Be-reichen, den so genannten Marktsegmenten, gehan-delt. Diese Bereiche ordnen die Unternehmen nach Größe, Liquidität und Risikoprofilen. In den letzten Jahren haben sich an den weltweiten Börsen, darun-ter auch an der italienischen, neue Marktsegmente entwickelt. Dies ist für Unternehmer sowie für Inves- toren positiv, da ihnen so eine immer größere Aktien-vielfalt zur Verfügung steht.

Die wichtigsten Segmente des italienischen Aktienmarkts:• Amtlicher Handel (mercato ufficiale) – z. B. ENI,

Fiat, Generali, Enel, Telecom• Neuer Markt (nuovo mercato) – Tiscali, Chl,

e.Biscom• Wachstumsmarkt(mercatoexpandi)–BancaPopdi

Sondrio, Ferrovia Nord Milano• Terminbörse(IDEM–ItalianDerivativesMarket)–

für spezielle Termingeschäfte wie Futures und Op-tionen

Was sind Derivate?

Die Bezeichnung Derivat bedeutet Ableitung. An der Börse sind Derivate Finanzinstrumente, deren Wert vom Kurs anderer Finanzprodukte, etwa Aktien oder Obligationen (auch Basiswerte genannt), abhängt. Die wichtigsten Beispiele für Derivate sind Warrants, Zertifikate und Futures.

Warrants, Zertifikate und Futures werden eigenstän-dig an den Terminbörsen gehandelt. Wie auch bei Ak-tien, spekulieren die Anleger auf eine Kurssteigerung des Derivats. Der Kurs ist dabei, wie bereits gesagt, vom Kurs der Basiswerte abhängig: Wenn z. B. die Fi-at-Aktie ansteigt, dann steigt auch der Kurs des War-rants auf die Fiat-Aktie – und zwar überproportional.Die Kurse von Warrants, Zertifikaten und Futures reagieren besonders heftig nach oben wie nach un-ten. Durch die Hebelwirkung kann man mit Termin-geschäften deutlich mehr Gewinn machen als z. B. mit Aktien selbst. Doch natürlich ist es auch schneller möglich, auf einen Schlag ungeheure Summen zu ver-lieren.

WarrantsWarrants sind die Berechtigung, den Basiswert (Ak-tie, Obligation u. Ä.) zu einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Der Kurs bzw. Preis wird bereits vorher, bei Vertragsabschluss, vereinbart. Der Käufer muss für dieses Recht eine Optionsprämie zahlen.

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31Wie funktioniert die Börse?

Kaufoptionen und VerkaufsoptionenKaufoption (Call):Bei einer Kaufoption kann der Käufer (muss aber nicht) wahlweise während der Laufzeit oder an deren Ende den Basiswert erwerben.

Ein Beispiel: Geht man davon aus, dass der Kurs einerAktie von 30 € in einigen Monaten auf 40 € steigen wird, sichert man sich mit einer Kaufoption das Recht,diese Aktie später für 30 € kaufen zu dürfen. Wenn der Kurs tatsächlich entsprechend steigt, macht man ein gutes Geschäft, denn man kann dann für nur 30 €kaufen, was schon 40 € wert ist. Von den 10 € Ge-winn muss allerdings noch die Optionsprämie abge-zogen werden. Angenommen diese liegt bei 2 €, ge-winnt man also 8 €.

Verkaufsoption (Put):Bei einer Verkaufsoption kann der Käufer (muss abernicht) wahlweise während der Laufzeit oder an deren Ende zum Basiswert verkaufen. Puts werden oft ver-wendet, um sich gegen Kursverluste abzusichern.

Ein Beispiel: Ein Anleger besitzt eine Aktie mit einemaktuellen Kurswert von 45 €. Er erwartet sinkende Kurse und möchte sich gegen einen eventuellen Kurs-verlust mit dem Kauf einer Verkaufsoption absichern. Er kauft eine Verkaufsoption mit einem Basispreis von 48 € und zahlt dafür eine Optionsprämie von 3 €. Sinkt der Kurs der Aktie auf 40 € am Ende der Lauf-zeit, macht der Anleger von seiner Option Gebrauch. Er verkauft seine Verkaufsoption und erhält 48 €. Davon müssen noch die 3 € Optionsprämie abgezo-gen werden. Dem Anleger verbleiben somit 45 €. Mit dieser Strategie konnte er sich gegen den Kursverlustder Aktie absichern.

Zertifikate

Ein Zertifikat ist eine Schuldverschreibung, ähnlich wie eine Obligation. Der Käufer erwirbt von einer Bank ein Zertifikat und kann es entweder zu einem

festgelegten Termin oder bei einer Kündigung nach entsprechender Frist (gilt für Zertifikate mit offener Laufzeit) gegen den Geldwert wieder eintauschen. Während normale Schuldverschreibungen die Rück-zahlung mit einem festgelegten Zinssatz vorsehen, sind die Konditionen bei Zertifikaten frei verhandel-bar. Die Zinshöhe kann an verschiedene Bedingungen geknüpft sein oder es können Gewinnbegrenzungen eingebaut werden. Zertifikate werden an der Börse gehandelt und ihre Wertentwicklung ist mir jener des Basiswerts gekoppelt.

Beispiel für ein Index-Zertifikat: Ein Index-Zertifikat hat den FTSE/MIB als Basiswert. Steigt der italie-nische Aktienindex um 15 %, steigt auch der Wert des Zertifikats um 15 %.

Beispiel für ein Bonus-Zertifikat: Das Bonus-Zerti-fikat auf eine Aktie verspricht nach drei Jahren zum Laufzeitende die Rückzahlung des eingesetzten Kapi-tals plus eine Bonuszahlung von 30 %. Dabei darf der Startwert der Aktie, der zum Laufzeitbeginn des Zer-tifikats festgelegt wird, während der Laufzeit nicht um mehr als 30 % sinken.

Futures sind verbindlich

Bei Futures-Geschäften muss eine Vertragspartei deranderen zu einem fixen Termin eine bestimmte Menge eines Basiswerts liefern. Auch hier, wie bei den War-rants, wird der Preis vorher festgelegt. Im Gegensatz zu den Optionsscheinen gehen hier die Vertragspar-teien eine verbindliche Verpflichtung ein.

Für den Abschluss eines Futures fallen keine Kosten an, denn sowohl Käufer als auch Verkäufer tragen gleiche Rechte und Pflichten. Die ersten Futures-Geschäfte schlossen übrigens einst Bauern ab. Sie wollten sich gegen die Preisschwankungen ihrer Pro-dukte absichern. Dabei schloss ein Bauer einen „Fu-tures-Vertrag“ mit seinem Käufer ab, um den Preis für sein Produkt im nächsten Jahr zu garantieren.

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Ein Beispiel: Die Vertragsparteien A und B vereinba-ren, dass A am Ende der Laufzeit B eine Aktie liefert. Zu diesem Zeitpunkt liegt der Kurs bei 50 €. Der Ba-sispreis wird auf 54 € festgelegt. Am Ende der Lauf-zeit liegt der Kurs bei 60 €. In diesem Fall hat A einen Verlust von 6 €, da er eine Aktie für 54 € verkaufen muss, die aber 60 € wert ist. B hingegen erwirtschaf-tet einen Gewinn von 6 €, da er für 54 € kauft, was eigentlich 60 € wert ist. Der Handel mit Derivaten sollte allerdings den erfahrenen Börsianern überlas-sen werden. Die Risiken dieser Geschäfte übertreffen jene des Aktienhandels bei weitem, da diese beson-deren Wertpapiere auf Kursschwankungen heftiger reagieren als Aktien. Totalverluste des eingesetzten Kapitals müssen ebenfalls in Kauf genommen werden.

Ein Versuch kostet nichts

Ob deine Anlagestrategie Erfolg hat, kannst du vorherausprobieren. Im Internet gibt es zahlreiche Börsen-spiele. Du erstellst dir dein eigenes Portfolio mit vir-tuellem Geld und verfolgst live die täglichen Verän-derungen. Dabei kaufst du Aktien und Obligationen, die wirklich an der Börse gehandelt werden, ohne einen Cent auszugeben. Du kannst sehen, wie sich die Börse entwickelt und wie schnell sie reagiert. Und das alles ohne Risiko und ohne dein Geld aufs Spiel zu setzen.Einige Links findest du auf:www.BankTheFuture.it.www.freeware.de/Windows/Games_Fun/Simulationen/Handelsspiele/www.boerse-on.atwww.soldionline.it

www.BankTheFuture.it

32 Wie funktioniert die Börse?

Page 33: BTF Plus Sparen und Anlegen DE neue Linie

33Kosten, Steuern und der ganze Rest

Kosten

An deiner Geldanlage arbeiten Bankangestellte, Bör-senmakler, Fondsmanager und viele andere mit. Da-durch fallen natürlich bestimmte Kosten an, über die du Bescheid wissen solltest.

Depotkosten:Jährliche Gebühr für Wertpapierdepot und Kontokorrent.

Auftragskosten:Pro Kauf- und Verkaufsauftrag von Wertpapieren zahlt man eine auf den Kurswert bezogene Bankge-bühr (bzw. eine Mindestgebühr, wenn du nur ganz wenige Papiere verkaufst). Geld langfristig anzule-gen lohnt sich also nicht nur in Bezug auf die Rendite: Es fallen so auch weniger Gebühren an als bei stän-digem Kaufen und Verkaufen.

Bei Fonds fallen die Auftragskosten vollkommen weg.Dafür zahlst du pro Anteil einen sogenannten Ausga-beaufschlag. Es gibt aber auch aufschlagsfreie Fonds. Die Fondsgesellschaft darf dem Fondsvermögen zu-sätzlich einen festgelegten Prozentsatz entnehmen, um ihre Kosten zu decken.

Steuern

Grundsätzlich wird bei Mehrerlös aus Geldanlagen zwischen Kapitalerträgen (z. B. Zinsen aus Sparbü-chern und Obligationen oder Erlöse aus Investment-fonds) und Kapitalgewinnen (z. B. Kursgewinne aus Aktien) unterschieden. Die Kapitalerträge unterlie-gen grundsätzlich einer endgültigen Quellensteuer oder einer Ersatzsteuer, welche die vermittelnde Bank einbehält. Die Kapitalgewinne unterliegen ei-ner Ersatzsteuer von 12,5 %, welche anhand von drei verschiedenen Besteuerungsformen (Steuererklärun

g,Wertpapierverwaltung und Vermögensverwaltung) entrichtet werden kann.

Die wichtigsten Steuersätze der Kapitalerträge

Kosten, Steuern und der ganze Rest

Kapitalertrag Steuersatz

Spar- und K/K-Einlagen 27 % Steuer

Sparbrief (je nach Laufzeit)

27 % Steuer

Staatspapiere undBankobligationen

12,5 % Ersatzsteuer

Andere Obligationen 12,5 % / 27 % Steuer

Dividenden 12,5 % Steuer

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Glossar

BookbuildingDas Bookbuilding-Verfahren findet bei Neuemissionen statt, um eine Bandbreite zu ermitteln, in der der Emissionspreis der Aktien liegen wird. Er wird nach Vorlage aller Zeichnungsaufträge ermittelt. Dabei wird der Kapitalanleger im Unterschied zum Festpreisverfahren (wo das Unternehmen den Preis festlegt) mit einbezogen, wenn es gilt, einen marktgerechten Ausgabepreis für die Aktien zu finden.

BrokerEngl. Bezeichnung für Wertpapiermakler.

DerivatFinanzinstrument dessen Wert vom Kurs anderer Finanztitel (Basiswerte), etwa Aktien oder Obligationen, abhängt. Die wichtigsten Beispiele für Derivate sind Warrants (Optionsscheine) und Futures.

DividendeEin Teil des Gewinns, der von den meisten Aktiengesellschaften einmal jährlich ausbezahlt wird.

FondsFonds investieren das Geld vieler Anleger in Wertpapiere unterschiedlicher Branchen und Regionen und minimieren auf diese Weise das Risiko. Ein professioneller Fondsmanager verwaltet den Fonds entspre-chend der Börsenentwicklung.

Initial Public Offering (IPO)Engl. für „erstes öffentliches Angebot“. Der Zeitpunkt, zu dem ein Unternehmen zum ersten Mal Aktien auf dem Aktienmarkt anbietet. Dies kann auch im Zuge einer Kapitalerhöhung geschehen.

JunkbondsWie der Begriff bereits andeutet (junk = engl. Abfall), sind dies Obligationen von Firmen, deren Zukunft ungewiss ist. Das heißt, es handelt sich um hochspekulative Wertpapiere, deren Rückzahlung nicht sicher ist. Zum Ausgleich des gesteigerten Risikos erhält der Anleger eine höhere Verzinsung.

KapitalerhöhungZiel einer Kapitalerhöhung eines Unternehmens ist es, größeren Gewinn zu machen. Dies geschieht meist durch die Emission neuer Aktien oder durch die Umwandlung von Rücklagen in Grundkapital. Eine Kapital- erhöhung kann nur bei einer Hauptversammlung des Unternehmens genehmigt werden.

KuponBerechtigungsschein für die Entgegennahme von Zinsen, die aus Obligationen resultieren.

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Marktkapitalisierung (auch: Börsenkapitalisierung)Wert des sich auf dem Markt befindenden Teils eines Unternehmens. Sie wird errechnet, indem man den aktuellen Kurs mit der Anzahl der notierten Aktien multipliziert. Diese Berechnung kann auch für ganze Kurslisten durchgeführt werden, so dass die Gesamtkapitalisierung bestimmter Märkte verglichen werden kann.

nennwert einer ObligationBetrag, den der Anleger dem Emittenten leiht und am Ende der Laufzeit wieder zurückbekommt.

PerformanceWertentwicklung einer bestimmten Investition oder eines Portfolios.

Portfolio (auch: Portefeuille)Gesamtbestand der Wertpapiere eines Anlegers.

RenditeVerzinsung einer Anlageform (z. B. einer Aktie). Ausgedrückt wird hierbei der ins Verhältnis zur Anlagesum-me gesetzte Ertrag. Erwirtschaftet ein Investor z. B. 100 € aus einem Investmentfonds, in den er 1.000 € angelegt hat, so beträgt die Rendite 100 € : 1.000 € = 10 %. Um die Renditen verschiedener Anlageformen mit unterschiedlich langen Anlagezeiträumen miteinander vergleichbar zu machen, werden sie in der Regel auf den Einjahreszeitraum bezogen.

FTSE/MIB (ehem. MIB 30 - Milano Indice Borsa) Aktienindex der vierzig wichtigsten Unternehmen, die in Mailand gehandelt werden (z. B. Fiat, Enel, Media- set, Pirelli, Telecom Italia und TIM. Die S&P/MIB-Aktien gelten als stark, solide und sind jederzeit einfach zu kaufen oder zu verkaufen (liquide).

WertpapierUrkunde, die Rechte an Vermögen (z. B. Miteigentum an einem Unternehmen) verbrieft. Um das Recht gel-tend zu machen, ist der Besitz einer Urkunde notwendig.

Zero-Bonds (null-Kupon-Obligation)Art von Obligation, die keine Zinsen im eigentlichen Sinne vorsieht. Der Anleger muss jedoch beim Kauf einer solchen Anleihe nicht den vollen Nennwert bezahlen. Der eigentliche Zinsgewinn ist also die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem Nennwert.

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