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Briefkasten und Antworten

Date post: 09-Jan-2017
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Briefkasten und Antworten Source: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 1, No. 5 (Apr., 1900), pp. 45-46 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30170324 . Accessed: 14/05/2014 21:29 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.78.108.113 on Wed, 14 May 2014 21:29:29 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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Briefkasten und AntwortenSource: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 1, No. 5 (Apr., 1900), pp. 45-46Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30170324 .

Accessed: 14/05/2014 21:29

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toPädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly.

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Korrespodeze.

Lesepensum schien ihm zu gross. Nach seiner Meinung sollte es sich dabei weniger um die Quantitit als um die Qualitit handeln. Er beffir- wortete auch die Einteilung der Gram- mar- und Iochschule in je 6 Klassen.

Der zweite Redner war Herr Dr. Monteser von New York. Er betrach- tete den Bericht als ein sehr wichti- ges und wertvolles Dokument. Ob- wohl schliesslich von einem Einzigen einheitlich zusammengestellt, sei er doch das Gesamtresultat der Erfah- rungen einer grossen Menge von tich- tigen Schulminnern. Namentlich er- klirte sich Herr Dr. Monteser mit den Ansichten des Komitees fiber den Wert und Zweck des Unterrichts in den modernen Sprachen einverstan- den, wie sie auf Seite 80 des Reports dargelegt sind. Von den im Bericht angeffihrten Methoden scheint Herr Monteser der Grammatikmethode den Vorzug zu geben. Eine natiirliche, so- wie eine psychologische Methode giebt es nach seiner Meinung beim Klassen- unterrichte gar nicht. Mit Herrn Mez- ger stimmte der Redner damit iber- ein, dass der geforderte Stoff nicht bewliltigt werden kdnne. Die zu le- sende Seitenzahl sei bei vorauszu- setzender geniigender Durcharbeitung der Stoffe viel zu hoch gegriffen. Die- ser Einwand treffe besonders bei den abnormen Schulverh ltnissen New Yorks zu. In Orten mit rein ameri- kanischer Bevblkerung liesse sich al- lerdings mehr erreichen. In den New Yorker Hochschulen seien aber unter den Schiilern 90 Prozent, welche deut- schen und besonders deutsch-jiidi- schen Dialekt sprechen. Diese seien geradezu ein Hemmschuh beim deut- schen Unterrichte. Nach seinen Er- fahrungen finden sich beim deutschen Unterrichte die besten Schiiler ge- wbhnlich unter den Amerikanern und nicht unter den deutsch redenden Ele- menten. Mehr Augenmerk wiinscht Herr Dr. Monteser beim modern- sprachlichen Unterrichte darauf ge- richtet zu sehen, dass die Schiiler auch wirklich in das Leben und in die Kul- turgeschichte der betreffenden Natio- nen eingeffihrt werden, wie er dies in Hamburger Schulen beobachtet habe, wo beispielsweise die Schiller im Eng- lischen Aufsatzthemen zu bearbeiten batten, wie ,,Das Leben in London" oder ,,Die Englinder in Indien".

Nach Herrn Dr. Mhonteser sprach Herr Dr. Bernstein von New York.

Dieser ist dafiir, dass im 1. Jahre der Hochschule grilndlich Grammatik ge- trieben, dass aber die ibrigen Jaihre hauptsichlich der praktischen Erler- nung der Sprache gewidmet werden. Er hat kein Vorurteil gegen die deutschredenden Schiler. Im Gegen- teil behauptet er, dass dieselben, wenn sie auch anfinglich in der Gramma- tik weniger leisten, schIiesslich doch den Amerikanern im Deutschen fiber- legen sein werden

In Anbetracht des zu besprechenden Gegenstandes waren die Herren Pro- fessoren des deutschen Departements vom Columbia College zur Versamm- lung eingeladen worden. Erschienen waren nur die Herren Dr. Babbit und Dr. Tombo. Letzterer entschuldigte die Abwesenheit des HIerrn Dr. Tho- mas vom Columbia College, der sehr gern gekommen wire, aber anderwei- tig in Anspruch genommen worden war. Herr Dr. Thomas ist Vorsitzen- der des Zw61ferkomitees fiir die mo- dernen Sprachen. Herr Dr. Tombo hielt es deshalb fiir wiinschenswert, dass der Gegenstand in dessen Gegen- wart vielleicht in der nichsten Sitzung noch einmal zur Sprache gebracht wiirde. Er glaubte versichern zu kbn- nen, dass Herr Dr. Thomas dann ge- wiss anwesend sein wirde. Herr Dr. Weineck schlug deshalb vor, die De- batte jetzt abzubrechen und sie in der nichsten Sitzung fortzusetzen. Auf den Vorschlag des Herrn Jos. Winter wurden die Herren Mezger, Dr. Wein- eck und Dr. Monteser als Komitee er- nannt, um fiir die nichste Sitzung be- sondere Thesen auszuarbeiten, die der ferneren Besprechung des Reports zu- grunde gelegt werden sollen. Der Se- kretir, Herr Miiller, wurde ersucht, siimtliche Professoren im deutschen Departement des Columbia College so- wohl als auch der Universitit von New York fiir die nichste Sitzung noch- mals einzuladen. Auch wird der Herr Sekretir daffir sorgen, dass bis zur nichsten Sitzung jedes Mitglied in den Besitz eines Exemplares des "Re- port of the Committee etc." gelangt.

Als neue Mitglieder wurden heute die Herren Dr. tBabbit, Dr. Tombo und Dr. Stollhofer aufgenommen. Von Herrn von der Heide, der wegen IKrankheit in der Familie nicht zuge- gen sein konnte, war ein Entschuldi- gungsschreiben eingelaufen. Die nichste Sitzung wird am 7. April tei Eckstein abgehalten werden. H. G.

III. Briefkasten und Antworten.

G. M., Springfield, O. Besten Dank fiir ]hr liebenswirdiges Schreiben!

Ja, auch fromme Tleute vergessen oft das schine (;leichnis Voe lbalken ila

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P~idaoisc~e Moflatskiefte.

eigenen Auge und dem Splitter im Auge des Nachsten. O. H., St. Louis. Ihre Beitr&ge sollen uns sehr willkom- men sein. Besten Dank fiir den ge- sandten Artikel. C. O. S., Baltimore. Warum bekommen wir Ihre neue Zeit- schrift nicht einmal zu Gesicht?--Sie sehen, Ihrem Wunsche ist entspro- chen worden. Herzlichen Gruss!

E. K., Cincinnati. N6rgeln Sie im- merhin! Wohlmeinenden Norglern sind wir sogar dankbar. Die Herstel- lung der Marznummer dauerte langer als je, namlich 21 Tage. Die Drucke- reien waren mit dem Druck des politi- schen Campagne-Materials zu sehr be- schaftigt, und neben der Politik muss die Padagogik iberall zuriickstehen.

An 3. A. L. im Fragekasten von Heft 3. Auf Umwegen erhielten wir die Adresse von Frl. Helen M. Walker (325 S. Weadock Ave., Saginaw, Mich.), die uns in gr6sster Bereitwilligkeit die ihr zu Gebote stehenden Informa- tionen sandte. Ihr Brief lautet wie folgt: A partie of teachers and students (a very reliable party) leaves Ohio in June. Some are to study, others will travel taking in a large part of Germany; some in Switzer. land, Italy, and Paris. Sailing at this time, American teachers can reach Germany in time for two courses, one in Marburg a./L., beginning in July, then another course after Marburg has closed, at Jena. Greifswald has a school also. I shall be glad to fur- nish further particulars.

IV. Umschau.

Amerika.

Chicago. Auf Veranlassung von John T. Keating, President des "Ancient Order of Hibernians" und Mitglied des Schulrates, sind die bis- her eingefiihrten LeitfRden fuir den Unterricht in der englischen Ge- schichte gestrichen, weil sie von Eng- land ,,als von dem Mutterlande Ame- rikas" sprechen, aber unterlassen, die Raubsucht und Tyrannei Englands in das rechte Licht zu setzen.

Als Col. Francis W. Parker im Jahre 1899 seine Stellung als Prasi- dent der Cook County Normal School niederlegte, fanden sich hochherzige Minner und Frauen in Chicago, die sich in Wilrdigung seiner segensrei- chen Thitigkeit an diesem Institut verbanden, um ihn der Stadt zu er- halten und ihm zugleich die Moglich- keit zu geben, ungestbrt von jegli- chem ausseren Einfluss, unter dem er in seiner friiheren Stellung zu leiden hatte, seine Ideen fiber Erziehung und Unterricht zur praktischen Ausfih- rung zu bringen.

Die enormen Kosten dieses Unter- nehmens waren bald aufgebracht. Herr Parker wurde beauftragt, alle wiinschenswerten Lehrkrkfte, die bis- her seine Mitarbeiter gewesen waren, sofort unter Auszahlung ihres vollen Gehaltes mit dem Auftrage anzustel- le7. hier oder in Europa diejenigen Informationen zu sammeln, die fuir ihre eigene Ausbildung oder fur das zu errichtende Institut von Nutzen sein konnten. Unterdessen ging man an den Bau und die Einrichtung der Schule.

Nunmehr sind die Vorbereitungen soweit gediehen, dass die Eruffnung

der Anstalt, die den Namen "Chicago Institute" fiuhren soll, fiir den Herbst dieses Jahres angezeigt werden kann. Der uns vorliegende vorlaufig aufge- stellte Katalog giebt uns bereits ein Bild von der Grossartigkeit des Un- ternehmens.

Dass die Gebaulichkeiten im griss- ten Stile aufgefiihrt werden, ist viel- leicht selbstverstandlich; denn darin sucht der Amerikaner vorziiglich sei- nen Stolz. Die innere Einrichtung verrit aber nicht nur den tiichtigen Baumeister, sondern auch den Pada- gogen, der sich unter Beriicksichti- gung aller nur denkbaren Anforde- rungen eine Werkstatt sondergleichen geschaffen hat.

Das Institut ist vornehmlich zur Vorbildung flir Lehrer, und zwar fiir solche in Kindergarten, Primir- und SekundRrschulen best.immt. Notwen- digerweise muss es da zunachst eine Musterschule enthalten, die durch die Akademie (fir Schiiler von 4 bis ?18 Jahren) gebildet werden soll. Man hofft jedoch, dass neben dieser Schule noch eine Freischule fiir unbemittelte Kinder in einem besonders bevolker- ten Teile der Stadt wird gegriindet werden konnen. Neben der genann- ten Akademie wird das Institut ein Lehrerseminar mit zweijahrigem Kur- sus und eine Sommerschule enthalten.

Detroit. Miss Elizabeth Carnes, Turnlehrerin der bffentlichen Schulen, bat in einem geharnischten Ultima- tum den Lehrerinnen Detroits das Tragen von Korsetts verboten und zur Durchfiihrung ihres Verbotes die Un- terstfitzung des dortigen Schulrats angerufen. Dieser ist geteilter An-

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