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Body Eine gute Portion - MetaCheck · 2016. 8. 15. · Osterhasen, dabei haben wir die Armee der...

Date post: 19-Aug-2020
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124 | petra | 03. 2013 Body ast droht schon wieder die Invasion der Osterhasen, dabei haben wir die Armee der Weihnachtsmänner noch nicht mal verdaut ... ganz zu schweigen von all den Verlockun- gen zwischen den Festtagen. Eine gute Idee also, jetzt den Stoffwechsel zu pushen und damit unseren Körper frühlingsschön zu machen. Was viele von uns kennen und manche schon nach den Feiertagen in Tablet- tenform ausprobiert haben: Enzyme aus Ananas und Papaya, die angeblich durch ih- ren hohen Eiweißgehalt die Fettzellen kalt- stellen. Wenn das doch nur schon mal je- mand richtig nachgewiesen hätte … Höchste Zeit für ein paar Wahrheiten und Tipps, auf die wir uns wirklich verlassen können. WIE WAR DAS DENN JETZT MIT DEM STOFFWECHSEL? Der beginnt zwar mit der Verdauung, reicht aber viel weiter – über die Verteilung von Nährstoffen im Blut bis hin zu ihrer Um- wandlung in der einzelnen Zelle. Gesteuert wird dieser Prozess durch das Hormon- und Nervensystem. Hormone wie Insulin oder Adrenalin führen beim Stoffwechsel Regie, sie steuern, ob wir am Ende der Vorstellung Fett abbauen oder Lust auf Süßes bekom- men. Es geht beim Stoffwechsel also um viel mehr als die Frage, was aus der gefrühstück- ten Butterstulle wird. Welche Hormone gibt zum Beispiel die Schilddrüse ab, haben wir tief und fest geschlafen, wie viel Tageslicht haben wir abbekommen? Und dann sind ZÜNDSTOFF Im Frühjahr reden wir ja gerne davon, den Stoffwechsel „auf Trab zu bringen“ und zu „entschlacken“. Aber geht das überhaupt – und wenn ja, wie? PETRA kennt die Antwort SAHNEHÄUBCHEN- MUFFINS sind super für den Stoffwechsel – aber nur für den im Kleiderschrank. Weil wir plötzlich alles eine Nummer größer kaufen müssen Eine gute Portion F
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124 | petra | 03.2013

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ast droht schon wieder die Invasion derOsterhasen, dabei haben wir die Armee derWeihnachtsmänner noch nicht mal verdaut... ganz zu schweigen von all den Verlockun-gen zwischen den Festtagen. Eine gute Ideealso, jetzt den Stoffwechsel zu pushen unddamit unseren Körper frühlingsschön zumachen. Was viele von uns kennen undmanche schon nach den Feiertagen in Tablet-tenform ausprobiert haben: Enzyme ausAnanas und Papaya, die angeblich durch ih-ren hohen Eiweißgehalt die Fettzellen kalt-stellen. Wenn das doch nur schon mal je-mand richtig nachgewiesen hätte … HöchsteZeit für ein paar Wahrheiten und Tipps, aufdie wir uns wirklich verlassen können.

WIE WAR DAS DENN JETZT MITDEM STOFFWECHSEL?Der beginnt zwar mit der Verdauung, reichtaber viel weiter – über die Verteilung vonNährstoffen im Blut bis hin zu ihrer Um-wandlung in der einzelnen Zelle. Gesteuertwird dieser Prozess durch das Hormon- undNervensystem. Hormone wie Insulin oderAdrenalin führen beim Stoffwechsel Regie,sie steuern, ob wir am Ende der VorstellungFett abbauen oder Lust auf Süßes bekom-men. Es geht beim Stoffwechsel also um vielmehr als die Frage, was aus der gefrühstück-ten Butterstulle wird. Welche Hormone gibtzum Beispiel die Schilddrüse ab, haben wirtief und fest geschlafen, wie viel Tageslichthaben wir abbekommen? Und dann sind

ZÜNDSTOFF

2013

Im Frühjahr reden wir ja gerne davon, den Stoffwechsel „auf Trab zu bringen“ und zu „entschlacken“.Aber geht das überhaupt – und wenn ja, wie? PETRA kennt die Antwort

SAHNEHÄUBCHEN-MUFFINS sind super

für den Stoffwechsel –aber nur für den im

Kleiderschrank. Weil wirplötzlich alles eine Nummer

größer kaufen müssen

Eine gute Portion

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da noch Schadstoffe und Abbauprodukte,die im Körper bleiben und nicht ausgeschie-den werden, und auch die beeinflussenwiederum den Stoffwechsel.

GIBT ES STOFFWECHSEL-TYPEN?Das steht außer Frage – schon deswegen,weil es bekanntermaßen Stoffwechsel -erkrankungen wie Diabetes gibt. Auch Fett- , Eiweiß- und Mineralstoffwechsel könnengestört sein. Und wer hat nicht mindestenseinen Laktose- oder Fruktose-Intolerantenim Bekanntenkreis? Neue Analysemetho-den wollen jedoch noch viel feinere undhöchst individuelle Merkmale aus machen.„Ackerbauern, Jäger und Sammler haben inunserer Vorgeschichte eigene Ernährungs-und Verarbeitungsmuster ausdifferenziert,die Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette un -terschiedlich verwerten“, erklärt Kamilla Pyka, Ernährungs- und Lebensmittelwis -sen schaft lerin. Auch wenn sich die Gruppenim Laufe der Jahrtausende munter ver-mischt haben: „Ihre genetischen Grund-muster lassen sich mit moderner Molekular-biologie auch heute noch nachweisen.“

WAS STECKT HINTER EINERSTOFFWECHSEL-DIAT?Lange wurde ja unter dem Schlagwort„Stoffwechsel“- oder „Steinzeit“-Diät derVerzicht auf Kohlenhydrate propagiert:Fisch, Wild, Nüsse, Grünzeug, kurzum al-les, was bei unseren Vorfahren auf den Stein-tisch kam, sollte uns fit, schlank und froh machen. Kamilla Pyka hält nichts von solchen Vereinfachungen. Sie arbeitet beiCogap, einer Firma, die für Ärzte, Apothe-ken und Ernährungsberater die genetischeStoffwechselanalyse „MetaCheck“ anbie-tet. Für den Test wird ein Abstrich aus derMundschleimhaut entnommen, deren

DNA bei Cogap analysiert wird. Auf dieserBasis kann der Berater individuelle Ernäh-rungs- und Fitnesspläne erstellen (ca. 350Euro, Adressen auf www.cogap.de). „Wir

unterscheiden zunächst einmal zwischenvier Meta-Typen: Der Meta-Typ Alpha kannim Vergleich zur Gesamtbevölkerung Ei -weiße besser verstoffwechseln. Er ver- brennt sie tendenziell schneller, währender Fette und Kohlenhydrate langsamer undeher in Fett umwandelt.“ Der Beta-Typ ver-arbeitet Eiweiße und Fette leicht, nicht aberKohlenhydrate. Gamma verträgt Kohlen- hydrate, nicht aber Eiweiße und Fette,Delta kommt mit Kohlenhydraten undFetten gut zurecht, nicht jedoch mit Ei- weißen. „Diese vier Meta-Typen kommenetwa gleich häufig vor, sie treffen jeweilsauf 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung zu“,erklärt Pyka. Darüber hinaus sei die Verträg-lichkeit der einzelnen Nährstoffe jedoch in-dividuell sehr unterschiedlich ausgeprägt.“

KANN MAN SEINEN STOFFWECHSEL-TYPSELBST ERKENNEN?Viele Frauen bemerken bei sich zwar einzel-ne Besonderheiten, etwa dass sie von Bierrasend schnell zunehmen, Sahneeis abererstaunlich folgenlos schlemmen können.Die einen bezeichnen sich eher als salzigen,die anderen als süßen Typ. Oder man ver-spürt plötzlich einen starken Drang nachObst und weiß intuitiv, dass der Körper dasjetzt braucht. „Sehr sensible Menschenkönnen erahnen, in welche Richtung ihrStoffwechsel tendiert“, weiß auch KamillaPyka. „Dennoch erleben wir häufig, dassauch ganz bewusst lebende Menschen sichentgegen ihrem Stoffwechseltyp verhalten.Nicht umsonst sind mehr als die Hälfte derDeutschen übergewichtig.“

WIE LÄSST SICH DER STOFFWECHSELAKTIVIEREN?Ein gutes Training sind Kälte- und Hitze -reize, sie bremsen nicht nur unseren Appe-

tit, sondern fordern vom Körper kräftezeh-rende Wärme- und Kühlleistungen. Der gutealte Saunagang samt Eisbad und die Wech-seldusche kommen da ins Spiel! Oder soll es

STOFFWECHSEL ist viel mehr als die Frage, was aus der

BUTTERSTULLE vom Frühstück wird

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(die Menge an Energie, die der Körper imRuhezustand innerhab von 24 Stunden verbraucht) wird vor allem durch die Mus-kelmasse bestimmt, und die variiert nichtnur von Mensch zu Mensch, sondern hängtauch von Alter und Trainingszustand ab. Eine muskulöse, 1,70 Meter große Büroan-gestellte wird einen höheren Grundumsatzhaben als die gleich große, aber wenigersportliche Kollegin. Wobei wir wieder bei

den Genen sind: Zweifellos ist dieNeigung zum Muskelaufbaunicht bei allen Menschengleich ausgeprägt. Cogap-Kunden können daraufhoffen, dass ihr Stoff-wechsel aus den genetischbevorzugten Nahrungsmit-teln eher Muskeln als Fettentstehen lässt.

WAS SIND STOFFWECHSEL-BREMSEN?Eigentlich logisch: Alkohol- und Nikotin,hastig heruntergeschlungenes Fast Foodund Schlafdefizit belasten den Stoffwech-sel. Naturheilkundler schwören deswegenauf Detox-Kuren, zu denen nicht nur der

Verzicht auf Süßes und Sekt gehört, sondernauch Raum für Entspannung – das Stress-hormon Cortisol ist ein echter Bad Guy fürden Fettstoffwechsel. Umweltmedizinerweisen außerdem auf eine wachsende Be-lastung des Stoffwechsels zum Beispieldurch Schimmelpilze, Lösungsmittel undNahrungszusätze hin.

WIE FUNKTIONIERT „ENTSCHLACKEN“? Schulmediziner betonen gern, dass „Schla-cken“ im Körper gar nicht vorkämen. Ande-rerseits steht außer Frage, dass sich Giftewie Nikotin oder Geschmacksverstärker imKörper ablagern. Dagegen hilft aber ein gu-ter Gemüsehändler: Vitamine und Spuren-elemente unterstützen als Co-Enzyme diekörpereigenen Enzyme in jeder Zelle dabei,schädliche Stoffe zu verarbeiten und aus -zuleiten. Täglich frisches, nährstoffreiches

Obst und Gemüse dient der – Pardon, liebeÄrzte – Entschlackung also doppelt, sowohlim Darm als auch in den Zellen. Ach, undwer seine guten Vorsätze gerne mit einerPille garniert: Das Schüssler-Salz „KaliumSulfuricum“ soll den Stoffwechsel ebenfallsanregen. ANGELIKA BRODDE

Bodygezielt gegen Fettzellen gehen? Kaum etwastrainiert den Fettstoffwechsel so wie Aus-dauersport mit niedriger Belastung. DerGrund: Zucker kann in den Muskeln schnel-ler in Energie umgewandelt werden als Fett.Der Körper spart sich die Kohlenhydrate fürschlechte Zeiten. Falls mal ein Säbelzahnti-ger angreift … Solange man ungestresst spazieren geht, gibt er sich mit Fettverbren-nung zufrieden. Je öfter das geschieht, desto besser klappt’s! Die Fettverbren-nungskapazitäten eines Tour-de- France-Radlers brau-chen wir deshalb nicht.Die Genexperten vonCogap setzen auch beimSport auf individuelleTipps: „Wir ermitteln dieSportvariante, bei der je-der persönlich in einem bestimmten Zeitraum am besten Kalorien verbrennenkann“, sagt Kamilla Pyka. Hatman eher die Gene für schnelle,kraft basierte Sportarten wie Squash, mussder Ausdauerpart beim Training nur einengeringen Teil der Zeit in Anspruch nehmen– dennoch baut man dann schnell Fett ab.

KANN MAN SEINEN „GRUNDUMSATZ“ BEEINFLUSSEN?Eines haben Tabellen mit dem durch-schnittlichen Grundumsatz gemeinsam:Man kann sie vergessen. Der Grundumsatz

Ein GENTEST kann denStoffwechsel auf Trab bringen. Ein guter

GEMÜSEHÄNDLER auch

Neigung zum Muskelaufbaunicht bei allen Menschengleich ausgeprägt. Cogap-

bevorzugten Nahrungsmit-teln eher Muskeln als Fettentstehen lässt.

nungskapazitäten eines Tour-de- France-Radlers brau-chen wir deshalb nicht.Die Genexperten vonCogap setzen auch beimSport auf individuelleTipps: „Wir ermitteln dieSportvariante, bei der je-der persönlich in einem bestimmten Zeitraum am besten Kalorien verbrennenkann“, sagt Kamilla Pyka. Hatman eher die Gene für schnelle, Stoffwechsel auf Trab bringen. Ein guter

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