+ All Categories
Home > Documents > bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

Date post: 30-Jul-2016
Category:
Upload: bundesverband-neue-energiewirtschaft-ev
View: 214 times
Download: 1 times
Share this document with a friend
Description:
Bundesverband Neue Energiewirtschaft. Der Rückblick auf das Energiejahr 2015. Mehr zu Digitalisierung, Strommarkt 2.0., Gasmarkt, Elektromobilität, Flexibilisierung.
42
Jahresbericht 2015 Energie.intelligent.vernetzen
Transcript
Page 1: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

1 Jahresbericht 2015

Jahresbericht 2015

Energie.intelligent.vernetzen

Page 2: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen
Page 3: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

1 Jahresbericht 2015

Editorial

Liebe Mitglieder und Freunde des bne, sehr geehrte Damen und Herren,

von der Debatte um ein neues Strom­marktdesign, über die Digitalisierung der Energiewende bis hin zum Klima­gipfel in Paris: Die Energiebranche blickt auf ein bewegtes Jahr zurück. Flexibilität ist gefragt. Flexibilität, bestehende Geschäftsmodelle an­zupassen und zeitgleich neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Der renommierte Zukunftsforscher Mat­thias Horx gibt der Branche dabei eine klare Zielrichtung vor: Die Unternehmen müssen sich zu Ener­gie­Netzwerken wandeln, fordert er.

Der bne und seine Mitglieds­unternehmen sehen sich hier als Vorreiter. Wir wissen, wir befinden uns auf dem Weg zu einem Energie­system, in dem Versorgungssicher­heit nicht mehr durch wenige Großkraftwerke, sondern durch das Zusammenspiel von Millionen miteinander vernetzten Erzeugern, Verbrauchern, Speichern und auch der Elektromobilität hergestellt wird. Diese Erkenntnis steht nicht zuletzt auch im Zentrum des künf­tigen Strommarktdesigns, dass die Bundesregierung im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht hat. Der bne begrüßt diesen Prozess aus­

drücklich; steht doch der Wettbe­werb um effiziente und innovative Lösungen dabei im Vordergrund. Der Strommarkt 2.0 bietet Raum für neue Geschäftsmodelle, etwa auf dem Gebiet der Flexibilisierung. Die Debatte um das neue Marktde­sign hat der bne dabei wie gewohnt konstruktiv begleitet, etwa indem wir gemeinsam mit unseren Mit­gliedern und als erster Branchen­verband überhaupt ein Konzept zur Flexibilitätsvermarktung erarbeitet und vorgestellt haben.

Neue und innovative Ge­schäftsmodelle wie etwa das Last­management sind auf eine intel­ligente Infrastruktur angewiesen. Es ist daher ein wichtiger Schritt, dass die Bundesregierung für deren Auf bau mit dem Gesetz zur Digita­lisierung der Energiewende 2015 endlich den Rahmen vorgelegt hat. Ohne intelligentes Messen und Steuern wird es nicht gelingen, die wachsenden Mengen an wetterbe­dingt schwankenden Strommengen ins System zu integrieren. Dass dabei zunächst dort angesetzt werden soll, wo auch Potenzial zur Verschiebung von Lasten besteht, ist ebenfalls richtig.

Mit den Beschlüssen von Paris ist ein weiteres Thema in den Vordergrund gerückt: die Kopplung

der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität. Die Klimaziele bis zum Jahr 2050 werden sich nur errei­chen lassen, wenn Erneuerbare nicht auf den Stromsektor be­schränkt bleiben. Das Wort von der Elektrifizierung des Energiesys­tems macht die Runde. Für den bne ist die Sektorkopplung eines der zentralen Zukunftsthemen. Wir werden uns Gedanken machen müssen, wie sich die Energiewende ausweiten lässt und welche Rolle etwa Erdgas dabei spielt.

Als Verband sind wir dabei auf den Input unserer Mitglieder angewiesen. Wir freuen uns daher, dass wir 2015 sieben neue Unter­nehmen im bne begrüßen durften: Genek, SAG Smart Grids Services, Gas Natural, BEEGY, AKTIF Tech­nology, EnerNOC und ubitricity. Diese Unternehmen stehen für ganz unterschiedliche Produkte und Dienstleistungen und stärken damit den bne als den Vertreter einer neuen Energiewirtschaft.

Ihr Dr. Hans­Martin Huber­Ditzel, Vorsitzender des bne­Vorstandes

Page 4: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

2 Jahresbericht 2015

Page 5: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

3 Jahresbericht 2015

Inhalt

1 Editorial

4 Verbandsthemen6 Aktuelle Rahmenbedingungen12 Zukünftige Marktentwicklung14 Der bne in Brüssel

16 Öffentlichkeitsarbeit18 Pressearbeit21 Kommunikation22 Veranstaltungen

24 Strukturen26 Organe und Gremien28 Das bne-Team30 Mitglieder

38 Impressum

Page 6: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

4

EEG, Kapazitätsmärkte, Netzentgelte,

Digitalisierung, Smart Meter, Smart Grids, Messewesen, Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Elektrifizierung,

Aggregatoren, Gasversorgungs sicherheit & Speicher, Weißbuch, Stromanbieterwechsel,

bne-Flexmarkt, EnWG, Anreizregulierung, Strommarktgesetz, Elektromobilität; § 14a EnWG,

Ladesäulen, Kapazitätsreserve, Speicher, AbLaV, Schlichtungsstelle

Energie, Flexibilisierung, Gastransportkapazitäten, alternative Direktvermarktung, Gasbilanzierung,

BSI-Schutzprofil, Lieferanten rahmenvertrag Strom & Gas, Wettbewerb, Unbundling, Emissionshandel, EU-Binnenmarkt,

Preiszonen, Abrechnungsentgelt, § 19 StromNEV, Widerrufsrecht, Netzzugangsverordnungen,

Sektorkopplung, Wettbewerb, Netzzugangsverträge, KARLA, GABi, KoV,

BEATE und HOKOWÄ, Ausgleichsmechanismus, Bilanzkreisvertrag, Preisanpassungsklauseln & Grundversorgung Strom & Gas, Elektronisches Preisblatt,

Konvertierungsentgelt, Netz-Cluster, Nulldurchgänge

Page 7: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

5 Jahresbericht 2015

VerbandsthemenStrommarktdesign, Digitalisierung, Sektorkopplung, dies waren neben anderen die Schwerpunktthemen des Jahres 2015. Aus bne-Sicht gab es dabei einige erfreuliche energiepolitische Entscheidungen, allen voran die Absage an zentrale oder dezentrale Kapazitätsmärkte. Der Strommarkt 2.0 bietet nun den notwendigen Rahmen für Wettbewerb und Innovation.

Page 8: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

6 Jahresbericht 2015

StrommarktdesignDas Marktdesign für den Strom­markt war im Jahr 2015 das zen­trale energiepolitische Thema in Deutschland. Das Grünbuch „Ein Strommarkt für die Energiewende“ aus dem Oktober 2014 hatte bereits die Präferenz des Bundeswirt­schaftsministeriums (BMWi) für eine wettbewerbliche Weiterent­wicklung des Strommarktes er­kennen lassen. Der bne hat dies im Februar 2015 in seiner Stellungnah­me sehr begrüßt, zugleich aber auch kritisiert, dass wesentliche Elemen­te für einen gestärkten Strommarkt fehlen. So müssten die Netzentgelte an die erhöhten Flexibilitätsansprü­che angepasst, eine geeignete Mes­sinfrastruktur eingeführt und die absehbar stärkere Elektrifizierung des Wärmemarktes und des Ver­kehrs berücksichtigt werden.

Weißbuch Im Juli 2015 veröffentlichte das Wirtschaftsministerium das Weiß­buch „Ein Strommarkt für die Ener­giewende“. Das Weißbuch sieht drei zentrale Bausteine vor: Baustein 1 kündigt die Stärkung der Marktme­chanismen an. Die damit verbun­denen Maßnahmen sind die freie Preisbildung, eine transparentere Missbrauchsaufsicht und die Ver­besserung des Bilanzkreissystems.

Aktuelle Rahmenbedingungen

Mit Baustein 2 soll die Stromversorgung effizienter und f lexibler gemacht werden. Die Maßnahmen dazu sind vielfältig, besonders erfreulich ist aus bne­Sicht, dass viele Anregungen aus der Grünbuch­Stellungnahme des bne wiederzufinden sind. Dies gilt beispielsweise für die Vorschläge, die Regelleistungsmärkte für neue Anbieter zu öffnen, die staatlich veranlassten Preisbestanteile und Netzentgelte weiter zu entwickeln, die besonderen Netzentgelte für mehr Lastf lexibilität zu öffnen, Regeln für Aggregatoren zu formu­lieren und Smart­Meter einzufüh­ren. Mit dem Baustein 3 werden Maßnahmen zur Absicherung des Marktes vorgeschlagen, etwa die Einführung einer Kapazitätsreser­ve in Verbindung mit einer Novelle der Netzreserve.

Hervorzuheben ist, dass sich das Wirtschaftsministerium klar gegen zentrale oder dezentrale Kapazitätsmärkte entschieden hat. Dass es keinen dezentralen all­gemeinen Kapazitätsmarkt geben würde, war eine Kernforderung des bne an das künftige Marktdesign.

Strommarktgesetz Bereits Mitte September 2015 wurde der Referentenentwurf des BMWi für ein Gesetz zur Weiterentwicklung des Strommarktes (Strommarktge­setz) an die Verbände gesendet. Es soll zentrale Maßnahmen des Weiß­buchs umsetzen. Im Referentenent­wurf waren jedoch erst Grundlagen für die Regelungen zur Klima­ und Kapazitätsreserve angelegt; die Konkretisierungen sollten in einer Verordnung erfolgen. Der Entwurf beinhaltete die im Weißbuch ange­kündigte Novelle der Netzreserve im EnWG und die Änderung der Verordnung. Teil dieser Netzreser­ve soll neben Altanlagen auch eine kurzfristig auszuschreibende Teil­menge in Höhe von bis zu zwei GW Leistung aus neuen Anlagen sein. Diese sollen ausschließlich im Sü­den Deutschlands gebaut und über 15 Jahre gebunden werden. Daneben wurde ein weiter gefasstes Markt­stammdatenregister eingeführt, die Spitzenkappung bei der Auslegung von Netzen, ein regelmäßiges Mo­nitoring der Versorgungssicherheit und auch eine zentrale Änderung in Bezug auf Ladesäulen für Elektro­mobile – hier sollen die Säulen die Verbraucher sein.

Page 9: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

7 Jahresbericht 2015

Viele der mit dem Refe­rentenentwurf vorgeschlagenen Änderungen unterstützte der bne. Allerdings wurde ein Haupthinder­nis, nämlich die Ausgestaltung der Netzentgelte – hier vor allem EnWG §19 Abs. 2 und die noch immer fehlende Verordnung zum EnWG § 14a – mit dem Gesetz nicht ange­gangen. Und auch die Änderungen bezüglich der Ladesäulen kritisier­te der bne.

Den Gesamtprozess vom Grünbuch bis zum Kabinettsentwurf hat der bne sehr eng begleitet. In zahlreichen internen Arbeitsgrup­pensitzungen wurden die Positionen detailliert erarbeitet. Diese Posi­tionen sind in verschiedene Stel­lungnahmen eingef lossen; der bne hat sie zudem in Hintergrundge­sprächen, in Gremiensitzungen des BMWi, bei Abgeordneten und ihren Mitarbeitern und nicht zuletzt auch gegenüber Presse und Bundesnetz­agentur (BNetzA) kommuniziert.

KapazitätsreserveMit sehr knapper Konsultations­frist erhielten die Verbände im Oktober 2015 den Referentenent­wurf zur Kapazitätsreserveverord­nung. In der Verordnung wurden die detaillierten Beschaffungs­ und Einsatzregeln für die Kapazitätsre­serve vorgestellt. Der bne kritisier­

„Der Austausch im bne entspricht unserem Ansatz als ‚Netzwerk-Company‘. Denn erst der branchenübergreifende Zusammenschluss von Kompetenzen – insbesondere das Zusammenspiel von Services, energiewirtschaftlichem

Know-how, Software-Intelligenz und Logistikexpertise – wird den entschei-denden Vorteil in den neuen dezentralen Energiemärkten ausmachen.“

Dr. Christian Feißt, Geschäftsführer BEEGY GmbH

te unter anderem die gemeinsame Ausschreibung für alte und neue Anlagen, da zusammen mit dem Einheitspreisverfahren alte Anla­gen damit tendenziell in der Lage sind, höhere Vergütungen zu erhal­ten als bei getrennter Beschaffung.

AnreizregulierungNachdem die Bundesnetzagentur ihren Evaluierungsbericht zur Anreizregulierung Ende Januar vorgelegt hatte, zog das BMWi Mitte März mit einem Eckpunkte­papier nach. Der Evaluierungsbe­richt befürwortete die Fortführung der Anreizregulierung mit ver­schiedenen Verbesserungen. Dabei sollte insbesondere der Ansatz von konstanten Kosten für die gesamte Regulierungsperiode beibehalten werden. Die BNetzA schlug zudem vor, den Erweiterungsfaktor und den Effizienzvergleich zu novel­lieren und die Mindestgröße der Unternehmen abzusenken, die für das vereinfachte Verfahren in Frage kommen. Ein Ziel der Vorschläge: Verbesserte Anreize für Netzbetrei­ber, auch in intelligente Netze zu investieren.

Das BMWi ist diesen Vor­schlägen in seinem Eckpunk­tepapier weitestgehend gefolgt, entsprechend hat der bne dieses begrüßt. Der Bundesrat lehnte die Eckpunkte jedoch in wesentlichen Teilen ab, insbesondere die Aner­kennung von Investitionskosten und die Verschärfungen für kleine Netzbetreiber.

Ein Referentenentwurf der Novelle der Anreizregulierungs­verordnung (ARegV) wurde daher erst nach langer Verzögerung im März 2016 bekannt. Der Bundes­rat konnte sich darin nicht voll­ständig durchsetzen; der Entwurf sieht aber eine Abschwächung der verschiedenen Verschärfungen vor und kommt den Netzbetreibern bei der Anerkennung der Investitions­kosten entgegen.

Der bne hatte den gesamten Vorgang eng begleitet. Schon bei der Erstellung des Evaluierungsbe­richts wurden die Positionen einge­bracht, das Eckpunktepapier kom­mentiert. Neben der Teilnahme an verschiedenen Gremien hat der bne die Vertreter des Bundesrates und des BMWi in offenen Briefen direkt adressiert.

Page 10: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

8 Jahresbericht 2015

Alternative DirektvermarktungDie Novelle des EEG im Jahr 2014 hatte die Möglichkeit eröffnet, eine Direktvermarktung nach dem Grünstrommarktmodell einzufüh­ren. Bei diesem Modell wäre es ei­nem Lieferanten möglich gewesen, Strom aus erneuerbaren Anlagen zu beziehen, direkt an Verbraucher abzugeben und dabei auch einen Herkunftsnachweis zu erhalten. Das Modell ist so ausgestaltet, dass es für die EEG­Umlage neutral ist. Trotz vielfachen Werbens für dieses Modell seitens des bne und vieler anderer Akteure hat das BMWi schließlich ein alternatives Modell entwickelt (regionale Grünstrom­kennzeichnung), das Mitte März 2016 vorgestellt wurde. Dieses neue Modell wird jedoch vom bne abge­lehnt, da es als zu teuer im Verhält­nis zum Nutzen für den Kunden angesehen wird.

Vorbereitung neuer Festlegungen durch die BNetzAEnde 2015 hat die Bundesnetzagen­tur mit den Vorbereitungen zur Umsetzung weiterer Maßnahmen aus dem Weißbuch begonnen. Diese sollen nach Inkrafttreten der Gesetze in Festlegungsverfah­ren münden. Hier ist zum einen die Änderung der Festlegung zur Beschaffung von Sekundär­ und Minutenreserve zu nennen. In der Diskussion ist eine Verkürzung der Ausschreibungsfristen bis einen Tag vor Lieferung und die Ver­kürzung der Zeitscheiben für die Angebote. Ziel ist, mehr Anbieter, vor allem auch aus dem Bereich der erneuerbaren Erzeugung und der Verbraucher in die Regelenergie einzubinden. Im Fokus stehen auch die aufgrund der Einführung des Messstellenbetriebsgesetzes not­wendigen Änderungen der Markt­kommunikation, für die zum einen eine Übergangsregelung und zum anderen eine dann folgende Neu­fassung für den Datenaustausch erarbeitet werden muss. Noch fehlen allerdings die notwendigen Grundlagen für die Übergangsre­gelungen.

Festlegungsverfahren BilanzkreisvertragDie Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) hatten bei der Bundesnetz­agentur um eine Anpassung des Bilanzkreisvertrages gebeten. Der Vertragsentwurf sah erhebliche Ver­schärfungen der Vertragsbedingun­gen für die Bilanzkreisverantwort­lichen vor. In mehreren Workshops und Stellungnahmen hatte der bne für die Ablehnung dieser Vorschläge geworben. Es konnten im noch lau­fenden Verfahren deutliche Verbes­serungen der Vertragsänderungen erreicht werden, allerdings sind noch immer problematische Rege­lungen enthalten. Im ersten Halb­jahr 2016 soll nun zunächst direkt zwischen ÜNB und den anderen Marktakteuren verhandelt werden.

Branchenlösung NulldurchgängeBei der Bilanzkreisabrechnung sind immer wieder sehr hohe Preise entstanden, wenn der Ge­samtsaldo der Übertragungsnetze sehr gering war. Dieses Phänomen hat die Bundesnetzagentur noch im Dezember 2015 in einem Workshop aufgenommen und angeregt, dass die Branche hierzu einen Lösungs­vorschlag erarbeitet. Auch daran hat sich der bne beteiligt; die Lö­sung konnte Ende März 2016 an die BNetzA übermittelt werden.

Page 11: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

9 Jahresbericht 2015

Gesetz zur Digitalisierung der EnergiewendeDie Digitalisierung des Messwe­sens war einer der Schwerpunkte im Jahr 2015. Wenige Wochen nach einem gemeinsamen Brief der Geschäftsführer von bne, Bitkom und ZVEI an Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel legte das BMWi im Februar 2015 das erste konkrete Eckpunktepapier zum Gesetz vor. Es enthielt bereits eine Vielzahl an Forderungen, die der bne zuvor eingebracht hatte. Weitere wich­tige Ergänzungen fanden zudem über eine Stellungnahme zum Eckpunktepapier ihren Weg in den Referentenentwurf zum Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende (DigEG) im Herbst 2015. Konstruk­tive Vorschläge des bne konnten in der Folge auch in den Gesetz­entwurf eingebracht werden. Der bne vertrat seine Position zudem in mehreren BMWi­Anhörungen, Hintergrundgesprächen, Fachkon­ferenzen und auf diversen Podi­umsdiskussionen und veranstaltete im Mai eine schnell ausgebuchte Konferenz zur Digitalisierung. Im Sommer fanden die ersten Ge­spräche mit Abgeordneten und Bundestagsmitarbeitern statt. Auch in den Fachgesprächen der

Koalitionsfraktionen zum Gesetz waren bne­Vertreter als Experten gefragt. In einem eigens organi­sierten Hintergrundgespräch in der parlamentarischen Gesellschaft wurde zudem die AG Wirtschaft und Energie der CDU/CSU­Frak­tion informiert.

Kernanliegen des bne waren dabei unter anderem die Abschaf­fung des Abrechnungsentgelts, die konsequente Fortführung der Liberalisierung des Messwesens und die Ausprägung einer stern­förmigen Marktkommunikation. Gleichzeitig sollte als Standardfall eine Zählerstandsgangbilanzie­rung (möglichst der RLM­Messung gleichgestellt) mindestens die täg­liche Übermittlung der Werte mög­lich machen – und zwar zu deutlich niedrigeren Kosten, als dies heute der Fall ist. Beim Pf lichtrollout beschränkte sich der bne dabei auf die technischen Einheiten, hinter denen tatsächliche Flexibilitätspo­tenziale zu vermuten sind: Also ei­nerseits größere Verbraucher sowie Heizstromanwendungen, Speicher und Elektromobilität.

Parallel zum Gesetzgebungs­vorhaben richtete der bne Gruppen und Prozesse ein, die sich mit der Umsetzung beschäftigten. So wur­den mit dem Auftaktworkshop bei der Bundesnetzagentur im Dezem­ber im AA Marktkommunikation

die zu verändernden Prozesse in WiM, GPKE etc. entwickelt und im Forum Marktkommunikation gegenüber den anderen Stakehol­dern und der Bundesnetzagentur eingebracht.

Der bne ist über Delegierte aus den Mitgliedsunternehmen ebenfalls im FNN­Gremium zur Weiterentwicklung des Metering Codes vertreten sowie in den BSI­Arbeitsgruppen zur Fortent­wicklung der Schutzprofile und technischen Richtlinien.

ElektromobilitätDer bne integrierte das Thema Elektromobilität im Jahr 2015 als dauerhaftes Thema in die Gremien­arbeit. Kritisch kommentiert wurde dabei gleich zu Jahresbeginn der Entwurf zur Ladesäulenverord­nung. Nach langwierigen Verhand­lungen der Bundesregierung mit den Bundesländern wurde hier erst zum Jahreswechsel 2016 ein Kom­promiss gefunden, der allerdings noch nicht alle Bedenken ausge­räumt hatte. Final wird sich die Haltbarkeit der Regelungen wohl frühestens mit Vorliegen der Ende 2016 zu erwartenden Regelungen zum Ad­hoc­Laden beantworten lassen. Der bne wird den weiteren Prozess proaktiv verfolgen und sich in die relevanten Diskussionen einbringen.

Die Digitalisierung des Messwesens war einer der Schwerpunkte im Jahr 2015. Der bne konnte viele konstruktive Vorschläge in den Entwurf des Gesetzes zur Liberalisierung der Energiewende einbringen. Kernanliegen des bne waren dabei unter anderem die Abschaffung des Abrechnungsentgelts, die konsequente Fortführung der Liberalisierung des Messwesens und die Ausprägung einer sternförmigen Marktkommunikation.

Page 12: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

10 Jahresbericht 2015

„Die Energiewirtschaft verändert sich derzeit rasant. Energiewende, dezentrale Einspeiser, E-Mobility, Flexibilitätsmärkte sind nur einige der Themen, die neue

Lösungsansätze fordern, mit neuen Konzepten, Technologien und Geschäftsmodellen. Für uns als Dienstleister für energietechnische Infrastruktur ist es wichtig, das Austauschforum innerhalb des bne zu nutzen und unsere Erfahrungen in die Innovationsentwicklung einzubringen.“

Sven Behrend, CTO/COO der SAG Group

Verordnung zu abschaltbaren LastenUrsprünglich sollte die Verordnung über Vereinbarungen zu abschalt­baren Lasten (AbLaV) Ende 2015 auslaufen. Dies wurde fachlich auch durch eine Evaluierung der Bundesnetzagentur gestützt. Aus bne­Sicht sollte die Marktausge­staltung nicht nur Möglichkeiten für einige wenige extrem energie­intensive Verbraucher hinsicht­lich der Flexibilitätsvermarktung beinhalten. Dennoch beschlossen die zuständigen Parlamentarier der Koalitionsfraktionen ein anderes Vorgehen. Der bne brachte hier­gegen eine ausführliche Stellung­nahme ein. Mit einer finalisierten Verordnung ist im Laufe des Jahres 2016 zu rechnen.

Gasversorgungssicherheit & SpeicherDie seit 2014 anhaltende Ukraine­ Krise ließ die Sorge in der Politik wachsen, möglicherweise werde nicht genug getan, dass jederzeit ausreichend Erdgas zur Versor­gung der deutschen Gaskunden zur Verfügung steht. Im Auftrag des zuständigen Bundeswirtschafts­ministeriums untersuchten Gut­achter diverse Krisenszenarien und Vorsorgeoptionen; in Anhörungen wurden die Vorschläge mit den Stakeholdern erörtert, über Bedarf und geeignete Lösungen gestritten. Lösungsvorschläge gab es so viele wie Marktrollen. Um sich früh ein Bild zu machen, brachte der bne Vertreter der prominentesten Vor­schläge in einem für die Mitglieder exklusiven Workshop zusammen und die bne­Position (Ablehnung der strategischen Reserven) in das Verfahren sowie in die folgende Konsultation in Brüssel ein.

Ende 2015 gelangte das BMWi schließlich zu dem Schluss, Deutschland verfüge über ein „ausgesprochen hohes Niveau“ bei der Gasversorgungssicherheit. Statt regulatorischer Vorgaben zur Nutzung von Speichern soll

die Versorgungssicherheit durch zwei Maßnahmen im Regelener­giemarkt weiter gestärkt werden, so das Ministerium in einem entsprechenden Eckpunktepapier. Die Ausgestaltung und Anforde­rungen an das sogenannte DSM­Regel energieprodukt, das die nachfrageseitige Flexibilität der Industrie in den Markt bringen kann, war Thema eines weiteren bne­Workshops im Februar 2016 mit Industrie vertretern und Markt­akteuren.

Festlegungen der BNetzADie Umsetzung bzw. Entwicklung der behördlichen Vorgaben für den Gasmarkt mit den wohlklingenden Namen GABi, BEATE, KARLA und HoKoWä waren auch 2015 Teil der bne­Tätigkeit. Der bne verfolgte die geplanten Änderungen und beglei­tete die Festlegungsverfahren mit entsprechenden Stellungnahmen. Spannende Volten offenbarte das Verfahren zur Einführung einer horizontalen Kostenwälzung im Gasfernleitungsnetz und Auftei­lung der Kosten auf die Ein­ und Ausspeiseentgelte (HoKoWä): Bereits in der ersten Runde setzte

Page 13: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

11 Jahresbericht 2015

sich der bne für das Modell der einheitlichen Entgeltbildung im Marktgebiet ein und attestierte den anderen Verfahren mit Scheinge­rechtigkeit, nicht nachvollzieh­barer Entgeltentwicklung und komplizierter Ermittlung mehr Nachteile, anstatt die angestrebte Verursachungsgerechtigkeit zu erreichen. Die BNetzA legte mit einem neuen Vorschlag nach, aber dieser warf mehr Fragen auf als der erste; die abgefragten Lastf luss­daten führten auch in eine Sack­gasse. Im März 2016 veröffentlich­te die BNetzA schließlich einen Beschluss entwurf mit einem Ein­heitspreismodell für die Einspeise­entgelte. 2016 soll das Verfahren endlich abgeschlossen werden – Schwerpunktthema wird für den bne dann allerdings das Engage­ment gegen die von den Marktge­bietsverantwortlichen beantragte Verlängerung des Konvertierungs­entgelts sein.

Kooperationsvereinbarung & Lieferantenrahmenvertrag GasDie Begleitung der jähr lichen Änderung der Kooperations­vereinbarung (KoV) der Gasnetz­betreiber ist für den bne obligatorisch. Hier gilt es, die für die Vertriebe relevanten Anpassungen aus dem stetig wachsenden Regelwerk zu filtern und nachteilige Änderungen abzuwehren. Auch 2015 mahnte der bne an, dass die Standardisierung der Prozesse zur Abwicklung des Netzzugangs mit den Lieferanten überfällig sei. Das betrifft vor allem die Vereinheitlichung der rund 700 Modelle zur Abrechnung der Gasnetzentgelte oder die Auswüchse bei der Entgeltstruktur. Das und eine Abschaffung der ergänzenden AGB der Netzbetreiber hatte der bne im Sinn, als er zur Umsetzung dieser Forderung einen vollständig ausgearbeiteten Entwurf für den Lieferantenrahmenvertrag Gas vorlegte. Nach langem Ringen griffen die Gasnetzbetreiber den bne­Vorschlag bei der Anpassung der KoV IX (gültig ab 1. Oktober 2016) auf, verwässerten jedoch den eigentlich abschließend geltenden Vertrag durch zahlreiche Ausnahmen für netzbetreiberindividuelle Regelungen – auch bei den Netzentgelten.

Netznutzungsvertrag Strom & elektronisches Preisblatt2015 beschloss die BNetzA das ersehnte Standardangebot für den Netznutzungsvertrag Strom, der Verhandlungen mit den Netzbe­treibern über den Anschluss dieses Vertrages obsolet macht und di­verse individuelle Prozesse durch bundesweit einheitliche Regeln ersetzt. Dem bne war es zudem gelungen, die Einführung eines elektronischen Preisblatts daran zu knüpfen: Der Festlegungsbe­schluss der BNetzA verpf lichtet die Netzbetreiber zur Vorlage eines Prozessvorschlags für ein solches Preisblatt. Der bne nahm zu den für Strom und Gas vorgelegten Ent­würfen Stellung.

Um den Anteil der erneuerbaren Energien im Wärmemarkt auszubauen, wird die Sektorkopplung auf traditionelle Gesetzmäßigkeiten wenig Rücksicht nehmen und verschiebt perspektivisch auch existierende Systemgrenzen. Eine Schlüsselrolle für die zukünftige Entwicklung der Energiebereitstellung und der von den Kunden genutzten Anwendungen werden sogenannte „Game changer“ wie Stromspeicher, das Vorankommen des Stromnetzausbaus und Power-to-Gas als langfristiger, saisonaler Energiespeicher spielen.

Page 14: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

12 Jahresbericht 2015

Bis Sommer 2016 ist ein Kompromissvorschlag für die Standardisierung der unabhängigen Flexibilitätsvermarktung durch Verbände und sonstige betroffene Stakeholder zu erarbeiten. Der bne erklärte sich gegenüber der Bundesnetzagentur bereit, das weitere Verfahren zu koordinieren.

AggregatorDas Thema Aggregatoren stand 2015 beim bne oben auf der Agen­da. Den Auftakt machte eine eigens zu diesem Thema organisierte bne­Konferenz unter Beteiligung nationaler und europäischer Stake­holder. Im Anschluss befasste sich beim bne ein extra eingerichtetes Ad­hoc­Gremium mit dem The­ma und legt im Herbst 2015 eine finalisierte bne­Positionierung vor. Diese wurde in der Folge in einer Arbeitsgruppe des BMWi allen relevanten Stakeholdern vorge­stellt, mit der Bundesnetzagentur ein Austausch eingeleitet und das Thema auch gegenüber der Presse kommuniziert.

Auf Basis der Änderung des § 26 Abs. 3 StromNZV im Strom­marktgesetz fand schließlich ein Workshop bei der Bundesnetzagen­tur statt. Ergebnis: Bis Sommer 2016 ist ein Kompromissvorschlag für die Standardisierung der unab­hängigen Flexibilitätsvermarktung durch Verbände und sonstige be­troffene Stakeholder zu erarbeiten. Der bne erklärte sich gegenüber der Bundesnetzagentur bereit, das weitere Verfahren zu koordi­nieren. Dafür wurde eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet sowie verschiedene Stakeholdertreffen anberaumt.

Zukünftige Marktentwicklung

Mit Abschluss des Verfahrens sind gegen Ende 2016 neue Marktstan­dards zu erwarten.

Flexmarkt und Lastmanagement­verordnungBereits Ende 2014 hatte der bne seine Eckpunkte für einen dezen­tralen Flexmarkt der Öffentlichkeit vorgestellt. Ziel war dabei, dass Thema stärker in der allgemeinen Diskussion zu verankern. Zu diesem Zweck wurde die Konzeption u.a. auf der Hannover Messe, der IBE­SA­Speicherkonferenz, der Netcono­mica und zu zahlreichen weiteren Anlässen präsentiert. Parallel dazu begann im Sommer 2015 im zu­ständigen bne­Fachgremium die Arbeit an einem Modellvorschlag, der zum Redaktionsschluss dieses Jahresberichts kurz vor Vollendung stand. Regulatorischer Anknüp­fungspunkt ist dabei die ausstehen­de Lastmanagementverordnung gemäß § 14a EnWG. Mit Start des Rollouts und gegebener technischer Möglichkeit werden alle Kunden, die für einen derartigen Flexibili­tätsmechanismus infrage kommen, mit intelligenten Messsystemen auszustatten sein. Insofern werden die Darstellung des konkreten Mo­dells und Ausgestaltung der Verord­nung sicher einen Arbeitsschwer­punkt im Jahr 2016 bilden.

SpeicherIn seiner Arbeit hatte der bne von Anfang an im Blick, die Speicher­einbindung in das Gesamtgefü­ge systematisch anzugehen und Speicher nicht nur aus energiewirt­schaftlicher Perspektive, sondern auch aus Kundensicht zu denken. Um für die Notwendigkeit eines strukturellen Vorgehens bei Po­litik und Ministerium zu werben, hat der bne gemeinsam mit den anderen energiewirtschaftlichen Verbänden eine Positionierung in einem Brief an die relevan­ten Abgeordneten erstellt und mitgetragen, in dem die aktuell bestehende doppelte Belastung von Speichern mit Netzentgelten kritisiert wurde. Auch bezüglich des ersten vorliegenden Entwurfs zum EEG (bereits im Jahre 2016) ergab sich Änderungsbedarf bezüglich Anlagen unter 10 kWp, der vom bne dargelegt und mittels eines Lösungsvorschlags beant­wortet und kommuniziert wurde. Betriebsführungskonzepte wie das sogenannte „direkte Laden“ sind durch intelligente Konzepte auch in den regulatorischen Rahmenbe­dingungen abzulösen.

Page 15: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

13 Jahresbericht 2015

Sektorkopplung im WärmemarktEhrgeizige Klimaziele sind die Grundlage der Energiewende: Bis 2050 soll der Verbrauch von Primär­energieträgern auf die Hälfte (im Vergleich zu 2008) geschrumpft und die CO

2­Emissionen um mindestens

80 Prozent (im Vergleich zu 1990) verringert werden. Das EEG und das neue Strommarktgesetz mit der Klimareserve sind die Instrumente, mit dem die Energiewende­Ziele im Strommarkt vorangebracht werden sollen. Das große CO

2­Senkungs­

potenzial im Wärmemarkt wurde dagegen trotz verschiedener Effizi­enzvorgaben und diverser Förder­programme bisher kaum angetastet und ist nun verstärkt ins Blickfeld der Politik gerückt. Die Integration der stetig wachsenden Stromerzeu­gung aus erneuerbaren Energien in das Energiesystem beschleunigt diese Entwicklung noch: Energie­träger, bestehende, weiterentwi­ckelte oder neue Technologien, Sys­tembestandteile und Anwendungen werden im Energiesystem neu vernetzt und offenbaren ganz neue Potenziale und Geschäftsmodelle.

Um den Anteil der erneuer­baren Energien im Wärmemarkt auszubauen, wird die Sektorkopp­lung auf traditionelle Gesetzmä­ßigkeiten wenig Rücksicht nehmen und verschiebt perspektivisch auch

existierende Systemgrenzen. Eine Schlüsselrolle für die zukünftige Entwicklung der Energiebereit­stellung und der von den Kunden genutzten Anwendungen werden sogenannte „Game changer“ wie Stromspeicher, das Vorankom­men des Stromnetzausbaus und Power­to­Gas als langfristiger, saisonaler Energiespeicher spielen. Wenngleich die Diskussion bisher oft unter dem Leitszenario einer Elektrifizierung geführt wird, ist auch klar, dass der Energieträger Erdgas als einziger fossiler Zweig noch länger eine wichtige Rolle spielen wird, um die CO

2­Min­

derungsziele zu erreichen. Eine einseitige Weiterentwicklung des Energiesystems würde früher oder später an die Grenzen der Umsetz­barkeit stoßen.

Der bne möchte die technolo­gische und regulatorische Verbindung von Strom und Gas im Wärmemarkt nicht dem Zufall überlassen und setzt sich daher für geeignete Rahmenbe­dingungen für die Vernetzung der Sektoren ein. Hierzu brachte sich der bne in den einschlägigen Plattformen im BMWi und in die Debatte über die Maßnahmen für den Klimaschutz­plan 2050 beim Bundesumweltmi­nisterium ein. Die Vernetzung von Strom und Gas im Wärmemarkt machte der bne zum Thema seiner

Wärmekonferenz im Oktober 2015 in Berlin und entwickelte die Diskus­sion mit seiner E­world­Konfe renz zum Wärmemarkt im Februar 2016 in Essen weiter.

Die Sektorenkopplung ist inzwischen in aller Munde, aber die Entwicklung geeigneter Rahmenbe­dingungen für die Vernetzung wird noch eine große Herausforderung. Denn Richtlinien, Gesetze, Verord­nungen und andere Regelwerke sind meist Sektor­ bzw. Energiesparten­spezifisch verfasst. Der bne nahm daher auch die Debatte um das neue Strommarktgesetz zum Anlass, um „Showstopper“ für die Bemü­hungen um ein neues Marktdesign aufzuzeigen und in der bne­Stel­lungnahme zahlreiche kleine, aber wichtige Verbesserungsvorschläge einzubringen. Auch in den Stel­lungnahmen zu den Konsultationen der Europäischen Kommission zur Überarbeitung der Effizienz­Richt­linie und der Erneuerbare­Ener­gien­Richtlinie, hier speziell beim Heating & Cooling­Kapitel, warb der bne für die Einführung sektor­übergreifender Ziele und Lösungen, statt allein auf eine rein lineare Fortschreibung der bisher bekann­ten Instrumente zu setzen. 2015 war der Anfang, 2016 wird die Sektor­kopplung im Wärmemarkt den bne intensiver beschäftigen.

Page 16: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

14 Jahresbericht 2015

„2016 is the year of delivery!“, ist aus Kreisen der Europäischen Kommission immer wieder zu hören. Die hat derzeit Einiges zu tun: Gesetze werden evaluiert und überarbeitet, im Rahmen der Initia­tive für ein EU­Strommarktdesign stehen etwa eine ganze Reihe neuer Vorschläge sowie Anpassungen in der Strom­ und Gasbinnenmarkt­richtlinie auf der To­do­Liste der Kommission für 2016. Ebenfalls in Arbeit: Die Neufassung der Ener­gieeffizienz­Richtlinie, die Ausar­beitung einer Erneuerbare­Ener­gien­Richtlinie für den Zeitraum nach 2020 sowie Vorschläge zum Strommarktdesign. Mit der Wärme­ und Kältestrategie rückt zudem das Thema Sektorkopplung stärker in den Fokus.

Der bne in Brüssel

Da viele der genannten Themen und Initiativen der Europä­ischen Kommission mittelbar und unmittelbar Auswirkungen auf die Tätigkeiten und Geschäftsmodelle von bne­Mitgliedsunternehmen haben, engagiert sich der bne seit Anfang 2015 verstärkt in Brüssel, um auch dort faire Bedingungen für alle Marktteilnehmer einzufordern.

In nur etwas über einem Jahr ist es gelungen, den Verband als kompetenten Ansprechpartner für Markt, Wettbewerb und Innova­tion zu etablieren. Dies zeigt sich beispielsweise in den zahlreichen Einladungen von EU­Institutionen und europäischen Partnern, die Positionen des bne auf Konferenzen und Veranstaltungen zu präsen­tieren. So war der bne im Mai 2015

von der Generaldirektion Energie der EU­Kommission eingeladen, auf der Konferenz „Technology Chal-lenges and Regional Approaches for Integrating Renewable Energy Sources and Energy Security“ sein Flexmarkt­Konzept vorzustellen. Eingeladen war bne zudem auf der European Sustainable Energy Week 2015, einer von der Kommission jährlich organisierten Großver­anstaltung. Dort konnte der bne gemeinsam mit der Smart Energy Demand Coalition (SEDC) und unterstützt durch Mitgliedsunter­nehmen im Juni über Flexibilitäts­produkte, wie sie heute schon am

Page 17: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

15 Jahresbericht 2015

„Der Beitritt zum bne ist ein wichtiger Schritt für Gas Natural Europe, der unsere Absicht unterstreicht, unser Geschäft in Deutschland in den

kommenden Jahren zu stärken und auszubauen. Wir hoffen auf eine fruchtbare Zusammen-arbeit, die es uns ermöglicht, einen Beitrag zur Entwicklung des deutschen Energiemarktes zu leisten.“

Filippo Checcucci, Leiter Deutschlandgeschäft, Gas Natural Europe

Markt angeboten werden, infor­mieren und gleichzeitig die regu­latorischen Herausforderungen für eine breitere künftige Anwendung beleuchten. Im Dezember 2015 war der bne von EURELECTRIC, dem Verband der elektrischen Indust­rie in Europa, gebeten worden, an seiner Konferenz zum Wandel der Energiemärkte teilzunehmen und dabei zur Rolle von Innovation zu referieren.

Die offizielle Einladung der Europäischen Kommission zum achten Treffen des London Fo­rums am 23. und 24. Februar 2016 markierte einen weiteren wichtigen Meilenstein der bne­Aktivitäten in Brüssel. Der bne wurde hier gebe­ten, seine Positionen zum Thema zukunftsfähige und innovative Ser­viceangebote, insbesondere für die sogenannten Prosumer (z.B. Kun­den mit PV­Eigenversorgung und angebundenem Speicher) zu prä­sentieren. Die Europäische Kom­mission hat mittlerweile vier ver­schiedene Foren eingerichtet, die jeweils zweimal jährlich tagen und eine wichtige Diskussionsplattform für die Weiterentwicklung des eu­ropäischen Energiebinnenmarktes

darstellen: Das Florenz Forum für Strommärkte, das Madrid Forum für Gasmärkte, das Bukarest Fo­rum für erneuerbare Energie und Energieeffizienz, sowie das London Forum für Endkundenmärkte und Verbraucherschutzthemen im eu­ropäischen Strom­ und Gasmarkt.

Neben der Teilnahme an Konferenzen und Vorträgen, hat sich der bne aktiv an einer Reihe von Konsultationen der Europäi­schen Kommission sowie von ACER, der Europäischen Agentur für die Zusammenarbeit der Energie­regulierungsbehörden, beteiligt. In einer Reihe von Gesprächsterminen mit Mitarbeitern der Europäischen Kommission und Abgeordneten des EU­Parlaments unterstrich der bne seine Positionen, die generell mit großem Interesse aufgenommen wurden. So hat die Generaldirekti­on Energie bezüglich der deutschen Erfahrungen mit dem Marktprä­mienmodell um eine Einschät­zung und Empfehlungen für einen europäischen Gesetzesrahmen zur Förderung von erneuerbaren Energien bei gleichzeitig besserer Marktintegration gebeten.

Die Themen Flexibilität und Demand Response werden aktuell auf europäischer Ebene intensiv diskutiert und das schon viel länger als die deutsche Diskussion vermu­

ten lässt. Insbesondere im Rahmen der Initiative für ein EU­Strom­marktdesign strebt die Kommission Verbesserungen in diesem Bereich an. Derzeit haben die SEDC und EURELECTRIC den Auftrag, eine gemeinsame Position zu erarbei­ten und diese der Kommission als Grundlage für einen Umsetzungs­vorschlag zur Verfügung zu stellen. Dank seiner guten Vernetzungs­arbeit konnte der bne in beide Verbände wichtige Impulse für die Diskussion geben, die sich wieder­um aus dem bne­internen Prozess der Erarbeitung einer Position zu Flexibilitätsvermarktung speisten.

Auch in Zukunft werden wir uns mit großem Engagement in die europäischen Debatten und Pro­zesse einbringen, um in gewohnt schlagkräftiger Manier die Interes­sen unserer Mitgliedsunternehmen zu vertreten und dabei faire Wett­bewerbsbedingungen zu fordern.

Page 18: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

16 Jahresbericht 2015

Page 19: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

17 Jahresbericht 2015

ÖffentlichkeitsarbeitOb kurzes Zitat, Interview oder Gastbeitrag, der bne war im Jahr 2015 als Ansprechpartner gefragt wie nie. Spiegel, Süddeutsche Zeitung oder Deutschlandfunk: Die Positionen der neuen Energiewirtschaft waren fester Bestandteil der energiepolitischen Debatten in den Medien. Die Journalisten schätzten dabei die schnellen und fundierten Informationen, die der bne zur Verfügung stellte. Zulegen konnten zudem die Zugriffe auf die Webseite sowie die Zahl der Empfänger der bne-Newsletter. Und auch bei Twitter stieg die Zahl der Follower deutlich an.

Page 20: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

18 Jahresbericht 2015

2015 konnte der bne seine Medien­präsenz noch einmal deutlich steigern: Ob Süddeutsche Zeitung, Handelsblatt, Deutschlandfunk oder Spiegel­Online; Aussagen des bne zu aktuellen energiepolitischen Themen fanden regelmäßig ihren Weg in regionale und überregionale Medien sowie in die Fachpresse.

Zu Jahresbeginn stand dabei das Thema Anreizregulierung im Fokus. Anlass war die Veröffent­lichung des Evaluierungsberichts der Bundesnetzagentur (BNetzA), den der bne als „Signal für mehr Transparenz“ und richtigen Ansatz für mehr Effizienz und Intelligenz im Netz begrüßte. Gleichwohl wiederholte er seine Kritik an wenig transparenten Regulierungs­verfahren, die selbst die Bundes­netzagentur in ihrem Bericht als reformbedürftig beschrieb. „Dieses lichtscheue Geschäft passt längst nicht mehr zur Energiewende“, be­tonte bne­Geschäftsführer Robert Busch gegenüber Spiegel­Online.

Öffentlich fortgesetzt wurde zudem nach dem Jahreswechsel die Debatte um die Reform des Strom­marktes. Der bne machte dabei er­neut seine Position der Ablehnung eines Kapazitätsmarktes deutlich

Pressearbeit

und konnte sich damit in der Berichterstattung in den Medien deutlich von anderen Energiever­bänden absetzen.

Nach der Abschaffung des Grünstromprivilegs mit der EEG­Reform 2014 ging die Su­che nach alternativen Wegen der Grünstromvermarktung weiter. Der bne gab dabei im Januar seine offizielle Unterstützung des von Branchenvertretern entwickelten Grünstrommarktmodells bekannt. Die Debatte über die Ökostromver­marktung und die Positionierung des bne griffen verschiedene News­portale wie energate und Photo­voltaik auf. Der Deutschlandfunk berichtete in einem Verbraucher­tipp zum Thema Ökostrom und interviewte dazu bne­Geschäfts­führer Robert Busch.

Das Thema Energiemarkt rückte im März erneut auf die Kom­munikationsagenda: Die Verbände waren aufgerufen, Stellungnah­men zum Grünbuch des Bundes­wirtschaftsministeriums zum Strommarkt abzugeben. Der bne unterstütze dabei den vom Bun­deswirtschaftsministerium formu­lierten Ansatz, Marktmechanismen zu stärken und auf diese Weise die

Versorgungssicherheit auch bei hohen Anteilen von erneuerbaren Energien zu sichern. Dies sei besser als Kapazitätsmärkte, die nur eine „Bestandskonservierung in Zeiten der Überkapazitäten“ darstellten, und zudem „teuer, wettbewerbs­fern und regulierungsträchtig“ seien, wie die Badische Zeitung den bne zitierte. Seine Unterstützung für einen Energy­only­Markt 2.0 dokumentierte der bne parallel in einem offenen Brief an Bundeswirt­schaftsminister Sigmar Gabriel und die Energieminister der Bundeslän­der. „Was wir brauchen, ist, wie im Grünbuch richtig dargestellt, eine Flexibilisierung des Energiesystems – über miteinander vernetzte Lö­sungen wie Energiespeicher, dezen­trale Erzeugung, Elektromobilität oder Lastmanagement“, heißt es in dem Schreiben, das unter anderem energydaily und Photon zitierten.

Mit BEEGY GmbH, AKTIF Technology GmbH, EnerNOC und ubitricity konnte der bne im März erneut einen Mitgliederzuwachs vermelden und seine Position als Vertreter der „innovativen Ener­giewirtschaft“ stärken, wie unter anderem energate und energydaily berichteten.

Page 21: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

19 Jahresbericht 2015

„Die Energiewende braucht verbrauchsseitige Flexibilität. Wir wollen mittels Demand Response auch den Strom-

nachfragern einen besseren Zugang zum Markt verschaffen und insofern deren Flexibilitäten im Strombezug beziehungsweise –verbrauch nutzbar machen. Gemeinsam mit dem bne setzen wir uns dafür ein, die Spielregeln dafür zu entwickeln!“

Oliver Stahl, EnerNOC

Die Digitalisierung der Ener­giewende stand im Mittelpunkt ei­nes Interviews mit der Syker Kreis­zeitung, das Ende März erschien. Darin erläuterte bne­Geschäftsfüh­rer Robert Busch die Notwendig­keit, im künftigen Energiesystem Erzeugung und Verbrauch stärker zu vernetzen und kritisierte die nach wie vor zersplitterte Netz­struktur als ein Hemmnis auf dem Weg zu zukunftsfähigen Netzen.

Einen Erfolg gab es im April zu vermelden: Die Bundesnetz­agentur veröffentlichte einen Be­schluss zur Standardisierung von Verträgen für Stromnetznutzung, die der bne schon lange gefor­dert hatte. Entsprechend positiv das Echo: „Die Standardisierung erleichtert die Geschäftsprozesse in hohem Maße und war mehr als überfällig“ zitierte energate den bne.

Highlight im Mai war die bne­Konferenz zur Digitalisie­rung der Energiewirtschaft, die EU­Kommissar Günther Oettinger eröffnete. Neue Geschäftsmodelle etwa auf Grundlage von Big Data standen dabei im Mittelpunkt. „Damit das alles möglich wird, brauchen wir, das machte die gut besuchte Veranstaltung klar, ein neues Mindset inklusive einer neuen Gesprächskultur, in der man sich frei und modular bewegen kann“, schrieb das Magazin et­

Energiewirtschaftiche Tagesfragen in einem Bericht zur Konferenz.

In einem gemeinsamen Brief warben der bne und der Verbrau­cherzentrale Bundesverband im Juni dafür, das bestehende System der Anreizregulierung weiter zu entwickeln und dabei vor allem für mehr Transparenz zu sorgen. Das Handelsblatt sowie die Wirt­schaftswoche berichteten unter der Überschrift „Der blinde Fleck auf der Stromrechnung“ über den gemeinsamen Appell. Auch die Zeitschrift für Kommunalwirt­schaft sowie der Newsdienst MSN griffen das Thema auf.

„Deutschlands Stromkunden zahlen Millionen zu viel“, berichte­te die FAZ Anfang Juli. Dabei ging es um vergünstigte Netzentgelte nach § 19 Abs. 2 Satz 2 Strom­NEV für Unternehmen mit einem netzoptimierten Strombezug. Die BNetzA hatte das Instrument in einem internen Bericht als für den Stromkunden teuer und für das Netz wirkungslos gebrandmarkt. Der bne stellte in der FAZ daher die klare Forderung: „Die Regelungen müssen so geändert werden, dass es Vergünstigungen nur gibt, wenn Verbraucher durch f lexibles Ver­halten dem Netz nützen.“

Einen weiteren offenen Brief, diesmal mit dem DIHK, verfasste der bne Anfang Juli. Darin forder­ten beide Verbände, den Anstieg

der Netzkosten für Energiekunden zu begrenzen und Regelungen im Netzentgeltsystem, die eine Fle­xibilisierung erschweren, abzu­bauen. Über den Brief berichteten unter anderem der Energieinfor­mationsdienst (EID) und energy­daily.

Mit zahlreichen Gastbeiträ­gen konnte der bne auch im Jahr 2015 die energiepolitische Debatte bereichern. Ein Fokus lag dabei auf dem Thema Flexibilisierung. Beiträge erschienen dazu im Ta­gespiegel, den Potsdamer Neueste Nachrichten sowie in der Mittel­bayrischen Zeitung, im Themen­magazin sowie im Blog Dialog.Energie.Zukunft.

„Mehr als nur Liefern und Abrechnen“, lautet Ende Juli der Titel eines bne­Gastbeitrages in einem Handelsblatt­Spezial zur Digitalisierung, der sich mit Mög­lichkeiten neuer und vernetzter Geschäftsmodelle für die Energie­wirtschaft befasste. „Gefragt ist ein neuer energiewirtschaftlicher Unternehmergeist, der Mut, Dinge auszuprobieren ohne staatliche Ga­rantie für das Funktionieren. Wer meint, er könne die Uhren anhalten oder einfach ignorieren, wird sich schneller als gedacht im Archiv der Energiewirtschaftsgeschichte wie­derfinden“, hieß es darin. Der Wan­del in der Energiewirtschaft durch Dezentralisierung, Digitalisierung

Page 22: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

20 Jahresbericht 2015

„Insbesondere die sichere und automatisierte Abwicklung von Standardprozessen ist ein wirtschaftliches Erfordernis für jedes Energieunternehmen. Der bne engagiert sich seit jeher sehr stark bei dem Entwurf sinnvoller Abwicklungs-prozesse zwischen den Marktpartnern.“

Thomas Papritz, Geschäftsführer AKTIF Technolog y GmbH

und erneuerbare Energien stand auch im Mittelpunkt eines Editori­als, dass der bne Anfang August für das Magazin EMW verfasste.

Smart Meter Rollout? Da war doch was. Im Februar hatte es erste Eckpunkte des Bundeswirtschafts­ministeriums dazu gegeben. Im August tauchte dann ein Entwurf für ein „Gesetz zur Digitalisierung der Energiewirtschaft“ auf, den der bne im Handelsblatt als ersten wichtigen Schritt bewertete. Die auf kommende Diskussion um das Gesetz war Anfang September Anlass für ein Pressegespräch zum Thema Digitalisierung, das auf großes Interesse stieß. „Rückgrat des digitalen Energiesystems von morgen sind intelligente Mess­, Zähl­ und Steuersysteme, über die verbundene PV­Anlagen, Spei­cher oder Produktionsanlagen auf Signale aus dem Netz reagieren können“, so der bne. Über das Pres­segespräch berichteten RBB­Info­radio, der Deutschlandfunk, sowie zahlreiche andere Medien wie die Zf K, Energie & Technik und das Magazin Erneuerbare Energien.

Für ein wenig Aufregung sorgten Anfang Oktober Vorschläge der Europäischen Agentur für die Zusammenarbeit der Energiere­gulierer (ACER), die gemeinsame Strompreiszone zwischen Deutsch­

land und Österreich aufzulösen. „Streit an der Stromgrenze“, titelte die Süddeutsche Zeitung und zitierte den bne, der vor einer Ein­schränkung des grenzüberschrei­tenden Handels warnte.

Auf einhellige Ablehnung in der Branche stieß Ende Oktober der Entwurf des Bundeswirtschafts­ministeriums für eine Ladesäu­lenverordnung. Dieser verhindere innovative Ladekonzepte für Elek­troautos, so die Kritik des bne, die unter anderem der Tagesspiegel, die Potsdamer Neueste Nachrich­ten, das RBB­Inforadio sowie das Magazin Sonne, Wind und Wärme aufgriffen.

Brisante Informationen enthüllte Ende Oktober der Spiegel. Dabei ging es um eine bis dahin unveröffentlichte Analyse der Bundesnetzagentur, die Gasver­teilnetzbetreibern eine gezielte Verlagerung von Fremdkapital in andere Unternehmensteile nach­wies. Ziel der Operation: Die Eigen­kapitalquote zu erhöhen, um eine bessere Netzrendite genehmigt zu bekommen. Der bne bewertete die Analyse der Behörde gegenüber dem Spiegel als einen weiteren Be­leg dafür, dass das intransparente Regulierungssystem schnellstens beendet werden müsse. Die Ver­öffentlichung sorgte in der Folge

für einiges Aufsehen; auch das ZDF­Wirtschaftsmagazin WISO be­richtete wenige Wochen später und befragte ebenfalls den bne.

Teuer und nutzlos, so lässt sich im Ergebnis die Bilanz der Ver­ordnung über Vereinbarungen zu abschaltbaren Lasten (AbLaV) be­schreiben. Die Bundesnetzagentur empfahl daher eindeutig, das 2012 eingeführte Instrument auslaufen zu lassen. Dieser Forderung schloss sich der bne in einem gemeinsa­men Brief mit dem Handelsverband Deutschland (HDE) an die Abge­ordneten des Bundestages an, über den unter anderem das Handels­blatt und die Wirtschaftswoche berichteten.

Der Pariser Klimagipfel An­fang Dezember endete bekanntlich mit einer Einigung auf ein neues, internationales Klimaabkommen. Die Konsequenz: Der Energiesektor muss sich in den kommenden Jahr­zehnten dekarbonisieren. „Strom, Wärme, Verkehr: Es geht um die Elektrifizierung des gesamten Energiesystems“, schrieb der bne daher in einem Gasbeitrag für die Frankfurter Rundschau, der Ende Dezember erschien.

Page 23: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

21 Jahresbericht 2015

Mai 2015Der Kompass zur Digitalisierung in der Energiewirtschaft mit einem Gespräch mit EU­Digitalkommissar Günther Oettinger und Beiträgen von LichtBlick; ubitricity, Enovos, BEEGY, natGAS, T­Systems. Das Heft erschien in einer Auf lage von 2.500 Exemplaren und wurde an bne­Mitglieder, sowie Vertreter aus Politik, Medien, Wirtschaft und Wissenschaft versandt.

Oktober 2015Wie läßt sich die Energiewende auf den Wärmemarkt ausweiten und wo entstehen neue Geschäfts­modelle? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Kompass­Ausgabe 2/2015. Im Heft f inden sich Bei­träge von Thermondo, tado, GP JOULE, EnBW, EconGAS. Das Heft erschien in einer Auf lage von 2.500 Exemplaren zur bne­Fachkonfe­renz „Perspektiven für Strom und Gas im Wärmemarkt“.

Image­Broschüre2015 erschien die neu gestaltete Broschüre „Energiewirtschaft neu denken“. Auf acht Seiten stellt der bne darin seine Arbeit vor.

Social MediaDas Relevante in 140 Zeichen. Der Twitter­Kanal @bne_news informiert kurz und knapp und erfreut sich wachsender Beliebt­heit. Im vergangenen Jahr ver­doppelte sich die Zahl der Follower nahezu.

OnlinePressemitteilungen, Stellung­nahmen oder aktuelle Termine: Die bne­Webseite ist die zentrale Informationsquelle. Die Zugriffe auf bne­online.de stiegen im Jahr 2015 um deutliche 25 Prozent. Regel mäßige Updates liefern die bne­Newsletter, mit denen wir un­sere Mitglieder über aktuelle Vor­haben und Verfahren informieren.

Kommunikation

Download unter

bne-online.de

Download unter

bne-online.de

Download unter

bne-online.de

Page 24: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

22 Jahresbericht 2015

E-world (10. bis 12. Februar 2015)bne-Konferenz „Wettbewerbliche Anforderungen an moderne Netzengeltstrukturen“

Veranstaltungen

bne-Sommerfest (10. Juni 2015)

Hannover Messe (13. bis 17. April 2015)Smart Grids Forum

2015 kamen über 1.000 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien zu den zahlreichen Konferenzen und Events. Die Zahl der Veran­staltungen und Workshops nahm dabei im Vergleich zu 2015 noch einmal deutlich zu. Erstmals war der bne etwa auf der Hannover Messe vertreten.

Page 25: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

23 Jahresbericht 2015

bne-Konferenz „Flexibilität und neue Marktrollen im Strommarkt“(18. März 2015)

bne-Konferenz „Flexibilität und moderne Netzentgeltstrukturen“ (10. Juni 2015)

bne-Konferenz „Geschäftsmodelle für die digitale Energiewirtschaft“ (21. Mai 2015)

bne-Konferenz „Die Perspektiven für Strom und Gas im Wärmemarkt“(15. Oktober 2015)

Page 26: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

24 Jahresbericht 2015

Page 27: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

25 Jahresbericht 2015

StrukturenDer bne steht für effiziente und schlagfertige Strukturen. In unseren Gremien werden aktuelle Marktthemen diskutiert und gemeinsam mit den Mitgliedern Positionen erarbeitet. Dabei zählt bei uns jede Stimme.

Page 28: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

26 Jahresbericht 2015

Die Arbeit des bne im Überblick

Lastmanagement, Lösungen für Elektromobilität oder ganz klas­sische Fragen zum Strom oder Gasvertrieb: Der bne setzt sich bei Behörden, Ministerien und Parla­menten auf Bundes­, Landes­ und EU­Ebene für marktnahe Lösungen ein. Die mit unseren Mitglieds­unternehmen erarbeiteten Positi­onen bringen wir beispielsweise direkt in Konsultationen ein.

Organe Die Mitgliederversammlung ist das höchste beschlussfassende Organ des bne. Mindestens einmal pro Jahr kommen die Mitglieder des bne zusammen und treffen grund­sätzliche Entscheidungen.

Der Vorstand des bne führt die Geschäfte des Verbandes im Auftrag der Mitgliederversamm­lung. Er besteht aus vertretungs­berechtigten Repräsentanten der bne­Mitgliedsunternehmen, die im Rahmen der ordentlichen Mitglie­derversammlung gewählt werden. 2015 gehörten dem bne­Vorstand folgende Personen an: Als Vorsitzen­der des Vorstandes Dr. Hans­Martin Huber­Ditzel (Enovos Deutschland SE) und Gero Lücking (LichtBlick SE) als stellvertretender Vorsitzen­der, außerdem Eberhard Holstein (Grundgrün Energie GmbH), Uli Huener (Yello Strom GmbH), Frank­Yves Le Vaillant (natGAS AG), sowie Dieter Ploch (eprimo GmbH).

bne­Positionen und Ideen für den Energiemarkt von morgen ent­wickeln wir gemeinsam mit unse­ren Mitgliedsunternehmen. Unsere Gremien – die Steuerungs gruppe, Entwicklungs­ und Arbeitsaus­schüsse – bieten die Möglichkeit, sich unmittelbar an der bne­Positi­onierung zu beteiligen und mit an­deren Marktteilnehmern auszutau­schen. Bei uns zählt jede Stimme!

Gremien Den Kern der bne­Gremienstruk­tur bildet die sektorübergreifende Steuerungsgruppe. Als oberstes Entscheidungsgremium befasst sich die Steuerungsgruppe insbesondere mit politisch und strategisch wich­tigen Themen aus allen Bereichen und entscheidet die aus den Aus­schüssen vorgelegten Fragen und Vorschläge. Die Steuerungsgruppe trifft sich drei bis vier Mal im Jahr.

Insgesamt sieben Ausschüsse runden die bne­Gremienstruktur ab: In Entwicklungsausschüssen (EA) werden Rahmenbedingun­gen für neue Geschäftsfelder und zukünftige Themen entwickelt; die Arbeitsausschüsse (AA) erarbei­ten Vorschläge und Positionen zu aktuellen Themen und konkreten Regelungsentwürfen. Die Themen der Ausschüsse im Überblick:

Arbeitsausschuss (AA) StromEU­Binnenmarkt Strom, Regel­energiemarkt und Systemdienstleis­tungen, Stromvertrieb und ­handel, EEG und Grünstromvermarktung, Bilanzkreisanforderungen und Ausgleichsenergie, Netzregulierung sowie Netz strukturen Strom

Arbeitsausschuss (AA) GasEU­Binnenmarkt Gas, Regel­energiemarkt und ­produkte, Gas­vertrieb und ­handel, Netzentgelt­struktur Gas, Bilanzierung, Gasversorgungssicherheit und Speicher, Netzregulierung, Netz­strukturen und Gasmarktgebiete, Gastransportkapazitäten, Ko­operationsvereinbarung

Entwicklungsausschuss (EA) Flexibilität & DigitalesDigitalisierung & Vernetzung, Entwicklungsebene Messwesen, Speicher, Demand Side Manage­ment, Neu­/Weiterentwicklung des Umlagen­ und Abgabensystems, Netzentgeltstruktur Strom, Aggre­gatoren, Power­to­X, Flexibilitäts­vermarktung und Flexibilität auf Verteilnetzebene

Entwicklungsausschuss (EA) MobilitätLadeinfrastruktur für Elektro­mobilität, Messlösungen und Abrechnungsmodelle, Vertriebs­möglichkeiten, Vermarktung der Flexibilität, Marktentwicklung

Entwicklungsausschuss (EA) Sektorkopplung WärmeAnalyse und Weiterentwicklung des Wärmemarkts, Vorgaben und Regulierung, Neu­/Weiterentwick­lung des Umlagen­ und Abgaben­systems, Stromheizungen und Hybridsysteme, Effizienz, Emissi­onshandel und CO

2­Preis

bne­ArbeitsausschüsseNeben den genannten Gremien können Sie sich in den bne­Arbeits­ausschüssen Marktkommunikation sowie Recht & Vertragsfragen informieren und aktiv mitarbeiten.

Für spezielle Themen wie Mehr­/Mindermengenabrechnung haben wir Ad­hoc­Arbeitsaus­schüsse eingerichtet; für singuläre Themen organisieren wir exklusiv für unsere Mitglieder Workshops mit externen Experten.

Page 29: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

27 Jahresbericht 2015

„Im Rahmen des Wandels der Energieversorgung in Richtung dezentraler und zunehmend von einer hohen IT-Komplexität

getriebener Modelle wird es auf solche Partnerschaften ankommen. Zum Ausbau unseres Netzwerkes und zur Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells bietet der bne daher eine ideale Plattform für uns.“

Oliver Hoffmann, Geschäftsführer Genek – Gesellschaft für Energieeinkauf mbH & Co.KG

Die Struktur der bne-Gremien

AA Strom

EA Sektor­

kopplung Wärme

EA Flexibilität

& Digitales

EA Mobilität

AA Gas

AA Recht &

Vertrags ­ fragen

AA Markt­

kommuni­ kation

STEUERUNGS­ GRUPPE

Page 30: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

28 Jahresbericht 2015

Geschäftsstelle

Robert BuschGegenüber den Medien, auf Podi­umsdiskussionen oder in direkten Gesprächen mit Politikern vertrat bne­Geschäftsführer Robert Busch im Jahr 2015 in gewohnt pointierter und fundierter Art und Weise die Interessen des Verbands. Damit trug er dazu bei, dass der bne in Politik, Wirtschaft und der Öffent­lichkeit als der Ansprechpartner für die neue und vernetzte Energie­wirtschaft wahrgenommen wird. Dabei konnte er das bne­Netzwerk auch im Jahr 2015 erfolgreich er­weitern. In seiner Funktion war er zudem für das bne­Budget verant­wortlich und führte das Team der bne­Geschäftsstelle.

Arndt BörkeyArndt Börkey leitete auch 2015 das Fachgebiet Strom und Regulierung für den bne. Er war dabei insbeson­dere mit der Weiterentwicklung des Marktdesigns für den Strommarkt sowie des Erneuerbare­Energien ­ Gesetzes und des Regulierungs­rahmens für Netzbetreiber be­fasst. Arndt Börkey verfasste eine Vielzahl an Politik und Regulierer gerichteter Stellungnahmen und Positionspapiere. Er war zuständig für den LA Strom und Erzeugung und für die Leitung des AK Ener­giemarktdesign. Arndt Börkey war

in der bne­Geschäftsstelle An­sprechpartner für die Arbeitskreise IT & Prozesse und Marktregeln Strom.

Bianca BarthFür den bne verantwortet Bianca Barth als Leiterin Politik die poli­tische Vernetzung des Verbandes, insbesondere mit Blick auf EU­In­stitutionen und andere wichtige Akteure in Brüssel. So war der bne 2015 mehrfach von der Euro­päischen Kommission und euro­päischen Verbänden eingeladen, seine Positionen bei verschiedenen Konferenzen und Veranstaltungen vorzustellen. Darüber hinaus be­treute Frau Barth sämtliche EU­re­levanten Konsultationsbeiträge des bne zu den Themen europäisches Strommarktdesign, künftige Rolle der Verteilnetzbetreiber, Energie­effizienz­Richtlinie und Erneuer­bare­Energien­Richtlinie. Neben vielen Gesprächsterminen in Brüs­sel, u.a. mit EU Kommissar Günter Oettinger, EU­Kommissionsmit­arbeitern sowie Mitarbeitern der europäischen Regulierungsgre­mien, vertrat Frau Barth auch in Berlin die Positionen der neuen Energiewirtschaft in persönlichen Gesprächen mit Abgeordneten und Referenten.

Anne KöhlerAnne Köhler leitet das Fachgebiet Gas und Wärme. Über die Gasthe­men und Sektorkopplung hinaus, engagierte sie sich im Jahr 2015 u.a. für die Umsetzung des Netznut­zungsvertrags Strom, die Einfüh­rung elektronischer Preisblätter und arbeitete der bne­Position zu EnWG­Änderungen beim Strom­marktgesetz und der Anbindung des neuen Digitalisierungsgesetzes an die bestehenden Marktregeln zu. Sie leitete auch 2015 den LA Gas und war Ansprechpartnerin für den AK Recht & Vertragsfragen. Sie ver­trat den bne im Netznutzerforum Gas sowie zahlreichen Anhörungen und unterstützte die politische Ar­beit in Berlin und Brüssel. Außer­dem koordiniert sie für das bne ­Team den IT­ Service und Projekte.

Sebastian SchnurreDer Rechtsanwalt Sebastian Schnurre leitet das Fachgebiet Flexibilität und Digitales. Schwer­punkte im Jahr 2015 waren dabei die bne­Positionen zum Digitalisie­rungsgesetz, die Erstellung einer umfassenden Verbandsposition zur Einbindung von Aggregatoren, Speichern, die Fortentwicklung und Kommunikation des Flex­marktkonzepts zu einem dezen­tralen Flexiblitätsmechanismus und der Auf bau eines Gremiums zur Elektromobilität. Sebastian

Page 31: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

29 Jahresbericht 2015

Das bne-Team: (v.l.n.r.) Robert Busch, Arndt Börkey, Bianca Barth, Anne Köhler, Sebastian Schnurre, Karsten Wiedemann, Cornelia Nix, Margrit Zubler Homuth, Katharina Bury, Christine Menzel

Schnurre vertrat den bne in ver­schiedenen BMWi­Arbeitsgruppen und Verbandsanhörungen (AG intelligente Netze und Zähler, AG Flexibilität, Netzplattform, Effizi­enzplattform, AG Einsparzähler, AG wettbewerbliche Ausschrei­bung) und referierte u.a. auf der E­World, der Hannover­Messe, der Netconomica und der European Utility Week.

Karsten WiedemannKarsten Wiedemann vertrat als Pressesprecher die Position den bne gegenüber den Medien. Er war verantwortlich für die Kommuni­kationsstrategie, verfasste zahl­reiche Pressemitteilungen, State­ments und Gastbeiträge und stand in regelmäßigem Austausch mit Journalisten. Mit seiner Arbeit trug er dazu bei, dass die Medienprä­senz des bne im vergangenen Jahr noch einmal deutlich gestiegen ist. Er konzipierte zudem die bne­Pu­blikationen wie den bne­Kompass und die Neuauf lage der bne­Image­broschüre und verantwortete die Produktion. Darüber hinaus bahnte er verschiedene Veranstal­tungskooperationen etwa mit der Hannover Messe und der Intersolar an und führte als Moderator durch zahlreiche Veranstaltungen. Er kümmerte sich zudem um die So­cial­Media Aktivitäten des bne, die Webseite und die bne­Newsletter.

Cornelia NixCornelia Nix verantwortete 2015 die Organisation und Durchführung sämtlicher bne­Veranstaltungen wie Fachkonferenzen, Workshops und des bne­Sommerfests. Außer­dem war sie für die Erstellung der wöchent lichen MITGLIEDER­NEWS und des monatlichen externen bne­Newsletters zuständig. Sie war verantwortlich für die lau­fende redaktionelle Pf lege der bne­Internetseite und gehört zum bne­Twitter ­Team. Bei der Erstel­lung des Jahresberichts leistete sie redaktionelle Zuarbeit; beim bne­Kompass, den Pressemittei­lungen sowie Stellungnahmen und Positionspapieren des Verbandes war sie als zuverlässige Korrek­turleserin gefragt und vertrat den Pressesprecher.

Margrit Zubler HomuthMargrit Zubler Homuth unterstüt­ze die bne­Geschäftsführung als Assistentin. Darüber hinaus ge­hörte die Finanzbuchhaltung, das Personalwesen und das Verbands­controlling zu ihren Aufgaben. An der Produktion der bne­Publikati­onen war sie als Korrekturleserin beteiligt. Frau Zubler Homuth hat den bne im Mai 2015 auf eigenen Wunsch verlassen, um sich neuen Herausforderungen zu widmen.

Katharina BuryKatharina Bury war im Jahr 2015 ne­ben ihrer Tätigkeit als Assistentin der Geschäftsführung verantwortlich für die Finanzbuchhaltung, das Perso­nalwesen und das Verbandscont­rolling. Darüber hinaus oblag ihr die Ausarbeitung und Überwachung des Budgets, die Erstellung des Jahres­abschlusses sowie die Verbands­Kas­senprüfung. Sie war zuständig für die organisatorische Vor­ und Nachbereitung der Vorstandssitzun­gen und unterstützte die Geschäfts­führung bei der Gewinnung und der organisatorischen Einbindung neuer Mitgliedsunternehmen.

Christine Menzel Christine Menzel hat ihre Tätigkeit als Sekretärin/Teamassistentin beim bne am 1. Juli 2015 aufgenommen. Die ausgebildete Rechtsanwalt­ und Notargehilfin war zuvor 18 Jahre im sozialen/gemeinnützigen Bereich tätig, zuletzt als Personalsachbear­beiterin bei einer Stiftung. Für den bne verantwortete sie 2015 das Ter­min­ und Kontaktmanagement, die Buchung/Abrechnung von Dienst­reisen und Bewirtungskosten, das Bestellwesen sowie die Kassenfüh­rung. Sie hat die Durchführung der bne­Konferenzen unterstützt sowie Rechnungen erstellt. Weiterhin war sie an der Kontaktpf lege im Rahmen der Akquise und der Einbindung neuer Mitglieder beteiligt.

Page 32: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

30 Jahresbericht 2015

Die neue Energiewirtschaft wächstVernetzte Energiedienstleistungen, Lösungen für Elektromobilität oder wettbewerbliche Angebote für den Gasvertrieb, der bne konnte 2015 sieben neue Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Wertschöp­fungsstufen gewinnen. Sie stärken den bne als Stimme für Markt und Innovation in der Energiewirt­schaft.

AKTIF TechnologyDie AKTIF Technology GmbH wurde 1997 in Senftenberg ge­gründet. Von Beginn an legte das Unternehmen den Fokus auf die Energiewirtschaft. Mit Anfang der Liberalisierung des Deutschen Energiemarktes im Jahr 1998 konnte sich AKTIF als Software­spezialist für den Energievertriebs­prozess etablieren. Mit der Soft­ware AKTIF®dataService hat AKTIF das Energiedatenmanagement zur Energielogistik weiterentwickelt und diesen Begriff entscheidend mitgeprägt. Heute arbeiten Ener­giehändler, Vertriebsorganisati­onen und Stadtwerke, aber auch Unternehmen aus Industrie und Handel mit der Energielogistiksoft­ware aus Senftenberg. Sie halten so mit dem Wandel Schritt und nutzen aktiv die Potenziale, die er mit sich bringt.

BEEGYBEEGY ist ein modernes und junges Unternehmen in einem dynamisch wachsenden Energie­Dienstleis­tungssektor, das die Bedürfnisse und Herausforderungen seiner Kunden versteht und meistern kann. BEEGY fokussiert seine Dienstleistung für Kunden basie­rend auf führender Technologie und eingespielten Prozessen. Im Team arbeiten ausgewiesene Ener­gieexperten und ­berater mit lang­jähriger Erfahrung und Kompetenz sowie hochqualifizierte Produkt­manager, Softwareentwickler, Servicemitarbeiter und Usability­ Experten, die von den Standorten Mannheim und München aus Produkte und Services entwerfen, entwickeln und vertreiben.

Page 33: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

31 Jahresbericht 2015

EnerNOCEnerNOC hat sich das Ziel ge­setzt, die Teilnahme an Demand Response so einfach wie möglich zu machen, dabei das Umsatzpo­tenzial der Kunden zu maximieren und die Auswirkungen auf den alltäglichen Betrieb auf ein Mini­mum zu reduzieren. Vom ersten gemeinsamen Meeting bis hin zum routinierten Management von Demand­Response­Abrufen besteht unser Ziel darin, einen herausragenden Kundenservice zu bieten, sowie die nötigen Tools und Informationen bereitzustellen.

Gas Natural EuropeGas Natural Europe ist eine Toch­ter der Gas Natural Fenosa, einem weltweit tätigen Energieunter­nehmen. Gas Natural Fenosa sind Marktführer im Verkauf von Erdgas auf der iberischen Halbinsel und größter Vertriebshändler von Erdgas in Lateinamerika. Mit einer Flotte von 9 Flüssiggastankern sind wir ein Referenzunternehmen im Flüssiggas­Bereich im Atlantik und Mittelmeerbecken, wo wir 30 Milliarden Kubikmeter bewirt­schaften. Weltweit versorgt das Unternehmen 23 Millionen Kunden mit Erdgas.

„ubitricity macht mit mobilen Stromzählern das intelligente Laden von Elektroautos überall bezahlbar und lässt das Internet der Energiedinge Realität werden – so wird ein neues Kapitel in der Energiewirtschaft eröffnet. Der bne steht konsequent hinter der ausnahmslosen Liberalisierung des Energiemarktes und vertritt damit einen

Energiemarkt ohne Denkverbote. So werden neue Geschäftsmodelle wie unseres möglich.“

Dr. Frank Pawlitschek, Mitgründer und Geschäftsführer von ubitricity

GENEKGENEK versteht sich als moder­nes und junges Unternehmen in einem dynamisch wachsenden Energie­Dienstleistungssektor, das die Bedürfnisse und Herausforde­rungen seiner Kunden versteht und meistern kann. GENEK fokussiert hierbei seine Dienstleistung für Kunden der Wohnungs­ und Im­mobilienwirtschaft basierend auf führender Smart­Metering­Techno­logie und eingespielten Prozessen. Im Team arbeiten ausgewiesene Energieexperten mit langjähriger Erfahrung und Kompetenz sowie hochqualifizierte Vertriebs­ und Servicemitarbeiter, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

SAG Smart Grids ServicesDie SAG gehört in Deutschland zu den führenden Service­ und Systemlieferanten für Strom­, Gas­ und Wassernetze sowie für Anlagen rund um die Erzeugung, Bereitstel­lung und Anwendung von Energien und Medien. Über 100 Standorte gewährleisten f lächendeckenden Service für regionale und kommu­nale Energieversorger, Industrie­unternehmen, Kraftwerksbetreiber und Verkehrsbetriebe.

ubitricityElektromobilität und erneuerbare Energien gehören untrennbar zu­sammen. ubitricity macht smartes Laden von Ökostrom f lächende­ckend bezahlbar, sodass fossile Brennstoffe im Straßenverkehr bald der Vergangenheit angehören werden. ubitricity wurde 2008 in Berlin gegründet. Für seine in­novative Technologie wurde das Unternehmen bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Energy Award 2014 und der Aufnahme in die Global Cleantech 100­Liste. In­vestoren sind neben der Heinz Dürr Invest GmbH, EDF Deutschland, die IBB Beteiligungsgesellschaft, der Wagniskapitalgeber Earlybird und Business Angels.

Page 34: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

32 Jahresbericht 2015

Stand: 31.12.2015

bne-Mitgliederverzeichnis 2015

Ordentliche Mitglieder

AKTIF Technology GmbHTöpferstraße 901968 Senftenbergw w w.aktif­technology.com

Beegy GmbHL 13, 3­468161 Mannheimw w w.beegy.com

Bergen Energi Deutschland GmbHNovalisstr. 1010115 Berlinw w w.bergen­energi.com

Clean Energy Sourcing AGKatharinenstr. 604109 Leipzig w w w.clens.eu

co.met GmbHHohenzollernstraße 7566117 Saarbrückenw w w.co­met.info

Cuculus GmbHEhrenbergstraße 1198693 Ilmenauw w w.cuculus.net

Discovergy GmbHBismarckplatz 569115 Heidelbergw w w.discovergy.com

DSE Direkt­Service Energie GmbHHenriette­Herz­Platz 410178 Berlinw w w.dse­vertrieb.de

EconGas Deutschland GmbHFurtmayrstraße 393053 Regensburgw w w.econgas.com

EDF Deutschland GmbHFriedrichstraße 10010117 Berlinhttp://deutschland.edf.com

EnerNOC – Entelios AGClaudius­Keller­Str. 3c81669 Münchenw w w.enernoc.de

ENOPLAN GmbHZeiloch 1476646 Bruchsalw w w.enoplan.de

Enovos Energie Deutschland GmbHKonrad­Adenauer­Ring 33 65187 Wiesbaden w w w.enovos­energie.de

eprimo GmbHFlughafenstraße 2063263 Neu­Isenburgw w w.eprimo.de

EVB Billing & Services GmbHBernsaustraße 7/942553 Velbertw w w.evb.net

Page 35: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

33 Jahresbericht 2015

„Die Energiewelt wird dezentral und digital. Es entstehen völlig neue Geschäftsmodelle. Der bne agiert in der Politik als Initiator und Innovator für wettbewerbliche Spielregeln, die für diesen neuen Markt unabdingbar sein werden.“

Gero Lücking, Geschäftsführung Energiewirtschaft, LichtBlick SE, stellvertretender bne­Vorstandsvorsitzender

w w w . c o - m e t . i n f o

Page 36: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

34 Jahresbericht 2015

fiedler management consultingSchillerstraße 1460313 Frankfurt / Mainw w w.fiedlerconsulting.de

Gas Natural Europe SASZweigniederlassung DeutschlandKaiser­Wilhelm­Ring 27­2950672 Kölnw w w.gasnaturalfenosa.de

GENEK Gesellschaft für Energieeinkauf mbH & Co. KGZum Walkmüller 847269 Duisburgw w w.genek.de

GETEC Energie Holding GmbHAlbert­Vater­Straße 5039108 Magdeburgw w w.getec.de

GP JOULE GmbHCecilienkoog 1625821 Reußenkögew w w.gp­joule.de

Grundgrün Energie GmbHUhlandstraße 181­18310623 Berlinw w w.grundgruen.de

in.power GmbHAn der Fahrt 555124 Mainzw w w.inpower.de

LBD­Beratungsgesellschaft mbHMollstr. 3210249 Berlinw w w.lbd.de

lekker Energie GmbHInvalidenstraße 17a10115 Berlinw w w.lekker­energie.de

LichtBlick SEZirkusweg 620359 Hamburgw w w.lichtblick.de

Maschinenringe Deutschland GmbHAm Maschinenring 186633 Neuburg a. d. Donauw w w.landenergie.de

Meine­Energie GmbHRitterstraße 501968 Senftenbergw w w.meine­energie.de

meistro Energie GmbHNürnberger Straße 5885055 Ingolstadtw w w.meistro.de

Meter1 GmbH & Co.KGBornknechtstraße 506108 Hallew w w.meter1.de

natGAS AGJägerallee 37 H14469 Potsdamw w w.natgas.de

Page 37: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

35 Jahresbericht 2015

Page 38: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

36 Jahresbericht 2015

Neas Energy A/S Skelagervej 19000 AalborgDÄNEMARKw w w.neasenergy.com

Nexus Energie GmbHFritz­Vomfelde­Straße 1440547 Düsseldorfw w w.nexus­energie.de

PQ Energy Luxembourg Service S.à.r.l.Holbeinstraße 258008 ZürichSCHWEIZw w w.pq­energy.com

QUADRA Energy GmbHPeter­Müller­Straße 1440468 Düsseldorfw w w.quadra­energy.com

RWE Effizienz GmbHFlamingoweg 144139 Dortmundw w w.rwe­effizienz.com

SAG GmbH – Smart Grids Services Stockholmer Allee 30b44269 Dortmundw w w.sag.eu

Städtische Werke Magdeburg GmbH & Co. KG Am Alten Theater 139104 Magdeburgw w w.sw­magdeburg.de

switch Energievertriebs­gesellschaft m.b.H.Bonsiepen 745136 Essenw w w.switch­energie.de

Ubitricity Gesellschaft für verteilte Energiesysteme mbH Torgauer Str. 12­1510829 Berlinw w w.ubitricity.com

Vattenfall Europe Sales GmbH Chausseestraße 2310115 Berlinw w w.vattenfall.de/de/vatten­fall­europe­sales.htm

Watt Synergia GmbH Lyoner Straße 44 – 4860528 Frankfurt am Mainw w w.wattsynergia.de

Yello Strom GmbHSiegburger Straße 22950679 Kölnw w w.yellostrom.de

Außerordentliche Mitglieder:

Andreas Grigoleit, RechtsanwaltRothenbaumchaussee 11420149 Hamburgw w w.ragrigoleit.de

Dr. Thomas Mecke MT Consult GmbHAm Dominikusteich 8A13467 Berlin

Page 39: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

37 Jahresbericht 2015

Page 40: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

38 Jahresbericht 2015

Impressum

HerausgeberBundesverbandNeue Energiewirtschaft e.V. (bne)

Hackescher Markt 410178 Berlin

Fon +49 30 / 400 548 0Fax +49 30 / 400 548 10mail@bne­online.dew w w.bne­online.de

Steuer­Nr.: 27/620/55384Vereinsregister­Nr.: 23212BAG Charlottenburg

V.i.S.d.P.Robert Busch

RedaktionKarsten Wiedemann

MitarbeitArndt Börkey, Bianca Barth,Cornelia Nix, Anne Köhler,Sebastian Schnurre

GestaltungNetwork Media GmbH

Redaktionsschluss2. Mai 2016

BildnachweiseJan Pauls: Cover, S.1, 4, 8, 13, 21­22, 25 bne: S.14, 16, 23Gas Natural Europe: S.15 EnerNOC: S.19AKTIF Technology: S.20 BILDSCHÖN: S.22 Deutsche Messe AG: S.22 SAG: S.10BEEGY: S.5Genek: S.27Nicole Graether: S.28­29 ubitricity: S.31LichtBlick SE: S.33

Nachdruck – auch auszugsweise –nur mit Genehmigung des Heraus­gebers

© bne

Page 41: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen
Page 42: bne-Jahresbericht 2015: Energie.intelligent.vernetzen

www.bne­online.de


Recommended