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Bluthochdruck Bluthochdruck Gefahr Am FrüHen Morgen Umwelt & Gesundheit Br

Date post: 26-Jul-2015
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Bluthochdruck: Bluthochdruck - Gefahr am frühen Morgen | Umwelt & Gesundheit | BR Suche: Bluthochdruck - Gefahr am frühen Morgen Gesundheitsgespräch 02.06.07 Interviewpartner des Dossiers Professor Dr. Martin R.F. Middeke, Internist, Leiter des Blutdruckinstituts Überblick: Alle Sendungen des Gesundheitsgesprächs Für Menschen in den Industrieländern ist Bluthochdruck gefährlicher als Krebs. Denn Hypertonie, so der medizinische Fachausdruck für Bluthochdruck, kann lebenswichtige Organe wie Herz, Nieren und Gehirn schädigen. Bei jedem zehnten Bundesbürger steht das Blut unter zu hohem Druck. Das Heimtückische daran ist, dass die meisten sich auch noch wohl dabei fühlen. Denn Bluthochdruck bereitet keine Schmerzen. Besonders gefährlich sind für Hypertoniker die Morgenstunden. Radio-Tipp Das Gesundheitsgespräch mit Dr. Marianne Koch - jeden Samstag von 12.05 Uhr bis 13.00 Uhr in Bayern2Radio Über die Ursachen, mögliche Kontrollmechanismen und Vermeidungsstrategien hat sich Susanne Segador mit dem Internisten und Leiter des Blutdruckinstituts in München, Prof. Dr. Martin Middeke, unterhalten. Drucken Blut unter Druck Susanne Segador Stand: 31.05.2007 News | Alle Sendungen A-Z | Kontakt | Suche | Sitemap | Impressum http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/thema/blutho.../index.xml;jsessionid=A4SVA5Q1KQD42CSBUKSSM4QKIGRKEJVC7.7.2007 21:00:01
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Bluthochdruck: Bluthochdruck - Gefahr am frühen Morgen | Umwelt & Gesundheit | BR

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Bluthochdruck - Gefahr am frühen Morgen

Gesundheitsgespräch 02.06.07Interviewpartner des DossiersProfessor Dr. Martin R.F. Middeke, Internist, Leiter des Blutdruckinstituts

Überblick: Alle Sendungen des Gesundheitsgesprächs

Für Menschen in den Industrieländern ist Bluthochdruck gefährlicher als Krebs. Denn Hypertonie, so der medizinische Fachausdruck für Bluthochdruck, kann lebenswichtige Organe wie Herz, Nieren und Gehirn schädigen.

Bei jedem zehnten Bundesbürger steht das Blut unter zu hohem Druck. Das Heimtückische daran ist, dass die meisten sich auch noch wohl dabei fühlen. Denn Bluthochdruck bereitet keine Schmerzen. Besonders gefährlich sind für Hypertoniker die Morgenstunden.

Radio-TippDas Gesundheitsgespräch mit Dr. Marianne Koch - jeden Samstag von 12.05 Uhr bis 13.00 Uhr in Bayern2Radio

Über die Ursachen, mögliche Kontrollmechanismen und Vermeidungsstrategien hat sich Susanne Segador mit dem Internisten und Leiter des Blutdruckinstituts in München, Prof. Dr. Martin Middeke, unterhalten.

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Blut unter Druck

Susanne Segador

Stand: 31.05.2007

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Bluthochdruck: Bluthochdruck - Gefahr am frühen Morgen | Umwelt & Gesundheit | BR

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Bluthochdruck - Gefahr am frühen Morgen

Gesundheitsgespräch 02.06.07Interviewpartner des DossiersProfessor Dr. Martin R.F. Middeke, Internist, Leiter des Blutdruckinstituts

Überblick: Alle Sendungen des Gesundheitsgesprächs

Für Menschen in den Industrieländern ist Bluthochdruck gefährlicher als Krebs. Denn Hypertonie, so der medizinische Fachausdruck für Bluthochdruck, kann lebenswichtige Organe wie Herz, Nieren und Gehirn schädigen.

Bei jedem zehnten Bundesbürger steht das Blut unter zu hohem Druck. Das Heimtückische daran ist, dass die meisten sich auch noch wohl dabei fühlen. Denn Bluthochdruck bereitet keine Schmerzen. Besonders gefährlich sind für Hypertoniker die Morgenstunden.

Radio-TippDas Gesundheitsgespräch mit Dr. Marianne Koch - jeden Samstag von 12.05 Uhr bis 13.00 Uhr in Bayern2Radio

Über die Ursachen, mögliche Kontrollmechanismen und Vermeidungsstrategien hat sich Susanne Segador mit dem Internisten und Leiter des Blutdruckinstituts in München, Prof. Dr. Martin Middeke, unterhalten.

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Blut unter Druck

Susanne Segador

Stand: 31.05.2007

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Bluthochdruck: Blut unter Druck | Umwelt & Gesundheit | BR

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Blut unter Druck

Patient beim Belastungs-EKG

Unter welchem Druck das Blut steht, wird durch zwei Zahlen festgehalten, durch den systolischen und den diastolischen Wert. Liegen diese Werte erkennbar über der Norm, sprechen die Mediziner von Hypertonie, also von Bluthochdruck. Als ideal gilt ein Blutdruckwert von 120 zu 80 (120/80 mmHg).

Was ist eigentlich Blutdruck?

Prof. Middeke: Das Herz pumpt normalerweise mit der Herzschlagfolge von 60 bis 70 Schlägen in der Minute das Blut regelmäßig in den Kreislauf. Wenn das Herz sich zusammenzieht, wird das Blut ausgestoßen. Der obere (systolische) Wert entspricht dem Druck in dieser Phase der Herzaktion. Wenn das Herz erschlafft und mit Blut gefüllt wird, dann lässt sich der untere (diastolische) Wert messen.

Misst man also die Fließgeschwindigkeit des Blutes?

Herzmodell

Prof. Middeke: Ganz so einfach ist es nicht. Denn, auch wenn man das laienhaft oft so ausdrückt: Das Blut fließt nicht wirklich zurück zum Herz, es bewegt sich nur. Denn nachdem sich das Herz zusammengezogen hat, um das Blut auszustoßen, erschlafft es und das Ventil an der Pumpe schließt sich, sodass das Blut jetzt nur noch durch die Elastizität der Gefäße weiter nach vorne in die Peripherie bewegt wird.

Hypertonie: Was ist zuviel?Prof. Middeke: Ideal ist ein Wert von 120/80 mmHg bzw. darunter, weil bei diesen Werten das geringste Risiko besteht. Ab 140/90 mmHg ist der Blutdruck eindeutig zu hoch; dann sprechen wir von Hypertonie. Es gibt Menschen, zum Beispiel zuckerkranke Patienten oder Nierenkranke, bei denen man unbedingt darauf achten sollte, dass der Blutdruck unter 130 zu 80 liegt.

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Bluthochdruck: Blut unter Druck | Umwelt & Gesundheit | BR

Wie entsteht hoher Blutdruck?

Prof. Middeke: Hoher Blutdruck kann vielfältige Ursachen haben. Bei der sogenannten primären Hypertonie stehen Übergewicht, Bewegungsmangel, chronischer Stress, erhöhter Kochsalzkonsum und erbliche Faktoren oben an. Bei den selteneren sekundären Hochdruckformen spielen hormonelle Störungen, Nierenerkrankungen und andere organische Ursachen eine Rolle.

Welche Rolle spielt das Alter?

Prof. Middeke: Mit dem Lebensalter steigt der Blutdruck an, insbesondere der obere (systolische) Wert. Damit steigt auch die Zahl der Hochdruckpatienten. Man hat früher angenommen, dass der Anstieg im Alter sinnvoll und gut ist. Das ist absolut nicht richtig. Auch im Alter gilt, dass der Patient mit den idealen Blutdruckwerten - also 120 zu 80 - eine längere Lebenserwartung hat, als ein Patient gleichen Alters, der einen höheren Druck hat. Ganz sicher falsch ist die Formel, dass man einen oberen Blutdruckwert haben sollte wie Lebensjahre über 100, also zum Beispiel 170 im Alter von 70 Jahren. Das ist eine absolute

Irrmeinung, die schon viel Unheil angerichtet hat!

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Morgenhochdruck

Stand: 31.05.2007

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Bluthochdruck: Morgenhochdruck | Umwelt & Gesundheit | BR

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Chronologie des Blutdrucks - Höhepunkt am Morgen

Prof. Middeke: Der Blutdruck folgt normalerweise einem charakteristischen Tag-Nacht-Rhythmus: Nachts gegen 2.00-3.00 Uhr ist der Blutdruck normalerweise am niedrigsten. In den frühen Morgenstunden beginnt er langsam zu steigen, und mit dem Aufstehen erfolgt ein deutlicher Anstieg bis zu einem Gipfel gegen 9.00-10.00 Uhr. Dieser morgendliche Blutdruckanstieg ist bedingt durch eine

Aktivitätssteigerung des sympathischen Nervensystems und anderer hormonellen Systeme am Morgen. Gegen Mittag flacht der Blutdruck dann wieder etwas ab, und steigt im Laufe des Tages langsam wieder an. Der Blutdruck folgt in der Regel unserem Ablauf von Ruhe- und Aktivitätsphasen. Es gibt aber auch krankhafte Normabweichungen, zum Beispiel mit höheren Blutdruckwerten in der Nacht während des Schlafes bei bestimmten Nierenerkrankungen, wie beispielsweise Diabetes und Schlafapnoe-Syndrom. Das hat erhebliche Konsequenzen für die individuelle Therapie. Daher ist die Blutdruck-Langzeitmessung mit einem kleinen tragbaren Gerät über 24 Stunden bei diesen Patienten so wichtig.

Warum haben viele Menschen gerade in den Morgenstunden einen besonders hohen Blutdruck?

Prof. Middeke: Der Blutdruck ist bei uns allen am Morgen mit dem Aufstehen am höchsten, weil es zu einer deutlichen Aktivierung des Kreislaufs kommt. Das betrifft Menschen mit normalem Blutdruck genau so wie Patienten mit Hypertonie und ist bis zu einer gewissen Grenze normal. Viele Hypertoniker haben aber einen "überschießenden" morgendlichen Blutdruckanstieg. Daher gilt unter anderem die Empfehlung die Blutdruck-Medikamente am Morgen sofort mit dem Aufstehen einzunehmen, damit die Blutdruck senkende Wirkung möglichst früh einsetzt.

Welche Konsequenzen kann der hohe Blutdruck am Morgen haben?

Prof. Middeke: Alle schwerwiegenden Ereignisse (wie Schlaganfall, Herzinfarkt, plötzlicher Herztod, schwere Herzrhythmusstörungen) haben einen Gipfel in den Morgenstunden gegen 9.00 Uhr. Hier spielt der starke Blutdruckanstieg bei vielen Patienten eine ursächliche Rolle.

15 Prozent der Bluthochdruckpatienten sollen besonders in den Morgenstunden unter extremen Werten leiden. Ist die Zahl korrekt?

Prof. Middeke: Das ist richtig. Das haben wir in München bereits vor 20 Jahren untersucht. Diese Patientengruppe ist besonders gefährdet, einen

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Bluthochdruck: Morgenhochdruck | Umwelt & Gesundheit | BR

Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.

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Zeitbombe

Stand: 31.05.2007

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Bluthochdruck: Zeitbombe | Umwelt & Gesundheit | BR

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Zeitbombe

Hypertoniker leben gefährlich. Ihr Risiko einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden, steigt mit jedem Jahr, in dem ihr Bluthochdruck nicht erfolgreich behandelt wird. Auch Nieren und Augen können durch eine Hypertonie in Mitleidenschaft gezogen werden. Erhöhte Wachsamkeit ist angesagt, wenn mehrere Risikofaktoren zusammentreffen.

Sind auch kurzfristige hohe Druckbelastungen schädlich?

Prof. Middeke: Ein dauerhaft hohes Blutdruckniveau ist schädlicher als einzelne Blutdruckspitzen. Besonders gefährlich wird es aber, wenn Patienten mit hohem Blutdruck auch noch viele Blutdruckspitzen haben. Schon ein kurzfristiger starker Blutdruckanstieg kann für den Einzelpatienten gefährlich sein; dies insbesondere dann, wenn bereits Gefäßschäden (Arteriosklerose) vorliegen.

Worin besteht der Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Herzinfarkt?

Prof. Middeke: Die Hypertonie im Zusammenspiel mit anderen Risikofaktoren für Herz- und Gefäßkrankheiten ist ein wesentlicher Risikofaktor für den Herzinfarkt. Das sind vor allem erhöhtes Cholesterin, erhöhter Blutzucker und das Rauchen. Diese wesentlichen Faktoren addieren sich nicht nur, sie potenzieren sich. Ein Patient, der zum Beispiel diese vier Faktoren hat, hat unter Umständen ein 30-fach erhöhtes Risiko, eine Gefäßkomplikation, also einen Herz- oder Gehirninfarkt zu erleiden.

Der erhöhte Blutdruck führt zu Gefäßveränderungen an den Herzkranzgefäßen, also an den Gefäßen, die für die Ernährung des Herzmuskels wichtig sind. Diese Veränderungen sind Verengungen, die durch Cholesterinablagerungen in der Wand der Gefäße entstehen, sogenannte Atherome. Wenn nun der Blutdruck schwankt - entweder stark steigt oder auch plötzlich stark abfällt -, dann können diese Atherome aufbrechen. Ein Herzkranzgefäß verschließt sich und dieser Verschluss führt dazu, dass das Herzmuskelgewebe nicht mehr versorgt wird, unter Sauerstoffmangel leidet und Schmerzen auftreten. Das kann zu Angina pectoris bis hin zum Herzinfarkt führen.

Wie hängen Bluthochdruck und Nierenschäden zusammen?

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Bluthochdruck: Zeitbombe | Umwelt & Gesundheit | BR

Nierengewebe

Prof. Middeke: Bei circa fünf bis zehn Prozent der Patienten mit Hypertonie liegt die Ursache des Hochdrucks in den Nieren; man spricht dann von einer sekundären Hypertonieform. Die Nieren sind verantwortlich für die Regulation des Wasser- und Salzhaushaltes und die Kontrolle des Blutdrucks. Dies ist ein sehr fein abgestimmtes Zusammenspiel, welches über verschiedene Hormone reguliert wird, unter anderem Aldosteron und Renin. Dadurch gelingt es, selbst bei starken Veränderungen der Trinkmenge, des Blutvolumens oder der Kochsalzzufuhr, den Blutdruck stabil zu halten.

Wird die Niere geschädigt, zum Beispiel durch eine Entzündung oder sehr viel häufiger durch die Zuckerkrankheit, reguliert sie den Druck in

falscher Weise: Sie hebt von sich aus den Druck an, verursacht also einen von der Niere ausgehenden Bluthochdruck. Ein lange bestehender oder unzureichend behandelter Bluthochdruck kann selbst die Nieren schädigen. So kann die Beziehung zwischen Bluthochdruck und eingeschränkter Nierenfunktion in einen "Teufelskreis" führen. Dieser Bluthochdruck wirkt - wie jeder anders verursachte Bluthochdruck auch - auf die Gefäße, also auch auf die Nierengefäße. Betroffen sind vor allem die Gefäße der kleinsten Nierenkörperchen, die Glomerula. Letztlich führt der Druck dazu, dass die Glomerula veröden. Das heißt, die Niere wird langsam immer mehr geschädigt. Man erkennt das in frühen Stadien daran, dass im Urin Eiweiß ausgeschieden wird. Der Patient kann das beim Arzt feststellen lassen oder es auch selbst feststellen durch einen einfachen Streifentest, wie man ihn in Apotheken bekommt. Die Patienten, die in Folge ihres Hochdrucks bereits Eiweiß im Urin haben, sind ganz besonders gefährdet.

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Diagnose

Stand: 31.05.2007

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Bluthochdruck: Diagnose | Umwelt & Gesundheit | BR

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Diagnose

Patientengespräch

Mindestens jeder zehnte Deutsche hat zu hohen Blutdruck. Doch ein Drittel weiß nicht, dass eine Bombe in ihnen tickt. Denn Hypertonie bereitet meist keine Beschwerden. Deshalb sollte man immer wieder die Blutdruckwerte durch den Arzt bestimmen lassen. Und man sollte die wichtigsten Anzeichen kennen, die auf einen hohen Druckwert hinweisen.

Wie merke ich, dass mein Blutdruck zu hoch ist?

Prof. Middeke: Bei circa 40 Prozent der Hypertoniker treten morgendliche Beschwerden wie Kopfschmerz oder Schwindel in Zusammenhang mit Bluthochdruck auf. Dies sind wichtige Warnsymptome. Wenn man zum Beispiel plötzlich das Gefühl hat, wie auf Wolken zu gehen, kann das ein Zeichen sein, dass im Gehirn in Folge des Hochdrucks eine Durchblutungsstörung auftritt. Symptome können auch starkes Ohrensausen sein oder andere Ohrgeräusche. Als nächstes sollte man an das Herz denken: Atemnot oder auch ein Engegefühl bei Belastung kann manchmal der einzige Hinweis auf zu hohen Blutdruck sein.

In welchem Alter sollte spätestens der Blutdruck gemessen werden?

Prof. Middeke: Bei Kindern aus einer Hochdruckfamilie sollte der Blutdruck möglichst früh kontrolliert werden; ebenso bei übergewichtigen Kindern.Sonst spätestens mit 18, 20 Jahren.

Wie aussagekräftig ist eine einmalige Blutdruckmessung?

Prof. Middeke: Eine einmalige Blutdruckmessung reicht auf keinen Fall aus, um die Diagnose Hypertonie zu stellen. Um eine manifeste Hypertonie zu sichern, sind mehrfache Messungen zu verschiedenen Zeitpunkten notwendig. Dies gilt sowohl für die Messung beim Arzt in der Praxis, als auch die Selbstmessung zu Hause. Ist der Blutdruck niedrig oder normal bei einer einmaligen Messung, ist eine Hypertonie eher unwahrscheinlich.

Wie lässt sich der Blutdruck zuverlässig bestimmen?

Prof. Middeke: Für die Blutdruckmessung gibt es bestimmte Regeln, unter anderem Messung in körperlicher Ruhe und entspannter Atmosphäre. Mit der ambulanten Blutdruck-Langzeitmessung über 24 Stunden kann die Diagnose am besten gesichert werden. Nur diese Messung kann Auskunft über den Tag-Nacht-Rhythmus, den morgendlichen Blutdruckanstieg und andere wichtige Aspekte liefern.

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Bluthochdruck: Diagnose | Umwelt & Gesundheit | BR

Blutdruckmessgeräte für Zuhause: gut oder schlecht?

Prof. Middeke: Die Selbstmessung des Blutdrucks zu Hause ist sehr wertvoll und kann wichtige Informationen liefern. Die Deutsche Hochdruckliga prüft die Geräte für die Selbstmessung und vergibt ein Prüfsiegel. Entsprechende Informationen kann man auf der Internetseite der Hochdruckliga (unter: www.hochdruckliga.de ) bekommen.

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Eigeninitiative

Stand: 31.05.2007

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Bluthochdruck: Eigeninitiative | Umwelt & Gesundheit | BR

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Eigeninitiative

Viele Patienten haben es selbst in der Hand, ihren Blutdruck auf ein normales Maß zu senken. Denn häufig reicht es bereits, schädliche Angewohnheiten aufzugeben, wie etwa das Rauchen, den Alkoholkonsum zu senken oder die Ernährung zu ändern.

Wie kann der Patient selbst seinen Blutdruck positiv beeinflussen?

Prof. Middeke: So vielfältig die Ursachen der Hypertonie sind, so ergeben sich auch ebenso viele Ansatzpunkte zur Blutdrucksenkung. Die so genannten nicht medikamentösen Maßnahmen haben einen sehr hohen Stellenwert in der Hochdrucktherapie. Die Gewichtsabnahme ist zum Beispiel bei übergewichtigen Hypertonikern die effektivste Maßnahme überhaupt; sie wirkt stärker als jedes Medikament. Die Einschränkung übermäßigen Kochsalz- und Alkholkonsums, Stressabbau und viel körperliche Aktivität sind weitere wichtige Bausteine einer erfolgreichen Hochdrucktherapie.

Gibt es eine spezielle Ernährung für Bluthochdruckpatienten?

Olivenöl

Prof. Middeke: Es gibt sehr gute Studien, die zeigen, welche Auswirkungen die Ernährung auf den Blutdruck hat. Die Kombination aus Kochsalzreduktion, viel Gemüse und Obst, viel Fisch und pflanzliche Fette anstatt Fleisch und tierischer Fette, hat einen deutlichen Blutdruck senkenden Effekt.

Warum spielt Gewicht eine große Rolle für den Bluthochdruck?

Prof. Middeke: Körpergewicht und Blutdruck sind sehr eng miteinander verknüpft. Der Körperfettgehalt greift auf hormonellem Wege in die Blutdruckregulation. Das betrifft vor allem das Körperfett, das im Bauchbereich sitzt. Bei circa 40 Prozent der Hypertoniker spielt Übergewicht eine wichtige Rolle. Jedes Kilo mehr steigert den Blutdruck. Und jede Gewichtsabnahme senkt den Blutdruck: im Durchschnitt um 2 mmHg pro Kilo. Das bedeutet für viele Hypertoniker eine Normalisierung des Blutdrucks.

Auch Stress hebt den Blutdruck. Welche Art von Stress wirkt sich negativ auf den Bluthochdruck aus?

Prof. Middeke: Chronischer Stress (Distress) ist vermutlich bei circa 20 bis 30 Prozent der Hypertoniker eine wesentliche Ursache für den Hochdruck. Es sind im Wesentlichen die Stressfaktoren unseres "modernen" Lebens, die hier von Bedeutung sind: Zeitdruck, Hektik und Ungeduld, berufliche und familiäre Überlastungen, finanzielle und gesundheitliche Probleme und Sorgen und

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Bluthochdruck: Eigeninitiative | Umwelt & Gesundheit | BR

andere mehr. Je mehr Stressfaktoren zusammen kommen, je länger der Zeitraum ist, über den die Stressfaktoren wirken und je geringer die Lösungsmöglichkeiten sind, umso stärker sind die Auswirkungen auf den Blutdruck. Stressabbau, Entspannungsverfahren, Zeitmanagement und andere haben daher eine wichtige Bedeutung für Patienten mit Stress induzierter Hypertonie.

Risikofaktoren minimieren!

Prof. Middeke: Also, nicht Rauchen, auf das Gewicht und eine gesunde Ernährung achten. Eine ganz überragende Bedeutung hat die körperliche Aktivität. Mit viel Bewegung kann man nicht nur den Blutdruck senken, sondern auch Fett- und Zuckerstoffwechsel günstig beeinflussen. Eine Gewichtsreduktion kann überhaupt nur funktionieren mittels deutlicher Steigerung der körperlichen Aktivität. Dabei gibt es keine Obergrenze: je mehr umso besser!

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Therapien

Stand: 31.05.2007

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Bluthochdruck: Therapien | Umwelt & Gesundheit | BR

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Therapien

Wenn die Eigeninitiative der Patienten nicht ausreicht, stehen zahlreiche blutdrucksenkende Medikamente zur Auswahl. Das Richtige zu finden, ist schwierig, denn Bluthochdruck ist nicht gleich Bluthochdruck. Und häufig reicht ein Medikament alleine nicht aus.

Wie häufig lässt sich Bluthochdruck durch eine Umstellung der Lebensumstände in den Griff bekommen??

Prof. Middeke: Mindestens die Hälfte aller Hypertoniker, insbesondere Patienten mit nur leichter Hypertonie, könnten ihren Blutdruck mit nicht-medikamentösen Maßnahmen normalisieren. Diese Maßnahmen helfen natürlich auch Medikamente einzusparen.

Wann muss der Arzt medikamentös einschreiten?

Prof. Middeke: Ein erhöhter Blutdruck sollte circa ein halbes Jahr nach Diagnosestellung gut eingestellt sein. Natürlich braucht man gelegentlich mehr Zeit, insbesondere bei schwerer Hypertonie.

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Medikamente

Stand: 31.05.2007

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Medikamente gegen Bluthochdruck

Die fünf Hauptsubstanzen der Hochdrucktherapie

1. ACE-Hemmer

ACE steht für Angiotensin-Conversions-Enzym. Dieses Enzym ist für die Bildung des Hormons Angiotensin verantwortlich - einer sehr stark Blutdruck steigernden Substanz. Angiotensin könnte man als "Gefäßspanner" bezeichnen. Es verengt die Blutgefäße und führt so zu einer Anspannung des Gefäßsystems mit einem Anstieg des Blutdrucks: Hypertonie bezeichnet letztlich immer eine erhöhte Anspannung im Gefäßsystem.Durch die Hemmung des Enzyms wird die Bildung von

Angiotensin verhindert, und es tritt die Blutdruck senkende Wirkung der ACE-Hemmer ein. Angiotensin verengt nicht nur die Gefäße, sondern beeinflusst auch mehrere Organe, wie Herz, Nieren und Nebennieren: Es hat zahlreiche Wirkungen an diesen Organen, die zur Steigerung des Blutdrucks und Schädigung von Herz- und Nierenfunktion führen können.ACE-Hemmer blockieren das Conversions-Enzym und vermindern so die Bildung des aktiven Hormons Angiotensin II. Dadurch bleiben die Gefäße entspannt und es kann vermehrt Salz und Wasser ausgeschieden werden. Das Herz wird dadurch doppelt entlastet: Es arbeitet gegen weniger Gefäßwiderstand und hat weniger Blutvolumen zu pumpen. Der Blutdruck sinkt und das Herz muss weniger arbeiten.

2. AT1-Rezeptorblocker

Die AT1-Rezeptorblocker oder kurz Sartane sind quasi eine Fortentwicklung der ACE-Hemmer. Sie verhindern, dass das Hormon Angiotensin II an seinem Rezeptor andockt. Ein Rezeptor (Bindungsstelle an einer Zelle) ist vergleichbar mit dem Schlüsselloch, in das der entsprechende Schlüssel passen muss, um zu funktionieren. Der Schlüssel ist in diesem Bild das Hormon Angiotensin. Wird das Schlüsselloch bzw. der Rezeptor durch ein Medikament blockiert, so spricht man von einem Rezeptorblocker. In diesem Fall wird der Angiotensin-Rezeptor (AT1-Rezeptor) blockiert. Dadurch kann Angiotensin II nicht am Rezeptor andocken und die Gefäß verengende Wirkung des Angiotensin II bleibt aus. Als Folge sinkt der Blutdruck.

3. Betablocker

Betablocker heißen vollständig Beta-Rezeptoren-Blocker, weil sie die Betarezeptoren blockieren. Die Bedeutung von Rezeptoren wurde bei den AT1-Blockern beschrieben. Beta-Rezeptoren sitzen in vielen Organen wie Herz, Niere, Gefäße, Lunge, selbst in der Blase. Sie binden die "Stresshormone" Adrenalin und Noradrenalin und vermitteln so deren Wirkung an den Organen, wie Erhöhung des Pulsschlags (Herzfrequenz), Anstieg des Blutdrucks und

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Bluthochdruck: Medikamente | Umwelt & Gesundheit | BR

viele andere.Die Betablocker blockieren die Bindung der Stresshormone Noradrenalin und Adrenalin an den Betarezeptoren der Arterien, am Herzen und an anderen Organen. Sie führen zur Blutdrucksenkung, Herabsetzung der Herzfrequenz (Pulsschlag) und Verminderung der Herzarbeit, insbesondere unter Belastung und Stress.

4. Diuretika

Diurese ist die medizinische Bezeichnung für Harnausscheidung. Diuretika sind Substanzen, die die Harnausscheidung über die Nieren erhöhen. Der Angriffsort der Diuretika ist dementsprechend auch die Niere. Nun ist es aber keineswegs so, dass mit der Einnahme der Diuretika oder "Wassertabletten" ständig mehr Harn ausgeschieden wird. Wäre das der Fall, würden wir irgendwann "auslaufen". Tatsächlich pegelt sich der Wasserhaushalt auf einen neuem (niedrigerem) Stand ein, auch wenn der Harndrang nach jeder Tablette etwas erhöht sein kann. Eine verstärkte Wasserausscheidung tritt insbesondere zu Beginn der Therapie mit Diuretika auf, oder wenn nach einer Pause (Tablette vergessen oder bewusst ausgelassen) erneut mit der Einnahme begonnen wird.

5. Kalziumantagonisten

Der Begriff Kalziumantagonisten ist nicht sehr glücklich, da er die Wirkweise nicht korrekt beschreibt. Pharmakologisch korrekt ist der Begriff Kalziumkanalblocker. Die Kalziumantagonisten hemmen die Aufnahme von Kalzium in die Gefäßmuskelzelle. Die Aufnahme des Kalziums erfolgt über so genannte Kalziumkanäle, die in jeder Zellmembran lokalisiert sind. Richtig: Unsere Gefäße haben tatsächlich eine eigene Muskulatur, die bei entsprechender Aktivierung dazu führt, dass Gefäße sich verengen bzw. zusammenziehen können. Hierfür ist Kalzium in den Zellen notwendig. Die Hemmung des Einstroms von Kalzium in die Zelle führt zu einer Entspannung und Erweiterung der Gefäße. Ansonsten greifen die Kalziumantagonisten nicht in den Kalziumstoffwechsel ein, insbesondere wird zum Beispiel der Kalziumgehalt der Knochen nicht berührt.

Viele Hypertoniker bekommen eine Menge Pillen. Muss das sein?

Prof. Middeke: Für die Mehrzahl der Hypertoniker reicht ein Medikament alleine nicht, um den Blutdruck in den Normbereich zu senken. Dann müssen zwei oder auch mehr Substanzen miteinander kombiniert werden. Es gibt inzwischen eine Reihe von fixen Kombinationen, also Tabletten, die mehrere Wirkstoffe enthalten. Damit kann die Anzahl der Tabletten niedrig gehalten werden. Heute wird eher früher in niedrigen Dosen kombiniert, unter anderem auch um die Nebenwirkungen gering zu halten. Diese sind nämlich häufig dosisabhängig.

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Nebenwirkungen

Stand: 31.05.2007

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Bluthochdruck: Wirkung und Nebenwirkung | Umwelt & Gesundheit | BR

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Wirkung und Nebenwirkungen der Medikamente

Prof. Middeke: Es gibt Nebenwirkungen, die damit zusammenhängen, dass der Blutdruck sinkt, bzw. anfangs eventuell zu stark gesenkt wird. Sie stellen sich also ein, weil die Therapie Erfolg hat, also der Druck sinkt, während der Patient noch immer einen höheren Blutdruck gewohnt ist. Das sind Nebenwirkungen, die in der Regel nach kurzer Zeit vorübergehen,

dann nämlich, wenn der Mensch sich an den niedrigeren Blutdruck gewöhnt hat. Zu nennen wären zum Beispiel Müdigkeit oder ein leichtes Schwindelgefühl beim Aufstehen, also relativ harmlose Nebenwirkungen.

Nebenwirkungen aufgrund von Unverträglichkeit

Und dann gibt es Nebenwirkungen, die ganz speziell von einem bestimmten Medikament kommen, etwa eine Unverträglichkeit. In diesem Fall muss man das Medikament absetzen. Möglich sind auch Nebenwirkungen, die mit dem Wirkmechanismus zusammenhängen: Wenn man zum Beispiel einen Betablocker nimmt, kann man kalte Finger oder Hände bekommen. Oder wenn man ein Diuretikum nimmt, dann muss man zumindest in der Anfangszeit häufiger Wasser lassen, das heißt, man kann in den ersten Tagen schlechter ausgehen. Nach den ersten Wochen spielt sich das ein, und es kommt zu keiner vermehrten Wasserausscheidung mehr.

Auch wenn diese Nebenwirkungen eher harmlos klingen, stellen sie für den einzelnen Patienten einen spürbaren Eingriff in seinen Körper dar. Dennoch muss man diese Nebenwirkungen in Relation stellen mit den möglichen Konsequenzen eines hohen Blutdrucks, etwa der Möglichkeit eines Schlaganfalls, unter Umständen mit der Folge eines jahrelangen Siechtums.

Wirkdauer der Medikamente

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Bluthochdruck: Wirkung und Nebenwirkung | Umwelt & Gesundheit | BR

Studien haben ergeben, dass nicht einmal ein Drittel der behandelten Hypertoniker am Morgen einen normalen Blutdruck hat. Warum ist es so schwer, Bluthochdruckpatienten erfolgreich zu behandeln?

Prof. Middeke: Es gibt heute aus jeder der oben genannten Subtanzgruppen Medikamente mit einer Langzeitwirkung von über 24 Stunden und länger. Diese sollten bevorzugt zur Anwendung kommen. Aber selbst bei den Medikamenten mit Langzeitwirkung tritt im Laufe der 24 Stunden ein Wirkungsverlust ein, das heißt nach 24 Stunden ist die blutdrucksenkende Wirkung nicht mehr so stark wie zum Beispiel drei Stunden nach der Einnahme. Daher muss die Einnahme nach 24 Stunden, also am nächsten Morgen, so früh wie möglich erfolgen.Ist der Blutdruck auch in der Nacht deutlich erhöht, muss eventuell auch zusätzlich am Abend eine Medikamenteneinnahme erfolgen.

Gibt die Forschung Anlass, sich Hoffnung auf verbesserte Therapien zu machen?

Prof. Middeke: Das derzeitige Arsenal zur Behandlung des hohen Blutdrucks ist bereits ganz hervorragend. Die Entwicklung der so genannten Antihypertensiva in den letzten 60 Jahren ist eine einzige Erfolgsgeschichte. Hieran haben auch insbesondere deutsche Forscher und Unternehmen mitgewirkt. Dabei ist die Verträglichkeit der Substanzen stets besser geworden. Die Antihypertensiva zählen inzwischen auch zu den besten und wirkungsvollsten Herz- und Nierenmedikamenten. Mit den modernen Substanzen gelingt es heute auch sehr schwere Hypertonieformen zu behandeln. Die Forschung geht trotzdem weiter, und es werden auch weiterhin neue Substanzen entwickelt und erprobt.Die medikamentöse Therapie ist bleibt auch in naher Zukunft eine symptomatische Therapie. Das heißt, die Medikamente führen zu keiner Heilung vom Hochdruck. Sie können die Ursachen nicht beseitigen. Daher ist die medikamentöse Therapie in der Regel eine Langzeittherapie. Der Blutdruck ist nur so lange gut eingestellt, solange er behandelt wird, solange also die Medikamente eingenommen werden und wirken können. Eine Therapie nur für ein halbes Jahr oder eine Medikamenteneinnahme nur zweimal pro Woche sind nicht ausreichend, um eine dauerhafte Blutdrucknormalisierung zu erreichen.

Tipp:Umso wichtiger ist es, ständig und immer wieder die nicht medikamentösen Maßnahmen umzusetzen. Hiermit gelingt eventuell eine so genannte kausale Therapie.

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Deutsche Liga zur Bekämpfung des hohen Blutdruckes e.V.Deutsche Hypertonie Gesellschaft

Berliner Str. 4669120 HeidelbergTel: 06221 / 41 17 74Fax: 06221 / 40 22 74www.paritaet.org/hochdruckliga/indexv4.htm

Herz-Kreislauf-Telefon:06221 / 47 48 00Montag bis Freitag: 9.00 – 17.00 Uhr

Prof. Dr. med. Martin MiddekeBlutdruckinstitut MünchenOsterwaldstr. 6980805 MünchenTel. 089/ 36 10 39 47www.blutdruckinstitut.de

Buchtipps:Bluthochdruck senken ohne MedikamenteVon Middeke, Pospisil und Völker. TRIAS-Verlag, Stuttgart 2005, 5. Auflage

Therapie Kompass Bluthochdruck. Endlich wieder gute WerteVon Middeke, TRIAS-Verlag, Stuttgart 2005, 1. Auflage

Patienten-InfolineDie Patienten-Infoline der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns nennt Ihnen konkrete Ansprechpartner für Ihre gesundheitlichen Fragen und hilft bei Beschwerden und Kritik.Tel.: 01805 / 79 79 97 (0,14 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz)E-Mail: [email protected]

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Bluthochdruck

Diagnose

Patientengespräch

Mindestens jeder zehnte Deutsche hat zu hohen Blutdruck. Doch ein Drittel weiß nicht, dass eine Bombe in ihnen tickt. Denn Hypertonie bereitet meist keine Beschwerden. Deshalb sollte man immer wieder die Blutdruckwerte durch den Arzt bestimmen lassen. Und man sollte die wichtigsten Anzeichen kennen, die auf einen hohen Druckwert hinweisen.

Wie merke ich, dass mein Blutdruck zu hoch ist?

Prof. Middeke: Bei circa 40 Prozent der Hypertoniker treten morgendliche Beschwerden wie Kopfschmerz oder Schwindel in Zusammenhang mit Bluthochdruck auf. Dies sind wichtige Warnsymptome. Wenn man zum Beispiel plötzlich das Gefühl hat, wie auf Wolken zu gehen, kann das ein Zeichen sein, dass im Gehirn in Folge des Hochdrucks eine Durchblutungsstörung auftritt. Symptome können auch starkes Ohrensausen sein oder andere Ohrgeräusche. Als nächstes sollte man an das Herz denken: Atemnot oder auch ein Engegefühl bei Belastung kann manchmal der einzige Hinweis auf zu hohen Blutdruck sein.

In welchem Alter sollte spätestens der Blutdruck gemessen werden?

Prof. Middeke: Bei Kindern aus einer Hochdruckfamilie sollte der Blutdruck möglichst früh kontrolliert werden; ebenso bei übergewichtigen Kindern.Sonst spätestens mit 18, 20 Jahren.

Wie aussagekräftig ist eine einmalige Blutdruckmessung?

Prof. Middeke: Eine einmalige Blutdruckmessung reicht auf keinen Fall aus, um die Diagnose Hypertonie zu stellen. Um eine manifeste Hypertonie zu

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sichern, sind mehrfache Messungen zu verschiedenen Zeitpunkten notwendig. Dies gilt sowohl für die Messung beim Arzt in der Praxis, als auch die Selbstmessung zu Hause. Ist der Blutdruck niedrig oder normal bei einer einmaligen Messung, ist eine Hypertonie eher unwahrscheinlich.

Wie lässt sich der Blutdruck zuverlässig bestimmen?

Prof. Middeke: Für die Blutdruckmessung gibt es bestimmte Regeln, unter anderem Messung in körperlicher Ruhe und entspannter Atmosphäre. Mit der ambulanten Blutdruck-Langzeitmessung über 24 Stunden kann die Diagnose am besten gesichert werden. Nur diese Messung kann Auskunft über den Tag-Nacht-Rhythmus, den morgendlichen Blutdruckanstieg und andere wichtige Aspekte liefern.

Blutdruckmessgeräte für Zuhause: gut oder schlecht?

Prof. Middeke: Die Selbstmessung des Blutdrucks zu Hause ist sehr wertvoll und kann wichtige Informationen liefern. Die Deutsche Hochdruckliga prüft die Geräte für die Selbstmessung und vergibt ein Prüfsiegel. Entsprechende Informationen kann man auf der Internetseite der Hochdruckliga (unter: www.hochdruckliga.de ) bekommen.

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