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Blatt-Salat · Immer noch und wieder sind wir bewegt, wenn wir an Karl-Heinz Lang und Hans...

Date post: 31-Mar-2020
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1 Blatt-Salat Zeitschrift des Körperbehinderten-Zentrums Oberschwaben Ausgabe Nr. 14, Dezember 2002 D Hans Ulrich Karg im Bundesvorstand Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes für Körper- und Mehrfachbehinderte wählte am 21. September in Leipzig eine neue Vorstandsspitze. Mit dem besten Stimmenergebnis wurde dabei Hans Ulrich Karg, Pädagogischer Vorstand und Schulleiter des Körperbehinderten-Zentrum Oberschwaben, für die nächste Legislaturperiode in den Bundesvorstand gewählt. Aktuelles & Wissenswertes Neben seinem Hauptamt und der Sanierung des KBZO engagierte sich Hans Ulrich Karg bereits Mitte der neunzi- ger Jahre in der Vorstands- arbeit des Landesverbandes für Körper- und Mehrfach- behinderte Baden-Württem- berg. Seit nunmehr zwei Jahren steht er diesem bun- desweit zweitgrößten Landes- verband vor. In seiner vielfäl- tigen ehrenamtlichen Arbeit will Karg Zeichen setzen. Zeichen für die notwendige Einbeziehung der Menschen mit Behinderung, für Toleranz und Akzeptanz in unserer Gesellschaft. Er will Akzep- tanz fördern und Intoleranz Errungenschaften der sonder- pädagogischen Förderung, gewachsene Systeme, behal- ten und nicht wie in anderen Ländern Europas zerstört wer- den”. Bezugnehmend auf Baden- Württemberg lobt Hans Ulrich Karg: „Die Konzeption der interdisziplinären Frühförde- rung für behinderte und von Behinderung bedrohte Kinder ist in Baden-Württemberg vor- bildlich. Sie wäre es wert, von anderen Bundesländern über- nommen zu werden”. Im Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte, in dessen Bundesvorstand Karg der einzige Vertreter aus Baden-Württemberg ist, sind etwa 200 Selbsthilfeorgani- sationen Mitglied. Sie vertre- ten rund 25.000 Familien mit körper- und mehrfachbehin- derten Kindern. -r Der neue Vorstand des Bundesverbandes für Körper- und Mehrfachbehinderte abbauen. Akzeptanz und Solidarität mahnt er auch für Forderungen und Wünsche der Menschen mit einer Behinderung an. Durch die Übernahme von Verantwor- tung in Gremien und Verbän- den will er sich aktiv und innovativ in die Entwicklungen in der europäischen Behinder- tenlandschaft einbringen. Karg wünscht sich z.B. Umsetzungsmöglichkeiten des Persönlichen Budgets schon in der Schule und in der Ausbildung. Integration liegt ihm sehr am Herzen. Diese wünscht er sich „aber so behutsam, dass wichtige Das ADS/HKS aus psychologischer Sicht S.4 Aus den Abteilungen S.5 Interview mit Matthias Stöckle S.9 Projekte, Praktika und Schülerseite S.11 (Er-)Lebensräume S.15 Behindertensport S.17 u.v.m. Europaseminar Grenzüberschreitender Ge- dankenaustausch Behinder- ter aus neun europäischen Ländern vom 29. 7. bis 2. 8. auf Seite 3
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Page 1: Blatt-Salat · Immer noch und wieder sind wir bewegt, wenn wir an Karl-Heinz Lang und Hans Linortner den-ken. Viel zu jung wurden sie aus der Mitte der Kollegen und Mitarbeiter gerissen.

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Blatt-SalatZeitschrift des Körperbehinderten-Zentrums Oberschwaben

Ausgabe Nr. 14, Dezember 2002

D

Hans Ulrich Karg imBundesvorstandDie Mitgliederversammlung des Bundesverbandes für Körper-und Mehrfachbehinderte wählte am 21. September in Leipzigeine neue Vorstandsspitze. Mit dem besten Stimmenergebniswurde dabei Hans Ulrich Karg, Pädagogischer Vorstand undSchulleiter des Körperbehinderten-Zentrum Oberschwaben,für die nächste Legislaturperiode in den Bundesvorstandgewählt.

Aktuelles & Wissenswertes

Neben seinem Hauptamt undder Sanierung des KBZOengagierte sich Hans UlrichKarg bereits Mitte der neunzi-ger Jahre in der Vorstands-arbeit des Landesverbandesfür Körper- und Mehrfach-behinderte Baden-Württem-berg. Seit nunmehr zweiJahren steht er diesem bun-desweit zweitgrößten Landes-verband vor. In seiner vielfäl-tigen ehrenamtlichen Arbeitwill Karg Zeichen setzen.Zeichen für die notwendigeEinbeziehung der Menschenmit Behinderung, für Toleranzund Akzeptanz in unsererGesellschaft. Er will Akzep-tanz fördern und Intoleranz

Errungenschaften der sonder-pädagogischen Förderung,gewachsene Systeme, behal-ten und nicht wie in anderenLändern Europas zerstört wer-den”.Bezugnehmend auf Baden-Württemberg lobt Hans UlrichKarg: „Die Konzeption derinterdisziplinären Frühförde-rung für behinderte und vonBehinderung bedrohte Kinderist in Baden-Württemberg vor-bildlich. Sie wäre es wert, vonanderen Bundesländern über-nommen zu werden”.Im Bundesverband für Körper-

und Mehrfachbehinderte, indessen Bundesvorstand Kargder einzige Vertreter ausBaden-Württemberg ist, sindetwa 200 Selbsthilfeorgani-sationen Mitglied. Sie vertre-ten rund 25.000 Familien mitkörper- und mehrfachbehin-derten Kindern.

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Der neue Vorstand des Bundesverbandes für Körper- und Mehrfachbehinderte

abbauen. Akzeptanz undSolidarität mahnt er auch fürForderungen und Wünscheder Menschen mit einerBehinderung an. Durch dieÜbernahme von Verantwor-tung in Gremien und Verbän-den will er sich aktiv undinnovativ in die Entwicklungenin der europäischen Behinder-tenlandschaft einbringen.

Karg wünscht sich z.B.Umsetzungsmöglichkeitendes Persönlichen Budgetsschon in der Schule und inder Ausbildung. Integrationliegt ihm sehr am Herzen.Diese wünscht er sich „aberso behutsam, dass wichtige

Das ADS/HKS auspsychologischerSicht S.4

Aus den AbteilungenS.5

Interview mitMatthias Stöckle S.9

Projekte, Praktikaund Schülerseite S.11

(Er-)Lebensräume S.15

Behindertensport S.17

u.v.m.

Europaseminar

Grenzüberschreitender Ge-dankenaustausch Behinder-ter aus neun europäischenLändern vom 29. 7. bis 2. 8.

auf Seite 3

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Liebe Leser,

November – es wird kühler und unwirtlicher. Und doch steht wieder eine besinnliche Zeit insHaus. Wenn Sie diese Zeilen lesen, ist der Bazar vorbei und der ganze Arbeitsaufwand der Elternschon wieder Vergangenheit. Die Klassen haben ihren Kassensturz gemacht und manche Aktionist jetzt schon in sicherem Fahrwasser. Ein Jahr geht dem Ende zu, das uns viel Freude, aberauch große Traurigkeit beschert hat.

Immer noch und wieder sind wir bewegt, wenn wir an Karl-Heinz Lang und Hans Linortner den-ken. Viel zu jung wurden sie aus der Mitte der Kollegen und Mitarbeiter gerissen. Würdige Feiernwurden von vielen Mitarbeitern und Schülern begleitet. Wir wollen sie in Erinnerung behalten.Auch die Schüler, die uns verlassen haben, sind dabei eingeschlossen.

Der letzte Weihnachtsgruß stand noch ganz unter dem Einfluss des schrecklichen Anschlags vonNew York, und wir mussten erfahren, dass es weitergeht. Israel, Bali – und mindestens soschrecklich, dass auch westliche Staaten an Krieg und Tod denken. Hoffen und wünschen wir,dass Einsicht und Vernunft die Handlungen lenken.

Dies gilt auch für kleinere Bereiche. Wenn diese Zeilen geschrieben werden, steht z. B. bezüg-lich der Betriebsratsfreistellungen noch kein Spruch der Einigungsstelle fest. Wir hoffen für dieStiftung auf eine vernünftige, pädagogisch und wirtschaftlich sachliche Kompromisslösung. Wirhoffen immer noch darauf, dass bei der großen Zahl von Pädagogen im Gremium das Wohl derbehinderten Menschen in Kindergarten und Schule vorrangige Bedeutung erhält bzw. wiederbekommt. Eine weitere Freistellung plus nahezu wöchentliche Ausfälle an Unterrichtszeiten istin heutigen Zeiten nicht nachvollziehbar.

Gute Nachrichten gibt es auch. Das große Europa-Seminar in der ersten Sommerferienwochewar ein Riesenerfolg. Inzwischen ist die CD fast fertig. Dazu gibt es noch eineAbstimmungsbesprechung Anfang Dezember. Auch das Europäische Jahr der Menschen mitBehinderung wirft seine Schatten voraus. Kunst, Theater und Musik sind erste Highlights, diesich ankündigen. Mit dem Landesverband werden vielfältige Aktionen geplant. Seit AnfangNovember ist die Stiftung eingeladen, im Mai nächsten Jahres in Berlin Beispiele ihres Auftragszu zeigen. Die Ausbildung in der Sonderberufsfachschule, die Differenzierte Werkstufe sowie dieWerkstatt können sich bei der Jahrestagung der Deutschen Stiftungen präsentieren. Auch mitdem Bundesverband sind Aktionen im nächsten Herbst geplant.

Zukunft! Aber auch jüngste Vergangenheit ist noch interessant und wichtig.

Die Biberacher Förderschüler haben endlich ein Zuhause. In der Magdalenenstraße ist die Schuleim Telekomgebäude angelaufen. Unsägliche Schwierigkeiten haben uns so manche städtischenBehörden gemacht. Erst nach Intervention von Herrn Oberbürgermeister Fettback ging es zöger-lich weiter, aber die Ferienzeit zum Umbau war vertan. Dank an dieser Stelle Herrn Pfarrer Mülleraus Warthausen, der innerhalb von zwei Stunden eine Ersatzlösung ermöglichte.

Auch Sigmaringen entwickelt sich. Die Pläne sind fristgerecht eingereicht worden und wir sindim Zeitfenster.

Alle Abteilungsleiter haben in einer Klausur den Weg zu einem Organisationsentwicklungs-prozess begonnen und es sieht nach positiven Entwicklungen für die Zukunft aus. An derSchwelle eines neuen Jahres ist dies auch wichtig.

Es gibt noch so vieles zu tun und darum wünschen wir Ihnen, allen Freunden und Förderern desKörperbehinderten-Zentrums Oberschwaben, den Mitarbeitern, allen Eltern und unseren Kindern,Jugendlichen und Erwachsenen Kraft, Energie und Elan für dieses Neue.

Verbunden mit dem herzlichen Dank für alle Arbeiten, den Aufwand und das Engagementwünschen wir allen Mitarbeitern und Mitstreitern ein besinnliches, friedvolles Weihnachten mithoffentlich ruhigen Stunden der Erholung.

Es freuen sich auf den Neuanfang im Jahr 2003

Hans Ulrich Karg Matthias Stöckle

Impressum

HerausgeberStiftung KBZOKörperbehinderten-Zentrum OberschwabenSauterleutestraße 1588250 WeingartenTelefon: (0751) 4007-0Telefax: (0751) 40007-67

ViSdP. Die RedaktionHans Ulrich Karg,Helmut Berner;Werner Gaugusch,Jens Freigang,Uschi Henning,Günter Maier,Hannelore Unger-Heilmann,Elke Hirschfeld

Die Redaktion behält sichKürzungen undZusammenfassungen vor. Mit Signum oder Namen gekennzeich-nete Artikel stellen die Meinung des Verfassers, nicht unbedingt die des Herausgebers oder der Redaktion dar.

Auflage 1500 Exemplare

Nächste AusgabeApril 2003Redaktionsschluss21. 2. 2003

StiftungsvorstandHans-Ulrich Kargkaufm. StiftungsvorstandMatthias StöckleAufsichtsratsvorsitzenderRainer Kapellen,Bürgermeister

www.kbzo.de

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Aus neun europäischem Ländern kamen die behindertenSchüler/'innen, Eltern und Lehrer/'innen, die vom 29. 7. biszum 2. 8. 2002 an einem grenzüberschreitenden Seminar„Forum europäische Partnerschaften” teilgenommen haben.Dieses wurde im Rahmen zentraler Lehrerfortbildungen vomMinisterium für Kultus, Jugend und Sport angeboten und vonder Staatlichen Akademie für Lehrerfortbildung Donau-eschingen nun zum zweiten Mal durchgeführt.

Europaseminar am Körperbehinderten-Zentrum Oberschwaben

GrenzüberschreitenderGedankenaustausch Behinderter

zwei Tagen intensiven kreati-ven Schaffens in einergroßartigen gemeinsamenZirkusaufführung gipfelte.Eine Videodokumentationüber die gesamte Veran-staltung ist in Vorbereitung.Am Dienstag Abend wurdeden Teilnehmer/innen ein vonbehinderten Schülern/innendes KBZO im Rahmen einesProjektes erbauter Pizzaofenpräsentiert. Hierbei kam esauch zu Begegnungen mitMitarbeitern und Schülern derStiftung KBZO. An diesemPizza-Abend mit Dorffest-Charakter stellten die Teilneh-mer/innen Besonderheitenihrer Region und Länder vor.Der internationale Austauschzwischen Eltern und Lehrer/innen fand am Donnerstageine besondere Vertiefungdurch ein Gespräch mit derVorsitzenden des Landes-elternbeirats von Baden-Württemberg, Frau ElkePicker, sowie Abteilungsdirek-tor Dr.Helmut Veitshans vomOberschulamt in Tübingen,der zugleich Mitglied desAufsichtsrates der StiftungKörperbehinderten-ZentrumOberschwaben ist.Das Europaseminar wurdevon verschiedenen Freizeit-und Kulturveranstaltungenumrahmt. Dazu gehörtenAusflüge nach Weingartenund Ravensburg, eine Schiff-fahrt auf dem Bodensee, einOrgelkonzert in der Basilika.

-r

ses Seminar eine Kommuni-kationsplattform erarbeitet,die aus mehreren Ebenenbestand:Auf der ersten Kommunika-tionsebene begegneten sichKinder und Eltern, die beidedie besten Sachwalter fürsich selbst sind.Auf einer weiteren Ebene ver-mittelten die Lehrer/innen ihrWissen über Lernen, Unter-richt und Erziehung.Da Kommunikation auchsprachfrei sei kann, wurdenKreativbereiche mit denSchwerpunkten Musik,Theater, Zaubern undJonglieren eingerichtet undentsprechend erfahreneFachleute als Referenten ein-geladen: SonderschullehrerinBrigitte Beurer, Janusz-Korczak-Schule Deisendorf;Musik- und TheaterpädagogeWerner Englert, Emmen-dingen; Zauberer HansRydzenski, Jungbusch-Grund-schule Mannheim; Ober-studienrat Peter Beurer,Radolfzell; SonderschullehrerJürgen Schneider, Öhringen.Vorstellungen vielfältiger län-derübergreifender sonder-pädagogischer Projekte imRahmen des Comenius-Programmes der EU umrahm-ten diese Arbeit, die nach

Das Körperbehinderten-Zentrum Oberschwaben stell-te eines seiner Wohnzentrenund viele seiner teilweisebereits auf Ferienbetriebreduzierten Personalressour-cen zur Verfügung undermöglichte so besondersauch den behindertenKindern vielfältige Freizeit-und Mitwirkungsmöglich-keiten. Beim ersten Europa-seminar, an dem vor zweiJahren in Donaueschingenausschließlich Sonderpäda-gogen von Partnerschulenteilgenommen hatten, ginges um Informations- undErfahrungsaustausch sowieum Professionalisierung inder sonderpädagogischenArbeit. Ergebnis dieserBegegnung damals war u. a.auch ein neues Konzept,nach dem nun das diesjähri-ge Seminar am Körperbehin-derten-Zentrum Oberschwa-ben stattgefunden hat. Andiesem nahmen erstmals

nicht nur Sonderpädagogen,sondern auch Schüler/innenmit und ohne Behinderungensowie deren Eltern undLehrer/innen teil. Die knappsechzig Teilnehmer/innen imAlter von vier bis dreiunds-echzig Jahren kamen ausIrland, Spanien, Malta, Däne-mark, Lettland, Österreich,Tschechien, Griechenlandund Deutschland.Der pädagogischen Beglei-terin des Seminars, ClaudiaMuzzulini, von der AkademieDonaueschingen und denSeminarleitern Sonderschul-direktor Hans Ulrich Karg vomKBZO und SonderschulrektorThomas Stöppler, Albert-Schweitzer-Schule Förder-schule, Öhringen, war es eingroßes Anliegen, Kommuni-kations- und Interaktions-möglichkeiten auf verschie-denen Ebenen zu schaffen.Neben der Kommunikationüber Sprachen und Grenzenhinweg wurde deshalb für die-

Kunstprojekt der Differenzierten Werkstufe

Das Kunstprojekt der Diffe-renzierten Werkstufe machtMitte November mit ver-schiedenen Behindertenein-richtungen eine Verkaufsaus-stellung im „UNIKART”. Das

ist ein Laden in der Herren-straße in Ravensburg, derKunst von behindertenMenschen verkauft. Mit zweiKlassen des Kunstprojektsbeteiligen wir uns. Wenn Ihr

also kreative Geschenke fürWeihnachten sucht, kommtvorbei!Den Vernissagetermin teilenwir Euch noch mit.

Eure WK 1 und WK 2

Abbildung auf der letzten Seite dieserBlattsalat-Ausgabe

Nanas und Engel im Unika(r)t

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Das ADS/HKS aus psychologischer Sicht – Teil 1 –

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Psychologische Aspektebei Kindern undJugendlichen mit ADHSKinder und Jugendliche, die an einer Aufmerksamkeits- undHyperaktivitätsstörung (ADS, auch ADHS) leiden, könnenEltern und Lehrer vor besondere Herausforderungen stellen,und sie brauchen spezielle medizinische, psychologische,pädagogische und andere therapeutische Hilfen. Eine aus-führliche Darstellung des Syndroms aus medizinischer Sichtwurde von Herrn Dr. Heffungs in Blatt-Salat 2/2002 (sieheauch www.kbzo.de) gegeben.

Die Leitsymptome liegen inden drei Bereichen:● Aufmerksamkeits-Defizit:

Die Kinder sind unaufmerk-sam, leicht ablenkbar, ver-gesslich, können nicht beieiner Sache bleiben, hörennicht recht zu.

● Hyperaktivität: Sie sindzappelig, unruhig, könnenschwer sitzen bleiben odersind ständig in Bewegung,wenn es unpassend ist,klagen über innere Unruheusw.

● Impulsivität. Die Kinderunterbrechen und störenhäufig, können nicht wartenu.a.m.

Für die Diagnose ADS mussaus jeder Kategorie eineMindestzahl an Kriterien übereinen bestimmten Zeitraumerfüllt sein. Die Diagnosemuss sich auf mehrereQuellen stützen. Das heißtEltern, Lehrer bzw. Erzieherund das Kind selbst sind zubefragen, ob wirkliche undbeschreibbare Auffälligkeitenvorliegen. Häufig treten nochweitere emotionale oderVerhaltensauffälligkeitenhinzu. Der Anteil der Kindermit tatsächlicher ADHS wirdauf 4 bis 7 Prozentgeschätzt, wobei Jungen im

Verhältnis 6:1 deutlich stär-ker betroffen sind als Mäd-chen. Hyperaktivität ist häu-fig, aber nicht immer vorhan-den.In den letzten Jahren wirdüber ein Ansteigen vonhyperkinetischen Störungenberichtet, die Rede ist vonbis zu 14 Prozent derSchüler. Ein Großteil dieserFälle ist aber nicht krank-heitswertig im strengen Sinn,oder aber es handelt sich umeine anders zu diagnostizie-rende Störung.Die primären Ursachen derADHS liegen nach heutigemStand der Forschung in einerorganisch bedingten Störungdes Neurotransmitterstoff-wechsels im Gehirn (sieheBeitrag von Dr. Heffungs).Besondere Bedeutungkommt dem BotenstoffDopamin zu. der von denNervenenden eines fein ver-zweigten Projektionsbaumesvon Nervenzellen ausgeschüt-tet wird, die im Mittelhirnlokalisiert sind. Ein Projek-tionsbaum reicht hinab in dieBasalganglien, ein andererzieht in limbische Hirn-gebiete, und ein dritter inner-viert das Frontalhirn. Diesesdopaminerge System wirdimmer dann erregt, wennetwas Aufregendes, emotio-

nal Bewegendes passiert. Esnimmt Einfluss auf dieRegulierung der Stimmungs-lage, das Lernen und dieVerhaltenssteuerung über dieAktivierung von „Belohnungs-systemen”, aber auchGedächtnisfunktionen.

Die Forschung geht davonaus, dass die Störung gene-tisch bedingt ist. VieleWissenschaftler sind aber derAnsicht, dass auch frühenegative Erlebnis- und Um-weltfaktoren auf die Hirnrei-fung einwirken und sich ineiner bleibenden organischenStörung niederschlagen kön-nen. Schließlich kommenauch erworbene Hirnschädi-gungen oder andere biologi-sche Faktoren als Ursache inFrage, jedoch wird deren zah-lenmäßige Bedeutung gerin-ger veranschlagt. Lange Zeit war fraglich, obauch spätere psychische undsoziale Problemkonstella-tionen eine ADHS verursa-chen. Nach zahlreichenUntersuchungen geht manheute davon aus, dass nega-tive Eltern-Kind-Interaktions-muster nicht als Ursache fürdie ADHS-Symptomatik inFrage kommen. Das manch-mal negative Verhalten derEltern ist eher eine Reaktionauf die Störung als derenUrsache. Konflikte undInteraktionsprobleme tragenaber entscheidend zumSchweregrad der Störung bei.

Die biologische Störungbewirkt auf der psychologi-schen Ebene Defizite in denKontrollfunktionen desVerhaltens. Es fällt schwerImpulse zu kontrollieren,aktuelles Verhalten zu über-wachen, Aufmerksamkeit zustarten, zu richten, auszudeh-nen, wieder zurückzulenken,

zu wechseln und zu stoppen.Planung und Organisationeiner Handlung fallen schwer,aber auch die Kontrolle derMotorik.

Das kurzzeitige Arbeitsge-dächtnis ist bei den Kinderneingeschränkt, Ereignissekönnen im Verlauf desLebens nicht ausreichendintensiv genug mit Erfah-rungen aus dem Langzeit-gedächtnis verglichen wer-den. Dadurch können künfti-ge Ereignisse nicht ausrei-chend vorweggenommenwerden.

Die Verinnerlichung vonSprache – ein wichtiger ent-wicklungspsychologischerProzess – verläuft verzögert.Damit wird die Möglichkeitdes handlungs- und denklei-tenden inneren Sprechensvermindert. Eine Kontrolleder Emotionen findet nurunzureichend statt, und dieemotionale Lage neigt zuExtremen. Die Motivation ist nur in Ab-hängigkeit Anreizen aus derUmgebung möglich, dieFrustrationstoleranz gering.Auch die Analyse der jeweili-gen Situation erfolgt unzurei-chend.Die Kinder neigen zu einemoberflächlichen Wahrneh-mungsstil und besitzen einekurze Daueraufmerksam-keitsspanne für alles, wasnicht besonders interessantist. Grobe Kraft können sienur mangelhaft dosieren. DieVerautomatisierung vonRegeln braucht deutlich mehrZeit.

ADS ist chronisch, aber nicht allgegenwärtig

·Die emotionale Lage neigt zu Extremen

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Das ADS/HKS aus psychologischer Sicht – Teil 1 –

ADS ist chronisch, aber nichtallgegenwärtig. DieserSachverhalt kann manchmalverwirrend sein. Menschenmit Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom haben nämlich beibestimmten Tätigkeiten keineProbleme, aufmerksam zubleiben und konzentriert zuarbeiten. So sind mancheKinder oder Jugendlichechronisch unfähig, demSchulunterricht dauerhaftAufmerksamkeit zu widmen,treiben jedoch stundenlangSport oder beschäftigen sichmit Computerspielen. Die Fähigkeit, Aufmerksam-keit, Wachheit und Engage-ment bei nicht intrinsischmotivierten Tätigkeiten zuaktivieren und aufrecht zuerhalten, ist ein Hauptmerk-mal bei ADS. Das Problemder betroffenen Menschenbesteht nicht darin, dass sienie aufmerksam sein könn-ten, sondern dass sie regel-mäßig nicht in der Lage sind,Aufmerksamkeit, Wachheit,Engagement und Arbeits-gedächtnis dann einzuschal-ten und aufrecht zu erhalten,wenn dies für weniger inter-essante, gleichwohl wichtigeAufgaben erforderlich ist.Durch diesen Sachverhaltkönnen die Kinder bei her-kömmlichen Aufmerksam-keitstests manchmal unauf-fällig abschneiden.

Zur ADHS-Symptomatik tre-ten häufig weitere emotionaleund soziale Störungen hinzu.So zeigen 50 Prozent derKinder eine „oppositionelleStörung des Sozialverhal-tens”. Lern- und Teilleistungs-störungen finden sich eben-falls oft bei den Kindern undJugendlichen. Dazu gehörenauch Probleme in der Grob-und Feinmotorik, der Koordi-nation und sensomotorischen

Integration, der Wahrneh-mung. Die Intelligenz ist in der Regelnicht beeinträchtigt.

ADS im AlltagWie äußern sich dieseSchwierigkeiten nun im Alltagder Betroffenen?Sie sind als Säugling oft unru-hig, haben Ernährungs-probleme, Schlafschwierig-keiten und fallen durch peri-odisches, unerklärlichesSchreien auf. Im Krabbelaltersind sie dann viel unterwegs,fassen alles in Sichtweite anund machen unbeabsichtigtviel kaputt. Die Kinder fordern sehr vielAufmerksamkeit. Gleichzeitigkönnen viele von ihnenZärtlichkeiten nicht zeigenoder annehmen. DiesesVerhalten ist für die Eltern oftbesonders entmutigend. Sie folgen sofort jedemImpuls und möchten ihreWünsche unmittelbar erfülltbekommen. Andernfalls rea-gieren sie schnell wütend.Aus Impulsivität und Unbe-dachtsamkeit zerstören sieleicht Spielsachen oder zie-hen sich Verletzungen zu. Sehr oft verläuft die seelischeEntwicklung verzögert. DieKinder wirken körperlich, sozi-al und emotional unreif. Dazukommt eine gewisse Rigidität(Starre), eine Unfähigkeit,Veränderungen zu ertragen.Die Handlungsplanung istmangelhaft, ebenso dieSituationsbeurteilung. DieKinder erscheinen als unor-dentlich und unorganisiert. Viele haben Schwierigkeitenmit der Blasen- undDarmkontrolle. NächtlichesEinnässen kann auch mit derungewöhnlichen Schlaftiefemancher ADS-Kinder zusam-menhängen. Hyperaktive Kinder zeigen oft

beträchtlichen Widerstandgegen soziale Forderungen,gegen Ge- und Verbote.Daher rühren viele Schwierig-keiten mit Eltern und Lehrern.Alle Erziehungsmittel schei-nen den Eltern erfolglos, undgerade Strafen sind oft wir-kungslos. Manche Kinderscheinen zu vergessen, wasman ihnen sagt, währendandere aktive Oppositiongegen jede Anforderungbetreiben.

Soziale Impulsivität, antiso-ziales Verhalten wie Lügen,Stehlen oder Zündeln, kannbei einigen Kindern eingroßes Problem werden. Die Kinder streben nachUnabhängigkeit. Gegenüberanderen zeigen sie jedoch oftein ausgeprägtes Dominanz-streben. Sie möchten nurnach ihrer Vorstellung spie-len. Sie gewinnen zwar leichtFreunde, können sie abernicht halten. Oft spielen siedaher mit jüngeren Kindern.Die Kinder unterliegen ver-stärkt ihren Stimmungs-schwankungen, so dass ihrVerhalten oft unvorhersehbarist. Manche scheinen keinenSchmerz zu empfinden undsind ziemlich furchtlos. BeiFrustrationen zeigen sie eineübermäßige Reizbarkeit oderZorn. Viele wirken „notorischunzufrieden”, scheinen annichts Spaß zu haben. Als Folge der häufigen sozia-len Schwierigkeiten undFrustrationen entwickelt sichsehr oft ein negatives Selbst-bild und ein niedrigesSelbstwertgefühl. Die Kinder betrachten sich selbst als

„schlimme” Kinder. Auch dieEltern-Kind-Beziehung ist ent-sprechend gestört.Trotz normaler Intelligenz undauch ohne Wahrnehmungs-probleme haben ADS-Kinderoft Schulschwierigkeiten.Verantwortlich sind dieAufmerksamkeitsdefizite, dieschnelle Frustration sowie dieNeigung zu emotionalenÜberreaktionen. Die Miss-erfolge führen leichter zueiner negativen Selbstein-schätzung und vermindertenMotivation, was wie in einemTeufelskreis wieder schlechte-re Leistungen nach sich zieht.

ADS bei Jugendlichenund jungen ErwachsenenBei Erwachsenen gleicht sichdas Geschlechterverhältnisauf 1:1 aus. Etwa 85% derbetroffenen Kinder zeigen alsErwachsene noch ADS-Symptomatik, vor allemAufmerksamkeits- undImpulsivitätsprobleme, weni-ger aber Hyperaktivität.Die Phänomene der Pubertätwerden extremer erlebt auf-grund der seelischenEntwicklungsverzögerung undder deutlich eingeschränktenSelbstwahrnehmung bei ver-minderter Fähigkeit zurSelbstkontrolle. Oft findetsich eine deutliche seelischeEntwicklungsverzögerung miteher noch kindlichenVerhaltensweisen bei körper-lich und intellektuell durchausaltersentsprechenderEntwicklung.

Aufgrund ihrer Aufmerksam-keitsstörung, mit offenkundi-gen Vigilanzschwankungen,erleben die Jugendliche oftschlagartiges psychischesErmüden, wenn sie Aufgabensubjektiv als schwierig oderlangweilig empfinden.

50 Prozent der Kinder zeigeneine „oppositionelle Störung”

·Der Gerechtigkeitssinn für sichund andere ist sehr ausgeprägt

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Das ADS/HKS aus psychologischer Sicht – Teil 1 –

Zuhören ohne Nebenbe-schäftigung geht schlecht.Die Jugendlichen habenSchwierigkeiten, Wesent-liches von Unwesentlichemzu unterscheiden. Das sofor-tige sinnerfassendeVerstehen von gelesenenoder gehörten Sachverhaltenfällt wegen „Abdriften”schwer. Die Kurzspeicher-kapazität und das Arbeits-gedächtnis sind zu klein.

Bei den Jugendlichen bestehteine ausgeprägte Unfähigkeitzur realistischen Selbst- undEigenleistungseinschätzung.Unangenehmes wird bis zumäußerst möglichen Zeitpunktaufgeschoben. Typisch isteine leichte Reizbarkeit unddie Neigung zu Abwehrreak-tionen. Die Jugendlichen sindselbst sehr sensibel undstimmungslabil, und sie regi-strierten bei anderen sehrsensibel deren Stimmungs-schwankungen.Der Gerechtigkeitssinn fürsich und andere ist sehr aus-geprägt. Die Jugendlichenfühlen mit und helfen, wennjemand in Not ist. Allerdings

können sie ihre Perspektiveschlecht wechseln, sie rut-schen sozusagen übergangs-los vom Egozentrismus desKleinkindes in den desAdoleszenten. Sie lernen erstspät über die Spiegelfunktionder Umwelt sich in anderehineinzudenken. Sie wollengern normal sein, und wollendoch irgendwie anders sein;sie merken, dass sie nichtwie die anderen funktionie-ren.Die Selbstwahrnehmung wirdgekennzeichnet durch dieFrage, „Warum werde ichimmer wieder angemotzt?”Aus häufigen negativenFeedbacks resultiert Selbst-

unsicherheit. Dies irritiert,macht ängstlich und gele-gentlich depressiv.Im sozialen Kontakt sind dieJugendlichen unsicher. Siegehen anderen oft „auf denWecker” und neigen dazu,andere im Kontakt einzuen-gen, zu bevormunden und zukommandieren. Mehr Erfolg bei höhererMotivation zeichnet sich ab,wenn die allgemeine Schul-bildung absolviert ist undendlich das getan oder gelei-stet werden darf, was denBetreffenden nun deutlichstärker interessiert. Nicht sel-ten kommt der Erfolg dannüber den zweiten Bildungs-

weg. Dann kann, hochmoti-viert, ein verblüffend gutesErgebnis erzielt werden. DieMenschen finden oft ihrenPlatz in Berufen mit hohemAbwechslungsgrad, z. B. imJournalismus oder in Risiko-berufen.

Neben all den Problemen gibtes über Kinder undJugendliche mit ADS aberauch viel Positives zu berich-ten. Dazu zählen insbesonde-re folgende Eigenschaften: ● Sie sind nicht nachtragend,

optimistischeGrundtendenz.

● Kreativität beimImprovisieren, können ausnichts ganz schnell etwasschaffen.

● Fähigkeit zu phantasievol-lem Gestalten.

● Oft schauspielerischeBegabung.

● Manchmal verblüffendesWissen (bei Dingen, die sieeigentlich nicht mitbekom-men sollten.)

● Hilfsbereitschaft und feinesGespür, wenn jemand inschwierigen Situationen ist.

Günter Maier,Dipl.- Psychologe

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Aus den Abteilungen

Dass auch Kinder mit Behin-derung in einem solchenStück eine tragende Rolle

spielen können, stellten dieErzieherinnen und die Kinderder beiden Kindergärten ein-drucksvoll unter Beweis.

Der Rosa-Wieland-Kinder-garten hat in seinemGebäude, einer alten Villa amBodenseeufer, bereits von3 Jahren eine Gruppe desSchulkindergartens desKörperbehinderten-ZentrumsOberschwaben aufgenom-men.Frau Mess, Vorsitzende desElternbeirats des Rosa-Wieland-Kindergartens, lobtedann auch die guteZusammenarbeit der beidenGruppen. Das weitere

Programm rund um dasSommerfest zeigte, dass„Der Regenbogenfisch” nurein kleiner Ausschnitt dertäglichen gemeinsamenArbeit ist. GemeinsameFingerspiele, eine Lieder-Hitparade, erwachsen ausden Liedern des Morgen-kreises, ein Tanz und nichtzuletzt das gemeinsameSpiel rund um das Festzeigten, dass Integration hierzum Alltag gehört.

Thomas Sigg

Ein Regenbogenfisch aufdem SommerfestZum diesjährigen Sommerfest hatten der Rosa-Wieland-Kindergarten und der Schulkindergarten des KBZO inNussdorf etwas besonderes vorbereitet. In vielen Probenhaben Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam das Buch„Der Regenbogenfisch” in einem kleinen Singspiel umge-setzt.

➨ In Teil 2 im nächsten Blattsalat 1/2003 werden die Behandlungsmöglichkeiten dargestellt.

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Aus den Abteilungen

Nachdem wir uns ein biss-chen verfahren haben, sindwir schließlich um 10.15 Uhr

dort angekommen. DieKinder und die Lehrerinempfingen uns mit einem

ganz tollen Frühstücksbuffet.Nach einer kurzenVorstellrunde konnten endlichunsere leeren Bäuche gefülltwerden. War das lecker! Esgab: Nutella, Marmelade,Brezeln, Brötchen, Käse,Würstchen, Müsli, Obst,Gemüse, Kaba und nochganz viele andere Leckereien.Nach dem Frühstück hattenwir noch Zeit um den schö-nen, großen Garten zu erkun-den. Im Gartenpavillon gab es

noch etwas für unsere dursti-gen Kehlen. Mittagsbestiegen wir ziemlicherledigt unsere Busse umnach Hause zu fahren.Manche von uns sind unter-wegs sogar kurz ein-geschlafen. Als letzte Über-raschung an diesem schönenTag gab's für jeden von unseine halbe Juniortüte von Mc-Donalds zum Mittagessen.

Eure (Sonnen)Gruppe.

Mit dem Kindergarten-bus ins KBZOWir, die Sonne-Gruppe vom Schulkindergarten Sigmaringen,fuhren am Donnerstag, den 13. Juni 2002 um 9 Uhr, mit zweiKindergartenbussen nach Weingarten in die Inge Aicher-Scholl Schule, um unsere ehemaligen Gruppenkinder Mario,Christian und Linda zu besuchen.

DIm Garten des Inge AicherScholl Hauses gingen wir aufRegenwurm-Safari.Tatsächlich wurden wir fündigund konnten einige dickeRegenwürmer mit insKlassenzimmer nehmen unddort in unser Terrarium set-zen und beobachten. Wirhaben sie auch über unsereHände krabbeln lassen. Dashat richtig gekitzelt.

Die Sache mit der RaupeNimmersatt und denSchmetterlingen haben wiruns auf der Insel Mainau ganzgenau angeschaut. Dorthaben wir sogar beobachtet,wie ein Schmetterling ausseinem Kokon geschlüpft ist. Ganz besonders gut gefallenhat es uns im Wackelwald inBad Buchau. Könnt ihr euchvorstellen, dass dort die

Bäume wackeln, wenn manhüpft?! Das ist wirklich wahrund wer es nicht glaubt, derkann es ja selbst mal auspro-bieren. Aber wir sind nichtnur gehüpft im Wackelwald,sondern haben dort auch ver-schiedene Tiere und Pflanzenkennen gelernt, manchmalsogar mit verbundenenAugen.Bekanntschaft mit Wiesen-krabbeltieren aller Art macht-en wir im NaturschutzzentrumBad Wurzach. Viele kleineKrabbeltiere haben wir aufder Wiese gefangen und im

„Klassenzimmer” untersucht,sogar mit Lupe und Mikros-kop. Da waren die Beine vom Käfer Fridolin auf einmalriesengroß und hatten sogarganz viele Haare.Und das Grillfest am Ende derProwo auf dem Spielplatz derGrabener Höhe war auch super klasse.

Heidi Franzen

Wer und was versteckt sich da inWald und Feld, in Wiese und Flur?Dazu trafen wir uns mit dem Ravensburger Förster inNessenreben. Er machte uns mit der Ameise Kunibert undseiner großen Verwandtschaft bekannt, zeigte und erklärteuns deren Wohnung, den Ameisenbau.

Abschlussprüfungen am KBZO bestanden

Am KBZO haben nachfolgen-de Schülerinnen und Schülerdie Abschlussprüfungen er-folgreich bestanden:

Hauptschule:Eberle Christoph, BenjaminFöll, Tobias Hund, Jan Kopf,Oliver Laux, Marc Lignau,Lena Rief, Peter Schönhardt,Katrin Vogel.

Realschule: Benjamin Britsch, DanielaFischer, Sandra Heidemann,Anna Polke, Patrick Rudloff,David Tartaglini.Hauswirtschaftliche Sonder-berufsfachschuleBerufsbild „Hauswirtschafts-technische(r) Helfer/in:Stefanie Arenz, ReginaGührer, Roland Maierhofer,

Biljana Moco, Sabine Reuth,Nicole Troll, Barbara Fischer,Stefanie Kloß, Stefanie Karnk.

Gewerbliche Sonderberufs-fachschuleBerufsbilder „Teilzeichner/in”und „Fertigungs- undFunktionskontrolleur”: BeateUttika, Michael Reschke,Sascha Feliciano, RonnyUlrich.

Kaufmännische Sonder-berufsfachschuleBerufsbild Bürofachhelfer/‘in:Stefanie Brotrück, SilkeKröper, Stefan Fischer,Thomas Wüst, Daniela Jäger,Angelika Goldmann,Sebastian Höger, StefanJedelhauser, SigurdWetsches.

Herzlichen Glückwunsch!

SchülerInnen der Klassen 2a, 2b, 3c, 4b, 4c

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E

Aus den Abteilungen

Mit dem Kooperationsprojekt„Afrika-Indien” fand die seit 3Jahren bestehende Koopera-tion der beiden Klassenihren Höhepunkt. Auf Wunschder Schüler, arbeiteten siegemeinsam an der Unter-richtseinheit „Fremde Länderund Kulturen” bzw. „Gib derHoffnung (d)ein Gesicht” mitdem Schwerpunkt „Afrika”und „Indien”. Es wurdengemeinsame Projekttagedurchgeführt, an denen ge-kocht, getanzt, getrommelt,gedruckt und geschminktwurde. Es wurden Plakate für

eine Ausstellung über Ugandaangefertigt und als Höhe-punkt gemeinsam auf demWochenmarkt in Friedrichs-hafen für ein Hilfsprojekt inUganda gesammelt. DenAbschluss bildete der Besuchdes Lindenmuseums inStuttgart. Ein ganz besonde-res Erlebnis und sehr beliebtbei den Schülern war derSchülertausch, bei dem sichdie Schüler gegenseitig imUnterricht der anderen Klassebesuchen konnten. EineWoche lang hatten siedadurch die Möglichkeit,

intensive Erfahrungen mitden Schülern der anderenKlasse zu machen, zu ent-decken, was an der anderenSchule gut ist oder gar bes-ser, aber auch die Stärkender eigenen Schule imVergleich zu erkennen. Vor-aussetzung für das Gelingendes Projektes war die guteZusammenarbeit der beteilig-ten Lehrer Bärbel Henkel,

Birgit Michalk und AndreasGlatz. Mitte Juli fuhren die Schülerund Lehrer der beidenKlassen zur Präsentationihres Projektes nach Heidel-berg, wo sie in der pädagogi-schen Hochschule denbegehrten Preis entgegen-nahmen.

A. Glotz

Preis im Praktischen LernenEinen 1. Preis für ihr „Kooperationsprojekt Afrika-Indien”erhielten die Klasse 9 F1 des KBZO zusammen mit der Klasse9a der Bodensee-Schule St. Martin im Wettbewerb „Prak-tisches Lernen” des Kultusministeriums Baden-Württembergund der Jugendzeitschrift „Der Goldene Floh”.

D Hervorzuheben ist dieFührung durch das SchlossSchönbrunn, die für uns vomUnterrichtsministerium inWien organisiert undfinanziert wurde. NächtlicheHighlights waren unteranderem ein Besuch des

Praters, eine Fahrt mit demRiesenrad, das Kennenlernenvon Heurigenstimmung imWeinort Grinzing und zumAbschluss noch kurz vorMitternacht ein Blick vomKahlenberg auf das roman-tisch leuchtende Wien.

–c

Die Abschlussfahrt der Klassen 11R und 10 H führte in dieKulturmetropole Wien. Zum reichhaltigen Programm gehörteu.a. eine informative Stadtrundfahrt, die Besichtigung desWahrzeichens von Wien, des Stephandomes, eine herrlicheAussicht auf die Stadt und zum Wienerwald vom Donauturm,ein Besuch der UNO-City, des Hundertwasserhauses und eineSchifffahrt auf der Donau.

Abschlussfahrt nach Wien

EWährend ihres Aufenthalteslernten unsere acht Freundeaus Bron einige Sehens-würdigkeiten von Ober-schwaben kennen. NebenBesichtigungen in Weingartenund Ravensburg stand auchein Ausflug auf den Pfänderund nach Bregenz auf demProgramm.

Dass dieser Schüleraus-tausch inzwischen anBedeutung gewinnt, zeigteder Empfang im Rathaus vonWeingarten, wo die französis-chen Gäste im Rahmen eineskleinen Festaktes, stellvertre-tend für den verhinderten OBGerber, von BürgerreferentStaud begrüßt wurden.

Schüleraustausch mitder Fondation RichardEinen kleinen Beitrag zur Völkerverständigung leistet auchder Schüleraustausch zwischen dem KBZO und der FondationRichard aus Bron in Frankreich. Junge Menschen mitBehinderungen lernen sich über Grenzen hinweg kennen undverstehen.

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S

Interview mit Herrn Matthias Stöckle, kaufmännischer Vorstand der Stiftung KBZO

Seit Juni 1999 sind Siekaufmännischer Vorstandder Stiftung. Können Sie unsbitte etwas über IhrePrivatsituation und Ihrenberuflichen Werdegangberichten?Hr. Stöckle: Ich bin 43 Jahrealt, verheiratet und habeeinen Sohn namensJohannes. Zum beruflichenWerdegang: Banklehre beider Kreissparkasse Ravens-burg, dann Zivildienst bei denMaltesern, im Anschlussdaran Tätigkeit am Sprach-heilzentrum in der Verwal-tung, zuletzt Wirtschaftsleiter.Berufsbegleitend dieWeiterbitdung zum Sozialwirt.Seit 1.06.99 Kfm. Vorstandam KBZO. AußerdemGeschäftsführer der MOBILEgGmbH, der interdisziplinärenFrühförderstelle für denLandkreis Ravensburg, undseit 2000 zusammen mit Hr.Streicher (OWB) Geschäfts-führer der IWO gGmbH(IntegrationswerkstättenOberschwaben).

Sie hatten am Sprazo eineverantwortungsvollePosition. Was bewog Sie,ans KBZO zu wechseln?Hr. Stöckle: Nach 11 Jahrenim Sprachheilzentrum eineneue Aufgabe in verantwor-tungsvoller Position überneh-men zu dürfen sowie derReiz, die Stiftung KBZO nachder Sanierung zusammen mitHerrn Karg und denMitarbeitern in eine gesicher-te Zukunft zu führen.

Welche Ziele hatten Sie beiIhrem Amtsantritt?

Hr. Stöckle: Erstens, Rekord-halter im Bereich eines kfm.Vorstandes zu werden. Dasist gelungen, da die Vor-gänger nicht zu lange im Amtwaren. Doch Spaß beiseite.Zweitens, nach der Einarbei-tungs- und Eingewöhnungs-phase, leicht gemacht durchHerrn Karg und die Mit-arbeiter, primär die vorhande-nen baulichen Defizite (z. B.Werkstatt, WohnbereichErwachsene) durch entspre-chende Verhandlungen mitden Kostenträgern mittelfri-stig zu beseitigen. Hiermitverbunden eine auf dieZukunft ausgerichtete Überar-beitung der jeweiligen Kon-zeptionen Drittens, dasKennenlernen der Heim-sonderschule als Herzstückder Stiftung, das Weiter-führen der „InnerenSanierung”, den „Blick nachvorne” zusammen mit demLeitungsgremium zu richten.Viertens, durch einen offenenund fairen Umgang dasVertrauen und die Bereit-schaft der Mitarbeiter zugewinnen, gemeinsam dieZukunft zu gestalten und diehierfür notwendigen Verände-rungen mit zu tragen.

Welche Vorstellungen wollenSie in naher und fernerZukunft am KBZO umsetzen?Hr. Stöckle: Zu meinen Zielengehört, den im Oktoberbegonnen Organisationsent-wicklungsprozess unter demMotto „gemeinsam dieZukunft verantwortungsvollgestalten” bis spätestensEnde 2003 für alle erfolgreichabschließen zu können und inder Folge gemeinsam umzu-

setzen. Hieraus auch einenSchlussstrich unter diebewegte Vergangenheit derStiftung zu ziehen und zielge-richtet in die Zukunft zuschauen. Die begonnenenProjekte erfolgreich abzusch-ließen.

Welche Vorstellungen konnten Sie bisher ganzoder teilweise umsetzen? Hr. Stöckle: Die Werkstatt istauf einem hoffnungsvollenWeg nach der vom LWV vor-gegebenen Lösung in Formder IWO zusammen mit derOWB. Natürlich bestehenauch Schwierigkeiten, zweiBetriebskulturen (geistig undkörperlich behinderteMenschen) in einer Werkstattzusammen-zubringen.Voraussichtlich kann im näch-sten Jahr mit dem Baubegonnen werden, der Bezugist zum Jahreswechsel2004/2005 vorgesehen.Ein weiteres Projekt ist einneues Wohnheim fürErwachsene, positive Signaleerfolgten bereits seitens desLWV. Dies bedeutet einegroße Entlastung undVerbesserung in diesemBereich.Ebenfalls auf einem positivenWeg ist der geplante Neubauin Sigmaringen (Schule,Schulkindergarten), derzusammen mit der Hör-Sprachzentrum gGmbH derZieglerschen Anstalten bisMitte 2004 verwirklicht wird.

Die Finanzpolitik des LWV istgekennzeichnet von Ein-schränkungen. Wie beurtei-len Sie die Zukunft derHeimsonderschule?

„Nie vergessen, für wen wir alleunsere Arbeit tun!”

Hr. Stöckle: Meine Antwort alsKaufmann: Grundsätzlich willja der LWV die Pflegesatz-finanzierung der Heimsonder-schule in andere Händelegen. Das monetäre Diktat,nicht mehr die Sachlichkeit,steht im Vordergrund. DieAnforderungen bei Neuauf-nahmen sind höher gewordenund die Kostenträger sindbezüglich der Kostenzusagenoft zeitlich und personellüberfordert. Die Entwicklungim stationären Bereich derErwachsenen ist dahinge-hend, dass der LWV die eige-nen Wohnheime deutlichabbauen und einen Großteilder Betreffenden in ambulan-ten Wohnformen undgemeinde integriertenProjekten unterbringen möch-te, weil dies letztendlich billi-ger ist. Unser Angebot"Ambulant BetreutesWohnen" ist bisher sehr gutangekommen, hat sich daherbewährt und wird weiter aus-gebaut.

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Was gefällt Ihnen am KBZO?Hr. Stöckle: Gut gefällt mirdie gute, hohe und fachlicheQualität der Arbeit aller Mitar-beiter. Dadurch ist das KBZOein verlässlicher Partnergegenüber Kostenträgernund Eltern. Weiter dasgrundsätzlich gute Betriebs-klima und der hohe Anteil anlangjährigen Mitarbeitern. DieMischung von jung und altfinde ich gut, das prägtgegenseitig. Weniger gut: Das KBZO, alsOrganisation betrachtet,bedarf einer raschenOptimierung, um dem stetenWandel der Zeit und den sichständig veränderndenRahmenbedingungen zeitnahstandhalten zu können.Momentan sind noch zu vieleLasten auf zu wenig Schulternverteilt, kommunikativeDefizite sind vorhanden unddie Einbindung aller Ebenenin die Ablaufprozesse derStiftung sind verbesserungs-würdig. Das bedingt dieNotwendigkeit, mehrVerantwortung abzugebenund andererseits die

Bereitschaft, mehr zu über-nehmen. Dies war auchThema einer dreitägigenKlausur aller Mitglieder derUnternehmensleitung.Kritische Fragen sind auch:Ist ein Betrieb in dieserGrößenordnung mit der mo-mentanen Aufbauorganisationnoch managebar? Was mussman umstrukturieren oderverändern, wenn das Wachs-tum weiter fortschreitet?Die Zusammenarbeit mit demBetriebsrat bedarf einer deut-lichen Verbesserung. Wirmüssen die Probleme ver-nünftig und mit Blick nachvorne angehen und gemein-sam lösen.

Wie würden Sie IhreStärken, Ihre Schwächencharakterisieren? Hr. Stöckle: Meine beruflichenStärken und Schwächenmögen andere besser beur-teilen als ich-. MeineSchwächen: Ich bin öfters zuungeduldig und habe teilwei-se zu hohe Erwartungen anandere.

Was schreckt Sie, haben siemanchmal Alpträume? Hr. Stöckle: : Alpträume habeich keine. Abschrecken istdas falsche Wort. Was verur-sacht Unbehagen, ist besser.Kein grundsätzlichesUnbehagen bezüglich Joboder Stiftung, sondern bezüg-lich der Unwägbarkeiten, dieaus einer unter monetäremDiktat geführten Sozialpolitikauch weiterhin entstehenwerden. Hier ist es unsereAufgabe, die dringendenBedürfnisse und Notwendig-keiten der von uns betreutenKinder und Erwachsenengegenüber den Kosten-trägern und der Politik lau-fend geltend zu machen undentsprechend einzufordern.

Welche Hobbies haben Sie? Hr. Stöckle: : Ich spieleGitarre, liebe Musik, Sport,doch habe ich zulangeFußball gespielt - deshalbgenieße ich diesen verlet-zungsbedingt inzwischenzumeist in passiver Form.Meine Familie, mein Sohn.

Welches Motto könnte überIhrem Portrait stehen? Hr. Stöckle: Nie vergessen,für wen wir alle unsere Arbeittun.

Was wünschen Sie sich per-sönlich und für das KBZO?Hr. Stöckle: Mit dem Blicknach vorne und dem Mut zurVeränderung die unbestreit-bare vorhandenen Qualitätenstetig weiter zu entwickeln.Keine falsche Bescheidenheitzeigen, die Probleme ange-hen - auch kontrovers - undLösungen suchen. So entste-hen eine lebendige Organi-sation und innovative Ideen.Ich wünsche mir Gesundheit,mehr Gelassenheit und etwasmehr Zeit für die Familie.

Das Interview führteWerner Gaugusch

„Gott nimmt uns die

Last des Lebens nicht ab,

aber er gibt uns

Kraft zum tragen"

J. H. Newmann

Mit diesen Erkenntnissen von J.H. Newmann leitete HansUlrich Karg, Päd. Vorstand des KBZO, seinen Nachruf zumAbleben unseres langjährigen Kollegen

Hans Jürgen Linortner

auf dem Hauptfriedhof in Ravensburg ein. „Schwer wie einStein für Hans war diese Last in den letzten Lebens-

†abschnitten, aber er so kraftvoll wie oft undlange zuvor nicht mehr. Gute 30 Jahre habenwir einen gemeinsamen Weg begangen.Wir waren wie Steine im Strom, der Fluss des Lebens brachte uns zusammen, es gab Distanzen, wir haben und wurden abgeschnitten, runder, verbundener”, hieß es weiter im Nachruf.Auf seinem letzten Weg begleiteten ihn seine ehemalige Klasse, zahlreiche Kollegen/innen, dieStiftungsvorstände und das Schulleitungsteam. In stillerTrauer nahmen sie Abschied von Hans. Ein bemalter„Grußstein” und ein Bild warteten auf dem Tisch desSchulleiters bis zu seinem nächsten Besuch, als Zeichendes Dankes, der Kollegialität, der Wertschätzung – verbun-den mit der Hoffnung und dem Wunsch auf Genesung.Der Besuch von Hans Linortner blieb aus. Der „Grußstein”wurde zum Symbol des Abschieds.Hans Linortner ist in Frieden heimgekehrt, in das Reichdes Erlösers. Seine unheilbare Krankheit obsiegte.

Nachrufe

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„So nimm denn meine Hände

und führe mich . . .

So erklang es auf dem Hauptfriedhof in Wangen wo

Karl Heinz Lang,

langjähriger Leiter des Fahr-dienstes, zur ewigen Ruhe gebettet wurde.Zahlreiche Kollegen/innen, nebst vielen Freunden und allen Abteilungsleitern des KBZO erwiesen ihm die letzte Ehre.

„Heinze” ist endgültig von uns gegangen. Wir trauern umihn und werden seiner stets Gedenken !

Ein ehemaliger „Zivi” schrieb: „Kann es immer noch nichtwirklich glauben und es fällt mir schwer meine Trauer inWorte zu fassen. Bin einfach traurig darüber, dass ich ihmnicht mal geschrieben oder ihn besucht habe. Er wird mirund bestimmt Hunderten von Zivis anderer Jahrgängeimmer als Mensch in Erinnerung bleiben, der seine Arbeitzu hundertzehn Prozent erfüllt hat und trotz allem lockerund freundlich war. Werde Herrn Lang immer als einePersönlichkeit im Gedächtnis behalten, die durch ihreCharakterzüge, einen Teil meines Lebens, meine „Zivi-Zeit”mitgeprägt hat. Mein Beileid gehört seiner Familie!”

††

Katharina Ernst

verließ uns am 22.Oktober 2002, noch vor ihrem neunten Geburtstag. Mit ihrer ansteckendenFröhlichkeit bleibt sie in unseren Herzen. Wir empfinden es als ein Geschenk, dass wirKatharina erleben durften. Unser Mitgefühl gilt der Familie, die ihre "Kleine Elfe" so früh verlie-ren musste.

Die Mitarbeiter des Inge Aicher-Scholl Hauses

✞I

Lernziele sind unter anderem:Zusammenarbeit mit anderen.– Umgang mit anderen

(während der Vorbe-reitungszeit und demCafé).

– Einschätzen des Zeit-bedarfs für die gewähltenÄmter.

– Artikulation der eigenenMeinung in denBesprechungen (sagenwas positiv und wenigerpositiv war).

– die Meinungen undRückmeldungen andererakzeptieren und dazuStellung nehmen

– Abrechnung der Kasse.– damit umgehen können,

dass auch einmal etwasnicht so klappt, wie manes sich vorgestellt hat

– Konflikte selbstständigregeln.

– Organisation der eigenenArbeit.

Neben allen (auch der nichtgenannten) Lernzielen ist esein großes Erlebnis für die

Schülerinnen und Schüler,wenn alles verkauft ist und esallen geschmeckt hat!Besuche aus anderenHäusern sind (wegen derPlanung nach Voranmeldung)herzlich willkommen.

Öffnungszeiten: Dienstag 10.00 – 10.30 Uhr.

B. Stein, WK 10

Café-Projekt der Differenzierten Werkstufe

Aus den Abteilungen

In der Differenzierten Werkstufe wurde das Café-Projekt wie-der aufgenommen. An zwei Tagen in der Woche arbeiten dieSchüler und Schülerinnen der WK9 und 10 an diesem Projekt.Am Montag sind sie mit Vorbereitungen beschäftigt (z.B.Tische richten, Einkaufen, Dekoration etc.), damit amDienstag das Café voll funktionsfähig ist und die Gäste emp-fangen kann. Natürlich gehört auch das Aufräumen zumProjekt.

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Schüler„Die Zauberflöte” aufder BurachhöheWir, die Klassen W1b+W2, überlegten schon vor denPfingstferien, welche Art von Theater wir „einstudieren” wol-len. Letztendlich entschieden wir uns für etwas ganz „neues”,nämlich für „Die Zauberflöte” von W. A. Mozart.

Wir formten diese Oper etwas nach unseren Bedürfnissenum, indem wir die eigentliche Geschichte stark kürzten,etwas abänderten und einzelne Musikstücke heraussuchten.Nach dieser aufwendigen Vorarbeit ergab sich dieRollenverteilung fast von selbst, da wir viele „interessantePersönlichkeiten” haben und manche Rollen einfach zubestimmten Schülern passten.Es wirkten mit: Markus Huber (Prinz Tamino), Linda Samtner(Prinzessin Pamina), Aria-ne Klein (Königin derNacht), Thomas Oswald(Herrscher des LichtesSarastro), Viktor Schwarz(Vogelfänger Papageno),Daniela Godlewski (Papa-gena), Manuel Manz (Mono-statos), Annegret Friedrichund Julia Zinsmaier(Dienerinnen der Königin),Gökhan Cetin (Wächter des Tempels). Knaben des Tempelswaren: Armin Unger, Christian Schmidberger, Martin Lu undJohannes Bleile.Nach diesen Vorarbeiten und den Pfingstferien konnte nundas eigentliche Theaterprojekt beginnen. Wir hörten dieGeschichte, die Musikstücke, begannen die einzelnen Szenenzu erarbeiten, den Text zu proben, entwarfen und stelltenKulissen her (z. B. Reich des Lichts, Reich der Königin derNacht, Tempel, Wald etc.) sammelten Kostüme, ändertendiese um, stellten verschiedene Utensilien her und kümmer-ten uns um besondere Lichteffekte in der Aula.Die Wochen bis zu den Sommerferien vergingen wie im Flugeund uns wurde die Zeit doch etwas knapp. Dank des Elans vonallen Schülern, Erziehern und Lehrern unserer beiderKlassen, schafften wir es doch noch, unser Stück in der letz-ten Schulwoche zweimal aufzuführen. Bei beiden Auffüh-rungen bekamen wir begeisterten Applaus und viel, viel Lobund somit hat sich für uns alle der große Aufwand gelohnt..Auf jeden Fall: Uns allen hat es viel Spaß und Freude berei-tet und wir erinnern uns auch jetzt noch gerne daran.

Klasse W1b und W2, GB-Abteilung Burachhöhe

Das Kunstprojekt derWerkstufe lädt einWir, mehrere Klassen der Differenzierten Werkstufe, habenuns am Projekt „LebensArt & Landschaf(f)t” des Kunst-vereins Karsee beteiligt. Schon lange vor den Sommerferienfingen wir mit der Arbeit an. In Karsee nahmen sich ver-schiedene Schulen mit behinderten und nicht behindertenKindern, Jugendlichen und Erwachsenen gemeinsam mitKünstlern aus der Region vor, ein Kunstprojekt durchzu-führen. Noch vor den Ferien eröffneten wir in der „kunst-design & kneipe” in Karsee eine gemeinsame Ausstellung mitBildern und Skulpturen aus dem Kunstunterricht. Bei dergemeinsamen Vernissage lernten wir uns besser kennen,auch bemalten wir auf der Wiese Holzlatten; die einen ganzbesonderen Zaun ergaben. Es war für uns sehr spannend mit

so vielen verschiedenen Kindern, Jugendlichenund Erwachsenen etwas gemeinsam zu tun.

Die Künstler hatten die Idee, dass wir ein großes„Projekt Huitzenfeld” realisieren könnten.„Huitzen” sind Holzgestelle, die früher zumTrocknen von Heu verwendet wurden. Davon gabes ganz viele Gestelle, die an die verschiedenenSchulen verteilt wurden. Auf diese Gestelle brach-ten wir die verschiedensten urigen Köpfe an. Nachden Ferien machte eine weitere Klasse beim

Kunstprojekt mit, auch die WK1 bastelte tolle Köpfe. Dieseluden wir dann inBusse und fuhrensie nach Karsee.Auf einer großenWiese wurde dasHuitzenfeld auf-gebaut. Die Wie-se sah hinterheranders, sehr in-teressant aus.Die Presse war auch da. Über unsere gemeinsame Arbeiterschien ein Artikel nebst Foto. Darüber freuten wir uns sehr.Wenn ihre mal in Karsee seid schaut doch mal beimHuitzenfeld vorbei (kurz nach der Kunst&Design-Kneipe).Nachts ist das Feld sogar beleuchtet und sieht irre aus. VielVergnügen

WK 2

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seiteDie Piraten sind losAnlässlich seines Geburtstag lud Cosmas Lorch die GruppeDRK II des Schulkindergartens in Sigmaringen zu einer„großen Kaperfahrt” ein.Schon früh am Morgen wurden wir bei Familie Lorch erwartet.Mit Schminke und Tücher verwandelten sich zuerst alle Kinderund Erwachsene in Piraten. Ein phantasievoll aufgebautesSchiff motivierte uns zu einer Erforschungstour. Bevor wir„aber in See stechen” konnten, mussten wir einige Aufgabenmeistern. Eine Schatzkarte zeigte uns, was wir alles zu tunhatten, und das war einiges. Natürlich durfte die Schiffstaufenicht fehlen und die Schlauchbootfahrt, bei der Herr Lorch involler Kleidung und unter dem Hallo der Kinder ins Wassermusste. Zwischendurch stärkten wir uns bei einer stilvollenPiratenmahlzeit. Am späten Nachmittag nahmen die Elternihre müden und schmutzigen, aber restlos glücklichen Piratenoder Piratinen in Empfang.Es war, dank Fam. Lorch, für uns alle ein erlebnisreicher Tagmit lustigen Spielen, viel Spannung und Spaß.

Gruppe DRK II, Schulkindergarten in Sigmaringen

Kanufahren in Seemoos– Sommer 2002Im Sommer 2002 fand im Rahmen eines Kanu-Projektes einLerngang an den Bodensee statt. Daran teilgenommen ha-ben Schüler und Schülerinnen der WK1 und WK10 (Differen-zierte Werkstufe) unter der Leitung von Herrn Westphal,Herrn Zieger, Frau Baumann und Frau Stein. Die Boote unddie Ausrüstung wurden vom Evangelischen JugendwerkRavensburg zur Verfügung gestellt – Vielen Dank.Matthias Gerster aus der WK10 hat folgenden kleinen Berichtzur Kanufahrt geschrieben:Als erstes haben wir die Busse gefüllt und dann sind wir zuKirche gefahren, holten die Kanuboote und dieSchwimmwesten sowie die Paddel ab. Danach sind wir nachSeemoos an den Bodensee gefahren und haben die Booteabgeladen. Zuerst sind wir noch mit 4 Booten auf dem See gefahren.Nach der Mittagspause haben wir mit einem BootKenterübungen gemacht.Zwei Lehrer haben das Boot umgedreht und wir sind ins

Wasser gefallen. Am Schluss haben wir Schüler dann immerzu zweit die Boote zum Anhänger getragen. Als wir dann fer-tig waren sind wir in den Bussen wieder zur Schule gefah-ren. Dann war die Schule aus. Das Kanufahren hat mir Spaß gemacht.

Matthias Gerster WK 10

Das Cafe- Projekt derKlassen WK 9 und WK 10Wir, die Schüler des Café- Projekts arbeiten jede Woche amMontag und Dienstag in unserem Café. Wir überlegen, wasunseren Gästen gut gefallen könnte. Sie sollen sich ja bei unswohl fühlen. Wir backen und kochen leckere Sachen, die auchsehr gut schmecken Bei uns gibt es jede Woche immer neueGerichte, z. B. LKW (Leberkäswecken), Flammkuchen oderPizza. Wir haben auch immer wieder neue tolle Ideen fürunsere Dekoration, immer passend zur entsprechendenJahreszeit. Unser Café heißt doch „Vier-Jahreszeiten”!Wir sind sehr froh, dass wir unsere Lehrer als Hilfe haben,und das wir lernen, mit Geld und Lebensmitteln umzugehen.Wir werden dabei immer selbständiger und irgendwann brau-chen wir die Lehrer nicht mehr! Es gibt immer viel Lob vonunseren Lehrern und vor allem von unseren Gästen.Wir haben auch Kellner, die unsere Gäste strahlend und inbester Laune bedienen. Es gibt zwar noch leichte Pannen,aber Übung macht den Meister. Wir bemühen uns sehr undmachen auch Fortschritte, und unsere Gäste dürfen sich beiuns wohl fühlen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Gästevon anderen Abteilungen zu uns kommen würden, für Speis und Trank ist gesorgt. Carola Göggel, WK 9

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LebensArt & Landschaf(f)t

Projekt

Das Großprojekt „LebensArt und Landschaf(f)t” hat sich zumZiel gesetzt, die Leistungsfähigkeit der ländlichen Regionaufzuzeigen. „LebensArt & Landschaf(f)t” wird unter Betei-ligung verschiedener lokaler Institutionen des Landkreises,der Städte Wangen, Ravensburg und Weingarten sowie derOrtschaft Karsee durchgeführt. Ein Schwerpunkt des Projektswar ein mehrwöchiges Symposion verschiedener Bildhauerund Künstler, welche in Karsee eigens dort gefertigteSkulpturen präsentierten. Am Symposion nahmen unteranderem teil: M. Siakkou-Flodin, F. Jahn, Ch. Rohn, H.Leichtle, Feuerstein und Piasetzki.

Zu diesem Projekt lud derKunstverein „Kunst umKarsee” den Kindergarten unddie Grundschule Leupholz,die Haupt- und WerkschuleKarsee, das Körperbehinder-ten-Zentrum Oberschwaben,die Stiftung Liebenau, dieMartinusschule Ravensburg(Sonderschule für Geistig-behinderte) sowie die TroxlerKunstwerkstatt für Behinderteaus Wuppertal ein. Übergemeinsame künstlerischeAktionen im Vorfeld sowiewährend des im Herbst 2002in Karsee stattfindenden

Bildhauersymposions wurdenvielfältige Begegnungen,Kontakte und gemeinsameErfahrungen im gegenseiti-gen Umgang behinderter undnichtbehinderter Menschenjeder Altersstufen ermöglicht.Während der vergangenenMonate wurden bereits in ver-schiedensten Gruppen dergenannten EinrichtungenKöpfe gestaltet, welche inKarsee als großesGesamtkunstwerk in Formeines „Huitzenfeldes” derÖffentlichkeit präsentiert wur-den.

So waren die Akteure desHuitzenfeldes Kinder,Jugendliche und Erwachsene,mit und ohne Behinderung,welche im Kunst- undWerkunterricht oder währendverschiedener Projekttageunter Anleitung vonErziehern, Lehrern und denam Kunstprojekt beteiligtenKünstlern Köpfe aus unter-schiedlichen Materialien(Holz, Seile, Pappe, Stein,Heu und Stroh) gestaltetenund auf Huitzen montierten. Sowohl die verwendetenMaterialien wie auch dieHuitzen (Holzgestelle, diefrüher zur Heuherstellungdienten) haben einen Bezugzur Landschaft. In einergemeinsamen Aktion wurdeam 20. 09. 2002 in Karseedas „Huitzenfeld” als großesLandart-Projekt erstellt undam Abend des 21. 09. 2002in Karsee eröffnet. Nun bevöl-kern etwa 120 Köpfe, unter-schiedlich geformt und in alle

Richtungen schauend, eineWiese bei Karsee. NachAnsicht des Kunstvereins sol-len diese „im Kontrast zurmodernen Form der heutigenlandwirtschaftlichen Arbeit dieEntwicklung und damit auchdie Veränderungen, die denMenschen in seinem Handelnprägen”, verdeutlichen.

Charlotte Turowsky

HalloweenAnlässlich Halloween am 31. Oktober gestalteten wir dieJahreszeitenecke auf unserem Korridor. Jeder musste einenEntwurf anfertigen und der beste davon wurde ausgewählt.

Zwei von uns stellten einengruseligen Wandbehang her,andere bastelten Fleder-mäuse aus Fotokarton undklebten sie an die Fenster.Die weiteren Dekorationenwaren Spinnennetze,Kerzenständer und Kürbisse,

die wir schaurig in Szenesetzten. Zuletzt hängten wirnoch Geister auf. Vomgespenstischen Ergebniswaren wir völlig überrascht.

Sascha, Tobi, Valdete, Katrin, Markus,

Katja und Marco

Hauswirtschaftliche SBFS

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Schülerwettbewerb

Der landesweite Schülerwettbewerb „(Er-)Lebensräume: Schule und Wohnen” in Baden-Württemberg ist entschieden. Insgesamt 34 Arbeiten wurden mit einer Gesamtsumme von39.700 Euro ausgezeichnet. Den Wettbewerb hatten das Ministerium für Kultus, Jugend undSport und die Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen (ARGE) – unterBeteiligung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg, der Architektenkammer und demBund Deutscher Architekten anlässlich des Landesjubiläums ausgelobt.

Die Preisträger der 1. bis 3.Preise und der Sonderpreisenahmen ihren Preis am 11.Juli 2002 aus der Hand vonStaatssekretär Helmut RauMdL und von Günter Kreher,dem Vorsitzenden derArbeitsgemeinschaft Baden-württembergischer Bauspar-kassen, im Neuen Schloss inStuttgart in Empfang. DieFörderpreise und dieLobenden Anerkennungenwurden vor Ort durch diejeweiligen StaatlichenSchulämter übergeben. Einemultimediale Dokumentationaller preisgekrönten Projektewird im Herbst allen Schulenin Baden-Württemberg zurVerfügung gestellt.„Ich halte es für ein wichti-

ges Ergebnis dieses Wett-bewerbs, wenn durch dieBeschäftigung mit derVergangenheit die eigeneGegenwart reflektiert und neuüberdacht wird”, so HelmutRau. Staatssekretär im

Kultusministerium. „Dass derSchulbesuch etwas seinkonnte, das man sichsehnsüchtig wünschte undkeineswegs als lästige Pflichtansah, hat viele der Schüler-innen und Schüler tief beein-druckt. Welche Zukunfts-chance Bildung bedeutet, hatdas Gespräch mit den älterenZeitzeugen deutlichergemacht als jede Unterrichts-stunde.”Den 2. Preis in der GruppeKlassen 11 bis 13 mit berufli-

chen Schulen erhielt dieDifferenzierte Werkstufe (12Schüler) des Körperbehinder-ten-Zentrum Oberschwabenfür ihre Darstellung „DasKBZO gestern und heute”.Die körperbehindertenSchülerinnen und Schülersind der Frage nachgegan-gen, wie körperbehinderteSchülerinnen und Schülerbeschult wurden, als es nochkeine Körperbehinderten-Schule gab. Sie haben dazu

Interviews geführt mit körper-behinderten Menschen undehemaligen Lehrern undTherapeuten. Besondersintensiv haben sie sich in derVorbereitung mit dem Thema„Interview” beschäftigt.Entstanden ist aus demProjekt eine Ausstellung mitverschiedenen Stationen wieVideo-, Dia-, Hörstation.Die Bildauswahl ist derDokumentationsmappe aufeiner CD-Rom beigegeben.Sie zeigt aus jeder DekadeBilder von körperbehindertenSchülerinnen und Schülern inder Schule und in Alltags-situationen. Die Jury würdigtean dieser Arbeit die sehrschöne Idee, die ausgezeich-nete Bildauswahl und dieintensive und vielschichtigeBefassung mit dem Thema.Bei der Preisverleihung nah-men die Schüler undSchülerinnen Elena Schirmer,Patrick Winterhalter. MatthiasGihr, Susanne Köhler, EnricoGrunwald, Patrick Bärtle,Enrico Vogel, Eduard Wagner,Riadh Souli, Sebastian Keitel,Carsten Ulmer, Oliver Haasnebst einer Urkunde auch einPreisgeld von 1.550 Euroentgegen.

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Praktikum

Mein Praktikum absolvierte ich im Krankenhaus 14 Nothelfer.Die erste Woche war ich in der Buchhaltung bei Frau Molles.Dort sortierte ich nach Belegnummern aufsteigendAuszahlungsanordnungen und heftete diese in die entspre-chenden Ordner ab. Nachmittags legte ich einige Rechnungenalphabetisch in ein Register ab. In der zweiten und drittenWoche meines Praktikums kam ich in die Abteilung ambulan-te Abrechnungen zu Frau Raubald.

Dort lernte ich Diagnosen fürambulante Operationen in denPC einzugeben, in der Leis-tungserfassung Leistungs-ziffern abzuändern undzwischendurch errechnete ichnoch für Herrn Geiger einigeAufrechnungen der Sach-

kostenliste von Herrn Dr.Jacoby aus. Diese dreiWochen Praktikum in derVerwaltung haben mir sehrviel Spaß gemacht und dieMitarbeiter dort waren sehr,sehr nett.

Stefanie Brotrück.

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„(Er-)Lebensräume: Schule und Wohnen”in Baden-Württemberg

Praktikum im Städt. Krankenhaus

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Blatt-Salat

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Praktikum

Während den vier Wochen, an denen ich je einen Tag in derWoche bei Ravensburger in der Poststelle beschäftigt war,lernte ich von den zuständigen Damen, Frau Hafen, FrauMattheis und Frau Endisch, eine Menge über diePostbearbeitung in Betrieben.

automatischen Frankierma-schine. Inlandbriefe und Sen-dungen wurden einzeln gewo-gen, dann eine Kostenstelleeingegeben und die Briefefrankiert, bevor sie in getrenn-te Behälter abgelegt wurden.Auslandspost wurde nachEuropabrief und Weltbriefgetrennt, zusammen gewo-gen, Gewicht und Menge aufeiner vorbereiteten Listenotiert und mit dem „Port

paye” „Stempel” bzw. Auf-kleber, sowie dem Luftpost-sticker, versehen. Das gesam-te Praktikum war sehr interes-sant und lehrreich. Ich denke,dass es sich weiterhin lohnt,die Ravensburger AG alsPraktikaplatz in Betracht zuziehen.

Thomas Wüst,Kaufm. SBFS BH3a

Tagen half ich beim Austeilender Post in den verschiedenenStockwerken. Die Hauptauf-gabe für den ganzen Tag, nachdem Erledigen der Eingangs-post, bestand im Frankierender Ausgangspost an einer

Zu den täglichen Arbeitengehörten das Öffnen undSortieren der Eingangspost,bevor sie in Postfächer fürverschiedene Stockwerkeabgelegt wurde. An zwei

Praktikum bei Ravensburger AG

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Spenden

Der Verein „Feuchte Brüder” verband sein 30jähriges Jubi-läum mit einer guten Tat. Anlässlich eines Festes desSchülerwohnheimes der Stiftung Körperbehinderten-ZentrumOberschwaben überreichten Sie Hans Ulrich Karg, dem Päd.Vorstand des KBZO, eine Spende in Höhe von 500 Euro. Überbracht wurde die Spende von den Herren Franz Bareth,Franz Frick und Siegfried Detzel sowie von Frau Detzel nebstTochter Michaela.

Jugendlichen, Erzieher undErzieherinnen.

Nach dem Vereinslebengefragt, berichteten HerrBareth und Herr Frick: „UnserKulturverein kooperiert mitmehreren Vereinen. Wir sindimmer dabei, wenn es gilt denFestwagen anlässlich des

Musikfestes zu schmücken,den Maibaum aufzustellen, die„Fasnetwäge” herzurichtenund selbstverständlich beimHochzeitsschiessen”.

Die Kontaktadresse desVereins lautet:

www.feuchtebrueder.de.-r

spezielles Gerät oder Spiel-sachen für die Therapie dieserAbteilung oder aber derKlasse in der Michaela ist, zurVerfügung zu stellen”, sagtendie hilfsbereiten Spender.Nebst dem herzlichen Dankdes Schulleiters Karg, der siezum Fest des Schülerwohn-heimes Burachhöhe einlud,erhielten sie einen kräftigenBeifall seitens der zahlreichanwesenden Schülerinnen,

Die Idee anlässlich des Ver-einsjubiläums eine größereSpende einer Behinderten-einrichtung zur Verfügung zustellen, entschieden dieMenisweiler Mitglieder desVereins an ihrem Stammtischim Gasthaus „Hirsch” inMolpertshaus. Da MichaelaSchülerin der Abteilung fürMehrfachbehinderte des KBZOist, sei es naheliegend gewe-sen, diese Spende „für ein

Eine gute Tat!

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WWichtige Unterstützung

Die MOBILE gGmbH in der Freiherr-von-Stein-Str. 5/7 gibtEltern mit behinderten oder von Behinderung BedrohtenKindern Hilfestellung und Beratung.

menarbeit mit Fachärzten,Kliniken und anderen Bera-tungsstellen. Durch die leiderzur Kostendeckung nicht aus-reichende Bezuschussung istMOBILE auch auf Spenden

Im Rahmen der interdiszi-plinären Frühförderung gehörthierzu auch die gezielteFörderung in Form von Ergo-therapie, Heilpädagogik oderdie interdisziplinäre Zusam-

Spendenübergabe am 19. 09. 02 im MOBILE

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Blatt-Salat

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Segelschullandheim in Österreich

Dank der mehrjährigen guten Zusammenarbeit mit W. Pawlisvom integrativen Segelverein Wien, verbrachten die WK 2und WK 7 ihr Schullandheim in Gmunden am Traunsee. Während der „Union Yachtclub Traunsee” den Schülern derDifferenzierten Werkstufe sein malerisch liegendesVereinsgelände zur Verfügung stellte, überliess Ihnen WalterPavlis 8 Boote vom Typ „Mini12er”. Diese Kleinsegler sind sokonstruiert, dass sie von behinderten Menschen alleine gese-gelt werden können.

die erlebnisreiche Woche ab.Die Zusammenlegung zweierWK-Klassen und das gemein-same Erleben der MaterieSegeln stellte die Jugend-lichen vor teilweise nie ge-kannte Anforderungen. Diesewurden ausnahmslos mitBravour gemeistert und nach

anfänglicher Skepsis auf demWasser verließ so mancher„Kapitän” voller Stolz seinSchiff. Wir freuen uns schonjetzt auf das nächsteSegelschullandheim. Im Som-mer 2003 werden wir mit 4WK-Klassen einige Tage imZeltlager Seemoos in Fried-richshafen verbringen.

Jürgen Sichtermann

Nachmittag fegte ein heftiger,aber auch beeindruckender,Sturm über den Traunsee hin-weg. In dieser Zeit wurdenKnoten geübt und Berichtegeschrieben. Natürlich gab esauch ein Rahmenprogramm.Die jungen, stets gut gelaun-ten Segellehrer des Yacht-clubs luden zu Motorboot-fahrten ein, der Bürgermeistervon Gmunden besuchte sieund abends ging es in dieDisco des Yachtclubs. DieBesichtigung der örtlichenSehenswürdigkeiten rundete

Die Jugendlichen fasstenschnell Vertrauen zu den klei-nen kentersicheren Booten.Sie wurden stets von 2 sege-lerfahrenen Kollegen in Mini-12ern und mindestens 2 wei-teren Helfern des Yachtclubsin Motorbooten begleitet. Sokonnten die Handhabung derSchiffe in der jeweiligenSituation erklärt und verschie-dene Manöver gemeinsam,Schritt für Schritt, durchge-führt werden.Jeden Tag hieß es: „Leinenlos”. Lediglich am Mittwoch

Leinen los!

angewiesen. Herr RolandReiter vom PlanungsbüroReiter in Weingarten wargerne bereit, MOBILE miteiner großzügigen Spendeüber 2.000 Euro zu unterstüt-zen. Gleiches gilt für HerrnGerstmeier vom technischenBüro der Firma Siemens,Landis & Staefa GmbH inStockach, der eine Spendeüber 1.000 Euro übergab.Anlässlich der Spendenüber-gabe am 19. 07. 02 betontenbeide Spender, dass es für Sieselbstverständlich gewesen

sei, die hervorragende Arbeitvon MOBILE mit diesemEngagement zu unterstützen.Die beiden MOBILE- Vertreterdankten herzlich und beton-ten, dass diese Spendeneiner sinnvollen Verwendungzugeführt werden.Interessierte Eltern könnenTermine bei MOBILE täglichunter 0751/33413 telefo-nisch vereinbaren.

von links nach rechts: Roland Reiter vom Planungsbüro Reiter, MOBILE-Leiterin Ulrike Heiner, Geschäftsführer Matthias Stöckle und Hr. Gerstmeiervom technischen Büro der Fa. Siemens, Landis & Staefa GmbH in Sockach.

Spenden für MOBILE

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Blatt-Salat

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FS II hauswirtschaftliche SBFS

In der Projektwoche entschied ich mich für das Projekt„Betriebsbesichtigung”. An dem von den Herren Metzger undRoller geleiteten Projekt nahmen fünfzehn Schüler undSchülerinnen teil. Am Mittwochmorgen fuhren wir mit zweiVW Bussen nach Schurtannen bei Kißlegg. Dort erfuhren wirwie die Pflanzenkläranlage funktioniert. Diese wurde von demWeiler Schurtannen und einem Bauunternehmen gebaut. Alsdie Abwasserrohre und Schächte eingebaut waren, wurdendie Pflanzenbeete mit Schilf bepflanzt. Aus dem verschmutz-ten Abwasser zieht der Schilf die Nährstoffe heraus und lie-fert Sauerstoff zu den Mikroben im Wurzelbereiches desSchilfs. Das gereinigte Abwasser hat dann Badewasser-qualität.

Holzschnitzel werden zusam-mengeleimt, anschließend ineinem 36 m langem Kanalzum Trocknen transportiert.Danach wird auf die Plattenein mit Harz getränktes Papieraufgelegt und anschließend indie Presse gelegt. Spann-platten V 20 sind nicht was-serbeständig, V 100 Plattensind wasserbeständig. Ther-mopal hat 550 Mitarbeiter undist ein Dreischichtbetrieb.

Am Freitagmorgen fuhren wirmit den Bussen nach Sipp-lingen. Dort besichtigten wirdie Bodenseetrinkwasserver-sorgungsanlage. Sipplingen

holt das Wasser aus dem Seemit zwei Pumpen, welche11000 und 6000 PS haben.Das Wasser wird aus 60 mTiefe über 300 m auf denSipplingerberg gepumpt. DiePumpen transportieren 4000Liter Wasser pro Sekunde.Sipplingen liefert das Trink-wasser nach Norden bisStuttgart und Mannheim.

Das Projekt war für mich sehrinteressant, da ich einen Ein-blick in die Einrichtungen undFirmen bekommen habe.

Alexander Kink

erhielten wir z. B. über dieProduktion von Spanplatten.Die Firma bekommt täglich 80Lkw-Lieferungen Abfallholzvon den Sägewerken. Die

Am Donnerstag ging es nachLeutkirch, wo wir unter fach-kundiger Führung die FirmaThermopal besichtigten. Vieleinteressante Informationen

Projektwoche an der Sonderberufsfachschule

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Behindertensport

WEINGARTEN (er) – Erst seit einem Jahr greift Stefan Tot(35) ernsthaft in die Reifen. Seiner Leistungsfähigkeit tutdies offenbar keinen Abbruch.

Dass Späteinsteiger im Sport durchaus zu Höchstleistungenfähig sind, wissen wir spätestens seit Ingo Schultz. Der seitzwei Wochen beste 400-Meter-Läufer des Kontinents stampfterst seit vier Jahren mit mächtigen Schritten über dieStadionrunde.

nehmern die Stirn - wie zuletztin Berlin bei den Internatio-nalen Deutschen Meister-schaften auf der 100-, 200-,und 400-Meter-Strecke, wo ergleich drei dritte Plätze ergat-terte. „Über die 200 Metersogar mit persönlicher Best-zeit”, wie Gabi Kühn verrät.

Überhaupt hat Stefan Tot sei-ner sympathischen Trainerin„viel zu verdanken”. Gabi Kühnfördert und fordert ihrenSchützling, bremst ihn – wennnötig – auch schon mal aus.Nur bei seinen Zielsetzungennicht. „Athen 2004”, sagt Totund bekommt bei demGedanken an die Paralympicsganz glänzende Augen. Kühnhält's für „machbar”. Und Tot?„Wenn das klappt, dann steig'ich aus dem Rolli aus undlauf!”

Aus: Schwäb. Zeitung

reifen. An der Seite von KBZO-Pädagogin Gabi Kühn verbes-serten sich Tot und dessenUmfeld stetig. Ein neuer Rollimusste her, Lehrgängebesucht und Förderer (KBZO,Autohaus Kilgus, SanitätshausTrapp) gesucht werden. Beiden turnusmäßigen Spastiker-Wettbewerben in Cottbus wur-de schließlich auch der Bun-desverband auf den gebürti-gen Singener aufmerksam.Jetzt bietet Tot „auch ohneCarbonräder” sogar WM-Teil-

Ungefähr zur selben Zeitbegann Stefan Tot vomKörperbehinderten-ZentrumOberschwaben seine Rundenzu ziehen. Im Rollstuhl. Als„Kinderkram” bezeichnet Totim Rückblick die erstenWettbewerbe. „Geil” warendann schon die Spastiker-spiele in Mössingen. Tot:„Danach hab' ich gedacht: Dageht noch was !”Und es ging was. Seit einemJahr nun greift Stefan Tot„ernsthaft” in die RolIstuhl-

"Dann steig' ich aus dem Rolli aus

Der Steckbrief: Stefan Totgeboren am: 9. Februar 1967;in: SingenSternzeichen: Wassermannam KBZO seit: 30 JahrenHobby: Sport

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Projektgruppe „Kanu“

Wasser! Weit und breit kein Land zu sehen. Und du bist mit-tendrin. So ähnlich ging es der Projektgruppe „Kanu”, beste-hend aus Biljana Moco, Valdete Krasnici, Franis Augostine,Christopher Savignon sowie Herrn Kümmel und Herrn Baur,während unserer Projektwoche.

wir auf halber Strecke an Landgingen, um unseren Kalorien-bedarf mit Grillwürstchen,Brötchen etc. zu stillen. Daswar auch bitter nötig, denn dieFahrt war weiter als wir dach-ten. Am Ende hatten wir unse-re Feuerprobe mit Bravourbestanden.Der letzte Tag war zugleich derbeste. Von Meckenbeurenfuhren wir auf der Schussenbis in den Bodensee. Der klei-ne, aber feine Unterschied zueinem See ist, dass auf einemFluss ständig eine Strömungherrscht, die auch mal etwas

stärker wird. Dazu kommenSteine unter der Wasser-oberfläche, die man nur aneinem kleinen Wasserwirbelerkennt. Doch diese Heraus-forderung kam uns nur recht.Jeder konnte zeigen was inihm steckt. So haben wir auchdie letzte Tour unversehrt zuEnde gebracht.

Alles in allem waren esanstrengende, aber trotzdemschöne und interessanteTage.

Ch. Savignon

gramm. Außerdem wurdeHelm- und Schwimmwesten-pflicht ausgerufen. Danachfühlten sich alle für das großeAbenteuer gerüstet.

Tags darauf ging es dann zurSache. Startpunkt unsererFahrt war Fischbach. Von dortging es über den Bodenseenach Friedrichshafen, wobei

Am ersten Tag waren wir nurauf einem kleinen Weiher,dem Ebenweiler See. Dortwurde den Neulingen in die-sem Metier die wichtigstenGrundkenntnisse über dasKanufahren beigebracht. Nor-males Paddeln, Lenk-, Brems-und Wendemanöver, sowieNotmaßnahmen beim Ken-tern, standen auf dem Pro-

Gefahr ist unser Leben

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Differenzierte Werkstufe WK 1 und WK 10

Gott sei Dank hat das Schülerwohnheim Burach eine großeüberdachte Fläche im Eingangsbereich, so dass dasSommerfest trotz miserabler Wetterverhältnisse stattfindenkonnte. Obwohl so manche Programmpunkte buchstäblich ins Wasserfielen, war die Stimmung bis in die späten Abendstunden fastnicht zu überbieten.

Die anschließende tolle DiscoMusik unseres Schüler-wohnheim DJ’s aus Konstanzanimierte zum „warm tanzen”.

Unser Sommerfest belegte::Auch bei Hundewetter kannein Fest gelingen!

Michael Schierok

heimes zur Wahl stellten. „Andthe Winner was”, der unter fre-netischem Beifall zum Siegergekürt wurde. Eine besondereÜberraschung bescherte unsFamilie Detzel mit der über-brachten Spende.

Einer der Höhepunkte waranschließend der Auftritt desTanzlabors der Burachhöhe.Unter der Leitung von BrigitteMöhrle versetzten die Tänzerdes Tanzlabors die Zuschauerin eine andere Zeit, riefenErstaunen und Begeisterunghervor.

Alle Erzieher hatten sich wie-der mächtig ins Zeug gelegtund verwöhnten unsere Gästemit kulinarischen Köstlich-keiten. Besonders das großeGourmet- Salatbuffet war vor-züglich und in kürzester Zeit„weggefegt”. Verwöhnt wur-den die Gäste auch durch dasAngebot unserer Esdiele„Burachino”.

Gespannt waren alle Besucherauf die Wahl des „MisterBurach”, für die sich stattlicheBurschen des Schülerwohn-

Sommerfest Schülerwohnheim 2002

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Blatt-Salat

Frohe und gesegneteWeichnachten

sowie ein gesundes underfolgreiches 2003

allen Schülern,Jugendlichen, deren

Eltern, den Förderernund Freunden,

Mitarbeiterinnen undMitarbeitern des KBZOsowie den Lesern der

Zeitschrift „Blatt-Salat“.

Das Redaktionsteam

✳ ✵

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A

FS II hauswirtschaftliche SBFS

Am ersten Tag haben wir uns im KG-Raum im 3. Stock getrof-fen, um zu beraten, was wir in den 3 Tagen unternehmen wol-len. Wir sind erst um 11 Uhr gestartet, weil ein Schüler vomgewerbl. Bereich in ein anderes Projekt wechseln musste.Es war ein grauer Tag. Wir sind an der Schussen entlangdurch Ravensburg in Richtung Weißenau gefahren, dortbesichtigten einige die barocke Klosterkirche. Anschließendsind wir in die Pizzeria „Walfisch” in der Bachstraße inRavensburg. Zurück sind wir über den Scheffelplatz gefahren,dort waren ein paar Leute mit dem Aufbau des Riesenradesfür das Rutenfest beschäftigt.

aus ging es weiter, bis wir aneine Hütte kamen. Dort legtenwir eine Mittagspause ein. AmNachmittag sind wir überWeißenau zurückgefahren undhaben an der BahnlinieMirabellen geklaut.

3. Tag: Gutes Wetter. Am letz-ten Tag ging es wieder inRichtung Mochenwangen,aber diesmal eine andereTour. Wir hatten viel Spaßzusammen. Als wir bei einerAutobahnbrücke angehaltenhaben, um die Weiterfahrt zubesprechen, sind 6 Leuteoder mehr durch dieUnterführung gesaust und

haben vor Vergnügen ge-schrieen, um ein Echo zuerzeugen. Später sind einpaar Jugendliche den Hang ander Brücke hochgestiegenund haben sich auf den fla-chen Sims gesetzt, so dasssie direkt unter der Brückesaßen. Am gleichen Rastplatzhaben wir wieder Mittaggemacht.

In diesen 3 Tagen haben wirviel über Tiere und Pflanzenerfahren, hier konnte ich meinganzes Wissen an die anderenTeilnehmer weitergeben.

Christian Becker

Mitglied (Thorsten Spandau)in unserer Runde. Es gingüber Weingarten. Dort besorg-ten wir uns in einer Metzgereiein paar Grillsachen. Von da

2. Tag: Das Wetter war besserund wir sind durch dasSchussental in RichtungMochenwangen gefahren. Vonda an hatten wir ein neues

Projekt Fahrradfahren


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