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Black Box Algorithmen Hartmut Klauck Universität Frankfurt SS 05 1.6.

Date post: 05-Apr-2015
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Black Box Algorithmen Hartmut Klauck Universität Frankfurt SS 05 1.6.
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Page 1: Black Box Algorithmen Hartmut Klauck Universität Frankfurt SS 05 1.6.

Black Box Algorithmen

Hartmut KlauckUniversität FrankfurtSS 05

1.6.

Page 2: Black Box Algorithmen Hartmut Klauck Universität Frankfurt SS 05 1.6.

Randomisierte Entscheidungsbäume Definition:

Ein randomisierter Entscheidungsbaum hat zusätzliche Knoten, an denen eine Münze geworfen wird

Ein randomisierter Entscheidungsbaum berechnet eine Funktion korrekt, wenn auf jeder Eingabe mit Wahrscheinlichkeit 2/3 das richtige Ergebnis produziert wird

Tiefe ist wie zuvor definiert, wobei Zufallsknoten nicht mitgerechnet werden

Komplexitätsmass R(f) ist Minimum der Tiefe, über alle korrekten randomisierten Entscheidungsbäume für f

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Randomisierte Entscheidungsbäume Beispiel: f(x,y,z)=xÇyÇ z Randomisierter Algorithmus:

ziehe Zufallsvariable r aus {1,2,3} x,y, x,z oder y,z x,z, oder y=1: Akz. Sonst verwerfe

Tiefe 2 Fehler: 1/3

für alle Eingaben

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Randomisierte Entscheidungsbäume f(x,y,z)=xÇyÇ z Randomisierter Algorithmus:

ziehe Zufallsvariable r aus {1,2,3} x,z, oder y=1: Akz. Sonst verwerfe

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Randomisierung

Gibt es ein Beispiel mit einem besseren Unterschied zwischen D(f) und R(f) ?

Versuchen, iterativ die obige Idee zu nutzen

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Maximale Beschleunigung

Vorher jedoch: Wieviel kann R(f) kleiner sein als D(f)? Wir zeigen: R(f)¸ bs(f)/3 Dann gilt mit D(f)· bs4(f): Theorem 11.

R(f)=(D1/4(f)) für allen totalen Booleschen Funktionen

Sogar R(f)=(D1/3(f))

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Beweis:

Betrachte eine Eingabe x, mit maximaler Blocksensitivität k und Blöcken B1,…,Bk

Für jeden Block Bi muß mit Wahrscheinlichkeit 1/3 mind. eine Variable gelesen werden, sonst ist der Fehler zu gross: Fehler >2/3 ¢ ½ ist sonst unvermeidlich

Damit müssen insgesamt k/3 Fraagen gestellt werden: Erwartet für jeden Block 1/3 Frage,

Erwartungswert der Fragen insgesamt alsoi k/3

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Eine effizient randomisiert berechenbare Funktion

f(x1,…,xn) sei durch eine alternierende UND-ODER Formel mit Ingrad 2 gegeben

Tiefe log n Wir wissen schon: D(f)=n

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Auswertungsalgorithmus

Durchlaufe Formel von der Spitze: UND Gatter:

Wähle ein Kind zufälligWerte den Teilbaum rekursiv ausWenn 0 berechnet, setze die AusgabeSonst Werte anderen Teilbaum re. aus

ODER Gatter:analog, aber 1 statt 0

Idee: Für viele Gatter muss mit Wahrsch. ½ nur 1 Kind ausgewertet werden

Wir zeigen : n mit ¼ 0.754 Zeit reicht erwartet aus

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Vereinfachung der Analyse

Machen Analyse „symmetrischer“ Betrachten Baum von NANDs Ersetze (xÆ y)Ç(aÆ b)

durch (x NAND y) NAND (a NAND b)

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Vereinfachung

Ersetze so alle Gatter ausser evtl. der Wurzel durch NAND Gatter

Wurzel OR: Dann Anzahl der Level gerade, Wurzel auch NAND

Wurzel AND: Negiere Funktion, keine Auswirkung auf Komplexität

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Algorithmus

Durchlaufe Formel von der Wurzel her Wähle ein zufälliges Kind Werte rekursiv das Kind aus 0 Gefunden: Akzeptiere 1 Gefunden: Werte auch anderes

Kind aus

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Analyse

Klar: Algorithmus macht keinen Fehler Worst Case Anzahl Fragen ist n

Untersuchen erwartete Anzahl Fragen Wenn t<< n: Breche nach 100 n ab und rate

Ausgabe zufällig, wenn noch kein Ergebnis vorlag

Damit ist Fehlerwahrscheinlichkeit 1/100¢ 1/2

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Erwartete Zeit:

ak: Erwartete Zeit für Eingaben mit f(x)=0 bei Formeltiefe k

bk: Erwartete Zeit für Eingaben mit f(x)=1 bei Formeltiefe k

ak: Beide Kinder werden ausgewertet und sind 1, alsoak=2bk-1

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Erwartete Zeit:

bk: f(x)=1, also folgende Fälle Beide Kinder sind 0: eines wird ausgewertet Ein Kind ist 0: Mit Wahrscheinlichkeit ½ wird

eines, mit ½ werden beide ausgewertet bk· max[ ak-1, ½ bk-1+ ½ (ak-1+ bk-1)]

=bk-1+ ½ ak-1

Ausserdem:a0,b0=1

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Lösung der Rekursion

Schreiben als Matrix:

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Lösung der Rekursion

Betrachte Matrix M Norm von M: || M || =

max v: ||M v||/||v|| Maximale Streckung von Vektoren ||Mk||· ||M||k

||M||: Wurzel maximaler Eigenwert von M Mt

Oder betragsgrösster EW von M, wenn alle EW reell

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Lösung der Rekursion

Behauptung : Ew sind

Damit :

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Ergebnis

Theorem 12. :Es gibt eine Funktion, die mit O(n )

Fragen randomisiert, aber nur mit mind. n Fragen det. berechenbar ist

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Untere Schranken

Haben bereits: R(f)¸ bs(f)/3

Systematisch?

Adversary Methoden?

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Das Yao Prinzip

Betrachte Verteilung auf Eingaben in {0,1}n

Es gelte:

Betrachte randomisierten Algo Worst Case Komplexität sei c, Fehler sei

1/3 Betrachte randomisierten

Entscheidungsbaum als Verteilung auf deterministischen Bäumen Ziehe jeweils nach einem globalen

Zufallsstring

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Das Yao Prinzip

r sei der Zufallsstring Dann gilt:

8 x Er [Fehler auf x mit r]· 1/3

Aber auch Ex Er [Fehler auf x mit r]· 1/3

Und: Er Ex [Fehler auf x mit r]· 1/3

Es gibt ein r mit Ex [Fehler auf x mit r]· 1/3

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Das Yao Prinzip

Distributionale Komplexität:Für eine Verteilung auf den

Eingaben sei D() (f) die minimale Tiefe eines det. E-Baumes für f mit Fehler 1/3 unter

Theorem: R(f)¸ max D1/3() (f)

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Das Yao Prinzip

Beweis:Obige Beobachtungen gelten für alle

und Frage: sind solche unteren Schranken

immer gut?

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Das Yao Prinzip

Theorem: R(f) = max D1/3() (f)

Beweis: Gegeben sei für alle ein E-Baum mit Tiefe k und

Fehler 1/3 Zu konstruieren ist ein randomisierter E-Baum mit

Tiefe k Betrachte als Spiel:

• Spieler A wählt eine Eingabe, Spieler B einen Baum der Tiefe k

• Spieler A gewinnt 1 Euro, wenn Baum falsch auf der Eingabe, sonst gewinnt Spieler B 1 Euro

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Das Yao Prinzip

Angenommen A zieht Eingabe nach ist eine Strategie von A Dann kann B mit einem festem Baum einen erwarteten

Gewinn von 2/3 machen Wie haben: Für alle (bekannten) Strategien von A gibt es

eine Strategie von B, die 2/3 gewinnt Wir wollen: Strategie von B (Verteilung auf E-Bäumen

Tiefe k), die gut ist für alle Strategien von A Haben: min über Strat. von A von max über Strat. von B

von [Payoff für Bob]¸ 2/3 Wollen: max über Strat. von Bob von min über Strat. von

A von [Payoff für Bob] ¸ 2/3

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Das Yao Prinzip

Jetzt wende an:

Theorem [von Neumann]:In Nullsummenspielen ist

minmax=maxmin

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Beispiel

OR:Finde eine schwierige Verteilung (0n)=1/2 (000010000)=1/2nDann ist D()(OR)¸ n/3Und R(OR)=(n)


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