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BKWorld - BKW Energie€¦ · Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren Erfolg...

Date post: 28-Jun-2020
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Das Magazin für Mitarbeitende BKWorld Ausgabe 1/2019 Warum? 6 Akquisitionen: Darum passen Firmen in unser Portfolio 14 Kompetenzen bündeln: Darum spannen die BKW und Arnold in Delémont zusammen 16 KKM: Das Darum ist bekannt, aber wie legen wir das KKM still?
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Page 1: BKWorld - BKW Energie€¦ · Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren Erfolg der BKW. Zu sehen, wie die BKW sich entwickelt, wie unsere Mitarbeitenden ihr Potenzial

Das Magazin für Mitarbeitende

BKWorldAusgabe 1/2019

Warum? 6 Akquisitionen: Darum passen Firmen

in unser Portfolio

14 Kompetenzen bündeln: Darum spannen die BKW und Arnold in Delémont zusammen

16 KKM: Das Darum ist bekannt, aber wie legen wir das KKM still?

Page 2: BKWorld - BKW Energie€¦ · Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren Erfolg der BKW. Zu sehen, wie die BKW sich entwickelt, wie unsere Mitarbeitenden ihr Potenzial

16Stilllegung KKM

Abschalten. Aber richtig!

14Kompetenzen bündeln

Die BKW und Arnold gemeinsam unter einem Dach in Delémont

18Wir sind BKW

Leidenschaft für Planung

2 INHALT

Page 3: BKWorld - BKW Energie€¦ · Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren Erfolg der BKW. Zu sehen, wie die BKW sich entwickelt, wie unsere Mitarbeitenden ihr Potenzial

EDITORIAL

Titelseite: Turgut Özgür, Abteilungsleiter Lüftung, Schmid Amrhein AG, Luzern

Herausgeberin: BKW AG, Group Communications, Viktoriaplatz 2, 3013 BernE-Mail: [email protected] Telefon: +41 79 932 90 57Fotografen: Stephan Bögli, CERN, Mitarbeitende BKWGestaltung und Layout: IN FLAGRANTI COMMUNICATION, 55 weeksRedaktionsleitung: Katja Bauder Redaktionsteam: Katja Bauder, Julie Bourquin, Barbara Butscher, Pia Guggenbühl, Tobias Habegger, Sabrina Schellenberg, Andreas Schmidt, Philipp Tinguely, Stefanie Uwer

Wenn Sie dieses Symbol sehen, finden Sie mehr zum Thema online. Geben Sie den angegebenen Link

in Ihrem Browser ein, um zur gesuchten Seite zu gelangen (BKW Netzwerk für gewisse Beiträge erforderlich).

4 Highlights

News aus der BKW Welt

6 Akquisitionen

«Wir schauen genau auf die Führung. Der Faktor Mensch ist entscheidend.»

8 Firmenportrait IWM AG

«Wir spielen nun in der Champions League der Materialprüfung»

9 BKW Insights

Im Dialog mit der Politik

10 Interview Mathias Prüssing

«Das ist ein knallhartes Business»

11 Kolumne

Wieso? Weshalb? Warum?

12 Wettbewerb

Frag immer erst: Warum?

12 Markenharmonisierung

Aus der Arnold-Gruppe wird die BKW Infra Services

17 ideas@work

Gute Ideen sind gesucht!

«Ich motiviere Sie, sich und Ihrem Umfeld die Frage nach dem Warum öfter zu stellen.»

Liebe Kolleginnen und Kollegen

Langfristiger Unternehmenserfolg setzt überdurchschnittliche Leis-

tungen der Mitarbeitenden in allen Unternehmensbereichen voraus.

So weit, so klar. Trotzdem ist die Frage nach dem Warum damit nicht

beantwortet. Woher kommt die Motivation, Ausserordentliches zu

leisten?

Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren

Erfolg der BKW. Zu sehen, wie die BKW sich entwickelt, wie unsere

Mitarbeitenden ihr Potenzial umsetzen, motiviert mich. Kontinuierliches

Lernen bedeutet, stetig weiterzukommen und zu wachsen.

Motivation ist individuell. Was uns aber alle motiviert, ist die

Antwort auf die Frage «Warum?». Denn wenn die Antwort darauf für

uns persönlich Sinn ergibt, werden wir uns einsetzen, um dem Still-

stand zu trotzen und weiterzukommen. Ich motiviere Sie, sich und

Ihrem Umfeld die Frage nach dem Warum öfter zu stellen. Ich bin

überzeugt, dass die Antworten darauf Aufschluss über die Relevanz

gewisser Aufgaben geben und uns weiterbringen.

In der ersten Ausgabe des BKWorld in diesem Jahr gehen wir der

Frage nach dem Warum in unterschiedlichen Bereichen nach. Warum

Sie das lesen sollten? Weil es hilft, die BKW und ihre Motivation zu

verstehen, und zeigt, wie wir uns entwickeln und dass Sie dazu

einen wichtigen Beitrag leisten.

Viel Spass beim Lesen!

Suzanne Thoma, CEO BKW

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Page 4: BKWorld - BKW Energie€¦ · Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren Erfolg der BKW. Zu sehen, wie die BKW sich entwickelt, wie unsere Mitarbeitenden ihr Potenzial

Die Arnold AG hat einen dreijährigen Rahmenvertrag

mit dem CERN, der Europäischen Organisation für

Kernforschung, abgeschlossen. «Arnold ist stolz, einen

Beitrag zum reibungslosen Betrieb eines weltweit

einzigartigen Labors zu leisten», bemerkt Cédric Favrod,

Bereichsleiter Energie & Verkehr. Arnold liefert und

montiert Mittel- und Hochspannungskabelzubehör

für Projekte zur Infrastrukturerneuerung. Im Falle

eines technischen Ausfalls bietet Arnold auch einen

24-Stunden-Service an.

Den gesamten Netzbetrieb überwachen, Störungen

bearbeiten und kommunizieren oder auch Daten

für Dritte sammeln und aufbereiten: Das Betriebs-

führungssystem ist das Hirn der Zentralen Leit-

stelle (ZLS) und der gesamten BKW Netze. Fällt

dieses aus, geht im Versorgungsgebiet nicht mehr

viel. Das bestehende System ist bereits zehnjährig.

Nun ersetzt ein Team der Netze dieses Hirn – unter

vollem Betrieb. Wie das Team dieses Kunststück

schafft, lesen Sie im ausführlichen Beitrag.

Weitere Infos: www.bkw.ch/hirntransplantation-zls

Die Hirntrans plantation in der ZLS

Damit die Teilchen auch künftig ungehindert beschleunigen

4 HIGHLIGHTS

Page 5: BKWorld - BKW Energie€¦ · Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren Erfolg der BKW. Zu sehen, wie die BKW sich entwickelt, wie unsere Mitarbeitenden ihr Potenzial

Gebäudetechnik nimmt eine zentrale Rolle ein – in der Gesellschaft und

auch bei uns in der BKW. Wir ergänzen den Kompetenzbereich BKW Building

Solutions mit neuen Firmen und deren Kompetenzen. Wir freuen uns

über die neuen Firmen in unserem Netzwerk:

Elektro: – Elektro Naegelin AG

– Elektro Handschin AG

– Elektro Valet AG

– Werner Electro AG

– Elektro Winter AG

– Wymann Elektro AG

HLKS: – E3 HLK AG

– Kurz Heizungen AG

– Jaggi & Rieder AG

– WAB Technique S.à.r.l.

Herzlich willkommen in der BKW

Familie.

BKW Building Solutions wächst weiter

Weitere Infos: www.gebaeudetechnikgruppe.ch

Diesen März hat die BKW das erste Wind-

kraftwerk in Norwegen in Betrieb genom-

men. Die 15 Windturbinen in der Gemeinde

Marker im Südosten des Landes werden

an die 193 Gigawattstunden Strom pro Jahr

produzieren. Das entspricht dem jährlichen

Energiebedarf von rund 43’000 Schweizer

Haushalten. Mit einer Nabe auf 142 Metern

Höhe und 68 Meter langen Rotorblättern

handelt es sich um die imposantesten

Turbinen auf norwegischem Boden.

Weitere Infos: www.bkw.ch/loesungen

Wer Wind sät, wird Strom ernten

Die Fans des Fussballclubs Karlsruher SC werden sich

freuen. «Das Runde muss ins Eckige», heisst es ab

Mitte Mai 2022 im neuen Stadion. Möglich macht es

unter anderem die ASSMANN BERATEN + PLANEN AG

von BKW Engineering. Brisant: Der Bau wird unter lau-

fendem Spielbetrieb erfolgen. Konkret heisst das,

dass 15’000 Fans auch während des Baus das Stadion

besuchen können. Akribische Planung ist somit das

A und O. Das neue Stadion bietet Platz für über 34’000

Zuschauer.

Ein neues Zuhause für die Fans

Die BKW macht’s möglich! «Die BKW macht’s möglich» – unter diesem

Motto steht unsere Videoserie 2019. In

Kurzspots beleuchten wir Lösungen aus

unseren fünf Kompetenzfeldern. Den

Auftakt hat im März der Kurzspot zu einem

Blockheizkraftwerk gemacht, hinter dem

Leistungen der Firma Lutz Bodenmüller AG

stecken – eines Unternehmens innerhalb

der BKW Building Solutions.

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Page 6: BKWorld - BKW Energie€¦ · Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren Erfolg der BKW. Zu sehen, wie die BKW sich entwickelt, wie unsere Mitarbeitenden ihr Potenzial

«Die Frage nach der Nachfolge-regelung ist oft ein Grund dafür, dass jemand sein Unter-nehmen verkaufen will. Wir sind als Schweizer Konzern mit internationaler Ausrichtung eine attraktive Käuferin.»

6 AKQUISITIONEN

Page 7: BKWorld - BKW Energie€¦ · Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren Erfolg der BKW. Zu sehen, wie die BKW sich entwickelt, wie unsere Mitarbeitenden ihr Potenzial

Warum verkauft jemand seine Firma an die BKW? Warum geht die Wachstumsstrategie weiter? Woher weiss Christian Pfab, Leiter Mergers & Acquisitions, wie hoch der Kaufpreis sein darf? BKWorld hat ihn gefragt.

BKWorld: Warum kauft die BKW regelmässig Firmen auf?Christian Pfab: Die BKW muss neue

Geschäftsfelder finden, da sich das klas-

sische Energiegeschäft gewandelt hat.

Die Dienstleistungsmärkte aber, in denen

wir tätig sind, sind sehr attraktiv und

zukunftsfähig. Deshalb kaufen wir vor-

wiegend Firmen, die im Dienstleistungs-

bereich tätig sind.

Warum verkauft jemand seine Firma an die BKW?Die Marktentwicklung, die Digitalisierung

und die zunehmende Komplexität in der

Dienstleistungsbranche fordern Einzelfirmen

heraus. Ein Unternehmensnetzwerk ist

hier im Vorteil, denn so profitieren einzelne

Unternehmen von der Kraft eines Kon-

zerns. Weiter ist die Frage nach der Nach-

folgeregelung oft ein Grund dafür, dass

jemand sein Unternehmen verkaufen will.

Wir sind als Schweizer Konzern mit inter-

nationaler Ausrichtung auch eine attrak-

tive Käuferin.

Welche Kriterien entscheiden, wer in unser Netzwerk passt? Ein wichtiges Element ist sicherlich die

Profitabilität. Darüber hinaus muss ein

Übernahmekandidat eine vorwärts gerich-

tete Strategie haben, ein positives Image

und eine gute Position im Markt. Wir

schauen dabei auch sehr genau auf die Füh-

rung. Der Faktor Mensch ist entscheidend.

Woran erkennst du, dass ein Unternehmen nicht zu uns passt?Wir suchen primär keine Firmen, bei denen

es schon kriselt und die durch uns Auf-

schwung und eine positive Wendung er-

warten. Die Zahlen, also der Profit, muss

stimmen. Was auch nicht passt: Unterneh-

men, die ihre Nachfolge verschlafen haben.

Ein 71-jähriger Patron, der es 15 Jahre

lang verpasst hat, sich um seine Nachfolge

zu kümmern, und der nach dem Verkauf

sofort in die Karibik möchte, ist heraus-

fordernd. Der Erfolg im Dienstleistungs-

geschäft lebt von den Menschen und

diese Menschen sind für eine nachhaltige

Entwicklung von grosser Bedeutung.

Wie ermittelst du den passenden Kaufpreis?Wir schauen zum einen auf den Markt-preis. Doch Preis und Wert sind zwei ver-

schiedene Sachen. Der Preis ist das, was

ich bezahle. Der Wert ist das, was ich dar-

aus mache. Zudem muss der Preis auch

für den Inhaber stimmen. Denn dieser

muss mit uns nach dem Verkauf in die

gleiche Richtung gehen und das Unterneh-

men in unserer Gruppe weiterentwickeln.

Warum geht unsere Wachstumsstrategie weiter?Der Markt bietet spannende Opportunitäten.

Im Bereich der Gebäudetechnik haben wir

heute erst ein bis zwei Prozent Marktanteil.

Unsere Gesellschaft, die Schweiz und

Europa haben sich mit der Energiewende

grosse Ziele gesetzt. Um diese zu erfüllen,

braucht es starke Player, die vorangehen.

Die BKW hilft mit, gesellschaftliche Pro-

bleme zu lösen, und bietet als Netzwerk

Lösungen für eine lebenswerte Zukunft.

«Der Preis ist das, was ich bezahle – der Wert, was ich daraus mache.»

«Wir schauen genau auf die Führung. Der Faktor Mensch ist entscheidend.»

Das vollständige Interview: www.bkw.ch/pfab

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Page 8: BKWorld - BKW Energie€¦ · Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren Erfolg der BKW. Zu sehen, wie die BKW sich entwickelt, wie unsere Mitarbeitenden ihr Potenzial

«Wir spielen nun in der Champions League der Materialprüfung»

Helm an Helm stehen wir da, viel zu dicht gedrängt. Die Skischuhe klappern und es riecht nach verschwitzter Funktionswäsche. Alle fragen sich: Warum tue ich mir das an? Warum lassen die so viele Menschen in diese Gondel? Und wie sollen Gondel und Drahtseil dieses ganze Gewicht halten? Ganz einfach: Weil das Material geprüft ist.

«Also ich würde am liebsten nur in eine Gondel mit dem IWM-

Prüfkleber steigen», schmunzelt Theo Wenger. Kein Wunder:

Er ist Geschäftsführer der IWM AG, des Instituts für technische

Sicherheit – eines Betriebs mit zwölf Mitarbeitenden, je nach

Saison unterstützt durch drei bis vier weitere. IWM prüft seit

45 Jahren Bergbahnen, vom Bügel- über den Sessellift bis zur

grossen Gondelbahn – und zwar jedes Einzelteil: das Tragseil,

die Klemme, mit der sich die Gondel am Seil festhält, und die

Gondel selbst.

Schauen – prüfen – reparieren«Mit unseren Prüfmethoden finden wir jede Schwachstelle oder

Beschädigung eines Teils. Entdecken wir ein Sicherheitsrisiko,

so prüfen wir das Teil direkt vor Ort oder in unserem Labor in

Monthey. Sind der Schaden und damit das Risiko zu gross,

empfehlen wir, das Teil zu ersetzen», sagt Theo Wenger.

Geprüft wird bei IWM mittels diverser Methoden. «Die erste Prü-

fung findet immer visuell statt. Unser geschultes Auge sieht

häufig, ob ein Einzelteil Risse hat oder deformiert ist.» Je nach

Befund geht es danach direkt in die Reparatur oder in die Detail-

prüfung. Dann kommen zerstörende oder zerstörungsfreie Me-

thoden zum Zuge. Zerstörungsfrei ist die Methode dann, wenn

die Prüfperson Schäden beispielsweise per Ultraschallgerät oder

Magnetpulverprüfung sucht. «Wenn wir ein Tragseil einer Seil-

bahn prüfen, testen wir die maximale Zugkraft – und zwar bis es

reisst. Dann sind wir im zerstörenden Bereich», sagt Theo Wenger.

Pro Jahr prüft IWM bis zu 180 Drahtseile mit dieser Methode.

Das BKW Netzwerk im RückenSeit November 2018 gehört IWM zu BKW Engineering. Theo Wenger

ist froh, nun die BKW im Rücken zu haben. Einerseits, damit seine

Nachfolge nach der Pensionierung geregelt ist. Andererseits, weil

IWM dadurch umfassendere Lösungen anbieten kann, beispiels-

weise mit den Prüfern des KKM. «Mit ihnen zusammen spielen

wir in der Champions League der Materialprüfung.»

«Unser geschultes Auge sieht häufig, ob ein Einzelteil Risse hat oder deformiert ist.»

Weitere Infos:www.iwm.ch

Prüfen, bis es reisst: Theo Wenger, Geschäftsführer IWM AG

8 FIRMENPORTRAIT BKW ENGINEERING

Page 9: BKWorld - BKW Energie€¦ · Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren Erfolg der BKW. Zu sehen, wie die BKW sich entwickelt, wie unsere Mitarbeitenden ihr Potenzial

Die BKW ist als privatrechtlich organisierte, börsen-

kotierte Aktiengesellschaft konsequent markt-

und kundenorientiert. Die erste Etappe der Strom-

marktöffnung für Grosskunden ist mit der Energie-

strategie 2050 erfolgt. Doch die Rahmenbedingungen

sind nach wie vor stark reguliert. Umso wichtiger ist

– notabene vor dem Hintergrund der zweiten Etappe

der Strommarktöffnung bis hin zum heute gebunde-

nen Endkunden – der Dialog mit der Politik.

Um diesen Dialog kümmert sich bei der BKW das

Team Public Affairs. «Facebook, Twitter, Instagram,

YouTube – mit Social Media haben Communitys stark

an Bedeutung gewonnen», sagt Pia Guggenbühl. Sie

ist seit September 2018 Head Public Affairs der BKW

und damit verantwortlich für die politische Kommuni-

kation des Unternehmens. «Innerhalb von Communitys

vernetzen sich Menschen, die dieselben Interessen

verfolgen. Dieser Gedanke leitet uns auch offline –

mit Blick auf die Politik.»

Verstärkte Information und VernetzungNeu kommt deshalb zum Issue Monitoring, also zu

der politischen Beobachtung und Analyse sowie dem

regelmässigen Austausch mit Politik, Behörden und

Verbänden, das vierteljährliche Infomailing BKW

Insights hinzu (siehe Box). «Unser Ziel ist es, mit

Fachwissen als glaubwürdige Kompetenzträgerin

aufzutreten – daher der Begriff <Insights> – und treue

BKW Follower in der Polit-Community zu gewinnen»,

sagt Pia Guggenbühl. Ebenfalls neu bietet Public

Affairs unter dem Namen BKW Insights Community

eine Vernetzungsplattform für diejenigen Mitarbei-

tenden, die sich nebenberuflich in politischen Ämtern

engagieren.

Teil dieser Community sind auch Mitarbeitende,

die sich für die BKW Gruppe auf politischer Ebene

engagieren und das Unternehmen offiziell vertreten,

beispielsweise als Vorstandsmitglied, in Arbeits-

gruppen, Kommissionen oder Verbänden. «Hier kommt

enorm viel politische Kompetenz zusammen», sagt

Pia Guggenbühl. «Mit der Plattform ermöglichen wir

Im Dialog mit der PolitikWelchen Mehrwert bringen Communitys für Firmen? Pia Guggenbühl, Head Public Affairs bei der BKW, erklärt anhand der neuen BKW Insights Community, weshalb das Unternehmen auf die Stärken von Vernetzung und Dialog setzt – auch in der Politkommunikation.

BKW im Dialog mit der PolitikDie Positionen der BKW sollen in der politischen

Arena verstärkt Gehör finden. Deshalb adressiert

Public Affairs sie neu vierteljährlich bei den

politischen Exponenten unter dem Titel BKW

Insights.

Die Informationen stehen allen interessierten Mitarbeitenden offen und können abonniert werden:

www.bkw.ch/bkwinsights

einen für das Unternehmen wichtigen Wissens- und

Erfahrungsaustausch.» Die Community steht all jenen

BKW Mitarbeitenden offen, die ein offizielles politi-

sches Mandat ausüben, beispielsweise als Gemeinde-

ratsmitglied oder als Vertretung im Parlament, oder

die Interessen der BKW im Kontakt mit der Politik

vertreten.

Pia Guggenbühl und Lea Naon von Public Affairs

9BKW INSIGHTS

Page 10: BKWorld - BKW Energie€¦ · Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren Erfolg der BKW. Zu sehen, wie die BKW sich entwickelt, wie unsere Mitarbeitenden ihr Potenzial

BKWorld: Wie würdest du BKW Building Solutions ganz kurz beschreiben?Mathias Prüssing: Lokal verankert, digital

vernetzt – gemeinsam unschlagbar.

Trägt die Zusammenarbeit im Netzwerk schon Früchte? Wir haben grosse Fortschritte gemacht

und konnten einige Erfolge verbuchen, wie

zum Beispiel den Auftrag für das Projekt

Wolkenwerk in der Region Zürich und wei-

tere Projekte, die wir dank des wachsenden

Netzwerks gewonnen haben. Daran wach-

sen wir und entwickeln uns laufend weiter.

Einige Firmen sind aus Gründen der Nachfolgeregelung zum Netzwerk gestossen. Was sind die grössten Herausforderungen dabei?Bereits bei der Akquisition setzen wir uns

mit diesem Thema intensiv auseinander.

Der von den Geschäftsführern aufgebaute

Wert der Geschäftsbeziehungen ist enorm

wichtig für den weiteren Erfolg. Wenn

immer möglich, versuchen wir die Nach-

folge in den eigenen Reihen zu suchen.

Wie bringen Sie bei Building Solutions die Kultur eines Konzerns und diejenige von KMU unter einen Hut?Es ist eher die Frage, wie sie optimal ko-

existieren können. Das Unternehmertum

hat massgeblich zum Erfolg unserer Firmen

beigetragen. Das wollen wir nicht zer-

stören, indem wir ihnen eine Konzern-

struktur aufdrücken. Deshalb versuchen

wir, die Vorteile des Konzerns, wie die

Stabilität und die Grösse, zu nutzen und

das Unternehmertum zu stützen.

Du selbst warst bis vor eineinhalb Jahren Leiter Markt bei der BKW. Welches sind die grössten kulturellen Unterschiede vom Mutterkonzern zu BKW Building Solutions? In der Baubranche wird mit viel kleineren Margen gerechnet. Ein durchschnittlicher

Mitarbeitender erwirtschaftet einen EBIT

von rund 10’000 Franken pro Jahr. Das

ist ein knallhartes Business. Jede Stunde,

die nicht produktiv gearbeitet wird, kostet

uns Geld. Das war mir vorher bewusst –

aber nicht in diesem Ausmass.

«Das Unternehmertum hat massgeblich zum Erfolg unserer Firmen beigetragen. Das dürfen wir nicht zerstören, indem wir ihnen eine Konzern struktur aufdrücken.»

«Das ist ein knallhartes Business»

Warum setzt BKW Building Solutions auf digitale Vernetzung? Welche Herausforderungen bringt es mit sich, wenn kleine Firmen auf einen Konzern treffen? BKWorld traf Mathias Prüssing, Unternehmensleiter BKW Building Solutions, zum Interview.

10 INTERVIEW

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Kinder lieben die Frage nach dem Warum. Durch ihr

hartnäckiges Nachfragen bringen sie Erwachsene

manchmal an den Rand der Verzweiflung. Warum

eigentlich? Vielleicht, weil das Warum schwierig zu

beantworten ist. Vielleicht, weil wir über Jahre hin-

weg verlernt haben, mit kindlicher Leichtigkeit, Frei-

heit und Frechheit Dinge zu hinterfragen. Eigentlich

schade, denn das Warum ist oft entscheidender als

das Wie.

Warum ist das jetzt für ein Unternehmen wichtig?

Der selbstbestimmte Kunde entlarvt Unternehmens-

skandale, plumpe Werbung und leere Versprechen

dank unserer digitalisierten Welt im Handumdrehen

und kann innert Sekunden eine Marke in die Knie

zwingen. Dies führt dazu, dass die Sinnstiftung eines

Unternehmens in den Vordergrund rückt. Sei es bei

Kaufentscheidungen oder Mitarbeitenden sowie

potenziellen Mitarbeitenden, die den Sinn in ihrer

Berufstätigkeit erkennen wollen.

Wir haben uns in den letzten Monaten intensiv

mit der Frage beschäftigt, warum es uns gibt und

welchen gesellschaftlichen Beitrag wir als erfolg-

reiches Unternehmensnetzwerk leisten. Die Raison

d’Être beantwortet diese Fragen: «Wir gestalten

Infrastrukturen für Lebensräume der Zukunft.»

Gerne lade ich euch dazu ein, vermehrt zuerst

nach dem Warum zu fragen, bevor ihr Zeit und

Energie in das Wie – also die Umsetzung – investiert.

Philipp Tinguely

Philipp Tinguely ist Brandmanager bei der BKW.

Er setzt sich beruflich wie auch privat gerne mit der

Sinnfrage auseinander. Als Vater zweier Töchter ist er mit

Warum-Fragen zudem bestens vertraut.

Wieso? Weshalb? Warum?

Weitere Informationen: www.gebaeudetechnikgruppe.ch

Projekt Wolkenwerk: www.bkw.ch/wolkenwerk

Das vollständige Interview: www.bkw.ch/pruessing

Welche Chancen bietet die Digitalisierung?Die Digitalisierung ermöglicht es uns

in erster Linie, effizienter zu werden –

vor allem in den Geschäftsprozessen.

Unsere Branche wird auch getrieben durch

Themen wie Gebäudeautomation und

Gebäudeinformatik. Zudem ist Building

Information Modeling (BIM) ein wichtiges

Thema und eine Chance, nicht zuletzt

aufgrund der bestehenden Kundenbe-

dürfnisse.

Das ist BKW Building Solutions1’700 Mitarbeitende, über 30 Firmen:

Mit dem nationalen Netzwerk von

Gebäudetechnik-Spezialisten bündelt

BKW Building Solutions ihre Kom-

petenzen für die Planung, die Reali-

sierung und die Wartung von

Neubau-oder Sanierungsprojekten –

unabhängig davon, ob es sich dabei

um einen Privat-, Gewerbe- oder

Industriebau handelt.

11

KOLUMNE

BKW BUILDING SOLUTIONS

Page 12: BKWorld - BKW Energie€¦ · Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren Erfolg der BKW. Zu sehen, wie die BKW sich entwickelt, wie unsere Mitarbeitenden ihr Potenzial

Frag immer erst: Warum?Am Beginn einer jeden Erfolgsgeschichte

steht eine einfache Frage: «Warum?» Warum

sind manche Organisationen profitabler als

andere? Warum werden einige Führungskräfte

von ihren Mitarbeitenden mehr geschätzt

und andere weniger? Warum sind manche

Menschen in der Lage, immer und immer

wieder erfolgreich zu sein?

In seinem Bestseller, der zum ersten Mal

in deutscher Sprache erscheint, zeigt Simon

Sinek, dass erfolgreiche Persönlichkeiten wie

Martin Luther King Jr. oder Steve Jobs alle

nach demselben natürlichen Muster dachten,

handelten und kommunizierten. Am Anfang

ihres Wirkens stand immer die Frage nach

dem Warum. Mit diesem Ansatz schafften sie

es, bedeutende Dinge zu vollbringen und

darüber hinaus ihre Mitstreiter zu inspirieren.

Wir verlosen den Bestseller fünf Mal.

So nehmen Sie teil: – Wenn möglich im BKWeb

– Per E-Mail an [email protected]

– Per Post an BKW, Redaktion BKWorld,

Stichwort: Verlosung BKWorld,

Viktoriaplatz 2, 3013 Bern (bitte immer

auch Ihre Privat adresse angeben)

– Die Gewinner erhalten das Buch per Post.

Teilnahmeschluss: Freitag, 28. Juni 2019

Teilnahme unter:www.bkw.ch/verlosung-bkworld

Buch

gewinnen!

Die Firmen von BKW Infra ServicesNeu treten die sechs Firmen Arnold AG, Arpe AG, Baumeler

Leitungsbau AG, Curea Elektro AG, Hinni AG sowie Traital

Srl unter der Kompetenzmarke BKW Infra Services auf.

Bei den einzelnen Firmenlogos wird der Name des Unter-

nehmens mit dem einheitlichen Deskriptor «Infra Services»

ergänzt.

10’000 Arbeitskleider

4 ’500 T-Shirts

Aus der Arnold- Gruppe wird die BKW Infra S ervices Der Kompetenzbereich BKW Infra Services wird auch nach aussen sichtbar: Seit dem 28. März sind alle Firmen im Netzwerk mit einem harmoni - sierten Markenauftritt präsent. BKWorld hat nachgefragt, was es dazu braucht.

«Wir nutzen die Kompetenzmarke BKW Infra Services, um nach

aussen einen klaren und verständlichen Zugang zu unseren

Kompetenzen in den Bereichen Energie, Telecom, Verkehr und

Wasser zu schaffen.» Das sagt Werner Sturm, Geschäftsführer

der Arnold AG, stellvertretend für die Geschäftsleitung der Arnold-

Gruppe. Die Arnold-Gruppe umfasst sechs Firmen (siehe Kasten),

die zusammen den Kompetenzbereich BKW Infra Services aus-

machen.

12 WETTBEWERB MARKENHARMONISIERUNG

Page 13: BKWorld - BKW Energie€¦ · Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren Erfolg der BKW. Zu sehen, wie die BKW sich entwickelt, wie unsere Mitarbeitenden ihr Potenzial

Alle Firmen heissen weiterhin gleich und so, wie sie im Markt

bekannt sind. Seit dem 28. März tragen sie aber im Logo die

Byline «Infra Services» unter ihrer Firmenbezeichnung. Die Ge-

schäftsleitung der Arnold-Gruppe war von Anfang an überzeugt,

den visuellen Auftritt aller Unternehmen auf einmal zu verein-

heitlichen. «Wir sind effizienter und effektiver, wenn wir dies

auf einmal machen», sagt Werner Sturm dazu.

Zahlen und FaktenAuf den Firmenwebsites, in den Broschüren und bei den

Gebäudebeschriftungen wurden die Logos bereits angepasst.

Im Laufe des Jahres werden schrittweise die Fahrzeuge und

die Arbeitskleider umgesetzt.

Die Zahlen sprechen für sich:

800 Fahrzeuge

30 Standorte

35 Broschüren

40’000 Aufkleber6 Websites

3’000 Dokumente

Aus der Arnold- Gruppe wird die BKW Infra S ervices

Der Beschluss zum einheitlichen Auftritt mag einfach scheinen.

Doch um ein Projekt dieser Grösse zum Erfolg zu führen, braucht

es Zeit, Austausch, gegenseitige Unterstützung und das Commit-

ment der Geschäftsleitung. Der Marathon gilt als Königsdisziplin

der Läufer. Wer die 42,195 Kilometer schaffen will, braucht

Willenskraft, Zielorientierung und Durchhaltevermögen und

darf sich nicht durch Rückschläge aus dem Konzept bringen

lassen. Diese Eigenschaften sind auch in diesem Projekt

gefragt und bringen alle Projektbeteiligten zum Ziel.

13BKW INFRA SERVICES

Page 14: BKWorld - BKW Energie€¦ · Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren Erfolg der BKW. Zu sehen, wie die BKW sich entwickelt, wie unsere Mitarbeitenden ihr Potenzial

Das dreistöckige BKW Gebäude nahe beim

Bahnhof Delémont steht zurzeit zur Hälfte

leer. Bis vor Kurzem nutzten die Büros

Kolleginnen und Kollegen von der Beschaf-

fung und des Billing, die im Rahmen der

Zentralisierung im Geschäftsbereich Netze

inzwischen nach Nidau und Bern umge-

zogen sind. Zwanzig Monteurinnen und

Monteure sowie zehn Personen der Führung

und Administration von Arnold werden

ab 2020 aus Rossemaison ins BKW Gebäude

in Delémont einziehen und den Standort

mit Kolleginnen und Kollegen der BKW teilen.

Gemeinsamer Standort im JuraDie beiden Führungskräfte Daniel Gurtner,

Leiter Geschäftseinheit Jura bei Arnold,

und Pascal Egger, Chef des Bereichs Delé-

mont-Laufen bei BKW Netze, spannen

bereits heute bei der Ausführung zusammen.

Sie sind überzeugt, dass die Bündelung

ihrer Kompetenzen am gemeinsamen

Standort für den Betrieb bei Drittkunden

und die Montage für BKW Netze im Jura

oder auch im Störungsfall sinnvoll ist und

einen Mehrwert bringt. Pascal Egger dazu:

«Wir ergänzen uns ideal bei unserer Aus-

rüstung. Arnold hat zum Beispiel mehrere

Spezialfahrzeuge, die wir auch für den

Transport von Trafos auf unseren Baustel-

len nutzen könnten. Wir sehen da ein

grosses Synergiepotenzial.» Daniel Gurt-

ner ergänzt: «Wichtig ist, dass wir uns gut

organisieren und Einsätze entsprechend

planen.»

Den vorhandenen Raum optimal einteilenAuf den Plänen haben sie bereits alle Räum-

lichkeiten klar zugeteilt. Daniel Gurtner

führt aus: «Wir haben beide weniger Fläche

zur Verfügung als jetzt und da mussten

wir gemeinsame Lösungen finden.» Das

Wohl der Kolleginnen und Kollegen liegt

ihnen am Herzen. Auf dem Parkplatz werden

neue Unterstände für Anhänger und

schwere Maschinen gebaut. So haben alle

Gruppenfahrzeuge einen trockenen Platz

in der Garage und die Mitarbeitenden kön-

nen die Ausrüstung bei Nässe und Kälte

über Nacht trocknen lassen. «Das war uns

ein grosses Anliegen», beteuern beide.

Die Hüte bleiben unterschiedlichAm Markt werden die beiden Dienstleister

weiterhin getrennt auftreten. Daniel

Gurtner erklärt: «Wir von Arnold mieten

uns hier ein. Es sieht dann so aus wie

Migros und Denner. Im Parterre entsteht

ein gemeinsamer Empfang für Arnold

und die BKW.» Netzdienstleistungen

bieten beide an. Das Angebot von Arnold

ist breiter und umfasst auch den Bau

und Unterhalt von Telecomnetzen und

Strasseninfrastruktur. Bei Kundenauf-

trägen, wie zum Beispiel für neue Strassen-

beleuchtungen, werden sie eng zusam-

menarbeiten. Mitarbeitende von Arnold

verantworten die Projektentwicklung,

Planung und Installation der Telekommu-

nikations- oder Strasseninfrastrukturen.

Für alles, was mit Energie zu tun hat,

übernimmt die BKW (NPPJ) die Projekt-

entwicklung und verteilt wie heute die

Montagearbeiten. Daniel Gurtner sagt

dazu: «Wir haben zwei unterschiedliche

Hüte an und das bleibt so.»

«Es ist herausfordernd, weil wir insgesamt weniger Fläche

zur Verfügung haben werden.»

«Wir treten weiterhin getrennt am Markt auf.»

Die BKW und Arnold gemeinsam unter einem Dach in DelémontAuf dem Papier ist alles geregelt. Die Mitarbeitenden von Arnold und der BKW im Jura werden sich ab 2020 das BKW Gebäude in Delémont teilen. Warum dieser örtliche Zusammenschluss und was er bedeutet, haben wir Daniel Gurtner von Arnold und Pascal Egger von der BKW gefragt.

Pascal Egger von der BKW und Daniel Gurtner von Arnold:

zwei Hüte – ein Standort

14 KOMPETENZEN BÜNDELN

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15BKW POWER GRID

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Abschalten. Aber richtig!Warum wir das Kernkraftwerk Mühleberg (KKM) am 20. Dezember 2019 endgültig vom Netz nehmen und es anschliessend stilllegen, ist bekannt: 2013 hat die BKW diesen Entscheid aus unternehmerischen Gründen gefällt. Aber wie geht die Abschaltung genau vor sich? Welche Schritte braucht es dafür?

Ab Anfang November 2019: CoastdownDie Leistung des Kernkraftwerks nimmt langsam ab, weil der Brennstoff bald aufgebraucht ist. Diese Leistungsreduk-tion heisst im Fachjargon «Coastdown».

19. Dezember 2019, abends: letzte Vorbereitungen für die AbschaltungEs werden verschiedene Systemprüfungen durchgeführt, um das reibungslose Abschalten vorzubereiten.

Ab 20. Dezember 2019, frühmorgens: Beginn LeistungsreduktionDurch Reduzieren der Kernumwälzmenge – also des Wassers, das durch den Kern fliesst – und das Einfahren der Steuer-stäbe wird die Reaktorleistung aktiv reduziert.

20. Dezember 2019, gegen Mittag: endgültige Einstellung des LeistungsbetriebsDamit nicht alle 57 Steuerstäbe einzeln eingefahren werden müssen, wird bei ganz tiefer Leistung eine Reaktorschnell-abschaltung ausgelöst. Die noch nicht eingefahrenen Steuerstäbe werden in weniger als vier Sekunden eingefahren. Damit wird der Reaktor abgeschaltet. Dazu wird der berühmte rote Knopf gedrückt. Doch halt – es ist nicht ein Knopf, sondern zwei, die dafür gedrückt werden.

Ab 20. Dezember 2019, nachmittags: Abkühlen des ReaktorsMit dem Drücken der beiden roten Knöpfe ist der Reaktor abgeschaltet, aber noch nicht abgekühlt. Das Reaktorwasser und damit der Reaktor werden weiter gekühlt und der Druck reduziert.

21. Dezember 2019: Absicherung der SystemeDer Reaktor ist so weit abgekühlt, dass die Temperatur des Wasser-Dampf- Gemischs im Reaktor von bis zu 280 °C schon auf unter 100 °C gesunken ist. Am Abend steigt das Fest für die Mitar-beitenden im KKM als Dank für die langjährige Arbeit.

Bis 22. Dezember 2019, nachts: Abschluss der AbschaltungsarbeitenWenn die mit dem Abschalten verbunde-nen Arbeiten durchgeführt sind, begin-nen für die meisten Mitarbeitenden die wohlverdienten Weihnachtsferien, bis es dann am 6. Januar 2020 mit den Rück-bauarbeiten weitergeht.

Der Rückbau beginnt

16 BKW ENERGYSTILLLEGUNG KKM

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Tobias Kuchen und Gerwin Spölgen arbeiten in unterschiedlichen

Funktionen im Projekt Stilllegung. Sie verfolgten im Rahmen von

ideas@work gemeinsam das Thema «Wissenstransfer». Gerwin

Spölgen begründet die Themenwahl: «Es ist ein Erfolgsfaktor, wie

in einem Unternehmen der Wissenstransfer funktioniert.» Ihr

Ziel war es, zu prüfen, wie «Wissenstransfer im Unternehmen zur

Erhöhung des Projekterfolgs» beiträgt. Dazu führten sie Gespräche

mit Mitarbeitenden aus anderen Bereichen der BKW. Sie stiessen

auf gemeinsame Themen wie den Umgang mit Behörden oder

welche Drittfirmen sich aufgrund ihrer guten Performance und

ihrer niedrigen Preise für eine Zusammenarbeit qualifizieren.

Austausch und Vernetzung nutzenGemeinsam schauten sie über den Tellerrand ihrer täglichen

Arbeit. Dazu Tobias Kuchen: «Alle, auf die wir zugegangen sind,

waren offen und haben ihr Wissen mit uns geteilt. Da wir

Spezialisten sind, ich zum Beispiel für die Terminplanung, konnte

ich auch Wissen an andere Projektleiter weitergeben. Für uns

war das eine riesige Bereicherung.» Spölgen und Kuchen emp-

fehlen allen Mitarbeitenden, bei ideas@work mitzumachen, wenn

sich ihnen eine Chance dazu bietet. Persönlich freuen sie sich

nicht nur, dass sie die Konzernleitung vom Potenzial ihrer Idee

überzeugen konnten, sondern dass inzwischen auch ein Ergebnis

aus dem Wissenstransfer als Anstoss für ein konzernweites Projekt

genutzt wurde.

ideas@work geht 2019 in die zweite RundeIm Februar fand der Kick-off für ideas@work 2019 statt. Mit-

machen werden in diesem Jahr Mitarbeitende aus zusätzlichen

Bereichen. Die drei Schwerpunkte für Ideen sind: «Kerngeschäft

entwickeln», «Digitalisierung nutzen» und «Transformation

der BKW gestalten». Ende November prämiert die Jury Lösungs-

ansätze.

Gute Ideen sind gesucht!ideas@work entstand als Initiative 2018 und ermutigt in der ersten Durchführung Mitarbeitende in den Geschäftsbereichen Produktion und Netze, dem Umbruch in der Energiewelt mit neuen Ideen zu begegnen. Tobias Kuchen und Gerwin Spölgen geben einen Einblick in ihre Idee, die sie im Rahmen von ideas@work gemeinsam verfolgt haben.

Gerwin Spölgen (links) und Tobias Kuchen (rechts) schauen über den Tellerrand hinaus

«Wir wollten etwas Sinnstiftendes für das Unternehmen bewirken.»

«ideas@work ist eine gute Plattform, um über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.»

Weitere Infos:www.bkw.ch/ideasatwork

17IDEAS@WORK

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Turgut ÖzgürAbteilungsleiter Lüftung, Schmid Amrhein AG

«Was mich an meinem Job begeistert? Dass er sehr vielseitig und

abwechslungsreich ist. Fast kein Projekt gleicht dem anderen.

Ich begegne oft interessanten und neuen Situationen. Sozialkom-

petenz, Wille und Durchsetzungsvermögen sowie Freude an

der Arbeit helfen mir, meinen Job erfolgreich auszuüben.» Die vollständigen Interviews:blog.bkw.ch

Ob Planung wirklich das halbe Leben ist, sei jetzt mal dahingestellt. Sie ist essenziell, darin sind sich unsere fünf Planer aus den verschiedenen Kompetenzbereichen einig. Sie alle planen tagtäglich: sei es den Personal- einsatz eines Grossprojekts, den zeitlichen Ablauf der Stilllegung des KKM, Gebäudetechnik- projekte, ISO-Zertifizierungen oder die integrierte Kommunikation von Engineering.

Leidenschaft für Planung

18 WIR SIND BKW

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Sabine BargetziSpezialistin Kommunikation und Marketing

für BKW Engineering

«Mein Arbeitsalltag besteht oft aus Unvorhergesehenem.

Das bedeutet, dass ich viele Zeitpolster benötige, ‹wenn

es mal irgendwo brennt›. Ohne eine gute Organisation der

planbaren Aufgaben wäre es unmöglich, spontan und

flexibel auf solche ‹Feuerwehrübungen› zu reagieren. Was

es braucht, um meinen Job erfolgreich zu gestalten, sind

Kontaktfreudigkeit, Kreativität und Gelassenheit.»

Tobias KuchenGesamtterminplaner Stilllegung

Kernkraftwerk Mühleberg

«Ob meine planerischen Fähigkeiten auch im Privatleben

durchsickern? Ich denke, dass die planerischen Fähigkeiten

bei mir schon immer vorhanden waren. Sie kommen im

Privatleben aber weniger zur Geltung, da die Projekte viel

kleiner sind. Das bedeutet, dass beispielsweise für das

neue Gestell in der Küche ein Fresszettel als Bauanleitung

genügen muss.»

Albert BossLeiter Netzgebiet Jungfrauregion

«Die Planung der personellen Ressourcen ist heraus-

fordernd: Ziel ist es, die Mitarbeitenden optimal einzuset-

zen. Da wir fremdgesteuert sind, sei es von der Zentrale,

unseren Auftraggebern, der Instandhaltung oder den

Planern, ist dies eine grosse Herausforderung und nimmt

viel Zeit in Anspruch.»

Josef HoferQualitätsmanager, Arnold AG

«Bei all meinen Tätigkeiten als Qualitätsmanager sind

verschiedene Tochterfirmen und Abteilungen involviert.

Daher sind die Koordination und die Planung mit allen

Beteiligten der Grundstein für eine erfolgreiche Umsetzung.»

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BKW AG

Viktoriaplatz 2

CH-3013 Bern

Telefon +41 58 477 51 11

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