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Biomethan als zentraler Baustein einer regenerativen Voll-Versorgung Konferenz: Biomethan +...

Date post: 06-Apr-2015
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Biomethan als zentraler Baustein einer regenerativen „Voll“- Versorgung Konferenz: Biomethan + Kraft-Wärme- Kopplung Reinhard Schultz, Geschäftsführer Biogasrat + e.V. 10. Dezember 2012 in Magdeburg
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Page 1: Biomethan als zentraler Baustein einer regenerativen Voll-Versorgung Konferenz: Biomethan + Kraft-Wärme-Kopplung Reinhard Schultz, Geschäftsführer Biogasrat.

Biomethan als zentraler Bausteineiner regenerativen „Voll“-Versorgung

Konferenz: Biomethan + Kraft-Wärme-Kopplung

Reinhard Schultz, Geschäftsführer Biogasrat+ e.V.10. Dezember 2012 in Magdeburg

Page 2: Biomethan als zentraler Baustein einer regenerativen Voll-Versorgung Konferenz: Biomethan + Kraft-Wärme-Kopplung Reinhard Schultz, Geschäftsführer Biogasrat.

Energiewende – Ziele der Bundesregierung

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•Schneller Atomausstieg bis 2022 , d.h. 8 Kernkraftwerke bleiben stillgelegt, die übrigen 9 Kernkraftwerke gehen bis 2022 vom Netz

•Klima schützen – erneuerbare Energien stärken, d. h. Ausstoß von Treibhausgasen bis 2020 um 40 und bis 2050 um mindestens 80 Prozent (im Vergleich zu 1990) senken und Bis 2020 soll Energieanteil aus Sonne, Wind, Bioenergie am Stromverbrauch mindestens 35 Prozent betragen.

•Energie sparen und den Wirkungsgrad erhöhen, d.h. bis 2050 Senkung des Primärenergiebedarfs um 50 Prozent; Wärmebedarf des Gebäudebestandes soll bis 2020 um 20 Prozent sinken

•Neue Energiespeicher: Stromangebot und -nachfrage in Einklang bringen, d.h. für Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet stellt der Bund in einer ersten Phase bis 2014 insgesamt bis zu 200 Millionen Euro bereit

•Netzausbau: Versorgungssicherheit schaffen durch Verbesserung der Rahmenbedingungen

•Moderne konventionelle Kraftwerke: die neue Brückentechnologie, d.h. neues Kraftwerksförderprogamm für kleine und mittelständische Energieerzeuger, Verbesserung der Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) verbessern und Fortsetzung über das Jahr 2016 hinaus .

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Energiewende – Ja bitte!

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Entwicklung einer Roadmap für EE-Integration

(Systemintegration)

EE-Ausbau an Ausbau der Netze koppeln

Verzahnung der Anwendungsmärkte Strom-

Wärme- und Kraftstoff (Marktintegration)

Planungssicherheit für Investoren schaffen

Bewertung der Kosteneffizienz verschiedener EE durch

Vollkostenanalyse

Förderung neuer Speichertechnologien (z.B.

Power to gas)

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Erneuerbare Energien - erzeugte Energie und installierte Anlagenleistung

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Struktur der Endenergiebereitstellung aus der gesamten Biomasse im Strom-, Wärme- und Kraftstoffbereich in

Deutschland im Jahr 2011

Biogene Festbrennstoffe

53,9 %

Biokraftstoffe16,9 %

Deponiegas0,4 %

Biogener Anteil des Abfalls6,2 %

Klärgas1,1 %

Biogas17,0 %

Flüssige Biomasse und Pflanzenöl

4,5 %

1 TWh = 1 Mrd. kWh; Abweichungen in den Summen durch Rundungen;Quelle: BMU-KI III 1 nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat); Stand: Juli 2012; Angaben vorläufig

Gesamt: 202,7 TWh

Anteil der Biomasse an der erneuerbaren Endenergie: 67 %

Struktur Bioenergie an Energiebereitstellung in Deutschland

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EEG-Vergütung EE (2011)

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Erneuerbare Energien in Sachsen-Anhalt

• Anteil erneuerbarer Energieträger an Stromerzeugung von 0,1 Prozent im Jahr 1991 auf 36,2 Prozent in 2010 gestiegen

• Windenergie mit rund 67 Prozent die dominierende regenerative Energiequelle

• Anteil Solarstroms lag im Jahr 2010 bei 3,4 Prozent.

• Biomasse leistet mit einem Anteil von 27,4 Prozent wichtigen Beitrag, 275 Biogasanlagen mit install. elektr. Leistung v. 145 MW (Bruttostromerzeugung 2011: 955 172 MWh) - aber Realisierung von Biogas/Biomethan-Projekten durch willkürliche Restriktionen insbesondere bei Genehmigungsverfahren gefährdet!

Anteil Erneuerbarer Energie am Nettostromverbrauch - Stand 25.7.2011, Quelle Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt

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• Nutzung Erneuerbarer Energien muss sich orientieren an:

Versorgungssicherheit

Vermeidung v. THG- Emissionen

Kosteneffizienz und Marktfähigkeit

Markt- und Systemintegration Erneuerbarer Energien

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Entwicklung Biogasanlagen

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200620072008200920102011 Sept. 2012

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Anlagenzahl Eingespeiste MengeJahr

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[Mrd

. m³]

Interpoliert nach der aktuellen

Entwicklung 2006 bis Sept. 2012

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2020: ca. 2 Mrd. m³ bei ca. 250 Anlagen

2030: ca. 3 Mrd. m³ bei ca. 400 Anlagen

Biomethan-Einspeiseziele:6 Mrd. Nm³ im Jahr 2020 10 Mrd. Nm³ im Jahr 2030

Quelle: Biogasrat+

Marksituation Biomethan: Politische Rahmenbedingungen gut gemeint, aber schlecht gemachtVon Erfüllung der politischen Zielvorgaben weit entfernt!

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Reststoffpotenziale für die Biogaserzeugung Deutschland

Mageninhalt Schwein Sonstige Pülpe (Abgeschätzt)

Kartoffelfruchtwasser/-Pülpe Sonnenblumenstroh

Flotatschlamm Kartoffelschalen

Panseninhalt Fleischknochenmehl Kat 3 Gemüseausputz und aussortiertes Gemüse Tier-und Blutmehl

Überlagerte Lebensmittel

Safttrester (Abgeschätzt) Melasse Speiseabfälle Glycerin aus der Verarbeitung von Pflanzenölen

Rübenschnitzel

Getreideausputz/-staub

Schlempe Rübenkleinteile

Gewerbeabfälle

Biertreber

Fleischabfälle

Grünabfall Rapsextrationsschrot

Bioabfall

Rübenblatt

Biomüll im Hausmüll

Klärschlamm (0,6 Mrd. m³)

Rapsstroh (1 Mrd. m³)

Kat 3 Fette (1,52 Mrd. m³)

Getreidestroh (2,6 Mrd. m³)

Für die Vergärung verfügbare biogene Reststoffe in Biomethan

8,11 Mrd. m³Biomethan

Quellen: Biogasrat + , FvB, KTBL

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Flächenpotenziale: Energiepflanzenanbau Deutschland

Quelle: Biogasrat+

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1. Strommarkt - Politischer Handlungsbedarf

•Zulassung der getrennten Bilanzierung von Biomethan

•Aufhebung der Vergütungsdisparität zwischen Erdgas-BHKW vergütet nach KWK-G und Biomethan-BHKW vergütet nach EEG

1. Kurzfristige Maßnahmen 2012

•Neues Strommarktdesign schaffen:•Einführung

eines Mehrkosten-Zuschlagmodells + Einspeisevorrang für EE

•Wettbewerbsfähigkeit Erneuerbarer herstellen, Preise bilden sich am Markt

•Flexibilität v. EE-Trägern wie Biomethan für Versorgungssicherheit und Systemstabilität nutzen

2. Mittelfristige Maßnahmen 2013

•Integration der Erneuerbaren Energien in europäisches Fördersystem

•Maßstab für einen angemessenen Preis: Treibhausgasvermeidungskosten unter der Voraussetzung höherer C02 – Preise

3. Langfristige Maßnahmen

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Systemlösung Biomethan!

Backup-Lösung für volatile EE durch bedarfsgerechte

Erzeugung

Speicherbarkeit im Gasnetz = hohe

Flexibilität durch bedarfsgerechte

Nutzung u. Bypass zum Stromnetz

Systemdienstleistung Einsatz als

Regelenergie(z.B. virtuelle Kraftwerke)

Zukunft Direktverstromung:

Dezentrale Versorgung mit Nahwärmenetzen + Repowering Biomethan

- aufbereitung

Biomassestrategie: starre Vorfestlegungen auf Nutzungspfade und Technologien verhindern Marktentwicklung !

Lastnahe Erzeugung/Industrie-

KWK auch mit Contracting

Kombinierte Portfolios (Verkauf

abgestimmter Bänder aus Wind und

Biogas/Biomethan)

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Strommarkt: Markthemmnisse für BiomethanVerbot getrennter Bilanzierung

Problem: Höhe der BHKW-Vergütung für Biomethan-BHKW-Betreiber nicht planbar – unkalkulierbare Kostenrisiken führen zu Investitionsstau

Entwicklung v. Teilmärkten für Einsatz v. Biomethan wird blockiertNutzung v. Reststoffen ESK 0 wird verhindert Entwicklung eines liquiden Handelsmarktes wird verhindert

Entlastung der EEG-Umlage (bei Verbot getrennter Bilanzierung ca. 22,55 ct/kWh, bei Zulassung getrennter Bilanzierung 21,9 ct/kWh)

Reststoff-Potenziale heben – Lebensmittelkonkurrenz vermeiden!KWK-Aufwuchs fördern!Wettbewerb ermöglichen!Massebilanzsystem stellt sicher, das Handelsmenge und Zusammensetzung stofflich produziert und ins Erdgasnetz eingespeist wird.

Lösung: Getrennte Bilanzierung von Biomethan zulassen!

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Markthemmnisse für Biomethan: KWK-G bremst EEG aus

Problem: neue Biomethan-KWK lohnen sich weder in der Raumwärmeversorgung noch in der Industriestromversorgung und werden nicht gebaut.

Die durchgängige Besserstellung von Erdgas-KWK gegenüber Biomethan-KWK in allen Leistungsklassen durch das neue KWK-Gesetz ab 2013.

EEG 2012: nach Leistungsklassen

differenzierte Anhebung d. Vergütungssätze

für aus Biomethan-KWK erzeugten Strom i. H.

v. durchschnittlich 0,68 ct/kWh

Alternative 1: Eigenstromnutzung für

Biomethan-KWK (Befreiung von EEG-Umlage)

mit Einführung Eigennutzungsprämie i.H. v.

10,91 ct/ kWh, im Ergebnis Entlastung der

EEG-Umlage

Alternative 2: Energiesteuerentlastung für

Biomethan-BHKW fortführen / Absenkung

Energiesteuerentlastung für Erdgas-BHKW

Lösung:

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Förderung EE im Strommarkt - MehrkostenzuschlagModell Biogasrat+

Mehrkostenzuschlag = Standardisierter Ersatz der Mehrkosten + Marktpreis

Erzeuger muss Strom am Markt verkaufen, nur Mehrkosten der Stromerzeugung durch EE

gegenüber der konventionellen Stromerzeugung werden über Umlage durch feststehende

Zahlung vergütet.

Vorteile:

Erzeuger werden ihren Strom bedarfsgerecht einspeisen.

transparent, praktikabel und leicht abrechenbar

Quotenmodell – nein danke! - Vermachtung des EE-Marktes und Zerstörung mittelständischer Erzeugerstrukturen- Investitionsstau durch hohe Eigenkapitalanforderungen für EE- Projektfinanzierungen, da Risiken auf Erlösseite

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In der Diskussion zur Förderung der EE

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Quotenmodell – nein danke!Stromversorger werden verpflichtet, einen wachsenden Anteil ihres gelieferten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen zu verkaufen. → Vermachtung des EE-Marktes und Zerstörung mittelständischer Erzeugerstrukturen→ Investitionsstau durch hohe Eigenkapitalanforderungen für EE- Projektfinanzierungen, da unkalkulierbare Risiken auf Erlösseite

EU-Modell Grünstrom-Zertifikate ? Verkauf EE-Strom zu Marktpreisen. Um die Mehrkosten des EE Stroms auszugleichen

und Ausbau sicherzustellen, werden Verbraucher verpflichtet, eine bestimmte Menge ihres Gesamtstromverbrauchs über grüne Zertifikate von EE-Strom- Erzeugern zu decken.

→Voraussetzung: EE-Strom muss tatsächlich in Europa produziert werden→Erhalt mittelständischer Erzeugerstrukturen

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Markthemmnisse für Biomethan: Jahrelanger Zeitverlust bei Öffnung des Wärmemarktes

Novelle EEWärmeG 2013? Problem:

Hängepartie der Bundesregierung bei Novellierung des EEWärmeG

mögliche Konsequenz: Landeswärmegesetze (NRW, Thüringen Berlin)

Orientierung an BaWü: In 2011 stetiger Anstieg Nutzung EE, Absatz von Biomethan für Brennwertherme erheblich gestiegen.

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Lösung: ab 2013

Zulassung von Biomethan

(einsatzstoffunabhängig!) als

Beimischprodukt in Höhe von 15 % in

hochmoderner Brennwerttechnik als

weitere Erfüllungsoption im EEWärmeG

bis 2020: rd. 2 Mrd. Nm³ Biomethan

Ergebnis:

kosten- und klimaeffizienter sowie flexibel

steuerbarer Beitrag zur Wärmeversorgung

bei Nutzungspflicht EE in allen Gebäuden

ohne Biomethan liegen CO2-

Vermeidungskosten 30 % höher als bei der

Einbeziehung von Biomethan!

Wärmemarkt – Politischer HandlungsbedarfEinsatz von Biogas und Biomethanzur direkten Wärmenutzung ermöglichen!

100 86 85 64

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Lösung: ab 2017

Wärmemarkt: Einsatz von Biogas und Biomethanzur direkten Wärmenutzung ermöglichen!

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Verpflichtende Erneuerung

Wärmeerzeuger– Einführung v.

Mindeststandards, um

Verpflichtung zum Heizungs-

austausch umzusetzen und

Nutzungspflicht für EE

ab 2020

Pflicht, erneuerbare Energien im

Gebäudebestand zu nutzen

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Kraftstoffmarkt – Politischer Handlungsbedarf

1. Verhalten der Marktakteure• Markstrategien nicht am mobilen Denken orientiert• Erdgaswirtschaft schöpft Vertriebsmöglichkeiten nicht aus

• Ausbau des Tankstellennetzes ungenügend• unzureichende Kooperation mit Mineralölwirtschaft • keine gemeinsame Strategie der Marktteilnehmer

2. Regulatorische Hemmnisse • mangelnde Koordinierung bei Kraftstoffstrategie • noch Blockierung des Reststoffpotenzials durch Verbot der getrennten

Bilanzierung • Verhinderung des grenzüberschreitenden Biomethanhandels • keine Preistransparenz • lockerer Umgang mit gesetzl. Vorgaben bei Quotenerfüllung

Für die Erreichung des 2020 Zieles der Bundesregierung muss der Bestand an Erdgasfahrzeugen um 36% pro Jahr wachsen!

Probleme:

Biomethan als Kraftstoff

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Kraftstoffmarkt: Chancen der CNG-Mobilität nutzen!

• Reststoffpotentiale erschließen, durch • Zulassung der getrennte Bilanzierung von Biomethan noch in 2012 zur Erschließung der Reststoffpotenziale • abgelaufene Nahrungsmittel für doppelte Quote (BImSch) zulassen

• Verlängerung der steuerlichen Begünstigung für Biomethan über 2015 hinaus• Kommunikationsoffensive für Biomethan als Kraftstoff aus erneuerbaren Quellen gegenüber Politik und

Gesellschaft• einheitliche Biomethan-Kennzeichnung an europäischen Tankstellen• öffentlichen Verkehr aktivieren (Anreizprogramm)• Förderung des grenzüberschreitenden Handels von Biomethan• Aufbau einer Nationalen Plattform CNG-Mobilität (bei BMVBS, evt. durch dena organisiert) als neutrale

Plattform durch Politik installiert

Politik

• Entschärfung der Flächennutzungsdebatte durch effiziente Rohstoffproduktion und verstärkte Reststoffnutzung• Ausbau der Infrastruktur (Tankstellennetz – kombiniert und eigenständig) – auf insgesamt 2.500 Tankstellen (907 Erdgastankstellen, davon 92 reines Biomethan, Stand 30.08.2012)• adäquate Darstellung der Preisvorzüge an den Tankstellen (Energiegehalt)•Erweiterung der Automobil-Produktpalette

Marktakteure

Biogasbranche fordert 500 Biomethantankstellen bis 2016

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Herzlichen Dank

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Weiterentwicklung Biokraftstoffpolitik

Probleme: - THG-Minderungsziel von derzeit 30 Prozent wird mit 40 Prozent deutlich übererfüllt bis 2018 kein Aufwuchs für Biokraftstoffe ohne Änderung der Ziele!- Wettbewerbsverzerrung durch unterschiedliche Stichtagsregelung für

Quotenübertragung - Missbrauch Quotenerfüllung durch Vermischung reststoffstämmiger

Biokraftstoffe mit nicht-reststoffstämmigen Biokraftstoffen bzw. durch Anerkennung subventionierter Biokraftstoffe aus Drittländern

Anhebung der Biokraftstoffquote ab 2013 um 2% mit Anpassung in FolgejahrenÜberprüfung der Erfüllung der Kraftstoffquote ausnahmslos zu einem Stichtagkeine Quotenanrechnung für Importe subventionierter (direkt und indirekt) Biokraftstoffe aus

Drittländern (z.B. argentinischer Biodiesel)Überprüfung Quotenmissbrauch (Zollverwaltung) in ganz Europa, Ausschluss vom Biokraftstoff-Quotenmarkt bei nachgewiesenem MissbrauchVerbesserung d. Voraussetzung für europäischen Handel mit gasförmigen Biokraftstoffen im

Erdgasnetz (Grundlage Massebilanzsysteme, wie Biogasregister dena oder Nabisy.)Abschaffung Zwang zur Doppelregistrierung

Lösung:

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4. Herausforderung: Biomethan in EuropaGrenzüberschreitenden Handel ermöglichen.

Entwicklung eines europäischen

Biomethanmarktes

1. Kooperation nationaler Biomethanregister in einem ersten Schritt

2. Schaffung eines zentralen EU-

Biomethanregisters in einem zweiten

Schritt

3. Marktanalyse des Biomethaneinspeisemarktes in Europa und Quantifizierung der Nachfrage aus den Teilmärkten Kraftstoff-, Wärme- und Strom

4. Auswertung aktueller und Abschätzung zu

erwartender grenzüberschreitender Handelsvolumina und Ableitung effizienter Fördermechanismen

5. Einbindung des osteuropäischen

Biomethanmarktes

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Katastrophale Bilanz

Energetischer Zustand gesamter Wohngebäudebestand in Deutschland

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• Zustand von mehr 57 Prozent aller Gebäude (knapp 56 Prozent aller Wohnungen) von geringer energetischer Qualität

• Einzelmaßnahmen bei rd. 27 Prozent der Gebäude bzw. Wohnungen mit geringer Erhöhung der energetischen Qualität

• teilmodernisiert nur rd. 12,5 Prozent der Wohngebäude (Wohnungen: ca. 13,5 Prozent), d.h. Gebäude weisen bis 2020 bzw. 2050 noch Modernisierungsbedarf auf.

• knapp vier Prozent (3,42 Prozent) entsprechen dem energetischen Zustand eines voll-modernisierten Gebäudes (Wohnungen: 3,77 Prozent)

Rund 80 Prozent des deutschen Wohnungsbestands sind derzeit in ungenügendem energetischen Zustand mit Blick auf die Klimaschutzziele

bis zum Jahr 2020 bzw. 2050!


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