+ All Categories
Home > Documents > Biologische Grundlagen der sportlichen Belastbarkeit … · Biologische Grundlagen der sportlichen...

Biologische Grundlagen der sportlichen Belastbarkeit … · Biologische Grundlagen der sportlichen...

Date post: 18-Sep-2018
Category:
Upload: buibao
View: 224 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
15
Biologische Grundlagen der sportlichen Belastbarkeit des Bewegungsapparates im Kindes- und Jugendalter .11.2015 Dipl.Berfufspäd. Ines Weinert
Transcript

Biologische Grundlagen der sportlichen Belastbarkeit des Bewegungsapparates im

Kindes- und Jugendalter

.11.2015Dipl.Berfufspäd. Ines Weinert

Passiver Bewegungsapparat

O Stütz- & Bindegewebe für. sportliche Belastbarkeit v. bes. Bedeutung

O Knochen sind Zug- & Druck- und Torsionskräften ausgesetzt

O kindliche Knochen weisen höhere Elastizität ausO Gegenüber Zug- & Druckkräften sind kindl. Knochen

besonders anfälligO Entwicklung & Reifung d. Skelettes durch d. zeitlich

differente Auftreten er Knochenkerne reguliert

.11.2015Dipl.Berfufspäd.Ines Weinert

O in den Phasen d. beschleunigten Längenwachstums sind vor allem d. Epiphysenfugen & Apophysen belastungssensibel

O Ausreifung d. Knochenstruktur �Mineralgehalt nimmt zu � Ausprägung eines leistungsfähigen Trajektorenverbandes

O Schluss d. Epiphysenfugen � Längenwachstums abgeschlossen

O hyaliner Knorpel gute BelastungseigenschaftenO während d. Reifungs-& Wachstumsprozesse

trotzdem d. Funktionalität & moderate Belastungsgestaltung für die Trainingsplanung unbedingt beachten

.11.2015Dipl.Berfufspäd.Ines Weinert

O Mechanische Eigenschaften (Elastizität, Druckresorbtion, Kraftprojektion, Gleitfähigkeit) für die Gelenkfunktion wichtig

O Bänder, Sehnen, Kapselapparate weisen eine altersspezifisch hohe Belastungstoleranz (Elastizität & Zugfestigkeit) auf

.11.2015Dipl.Berfufspäd.Ines Weinert

Aktiver Bewegungsapparat

O Muskelfaserkonstellation höchstwahrscheinlich genetisch determiniert

O volle Entfaltung d. individuell mögl. Muskelleistungsfähigkeit erst nach d. Pubeszenz�hormonelle Umstellung � vermehrte Ausschüttung der Sexualhormone

.11.2015Dipl.Berfufspäd.Ines Weinert

O Kraftschulung v. d. Pubeszenz vor allem ausdauerdominat

O Üben mit Zusatzlasten sowie „Überkopfarbeit“ mit Hantel unterlassen

O Maximalkraft- und Schnelligkeitsschulung erfolgt über Belastung d. neuromuskulären Steuerung

O Üben mit d. eigen Körperlast zur Kraftverbesserung optimal

O Koordinationstraining besonders wichtig im Kindesalter � da hier d. Nervensystem eine gute Trainierbarkeit verfügt; dient als Grundlage

.11.2015Dipl.Berfufspäd.Ines Weinert

Schlussfolgerung für das Training

O Regel nach Roux:1) Zu geringe Reize beeinträchtigen die Entwicklung2) Mittlere Reize sind der Entwicklung dienlich3) Überhöhte Reize bergen Gefahren für die

Entwicklung & Reifung der Strukturen

.11.2015Dipl.Berfufspäd.Ines Weinert

geschlechtsspezifische Ausdifferenzierung während d. Pubeszenz & Adoleszenz

O Ab etwa 10/11Jahren Entwicklung der Geschlechts-hormone (Östrogen, Progesteron, Relaxin) bei Mädchen

�Dehnfähigkeit hoch (Weichmacherfunktion) �Später osteoporosegefährdet�2 Jahre später Wachstumsendstadium erreicht

.11.2015Dipl.Berfufspäd.Ines Weinert

O Ab etwa 12 – 16Jahren Entwicklung der Geschlechtshormone (Testosteron)

�2 Jahre später Wachstumsendstadium erreicht�Eiweißanabole Wirkung muskulär und Muskelmasse�Bildung der Knochenmatrix & Knochenfestigkeit

.11.2015Dipl.Berfufspäd.Ines Weinert

Sportmethodische Schlussfolgerungen zur Belastbarkeit d. Bewegungsapparates im

Kindes- & Jugendalter

.11.2015Dipl.Berfufspäd.Ines Weinert

1. Heterogenität der Zielgruppe, sowohl entwicklungsphysiologisch & persönliche sportliche Leistungsfähigkeit, macht eine frühzeitige & individuelle Differenzierung der Belastungsgestaltung notwendig

2. Aktuelle Leistungsfähigkeit & Belastbarkeit limitierendes Maß für d. Belastungsgestaltung; Übungen, d. zu extremen Gelenk- & WS-belastungen führen, sind zu vermeiden

3. Funktionelle Beanspruchung als strukturerhaltender Reiz notwendig & fördert eine optimale Gelenktrophik �ökonomische Beanspruchung d. Binde- & Stützgewebes

.11.2015Dipl.Berfufspäd.Ines Weinert

4. Prinzip d. kontinuierlichen Belastungssteigerung bei Kindern & Jugendlichen ist zu unterlassen

5. Ausreichend Pausen sichern � längere Regenerationszeiträume notwendig

6. Allgemeine & spezielle Erwärmung

7. Zuerst eine „hohe“ Qualität d. Übungsausführung sichern (Beherrschung d. sportl. Technik in Grobform) & dann belasten

.11.2015Dipl.Berfufspäd.Ines Weinert

8. Ausreichende Konzentration & Aufmerksamkeit bei d. Übungsführung fordern & sichern (motorischer Lernprozess)

9. Bei Sprungübungen ist auf geeignete Aufsprung-unterlagen (Matten, Läufer, weicher Sand) Wert zu legen & eine Anpassung d. Sprungbelastung, vor allem bei Niedersprüngen, an Alter & Könnensstand d. Kinder & Jugendlichen erforderlich

10. Auf praktische Kleidung, geeignetes Schuhwerk, evtl. notwendige Schutzkleidung & orth. Stütz- & Ausgleichmittel & sicheres Sportgerät ist zu achten

.11.2015Dipl.Berfufspäd.Ines Weinert

11. Reaktive Übungsformen sollten im Schul- und Freizeitsport gemieden werden

12. Anatomische Besonderheiten (normabweichende Fußformen, Achsenfehlstellungen, Stellungsfehler d. WS, Dysplasien, sind bei d. Übungsauswahl zu beachten

13. Den Kindern & Jugendlichen ist Wissen zur richtigen Übungsgestaltung & -durchführung im Sportunterricht & Freizeitsport zu vermitteln (Belastungseinschränkungen d. Stütz- & Bewegungsapparates während d. Längenwachstums)

.11.2015Dipl.Berfufspäd.Ines Weinert

14. Prinzipiell ist auf eine ausreichende Beweglich-keitsschulung im Kindes- & Jugendalter zu achten, da sich die Beweglichkeit nach d. 10.Lj. Bei fehlender Reizsetzung verschlechtern kann

.11.2015Dipl.Berfufspäd.Ines Weinert


Recommended