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Bibliotheken - Wiley-VCH · 2020. 9. 11. · ßenhain, der ersten Bibliothek in Deutschland, die...

Date post: 25-Jan-2021
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Bibliotheken Tipps zur Bibliotheksnutzung Alles zu Ausleihe, Fernleihe und Co Medienrecherche, aber richtig LERNEN EINFACH GEMACHT Torsten Haß Detlev Schneider-Suderland
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  • Bibliotheken

    Tipps zur Bibliotheksnutzung

    Alles zu Ausleihe, Fernleihe und Co

    Medienrecherche, aber richtig

    L E R N E N E I N F A C H G E M A C H T

    Torsten HaßDetlev Schneider-Suderland

  • Die Bibliothek, das unbekannte Wesen

    Sie erfahren• Wie Sie eine Bibliothek finden und nutzen

    • Welche Online-Möglichkeiten die Bibliotheken anbieten

    • Was tun, wenn Sie Ihre Buchausleihe verlängern müssen

    Viele glauben in der Bibliothek gibt es nur gedruckte Bücher, weit gefehlt. Ob Arbeit, Bildung, Hobby, Spiel und Spannung, für alle Lebenslagen bietet die Bibliothek ihren Nutzern den Zugang zu einem breiten Medienangebot. Alles an einem Ort und gleichzeitig. Doch wie werde ich Bibliotheksnutzer? Wie finde ich das was ich suche? Dies erklären Ihnen die beiden Profis aus dem Bibliothekswesen anschaulich und geben wertvolle Tipps für die erfolgreiche Recherche in der Bibliothek.

    WKN: 90 905 66

    Coverfotos:

    © Nigrecho

    k /stock.ado

    be.com

  • Bibliotheken

    Torsten HaßDetlev Schneider-Suderland

    WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA

  • 1. Auflage 2019© 2019 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

    Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilenund in jeglicher Form.

    Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks andtrade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its

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    Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogeneGestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA,

    Deutschland und in anderen Ländern.

    Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlagfür die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler

    keine Haftung.

    Printed in Germany

    Gedruckt auf säurefreiem Papier

    Coverfoto Nigrechok – stock.adobe.comSatz Kühn & Weyh, satz und medien, Freiburg

    Druck und Bindung

    WKN: 9090566

  • Inhalt............................Einführung ........................................ 5

    Bibliothekswesen in Deutschland ........... 7

    Anmeldung und Bibliotheksnutzung ........ 12

    Ausleihe, Vormerkung, Verlängerung....... 17

    Besser recherchieren ........................... 21

    Pimp up your Recherchier-Wortschatz ..... 30

    Bibliothek to go oderdie Bibliothek immer dabei ................... 34

    Die Bibliothek lebt nicht vom Buch allein 40

    Zehn wichtige Webseiten, die mankennen sollte ..................................... 42

    Tipps für Ihre Bibliothek....................... 46

    Über die Autoren ................................ 48

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  • Einführung............................Über dieses Buch

    In allen unwichtigen Dingen ist Stil,nicht Ernsthaftigkeit, wesentlich.In allen wichtigen Dingen ist Stil,nicht Ernsthaftigkeit, wesentlich.

    Oscar Wilde

    Dieses Buch soll Spaß machen. Gut möglich, dass sich einBibliotheks-Profi daher mit Grausen von diesen Seiten abwen-det. Profis sind aber nicht die Zielgruppe dieses Buches überBibliotheken. Die Zielgruppe für dieses kleine Büchlein ist derBibliotheks-Laie. Studien-Neulinge, die diesen obskuren Ortfür eine weitläufige »Kammer des Schreckens« halten, werdendie Bibliothek lieben lernen. Daher ist dieses Buch möglichstunterhaltsam geschrieben, manchmal nicht ganz ernst (aberernst gemeint!), und wennʼs geht ohne Fremdwörter.

    Ein Fremdwort aber muss nun doch sofort sein: Bibliothek.Steht ja so im Titel dieses Buches.

    Bibliothek kommt von »bíblos«, dem altgriechischen Wort fürPapier, Buch, Brief. Nun hat eine heutige Bibliothek weitausweniger mit Papier-Büchern zu tun als, sagen wir, eine Flei-scherei mit Fleisch. Es gibt in der Bibliothek gedruckte undelektronische Bücher, gedruckte und elektronische Zeitschrif-ten, elektronische Datenbanken, und das ganze elektronischeZeug gibt es noch dazu im Fernzugriff (also via Internet) oderphysisch vor Ort (DVD, CD). Und in Stadt- oder Gemeinde-büchereien gibt es sogar Computer-Games. Das hat übrigensauch Folgen für Sie: Sie sollten nicht auf die Idee kommen,

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  • Ihr einmal erlangtes Wissen über Bibliotheken könnte lebens-lang gültig bleiben. So schnell sich die Medienwelt ändert, soschnell ändern sich Bibliotheken und ihre Aufgaben. Ausfinanziellen Gründen oft mit einer gewissen Zeitverzögerung.Warum Zeitverzögerung? Man muss ja nicht jedem Trend hin-terherhecheln. Und warum nicht? Weil Bibliotheken meistmit Steuergeldern arbeiten und damit sparsam umgehen müs-sen. Also warten sie manchmal ab, welche Medien-Mode vonDauer ist und welche ein Rohrkrepierer.

    Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

    Dieses Symbol bezeichnet einen Tipp. Wann immeres auftaucht, sollten Sie besonders gut aufpassen.

    Achtung heißt es hier. Bei diesem Symbol findenSie, was Sie lieber lassen sollten. Oder Sie solltenzumindest wissen, was Sie tun.

    Wann immer dieses Symbol auftaucht, finden SieBeispiele, die den jeweiligen Punkt veranschau-lichen.

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  • 1Bibliothekswesen in

    Deutschland............................Bibliotheken sind gefährliche Brutstätten des Geistes.

    Klaus Staeck

    W ährend meines Studiums fragte mich mein WG-Mit-bewohner, was ich werden wolle. Ich: »Bibliothekar.«Er: »Dann musst du wohl sehr fromm sein.« Ich: »Nein,wieso?« Er: »Wegen: Bibel.« Im Mittelalter hätte er damitsogar recht gehabt (weil es in Europa faktisch nur Klosterbib-liotheken gab), ich dagegen wegen meiner Antwort eine beruf-liche Zukunft auf dem Scheiterhaufen. Seit dem Mittelalterjedoch haben sich nicht nur die Hinrichtungsmethoden ver-feinert, sondern auch die Strukturen des Bibliothekswesens.Und mehr als Bücherkammern sind Bibliotheken inzwischenauch. Was, erfahren Sie in diesem Kapitel.

    Bibliotheken beschränken sich nicht nur auf irgend-ein Medienangebot. Sie sind oft auch Bildungsein-richtung, Begegnungsstätte, Lern- und Arbeitsraumund Veranstaltungszentrum. Mit Ausstellungen,Lesungen, Vermittlung von Informationskompetenzbis hin zu »Maker Spaces« sind sie fester Bestandteildes Kultur- und Bildungsangebots ihrer Gemeindeoder Institution.

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  • Maker Space

    Ein Maker Space ist ein Lern- und Arbeitsraum, in demGeräte wie 3-D-Drucker, Laserschneider, Lötkolben undNähmaschinen zum Einsatz kommen können.

    Bibliotheken sind

    Teil der modernen Wissensgesellschaft

    die am stärksten genutzten Kultur- und Bildungsein-richtungen in Deutschland

    zukunftsgerichtete Orte des freien Zugangs zu Informa-tionen und Wissen

    ein Bollwerk gegen »fake news«

    Besonders die Bibliotheken in öffentlicher Trägerschaft tragenzur Verwirklichung des in Grundgesetz-Artikel 5 verbrieftenGrundrechts bei, sich aus allgemein zugänglichen Quellenungehindert unterrichten zu können.

    Die Deutsche Bibliotheksstatistik unterscheidet zwischen:

    Öffentliche BibliothekDas ist der Bibliothekstyp, den die meisten kennen: die öffent-liche Bücherei vor Ort. Sie ist für die allgemeine Bevölkerungda, dient als kulturelle Einrichtung für die Freizeitgestaltungaller Bürger und ist daher auch im Veranstaltungssektor sehraktiv. Hierzu gehören auch die lokalen konfessionellenGemeindebibliotheken.

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  • Wissenschaftliche Universitäts-und HochschulbibliothekSie gehört zu einer Universität oder Hochschule. In dieseSchublade passen aber auch Die Deutsche Nationalbibliothekund die diversen Landesbibliotheken. Wissenschaftliche Bib-liotheken sind übrigens meistens ebenso öffentlich zugänglichwie öffentliche Bibliotheken!

    Die Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kul-turbesitz gehört zwar nicht zu einer Universitätoder Hochschule, aber dennoch zur Kategorie»Wissenschaftliche Universitäts- und Hochschul-bibliothek«. Mit 25,3 Millionen Medien ist sie diezweitgrößte Bibliothek Deutschlands – nach DerDeutschen Nationalbibliothek.

    WissenschaftlicheSpezialbibliothekSie ist meist Teil einer anderen Einrichtung. Es gibt beispiels-weise

    Parlamentsbibliotheken

    Ministeriumsbibliotheken

    Amtsbibliotheken

    Museumsbibliotheken

    Bibliotheken an Archiven

    Gerichtsbibliotheken

    Klinikbibliotheken

    Kirchenbibliotheken

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  • 10

    Parteibibliotheken

    Firmenbibliotheken

    Vereinsbibliotheken

    Bibliotheken des Kammerwesens (wie der Industrie-und Handelskammer)

    Wissenschaftliche Spezialbibliotheken sind meistinterne Dienstleistungseinrichtungen. Dort kommtman nicht so einfach oder gar nicht rein. Am bestendie Webseite der Institution suchen und fragen, obʼsgeht: per Telefon oder E-Mail.

    Daten aus der Bibliotheksgeschichte

    612 vor unserer ZeitrechnungMeder und Babylonier zerstören die Bibliothek im iraki-schen Ninive (Sammlung von rund 10.000 Tontafeln mitetwa 1.500 Texten). Sie wird manchmal als »erste Biblio-thek« bezeichnet, weil sie schon ein gewisses Ordnungs-system besaß.

    12. JahrhundertBeginn der Papierproduktion in Europa

    15. JahrhundertEinführung von Signaturen auf Büchern

    um 1455Gutenberg erfindet den Buchdruck mit beweglichen Let-tern.

    um 1500Der Priester Carpentarius nennt die Information überden Bestand der Bücher »Index sive catalogus librorum«(Index oder Katalog) und führt somit das Wort »Katalog«für ein Bibliotheks-Bestandsregister ein.

  • 1753Gründung des British Museum. Aus ihm ging 1973 dieBritish Library hervor. Sie ist mit über 170 MillionenMedieneinheiten heute die weltweit größte Bibliothek.Goldmedaille. Zusammen mit den Silber- und Bronzeme-daille-Gewinnern Library of Congress Washington undNew York Public Library kommen übrigens schon fast400 Millionen Medieneinheiten zusammen. Viel Spaßbeim Lesen.

    1828Gründung der Vaterländischen Bürger-Bibliothek in Gro-ßenhain, der ersten Bibliothek in Deutschland, die alleBevölkerungsschichten ansprechen wollte. Zum Anden-ken wird seit 1995 der Tag der Deutschen Bibliothekenam 24. Oktober begangen.

    1850Gründung von mehreren Volksbibliotheken / Leihbiblio-theken in Berlin, dies sind die Vorläufer der heutigenöffentlichen Bibliotheken

    1900Gründung des Vereins der Deutschen Bibliothekarinnenund Bibliothekare (VdB)

    1989Erfindung des World Wide Web

    Mit dem Zeitalter des Internets beginnt auch dasZeitalter der öffentlich zugänglichen Online-Kata-loge für Bibliotheken. Wenn es eine Internet-Seiteeiner Bibliothek gibt: unbedingt nach dem dortigenOnline-Katalog suchen!

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  • 1990Durch die Wiedervereinigung Deutschlands entsteht ausder Deutschen Bücherei Leipzig, der Deutschen Biblio-thek Frankfurt/Main und dem Deutschen MusikarchivBerlin »Die Deutsche Bibliothek« (seit 2006: Die Deut-sche Nationalbibliothek).

    2014Die Anzahl der Websites erreicht eine Milliarde. Biblio-theken katalogisieren übrigens teilweise auch Websites.Die Deutsche Nationalbibliothekmuss das von Gesetzeswegen sogar.

    2018Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist »online«.

    2Anmeldung und

    Bibliotheksnutzung............................In diesem Kapitel erfahren Sie, was Sie für Ihre allererstenSchritte in der Bibliothek wissen müssen: Dos und Donʼts.

    Welcome to the club:Die AnmeldungIn fast jeder öffentlichen oder wissenschaftlichen Bibliothekdarf fast jeder Mensch Kunde werden. Dafür sorgt indirekt das

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    Buchpreisbindungsgesetz (§ 7 Absatz 2). Außerdem ist dersehr großzügige Zugang zu Bibliotheken in manchen Länder-gesetzen geregelt. Bevor Sie das volle Dienstleistungsspekt-rum Ihrer Bibliothek nutzen können, müssen Sie sich inirgendeiner Weise angemeldet haben. Dazu sollen Sie sichausweisen und auch unterschreiben, dass Sie die Bibliotheks-Benutzungsordnung anerkennen und wissen, was die Biblio-thek mit Ihren Daten anstellt.

    Die Fünf Gebote in der BibliothekSie sollen nicht laut sein (auch nicht am Telefon).Sie sollen nicht essen oder trinken (außer, wenn esausdrücklich erlaubt ist).Sie sollen keine Kiwi-Schale als Lesezeichen inunsere Print-Bücher legen (und auch sonst nichtstun, was das Buch beschädigt). Wenn Sie denken, dasmit der Kiwi-Schale macht doch keiner: Oh doch, istschon passiert.Sie sollen nicht zwischen den Regalen auf dem Fuß-boden schlafen (an Ihrem Arbeitsplatz dagegen gehtʼszur Not). Wenn Sie denken, das macht doch keiner:Oh doch, ist schon passiert.Sie sollen kein Bibliothekseigentum mit rausnehmen.Weder Medien (es sei denn, Sie haben sie ausgeliehen)noch Schreibutensilien noch technische Geräte oderLaptops. Das »Flügel-Verleihen« überlassen wir denRB-Fans in Leipzig.

    Verhalten Sie sich doch einfach so, wie Sie es bei Ihrerliebsten Erbtante tun… dann ersparen Sie sich Ärger mitdem Nachbarn und mit Ihren neuen »Erbonkeln«, denBibliothekaren.

    Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die duzugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.

    Immanuel Kant

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    Print-Medien in der BibliothekfindenDie erste Möglichkeit: im Online-Katalog (OPAC) oder Disco-very-System recherchieren. Wie Sie das möglichst gutmachen, erfahren Sie im vierten Kapitel dieses Buches.

    Online-Katalog (OPAC) und Discovery-System

    Eigentlich ist der OPAC in vielen Bibliotheken nur eineDatenbank unter anderen: Um den Gesamtbestand angedruckten und elektronischen Medien zu sichten, mussder Kunde zwischen den Datenbanken hin- und hersprin-gen. Außer, die Bibliothek bietet ein Discovery-System.Ein Discovery-System fragt als zentrale Suchmaschinemit einer Suchoberfläche möglichst viele der Datenban-ken ab, die die Bibliothek anbietet.

    Die zweite Möglichkeit: In den meisten Bibliotheken istzumindest der frei zugängliche Bestand systematisch aufge-stellt, das heißt nach Themengebieten. Dass viele Bücher abermehr als einen Aspekt haben, macht dieses Schubladendenkenschwierig.

    Ein Buch »Mein Luftkissenfahrzeug ist voller Aale«(fingierter Titel nach einem Monty-Python-Zitat)könnte wegen des Aspekts Luftkissenboot thema-tisch ins Gebiet Technik passen, Teilgebiet Verkehr/Transport, Unterteilgebiet Schifffahrt, Unterunter-teilgebiet Wasserfahrzeuge, Unterunterunterteilge-biet Spezialschiffe. Wegen des Aspekts Aale dagegenpasst es ins Gebiet Biologie, Teilgebiet… kurzePause… und irgendwann Unterunterunterunter-unterunterunterteilgebiet Apodes (Anguilliformes),Aale.

  • Der Bibliothekar kann das Buch also in das Regal mit den Spe-zialschiffen stopfen oder in das Regal mit den Aalen. Hoffent-lich riechtʼs dort nicht.

    Nur im Regal zu suchen wird einem aus verschiede-nen Gründen nicht den ganzen Bestand an Medienpräsentieren. Zu diesen Gründen gehört, dass

    ein Medium vielleicht an einer anderen Syste-matikstelle im Regal steht

    ein Medium ausgeliehen ist

    ein Medium nur virtuell, als elektronischesBuch, existiert

    Das Autokennzeichen desBuches: Die SignaturIn Bibliotheken gibt es Zahlen-/Buchstaben-Codes, die denInhalt eines Buches ausdrücken. Oder die Inhalte (zum Bei-spiel »Spezialschiffe« und »Apodes (Anguilliformes), Aale«).Einer dieser Zahlencodes richtet sich nach einer Klassifikationnamens RVK. Diese Regensburger Verbund-Klassifikation ent-stand zwar in Bayern, hat sich aber inzwischen weiterverbrei-tet. Laut RVK stehen Spezialschiffe-Bücher in der Klassifika-tionsstelle ZO 6460, Aale-Bücher bei WR 4400. Viele Bibliothe-ken benutzen einen solchen Zahlencode als Grundstock fürdie Signatur, die auf dem Rücken klebt und nach der das Buchalphanumerisch ins Regal sortiert wird.

    Was ist eine Signatur? Sie funktioniert grundsätzlich fast soähnlich wie ein deutsches Autokennzeichen. Auf einem Auto-kennzeichen stehen die Europa-Sterne ganz links für die geo-politische Region »Europa«. Darin steht der Bereich D für

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  • »Deutschland«. Darin steht der Bereich HH für »Hamburg«(auf dessen Fischmarkt es bestimmt auch Aale gibt). Undinnerhalb von »Hamburg« wird eine individuelle Zahlen-Buchstaben-Kombination vergeben. Fertig ist das Autokenn-zeichen, das links die Europa-Sterne und das D hat, rechts HHfür Hamburg und als individuelle Zahlen-Buchstaben-Kombi-nation PP 694:

    HH – PP 694

    Ein Buch »Mein Luftkissenboot ist voller Aale«, des-sen Signatur auf RVK basiert, hat Ähnlichkeit miteinem Autokennzeichen. Ein Teil des RVK-BereichsZ steht für »Technik«. Darin steht der Bereich ZOfür »Verkehr, Transport«. Und innerhalb von ZOsteht die Nummer 6460 für »Spezialschiffe«. Inner-halb der Spezialschiffe wird eine individuelle Zahlvergeben. Fertig ist die Signatur:

    ZO64600028

    Wissen nennen wir jenen Teil unserer Unwissenheit,den wir geordnet und kategorisiert haben.

    Ambrose Bierce

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    3Ausleihe, Vormerkung,

    Verlängerung............................Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht,

    kommen sie nicht mehr zurück.Theodor Fontane

    D och weil Bibliotheken das wissen, haben sie die Ausleiheperfekt durchorganisiert! In diesem Kapitel erfahrenSie, welche Medien Sie wie ausleihen können. Was Sie tun,wenn jemand anders Ihr Wunschmedium ausgeliehen hat.Wie Sie Ihre Leihfrist verlängern können und was passiert,wenn Sie das nicht tun.

    AusleiheSie haben ein Medium gefunden, das Ihren Vorstellungen ent-spricht? Prima. Sie können normalerweise alles ausleihen,was die Bibliothek nicht als »Präsenzbestand« kennzeichnet:

    am Buch selbst

    im Online-Katalog

    als generelle Regel wie »Zeitschriftenbände sind grund-sätzlich nicht ausleihbar«

    Präsenzbestand

    Präsenzbestand ist ein Teil des Medienbestandes, der nurinnerhalb der Bibliothek genutzt werden kann.

  • Zur Ausleihe brauchen Sie einen Bibliotheksausweis, der anvielen Universitäten und Hochschulen mit dem Studierenden-ausweis identisch ist (Multifunktionskarte). Dieser Biblio-theksausweis dient oft auch als elektronische Geldbörse, umim bargeldlosen Kassensystem der Bibliothek Säumnisgebüh-ren oder anderes zu bezahlen.

    In manchen Städten oder Regionen besteht dieMöglichkeit, mit einem Bibliotheksausweis mehrereBibliotheken zu nutzen, fragen Sie Ihren Bibliothe-kar doch mal danach. Beispiel: Die Metropol-Cardim Rhein-Neckar-Raum ermöglicht die Nutzungvon 34 öffentlichen Bibliotheken mit einem Aus-weis.

    Verlieren Sie Ihren Bibliotheksausweis nicht! Dennfür alle mit Ihrem Ausweis entliehenen Medien sindSie verantwortlich und der Bibliothek gegenüberhaftbar. Lassen Sie daher bei einem AusweisverlustIhr Bibliothekskonto bitte umgehend sperren.

    Mit Bibliotheksausweis und gewünschtem Medium marschie-ren Sie zu einer oft in Eingangsnähe befindlichen Theke mitfreundlichen Gesichtern dahinter. Oft hängt dort ein Schild»Ausleih- und Informationstheke«, »Information« oder Ähnli-ches. Sie werden die Theke finden. Ist nicht schwerer als dieSuche nach der Kasse in einem Kaufhaus.

    Gelegentlich können Sie Medien auch an Automatenausleihen, wo Sie sich mit Ihrem Bibliotheksausweisauthentifizieren. Diese Selbstverbuchungs-Automa-ten lesen entweder den Verbuchungs-Strichcode desMediums ein oder aber einen Chip, den die Biblio-thek felsenfest ins Medium geklebt hat. Felsenfestdeswegen, weil er auch zur Mediensicherung dient,

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    die ähnlich funktioniert wie manche Warensiche-rung im Kaufhaus.

    Jemand schnappt Ihnen IhrWunschmedium wegDass jemand anders schneller ist als Sie, passiert. Pech gehabt.Sie könnten nun wild wie Rumpelstilzchen durch die Biblio-thek toben oder wie Gollum schmollen: »Mein Schatz!« FallsSie dem Toben aber abgeneigt sind oder höchstens ein Herrder Augenringe (vom vielen Lesen) sind: Merken Sie sich dasBuch doch einfach vor. Das geht meist über eine Funktion imOnline-Katalog. Oder Sie wenden sich an die Menschen mitden freundlichen Gesichtern hinter der Ausleih- und Informa-tionstheke. Sobald das gewünschte Medium zurückgegebenwird und für Sie bereitsteht, werden Sie benachrichtigt. UndRumpelstilzchen darf mit Gollum zu Hause bleiben.

    Das meiste, was der Mensch so tut, ist nun malziemlich lächerlich, wenn man genau hinguckt.

    John Cleese

    Sie brauchen das MediumlängerSie können die Leihfristen entliehener Medien verlängern –wenn sie von niemand anderem vorgemerkt wurden. Die Leih-frist verlängern, geht meist über eine Funktion im Online-Katalog oder auf anderen Kommunikationswegen (Anruf,E-Mail).

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    Wenn Sie die LeihfristüberziehenLeider fallen Gebühren an, wenn Sie die Leihfrist überziehen.Und zwar ohne Ansehen der Person. Im Jahr 2018 beispiels-weise forderte eine Hochschulbibliothek gerichtlich von einerProfessorin Gebühren ein: 2250 Euro. Apropos Gerichts-urteile: Wenn Sie ein Medium verlieren oder gar zerstören,brauchen Sie der Bibliothek gar nicht mit Ausreden zu kom-men, wie »Ich habe das Buch nie ausgeliehen«, »Ich habekeine Rückgabe-Erinnerung erhalten«, »Ich habe das Buchzurückgegeben« oder Ähnlichem. Es gibt genug gerichtlichePräzedenzfälle, die man ungefähr so zusammenfassen kann:Die Bibliothek hat immer recht. Akzeptieren Sie bitte, dassdiese universelle Regel immer gilt, für jeden und jederzeit.Mehr dazu im Textkasten »Langweilige Gerichtsurteile«.

    Langweilige Gerichtsurteile

    Wenn Sie mal was Ödes lesen wollen: Das 2250-Euro-Gerichtsurteil gegen die Professorin fällte das Verwal-tungsgericht Düsseldorf, Aktenzeichen: 15 K 1130/16. Mitder vergeblichen Ausrede »Ich habe das Buch nie ausge-liehen« beschäftigte sich unter anderem das Verwaltungs-gericht München, Aktenzeichen: M 6 K 86.2838. Dassangeblich ausbleibende Rückgabe-Erinnerungen nichtdas Problem der Bibliothek, sondern des Kunden sind,beschloss beispielsweise das Verwaltungsgericht Köln,Aktenzeichen: 6 K 5669/08. Und mit der vergeblichenSchutzbehauptung »Ich habe das Buch zurückgegeben«beschäftigten sich Amtsgerichte unter anderem inGütersloh (Aktenzeichen: 10 C 566/86) und Essen-Bor-beck (Aktenzeichen: 5 C 172/82).

    Ein Buch ist ein Spiegel – wenn ein Affe hineinguckt,so kann freilich kein Apostel heraussehen.

    Georg Christoph Lichtenberg

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    4Besser recherchieren............................

    Wissen heißt wissen, wo es geschrieben steht.Albert Einstein

    K ennen Sie Google? Natürlich. Aber kennen Sie Googlewirklich? Wissen Sie, dass es bei Google eine ErweiterteSuche gibt? Wenn nicht, lohnt sich das Weiterlesen ganzbesonders. Wenn doch, lernen Sie immerhin, dass der Online-Katalog Ihrer Bibliothek oder manche dort angebotene Daten-bank teilweise ganz ähnlich funktionieren wie Google.

    In diesem Kapitel werden die gezeigten Recherchetechniken,wo immer es geht, an Google »aufgehängt«, damit unsere Bei-spiele nicht im luftleeren Raum baumeln. Warum? Weil Goo-gle wirklich jeder kennt. Aus dieser Vorgehensweise folgt, dassSie in diesem Kapitel keine fertigen Kochrezepte für Ihre Lieb-lings-Datenbank oder den von Ihnen favorisierten Online-Katalog finden werden. Sondern dieses Kapitel soll Ihnendabei helfen, mit möglichst jeder Datenbank und möglichstjedem Online-Katalog einigermaßen sinnvoll umgehen zukönnen und zum Beispiel die richtigen Fragen und Antwortenin den FAQ oder der Online-Hilfe zu suchen.

    Obwohl Google weitestgehend der Anknüpfungs-punkt hier sein wird: Falls Sie gerade Ihren Rechnervor sich haben, können Sie mal das Internet undGoogle starten – und in einem zweiten Fenster(noch besser: auf einem zweiten Bildschirm) einenOnline-Katalog oder eine Datenbank Ihrer Wahl auf-rufen.

  • Einfache SucheViele Datenbanken und Online-Kataloge verfügen wie Googleüber einen Suchschlitz für die Einfache Suche. Es ist aller-dings wahrscheinlich, dass die Einfache Suche in einemOnline-Katalog oder einer Datenbank mehr Möglichkeitenbietet als die Google Einfache Suche. Beispielsweise die Ein-schränkung auf Schlagwörter. Oder auf Autorennamen, sodassdie Eingabe von »Wilde« Bücher von Oscar Wilde und CDsvon Kim Wilde in die Treffermenge bringt, aber nicht Werkeüber »Wilde«, einschließlich der John-Cleese-DVD »WildeKreaturen«. Solche Differenzierungsmöglichkeiten bietetGoogle nicht!

    Titelwort oder auch Stichwort versus Schlagwort?

    Ein Titel-/Stichwort stammt aus dem Titel oder Untertiteleines Mediums und somit aus der Feder des Autors oderder Verlags-Marketing-Abteilung, die damit ganz eigeneInteressen verfolgen – vielleicht wollen die einfach, dasssich ein Buch besonders gut verkauft! Ein Schlagwortdrückt dagegen den Inhalt des Mediums unabhängig vonTitel oder Untertitel eines Mediums aus und stammt auseinem von Unabhängigen kontrollierten Wortschatz. EinMedium mit dem blumigen Titel »Morgen, morgen, nurnicht heute« bekäme so das Schlagwort »Prokrastina-tion« (der Fachbegriff für Aufschieberitis), ein Mediummit dem englischsprachigen Titel »How to stop postpo-ning« ebenfalls.

    Eselsbrücke: Das Titel-/Stichwort wurde aus dem Titelrausgestochen, das Schlagwort hat das Buch volle Keulevon einem gewalttätigen Bibliothekar übergebratenbekommen. Und das ist auch gut so. Denn Schlagworteerzielen bei thematischer Suche qualitativ bessere Tref-fer. Schade, dass sie nicht immer vergeben werden.

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  • 23

    Igitt-Faktoren bei Google (und auch bei vielenDatenbanken und Online-Katalogen)

    »Prokrastinations-Hilfe« erzielt eine andere Treffer-menge als »Prokrastinationshilfe«, »Müdigkeit« eineandere als »Muedigkeit«, und »Haß« eine andere als»Hass«. Im Zweifelsfall also verschiedene Schreibweisendurchspielen, was Bindestrich, Umlaute und das ßangeht. Letzteres gibt es nicht einmal in der Schweiz!

    Voreingestellt bei Google und in den meisten Datenbankenund Online-Katalogen ist, dass die Suchwörter alle in demTreffer vorkommen müssen. Anders ausgedrückt: Was Sienebeneinander an Wörtern in die Suchfelder eingeben, wirdmit dem Operator UND verknüpft. Je mehr Wörter es sind,desto geringer ist folglich die Treffermenge.

    Fast alle Datenbanken und Online-Kataloge bieten bereits andieser Stelle etwas an, das Google in dieser Form nie undnimmer nicht bietet: Rechts-, Links- und/oder Binnen-Trun-kierung.

    Trunkierung

    Trunk ist Englisch und heißt »Stamm«, weshalb imDeutschen die Rechts-Trunkierung gelegentlich »Wort-stammsuche« genannt wird. Auch wenn Sie auf dieBezeichnungen »Wildcard-Suche«, »Joker« oder »Platz-halter« stoßen, dürfte das Gleiche oder etwas Ähnlichesgemeint sein.

    Trunkieren bedeutet, das ein oder mehr Zeichen in oderan einem Wort durch Platzhalter ersetzt werden.

  • aufschieb*

    sucht aufschieben, Aufschieberitis, Aufschieberitis-bekämpfung, Aufschieberitisbekämpfungsbeauftra-ger, Aufschieberitisbekämpfungsbeauftragerfin-dungskommission oder gar Aufschieberitisbekämp-fungsbeauftragerfindungskommissionssitzung…okay, jetzt wird es gerade albern.

    Ernsthaftigkeit ist die Zuflucht derer,die nichts zu sagen haben.

    Oscar Wilde

    *schieberitis

    sucht Aufschieberitis, Wegschieberitis, Abschieberi-tis; mit dem letzten Wort begeben wir uns aber inpolitische Gefilde und ganz schnell wieder ausihnen heraus.

    Es gibt Leute, die glauben, alles wäre vernünftig,was man mit einem ernsthaften Gesicht tut.

    Georg Christoph Lichtenberg

    pro*rastination

    sucht Prokrastination, procrastination. (In diesemBeispiel ersetzt das Sternchen genau ein Zeichen.)

    Je nach Datenbank werden für die Rechts-/Links-Trunkierungandere Zeichen als für die Binnen-Trunkierung verwendet.Und möglicherweise gibt es verschiedene Trunkierungszei-chen, je nachdem, ob nur ein Zeichen ersetzt werden soll odermehrere. Wenn Sie wissen wollen, welches Zeichen in derDatenbank oder dem Online-Katalog wie trunkiert – einfachin die FAQ oder die Hilfe-Funktion der jeweiligen Datenbankoder des jeweiligen Online-Katalogs gucken.

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    Typische Trunkierungszeichen

    Wenn einem die FAQ oder die Hilfe-Funktion der jeweili-gen Datenbank oder des jeweiligen Online-Katalogs nichtweiterhelfen – einfach mit den für Trunkierungen belieb-testen Zeichen herumspielen! Kaputt gehen tut da nichts.Die beliebtesten Trunkierungszeichen sind:

    das Sternchen: *das Fragezeichen: ?die Vergleichszeichen: < oder >

    Weitere mögliche Trunkierungszeichen sind , %, #oder _

    Blöd und etwas verwirrend ist, dass das Sternchen(»*«), das in Datenbanken oder Online-Katalogensonst meist eine Wortstammsuche oder sogar eineBinnentrunkierung ermöglicht, bei Google einAbstandsoperator ist: Es ersetzt nicht ein oder meh-rere Zeichen in oder am Wort, sondern es ersetzt einWort. Oder mehrere.

    Aufschieberitis * Männern

    sucht Formulierungen wie »Aufschieberitis unterMännern«, »Aufschieberitis macht MännernFreude« und »Aufschieberitis kommt niemals beiMännern vor«.

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    Erweiterte SucheBildungshunger und Wissensdurst sind keine Dickmacher.

    Lothar Schmidt

    Kennen Sie die Erweiterte Suche bei Google? Sie finden Sieüber EINSTELLUNGEN – ERWEITERTE SUCHE oder über den folgen-den Link:

    https://www.google.com/advanced_search

    Was bei Google Erweiterte Suche heißt, kann in anderenDatenbanken oder im Online-Katalog ganz anders heißen(und teilweise auch ein bisschen anders funktionieren), zumBeispiel Komplexe Suche. Dennoch: Geben tut es dergleichennicht selten.

    Vergleichen Sie Google Erweiterte Suchemit der ErweitertenSuche in einer Datenbank oder im Online-Katalog, so wirdIhnen oft auffallen, dass Google Erweiterte Suche Suchmög-lichkeiten anbietet, die auch die meisten Datenbanken undOnline-Kataloge haben:

    So heißtʼs bei Google(und das macht es auch):

    So siehtʼs in Datenbanken undOnline-Katalogen aus

    Seiten suchen, die alle diese Wörterenthalten: […]

    Operator AND, Operator UND

    Seiten suchen, die genau dieses Wortoder diese Wortgruppe enthalten: […]

    Abstandsoperator / proximity operatorNEXT, Phrasensuche, Exakte Wort-folge

    Seiten suchen, die eines dieser Wörterenthalten: […]

    Operator OR, Operator ODER

    Seiten suchen, die keines der folgen-den Wörter enthalten: […]

    Operator NOT, Operator NICHT,Operator UND NICHT

    Tabelle 4.1: Operatoren AND, NEXT, OR, NOTmit »Google-Sprech« und ohne

  • 27

    Wenn ich zum Thema Aufschieberitis in der Schulerecherchiere, kann ich bei der Google ErweiterteSuche unter »… die alle diese Wörter enthalten« indas Suchfeld eingeben: AUFSCHIEBERITIS SCHULE. Inder erweiterten Suche (oder wie immer sie heißt)meines Online-Katalogs wähle ich den OperatorAND aus und schreibe jeweils ein Wort in ein Such-feld. (Dafür die Erweiterte Suche zu nutzen wäreaber so, als wenn Sie mit Kanonen auf Spatzenschießen. Denn eine dermaßen einfache Suchekann ich ja genauso gut in der Einfachen Sucheerledigen!)

    Wenn ich mich innerhalb des Themas besonders fürPerfektionistische Prokrastination interessiere,kann ich bei der Google Erweiterte Suche unter »…die genau dieses Wort oder diese Wortgruppe ent-halten« eingeben: PERFEKTIONISTISCHE PROKRASTINA-TION. In der erweiterten Suchemeines Online-Kata-logs finde ich vielleicht einen AbstandsoperatorNEXT oder die Formulierung »Exakte Wortfolge«oder »Phrasensuche«.

    Wenn es mir gleichgültig ist, ob ein Medium zumThema Aufschieberitis auf Deutsch oder Englischerschienen ist, kann ich bei der Google ErweiterteSuche unter »… die eines dieser Wörter enthalten«eingeben: PROKRASTINATION PROCRASTINATION. In dererweiterten Suchemeines Online-Katalogs wähleich den Operator OR aus. Wenn Binnen-Trunkie-rung angeboten wird, kann ich das Problem imOnline-Katalog auch mit einem Trunkierungszei-chen lösen, siehe oben. Bei Google gibt es, wiebereits erwähnt, keine richtige Trunkierung, daherist bei Google die OR-Suche in diesem Fall umsowichtiger.

  • Wenn ich mich für Aufschieberitis in allen Lebens-bereichen außerhalb der Schule interessiere, kannich bei der Google Erweiterte Suche unter »die allediese Wörter enthalten« AUFSCHIEBERITIS, unter »diekeines der folgenden Wörter enthalten« SCHULE ein-geben. In der erweiterten Suchemeines Online-Katalogs wähle ich den Operator NOT aus.

    Weiter unten bei Google Erweiterte Suche finde ich Dinge, dieich so oder so ähnlich auch in einer Datenbank oder imOnline-Katalog antreffen kann:

    So heißtʼs bei Google(und das macht es auch):

    Analog siehtʼs in Datenbanken undOnline-Katalogen aus

    Ergebnisse eingrenzen… Sprache Kontrollkästchen »Nur englischeTitel« oder andere Einschränkungs-möglichkeiten der gewünschtenSprache

    Ergebnisse eingrenzen… LetzteAktualisierung

    Erscheinungsjahr oder -zeitfenster desMediums festlegen

    Ergebnisse eingrenzen… Dateityp Kontrollkästchen »Nur E-Books« oderandere Einschränkungsmöglichkeitender gewünschten Medienart

    Tabelle 4.2: Einschränkungen nach Sprache,Erscheinungs-/Aktualisierungstermin und Medientyp

    mit »Google-Sprech« und ohne

    Google bietet Ihnen nur die Möglichkeit, mit »LetzteAktualisierung« ein Zeitfenster für den Erschei-nungs-/Aktualisierungstermin festzulegen, das heutezuklappt. Die Datenbank oder der Online-KatalogIhrer Wahl ermöglicht Ihnen mehr: die Festlegung

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    eines Zeitfensters, das in einem beliebigen Jahr star-tet und in einem beliebigen Jahr endet. Manchmalwerden dafür Größer- und Kleiner-Zeichen (»>«beziehungsweise »

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    Solche Facettierungs-Funktionen haben Sie bestimmt schoneinmal in Online-Shops gesehen: Dort werden die Waren nachWarentyp gefiltert, nach Alters- oder Preisstufen. ProbierenSie es einfach mal aus.

    Wer sich nicht mehr wundern kann,ist seelisch bereits tot.

    Albert Einstein

    5Pimp up yourRecherchier-Wortschatz............................

    Ich bin ohne Worte ichfinde die Worte nicht.

    Tim Bendzko

    W enn Tim Bendzko mit dieser Einstellung an eineRecherche rangehen würde, hätte er von vornhereinverloren. Denn man kann nur etwas finden, wenn man weiß,was man sucht. Das gilt auch für die Recherche: Ich muss wis-sen, was ich für Wörter in die Textfelder eingebe. Und am bes-ten, ich mache mir über mögliche Suchwörter Gedanken, eheich zu recherchieren anfange. Denn schlecht gewählte Such-wörter sind der Hauptgrund für qualitativ und vielleicht auch

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    mengenmäßig schlechte Rechercheergebnisse. In diesemKapitel lernen Sie also einige Methoden kennen, wie Sie IhreSuchwörter vielleicht einen Tick besser gestalten.

    Methode 1: Lesen, lesen, lesenSie kennen sicher aus der Grundschulzeit diese Streberkinder,die den ganzen Tag zu lesen schienen und daher auch frühzei-tig gut mit Wörtern umgehen konnten. Die schlechte Nach-richt: Diese Kinder haben sich wahrscheinlich mehr Wort-schatz angeeignet als üblich. Falls Sie kein solches Streber-kind waren, dann müssen Sie solche Lese-Exzesse vielleichtjetzt nachholen. Wenn Sie also ein relevantes Fach- oderSachbuch lesen, weil Ihr Lehrer oder Professor es will (ohnezu verraten, warum), dann erfinden Sie Ihr eigenesWarum:Eignen Sie sich (Fach-)Wörter an, die Sie bisher nicht kennen.Eine besonders schöne Fundgrube dafür ist das Inhalts- unddas Literaturverzeichnis oder das Register in den Büchern.Und überlegen Sie, ob diese (Fach-)Wörter nur ein Synonym,ein Ober- oder ein Unterbegriff sind von einem Wort, das Sieschon kennen. Denn es soll ja schon vorgekommen sein, dassirgendwelche Schufte neue Bezeichnungen erfinden nachdem Motto: Alter Wein in neue Schläuche. Kritische Distanzschadet da nicht. Denn:

    Wer sein bissel Scheiß so ernst nimmt,ist für mich nur noch komisch.

    Arno Schmidt

    Was ist ein Synonym?

    Synonyme sind Wörter, die eine gleiche oder sehr ähnli-che Bedeutung besitzen. Beispiel: Das Wort »klauben«hat eine gleiche oder ähnliche Bedeutung wie die Wörter»sammeln«, »suchen«, »pflücken«, »rupfen«.

  • Methode 2: Wörterbücher,LexikaManchmal hilft es auch weiter, ein (Fach-)Wörterbuch,(Fach-)Lexikon oder ein Synonymenwörterbuch aufzuschla-gen oder in der Online-Version aufzurufen und dort untereinem Wort, das einem als potenzielles Suchwort eingefallenist, weitere potenzielle Suchwörter zusammenzuklauben:Synonyme, Ober- oder Unterbegriffe.

    Methode 3: Datenbankenfür Personennamen undSchlagwörterWort-Schätze im echten Sinne des Wortes kann man aus spe-zialisierten »Begriffs«-Datenbanken heben: Diese auch The-sauri (Singular: Thesaurus) genannten Verzeichnisse bietengerade bei den Sachschlagwörtern eine hervorragende Basis,geeignete Suchwörter zu finden.

    Was ist ein Thesaurus?

    Wenn Sie in den FAQ einer Datenbank (oder sonst wo)mal auf das Wort »Thesaurus« stoßen: Ein Thesaurus istkein Tee trinkender Verwandter des Tyrannosaurus, son-dern thesaurós ist das griechische Wort für »Schatz«. EinThesaurus ist also ein Wort-Schatz, eine spezialisierte»Begriffs«-Datenbank.

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    Gemeinsame Normdatei (GND)HTTP://XGND.BSZ-BW.DE

    In Deutschland steht mit der »Gemeinsamen Normdatei(GND)« eine von Bibliothekaren und anderen spezialisiertenZeitgenossen zusammengetragene Datenbank unter anderemfür Personennamen und Sachschlagwörter zur Verfügung.Was Sie hier interessieren sollte: die Sachschlagwörter. Sindvielleicht Synonyme genannt, gibt es Ober- oder Unterbegriffe,die mir bei der Literatursuche helfen?

    Library of Congress Subject HeadingsHTTP://ID.LOC.GOV/AUTHORITIES/SUBJECTS.HTML

    Die Subject Headings der US-amerikanischen Library of Con-gress (LoC) sind ein Teil-Pendant zur oben genannten GND.Nämlich eine Schlagwortdatenbank. Also eine Fundgrube fürSynonyme, Ober- oder Unterbegriffe. Auf Englisch natürlich.

    Methode 4: PersönlicheGespräche und MitteilungenWenn Sie sich mit einem Professor und/oder Profi über einThema unterhalten: Achten Sie auch auf dessen Wortwahl.Außerdem kriegen Sie vielleicht Trends oder Techniken mit,die noch nicht ganz spruchreif sind – das ist doch sowiesospannend, oder?

    Die beste Informationsquelle sind Leute,die versprochen haben, nichts weiterzuerzählen.

    Axel von Ambesser

  • 6Bibliothek to go

    oder die Bibliothekimmer dabei............................

    Bibliotheken können überhaupt der Seelezu eng oder zu weit werden.

    Georg Christoph Lichtenberg

    Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie zu Ihrer Bibliothek 24/7 kom-men!

    FernleiheIhr Buch oder Ihr dringend benötigter Aufsatz ist in IhrerLieblingsbibliothek nicht vorhanden? Müssen Sie Ihre wissen-schaftliche Karriere jetzt beerdigen? Natürlich nicht – es gibtdie »Fernleihe«, wichtig vor allem in wissenschaftlichen Bib-liotheken. »Fernleihe« bedeutet, dass Ihnen Ihre BibliothekMedien oder Aufsatzkopien aus anderen Bibliotheken besorgt.Natürlich nicht umsonst. Aber es ist trotzdem billiger, als einBuch zu kaufen. »Ich weiß aber doch gar nicht, welche Biblio-thek mein gewünschtes Buch hat!« Das brauchen Sie auch garnicht zu wissen. Das erledigt Ihre Bibliothek für Sie, norma-lerweise selbstverständlich online. Für Ihre Fernleihbestel-lung müssen Sie nur die sogenannten »bibliografischen Anga-ben« kennen, zum Beispiel Titel, Verfasser, ISBN oder bei

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    Zeitschriftenaufsätzen noch weitere Angaben wie Zeitschrif-tentitel, Jahr, Heftnummer und Seitenzahl.

    Drei Beispiele für bibliografischeAngabenBuch:

    Dobrogoszcz, Tomasz: Nobody expects the Spanish inquisi-tion; cultural contexts in Monty Python. – Lanham [u.a.];Rowman & Littlefield; 2014. – ISBN 978-1-4422-3736-0

    Aufsatz aus einem Buch:

    Nünning, Vera; Nünning, Ansgar: Dramatische Ironie alsStrukturprinzip… In: Honegger, Thomas (Hrsg.): Irony revi-sited. Würzburg, 2007. Seite 51–82

    Aufsatz aus einer Zeitschrift:

    Simone Reißner: Über Oscar Wilde – Eine psychoanalytischeBetrachtung. In: System ubw – Zeitschrift für klassische Psy-choanalyse. Jg. 25, Heft 1, 2007, S. 5–33, ISSN 0724-7923

    Solche bibliografischen Angaben finden Sie beispielsweise imLiteraturverzeichnis oder Fußnotenapparat eines Buches odereiner wissenschaftlichen Arbeit. Es gibt Recherchetools wieden Karlsruher Virtuellen Katalog (KVK) oder den WorldCat(Web-Adressen dazu gibtʼs am Ende dieses Buches), mit denenSie wissenschaftliche Bibliotheken in Deutschland und dergroßen weiten Welt durchsuchen können.

    Bestellungen über die Fernleihe werden nicht an Sie direkt,sondern an die bestellende Bibliothek geliefert. Bücher leihenSie dann dort ganz normal aus, Aufsätze erhalten Sie in derRegel als Papier-Kopie, die Sie natürlich behalten können.

  • OnleiheLesen, hören, sehen rund um die Uhr an jedem beliebigen Ort.Ihre Bibliothek ist immer dabei! Mit der »Onleihe«, einerOnlineplattform vorwiegend für öffentlicheBibliotheken. Dortstehen digitaleMedien Ihrer Bibliothek für Sie auf Abruf bereit.ObE-Book, E-Video, E-Audio und E-Paper – diese digitalenAngebote für E-Book-Reader, Handy oder PC können Sie sich beiIhrer Bibliothek downloaden und für einen bestimmten Zeit-raumnutzen. Die Nutzungwird dabei durch ein »Digital RightsManagement« (DRM) überwacht. Bei derOnleihemuss IhreBibliothek lediglich derOnleihe angeschlossen sein, und Siemüssen einen gültigenBibliotheksausweis besitzen.

    Schauen Sie sich ruhig mal als Beispiel die Onleihefür Rheinland-Pfalz an:

    https://rlp.onleihe.de

    Digital Rights Management

    Das Digital Rights Management (DRM) dient der Siche-rung von Urheberrechten und soll die missbräuchlicheNutzung entsprechend gekennzeichneter Dokumenteverhindern. Unerlaubte Kopien oder Veröffentlichungenkönnen so ermittelt und auch geahndet werden.

    Wissenschaftliche E-Books undE-Zeitschriften – die Bibliothek24/7Besonders Hochschul- und Universitätsbibliotheken bietenihrer Kundschaft sogenannte »Campusversionen« lizenzierter

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    E-Books oder E-Zeitschriften an. Die großen wissenschaftli-chen Verlage ermöglichen für diese Medien den unbegrenzten,gleichzeitigen Zugriff rund um die Uhr. So können in einerVorlesung mit 500 Teilnehmern alle Teilnehmer über dasInternet gleichzeitig auf die benötigte Literatur zugreifen.Elektronische Semesterapparate können mit diesen E-Booksverlinkt werden. Keine schweren Taschen mehr, kein »vor derNase weggeschnapptes Buch« in der Bibliothek. Falls eslizenzrechtlich möglich (und finanzierbar!) ist, erlauben Bib-liotheken ihren Kunden auch die Nutzung dieser E-Ressour-cen von beliebigen anderen Orten aus. Die Kunden müssensich für diese E-Ressourcen lediglich durch ein technischesAnmeldeverfahren als Institutionsangehörige authentifizie-ren.

    Außer über Angebote der großen wissenschaftlichen Verlageverfügen manche Bibliotheken über E-Book-Angebote vonSpezialanbietern wie Ciando oder ProQuest (sogenannten»Aggregatoren«) mit eigenen Authentifizierungsverfahren.

    Lassen Sie sich nicht irritieren durch die verschiede-nen Authentifizierungs-Möglichkeiten von E-Res-sourcen-Anbietern,

    deren E-Books nur an der eigenen Institutionfunktionieren (zum Beispiel auf dem Hoch-schul-Campus) oder

    die anhand der IP-Adresse prüfen, ob man vonaußerhalb der Institution auf die E-Ressourcezugreifen darf, oder

    die einen ganz anderen Anmeldeprozess haben(Kennung/Passwort).

    Wenn Sie Probleme mit einem E-Book haben, wenden Sie sichans Bibliothekspersonal. Sie werden ganz gewiss nicht schräg

  • angeschaut. Bei Zugriffsschwierigkeiten auf E-Ressourcengehören Anfragen per Telefon, per E-Mail oder per Chat fürBibliotheken inzwischen zum Alltagsgeschäft.

    »Schattenbibliotheken« wie LibGen und SciHubsollten Sie besser erst mal meiden, wenn Sie nochnicht genau wissen, was Sie tun und was es für Fol-gen haben kann: Das SciHub-Angebot ist nämlichrechtswidrig. Die Nutzung des Angebots zum Teilauch. Absolute rechtliche Klarheit gibt es aber wohlerst, wenn sich Gerichte mit dieser Frage befassthaben. Aber wollen ausgerechnet Sie da der Präze-denzfall werden?

    Man kann sich zwar mit fremden Federn schmücken,aber man kann nicht mit ihnen fliegen.

    Gerhard Uhlenbruck

    Datenbanken und zentraleFachbibliothekenDie Spezialisten unter Ihnen werden aber sicher in den Daten-banken der zentralen Fachbibliotheken in Deutschland fün-dig. Fachbibliotheken dienen der überregionalen Informa-tionsversorgung und sammeln möglichst vollständig die Ver-öffentlichungen zu ihrem Fachgebiet. Ob Aufsatz, Buch oderKongressbericht, Sie bekommen hier alles aus einer Hand.Der Sucheinstieg kann über das jeweilige Suchportal der Ein-richtung erfolgen.

    Die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) inKöln und Bonn für Humanmedizin, Gesundheitswesen,Landwirtschaft, Ernährungs-, Haushalts- und Lebens-mittelwissenschaften sowie Umweltwissenschaften mit

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    dem Suchportal Livivohttps://www.zbmed.de

    Das Leibniz-Informationszentrum Technik und Natur-wissenschaften (TIB) in Hannover für Technik sowieArchitektur, Chemie, Informatik, Mathematik undPhysikhttps://www.tib.eu/

    Die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissen-schaften (ZBW) ist nach eigenen Angaben weltweit diegrößte Fachbibliothek für wirtschaftswissenschaftlicheLiteratur. Sie ist neben Kiel auch mit einem Standort inHamburg vertreten. Hier werden Sie über das Suchpor-tal EconBiz fündig.http://www.zbw.eu

    Fachinformationsdienste für die Wissenschaft (FID)

    Die zentralen Fachbibliotheken werden ergänzt durch einSystem von Fachinformationsdiensten (FIDs). In derRegel sind diese Sammelschwerpunkte von Bibliotheken.Es gibt sie für Regionen, zum Beispiel FID Afrikastudien,oder Fächergruppen, zum Beispiel FID Musikwissen-schaft. Eine Übersicht finden Sie hier: https://wikis.sub.uni-hamburg.de/webis.

  • 7Die Bibliothek lebt

    nicht vom Buch allein............................Wissen ist heute eine rasch verderbliche Ware.

    Arno Penzias

    Hier erfahren Sie, was Ihre Bibliothek noch alles für Siebereithalten könnte:

    Zeitungen: Top aktuell und immer gut informiert. Miteinem Angebot an Tages- und Wochenzeitungen hält SieIhre Bibliothek immer auf dem Laufenden.

    Den Kaffee zum gemütlichen Zeitunglesen gibt esoft auch noch dazu! Schauen Sie sich einfach umoder fragen Sie nach. Da wird die Bibliothek glattzum Wiener Kaffeehaus. Nur vielleicht nicht ganz soplüschig-mondän.

    Zeitschriften: Essen, Sport, Musik, Hobby oder Wissen-schaft. Kein Thema, für das Ihre Bibliothek Ihnen nichteine Zeitschrift anbietet:

    · die öffentlichen Bibliotheken vorwiegend mit Publi-kumszeitschriften wie »Spiegel«, »Ökotest« oder»Landlust«

    · die wissenschaftliche Bibliothek mit Fachzeitschrif-ten wie »Mikrochemie« oder »Science of Nature«

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    CDs: Von Abba bis Zappa. Für jeden Musikgeschmacketwas. Hörbücher natürlich ebenfalls. Zum Hören vorOrt oder auch zum Ausleihen.

    DVDs: Von Herz bis Schmerz, Dokus oder Musikfilme.Für Cineasten und solche, die es werden wollen.

    Musikalien: Dazu gehören zum Beispiel Noten. Werdenoft in eigenen »Musikbibliotheken« oder in eigenständi-gen Bibliotheksabteilungen angeboten.

    Spiele: Klassisch analog als Brett- oder Kartenspiel.Modern digital als Spiel für Konsole oder Computer.Und Tonies gehören auch noch dazu.

    Laptop, Tablet und WLAN: Auch die notwendige Technikfür Bildung und Unterhaltung stellt Ihnen Ihre Biblio-thek.

    Maker Spaces: Ob eine Spielfigur für Ihr Rollenspieloder die fehlende Schraube für Ihren Lieblingsoldie: Mitdem 3-D-Drucker in Ihrer Bibliothek machen Sie es ein-fach selbst.

    Last, but not least

    Bibliotheken sind ein Ort der Begegnung. Ihr »DritterOrt« neben Firma und Zuhause. Bei vielfältigen Veran-staltungen treffen Sie Gleichgesinnte zum Austausch undgemeinsamen Arbeiten.

  • 8Zehn wichtige

    Webseiten, die mankennen sollte............................

    Ein Computer ist eine Genieprothese.Dieter Hildebrandt

    Hier finden Sie einige Top-Adressen für Recherchen in oderüber Bibliotheken:

    Die Deutsche Nationalbibliothek – DNBhttps://www.dnb.de

    Die Deutsche Nationalbibliothek sammelt lückenlos

    · alle deutschen und deutschsprachigen Publikationenab 1913

    · im Ausland erscheinende Germanica· Übersetzungen deutschsprachiger Werke· die zwischen 1933 und 1945 erschienene Exillitera-

    tur deutschsprachiger Emigranten

    Zu ihren Aufgaben gehören außerdem die Archivierungund die Erschließung des Bestandes für die Öffentlich-keit.

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  • 43

    Karlsruher Virtueller Katalog – KVKhttps://kvk.bibliothek.kit.edu

    Der Karlsruher Virtuelle Katalog hat nur sei-nen Sitz in Karlsruhe. Tatsächlich bietet ereine einheitliche Suchoberfläche unter ande-rem für

    · alle deutschen Bibliotheksverbund-Kata-loge (Anklicken der Hyperlinks, und mankann dort auch direkt recherchieren)

    · Die Deutsche Nationalbibliothek· eine Auswahl internationaler Bibliotheks-

    und Verbundkataloge

    · einige Buchhandelsverzeichnisse

    Datenbank-Informationssystem – DBISdbis.uni-regensburg.de

    Das Datenbank-Informationssystem weist Folgendesnach:

    · frei im Netz zugängliche wissenschaftliche Daten-banken

    · für Ihre Bibliothek kostenpflichtige Datenbanken· im Rahmen von Nationallizenzen für Ihre Bibliothek

    bereitgestellte Datenbanken (nur in der bibliothek-seigenen DBIS-Ansicht von Ihrer Bibliothek)

    Elektronische Zeitschriftenbibliothek – EZBhttps://rzblx1.uni-regensburg.de/ezeit

    Über die Elektronische Zeitschriftenbibliothek könnenSie

  • · internationale elektronische Zeitschriften suchen· auf die Volltexte von generell frei zugänglichen

    elektronischen Zeitschriften zugreifen

    · falls es sich um nicht frei zugängliche elektronischeZeitschriften handelt: Abstracts und Inhaltsverzeich-nisse anschauen

    · auf die Volltexte von auf Ihrem Campus freigeschal-teten elektronischen Zeitschriften zugreifen (nur inder bibliothekseigenen EZB-Ansicht von Ihrer Bib-liothek)

    Zeitschriftendatenbank – ZDBhttps://zdb-katalog.de

    Verzeichnis von gedruckten und elektronischen Zeit-schriftenbeständen und Serien in Deutschland undÖsterreich. Die Zeitschriftendatenbank verweist auf dieVolltexte generell frei zugänglicher elektronischer Zei-tungen und Zeitschriften.

    Nationallizenzen – NLhttps://www.nationallizenzen.de

    Hier finden Sie Datenbanken, E-Books,E-Journals. Viele der Nationallizenz-Produktekönnen auch durch wissenschaftlich interes-sierte Privatpersonen genutzt werden, fallsihnen der Zugang über ein Universitätsnetzbeziehungsweise über ihre wissenschaftlicheBibliothek nicht zur Verfügung steht.

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  • 45

    Sammelschwerpunkte an deutschen Bibliotheken –WEBIShttp://wikis.sub.uni-hamburg.de/webis

    WEBIS verzeichnet die Fachinformationsdienste für dieWissenschaft (FID). WEBIS informiert über die regiona-len und fachlichen FID und gibt die Kontaktdaten zuden Bibliotheken an.

    Deutscher Bibliotheksverband – DBVhttps://www.bibliotheksverband.de

    Der Deutsche Bibliotheksverband ist der Dachverbandöffentlicher und wissenschaftlicher Bibliotheken inDeutschland. Seine Aufgabe ist, die Sichtbarkeit der Bib-liotheken in der Öffentlichkeit zu stärken.

    WorldCathttps://www.worldcat.org

    Der WorldCat ist eine der größten bibliogra-fischen Datenbanken der Welt. Er weist dieBestände von Tausenden Bibliotheken welt-weit nach.

    Europeanahttps://www.europeana.eu

    Die Europeana ist eine virtuelle Bibliothek, die auf Ini-tiative der Europäischen Union gegründet wurde. DieEuropeana hat das Ziel, in Zusammenarbeit mit Museen,Bibliotheken, Archiven und Galerien das kulturelle ErbeEuropas medial zugänglich zu machen.

  • 9Tipps für IhreBibliothek............................

    D a dieses Buch allgemein gehalten wurde: Hier ist derrichtige Ort, um den Klebestift zu zücken und etwaigean das DIN-A6-Format dieses Buches angepasste Einlegeblät-ter Ihrer Bibliothek einzufügen, auf denen Spezialtipps (zumBeispiel spezielle Hyperlinks) stehen. Und/oder aber Sie fügenhier selbst Notizen hinzu…

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  • Über die AutorenTorsten Haß

    Bibliothekar (FH) mit langjähriger Erfahrung als Lehrbeauf-tragter, freier Autor und Bibliotheksleiter. Seit 2015 Biblio-theksleiter an der Hochschule für Wirtschaft und GesellschaftLudwigshafen. Seit 2018 Vorstand der Arbeitsgemeinschaftder (Fach-) Hochschulbibliotheken Rheinland-Pfalz.

    Detlev Schneider-Suderland

    Buchhändler und Bibliothekar (FH). Nach verschiedenen Sta-tionen in leitender Funktion im wissenschaftlichen Fachbuch-handel seit 2014 Leitung der Bibliothek der TechnischenHochschule Bingen. Seit 2018 Vorstand der Arbeitsgemein-schaft der (Fach-) Hochschulbibliotheken Rheinland-Pfalz.

    Dankeschön …… an die Arbeitsgemeinschaft der (Fach-)Hochschulbibliothe-ken Rheinland-Pfalz, insbesondere Marion Straßer und AnkeSchmeier fürs »fachliche« Korrekturlesen. Außerdem gehtein Dankeschön fürs »studentische« Korrekturlesen an diestudentischen Hilfskräfte Caroline Berndt, Elvira Gangale,Caroline Huth, Laura Illner, Franziska Jastrow, OlgaLevcenko, Esther Mupende, Valeria Statsenko und NiklasWüst. In alphabetischer Reihenfolge. Schließlich war das jaein Buch von Bibliothekaren…

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  • Das neue Portal für Studierende der MINT-Fächer

    Science is fun: Überraschendes aus der Wissenschaft

    Science Heroes: Interviews und Porträts

    Weekly Dose of Science: jede Woche neu

    Praxisthemen zu Studium, Promotion, Berufseinstieg

    exklusive Leseproben aus Wiley-VCH-Lehrbüchern

    WILEY-VCH Newsletter: www.wiley-vch.de/de/newsletter/wiley-vch-alerting-service

    WILEY-VCH | Postfach 10 11 61 | D-69451 WeinheimFax: +49 (0) 62 01 - 60 61 84e-Mail: [email protected] | www.wiley-vch.de

    science-to-go.com20 - CD1708

    Bibliotheken _fD pdf mit UmschlagCD1708-Print Ad B&W-Wiley-A6-Updated Final Print Ready-NoMarks


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