+ All Categories
Home > Documents > Besser Blitzen Mit Canon

Besser Blitzen Mit Canon

Date post: 18-Jul-2015
Category:
Upload: chris-mersinger
View: 70 times
Download: 0 times
Share this document with a friend

of 24

Transcript

B E S S E R

B L I T Z E N

M I T

C A N O N

S D L R

S E I T E

1

V O N

2 4

B E S S E R

B L I T Z E N

M I T

C A N O N

S D L R

Titel Autor Quelle PDF

Besser Blitzen mit Canon DSLR Stephan Gross und Herbert Waldhecker http://www.traumflieger.de/desktop/blitzreport/blitzreport_teil1.php Roman A. Knorr

Copyright bei den Autoren

Regensburg, 16. Mai 2007S E I T E 2 V O N 2 4

B E S S E R

B L I T Z E N

M I T

C A N O N

S D L R

BESSER BLITZEN MIT CANON-DSLRFotografie ist Malen mit Licht. Aber was tun, wenn das Licht knapp wird oder von der falschen Seite auf das Motiv fllt? Dann muss oder mchte man von den Mglichkeiten der Blitzlichtfotografie Gebrauch machen, stellt aber schnell fest, dass ein einfaches Zuschalten des Blitzgertes die Problematik nicht lst, sondern nur verlagert. Zwar steht jetzt wieder genug Licht zur Verfgung, aber die Ergebnisse weisen oft aus, dass von Malerei keine Rede mehr sein kann. Harte Schatten, fehlende rumliche Tiefe, berstrahlungen und zeichnungslose Dunkelfelder scheinen beim Einsatz des Blitzgertes vorprogrammiert. Das ist aber nicht zwangslufig so und wer bereit ist, sich die Welt der kreativen Blitzlichtfotografie zu erschlieen, wird schon bald bemerken, dass mit den schnellen Lichtspendern durchaus Malerei betrieben werden kann.

Fehler vermeiden und kreativ blitzenDie Beschftigung mit der Blitzlichtfotografie scheint gar nicht so einfach, denn der Blitz leuchtet leider viel zu kurz auf, um noch whrend der Aufnahme die Wirkung des Lichtes richtig einzuschtzen. Fehlen umfangreiche Praxiserfahrungen, so bewegt sich der Fotograf vor Ort in einer Dunkelzone und wird spter bei der Bildauswertung wohlmglich eine berraschend hohe Anzahl an misslungenen Blitzlichtaufnahmen aussortieren mssen. Traumflieger.de fllt mit diesem Report jedoch nicht nur Informationslcken zum Thema Fehlervermeidung beim Blitzlichteinsatz und gibt Einsteigern einen Themenberblick, sondern stellt darberhinaus auch kreative Techniken vor. Mischtechniken von Umgebungs- und Blitzlicht, vom Umgebungslicht gnzlich befreite Motive oder Schrfe-Mixturen sind hierfr Beispiele, die im Praxisteil aufgegriffen werden. Einige der hier beschriebenen Effekte finden in den sonst im Internet verffentlichten Berichten keine Beachtung und werden somit auf Traumflieger.de erstmals ausfhrlich im Web publiziert. Betrachtungen ber Spezialeffekte, Master-Slave-Konfigurationen sowie besondere Ausrstungen wie beispielsweise Ringblitze oder Studioblitzanlangen bleiben einer geplanten Report-Fortsetzung vorbehalten. Update: Ein Report zum kabellosen Blitzen u.a. mit mehreren Gerten haben wir hier verffentlicht Haben Sie Anregungen, Ergnzungen oder ggf. Hinweise auf abweichende Ergebnisse bei eigenen Versuchen, so schreiben Sie uns an [email protected] oder nutzen die Kommentarmglichkeit im hinteren Reportteil.

S E I T E

3

V O N

2 4

B E S S E R

B L I T Z E N

M I T

C A N O N

S D L R

GRUNDLAGENTEILWie der Blitz funktioniertIn einem Blitzgert befindet sich eine meist mit dem Edelgas Xenon gefllte Blitzbirne, die bei Auslsen des Blitzes fr sehr kurze Zeit ein helles Licht abgibt. Damit das geschehen kann, ist eine Spannung von mehreren hundert Volt erforderlich, die aus den gerteinternen Batterien erzeugt und in einem Kondensator gespeichert wird. Der Kondensator wird beim Auslsen des Blitzes ber den sog. Blitztrafo entladen, an dessen Sekundrseite dann kurzzeitig sogar einige tausend Volt anliegen. Eine solch hohe Spannung ist notwendig, damit das Gas in der Blitzbirne zndet und Licht aussenden kann. Zwischen zwei Blitzen muss der Kondensator erneut aufgeladen werden, was der Grund dafr ist, dass man nicht eine beliebig schnelle Blitzfolge bekommt. Das vom Blitz ausgesandte Licht entspricht in etwa weiem Tageslicht mit einer Temperatur von ca. 5500 K. Der Urtyp eines Elektronenblitzgertes lieferte allerdings immer die gleiche Lichtmenge und es war ein wenig Rechenarbeit erforderlich, um zu bestimmen, welche Blende zu befriedigenden Ergebnissen in einer bestimmten Entfernung fhrt. Um eine solche Berechnung durchfhren zu knnen, bentigt man als Rechengre die sog. Leitzahl. Spielchen mit der Leitzahl Der Fotograf ma frher die Entfernung zum Motiv und kannte die Leitzahl seines Blitzgertes. So war es ihm mglich, nach Umstellung der Formel zu B = LZ/S, die erforderliche Arbeitsblende einzustellen. Die Belichtungszeit spielt brigens hierbei gar keine Rolle, da man davon ausgeht, dass die Leuchtdauer des Blitzes immer deutlich unter der eingestellten Belichtungszeit bleibt. In der Tat ist die auch als Abbrenndauer genannte Zeit, in der der Blitz Licht aussendet, nur in Millisekunden zu messen und damit gegenber der Gesamtbelichtungszeit zu vernachlssigen. Auch heute noch werden Blitzgerte nach der Leitzahl klassifiziert. Dieser Wert hilft uns die Motiventfernung zu bestimmen, bei der es vom Blitzlicht noch ausreichend beleuchtet wird. Dazu stellt man die Formel nach der Entfernung (S) um und erhlt: S= LZ/B Um zu verstehen, wie das gemeint ist, gehen wir vom eingebauten Blitz mit einer Leitzahl von 13 aus. Wenn das verwendete Objektiv als grte Blende f=4 anbietet, lassen sich Motive in 13m/4 also 3,25m ausreichend beleuchten. Darber hinaus kann man noch mit einem hheren ISO-Wert die Reichweite vergrern. Bei ISO 1600 leuchtet der interne Blitz immerhin schon (4*13m/4) gleich 13m weit. Verwendet man einen Blitz mit der Leitzahl 40 (z.B. liegt das Canon Speedlite 430EX in hnlicher Region mit einer LZ von 43) steigt die mgliche Entfernung bei ISO 100 auf 40m/4 also auf 10m und bei ISO 1600 auf 40m an. Die Rechnerei mit der Leitzahl ist also auch heute durchaus manchmal sinnvoll, wenn man abschtzen will, ob ein Blitzeinsatz berhaupt mglich ist. Nicht vergessen darf man hier, wie entscheidend die eingestellte Blende fr die Reichweite ist. Wird die Blende etwas z.B. auf Blende 8 geschlossen, reicht der eingebaute Blitz bei ISO 100 grade einmal fr Aufnahmen bis zu 13m/8 = 1,6 m. Moderne Leuchtdauerbegrenzung Man kann leicht verstehen, dass ein Blitzgert mit statischer Lichtabgabe fr den Alltagsfotografen auf Dauer unbefriedigend war. Die Ingenieure der Kamerahersteller haben daher nach einem Verfahren gesucht, dass es mglich macht, den Blitz auch ohne groe Rechenknste sofort einzusetzen. Dazu ist es erforderlich, die Lichtmenge (Leuchtdauer) zu begrenzen. Moderne Blitzgerte knnen daher den Blitz nicht nur znden, sondern auch wieder abschalten. Eine erste technische Umsetzung boten in den 60er Jahren sog. Computerblitzgerte, bei denen Fotozellen ins Blitzgert eingebaut wurden, um das vom Motiv reflektierte Licht zu messen und den Blitz abzuschalten, wenn eine ausreichend groe Menge Licht eingefangen war. Dieses Verfahren war zwar besser als der ungeregelte Blitz, aber immer nochS E I T E 4 V O N 2 4

B E S S E R

B L I T Z E N

M I T

C A N O N

S D L R

mit vielen Fehlern behaftet. Das rhrt daher, dass ein solches Blitzgert nicht wissen kann, welches Objektiv zum Einsatz kommt und welcher Ausschnitt wirklich abgebildet werden soll. Die Lsung heit TTL, was through the lens bedeutet und eine Messmethode bezeichnet, bei der die erforderliche Menge Blitzlicht direkt durch das Objektiv von Sensoren in der Kamera bestimmt wird. Zur Verbesserung dieser Technik wurde einige Jahre spter A-TTL eingefhrt, wobei erstmals ein Vorblitz zum Einsatz kam. Die aktuellen Varianten zur Berechnung des Blitzlichts heien bei Canon E-TTL bzw. E-TTL II (E steht fr evaluate) und werden hier spter noch im Detail vorgestellt.

Wie sich Licht ausbreitetInteressant ist nicht nur die Technik der Blitzgerte sondern auch die physikalische Grundlage, wie etwa die der Ausbreitung des Lichtes. Der das Blitzgert verlassende Lichtkegel bedeckt eine Flche, die mit dem Quadrat der Entfernung zur Lichtquelle wchst. Analog dazu nimmt die Helligkeit dieser Flche im gleichen Mae ab. Die auch als 1/r2 bekannte Gesetzmigkeit gilt brigens nicht nur fr Licht, sondern begegnet uns in der Physik sehr oft. Ein Lichtkegel verliert seine Helligkeit also im Quadrat zur Leuchtentfernung, da er beispielsweise in doppelter Entfernung schon die vierfache Flche beleuchten muss. Das hat groe Auswirkungen auf das Aussehen einer Blitzlichtaufnahme. Menschen sind es gewohnt linear zu denken und unterschtzen daher leicht den Lichtverlust, der schon wenige Meter hinter einem Motiv eintritt - so dass der Hintergrund auf solchen Aufnahmen oft berraschend dunkel ausfllt. Eine weitere Folgerung dieser Gesetzmigkeit ist die Notwendigkeit eines sich im Vordergrund befindlichen Hauptmotivs, wenn es vom Blitzlicht beleuchtet werden soll. Das ist keineswegs trivial, da man hierdurch oft auf kompositorische Schwierigkeiten stt. Wrde der Blitz fr ein im Hintergrund platziertes Motiv berechnet, so ergben sich schnell berstrahlungen im Vordergrund.

E-TTL und E-TTL-IIAlle Canon D-SLR Kameras arbeiten mit der fortschrittlichen E-TTL-Technik, die 1995 erstmals eingefhrt wurde und nachfolgend kurz erlutert werden soll. Wenn der Fotograf den Auslser halb durchdrckt, wird bei E-TTL zunchst die Belichtung fr das Umgebungslicht bestimmt und festgehalten bzw. im Autofokusbetrieb auch das Objektiv auf das Hauptmotiv scharf gestellt. Wird der Auslser danach voll durchgedrckt, sendet die Kamera einen kurzen Vorblitz aus, der von denselben Sensoren ausgewertet wird, die auch fr Aufnahmen ohne Blitz die Belichtung kontrollieren. Wie erwhnt misst ETTL also nicht mehr mit externen Belichtungssensoren wie noch die Computerblitze lterer Generation, sondern verwertet direkt das durchs Objektiv einfallende Licht. Vorblitz & Hauptblitz Der Messblitz dient zur Bestimmung der fr die Aufnahme vom Blitzgert bentigten Lichtmenge. Der Vorblitz kommt bei Wahl des ersten Verschlussvorhangs so kurz vor dem Hauptblitz, dass er in der Regel nicht zu bemerken ist. Strend wirkt er sich aber evtl. aus, wenn der zweite Vorhang gewhlt wird. Obwohl idR schwcher als der Hauptblitz, ist der Vorblitz zumindest bei lngerer Belichtungszeit gut von Personen wahrzunehmen, die fotografiert werden sollen und oft anfangen sich zu bewegen in der Annahme die Aufnahme sei bereits beendet.. Erst wenn der Verschluss vollkommen geffnet ist, wird der Hauptblitz fr wenige Millisekunden gezndet. Je nachdem, ob eine Synchronisation auf den ersten oder auf den zweiten Vorhang gewhlt wurde, geschieht das am Anfang oder am Ende der Belichtung, die abhngig von den Lichtverhltnissen, dem eingestellten Programm sowie dem Kameramodell zwischen 1/250 sec. und 30 sec. dauern kann. Das Blitzgert muss die E-TTL-Technik natrlich untersttzen. Alle aktuellen Canon Gerte der EX- Serie tun das, und auch die meisten Fremdhersteller wie z.B. Sigma und Metz untersttzen E-TTL inzwischen fast durchgngig. Auch der in den meisten Modellen (Ausnahmen EOS 5D,

S E I T E

5

V O N

2 4

B E S S E R

B L I T Z E N

M I T

C A N O N

S D L R

Modelle aus der 1Der-Reihe) eingebaute Blitz untersttzt erfreulicher Weise E-TTL. Entfernungsverwertung Um noch bessere Ergebnisse beim Blitzen zu ermglichen, sind die Ingenieure von Canon im Jahre 2004 bei der 1D Mark II erstmals dazu bergegangen, die eingestellte Entfernung des Objektivs in die Berechnung mit einzubeziehen. Zu beachten ist allerdings, dass die Entfernung nur in die Berechnung einfliet, wenn der Blitz frontal abgefeuert wird und das jeweilige Objektiv die Informationen berhaupt bereitstellt (eine Liste der entfernungsmeldenden Objektive findet sich im Anhang). Probleme ergeben sich fr E-TTL2 allerdings bei Schwenks des Blitzreflektors, um beispielsweise den Blitz ber die Decke reflektieren zu lassen. Hier knnen keine Entfernungsinformationen sinnvoll weiterverarbeitet werden. Gleiches gilt bei Makroaufnahmen und beim Einsatz eines von der Kamera entkoppelten Blitzgertes. Reflexionsmessung & Kompatibilitt Ein weiteres Novum der E-TTL II-Technik ist eine ergnzende, zweite Messung, die beim Durchdrcken des Auslsers zustzlich vor dem Vorblitz durchgefhrt wird. Die Ergebnisse beider Messungen werden miteinander verglichen und bei der Bewertung werden besonders die Bildpartien bercksichtigt, die keine groen Helligkeitsunterschiede aufweisen. Der Vorteil liegt darin, dass so reflektierende Gegenstnde die Messung nicht mehr bermssig beeinflussen und das Motiv dadurch nicht - wie noch bei der ETTL-Version erster Generation - insgesamt zu stark abgedunkelt wird. Neben den neueren Spitzenmodellen untersttzen die Canon EOS 350D, 20D und 5D E-TTL II. Alle E-TTL- fhigen Blitzgerte eignen sich auch fr E-TTL II, da das Blitzgert keine neuen Fhigkeiten gegenber E-TTL bentigt. Dieser Tatbestand wird in den Verffentlichungen der Blitzgertehersteller allerdings oft verschleiert, wenn besonders fr teure Modelle eine Kompatibilitt zu E-TTL-II bescheinigt wird.

Blitzen in den KreativprogrammenMit dem Blitz betritt eine neue Lichtquelle die Bhne, die begrifflich vom Umgebungslicht unterschieden wird. Die Kreativprogramme mischen generell beide Lichtquellen und kombinieren dadurch im Idealfall eine ausgewogene Gesamtlichtsituation. Einsteiger mgen sich zunchst wundern, dass der zugeschaltete Blitz in den Kreativprogrammen idR zu keiner verkrzten Belichtungszeit fhrt und in lichtschwachen Aufnahmesituationen weiterhin die Gefahr von Verwacklern bzw. ungewollten Bewegungsunschrfen besteht. Die Canon-Entwickler gehen allerdings zu Recht davon aus, das auch bei Blitzlichteinsatz mglichst viel vom Umgebungslicht eingefangen werden soll, damit es zu einer reichhaltigen Gesamtbelichtung kommt. Diese Mischtechnik ist der Kern zum Verstndnis des kreativen Blitzens - wer diesen Punkt verinnerlicht, wird bald die Vorzge der Kreativprogramme gegenber dem khl aufblitzendem Automatikprogramm erkennen, bei dem das Blitzlicht als Hauptlichtquelle weniger ausgewogene Bildergebnisse liefert. Unsere Erluterungen und Empfehlungen beziehen sich daher im Report ausschliesslich auf die Kreativprogramme. Um das Umgebungslicht leichter zu definieren, verwenden wir im Text den EV-Wert (exposure value = Lichtwert). Damit lsst sich das Umgebungslicht von einer konkreten Blenden- und Belichtungszeit lsen und dennoch genauer erfassen, als wenn gnzlich auf die subjektiven Begriffe von geringem oder starkem Licht ausgewichen wrde. Fr ein besseres Verstndnis empfehlen wir einen Blick auf die Erluterungen und Wertetabelle im Anhang. Das Programm M fr manuelle Freaks Im Programm M knnen sowohl Blende als auch Verschlusszeit eingestellt werden, mit denen auch im Blitzbetrieb der Einfluss des Umgebungslichts festgelegt wird. Die E-TTL-Automatik nimmt im Programm M keine Vernderungen an diesen eingestellten Werten vor, was dieses Programm von allen folgenden Programmen positiv unterscheidet. Der Fotograf hat freie Hand bei der Lichtmischung, indem er durch Verndern der eingestellten Werte das Umgebungslicht beliebig stark inS E I T E 6 V O N 2 4

B E S S E R

B L I T Z E N

M I T

C A N O N

S D L R

die Aufnahmen einflieen lsst sowie die Strke des Blitzes mit der Blitzbelichtungskorrektur reguliert. Der Blitz arbeitet dann als reiner Aufheller im Vordergrund, wenn die Aufnahme auch ohne Blitz schon ausreichend belichtet wre. Das ist im Idealfall gegeben, wenn sich der Indikator im Sucher in der Mitte befindet. Je mehr die Aufnahme unterbelichtet wird (der Indikator im Sucher wandert nach links), desto grer wird der Einfluss des Blitzlichts, da die Kamera auch im Programm M immer soviel Blitzlicht zumischt, dass Unterbelichtungen vermieden werden. Das Programm AV fr ambitionierte Fotografen: Dieses Programm erweist sich ebenfalls als sehr kreativ, wenn Blitzlicht zum Einsatz kommt. Zur voreingestellten Blende sucht die Kamera eine passende Belichtungszeit und legt somit die Belichtung fr das Umgebungslicht fest. Die Automatik versucht dabei stets so zu belichten, als sei der Blitz nur eine zustzliche Lichtquelle, die das Umgebungslicht lediglich ergnzt, was meist zu einer sehr harmonischen Lichtwirkung fhrt. Auch das Hauptmotiv bezieht sein Licht dabei berwiegend aus der Umgebung. Soll der Blitz jedoch strker prsent sein bzw. sind verwacklungsfreie Aufnahmen aus der Hand erwnscht, so lsst sich ber die allgemeine Belichtungskorrektur schnell die Belichtung nach unten regeln und die Kamera erhht parallel die Blitzstrke, um das Motiv dennoch zutreffend auszuleuchten. Das Programm AV unterscheidet sich vom Programm M auf den ersten Blick also nur dadurch, dass die Belichtungszeit von der Kamera automatisch gewhlt wird. Das gilt allerdings nicht uneingeschrnkt! Wer im AV-Programm die Mehrfeldmesder mittenbetonten Integraloder der Selektivmessung vorzieht, muss sich auf ein verndertes Verhalten der sung Kamera einstellen (Ausnahme EOS 5D). Der Einfluss des Umgebungslichts fllt dann je nach Lichtsituation deutlich anders als ohne Blitz aus. Das ist insbesondere deswegen etwas rgerlich, da sich die Mehrfeldmessung gut zur Erfassung der Lichtsituation auerhalb des Hauptmotivs eignet, die ja bei der Gestaltung eines ausgewogenen Bildes von besonderer Wichtigkeit ist. Bei der Mehrfeldmessung lassen sich drei Flle unterscheiden: ausreichend Umgebungslicht mittleres Umgebungslicht geringes Umgebungslicht

Hinweis: die Bilder zeigen lediglich das Umgebungslicht, ohne die Wirkung des Blitzlichtes zu reprsentieren ! Bei ausreichend Umgebungslicht (EV>= 9; 1/30sec und Blende 4): Der Blitz wird etwa wie bei M als Hilfslichtquelle gesehen, das Hauptlicht liefert die Umgebung und eine Vernderung der Belichtungszeit findet hier noch nicht statt. Im bergangsbereich (EV< 9; 1/15sec und Blende 4) wird die Belichtungszeit bei Blitzeinsatz leicht verkrzt und somit die Wirkung des Umgebungslichts geringer. Dabei versucht die Kamera bei leicht verstrktem Blitz ein mglichst ausgewogenes Mischverhltnis zwischen Blitzlicht und Umgebungslicht beizubehalten. Wie das genau berechnet wird ist leider nicht ausreichend dokumentiert und lsst sich auch nicht durch den Fotografen beeinflussen. Geringes Umgebungslicht (EV= 13; 1/60sec und Blende 11): Der Blitz wird wie bei den anderen Programmen als Hilfslichtquelle gesehen und das Hauptlicht liefert die Umgebung. Im bergangsbereich versucht die Kamera bei leicht verstrktem Blitz ein mglichst ausgewogenes Mischverhltnis zwischen Blitzlicht und Umgebungslicht beizubehalten. Auch hier geht die Automatik hnlich wie in den Programmen AV und TV vor, allerdings schon ab EV=12 und nicht erst bei EV=9. Geringes Licht (EV


Recommended