Beruflicher Werdegang - BFI Tirol

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Häusern 10b

A-6070 Ampass

www.sv-guggenberger.eu

Theorie versus Praxis:

Die Flachabdichtungsnorm B3691 richtig angewandt.

Sachverständigenbüro Hannes Guggenberger | Häusern 10b | A-6070 Ampass | +43 (0) 664 3549051 | www.sv-guggenberger.eu

Beruflicher Werdegang

• Seit 2018 Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Isolier- und Schwarzdeckerarbeiten

• Seit 2015 Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Bauspenglerarbeiten

• 2012-2018 Sachverständiger für Schäden an Gebäuden

TÜV Rheinland

• 2000 Unternehmerprüfung

• 1999 Spenglermeisterprüfung

• 1998 Glasermeisterprüfung

• 1989-1993 Lehre Spengler und Glaser2

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ÖNORM B3691

Planung und Ausführung von Dachabdichtungen.

• Überblick über Neuerungen 2019.

• Besondere Bedeutung der Änderungen für die Praxis.

• Praxistipps zur Erleichterung für die Erfüllung der neuen Norm.

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Auszug ÖNORM B3691:2019. Seite 4 | Vorwort

• Wesentliche Änderungen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

o Präzisierung hinsichtlich Nutzung von Dächern.

o Präzisierung der Anforderungen an den Untergrund, die

Dachentwässerung und die Windsogsicherung.

o Einführung des Begriffs: „diffusionshemmende Schicht“.

o Neue Regelung für die zu verwendenden Wärmedämmungen.

o Aktualisierung der Regenspende und Dachentwässerung.

o Neuregelungen zu An- und Abschlüssen.

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Auszug ÖNORM B3691:2019. Seite 5 | Pkt. 1

• Anwendungsbereich (Auszug)

Nicht Gegenstand dieser ÖNORM sind:

o Geh- und Fahrbeläge sowie Begrünungen.

o Dachaufbauten mit einer geplanten Nutzungsdauer von weniger

als fünf Jahren.

o Balkonplatten und auskragende Bauteile aus

wasserundurchlässigen und feuchteunempfindlichen Baustoffen

(zB Betonfertigteile)

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Auszug ÖNORM B3691:2019. Seite 13 | Pkt. 5.2

• Planungsanforderungen für die Bauphase

o Dachabdichtungsarbeiten sind in Hinblick auf die zu erwartenden Witterungsverhältnisse in der Bauzeit zu planen. In Abhängigkeit von den geplanten Materialien und Arbeitsverfahren ist die Durchführung von Abdichtungsarbeiten bei Frost, Schneelage, Feuchtigkeit oder Windeinfluss nur eingeschränkt oder gar nicht möglich.

o Für Arbeiten bei Oberflächen- oder Werkstofftemperaturen unter + 5°C sind Sondermaßnahmen zu planen, sodass die Verklebung mit dem Untergrund und die Nahtverbindungen nicht negativ beeinflusst werden.

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Auszug ÖNORM B3691:2019. Seite 21 | Pkt. 5.7.3

• Untergründe aus Holz und Holzwerkstoffen

o Anmerkung:

Von einer dauernden Feuchtebelastung ist bei Attiken über

mineralischen Baustoffen, über Wärmedämmverbundsystemen

oder unmittelbar über Räumen mit planmäßig dauerhaft hoher

Luftfeuchte auszugehen.

Fachgerecht ausgeführte Attiken über Wänden aus

Holzwerkstoffen, Sandwichpaneelen udgl. sind in der Regel nicht

feuchtebelastet.

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• Untergründe aus Holz und Holzwerkstoffen

o Für Unterkonstruktionen aus Holz und Holzwerkstoff wird zur Befestigung der Abdichtung und Montage von Einbauteilen eine Dicke von zumindest 25mm empfohlen.

o Geeignete Untergründe aus Holz und Holzwerkstoffen gemäß ÖNORM 2215:2017 Abschnitt 5.2. sind:

o Schnittholz Brettsperrholz (BSP) Brettschichtholz (BSH)

o Zusätzlich geeignete Untergründe sind:

o Furnierschichtholz

o Sperrholzplatten

o Holzwerkstoffplatten OSB/3 und OSB/4 jeweils mit PMDI Verleimung (Polymere

Diphenylmethandiisocyanate), nicht jedoch in dauernd feuchtebelasteten 8

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Auszug ÖNORM B3691:2019. Seite 27f | Pkt. 6.3.1

• Diffusionshemmende Schicht – PlanungVersion 2012: Anstatt „diffusionshemmende Schicht“ wurde der Begriff Dampfsperre verwendet.

o Diffusionshemmende Schichten sind mit Bahnen gemäß ÖNORM B3666 (ausgenommen GV 45 und ALGV-4) und ÖNORM B3667 oder mit diffusionsdichten Wärmedämmschichten (Schaumglas) zu planen.

o Die diffusionshemmenden Schichten sind gemäß ÖNORM B8110-2 so zu bemessen, dass sich die Wasserdampfdiffusion nicht schädigend auf die Schichten des Daches auswirken kann.

o Bei Wärmedachaufbauten unter Auflast (intensiver Begrünung, Verkehrsflächen oder Ähnliches) ist zu berücksichtigen, dass auf der Oberseite der Abdichtungsschicht ständig Feuchtigkeit vorhanden ist. Die diffusionshemmende Schicht ist mit einem sd-Wert von mind. 1000m zu bemessen, soweit kein objektspezifischer bauphysikalischer Nachweis vorliegt.

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• Diffusionshemmende Schicht – Planung

o Wärmedämmschichten aus Schaumglas können die Funktion der

diffusionshemmenden Schicht übernehmen, wenn die Fugen mit

geeignetem Fugenfüllmaterial (zB Bitumenheißklebemasse,

systemgerechter Kleber) geschlossen sind.

o Diffusionshemmde Schichten sind grundsätzlich kein

vollständiger Witterungsschutz für das Bauwerk.

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• Diffusionshemmende Schicht – Planung

o Beim Einsatz von Polymerbitumenbahnen mit Metallbandeinlage

ist der Bauablauf so zu planen, dass die Aufbringung des

nachfolgenden Dachaufbaus spätestens nach einem Monat

erfolgt.

o Ausgenommen davon sind Polymerbitumenbahnen mit

Metallbandeinlage mit einer Dicke von mind. 5mm mit einer

Herstellerfreigabe bis zu 6 Monaten.

o Version 2012: Bei Dampfsperrbahnen mit Metallbandeinlage ist der

Bauablauf so zu planen, dass die Aufbringung des nachfolgenden

Dachaufbaus spätestens nach einem Monat erfolgt.11


Auszug ÖNORM B3691:2019. Seite 36 | Pkt. 6.5.3.1

• An- und Abschlüsse – Allgemeine Planungsbestimmungen

o Für die Bestimmung der erforderlichen Hochzugshöhen zu Wänden, Tür-

und Fensterelementen sowie zu Durchführungen sind insbesondere

folgende Parameter zu berücksichtigen:

o örtliche, klimatische Rahmenbedingungen, Regenspende r(5/5), Schneelast sk

o baulicher Schutz vor Schlagregen

o Art und Dimension von Entwässerungselementen vor den Anschlüssen

o Höhe des Notüberlaufs

o Art des Terrassenbelages (Fugenanteil, Drainagefähigkeit)

o Die angegebenen Anschluss- oder Hochzugshöhen gelten grundsätzlich

ab Oberkante Gehbelag bzw. ab Oberkante fertige Oberfläche (Kies, Pflasterbelag u. Begrünung) 12

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Auszug ÖNORM B3691:2019. Seite 36f | Pkt. 6.5.3.1


o Die Hochzugshöhen und Mindestbreiten der Entwässerungsrinnen

gelten bei ungeschützten Lagen bis zu einer Höhe der dem Regen

ausgesetzten Wandfläche von 6m.

o Bei höheren Wandflächen sind die Entwässerungsrinnen gesondert

entsprechend der anfallenden Regenmenge zu bemessen.

o Entwässerungsrinnen, die auch zur Ableitung des

Oberflächenwassers der angrenzenden Dachfläche dienen, sind

entsprechend der anfallenden Regenmengen zu bemessen. Die

Mindestbreiten sind jedenfalls einzuhalten.

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o Bei Terrassen mit Holzlattenrost dürfen bei geschützten und teil-

geschützten Lagen die Entwässerungsrinnen entfallen, sofern

unterhalb des Holzlattenrostes ein ungehinderter Wasserabfluss

möglich ist und die offene Fugenbreite mind. 7mm und der

Fugenanteil mind. 5% betragen. Der Abstand des Belages vor dem

Anschluss hat mind. 2cm zu betragen.

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o Geschützte Lage

Wand-, Tür- oder Fensteranschluss bzw. Anschluss an Durch-

führungen mit baulicher Maßnahmen (zB Vordach), welche in jedem

Fall vor Schlagregen schützt.

Vordächer oder gleichwertige baulichen Maßnahmen, deren

Überstand nach vorne 100% und seitlich mind. 50% der Höhe des

Vordaches beträgt, kann in der Regel von einer geschützten Lage

ausgegangen werden. Besonders exponierte Lagen, wie zB bei

freistehendem Gebäude gegen die Hauptwetterrichtung oder

Passlagen, sind gesondert zu beurteilen.

Seite 36 | Pkt. 6.5.3.1

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o Teilgeschützte Lage

Wand-, Tür- oder Fensteranschluss bzw. Anschluss an Durch-

führungen mit einer baulicher Maßnahmen (zB Vordach), welche

teilweise vor Schlagregen schützt.

Vordächer oder gleichwertige baulichen Maßnahmen, mit einem

Überstand nach vorne von mind. 50% der Höhe und seitlich von

mind. 25% der Höhe des Vordachs.

Seite 36 | Pkt. 6.5.3.1

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o Ungeschützte Lage

Wand-, Tür- oder Fensteranschluss bzw. Anschluss an

Durchführungen, die einer direkten Bewitterung durch Schlagregen

ausgesetzt sind. Werden die erforderlichen Überstände nur

teilweise erfüllt, dürfen die Hochzugshöhen entsprechend den

tatsächlichen Überständen angepasst werden.

Seite 36 | Pkt. 6.5.3.1

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o Bei einer Regenspende r(5/5) von mehr als 500 l/(s · ha) oder einer

Regelschneelast sk von mehr als 3,25 kN/m² (schneereiches Gebiet)

gelten die Anschlusshöhen für erhöhte Anforderungen. Für

Anschlüsse in Gebieten mit besonders großen Regenspenden oder

besonders großen Schneelasten (zB Gebirgslagen) sind die

Anschlusshöhen entsprechend zu erhöhen.

o Version 2012: Erhöhte Anforderungen sind zu planen bei:

o Schneelast sk am Boden über 3,25 kN/m2 (schneereiches Gebiet)

o Regenspende über 300 l / (s · ha)

o Gefälle der angrenzenden Dachfläche unter 2 %. 18

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• An- und Abschlüsse – Türanschluss

o Türanschluss mit Entwässerungsrinne

Breite = 12 bis < 20cm

o Version 2012: Breite < 24cm

ParameterLage des Anschlusses

Ungeschützt Teilgeschützt Geschützt

Mindestanschlusshöhe h1

Regelfall (10cm-t/2) (5cm-t/2) 1cm

Erhöhte

Anforderung

(15cm-t/2) (7cm-t/2) 3cm


über Belag

Regelfall 1cm 1cm 1cm

Erhöhte

Anforderung

3cm 3cm 1cm

Seite 47 | Bild 5

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• An- und Abschlüsse – Türanschluss

o Türanschluss mit Entwässerungsrinne

Breite ≥ 20cm

o Version 2012: Breite > 24cm

ParameterLage des Anschlusses

Ungeschützt Teilgeschützt Geschützt


Regelfall (10cm-t) (5cm-t) 1cm

Erhöhte

Anforderung

(15cm-t) (7cm-t) 1cm


über Belag

Regelfall 1cm 1cm 1cm

Erhöhte

Anforderung

3cm 3cm 1cm

Seite 48 | Bild 6

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Danke für die Aufmerksamkeit!

Date post:	16-Oct-2021
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