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BERNEROBERLANDMEDIEN...

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THUNERTAGBLATT.CH BERNER OBERLAND MEDIEN AZ Bern, Nr. 188 | Preis: CHF 4.60 (inkl. 2,5% MwSt.) Donnerstag, 15. August 2019 Abo-Service 0844 036 036 (Lokaltarif) Anzeigen 033 225 15 15 Redaktion 033 225 15 55 Redaktions-Hotline (nur für aktuelle Ereignisse) 033 225 15 66 [email protected] Wie Sie uns erreichen Immer mehr wilde Katzen Katzenplage Herrenlose Mäusejäger zuhauf finden sich nicht mehr nur auf Bauernhöfen, sondern in städtischen Quartieren.Wie Tierschützer da- gegen vorgehen. Seite 7 Kevin Steudler gehört zu den Erfolgreichsten Hasliberg Er ist erst 18-jährig – und hat schon 157 Zweige erschwungen. Damit gehört Kevin Steudler zu den erfolgreichsten Jungschwingern aller Zeiten. Seite 5 Heisser Wahlherbst in Wichtrach Aaretal Vieles ist offen vor den Wahlen vom 8. September in Wichtrach. Klar ist einzig: In der Gemeinde wird sich einiges än- dern. Eine Auflistung in vier Punkten gibts auf... Seite 5 Christian Hofer wechselt zum Bund Kanton Bern Der bisherige Leiter des bernischen Amts für Land- wirtschaft und Natur wurde vom Bundesrat als neuer Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft gewählt. Seite 9 Der Bundesrat folgt Keller-Sutter Konzernverantwortung Bei seiner gestrigen Sitzung hat der Bun- desrat das Vorhaben von Justiz- ministerin Karin Keller-Sutter (FDP) für einen Gegenvorschlag zur Initiative gutgeheissen. Sie setzt auf eine wirtschaftsfreund- liche Lösung. Seite 9 Es brodelt beim SBB-Personal Bahnverkehr Nach dem tragischen Unfalltod eines Zugbegleiters ist unter den Angestellten der SBB der Unmut über das Unterneh- men gross. Den Bähnlern reicht es offensichtlich, sie üben zum Teil öffentlich Kritik an der Führung. Seite 10 Heute Handball «Wir haben uns finan- ziell stabilisiert», konnteWacker- Präsident Georges Greiner ges- tern vor dem Saisonstart verkün- den. Die Teilnahme an der Champions League war eine Be- lastung für die Kasse. Wacker startete daher eine Crowdfun- ding-Aktion, erhielt Zuwendun- gen von Sponsoren und Einzel- spenden. Der Effort war erfolg- reich. Die Oberländer schlossen die Saison 2018/19 mit einem Ge- winn von 51 167 Franken ab. Wa- cker will wie vor zwei Jahren im zweitwichtigsten Europacup, dem EHF-Cup, in die Gruppen- phase der 16 Besten einziehen. Zwei Qualifikationsrunden sind zu überstehen. (sp) Seite 18 Wacker mit Gewinn und Ambitionen Thun «Nur» zehn Tage dauern die Belagserneuerungsarbeiten auf der Gwattstrasse, die das kantonale Tiefbauamt für den Zeitraum von 7. bis 16.Septem- ber veranlasst hat. Dennoch wird die Sanierung einschneidend – einerseits für alle Verkehrsteil- nehmer, die die Verbindung vom Holiday-Kreisel bis zur Tamoil- Tankstelle im Gwatt täglich be- nützen, andererseits für die di- rekt betroffenen Anwohnerin- nen und Anwohner. Die in drei Etappen aufgeteilte Erneuerung macht an zwei aufeinanderfol- genden Wochenenden zwei Voll- sperrungen nötig. Automobilis- ten müssen während dieser Zeit Umwege in Kauf nehmen; An- stösser können nicht an- oder wegfahren. Nichtsdestotrotz gab das Vor- haben an einer Informationsver- anstaltung vorgestern Abend im Hotel Seepark wenig zu reden. Der zuständige Strasseninspek- tor Andreas Müller gab aber eine Empfehlung ab. (gbs) Seite 4 Kurze, aber markante Sanierung Es war spektakulär, das Hinspiel zwischen dem russischen Gross- club Spartak Moskau und den Underdogs aus Thun heute vor einer Woche in der Stockhorn- Arena. Obwohl die Thuner letzt- lich 2:3 verloren und so mit einer grossen Hypothek nach Moskau reisen, versprühte Coach Marc Schneider gestern an der Presse- konferenz vor dem kapitalen Spiel Zuversicht. «Hey, es ist möglich!», diktierte er den anwe- senden Presseleuten ins Mikro- fon. Die Zuversicht gründet nicht zuletzt in der Hoffnung, dass die Fussballer in der russischen Me- tropole das Team aus dem Ber- ner Oberland unterschätzen. Die Bevölkerung auf alle Fälle kennt die Spieler nicht: Auf der Metro- Fahrt zu einem Besuch der Schweizer Botschaft wurden sie gefragt, ob sie Schwimmer sei- en. Doch just das will Schneider heute Abend nicht sehen: dass seine Mannen ins Schwimmen geraten. (maz) Seite 15 Nichts zu verlieren im fernen Moskau Europa League Eines will der FC Thun heute ganz sicher nicht: schwimmen. Thun Jahrelange Rechtsstreitig- keiten um die Erhöhung von Baurechtszinsen zwischen pri- vaten Baurechtnehmern und der Stadt Thun sind nun zu Ende. Nach etlichen Verhandlungen und Prozessen in den vergange- nen Jahren schloss die Stadt Thun gestern gemeinsam mit einer privaten Baurechtnehmer- schaft aus dem Thuner West- quartier vor dem Regionalgericht einen Vergleich. Über den genau- en Inhalt wurde indes unter den Parteien Stillschweigen verein- bart. (jsl) Seite 3 Einigung, aber kein Kommentar Seite 26 Heute / Morgen / Wechselhaft mit veränderli- cher Bewölkung und ein paar Regenschauern. Restwolken am Morgen und tagsüber einige hohe Wol- kenfelder,sonst recht sonnig. 12° 23° 11° 22° Unterhaltung 19 Forum 23 Agenda 24/25 Kinos 26 TV/Radio 27 Anzeigen Todesanzeigen 27 Was Sie wo finden Marco Zysset Die DH-3 war eines der ersten wirklich brauchbaren Flugzeuge der Schweizer Luftwaffe, konst- ruiert und gebaut von August Häfeli in Thun. So verwundert es nicht, dass die Geschichte der Fliegerei in der Schweizer Armee eng mit der Geschichte des Waf- fenplatzes Thun verbunden ist, dessen 200-jähriges Bestehen die Kyburgstadt ab morgen Frei- tag mit einem grossen Tag der offenen Tür feiert. Während auf dem Waffenplatz morgen Frei- tag VIPs und Angehörige aktuel- ler Rekruten eingeladen sind, steht das Gelände am Samstag der ganzen Bevölkerung offen. In verschiedensten Bereichen wird unter dem Motto «Gestern – heute – dynamisch» gezeigt, was die Armee in Thun leistet. Übers ganze Wochenende und damit auch am Sonntag frei zu- gänglich sind die Flieger-Ele- mente auf dem Flugplatz Thun. Während dreier Tage werden zahlreiche Flugzeuge aus allen Epochen der Schweizer Luftwaf- fe zu sehen sein. Nicht so freilich die DH-3, die gestern von Düben- dorf nach Thun gebracht wurde. Sie ist in der statischen Ausstel- lung zu sehen. Seite 2 Bereit für die Armee-Show in der Luft und am Boden Thun Morgen und übermorgen feiert der Waffenplatz Jubiläum. Dafür wurde extra ein Flugzeug, das in Thun konstruiert wurde, wieder heimgebracht. Zurück in Thun – wenn auch in einer Panzerhalle: Die Häfeli DH-3. Foto: Therese Krähenbühl Spiez Nun ist klar, was die Zu- kunft für die Parzelle 756 an der Bahnhofstrasse 47 bereithält: Die 86-jährige Ärztevilla, in der sich im Frühjahr 2013 der Spiezer Doppelmord ereignet hat, wird abgerissen. Auf den gut 1300 Quadratmetern Landfläche soll ein Mehrfamilienhaus mit elf Eigentumswohnungen gebaut werden. So ist es in den Gesuchs- akten zu lesen, die auf der Ge- meindeverwaltung aufliegen. Realisiert wird das Vorhaben von der Besitzerin, einem Bauunter- nehmen aus der Region. Was passiert mit den grossen Bäumen auf dem Gelände? (jss) Seite 3 Ehemaliges Kinderheim wird abgerissen Faulensee Wie der Thuner Regie- rungsstatthalter Marc Fritschi er- klärte, sind zwei Einsprachen gegen die Aufwertung des Strandwegs eingegangen – bei- de wegen der Fällung einer alten Linde bei der Fischzucht. Dort plant die Gemeinde Spiez diver- se Neuerungen: Es soll ein Flach- ufer mit einem Badestrand ent- stehen, wofür die prächtige Lin- de weichen muss. Zudem sind der Bau einer öffentlichen WC- Anlage sowie die erste offizielle Grillstelle am Strandweg vorge- sehen. Bauvorsteher Rudolf Tho- mann ist trotz der Einsprachen zuversichtlich. (jss) Seite 3 Linde am Strand- weg sorgt für zwei Einsprachen Politische Korrektheit Virtuell Menschen mit Handicap er- halten als Emoji einen Platz in der di- gitalen Welt. Seite 20
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Page 1: BERNEROBERLANDMEDIEN BereitfürdieArmee-Showair-thun.ch/ithf-2019/wp-content/uploads/2019-08-15_thuner_tagblatt.pdf · Die DH-3 war eines der ersten wirklichbrauchbarenFlugzeuge derSchweizerLuftwaffe,konst-ruiert

THUNERTAGBLATT.CH

BERNER OBERLAND MEDIENAZ Bern, Nr. 188 | Preis: CHF 4.60 (inkl. 2,5% MwSt.)

Donnerstag, 15. August 2019

Abo-Service 0844 036 036 (Lokaltarif)Anzeigen 033 225 15 15Redaktion 033 225 15 55Redaktions-Hotline(nur für aktuelle Ereignisse)

033 225 15 [email protected]

Wie Sie uns erreichen

Immermehrwilde KatzenKatzenplage HerrenloseMäusejägerzuhauf finden sichnichtmehrnuraufBauernhöfen, sondern in städtischenQuartieren.WieTierschützerda-gegenvorgehen. Seite 7

Kevin Steudler gehörtzu den ErfolgreichstenHasliberg Er ist erst 18-jährig–undhat schon 157Zweige erschwungen.Damit gehörtKevinSteudlerzudenerfolgreichsten JungschwingernallerZeiten. Seite 5

HeisserWahlherbstinWichtrachAaretal Vieles ist offen vor denWahlen vom 8. September inWichtrach. Klar ist einzig: In derGemeinde wird sich einiges än-dern. Eine Auflistung in vierPunkten gibts auf... Seite 5

ChristianHoferwechselt zumBundKanton Bern Der bisherige Leiterdes bernischen Amts für Land-wirtschaft undNaturwurde vomBundesrat als neuerDirektor desBundesamts für Landwirtschaftgewählt. Seite 9

Der Bundesrat folgtKeller-SutterKonzernverantwortung Bei seinergestrigen Sitzung hat der Bun-desrat das Vorhaben von Justiz-ministerin Karin Keller-Sutter(FDP) für einen Gegenvorschlagzur Initiative gutgeheissen. Siesetzt auf einewirtschaftsfreund-liche Lösung. Seite 9

Es brodelt beimSBB-PersonalBahnverkehr Nachdem tragischenUnfalltod eines Zugbegleiters istunter den Angestellten der SBBder Unmut über das Unterneh-men gross. Den Bähnlern reichtes offensichtlich, sie üben zumTeil öffentlich Kritik an derFührung. Seite 10

Heute

Handball «Wir haben uns finan-ziell stabilisiert», konnteWacker-Präsident Georges Greiner ges-tern vor demSaisonstart verkün-den. Die Teilnahme an derChampions Leaguewar eine Be-lastung für die Kasse. Wackerstartete daher eine Crowdfun-ding-Aktion, erhielt Zuwendun-gen von Sponsoren und Einzel-spenden. Der Effort war erfolg-reich. Die Oberländer schlossendie Saison 2018/19mit einemGe-winn von 51 167 Franken ab.Wa-cker will wie vor zwei Jahren imzweitwichtigsten Europacup,dem EHF-Cup, in die Gruppen-phase der 16 Besten einziehen.Zwei Qualifikationsrunden sindzu überstehen. (sp) Seite 18

Wackermit Gewinn undAmbitionen

Thun «Nur» zehn Tage dauerndie Belagserneuerungsarbeitenauf der Gwattstrasse, die daskantonale Tiefbauamt für denZeitraum von 7. bis 16.Septem-berveranlasst hat. Dennochwirddie Sanierung einschneidend –einerseits für alle Verkehrsteil-nehmer, die dieVerbindung vomHoliday-Kreisel bis zur Tamoil-Tankstelle im Gwatt täglich be-nützen, andererseits für die di-rekt betroffenen Anwohnerin-nen und Anwohner. Die in dreiEtappen aufgeteilte Erneuerungmacht an zwei aufeinanderfol-gendenWochenenden zweiVoll-sperrungen nötig. Automobilis-tenmüssenwährend dieser ZeitUmwege in Kauf nehmen; An-stösser können nicht an- oderwegfahren.

Nichtsdestotrotz gab dasVor-haben an einer Informationsver-anstaltung vorgesternAbend imHotel Seepark wenig zu reden.Der zuständige Strasseninspek-torAndreasMüller gab aber eineEmpfehlung ab. (gbs) Seite 4

Kurze, abermarkanteSanierung

Eswar spektakulär, das Hinspielzwischen dem russischen Gross-club Spartak Moskau und denUnderdogs aus Thun heute voreiner Woche in der Stockhorn-Arena. Obwohl die Thuner letzt-lich 2:3 verloren und somit einergrossen Hypothek nach Moskaureisen, versprühte Coach MarcSchneider gestern an der Presse-konferenz vor dem kapitalenSpiel Zuversicht. «Hey, es istmöglich!», diktierte er den anwe-senden Presseleuten ins Mikro-

fon.Die Zuversicht gründet nichtzuletzt in derHoffnung, dass dieFussballer in der russischenMe-tropole das Team aus dem Ber-nerOberland unterschätzen.DieBevölkerung auf alle Fälle kenntdie Spieler nicht: Auf der Metro-Fahrt zu einem Besuch derSchweizer Botschaft wurden siegefragt, ob sie Schwimmer sei-en. Doch just das will Schneiderheute Abend nicht sehen: dassseine Mannen ins Schwimmengeraten. (maz) Seite 15

Nichts zu verlierenim fernenMoskauEuropa League Eines will der FC Thun heuteganz sicher nicht: schwimmen.

Thun Jahrelange Rechtsstreitig-keiten um die Erhöhung vonBaurechtszinsen zwischen pri-vaten Baurechtnehmern und derStadt Thun sind nun zu Ende.Nach etlichen Verhandlungenund Prozessen in den vergange-nen Jahren schloss die StadtThun gestern gemeinsam miteiner privaten Baurechtnehmer-schaft aus dem Thuner West-quartiervor demRegionalgerichteinenVergleich.Über den genau-en Inhalt wurde indes unter denParteien Stillschweigen verein-bart. (jsl) Seite 3

Einigung, aberkein Kommentar

Seite 26

Heute /

Morgen /

Wechselhaft mit veränderli-cher Bewölkung und einpaar Regenschauern.

Restwolken am Morgen undtagsüber einige hohe Wol-kenfelder,sonst recht sonnig.

12° 23°

11° 22°

Unterhaltung 19Forum 23Agenda 24/25Kinos 26TV/Radio 27

AnzeigenTodesanzeigen 27

Was Sie wo finden

Marco Zysset

Die DH-3 war eines der erstenwirklich brauchbaren Flugzeugeder Schweizer Luftwaffe, konst-ruiert und gebaut von AugustHäfeli inThun. So verwundert esnicht, dass die Geschichte derFliegerei in der SchweizerArmee

engmit der Geschichte desWaf-fenplatzes Thun verbunden ist,dessen 200-jähriges Bestehendie Kyburgstadt abmorgen Frei-tag mit einem grossen Tag deroffenen Tür feiert. Während aufdem Waffenplatz morgen Frei-tagVIPs undAngehörige aktuel-ler Rekruten eingeladen sind,

steht das Gelände am Samstagder ganzen Bevölkerung offen.In verschiedensten Bereichenwird unter dem Motto «Gestern– heute – dynamisch» gezeigt,was die Armee in Thun leistet.

Übers ganzeWochenende unddamit auch am Sonntag frei zu-gänglich sind die Flieger-Ele-

mente auf dem Flugplatz Thun.Während dreier Tage werdenzahlreiche Flugzeuge aus allenEpochen der Schweizer Luftwaf-fe zu sehen sein.Nicht so freilichdie DH-3, die gestern vonDüben-dorf nachThun gebrachtwurde.Sie ist in der statischen Ausstel-lung zu sehen. Seite 2

Bereit für die Armee-Showin der Luft und amBodenThun Morgen und übermorgen feiert der Waffenplatz Jubiläum. Dafür wurde extraein Flugzeug, das in Thun konstruiert wurde, wieder heimgebracht.

Zurück in Thun – wenn auch in einer Panzerhalle: Die Häfeli DH-3. Foto: Therese Krähenbühl

Spiez Nun ist klar, was die Zu-kunft für die Parzelle 756 an derBahnhofstrasse 47 bereithält: Die86-jährige Ärztevilla, in der sichim Frühjahr 2013 der SpiezerDoppelmord ereignet hat, wirdabgerissen. Auf den gut 1300Quadratmetern Landfläche sollein Mehrfamilienhaus mit elfEigentumswohnungen gebautwerden. So ist es in denGesuchs-akten zu lesen, die auf der Ge-meindeverwaltung aufliegen.Realisiertwird dasVorhabenvonder Besitzerin, einem Bauunter-nehmen aus der Region. Waspassiertmit den grossenBäumenauf dem Gelände? (jss) Seite 3

EhemaligesKinderheimwird abgerissen

Faulensee Wie derThunerRegie-rungsstatthalterMarc Fritschi er-klärte, sind zwei Einsprachengegen die Aufwertung desStrandwegs eingegangen – bei-dewegen der Fällung einer altenLinde bei der Fischzucht. Dortplant die Gemeinde Spiez diver-seNeuerungen: Es soll ein Flach-ufer mit einem Badestrand ent-stehen,wofür die prächtige Lin-de weichen muss. Zudem sindder Bau einer öffentlichen WC-Anlage sowie die erste offizielleGrillstelle am Strandweg vorge-sehen.BauvorsteherRudolf Tho-mann ist trotz der Einsprachenzuversichtlich. (jss) Seite 3

Linde am Strand-weg sorgt für zweiEinsprachen

PolitischeKorrektheitVirtuell MenschenmitHandicap er-halten als EmojieinenPlatz inderdi-gitalenWelt. Seite 20

Page 2: BERNEROBERLANDMEDIEN BereitfürdieArmee-Showair-thun.ch/ithf-2019/wp-content/uploads/2019-08-15_thuner_tagblatt.pdf · Die DH-3 war eines der ersten wirklichbrauchbarenFlugzeuge derSchweizerLuftwaffe,konst-ruiert

2 Donnerstag, 15. August 2019

Region

Therese Krähenbühl

Verglichen mit anderen Flug­zeugen, die imHangarvom Flie­ger­Flab­Museum in Dübendorfausgestellt sind, ist sie kleinund filigran, die Häfeli DH­3.Doch auch für leichteMaschinenbraucht es Köpfchen und vor al­lem einiges an Muskelkraft,wenn sie mit einem Lastwagentransportiertwerden sollen. «Esist schön, dass dieses Flugzeugwieder zurück nach Thunkommt», stellt André Schneeber­ger fest, der als Fachmann fürOldtimerflugzeuge den Trans­port koordiniert und überwacht.Er habe die Lehre in genau derHalle gemacht, in der die HäfeliDH­3 seinerzeit in Thun produ­ziert worden sei. Mit der Häfelisei einer der Grundsteine derEidgenössischen Konstruktions­werkstätte Thun und damit auchder Ruag gelegt worden. Häfeliwird sie liebevoll nach demChef­konstrukteur August Häfeli ge­nannt.

Alle packenmit anBereits der Weg vom Ausstel­lungspodest bis zum Lastwagenbirgt Hindernisse. Wie bringtman eine doch immerhin fast700 KilogrammschwereMaschi­ne über eine Rampe auf einenAnhänger? Obwohl ein Kran zurStelle wäre, ist es schliesslichdoch die Muskelkraft der anwe­sendenMänner, die das Problemlöst. Während vonseiten derRuag die LehrlingeNicola Krum­menacher und Jonas Koller,wel­che in Emmen zu Polymechani­kernmit Fachrichtung Flugzeug­mechaniker ausgebildetwerden,geschickt wurden, übernehmendie beidenDurchdienerDominikSpühler und Joel SutervomWaf­fenplatz Bremgarten denTrans­port. Unter dem wachsamenBlick von André Schneebergergelingt dasVerladen, und dieMa­schine kann die Reise antreten.

Da keines der Flugzeuge voll­ständig erhalten blieb,wurde derRumpf der DH­3 in Dübendorfnachgebaut.Von dort aus geht esnun für das Flugzeug auf die Rei­se nachThun. «So eine Häfeli istetwas Besonderes», betont An­dré Schneeberger. «So eine Ma­schine zu fliegen, ist, wie einenLastwagen ohne Servolenkungund Federung zu fahren. Teil­weise brauchtman beide Hände,weil sie sich so schwer steuernlässt. Trotzdem ist es ein unver­gleichliches Gefühl.» Ermuss eswissen, fliegt er doch privat eineMaschine vom Typ Curtiss­Wright Travel Air E­4000 mitBaujahr 1929.

Offizieller EmpfangOffenbar begeistern Flugzeugenicht nur Schneeberger.Waffen­platzkommandant Hans JörgDiener, Stefan Schaerer, Ge­schäftsleiter der Stiftung Histo­risches Material der SchweizerArmee, und Andy Wegier, Pro­jektmanager Air Thun, sind per­sönlich erschienen, um die Hä­feli in Thun imEmpfang zu neh­men, und packen dann auchgleich beimAbladen derMaschi­ne mit an. Und dann steht siewieder daheim auf dem ThunerWaffenplatz in der PanzerhalleL, wo sie am Samstag von denBesuchern desWaffenplatzjubi­läums bestaunt werden kann.

Wie ein Stück Geschichte heimkehrtThun Am kommendenWochenende feiert Thun seinenWaffenplatz und damit auch die historische Fliegerei.Zu Ehren dieser Events kommtmit einer Häfeli DH-3 ein Stück Schweizer Fluggeschichte nach Hause.

Muskelkraft ist nötig, um den 700 Kilogramm schweren Rumpf auf den Laster zu bringen. Fotos: Therese Krähenbühl

Auf der A1 gehts von Dübendorf in Richtung Thun. Nicolas Krummenacher (r.) und Jonas Koller bei der Arbeit.

Im Rahmen der 200­Jahr­Feieröffnet derWaffenplatz Thun amSamstag, 17. August, von 9 bis17 Uhr seine Tore. Der Ausstel­lungs­ und Demonstrationsteildes Hauptanlasses wird unterdem Motto «Gestern – Heute –Dynamisch» die verschiedenenNutzer des Waffenplatzes prä­sentieren.Unter «Gestern» kanndie umgebaute Mannschaftska­serne I besichtigtwerden, und esgibt eineAusstellung zur Bauge­schichte dieses architektonischbedeutsamen Gebäudes. Die Ge­schichte der Panzer wird miteiner statischenAusstellung undVorführungen präsentiert. DieStiftung Historisches Materialder SchweizerArmee zeigt in derAusstellung «Das schickliche Lo­kal Thun», wie sich die ArmeeundThun in den 200 Jahren ver­änderten.Unter «Heute» präsen­tieren Rekrutenschulen undKompetenzzentren im PolygonverschiedeneAusstellungen undDemonstrationen. «Dynamisch»wirds auf der Allmend, wo die

mechanisiertenTruppen ihre Fä­higkeiten demonstrieren; eswirdein historisches Feldlager aufge­baut, in dem die Berner Drago­ner und Kavalleristen zu sehensind.

Im Rahmen der Feierlichkei­ten zu «200 Jahre WaffenplatzThun» führt derVereinAirThunzudem vom 16. bis zum 18. Au­gust das Internationale Treffenhistorischer Flugzeuge und daszweite Internationale Bücker­

treffen auf dem Flugplatz Thundurch.Alle drei Tage gibts Rund­flüge, An­ und Abflüge zahlrei­cher historischer Flieger, eineTombolamit 5000 Preisen, Gas­tronomie und Kinderhüpfburg.Am Freitagnachmittag fliegenunter anderem F/A 18, Hunter,Vampire und die Classic Forma­tion.AmSamstagvormittag gibtsVorführungen mit F/A­18 undeinen Überflug der PatrouilleSuisse, amNachmittag Demons­

trationen der Fallschirmaufklä­rer,Vorführungen undÜberflügevon Hunter, Vampire, P3 Flyers,Classic Formation und histori­schen Flugzeugen sowie amAbend ein Pilotenfest mit musi­kalischer Unterhaltung im Fest­zelt. Den Sonntag läutet um10Uhr ein ökumenischerGottes­dienst ein; anschliessend gibtswieder Über­, An­ und Abflügehistorischer Flugzeuge. AmSamstag und am Sonntag spie­len je um 12 Uhr die Cliffhangersbeim Festzelt. Ende der Veran­staltung ist um 17 Uhr.

Die Veranstalter empfehlendieAnreisemit dem öffentlichenVerkehr.Ab BahnhofThun ist derWaffenplatz in circa 10 Minutenzu Fuss zu erreichen. Zudemsteht ein permanenter Shuttle­betrieb zur Verfügung. Für An­reisende mit dem Auto sindParkplätze ausgeschildert, esgibt einen Shuttledienst zumGe­lände. (tku/maz)

Programm, Plan: www.air-thun.ch.

Armee präsentiert sich am Boden und in der Luft

Am Freitag wird ein Gedenksteinfür Guillaume Henri Dufourenthüllt. Foto: PD

Ein F/A-18-Pilot der Luftwaffezeigt am Freitag und am Samstagsein Können. Foto: Keystone

DerWattenwil­Marsch ist festerBestandteil im Veranstaltungs­kalender der Gemeinde. Er fin­det am Sonntag, 18. August, be­reits zum 13. Mal statt, wie dieVeranstaltermitteilen. Gestartetwird amWattenwil­Marsch zwi­schen 8 und 12Uhrbei der Schul­anlage Hagen (BushaltestelleBären oder Ey). Die diesjährigeRoute hat eine Länge von 9,8 Ki­lometern, findet ausschliesslichauf Natur­ und Asphaltstrassenstatt und ist ganzheitlich mitKinderwagen befahrbar. NachKilometer 4 erreichen die Teil­nehmenden einen Zwischenver­pflegungsposten, bei dem auchein Glücksspiel mit diversenPreisen wartet.

Beim Start und Ziel auf demSchulareal Hagen sorgt die Fest­wirtschaft ganztags für dasWohlder Besucher. Für die musikali­sche Unterhaltung sind dasSchwyzerörgelitrio Riggisber­ger­Gruess am Nachmittag so­wie die Musikgesellschaft Wat­tenwil (12 Uhr) und Countrymu­sikerin Fiona Engeloch (14 und15.30 Uhr) zuständig. Um 8 Uhrwird der Wattenwil­Marsch mitden Klängen des AlphornduosErlenhof eingeläutet. Die vom Ju­gendwerk Wattenwil zur Verfü­gung gestellte Gladiatorenarenawird für zusätzliche Unterhal­tung bei Start und Ziel sorgen.Speziell für die Kleinen findet amNachmittag ein Eselreiten statt.Die Startgebühr beträgt zwi­schen 10 und 35 Franken pro Per­son oder Familie. Anmeldungensind aufwww.wattenwil.chmög­lich und werden auch amMarschtag selbst von kurzfristigEntschlossenen entgegenge­nommen.

Ein allfälliger Reingewinnbeim Wattenwil­Marsch wirddieses Jahr für «allgemeine öf­fentliche Infrastruktur/KulturderGemeindeWattenwil» einge­setzt. So konnten bisher bereitsdie 2. Gürbetaler Lehrstellen­plattformoderdie Brätlistelle aufdem Heimenried mitfinanziertwerden. (pd)

Wattenwiler ladenzum traditionellenMarschGürbetal Zum 13. Mal gehtsam Sonntag auf die 9,8Kilometer lange Runde –auchmit Kinderwagen.

Uetendorf Nach über neun Jahrengeht GeschäftsführerBrunoBan­gerter Ende Januar 2020 in Pen­sion.Nachfolgerwird IngoSchop­pe,BauingenieurmitMBAund20Jahren Erfahrung in derBranche.UnterBangerters Leitung sinddieGrundlagengelegtworden fürdieÄnderungen im Energiebereichund den Ausbau, der letztes Jahreingeweiht wurde. Ingo Schoppehat in verschiedenen Funktionenfür dieARAThunersee gearbeitetund tritt seine Stelle am 1. Januar2020 an. (egs)

Ingo Schoppeübernimmt in derARA Thunersee

Der neue ARA-GeschäftsführerIngo Schoppe. Foto: PD


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