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BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

Date post: 19-Mar-2016
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Paul Torday: Charlie Summers, Samantha Peale: Die amerikanische Malerin Emma Dial, Leanne Shapton: Bedeutende Objekte, Asaf Schurr: Motti, Martin Mosebach: Die schöne Gewohnheit (SA), Atwood: Tipps f.d. Wildnis (SA), Tahar Ben Jelloun: Zurückkehren, Ron Winkler: Frenetische Stille, Nina Jäckle: Sevilla, Vincent Overeem: Misfit, Patricia Duncker: Der Komponist und seine Richterin, Eduardo Sacheri: Die Hand Gottes und andere Tangos, Sorokin: 23000, Ingo Schulze: Orangen und Engel. Italienische Skizzen, Wolfdietrich Schnurre: Der Schattenfotograf, Funke im Reisig, Ein Leben, Janet Malcolm: Tschechow lesen, Sarah Blaffer Hrdy: Mütter und andere Mutter Natur (Broschur/SA), Eva Züchner: Der verschwundende Journalist, Peter Wapnewski: Richard Wagner
56
B E RL I N V ER L A G F R Ü HJ A H R 20 1 0
Transcript
Page 1: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

B E R L I N V E R L A GF R Ü H J A H R 2 0 1 0

Page 2: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

9. Januar

Belletristik

Paul TordayCharlie Summers 4

Sachbuch

Janet MalcolmTschechow lesen 44

12. März

Belletristik

LimitierteLeinenausgabenMartin MosebachDie schöne Gewohnheitzu leben 16

Margaret AtwoodTipps für dieWildnis 17

Tahar Ben JellounZurückkehren 18

Ron WinklerFrenetische Stille 22

Nina JäckleSevilla 23

Sachbuch

Eva ZüchnerDer verschwundeneJournalist 52

27. Februar

Sachbuch

Sarah Blaffer HrdyMütter undAndere 46

SonderausgabeSarah Blaffer HrdyMutter Natur 51

Diese Autorinnen und Autorenstehen für Lesereisen zur Verfügung.

6. Februar

Belletristik

Samantha PealeDie amerikanischeMalerinEmma Dial 8

Leanne ShaptonBedeutende Objekteund persönliche Besitz-stücke aus der Samm-lung von Lenore Doolanund Harold Morris,darunter Bücher, Modeund Schmuck 12

Asaf SchurrMotti 14

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22. Mai

Belletristik

Vladimir Sorokin23000 34

Ingo SchulzeOrangen und Engel 36

17. Juli

Belletristik

Wolfdietrich SchnurreFunke im Reisig 40

Wolfdietrich SchnurreDer Schattenfotograf 41

Wolfdietrich SchnurreEin Leben 42

Der Verlag 56

I N H A LT

17. April

Belletristik

Vincent OvereemMisfit 24

24. April

Belletristik

Patricia DunckerDer Komponist undseine Richterin 28

Eduardo SacheriDie Hand Gottes undandere Tangos 32

Sachbuch

Peter WapnewskiRichard Wagner 54

Bloom

sbury Plc Diese Bücher sind auf Englisch beiBloomsbury Publishing Plc erschienenund können bei unseren Vertreterinnenund Vertretern mitbestellt werden.Sie erhalten die Bücher in einer Sendungund auf einer Rechnung mit allen beiPROLIT ausgelieferten Verlagen.

Page 4: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

4

Nach den Bestsellern Lachsfischen im Jemen und Bordeaux beweist Paul Torday

einmal mehr seine Qualität als scharfsinniger Unterhalter und humorvoller Gesell-

schaftskritiker. Mit sprödem Witz und einem feinen Gespür für die Mechanismen

menschlichen Zusammenlebens bringt er in seinem dritten Roman auf den Punkt, was

die Finanzblase zum Platzen gebracht hat.

Hector Chetwode-Talbots wichtigstes Kapital sind seine Kontakte. In exklusiven

Restaurants und bei dekadenten Jagdausflügen überredet er Bekannte und Kollegen,

Millionen in die dubiosen Hedgefonds seines Freundes Bilbo zu investieren. Von Finan-

zen hat er gerade genug Ahnung, um nicht als Hochstapler aufzufliegen. Und in Bilbos

Firma scheint auch sonst nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen.

Dann tritt Charlie Summers in sein Leben. Ein naiver Pechvogel mit wenig Fein-

gefühl und großem Ego. Ein Typ, der alles zu Geld machen will, was ihm in die Hände

fällt, und nur zu gern ein Auge zudrückt, wenn Delfine zu japanischem Hundefutter

verarbeitet werden.

Mit trockenem Humor und einem ausgeprägten Sinn für das Absurde zeichnet

Torday das Bild einer hysterischen Gesellschaft am Vorabend der Wirtschaftskrise.

Und bei aller Ironie und beißendem Spott schafft er etwas, das nur den Großen seiner

Zunft gelingt: Seine Figuren bleiben immer zutiefst menschlich. Ein hochaktueller

Gesellschaftsroman, scharf beobachtet und mit britischem Understatement in Szene

gesetzt, kurz: ein formvollendeter Spaß.

Paul Torday, geboren 1946,

studierte Englische Literatur

in Oxford. Seit über dreißig

Jahren arbeitet er als freier

Unternehmer und lebt mit

seiner Familie auf einem

kleinen Schloss in Nord -

england. Sein Romandebüt

Lachsfischen im Jemen

(BV 2007; BvT 2008) wurde

auf Anhieb ein internationaler

Bestseller und gewann den

Bollinger Wodehouse Prize.

Sein zweiter Roman

Bordeaux – Ein Roman in

vier Jahrgängen erschien 2008

im Berlin Verlag (BvT 2009).

© J

erry

Bau

er

Ein Roman über die wichtigsten Dinge

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5

im Leben: Liebe, Freundschaft – Geld.

Paul Torday

Charlie Summers

RomanAus dem Englischen von Thomas StegersEtwa 288 Seiten. GebundenCa. e 22,00 [D]ISBN 978-3-8270-0883-1 [WG 1112]Erscheint am 9. Januar 2010Die Originalausgabe erscheint 2010unter dem Titel The Hopeless Life of CharlieSummers bei Weidenfeld & Nicolson, London

9783827008831

Spitzentitel Belletristik 9. Januar 2010

Page 6: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

GroßformatigeAnzeigenkampagne:

BERLIN VERLAG

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Der neue

PaulTorday

Buchhändlerische Werbemittel

Paul Torday

Bordeaux

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Paul Torday

Lachsfischen

im Jemen

e 9,90 [D]ISBN 978-3-8333-0551-1[WG 2112]BvT BerlinerTaschenbuch VerlagLieferbar

„Schöner kann das nur noch auf Englisch

sein, das sich für die untertriebene

Darstellung des Wahnsinnigen und

Garstigen immer noch am besten eignet.“

Frankfurter Rundschau

„Torday hat eine moderne

Gruselgeschichte geschrieben, eine stark

alkoholisierte, stark modernisierte Gothic

Novel voller Gespenster.“

Elmar Krekeler, Literarische Welt

© B

ridge

man

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Torday!

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„Ein wundervoller Romanüber die New Yorker Kunstwelt.“

DIANA PIETRUSCHKA, MAYERSCHE BUCHHANDLUNG

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Spitzentitel Belletristik Monat 200?Spitzentitel Belletristik 6. Februar 2010

D I EA M E R I K A N I S C H E M A L E R I NE M M A D I A L

„Nach den ersten Seiten kann ichnur sagen: Große Klasse!“

MARTINA KRAUS, RAVENSBUCH

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10

In der zeitgenössischen Kunstszene herrscht eine auserwählte Elite. Die talen-

tierte junge Malerin Emma Dial steht mittendrin, und doch nur dabei. Sie ist die

Assis tentin eines weltberühmten Künstlers, hat seit Jahren aber nichts mehr gemalt.

Jedenfalls nicht für sich selbst. Samantha Peales hinreißendes Debüt erzählt mit

schnörkelloser Eleganz von einer jungen Frau, die an einem entscheidenden Wende-

punkt ihres Lebens steht.

Emma Dial arbeitet im New Yorker Atelier von Michael Freiburg, Christie Street

Ecke Bowery. Nicht nur mit großer Begabung, sondern auch mit Michaels blindem Ver -

trauen gesegnet, malt sie für ihn die Bilder, riesige überdimensionale Landschaften in

Öl, die auf dem Markt horrende Preise erzielen. Michael bezahlt gut, lädt sie regel-

mäßig zum Essen ein und geht mit ihr ins Bett. Emma genießt es, sie liebt das glamou -

röse, spleenige Künstlerumfeld Manhattans mit all den Vernissagen, Sammlern und

Galeristen und ist auf jeder guten Party anzutreffen. Und doch vermisst sie ihr kleines

Studio in Brooklyn, ihre rauen Zeichnungen. Bis Philip Cleary in ihr Leben tritt, den

sie bisher nur als Michaels größten Konkurrenten kannte. Cleary lädt Emma in sein

Haus in Florida ein, und sie beginnt, sich auf ihre eigene Arbeit zu konzentrieren. Emma

fühlt sich geschmeichelt und verführt, endlich scheint sie unabhängig zu werden.

Pinselstrich für Pinselstrich nähert sie sich einer essen tiellen Frage: Will sie weiter im

Schatten eines berühmten Künstlers stehen oder den Schritt in die Selbstständigkeit

wagen? Die amerikanische Malerin Emma Dial erzählt die Geschichte einer jungen

Frau voller Talent und Motivation und erlaubt einen tiefen Einblick in die enigmatisch

glitzernde Welt der modernen Kunst.

„Scharfsinnig und eindrücklich beobachtet.“ THE NEW YORK TIMES

Samantha Peale studierte an

der New School in New York

und am School of Art Institute

of Chicago. Sie lebt mit ihrem

Mann und zwei Söhnen in

Los Angeles.

© D

avid

Zau

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„Das ist genau der Romanden ich schon immer lesen wollte.

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11

über die New Yorker Kunstwelt,Sexy, intelligent, supercool!“ GARY SHTEYNGART

Samantha Peale

Die amerikanische MalerinEmma Dial

RomanAus dem Amerikanischen von Robin DetjeEtwa 304 Seiten. GebundenCa. e 22,00 [D]ISBN 978-3-8270-0895-4 [WG 1112]Erscheint am 6. Februar 2010Die Originalausgabe erschien 2009unter dem Titel The American PainterEmma Dial bei W. W. Norton, New York

9783827008954

Spitzentitel Belletristik 6. Februar 2010

M A R K E T I N G :

SpitzentitelLeseexemplar

A N Z E I G E N I N :

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12

Die Geschichte einer Beziehung erzählt über einen fiktiven Auktionskatalog, der

den Privatbesitz eines Paares zeigt – das ist die geniale Idee von Leanne Shaptons Buch.

Rebecca Casati, Kulturredakteurin der Süddeutschen Zeitung, hat es glänzend aus

dem Amerikanischen übersetzt. Die beiden Schauspieler Natalie Portman und Brad

Pitt haben sich die Filmrechte gesichert.

Vor drei Jahren besucht die Autorin Leanne Shapton die Versteigerung von

Truman Capotes Nachlass. Sie ist fasziniert von den Dingen, mit denen Capote sich

umgeben hat, ersteigert einen Regenmantel (den sie noch heute trägt), und während

sie im Auktionskatalog blättert, sich die Fotos und Beschreibungen ansieht, fällt ihr

auf, dass sich das Ganze wie eine Autobiographie liest.

Das bringt sie auf die Idee für dieses Buch. Sie erzählt die Geschichte einer

Beziehung auf noch nie da gewesene Weise – über einen fiktiven Auktionskatalog, der

über 300 Fotos samt Beschreibungen von Privatgegenständen versammelt, die von der

Beziehung eines New Yorker Paares, Lenore und Harold, übrig geblieben sind: Möbel,

Schmuck, gemeinsam geklaute Salz- und Pfefferstreuer, ein ausgestopftes Eichhörn-

chen, Schlafanzüge, ein Scrabble-Spiel, zwei Pudelfiguren, ein Italien-Reiseführer,

Briefe und Bücher. Es ist die Chronik einer herzzerreißenden Liebe, ihrer Rituale,

ihrer wachsenden Intimität, die über diese Besitz- und Erinnerungsstücke aufscheint –

vom ersten Rendezvous bis zur Trennung. Ein ganz und gar großartiges Buch über

das, was bleibt, wenn die Liebe geht.

„Liebesgeschichten nehmen in der Literatur alle möglichen Formen an, aber das hat

es bisher noch nicht gegeben.“ FAS

„Shapton liefert nicht weniger als das Porträt einer Beziehung. Ihr Buch liest sich wie

ein Roman.“ THE NEW YORK TIMES

Leanne Shapton, geboren

1974 in Toronto, ist Autorin,

Illustratorin, Verlegerin

und Art Directorin. Sie

arbeitet für die New York

Times und lebt mit ihrem

Mann in New York City.

www.leanneshapton.com

© C

arlo

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rrao

„Wie auf neue Art vom Zuendegehengelingt es mit diesem unfassbar

Bloom

sbury Plc

ISBN 978-1-4088-0472-8

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13

einer Beziehung erzählen? Shaptonromantischen, klugen Buch.“ DAVE EGGERS

Leanne Shapton

Bedeutende Objekte und persönliche Besitzstücke ausder Sammlung von Lenore Doolan und Harold Morris,darunter Bücher, Mode und Schmuck

Aus dem Amerikanischen von Rebecca CasatiEtwa 144 Seiten. Ca. 300 sw-Abbildungen. Ca. e 19,90 [D] ISBN 978-38270-0901-2 [WG 2112]Erscheint am 6. Februar 2010Die Originalausgabe erschien 2009 unter dem Titel Important Artifacts and PersonalProperty from the Collection of Lenore Doolan and Harold Morris, includingBooks, Street Fashion and Jewelry bei Sarah Crichton Books, FSG, New York

9783827009012

Belletristik 6. Februar 2010

M A R K E T I N G :

Lesereise

A N Z E I G E N I N :

Page 14: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

14

Ein betrunkener Autofahrer, ein Unfall, eine Tote. In den chaotischen Minuten

nach dem Zusammenstoß wird sich das Leben des stillen Motti schlagartig verändern.

Obwohl er nicht selbst am Steuer saß, nimmt er die Schuld auf sich. Motti wird verur-

teilt und sitzt für seinen Freund Menachem fünf Jahre im Gefängnis. Asaf Schurr ist

die Entdeckung der jungen israelischen Literatur und Motti sein erster Roman auf

Deutsch.

Nichts zwingt Motti. Nachdem er mit Menachem um die Häuser gezogen ist, über-

fährt dieser auf dem Rückweg eine Frau. Doch Motti stellt sich schützend vor seinen

Freund und gibt sich selbst als Fahrer aus. Menachem erhebt keinen Einspruch, er

lässt Polizei und später Richter walten: Motti geht ins Gefängnis. Als Gegen leistung

verlangt er nur, dass Menachem sich um Laika kümmert, seine über alles geliebte

Hündin.

Was zunächst wie ein ultimativer Freundschaftsbeweis erscheint, entpuppt sich

als gewaltsames Machtgefüge. Seit ihrer ersten Begegnung während des Militär -

dienstes sind Menachem und Motti auf verhängnisvolle Weise miteinander verbunden.

Motti ist aber auch ein Roman aus dem heutigen Israel, dessen Gegenwart und

Konflikte tief das Leben seiner Protagonisten prägt. Nur auf ihre ganz eigene, persön-

liche Art können sie sich damit auseinandersetzen. Asaf Schurr schildert nicht die

große Politik, sondern erzählt von einer ungleichen Freundschaft, aufgeladen mit

Unausgesprochenem.

„Einer der begabtesten jungen Schriftsteller, den wir haben.“ YEDIOTH AHRONOTH

„Motti ist ein Roman, der seinen eigenen Gesetzen folgt und die Grenzen und Tra-

ditionen literarischer Genres hinter sich lässt … Faszinierend und unterhaltsam …

Legen Sie die Zeitung beiseite und machen Sie sich auf zur nächsten Buchhandlung!“

ACHBAR HA’IR

Asaf Schurr, 1975 in Jerusalem

geboren, studierte Philosophie

und Theaterwissenschaft

in seiner Heimatstadt. Er

war Redakteur des kultur-

politischen Magazins Maarav

und arbeitet heute als Litera -

tur kritiker und Übersetzer.

Für Motti erhielt er 2008

den Levy Eshkol Prize sowie

den Israeli Prime Minister’s

Award. 2007 wurde er außer -

dem mit dem Bernstein Prize

und dem Minister of Culture

Prize ausgezeichnet.

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an P

orge

s

„Aufregend, wunderbar, witzig,Asaf Schurrs Roman nicht lesen,

Page 15: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

15

bezaubernd … Diejenigen, diewerden etwas verpassen.“ HAARETZ

Asaf Schurr

Motti

RomanAus dem Hebräischen von Ulrike HarnischEtwa 224 Seiten. GebundenCa. e 22,00 [D]ISBN 978-3-8270-0862-6 [WG 1112]Erscheint am 6. Februar 2010Die Originalausgabe erschien 2008unter dem Titel Motti bei Babel, Tel Aviv

9783827008626

Belletristik 6. Februar 2010

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12. März 2010 Belletristik

16

Büchner-PreisträgerMartin Mosebach machtsich auf die Suche nachder „italienischenEssenz“

Kein Italienliebhaber,der sich diesem Buchentziehen kann:voller Zauber undLebensfreude.

Martin Mosebach

Die schöne Gewohnheitzu leben

Eine italienische Reise190 Seiten. Flexibler Leineneinbande 15,00 [D]ISBN 978-3-8270-0934-0 [WG 1112]Erscheint am 12. März 2010

9783827009340

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Ostergeschäft

Page 17: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

Belletristik 12. März 2010

17

Booker-Prize-TrägerinMargaret Atwood gibtscharfsinnige Tipps fürdie Wildnis unserermodernen Gesellschaft

„Leise erklingt ihr Protest,eingebettet in geschliffene,feinsinnige, hochintelligenteProsa.“ BERLINER ZEITUNG

Im Frühjahr 2010 kommtMargaret Atwood zur Verleihungdes Nelly-Sachs-Preises und zurLitCologne nach Deutschland.

Margaret Atwood

Tipps für die Wildnis

Short Storys304 Seiten. Flexibler Leineneinbande 15,00 [D]ISBN 978-3-8270-0936-4 [WG 1112]Erscheint am 12. März 2010

9783827009364

Sonderausgaben:flexiblem Einband.

Page 18: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

© G

etty

Imag

es

Zurückkehren

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Spitzentitel Belletristik 12. März 2010

„Tag der Stille in Tanger befasste sich mit dem Alter Ihres Vaters,

Yemma – Meine Mutter, mein Kind zeichnete die letzten Jahre Ihrer

Mutter nach. Wie würden Sie Zurückkehren einordnen?“

„Einer der grundlegendsten Werte in der muslimischen Gesellschaft

ist der fast religiöse Respekt den Eltern gegenüber. In Zurückkehren

gibt es diesen Respekt, aber in anderer Form und mit anderem Ausdruck:

Mohameds Kinder mögen ihren Vater, aber ohne die Wärme und

symbolische Unterordnung, auf die er solchen Wert legt. Ihm wird

bewusst, dass seine Kinder ,woanders‘ sind, in allen Bedeutungen des

Wortes. Auf diesen Verlust reagiert er unverhältnismäßig, und der Roman

ändert seine Tonart, dreht sich ins Phantastische und Surreale.“

AUS EINEM GESPRÄCH MIT TAHAR BEN JELLOUN IN „LE MAGAZINE LITTÉRAIRE“

Page 20: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

20

Sein Leben lang arbeitet Mohamed bei Renault in Paris. Seine Kinder sind ihm

entfremdet, er hat sie an Frankreich verloren. Und er hat nur noch einen Traum: in

seiner Heimat Marokko ein Haus zu bauen, in dem er seine Familie wieder zusam-

menführen kann.

Mohamed ist Muslim, Familienvater und Marokkaner – in dieser Reihenfolge.

Und ein vorbildlicher Arbeiter: Vierzig Jahre hat er bei Renault in Paris am Fließband

gestanden, Tag für Tag, nie kam er zu spät: Die Arbeit war sein Leben.

Jetzt steht ihm die Rente bevor, und er zieht Bilanz: wie er 1962 sein Dorf in

Marokko verlässt, nur den Koran in der Hand, der eingeschlagen ist in ein Stück vom

Leichentuch seines Vaters und den er nicht lesen kann; die Heirat mit seiner Cousine;

seine tiefe Religiosität, die ihm keine Assimilierung an die französischen Sitten ge-

stattet, sein Abscheu aber auch vor den Fanatikern; seine fünf Kinder, die sich ihm

entfremdet haben, „Lafrance“, davon ist er überzeugt, hat ihm zwar Arbeit gegeben,

ihm aber seine Kinder gestohlen: Er versteht ihr Französisch nicht, der eine Sohn hat

eine Christin geheiratet und der andere, Rachid, nennt sich Richard.

Halt findet er nur in einem alten Traum: nach Marokko zurückkehren, um das

„Haus des Glücks und des Friedens“ zu bauen, in dem er seine ganze Familie ver -

sammeln kann. Es wird das größte Haus im Dorf, überdimensioniert, mit Gebetsraum,

Hamam und Schwimmbecken, nur fehlt es an Wasser und Strom – ein Zement gewor-

dener Wahn. Hier wartet Mohamed auf seine Kinder, er hat sie zum nächsten Aid el

Kebir, dem großen Hammelfest, eingeladen. Aber sie werden nicht kommen …

In einem phantasmagorischen Schlussbild lässt Tahar Ben Jelloun seine Figur

Mohamed verschwinden. Das Haus wird zum Grab. Und das Dorf hat einen neuen

Heiligen, „Mohamed, den Immigranten“, den Mann, „den die Rente getötet hatte“.

„Ein ergreifender Roman mit Beckett’schen Zügen.“ LE MAGAZINE LITTÉRAIRE

Tahar Ben Jelloun wurde

1944 in Fès (Marokko) gebo -

ren, er lebt heute in Paris und

Tanger. 1987 wurde er für

seinen Roman Die Nacht

der Unschuld mit dem Prix

Goncourt ausgezeichnet.

Im Berlin Verlag liegen vor:

Das Schweigen des Lichts

(2001; Impac-Literaturpreis

2004), Papa, was ist der

Islam? Gespräch mit meinen

Kindern (2002), Der letzte

Freund (2004), Verlassen

(2006), Die Früchte der Wut

(2007) und Yemma – Meine

Mutter, mein Kind (2007);

bei Bloomsbury Kinder-

bücher & Jugendbücher

erschien 2004 Dornröschen

im Morgenland. Tahar Ben

Jelloun gilt als bedeutendster

Vertreter der französisch -

sprachigen Literatur des

Maghreb.

© P

eter

Pei

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Die tiefste der

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21

Einsamkeiten

Tahar Ben Jelloun

Zurückkehren

RomanAus dem Französischen von Christiane KayserEtwa 224 Seiten. GebundenCa. e 22,00 [D]ISBN 978-3-8270-0905-0 [WG 1112]Erscheint am 12. März 2010Die Originalausgabe erschien 2009unter dem Titel Au paysbei Éditions Gallimard, Paris

9783827009050

Tahar Ben Jelloun

Verlassen

e 9,90 [D]ISBN 978-3-8333-0535-1[WG 2112]BvT BerlinerTaschenbuch Verlag

Tahar Ben Jelloun

Yemma –

Meine Mutter,

mein Kind

e 8,90 [D]ISBN 978-3-8333-0583-2[WG 2112]BvT BerlinerTaschenbuch Verlag

Spitzentitel Belletristik 12. März 2010

M A R K E T I N G :

SpitzentitelLesereise

A N Z E I G E N I N :

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12. März 2010 Belletristik

22

Ron Winkler, geboren 1973, Studium der Germanistik und Ge-

schichte in Jena, lebt in Berlin. Sein erster Lyrikband vereinzelt

Passanten erschien 2004, im Berlin Verlag folgte 2007 Fragmen-

tierte Gewässer. Winkler trat auch als Herausgeber von Lyrik -

anthologien hervor: Schwerkraft. Junge amerikanische Lyrik

(2007) und Neubuch. Neue junge Lyrik (2008).

2005 wurde ihm der Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt,

2006 der Mondseer Lyrikpreis zugesprochen.

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„Die Menge von Schönheitim Universum ist immer gleich.“

Ron Winkler

Frenetische Stille

GedichteEtwa 96 Seiten. GebundenCa. e 16,90 [D]ISBN 978-3-8270-0920-3 [WG 1151]Erscheint am 12. März 2010

9783827009203

„Die Gedichte Ron Winklers schlagen die erstaunlichsten Funken aus den

digitalisierten Feuersteinen.“ BELLA triste

Vom hymnisch mäandernden Großstadtgedicht bis zum aphoristischen

Zwei zeiler – auch in den neuen Gedichten Ron Winklers finden sich immer wie-

der jene leuchtenden Fundstücke, die einen Kritiker zu der Bemerkung hinrissen,

man müsse ihretwegen eine Popband gründen. „Es muss am Download shop ge-

wesen sein …“, so beginnt ein Liebesgedicht von surrealer Modernität. Oder hat

sich je ein lyrisches Ich seiner Eltern so erinnert in einem Gedicht, das auch

noch „meine mickrige Landkindheit“ betitelt ist: „Mutter war die erste gleichmä -

ßige Variable, die wir trafen. / sie existierte in Ungleichheit mit ihrem Mann“?

Solch disparate Bilder machen Winklers Lyrik aus, seine Fähigkeit, tech-

nisch-naturwissenschaftliches Sprachmaterial dem Gedicht so zu integrieren,

dass kühle Begriffe frappierende Verbindungen eingehen mit intimer Sinnlich-

keit. Waren die meisten Gedichte seines letzten Bandes technizistisch gegen den

Strich gebürstete Naturgedichte, hat sich die Natur aus den neuen Gedichten

zurückgezogen. Es bleiben phantastisch-groteske Sprachwelten, paradoxale Stru-

del, die einer Traumlogik zu gehorchen scheinen. Nimmt man den in der Head-

line zitierten Vers als verbindlich an, dann hat die Teilmenge dieses neuen Gedicht -

bandes einiges von der Gesamtschönheit übernommen.

M A R K E T I N G :

LesereiseLeipziger Buchmesse

A N Z E I G E N I N :

Page 23: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

Belletristik 12. März 2010

23

Eine Frau ohne Vergangenheit, eine Schublade voller Geld, ein Gelieb-

ter, der zu lange auf sich warten lässt – mit Sevilla ist Nina Jäckle ein perfide

spannender Roman über die Flüchtigkeit von Identität, die Unbeständigkeit

und Eigendynamik des Lebens gelungen.

Ihren Namen, ihr Land, ihre Stadt, ihre Sprache hat sie hinter sich gelas-

sen, die neue Stadt heißt Sevilla. Geld besitzt sie im Überfluss und fängt doch

kein neues Leben an. Sie wartet – auf ihren Geliebten, ihren Komplizen, der

sie mit dem erbeuteten Geld vorausgeschickt hat. Doch mit jedem weiteren

Tag, den sie ohne Nachricht von ihm bleibt, verwandelt sich das Warten lang-

sam in ein Leben allein. Beinahe unmerklich dringen die fremde Stadt, die

fremde Sprache in ihr Vakuum ein, nehmen von ihr Besitz, verändern sie, bis

sie merkt, dass sie gar nicht mehr bereit ist, das erbeutete Geld und ihr Leben

mit ihm zu teilen. Ihr Plan ist von zwingender Logik: Einen Untergetauchten

wird niemand vermissen …

Mit der Präzision und Musikalität, die sie auszeichnen, erzählt Nina

Jäckle vom Vergessen und dem Verschwinden in einer anderen Sprache, von

der unkontrollierbaren Dynamik des Lebens selbst.

Nina Jäckle wurde 1966 im Schwarzwald geboren. Sie hat zahl -

reiche literarische Auszeichnungen und Stipendien erhalten, darun-

ter den Hamburger Förderpreis für Literatur, den Karlsruher

Hörspielpreis, das Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds,

das Arbeitsstipendium des Landes Baden-Württemberg sowie das

Heinrich-Heine-Stipendium. Beim Berlin Verlag liegen vor: Es gibt

solche (2002; BvT 2004), Noll (2004; BvT 2006) und Gleich neben -

an (2006; BvT 2008).

© B

erlin

Ver

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„Nina Jäckle hat etwas bewirkt, das in derdeutschsprachigen Literatur selten geworden ist.Sie hat mit ihren Büchern einen Stil geschaffen.“

DEUTSCHLANDFUNK

Nina Jäckle

Sevilla

RomanEtwa 180 Seiten. GebundenCa. e 18,00 [D]ISBN 978-3-8270-0897-8 [WG 1112]Erscheint am 12. März 2010

9783827008978

M A R K E T I N G :

LesereiseLeipziger Buchmesse

A N Z E I G E N I N :

Page 24: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

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er

M I S F I T

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Spitzentitel Belletristik 17. April 2010

Seit Wochen schon war es über dreißig Grad, und

wir hatten keinen Sex mehr. Kaat saß immer nur

mit dem Rücken zu mir auf der schmuddeligen

Matratze und guckte fern, in der Unterhose, und

zündete sich eine Zigarette nach der anderen an.

Futterte Kekse und trank Limo. Jammerte über

die Hitze.

Kaat mit den feurigen Augen. Kaat mit der Narbe

in der Leiste, wo sie als kleines Mädchen von

einem Hund gebissen worden war. Mann, ich

bekam einfach weiche Knie, wenn ich daran dachte,

dass sie zu mir gehörte.

VINCENT OVEREEM

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26

Die Entdeckung aus den Niederlanden: ein raffinierter Roman über eine erste

Liebe in gleißenden Sommertagen und die ergreifende Geschichte einer Freundschaft

zwischen zwei Brüdern. Kompromisslos wie der frühe McEwan, ein starkes Debüt!

Seit Wochen liegt brütende Hitze über der Stadt. Die Menschen sind träge, das

Leben verläuft wie in Zeitlupe, und Kaat, die schöne Freundin des Ich-Erzählers, lun-

gert nur noch, kaum verhüllt, auf dem Bett herum. Mit ihm schlafen will sie nicht

mehr. Obwohl sie doch zuletzt nichts anderes im Kopf hatte. Nun stöhnt sie über die

Hitze. Und vom Haus gegenüber spähen die Dachdecker ins Zimmer.

Kaat. Die schöne Kaat mit den feurigen Augen. Sie ist ihm ein Rätsel. Und je

schärfer er sie beobachtet, desto undurchschaubarer wird sie. Hat Kaat eine Affäre

mit Stadig, seinem gutaussehenden Vermieter, den sie doch angeblich nicht ausstehen

kann? Und warum lehnt sie es ab, Fotos von seinem Bruder Krijn anzusehen? Wäh -

rend das Misstrauen des Erzählers wächst, beginnt man sich zu fragen, ob nicht auch

er etwas verbirgt.

Misfit ist der beeindruckende Debütroman von Vincent Overeem, ein in den Nie-

derlanden bereits gefeierter Schriftsteller. Ein Roman, der an die schroffe, ungezügel -

te Kraft des frühen Ian McEwan erinnert und der eindrucksvoll vorführt, dass man

seinen Dämonen nicht entkommen kann. Wer vor ihnen flieht, wird eines Tages un-

verhofft wieder auf sie treffen.

„Eines ist gewiss, Vincent Overeem ist keine Eintagsfliege. Man braucht nur ein paar

Sätze seines ersten Romans Misfit zu lesen, um zu verstehen, dass hier ein Autor vom

Schlag der angelsächsischen Erzähler am Werk ist.“ TROUW

Vincent Overeem, geboren

1974, debütierte 2005 mit dem

Erzählungsband November-

meisjes (Novembermädchen),

der u. a. für den Gerard-

Walschap-Literaturpreis

nominiert war. Misfit ist sein

erster Roman und sein erstes

Buch auf Deutsch. Overeem

lebt mit seiner Familie in

Amsterdam.

© K

oji N

elis

sen

„Dieser Autor hält denlegt das Buch nicht mehr

Page 27: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

27

Leser in Atem, manaus der Hand!“ NRC HANDELSBLAD

9783827008879

Spitzentitel Belletristik 17. April 2010

Vincent Overeem

Misfit

RomanAus dem Niederländischen von Christiane KubyEtwa 240 Seiten. GebundenCa. e 19,90 [D]ISBN 978-3-8270-0887-9 [WG 1112]Erscheint am 17. April 2010Die Originalausgabe erschien 2008unter dem Titel Misfit bei De Bezige Bij,Amsterdam

M A R K E T I N G :

SpitzentitelLeseexemplar

A N Z E I G E N I N :

Page 28: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

© B

erlin

Ver

lag

Die Leichen lagen in einem engen Halbkreis. Neun Er-

wachsene, teils freigelegt in der weichen Umspülung aus

Schnee, ausgestreckt auf dem Rücken, zur Ruhe gekommen

in einer stillen, liegenden Krümmung. Ihre Ellenbogen wa-

ren angewinkelt, die Hände erhoben, die Handflächen nach

oben gekehrt, als hätten sie alle im Tanz eine komplexe Be-

Page 29: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

Spitzentitel Belletristik 24. April 2010

wegung ausgeführt und wären mitten darin gestorben. Die

Jäger traten nicht allzu nah hin, sondern hielten gebannt

Abstand; sie waren den Tod ja gewohnt. Dies war allerdings

ein Ereignis anderer Größenordnung. Nicht Scheu war es,

was sie zurücktreten ließ, sondern der verstörende Anblick

von Kinderleichen.

Page 30: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

30

Ein Sektenselbstmord, ein uraltes ägyptisches Totengebet, ein Komponist mit

beunruhigender Strahlkraft, eine Richterin, die ihn nicht aus den Augen lässt: Patricia

Duncker entspinnt ein Netz vielschichtiger Beziehungen, in dem sie den Leser genuss -

voll zappeln lässt; sie schreibt einen Roman, in dem sich die Grenzen zwischen Ratio

und Spiritualität, zwischen Recht und Unrecht unmerklich verschieben.

Auf einer Lichtung im tiefsten Jura stoßen Jäger auf eine Gruppe Toter – neun

Erwachsene, sieben Kinder, zu einem Halbkreis angeordnet, im Neujahrsschnee des

Jahres 2000. Keine Anzeichen äußerer Gewalt. Ein Bild unheimlichen Friedens.

Kommissar André Schweigen erkennt das Muster eines Sektenselbstmords, den

er fünf Jahre zuvor untersucht hat, gemeinsam mit der Richterin Dominique Car -

pentier, die auch jetzt sofort zur Stelle ist. Ein altes Buch, in Leder gebunden und

mys teriösem Code geschrieben, bringt sie auf die Spur von Friedrich Grosz, einem

berühmten Komponisten und Dirigenten. In diesem charismatischen, unbeugsamen

Mann findet die Richterin ihren Widerpart. Ein Kräftemessen beginnt, in dessen Ver-

lauf sich Dominique immer tiefer in die Geheimnisse der Sekte verstrickt und die

Grenzen ihrer eigenen moralischen Haltung erschüttert werden.

Patricia Duncker hat einen Roman von ungeheurer Sogkraft geschrieben, der

uns quer durch Europa führt, die mächtige Bergwelt der Alpen, die Weinberge des

Languedoc, Montpellier, Lübeck, London. Verführerisch, doppelbödig, von großer lite -

rarischer Entschiedenheit – Patricia Dunckers vielleicht bester Roman.

Patricia Duncker wurde

1951 auf Jamaika geboren.

Heute lehrt sie Literatur -

wissen schaften und Creative

Writing an der University

of Manchester. Sie lebt in

Aberystwyth und Südfrank -

reich. Im Berlin Verlag

erschienen bisher ihre

Romane Die Germanistin

(1997), James Miranda

Barry (1999; BvT 2002),

Der tödliche Zwischen-

raum (2003; BvT 2004),

Miss Webster und Chérif

(2006; BvT 2007) und die

Sieben Geschichten von Sex

und Tod (2005; BvT 2006).

© A

nita

Sch

iffer

-Fuc

hs

„Patricia Duncker ist eine gefährlicherücksichtslose Phantasie und eine verstö

Page 31: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

31

Schriftstellerin, sie verfügt über einerend hypnotische Sprache.“ FELICITAS VON LOVENBERG, FAZ

Patricia Duncker

Der Komponist undseine Richterin

RomanAus dem Englischen von Barbara SchadenEtwa 320 Seiten. GebundenCa. e 24,00 [D]ISBN 978-3-8270-0915-9 [WG 1112]Erscheint am 24. April 2010Die Originalausgabe erscheint 2010unter dem Titel The Strange Caseof the Composer and His Judgebei Bloomsbury Publishing Plc, London

9783827009159

Patricia Duncker

Miss Webster

und Chérif

e 9,90 [D]ISBN 978-3-8333-0505-4[WG 2112]BvT BerlinerTaschenbuch Verlag

Spitzentitel Belletristik 24. April 2010

M A R K E T I N G :

SpitzentitelLesereise

A N Z E I G E N I N :

Bloom

sbury Plc

ISBN 978-1-4088-0417-9

Page 32: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

32

Ob auf dem Bolzplatz oder im WM-Stadion, immer wieder wird der Rasen

zur dramatischen Bühne. Eduardo Sacheri versteht es wie kein Zweiter, aus diesem

„Theater der Träume“ formvollendete Geschichten zu schmieden. Erstmals erscheint

nun eine Auswahl seiner besten Fußballgeschichten auf Deutsch.

Wenn alle Nachmittage um vier Uhr ein Fußball vom Himmel fällt, bleibt den

Jungs aus dem Viertel nichts anderes übrig, als das Feld zu räumen. Denn der Ball

gehört Cañito Zalaberri, einem zwei Meter großen Muskelpaket, der den besten Bolz-

platz weit und breit als sein persönliches Eigentum begreift. Mit einer einfachen Bo-

genlampe vertreiben Cañitos Rumpelfußballer die Jungs wie plötzlich hereinfallendes

Licht die Kakerlaken. Doch eines Tages fordert Luli die Großen zu einem Match her-

aus. Ein gewagtes Unterfangen, das nur mit einem gewieften Trainer und dem Beistand

von ganz oben zu meistern ist.

Sie sind älter geworden, die Carlitos, Pablos, Josesitos, und sie haben so manche

Niederlage einstecken müssen: Bei den jährlichen „Duellen“ gegen die Rivalen von

Textil blamieren sie sich bis auf die Knochen. Doch heute soll alles anders werden,

schließlich soll Tito kommen – Tito, der als Einziger den Sprung in den Profifußball

geschafft hat und in Europa ein Star ist. Mit ihm haben sie noch nie ein Spiel verloren.

Allerdings ist selbst wenige Minuten vor dem Anpfiff von Tito noch nichts zu sehen.

Und dann betritt ein Spieler die Bühne, der größte vielleicht, den die Welt je er-

blickt hat. Sein wichtigstes Spiel hat Sacheri phantastisch in Szene gesetzt: Am 22. Juni

1986 – WM-Vier telfinale Argentinien gegen England, der Falkland-Krieg ist noch nicht

vergessen – nahm dieser Spieler zunächst die Hand Gottes zu Hilfe, um dann, drei Mi-

nuten später, den Weg zum schönsten Tor der Fußballgeschichte anzutreten.

„Jede Geschichte von Sacheri ist ein Match des Lebens, das man sich genussvoll an-

schaut. Seine Art, den Ball zwischen den Wörtern zu bewegen, ist ein Fest. Er spielt mit

vollem Einsatz, aus seinen Poren schießen nur so die Einfälle, er präsentiert sie uns, wir

folgen ihm gespannt. Und dann der Freudenschrei. Die Geschichte geht ins Tor.“ EL CLARÍN

Eduardo Sacheri wurde 1967

in Buenos Aires geboren. Er

ist Professor für Geschichte

und unterrichtet an Univer -

sitäten und Gymnasien. Mitte

der 1990er Jahre las der

Radiomoderator Alejandro

Apo drei Erzählungen des bis

dato unbekannten Autors in

seiner Sendung Todo con

afecto vor. Das Publikum

fragte begeistert, wo es diese

und andere Geschichten

nachlesen könne. So erschien

im Jahr 2000 der Erzählungs -

band Esperándolo a Tito,

von dem bis heute mehr als

30 000 Exemplare verkauft

wurden. Es folgten zwei wei -

tere Erzählbände sowie die

beiden Romane La pregunta

de sus ojos (derzeit von Juan

José Campanella verfilmt)

und Aráoz und die Wahrheit

(erscheint voraussichtlich

im Herbst 2010 beim Berlin

Verlag).

© D

iego

San

dste

de

„Fußball und Fiktion, das führteaber Sacheri gelingt ein

Page 33: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

33

schon zu allerhand Fehlpässen –wunderbares Zusammenspiel.“ CHRISTOPH BIERMANN

Eduardo Sacheri

Die Hand Gottes undandere Tangos

FußballgeschichtenAus dem Spanischen von Matthias StrobelEtwa 192 Seiten. GebundenCa. e 19,90 [D]ISBN 978-3-8270-0889-3 [WG 1112]Erscheint am 24. April 2010

9783827008893

Belletristik 24. April 2010

M A R K E T I N G :

Frankfurter Buchmesse 2010:Ehrengast Argentinien

A N Z E I G E N :

Page 34: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

34

Vladimir Sorokin, der große russische Stilist, versteht es wie kein anderer, seine

Umwelt zu provozieren. So auch im letzten Band seiner viel beachteten LJOD-Trilo-

gie. In 23000 schildert er die letzten Tage einer Sekte, der Bruderschaft des Lichts, die

kurz vor der Erfüllung ihres kosmischen Plans steht. Sorokin hat eine packende Ge-

sellschaftsutopie geschrieben – und damit nichts weniger als eine treffende Diagnose

unserer Zeit.

Die Auserwählten der Bruderschaft wissen: Die Erde ist allein im Universum, sie

ist ein Unikum. Und der Homo sapiens ist ein Unikum hoch zwei oder drei. Wenn dem

aber so ist, muss man die Erde als Störfall ansehen, als Schandfleck am Leib des Uni-

versums.

Als Erweckte des Lichts sind sie fast am Ziel, diesen missratenen Himmelskörper,

diese von Sex und Gewalt verdorbene Erde, für alle Zeit auszulöschen – um selbst als

23 000 Strahlen in die körperlose Ewigkeit einzugehen. Dabei sprechen ihre erweck-

ten Herzen von Liebe und meinen doch nur rohe Gewalt, Mord und die Vernichtung

allen Lebens. Wer sich ihnen in den Weg stellt, endet im automatisierten Albtraum ka-

pitalistischer Verwertungsketten.

Auch im letzten Band der viel diskutierten LJOD-Trilogie schwingt Sorokin den

Eishammer. In einer Welt der Reproduktion und des Konsums lässt er Heilversprechen,

Erweckungsphantasien und den Wahn kommerzialisierter Glückssuche ungebremst

aufeinanderkrachen.

Mal Thriller, mal Gangsterroman, mal lyrisch-pathetischer Hymnus – Sorokin zieht

erneut alle Register seines enormen sprachlichen Repertoires. Er spielt in seinem schon

legendär gewordenen Mimikry-Stil mit Sprache und Genres und beweist einmal mehr

sprachliche Gewandtheit, erzählerische Bravour und einen ausgeprägten Sinn für das

Absurde.

„Vladimir Sorokin, der Großmeister des Provokanten und Obszönen.“ SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

Vladimir Sorokin wurde 1955

in Moskau geboren. Nach dem

Studium der Petrochemie

arbeitete er als Buchillustrator,

bevor er Ende der 1970er

Jahre erste literarische An -

erkennung erfuhr. Berühmt

wurde er mit dem Roman

Die Schlange, der in zehn

Sprachen übersetzt wurde.

Sorokin gilt neben Vladimir

Pelewin und Viktor Jerojefew

als einer der Hauptvertreter

der russischen Postmoderne.

Regelmäßig ist er heftigen

Angriffen regimetreuer

Gruppen ausgesetzt. Zuletzt

beim Berlin Verlag erschienen

sind LJOD – Das Eis (2003;

BvT 2005) und BRO (2006;

BvT 2007).

© D

an W

eske

r

„Sorokins Literatur ist berechnend und glitschig,

Page 35: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

35

fulminant und konvulsivisch,heiß und kalt zugleich.“ FALTER

Vladimir Sorokin

23000

RomanAus dem Russischen von Andreas TretnerEtwa 256 Seiten. GebundenCa. e 22,00 [D]ISBN 978-3-8270-0701-8 [WG 1112]Erscheint am 22. Mai 2010Die Originalausgabe erschien 2005unter dem Titel 23000 bei Zakharov, Moskau

9783827007018

Vladimir Sorokin

LJOD – Das Eis

e 9,90 [D]ISBN 978-3-8333-0298-5[WG 2112]BvT BerlinerTaschenbuch Verlag

Vladimir Sorokin

BRO

e 9,90 [D]ISBN 978-3-8333-0503-0[WG 2112]BvT BerlinerTaschenbuch Verlag

Belletristik 22. Mai 2010

Page 36: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

36

Schon bevor Ingo Schulze 2007 für ein Jahr mit seiner Familie in die Villa Mas-

simo nach Rom zog, finden sich italienische Spuren in seinen Büchern. Die vorliegen-

den neun Erzählungen sind nun alle Italien gewidmet.

Der Ich-Erzähler, der offenbar wert darauf legt, einem deutschen Stipendiaten

der Villa Massimo ähnlich zu sein, berichtet von Rom, von den Ausflügen und Reisen

nach Neapel, Apulien und Sizilien. Doch man kann nicht von Tempeln, Kirchen, Fres-

ken und Bildern schwärmen, ohne dass illegale Einwanderer, Prostituierte und Touri-

sten mit in den Blick geraten. Vor dem Hintergrund mythischer Landschaften und

antiker Ruinen gewinnen die alltäglich-unalltäglichen Erlebnisse, die Ingo Schulze in

diesen Geschichten beschreibt, etwas Exemplarisches und bleiben zugleich vage und

ambivalent. Das Heute wird durchlässig für die Schichten der Vergangenheit, auf denen

wir uns bewegen. Diese Verknüpfungen gelingen so großartig, dass uns die AS-Roma-

Hose, die für eine bessere Behandlung im Krankenhaus sorgt, ebenso in Erinnerung

bleiben wird wie ein in Liebe zum Erzähler geratener Oktopus, ein rumänischer Ge-

legenheitsarbeiter vor dem Supermarkt, der wie in tausendundeiner Nacht fabuliert

und doch zum Richter für den Erzähler wird, oder der gegen das Vergessen kämpfende

Signor Candy Man, den die Liebe zu einer Frau einst in den Osten geführt hatte.

Italienische Skizzen sind auch die Fotografien von Matthias Hoch, der 2003

Stipendiat der Villa Massimo war. Sein Blick auf Italien ist genau und überraschend,

doch nie distanziert. Unabhängig voneinander entstanden, führen hier Bild und Text

ein Zwiegespräch von spröder Poesie.

„Natürlich sind andere Städte lauter, duftender, stinkender, enger, schneller, weiter,

unberechenbarer – Kalkutta, Sanaa, Kairo, Rio. Aber das sind fremde Städte, ich kann

sie lieben oder hassen, aber sie bleiben mir fremd. Neapel jedoch ist meine Welt – nur

am anderen Ende, so wie ein schräger Vogel in der eigenen Familie sehr viel mehr

irritiert als ein Verrückter auf dem Bahnhof, eine bildschöne Tante oder Nichte mehr

als jedes Pin-up-Girl.“

Ohne „Orangen und Engel“ sollte

Ingo Schulze wurde 1962

in Dresden geboren, studierte

klassische Philologie in Jena

und arbeitete in Altenburg

als Schauspieldramaturg

und Zeitungsredakteur. Seit

1993 lebt er in Berlin. Seine

Bücher wurden vielfach

ausgezeichnet und in mehr

als 30 Sprachen übersetzt.

Matthias Hoch wurde 1958

in Radebeul bei Dresden

geboren und lebt in Leipzig.

Nach dem Studium der

Fotografie an der Hochschule

für Grafik und Buchkunst

Leipzig (HGB) war er

Meisterschüler dort. Es

folgten zahlreiche Einzel-

und Gruppenausstellungen

im In- und Ausland.

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Hoc

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Page 37: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

37

niemand mehr nach Italien fahren!

9783827009166

Ingo Schulze

Adam und Evelyn

e 18,00 [D]ISBN 978-3-8270-0810-7[WG 1112]

Ingo Schulze

Was wollen wir?

e 22,00 [D]ISBN 978-3-8270-0054-5[WG 1118]

Belletristik 22. Mai 2010

Ingo Schulze

Orangen und Engel

Italienische SkizzenEtwa 160 Seiten.Mit 48 Farbfotografien von Matthias HochGebundenCa. e 22,00 [D]ISBN 978-3-8270-0916-6 [WG 1112]Erscheint am 22. Mai 2010

M A R K E T I N G :

Lesereise

A N Z E I G E N I N :

Page 38: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

WOLFDIETRICH SCHNURRE , 1920 in Frank furt am Main

geboren, übersiedelte 1928 mit seinem Vater nach

Berlin. Er war sechsein halb Jahre unfreiwillig

Soldat. 1945, zurück in Berlin, begann er zu

schreiben.

Zusammen mit Hans Werner Richter und Alfred

Andersch war Schnurre Mitbegründer der legen -

dären Gruppe 47, es war seine Erzählung Das

Begräbnis, die zum Auftakt gelesen wurde. Im

Laufe der Jahre stießen Autoren wie Heinrich Böll,

Günter Grass oder Ingeborg Bach mann zu der

literarischen Gruppierung, und wie viele dieser

Kollegen war auch Schnurre ein durch und durch

politischer Künstler, prangerte Missstände an und

protestierte – mal gegen den Bau der Berliner

Mauer, mal für die Studentenbewegung.

Wolfdietrich Schnurre erhielt zahlreiche Preise,

unter anderem das Bundesverdienstkreuz, den

Literaturpreis der Stadt Köln und den Georg-

Büchner-Preis. Er starb 1989 in Kiel. Am 22. August

2010 wäre er 90 Jahre alt geworden.

„Wieviele deutsche Erzähler gibt es eigentlich, deren Lauf -

bahn nach 1945 begonnen hat und denen man Originalität und

Format nachrühmen kann? Hand aufs Herz: sieben? Oder

sechs? Oder vielleicht nur fünf? Wie streng auch die Kriterien

sein mögen – Wolfdietrich Schnurre gehört zu der kleinen

Zahl derer, die ihnen standhalten.“

MARCEL REICH-RANICKI IN DIE ZEIT

WOLFDIETRICHZ U M 9 0 .

G E B U R T S TA G

Page 39: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

SCHNURRE

Page 40: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

17. Juli 2010 Belletristik

40

„Schnurres Erzählungen lässtder jüngeren deutschen Literatur

Wolfdietrich Schnurre

Funke im Reisig

Erzählungen von 1945 bis 1965Etwa 400 SeitenCa. € 24,90 [D]ISBN 978-3-8270-0938-8 [WG 1112]Erscheint am 17. Juli 2010

9783827009388

„Was ist eine Kurzgeschichte? (…) Ein Stück herausgerissenes Leben.

Anfang und Ende sind ihr gleichgültig; was sie zu sagen hat, sagt sie mit jeder

Zeile. (…) Ihre Sprache ist einfach, aber niemals banal. Nie reden ihre Men-

schen auch in Wirklichkeit so, aber immer hat man das Gefühl, sie könnten so

reden. Ihre Stärke liegt im Weglassen, ihr Kunstgriff ist die Untertreibung.“

Wolfdietrich Schnurres Short Storys gehören zu den Klassikern des 20. Jahr-

hunderts.

Wolfdietrich Schnurre war einer der ersten Autoren, die die amerikanische

Short Story nach dem Vorbild von Poe, Hemingway oder Faulkner in Deutsch-

land bekannt machten, und er wurde sogleich ein Meister der kurzen Form.

Im Mittelpunkt seiner Erzählungen steht „der Mensch, wie er ist: geschunden,

verfolgt, schuldbeladen, heimgesucht und verflucht“, sie sind eine Verbrüde-

rung mit den Schwachen, den Unbedeutenden und den Randfiguren der Ge-

sellschaft, zwischen den Zeilen lugt der Krieg noch hervor. Schnurre schreibt

moralisch über die Gesellschaft und zugleich aus ihrer Mitte heraus, im Alltags-

jargon bemängelt und kritisiert er und erweckt unser Mitgefühl.

Dieser Band versammelt Wolfdietrich Schnurres Erzählungen von 1945,

aus den Jahren unmittelbar nach dem Krieg, in denen er mit Das Begräbnis

oder Man sollte dagegen sein die Prominenz eines Heinrich Böll erreichte, bis

1965, der Zeit von Funke im Reisig, seinen heute wohl bekanntesten Geschich-

ten. Jede einzelne von ihnen festigt seinen Ruf als einer der bedeutendsten

deutschen Autoren nach dem Zweiten Weltkrieg.

„Schnurre gehört zu den wenigen deutschen Schriftstellern, die die modernste

und wohl auch schwierigste literarische Ausdrucksform, die Short Story, in

ihrem Wesen und ihrer Struktur wirklich erfaßt haben.“ GEIST UND ZEIT

Page 41: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

Belletristik 17. Juli 2010

41

Der Schattenfotograf sind „hundert Bücher in einem. Eine Bibliothek.

Ein Wunder“ (Welt am Sonntag). In seinem monumentalen Werk taucht der

Schriftsteller Schnurre persönlich auf, schreibt Notizen, Aphorismen, Dialoge,

Zitate, Gedanken nieder und lässt seinen Pudel Ali mit Schopenhauers Pudel

Atma korrespondieren. Ein Buch, das wie kein zweites unterhält. Neu aufgelegt

mit einem Vorwort von Wilhelm Genazino.

Zunächst glauben wir, ein Tagebuch zu lesen, eines von der Qualität der

Tagebücher Max Frischs. Am Beginn steht ein Datum (August 1976), am

Schluss ebenso (10. Januar 1977), und das Autobiographische fehlt nicht: die

Kindheit mit dem Vater, der Krieg, Krankheit, Schmerz und Tod, aber auch das

Glück. Über die Familie, das Lesen, das Wissen und das Schreiben. Doch dieses

Buch ist noch mehr. Schnurre gelingt es, in kleinen Notizen aus dem Alltag und

genialischen Aphorismen, durch Zitate und Romanentwürfe, durch fiktive

Briefe und Gedichte ein ganzes Menschengedächtnis abzubilden. Und Schnur-

res Gedächtnis ist ein Zeugnis der geistigen Beweglichkeit, ein Konvolut der

gedanklichen Fülle. Er steht im Zentrum seines persönlichsten Buches, er als

Mann, Vater, Partner, Sohn und Schriftsteller, und erzeugt so eine Nähe, wie

sie selten in der Literatur zu finden ist, und bleibt doch vollkommen diskret.

„Danke schön, Schattenfotograf.“ (Peter Härtling)

Wolfdietrich Schnurre

Der Schattenfotograf

RomanMit einem Vorwort von Wilhelm GenazinoEtwa 524 SeitenCa. e 26,00 [D]ISBN 978-3-8270-0931-9 [WG 1112]Erscheint am 17. Juli 2010

9783827009319

sich wenig Ebenbürtiges auszur Seite stellen.“ NEUE ZÜRCHER ZEITUNG

e 9,90 [D]ISBN 978-3-8333-0570-2[WG 2112]BvT Berliner TaschenbuchVerlag

e 8,90 [D]ISBN 978-3-8333-0571-9[WG 2112]BvT Berliner TaschenbuchVerlag

WolfdietrichSchnurre

Es ist wie mitdem Glück

Erzählungen Mit zahlreichensw-Zeichnungendes AutorsEtwa 288 SeitenCa. e 9,95 [D]ISBN 978-3-8333-0679-2[WG 2112]Erscheint am 19. Juni 2010Neu bei BvT

Page 42: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

D A S LEBEN S T E L LT U N S V O R

A U F G A B E N – H AT A B E R S E LT E N E I N E

L Ö S U N G PA R AT

17. Juli 2010 Belletristik

Page 43: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

Belletristik 17. Juli 2010

Machen Sie eine Entdeckung: Wolfdietrich Schnurre präsentiert sich in

diesem Schatz aus seinem Nachlass als origineller und witziger Zeichner. Herr-

lich anarchische Bilder, reduzierte wahrhaftige Verse, und Fragen, die zum Nach -

denken anregen: Nie wurde ein Leben poetischer und amüsanter resümiert.

Wolfdietrich Schnurre war Kurzgeschichtenschreiber, Lyriker, Hör- und

Fernsehspielautor, Buch-Rezensent, Theater- und Filmkritiker, Kinderbuch-

autor, Romancier und Illustrator und hat in 40 literarischen Lebensjahren rund

150 Werke veröffentlicht. Umso erstaunlicher ist dieser Fund, der nicht nur eine

weitere Veröffentlichung bedeutet, sondern uns auch den famosen Zeichner

Schnurre vorstellt.

In einer Bildergeschichte für Erwachsene erzählt er von den großen Statio-

nen des Lebens, der Hochzeit der Eltern, der Geburt, der Trotzphase in jungen

Jahren und der Beamtenlaufbahn. Doch der Leser ist zu mehr als seinem eige-

nen Amüsement angehalten und wird zwischen den Bildern direkt gefragt:

„Wieso kann man von der Liebe dick werden? Fragt Eure Eltern!“ „Warum ist es

furchtbar auf der Welt? Ist es wirklich furchtbar?“ „Ist es denn so schlimm, ein

Hippi zu sein? Frage deine Eltern! Frag einen Hippi! Vergleiche.“

So lehrreich wie der Proust-Fragebogen, aber viel witziger.

9783827009371

Wolfdietrich Schnurre

Ein Leben

Eine Bildergeschichte mit AufgabenEtwa 72 SeitenCa. € 15,00 [D]ISBN 978-3-8270-0937-1 [WG 1112]Erscheint am 17. Juli 2010

Page 44: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

44

Anton Tschechow ist der meistgeliebte und zugleich meist missverstandene rus-

sische Autor des 19. Jahrhunderts. „Kaum erwähnt man seinen Namen“, so Janet Mal-

colm, „geraten die Leute in Verzückung, als stünde ein Rehkitz im Raum.“ Mit ihrem

Buch Tschechow lesen widerlegt sie diese banalisierende Sicht und legt eine elegante

Studie über den großen Erzähler und Dramatiker vor.

Janet Malcolms Reise auf den Spuren Anton Tschechows beginnt mit einem De -

saster: Am ukrainischen Flughafen von Simferopol verschwindet ihr Koffer mit einem

Unbekannten. Als sie sich anschließend von einer Fremdenführerin zu jener Bank be-

gleiten lässt, von der die beiden Liebenden in Tschechows Erzählung „Die Dame mit

dem Hündchen“ auf Jalta blicken, wird ihr klar, dass die Aussicht nicht im Entfern -

testen so hübsch ist wie erwartet.

Aber so schnell gibt Janet Malcolm nicht auf. Sie reist nach St. Petersburg, Jalta

und Moskau, die Orte von Tschechows Leben, recherchiert über seine Kindheit, seine

Beziehungen, die frühen Triumphe, seine literarischen Figuren und Themen – in einer

unwiderstehlichen Mischung aus Essay, Reportage und Reisebericht.

Auf superbem Niveau verwebt sie Leben und Werk und beantwortet die einfachs -

ten und zugleich kompliziertesten Fragen: Warum gestehen sich Tschechows Figuren

ihre Liebe meist in verwunschenen Gärten? Warum mochte Tschechow keine Hoch-

zeiten? Und was ist die Wahrheit hinter dem Mythos seines Todes, den er angeblich

mit einem Glas Champagner in der Hand erwartet hat?

Man kann alles über Tschechow wissen – oder nichts. So oder so wird man Janet

Malcolm für dieses Buch lieben.

Janet Malcolm, geboren 1934

in Prag, wuchs in New York

auf. Sie zählt zu den renom -

miertesten Essayistinnen

Ame rikas und schreibt für

den New Yorker. Veröffent-

lichun gen zu Gertrude Stein,

Sylvia Plath und der Psycho -

analyse.

© K

evin

Stu

rman

Zum 150. Geburtstag von Anton

Page 45: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

45

Tschechow am 29. Januar 2010!

Janet Malcolm

Tschechow lesen

Eine literarische ReiseAus dem Amerikanischen vonAnna und Henning RitterEtwa 208 Seiten. GebundenCa. e 19,90 [D]ISBN 978-38270-0900-5 [WG 1118]Erscheint am 9. Januar 2010Die Originalausgabe erschien 2001unter dem Titel Reading Chekhov. A CriticalJourney bei Random House Inc., New York

9783827009005

Sachbuch 9. Januar 2010

A N Z E I G E N I N :

Page 46: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

A

SARAH BLAF©

Cor

bis

„Wir mussten erst die freundlichsten Affen werden,

bevor wir eine Chance hatten, auch die klügsten Affen zu sein.“

SARAH BLAFFER HRDY

(aus dem großen Interview im ZEITMAGAZIN vom 19.11.2009

mit dem Wissenschaftsautor Stefan Klein, Autor von „Die Glücksformel“)

M Ü T T E R U N

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N D O T H E R S

F E R H R DYSpitzentitel Sachbuch 27. Februar 2010

D A N D E R E

Page 48: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

48

Irgendwo in Afrika, vor über einer Million Jahre, begann eine Linie von Men-

schenaffen, ihre Jungen gemeinschaftlich aufzuziehen. In einem grandiosen Panorama

der emotionalen Evolution des Menschen schildert Mütter und Andere, warum und

wie sich aus dieser neuen Form der Fürsorge nicht nur entscheidende neue Formen

sozialen Miteinanders entwickelten, sondern gerade auch unsere einzigartige Fähig-

keit, die Gedanken und Absichten der Menschen um uns herum „lesen“ zu können.

Wie wäre es wohl, mit einer Horde Schimpansen in einem Flugzeug zu reisen?

Die ungewöhnlichen Passagiere würden in kürzester Zeit handgreiflich werden. Zwar

fühlen auch wir Menschen uns in solcher Enge von einem schreienden Baby und

schniefenden Sitznachbarn genervt, im Unterschied zu unseren evolutionsgeschicht-

lichen Vorfahren gehen wir den Störenfrieden jedoch nicht gleich an den Kragen.

Warum und wie aber hat sich der Homo sapiens zu einem vergleichsweise „umgäng-

lichen“ Wesen entwickelt, das in der Lage ist, sich in andere Menschen einzufüh len?

Für die Soziobiologin Sarah Blaffer Hrdy liegt der Ursprung unseres sozialen

Verhaltens gerade nicht im Kampf gegen gemeinsame Feinde oder Konkurrenten, wie

die klassische Anthropologie lange Zeit angenommen hat, sondern in gemeinschaft -

licher Kindererziehung. Angesichts knapper Ressourcen waren steinzeitliche Mütter

(und Väter) auf Hilfe anderer angewiesen. Um sich die Aufmerksamkeit und Fürsorge

dieser sogenannten Allomütter zu sichern, entwickelten sich Menschenbabys zu wah-

ren Stimmungsexperten, die Emotionen und Gesichtsausdrücke anderer meisterhaft

deuten konnten. Daraus ergaben sich wiederum die einzigartigen menschlichen Fähig -

keiten zur Empathie und zur Kooperation. Ohne diese wäre der atemberaubende kultu-

relle und technologische Fortschritt der Menschheit undenkbar gewesen.

Hrdy liefert faszinierende Belege aus einem weiten Spektrum an Disziplinen, vor

allem aus der Primatenforschung und aus ethnologischen Feldstudien an den letzten

Jäger- und Sammler-Gesellschaften. Ihre Erkenntnisse berühren nicht bloß unser Selbst -

verständnis als Menschen, sondern werfen auch die Frage auf, was eigentlich passiert,

wenn wir die evolutionäre Errungenschaft Empathie wieder verkümmern lassen.

Sarah Blaffer Hrdy ist emeri-

tierte Professorin für Anthro -

pologie an der University of

California und zählt zu den

führenden Soziobiologen

und Primatenforschern

un serer Zeit. Sie ist Mitglied

der amerikanischen National

Academy of Sciences und

veröffentlichte zahllose Bei -

träge in wissenschaftlichen

Zeitschriften. Ihr bahn-

bre chendes Buch Mutter

Natur. Die weibliche Seite

der Evolution (Berlin Verlag

2000; BvT 2002) erhielt

etliche Auszeichnungen, u. a.

als „Wissenschaftsbuch des

Jahres“ von Bild der Wissen -

schaft. Hrdy ist selbst Mutter

von drei Kindern und betreibt

mit ihrem Mann eine Walnuss -

plantage in Nordkalifornien.

© J

ørge

n K

riele

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„Bei der Erforschungniemand Sarah Hrdy das

SARAH BLAF

Page 49: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

49

von Mutterschaft kannWasser reichen.“ MARC D. HAUSER

Sarah Blaffer Hrdy

Mütter und Andere

Wie die Evolution uns zu sozialen Wesengemacht hatAus dem Amerikanischen von Thorsten SchmidtEtwa 480 Seiten. Ca. 52 sw-Abbildungen.GebundenCa. e 28,00 [D]ISBN 978-3-8270-0885-5 [WG 1982]Erscheint am 27. Februar 2010Die Originalausgabe erschien 2009 unter dem TitelMothers and Others. The Evolutionary Originsof Mutual Understanding bei Harvard UniversityPress, Cambridge, Mass., und London

9783827008855

Spitzentitel Sachbuch 27. Februar 2010

M A R K E T I N G :

Spitzentitel

A N Z E I G E N I N :

F E R H R DY

Page 50: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

Autorenmagazin

BERLIN VERLAG

Die Kampagne

MOTHERS

OTHERS

MUTTER UNDAND

ANDERE

..

SARAH BLAFFER

HRDYGroßformatige Anzeigenkampagne:Buchhändlerische Werbemittel

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-Nr.

200-

9565

1

SARAH BLAF

Page 51: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

Sarah Blaffer Hrdy

Mutter Natur

Die weibliche Seite der EvolutionAus dem Amerikanischen von Andreas Paul,Ellen Vogel, Karin Hasselblatt, Matthias Reißund Monika SchmalzEtwa 784 Seiten. Ca. 130 Abbildungen. BroschurCa. e 19,90 [D]ISBN 978-3-8270-0927-2 [WG 1982]Erscheint am 27. Februar 2010Die Originalausgabe erschien 1999 unter dem TitelMother Nature. A History of Mothers, Infants,and Natural Selection bei Pantheon, New York

Als „Wissenschaftsbuch desJahres“ ausgezeichnet vonBild der Wissenschaft

„Hrdy ist ein Glücksfall, für ihre Disziplin und für uns

Mütter … Sie füllt eine schmerzliche Lücke in der Theorie

von Charles Darwin.“ DIE ZEIT

„Mutter Natur ist ein Standardwerk, das für viele

Jahre Bestand haben wird, das Lebenswerk einer heraus-

ragenden streitbaren Wissenschaftlerin.“ DIE WELT

„Eines der besten – und stilistisch brillantesten – Sach-

bücher der letzten Jahre.“ DER TAGESSPIEGEL

Das Standardwerk jetzt als Sonderausgabe

9 7 8 3 8 2 7 0 0 9 2 7 2

F E R H R DY

Page 52: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

52

Sechzig Jahre lang blieb der Vater ein Unbekannter. Auf der Suche nach seiner

Lebens geschichte ist die Tochter und Autorin dieses Buches auf die Biographie eines

Journalisten im Dritten Reich gestoßen, eines Schreibtischtäters und Mitschuldigen –

und eines Vaters, dessen Bild fremd bleibt, bruchstückhaft und widersprüchlich.

Aus dem sächsischen Meißen kommend, besucht Gerhart Weise, Jahrgang 1913,

die Reichspresse schule in Berlin, arbeitet in verschiedenen Zeitungsredaktionen und

steigt bis in Goebbels’ Propagandaministerium auf, wo er, obwohl kein Parteigenosse,

die wohlwollende Aufmerksamkeit des Ministers findet. Der Film- und Varieté-Spezia-

list wird zum Kriegsberichterstatter, ohne jemals an der Front gewesen zu sein, er wird

zum Erfinder von Falschmeldungen für das feindliche Ausland, zum Film-Zensor,

schließlich zum Koautor des letzten NS-Propagandafilms Das Leben geht weiter.

Eva Züchner zeichnet das Bild eines jugendlich von der NS-Bewegung Begeister -

ten, der allmählich zum zynischen Opportunisten wird und in schrecklicher Konse-

quenz seinen Freund, den Zeichner Erich Ohser, alias e.o.plauen, verrät und dessen

Tod kurz vor Kriegsende mitverschuldet. Im September 1945 wird Gerhart Weise von

der sowje tischen Geheimpolizei verhaftet und verschwindet spurlos. So ist das Ergeb-

nis der Nachforschungen über den Vater, den romantischen Liebhaber, den sprach-

gewandten Journalisten, den ehrgeizigen Schreibtischtäter, verstörend – ein verklär-

tes Vaterbild zerfällt in paradoxe Fragmente, die nicht zusammenpassen und doch

zusammengehören.

Anhand von gründlichen Archivrecherchen und aus großer kritischer Distanz

liefert Eva Züchner nicht nur das eindringliche Porträt ihres Vaters, eines Journalis -

ten, der zum Handlanger der Mächtigen wurde, sondern auch eine bisher unbekannte

Innenansicht der Mediengeschichte im Nationalsozialismus.

Eva Züchner, geboren 1942

in Berlin, wuchs in Klein -

machnow bei Berlin und

Barcelona auf. In Berlin

studierte sie Vergleichende

Literaturwissenschaft und

Neuere Geschichte. Sie

arbeitete als Ausstellungs -

kuratorin und Archivleiterin

am Landesmuseum Berli ni-

sche Galerie. Schwerpunkte

ihrer bisherigen Publika -

tionen sind die klassische

Moderne und Dada Berlin.

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han

Silb

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„Diese Geschichte ist außerordentlichzu setzen. Zumal die Autorin eine

Page 53: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

53

genug, um einen besonderen Akzent eigene Sprache gefunden hat.“ NORBERT FREI

Eva Züchner

Der verschwundene Journalist

Eine deutsche GeschichteEtwa 288 Seiten. Mit 50 sw-Abbildungen. GebundenCa. e 22,00 [D]ISBN 978-3-8270-0896-1 [WG 1941]Erscheint am 12. März 2010 9

783827008961

Sachbuch 12. März 2010

M A R K E T I N G :

LesereiseLeipziger Buchmesse

A N Z E I G E N I N :

Page 54: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

Peter Wapnewski

Peter Wapnewski, geboren

1922 in Kiel, ist Professor

der Mediävistischen

Germanistik (emer.) und

Gründungsrektor des

Wissenschaftskollegs

zu Berlin. Er veröffentlichte

Bücher zur deutschen Lite-

ra tur des Mittelalters

(Minne sang, Walther von

der Vogel weide, Hartmann

von Aue, Wolfram von

Eschenbach, Nibelungen -

lied) und zur Litera tur

und Kultur des 19. und

20. Jahrhunderts. Im Berlin

Verlag liegen vor Der

traurige Gott und Tristan

der Held Richard Wagners

(beide 2001) sowie seine

zwei bändige Autobiographie

Mit dem anderen Auge.

Erin nerungen 1922–1959

(2005) und Mit dem ande -

ren Auge. Erinnerungen

1959–2000 (2006; in einem

Band bei BvT 2007).

© A

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Imag

es/B

runi

Mey

a

Page 55: BERLIN VERLAG VORSCHAU F R U E H J A H R 2010

55

im Berlin Verlag

9 7 8 3 8 2 7 0 0 4 1 4 7

Sachbuch 24. April 2010

Peter Wapnewski

Richard Wagner

Die Szene und ihr MeisterEtwa 256 Seiten. GebundenCa. e 24,00 [D]ISBN 978-3-8270-0414-7 [WG 1597]Erscheint am 24. April 2010

Mit seiner Kunst hat Richard Wagner die Musik des

19. Jahrhunderts in das 20. Jahrhundert überführt.

Seine Verdienste liegen nicht nur in der Erneuerung

der europäischen Musik, sondern außer dem in der

Wieder erweckung des Mittelalters.

Peter WapnewskiTristan, der Held

Richard Wagners

e 19,90 [D]ISBN 978-3-8270-0384-3[WG 1597]

Peter WapnewskiDer traurige Gott.

Richard Wagner in

seinen Helden

e 24,00 [D]ISBN 978-3-8270-0411-6[WG 1597]

Peter WapnewskiMit dem anderen Auge

Erinnerungen 1922-2000e 12,90 [D]ISBN 978-3-8333-0478-1[WG 2971]BvT Berliner Taschenbuch Verlag

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Hamburg, Bremen,Niedersachsen, Schleswig-HolsteinFina A. BothurHollinghauser Str. 527412 VorwerkTel. 04288 / 6 22Fax 04288 / 14 [email protected]

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Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, LuxemburgRaphael PfaffAn den Drei Hohen 5160435 Frankfurt/MainTel. 069 / 54 89 03 66Fax 069 / 54 90 [email protected]

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