Berichterstattung 2017 | 1
1.Entw
Bericht und Antrag des Kirchenrats an den Grossen Kirchenrat Sitzung vom 16. Mai 2018
Berichterstattung 2017
Katholische Kirchgemeinde Luzern
Katholische Kirchgemeinde Luzern
Katholische Kirchgemeinde Luzern
Inhalt
Zusammenfassende Beurteilung 5
Einführung 6
I. Übergreifende Perspektiven und Querschnitt-Themen / Gremien 7
II. Leistungserbringer 12
1. Interne Leistungserbringer 12
Pastoralraumleitung und -koordination 12
Pfarreien 15
St. Anton • St. Michael 15
St. Johannes 18
St. Josef - Der MaiHof 21
St. Karl 24
St. Leodegar im Hof 27
St. Maria zu Franziskanern 30
St. Paul 33
Übersicht zu den Pfarreien 36
Gesamtstädtische Schwerpunkte 37
City-Pastoral 37
Jesuitenkirche 40
Jugendarbeit 42
Migration – Integration 44
Religionsunterricht – Gemeindekatechese 47
Sozialdiakonie 50
Unterstützungsprozesse / Geschäftsstelle 52
Geschäftsstelle 52
Entwicklungszusammenarbeit 54
Kommunikation 55
Management Finanzvermögen 56
Steuern, Finanzverwaltung 56
2. Externe Leistungserbringer 57
Übersicht Beiträge 82
3. Übersichten zu allen Leistungserbringern 83
III. Jahresrechnung 2017 86
Laufende Rechnung 86
Investitionsrechnung 92
Bestandesrechnung 94
Entwicklung der Fonds 96
Anhang zur Jahresrechnung 97
Finanzkennzahlen 99
IV. Anträge 100
V. Bericht der Controlling-Kommission 101
VI. Bericht der Revisionsstelle 102
VII. Beschlüsse 103
Anhang: Glossar 104
Berichterstattung 2017 | 5
Zusammenfassende Beurteilung
Mitgliederbasis nimmt ab
Die Kirche lebt von ihren Mitgliedern, von Menschen, die sich zu ihrem Glauben beken-
nen und für die Gemeinschaft engagieren. Leider geht die Zahl der Mitglieder der
Katholischen Kirchgemeinde Luzern laufend zurück. Diese Entwicklung wird auch in den
Finanzzahlen sichtbar, denn mit der Anzahl Katholikinnen und Katholiken nehmen auch
die Steuererträge spürbar ab (2017: 1,9 Prozent beziehungsweise 619 Personen weniger,
davon 448 Austritte). Im Jahr 2017 lagen die Steuereinnahmen von den natürlichen
Personen mit einem Minus von rund 700’000 Franken deutlich unter Budget. Dieser
Trend wird sich voraussichtlich auch in den nächsten Jahren fortsetzen.
Um die Finanzierung wichtiger Aufgaben und Investitionen trotz dieser Entwicklung län-
gerfristig sicherzustellen, plant der Kirchenrat die Erschliessung weiterer Erträge aus
dem Finanzvermögen. Er hat sich zu diesem Zweck intensiv um die Finanzierung und
Renditeprognosen der beiden grossen Bauprojekte Wesemlin und Ausserschachen geküm-
mert und die Projekte nochmals überarbeitet.
Zeitgemässe Kirche
Die anspruchsvolle Arbeit im Zusammenhang mit der Finanzierung einerseits und der
Schaffung zeitgemässer Strukturen andererseits stellen alle Beteiligten immer wieder vor
grosse Herausforderungen. Die Zusammenarbeit im Doppelrat ist äusserst konstruktiv
und wirkungsorientiert. Wichtige Weichen für die Zukunft konnten gestellt werden: So
hat der Doppelrat unter anderem entschieden, das Projekt „Zukunftsfähige Kirche“ in die
Regelstruktur zu überführen. Die dafür notwendigen Strukturanpassungen waren Ende
2017 fast fertiggestellt, sodass im Jahr 2018 die nötigen Personalentscheide zügig gefällt
und konkret umgesetzt werden können. Damit soll dem Projekt die gewünschte Wirkung
und Kraft verliehen werden.
Schulischen Religionsunterricht sichern
Die Einführung des Lehrplan 21 in der ersten bis fünften Klasse der Volksschule hatte im
Herbst 2017 zu einer deutlich höheren Zahl von Abmeldungen vom Religionsunterricht
geführt. Die Thematik wurde im Doppelrat aufgegriffen und Massnahmen disku-
tiert. Die Ergebnisse sind in die Planung 2018 des Bereichs Religionsunterricht –
Gemeindekatechese eingeflossen.
Dank
Kirchenrat und Pastoralraumteam pflegen eine vertrauensvolle und zielstrebige
Zusammenarbeit. Sie danken allen Mitarbeitenden und Freiwilligen für ihr Engagement
und dem Grossen Kirchenrat, Pfarreiräten und anderen Gremien für die unterstützende
Begleitung im Jahr 2017.
Berichterstattung 2017 | 6
Einführung
Das vorliegende Dokument stellt die Berichterstattung in derselben Systematik dar, die
für die Planung verwendet wird. Die Aussagen zu Tätigkeiten, Finanzen und Infrastruktur
sind also systematisch nach Organisationseinheiten gegliedert.
Damit der Bericht nicht zu umfangreich wird, wurden die in der Gesamtplanung 2017
festgelegten Ziele und Leistungen nicht nochmals abgedruckt. Für eine intensive Lektüre
lohnt es sich also, die Gesamtplanung 2017 bis 2021 und die vorliegende Berichterstattung
parallel zur Hand zu haben. Die Gesamtplanung ist auch zugänglich auf der Webseite
www.kathluzern.ch (Downloads - Gesamtplanung).
Übergreifendes / Gremien |
Berichterstattung 2017 | 7
Übergreifendes / Gremien |
I. Übergreifende Perspektiven und Querschnitt-Themen / Gremien
Umfeld
Gegenüber den in der Gesamtplanung dargestellten wichtigen Tendenzen und Entwick-
lungen haben sich keine relevanten Veränderungen ergeben.
Ergebnisse
Doppelrat
Pastorale Planung 2014 bis 2020
A: Zukunftsfähige Kirche: Für lebendige Quartiere und eine offene Stadt
Im Januar 2017 hat der Doppelrat die Projektplanung 2017 verabschiedet. Es wurde
beschlossen, sieben pastorale Projekte, die sich im vorherigen partizipativen Prozess
als wesentlich herauskristallisiert hatten, durch Projektteams bearbeiten zu lassen.
Parallel dazu war die standortspezifische Weiterentwicklung in den Quartieren und in der
Innenstadt voranzutreiben. Als flankierende Massnahmen sollte die Kooperation mit stra-
tegischen Partnern mit einer Vereinbarung verbindlich festgelegt und die Weiterbildung
der Mitarbeitenden projektbezogen gefördert werden.
Im Juni legte die Projektleitung eine teilweise ernüchternde Zwischenbilanz vor:
• In drei thematisch orientierten Projekten (Gastgeberrolle, Migration, Gemeinde-
katechese) wurde intensiv nach Lösungen gesucht und erste Resultate lagen vor.
In diesen transversalen Themen war insgesamt Energie vorhanden, die es weiter
zu unterstützen galt.
• In den zwei Projekten, welche die Innenstadt betrafen, erwiesen sich Lösungen als
schwierig. Selbst die seit Jahren fällige Neugestaltung des Liturgieangebots schei-
terte umgehend am Umstand, dass sich die Beteiligten jeweils nur als Standort-,
nicht aber als Innenstadtvertreter verstanden. Einer ähnlichen Schwierigkeit begeg-
nete die Projektgruppe zum Thema "Gesellschaftlich relevante Schwerpunkte in der
Innenstadt": Sie konnte zwar eine interessante Suchbewegung vollführen, aber auch
ihr fehlte die Struktur, die ihr dafür sowohl den Rahmen als auch die Vorgaben gege-
ben hätte. Dafür bräuchte es ein Konzept für den Raum Innenstadt, basierend seiner-
seits auf einer Reform der Strukturen.
• Die ausdrücklich angebotene Unterstützung, die Projektarbeit mit Weiterbildung
zu verbinden, wurde von niemandem genutzt. Damit war die von der Projektleitung
angedachte Idee, die Projektarbeit gleichzeitig als Chance für Haltungsänderungen zu
nutzen und diese Verknüpfung im Sinne der Partizipation in die Verantwortung der
Mitarbeitenden zu legen, vorerst nicht aufgegangen.
Dem Doppelrat wurde daher eine rasche Strukturreform vorgeschlagen, die es ermög-
lichen soll, die anvisierten Projektziele innerhalb einer neuen Regelstruktur mit mehr
Durchsetzungskraft trotzdem zu erreichen. Das ganze zweite Halbjahr 2017 wurde in
der Folge in verschiedenen Gefässen intensiv an der Gestaltung der Strukturreform
gearbeitet. Unter anderem fand erstmals eine gemeinsame Klausur von Kirchenrat und
Pastoralraumteam statt, ein Mitarbeitenden-Halbtag war derselben Thematik gewidmet,
und die Bereichsleitenden bearbeiteten die Thematik sowohl mit der Projektleitung als
auch in einer Klausur mit dem Pastoralraumteam. Parallel dazu wurde das Gespräch
mit der Bistumsleitung gesucht und ein Vorschlag zur personellen Besetzung der
Pastoralraumleitung auf Sommer 2018 zu Handen des Bischofs verabschiedet.
Übergreifendes / Gremien |
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Im Januar 2018 hat der Doppelrat grünes Licht für die Umsetzung der neuen Struktur des
Pastoralraums gegeben; diese soll ab 1. August 2018 in Kraft treten. Dabei werden fol-
gende Akzente gesetzt.
• Der Pastoralraum wird territorial in drei Koordinationskreise gegliedert – linkes
Ufer, rechtes Ufer, Innenstadt –, in denen drei Koordinator/innen auf verstärkte
Zusammenarbeit und Arbeitsteilung hinwirken.
• Der Pastoralraum wird thematisch in drei Fachgruppen – Spiritualität, Nahraum/
Quartier, Inklusion – gegliedert, denen die wesentlichen pastoralen Aufgabenfelder
(Fachbereiche) zugeordnet sind. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter des
Pastoralraums gehört einem Fachbereich an. Je nach Funktion und Aufgabe kann
diese Zugehörigkeit temporär sein, also über die Jahre wechseln.
• Durch das Zusammenspiel von standort- und fachbezogenen Austauschgefässen wird
eine ganzheitliche Strategieentwicklung gefördert.
• Der Pastoralraumleiter erhält ein höheres Pensum.
B: Junge Erwachsene
Das Hauptprojekt „Junge Erwachsene“ bleibt weiterhin zurückgestellt. Durch das Pro jekt
„Zukunftsfähige Kirche“ waren und sind die Kapazitäten auf der strategischen Führungs-
ebene bereits stark beansprucht. Auf der Basis der Ergebnisse des Vorprojektes „Junge
Erwachsene“ von 2015 soll das Thema sobald als möglich wieder aufgegriffen werden.
C: Soziales Engagement
Es wird im Moment kein eigenes Teilprojekt „Soziales Engagement“ im Rahmen der
Pastoralen Planung 2014 bis 2020 vorbereitet.
Die Verbindung zum Projekt „Zukunftsfähige Kirche“ ist gewährleistet. Wichtige
Entwicklungen werden im Rahmen der Tätigkeit des Bereichs Sozialdiakonie vorangetrie-
ben.
Die Sozialberatung der Pfarreien wurde auf den 1. April 2017 in eine gesamtstädtische
Struktur überführt und ein gemeinsamer Sozialfonds aller Pfarreien zur Finanzierung der
Unterstützungsbeiträge an Klientinnen und Klienten eingerichtet.
Übergreifendes / Gremien |
Berichterstattung 2017 | 9
Doppelratskommissionen
Entwicklungszusammenarbeit
Die Sitzungen der Kommission waren jeweils schwerpunktmässig der Begegnung mit
Vertretern/innen der Hilfswerke gewidmet, welche die Kirchgemeinde regelmässig unter-
stützt. Die Geschäftsleiterin der Miva, Karin Schäfer, konnte überzeugend darlegen, wie
Fahrzeuge (vor allem in eher unwegsamen Gegenden) ein wesentlicher Beitrag der Hilfe
zur Selbsthilfe sind. In diesem Bereich kann die Miva auf langjährige Erfahrung und ein
vielfältiges Netzwerk bauen. In der Herbstsitzung betonte der neue Geschäftsleiter des
Fastenopfers, Bernd Nilles, die Notwendigkeit von gesellschaftlichen Veränderungen in
den Ländern des Nordens, wenn die Welt insgesamt nachhaltiger werden solle. Er berief
sich dabei insbesondere auf die Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus, der die
Frage Gerechtigkeit und Ökologie eng miteinander verbindet.
Daneben hat die Kommission jeweils die Controllingberichte der Hilfswerke und deren
Projektvorschläge für das kommende Jahr diskutiert.
Erwachsenenpastoral
Wegen der immer noch vakanten Leitung des Bereichs City-Pastoral hat die Kommission
2017 nicht getagt.
Kinder- und Jugendarbeit
Die Offene Jugendarbeit, bei der die Katholische Kirche Stadt Luzern eng mit der Stadt
zusammenarbeitet, wurde in der Frühjahrssitzung der Kommission diskutiert. Bereichsleiter
Christian Vogt legte die Grundzüge eines Konzeptpapiers vor, das die Wirkungen und Ziele
der Offenen Jugendarbeit genauer fassen soll. Wichtige Stossrichtungen lauten: "Offene
Jugendarbeit ist vor allem ein Ort, nicht eine Aktivität oder Programm. Wichtig ist der
Raum, der zur Verfügung gestellt wird, der von Jugendlichen selbst gestaltet werden kann
und als Treffpunkt dient. Wichtig ist die Präsenz einer Bezugsperson. Offene Jugendarbeit
ist für alle Jugendlichen da und missioniert nicht. Zugleich ist sie sich bewusst, dass ihr
Engagement ein Zeugnis ist. Junge Menschen sollen Kirche in positivem Sinn erleben."
In der Herbstsitzung war der Religionsunterricht das Schwerpunktthema. Der Lehr-
plan 21 macht die Stundenplangestaltung für den konfessionell verantworteten
Re ligions unterricht schwieriger. Die Kirchgemeinde Emmen hat daher entschieden, den
Religionsunterricht ausserhalb des Schulbetriebs zu erteilen. Die Kommissionsmitglieder
sind jedoch der Meinung, dass es grundsätzlich wichtig ist, dass der Religionsunterricht als
Teil der Schule gedacht wird. Gerade deshalb sei es wichtig, dass neue Elemente, Formen
und Modelle geprüft werden, bevor er ganz aus der Schule „rausfliegt“. Um auf die unter-
schiedlichen Bedürfnisse und Möglichkeiten der Eltern/Kinder eingehen zu können, sollte
der Religionsunterricht flexiblere Angebote machen können.
Gesellschaft und Soziales
Das Thema "Kirchenasyl" stand im Mittelpunkt der Mai-Sitzung. Es stellte sich die Frage,
welche Rolle die Kirche beim Schutz von Menschen spielen kann und soll, die durch die
Ausschaffung in eine gefährliche Lage kommen können. Es wurde deutlich, dass die
Voraussetzungen und Umstände sehr sorgfältig geklärt werden müssen, damit entspre-
chende Aktionen angemessen sind. Das Thema soll in Kirchenrat und Pastoralraumteam
behandelt werden.
Die Herbstsitzung war vor allem der Betagtenheimseelsorge gewidmet. Koordinatorin
Claudia Jaun definierte diese Seelsorge als "qualifiziertes Begegnungsangebot" und
zeigte auf, dass Venetzung mit den verschiedenen Berufsgruppen im Heim und darü-
ber hinaus (zum Beispiel mit Palliative Care) das A und O wirksamer Arbeit ist. Als
künftige Herausforderungen sieht sie vor allem die kommende Generation der "Baby-
Boomer", die andere Bedürfnisse hat, neue Wohnformen im Alters- und Pflegebereich
sowie die Verhältnisbestimmung der Seelsorge zu spirituellen Dimensionen in anderen
Berufsgruppen.
Übergreifendes / Gremien |
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PastoralraumteamDer Bericht des Pastoralraumteams ist ab Seite 12 bei der Pastoralraumleitung zu finden.
KirchenratDer Bericht des Kirchenrates ist weiter unten in den Ausführungen zu Unterstützungs-
prozessen / Geschäftsstelle (ab Seite 52) enthalten.
Grosser Kirchenrat / StimmberechtigteDer Grosse Kirchenrat trat zu zwei ordentlichen Sitzungen zusammen.
In der Frühjahrssitzung behandelte der Rat neben der Berichterstattung zum Vorjahr vor
allem den Bericht und Antrag zur Gesamtsanierung und zur Neugestaltung des Innenraums
der Peterskapelle. Die Ratsmitglieder sagten überzeugt Ja zur Zukunft der Kapelle als zen-
tralem und geschichtsträchtigem Ort für die Citypastoral und stimmten dem entsprechenden
Sonderkredit von knapp 4,5 Millionen Franken zu.
Die Herbstsitzung beschäftigte sich neben der Gesamtplanung 2018 bis 2022 mit ver schie -
denen Themen. Der Rat begründete das Dienstverhältnis mit Pfarrer Rafal Lupa (St. Paul)
und liess sich über die Migrantenseelsorge der Landeskirche und über die Offene Jugend-
arbeit der Katholischen Kirche Stadt Luzern informieren. Zudem wurde ein Postulat
zu den "Tätigkeiten des Kirchenrates für eine sichere Pensionskasse der Katholischen
Kirchgemeinde Luzern" überwiesen.
RevisionsstelleDie externe Revisionsstelle erfüllt ihre Aufgaben im Rahmen der technischen Rechnungs-
prüfung gemäss Art. 31 der Gemeindeordnung. Der Bericht zur Jahresrechnung 2017 steht
auf Seite 102.
Kirchenrat Herbert Mäder erläutert dem Grossen Kirchenrat vor Ort das Konzept für die Umgestaltung der Peterskapelle.
Übergreifendes / Gremien |
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Ressourcen
Gremienmitglieder
- Der Doppelrat besteht aus dem Kirchenrat und dem Pastoralraumteam. Die Mitglieder
nehmen diese Aufgabe im Rahmen ihrer Gesamttätigkeit wahr.
- Die Doppelratskommissionen haben insgesamt 24 Mitglieder; diese erhalten Sitzungs-
gelder. Die Mitglieder des Kirchenrates und die Angestellten, die mitwirken, nehmen
diese Aufgabe im Rahmen ihrer Gesamttätigkeit wahr.
- Der Kirchenrat ist ein gewähltes Gremium. Die fünf Mitglieder erhalten ein Honorar.
- Die Mitglieder des Pastoralraumteams nehmen diese Aufgabe im Rahmen ihrer
Gesamttätigkeit wahr.
- Der Grosse Kirchenrat ist ein gewähltes Gremium mit 30 Mitgliedern. Diese erhalten
Sitzungsgelder.
- Die Revisionsstelle erhält ein branchenübliches Honorar.
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personalaufwand, hier: Entschädigung Kirchenrat,
Sitzungsgelder Gremien 272'930 293'800 277'460
31 Sachaufwand (hier: Honorar Revisionsstelle; Honorare
Rechtskonsulent und andere) 59'819 53'400 130'967
Total Aufwand 332'749 347'200 408'427
Pastoralraumleitung |
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II. Leistungserbringer
1. Interne LeistungserbringerHier werden die Leistungserbringer aufgeführt, die zur Organisationsstruktur des
Pastoralraums Luzern und der Katholischen Kirchgemeinde Luzern gehören.1
1.1 Pastoralraumleitung und -koordinationDiese Organisationseinheit besteht aus dem Pastoralraumleiter und dem Koordinator des
Pastoralraums. Ausserdem sind die Koordinationspersonen für Betagtenheimseelsorge
und Kirchenmusik hier angesiedelt.
Umfeld
Gegenüber den in der Gesamtplanung dargestellten wichtigen Tendenzen und
Entwicklungen haben sich keine relevanten Veränderungen ergeben.
Ergebnisse
Der Grundauftrag der Pastoralraumleitung ist in einem Beschluss des Pastoralraumteams
vom 27. August 2014 festgehalten.2 Hier werden nur die besonderen, politisch relevanten
Tätigkeiten behandelt.
A: Übergreifendes
Die Arbeit im Rahmen der Steuergruppe Pastorale Planung „Zukunftsfähige Kirche: Für
lebendige Quartiere und eine offene Stadt“ sowie das Ringen um konstruktive Personal-
lösungen haben die Tätigkeit der Pastoralraumleitung massgeblich geprägt.
Im Rahmen des Jubiläumsjahres Bruder Klaus wurden zudem zwei Veranstaltungen orga-
nisiert: „Nikolaus von Flüe – unterwegs“ auf dem Jesuitenplatz und das Musiktheater „Der
Ranft-Ruf“ im MaiHof. Beide Anlässe haben grosse Beachtung gefunden, auch medial.
B: Koordination der Pfarreiarbeit
Die im Rahmen der Pastoralen Planung neu entwickelte Organisations- und Führungs-
struktur im Pastoralraum Luzern will mit dem Modell der Koordinationskreise Gefässe
schaffen für ein verbessertes Zusammenspiel der Pfarreien im Zentrum und in den
Quartieren.
Das Pastoralraumteam hat 2017 einen Sozialfonds zu Handen der Sozial beratung geschaf-
fen. Dieser Fonds wird aus Einnahmen und Rücklagen der Antoniuskassen der Pfarreien
des Pastoralraums gespiesen.
C: Führung der Bereiche
Das Team des Bereichs City-Pastoral ist gut unterwegs. Die Leitungsstelle ist allerdings
immer noch vakant, der Pastoralraumleiter führt interimistisch diese Aufgabe weiter.
Die Bereichsleitenden haben sich in einer Klausur im Juni zusammen mit der Projekt-
leitung „Zu kunfts fähige Kirche“ intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, wie die
Bereiche gemeinsam zu lebendigen Quartieren beitragen können. In der Klausur
des erweiterten Pastoralraumteams im Oktober wurden die Herausforderungen an
Religionsunterricht und Gemeindekatechese bearbeitet, die geplante neue Struktur des
Pastoralraums diskutiert und ein Vorschlag zur personellen Zusammensetzung der neuen
Pastoralraumleitung erarbeitet.
1 gemäss Organigramm, abrufbar unter www.kathluzern.ch2 abrufbar unter www.kathluzern.ch
Pastoralraumleitung |
Berichterstattung 2017 | 13
D: Koordination Betagtenheimseelsorge
An den fünf Treffen wurden insbesondere folgende Themen bearbeitet:
• Weiterbildungshalbtag zur Begleitung von Menschen mit Demenz
• Weiterbildungshalbtag zur Biografiearbeit
• Überlegungen zur Supervision für die Betagtenheimseelsorgenden
• Intervisorische Fallbesprechung
• Mitarbeit im Vorstand der Luzerner Vereinigung zur Begleitung Schwerkranker. Aus
aktuellem Anlass: Umgang mit schwieriger Finanzsituation
Der auf Januar 2017 gesamtstädtisch eingeführte Wochenend-Pikettdienst hat sich einge-
spielt und wurde insgesamt zehn Mal angerufen. Drei Mal wurde ein Priester aufgeboten.
Sieben Mal war ein/e Betagtenheimseelsorger/in im Einsatz. Das Modell hat sich bewährt.
Wenn ein/e Seelsorger/in benötigt wird, wird die Nummer genutzt. Es waren ausschliess-
lich Anrufe in Krisen- oder Sterbesituationen.
E: Koordination Kirchenmusik
Die hauptverantwortlichen Kirchenmusiker/innen haben sich mit dem Pastoralraumteam
wiederum zu einem Austausch getroffen. Hauptthema war die Frage, was sich seit
dem letzten Treffen in den einzelnen Pfarreien verändert hat. Verschiedene interes-
sante Ansätze zu neuen Gottesdienstformen oder Projekten mit Kindern, teilweise in
Zusammenarbeit mit Religionslehrpersonen, wurden vorgestellt.
Als innovative, gesamtstädtische Anlässe wurden der vierte Luzerner Orgelspaziergang
durchgeführt und zum Thema „Totengedenken“ rund um Allerheiligen ein Psalmenwerk
von Cyrill Schürch (Kompositionsauftrag) in einer Orchester- und einer Orgelfassung vom
Singkreis Maihof und dem Chor der Franziskanerkirche gemeinsam uraufgeführt.
Verschiedene Kirchenchöre haben sich zudem aktiv an der ersten Luzerner Chornacht
beteiligt, das Publikumsecho auf dieses neue Projekt war überwältigend.
Das Konzert des Kinder- und Jugendchors St.Anton • St.Michael unter dem Motto "Generationen" war ein gelungenes Beispiel für ein breit vernetztes Musikprojekt.
Pastoralraumleitung |
Berichterstattung 2017 | 14
Ressourcen
Stellena
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe 1.4 1.4 1.4
Finanzen
Aufwand Fr. R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten)b 1 229'332 235'100 249'178
31 Sachaufwand (Drucksachen, Anschaffungen und Unterhalt,Verbrauchsmaterial,
Versicherungen/Lizenzen, Energie, Baulicher Unterhalt)2
139'306 257'600 141'653
- davon Teilglobalbudget (319) gesamtstädtische Veranstaltungen 47'328 50'000 48'751
Total Aufwand 368'638 492'700 390'831
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen - - 350
Total Ertrag - - 350
a Bei allen Organisationseinheiten sind die im Stundenlohn entschädigten Aushilfen in die Stellenprozente eingerechnet. b Im Personalaufwand sind bei allen Organisationseinheiten anteilsmässig Kosten für Spesen, Weiterbildung, Personalfest und Ausflüge enthalten. 1 Bei der Pastoralraumleitung wird die gesamte Dekanatsfortbildung hier verbucht. Diese konnte 2017 aus Kapazitätsgründen nicht durchgeführt werden. 2 Die externen Projektkosten für das Projekt "Zukunftsfähige Kirche: Für lebendige Quartiere und eine offene Stadt" fielen geringer aus als erwartet.
St. Anton • St. Michael |
Berichterstattung 2017 | 15
1.2 Pfarreien
Die Berichterstattung ist für alle Pfarreien nach dem einheitlichen Schema der Leistungs-
vereinbarungen aufgebaut. Dies soll die Verständlichkeit und Vergleichbarkeit erleichtern.
Der Religionsunterricht in der Schule wird für alle Pfarreien durch das Rektorat Religions-
unterricht organisiert und verantwortet, die offene Jugendarbeit (Jugendtreffs und
Jugendmobil) durch den Bereich Jugendarbeit. Deshalb wird über diese Tätigkeitsbereiche
nicht unter den Pfarreien berichtet. Die Begleitung und Förderung der verbandlichen
Jugendarbeit gehört hingegen in den Verantwortungsbereich der Pfarreien. Die Sozial-
beratung wird seit dem 1. April 2017 für alle Pfarreien durch den Bereich Sozial diakonie an
einem zentralen Ort angeboten und verantwortet.
1.2.1 St. Anton • St. Michael
Situation der Pfarrei
Während der Zeit der Leitungsvakanz (August 2016 bis Ende August 2017) wurde die
Pfarrei durch das Leitungsteam ad interim, welches aus vier Personen der Bereiche
Theologie, Sozial- und Jugendarbeit bestand, geleitet. Seit anfangs September 2017 führt
Gemeindeleiter Thomas Lang die Pfarrei.
Ergebnisse
A: Liturgie und Kirchenmusik
Die Pfarrei feierte jedes Wochenende einen Vorabendgottesdienst, üblicherweise in der
Kapelle St. Anton, sowie an den Sonntagen einen Gottesdienst in der Kirche St. Anton
oder St. Michael. Ungefähr dreimal monatlich wurden diese Feiern als Gottesdienste mit
Kommunionfeiern gestaltet, ein- bis zweimal pro Monat als Eucharistiefeiern. Werktags
fanden zwei Gottesdienste statt, einer in St. Michael (ausser in der Schulferienzeit) und
einer in St. Anton. Zu allen vier Pflegewohnungen besteht ein guter Kontakt, was sich
auch in der Feier der monatlichen Gottesdienste äussert.
Alle gottesdienstlichen Feiern wurden von den Verantwortlichen der Kirchenmusik und
dem Pastoralteam gemeinsam besprochen und geplant. Der Kinder- und Jugendchor
St. Anton • St. Michael (oder Untergruppen davon) wirkte bei elf pfarreilichen Gottes-
diensten mit, welche abwechslungsreich gestaltet wurden. Dazu gehörte auch das traditio-
nelle Karfreitagskonzert. Der Kirchenchor St. Anton • St. Michael begleitete ebenfalls ver-
schiedene Gottesdienste musikalisch, zweimal gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendchor.
Das Patrozinium 50 Jahre St. Michael wurde besonders gefeiert. Nach dem festlichen
Gottesdienst mit Einsetzung des neuen Gemeindeleiters fanden an diesem Sonntag auch
verschiedene Aktivitäten statt.
Der Kirchenplatz St. Michael war beim Jubiläum "50 Jahre St. Michael" sehr belebt.
St. Anton • St. Michael |
Berichterstattung 2017 | 16
B: Seelsorge und Sakramente
Viele Feiern ermöglichten Kontakte der Seelsorgenden mit den unterschiedlichsten Pfar rei -
angehörigen. Einen wichtigen solchen Berührungspunkt stellten wiederum die Tauf feiern
dar, welche als Feier für die einzelnen Familien gestaltet wurden und deshalb einen sehr
persönlichen Charakter erhielten. Erstmals wurden den Taufeltern die Klangstäbe zurückge-
geben, welche sie für die Taufen verziert hatten. Die nachmittägliche Krippenfeier am Heilig-
abend war erneut ein grosser Publikums magnet. Viele Kinder und Erwachsene nahmen an
dieser Feier teil, welche von den Kin dern des Vorchors musikalisch mitgestaltet wurde.
Die Erstkommunionvorbereitung wurde, wie der Versöhnungs- und Firmweg, für beide
Pfarreien gemeinsam durchgeführt und die Erstkommunion erstmalig auch gemein-
sam gefeiert. Auch bei der Seelsorge in den Pflegewohnungen, bei Trauerfällen und im
Rahmen der Totengedenkfeier ergaben sich gute Möglichkeiten, menschennahe und im
besten Sinne „kundenorientierte“ Pastoral anzubieten und umzusetzen. Die vielen posi-
tiven Rückmeldungen bestätigten diesen Ansatz.
C: Diakonie
Viele bestehende Projekte wurden 2017 weitergeführt, beispielsweise das generations-
übergreifende Handy-Café, bei welchem Jugendliche den Seniorinnen und Senioren das
Smartphone erklären, oder der Mittagstisch, welcher regelmässig ungefähr 50 Per sonen
anlockte, davon jeweils 10 bis 15 Personen aus Familien der Quartiere unserer Pfar reien.
Im Sommerhalbjahr erfreute sich das Spielplatzcafé, wie bereits in den Jahren zuvor,
grosser Beliebtheit. Die Zusammenarbeit mit der städtischen Quartierarbeit funktio-
nierte wie in den Jahren zuvor gut, was auch mit der räumlichen Nähe des Büros der
Quartierarbeit (im Schulhaus Wartegg) zu tun hat.
D: Gemeinschaft
Anfangs Jahr fand das Freiwilligen- und Ehrenamtlichenfest mit über zweihundert Teil-
nehmenden statt. Auf diese Weise wurde allen gedankt, die sich für das aktive Pfarrei-
leben und zu einem grossen und wichtigen Teil auch für das Leben in den Vereinen und
Grup pierungen einsetzten. Unterschiedlichste Gruppierungen prägten das pfarreiliche
Leben des vergangenen Jahres.
Viele Anlässe, die auch in den letzten Jahren guten Anklang fanden, wurden weiter-
geführt, so die Jubilarenfeier für alle mit einem Ehe- oder Geburtstags jubiläum. Ebenso
reiste man im Sommer gemeinsam ins Familienlager. Aber auch Anlässe wie die regelmäs-
sigen Fastensuppen oder das Adventssingen mit Basteln an einem Mittwochnachmittag im
Advent fanden guten Anklang. Es waren Anlässe, welche oft verschiedene Generationen
zusammenbrachten. So war der Titel „Generationen“ für das Konzert des Kinder- und
Jugendchores, welches in der Kirche St. Michael dreimal aufgeführt wurde, umso pas-
sender.
E: Pfarreizentrum
Die Räume in St. Michael werden seit einigen Jahren von der albanischen Mission mit-
genutzt, die 2017 das 25jährige Bestehen mit einem grossen Festakt im Pfarreisaal
St. Michael und mit einem Gottesdienst in Sursee feierte. Die Räume sind für diese Mission
sehr wichtig, und die gemeinsame Nutzung funktioniert gut. Die Raumauslastung in beiden
Zentren war sehr gut, und die Mieteinnahmen konnten im Vergleich zum Budget um fast
einen Viertel gesteigert werden. Neben vielen internen Belegungen dienten die pfarreilichen
Räumlichkeiten vielen Quartierkräften sowie vielen privaten Gruppierungen und Vereinen.
Es gab in St. Anton 667 Raumbelegungen (intern 522) und in St. Michael 843 (intern 586) a.
a Die Anzahl der Belegungen wurde aus dem elektronischen Reservationssystem erhoben. Dabei wurde jede Belegung in jedem Raum einzeln gezählt.
St. Anton • St. Michael |
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Ressourcen
Stellen
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe1 10.4 11.5 12.4
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten)1 1'155'143 1'230'300 1'274'307
31 Sachaufwand (Drucksachen, Anschaffungen und Unterhalt, Verbrauchsmaterial, Versicherungen/Lizenzen, Energie, Baulicher Unterhalt)
506'948 543'200 446'120
- davon Energie (312) 52'526 80'000 87'755
- davon Baulicher Unterhalt (314)2 204'803 184'200 99'934
- davon Teilglobalbudget (319) 140'586 151'400 146'863
33 Abschreibungen 180'100 178'000 189'302
Total Aufwand 1'842'191 1'951'500 1'909'729
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
Einzelvermietungen Pfarreizentren und Kirchen (427) 29'135 24'000 23'995
Festvermietungen Verwaltungsvermögen (427)3 155'988 152'900 166'940
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen 253 - 5'015
Total Ertrag 185'376 176'900 195'950
1 Der Eintritt des Gemeindeleiters erfolgte am 1.9.2017, budgetiert war ab 1.8.2017. 65 Stellenprozente für eine/n Pastoralassistent/in konnten nicht besetzt werden. 30 Stellenprozente Sozialberatung wurden per 1.4.2017 an den Bereich Sozialdiakonie übertragen. Die 100 Stellenprozente für den Sakristan in St. Anton waren bis 30.10.2017 vakant. Die Überbrückung erfolgte durch Aushilfen. 2 Ausserhalb des geplanten baulichen Unterhalts mussten die defekten einbetonierten Dachabläufe der Kirche St. Anton saniert werden.3 Inklusive Vermietung an die albanische Mission (61'500 Franken) und an den Verein Sans-Papiers (9'600 Franken).
St. Johannes |
Berichterstattung 2017 | 18
1.2.2 St. Johannes
Umfeld
Als Veränderung hat das Team St. Johannes in besonderer Weise wahrgenommen, dass
das Quartier Würzenbach bunter wird. Dies können alle sehen, die zum Beispiel den Kindern
auf dem Schulweg begegnen. Die Zahl der Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund hat
sich im Quartier in den letzten 15 Jahren von 13 auf 22 Prozent erhöht (in diesen Zahlen sind
die Eingebürgerten nicht enthalten). Im Religionsunterricht, bei der Erstkommunion und bei
bestimmten Gottesdiensten wie die Schuleröffnungsfeier wird das immer sichtbarer. Auch
in den Jugendvereinen wie Jungwacht, Blauring und Pfadi ist diese Realität selbstverständ-
lich. In der Jungwacht haben 85 Prozent der Teilnehmenden einen Migrationshintergrund.
Für diese gesellschaftliche Veränderung braucht es in den nächsten Jahren eine verstärkte
Sensibilisierung in der Pfarrei- und Quartierarbeit.
Ergebnisse
A: Liturgie und Kirchenmusik
Das Jahresthema Klangwelten gab dem Pfarreiprogramm Schwung und Ausrichtung. In
der Johanneskirche erklangen Orgelimprovisationen mit Lichtinstallation, Mörderballaden,
Fasnachtsmelodien, irische Freiheitslieder, die Oper Ariadne, Rockmelodien von einem
Classic-Orchester, sphärische Klangbilder zum Radbild des Bruder Klaus und auch volks-
musikalische Weisen mit Schwyzerörgeli und Alphorn. Die Musik ist nicht nur Dekoration,
sondern eine eigene Stimme im Dialog mit der christlichen Spiritualität. Der Johanneschor
sang an Pfingsten zusammen mit dem Chor der Nationen Lieder aus aller Welt. Dieses
aktuelle Pfingstereignis in der Johanneskirche begeisterte alle Teilnehmenden.
B: Seelsorge und Sakramente
Die Seelsorgenden erleben immer häufiger, dass Beisetzungen nur im engsten Familien-
kreis gewünscht sind. Gründe für diese Tendenz liegen vor allem darin, dass die Trauern-
den mit ihrer aktuellen Situation überfordert sind und ihre Trauer und ihre Tränen vor
der Öffentlichkeit schützen möchten. Allerdings werden die Seelsorgenden ebenso mit
Menschen konfrontiert, die den oder die Verstorbenen kannten und sich auch im Rahmen
eines Trauerrituals verabschieden möchten. Diese Möglichkeit wird jedoch genommen,
wenn die Trauerfeier im engsten Familienkreis stattfindet.
Diese Spannung ist für die Seelsorgenden nicht zufriedenstellend, zumal es sehr oft gera-
de für die Angehörigen eine grosse Hilfe ist, wenn eine grössere Gemeinschaft die Trauer
mitträgt. Leider ist meistens der Entscheid für eine Beisetzung im engen Familienkreis
bereits gefallen, wenn die Information von der Friedhofsverwaltung zur Pfarrei kommt.
Diese Umstände verlangt nach einer stärkeren Information der Öffentlichkeit und auch
der betreffenden Stellen.
C: Diakonie
Durch den Aufbau einer zentralen Sozialberatung im MaiHof hat sich das Gewicht inner-
halb der Pfarreidiakonie hin zur Quartierarbeit verschoben. Schon immer war das
Pfarreizentrum auch ein Zentrum für das Quartier und seine Gruppen und Vereine.
Die Pfarrei war im Herbst federführend in der Lancierung der Quartierumfrage, wo es
darum ging, ein Stimmungsbarometer und Themen zu ermitteln, die im Quartier ver-
bessert werden sollen. Die Pfarreileitung konnte eine verbindende Funktion überneh-
men zwischen Quartierverein, der neu entstandenen Gruppe Zukunft Würzenbach, der
Quartierentwicklung der Stadt und der Quartierarbeit der Pfarrei. Ein gemeinsames
Unterwegs-Sein eröffnet sich im Sinne einer längerfristigen Quartierentwicklung.
St. Johannes |
Berichterstattung 2017 | 19
Sie führten die Gespräche zur Quartierumfrage (von links): Maguina Wespi-Santos (Mitglied der Integrationskommission der Stadt Luzern), Sepp Galetti (Quartiervereinspräsident), Madeleine Leu, Herbert Gut, Kim Kull (alle Pfarrei St. Johannes), Melanie Vonmüllenen (Quartierarbeit der Stadt Luzern)
D: Gemeinschaft
Der Mittagstisch für Senioren/innen feierte dieses Jahr das 30-Jahr-Jubiläum. Seit drei
Jahrzehnten findet dieser sehr geschätzte wöchentliche Treffpunkt jeweils am Mittwoch
statt. Diese kleine Würzenbacher Erfolgsgeschichte basiert auf dem beherzten Einsatz
vieler Köchinnen und Köche über all die Jahre. Auch bereits seit 16 Jahren besteht der
Offene Mittagstisch für Jung und Alt, wöchentlich jeweils am Dienstag.
Die Freiwilligenarbeit hat einen hohen Stellenwert. Dies kommt unter anderem zum
Ausdruck mit dem jährlichen Dankesanlass für die Freiwilligen. Im 2017 waren die
Freiwilligen eingeladen zur Hauptprobe der Oper Ariadne in der Johanneskirche. Beim
anschliessenden Nachtessen wurde es sehr geschätzt, vom Team St. Johannes bekocht
und bedient zu werden.
E: Pfarreizentrum
Die Mieterträge konnten im 2017 erneut gesteigert werden. Neben den Bedürfnissen
für die pfarreilichen Anlässe und für Gruppierungen aus unserer Pfarrei boten die
Pfarreiräumlichkeiten Orte für vielfältige Begegnungen. Die Belegungen für die Pfarrei
selbst wurden im geplanten Umfang genutzt. Insgesamt gab es 1495 Raumbelegungen
(intern 633).
St. Johannes |
Berichterstattung 2017 | 20
Ressourcen
Stellen
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe1 7.1 6.9 6.7
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten)1 811'841 810'000 769'747
31 Sachaufwand (Drucksachen, Anschaffungen und Unterhalt, Verbrauchsmaterial, Versicherungen/Lizenzen, Energie, Baulicher Unterhalt)
360'481 395'800 413'002
- davon Energie (312) 47'265 46'000 45'971
- davon Baulicher Unterhalt (314)2 43'500 103'000 128'136
- davon Teilglobalbudget (319) 135'398 137'000 136'042
33 Abschreibungen 186'700 187'000 198'601
Total Aufwand 1'359'022 1'392'800 1'381'350
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
Einzelvermietungen Pfarreizentren und Kirchen (427)3 19'851 16'000 18'200
Festvermietungen Verwaltungsvermögen (427) 30'649 35'800 30'747
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen 14'534 - -
Total Ertrag 65'034 51'800 48'947
1 Es wurde ein Praktikant Betriebsunterhalt angestellt (Teilzeit, befristet).2 Beim geplanten baulichen Unterhalt wurde die Sanierung des Asphalts im Innenhof und kleinerer Risse an der Fassade nicht durchgeführt. Eine aufwändige Beamer- und Leinwandinstallation in der Kirche lag über dem budgetierten Betrag.3 Es wurden einzelne Räume für den Religionsunterricht gebraucht, da in den Schulhäusern Raumknappheit herrscht.
St. Josef – Der MaiHof |
Berichterstattung 2017 | 21
1.2.3 St. Josef – Der MaiHof
Ergebnisse
A: Liturgie und Kirchenmusik
Die unterschiedlichen Gottesdienstformen (Zwischenhalte, Kommunionfeiern mit Predig-
ten, musikalische Feiern wie Wort und Musik des Singkreises, Gottesdienste für Kinder
und Erwachsene) sprechen unterschiedliche Zielgruppen an und sind gut besucht. Die
Gottesdienstbesucherinnen und –besucher wählen kirchliche Feiern im MaiHof selektiv aus.
Da es weniger Gottesdienste im Jahr sind, sind einzelne Gottesdienste oder Feiern besser
besucht. Ein Kriterium für viele ist ein spezielles Musikprogramm. Einige Male konnten
Chöre oder Musikformationen, die den Kirchensaal kommerziell gemietet hatten, auch für
Gottesdienste engagiert werden. Die Abstimmung des Liturgieplanes mit der Pfarrei St.
Karl ergibt eine leichte Entlastung der personellen Ressourcen (für Theologen/innen und
Kirchenmusiker). Eingespielt hat sich die Regelung, dass während der Sommerferien immer
nur ein Gottesdienst für beide Pfarreien gehalten wird. Die gemeinsamen Feiern mit St.
Karl am Dreikönigstag oder zum Totengedenktag haben sich etabliert.
B: Seelsorge und Sakramente
Die Erstkommunionvorbereitung und der Versöhnungsweg in den 3. beziehungsweise
4. Klassen stossen bei den Eltern auf gutes Interesse und werden mitgetragen. Die Firm-
vorbereitung mit St. Karl und den gesamtstädtischen Angeboten bewährt sich. Die Zahl
der Firmanden hat aber abgenommen.
Nach wie vor kommen einige Anfragen für Taufen und Beerdigungsgottesdienste von
ausserhalb der Pfarrei. Diese konnten wegen personellen Ressourcen nicht immer
berücksichtigt werden. Der spezielle Kirchensaal und die offenen Formen der Feiern,
die im MaiHof möglich sind, werden bewusst gesucht. Die zunehmende Anzahl Taufen
und Beerdigungen aus dem Pfarreiterritorium konnte mit den momentanen personellen
Ressourcen nur mit vermehrtem Beizug von Aushilfen gemeistert werden.
Das Bistro ermöglicht niederschwellige Seelsorge. Die einzelnen Gruppierungen, die im
MaiHof ein- und ausgehen, bieten viele Kontakte. Das Bistro wird zunehmend auch ein Ort,
wo Quartierbewohner/innen sich zum Kaffee treffen.
Der "Zwischenhalt" bietet die Möglichkeit, in der Liturgie auch ungewohnte Perspektiven einzunehmen.
St. Josef – Der MaiHof |
Berichterstattung 2017 | 22
C: Diakonie
Durch die quartierbezogene Arbeit, die nach der Kündigung einer langjährigen Mit -
arbeiterin neu definiert worden ist, findet eine grosse soziale Vernetzung statt, vor
allem auch durch die Angebote des Vereins Zusammenleben Maihof Löwenplatz oder
anderer Gruppierungen im Quartier und in der Pfarrei. Der Verein Zusammenleben
Maihof Löwenplatz ist mit den Deutsch- und Integrationskursen, die auch ein Kinder-
betreuungsangebot beinhalten, nach wie vor ein wichtiger Angelpunkt für fremdsprachige
Menschen im Quartier. Neu ist auch die Gruppierung aktive familien maihof wieder prä-
sent, vor allem mit einer Chrabbelgruppe und einem Elterntreff. Die kulinarischen Abende
(Abendtische) werden sehr gut besucht und von Freiwilligen getragen. Ebenso lebt der
wöchentliche MaiHof-Treff und ist für viele Fremdsprachige der Ausgangpunt für soziale
Kontakte.
Die offene Jugendarbeit (siehe auch Seite 42) wird im Quartier wahrgenommen. Durch
den Wegfall der städtischen Quartierarbeit fehlt ihr ein Partner für die Kinder- und
Jugendarbeit. Der Aktionsraum im Keller des alten Pfarrhauses ist durch die Kontakte des
Jugendarbeiters inzwischen bekannter geworden, und die Nachfrage durch Jugendliche
steigt. Der Raum steht Kindern, Jugendlichen und Familien zur Verfügung.
D: Gemeinschaft
Das Interesse am Mittagstisch ist im vergangenen Jahr etwa gleich geblieben. Pro Woche
kommen ungefähr 40 Personen, mehrheitlich Familien. Die Kochgruppen sind stabil, in der
Mehrheit Frauen, davon einige, die sich jede Woche engagieren.
Der Bistro-Betrieb bietet einen niederschwelligen Begegnungsort. Das Leben im Bistro
ist geprägt durch die Gäste (von Beerdigungsgemeinden bis hin zu Musikern/innen und
Kursteilnehmer/innen), die im MaiHof Räume belegen beziehungsweise gemietet haben,
oder eine Veranstaltung, ein Konzert besuchen. Die Durchmischung mit Pfarrei- oder
Quartiergruppierungen wird als bereichernd wahrgenommen.
E: Pfarreizentrum
Die Auslastung des MaiHof ist höher als erwartet, sowohl stunden- als auch ertragsmässig.
Die Einnahmen liegen auch im zweiten Betriebsjahr weit über dem budgetierten Betrag.
Mit dem Einbezug eines Hauswartes, der auch in St. Karl arbeitet, kann der Aufwand
bewältigt werden. Die stete Besetzung des Bistro/Empfangs ist unverzichtbar und gibt der
Gästebetreuung ein hohes professionelles Niveau.
Der Mix zwischen kommerziellen, externen Nutzungen und den pfarreilichen/quartierbe-
zogenen Nutzungen ist weiterhin ausgeglichen. Das Nebeneinander der Gottesdienste und
der pfarreilichen Angebote klappt gut, braucht aber eine sorgfältige und vorausschau-
ende Planung. Die Kapelle ist als „rein liturgischer“ Ort im Quartier vor allem durch den
„Adventureroom“ im Advent noch mehr bekannt geworden. Die Ausstellung der gros-
sen Krippenfiguren ist bei Familien beliebt. Kleinere Feiern finden in der Kapelle statt,
inzwischen wird der Raum auch von einer Meditationsgruppe wöchentlich belegt und zur
Anbetung durch eine Gruppe der Missione cattolica italiana genutzt.
Es zeigt sich, dass die kleineren Räume im Haus B (Kleiner Saal, Gruppenräume) zu
über 50 Prozent durch quartier-und pfarreinahe Gruppierungen genutzt werden. Der
Kirchensaal hingegen ist zu über 50 Prozent durch externe Veranstalter mit Tarifstufe 2
belebt, mehrheitlich aus dem Bereich Kultur. . Insgesamt gab es 1923 Raumbelegungen
(intern 1162).
St. Josef – Der MaiHof |
Berichterstattung 2017 | 23
Ressourcen
Stellen
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe1 7.7 7.9 7.7
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten)1 792'833 794'600 787'181
31 Sachaufwand (Drucksachen, Anschaffungen und Unterhalt, Verbrauchsmaterial, Versicherungen/Lizenzen, Energie, Baulicher Unterhalt)
377'078 349'500 304'287
- davon Energie (312) 34'553 37'000 40'378
- davon Baulicher Unterhalt (314)2 137'643 115'400 50'417
- davon Teilglobalbudget (319) 100'019 110'000 98'287
33 Abschreibungen 483'600 439'000 514'501
Total Aufwand 1'653'511 1'583'100 1'605'969
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
Einzelvermietungen Pfarreizentren und Kirchen (427)3 208'076 130'000 196'514
Festvermietungen Verwaltungsvermögen (427) 140'804 113'800 197'901
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen - - 16'800
Total Ertrag 348'880 243'800 411'215
1 60 Stellenprozente Sozialberatung wurde per 1.4.2017 an den Bereich Sozialdiakonie übertragen. Die Hauswartung für Pfarreiräumlichkeiten war zu tief budgetiert. 2 Im Kindergarten musste ein Wasserschaden saniert werden. Die Entschädigung durch die Versicherung erfolgt 2018.3 Die Vermietungen im MaiHof waren zu tief budgetiert.
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Berichterstattung 2017 | 24
1.2.4 St. Karl
Ergebnisse
A: Liturgie und Kirchenmusik
Die Zusammenarbeit mit der Pfarrei St. Josef-MaiHof hat sich etabliert. Die beiden Litur-
gie pläne werden jeweils aufeinander abgestimmt, so dass monatlich je ein Sonntags-
gottesdienst geplant ist, bei dem die eine Pfarrei bei der anderen zu Gast ist. Nach wie
vor gehören zum liturgischen Jahresprogramm eine ökumenische und eine interreligi-
öse Feier, ein Gottesdienst mit allen Gastgruppen, drei Agapefeiern (dieses Jahr zum
Pfarreithema „St. Karl am Wasser im Fluss“) und einige Feiern mit speziellen Zielgruppen,
darunter wiederum eine Tiersegnungsfeier. Die Familienfeiern fanden in der Kinderkapelle
statt. Speziell hervorzuheben ist auch der Fasnachtsgottesdienst zusammen mit den Hügü
Schränzern und den drei Päpsten „urbi@orbi“.
Dem zuständigen Verantwortlichen für Kirchenmusik ist es gelungen, einen guten musi-
kalischen Mix zu finden. Nebst den sehr geschätzten Beiträgen des Karli-Chors und
der Organisten sind hier namentlich die Ländlermesse und das Patrozinium mit der
Schwedenmesse zu erwähnen, welche auf sehr grosse und positive Resonanz gestossen
sind.
B: Seelsorge und Sakramente
Die betagten Jubilaren/innen wurden regelmässig durch die verantwortliche Seelsor-
gerin oder durch Mitglieder einer Besucherinnengruppe besucht. Auch ehemalige
Pfarreiangehörige in den Altersheimen wurden aufgesucht. Die Seelsorge in den
Spitälern wurde auf Wunsch wahrgenommen. Dazu kamen sporadisch Anfragen für ein
Seelsorgegespräch am Telefon oder unter vier Augen. Die Seelsorgegespräche fanden oft
auch spontan unterwegs oder bei Anlässen statt.
Dieses Jahr hat die Zahl an Taufanfragen erfreulicherweise stark zugenommen. Viele
der Taufen fanden in unserer Kinderkapelle statt. Beliebt waren auch die „Chinderfiir“,
ein Gottesdienst für und mit Familien mit Kindern bis zum 1. Schuljahr. Der Weg zur
Erstkommunion vernetzte auch dieses Jahr Familien aus den verschiedenen Quartieren
und Kulturen. Der Firmkurs wurde wiederum zusammen mit St. Josef-MaiHof durch-
geführt. Der Firmgottesdienst war ein eindrückliches Erlebnis. In die Vorbereitung auf
die Erstkommunion, die Versöhnung und die Firmung wurden viel Zeit- und Personal-
ressourcen investiert. Im Sinne eines partizipativen Prozesses wurden die Eltern oder
Bezugspersonen nach Möglichkeit miteinbezogen.
C: Diakonie
Im Rahmen des Zweijahresmottos „St. Karl am Wasser im Fluss“ wurden unter ande-
rem Projekte realisiert, welche die Kontakte/Beziehungen zu den Menschen in unseren
Quartieren intensiviert haben. So war das während den Sommerferien stattfindende
„Terrassencafé“ ein Erfolg. Auf unserer Kirchenterrasse trafen sich jeweils Personen aus
den umliegenden Quartieren zum Kaffee und spannenden Gesprächen. Ab Herbst wurde
diese Möglichkeit im Rahmen unserer Kaffeetreffs in der Karli-Stube angeboten.
Der monatlich stattfindende Mittagstisch, welcher von einer grossen Gruppe Freiwilliger
getragen wird, ist nach wie vor sehr beliebt. In der zweiten Jahreshälfte durfte erfreuli-
cherweise eine Zunahme an Gästen festgestellt werden.
Das Pfarreiteam war auch dieses Jahr in der Begleitgruppe des Asylzentrums Hirschpark
vertreten. Zudem stellten wir ihnen und Pfasyl auch Räumlichkeiten für Aktivitäten zur
Verfügung. Der regelmässige Krabbeltreff findet unter Einbezug junger Familien vom
Hirschpark statt.
St. Karl |
Berichterstattung 2017 | 25
D: Gemeinschaft
Das Zusammenleben und die Partizipation der verschiedenen Personen und Gruppen
in Pfarrei und Quartieren wurden gefördert. Verschiedene Gemeinschaftsanlässe zum
Jahresmotto wie „Kirche St. Karl – Kraftort am Wasser“, „Begegnung am Wasser“ oder
„Familienfeier am Wasser mit Feriensegen“ haben stattgefunden. Familien mit klei-
nen Kindern wurden mit Märchen, dem Krabbeltreff, dem Räbeliechtliumzug und dem
Samichlausauszug angesprochen. Das durch die Pfarrei organisierte Kerzenziehen ist
sehr beliebt. Die Karli-Chilbi und das Kinderkapellenfest gehörten auch dieses Jahr zu den
Höhepunkten.
Ein spezieller Ausdruck der Gemeinschaft unter einem Dach war der gemeinsame
Gottesdienst im Herbst, an welchem nebst unserer Pfarrei fünf ausländische Missionen
aktiv mitgemacht haben.
E: Pfarreizentrum
Diverse Räume neben und unter der Kirche wurden vermehrt an verschiedenste
Interessen gruppen vermietet. Ein Raum wurde zu einem Musikzimmer umgestaltet, wo
nun regelmässig Kinder der Musikschule Schlagzeugunterricht erhalten.
Durch verschiedene Änderungen in der Leitung wurde die Nutzung der Räume zu
Jahresbeginn etwas erschwert. Ab Mai konnte die Organisation optimiert und die Zahl
der Vermietungen erfreulich erhöht werden. Im Dezember wurde das Zentrum mit
neuen Tischen ausgestattet. Die Böden im hinteren Bereich wurden neu gestrichen. Die
Garderoben wurden mit neuen Heizungen und neuen Teppichen ausgestattet. Weitere
Verbesserungsmassnahmen wurden eingeleitet. Die Räume des Pfarreizentrums sind sehr
gefragt und beliebt. Ingesamt gab es 1023 Raumbelegungen (intern 362).
Wohl eines der speziellsten und schönsten Cafés in Luzern: Das Terrassencafé von St. Karl.
St. Karl |
Berichterstattung 2017 | 26
Ressourcen
Stellen
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe 5.9 5.8 5.9
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten) 611'160 614'200 589'382
31 Sachaufwand 368'039 341'800 359'328
- davon Energie (312) 58'061 57'000 50'860
- davon Baulicher Unterhalt (314)1 138'424 83'200 129'584
- davon Teilglobalbudget (319) 72'335 92'000 76'765
33 Abschreibungen 37'600 38'000 34'300
Total Aufwand 1'016'799 994'000 983'010
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
Einzelvermietungen Pfarreizentren und Kirchen (427) 38'464 30'000 28'306
Festvermietungen Verwaltungsvermögen (427) 47'565 54'400 50'587
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen - - -
Total Ertrag 86'029 84'400 78'893
1 Ausserhalb des ordentlichen baulichen Unterhalts mussten folgende ungeplante Arbeiten durchgeführt werden: Reparatur des Geländers des "Brevier- wegs" beim Pfarrhaus sowie Absturzsicherungen beim Kirchendach; Sanierung der Nebenräume im Untergeschoss der Kirche St. Karl. Ab 2018 werden diese Räume der Musikschule der Stadt vermietet werden.
St. Leodegar im Hof |
Berichterstattung 2017 | 27
1.2.5 St. Leodegar im Hof
Situation der Pfarrei
Die Pfarrei St. Leodegar hat seit Herbst 2017 ein neues Dreier-Leitungsteam mit Mirjam
Furrer, Ruedi Beck und Claudia Nuber. Zudem wurde die Stelle der sozio-kulturellen Ani -
mation mit Regula Hasler und eine Stelle im Bereich Religionsunterricht und Ge meinde -
katechese mit Lucyna Osowska neu besetzt. Die Verantwortung für die Peters kapelle
wurde dem neuen Team der Citypastoral übergeben.
Der Pfarreirat ist seit Herbst 2017 mangels Kandidaten/innen sistiert. Das Seelsorgeteam
ist dabei, ein neues Konzept für einen künftigen Pfarreirat zu entwerfen, damit eine inten-
sive Zusammenarbeit zwischen Hauptamtlichen und Freiwilligen in verschiedenen Ressorts
möglich wird. Für den Frühling 2020 ist der Start eines neuen Pfarreirats ge plant. Bis zu
diesem Zeitpunkt wird der Kontakt zu den Gremien der Kirchgemeinde direkt geführt.
Ergebnisse
A: Liturgie und Kirchenmusik
Hofkirche: Die Hofkirche ist ein Ort mit grosser Anziehungskraft. Dank der guten Pflege
und sorgfältigen Gestaltung des Raumes sowie bewusster Akzentsetzung zu bestimm-
ten Festen ist der Kirchenraum Ort des Gebetes, des Innehaltens und des touristischen
Besuches unzähliger Menschen. Ein Höhepunkt ist die besinnliche Atmosphäre in der
Weihnachtszeit.
Die vier Wochenendgottesdienste wurden von vielen Menschen besucht, die aus
der Pfarrei, der Stadt und weit darüber hinaus kommen. Das halbjährlich publizierte
Programm „Liturgie – Musik“ leistete einen wichtigen Beitrag in der Bekanntmachung
dieser Gottesdienste, aber auch der Konzerte und sonstiger Veranstaltungen in der
Hofkirche.
Die Gestaltung der Gottesdienste durch die Seelsorgenden, Ministranten, Chöre der Pfarrei,
externe Chöre und Musizierende wurde sehr geschätzt. Die musikalische Vielfalt reichte
von Gregorianik, Barock über Klassik bis hin zu moderner Komposition, Guuggenmusik und
volkstümlicher Musik. Zum 600-jährigen Jubiläum von Bruder Klaus wurde die Vesper von
Heinrich von Gundelfingen zu Ehren des Schweizer Heiligen gesungen.
Die im Herbst 2016 gestartete „Chinderchile“ wurde dieses Jahr weitergeführt und von
vielen Kindern besucht. Die Kinder beginnen den Gottesdienst zusammen mit allen Gläu-
bigen und teilen sich dann in zwei Gruppen, um dem Alter entsprechend zu feiern. Die täg-
lichen Eucharistiefeiern am Abend werden regelmässig von 30 bis 60 Personen besucht
und feierlich gestaltet.
Im Rahmen des Orgelsommers und des Echo-Festivals wurde eine breite und vielfältige
Palette an Konzerten auf hohem Niveau angeboten; diese fanden regen Zuspruch. Die
Hofchöre konnten sich im 2017 gut weiterentwickeln: Hofchor, Capella, Jugendchor La
Perla und die Choralgruppe. Neu gegründet wurde der Kidschor.
Die ewige Anbetung wurde auch dieses Jahr von über 200 Freiwilligen aus der ganzen
Region gewährleistet. Ebenfalls fand jeden Sonntagabend die Gebetszeit für junge
Erwachsene statt, animiert von der Gruppe "Adoray". Seit diesem Jahr feiert die eri-
treisch-katholische Mission monatliche Gottesdienste in der Leonhardskapelle.
Wesemlin: In der Klosterkirche Wesemlin wurden jeden Sonntag zwei Gottesdienste gefei-
ert. Viele Leute aus dem Quartier und darüber hinaus schätzen die Klosterkirche sehr.
Ebenso steht der Vorabendgottesdienst im Viva Luzern Wesemlin auch Teilnehmenden
von ausserhalb offen. Der Frauenchor Wesemlin hat regelmässig solche Gottesdienste
mitgestaltet.
Die Gross- und Chlii- Feiern fanden, wie bereits die Jahre zuvor, im Wäsmeli-Träff
statt. Anschliessend gab es jeweils eine Teilete. Mehrere Familiengottesdienste mit der
Teilnahme von vielen Kindern wurden gefeiert und sehr geschätzt.
St. Leodegar im Hof |
Berichterstattung 2017 | 28
B: Seelsorge und Sakramente
Die Beichtzeit am Samstagnachmittag wird rege benutzt; zusätzlich wünschen auch
während der Woche verschiedene Menschen das Sakrament der Versöhnung zu empfan-
gen; jährlich gibt es ungefähr 300 Beichten. Viele Seelsorgegespräche mit jüngeren und
älteren Menschen wurden geführt. Es fand eine gelungene Romreise statt zusammen mit
jenen, die ein Jahr zuvor gefirmt wurden.
C: Diakonie
An dem während des ganzen Jahres durchgeführte Mittagstisch nahmen jeweils fast 60
Personen teil. Dieser Mittagstisch fand nach wie vor mittwochs statt und wird von einer
grossen Gruppe von Freiwilligen getragen, begleitet durch die Gemeinwesenarbeit unserer
Pfarrei.
Im Offenen Wäsmeli Treff wurden viele Aktivitäten gemeinsam mit den Quartierbewohnern/
innen durchgeführt. Von der Quartierarbeit der Pfarrei St. Leodegar aus wurde auch
die Fachgruppe „Altersgerechtes Quartier Wesmelin" geleitet. Diese Fachgruppe ist ein
Kooperationsprojekt mit der Stadt Luzern. Der MittWochTräff hat sein Angebot von
Themennachmittagen etabliert und es findet eine gute Mitwirkung sowie Einbindung der
Freiwilligen statt.
Die von der Quartierarbeit koordinierte Solidaritätsgruppe setzte sich für Projekte im Inland
(Hello Welcome, Luzern) und Ausland (Fastenopfer) ein.
D: Gemeinschaft
Das Sekretariat ist die erste Anlaufstelle der Pfarrei und damit auch das Aushängeschild
des Pfarramtes. Der bewusst gastfreundschaftliche Stil wird von allen Seiten sehr
geschätzt.
Passend zum Jahresthema „Brücken“ wurde das Dankeschön-Essen für alle Freiwilligen
durchgeführt. Der Abend wurde von allen überaus geschätzt. Ebenfalls zu diesem
Thema führte das Männerforum vier gut besuchte Veranstaltungen durch. Die Frauen-
gemeinschaft machte ein Brachjahr, nachdem kein Präsidium gefunden werden konnte.
Die Untergruppen hingegen führten ihr reichhaltiges Programm weiter. Die Pfadi hatte
in den vier Stufen ein sehr reiches und intensives Programm. Die zwei Besuchergruppen
konnten auch dieses Jahr unzählige Menschen persönlich besuchen.
Die zahlreichen Apéros nach den Gottesdiensten trugen viel zur Gemeinschaft unter den
Kirchenbesuchern bei. Neu wurden vier Begegnungssonntage durchgeführt, mit einem
Mittagessen nach dem Gottesdienst und Animation zur Begegnung.
E: Pfarreizentrum
Die Pfarreiräumlichkeiten wurden sehr gut gepflegt und verwaltet und sind deshalb in -
tern und extern sehr beliebt. Die verschiedenen Gruppierungen werden professionell
be gleitet und sehr gut in die Nutzung der Räumlichkeiten eingeführt. Insgesamt gab es
folgende Raumbelegungenen: Pfarreisaal 523 (intern 388), Hofschule 607 (intern 398);
Rothenburgerhaus 300 (intern 164); Wesemlintreff 355 (intern 110).
Besonderes: Tourismus
Die Führungen „Erlebnis Hofkirche“ wurden monatlich durchgeführt mit stabileren
Besuchszahlen als bei der wöchentlichen Durchführung. Wie in den vergangenen Jahren
wurden auch viele Extraführungen vereinbart. Diese erreichen ganz unterschiedliche
Gruppen von Menschen. Fast alle Führungen wurden in deutscher Sprache abgehalten.
St. Leodegar im Hof |
Berichterstattung 2017 | 29
Zur Romreise der Firmgruppe gehörte natürlich auch der Besuch im Kolosseum.
Ressourcen
Stellen
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe1 13.5 13.9 13.6
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten)1 1'510'617 1'520'800 1'465'573
31 Sachaufwand (Drucksachen, Anschaffungen und Unterhalt, Verbrauchsmaterial, Versicherungen/Lizenzen, Energie, Baulicher Unterhalt)
608'334 606'100 586'443
- davon Energie (312) 85'788 87'000 101'329
- davon Baulicher Unterhalt (314)2 212'723 162'500 140'932
- davon Teilglobalbudget (319) 134'894 179'500 175'722
33 Abschreibungen 3 97'800 182'000 109'103
Total Aufwand 2'216'751 2'308'900 2'161'119
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
Einzelvermietungen Pfarreizentren und Kirchen (427) 4 43'593 57'000 46'439
Festvermietungen Verwaltungsvermögen (427)5 83'025 63'500 64'730
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen 106'862 97'000 160'140
Total Ertrag 233'480 217'500 271'309
1 80 Stellenprozente Sozialarbeit waren während zwei Monaten vakant. Die neue Stelleninhaberin arbeitete im ersten Anstellungsmonat in einem reduzier - ten Pensum. Beim Personalwechsel wurde der jüngere Mitarbeiter durch eine berufserfahrenere Mitarbeiterin ersetzt. Das Pensum des Pfadi-Präses wurde per 1.7.2017 um 5 Prozent reduziert. 2 Ausserhalb des ordentlichen baulichen Unterhalts wurden folgende ungeplante Arbeiten durchgeführt: Sanierung der Wohnungen im Pfarrhaus, Ersatz der Leuchtmittel im Pfarreisaal.3 Die Abschreibungen waren zu hoch budgetiert, da bereits erste Abschreibungen für das Projekt Wesemlin eingerechnet waren.4 Im Wäsmeli-Treff gab es weniger Vermietungen.5 Ab Herbst 2017 waren die Wohnungen im Pfarrhaus wieder voll vermietet.
St. Maria zu Franziskanern |
Berichterstattung 2017 | 30
1.2.6 St. Maria zu Franziskanern
Ergebnisse
A: Liturgie und Kirchenmusik
Das Liturgie- und Musikangebot war vielfältig, mit unterschiedlichen Zielgruppen:
Kanzeltausch mit der evangelisch-reformierten Lukasgemeinde, Krankensegnungsfeier,
Pilgergottesdienst mit dem Jakobsverein, ökumenische Mittagsgebete in der Fastenzeit,
ökumenischer, szenischer Gottesdienst in der Karwoche, Fronleichnamsgottesdienst
mit der Hofpfarrei und diversen Missionen, ökumenischer Gottesdienst zum Bettag in
der Lukaskirche, erste Luzerner Chornacht in diversen Kirchen des Zentrums, Gottes-
dienst zum Tag der Völker mit der Gruppe InterkulturAll, Totengedenkfeier mit der
Ur aufführung eines Auftragswerkes der Koordination Kirchenmusik, Adventssingen des
Franziskanerchores, ökumenische Kirchennächte im Advent und der Familiengottesdienst
an Heiligabend mit über 1000 Papier-Kranichen. Für Vorschulkinder wurden spezielle
Feiern vom Chliichinderfiir-Team angeboten.
Die Gottesdienste vom Sonntag und Vorabend werden nicht nur von Pfarreiangehörigen
besucht, sondern genauso von Menschen aus der Stadt und Agglomeration. Vor allem
auch aufgrund der abwechslungsreichen musikalischen Gestaltung: Orgel mit Begleitung
eines Instrumentes, Franziskanerchor, Chor Collegium Vocale, Bachensemble, Engadiner
Kantorei, Schola Romana Lucernensis, Formationen mit Jodel und Volksmusik.
Die Werktagsgottesdienste werden von etwa 20 bis 70 Personen besucht.
B: Seelsorge und Sakramente
Erstkommunion und Firmung waren gemeinsame Feiern mit der Pfarrei St. Paul, dieses
Jahr in der Franziskanerkirche. Die Versöhnungsfeiern für Erwachsene vor Ostern und
Weihnachten fanden Anklang, auch weit über die Stadtgrenze hinaus.
Wir erhielten wiederum viele Anfragen für Taufen, auch von Auswärtigen, die wir indivi-
duell gestaltet haben. Anfangs Februar haben wir einmal mehr alle Tauffamilien des ver-
gangenen Jahres zu einer Licht- und Segensfeier in den Chorraum der Kirche eingeladen;
es kamen etwa 100 Gäste. Anfragen zu Trauungen und Segensfeiern in und ausserhalb
der Franziskanerkirche kamen sowohl aus dem Pastoralraum wie auch von Auswärtigen.
C: Diakonie
Der Treff für Alleinerziehende bot auch im letzten Jahr eine bunte Palette von Anlässen
für Alleinerziehende und ihre Kinder in der Region Luzern an: Sonntagbrunches, Ausflüge,
eine Yogalektion und ein kleines Konzert. Insbesondere die Yogalektion und das gemein-
same Singen stiessen bei den Teilnehmenden auf grosses Interesse. Jedoch hat das
Interesse an Ausflügen stark abgenommen, obwohl auch spannende Ausflüge dabei waren
wie zum Beispiel das Papiliorama bei Kerzers. In der gemeinsamen Planung wird diese
Interessenverlagerung zum Tragen kommen.
D: Gemeinschaft
Das Patrozinium am 15. August mit dem Gottesdienst in der Kirche und dem anschlies-
sendem Pfarreifest draussen im Franziskanergärtli zog zahlreiche Gäste an.
Das Kinderfest im Barfüesser, das Quartierfest im Obergütsch, diverse Apéros nach dem
Gottesdienst sowie der Freiwilligenanlass im Herbst mit dem Sonntagsbrunch wurden sehr
geschätzt.
St. Maria zu Franziskanern |
Berichterstattung 2017 | 31
E: Pfarreizentrum
Das Pfarreizentrum war während 280 Tagen offen mit einer Auslastung von 52 Prozent.
Insgesamt gab es 2051 Raumbelegungen (intern 1017). Im Frühjahr wurden alle Nutzer innen
und Nutzer angeschrieben, um ihre Belegungswünsche für das Folgejahr zu erfragen.
Im Angebot des Barfüessers standen auch eigene, niederschwellige Angebote:
• der Mittagstisch vom Dienstag mit einer treuen „Stammkundschaft“ (20 bis 30
Personen);
• der Suppenzmittag jeweils am Mittwoch und Donnerstag von Ende September bis
Ende Juni, wo sich in der Regel zwischen 15 und 25 Personen treffen;
• das „Eltern-Kind-Café“ als Treffpunkt für junge Familien wurde in diesem Jahr weni-
ger gut besucht, weshalb wir am Kinderfest im Frühling vermehrt für das Café werben
werden;
• im Werkatelier boten wir für Gross und Klein diverse Kurse an, die von einer
Fachperson geleitet und betreut wurden;
• Das ganze Jahr stand ein „Offenes Atelier“ zur Verfügung, welches für pfarreieigene
Veranstaltungen und zu bestimmten Zeiten auch von Einzelpersonen und Familien
genutzt wurde.
• Unter der Marke „Hörbar“ wurden in der Caféteria acht Konzerte mit der Möglichkeit
eines Abendessens durchgeführt, an denen durchschnittlich 40 Personen teilnahmen.
Erstmals fanden auch drei Matinees statt.
• Ebenfalls in der Caféteria gab es drei Ausstellungen mit Künstlern/innen aus dem
Bereich der bildenden Kunst.
• Das Comix-Festival „Fumetto“ war auch in diesem Jahr zu Gast im Barfüesser.
Bastelnachmittag im Pfarreizentrum Barfüesser.
St. Maria zu Franziskanern |
Berichterstattung 2017 | 32
Ressourcen
Stellen
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe1 8.5 9.5 9.5
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten)1 956'563 1'009'200 985'171
31 Sachaufwand (Drucksachen, Anschaffungen und Unterhalt, Verbrauchsmaterial, Versicherungen/Lizenzen, Energie, Baulicher Unterhalt)
290'231 301'100 306'287
- davon Energie (312) 34'783 35'000 37'554
- davon Baulicher Unterhalt (314) 74'107 62'300 74'773
- davon Teilglobalbudget (319) 112'030 107'400 108'973
33 Abschreibungen2 201'700 147'000 205'701
Total Aufwand 1'448'494 1'457'300 1'497'159
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
Einzelvermietungen Pfarreizentren und Kirchen (427) 48'149 41'000 46'695
Festvermietungen Verwaltungsvermögen (427) 107'960 109'200 101'570
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen 3'390 - 9'422
Total Ertrag 159'499 150'200 157'687
1 60 Stellenprozente Sozialberatung wurden per 1.4.2017 an den Bereich Sozialdiakonie übertragen. Mit der Übergabe der Sentikirche an die Stiftung Rosa Mystica im Baurechts entfiel ab 1.10.2017 die Hauswartung. Es mussten weniger Seelsorge-Aushilfen als budgetiert eingesetzt werden. 2 Die Abschreibungen waren zu tief budgetiert, da die Kosten der Investitionen in das Pfarrhaus noch nicht definitiv abgerechnet waren.
St. Paul |
Berichterstattung 2017 | 33
1.2.7 St. Paul
Situation der Pfarrei
Nach einer kurzen Vakanz von August bis Mitte September hat Rafal Lupa am 18. Sep-
tember seine Tätigkeit als Pfarrer in St. Paul aufgenommen; am 22. Oktober wurde er
offiziell als Pfarrer von St. Paul eingesetzt. Rafal Lupa wurde vom Team und der Pfarrei
sehr gut aufgenommen. Im Zusammenhang mit personellen Wechseln wurden mit
Unterstützung der Personalverantwortlichen der Kirchgemeinde die Pensen rund um
Sakristanendienst und Hauswartung (inklusive Bachstei, Pfarrhaus und Aussenbereich)
überprüft und provisorisch neu geregelt. Diese Regelung wird im Sommer 2018 evaluiert.
Ergebnisse
A: Liturgie und Kirchenmusik
Die Werktagsgottesdienste (Montag bis Mittwoch und Freitag 9.00 Uhr) fanden als
Eucharistiefeiern oder Wortgottesfeiern statt. Der Gottesdienst am Donnerstag 18.30 Uhr
wird neu von der Missione Cattolica Italiana in italienischer Sprache gestaltet. An fünf
Wochenenden wurden Wortgottesfeiern mit Kommunion gestaltet. Die Kantorei St. Paul
erhielt durch den Wechsel in der Leitung neue Impulse. Der Pauluschor wirkte neun Mal,
die Kantoren elf Mal, die Paulusspatzen/Jugendchor neun Mal, die Riseup Singers fünf
Mal und der Taizé-Chor zwei Mal in liturgischen Feiern mit. Die Paulusspatzen und der
Jugendchor St. Paul haben nach der Umstrukturierung aktuell insgesamt 16 Mitglieder.
B: Seelsorge und Sakramente
Das Team Religionsunterricht und Gemeindekatechese ist für die beiden Pfarreien
St. Paul und St. Maria zu Franziskanern verantwortlich. Die Erstkommunion und der
Versöhnungsweg wurden gemeinsam vorbereitet und durchgeführt. Die Erstkommunion
sowie die Firmung fanden für beide Pfarreien in der Franziskanerkirche statt. Neu gab es
einen Versöhnungsweg in beiden Kirchen, der auch für alle Pfarreiangehörigen offen war.
Die Versöhnungsfeiern vor Ostern und Weihnachten waren gut besucht und die Gelegen-
heit zum persönlichen Beichtgespräch wurde genutzt. Über das ganze Jahr haben Men-
schen das Gespräch in Krisensituationen gesucht. Tauf- und Trauerfeiern wurden individu-
ell und persönlich gestaltet. In den Alters- und Pflegezentren waren die Seelsorge und die
Gottesdienste sehr willkommen.
C: Diakonie
Bis März 2017 wurde in der Pfarrei St. Paul die Sozialberatung sowie die Quartierarbeit
gleichermassen angeboten. Am 1. April 2017 erfolgte die Eröffnung der gesamtstädtischen
Sozialberatung der Katholischen Kirche Stadt Luzern im MaiHof. Die Quartierarbeit wird
jedoch weiterhin in der Pfarrei St. Paul geleistet.
Neben der Durchführung des Bleichergärtlifestes mit vielen freiwilligen Personen und
Organisationen aus dem Quartier wurde ebenfalls unter dem Jahr die Zusammenarbeit
mit Vicino Luzern und anderen Partnern gestärkt. Die 14-täglichen Plauschtanz-
Nachmittage sowie die Jahreszeitentanzabende werden weiterhin gut besucht und wur-
den im August ganz in die Verantwortung der Tanzleiterin übergeben.
Beim wöchentlich stattfindenden Offenen Mittagstisch engagierten sich jeweils neun
Freiwillige, die während dem Jahr für das Wohl von etwa 1450 Gästen sorgten. Die vielen
regelmässigen Anlässe der Pfarrei (siehe nächster Abschnitt) trugen massgeblich dazu
bei, dass Menschen unterschiedlichen Alters Gemeinschaft pflegen konnten.
St. Paul |
Berichterstattung 2017 | 34
D: Gemeinschaft
Das Patrozinium mit der Krönungsmesse war ein ganz besonderer Anlass, bei dem
der langjähriger Pfarrer Leopold Kaiser und seine Hausbeamtin Frau Edith-Johanna
Breitschmid verabschiedet wurden. Das Patrozinium wächst als Pfarreifest mit Chilbi und
Kinderprogramm zu einem generationenübergreifenden Quartier- und Pfarreianlass.
Die GA-Reisegruppe organisierte insgesamt 12 Tagesreisen, an denen im Schnitt zwischen
20 und 25 Personen je Reise teilnahmen. Das Sonntagskaffee erfreut sich ebenfalls einer
steigenden Beliebtheit. An insgesamt 34 Sonntagen wurde nach dem Gottesdienst der
Pfarrei-Treff Bachstei geöffnet, damit Jung und Alt gemeinsam die Gemeinschaft pflegen
konnten.
Das Theater im Paul (TiP) darf auf erfolgreiche Vorstellungen der Produktion von 2017
zurückblicken. Sechsmal durften sie vor ausverkauften Rängen das Stück “Station 4.0817
- eine Musicalrevue zum Essen” zum Besten geben. Es haben rund 70 Freiwillige zum
Gelingen beigetragen.
Das Freiwilligenfest wurde aufgrund der Pfarrvakanz August/September auf Januar 2018
verschoben.
E: Pfarreizentrum
Das Paulusheim wurde auch im Jahr 2017 intensiv genutzt. Insgesamt gab es 1308
Raumbelegungen (intern 623). Im Frühjahr 2017 wurde mit Unterstützung eines exter-
nen Coachs ein neues Bewirtschaftungskonzept erarbeitet. Die personelle Besetzung des
Paulusheims ist noch nicht definitiv geregelt und läuft bis etwa Juni 2018 als Pilotphase.
Beim Versöhnungsweg für Erwachsene wurde ein Beichtstuhl zum speziellen Spiegelkabinett mit Fragen und Anregungen.
Texte zum Spiegel
Begegnung mit mir- Schaue in den Spiegel.- Was siehst du? Wie fühlst du dich dabei?- Welche Fragen klingen bei dir an.- Nimm dir Zeit und denke darüber nach.- Sprich das Gebet für dich.
GebetGott hat JA zu mir gesagt;ehe ich zur Welt gekommen bin,hat er mich schon angenommen.Ehe ich nach ihm gefragt habe,hat Gott JA zu mir gesagt.Gott sagt täglich JA zu mir,auch wenn ich das manchmal nicht verstehe,meine eigenen Wege geheund ihn aus dem Blick verliere.Gott sagt täglich JA zu mir.Amen.
St. Paul |
Berichterstattung 2017 | 35
|
Ressourcen
Stellen
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe1 11.5 11.0 12.5
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten)1 1'155'427 1'160'100 1'199'979
31 Sachaufwand (Drucksachen, Anschaffungen und Unterhalt, Verbrauchsmaterial, Versicherungen/Lizenzen, Energie, Baulicher Unterhalt)
398'190 395'600 442'800
- davon Energie (312) 68'987 65'000 87'754
- davon Baulicher Unterhalt (314) 80'687 87'100 132'926
- davon Teilglobalbudget (319) 122'027 136'300 123'521
33 Abschreibungen 61'500 61'000 58'901
Total Aufwand 1'615'117 1'616'700 1'701'680
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
Einzelvermietungen Pfarreizentren und Kirchen (427) 59'373 53'000 61'327
Festvermietungen Verwaltungsvermögen (427) 44'460 45'800 45'360
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen 5'250 4'500 9'000
Total Ertrag 109'083 103'300 115'687
1 40 Stellenprozente Sozialberatung wurden per 1.4.2017 an den Bereich Sozialdiakonie übertragen. 30 Stellenprozente Pastoralassistent/in waren ab 1.7.2017 vakant. Wegen eines Krankheitsfalles entstanden Mehrstunden bei den Aushilfen (Hauswartung). Nach dem Austritt der Pfarrhausfrau (budgetiert bis 30.6.17) mussten allgemeine Aufgaben im Pfarrhaus an Aushilfen übertragen werden. Dies war nicht budgetiert. Während des Mutterschaftsurlaubs einer Mitarbeiterin wurden zur Überbrückung eine Stellvertretung angestellt und die Pensen von bestehenden Mitarbeitenden erhöht.
Übersicht Pfarreien |
Berichterstattung 2017 | 36
Übersicht zu den Pfarreien
Pfarrei Anzahl Katholiken/innen Kirchenopfer1
2017 2016 2015 2014 2013 2017 2016 2015 2014 2013
St. Anton 5'298 5'435 5'553 5'467 5'425 35'736 37'891 44'419 44'805 42'986
St. Michael 2'783 2'877 2'817 2'881 2'914 20'225 19'390 21'524 28'372 17'828
St. Johannes 4'171 4'260 4'360 4'436 4'434 31'955 43'867 114'518 123'245 107'058
St. Josef - Der MaiHof 2'420 2'465 2'536 2'588 2'636 48'319 44'845 45'544 36'617 21'220
St. Karl 2'756 2'812 2'910 2'916 2'992 22'219 23'691 24'485 23'847 20'629
St. Leodegar im Hof 5'780 5'842 6'004 6'031 6'064 187'093 226'664 216'346 182'757 163'049
St. Maria zu Franziskanern 4'317 4'390 4'508 4'625 4'725 131'785 181'175 175'074 185'965 188'782
St. Paul 5'230 5'293 5'504 5'736 5'754 69'577 85'013 78'204 80'141 77'355
Jesuitenkirche 2 92'124 39'718 83'697 101'832 116'702
Total 32'755 33'374 34'192 34'680 34'944 639'032 702'255 803'812 807'580 755'609
1 Bei den Kirchenopfern werden auch die Beerdigungsopfer und Fastenopferkollekten, die in der Kirche aufgenommen werden, mitgezählt. Hingegen werden Spenden, die mittels Einzahlungschein von Pfarreiangehörigen an das Fastenopfer direkt überwiesen werden, nicht mitgezählt. Diese Regelung wurde 2015 eingeführt. Irrtümlich wurde 2015 und 2016 das Gesamtergebnis Fastenopfer in St. Leodegar und 2015 in St. Johannes noch mitgezählt 2 Die Jesuitenkirche war wegen der Sanierung 2016 geschlossen.
Pfarrei Taufe Erstkommunion Firmung
2017 2016 2015 2014 2013 2017 2016 2015 2014 2013 2017 2016 2015 2014 2013
St. Anton 16 30 34 25 25 22 29 28 31 30 15 22 16 14 17
St. Michael 8 6 6 11 18 11 22 24 30 25 8 10 8 5 11
St. Johannes 13 15 14 29 14 22 30 29 24 33 19 21 12 21 21
St. Josef - Der MaiHof 36 21 31 22 30 30 34 22 19 29 6 5 8 6 9
St. Karl 17 6 13 9 12 23 25 16 24 19 4 4 5 4 4
St. Leodegar im Hof 63 58 61 59 67 47 36 28 42 27 19 13 27 64 0
St. Maria zu Franziskanern 41 40 43 40 33 9 13 14 9 15 8 12 27 12 7
St. Paul 36 62 43 56 39 7 14 16 20 15 11 8 18 11 15
Total 230 238 245 251 238 171 203 177 199 193 90 95 121 137 84
Pfarrei Trauung Beerdigung
2017 2016 2015 2014 2013 2017 2016 2015 2014 2013
St. Anton 2 3 1 3 4 56 42 48 42 67
St. Michael 0 0 0 0 0 20 7 33 30 16
St. Johannes 6 2 0 0 0 26 29 25 28 43
St. Josef - Der MaiHof 0 1 0 2 0 41 39 51 60 43
St. Karl 1 1 1 0 3 16 25 12 13 11
St. Leodegar im Hof 15 23 10 24 9 98 89 105 95 87
St. Maria zu Franziskanern 14 3 9 7 12 29 40 40 28 41
St. Paul 0 0 0 5 2 87 95 90 73 98
Total 38 33 21 41 30 373 366 404 369 406
Gesamtstädtische Schwerpunkte |
Berichterstattung 2017 | 37
1.3 Gesamtstädtische Schwerpunkte
1.3.1 City-Pastoral
Situation des Bereichs
Im Jahr 2017 blieben die Stellen der Leitungsperson für die City-Pastoral und des priester-
lichen Mitarbeiters unbesetzt. Das City-Pastoral-Team bestand aus den beiden Theologen
Andreas Rosar und Marco Schmid.
Seit anfangs Oktober 2017 ist die Peterskapelle wegen Renovation geschlossen. Vor-
aus sichtlich werden die Renovationsarbeiten bis Oktober 2018 dauern. Für alle Nutzer-
gruppen der Peterskapelle konnte für die Renovationszeit ein alternativer Gottes dienst-
raum gefunden werden.
Ergebnisse
A: Aufbau und Entwicklung einer City-Pastoral
Das Team der City-Pastoral konnte im Verlauf des Jahres mit verschiedenen kulturellen
(LucerneFestival, Luzerner Theater, Hochschule für Musik, Kunstmuseum, Universität
Luzern, Hochschule für Design und Kunst, Neubad, ...) und kirchlichen Einrichtungen
(Hochschulseelsorge, Fastenopfer, Pfarreien, ...) Kontakte knüpfen. Daraus haben
sich verschiedene Projekte entwickelt oder stehen in Aussicht. Darüber hinaus gab es
Kontakte mit dem Citykirchennetzwerk im deutschsprachigen Raum, wie auch mit ande-
ren kirchlichen Netzwerken („Lebensraumorientierte Seelsorge“ und „Netzwerk lokaler
Kirchenentwicklung“).
Weiter wurden zu Behörden und privaten Interessensgruppen Beziehungen aufgebaut.
Unter anderem wurde die City-Pastoral Mitglied der Interessensgemeinschaft Kapellplatz.
Beim Weihnachtsmarkt „Venite“ war die City-Pastoral im Vorstand und koordinierte
den Kirchenstand, der mit einem interaktiven Graffiti-Werk des Spraykünstlers Ezra Pirk
ergänzt wurde, und die Passanten zum Nachdenken anregte.
Das City-Pastoral-Team hatte auch Einsitz in der Baukommission der Peterskapelle, und
brachte praktische Anliegen für die Umsetzung der City-Pastoral ein.
B: Erwachsenenbildung
Im Bereich der Erwachsenenbildung wurden verschiedene Anlässe durchgeführt. Zu
nennen sind unter anderen: Der Vortrag der palästinensischen Christin Faten Mukarker,
die über die Situation in Heiligen Land berichtete. Die Lesung des Fantasy-Autors
Daniel Illger, die durch Orgelimprovisationen vom Hoforganist Wolfgang Sieber unter-
malt wurde, setzte einen Akzent zu Halloween, der die Grenzbereiche von Glaube und
Fantasy-Literatur auslotete. Die Vortragsreihe in der Fastenzeit beleuchtete aus Anlass
der Debatte um „alternative Fakten“ und „Fake News“ den Begriff „Wahrheit“ aus ver-
schiedenen Perspektiven mit Referenten aus den Bereichen Theologie, Dramaturgie,
Journalismus und Politik (Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger). Und der Vortrag von Pater
Christoph Gerhard OSB im Nachgang zur Jazzvesper am Ende des Kirchenjahres hat auf-
gezeigt, in welch engem Verhältnis Astrophysik und Theologie stehen.
City-Pastoral |
Berichterstattung 2017 | 38
C: Neue liturgische Formen und kulturelle Zugänge
Höhepunkt des Jahres bildeten die Feierlichkeiten zur Schliessung der Peterskapelle
anfangs Oktober. Während einer Woche vor Schliessung wurde der Innenraum der
Peterskapelle in Anlehnung an die sieben biblischen Schöpfungstage mit verschiedenen
Farblichtinstallationen ausgeleuchtet und der Tag jeweils mit einem kurzen geistlichen
Impuls (Text und Livemusik) abgerundet. Am Schliessungstag selber fanden vom späten
Nachmittag bis in die Nacht hinein verschiedene Veranstaltungen statt. Mit einem fei-
erlichen Gottesdienst wurden die Lichter der Peterskapelle für ein Jahr gelöscht und
die Tür verschlossen. Erfreulich, dass vieles von der Innenausstattung (Kirchenbänke,
Beichtstühle) – auch durch die Mithilfe der kroatischen Mission in Luzern — an bosnische
Kirchen verschenkt werden konnte.
Der tägliche Mittagsimpuls „12nach12“ zu den geprägten Zeiten Fasten- und Osterzeit
sowie Advent stiess auf ein positives Echo; die Besucherzahlen waren unterschiedlich.
Auch die Theatergottesdienste in Zusammenarbeit mit dem Luzerner Theater und
der reformierten Matthäuskirche waren immer sehr gut besucht. Zudem hat die
City-Pastoral das Luzerner Theater bei der Inszenierung der „Marienvesper“ von
Monteverdi in der Jesuitenkirche beratend begleitet, und sich bei einer Reihe von
Einführungsveranstaltungen und Nachgesprächen im Umfeld der Vorstellungen engagiert.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Openbox: Nachbarschaft“ des Theaters war die
City-Pastoral in Zusammenarbeit mit der Reformierten Citykirche sowie Vertreterinnen
der jüdischen und einer islamischen Gemeinde mit einer Veranstaltung zur Klanglichkeit
heiliger Texte vertreten.
Zusammen mit der Hochschulseelsorge wurde eine Gruppe von jungen Erwachsenen auf-
gebaut, die unter dem Namen „Living Stones“ Passanten und Touristen regelmässig spiri-
tuelle Kirchenführungen in der Jesuitenkirche angeboten hat.
Der Ökumenische Kreuzweg wurde ebenfalls von der City-Pastoral mitgetragen und stand
unter dem Motto „Zu Boden kommen“.
In Zusammenarbeit mit der Pfarrei St. Johannes fand ein Opern-Gottesdienst «Ariadne –
Eine Frau sieht rot» und im Planetarium des Verkehrshauses eine Jazzvesper zum Ende
des Kirchenjahres statt.
Zum Abschied von der alten Innenausstattung wurde die Peterskapelle in ein besonderes Licht getaucht.
City-Pastoral |
Berichterstattung 2017 | 39
Ressourcen
Stellen
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe1 2.3 2.1 1.4
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten)1 219'782 216'500 138'629
31 Sachaufwand 114'843 104'000 67'229
- davon Energie (312) 1'103 7'000 7'769
- davon Baulicher Unterhalt (314)2 13'759 - 18'936
- davon Teilglobalbudget (319) 89'471 90'000 32'511
33 Abschreibungen 21'800 43'000 5'300
Total Aufwand 356'425 363'500 211'158
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
Einzelvermietungen Kirche (427) 400 - 400
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen 250 - 19'686
Total Ertrag 650 - 20'086
1 Der Aufwand bei den Aushilfen war etwas höher als budgetiert. Die Räumungsarbeiten der Peterskapelle im Oktober nahmen mehr Zeit und somit auch mehr Kosten in Anspruch als geplant. 2 Der Aufwand für die Räumungsarbeiten der Peterskapelle sowie die Inventarerfassung wurde unterschätzt.
Am Kirchenstand des Venite-Markts diskutierte der Graffiti-Künstler Ezra Pirk seine Krippendarstellung mit Besucherinnen und Besuchern.
Jesuitenkirche |
Berichterstattung 2017 | 40
1.3.2 Jesuitenkirche
Ergebnisse
A: Liturgie und Kirchenmusik
Im vergangenen Jahr wurden weiterhin vier Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen sowie täglich ein Werktags-
gottesdienst gefeiert. Die musikalische Gestaltung der Gottesdienste erfolgte in Zusammenarbeit mit der Hoch-
schule Luzern – Musik. Auch dieses Jahr wurde ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Als
Jahresmotto wurde das Thema „englische Musik“ gewählt. Neben den Klassikern gelangten auch selten gespiel-
te Kostbarkeiten zur Aufführung. Höhepunkt war die Messe zur Erinnerung an die Auflösung der Jesuiten-
Reduktionen in Paraguay und Bolivien vor 250 Jahren mit Kompositionen des Baarer Jesuiten Martin Schmid.
Ihm zu Ehren (er war Missionar, Architekt und Komponist) wurde mit dem Einverständnis der Denkmalpflege
eine Gedenktafel in der Jesuitenkirche angebracht. Ein weiteres musikalisches Ereignis war die neu komponierte
Bruder-Klaus Messe des Zuger Komponisten Carl Rütti im Rahmen der 600-Jahrfeier unseres Landespatrons.
Organisten aus dem In- und Ausland haben die beliebten Orgelvespern am Dienstagabend gestaltet. Besondere
Schwerpunkte bildeten drei Konzerte mit Organisten aus Skandinavien. Die sogenannte „MittWortMusik“, eine
spirituelle Pause mit Text und Musik über die Mittagszeit, wurde wiederum von der Hochschulseelsorge und der
Hochschule Luzern – Musik organisiert und durchgeführt. Sie erfreute sich einer zunehmenden Besucherzahl.
2017 wurde vom Bistum Basel, dem Kanton Luzern, der Katholischen Kirchgemeinde Luzern sowie der Hochschule
Luzern zur zukünftigen zusätzlichen Finanzierung der Kirchenmusik eine „Stiftung für geistliche Musik an der
Jesuitenkirche“ gegründet.
B: Veranstaltungsbetreuung
Das Luzerner Stadttheater verwandelte während mehreren Wochen im April den Kirchenraum in aufwändiger
Arbeit in eine Bühne und inszenierte in Zusammenarbeit mit dem Lucerne Festival Ostern die Marienvesper von
Claudio Monteverdi. Die Tänzer, Sänger und Instrumentalisten bewegten sich auf der riesigen Fläche inmitten der
Zuschauer, was die Inszenierung jeweils für alle Beteiligten zu einem Experiment machte. Die zehn Aufführungen
bewegten die Zuschauer stark, ihr Erfolg war überwältigend. Das Theater Luzern plant in Zusammenarbeit mit
der Präfektur der Jesuitenkirche weitere interessante Produktionen.
Ressourcen
Stellen
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe1 2.3 2.2 2.0
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten)1 216'395 206'100 190'985
31 Sachaufwand (Drucksachen, Anschaffungen und Unterhalt, Verbrauchsmaterial, Versicherungen/Lizenzen, Energie, Baulicher Unterhalt)
206'390 221'900 178'802
- davon Energie (312)2 16'398 30'000 16'805
- davon Baulicher Unterhalt (314) 8'199 6'300 2'654
- davon Teilglobalbudget (319) 171'162 174'700 148'708
Total Aufwand 422'785 428'000 369'787
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen 60'534 65'000 45'333
Total Ertrag 60'534 65'000 45'333
1 Durch die Aufführungen der Marienvesper entstand ein Mehraufwand bei Sakristanen/Hauswarten. Die zusätzlichen Personalkosten wurden vom Kanton Luzern zurückvergütet. 2 Die Energiekosten waren zu hoch budgetiert.
Jesuitenkirche |
Berichterstattung 2017 | 41
Die frisch renovierte Jesuitenkirche bot einen eindrucksvollen Rahmen für "Sonidos de la Tierra" - Musik zur Erinnerung an das jesuitische Wirken für neue Formen der Inkulturation christlichen Glaubens in Paraguay im 17. Jahrhundert und zur Unterstützung heutiger Solidaritätsprojekte.
Jugendarbeit |
Berichterstattung 2017 | 42
1.3.3 Jugendarbeit
Der Bereich Jugendarbeit organisiert und verantwortet die offene Jugendarbeit
(Jugendtreffs und Jugendmobil) an aktuell vier Standorten. Die Begleitung und Förderung
der verbandlichen Jugendarbeit gehört hingegen in den Verantwortungsbereich der
Pfarreien.
Ergebnisse
A: Offene Jugendarbeit
Die Offene Jugendarbeit der Katholischen Kirche Stadt Luzern war an ihren vier Stand-
orten ausserhalb der Schulferien das ganze Jahr präsent. Die Zahl der Jugendlichen,
welche die Treffangebote besuchen und ihre eigenen Projekte umsetzen, bewegt sich auf
dem Niveau des Vorjahres. Ein Treff verzeichnet seit geraumer Zeit tiefe Besucherzahlen.
Aufgrund dessen werden im 2018 die Gründe dafür erörtert.
Die Kidsarbeit (Quartierarbeit) der Stadt Luzern ist eine wichtige, ergänzende Partnerin.
Die Zusammenarbeit ist nicht nur auf der operativen Ebene eng, sie wird auch auf
der Führungsebene bewusst gepflegt. Neben der Organisation einer gemeinsamen
Weiterbildung für die Mitarbeitenden, wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen
Kirche und Stadt überarbeitet und unterzeichnet. Die Überarbeitung des gemeinsamen
Flyers ist bereits angelaufen.
B: Weiterentwicklung offene Jugendarbeit
Im Herbst 2017 konnten die Gremien das neue Konzept der Offenen Jugendarbeit
der Katholischen Kirche Stadt Luzern verabschieden. Das Konzept setzt die Ziele
(Wirkungspotential) fest, die mit dem Engagement der Kirche in diesem Bereich ange-
strebt werden und beschreibt die Grundhaltungen in der Arbeit, welche die Zielerreichung
unterstützen sollen. Im Konzept wurde das folgende Wirkungspotential formuliert:
Die Offene Jugendarbeit ermöglicht es den Jugendlichen,
• ihre sozialen Kompetenzen im Umgang mit sich und mit anderen zu fördern
• mitzubestimmen, Eigeninitiative zu ergreifen und damit Selbstwirksamkeit zu erleben
• für ihre eigenen Bedürfnisse und sich selbst einzutreten
• mit dem Scheitern und mit schwierigen Situationen einen gesunden Umgang zu fin-
den
• auf eigene und auf Ressourcen im Umfeld zurückzugreifen
• neue Ressourcen zu erschliessen
• sich in sozialen Normen zu bewegen
• Grenzen zu erfahren und adäquat damit umzugehen
• neue Impulse für die Freizeitgestaltung und verschiedene Lebensthemen zu erhalten
Die Offene Jugendarbeit der Katholischen Kirche Stadt Luzern orientiert sich dabei an
den Grundsätzen des Dachverbandes offene Jugendarbeit Schweiz (DOJ). Wie bis anhin
soll die Offene Jugendarbeit der Kirche in ihrem definierten Einzugsgebiet auch künftig
allen Jugendlichen offen stehen und dies unabhängig von deren Religionszugehörigkeit.
Jugendarbeit |
Berichterstattung 2017 | 43
Ressourcen
Stellen
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe1 3.6 3.5 3.2
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten)1 297'108 338'600 281'903
31 Sachaufwand (Drucksachen, Anschaffungen und Unterhalt, Verbrauchsmaterial,
Versicherungen/Lizenzen, Energie, Baulicher Unterhalt)2
33'739 40'400 28'268
- davon Teilglobalbudget (319) 25'964 30'000 16'602
Total Aufwand 330'847 379'000 310'171
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen3 3'000 - 3'000
Total Ertrag 3'000 - 3'000
1 Das Budget war zu hoch. Eine Praktikumsstelle war kürzer besetzt als geplant. Während des Mutterschaftsurlaubs einer Mitarbeiterin wurden zur Über brückung die Pensen von anderen Mitarbeitenden erhöht. 2 Das Budget war zu hoch angesetzt.3 Beitrag der Stadt Luzern an den Bachstei, an den Jugendraum St. Karl und an das Jugendmobil.
Der Jugendtreff St. Karl hat mit einer eigenen Aktion am Flashmob (kurze, überraschende Aktion einer Menschenmenge) zum Jahresmotto «Slow Down!» der BaBeL-Kidz teilgenommen. Ein Kurzfilm dazu findet sich unter https://www.youtube.com/watch?v=JPkihTqWs2M.
Migration-Integration |
Berichterstattung 2017 | 44
1.3.4 Migration-Integration
Umfeld
Die prekären Verhältnissen für Asylsuchende und Flücht linge haben sich durch die
Sparpolitik des Kantons weiter zugespitzt. Die Religionsgemeinschaften brachten verschie-
dentlich den Wunsch nach einem friedlichen Zusammenleben zwischen den Religionen zur
Sprache. Einzelne Religionen (Islamische Gemeinde Luzern, Hindu-Gemeinschaft) suchen
nach besseren räumlichen Bedingungen für ihre Glaubensgemeinschaft.
Situation Bereich
Die Personalwechsel (Pensonierungen) im Bereich Migration-Integration und bei der
Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-Papiers wurden gut vorbereitet und sind sehr gut
gelungen. Zentral im Bereich war das neue Projekt, das Arbeitsfeld Migration-Integration
an allen Standorten zu verankern. Das entsprechende Konzept wurde mit viel Elan erar-
beitet und ist nun für die Umsetzung bereit.
Ergebnisse
A: Interreligiöser Dialog
Die im Jahresprogramm vorgesehenen Projekte und Aktivitäten wurden alle erfolg-
reich durchgeführt. Besonders durch die Grossveranstaltung „Unter einem Dach“ in der
Kornschütte wurde wieder eine breite Öffentlichkeit mit der Vielfalt und dem friedlichen
Zusammenleben der Religionen in Luzern erreicht. Auch die Anlässe im Rahmen der
Woche der Religionen im November waren durchwegs sehr gut besucht (insgesamt mehr
als 400 Personen). Das Projekt „Dialogue en route“ wurde weiter vorangetrieben und soll
im kommenden Jahr 2018 an verschiedenen Orten in der Stadt Luzern starten.
Die Islamische Gemeinde Luzern wurde bei ihren Finanzgesuchen im Blick auf die
Finanzierung des Religionsunterrichtes und die Vorbereitung einer Projektgruppe für
ein islamisches Glaubens- und Kulturzentrum unterstützt, ebenso die Hindu-Tamilische
Gemeinschaft bei ihren Bemühungen um eine Professionalisierung ihres neuen Vereins
(um den Hindupriester Sarma). Mit der Tibeter-Gemeinschaft Luzern wurde in den
Räumen von HelloWelcome eine mehrtägige Veranstaltung mit der Entstehung eines
Sand-Mandalas durchgeführt. Auch die interreligiöse Frauengruppe traf sich weiterhin
kontinuierlich.
B: Interkulturelle Aktivitäten
Im Berichtsjahr gelang es, den Chor der Nationen Luzern an ein neues Vereinspräsidium
zu übergeben, wodurch die Stellenleiterin von dieser sehr zeit- und arbeitsintensiven
Aufgabe entlastet wurde. Die neue Präsidentin erhielt für die im administrativen Bereich
anfallenden Aufgaben ein 10-Prozent-Pensum und hat sich bis zum Jahresende gut in die
Tätigkeit eingearbeitet. Das Jahreskonzert wurde im Herbst im KKL wieder mit grossem
Erfolg durchgeführt. Der Tag der Nationen an der LUGA wurde trotz der Sparmassnahmen
des Kantons wiederum erfolgreich durchgeführt und trägt vor allem zu einer besseren
Vernetzung zwischen den im Bereich Integration engagierten Institutionen bei. Die
Präsenz der interkulturellen Bibliothek im HelloWelcome ermöglicht den regelmässigen
Austausch mit den Verantwortlichen und gute Kontakte zu den Asylsuchenden und
Flüchtlingen. Das vielfältige Angebot an Medien zum Deutschlernen wird rege benutzt.
Die Bücherausleihe muss noch gefördert werden. Mit dem Erzähl-Anlass, der im Rahmen
der Schweizer Erzählnacht und der Woche der Religionen durchgeführt wurde, wurde ein
neues Publikum angesprochen. Die Anlässe von InterkulturAll werden zunehmend auch
von Asylsuchenden und Flüchtlingen geschätzt. Sei es beim kreativen Schaffen auf die
Festzeit hin, bei Film- oder Spielabenden oder beim gemeinsamen Gestalten von interkul-
turellen Buffets: Immer wieder entstehen dabei gute Kontakte zwischen Migranten/innen
Migration-Integration |
Berichterstattung 2017 | 45
Da der Kanton zu wenig Mittel zur Verfügung stellt, übernimmt die Kirche viele Aufgaben in der Begleitung Freiwilliger bei der Betreuung von Asylsuchenden. Hier ein Informations- und Austauschanlass für Freiwillige zum Thema "Unterwegs mit Asylsuchenden".
und Einheimischen. Die vielfältigen Angebote des Caterings von InterkulturAll werden
zunehmend von Gruppierungen wie von Einzelpersonen in Anspruch genommen.
Gemeinsam mit der Pastoralkommission der Migrantenseelsorge und dem Kantonalen
Seel sorgerat wurde im Oktober eine sehr erfolgreiche Tagung zum Thema „Dazu gehö-
ren – fremd bleiben“ durchgeführt. Einzig die Teilnahme aus dem Kreis der einheimischen
Pfarreien hätte besser sein können. Es ist wichtig, die Thematik der Anderssprachigen
Missionen noch besser in die Situation der einheimischen Pastoral hineinzutragen.
Im Bereich der Vernetzung konnten sowohl in der Fachgruppe Integration des Kantons
Luzern als auch in der Integrationskommission der Stadt Luzern inhaltliche Akzente gesetzt
werden, so zum Beispiel in der Frage der Freiwilligenarbeit im Asylbereich.
C: Asyl- und Flüchtlingsengagement / Sans-Papiers
Das Projekt „Unterwegs mit Asylsuchenden“ konnte dank der finanziellen Unterstützung
von Migros-Kulturprozent weitergeführt werden. Der Schwerpunkt lag in diesem
Jahr vor allem bei sportlichen und kreativen Aktivitäten für Kinder und ihre Familien.
Die Möglichkeit, vermehrt auch die erwachsenen Bewohner/innen zur Teilnahme an
Angeboten ausserhalb des Hirschparks zu ermutigen, erforderte viel Kooperation mit
den Verantwortlichen des Zentrums. Deren grosse Arbeitsbelastung erschwerte zeitwei-
se auch das Freiwilligenengagement. Erfreulich ist die Tatsache, dass durch das Projekt
Alltagsbegleitungen und Freundschaften zwischen Flüchtlingen und Einheimischen ent-
standen, die über den Zentrumsaufenthalt hinausgehen.
Schwierig bleibt nach wie vor die Begleitung der Freiwilligen im Asylbereich. Der
Kanton stellt hier nicht genügend Ressourcen zur Verfügung, so dass vor allem
Erfahrungsaustausch und Weiterbildung nur von der Kirche angeboten werden, zum
Beispiel ein sehr gut besuchter Austausch, der von der Caritas Luzern, der Reformierten
Kirche und unserem Bereich Migration-Integration vorbereitet und durchgeführt
wurde. Aufgrund eines personellen Engpasses bei der Caritas Luzern bleibt bis anhin
unser Bereich aber einziger Ansprechpartner in diesem Gebiet für den ganzen Kanton
Luzern. Die Mitarbeit in der Kommission für Asyl- und Flüchtlingsfragen wurde aus
Unzufriedenheit mit der Leitung dieser Kommission sistiert. Seither hat sich die
Kommission gar nicht mehr getroffen. Die Situation in der Zusammenarbeit der Kirchen in
dieser Frage bleibt nach wie vor unbefriedigend und ist ungeklärt.
Migration-Integration |
Berichterstattung 2017 | 46
Ein wichtiges Thema ist für den Bereich Migration-Integration die Frage des Kirchenasyls.
Auf verschiedenen Ebenen wurde dieses Thema bearbeitet und diskutiert, so dass im Jahr
2018 ein Grundlagendokument mit der Haltung der Katholischen Kirche Stadt Luzern
zur Frage des Kirchenasyls verabschiedet werden sollte. Mit einer Untergruppe der
Koordinationsgruppe des Netzwerks migrationscharta.ch wurde das Gespräch auf nationa-
ler Ebene mit Vertretern der Kirchenleitungen gesucht; nächste Schritte sind vereinbart.
Die Beratungstätigkeit in der Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-Papiers hat im 2017
im Vergleich zum Vorjahr nochmals stark zugenommen. Durch die grosszügige finanzielle
Unterstützung einer einzelnen Pfarrei hat sich die finanzielle Situation temporär ent-
spannt, mittelfristig bedarf es aber weiterer Trägerorganisationen, damit das strukturell
vorhandene Defizit gedeckt werden kann.
D: Öffentlichkeitsarbeit, Bildungsarbeit
Aus Kapazitätsgründen wurden im Berichtsjahr kaum Tätigkeiten im Bereich der
Bildungsarbeit wahrgenommen. Ebenfalls wurde der Auftritt des Bereichs im Internet und
in einer Broschüre aufgeschoben.
Ressourcen
Stellen
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe1 1.6 1.9 1.6
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten)1 223'963 230'200 210'656
31 Sachaufwand (Drucksachen, Anschaffungen und Unterhalt, Verbrauchsmaterial, Versicherungen/Lizenzen, Energie, Baulicher Unterhalt)2
62'520 49'900 53'055
- davon Energie (312) 5'224 2'000 3'348
- davon Baulicher Unterhalt (314) 3'080 7'000 7'035
- davon Teilglobalbudget (319) 36'753 35'000 37'020
33 Abschreibungen 1'100 1'000 1'200
Total Aufwand 287'583 281'100 264'911
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
Festvermietungen Verwaltungsvermögen (427)3 28'800 28'800 28'440
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen4 3'392 - 298
Total Ertrag 32'192 28'800 28'738
1 Die budgetierten 50 Stellenprozente Praxisstelle konnten nicht besetzt werden. Aufgaben und Stellenprozente wurden teilweise an andere Mitarbeitende verteilt. 2 Höherer Aufwand für die Buchhaltung des Vereins Sans Papiers.3 In diesem Betrag ist die Miete inklusive Nebenkosten für den Pavillon Kauffmannweg an den Verein HelloWelcome enthalten. Der Verein bezahlt die Miete von 24'000 Franken und erhält gleichzeitig einen Beitrag von CHF 24'000 (Beiträge S. 82). Die Nebenkosten von 4'800 Franken werden durch den Verein bezahlt.4 Verschiedene Einnahmen (zum Beispiel Kunst- und Kulturkommission der Stadt Luzern, Kollekten) für die interkulturelle Bibliothek und für das Projekt Hirschpark.
Religionsunterricht – Gemeindekatechese |
Berichterstattung 2017 | 47
1.3.5 Religionsunterricht – Gemeindekatechese
Umfeld
Auf das Schuljahr 2017/2018 wurde der Lehrplan 21 bis zu den 5. Klassen eingeführt.
Die 6. Klassen folgen im kommenden Schuljahr und die Sekundarschulen 2019/2020.
Ethische und religiöse Kompetenzen werden darin als Teil schulischer Bildung bekräftigt.
Der konfessionelle Religionsunterricht soll mit dem Lehrplan für Religionsunterricht und
Katechese seine Anschlussfähigkeit erhalten und einen komplementären Beitrag für die
religiöse Bildung in Schule und Pfarrei leisten. In den Primarschulen wird altersdurch-
mischtes Lernen konzeptuell verankert. Die Leitsätze gilt es auch im Religionsunterricht
zu berücksichtigen.
Die Nachbarpfarreien Littau und Emmen haben – teilweise unfreiwillig – auch auf der
Primarschulstufe den Religionsunterricht aus der Schule genommen. Die damit grössere
Gestaltungsfreiheit geht einher mit dem Verlust an Präsenz im Lebensraum Schule. Der
Pastoralraum Luzern strebt an, in der Schule mit eigener Unterrichtstätigkeit anwesend
zu bleiben, und prüft alternative Organisationsformen und Kooperationsmöglichkeiten.
Ergebnisse
A: Religionsunterricht
Mit der Wochenstundentafel 2017 erhöhte sich die Unterrichtszeit für die Lernenden
um bis zu vier Wochenlektionen. Dies schränkte die Platzierungsmöglichkeiten des
Religionsunterrichts im Stundenplan ein. Für neun Klassen mussten Zeitgefässe
an Mittwochmittagen und Samstagvormittagen realisiert werden. 90 Prozent des
Religionsunterrichts findet weiterhin innerhalb der Stundenplanzeiten statt. 157 Jahres-
lektionen werden im Schuljahr 2017/2018 in 23 Schulhäusern erteilt, gleich viele wie
im Schuljahr zuvor. Bis Ende 2017 gab es 113 Abmeldungen, mit gut 10 Prozent in den
Primarschulen sind dies über dreimal so viele wie in den vorangegangenen Schuljahren.
Die zeitliche Mehrbelastung der Lernenden ist die häufigste Begründung. Zunehmend ist
die Zahl der Abmeldungen vom Religionsunterricht für Kinder aus ersten Klassen.
In den integrierten Klassen der Sekundarschulen bedingen die niveaudifferenzierten
Fächer vermehrt eine stufenweise Abstimmung der Halbtage für den Unterricht in
Religionen und Ethik. Der Koordinationsaufwand nimmt dadurch zu. Dafür werden Pro-
jekte mit allen Klassen einer Stufe möglich wie zum Beispiel gemeinsame Exkursionen.
Das Team St. Johannes engagiert sich starkt für die Ethikhalbtage, die in ökumenischer Zusammenarbeit und gemeinsam mit dem ganzen Schulhaus durchgeführt werden. Im Frühjahr 2017 wurde das Generationenthema auch spielerisch angegangen.
Religionsunterricht – Gemeindekatechese |
Berichterstattung 2017 | 48
Am katechetischen Weiterbildungstag 2017 hat Guido Estermann, Leiter der Fachstelle
Bildung-Katechese-Medien in Zug und Dozent für den Fachbereich Natur, Mensch,
Gesellschaft an der Pädagogischen Hochschule Schwyz, die Kompetenzorientierung
im Lehrplan für Religionsunterricht und Katechese erläutert. Kathrin Ritler,
Katecheseverantwortliche in Bern-West, hat am Klausurtag der Teamleitenden ausser-
schulische Modelle für den Religionsunterricht vor- und zur Diskussion gestellt.
B: Gemeindekatechese
In den Pfarreien des Pastoralraums boten rund 180 gemeindekatechetische Angebote
Gelegenheit und Unterstützung für junge Menschen und Familien, in den Glauben
hineinzuwachsen. Einen Schwerpunkt bilden weiterhin die etablierten Angebote der
Sakramentenvorbereitung, der Pflege des Kirchenjahres und des religiösen Brauchtums.
Die Kinderkapelle in St. Karl feierte ihren ersten Geburtstag und ist ein Ort spiritueller
Heimat für Kinder. In der Kirche St. Karl konnten Kinder, Familien und Pfarreiangehörige
in der Ausstellung „Bootschaft“ anhand der Arche-Noah-Geschichte anschaulich den
eigenen Glauben vertiefen. Junge Menschen der 5. und 6. Klassen gemeindekateche-
tisch anzusprechen, bleibt herausfordernd. In den Pfarreien St. Paul und St. Maria zu
Franziskanern ging man buchstäblich andere Wege und pilgerte mit den Jugendlichen
durch die Nacht bis zur Klosterkirche Einsiedeln. In St. Karl bot ein Zwischenhalt mit
dem Film „Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen“ hoffnungsvolle Ansätze für öko-
logische und soziale Aufbrüchen. In St. Leodegar im Hof ist das Kloster Wesemlin ein
wertvoller Partner. Gezielte Werbung, die Beziehung zu den jungen Menschen über den
Religionsunterricht und gute Vernetzung mit den Quartierkräften sind für den Erfolg der
Angebote am Lernort Pfarrei wesentliche Faktoren.
C: Schulhausaktivitäten
In den Primar- und Sekundarschulhäusern wurden 36 Schulhausprojekte durchge-
führt. Mit Unterstützung der Religionslehrpersonen animierte der Zirkus Luna dieses
Mal im Schulhaus Felsberg die Kinder und Jugendlichen, ihre Talente zu präsentieren.
Ein Projekttag zur Adventszeit im Schulhaus Maihof band Religionslehrpersonen und
Vertreter und Vertreterinnen anderer Religionsgemeinschaften ein, die in Ateliers
ihre Licht-Rituale vorstellten und erklärten. Mitreissen konnte das Weihnachtskonzert
mit Lindard Bardill für Lernende aus den Schulhäusern Büttenen und Würzenbach. Im
Schulhaus St. Karli wurde die Mitwirkung des Katecheseteams in der Piraten-Projektwoche
geschätzt und ermöglichte gute Kontakte zu den Eltern.
In den Sekundarschulen trugen besonders Stufenhalbtage dazu bei, dass sich Religions-
lehrpersonen in die Schule integrieren und einen Beitrag zur Schulkultur und sozialen
Integration von Lernenden leisten konnten.
D: Firmung
Im Firmjahrgang 2016/2017 war die Teilnahme an zwei Wahlangeboten verpflichtend.
Tatsächlich besuchten 45 Prozent der Firmanden nur einen oder gar keinen der
Workshops. Das Firmgremium beschloss daraufhin die Reduktion auf ein verpflichtendes
Angebot und die Auswahl mittels Formular am Startanlass der Kursgruppe. So wurde eine
Teilnahme von 88 Prozent erreicht. Von den 13 angebotenen Workshops kamen allerdings
sieben nicht zustande. Die Begegnung mit jungen Flüchtlingen im Zentrum HelloWelcome
war ein nachhaltiges Erlebnis und wird wieder angeboten. Das Anmeldeverfahren wird vor-
erst beibehalten, die Anzahl der Workshops auf zehn reduziert, und an den Startanlässen
wird für mehr Diversität in der Auswahl der Workshops geworben.
Religionsunterricht – Gemeindekatechese |
Berichterstattung 2017 | 49
Ressourcen
Stellen
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe1 14.9 14.8 15.0
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten)1 1'608'683 1'652'300 1'620'616
31 Sachaufwand (Drucksachen, Anschaffungen und Unterhalt, Verbrauchsmaterial, Versicherungen/Lizenzen, Energie, Baulicher Unterhalt), inkl. Lehrmaterial2
105'913 133'700 89'507
35 Entschädigungen an Gemeinwesen 21'197 22'000 25'584
Total Aufwand 1'735'793 1'808'000 1'735'707
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen3 34'930 41'000 37'191
Total Ertrag 34'930 41'000 37'191
1 Es mussten weniger Aushilfen als budgetiert eingesetzt werden. 2 Der Aufwand war zu hoch budgetiert.3 Es gab weniger Lektionen an den Heilpädagogischen Schulen.
Die Schneeschuhwanderung gehört zu den beliebten Angeboten in der Firmvorbereitung.
Sozialdiakonie |
Berichterstattung 2017 | 50
1.3.6 Sozialdiakonie
Ergebnisse
A Quartierarbeit der Pfarreien (Soziokultur)
Der Bereich Sozialdiakonie engagierte sich auch 2017 stark für den Verein Vicino. Auf
der operativen Ebene war der Besuchsdienst regelmässig im Pavillon des Bleichergärtlis
präsent und auf der strategischen Ebene arbeitete der Bereichsleiter als Vizepräsident im
Vorstand mit. Es handelt sich um ein anspruchsvolles Projekt, das alle Organisationen im
Altersbereich verbindlich vernetzt und das in der Stadt Luzern zu einem wichtigen Puzzle
dafür werden könnte, dass Menschen im Alter möglichst lange in ihrer eigenen Wohnung
bleiben können.
Mit der Mitwirkung im Vorstand des Vereins Lisa durch den Bereichsleiter Sozialdiakonie
wurde das Engagement der Kirche für das Wohl der Sexarbeiterinnen weitergeführt.
Der Mittagstisch "Rosa" ist heute fest im Verein integriert und wird operativ durch
Mitarbeiterinnen der Kirche unterstützt.
Die Praktikumsstelle im Bereich der Quartierarbeit der Pfarreien konnte leider aufgrund
eines Personalwechsels nicht eingerichtet werden. Das Anliegen wird weiterverfolgt.
Im Jahre 2011 wurde für die Katholische Kirche Stadt Luzern das strategische Dokument
„Quartier- und Stadtteilarbeit“ durch die Gremien verabschiedet. An der gemeinsamen
Klausur 2017 haben Kirchenrat und Pastoralraumteam das Dokument diskutiert und die
darin formulierten strategischen Ziele bestätigt. Eine Standortbestimmung in den einzel-
nen Pfarreien erfolgt im 2018.
B Sozialberatung
Die gesamtstädtische Beratungsstelle wurde im April in den Räumlichkeiten des Zentrums
MaiHof in Betrieb genommen. Die Stelle hat sich schnell etabliert, was die Fall- und
Finanzgesuchszahlen bestätigen. Die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitenden hat
sich gut eingespielt, ebenso jene mit den zahlreichen Partnerorganisationen in der Stadt
Luzern. In den ersten drei Monaten wurden rund 170 Personen beraten, hinzu kamen
zahlreiche Kurzkontakte. Zudem wurden Vergabungen aus dem internen Sozialfonds
in der Höhe von 110 000 Franken getätigt. Darin enthalten waren auch Gesuche von
Partnerorganisiationen.
In der Beratungstätigkeit fliessen häufig auch die Ressourcen der Pfarreien und Quartiere
mit ein, es werden Zugänge geöffnet. Das Mitwirken an Angeboten oder die Teilnahme
in Vereinen und Gruppierungen gibt Menschen die Möglichkeit Beziehungen und/oder
eine Tagesstruktur aufzubauen. Dafür ist der Austausch mit den Pfarreien und deren
Mitarbeitenden eine wichtige Daueraufgabe der Sozialberatung.
C Pastorale Planung 2014 – 2020
Die Analyse der Ressourcen und des strategischen Bedarfs für die pfarreiliche
Quartierarbeit wird im Rahmen der neuen Struktur des Pastoralraums angegangen.
Sozialdiakonie |
Berichterstattung 2017 | 51
Ressourcen
Stellen
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe1 2.3 0.9 0.9
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten)1 300'988 130'600 131'576
31 Sachaufwand (Drucksachen, Anschaffungen und Unterhalt, Verbrauchsmaterial, Versicherungen/Lizenzen, Energie, Baulicher Unterhalt)
27'642 29'800 28'812
- davon Teilglobalbudget (319) 19'904 25'000 22'182
Total Aufwand 328'630 160'400 160'388
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen (u.a. Anteil Leitung SOS-Dienst) 14'850 12'300 15'650
Total Ertrag 14'850 12'300 15'650
1 Für die neue, zentrale Sozialberatung wurden 190 Stellenprozente Sozialberatung per 1.4.2017 von den Pfarreien St. Anton - St. Michael (30 Pro zent), St. Josef (60 Prozent), St. Maria zu Franzis kanern (60 Prozent) und St. Paul (40 Prozent) an den Bereich Sozialdiakonie übertragen. Die 10 Stellen - prozente Teamleitung waren vakant.
Ein traditioneller Quartieranlass wie der Räbelichtli-Umzug in St. Paul ermöglicht auch interkulturelle Begegnungen – wie hier bei der Zubereitung des heissen Punsches für alle Teilnehmenden in der Küche des Paulusheims.
Unterstützungsprozesse |
Berichterstattung 2017 | 52
1.4 Unterstützungsprozesse / Geschäftsstelle
Die Geschäftsstelle erbringt im Rahmen der Gemeindeordnung der Kirchgemeinde und nach den strategischen
Vorgaben des Kirchenrates Dienstleistungen in den Fachgebieten Organisation, Finanzen, Bau und Infrastruktur,
Personal, Kommunikation und Entwicklungszusammenarbeit für die Katholische Kirche Stadt Luzern. Damit
ermöglicht und unterstützt sie die Erreichung der Wirkungs- und Leistungsziele der internen und externen
Leistungserbringer.
Die klassischen Unterstützungsprozesse Finanzen, Bau und Infrastruktur und Personal sind unter dem
Stichwort Geschäftsstelle zusammengefasst. Spezielle Tätigkeitsbereiche wie Kommunikation (übergreifend für
Pastoralraum und Kirchgemeinde), Entwicklungszusammenarbeit sowie das Management des Finanzvermögens
und des Steuerwesens sind in eigenen Kapiteln aufgeführt.
1.4.1 Geschäftsstelle: Finanzen, Bau und Infrastruktur, Personal
Umfeld
Die Arbeit des Kirchenrates und der Geschäftsstelle war weiterhin stark von der Pastoralen Planung 2014 bis
2020 mit dem Projekt "Zukunftsfähige Kirche" geprägt. Die dort anstehenden Veränderungen werden sich auch
auf die Unterstützungsprozesse auswirken.
Ergebnisse
Die Daueraufgaben der Geschäftsstelle sind im Grundauftrag vom 3. Mai 2010 definiert. Im Folgenden werden nur
die Tätigkeiten berücksichtigt, die in der Jahresplanung 2017 besonders aufgeführt waren.
Übergreifendes
• Kennzahlensystem: Aufgrund des ersten Berichts zum Ist-Zustand "Überprüfung und Weiterentwicklung der
Kriterien zur Zuweisung der finanziellen Mittel" wurde mit externer Begleitung ein neuer Schlüssel für die
Verteilung der Personalressourcen in der Pfarreiarbeit entwickelt. Dieser soll 2018 diskutiert und im Rahmen
der neuen Struktur des Pastoralraums umgesetzt werden.
• Adressmanagement: Eine neuen Adress-Software ist eingeführt; diese entspricht dem System, welches die
Landeskirche in einem übergreifenden Projekt ausgewählt hat.
Finanzen
• Siehe oben unter „Übergreifendes“
Bau und Infrastruktur
• Investitionen: siehe die Erläuterungen zur Investitionsrechnung Seite 93.
• Das Thema der erweiterten Nutzung beziehungsweise Umnutzung von Kirchenräumen wird im Rahmen des
Projekts „Zukunftsfähige Kirche“ weiterverfolgt.
• Das Projekt "Solardach St. Michael" ist durch den Konkurs der Anbieterfirma in Frage gestellt; es wird des-
halb im Kirchenrat nochmals grundsätzlich diskutiert.
Personal
• Im Rahmen des Projektes "Zukunftsfähige Kirche" wurden die zentrale Rolle der Führungsarbeit, die
Weiterbildung der Mitarbeitenden und die Herausforderungen der interdisziplinären und teamübergreifenden
Zusammenarbeit angegangen. Diese Aufgaben werden im Rahmen der Einführung der neuen Struktur des
Pastoralraums als wichtige Erfolgsfaktoren zu beachten sein.
Geschäftsstelle |
Berichterstattung 2017 | 53
Ressourcen
Stellen
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe1 8.3 8.3 8.6
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten)1 1'259'212 1'193'800 1'340'723
31 Sachaufwand (Drucksachen, Anschaffungen und Unterhalt, Verbrauchsmaterial, Versicherungen/Lizenzen, Energie, Baulicher Unterhalt), inklusive Mietkosten Brünigstrasse 20
390'159 327'100 315'870
- davon Energie (312) 7'440 8'000 7'993
- davon Baulicher Unterhalt (314)2 53'366 8'000 11'862
- davon Teilglobalbudget (319) 7'145 7'000 6'512
33 Abschreibungen3 106'324 151'000 107'900
Total Aufwand 1'755'695 1'671'900 1'764'493
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen4 131'576 108'300 150'464
Total Ertrag 131'576 108'300 150'464
1 Die Sozialversicherungskosten werden nach Anzahl Stellen mit einem durchschnittlichen Satz budgetiert. Die Beiträge an die Pensionskasse sind nach Alter gestaffelt. Der Altersdurchschnitt in der Geschäftsstelle ist höher. Dies wird bei der Bugetierung nicht berücksichtigt. Der frühere Leiter Fachbereich Personal erhielt 2017 nicht bezogene Ferienguthaben und Mehrstunden ausbezahlt.2 An der Brünigstrasse gab es einen Wasserschaden. Die Versicherungsleistungen sind unter den Erträgen verbucht.3 Die Abschreibungen waren zu hoch budgetiert, da die Telefonzentrale bei der Geschäftsstelle enthalten war.4 Hier sind die Untervermietung von Räumen an die Spitex Luzern, an die Pensionskasse Kirchgemeinde Luzern und an den Verein Lisa sowie Rück - erstattungen für EDV-Dienstleistungen enthalten. Es wurden mehr EDV-Dienstleistungen an Dritte erbracht.
Beim Umbau beherbergt die Peterskapelle ungewohnte Gäste. Die Bauarbeiten werden von Bauherrenseite durch den Fachbereich Bau verantwortet.
Entwicklungszusammenarbeit |
Berichterstattung 2017 | 54
1.4.2 Geschäftsstelle: Entwicklungszusammenarbeit
Ergebnisse
Das Aufgabenfeld Entwicklungszusammenarbeit ist bei der Geschäftsstelle der
Kirchgemeinde angesiedelt. Die Verantwortung für die unterstützten Projekte tragen
kirchliche Hilfswerke und entwicklungspolitische Organisationen. Sie legen darüber
Rechenschaft ab.
A: Bewusstseinsbildung und zwischenkirchlicher Austausch
In den Pfarreien bildet jeweils die Fastenzeit mit der ökumenischen Kampagne von Fasten-
opfer/Brot für alle einen Schwerpunkt für Bewusstseinsbildungsarbeit. Im Pfarreiblatt und
auf der Webseite wird regelmässig über entsprechende Aktionen berichtet; auch allgemei-
ne entwicklungspolitische und weltkirchliche Fragen werden thematisiert.
B: Fairer Handel – soziale, ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit
Das Projekt „Faires Lager“ wurde weiter von der Katholischen Kirche Stadt Luzern mit-
getragen, da auf gesamtschweizerischer Ebene kein kirchlicher Träger zu finden war.
Am Wettbewerb zum Thema Upcycling nahmen wieder über 40 Gruppen aus der ganzen
Deutschschweiz teil (www.faires-lager.ch).
C: Finanzielle Solidarität - Projektunterstützung
Folgende Hilfswerke erhielten 2017 Mittel für Projekte (Franken):
Caritas Schweiz (80'000); Fastenopfer (80'000); Brücke – Le Pont (33'500); Elisa-
bethen werk (33'500); Missio (20'000); Comundo (17'500); Kolping (17'500); Miva
(17'500); Solidarmed (26'500); Christlicher Friedensdienst (20'000); Jesuiten weltweit
(20'000); pfarreibezogene Projekte erhielten: Aqua Alimenta (St. Johannes; 19'000);
Frauenorganisation Comune, Juliaca, Peru (Pastoralraum; 15'000). Der Kirchenrat sprach
für Katastrophenhilfe: 15‘000 Franken für die Opfer des Hurrikans Irma auf Haiti und Kuba
und 15'000 Franken für die Versorgung der Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesh.
D: Politisches Engagement
"Public Eye" (ehemals Erklärung von Bern) erhielt einen Beitrag zur Recherche über
Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion in Osteuropa. Wenn die Ergebnisse vorliegen,
kann mit den anderssprachigen Missionen ein wichtiges Thema aufgegriffen werden.
Ressourcen
Stellen
Die Verantwortung für den Tätigkeitsbereich trägt die Leitung der Geschäftsstelle.
Finanzen (in der Artengliederung unter „Beiträge“, siehe Übersicht Seite 82)
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
Projektunterstützung und Soforthilfe 430'000 430'000 422'000
Beiträge nachhaltige Beschaffung, fairer Handel, Aktionen 87'824 105'000 92'130
Bildungsarbeit (Leistungsvereinbarung RomeroHaus) 25'000 25'000 25'000
Total Aufwand 542'824 560'000 539'130
Kommunikation |
Berichterstattung 2017| 55
1.4.3 Geschäftsstelle: Kommunikation
Ergebnisse
• Das Pfarreiblatt ist in einer Auflage von 20‘000 Exemplaren in 24 Ausgaben mit einem breiten Spektrum von
Themen erschienen.
• Die Evaluation der Webseite hat ergeben, dass viele Zugriffe von mobilen Geräten (25 Prozent von
Smartphones, 10 Prozent von Tablets) erfolgen. Daher wurde 2017 eine Mobile-Version entwickelt, die 2018
aufgeschaltet werden soll.
• Bei der Entwicklung und Herstellung von Marketingsinstrumenten und Werbemitteln konnten die Pfarreien
und Bereiche mit den bisherigen Ressourcen nur unzureichend unterstützt werden. 2017 wurde das Pflichten-
heft für eine entsprechende Stelle (Marketing-Allrounder/in) entwickelt; diese wurde vom Kirchenrat bewilligt
und wird 2018 besetzt.
Ressourcen
Stellen
Stellen R 2017 B 2017 R 2016
Summe 1.5 1.5 1.4
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (inkl. Sozialleistungen, Personalnebenkosten) 174'361 174'400 174'151
31 Sachaufwand (Drucksachen, Anschaffungen und Unterhalt, Verbrauchsmaterial, Versicherungen/Lizenzen)1
443'357 538'500 449'341
- davon Druck/Gestaltung Pfarreiblatt 252'487 310'000 259'571
- davon Porto Pfarreiblatt 119'621 130'000 132'282
Total Aufwand 617'718 712'900 623'492
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
andere Erträge, Entgelte, Rückerstattungen2 21'334 25'000 24'352
Total Ertrag 21'334 25'000 24'352
1 Weniger Aufwand für externe Dienstleistungen für das Pfarreiblatt und weniger Marketingaktionen (rund 30'000 Franken zu hoch budgetiert). Das Budget über 10'000 Franken für Anpassungen des Erscheinungsbilds wurde zurückgestellt.2 Spenden der Pfarreiblattbezüger/innen
Kinder erspielen sich
das Leben.Deshalb unterstützen wir
den Circus Luna im Maihofschulhaus.
Pfarrei St. Paul Pastoralraum LuzernBachstei
zu Boden kommen
Karwoche Ostern 2017
Die Vielzahl der verschiedenen Werbemittel der Kirche verlangt nach einer professionellen, koordinierenden Hand.
Steuern |
Berichterstattung 2017 | 56
1.4.4 Geschäftsstelle: Management Finanzvermögen
Zu den Liegenschaften des Finanzvermögens siehe den Bericht auf Seite 93.
Ressourcen
Die Liegenschaften des Finanzvermögens werden von der Geschäftsstelle betreut. Die Wohnungsverwaltung ist
zum grossen Teil in einem externen Mandat vergeben.
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
31 Sachaufwand (Drucksachen, Anschaffungen und Unterhalt, Verbrauchsmaterial, Versicherungen/Lizenzen, Energie, Baulicher Unterhalt)
274'666 252'200 309'684
- davon Energie (312)1 11'899 69'000 2'287
- davon Baulicher Unterhalt (314)2 173'244 61'000 236'835
32 Passivzinsen3 118'100 100'000 89'080
33 Abschreibungen 420'000 480'000 420'002
Total Aufwand 812'766 832'200 818'766
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
Vermietungen (427)4 2'205'993 2'296'300 2'146'260
Total Ertrag 2'205'993 2'296'300 2'146'260
1 Die Energiekosten waren zu hoch budgetiert.2 Das Budget 2017 war zu tief. Der ordentliche Unterhalt der Überbauung Unterlöchli wurde unterschätzt. Weiter wurden folgende nicht geplante Arbeiten durchgeführt: Wohnungssanierungen an der Weystrasse und diverse Malerarbeiten an der Murbacherstrasse. Die Garantiearbeiten in der Überbauung Unterlöchli beliefen sich im Jahr 2017 auf rund 60'000 Franken. Dieser Betrag ist nicht hier verbucht, sondern wurde aus den Rückstellungen finanziert. Die Verhandlungen mit den Unternehmern und den Versicherungen laufen. 3 Ablösung einer Libor-Hypothek mit dreijähriger Laufzeit bei der Liegenschaft Unterlöchli. Diese wurde durch eine Festhypothek mit höherem Zinssatz ersetzt.4 Die Mieten in der Überbauung Unterlöchli wurden gemäss dem aktuellen Referenzzinssatz von 1.5 Prozent (2.6.2017) angepasst.
1 Bis 1995 zahlte gemäss Reglement die Kirchgemeinde die Teuerungszulage auf Renten; ab dann die Pensionskasse. Diese Summe betrifft jene Zahlungen an Rentner/innen, die vor 1995 pensioniert wurden. 2 Jährliche Schwankungen bei den Abschreibungen der Steuern, die schwierig budgetierbar sind.3 Erklärungen und weitere Details zu den Themen Steuern und Fonds siehe Seiten 90ff.
1.4.5 Geschäftsstelle: Steuern, Finanzverwaltung
Das Steuerwesen wird vom Fachbereich Finanzen betreut. Das Inkasso ist an die Stadt Luzern delegiert.
Ressourcen
Finanzen (Erläuterungen siehe auch im Kommentar zur Artengliederung)
Aufwand (Fr.) R 2017 B 2017 R 2016
30 Personal (Teuerungszulagen auf Altrenten1) 71'660 81'000 79'898
31 Sachaufwand 45'822 17'000 43'218
- davon Aufwand Jahrzeitenfonds 15'253 17'000 14'822
32 Passivzinsen 138'607 217'000 156'135
33 Abschreibungen auf Steuern 198'479 100'000 299'531
35 Entschädigungen an Gemeinwesen (für Steuerinkasso) 753'820 850'000 793'600
Total Aufwand 1'208'388 1'265'000 1'372'382
Ertrag R 2017 B 2017 R 2016
Diverse Erträge, unter anderem aus Jahrzeitenfonds 89'667 73'400 106'058
40 Steuern2 19'845'219 20'100'000 21'043'671
48 Entnahmen aus Fonds3 61'064 100'000 19'000
Total Ertrag 19'995'950 20'273'400 21'168'729
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 57
2. Externe Leistungserbringer
Neben den Leistungen, welche die Organisationseinheiten des Pastoralraums Luzern
und der Katholischen Kirchgemeinde Luzern erbringen, werden in der Gesamtplanung
auch die Leistungen aufgeführt, welche externe Organisationen oder Personen regel-
mässig durch Beiträge der Katholischen Kirche Stadt Luzern erbringen. Diese integrale
Sichtweise ist in der Gemeindeordnung grundgelegt; dort werden in Artikel 5 interne und
externe Leistungserbringer analog behandelt.
Verpflichtende Beiträge
Verpflichtende Beiträge sind solche, die durch gesetzliche Bestimmungen der Landes-
kirche auf übergeordneter Ebene vorgeschrieben sind.
Freiwillige Beiträge
Diese Beiträge zahlt die Katholische Kirche Stadt Luzern ohne gesetzliche Verpflichtung.
Es geht dabei um die Finanzierung von Leistungen, welche dem Leitbild und der pasto-
ralen Planung entsprechen, aber sinnvoller von externen Organisationen erbracht werden.
Wenn externe Leistungserbringer mehr als 10‘000 Franken pro Jahr als freiwilligen finan-
ziellen Beitrag erhalten, wird in der Regel eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen (vgl.
Artikel 5, Absatz 4 der Gemeindeordnung).
Da die Jahresrechnung 2017 der meisten Organisationen bei Abfassung dieses Berichts
noch nicht in genehmigter Form vorliegt, wird einheitlich ein Vergleich der wichtigsten
Zahlen aus den Jahresrechnungen 2014 bis 2016 vorgelegt.
2.1 Verpflichtende Beiträge
2.1.1 Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Luzern
Ergebnisse
Die Kirchgemeinden, Pfarreien und Pastoralräume des Kantons Luzern konnten auch im
Berichtsjahr 2017 von verschiedensten Leistungen der römisch-katholischen Landeskirche
des Kantons Luzern profitieren. Diese Aufgabe erfüllt sie als Dachorganisation der
250'000 Katholikinnen und Katholiken im Kanton Luzern. Dazu zählen die Erfüllung
kirch gemeindeübergreifender Aufgaben wie zum Beispiel die Organisation des
Finanzausgleiches zwischen den Kirchgemeinden, die Aus- und Weiterbildung, die
Beratung von kirchlichen Mitarbeitenden im Kanton Luzern sowie von Mitgliedern von
Kirchenräten und Rechnungskommissionen. Hinzu kommen die Aufsichtstätigkeit der
Landeskirche oder etwa die vielschichtige Vernetzungsarbeit auf Ebene des Kantons und
schweizweit mit weiteren Landeskirchen und kirchlichen Institutionen.
Die Berichterstattung der Landeskirche ist vielfältig. Die Ziele und die Schwerpunkte
ihrer Arbeit im Jahr 2017 werden mit einem ausführlichen Jahresbericht und in einer
konzentrierten Fassung mit einem Faltblatt aufgezeigt: Rechenschaft geben dabei die
Kommissionen der Synode, der Mitglieder des Synodalrates, der Fachbereiche und wei-
terer Institutionen der Landeskirche wie auch die kantonalen, konfessionellen, ökume-
nischen und gemischten Organisationen, welche von der Landeskirche unterstützt werden.
Ebenfalls findet sich hier der ausführliche Finanzbericht: www.lukath.ch/jahresberichte.
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 58
Finanzen
Die Landeskirche steht finanziell gut da. Die positiven Jahresergebnisse der letzten
drei Jahre halfen mit, ein solides Eigenkapital aufzubauen. Dies wird als wichtig erach-
tet, damit die Landeskirche auch mittel- bis langfristig ihre Leistungen erbringen kann.
Schwankungen bei den Steuereinnahmen können so überbrückt werden.
Edi Wigger, Synodalverwalter
Aufwand (Fr.) R 2014 R 2015 R 2016
Total Aufwand 9'025’274 8'895’117 8'550’571
Ertrag B 2016 R 2015 R 2014
Total Ertrag 9'296’518 9'806’534 10'114’714
Ergebnis 271’244 911'416 1'564’143
Beitrag 2017: 1'922'997 Franken
2.1.2 Migrantenseelsorge
Umfeld
Ungefähr jede sechste Person im Kanton Luzern gehört einer fremden Nationalität an.
Als Einwanderer sind sie aus verschiedenen Gründen in unser Land gekommen. Sie
leben und arbeiten in der Schweiz und haben oft auch das Bedürfnis, ihren Glauben in
ihrer Muttersprache zu leben. Die Migrantenseelsorge der röm.-kath. Kirche des Kantons
Luzern hat den Auftrag, kantonsweit diese Menschen zu betreuen. Aufgeteilt nach
Sprachgruppen werden verschiedene Missionen geführt.
Da viele Migrantinnen und Migranten im Agglomerationsgürtel von Luzern wohnen, liegt
es auf der Hand, dass die Standorte der Missionen sich vorwiegend auch im Gebiet der
katholischen Kirche der Stadt Luzern befinden. So haben im Matthofring 2 die Kroaten-
Mission und im Zentrum St. Michael an der Rodteggstrasse 6 die Albaner-Mission bei der
kath. Kirche der Stadt Luzern Räumlichkeiten gemietet. An der Weystrasse 8 ist
die Migrantenseelsorge mit der Katholischen Kirchgemeinde Luzern an einer Stockwerk-
eigentümergemeinschaft beteiligt. An diesem Standort haben die Spanier- und die
Portugiesen-Mission ihren Missionssitz.
Da die Missionen über keine eigenen Kirchen verfügen, geniessen sie bei ihrer kirchlichen
Tätigkeit Gastrecht. Herzlichen Dank für die Kirchenbenutzung in fast allen Kirchen der
kath. Kirche der Stadt Luzern. Besonders zu erwähnen ist die Pfarrei St. Karl, wo mehrere
Missionen ihre Gottesdienste feiern.
Ergebnisse
Im vergangenen Jahr wurde das Hauptaugenmerk der Migrantenseelsorge auf notwendige
organisatorische Massnahmen gelegt. Die Delegiertenversammlung hat auf Antrag des
Administrativrats ein neues Organisationsreglement verabschiedet. Des Weiteren wurde
die gesamte Finanz- und Lohnbuchhaltung auf den 1. Januar 2017 in die Geschäftsstelle
überführt. Ein weiterer Meilenstein war der Abschluss einer Vereinbarung mit den kan-
tonalen Landeskirchen der Zentralschweiz zwecks Finanzierung der Missionen, welche
innerhalb der Migrantenseelsorge kantonsübergreifend tätig sind.
Die Missionen (Albaner, Kroaten, Italiener, Portugiesen, Spanier, Polen und Chinesen)
erbrachten im 2017 für ihre Gläubigen sämtliche kirchlichen Angebote in den Bereichen
Liturgie, Katechese, Bildung, Lebenshilfe, Gemeinschaftsbildung und Diakonie. Sie
leisteten damit einen sehr wichtigen Beitrag zur pastoralen und sozialen Begleitung und
Betreuung der anderssprachigen Personen im Kanton Luzern beziehungsweise in den
Nachbarkantonen.
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 59
Die Pastoralkommission der Migrantenseelsorge unter der Leitung von Bischofsvikar
Ruedi Heim organisierte am 21. Oktober 2017 im Centro Papa Giovanni, Emmenbrücke
unter anderem eine Tagung zum Thema «Dazu gehören – Fremdbleiben».
Finanzen
Die Finanzierung der Migrantenseelsorge wird im Synodalgesetz über die Migranten-
seelsorge (Rechtssammlung Landeskirche I/Nr. 41, Art. 12) geregelt. Das Gesetz sieht
vor, dass alle Einnahmen der Quellensteuer auf dem Kantonsgebiet des Kantons Luzern
für die Finanzierung der Migrantenseelsorge bestimmt sind. Beiträge anderer Kantone
für regional geführte Missionen bilden eine weitere wichtige Einnahmequelle. Die darü-
ber hinaus ungedeckten Kosten der Migrantenseelsorge werden durch die katholischen
Kirchgemeinden des Kantons Luzern im Verhältnis ihrer Beiträge an die Landeskirche im
vorangegangenen Jahr finanziert.
Die Erträge der Quellensteuer unterliegen starken Schwankungen und werden jeweils
vorsichtig budgetiert. Budget und Rechnung werden an der Delegiertenversammlung
der Migrantenseelsorge genehmigt. Die Delegiertenversammlung hat entschieden, den
Jahresgewinn 2016 vollumfänglich den Kirchgemeinden des Kantons Luzern zurückzuer-
statten.
2017 bezahlte die Katholische Kirchgemeinde Luzern neben der Ablieferung der
Quellensteuern (498'369 Franken) einen Beitrag von 93'812 Franken an die Finanzierung
der ungedeckten Kosten der Migrantenseelsorge. Die Migrantenseelsorge ihrerseits
bezahlte der Kirchgemeinde 148'721 Franken für Mieten.
Hans-Peter Bucher, Geschäftsführer
Aufwand (Fr.) R 2014 R 2015 R 2016
Personalaufwand 1'868'953 1'721'937 1'582'862
Sonstiger Betriebsaufwand 962'050 999'078 1'043'704
Total Aufwand 2'831'003 2'721'015 2'626'566
Ertrag R 2014 R 2015 R 2016
Quellensteuer 1'720'778 1'920'297 1'766'323
Beiträge anderer Landeskirchen 356'069 433'786 391'235
Beiträge Kirchgemeinden 600'000 600'002 600'000
Übrige Erträge 264'416 153'024 137'183
Total Ertrag 2'941'263 3'107'109 2'894'741
Ergebnis 110'260 386'094 268'175
Beitrag 2017: 555'731 Franken
Beim kroatischsprachigen Sonntagsgottesdienst ist die grosse Kirche St. Karl jeweils gut gefüllt.
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 60
2.2 Freiwillige Beiträge
2.2.1 Verein Kirchliche Gassenarbeit
Ergebnisse
Das Zertifikat von QuaTheDA (steht für Qualität Therapie Drogen Alkohol) erhielt der
Verein im Juni 2017. Er strebte auch das Label Familienfreundlichkeit der Fachstelle UND
an; dieses wurde ihm am 11. Januar 2018 feierlich überreicht. Mit dem neuen Layout der
GasseZiitig, den neuen Namen „Schalter 20“ für das Team Gassenarbeit und „Mundwerk“
für das Catering der GasseChuchi zeigt die Gassenarbeit, dass sie innovativ unterwegs ist
und auf neue Bedürfnisse eingeht.
Im September 2017 feierte die Kontakt- und Anlaufstelle ihr 10-jähriges Jubiläum.
Nachdem sie als Fixerraum im Geissmättli von 2007 bis 2008 nicht richtig in Gang kam
und daher im Herbst 2008 als Kontakt- und Anlaufstelle in die GasseChuchi verlegt
wurde, erreichte sie in kürzester Zeit ihre beiden Hauptziele: die Entlastung des öffentli-
chen Raumes und die Verbesserung der medizinischen Versorgung der Klientinnen und
Klienten.
Der Verein stellt nach einer Bedarfsabklärung fest, dass einzelne Partys in Luzern existie-
ren, an denen die Präsenz der Gassenarbeit mit Information und Drogen-Check notwendig
wäre. Im Jahre 2018 wird sich zeigen, ob und wie der Verein aktiv wird.
Die GasseSchoggi – ein Solidaritäsprojekt für die Gassenarbeit Luzern – ist gut gestartet.
In ihrem ersten Jahr hat sie rund 15‘000 Franken Reinerlös erbracht. Wir bleiben auf Kurs
mit motivierten Mitarbeitenden, Innovationskraft und einer guten Schoggi!
Fridolin Wyss, Geschäftsleiter
Finanzen
Die Katholische Kirchgemeinde Luzern leistet einen Beitrag von 347‘000 Franken (kirch-
liche Beiträge insgesamt: 557‘000 Franken). Davon werden rund 68 Prozent des Teams
Gassenarbeit und 75 Prozent des Geschäftsleiters finanziert.
Aufwand (Fr.) R 2014 R 2015 R 2016
Personalaufwand 3'413'346 3'449'072 3'289'681
Betriebsaufwand 1'050'129 950'722 812'765
Unterstützungsleistungen 49'084 54'108 50'715
Total Aufwand 4'512'560 4'453'902 4'153'161
Ertrag R 2014 R 2015 R 2016
Dienstleistungen 115'588 130'176 132'742
Subventionen 3'298'400 3'270'303 3'242'649
Spenden und Legate 993'130 972'702 953'799
Diverse 79'967 77'984 68'244
Total Ertrag 4'487'085 4'451'165 4'397'435
Ergebnis -25'475 -2'737 244'274
Beitrag 2017: 374'000 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 61
|
2.2.2 Verein niederschwellige Seelsorge
Ergebnisse
Fünf-Jahr-Jubiläum und Standortwechsel: Diese zwei Themen prägten das ganze
Jahresprogramm des ökumenischen „Cafés für Begegnung und Beratung im Herzen
Luzerns“.
Die Jubiläumswoche im Oktober bot zahlreiche Begegnungs- und Kennenlernmöglich-
keiten: Täglich kamen etwa 25 Gäste zu einem Stammtischtalk mit einem interessanten
Gast zum Oberthema „Einsamkeit überwinden“ zusammen. Die Crêpes-Bar zur Mittagszeit
fand Anklang. Und am Freitagabend wurde das Musical „Verborgene Farben“ vor über
200 Besuchern/innen aufgeführt, eine Kooperation mit ATD Vierte Welt, an der auch
Laienspieler/innen aus Luzern beteiligt waren.
Zu Jahresbeginn wurde intensiv nach einer neuen Lokalität ab Ende 2017 gesucht, da
das Lukaszentrum bis Mitte 2019 im Umbau sein wird. Gut ein Dutzend Lösungen wurden
ins Auge gefasst und wieder verworfen, bis die katholische Kirchgemeinde im Mai das
Parterre des Liebenauhauses für eine Zwischennutzung anbot. Die Immobilie erwies sich
bald als Glücksfall, da nur ein provisorischer Büroraum eingebaut werden musste, anson-
sten die Räumlichkeiten aber ohne weitere Anpassungen bezogen werden konnten. Mit
der reformierten Kirchengutsverwaltung, welche das oberste Stockwerk bezog, ergaben
sich weitere infrastrukturelle Synergien. Der finanzielle Zusatzaufwand dafür belief sich
alles in allem auf 25‘000 Franken.
Die beiden Themen ergaben in diesem Jahr zahlreiche Gelegenheiten für die Öffent-
lichkeitsarbeit. Das katholische Pfarreiblatt und der reformierte Kirchenbote berich-
teten mehrmals über die Zwitscherbar. Auch die Luzerner Zeitung und die Hotellerie
Gastronomie Zeitung widmeten der Zwitscherbar im Herbst je eine halbe Seite. Ebenfalls
wurde die Vernetzung mit Luzerner Institutionen weiter vorangetrieben. Seit dem Frühling
verfügt die Zwitscherbar über eine offizielle Wirtschaftsbewilligung der kantonalen
Gewerbepolizei. Der vierköpfige Vorstand war durch die strategischen Fragen um den
Lokalwechsel stark gefordert. Er hat im Rahmen eines Selbstvergewisserungsprozesses
ein Leitbild verabschiedet, welches in den nächsten Jahren helfen soll, die Identität der
Zwitscherbar zu bewahren. Die Zahl der Gäste (11‘100) wie auch der Seelsorgegespräche
(1250) nahmen um je 15 Prozent zu, der Umsatz (40‘000 Franken) gar um 25 Prozent.
Ausblick
2018 wird voraussichtlich ein ruhigeres Jahr. Wobei der Aufwand für eine Etablierung
am neuen Ort nicht zu unterschätzen ist. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass die
Stammgäste den Weg an den Franziskanerplatz gefunden haben, aber dass weniger
Laufkundschaft mal kurz vorbeikommt, um einen Kaffee zu trinken. Ein ausgewogener Mix
von primärer Zielgruppe (Begegnung und Beratung) und Laufkundschaft machte jedoch
im letzten Jahr die einzigartige Stimmung der Zwitscherbar aus.
Bruno Fluder, Leiter Zwitscherbar
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2014 R 2015 R 2016
Personalaufwand 126'199 127'890 135'556
Sonstiger Aufwand 31'204 30'056 16'717
Total Aufwand 157'403 157'946 152'273
Ertrag R 2014 R 2015 R 2016
Beiträge und Spenden 151'134 160'758 164'151
Nettoerlös Cafeteria 15'553 18'834 19'673
Total Ertrag 166'688 179'592 183'824
Ergebnis 9'285 21'646 31'551
Beitrag 2017: 116'000 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 62
2.2.3 Landeskirche: Kirchliche Medien
Ergebnisse
Neue Website und neue Beiträge
Der Webauftritt der «Kirchlichen Medien» hat Anfang 2017 ein neues Aussehen erhal-
ten. Dahinter steckt die Handschrift des Katholischen Medienzentrums (kath.ch) mit
Webmaster Erich Schweizer (Luzern): www.kirchliche-medien.ch
Die Austauschplattform für kirchliche Mitarbeitende im Kanton Luzern wurde 2017 erneut
gut genutzt. Die Zahl der aktiven Mitglieder ist erfreulich gestiegen.
(www.kirchliche-medien.ch/neue-austauschplattform-kanton-luzern/)
Neue Angebote und Formen
2017 wurde das Angebot von Holkursen in neuer Art genutzt. So meldete sich ein
Katechet/innen-Team im Pädagogischen Medienzentrum PMZ, um die Auswahl von
Medien für das Thema ihrer Projektwoche in der Fastenzeit 2018 zu sichten und Online-
Quellen kennen zu lernen.
Am 20. September 2017 fand der erste neu gestaltete Filmvisionierungstag mit Peter
Weskamp von «Relimedia» Zürich statt. Der Tag hatte zwei Teile: ein langer Kinofilm am
Morgen und eine Auswahl von Kurzfilmen am Nachmittag – dies zum wichtigen Thema
«Tod und Sterben». Das neue Angebot wurde in dieser Form sehr geschätzt und von
neuen Mitarbeitenden aus der Pastoral genutzt (Pflegebereich, Palliativ Care).
Neue gemeinsame Website kirchliche Verleihstellen der Deutschschweiz VSF
Innerhalb der bestehenden Vernetzung aller kirchlichen Verleihstellen der Deutschschweiz
(VSF) wurde beschlossen, sich auf einer neuen Website online ein Gesicht geben und gut
erreichbar zu sein: www.medienverleihstellen.ch.
Leistungsziele und Kennzahlen 2017
• 3095 Medien-Ausleihen von kirchlichen Mitarbeitenden im PMZ Luzern
• 677 DVD-Ausleihen bei «Relimedia» Zürich (davon 310 Downloads)
• 72 Medien-Beratungen: im PMZ 30 Personen; per Mail/Telefon 42 Personen
• 5 Weiterbildungs-Angebote Bereich Medien / 7 Holkurse mit Fachgruppen im PMZ
• 10 Blog-Beiträge interne Website (Abonnenten: 45 Personen)
• 7 Newsletter (Abonnenten: 690 Personen)
• Seitenaufrufe Website «Kirchliche Medien»: 14'000 / Nutzende: 4000
Tendenzen und Beurteilung der Leistungsziele 2015-19
Die Medienausleihen (bei Relimedia, wie im PMZ Luzern) waren 2017 erneut sehr gut.
Auch die interne Website www.kirchliche-medien.ch wird rege besucht. Beratungen und
WB-Angebote werden geschätzt und gut genutzt. Fazit: Die 2015 gesetzten Leistungsziele
wurden 2017 klar übertroffen.
Urs Stadelmann, Fachbereich Pastoral/Kirchliche Medien/Fachverantwortlicher
Finanzen
Aufwand R 2014 R 2015 R 2016
Personalaufwand 116'354 116'245 116'406
Sachaufwand 16'050 16'001 16'500
Leistungsvereinbarungen (PH, Relimedia) 101'077 98'337 98'100
Infrastruktur Abendweg 25'870 25'000 25'000
Total Aufwand 259'351 255'583 256'006
Beitrag 2017: 25'000 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 63
2.2.4 Verein Sentitreff
Ergebnisse
• Der Mittagstisch wurde 43-mal wurde mit durchschnittlich 34 Gästen (Vorjahr 38)
abwechslungsreich und unkompliziert durchgeführt. Es hat sich wieder gezeigt, dass
der Sentitreff ein wichtiges Bedürfnis im Quartier abdeckt.
• Das Quartierzmorge erlebte 2017 erste Verjüngungen. Mit viel Engagement und
Kreativität wurden neue Freiwillige für in das Zmorgen-Team gesucht – und zwei
neue, junge Männer und eine Frau konnten dafür begeistert werden. Das regelmäs-
sige Quartierzmorge fand 40-mal statt. Zudem wurden zwei interessante Gespräche
beim „Quartierzmorge im Gespräch“ erfolgreich durchgeführt. Gesamthaft besuchten
560 Gästen das Quartierzmorgen, was eine stabile Besucherzahl ist.
• Die Veranstaltungen waren auch 2017 wieder abwechslungsreich und bauten gleich-
zeitig auf Bestehendem auf. Die seit langem bestehende Planungsgruppe trifft sich
einmal pro Monat, um Vergangenes auszuwerten und Neues zu planen. Vor allem
das Praktikumsprojekt „MännerGeist“ hat mit verschiedenen Veranstaltungen für
Männer mit Migrationshintergrund bedürfnisgerechte Zusammenkünfte ermög-
licht. Im vergangenen Jahr besuchten 1407 (Vorjahr 1320) BesucherInnen 58
(Vorjahr 55) verschiedenste inter-/kulturelle Veranstaltungen. Die Palette reichte
von Museumsbesuchen, kulinarischen Weltreisen, Musik, Tanz, Gesprächen, Spie-
len, auswärtige Unternehmungen bis zum Protestmarsch gegen die kantonale
Sparpolitik – schliesslich ist „Türen öffnen – statt schliessen“ für den Sentitreff eine
Herzensangelegenheit.
• Der Praktikumsplatz konnte auch im letzten Jahr mit zwei jungen, kreativen und
sehr engagierten Studenten der soziokulturellen Animation besetzt werden. Für
den Sentitreff sind diese Einsätze wichtig, bleibt er doch so auch hinsichtlich der
Entwicklungen im soziokulturellen Bereich stets à jour.
• 2018 stehen einige wichtige Änderungen an, die die Zukunft prägen werden. Die
langjährigen Vorstandsmitglieder Christine Gleicher und Urs Häner treten per
Jahresversammlung 2018 zurück. Schön ist, dass sie als freiwillig Engagierte dem
Betrieb weiterhin erhalten bleiben. Der einjährige Praktikumsplatz wird neu zu einem
vierjährigen Ausbildungsplatz umgewandelt – eine wichtige Kontinuität für den
Sentitreff.
• 2017 wurden 5770 Freiwilligenstunden geleistet (2016: 5956).
Nadja R. Buser, Co-Präsidentin
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2014 R 2015 R 2016
Total Aufwand 454'623 398'948 390'058
Ertrag B 2016 R 2015 R 2014
Total Ertrag 438'969 396'800 394'869
Ergebnis -15'654 -2'148 4'811
Beitrag 2017: 70'000 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 64
Aufwand (Fr.) R 2014 R 2015 R 2016
Personalaufwand 372'180 357'164 367'324
Sonstiger Aufwand 28'520 22'504 17'707
Total Aufwand 400'700 379'668 385'031
Ertrag R 2014 R 2015 R 2016
Ertrag Betrieb 324'489 287'173 306'248
Beitrag Katholische Kirchgemeinde Luzern 17'100 17'100 17'100
Eigenleistungen Katholische Kirchgemeinde Luzern 27'000 27'000 27'000
Beitrag Evangelisch-Reformierte Kirchgemeinde Luzern 5'000 5'000 8'000
Beitrag Katholische Kirchgemeinde Littau 5'000 5'000 5'000
Beitrag Katholische Kirchgemeinde Reussbühl 5'000 5'000 5'000
Freiwillige Beiträge Pfarreien / Kollekten 12'152 12'440 16'682
Spenden/ausserordentliche Erträge 773 8’144 2'590
Total Ertrag 396'514 366'856 387'620
Ergebnis -4'186 -12'812 2'589
Beitrag 2017: 62'000 Franken (inklusive Eigenleistungen)
2.2.5 SOS-Dienst Luzern. Kirchliche Familien- und Nachbarschaftshilfe
Ergebnisse
Der SOS-Dienst blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die Erhöhung der jährlichen
Beiträge der Trägerschaft sowie die Tariferhöhungen bei den Kunden hat uns erlaubt, die
Löhne für die Mitarbeiterinnen etwas anzuheben. Der gute Abschluss gibt dem SOS-Dienst
eine gute Basis, kommende Investitionen in die Informatik zu finanzieren.
Die Nachfrage nach den Leistungen des SOS-Dienstes war gut. Die Angebote des SOS-
Dienstes sind eine Antwort auf verschiedenen Drucksituationen (Krankheit, Unfall,
Rehabilitation, Geburt eines Kindes, Einschränkungen im Alter), um die Betroffenen
und das Familiensystem zu entlasten und mittel- und längerfristig die Lebensqualität
und Selbstbestimmungsmöglichkeit von Betroffenen zu erhalten. Es gibt einige Kunden
und Kundinnen, die gleichzeitig Dienstleistungen von anderen Anbietern (zum Beispiel
Pflegeleistungen der Spitex, Fahrdienste des Schweizerischen Roten Kreuzes) bezie-
hen. Hier gilt es, Koordinationsaufgaben zu leisten. Die Zusammen arbeit mit den
anderen Anbietern ist wichtig und funktioniert gut. Generell wird der Aufwand für die
Organisation der Einsätze grösser, da die älteren Menschen länger zuhause bleiben und
der Koordinationsaufwand mit den Angehörigen und anderen involvierten Organisationen
umfangreicher werden. Diese Koordination wird von den Kunden geschätzt.
Der SOS-Dienst führt für seine Mitarbeiterinnen regelmässig Weiterbildungs veranstal-
tungen durch. Ausserdem werden die Mitarbeitenden bei schwierigen Einsätzen durch die
Einsatzleitung unterstützt.
Der SOS-Dienst hat im Dezember 2017 bereits zum zweiten Mal eine „Weihnachtsguetzli“-
Woche zusammen mit dem Nachbarschaftsprojekt Vicino (www.vicino-luzern.ch) durch-
geführt. Im Pavillon des Bleichergärtlis kamen junge und ältere Personen zusammen und
haben gemeinsam Teig geknetet und Weihnachtsguetzli gebacken. Die Guetzli wurden in
Säckli verpackt und an die Quartierbewohner/innen verteilt. Der SOS-Dienst will mit sol-
chen Aktionen präsent sein und seine Dienstleistungen vorstellen.
Im Jahr 2017 konnten wir die Anzahl Stunden auf 10‘157 erhöhen. Dies entspricht einem
Monatsdurchschnitt von 846 Stunden. Das Ziel des SOS-Dienstes ist eine durchschnitt-
liche Stundenzahl von 800 Stunden. Die jährlichen Schwankungen sind auf neue und weg-
fallende Einsätze zurückzuführen, die nicht planbar sind.
Rita Sommerhalder, Geschäftsleiterin
Finanzen
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 65
2.2.6 Stiftung Pro Hergiswald
Ergebnisse
Zusammenarbeit mit Albert Koechlin Stiftung – Neubau Restaurant / Ökonomiegebäude
Hotel / Restaurant: Erfreulicherweise wurde das Bauprojekt rechtsgültig bewilligt. Auch
die Änderungsvorstellungen des Landschaftsschutzes konnten bereinigt werden. Der
Terminplan mit Abbruch und Rückbau Mitte August 2017 sowie Dezember 2017 Beginn
des Neubaus und Sanierung des Ökonomiegebäudes konnte bis anhin eingehalten wer-
den. Die neue Situation musste auf der rechtlichen Seite angepasst werden. Bezüglich
Änderung der Baurechtsverträge fanden neue Vertragsverhandlung statt. Auch die
Fussgängerverbindung von den oberen Parkplätzen zum Restaurant und der Kirche sowie
der Postauto Haltestelle zur Kirche wurden diskutiert. Oekonomiegebäude: Basierend auf
den geltenden Vereinbarungen ging die Planung weiter, im Oekonomiegebäude Räume für
die Bedürfnisse der Wallfahrt einzurichten. Dazu gehört ein Empfangsraum für etwa 30
Besucher. Urnengräber: Das Projekt Urnengräber wurde im 2017 aufgrund der schwierigen
finanziellen Lage der Stiftung Hergiswald auf Eis gelegt.
Kirchliche Aktivitäten
2017 fanden folgende Anlässe statt: Regelmässige Gottesdienste jeweils Mittwoch /
Freitag um 15 Uhr; Sonntag um 10 Uhr; eigene Gottesdienste insgesamt 184 (Vorjahr 193);
Gottesdienste anderer Gruppen: 20 (Vorjahr 15); Hochzeiten: 7 (Vorjahr 12); Taufen: 9
(Vorjahr 8); Führungen: 24 (Vorjahr 33); Besichtigungen (angemeldet): 20 (Vorjahr 29).
Finanzielle Situation
Das Jahr 2017 war für die Stiftung ein ausserordentlich schwieriges Geschäftsjahr. Die
finanzielle Lage der Stiftung ist seit Jahren schwierig. Die Befürchtungen, dass einige
Ereignisse einen grossen Besucherschwund nachvollziehen würden, haben sich bewahr-
heitet. Die Schliessung des Hotels / Restaurants Hergiswald, ein neuer Kaplan, neue
Sakristanin und so weiter – diese Veränderungen trugen dazu bei, dass die Stiftung mit
noch grösseren finanziellen Problemen kämpfen musste als in den Vorjahren. Die im
Frühling beschlossenen Sanierungsmassnahmen (Reduktion von Pensen) konnten die
finanziellen Probleme nur teilweise lösen. Nachfragen nach zusätzlichen finanziellen
Zuschüssen seitens der Katholischen Kirchen Kriens und Luzern wurden wohlwollend
beantwortet. So konnte die Auflösung der Stiftung vor allem dank Zusagen von Kriens
vermieden werden.
Margrit Kobler, Mitglied des Stiftungsrates
Aufwand (Fr.) R 2014 R 2015 R 2016
Besoldung 121'430.70 121'881.60 121'209.90
Betriebskosten Liegenschaften 22'165.56 24'467.90 19'401.45
Diverser Aufwand 14'790.20 14'410.45 21'265.85
Abschreibungen 9'000.00 5'000.00 -
Hangrutsch 7'647.35 6'343.35 -
Total Aufwand 175'033.81 172'103.30 161'877.20
Ertrag R 2014 R 2015 R 2016
Erträge Verkäufe Schriftenstand/Kerzen 42'911.00 43'896.40 40'315.65
Spenden / Kirchenopfer 44'052.40 33'077.90 46'434.16
Beiträge Institutionen 37'500.00 42'000.00 32'000.00
Ertrag Kirchennutzung/Liegenschaften/Diverses 42'336.55 44'928.00 36'497.35
Total Ertrag
Ergebnis
166'799.95
-8'233.86
163'902.30
-8'210.00
155'247.16
-6'630.04
Beitrag 2017: 31'688 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 66
2.2.7 Seelsorge im Pflegeheim Steinhof
Ergebnisse
Die Seelsorgerin im Steinhof konzentriert sich auf die Bewohnerinnen und Bewohner, ver-
steht sich aber auch als Ansprechperson für Angehörige und das Personal. Die Gespräche
mit ihnen bilden die Basis der seelsorgerischen Tätigkeit im Steinhof. Im Folgenden wird
ein selektiver Rückblick auf weitere Tätigkeiten im vergangenen Jahr gehalten:
Liturgisches Angebot
In liturgischer Hinsicht sind die wöchentliche Gestaltung eines Gottesdienstes und die
Durchführung einer Kommunionfeier auf einer Abteilung wesentlich. Sonntage, die für den
Steinhof von Bedeutung sind, wie z.B. der Kranken-Sonntag oder der jährlich einmal statt-
findende Steinhofsonntg, gestaltet die Seelsorge mit.
Im 2017 wurden 12 Beerdigungsgottesdienste (als Eucharistiefeiern) in der Steinhof-
Kapelle gehalten und im Anschluss daran erfolgte meist die Beisetzung oder Beerdigung
im Friedental. Dies ist etwas weniger als im Vorjahr. Von den Angehörigen wird geschätzt,
dass sie an einem kleinen, ihnen und der verstorbenen Person vertrauten Ort Abschied
nehmen können. Dies ermöglicht Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern, aber nach
Möglichkeit auch dem Pflegepersonal, an der Beerdigung teilzunehmen. Im Dienst einer
kontinuierlichen und umfassenden Trauerbegleitung werden in Ausnahmefällen der
Gottesdienst und die Beisetzung auch in Pfarreien ausserhalb Luzerns durch die Seelsorge
gehalten.
Musik im Gottesdienst
Musik kann Menschen berühren, die auf der kognitiven Ebene nur schwer erreicht werden
können. Darum war die Seelsorge bemüht, in den Gottesdiensten musikalische Akzente zu
setzen. Wir hatten eine unterschiedliche Palette von Musikerinnen und Musikern zu Gast:
klassische Sängerinnen, Chorgesang mit traditionellen Liedern, Instrumental-Solisten und
Jodlerclubs. Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen wird auch im Jahr 2018 viel
Wert auf die Musik gelegt.
Priesterweihe eines Ordensbruders
Im vergangenen Juni hat sich Br. Benedikt Molitor, Präsident des Vereins Barmherzige
Brüder von Maria-Hilf Schweiz, zum Priester weihen lassen. Nun sind mit ihm und Br.
Josef Portmann zwei Priester "im Haus", was sich u.a. in einem erweiterten liturgischen
Angebot zeigt. Die Zusammenarbeit zwischen ihnen, drei externen Priestern und der
Seelsorge verläuft reibungslos und in sehr gutem Einvernehmen.
Edith Birbaumer, Seelsorgerin
Beitrag 2017: 35'000 Franken
Der Beitrag richtet sich nach dem Schlüssel, der für den Stellenplan in allen Betagten-
zentren gilt (10 Stellenprozente pro 30 Bewohner/innen).
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 67
2.2.8 Seelsorge im Elisabethenheim
Ergebnisse
Die Seelsorge für die 75 Bewohnerinnen und Bewohner werden von Sr. Hedy-Maria Weber
und Maria Graf wahrgenommen. Die Zusammenarbeit erweist sich als befruchtend und
gegenseitig unterstützend.
Liturgische Angebote
Sr. Hedy-Maria gestaltet die Wortgottesdienste und organisiert die Eucharistiefeiern (im
Jahr 2017 in der Woche ein Wortgottesdienst und zwei Eucharistiefeiern).
Maria Graf ist vom Elisabethenheim zu 40% angestellt und vorwiegend für die
Einzelseelsorge und die Abendgebete in den Stuben der Abteilungen zuständig.
Jahresthema „Regenbogen“
Im 2017 zog sich das Thema „Regenbogen“ wie ein roter Faden durch das Jahr. Dazu
gestalten Sr. Hedy-Maria und Maria Graf Feiern in der Kapelle, auf der Terrasse und in der
Cafeteria. Während in der Kapelle das Thema „Regenbogen als Zeichen des Segens und
des Friedens“ im Fokus war, standen auf der Terrasse Regenbogenfahnen im Zentrum.
Diese wurden vorgängig von den Bewohnenden bemalt. Mit diesen Angeboten konnten
Menschen in ihrer unterschiedlichen spirituellen Ausrichtung angesprochen werden.
Seelsorge als Beziehungspflege
Menschen, die in ein Pflegeheim eintreten, erleben diesen Wechsel oft als Verlust von
Vertrautem. Auch Menschen mit Demenz drücken diese Erfahrung auf ihre, meist nicht
kognitive Art und Weise aus. In der Seelsorge haben wir die Möglichkeit, uns Zeit zu neh-
men für Gespräche, den Ängsten und Nöten Raum zu geben und den Blick auf das zu len-
ken, was Vertrauen schafft. Meistens kommt dann die spirituelle Ebene zum Tragen, wenn
auch in ganz unterschiedlicher Weise. Ein Kirchenlied aus der Kindheit kann Trost schen-
ken, eine schlichte Kommunionfeier im Zimmer kann Vertrauen schaffen. Das gemein-
same Aushalten der Ohnmachtssituation kann Linderung bewirken.
Sterben als wichtige Lebensphase
Es zeigt sich immer mehr, dass Menschen erst einige Wochen oder Monate vor ihrem
Sterben ins Elisabethheim kommen. Wir – Pflege und Seelsorge – begleiten diese
Menschen mit viel Respekt und Wohlwollen. Auch wenn wir oft nur erahnen können,
was Sterbende innerlich erleben, sind wir überzeugt, dass dieser Weg für sie wichtig ist.
Manchmal werden wir Zeuginnen von Sternstunden, etwa wenn die sterbende Person
ihre Liebe zu ihren Nächsten ausdrückt oder versöhnt auf die Schwelle des Todes zugeht.
Letztlich ist jedes Sterben ein Geheimnis. - Es ist eine grosse Hilfe, dass die Medizin heute
die meisten Schmerzen von Sterbenden lindern kann.
Maria Graf, Seelsorgerin
Beitrag 2017: 25'000 Franken
Der Beitrag richtet sich nach dem Schlüssel, der für den Stellenplan in allen Betagten-
zentren gilt (10 Stellenprozente pro 30 Bewohner/innen).
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 68
2.2.9 RomeroHaus
Ergebnisse
Comundo ist die grösste Organisation in der personellen Entwicklungszusammenarbeit in
der Schweiz. In Luzern führt sie das Bildungszentrum RomeroHaus mit dem Ziel, in der
Schweiz das Bewusstsein für globale Zusammenhänge zu fördern und die Gesellschaft für
ein verantwortungsbewusstes Handeln zu sensibilisieren.
2017 wurden dazu folgende Veranstaltungen durch die Katholische Kirche Stadt Luzern
mitfinanziert:
• Von den Philippinen an den Genfersee - Migrantinnen zweiter Klasse, Vortrag und
Gespräch
• Buchpräsentation: „Zwischen Fairtrade und Profit.“ Wer sät, der erntet, oder doch
nicht?
• Filmseminar für Frauen: Der zweite Blick, das Notwendige tun, mit Lisa Schmucki
• Filmreihe Menschenrechte: Cahier africain, ein Film von Heidi Specogna; Titicaca und
die verschwundenen Gesichter, mit dem Regisseur Heeder Soto; Trading Paradise, mit
dem Regisseur Daniel Schweizer
• Filmtage Menschenrechte Luzern: Programm mit 9 ausgewählte Filme zum Thema
Menschenrechte für Schulen und ein öffentliches Publikum im stattkino Luzern
• Care konkret: Her mit dem guten Leben! Für alle. Ein Frühstück mit Inhalt.
• Politik aktuell – Andreas Zumach im Gespräch: Mit Amalia van Gent, Türkei, ein zerris-
senes Land; Wahlen in den USA; Ist die Demokratie noch zu retten?; "America first"
oder die Vereinten Nationen?
• Menschenrechte auf dem Prüfstand: Eine Tagung zu Frauenrechten und Politik
• Ökumenische Kampagne 2017: Land Grabbing, Geld gewonnen – Land zerronnen,
• Simbabwe, ein Land im Wandel. Eindrücke von Willemijn Simons und David Rüttimann
• Weg der Menschenrechte: Die Situation von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen
• Zentralschweizer RomeroTage 2017 25 Jahre nach dem Bürgerkrieg in El Salvador
• Schulveranstaltung zu Kenia mit Sandra Estermann, Comundo Fachperson in Kenia
• Fachtagung „Care in der Entwicklungszusammenarbeit“
• Buchpräsentation: Das Unbehagen an der Entwicklung, eine Podiumsdiskussion
• Aktionswoche Asyl: «Als London unterging», Lesung mit Katharina Morello
• RomeroHaus Sommerfest – Auf den Strassen zum Himmel, eine Homage an Al Imfeld
• Fotoausstellung: Kolumbiens Weg zum Frieden, Bedeutung des Friedensprozess
• Hüterinnen des Amazonasregenwaldes, Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels
• Die Fremde, ein seltsamer Lehrmeister. Lesung mit Usama Al Shahmani und
Bernadette Conrad
• Hoffnung macht kreativ - Friedensarbeit in Palästina mit Sumaya Farht-Naser
• Made in Bolivia: Wie Spezialkaffee die lokale Entwicklung fördert, mit René Brugger
Die rund 30 Veranstaltungen und Tagungen wurden von 1‘450 Personen besucht.
Comundo folgt bei der Programmgestaltung der Vision einer solidarischen Gesellschaft,
in der alle Menschen trotz ihrer Verschiedenheit gleichberechtigt sind und einander sowie
die Umwelt entsprechend respektieren.
Finanzen
Das Budget von Comundo betrug 2017 rund 10 Mio. Franken. Die Erträge teilen
sich auf Spenden, Beitrag der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (für
das Südprogramm), eigene Leistungserbringung, Gönnerbeiträge, Legate und Mit-
gliederbeiträge auf. Die Bildungs-und Sensibilisierungsarbeit (als Teil des Nordprogramms
im RomeroHaus) kostete 2017 rund 1,2 Mio. Franken. Die Einnahmen (Spenden, Gönner-
beiträge, Beiträge von Institutionen) beliefen sich auf insgesamt 260‘000 Franken.
Zusätzlich wurden Mittel aus Eintritten und Kursgeldern in der Höhe von 65‘000 Franken
generiert.
Tom Giger, Leiter Bildung und Sensibilisierung bei Comundo
Beitrag 2017: 25'000 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 69
2.2.10 Verein HelloWelcome
Ergebnisse
Seit Januar 2016 betreibt der Verein «HelloWelcome» einen Treffpunkt für Einheimische
und Geflüchtete am Kauffmannweg 9 in Luzern. Der Verein will die Talente von Flücht-
lingen sichtbar und fruchtbar machen. Das Lokal wird von der Katholischen Kirche Stadt
Luzern zur Verfügung gestellt, die Interkulturelle Bibliothek ist ebenfalls integriert,
mit den Verantwortlichen finden zweimal jährlich Koordinationssitzungen statt. Der
Treffpunkt ist von Montag bis Donnerstag von 14 bis 18 Uhr geöffnet, am Samstag von 10
bis 15 Uhr und am Sonntag von 15 bis 19 Uhr. Den Sonntagsbetrieb organisiert Active Asyl.
Mehr als 70 Freiwillige arbeiten regelmässig bei HelloWelcome mit. Am Freitag organisiert
das SolinetzLuzern jeweils individuelle Beratungen für Geflüchtete. Diese Beratungen
werden 2018 im Zwei-Wochen-Rhythmus weitergeführt. Daneben gab es 2017 Arabisch-
und Englisch-Konversationsabende, ein Nähatelier, Länder-, Film-, Spiel und Kochabende,
ein Schulungsprojekt für syrische Familien, einen Kurs "Malen und Gestalten", und als
Höhepunkt in der Aktionswoche Asyl ein Strassenfest mit viel Musik und Begegnung.
Im Sommer 2017 kündigte Co-Geschäftsleiter Mesut Kiliç seine Anstellung aus persön-
lichen und gesundheitlichen Gründen. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich
schwierig. Daraufhin wurde der Betrieb leicht umstrukturiert, Mitte Oktober nahm Marco
Perucchi seine Arbeit als soziokultureller Animator auf. Herr Perucchi, der sich noch in
Ausbildung befindet und im Sentitreff ein erstes Praktikum absolviert hat, soll dafür sor-
gen, dass die Ressourcen von Geflüchteten noch mehr genutzt und diese vermehrt in die
Verantwortung für das Programm eingebunden werden. 2018 soll wieder ein Migrant, eine
Migrantin eingestellt werden.
HelloWelcome ist weiterhin auf die Mitarbeit von Freiwilligen angewiesen, die das Projekt
mitgestalten und unterstützen und Geflüchteten beim Deutschlernen helfen. Sämtliche
Aktivitäten werden auf www.hellowelcome.ch publiziert.
Renate Metzger-Breitenfeller, Co-Präsidentin
Finanzen
HelloWelcome hat im Gründungsjahr 2016 Rückstellungen in der Höhe von 135'000
Franken für die Löhne 2018 und 2019 getätigt. Zusammen mit der gesprochenen
Unterstützung der Hilti-Foundation bilden sie die Grundlage dafür, dass der Betrieb von
HelloWelcome garantiert werden kann.
Aufwand (Fr.) R 2016
Personalaufwand 25'980
Übriger Aufwand 63'088
Zuweisung Fonds für Löhne 135'000
Total Aufwand 224'068
Ertrag R 2016
Beiträge und Spenden 223'520
Diverse Erträge 4'296
Total Ertrag
Ergebnis
227'816
3'748
Beitrag 2017: 24'000 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 70
2.2.11 Verein Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-Papiers
Ergebnisse
Der Bedarf an Beratungen war auch im Berichtsjahr 2017 sehr hoch: So wurden an 85
Tagen insgesamt 668 Beratungen geführt. Dies sind insgesamt etwas weniger Beratungen
als im Vorjahr, ergibt aber immer noch einen Schnitt von knapp 8 Beratungen pro
Nachmittag, so dass die Kapazitätsgrenze unserer Stelle weiterhin überschritten ist.
Das mit Abstand wichtigste Thema der Beratungen blieb auch 2017 der Status (410), was
nicht überrascht. Die Ausbildung (64), die letztes Jahr von der fünften auf die zweite
Stelle rückte, bleibt das zweitwichtigste Thema. Dies hängt vermutlich damit zusammen,
dass immer mehr Sans-Papiers jahrelang auf einen positiven Asylentscheid warten und
die Zeit sinnvoll nutzen möchten. Wie die vorhergegangenen Jahre sind die Ratsuchenden
aus Tibet die grösste Gruppe, gefolgt von den Menschen aus Afghanistan, Äthiopien und
Eritrea. Wie letztes Jahr besuchten auch sehr viele Schweizerinnen und Schweizer die
Beratungsstelle, weil sie privat oder beruflich mit Sans-Papiers in Kontakt gekommen sind,
Informationen brauchen oder helfen wollen.
Ende 2017 ging Regula Erazo, die die Kontakt- und Beratungsstelle seit November
2011 leitete und die ganze Arbeit aufgebaut hat in den wohlverdienten Ruhestand.
Ende November wurde ihr bei einer eindrücklichen Verabschiedung gedankt, sowohl
vom Vorstand und den Trägervereinen, als auch von den Ratsuchenden selbst. Für
einmal waren alle Beteiligten bis zum Leiter vom Amt für Migration persönlich und
vielen Beiräten wie Prisca Birrer-Heimo und anderen unter einem Dach vereint. An die-
sem Abend konnte Regula Erazo den Stab der Leitung der Stelle an ihre Nachfolgerin
Marie-Ursula Kind übergeben. Seit 1. Dezember leitet nun die in internationalen
Menschenrechtsfragen sehr erfahrene Juristin die Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-
Papiers. Regula Erazo wird nach einer kürzeren Auszeit mit ihren Erfahrungen als freiwil-
lig Engagierte im Vorstand des Vereins mitwirken.
Alle geplanten Ziele und Leistungen konnten vollumfänglich erbracht werden. Ein von
der starken Nachfrage her angebrachter Ausbau wird mit einem Mini-Pensum für zusätz-
liche juristische Abklärungen ins Auge gefasst. Das strukturelle Defizit konnte durch die
grosszügige Finanzierungs-Zusage einer einzelnen Pfarrei aus der Stadt Luzern für die
Jahre 2017 bis 2019 abgefedert werden. Daraus wurden auch Rückstellungen für die dar-
auffolgenden Jahre gebildet. Mittelfristig möchte der Verein neue Trägerorganisationen
in den angrenzenden Kantonen wie Zug, Schwyz, Uri, Ob- und Nidwalden suchen, da
Betroffene aus diesen Kantonen auch die Beratung der Stelle in Anspruch nehmen.
Nicola Neider, Präsidentin
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2014 R 2015 R 2016
Personalaufwand 86'868 83'300 107'288
Sachaufwand 352 367 376
Freiwillige/Öffentlichkeitsarbeit/Büro 5'876 11'646 15'845
Rückstellungen 35'000 10'000 1'139
Total Aufwand 128'096 105'312 124'648
Ertrag R 2014 R 2015 R 2016
Mitgliederbeiträge 2'560 5'400 5'450
Beiträge Kirchen/Stiftungen 96'500 72'000 98'030
Spenden 44'632 19'246 19'696
Diverser Ertrag 4'982 5'328 1'472
Auflösung Rückstellungen
Total Ertrag 148'674 108'974 124'648
Ergebnis 20'578 3'662 -
Beitrag 2017: 20'000 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 71
2.2.12 Ökumenische Hochschulseelsorge „horizonte“
Ergebnisse
Die Hochschulseelsorgenden begleiten als Vertrauenspersonen insb. Studierende in
Glaubens- und Lebenssituationen. Sie unterstützen die Studierenden mittels Anlässen und
Gesprächen in ihrer religiösen und ethischen Entwicklung, fördern die Auseinandersetzung
über gesellschaftlich relevante Fragen und bringen christliche Werte in die Diskussion ein.
Sie schaffen Raum für Begegnung und unbeschwertes Zusammensein, für Besinnung und
Reflexion. Mit Blick auf die Pendler-Uni finden drei regelmässige Angebote über Mittag
statt. Vorträge oder Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen richten sich auch an kir-
chenkritische oder kirchenferne junge Menschen.
Zu unseren Aufgaben zählen ferner die so genannten «starting days» zusammen mit
uniinternen Organisationen und Fachschaften für etwa 26 Erstsemestrige. - Zusammen
mit «Migration Kriens integriert» und «HelloWelcome» engagieren sich Studierende
für Asylsuchende und Flüchtlinge. - «Living Stones» besteht aus Gruppen von jun-
gen Erwachsenen, die in verschiedenen Städten Europas spirituell-theologische
Kirchenführungen anbieten und so die Kirchenkunst den Passanten und Touristen
näherbringen. Seit Mai 2017 besteht, in Zusammenarbeit mit der City-Pastoral, auch in
Luzern eine Gruppe und wird von einem Studenten koordiniert. - Die MittWortsMusik wird
zusammen mit der Musikhochschule in der Jesuitenkirche durchgeführt. Meditation fin-
det regelmässig im Raum der Stille statt. Auch Entscheidungsworkshops und spirituelle
Wanderungen, Reisen, Gottesdienste und Exerzitien dienen der Vertiefung des je eigenen
Glaubensweges. Weitere Infos unter www.unilu.ch/uni-leben/hochschulseelsorge/.
Pater Andreas Schalbetter SJ, Hochschulseelsorger
Finanzen
(Fr.) R 2014 R 2015 R 2016
Aufwand der Landeskirche 213‘988 235'091 237'086
Beiträge an die Landeskirche 50'000 50'000 50'000
Beitrag der Katholischen Kirchgemeinde Luzern - 20'000 20'000
Diverse Erträge 35'345 31'336 20'780
Beitrag 2017: 20'000 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 72
2.2.13 Ökumenische Polizei- und Feuerwehrseelsorge
Ergebnisse
"Es schön zu wissen, dass man jederzeit jemanden hat, bei dem man sich melden kann,
wenn es mal nicht so rund läuft. Danke!" Dieses Echo eines Polizeiangehörigen zum
Jahreswechsel 2017/18 fasst das Anliegen der Polizei- und Feuerwehrseelsorge Luzern
wunderbar zusammen.
Kommunikation nach innen und aussen
Seelsorge kann gelingen, wo Menschen Vertrauen finden. Mir ist der Basiskontakt in den
Korps wichtig. Die Teilnahme bei Nachtschichten der Polizei, die tageweise Mitarbeit
bei der Berufsfeuerwehr und Besuche vor Ort dienen diesem Anliegen. Bei rund 20
Rapporten konnte ich mich persönlich und die Ziele der Seelsorge den Korpsangehörigen
vorstellen. Wichtig ist mir auch, öffentlich für die anspruchsvolle Aufgabe von Polizei
und Feuerwehr zu sensibilisieren. Dazu erschien 2017 ein ausführlicher Beitrag in den
Pfarreiblattausgaben Luzern und ein Interview bei Radio Central.
Ansprechpartner für alle Mitarbeitenden, religiöse Feiern
Mehrere Personen aus den beiden Korps nahmen mit mir Kontakt auf und baten um ein
Gespräch oder einen Dienst als Seelsorger: die Abdankungsfeier für eine Verwandte
bzw. einen guten Kollegen, die Gestaltung einer «freien Trauung», das Mitwirken bei der
Segnungsfeier / Taufe eines Kindes.
In den beiden Korps waren dies besondere Anlässe, bei denen ich mitwirkte: Am 4. März
die Agathafeier der Feuerwehr, am 11. Mai die Vereidigung von 12 neuen Polizistinnen
und 11 neuen Polizisten in Luzern und am 29. September erstmals die spezielle «St.
Michaelsfeier» mit dem Erzengel Michael, der seit 2002 als Schutzpatron der Polizei wal-
tet.
Mitarbeit bei den Peers-Gruppen
Peers sind geschulte Korpsangehörige, die nach belastenden Einsätzen Gespräche zur
Verarbeitung moderieren. Sie treffen sich zwei bis drei Mal pro Jahr für Übungen und
Erfahrungsaustausch. Als Seelsorger bin ich Mitglied der beiden Peersgruppen und aktiv
bei entsprechenden Einsätzen beteiligt.
Robert Knüsel-Glanzmann, Seelsorger
Finanzen
Die Stelle konnte nach einer Vakanz (seit Sommer 2013) erst per 1. November 2016 wieder
besetzt werden.
(Fr.) R 2016 R 2017
Aufwand der Landeskirche 8'091.05 43'638.10
Beiträge an die Landeskirche 6'391.00 34'473.00
davon Beitrag der Katholischen Kirchgemeinde Luzern 1'700.00 9'164'00
Beitrag 2017: 9'164 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 73
2.2.13 Kloster Wesemlin
Ergebnisse
Das Setzen neuer pastoralen Akzente im Kapuzinerkloster Wesemlin – unter dem Titel
"Oase-W" – wird allmählich konkret. Das neue Jahresprogramm gibt eine Übersicht über
die verschiedenen Kurse und Angebote aus den Bereichen Liturgie und Spiritualität:
Exerzitien im Alltag und verschiedene Meditationsangebote, Glaubensvertiefung und
Heilfasten, Besinnungstage mit Impulsen und Stille. Täglich, insbesondere während der
Advents- und Fastenzeit laden wir ein, am Gebet der Klostergemeinschaft teilzunehmen.
Während der Fastenzeit gilt die Einladung auch zur anschliessenden Fastensuppe, und
dies 40 Mal. Die Angebote werden von einer schönen Anzahl Personen wahrgenommen
und geschätzt.
Daneben halten wir die traditionellen Angebote des Klosters aufrecht. Die Eucharistiefeier
um 8.00 Uhr an Werktagen wird regelmässig von 30-40 Personen besucht und entspricht
einem Bedürfnis. Dasselbe gilt für die Beichtzeiten, die nach wie vor regelmässig genutzt
werden. Einzelne Brüder stehen zudem während mehrerer Stunden wöchentlich für
Gesprächsseelsorge und geistliche Begleitung zur Verfügung.
Obwohl wir aus personellen Gründen die Suppenstube während den Sommermonaten
Juli und August geschlossen haben, ist die Anzahl Verköstigungen übers ganze Jahr
verteilt nicht kleiner geworden. Rund 3'000 Essen haben wir im Jahr 2017 abgegeben.
Das sind jedes Mal durchschnittlich 15 Bedürftige pro Tag, die in unserer Suppenstube
eine warme Mahlzeit erhalten haben. Der Einladung zum vorweihnächtlichen Nachtessen
im Refektorium des Klosters sind gegen 30 der regelmässigen Besucher unserer
Suppenstube gefolgt. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Studiobewohner/innen
können wir diesen wertvollen sozialen Dienst in dieser Form aufrechterhalten.
Bruder Damian Keller, Guardian
Zu den Finanzen wurden keine Angaben gemacht.
Beitrag 2017: 16'000 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 74
2.2.15 Haus Bruchmatt
Ergebnisse
In der Oase Bruchmatt konnten 2017 alle ausgeschriebenen Kurse durchgeführt werden:
• zweimal neuntägige Kontemplative Exerzitien
• einmal achttägige Einzelexerzitien
• einmal fünftägige Exerzitien mit Bibliodrama
• drei Wochenenden Kontemplation
• sechs „Stille Tage“
• neun Gartentage
Die Kurse fanden in den Räumen des Seminarhauses Bruchmatt und der Oase Bruchmatt
statt und waren im Durchschnitt zu 68 Prozent ausgelastet (Vorjahr 65 Prozent).
Nebst diesen ein- und mehrtätigen Kursangeboten zur Einführung und Vertiefung der
ignatianischen Spiritualität in Form eines begleiteten Übungsweges in Glaubens- und
Lebensfragen, runden kürzere, liturgische Feiern das Angebot ab:
Eucharistiefeiern und Heilsingen finden je einmal pro Monat am Sonntagstatt, ausser in
den Schulferien, Werktaggottesdienste einmal pro Woche, ausser in den Schulferien. Im
Weiteren erweist sich die Kapelle Bruchmatt für verschiedene Gastgruppen als idealer
Gebets- und Übungsort für persönlich gestaltete Feiern und Kurseinheiten. So durften wir
2017 unter anderen zu Gast haben:
• das Priesterseminar im Rahmen der Kurse Berufseinführung
• die Weiterbildungsgruppe „Geistliche Begleitung“
• das Religionspädagogische Institut im Rahmen von Liturgik und Eröffnungs-
gottesdienst
• Lebensgrund: Seminare in Trauerbegleitung
• die Erstkommunion-Feier der heilpädagogischen Schule Luzern HPS
• Vertretungen des Bistums Basel mit Gottesdiensten und Weiterbildungen
• Bistum Chur mit Gottesdiensten
• das Liturgische Institut mit Kursangeboten
• die für die Noviziate Verantwortlichen aus Ordensgemeinschaften.
Das Ziel, sämtliche ausgeschriebenen Kurse durchzuführen, wurde auch 2017 erreicht.
Die Kursleitenden sind qualifiziert und arbeiten seit mehreren Jahren mit uns Schwestern
zusammen. Auch wenn wir eine durchschnittlich höhere Auslastung anstreben, nehmen
wir kleinere Gruppen in Kauf. Das Wohl der Einzelnen in den Kursen ist uns wichtig.
Sr. Anna Brunner
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2014 R 2015 R 2016
Total Aufwand 69'179 74'160 67'724
Ertrag R 2014 R 2015 R 2016
Total Ertrag 69'236 74'185 67'819
Ergebnis
-57
-25
-95
Beitrag 2017: 11'560 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 75
2.2.16 Trägerverein Midnight Sports Luzern
Ergebnisse
Jeweils am Samstagabend öffnet der Verein Midnight Sports verschiedene Turnhallen
der Stadt Luzern für Kinder und Jugendliche. An insgesamt drei Projektstandorten bietet
er damit niederschwellige Treffpunkte für Bewegung, Spiel und Sport. Er schafft einen
kostenlosen Freiraum, der unabhängig von Geschlecht, sozialem Status oder kultureller
Herkunft genutzt werden kann. Die Kinder und Jugendlichen übernehmen dabei selbst
Verantwortung und werden in die Planungs- und Durchführungsaufgaben integriert. Die
Angebote der Standorte Ruopigen und Säli richten sich an Jugendliche zwischen 13 und 17
Jahren. Das Angebot in Würzenbach richtet sich an Kinder der 4. bis zur 6. Klasse.
Im Jahr 2017 konnten an Total 82 Veranstaltungen 2453 Teilnehmende begrüsst werden.
Im Säli und in Ruopigen waren durchschnittlich knapp 40 Teilnehmende, in Würzenbach
im Schnitt 10 Teilnehmende anwesend. Zusätzlich haben 640 Kinder und Jugendliche als
Senior- und Juniorcoaches oder in leitender Form verschiedene Aufgaben übernommen
und sich in den Projekten engagiert. Der Mädchenanteil lag je nach Standort zwischen 4
und 11 Prozent.
Die Organisationsstruktur wurde mit der Anstellung eines Gesamtleiters optimiert.
Die Gesamtleitung ist nicht mehr über die Stiftung Ideesport, sondern direkt vom
Verein Midnight Sports Stadt Luzern angestellt. Die Kommunikationswege zwischen
den Standortleitungen und dem Vorstand fallen dadurch entsprechend kurz aus. Eine
Herausforderung bleibt die Erhöhung des Mädchenanteils bei den Teilnehmenden.
Auch die längerfristige Stabilisierung der Teams sind in den Zeiten der zunehmenden
Individualisierung und in der Schnelllebigkeit des Jugendalters immer wieder ein Thema.
Zudem ist die Anzahl der Teilnehmenden rückläufig, was auch dem nationalen Trend ent-
spricht.
Martin Nideroest, Präsident
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2014 R 2015 R 2016
Personalaufwand 66'837 54'508 57'582
Sachaufwand 18'719 27'050 39'976
Total Aufwand 85'556 81'558 97'558
Ertrag R 2014 R 2015 R 2016
Beiträge 61'878 49'460 51'820
Spenden 26'560 35'244 49'985
Total Ertrag 88'438 84'704 101'805
Ergebnis 2'882 3'146 4'247
Beitrag 2017: 15'000 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 76
2.2.17 Hochschule Luzern Musik, Ausbildung Kirchenmusik C
Ergebnisse
Die Luzerner Hochschule arbeitete auch im Jahr 2017 wiederum mit verschiedenen
Institutionen wie der Katholischen Kirche Stadt Luzern, der Landeskirche des Kantons
Luzern sowie der Universität Luzern zusammen. Die Jesuitenkirche bildete wie bis anhin
das kirchenmusikalische Praxisfeld. Die angenehme Zusammenarbeit mit dem Präfekten,
Dr. Hansruedi Kleiber, bedarf hier besonderer Erwähnung.
Am 15. Dezember 2017 unterzeichneten die Vertreter der vier Stiftungsgründer: Bistum
Basel, Kanton Luzern, Katholische Kirchgemeinde Luzern und Hochschule Luzern die
Stiftungsurkunde der Stiftung „Geistliche Musik an der Jesuitenkirche Luzern“. Die neu
gegründete Stiftung folgt dabei folgendem Stiftungszweck: Die Stiftung ermöglicht quali-
tätsvolle geistliche Musik in der Jesuitenkirche Luzern in Liturgie und Konzert. Ziel ist – in
Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern – eine musikalisch-spirituelle Ausstrahlung
der Musikstadt Luzern zu fördern. Bei dieser Zusammenarbeit bezieht die Stiftung
Studierende der Hochschule Luzern - Musik im Rahmen ihrer Aus- und Weiterbildung mit
ein.
Luzerner Kirchenmusik-Tage
Vom 25. bis 28. Mai 2017 fanden die ersten Luzerner Kirchenmusik-Tage statt. Unter
der Leitung von Dozierenden der HSLU wurde in verschiedenen kirchenmusikalischen
Fachateliers gearbeitet. Der Abschluss bildete die musikalische Gestaltung des feierlichen
Gottesdienstes in der Jesuitenkirche.
Personelles und Studierendenzahlen
Stefan Buchs (Liturgik) verliess die Kirchenmusik-C-Abteilung auf das Herbstsemester.
Mit Agnell Rickenmann konnte der neue Regens des Priesterseminars als kompetenter
Nachfolger gefunden werden.
Ende Juni konnten 5 Kirchenmusik C-Diplome verliehen werden. An der Diplomfeier im
Herbst nahmen drei Absolventen ein Hochschul-Diplom in Kirchenmusik entgegen. Im
Weiterbildungsbereich wurden drei Diplome verliehen. Aktuell studieren 28 Personen in
einem kirchenmusikalischen Ausbildungslehrgang.
Suzanne Z’Graggen
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2014 R 2015 R 2016
Unterrichtspersonalkosten 234'868 136'468 94'590
Sachkosten 7'249 24'485 31'880
Infrastrukturkosten 19'999 17'644 12'843
Total Aufwand 262'116 178'597 139'313
Ertrag R 2014 R 2015 R 2016
Studiengebühren 57'267 39'583 21'529
Beiträge Kantone (übrige Kantone) 57'666 39'434 21'933
Beiträge Römisch-Katholische Zentralkonferenz 71'400 10'500 27'000
Beiträge Landeskirche Luzern - 26'000 5'000
Beiträge Kirchgemeinde Luzern 10'000 10'000 10'000
Beiträge Vereine/Stiftungen - 10'000 10'000
Eigenleistungen 65'800 53'100 5'500
Total Ertrag 262'132 188'618 100'962
Ergebnis 16 10'021 -38'351
Beitrag 2017: 10'000 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 77
2.2.18 Verein Arbeitslosen-Treff
Ergebnisse
Der Mittagstisch des Arbeitslosen-Treffs erfreute sich wieder einer grossen Nachfrage.
Jeden Donnerstag ausserhalb der Ferienzeit wurden durchschnittlich 20 Personen ver-
pflegt. Der im Stundenlohn bezahlten Animationsperson stehen je zwei erwerbslose
Freiwillige als Kochhilfen zur Seite. Im Verlauf des Jahres fanden wiederum 12 Personen
eine sinnstiftende Tätigkeit. Im Beratungsangebot "Tipp-In" wurden an 40 Nachmittagen
222 Beratungen (durchschnittlich 5,5) durchgeführt. Es sind fast ausschliesslich Menschen
mit Migrationshintergrund, die hier eine Ansprechperson finden in ihrem Ringen um
einen Ort in unserer Arbeitswelt. Für den Empfang war ein Team von fünf sich abwech-
selnden freiwilligen Erwerbslosen. Sie bekommen wie die Kochhilfen eine pauschale
Spesenentschädigung nach den Richtlinien von Benevol.
Die Urban-Gardening–Projekte konnten erfolgreich weitergeführt werden und der
Sentigarten wurde zu einer kleinen Oase im Quartier. Im Projekt haben Erwerbslose die
Möglichkeit sich einzugeben und mitzuwirken, sei es beim Pflanzen oder beim Unterhalt
im Sentigarten oder im Garten in der Militärstrasse. Das Projekt basiert ausschliesslich auf
Freiwilligenarbeit.
Die Mitglieder des Vorstandes leisteten insgesamt 253 Stunden Freiwilligenarbeit.
Unseren Auftritt nach aussen konnten wir mit einer neuen Website professionalisieren
www.arbeitslosen-treff.ch.
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2014 R 2015 R 2016
Personalaufwand 19'250.00 15'306.05 16'347.55
Aufwand Veranstaltungen 9'622.55 10'696.05 6'963.75
Miete 4'572.20 3'165.40 3'006.65
Administration/Öffentlichkeitsarbeit 1502.60 536.00 2'105.35
Total Aufwand 38'110.45 29'703.50 28'423.30
Ertrag R 2014 R 2015 R 2016
Spenden und Beiträge 21'167.00 20'667.00 20'383.10
Mittagstisch 9'960.55 9'530.00 8'640.00
Auflösung Rückstellungen1 6'967.15 2'185.00 1'067.10
Zinsen/Diverses 15.75 2.35 2.70
Total Ertrag
Ergebnis
38'094.70
3'163.10
32'384.35
2'680.85
29'025.80
602.50
Beitrag 2017: 10'000 Franken
1 Ab 2016 Ertrag Urban Gardening
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 78
2.2.19 Solidaritätsfonds Mutter und Kind
Ergebnisse
Der Solidaritätsfonds für Mutter und Kind gewährt schnell und unbürokratisch finan-
zielle Überbrückungshilfe für Frauen, die durch Schwangerschaft, Geburt oder
Kleinkinderbetreuung in Not geraten sind.
Ein Kind bekommen, die bisherige Zweisamkeit zum Familienleben ausbauen, genau
das planen viele Paare - mit grosser Freude. Und dann kommt alles anders als gedacht.
Die Frau erwartet Drillinge. Die Gehälter der beiden reichen nicht aus, um sich die
Neuanschaffungen für die Babys oder den Umzug in eine grössere Wohnung leisten zu
können.
Trotz gutem sozialem Netz gelangen Familien auch in der Schweiz oftmals in finanzielle
Not: durch die Geburt eines Kindes, bei Mehrlingsgeburten oder auch durch die Kosten
von Kinderbetreuung. Hier springt der Solidaritätsfonds für Mutter und Kind ein und hilft,
dank der Spenden, die wir erhalten.
Im letzten Jahr konnte der Solidaritätsfonds für Mutter und Kind 550 Gesuchstellerinnen
in der Schweiz mit einem Gesamtbetrag von knapp 600‘000 Franken unterstützen und
ihnen so aus den finanziellen Sorgen helfen; 314 Mal in der Deutschschweiz, 216 Mal in der
Suisse romande und 20 Mal in der Svizzera italiana.
Die Not im Kanton Luzern zeigte sich besonders stark. Von der Fachkommission wurden
36 Gesuche gutgeheissen und bedürftigen Müttern so mit über 48‘000 Franken geholfen.
Im Vorjahr waren es 30 Gesuche und 36‘000 Franken.
Der Solidaritätsfonds für Mutter und Kind erwirtschaftete 2017 ein Plus von 57‘000
Franken, dank einem grosszügigen Legat von Franken 65‘000 Franken. Dadurch konnte
seit längerer Zeit eine Zuweisung in den Fonds gemacht werden.
Karin Ottiger, Geschäftsführerin Schweizerischer Katholischer Frauenbund
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2014 R 2015 R 2016
Projektaufwand/Unterstützungen 819'193 823'586 746'761
Öffentlichkeitsarbeit/Administration 171'645 161'010 171'303
Total Aufwand 990'838 984'596 918'064
Ertrag R 2014 R 2015 R 2016
Spenden und Legate 1'038'309 838'228 1'020'129
Finanzertrag 100 23 0
Total Ertrag 1'038'409 838'251 1'020'129
Ergebnis 47'471 -146'345 102'065
Beitrag 2017: 10'000 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 79
2.2.20 Luzerner Verein für die Interessen der Sexarbeitenden LISA
Ergebnisse
Im Jahr 2012 wurde der Strassenstrich aus der Innenstadt Luzern an den Stadtrand in das
Industriegebiet Ibach gedrängt. In der Nacht ist der Ibach ein verlassener, trostloser Ort.
Vor allem fehlt es durch die Abgeschiedenheit an sozialer Kontrolle – dort wo jeden Abend
zwischen 15 bis 20 Sexarbeiterinnen ihre Dienste bis tief in die Nacht anbieten.
Um der Verlassenheit entgegenzuwirken, haben wir vor vier Jahren den Verein LISA
gegründet und betreiben in Rücksprache mit der Stadt Luzern einen Beratungs-Container
„hotspot“vor Ort.
Vier Mal in der Woche gibt es hier Information und Beratung rund um die Sexarbeit, aber
auch einfach die Möglichkeit in der Wärme zu sitzen und im Schutz des Containers eine
Pause zu machen.
Sexarbeit auf dem Strassenstrich ist mit hohen Risiken verbunden. Dazu gehören
die gesundheitlichen Risiken wie sexuell übertragbare Geschlechtskrankheiten und
Infektionen, ungewollte Schwangerschaften oder körperliche Beschwerden infolge des lan-
gen Stehens oder infolge von Gewalt. Wöchentlich ist eine Ärztin ehrenamtlich vor Ort. Sie
leistet dort Gesundheitsprävention und kann kleine Krankheiten sofort behandeln.
In Zusammenarbeit mit der Katholischen Kirche Stadt Luzern führt der Verein LISA den
Mittagstisch für Sexarbeiterinnen Rosa im Pfarreizentrum Barfüesser. Hier kommen die
Frauen aus den umliegenden Etablissements für ein günstiges Mittagsessen an einem neu-
tralen Ort, um sich auszutauschen und vom Fachpersonal informieren und beraten lassen.
Neben einer grosszügigen finanziellen Unterstützung des Vereins, stellt die Katholische
Kirche Stadt Luzern seit zwei Jahren einen Büroplatz für die Geschäftsleitung LISA zur
Verfügung. Die Katholische Kirche zeigt grosse Offenheit dem Thema Sexarbeit gegen-
über und trägt damit massgebend zu einer Enttabuisierung bei.
Birgitte Snefstrup, Geschäftsleiterin
Finanzen
Betrieb hotspot/Rosa
Aufwand (Fr.) R 2016
Personalkosten 149'324
Sachkosten 24'036
Infrastrukturkosten 4'500
Total Aufwand 176'810
Ertrag R 2016
Beiträge öffentliche Hand/Kirche 125'008
Spenden 28'108
Einmalige Beiträge Vereine/Stiftungen 207'107
Rückstellungen für künftigen Betrieb -180'000
Total Ertrag 180'223
Ergebnis 3'413
Beitrag 2017: 10'000 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 80
2.2.21 Verein Vicino Luzern
Ergebnisse
Der Verein Vicino Luzern
Seit Mitte 2016 besteht der Verein Vicino Luzern. Mitglieder sind Organisationen und
Institution aus dem Altersbereich der Stadt Luzern. Bereits rund 25 Mitglieder zählt der
Verein. Dieser verfolgt das Ziel, dank einer Präsenz im Quartier, der dadurch nieder-
schwelligen Vermittlung von Dienstleistungen und Nachbarschaftshilfe, dem etablieren
einer Sorgekultur, Menschen auch im Alter so lange wie möglich in ihrer Wohnung bleiben
können. Die Vernetzung der verschiedenen Organisationen im Verein Vicino fördert eine
umfassende Sicht auf das Thema und eine effektive Zusammenarbeit untereinander.
Standort Neustadt
Seit Herbst 2016 ist Vicino im Bleichergärtli im Neustadtquartier präsent. Ein proviso-
rischer Pavillon dient als leicht zugängliche Kontakt- und Informationsstelle rund um das
Alter. An regelmässigen Anlässen, welche von und mit den alten Menschen im Quartier
durchgeführt werden, entstehen Beziehungen und die gegenseitige Aufmerksamkeit wird
gestärkt. Zudem wird eine Zusammenarbeit und Sensibilisierung von Quartierakteuren
angestrebt. Sie sollen Teil eines Netzwerkes im Quartier werden und damit dazu beitra-
gen, dass alte Menschen in ihrem Sozialraum unterstützt werden.
Katholische Kirche Stadt Luzern
Die Katholische Kirche Stadt Luzern engagiert sich auf verschiedenen Ebenen bei Vicino.
Sehr stark ist das Engagement im Vorstand, in welchem die Kirche das Vizepräsidium
wahrnimmt. Die Pfarrei St. Paul, der Besuchsdienst der Kirche aber auch der SOS-Dienst
engagieren sich im Neustadtquartier für und mit Vicino.
Wohnungswirtschaft
Vicino Luzern ist ursprünglich ein Projekt von Spitex und abl. Daher ist auch die
Beziehung zur abl eng und diese zeigt sich schon früh an einer Leistungsvereinbarung mit
Vicino interessiert. Nach ersten Erfahrungen im Alltag kann diese in Kürze unterzeichnet
werden und auch als Muster für andere Akteure in der Wohnungswirtschaft dienen. Im
2017 konnten wir mit der Ökumenischen Wohnbaugenossenschaft Luzern (ÖWL) eine neue
Partnerin finden. Weitere Firmen und Genossenschaften zeigen Interesse.
Zukunft von Vicino
Vicino will in weiteren Quartieren der Stadt Luzern aktiv werden. Für den Entscheid, wohin
sich Vicino als nächstes entwickeln soll, werden zurzeit die Grundlagen erarbeitet. Dazu
gehören demografische Zahlen, finanzielle und nicht zuletzt politische Überlegungen.
Die Zusammenarbeit mit der Stadt ist auch in diesem Punkt eng. Zum einen strebt Vicino
eine Leistungsvereinbarung mit der Stadt Luzern an, zum anderen ist es wichtig, dass als
Teil der Altersstrategie der Stadt mitgedacht wird.
Christian Vogt, Vizepräsident
Finanzen
Es liegt noch keine Jahresrechnung für ein vollständiges Betriebsjahr vor. Für 2017 wird
mit einem Aufwandüberschuss von rund 30'000 Franken gerechnet.
Beitrag 2017: 10'000 Franken
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 81
2.2.22 Luzerner Vereinigung zur Begleitung Schwerkranker
Die Luzerner Vereinigung zur Begleitung Schwerkranker wurde im September 1997 als
überkonfessioneller Verein gegründet. Mehr als 30 Freiwillige begleiten schwerkranke
Menschen in der Stadt Luzern – zu Hause oder in Institutionen.
Die Stellenleiterin Edeltraud Suter, Spitalschwester, vermittelt in einem 35-Prozent-
Pensum die Einsätze. Die Freiwilligen haben den Grundkurs in Sterbebegleitung der
Caritas Luzern oder eine gleichwertige Ausbildung absolviert. Die Kurskosten werden
nach 100 Einsatzstunden rückvergütet. Der Einsatz ist ehrenamtlich und unentgeltlich.
Die Nachfrage für Einsätze ist Jahr 2017 markant gestiegen. Die Freiwilligen leisteten in
405 Einsätzen 1869 Stunden (im Vorjahr 1319 Stunden), davon waren 260 Nachtwachen
(im Vorjahr 144). Auch die Einsätze zu Hause haben sich fast verdoppelt (110 gegenüber
65 im Vorjahr). Begleitungen in Privathaushalten sind anforderungsreicher als in einem
Betagtenzentrum. Wir tragen dazu bei, dass Menschen, die zu Hause sterben möchten,
dieser Wunsch auch erfüllt werden kann. Aufgrund der Nachfrage sind wir daran, neue
Freiwillige zu rekrutieren.
Zum 20-jährigen Jubiläum erlebte die Vereinigung eine böse Überraschung. Der
im Sommer 2016 neu gewählte Kassier hat innerhalb eines Jahres das gesamte
Vereinsvermögen veruntreut. Es entstand ein Schaden von 102'460 Franken. Zwar
haben wir glücklicherweise keine Geldgeber verloren, doch sind wir auf neue Unter-
stützungsquellen angewiesen. Der grosszügige Beitrag der katholischen Kirchgemeinde
der Stadt Luzern trug wesentlich dazu bei, die Liquidität zu sichern. Wir sind sehr dankbar,
dass die Tätigkeit der Vereinigung ohne Einschränkung weitergeführt werden konnte.
Hansjörg Vogel, Präsident
Finanzen
Aufwand (Fr.) R 2014 R 2015 R 2016
Personalkosten 51'986 51'372 51'295
Einsatzkosten 10'841 13'705 14'185
Sachkosten 642 1'422 2'058
Auflösung Rückstellungen -5'000 -5'000
Total Aufwand 63'470 61'499 62'538
Ertrag R 2014 R 2015 R 2016
Beiträge 6'910 7'450 6'530
Spenden 63'302 52'664 58'412
Zinsen 115 48 49
Total Ertrag 70'326 60'161 64'991
Ergebnis 6'857 -1'338 2'453
In der Erfolgsrechnung 2016 ist die im Jahre 2017 aufgedeckte Veruntreuung nicht berücksichtigt. Schon im Jahre 2016 wur-den bedeutende Beträge entwendet. Der ganze Verlust von 102'460 Franken wird in der Jahresechnung 2017 ausgewiesen.
Beitrag 2017: 10'000 Franken
2.2.23 Diverse Beiträge
Grössere einmalige Beiträge wurden gesprochen für:
Seelsorge
• 10'000 Franken an die Universität Luzern (Forschungsprojekt Biblisch-Liturgischer
Kommentar zum Ordo Missae)
• 5'000 Franken an das Bistum Basel für das Projekt Chance Kirchenberufe 2017-2019
Kultur
• 10'000 Franken an den Schweizerischen Kirchenbautag
Externe Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 82
Übersicht Beiträge
R 2017 B 2017 R 2016
Beiträge insgesamt 4'049'980 3'946'100 4'072'446
Landeskirche (verpflichtend) 1'922'997 1'800'000 1'948'295
Seelsorge 848'345 882'600 914'881
- Migrantenseelsorge (verpflichtend) 555'731 600'000 592'981
- Ökumenischer Verein Niederschwellige Seelsorge 116'000 116'000 116'000
- Betagtenheimseelsorge Steinhof 35'000 35'000 26'000
- Kirchliche Medienarbeit Landeskirche 25'000 25'000 84'200
- Betagtenheimseelsorge Elisabethenheim 25'000 25'000 25'000
- Hochschulseelsorge 20'000 20'000 20'000
- Stiftung Hergiswald (Seelsorge) 20'000 20'000 20'000
- Polizei- und Feuerwehrseelsorge Luzern 9'164 16'000 1'700
- Kapuzinerkloster Wesemlin (Seelsorge) 8'000 8'000 8'000
- Verein Frauenkirche Zentralschweiz 6'600 6'600 6'600
- Helferinnen Bruchmatt (Seelsorge) 5'060 5'000 5'060
- Diverse Beiträge für Seelsorge 22'790 6'000 9'340
Diakonie/Soziales 654'146 625'000 606'279
- Verein kirchliche Gassenarbeit 374'000 374'000 374'000
- Trägerverein Sentitreff 70'000 70'000 70'000
- Verein SOS-Dienst 62'000 62'000 44'100
- Verein HelloWelcome 24'000 24'000 24'000
- Verein Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-Papiers 20'000 20'000 20'000
- Weihnachtsforum Venite 12'546 13'000 13'099
- Schweiz. Kath. Frauenbund, Solidaritätsfonds Mutter und Kind 10'000 10'000 10'000
- Verein Arbeitslosen-Treff 10'000 10'000 10'000
- Luzerner Verein für die Interessen der Sexarbeitenden LISA 10'000 - -
- Verein Vicino Luzern 10'000 - -
- Luzerner Vereinigung zur Begleitung Schwerkranker 10'000 - -
- elbe. Fachstelle für Lebensfragen 9'000 9'000 9'000
- Fachstelle für Schuldenfragen 5'000 5'000 5'000
- Städt. Frauenbund, Zentrum für Selbstsorge 4'000 4'000 4'000
- Frauenzentrale Luzern und Umgebung 4'000 4'000 4'000
- Benevol Fachstelle Freiwilligenarbeit, Info Selbsthilfegruppen 3'000 5'000 3'000
- Diverse Beiträge an soziale Institutionen 16'600 15'000 16'080
Entwicklungszusammenarbeit 542'824 560'000 539'130
Kirchenunterhalt 28'088 36'500 24'561
- Kapellenstiftung Hergiswald (Betrieb) 11'688 20'000 8'161
- Kapuzinerkloster Wesemlin (Betrieb) 8'000 8'000 8'000
- Helferinnen Bruchmatt (Betrieb) 6'500 6'500 6'500
- Diverse Beiträge Kirchen/Kapellen 1'900 2'000 1'900
Kulturförderung 24'380 13'000 14'600
- Diverse Beiträge Kulturförderung 21'380 10'000 14'600
- Bruderschaft der Herrgottskanoniere 3'000 3'000 -
Jugendarbeit 18'000 17'000 12'500
- Verein Midnight Sports Luzern 15'000 15'000 12'500
- Diverse Beiträge Jugendarbeit 3'000 2'000 -
Kirchenmusik 11'200 12'000 12'200
- Hochschule Luzern - Musik (Ausbildung C) 10'000 10'000 10'000
- Diverse Beiträge Kirchenmusik 1'200 2'000 2'200
Erläuterungen zu den Beiträgen finden sich bei den einzelnen Leistungserbringern und bei der Geschäftsstelle
(Entwicklungszusammenarbeit).
Übersicht Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 83
3. Übersichten zu allen Leistungserbringern
Personal
Stellen (fixe und variable Stellen) nach Organisationseinheiten (in 100-Prozent-Stellen)
Organisationseinheit R 2017 B 2017 R 2016
Pfarreien
- Pfarreien St. Anton-St. Michael 10.4 11.5 12.4
- Pfarrei St. Johannes 7.1 6.9 6.7
- Pfarrei St. Josef - Der MaiHof 7.7 7.9 7.7
- Pfarrei St. Karl 5.9 5.8 5.9
- Pfarrei St. Leodegar im Hof 13.5 13.9 13.6
- Pfarrei St. Maria zu Franziskanern 8.5 9.5 9.5
- Pfarrei St. Paul 11.5 11.0 12.5
Total Pfarreien 64.6 66.4 68.3
Gesamtstädtische Bereiche
- Bereich City-Pastoral 2.3 2.1 1.4
- Bereich Jugendarbeit 3.6 3.5 3.2
- Bereich Sozialdiakonie 2.3 0.9 0.9
- Bereich Migration-Integration 1.6 1.9 1.6
- Religionsunterricht/Gemeindekatechese 14.9 14.8 15.0
- Jesuitenkirche 2.3 2.2 2.0
Total gesamtstädtische Bereiche 27.0 25.4 24.1
Pastoralraumleitung 1.4 1.4 1.4
Geschäftsstelle 8.3 8.3 8.6
Kommunikation 1.5 1.5 1.4
Gesamttotal 102.8 102.9 103.8
Stellen (fixe und variable Stellen) nach Tätigkeitsbereichen (in 100-Prozent-Stellen)
Tätigkeitsbereiche
Stellen
R B 2017
% vom Total
R B 2017
% Pfarreien
R B 2017
Seelsorge/Liturgie/Pfarreiarbeit/Betagtenheimseelsorge 19.1 19.9 18.5 19.3 28.5 29.9
Soziale Arbeit 3.9 5.4 3.8 5.2 5.8 8.1
Jugendarbeit 3.1 3.0 3.0 2.9 4.6 4.4
Kirchenmusik 6.4 6.9 6.3 6.7 9.6 10.5
Pfarreisekretariate 9.3 9.1 9.0 8.8 13.8 13.7
Sakristanendienst / Koordination u. Hauswartung Pfarreizentrum 24.6 21.7 23.9 21.1 36.8 32.7
Pfarrhaushalt 0.6 0.5 0.6 0.5 0.9 0.8
Summe Pfarreien 66.9 66.4 65.1 64.5 100.0 100.0
Pastoralraumleitung 1.4 1.4 1.4 1.4
Gesamtstädtische Bereiche 24.8 25.4 24.1 24.7
Summe Pastoral (pfarreilich und gesamtstädtisch) 93.0 93.2 90.6 90.6
Geschäftsstelle 8.3 8.3 8.1 8.0
Kommunikation 1.5 1.5 1.4 1.4
Total 102.8 102.9 100.0 100.0
Übersicht Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 84
Finanzen
Gesamtaufwand nach Organisationseinheiten
Organisationseinheiten
Aufwand
R 2017 B 2017
% vom Total
R 2017 B 2017
% vom Detail
R 2017 B 2017
Gremien 332'749 347'200 1.4 1.4
Pastoralraumleitung 368'638 492'700 1.6 2.1
Pfarreien 11'151'885 11'304'300 46.9 47.1 % von Pfarreien
- St. Anton-Michael 1'842'191 1'951'500 7.8 8.1 16.5 17.3
- St. Johannes 1'359'022 1'392'800 5.7 5.8 12.2 12.3
- St. Josef - Der MaiHof 1'653'511 1'583'100 7.0 6.6 14.8 14.0
- St. Karl 1'016'799 994'000 4.3 4.1 9.1 8.8
- St. Leodegar im Hof 2'216'751 2'308'900 9.3 9.6 19.9 20.4
- St. Maria zu Franziskanern 1'448'494 1'457'300 6.1 6.1 13.0 12.9
- St. Paul 1'615'117 1'616'700 6.8 6.7 14.5 14.3
Gesamtstädtische Bereiche 3'462'063 3'420'000 14.6 14.3 % von Bereichen
- City-Pastoral 356'425 363'500 1.5 1.5 10.3 10.6
- Jesuitenkirche 422'785 428'000 1.8 1.8 12.2 12.5
- Jugendarbeit 330'847 379'000 1.4 1.6 9.6 11.1
- Migration-Integration 287'583 281'100 1.2 1.2 8.3 8.2
- Religionsunterricht 1'735'793 1'808'000 7.3 7.5 50.1 52.9
- Sozialdiakonie 328'630 160'400 1.4 0.7 9.5 4.7
Summe Pastoral (pfarreilich und
gesamtstädtisch); ohne Beiträge 14'982'586 15'217'000 63.1 63.4
Geschäftsstelle 1'755'695 1'671'900 7.4 7.0
Kommunikation 617'718 712'900 2.6 3.0
Aufwand Steuern/Renten/Zinsen 1'208'388 1'265'000 5.1 5.3
Aufwand Finanzvermögen 812'766 832'200 3.4 3.5
Externe Leistungserbringer (Beiträge) 4'049'980 3'946'100 17.0 16.4
Total 23'759'879 23'992'300 100.0 100.0
Übersicht Leistungserbringer |
Berichterstattung 2017 | 85
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Jahresrechnung |
Berichterstattung 2017 | 86
|
III. Jahresrechnung 2017
Laufende Rechnung
Übersicht
Rechnung 2017 Budget 2017 Rechnung 2016 Abweichung R / B 2017
Abweichung R 2017 / R 2016
absolut % absolut %Aufwand 23'759'879 23'992'300 23'742'975 -232'421 -1.0 16'904 0.1
30 Personalaufwand 11'867'996 11'891'600 11'767'115 -23'604 -0.2 100'881 0.9 31 Sachaufwand 4'813'475 4'958'600 4'694'673 -145'125 -2.9 118'802 2.5 32 Passivzinsen 256'707 317'000 245'215 -60'293 -19.0 11'492 4.7 33 Abschreibungen 1'996'703 2'007'000 2'144'342 -10'297 -0.5 -147'639 -6.9 35 Entschädigungen an Gemeinwesen 775'017 872'000 819'184 -96'983 -11.1 -44'167 -5.4 36 Eigene Beiträge 4'049'980 3'946'100 4'072'446 103'880 2.6 -22'466 -0.6
Ertrag 23'688'389 23'878'000 24'919'841 -189'611 -0.8 -1'231'452 -4.9 40 Steuern 19'845'219 20'100'000 21'043'671 -254'781 -1.3 -1'198'452 -5.7 42 Vermögenserträge 3'365'593 3'307'600 3'355'865 57'993 1.8 9'728 0.3 43 Entgelte 320'178 282'600 392'556 37'578 13.3 -72'378 -18.4 46 Beiträge für eigene Rechnung 81'802 87'800 86'563 -5'998 -6.8 -4'761 -5.5 48 Entnahmen 75'598 100'000 41'186 -24'402 -24.4 34'412 83.6
Ergebnis -71'489 -114'300 1'176'866 42'811 -1'248'355
Im Jahr 2013 wurde die Bauabrechnung Unterlöchli fertiggestellt. Der Buchgewinn von 6.1 Millionen Franken wurde erfolgsneutral verbucht (ausserordent-liche Abschreibung und Vermögensertrag).
Übersicht Aufwand
Übersicht Ertrag
- 10'000'000 20'000'000 30'000'000
Rechnung 2009Rechnung 2010Rechnung 2011Rechnung 2012Rechnung 2013Rechnung 2014Rechnung 2015Rechnung 2016Rechnung 2017
Budget 2018Personalaufwand
Sachaufwand
Passivzinsen
Abschreibungen
Entschädigungen
Eigene Beiträge
Einlagen Fonds
- 10'000'000 20'000'000 30'000'000
Rechnung 2009Rechnung 2010Rechnung 2011Rechnung 2012Rechnung 2013Rechnung 2014Rechnung 2015Rechnung 2016Rechnung 2017
Budget 2018 Steuern nat. Personen
Steuern jur. Personen
Vermögenserträge
Entgelte
Beiträge für eigeneRechnung
Entnahmen
Jahresrechnung |
Berichterstattung 2017 | 87
Artengliederung
Rechnung 2017 Budget 2017 Rechnung 2016
3 Aufwand 23'759'879 23'992'300 23'742'975
30 Personalaufwand 11'867'996 11'891'600 11'767'115
300 Behörden, Kommissionen 233'380 244'200 235'561
301 Besoldungen exkl. Lehrkräfte 8'179'126 8'118'700 8'038'111
302 Besoldungen Lehrkräfte 1'321'962 1'343'700 1'339'504
303 Sozialversicherungsbeiträge 803'509 778'000 786'993
304 Personalversicherungsbeiträge 1'091'867 1'056'000 1'066'224
305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 47'278 55'000 47'066
307 Teuerungszulagen Renten 71'248 81'000 79'898
309 Übriger Personalaufwand 119'625 215'000 173'760
31 Sachaufwand 4'813'475 4'958'600 4'694'674
310 Büro- / Schulmaterialien, Drucksachen, Pfarreiblatt 387'323 464'000 377'648
312 Wasser, Energie und Heizmaterialien 442'862 523'000 508'803
313 Verbrauchsmaterialien 140'124 168'000 139'789
314 Dienstleistungen Dritter für den baulichen Unterhalt 1'143'534 880'000 1'034'024
315 Dienstleistungen Dritter für den übrigen Unterhalt 311'625 246'900 253'388
316 Mieten, Pachten und Benützungsgebühren 225'023 225'100 226'425
317 Spesen 134'899 135'000 123'569
318 Versicherungen, Telekommunikation, EDV u. übr. DL Dritter 812'671 972'300 852'568
319 Übriger Sachaufwand und Teilglobalbudgets Pfarreien 1'215'413 1'344'300 1'178'459
32 Passivzinsen 256'707 317'000 245'215
322 Zinsen kurz- und mittelfristige Schulden 229'110 217'000 204'602
329 Skonti 27'596 100'000 40'613
33 Abschreibungen 1'996'703 2'007'000 2'144'340
330 Steuern/Finanzvermögen 574'847 540'000 675'932
331 Verwaltungsvermögen, ordentliche Abschreibungen 1'421'856 1'467'000 1'468'408
35 Entschädigungen an Gemeinwesen 775'017 872'000 819'184
352 Entschädigung Gemeinwesen (Steuerinkassoprovision, RU) 775'017 872'000 819'184
36 Eigene Beiträge 4'049'980 3'946'100 4'072'446
361 Landeskirche 1'922'997 1'800'000 1'948'295
365 Beiträge 2'126'983 2'146'100 2'124'151
Jahresrechnung |
Berichterstattung 2017 | 88
Rechnung 2017 Budget 2017 Rechnung 2016
4 Ertrag 23'688'389 23'878'000 24'919'840
40 Steuern 19'845'219 20'100'000 21'043'671
400 Einkommens- u. Vermögenssteuern natürlicher Personen 15'113'255 15'800'000 15'618'089
401 Einkommens- u. Vermögenssteuern juristischer Personen 4'731'964 4'300'000 5'425'581
42 Vermögenserträge 3'365'593 3'307'600 3'355'865
420 Bankkontokorrente 0 100 0
421 Guthaben (Verzugszinsen Steuern) 31'072 56'000 40'883
423 Liegenschaftserträge des Finanzvermögens 2'205'467 2'296'300 2'042'365
427 Liegenschaftserträge des Verwaltungsvermögens 1'086'240 955'200 1'212'047
429 Übrige Erträge 42'814 0 60'569
43 Entgelte 320'178 282'600 392'556
434 Andere Dienstleistungen (Jahrzeitenfonds) 23'320 25'300 23'643
436 Rückerstattungen/Verrechnungen 296'857 257'300 368'913
46 Beiträge für eigene Rechnung 81'802 87'800 86'563
462 Beiträge anderer Institutionen 34'930 41'000 39'691
463 Diverse Beiträge 46'872 46'800 46'872
48 Entnahmen 75'598 100'000 41'186
484 Spezialfonds 75'598 100'000 41'186
TotalAufwand 23'759'879 23'992'300 23'742'975
Ertrag 23'688'389 23'878'000 24'919'840
Ergebnis (Ertragsüberschuss 2016 verbucht in Eigenkapital) -71'489 -114'300 1'176'866
Jahresrechnung |
Berichterstattung 2017 | 89
Artengliederung: Kommentar
Weitere Hinweise finden sich bei den Organisationseinheiten.
Personalaufwand (Kostenart 30)
Der Personalaufwand 2017 mit 11‘864‘623 Franken konnte ziemlich genau gemäss dem Budget von 11‘896‘600
Franken abgeschlossen werden. Beim Personal gab es Verschiebungen innerhalb der Organisationseinheiten
(siehe Bereich Sozialdiakonie, Seite 50).
Sachaufwand (Kostenart 31)
Büromaterial, Drucksachen, Pfarreiblatt (310)
Dieses Konto wurde nicht ausgeschöpft. Für das Pfarreiblatt wurden weniger externe Honorare ausbezahlt als
budgetiert.
Wasser, Energie, Heizmaterialien (312)
Die verschiedenen Massnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs sowie die geringere Anzahl Heizgradtage im
Jahr 2017 (mildere Witterung) zeigen sich in den Finanzen. Der Verbrauch konnte gegenüber dem Jahr 2016 um
rund 80‘000 Franken reduziert werden. Das Budget 2017 war entsprechend zu hoch.
Schulmaterial und kleines Verbrauchsmaterial (313)
Das Schulmaterial für den Religionsunterricht war zu hoch budgetiert. Zudem waren die Schülerzahlen weniger
hoch. Die Kosten für das Reinigungs- und Verbrauchsmaterial der kirchlichen Gebäude konnten im Jahr 2017
gegenüber dem Vorjahr sowie auch gegenüber dem Budget 2017 gesenkt werden. Ende Dezember erfolgte die
Umstellung auf palmölfreie Reinigungsmittel.
Dienstleistungen Dritter für den baulichen Unterhalt (314)
Beim baulichen Unterhalt gab es verschiedene nicht geplante Mehraufwändungen.
• Wasserschäden: Es gab Wasserschäden im Kindergarten MaiHof, im Pfarrhaus St. Anton, in der Wohnung
Würzenbachmatte und in der Geschäftsstelle an der Brünigstrasse. Diese Schäden wurden über die
Versicherung abgewickelt; die Versicherungserträge sind unter der Kostenart 42 enthalten.
• Personalwechsel Pfarreileitungen: In den Pfarreien St. Leodegar, St. Anton und St. Paul wurden die
Wohnungen in den Pfarrhäusern saniert; dies verursachte nicht geplante Mehrkosten.
• Sicherheitsmassnahmen: Das Geländer beim Brevierweg des Pfarrhauses St. Karl musste neu erstellt und
das Gittertor zum Pfarrhausgarten repariert werden. Weiter mussten die Absturzsicherungen bei den
Kirchendächern St. Karl und St. Anton für Wartungsarbeiten angepasst werden.
• Nicht geplante Sanierungen: Die Nebenräume im Untergeschoss der Kirche St. Karl wurden erneuert,
damit die Räumlichkeiten der Musikschule der Stadt Luzern vermietet werden können. Ab 2018 werden die
Mieteinnahmen in die Rechnung der Kirchgemeinde fliessen.
• Im Paulusheim musste die Liftschachttüre repariert sowie Pissoirs ersetzt werden. Weiter wurden Vorhänge
ersetzt. Diverse kleinere Reparaturarbeiten verursachten Schreinerkosten. Die Pfarrei zahlte aus dem
Paulusheim-Fonds einen Beitrag von 20‘000 Franken.
• Die defekten, einbetonierten Dachabläufe der Kirche St. Anton verursachten aufwändige Reparaturarbeiten,
die sofort ausgeführt werden mussten, um grössere Schäden zu verhindern.
• Der Ersatz von Heizpumpen in St. Leodegar und der Ersatz eines Heizkessels im Buurehus Maihof waren
ebenfalls nicht geplante Massnahmen.
Dienstleistungen Dritter für den übrigen Unterhalt, Anschaffungen Mobiliar (315)
• In der Pfarrei St. Paul wurde für den neuen Pfarrer neues Büromobiliar angeschafft.
• Im Paulusheim wurden verschiedene Ersatzanschaffungen von Mobiliar getätigt. Die Pfarrei zahlte aus dem
Paulusheim-Fonds einen Beitrag von 10‘000 Franken.
• Der Unterhalt des Mobiliars im MaiHof ergab einen grösseren Aufwand wegen der hohen Nutzung der
Räumlichkeiten.
• Unvorhergesehene Reparaturen und Anschaffungen von Reinigungs-, Haushalts- und Gartenmaschinen ver-
ursachten Mehrkosten.
• Die Beamer- und Leinwandinstallation in der Kirche Johannes lag über dem budgetierten Betrag.
Jahresrechnung |
Berichterstattung 2017 | 90
Versicherungen, Telekommunikation, EDV, übrige Dienstleistungen Dritter (318)
Innerhalb der Kostenart 318 sind verschiedene Aufwandpositionen verbucht: Honorare Beratung Grosser
Kirchenrat und Kirchenrat; gesamtstädtische Projekte; Honorare für die externe Liegenschaftsverwaltung;
Versicherungen; Bewachungsdienst für die Gebäude; Abwasser- und Kehrichtgebühren; EDV-Kosten.
• Die Honorare für die Beratung des Grossen Kirchenrates, für den Kirchenrat sowie für die gesamtstädtischen
Projekte (Zukunftsfähige Kirche mit der Strukturreform) waren tiefer als budgetiert. Das Budget 2018 wurde
nach unten korrigiert.
• Die Honorare für die externe Liegenschaftsverwaltung konnten gemäss Budget abgeschlossen werden.
• Die Versicherungsprämien von rund 172‘000 Franken liegen etwas unter dem Budget von 196‘000 Franken,
da der Anstieg der Prämien weniger hoch als geplant war.
• Die Abwasser- und Kehrichtgebühren waren etwas weniger hoch als im Jahr 2016 und auch weniger hoch als
budgetiert.
• Bei den EDV-Kosten gab es einerseits Mehrkosten und andererseits Minderkosten: Neuverhandlung mit
tieferem Preis für die Standleitungen zwischen den Pfarreien und der Geschäftsstelle (- 7‘500 Franken);
höhere Bandbreite (100/100 [Download/Upload] statt 50/50 Megabit/Sekunde) für die Internetverbindung
mit Mehrkosten von 6‘000 Franken; neuer Viren– und Spamschutz mit besserer Leistung mit höheren
Lizenzkosten von 7‘600 Franken; die Lizenzkosten für die neue Kirchendatenkartei waren rund 4‘000
Franken höher als geplant; der externe Support (Synergetics, CKW Telematiks und Dialog AG) war aufwän-
diger als budgetiert.
• Die Dienstleistungen unserer EDV konnten mit rund 80‘000 Franken an die Spitex, Pensionskasse, Verein
kirchliche Gassenarbeit, Verein Jobdach, Kirchgemeinde Buchrain und an die Landeskirche weiterverrechnet
werden (Kostenart 43).
Übriger Sachaufwand (319)
Die Details zu den Teilglobalbudgets der Pfarreien sind auf Seite 91 aufgeführt.
Passivzinsen (32)
Die Passivzinsen sind aufgrund der tiefen Zinssätze weiterhin tief. Die Vergütungszinsen für die Steuern waren
tiefer als budgetiert und auch tiefer als im Jahr 2016.
Entschädigungen an Gemeinwesen (35)
Die Steuerinkassoprovision ist aufgrund der tieferen Steuereinnahmen im Jahr 2017 tiefer als budgetiert.
Beiträge (365)
Siehe Seiten 57ff. und 82.
Ertrag
Steuern (40)
Die Steuern 2017 wurden aufgrund der Zahlen der Vorjahre und des Rückgangs der Anzahl Katholiken defen-
siv budgetiert. Die gesamten Steuereinnahmen liegen dennoch rund 250‘000 Franken unter dem Budget. Die
Steuereinnahmen der natürlichen Personen von 15‘113‘255 Franken liegen knapp 700‘000 Franken unter dem
Budget 2017 und rund 500‘000 Franken unter der Rechnung 2016 (15‘618‘089 Franken). Eine weitere Differenz
zum Jahr 2016 liegt bei den Steuernachträgen, die knapp 400‘000 Franken unter der Rechnung 2016 sowie rund
150‘000 Franken unter dem Budget 2017 abschlossen. Die Quellensteuern liegen ebenfalls unter dem Budget 2017
(rund 90‘000 Franken) und unter dem Vorjahr (rund 50‘000 Franken).
Bevölkerung gesamt Veränd. % katholisch Veränd. % Anteil %
2013 65'876 1.2 34'944 -0.8 53.0
2014 66'482 0.9 34'680 -0.8 52.2
2015 66'367 -0.2 34'192 -1.4 51.5
2016 66'348 0.0 33'374 -2.4 50.3
2017 66'303 0.1 32'755 -1.9 49.4
m Jahr 2017 hat die Katholische Kirchgemeinde
Stadt Luzern 448 Austritte verzeichnet. Die gesamte
Zahl der Katholiken/innen (2017: 32‘755 Personen)
nahm um 1.9 Prozent ab. Die gesamte Bevölkerung
der Stadt Luzern (exklusive Littau und Reussbühl)
blieb in den letzten drei Jahren ziemlich stabil. In
den Vorjahren konnten die Austritte durch das
Bevölkerungswachstum der Stadt teilweise kompen-
siert werden.
Jahresrechnung |
Berichterstattung 2017 | 91
R 2011 R 2012 R 2013 R 2014 R 2015 R 2016 R 2017
Steuereinnahmen total 20'323'185 19'339'048 18'692'494 19'604'435 20'448'727 21'043'670 19'845'219 Veränderung zum Vorjahr -1.7% -4.8% -3.3% 4.9% 4.3% 2.9% -5.7%
von natürlichen Personen 14'726'435 15'373'346 14'619'071 15'144'555 15'913'122 15'618'089 15'113'255
Veränderung zum Vorjahr -5.4% 4.4% -4.9% 3.6% 5.1% -1.9% -3.2%
von juristischen Personen 5'596'750 3'965'701 4'073'422 4'459'880 4'535'605 5'425'581 4'731'964
Veränderung zum Vorjahr 9.6% -29.1% 2.7% 9.5% 1.7% 19.6% -12.8%
Anteil natürlicher Personen 72.5% 79.5% 78.2% 77.3% 77.8% 74.2% 76.2%
Anteil juristischer Personen 27.5% 20.5% 21.8% 22.7% 22.2% 25.8% 23.8%
Die Steuereinnahmen der juristischen Personen (4‘731‘964 Franken) liegen rund 400‘000
Franken über dem Budget sowie rund 700‘000 Franken unter der Rechnung 2016. Im Jahr
2016 gab es einmalige Steuerzahlungen von juristischen Personen, die das Resultat mass-
gebend beeinflusst haben. Es handelte sich um einmalige Effekte mit hohen Nachträgen
einer Branche.
Die folgende Tabelle zeigt die langfristige Entwicklung der Steuern. Seit der
Unternehmenssteuerreform 2012 steigen die Steuern der juristischen Steuern jährlich an
(Ausnahme 2016: hohe Nachträge).
Vermögenserträge (42)
Die gesamten Vermögenserträge im Jahr 2017 bewegen sich im gleichen Rahmen wie im
Jahr 2016. Durch Leerstände liegen die Erträge etwas unter dem Budget 2017. Für die
verschiedenen Schäden (siehe Kostenart 314) sind Versicherungsentschädigungen von
32‘000 Franken eingegangen.
Entgelte (43)
Gegenüber dem Budget liegen die Entgelte etwas höher. Es handelt sich um die
Entschädigungen von Dritten (z.B. Spitex, Verein Jobdach) für EDV-Dienstleistungen.
Weiter sind in dieser Kostenart die Spenden für das Pfarreiblatt von rund 21'000 Franken
sowie Rückerstattungen des Kantons Luzern und des Kollegiatsstifts St. Leodegar (für
Kirchenmusik) enthalten.
Beiträge für eigene Rechnung (46)
Die Kirchgemeinde hat weniger Religionsunterrichtslektionen an der Heilpädagogischen
Schule übernommen, dadurch fallen die Rückerstattungen des Kantons tiefer aus.
Ebenfalls wurden weniger Schüler aus der Agglomeration unterrichtet. Dadurch ergaben
sich weniger Rückerstattungen von anderen Kirchgemeinden.
Entnahmen Spezialfonds (48)
Es wurden folgende Fondsentnahmen getätigt:
• Energie- und Ökologiefonds: Bezug von Ökostrom beim ewl und
Fotovoltaik-Projekt (Vorprojekt, Bemusterung) 36‘834 Franken
• Innovationsfonds: Forschungsprojekt Luzerner Biblisch-
Liturgischer Kommentar, Kirchenbautag Bern 20‘000 Franken
• Fonds Niederschwellige Ausbildungsplätze: Ausbildungsplatz
Pfarrei St. Johannes 14‘534 Franken
• Personal- und Personalentwicklungsfonds:
Weiterbildungsbeitrag 4‘230 Franken
Total 75‘598 Franken
Jahresrechnung |
Berichterstattung 2017 | 92
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Jahresrechnung |
Berichterstattung 2017 | 93
Kommentar zur Investitionsrechnung
Liegenschaften im Verwaltungsvermögen
St. Johannes, Unterkirche: Sanierung Unterlagsboden
Neu findet in der Unterkirche Religionsunterricht statt, weil im Würzenbachschulhaus keine
Räumlichkeiten mehr zur Verfügung stehen; im Herbst 2017 wurden die Nutzer bedürfnisse
definiert. Wegen den offenen zukünftigen Planungen im Quartier Würzenbach wird in der
Unterkirche im Sommer 2018 nur der nötigste Unterhalt vorgenommen.
St. Karl, Kirche: Sicherheitskonzept Uhren und Glocken
Das Sicherheitskonzept für den Zugang zu Uhren und Glocken in der Kirche St. Karl wurde
im Dezember 2017 und Januar 2018 umgesetzt.
St. Leodegar im Hof, Kirche: Erneuerung Beleuchtung und Beobachterkameras
Die Erneuerung der Innenbeleuchtung Hofkirche wurde mangels personeller Ressourcen
auf 2018 verschoben. Die Beobachterkameras werden nicht realisiert.
St. Leodegar im Hof, Pfarrhaus: Sanierung Fassaden
Die Fertigstellung der Sanierung hatte sich wegen den Dachsanierungsarbeiten bei
den Gräberhallen verzögert. Es konnten Synergien bei den Gerüstarbeiten erzielt wer-
den (Kostenteiler mit der Stadt bei den Schnittstellen Fassade Pfarrhaus und Dach der
Gräberhallen). Mit der Fertigstellung der Gräberhallen erfolgte dann die Bauabrechnung.
Die Fassadensanierung wurde unterhalb des Budgetrahmens abgeschlossen.
St. Michael, Kirche: Dachsanierung mit Photovoltaik
Wegen des Konkurses des Produzenten der speziellen Solarpanels hat sich das Projekt
verzögert. Das Projekt wird daher im Kirchenrat nochmals grundsätzlich diskutiert.
Pastoralraum, Peterskapelle: Sanierung
Nach der Kreditfreigabe durch den Grossen Kirchenrat im Mai 2017 erfolgte die
Baueingabe. Mit der Baubewilligung vom 1. September 2017 starteten dann die
Gerüstarbeiten im Oktober. Nach einer grösseren Altlastenentsorgung und aufwendigen
Sanierungen im Holzfachwerk des Dachs befindet sich das Projekt wieder im Zeitplan.
Liegenschaften im Finanzvermögen
Ausserschachen (Wohnüberbauung) / Quartierzentrum Wesemlin, Planung Projekte
Aufgrund der Vorprojekte hat der Kirchenrat in einer Gesamtschau die verschiedenen
Dimensionen dieser grossen Projekte diskutiert.
• Trotz einer gewissen Steigerung des Angebots auf dem Wohnungsmarkt machen die
beiden Projekte durchaus Sinn, da Wohnungen an guten Lagen nach wie vor gesucht
sind. Dies bestätigen die Experten der Immobilienfirma Arlewo.
• Aus dem Blickwinkel der finanziellen Tragbarkeit haben die angefragten Banken zu
einer Kostenreduktion bei beiden Projekten geraten. Neben der Ausschöpfung von
Sparpotenzial hat der Kirchenrat daher beschlossen, beim Projekt Ausserschachen
den Verkauf der geplanten Punktbauten vorzusehen. Beim Projekt Wesemlin wurde
der Wohnanteil zu Lasten der Quartierräume erhöht; dies sollte möglich sein, ohne
den beabsichtigten Beitrag zum Quartierleben zu gefährden.
• In einer Gesamtsicht der Finanzen der Kirchgemeinde hat der Kirchenrat – auch im
Gespräch mit der Revisonsstelle – festgestellt, dass diese Liegenschaften einen wich-
tigen Beitrag zum Gesamtertrag der Kirchgemeinde und damit zur Sicherung kirch-
licher Aktivitäten leisten können.
Diese Überlegungen fliessen nun in die weitere Entwicklung der Bauprojekte ein, die im
Dezember 2018 dem Grossen Kirchenrat vorgelegt werden sollen.
Matthof Quartierzentrum, Sanierung Wohnungen
Stefan Meyer ist Mitglied der gemeinsamen Baukommission von Pensionskasse und
Kirchgemeinde. Das Bauprojekt und der Kostenteiler mit der Pensionskasse wurden durch
den Kirchenrat genehmigt. Die Baubewilligung erfolgte im November 2017. Der Baustart
wird im April 2018 erfolgen.
Jahresrechnung |
Berichterstattung 2017 | 94
Bestandesrechnung per 31. Dezember 2017
Bestand 1. Januar 2017
Bestand31. Dezember 2017
1 Aktiven 57'700'930 57'083'586
10 Finanzvermögen 35'865'068 34'970'914
100 Flüssige Mittel 2'147'049 3'304'563
1000 Kasse 3'021 4'049
1001 Post 44'135 146'069
1002 Banken 2'099'893 3'154'445
101 Guthaben 5'801'638 4'125'161
1011 Abzuliefernde Steuern 3'120'794 1'419'083
1012 Ausstehende Steuern 2'491'425 2'524'409
1015 Andere Debitoren 189'419 181'669
102 Anlagen 27'857'030 27'501'649
1020 Festverzinsliche Wertpapiere (Schuldbriefe, Anteilscheine) 215'000 185'000
1022 Darlehen 2'500 -
1023 Liegenschaften Finanzvermögen 27'639'528 27'316'647
1024 Mobilien 2 2
103 Transitorische Aktiven 59'351 39'541
1030 Transitorische Aktiven 59'351 39'541
11 Verwaltungsvermögen 21'835'862 22'112'672
114 Sachgüter 21'835'862 22'112'672
1140 Kirchen 5'876'182 5'927'315
1141 Kapellen 892'258 2'021'247
1142 Pfarrhäuser/Kaplanei 4'633'528 4'355'628
1143 Pfarreiheime/Pfarreisäle 9'089'185 8'543'885
1144 Parzellen/Dienstbarkeiten 106'327 3
1145 Leutpriestereistiftung St.Leodegar im Hof1 1'194'749 1'264'593
1146 Mobilien / Fahrzeuge 43'634 2
1 Kirche und Pfarrhaus
Jahresrechnung |
Berichterstattung 2017 | 95
Bestand 1. Januar 2017
Bestand31. Dezember 2017
2 Passiven 56'524'064 57'155'075
20 Fremdkapital 38'842'725 38'314'690
200 Laufende Verpflichtungen 6'138'606 5'950'846
2000 Kreditoren 5'842'049 5'596'096
2009 Übrige Verpflichtungen 296'556 354'750
202 Langfristige Schulden 30'500'000 30'000'000
2020 Hypotheken 18'000'000 18'000'000
2023 Vorschüsse 12'500'000 12'000'000
203 Verpflichtungen für Sonderrechnungen 1'451'579 1'712'004
2031 Kontokorrente 392'072 650'548
2034 Jahrzeitenfonds 1'059'507 1'061'457
204 Rückstellungen/Wertberichtigungen 605'050 374'158
2040 Rückstellungen 605'050 374'158
205 Transitorische Passiven 147'490 277'681
2050 Transitorische Passiven 147'490 277'681
22 Spezialfinanzierungen 1'854'027 1'836'208
228 Verpflichtungen 1'854'027 1'836'208
2280 Verpflichtungen an Spezialfinanzierungen 2'228 3'618
2282 Spezialfonds (Details S. 96) 1'241'799 1'222'590
2285 Vorfinanzierungen (Landeskirche, Pensionskasse) 610'000 610'000
23 Kapital 15'827'312 17'004'178
239 Kapital 15'827'312 17'004'178
2390 Eigenkapital 15'827'312 17'004'178
Total Aktiven 57'700'930 57'083'586
Total Passiven 56'524'064 57'155'075
Aktivenüberschuss 1'176'866
Passivenüberschuss 71'489
Jahresrechnung |
Berichterstattung 2017 | 96
Entwicklung der Fonds
Wohlfahrtsfonds Fonds für soziale, caritative und kulturelle Werke
Inlandhilfe
Jahr Zuwachs Abgang 31.12. Zuwachs Abgang 31.12. Zuwachs Abgang 31.12.
2000 103'550 354'995 129'500 205'057 105'000 96'284 2001 7'800 347'195 35'575 169'483 5'000 91'284 2002 5'400 341'795 27'060 142'433 91'284 2003 5'400 336'395 5'228 32'091 115'570 14'500 76'784 2004 20'400 315'995 30'400 85'170 6'000 70'784 2005 24'400 291'595 105'000 35'300 154'870 10'000 60'784 2006 3'000 288'595 92 21'300 133'662 0 60'784 2007 6'439 282'156 29'210 104'452 0 60'784 2008 3'000 279'156 150'000 37'240 217'212 0 60'784 2009 7'280 271'876 22'801 194'411 14'000 46'784 2010 3'372 268'504 15'100 179'311 0 46'784 2011 3'372 265'132 23'100 156'211 5'500 41'284 2012 1'686 263'446 31'600 124'611 2'000 39'284 2013 0 263'446 19'500 105'111 0 39'284 2014 2'200 261'246 0 105'111 0 39'284 2015 0 261'246 7'500 97'611 0 39'284 2016 0 261'246 0 97'611 0 39'8242017 0 261'246 0 97'611 0 39'824
Innovationsfonds Fonds für niederschwelllige Ausbildungsplätze
Fonds für Energie und Ökologie
Personalentwicklungs- und -förderungsfonds
Jahr Zuwachs Abgang 31.12. Zuwachs Abgang 31.12. Zuwachs Abgang 31.12. Zuwachs Abgang 31.12.
2004 250'000 250'000 200'000 200'000 2005 8'830 241'170 200'000 2006 125'741 115'428 30'888 169'112 1‘000‘000 1‘000‘000 250'000 250'000 2007 7'716 83'648 39'496 47'256 121'856 31'434 968'566 5'295 244'705 2008 450'000 36'534 452'962 41'055 80'801 127'383 841'183 67'400 177'305 2009 17'636 140'358 330'241 3'525 77'276 6'900 221'961 626'122 59'306 117'999 2010 238'930 49'121 520'050 6'250 71'026 300'000 30'448 895'674 100'000 37'426 180'573 2011 43'568 476'483 18'249 52'777 4'771 890'903 40'031 140'542 2012 68'384 408'099 11'633 41'144 209'797 681'106 16'850 123'692 2013 219'799 188'300 13'768 27'376 29'130 651'976 10'400 113'292 2014 10'000 178'300 16'646 10'730 31'520 620'456 17'900 95'392 2015 0 178'300 100'000 2'130 108'600 140'090 480'366 0 95'392 2016 0 178'300 0 108'600 19'000 461'366 0 95'3922017 20'000 158'300 14'534 94'066 36'834 424'532 4'230 91'162
Anhang zur Jahresrechnung |
Berichterstattung 2017 | 97
Anhang zur Jahresrechnung 2017
Genehmigung der Jahresrechnung durch die Landeskirche
Der Synodalverwalter der Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Luzern hat
gemäss §75 Kirchgemeindegesetz den Voranschlag 2017 geprüft und keine Mängel fest-
gestellt. Die Rechnung wird im Juni 2018 geprüft.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze richten sich nach dem Kirchgemeindegesetz
(KGG), der Verordnung über den Finanzhaushalt der Kirchgemeinden (Vo FHKG), dem
Harmonisierten Rechnungsmodell (HRM) und dem Handbuch für Luzerner Kirchgemeinden
(HBKG).
Bürgschaften, Garantieverpflichtungen zugunsten Dritter
keine
Nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen
Es bestehen per 31. Dezember 2017 Leasingverpflichtungen im Umfang von 21‘655 Franken
(31.12.2016: 43‘310 Franken; Mietvertrag Kopiergeräte vom 1.1.2015 bis 31.12.2019, Kosten
pro Jahr: 21‘655 Franken).
Andere Eventualverpflichtungen wie Defizitgarantien
keine
Verpfändung / Grundbelastungen von Aktiven
Für die Liegenschaften des Finanzvermögens (Überbauung Unterlöchli) sind per
31. Dezember 2017 drei Inhaber-Schuldbriefe, 1. Rang, bei der Luzerner Kantonalbank à
10 Mio. Franken verpfändet (Total 30 Mio. Franken, unverändert gegenüber 31. Dezember
2016). Für die Liegenschaften des Verwaltungsvermögens bestehen keine Belastungen.
Vertraglich zugesicherte Beiträge der Kirchgemeinde (Leistungsvereinbarungen)
Es bestehen folgende Verpflichtungen (einige, hier nicht aufgeführte Leistungs-
vereinbarungen sind noch in Überarbeitung):
InstitutionBeitrag pro Jahr (Fr.)
Vertragliche Zusicherung bis
Jesuitenkirche Kirchenmusik (autom. Verlängerung, 6-monatige Kündigungsfrist) 136'000 31.12.2018
Trägerverein Sentitreff 70'000 31.12.2018
RomeroHaus Luzern 25'000 31.12.2018
Verein Arbeitslosen-Treff 15'000 31.12.2018
Verein Midnight Sports Luzern (Ab 2017: 15'000 Franken) 15'000 31.12.2019
Hochschule Luzern - Musik (autom. Verlängerung, 6-monatige Kündigungsfrist) 10'000 31.12.2018
Sämtliche Beiträge (inklusive jährlich zugesicherte) sind in der Übersicht Seite 82 aufge-
führt.
Rückstellungen
Für die Überbauung Unterlöchli besteht eine Rückstellung von 318'449 Franken.
Wertschriften im Finanzvermögen
Folgende Wertschriften sind im Finanzvermögen vorhanden:
• Anteilscheine der Oekumenischen Wohnbaugenossenschaft Luzern OeWL im Nominal-
und Buchwert von 185'000 Franken.
Anhang zur Jahresrechnung |
Berichterstattung 2017 | 98
Liegenschaften
Finanzvermögen
Grundbuch Nr. Bezeichnung Fläche m²
Gebäude- versicherungswert (Fr.)
Bilanzwert per 1.12.2017
Überbaute GrundstückeLuzern 636 Weystrasse 8 385 5'236'000
Anteil Kirchgemeinde: 541/1000 2'832'676 2'800'000
Luzern 1592 Landschaustrasse 10 2'097 804'000 555'212
Luzern 202 Murbacherstrasse 20 204 2'067'000 915'000
Luzern 177 Furrengasse 9 130 1'454'000 201'200
Luzern 1152 Spitalstrasse 91a 666 1'953'000 704'800
Luzern 3255 Matthofring 2/4 1'248 3'251'660 314'979
Luzern 1741 Pfarrhaus St. Josef 883 1'545'000 479'862
Luzern 3170 Rodteggstrasse 4 460 1'092'000 441'000
Luzern 2971 Unterlöchli 16'100 23'377'000 19'618'602
Wertberichtigung Finanzvermögen -1'193'600
Baurechtsgrundstücke
Luzern Ulmenstrasse 28 1'500 Baurecht bis 2062 1'200'000
Luzern Titlisblick 2'949 kostenloses Baurecht bis 2041 1
Unüberbaute Grundstücke
Ebikon 123 Ausserschachen, Ebikon 8'451 494'000 1'279'591
Total Überbaute Grundstücke 24'837'055
Total Baurechtsgrundstücke 1'200'001
Total Unüberbaute Grundstücke 1'279'591
Total 27'316'647
Verwaltungsvermögen
Diese Liegenschaften sind in der Bestandesrechnung aufgeführt.
Jahrzeitenfonds der Pfarreien
Diese Fonds dienen der Finanzierung von Jahrzeitgottesdiensten.
Pfarrei Buchwert per 31.12.2016
Einnahmen Ausgaben Buchwert per 31.12.2017
St. Leodegar und St. Peter 214'678 - - 214'678
St. Maria 472'662 1'200 - 473'862
St. Paul 179'838 300 - 180'138
St. Karl 67'200 - 67'200
St. Josef 44'800 - - 44'800
St. Anton 43'940 300 - 44'240
St. Michael 28'089 - - 28'089
St. Johannes 8'300 150 - 8'450
Total 1'059'507 1'950 - 1'061'457
Sozialfonds der Pfarreien
Der Stand des gemeinsamen Sozialfonds der Pfarreien beträgt per 31.12.2017 56'389 Franken.
Spezialfonds
Die Spezialfonds sind in der Jahresrechnung auf Seite 96 aufgeführt.
Anhang zur Jahresrechnung |
Berichterstattung 2017 | 99
Weitere Hinweise
• Die Anzahl der Mitarbeitenden per 31. Dezember 2017 beträgt 303 Personen (102.8 Vollzeitstellen).
• Unter den langfristigen Schulden (202) sind in der Bilanz drei Vorschüsse bilanziert. Diese Vorschüsse werden
zwar monatlich verlängert, aber sie werden das ganze Jahr beziehungsweise über mehrere Jahre benötigt.
Die Zinskonditionen für diese monatlichen Vorschüsse sind attraktiv.
• Das nicht bilanzierte Postkonto des Bereiches Jugendarbeit (Konto 60-447495-1, gesamtstädtisches
Projektkonto) weist einen Kontostand von 16‘456 Franken per Ende 2017 auf.
• Das Eigenkapital per 31. Dezember 2017 beträgt 17'004'178 Franken.
FinanzkennzahlenDiese Kennzahlen sind in der Verordnung über den Finanzhaushalt der Kirchgemeinden vom 26. August 2009 definiert.
Kennzahl und DefinitionRichtwert der Landeskirche
Jahresrechnung2017
Zinsbelastungsanteil Die Finanzkennzahl sagt aus, welcher Anteil des gesamten Ertrages durch die Nettozinsen gebunden
ist. Je tiefer der Wert, desto grösser der Handlungsspielraum. 6% - 31 %
KapitaldienstanteilDer Kapitaldienstanteil ist ein Mass für die Belastung des Haushaltes durch Kapitalkosten. Diese
Kennzahl gibt Auskunft darüber, wie stark der Laufende Ertrag durch den Zinsendienst und die
Abschreibungen (Kapitaldienst) belastet wird. Ein hoher Anteil weist auf einen enger werdenden
finanziellen Spielraum bzw. auf eine hohe Verschuldung und/oder auf hohe Abschreibungen hin. 8 bis 10 % - 20%
VerschuldungsgradDer Verschuldungsgrad zeigt, welcher Anteil der Steuererträge und des Lastenausgleichs
notwendig wären, um die Nettoschuld abzutragen. Beim Verschuldungsgrad wird die Nettoschuld
(Fremdkapital) abzüglich Finanzvermögen mit den laufenden Kirchensteuern (inklusive
Lastenausgleich) verglichen. <120% 17%
Nettoschuld bzw. Nettoguthaben pro Angehörigem oder Angehöriger der KirchgemeindeZur Beurteilung der Verschuldung beziehungsweise des Vermögens einer Kirchgemeinde ist die
Nettoschuld die „klassische“ Grösse. Sie zeigt unter anderem, wie volatil eine Kirchgemeinde auf
Zinsschwankungen voraussichtlich reagieren wird. Die Kennzahl zeigt die lastende Nettoschuld pro
Angehöriger der Kirchgemeinde. <500 Franken 102 Franken
CashflowCashflow: Ertragsüberschuss zuzüglich Abschreibungen zuzüglich Einlage in / abzüglich Entnahmen
aus Vorfinanzierungen und Fonds.
2017: 1.8 Mio. Fr.2016: 3.0 Mio. Fr.
Steuerertrag pro Kopf Diese Kennzahl drückt aus, wie viel Steuern pro Katholikin oder Katholik eingenommen werden. Diese Kennzahl gewinnt an Aussagekraft, wenn sie mit anderen Kirchgemeinden verglichen wird. Die Werte 2016 lagen zwischen 254 (Bramboden) und 881 Franken (Meggen). Eine Tabelle mit den Kennzahlen aller Kirchgemeinden ist abrufbar unter: https://www.lukath.ch/wp-content/uploads/2017/12/statistik_finanzkennzahlen_2016_kirchgemeinden_kanton_luzern.pdf 606 Franken
Berichterstattung 2017 | 100
IV. Anträge
Der Kirchenrat unterbreitet Ihnen gemäss Artikel 23 der Gemeindeordnung vom
25. Oktober 2009
• die Jahresrechnung 2017 der Katholischen Kirchgemeinde Luzern zur Genehmigung,
• den Jahresbericht des Kirchenrates zur Kenntnisnahme,
• die Berichte der Controlling-Kommission und der Revisionsstelle zur Kenntnisnahme,
und stellt folgende Anträge:
1. Kenntnisnahme vom Jahresbericht 2017
2. Kenntnisnahme vom Bericht der Controlling-Kommission vom 21. April 2018
3. Kenntnisnahme vom Bericht der Revisionsstelle vom 26. März 2018
4. Genehmigung der Jahresrechnung 2017
a. der Laufenden Rechnung
b. der Bestandesrechnung
c. der Investitionsrechnung
d. der Verbuchung des Aufwandüberschusses*
- zu Lasten Eigenkapital 71'489.35 Franken
Luzern, 26. März 2018
Namens des Kirchenrates
Die Präsidentin Der Geschäftsführer
Susanna Bertschmann Peter Bischof
Berichterstattung 2017 | 101
V. Bericht der Controlling-Kommission
Wir haben den Jahresbericht 2017 des Kirchenrates vom 29. März 2018 beurteilt und vom
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 2017 vom 26. März 2018 Kenntnis genom-
men.
Unsere Beurteilung erfolgte nach dem Auftrag gemäss Art. 30 der Gemeindeordnung
und Art. 15 des Geschäftsreglements des Grossen Kirchenrates sowie dem Handbuch
für Rechnungskommissionen und Controlling-Kommissionen von römisch-katholischen
Kirchgemeinden des Kantons Luzern.
Der Jahresbericht macht deutlich, dass der Anteil der katholischen Bevölkerung auch
zukünftig stetig geringer wird und damit auch die Einnahmen für die Kath. Kirchgemeinde
Luzern. Eine eingeleitete Massnahme die sinkenden Einnahmen zu kompensieren, ist das
Erhöhen des Ertrags aus dem Finanzvermögen. Dies wird mit Bestimmtheit nicht reichen.
Daher müssen auch Massnahmen ergriffen werden, welche zu sinkenden Ausgaben führen
werden.
Wir empfehlen die vorliegende Berichterstattung 2017 zur Kenntnis zu nehmen und die
Jahresrechnung zu genehmigen.
Luzern, 21. April 2018
Controlling-Kommission
Der Präsident: Die Mitglieder:
Daniel Fischlin Williams Kalume
Kathrin Lochbühler
Ute Studer
André Zumthurm
Berichterstattung 2017 | 102
VI. Bericht der Revisionsstelle
Berichterstattung 2017 | 103
VII. Beschlüsse
Der Grosse Kirchenrat hat Einsicht in den Bericht und die Anträge des Kirchenrates vom
26. März 2018, in den Bericht der Controlling-Kommission vom 16. April 2018 und in den
Bericht der Revisionsstelle vom 26. März 2018 genommen
und beschliesst
gestützt auf Artikel 23 der Gemeindeordnung vom 25. Oktober 2009:
1. Kenntnisnahme des Jahresberichts 2017
2. Kenntnisnahme des Berichts der Controlling-Kommission vom 21. April 2018
3. Kenntnisnahme des Berichts der Revisionsstelle vom 26. März 2018
4. Genehmigung der Jahresrechnung 2017
a. der Laufenden Rechnung
b. der Bestandesrechnung
c. der Investitionsrechnung
d. der Verbuchung des Aufwandüberschusses
- zu Lasten Eigenkapital 71'489.35 Franken
Luzern, 16. Mai 2018
Namens des Grossen Kirchenrates
Der Präsident Der Ratssekretär
Thomas Bienz Peter Bischof
Berichterstattung 2017 | 104
Begriff Erklärung
Abschreibungen Normalerweise werden Maschinen, Mobiliar, Gebäude usw. während mehreren
Jahren gebraucht. Der Wert dieser Güter nimmt während der Nutzungsdauer ab. Der
Wertverlust erfolgt durch technischen, wirtschaftlichen (Marktveränderung) oder
zeitlichen Verschleiss (Fristablauf bei Lizenzen, Konzessionen etc.). Diese Entwertung
wird buchmässig (es findet kein Geldverkehr statt) abgebildet, indem der Wert in der
Bestandesrechnung vermindert und die entsprechende Summe als Abschreibung
der Laufenden Rechnung belastet wird. Abschreibungen erfolgen auf Guthaben und
Anlagen des Finanz- und des Verwaltungsvermögens.
Artengliederung Gliederung des Aufwandes und Ertrages sowie der Ausgaben und Einnahmen nach Art
der Verwendung (Personalaufwand, Sachaufwand usw.). Andere Gliederungsprinzipien
sind die Funktionale Gliederung und die Gliederung nach Organisationseinheiten.
Aufgabenplan Der Aufgabenplan zeigt die politischen und/oder finanziell erheblichen Ziele, die in
den nächsten fünf Jahren erreicht werden sollen.
Aufwand Buchungen der Laufenden Rechnung in einem Rechnungsjahr, erfasst auf der linken
Seite (Soll-Seite) für Ausgaben und übrige Belastungen.
Aufwandüberschuss Ausgabenüberschuss oder Defizit der Laufenden Rechnung.
Bestandesrechnung Die Bestandesrechnung (in der Privatwirtschaft: Bilanz) ist eine Gegenüberstellung
von Vermögenswerten (Aktiven) und Verschuldungspositionen (Passiven) an einem
bestimmten Stichtag (z.B. 31. Dezember 2010). Der Ausdruck "Bilanz" leitet sich vom
italienischen Begriff "bilancia" (Waage) ab. Die Bilanz ist immer im Gleichgewicht. Die
Aktivseite ist immer gleich gross wie die Passivseite, wenn Aufwand- beziehungsweise
Ertragsüberschuss einbezogen sind.
Bruttoprinzip Aufwand und Ertrag sowie Ausgaben und Einnahmen sind getrennt und ohne gegen-
seitige Verrechnung in voller Höhe auszuweisen.
Budget Planung von Aufwand und Ertrag über das nächste Jahr (= Voranschlag)
Cashflow/
Casdrain
Cashflow: Ertragsüberschuss zuzüglich Abschreibungen zuzüglich Einlage in und
abzüglich Entnahmen aus Vorfinanzierungen und Spezialfonds; dies ergibt den
gesamten Mittelzufluss oder -abfluss in einem Rechnungsjahr. Cashdrain: Der
Mittelabfluss aus einer Organisation (negativer Cashflow) wird als Cashdrain bezeich-
net, umgangssprachlich auch als Geldverbrennung.
Controlling Controlling (von engl. control = steuern) ist ein umfassendes Steuerungs- und
Koordinationskonzept zur Unterstützung der Führungspersonen eines Unternehmens.
Gegenstand des Controllings ist die Beschaffung, Aufbereitung, Analyse und
Kommunikation von Daten, um zielsetzungsgerechte Entscheidungen vorzubereiten.
Debitoren Guthaben gegenüber Kunden. Sie entstehen aus Verkäufen und Dienstleistungen, die
nicht sofort bar bezahlt werden.
Defizit siehe Aufwandüberschuss.
Anhang: Glossar
Berichterstattung 2017 | 105
Begriff Erklärung
Eigenkapital Eigenkapital entsteht in der Regel durch Ertragsüberschüsse der Laufenden
Rechnung. Es dient vorab zur Verminderung oder gänzlichen Deckung künftiger
Aufwandüberschüsse und als Reserve für künftige Verpflichtungen. Diese Reserve
ist an keinen bestimmten Zweck gebunden (im Gegensatz zu Spezialfonds und
Vorfinanzierungen).
Entgelte Erträge aus Leistungen und Lieferungen, die die Kirchgemeinde für Dritte erbringt,
ferner Erträge aus Bussen, Rückerstattungen von Privaten und Eigenleistungen für
Investitionen.
Entnahmen Verwendung reservierter Erträge aus Spezialfonds und Vorfinanzierungen.
Ertrag Buchungen der Laufenden Rechnung in einem Rechnungsjahr, erfasst auf der rechten
Seite (Haben-Seite) für Einnahmen und übrige Gutschriften.
Ertragsüberschuss Mehrertrag (Saldo) der Laufenden Rechnung (bei Firmen: Reingewinn).
Finanzbuchhaltung Überbegriff für die Buchhaltung, welche in der Regel aus Bestandesrechnung,
Investitionsrechnung und Laufender Rechnung besteht.
Finanzplan Der Finanzplan enthält einen Überblick über die geplante finanzielle Entwicklung der
Kirchgemeinde in den nächsten fünf Jahren.
Finanzvermögen Das Finanzvermögen umfasst jene Vermögenswerte (z.B. Liegenschaften), die nicht
unmittelbar der Erfüllung öffentlicher Aufgaben dienen. Sie können veräussert wer-
den, ohne die Erfüllung der öffentlichen Aufgaben zu beeinträchtigen (im Gegensatz
zum Verwaltungsvermögen). Die Erträge aus dem Finanzvermögen dienen dazu, die
Aufgaben der Kirchgemeinde mitzufinanzieren.
Fonds siehe Spezialfonds.
Fremdkapital Das Fremdkapital stellt Schulden (Verpflichtungen) gegenüber den Gläubigern dar. Diese
Schulden müssen früher oder später zurückbezahlt werden. Das Fremdkapital wird nach
der Fälligkeit der Rückzahlung geordnet (Kurzfristiges und Langfristiges Fremdkapital).
Gewinn siehe Ertragsüberschuss
Investitionsausgaben Ausgaben für den Erwerb, die Erstellung und Verbesserung von dauerhaften
Vermögenswerten. Ferner Beiträge an den Erwerb, die Erstellung und Verbesserung
von Vermögenswerten Dritter mit Nutzungsauflagen (Investitionsbeiträge) sowie
Darlehen und Beteiligungen im Rahmen der öffentlichen Aufgabenerfüllung.
Investitionseinnahmen Leistungen Dritter zur Finanzierung der Investitionsausgaben, zum Beispiel
Subventionsbeiträge der Denkmalpflege.
Investitionsrechnung Die Investitionsrechnung enthält jene Finanzvorfälle, die das Finanz- oder
Verwaltungsvermögen verändern und bedeutende eigene oder subventionierte
Vermögenswerte mit mehrjähriger Nutzungsdauer schaffen. Die Investitionsausgaben
werden den Aktiven hinzugefügt (aktiviert) und, über mehrere Jahre verteilt, zulasten
der Laufenden Rechnung abgeschrieben (siehe Abschreibungen).
Jahresprogramm Das Jahresprogramm zeigt die politischen und/oder finanziell erheblichen Ziele für
das Folgejahr.
Berichterstattung 2017 | 106
Begriff Erklärung
Kredit Aufwände oder Ausgaben, die von den zuständigen Gremien zu bewilligen sind bezie-
hungsweise beschlossen wurden.
Laufende Rechnung Die Laufende Rechnung enthält den jährlich wiederkehrenden Aufwand und Ertrag.
Sie entspricht der privatwirtschaftlichen Erfolgsrechnung.
Nettoinvestitionen Saldo zwischen Investitionsausgaben und Investitionseinnahmen.
Nettoschuld Saldo zwischen Fremdkapital und Finanzvermögen.
Nettovermögenserträge Vermögenserträge abzüglich Buchgewinne auf Anlagen des Finanzvermögens und
abzüglich Aufwand für Liegenschaften des Finanzvermögens.
Organisationseinheit Der Pastoralraum, die Pfarreien, die Bereiche und die Geschäftsstelle bilden die
Organisationseinheiten des Pastoralraums und der Kirchgemeinde, nach welchen der
Aufgabenplan, das Jahresprogramm und die Laufende Rechnung gegliedert werden.
Passivzinsen Zinsen für die Inanspruchnahme fremder Mittel.
Sachaufwand Aufwand für die Beschaffung aller Konsumgüter, die das Gemeinwesen in der betref-
fenden Rechnungsperiode verbraucht sowie die Kosten für Dienstleistungen Dritter.
Spezialfonds Einnahmen, die für eine bestimmte Aufgabe reserviert sind (zweckgebundene
Reserven, deren Bildung einer gesetzlichen Grundlage – zum Beispiel eines
Fondsreglements – bedarf).
Teilglobalbudget Das Teilglobalbudget ist eine Budgetierungsform, die auf eine starre Bindung der zur
Verfügung gestellten Mittel an einzelne Konti verzichtet. Die Aufteilung der Mittel
liegt in der Kompetenz der Organisationseinheit. Das Teilglobalbudget basiert auf der
Leistungsvereinbarung mit der Organisationseinheit. In der Leistungsvereinbarung
sind die zu erbringenden Leistungen definiert.
Verlust siehe Aufwandüberschuss.
Vermögenserträge Aktivzinsen und andere Erträge aus Geld- und Kapitalanlagen des Finanz- und
Verwaltungsvermögens, inkl. Ablieferung der Gewinne der unselbständigen eigenen
Anstalten sowie Liegenschaftserträge des Finanz- und Verwaltungsvermögens.
Verwaltungsrechnung Sammelbegriff für die Laufende Rechnung und die Investitionsrechnung.
Verwaltungsvermögen Verwaltungsvermögen (z.B. Verwaltungsliegenschaften) sind jene Vermögenswerte,
die unmittelbar der Erfüllung öffentlicher Aufgaben dienen und die nicht veräussert
werden können, ohne die Erfüllung der Aufgaben zu beeinträchtigen (im Gegensatz
zum Finanzvermögen).
Voranschlag siehe Budget.
Vorfinanzierungen Reserven für die Finanzierung bewilligter Kredite.