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Berichte GS Berlinale 09

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Berichte GS Berlinale 09
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Berlinale Generation 2009 Projektberichte und Ergebnisse der teilnehmenden Grundschulen
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Berlinale Generation 2009

Projektberichte und Ergebnisse der teilnehmenden Grundschulen

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Irene Dunkley mit der Klasse 2a Film: „Lippels Traum“; Regie: Lars Büchel; D 2008

Schulprojekt: Klasse 2a der Anna-Lindh-Schule

Durchführung: Irene Dunkley Film, Schnitt und Idee: Johanna von Gagern

Über die Anna-Lindh-Schule: Die Anna-Lindh-Schule liegt im Weddinger Afrikanischen Viertel. An der Schule sind knapp 700 Schüler, 63% mit Migrationshintergrund, überwiegend Türken und Araber. 2/3 aller Familien erhalten in irgendeiner Form Hilfe zum Lebensunterhalt, Sozialhilfe, Wohngeld etc. Es ist eine Schule der Extreme: Bei uns gibt es Eltern, die Analphabeten sind aber auch Akademiker. Es gibt Kinder, die überhaupt nichts verstehen und Kinder mit einem ganz ungewöhnlich großen Wortschatz (Paläontologen oder Deuterium in der 1. Klasse). Es gibt vernachlässigte Kinder und Kinderarmut, es gibt aber auch Kinder, die von Geburt an sehr gefördert wurden. Vor 7 Jahren fingen wir an, spezielle Klassen zu bilden, in denen mindestens 1/3 der Kinder nachgewiesene hochbegabte Kinder sind (= IQ von mindestens 130!). Lernbehinderte Kinder gibt es in diesen Klassen nicht. Es gehen inzwischen über 80 hochbegabte Schüler in die Anna-Lindh-Schule. Unser Umgang mit diesen Kindern hat sich so bewährt, dass wir für ganz Berlin Vorreiter geworden sind. Wir machen praxisnahe Fortbildungen für Lehrer, wir stellen unser Programm anderen Schule vor und haben immer wieder das Radio oder das Fernsehen im Unterricht, Besuch aus dem Ausland etc. Wir sind in den verschiedensten Projektarbeiten eingebunden und nehmen immer wieder sehr erfolgreich an nationalen Wettbewerben teil. An dem Berlinale Projekt der Generation nimmt diese Klasse zum 2. Male teil. Im letzten Jahr bearbeiteten wir den niederländischen „Wo ist Winkys Pferd?“ Zu den hochbegabten Schülern: Während wir uns vor Verallgemeinerungen hüten wollen, fällt doch auf, dass einige der hochbegabten Schüler bei der Einschulung schon lesen können, die anderen das Lesen sehr schnell lernen und sich auch im Rechnen im Hunderterbereich und sogar Tausenderbereich bewegen, aber sie haben oft in ihrem sozialen Verhalten große Defizite. Immer wieder stellen wir fest, dass ihre emotionale Entwicklung der intellektuellen mehr oder weniger weit hinterher hinkt. Auch im feinmotorischen und/oder grobmotorischen Bereich weisen einige dieser Kinder Defizite auf. Natürlich gibt es aber auch Schüler, die trotz ihrer besonderen Begabung die erwähnten Defizite nicht aufweisen, sondern in sich ruhen und ganz „normal“ sind. In diesen Klassen bleibt die Klassengemeinschaft bis in die 6. Klasse erhalten. Unser Programm verdankt seinen großen Erfolg der Tatsache, dass die hochbegabten Kinder einander haben. Sie werden somit nicht als „aliens“ geächtet, wie es sonst oft passiert. Sie finden Klassenkameraden, die ebenso um die Ecke denken können wie sie selber. Dabei tragen die gut intelligenten Kinder die Klasse, die hochbegabten geben den „Pfeffer“ und alle zieht es leistungsmäßig nach oben. Es gibt auch eine Handvoll Kinder, die sich in jeder anderen Klasse im Mittelfeld aufhalten würden, hier jedoch zu den Schwachen gehören. Das beinhaltet für diese Kinder und ihre Eltern oft eine sehr große Kraftanstrengung, den Anforderungen zu genügen und selbst auch nicht den Elan und die Lust am Lernen zu verlieren. Hier ist die Zusammenarbeit mit den Eltern sehr wichtig und es hat sich im Laufe von Jahren gezeigt, dass diese Kinder ungeheuerlich von ihrer Umgebung profitieren, das Lernen lernen und in den weiterführenden Schulen wunderbar mitkommen, sich dort sogar auf Grund ihres Durchhaltevermögens an die Spitze schieben. Es fällt auch auf, dass diese Kinder emotional sehr gefestigt sind und was Hilfsbereitschaft angeht, den Hochbegabten weit voraus sind! Besonders schön sind mitunter Symbiosen von hochbegabten und weniger begabten Schülern: Die Hochbegabten helfen bei komplizierten Fragestellungen und die anderen beim Ordnunghalten!

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Irene Dunkley mit der Klasse 2a Film: „Lippels Traum“; Regie: Lars Büchel; D 2008 In diesen Klassen gibt es weniger Übungsphasen, dafür wird das Curriculum oft von auftretenden Fragen gesprengt, die nichts mit dem normalen Grundschulunterricht zu tun haben. Paläontologen, Kontinentalverschiebungen, Pferdestärken und Deuterium, Basen und Säuren, philosophische Fragen zur Existenz oder Darwinismus, man weiß nie, was einen erwartet! Zur Klasse 2a: 25 Schüler, 12 Mädchen, 13 Jungen im Alter zwischen 6 ½ und 8 Jahren, davon 11 Hochbegabte, 4 Teilhochbegabte, 7 gut intelligente und 3 schwächere SchülerInnen. 10 Kinder sind nichtdeutscher Herkunft (Herkunftsländer: Ukraine, Russland, Lettland, Italien, Niederlande, Türkei, Portugal, Albanien). Zur Bearbeitung von „Lippels Traum“: Zum einen wurde den Kindern das Buch „Lippels Traum“ im Unterricht während der Frühstückszeit vorgelesen, zum anderen sahen die Kinder danach den Film, der sich im Inhalt in Vielem vom Buch unterscheidet. Warum Paul Maar, der sowohl das Buch als auch 30 Jahre später das Drehbuch geschrieben hat, Änderungen vorgenommen hat, wurde zu einer wichtigen Frage. Letztlich kam es durchaus zu einem ernst zu nehmenden Vergleich von Buch und Film und der möglichen Ursachen, für die vorgenommenen Veränderungen. Buch und Filmvergleich Buchinhalt: Lippel, der eigentlich Philipp heißt, liest für sein Leben gern, sammelt hingebungsvoll Punkte von Milch- oder Joghurtverpackungen und hat eine Vorliebe für das eingemachte Obst von Frau Jeschke. Lippels Welt ist in Ordnung – bis Lippels Eltern für eine Woche gemeinsam nach Wien verreisen möchten, ohne Lippel. Frau Jakob, die nun eine Woche für Lippel sorgen soll und nur wenig Verständnis für seine Vorlieben hat, nimmt ihm das neue Buch mit den Erzählungen aus dem Morgenland weg. Lippel ist zunächst erschüttert über den verlorengegangenen Schatz, doch dann beginnt Lippel nachts die Geschichte selbst weiter zu träumen und verwebt darin so manches, was er im Alltag erlebt hat … … da wird aus der verständnislosen Frau Jakob in seinem Traum die böse Tante seiner beiden Traumhelden, Hamide und Asslam, die dafür sorgt, dass die Geschwister aus dem Königreich verbannt werden. Aber damit nicht genug: Sie besticht die Wachen, die die Kinder mitsamt Lippel fortbringen sollen, sich der Kinder endgültig zu entledigen. Doch Lippel kann seine Freunde noch rechtzeitig warnen und in einem schweren Sandsturm gelingt es den Kindern, vor den Wachen zu fliehen. Lippel verirrt sich jedoch im Sturm und verliert Hamide und Asslam aus den Augen. Wäre da nicht der kluge Hund mit Namen Muck gewesen, hätte er seine Freunde wohl nicht wiedergefunden. Sie erreichen schließlich die Stadt über der der Palast des Köngreiches thront. Da die Kinder wissen, dass die Wachen sie suchen werden, versuchen sie Unterschlupf in einer Herberge zu finden. Aber die Herbergsbesitzer verlangen Geld für die Übernachtung und da müssen sich die Kinder etwas einfallen lassen. Lippel gelingt es schließlich, mit seiner aus der realen Welt mitgebrachten Zauberfackel (einer Stabtaschenlampe) die Menschen im Suk so zu begeistern, so dass sie sich sehr großzügig zeigen. (Einschalten der Lampe mit dem Zauberwort Osram und Ausschalten mit dem Wort Mississippi!) Stets sind die Kinder aber in der Gefahr, von den Wachen gefangen zu werden. Mit viel List schaffen sie es aber dennoch, in den Palast des Königs zu gelangen. Doch kurz bevor Lippel dem König gegenüberstehen kann, um alles aufzuklären, wird er wieder einmal aus seinem Fortsetzungstraum gerissen …

Denn an jedem Morgen, an dem ihn Frau Jakob weckt, damit Lippel rechtzeitig zur Schule

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Irene Dunkley mit der Klasse 2a Film: „Lippels Traum“; Regie: Lars Büchel; D 2008

kommt, endet ein Teil seiner Geschichte. Dabei „;sammelt“ er bei Tag unbewusst einige Erlebnisse mit seinen Mitmenschen, die sich in seinem Traum in morgenländischer Gestalt wiederfinden. Da wird aus seiner älteren Freundin, Frau Jeschke, die rundliche und gutherzige Herbergsbesitzerin und ihr Mann zeigt deutliche Züge von Lippels Kunstlehrer, Herrn Göltenpott. Auch die beiden anderen Hauptdarsteller aus Lippels Geschichte, Hamide und Asslam, gibt es als neue Mitschüler in Lippels Klasse. Sie sitzen gleich neben ihm. Doch nur Hamide spricht mit ihm. Asslam, ihr älterer Bruder, spricht nur sehr schlecht Deutsch und vermeidet es daher, überhaupt etwas zu sagen. Daher ist auch Asslam, der Prinz in Lippels Geschichte, wenn auch aus einem anderen Grund, die meiste Zeit stumm. Auch der kleine herrenlose Hund, den Frau Jeschke und Lippel immer füttern, findet seinen Gegenpart in dem klugen Hund Muck, dessen Schicksal im Buch jedoch unklar bleibt. Die Traumgeschichte endet hier, indem die zurückgekehrte Mutter Lippel das Ende erzählt. Die kleine Familie ist wieder glücklich zusammen zu sein und sie hat in Frau Jeschke eine „Wahloma“ bekommen.

Änderungen im Film: Im Film hat Lippel keine Mutter mehr, sein Vater ist Sternekoch und will nach Amerika reisen. Frau Jeschke kommt nicht vor, stattdessen hilft Lippel die hübsche Assistentin des Vaters! Lippel sammelt auch keine Joghurtpunkte. Hermann, der dicke Sohn des Konrektors Färber bewirft Lippel ständig mit Tannenzapfen. Lippel hat Angst vor ihm, vor der Dunkelheit und vor dem Alleingelassensein, er fürchtet sich auch vor der schrecklichen Frau Jakob. Am Anfang ist er immer sehr höflich zu ihr, lernt dann aber, sich zu wehren. Frau Jakob hat eine Phobie vor Schmutz und Dreck sowie Insekten. Dieses Wissen nutzen Lippel und seine Freunde aus, als sie Würmer, Spinnen und sogar einen Hundehaufen in die Wohnung bringen, die Türe verschließen, so dass Frau Jakob in ihrer Panik aus dem Fenster springt – und in der Mülltonne mit Tomatensoße landet. Die Traumgeschichte im Film endet, weil Lippel sie fertig träumt. Er reitet mit dem König, Hamide und Asslam sowie der hübschen Herbergstochter in den Sonnenuntergang. Und im richtigen Leben sitzt er mit dem zurückgekehrten Vater und der hübschen Assistentin am Tisch und freut sich, dass die beiden anbandeln. (Diese etwas kitschige Harmonie veranlasste den Schüler Ellaiz während der Vorstellung zu sagen: „Das ist jetzt aber zu viel des Guten!“). Protagonisten bekommen im Film Doppelrollen. Sie spielen sowohl in richtigen Leben als auch im Traum mit.:

● Frau Jakob wird zur bösen Tante und Schwägerin der Königs ● der Vater Otto Mattenheim wird zum König ● die schöne Assistentin Serafina wird zur Wirtstochter ● der dicke Hermann wird zum unnützen Wirtssohn ● Konrektor Färber wird zum Herbergswirt ● Schulfreundin Hamide wird Prinzessin ● Schulfreund Asslam wird Prinz

Grundlegende Gemeinsamkeiten von Buch und Film, unabhängig vom Inhalt: In Film und Buch wird deutlich, wie der erst so behütete und schüchterne Lippel lernt, sich zu wehren. Dabei helfen ihm seine Träume, er träumt sich die Welt nicht schön, sondern seine Träume helfen ihm, sich in der richtigen Welt zu behaupten. Durch seine Träume bekommt er die Kraft und die Freiheit im Denken und Handeln, sich auf eine humorvolle, wenn auch deutliche Art zur Wehr zu setzen.

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Irene Dunkley mit der Klasse 2a Film: „Lippels Traum“; Regie: Lars Büchel; D 2008 Didaktische Überlegungen Die vielen kindrelevanten Themen machen diesen liebenswerten Film reizvoll, spannend und emotional sehr ansprechend. Sie erleichtern die Nachbereitung im Unterricht. Im Film unterliegen die wirkliche Welt und die Traumwelt einem ständigen Wechsel. Innerhalb dieses Wechsels werden die Geschichten jedoch chronologisch erzählt. Vor dem Filmbesuch wurde den Kindern der 2a das Buch „Lippels Traum“ zu ¾ vorgelesen. Das Ende blieb offen. Wir sprachen über die Bedeutung von Träumen und warum wir träumen. Die Kinder bekamen den Auftrag, immer wiederkehrende Träume zu malen und ihr Bild zu erklären. Auf die Frage, wie sie sich nach dem Film gefühlt haben, sprachen die Kinder am folgenden Tag folgende Themen an:

● wie man sich fühlt, wenn die Eltern einen alleine lassen ● wie es ist, sich von einem Fremden etwas sagen lassen zu müssen ● wie man sich fühlt, wenn man von Mitschülern gemobbt wird ● wie es ist, wenn man als Ausländer ausgegrenzt wird ● wie es ist, wenn man Ängste hat und keiner darauf Rücksicht nimmt ● wie es ist, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt ● wie es ist, wenn man nicht ernst genommen wird ● wie es ist, wenn man sich gegenüber einem vermeidlich Stärkeren behaupten muss ● Was kann man tun, um sich möglichst wirkungsvoll zu wehren? ● Was ist Angst überhaupt, wo kommt sie her und was kann man dagegen tun? ● Warum träumt man? ● Warum hat man Alpträume? ● Was ist das Unterbewusstsein? ● Warum sagen manche Menschen ganz freundlich böse Dinge? ● Wie kann man aus der Körpersprache Schlüsse über gesagtes ziehen? ● Filmzitat 1: Wo das Gute schweigt, sich das Böse zeigt! ● Filmzitat 2: Du kannst alles tun, solang Du mir gehorchst!

Zum in der Klasse gedrehten Film Dieser Film ist ein absolutes Erstlingswerk! Wir experimentierten mit verschiedenen Kameras, so ist auch die unterschiedliche Tonqualität zu erklären. Aber die Szenen sollten in ihrer Ursprünglichkeit erhalten bleiben und so haben wir nicht nachgedreht, denn das hätte inhaltlich viel verfälscht! Wir haben versucht ein Patchworkgebilde zusammen zu stellen, in der die unterschiedliche Atmosphäre, die in der Klasse entstanden war, eingefangenen werden sollte. Dabei haben wir nur begrenzt vorher die Szenen geplant. Wie immer im Umgang mit hochbegabten Kindern ist es wichtig, sie selbst kommen zu lassen und sie nicht zu sehr in eine vorgegebene Struktur einzubinden. Langfassung des Klassenfilmes, 37 Minuten:

1. Eröffnungslied: „Aramsamsam“ 2. Bilder nach der Filmaufführung 3. Im Foyer des Kinos 4. Einbindung des Themas im regulären Deutschunterricht: Diktatvorbereitung mit

Lippeltext 5. Die Gruppe der kognitiv besonders starken Kinder diskutiert und philosophiert über

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Irene Dunkley mit der Klasse 2a Film: „Lippels Traum“; Regie: Lars Büchel; D 2008

6. das Filmzitat: „Wenn das Gute schweigt, sich das Böse zeigt!“ Es geht um den

Mut, sich gegen eine Mehrheit zu stellten; um Ideen, wie man sich wehren kann; um das „mit dem Feind Reden“ und sich dadurch kennenzulernen; um die Rolle von Anführern; um Lösungen zu finden, wie man das Böse besiegen kann.

7. Nachspielen von Frau Jakobs Bemerkung: „Du darfst alles tun, solange Du mir gehorchst!“ Über die Unsinnigkeit dieser Behauptung und die Körpersprache, die an so eine Aussage gekoppelt ist.

8. Nachspielen von spontanen selbst ausgedachten ebenso unlogischen Aussagen: „Du darfst ein Bonbon haben aber keine Süßigkeiten essen!“ „Du darfst über den Zebrastreifen gehen aber nicht über eine Straße!“ etc.

9. Diskussion: Vergleiche Buch und Film. 40% fanden das Buch besser, 60% den Film. 10. Grund für die Veränderungen im Drehbuch: „Da wir das Buch ja schon kennen,

wollte Paul Maar den Film etwas anders machen, damit es spannend bleibt und man nicht immer schon weiß, was passiert!“ Und: „Das Buch wurde vor 30 Jahren geschrieben, er wollte es modernisieren!“ Und: „Frau Jeschke war ja schon alt und das ist nicht so spannend, wenn alte Leute vorkommen!“

11. Meinungsbild: Was haltet Ihr vom Ende des Filmes? Die Schüler sortieren die letztlich 4 Enden auseinander, reale und Traumwelt im Film, reale und Traumwelt im Buch. Das ist nicht einfach aber sie schaffen es!

12. Dinge, die die Kinder im Film interessant finden: „Ist das wirklich echte Tomatensuppe im Mülleimer in den Frau Jakobs bei der Flucht aus dem Haus springt?“ „Und womit hängt es zusammen, dass der Mond im Film falsch gezeigt war?“( Denn im Morgenland steht die Sichel nicht wie bei uns senkrecht, sondern sie liegt!)

13. Pause in der Klasse: Ein Schüler spielt für sich alleine die Osram-Mississippi-Szene vom Suk nach.

14. Beim Malen, Bleistiftzeichnung: Soldaten mit Khanjar (Krummdolch) beim Geleiten der verstoßenen Kinder aus der Stadt.

15. Die Ängste von Frau Jakob: Spinnen und Schmutz

16. Die Ängste von Lippel: Vor dem großen, dicken Hermann, vor der Dunkelheit und wie er durch seine Träume lernt, mit ihnen umzugehen und sie letztlich erfolgreich zu bekämpfen. Gleichzeitig wird er selbstbewusster, ist nicht mehr so schüchtern und wehrt sich gegen Ungerechtigkeiten.

17. Nachspielen: „Osram und Mississippi-Szene“ vom Suk. „Bettgespräch“ zwischen Lippel und Frau Jakobs.

18. Vorlesen der Armbandgeschichte während der Frühstückspause in der Klasse. Fragestellung: „Wieso landen Dinge aus der Traumwelt in der realen Welt?“

Antwort einer Schülerin: „Vielleicht hat Lippel noch mal kurz über den Traum nachgedacht und dann ist ihm das Armband in den Augen erschienen!“ Über das Unterbewusstsein!

19. Diskussion: Was wäre passiert, wenn Frau Jakob Lippel das Buch „1001 Nacht“ nicht weggenommen hätte? Antwort eines Schülers: „Dann hätte er einfach weitergelesen und die schönen Träume wären nicht passiert.“ So kann aus einer unerfreulichen Sache etwas doch sehr Schönes werden!

20. Musikalische Bearbeitung mit dem Bewegungslied „Aramsamsam“. Hier zeigt sich wie manche der hochbegabten Kinder Probleme haben zu singen und sich gleichzeitig zu bewegen. Dabei haben sie besonders bei sich überkreuzenden und kreisenden Bewegungen Schwierigkeiten. Trotzdem sind alle mit großem Eifer und viel Spaß dabei!

21. Warum träumen wir? Was träumen wir? Kinder malen ihre Träume auf und erklären sie.

22. Das Malen von den im Kopf entstandenen Bildern aus dem Buch und Bildern aus dem Film. Einzelne Kinder beschreiben ihre Bilder und Gedanken, die sie dabei hatten.

23. Sandbilder: Hier benützen die Kinder Wüstensand, den ich aus Wahiba Sands im

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24. Oman mitgebrachte habe. Dieser Sand ist braunrot und ganz besonders fein. 25. Warum will Frau Jakob die türkischen Freunde nicht zum Mittagessen einladen?

Äußerungen zur Ausländerfeindlichkeit. 26. Meinungen zum Alleinegelassen werden. 27. Zeichnung: Der falsche Ort! Die Pyramiden! Diesen Teil des Filmes wussten die

Kinder sehr zu schätzen. Sie verstanden es sofort und waren sehr amüsiert, auch über die Erklärung, wie es dazu kam! Dieses „um die Ecke denken“ der Filmschaffenden können diese Kinde sofort nachvollziehen.

28. Weitere Bilder und Erklärungen zum Film 29. Abspann mit der bunten Zeichnung einer morgenländischen Stadt, gemalt von Leonie

und den Unterschriften aller beteiligten Kinder. Kurzfassung des Klassenfilmes (10 Minuten) noch in Bearbeitung! Wir versuchen die Stellen herauszufiltern, die zum einen auch für die Zuschauer verständlich sind, die den Film „Lippels Traum“ nicht kennen. Zum anderen liegt uns aber auch daran, Atmosphärisches herüberzubringen und zu erkennen, welch ungewöhnliches Potential eine solche Klassenmischung mit sich bringt. Schlussbemerkung Es hat Frau von Gagern und mir sehr viel Spaß bereitet, diesen liebeswerten und interessanten Film in der Klasse zu bearbeiten. Wenn wir uns auch durchaus bewusst sind, dass wir noch nicht wirklich in der Lage waren einen professionellen Dokumentarfilm zu drehen, so hoffen wir doch, dass es uns gelungen ist, die atmosphärische Dimension einzufangen, die Freude und das große Interesse der Kinder an den vielen verschiedenen Themenbereichen, die dieser Film und das Buch aufweisen. Wir bedanken uns für das Vertrauen und die Möglichkeit, dieses Projekt durchführen zu können. Ein besonderer Dank geht auch an die Eltern der Kinder und an den Förderverein der Anna-Lindh-Schule, die uns finanziell unterstützt haben und so das Ganze erst möglich machten! Gleichzeitig möchten wir uns auch sehr herzlich bei Frau Völkel und Frau Oberwalleney bedanken, die immer spontan bereit waren, Kinder zeitweilig aus dem Unterricht gehen zu lassen und auch jene Unruhe in Kauf nahmen, die immer dann entsteht, wenn die normale Routine gestört wird! Beide hatten viel Geduld mit uns! Ein weiterer großer Dank an Herrn Völkel, der uns mit dem letzten Schneiden und dem Kürzen des Filmes eine riesige Hilfe war! Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr und hoffen, auf dem hier Gelernten aufbauen zu

können.

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Ute Winterberg mit der Klasse 4b Film: „Mommo“; Regie: Atalay Taşdiken; Türkei 2009

„MOMMO“

Schulprojekt:

Klasse 4b der Anna-Lindh-Schule Durchführung: Ute Winterberg

Über die Anna-Lindh-Schule: Die Anna-Lindh-Schule liegt im Weddinger Afrikanischen Viertel. An der Schule lernen 708 Schüler, 63% mit Migrationshintergrund, überwiegend türkischer und arabischer Abstammung. 2/3 aller Familien erhalten in irgendeiner Form Hilfe zum Lebensunterhalt, Sozialhilfe, Wohngeld etc. Es ist eine Schule der Extreme: Bei uns gibt es Eltern, die Analphabeten sind aber auch Akademiker. Es gibt Kinder, die überhaupt nichts verstehen und Kinder mit einem ganz ungewöhnlich großen Wortschatz (Paläontologen oder Deuterium in der 1. Klasse). Es gibt vernachlässigte Kinder und Kinderarmut, es gibt aber auch Kinder, die von Geburt an sehr gefördert wurden. Vor 7 Jahren fingen wir an, spezielle Klassen zu bilden, in denen mindestens 1/3 der Kinder nachgewiesene hochbegabte Kinder sind (= IQ von mindestens 130!). Lernbehinderte Kinder (IQ kleiner als 73) gibt es in diesen Klassen nicht. Es gehen inzwischen über 80 hochbegabte Schüler in die Anna-Lindh-Schule. Unser Umgang mit diesen Kindern hat sich so bewährt, dass wir für ganz Berlin Vorreiter geworden sind. Wir machen praxisnahe Fortbildungen für Lehrer, wir stellen unser Programm anderen Schule vor und haben immer wieder das Radio oder das Fernsehen im Unterricht, Besuch aus dem Ausland etc. Wir sind in den verschiedensten Projektarbeiten eingebunden und nehmen immer wieder sehr erfolgreich an nationalen Wettbewerben teil. An dem Berlinale Projekt der Generation nimmt diese Klasse zum 1. Male teil. Zu den hochbegabten Schülern: Während wir uns vor Verallgemeinerungen hüten wollen, fällt doch auf, dass einige der hochbegabten Schüler einen besonders reichhaltigen Wortschatz haben, sehr schnell Zusammenhänge erkennen und diese dann brillant auf den Alltag und neue Zusammenhänge übertragen können, aber sie haben oft in ihrem sozialen Verhalten sehr große Defizite. Immer wieder stellen wir fest, dass ihre emotionale Entwicklung der intellektuellen sehr weit hinterher hinkt. Besonders im feinmotorischen und/oder grobmotorischen Bereich weisen einige dieser Kinder große Defizite auf, die mit medizinischen Therapien behoben werden sollen. Natürlich gibt es aber auch Schüler, die trotz ihrer besonderen Begabung die erwähnten Defizite nicht aufweisen, sondern in sich ruhen und ganz „normal“ sind. In diesen Klassen bleibt die Klassengemeinschaft meist bis in die 6. Klasse erhalten. Unser Programm verdankt seinen großen Erfolg der Tatsache, dass die hochbegabten Kinder einander haben. Sie werden somit nicht als „aliens“ geächtet, wie es sonst oft passiert. Sie finden Klassenkameraden, die ebenso um die Ecke denken können wie sie selber. Dabei tragen die gut intelligenten Kinder die Klasse, die hochbegabten geben das „Besondere“ und alle zieht es leistungsmäßig nach oben. Es gibt auch eine Handvoll Kinder, die sich in jeder anderen Klasse im Mittelfeld aufhalten würden, hier jedoch zu den Schwachen gehören. Das beinhaltet für diese Kinder und ihre Eltern oft eine sehr große Kraftanstrengung, den Anforderungen zu genügen und selbst auch nicht den Elan und die Lust am Lernen zu verlieren. Hier ist die Zusammenarbeit mit den Eltern sehr wichtig und es hat sich im Laufe von Jahren gezeigt, dass diese Kinder ungeheuerlich von ihrer Umgebung profitieren, das Lernen lernen und in den weiterführenden Schulen gut mitkommen, sich dort sogar auf

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Ute Winterberg mit der Klasse 4b Film: „Mommo“; Regie: Atalay Taşdiken; Türkei 2009 Grund ihres Durchhaltevermögens an die Spitze schieben. Es fällt auch auf, dass diese Kinder emotional sehr gefestigt sind und was Hilfsbereitschaft angeht, den Hochbegabten sehr weit voraus sind! Besonders schön sind mitunter Symbiosen von hochbegabten und weniger begabten Schülern: In diesen Klassen gibt es weniger Übungsphasen, dafür wird das Curriculum oft von auftretenden Fragen gesprengt, die nichts mit dem normalen Grundschulunterricht zu tun haben. Kontinentalverschiebungen, Pferdestärken und Deuterium, Basen und Säuren, philosophische Fragen zur Existenz oder überaus spezifische Fragen zur DANN Analyse, zum Magnetismus und Fachwissen über Dinosaurier...... man weiß nie, was einen erwartet! Zur Klasse 4b: 27 Schüler, 8 Mädchen, 19 Jungen im Alter zwischen 9 und 10 Jahren, davon 6 Hochbegabte, 6 Teilhochbegabte, 7 intelligente und 8 schwächere Schülerinnen. ( 3 hochbegabte Schüler haben einen Förderstatus im emotional-sozialen Bereich, sprich: sie sind sehr verhaltensauffällig) 6 Kinder sind nichtdeutscher Herkunft (Herkunftsländer: Russland, Weißrussland, Indien, Niederlande, Türkei, Serbien, Polen)

Zur Bearbeitung von „Mommo“ Ausgehend von einem vorangestellten Projekt: „Kinderrechte- Ein muss für das deutsche Grundgesetz“ wurden die Rechte der Kinder wiederholt. Die Schüler haben sich mit dem Herkunftsland des Films vertraut gemacht , die geographischen Gegebenheiten, die politischen Gegebenheiten angesehen und in Plakaten verarbeitet. Besondere Beachtung fand die Rolle der Frau und der Mädchen in der Türkei, sowie im muslimischen Glauben. Filminhalt: Die junge Ayse und ihr älterer Bruder Ahmet sind ein türkisches Geschwisterpaar, das eine schwierige Zeit durchmacht. Nachdem die Mutter der beiden verstorben ist, suchte sich der Vater eine neue Frau - nur möchte die beiden Kinder nicht bei sich im Haus haben. Denn sie hat einen eigenen Sohn. So leben die beiden bei ihrem Großvater Hasan, der jedoch schon alt und krank(gehbehindert) ist und seine Enkel nicht ausreichend versorgen kann. Was also tun, die beiden in ein Kinderheim geben ? Das kommt für Hasan aber keinesfalls in Frage. Hoffnung gibt es, als seine Tochter aus Deutschland schreibt und sich bereiterklärt, die beiden zu sich zu nehmen. Doch dieses Vorhaben scheitert. So liegen Ayse und Ahmet oft auf dem Hausdach und träumen von ihrer glücklichen Zukunft. Glückliche Zukunft ? Diese scheint für die beiden Geschwister nicht nahe.Mommo nimmt die Kinder also mit auf eine Reise ins Ungewisse, aber auch ins Unbekannte. Das fängt mit dem authentischen Aufbau der Geschichte an: wir befinden uns inmitten der Türkei; in einer wüstenartigen Stadt, die teilweise nur noch aus Ruinen zu bestehen scheint. Es geht um eine kaputte Familie - die sich einer weiteren Bewährungsprobe unterziehen muss. Die Geschwister könnten voneinander getrennt werden - man muss den Film nicht gesehen haben, um zu verstehen, um was für eine schmerzliche Erfahrung sich es hier handelt. Doch eben dieses drohende Problem porträtiert der Film in einer sehr feinfühligen, ungekünstelten Art und Weise - indem er das Alltagsleben und den tiefen Zusammenhalt der beiden Geschwister zeigt. Und das bis zum großen, überaus sehr traurigen Finale.

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Ute Winterberg mit der Klasse 4b Film: „Mommo“; Regie: Atalay Taşdiken; Türkei 2009 Didaktische Überlegungen Die vielen Themenbereiche dieses Films brachten mich ins Wanken, ob das ein Thema für die Schüler einer 4. Klasse ist. Emotional nicht in ihrem Erlebnisbereich und für einige Schüler aus sehr behütetem Elternhaus war die mehr als sie verkraften konnten? Ich arbeitete viel mit den Kinderrechten und der kritischen Betrachtung der Figuren im Film. Pro und Contra Diskussionen zum Verhalten des Vaters sollten die Schüler anregen, sich mit dem Verhalten der Erwachsenen auf angemessener Ebene auseinanderzusetzen, ihr eigenes Leben sehr kritisch zu betrachten und in ihnen die Freude über ihren erlangten „Wohlstand“ wieder wecken . Betrachtung der unterschiedlichen Geschichten die nebeneinander erzählt werden.(Aufbau des Films) Auf die Frage, wie sie sich nach dem Film gefühlt haben, sprachen die Kinder am folgenden Tag folgende Themen an:

● wie man sich fühlt, wenn die Eltern verlassen ● wie man sich fühlt, wenn man von den Dorfbewohnern nur angelächelt wird ● wie es ist, wenn man als Ausländer ausgegrenzt wird ● wie es ist, wenn man Ängste hat und keiner darauf Rücksicht nimmt ● wie es ist, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt ● Was ist Angst überhaupt, wo kommt sie her und was kann man dagegen tun? ● Wie geht es Waisen in Deutschland ● Werden heute noch Mädchen versprochen ● Wer hilft den Kindern in diesen Ländern ● Warum kümmert sich die Politik nicht?

Zum Arbeitsergebnis Der Film regte die Schüler zur Diskussion an. In einem „Klassenbuch“ haben wir die einzelnen Charaktere beschrieben und die Schüler haben ihr Meinung - durchaus sehr kritisch - zum Verhalten der einzelnen Personen geschildert. 2 Power Point Präsentationen( Inhaltsangaben) gaben einen kurzen Einstieg in das Thema und eröffneten die Pro und Contra Diskussion. Übereinstimmend kamen die Schüler zu dem Schluss, dass der Film allen zugänglich gemacht werden muss und stellten Werbeplakate her.

Schlussbemerkung

Wir bedanken uns für das Vertrauen und die Möglichkeit, dieses Projekt durchführen zu können. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr und hoffen, auf dem hier Gelernten aufbauen zu können.

Page 11: Berichte GS Berlinale 09

Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Damaris Stephan mit der Klasse 6d Film: „Das andere Ufer“; Regie: George Ovashvili; Georgien, Kasachstan 2009

Ergebnisbericht zum Berlinale-Schulprojekt 2009

Das andere Ufer

Das andere Ufer (Regie: George Ovashvili, Georgien, Kasachstan 2009/ 90 Min., Georgisch/Abchasisch/Russisch mit deutscher Einsprache, empfohlen ab 13 Jahren)

Nichts hören, nichts sehen, nichts fühlen. Tedo und seine Mutter leben in einer abgeschiedenen Hütte außerhalb von Tiflis. Als sie aus Abchasien flüchten mussten, war Tedo vier, und das Herz seines Vaters war zu schwach, um mitzukommen. Die paar Groschen, die Tedo beim Reifenauswechseln verdient, steckt er Mama zu, damit die aufhört, sich vom fremden Mann den Rücken streicheln zu lassen. Tedo muss zurück nach Tkvarcheli und seinen Vater finden. Niemand versteht, wonach man in der Ruinenlandschaft suchen soll, in der Georgier wie Tedo alles andere als willkommen sind. Seine Reise ist voller Rückschläge, und für keinen Moment verlassen ihn seine unendliche Angst und Hoffnung. Tedo muss nur die Augen fest zusammenkneifen und sich an einen anderen Ort träumen.

Page 12: Berichte GS Berlinale 09

Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Damaris Stephan mit der Klasse 6d Film: „Das andere Ufer“; Regie: George Ovashvili; Georgien, Kasachstan 2009 Zum Schulumfeld und zur Lerngruppe

Schulumfeld

- Schule im Problembezirk - Anteil der Migranten in der gesamten Schule: ca. 62% - am Rande des Wedding gelegen, d. h. in unmittelbarer Nähe zu Einfamilienhäusern

sowie zum Bezirk Reinickendorf, was sich günstig auf die soziale Zusammensetzung der Schülerschaft auswirkt

- In einem Zug jeder Klassenstufe werden hochbegabte Kinder, oft auch aus anderen Bezirken, unterrichtet.

Lerngruppe - Klasse 6d (Klasse mit hochbegabten Sch.): 15 Mädchen, 8 Jungen - 7 hochbegabte (IQ >130), 8 sehr leistungsstarke, nur 2-3 schwache Schülerinnen und

Schüler; keine lern- oder geistig behinderten Kinder; 3 Schüler mit ADHS - Alter: 10 - (fast)13 Jahre (hochbegabte Schüler teilweise jünger, da früher eingeschult

bzw. Schuljahr übersprungen) - fast alle Schüler sehr interessiert, motiviert - Elternhäuser zu 95% „bildungsnah“ - 3. Berlinale -Teilnahme (seit Kl. 4) - nur 4 Sch. mit Migrationshintergrund, 3 davon sehr leistungsstark - Klassenklima: freundschaftliches Miteinander

Vorüberlegungen

- Konflikt Abchasien/Georgien/Russland äußerst kompliziert; daher Verzicht auf Internetrecherche durch Kinder selbst (anders als im Vorjahr bei “Buddha zerfiel vor Scham“)

- Einführung in politische Situation im Krisengebiet durch mich; dazu Arbeit mit Atlanten und OH-Projektor (Internetrecherche durch Schüler hätte zuviel Zeit in Anspruch genommen!)

- Vorbereitungszeit auch zeitlich sehr begrenzt, da nur meine Deutschstunden (5/Woche) zur Verfügung standen (Fächerübergreifend erst kurz zuvor bei Geschichtsprojekt und im März für eine kleine Inszenierung gearbeitet und prinzipiell an unserer Schule gewünscht und möglich.)

Page 13: Berichte GS Berlinale 09

Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Damaris Stephan mit der Klasse 6d Film: „Das andere Ufer“; Regie: George Ovashvili; Georgien, Kasachstan 2009 Stunden- bzw. Projektstruktur 1.-2. Stunde: - Informationen zum Film (Hauptpersonen und Handlungsstrang) durch

mich - Aufsuchen der Handlungsorte, der gesamte Region im Atlas - kindgerechte Einführung in politische Verhältnisse und Bürgerkriegssituation im Krisengebiet - sensible Vorbereitung auf unterschiedliche Gewaltsituationen im Film

Filmbesuch: 09.02.09;14 Uhr; CINEMAXX Potsdamer Platz;

Gelegenheit zum Befragen des Regisseurs und des Schauspielers der Hauptfigur; Erfüllen von Autogrammwünschen

3.-4. Stunde: Gelegenheit für die Schüler, sich zu ihren Eindrücken zum Film bzw.

zur besonderen Kino-Atmosphäre zu äußern; Klären von Fragen 5. Stunde: Gedanken zum offenen Schluss des Filmes 6. Stunde: Diskussionsrunde (PRO und CONTRA) mit Moderator: Liebt die Mutter

ihren Sohn überhaupt? 7.-8. Stunde: Tedos Träume - unsere Träume Zusammentragen und Gegenüberstellen von Wünschen, Sehnsüchten,

Hoffnungen, Zukunftsträumen Tedos bzw. Träumen der Schüler dieser Klasse: Erstellen von 2 Postern

9.-10. Stunde: Rollenspiele zu folgenden, von den Schülern ausgewählten, Szenen: Zusammentreffen Tedos mit Tsupak(?) und dessen Kumpel im Keller

der Ruine (Verabredung für Raubzüge; Schnüffeln etc.) Die Busfahrt (Tedo lernt freundliche Menschen kennen) Das Überqueren der Brücke (Ein junger Mann wird erschossen.) Tedos Übernachtung bei einem abchasischen Ehepaar, dessen Sohn

im Krieg getötet wurde Filmende

Vorgehen: Sch. wählten Szenen aus; bildeten Gruppen; erhielten ca. 10 Minuten Vorbereitungszeit; spielten Szenen im Klassenraum vor

11.-13. Stunde: Texte zum Film verfassen (Lehrervorschläge u. Schülerideen)

Auswahl: - Geschichte beenden - fiktiver Tagebucheintrag Tedos, der inzwischen schreiben und lesen gelernt hat - Brief Tedos an seine Mutter/seinen Vater - Brief der Mutter/des Vaters an Tedo - Journalisten interviewen Tedo - eigene Ideen

Texte überarbeiten und ordentlich abschreiben

Verlesen der originellsten Texte vor der Klasse

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Damaris Stephan mit der Klasse 6d Film: „Das andere Ufer“; Regie: George Ovashvili; Georgien, Kasachstan 2009 Schlussbemerkungen Die Klasse fand den Film mehrheitlich sehr gut, sogar besser als den Film vom Vorjahr „Buddha zerfiel vor Scham“. Anfangs fiel es mir etwas schwer, das nachzuvollziehen. Im Laufe der Arbeit wurde deutlich, dass es gerade das schonungslose Aufzeigen von Problemen Jugendlicher oder Erwachsener war, durch das die Schüler sich selbst als junge Heranwachsende ernst genommen fühlten. „Weil es kein Kinderfilm war!“, hörte ich von etlichen Schülern. Natürlich war es auch vor allem das Schicksal des kleinen, sehr tapferen Jungen, das die Kinder fesselte. Einige Stimmen: „Es gab so wenig Freude in seinem Leben. Trotzdem verzagte er nicht. “ „Er musste so viel aushalten!“ Immer wieder bewegte die Klasse die Frage nach dem Verhältnis zu seiner Mutter. Für mich persönlich gehörte das Stegreifspiel einer Schülergruppe zu der Szene, in der Tedo von einem abchasischen Ehepaar aufgenommen wurde, zu den besten und beeindruckendsten Momenten der Nachbereitung des Films: Eine Schülerin sprach russisch, eine andere polnisch. Beide übersetzten ihre Äußerungen während des Spiels ins Deutsche. So entstand ein ganz besonderer Atmosphäre – eine Szene mit 3 Sprachen- fast wie im Film! (Im Film wurde georgisch, abchasisch und russisch gesprochen; hinzu kamen die englischen Untertitel sowie die Einsprache auf deutsch – 5 Sprachen!) Die kleine Auswahl der gelungensten Schülertexte, die ich anfüge, verdeutlicht m. E., wie intensiv und wie verschieden sich die Schüler mit dem Thema auseinandersetzten. Mich beeindruckte besonders das Interview, das von einem eher stillen Schüler verfasst wurde.

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Damaris Stephan mit der Klasse 6d Film: „Das andere Ufer“; Regie: George Ovashvili; Georgien, Kasachstan 2009 Schülerarbeiten

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Damaris Stephan mit der Klasse 6d Film: „Das andere Ufer“; Regie: George Ovashvili; Georgien, Kasachstan 2009

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Damaris Stephan mit der Klasse 6d Film: „Das andere Ufer“; Regie: George Ovashvili; Georgien, Kasachstan 2009

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Damaris Stephan mit der Klasse 6d Film: „Das andere Ufer“; Regie: George Ovashvili; Georgien, Kasachstan 2009

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Damaris Stephan mit der Klasse 6d Film: „Das andere Ufer“; Regie: George Ovashvili; Georgien, Kasachstan 2009

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Damaris Stephan mit der Klasse 6d Film: „Das andere Ufer“; Regie: George Ovashvili; Georgien, Kasachstan 2009

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Damaris Stephan mit der Klasse 6d Film: „Das andere Ufer“; Regie: George Ovashvili; Georgien, Kasachstan 2009

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Anna-Lindh-Grundschule Damaris Stephan mit der Klasse 6d Film: „Das andere Ufer“; Regie: George Ovashvili; Georgien, Kasachstan 2009

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Grünauer Grundschule Yvonne Sander und Edelgard Wenke mit den Klassen 1/2/3 MA und 1/2/3 MC Filme: „Mamma Muh“, Regie: Igor Veyshtagin, Deutschland, Schweden, Ungarn 2008

„Lippels Traum“; Regie: Lars Büchel; D 2008

Schulprojekt Berlinale 2009

Über die Grünauer Grundschule: Die Grünauer Grundschule liegt im Stadtbezirk Treptow – Köpenick im wald - und wasserreichen Ortsteil Grünau. Der Großteil der ca.300 Kinder kommt aus wohlbehüteten Familienverhältnissen. Vor sieben Jahren wurde in unserer Schule ein Unterrichtszweig aufgebaut, der nach der Montessori-Pädagogik unterrichtet wird. Der Elternverein dieses Zweiges engagierte sich sehr stark bei der Umstrukturierung der Grünauer Schule. Zur zeit findet eine Neuorientierung statt. Wir nehmen am Schulversuch „Gemeinschaftsschule“ teil, indem die weiterführenden Klassen aufgebaut werden. Die Klassenverbände MA und MC werden auf der Grundlage von M. Montessori unterrichtet. Die Altersmischung gibt es in diesem Bereich seit 2003. Seit 2 Jahren werden ebenfalls drei weitere Lerngruppen jahrgangsübergreifend unterrichtet. Zur Arbeit in den Klassen Die Schüler der Klassen MA und MC sind es gewohnt selbständig zu arbeiten, sich gegenseitig zu beraten und zu unterstützen, sodass die Ergebnisse nicht klar nur einer Klassenstufe zugeordnet werden können. Es sind vielfältige Ideen und Ergebnisse in Gemeinschaftsarbeit entstanden. So wie die Kinder aus beiden Klassen sich für einen der Filme entscheiden konnten, haben sie sich bei der anschließenden Nachbearbeitung ebenfalls unabhängig von der Lerngruppe einem Projekt zugeordnet. In beiden Lerngruppen werden Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren unterrichtet. Das war auch der Grund für uns, beide Filme anzubieten, damit sich kein Kind überfordert oder unterfordert fühlt. Im Vorfeld haben die Kinder erfahren, welche Themen die Filme beinhalten und auf welche Weise diese dargestellt werden. (Spielfilm – Zeichentrickfilm ) So konnte sich jedes Kind für seinen Film selbst entscheiden. Beim Kinobesuch sind jedoch nicht wie von uns vermutet altershomogene Gruppen entstanden. Den Film Lippels Traum haben sich überwiegend Zweit - und Drittklässler angesehen aber auch einige Erstklässler. Im Gegensatz dazu waren im Film Mama Muh nicht nur Erstklässler sondern auch Zweit - und Drittklässler, die mit Freude die Bücher gelesen hatten und sich deshalb den Trickfilm ansehen wollten. Zur Klasse MA: 26 Schüler; 12 Jungen, 14 Mädchen Davon sind 8 Kinder in der 3.Jahrgangsstufe, 11 in der 2. Jahrgangsstufe und 7 in der 1. Jahrgangsstufe. Zur Klasse MC : 25 Schüler; 11Jungen, 14 Mädchen Davon sind 6 in der Jahrgangsstufe 3, 13 in der Jahrgangsstufe 2 und 6 in der Jahrgangsstufe 1. Zu den Filmen Mama Muh Die Kuh Mama Muh will nicht nur auf der Weide herum stehen, sondern die vielen interessanten Dinge erleben, die es in der Welt gibt: wie Schwimmen, Tauchen, Tanzen, Fische fangen und noch vieles mehr. Krähe kann das nicht verstehen und fliegt oft zeternd

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Grünauer Grundschule Yvonne Sander und Edelgard Wenke mit den Klassen 1/2/3 MA und 1/2/3 MC Filme: „Mamma Muh“, Regie: Igor Veyshtagin, Deutschland, Schweden, Ungarn 2008

„Lippels Traum“; Regie: Lars Büchel; D 2008

davon. Einsam sitzt er dann in seinem Nest und wünscht sich Freunde. Aber kann Krähe mit einer Kuh befreundet sein? Mama Muh macht viele Sachen, um Krähe als Freund zu gewinnen. Sie klettert sogar auf einen Baum, um ihn in seinem Baumhaus zu besuchen, schmückt einen Weihnachtsbaum für ihn und zum Schluss tanzen sie gemeinsam auf dem Eis. Lippels Traum Lippels Vater muss für eine Woche auf eine Dienstreise und hat für ihn eine Haushälterin bestellt. Diese Frau Jakob ist bösartig und will Lippel umerziehen. Als sie das Buch 1001 Nacht wegnimmt, tragen ihn seine Träume in den Orient. Arslan und Hamide, die Kinder des Königs, müssen ihre böse Tante entlarven, die es auf den Thron abgesehen hat. Auf ihrer Flucht vor den Wächtern des Palastes ist Lippel ihr Gefährte, und gemeinsam reiten sie durch die Wüste und suchen sich Verstecke. Schließlich befreien sie den König und die böse Tante wird bestraft. Wenn Lippel erwacht, muss sich sein erträumter Mut in der Wirklichkeit beweisen. Gemeinsam mit seinen neuen Freunden (Arslan und Hamide) schafft er es, Frau Jakob durch einen Streich mit Spinnen, vor denen sie höllische Angst hat, zu vertreiben. Als sein Vater zurück kommt ist alles wieder in Ordnung. Arbeit an den Filmen Nach dem Kinobesuch wurde in beiden Gruppen über den jeweiligen Film gesprochen und die Kinder tauschten ihre Meinungen und Eindrücke aus. Es wurde über einzelne Szenen debattiert und gelacht. Lippels Traum Methodisch-zeitliche Aufteilung - Kinobesuch am 10.02.09 mit 30 Kindern der Lerngruppen MA/MC aller drei Schuljahre, im Filmtheater „Am Friedrichshain“ -Kinder äußern erste Eindrücke im Morgenkreis am 11.02.09, Kinder der einzelnen Lerngruppen erzählen von besonders interessanten Filmszenen, berichten von Lieblingsstellen und Lieblingspersonen, stellen Fragen zum jeweils anderen Film -Zusammenfassen der Schülergruppen nach den besuchten Filmen in der 3./4.Stunde am 12.02.09, gemeinsames Gespräch und Herausstellen der wichtigsten Personen und Dinge ( erstaunlicherweise konnten sich die Kinder an sehr viele Details erinnern und diese in Traum und Wirklichkeit gut gegenüberstellen), Festhalten der Gedanken an der Tafel (Foto), Finden und Äußern erster Ideen zur Weiterführung und Beschäftigung im Projekt durch die Kinder: -Traum – künstlerisch gestalten – Bilder malen -Szene als Theaterstück nachspielen -Palast oder andere wichtige Dinge tuschen -Wirklichkeit, Lippels Freundschaft zum Hund „Muck“ malen -wichtige Personen zeichnen, Figur beschreiben, Steckbrief verfassen -Figuren ausschneiden oder nähen, Puppenspiel vorbereiten -Bauchtanz zu orientalischer Musik -Musik oder Lied zum Film erfinden -Geschichte nacherzählen, weiterdenken, Lippels Traum 2 erfinden -Zusammenfinden in Kleingruppen, Führen erster „Arbeitsgespräche“, Austausch von Ideen, Planung

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Grünauer Grundschule Yvonne Sander und Edelgard Wenke mit den Klassen 1/2/3 MA und 1/2/3 MC Filme: „Mamma Muh“, Regie: Igor Veyshtagin, Deutschland, Schweden, Ungarn 2008

„Lippels Traum“; Regie: Lars Büchel; D 2008

-Kinder bekamen innerhalb der nächsten 2-3 Wochen die Möglichkeit, sich während der Freiarbeit in den Kleingruppen zusammen zu finden, um Arbeiten weiter zu führen und am 26.02.09 allen Kindern Ergebnisse vorzustellen. -Während der nächsten Tage arbeiteten die Kinder selbständig an folgenden Ideen: -eine große Gruppe teilte sich in Musikgruppe (Rhythmusinstrumente), Tanzgruppe (Tanz mit Tüchern während der Szenenwechsel), Theatergruppe (Weiterführung der Geschichte mit verschiedenen Requisiten), probte allein und gemeinsam -zwei Jungen fanden dann doch die Vogelspinne so interessant, dass sie sich diesem Thema widmeten, Informationen aus Sachbüchern beschafften, bastelten und Texte schrieben -ein Mädchen schrieb einen Liedtext und studierte mit der Trommel Melodie und Gesang ein -zwei Jungen zeichneten zuerst eine Wüstenlandschaft mit großem Palast, bastelten später noch kleine Stabpuppen und studierten gemeinsam mit eine kleine Szene ein (wichtigste Person war auch hier „Muck“), dafür durften sie später auch Julias selbst komponiertes Lied mit singen -drei Mädchen bastelten 6 verschiedene Stabpuppen und versuchten Lippels Traum 2, als Fortsetzung ein zu üben, bemerkten jedoch nach einiger Zeit Schwierigkeiten und wollten aufgeben, entschlossen sich nach Beratung mit 2 zusätzlichen Spielern nur einen Teil der Fortsetzung zu üben und vor zu spielen -ein Junge tuschte die Wächter, 2 schwarze Reiter -zwei Jungen zeichneten ausdauernd den Palast mit Farbstiften -Darbietungen der Ergebnisse für alle Kinder der Lerngruppen MA/MC am 26.02.09 -Bei dem Besuch der beiden Filme wurde uns Lehrkräften schnell klar, dass die Themen „Angst“ und „Freundschaft“ in beiden Filmen zentrale Rollen spielten. Wir beschlossen deshalb ausgehend von den Kinofilmen diese Themen innerhalb der Lerngruppen weiter aufzugreifen und uns damit noch intensiver zu beschäftigen. In Beiden Lerngruppen arbeiten die Kinder wöchentlich auf unterschiedlichste Weise an Projekten, so dass sie es gewöhnt sind selbständig und kreativ zu arbeiten. Die von uns vorgedachten Möglichkeiten zur Nachbetrachtung wurden nur teilweise angenommen. Die Kinder hatten vielfältige eigene Ideen und Vorstellungen, die sie letztendlich ausleben durften. Es war für uns sehr erfreulich die einzelnen Gruppen mit ihren sprudelnden Ideen zu beobachten und zu beraten. Alle Kinder haben sich in 3 Wochen auf ihre eigene Weise weiter mit den Filmen auseinandergesetzt. Mama Muh Bei diesem Film überwog die Meinung, dass der ganze Film sehr lustig war und er hat allen Kindern gefallen. Es war nicht einfach die Reihenfolge der einzelnen Situationen zu rekonstruieren, was aber kein Problem war da der Film aus vielen Einzelepisoden besteht. Am beeindruckendsten fanden die Kinder die Szenen, wo beide auf dem Eis tanzen, wie Mama Muh für Krähe den Weihnachtsbaum von den Hühnern schmücken ließ als Geschenk und sie dann auch eine Glocke von Krähe bekam und wie Mama Muh versucht den Baum hochzuklettern. Traurig war für einige Kinder, als Krähe zu Mama Muh sagt: „Wenn du mich nicht besuchen kommst, dann komme ich nie mehr zu dir.“ Der Film Mama Muh wurde auf vielfältige Weise durchdacht und nachempfunden, so dass sehr unterschiedliche Arbeiten entstanden sind:

- Es wurden Bücher über Mama Muh mitgebracht und darin gelesen.

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Grünauer Grundschule Yvonne Sander und Edelgard Wenke mit den Klassen 1/2/3 MA und 1/2/3 MC Filme: „Mamma Muh“, Regie: Igor Veyshtagin, Deutschland, Schweden, Ungarn 2008

„Lippels Traum“; Regie: Lars Büchel; D 2008

- Szenen aus dem Film wurden als Einzelbilder und kleine Bücher gezeichnet und gemalt.

- Es wurden neue Erlebnisse ausgedacht und in einer Bildfolge, die als Rollfilm gezeigt werden kann, gezeichnet. Ein Text ist dazu entstanden, der vorgelesen wurde.

- In unterschiedlichen Büchlein erleben Beide neue Abenteuer. - Durch das Kinderbuch „Als Bilder laufen lernten“ angeregt wurden 2 Daumenkinos

angefertigt. - Mit ausgeschnittenen Figuren und Kulissen entstand fast ein Schattenkino. - In ihrer Freizeit hatten 3Kinder die Möglichkeit genutzt gemeinsam mit einem Vater

mit Legosteinen einen Trickfilm zu drehen. - Im FEZ haben mehrere Kinder kurze Szenen als Trickfilm gedreht.

Methodische / zeitliche Aufteillung:

1. Nach den 2 Filmen getrennt geführte Gespräche (1 Unterrichtsstunde) 2. Weiterarbeit an den Filmthemen (3 Std. im Block, 5Std. Einzelarbeit in kleinen

Gruppen, Arbeit im Freizeitbereich) 3. Gegenseitige Präsentation der Ergebnisse und kennenlernen des anderen Filmes 4. In den Lerngruppen Thematisierung der Probleme – Freundschaft und Angst

(3Stunden im Block) Abschließend können wir feststellen, dass die Arbeit mit den Filmen für beide Lerngruppen interessant war. Alle Kinder haben sich in unterschiedlicher Form daran beteiligt. Für uns als Pädagogen war diese Projektarbeit sehr Zeit- und Kraftintensiv, vor allem der Nachbereitungsteil. Edelgard Wenke und Yvonne Sander Grünauer Grundschule Walchenseestr.40 12527 Berlin

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„Lippels Traum“; Regie: Lars Büchel; D 2008

Impressionen

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„Lippels Traum“; Regie: Lars Büchel; D 2008

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„Lippels Traum“; Regie: Lars Büchel; D 2008

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Berlinale Generation 2009 Bericht und Arbeitsergebnisse der Grundschule am Arkonaplatz Susann Heidecke mit den Klassen 123/abc Film(e): Kurzfilme 1 und 2

Berlinale Schulprojekt

Kurzfilme 1 und 2 Klassen 123/ abc der Grundschule am Arkonaplatz

Ruppiner Str. 47/48

Die Grundschule am Arkonaplatz legt drei Schwerpunkte.

1. Europaklasse, momentan von der ersten bis zur vierten Klasse, einzügig, französisch

2. Jahrgangsübergreifender Unterricht in 6 Klassen, Jahrgangsstufe 1 - 3

3. Montessori - orientierter Unterricht

Die Gruppe und der Film Ursprünglich war geplant, mit den drei jahrgangsübergreifend unterrichteten Klassen 123/abc

den Film “Mama Muh und die Krähe” anzusehen. Da die Karten für diesen Film bereits

ausverkauft waren, mussten wir uns sehr schnell für einen anderen Film entscheiden.

Unsere Wahl fiel auf “Kurzfilme 1” und “Kurzfilme 2”. Für den Besuch dieser Filme teilten wir

die Klassen. Die Erst- und Zweitklässler schauten sich die “Kurzfilme 1” an, die Drittklässler

die “Kurzfilme 2“.

Der Lebenskundeunterricht wird nicht jahrgangsgemischt unterrichtet. Die

Lebenskundegruppe besteht aus 15 Schülern und Schülerinnen der dritten Jahrgangsstufe

der Klassen a, b und c, die zwei Stunden in der Woche Lebenskundeunterricht haben. Die

Schülerinnen der 3b können durch nachträgliche Stundenplanverschiebungen nur an einer

Stunde teilnehmen.

Auch fielen vier Stunden wegen Fasching, Krankheit und klasseninterner Veranstaltungen

aus. Dadurch entstanden längere Pausen und die Kinder benötigten in jeder Stunde Zeit,

sich wieder an den Film anzunähern. Das Interesse an den Filmen sowie die Erinnerung an

deren Inhalte blieben aber bis zur letzten Stunde intensiv.

Arbeit an den Filmen In der Stunde nach dem Kinobesuch sprachen die Kinder der ersten und zweiten

Jahrgangsstufe über die Filme und deren Inhalte. Im Anschluss malten sie das Bild ihres

Lieblingsfilms. Im Verlauf der weiteren Stunden fertigten die Drittklässler und manche

Zweitklässler Plakate der Filme an (siehe Anhang). Dabei arbeiteten die Kinder in

klassenübergreifenden, gemischten Gruppen.

Die Erst- und Zweitklässler gestalteten von dem Kurzfilm “Hokus - Pokus” szenische

Leporellos (siehe Anhang).

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Berlinale Generation 2009 Bericht und Arbeitsergebnisse der Grundschule am Arkonaplatz Susann Heidecke mit den Klassen 123/abc Film(e): Kurzfilme 1 und 2

In der ersten Stunde nach dem Besuch der “Kurzfilme 2” äußerten sich einige Drittklässler

über Filme, die ihnen besonders gefallen oder interessiert haben.

… Buddhas Lächeln, weil es so lustig war, wie der Junge mit dem Kopf nach unten am Zaun

hängt …

… Maima lang erwartet, weil das ein Zeichentrickfilm war……

… Ali und der Ball, weil da wenigstens etwas gesprochen wurde, die anderen Filme, da

wurde ja fast gar nicht gesprochen…..

… Buddhas Lächeln, weil er witzig war ……

… Buddhas Lächeln, weil das Gewissen so Stopp gesagt hat….

… Schädlinge, weil das kleine Wesen die Hoffnung nicht aufgibt…..

… Schädlinge, das kleine Wesen so süß war und die Pflanze gerettet hat, aus der dann die

Quallen entstanden sind……..

Im Anschluss haben die Kinder Szenen eines Filmes gemalt. Einige haben die Geschichte

“Niederländischer Zwerg”, in der ein gerade gekauftes Kaninchen aus dem Karton entwischt,

weitergesponnen.

C.: Der Vater findet das Kaninchen am nächsten Tag wieder.

O. und E.: Der Vater und Harry sitzen auf dem Sofa, schauen die Nachrichten und in den

Nachrichten kommt plötzlich die Meldung, dass ihr Kaninchen von Außerirdischen entführt

wurde. Der Vater und Harry kommen dem Kaninchen mit Laserschwertern und Flugzeugen

zu Hilfe, aber umsonst. Das Kaninchen stirbt.

In der Nachbesprechung des Kinobesuches wurde deutlich, dass die Kinder an den Inhalten

des Film “Schädlinge” - Umweltverschmutzung, Umweltzerstörung, Armut - sehr interessiert

waren. Aus diesem Grunde konzentrierten wir uns im Lebenskundeunterricht auf die Arbeit

mit diesem Film.

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Berlinale Generation 2009 Bericht und Arbeitsergebnisse der Grundschule am Arkonaplatz Susann Heidecke mit den Klassen 123/abc Film(e): Kurzfilme 1 und 2

Schädlinge Eine kleine kaninchenähnliche Kreatur genießt einen herrlichen Tag in der Natur, schnuppert

an Blüten, wandelt durch das hohe Gras und legt sich unter einen Baum, wo es ein kleines

Nickerchen hält und ein bisschen vor sich hin träumt. Kurz - die pure Idylle. Doch dann

tauchen dunkle Wolken am Horizont auf, binnen kürzester Zeit wird eine große, graue Stadt

durch kräftige, etwas gruselige Wesen aufgebaut. Das kleine Tierchen unter seinem Baum ist

entsetzt, sieht seine Umwelt immer mehr verändert und zerstört und knickt schnell einen

Zweig des Baumes ab, bevor dieser stirbt. Dann geht es in die Stadt.

Das Leben in dieser Stadt ist grau und traurig. Zum einen gibt es keine Pflanzen mehr, kaum

sauberes Wasser, die Luft ist grau und verpestet, viele der Wesen sind krank. Auf den

Dächern der Häuser türmt sich der Müll. Zum anderen lebt jeder für sich in seiner kleinen

grauen Zelle, jeder trottet neben dem anderen her - ohne Kontakt, ohne Kommunikation.

Das kleine Wesen hütet den Zweig, hat ihn eingepflanzt und hegt und pflegt ihn. Nachts

lösen sich kleine weiß leuchtende Blüten, fliegen durch die Stadt, landen hier und da auf den

Dächern und wachsen, werden immer größer. Unsere kleine Kreatur versucht außerdem

zaghaft, einem anderen kleinen Wesen seinen Wunsch nach Freundschaft zu zeigen,

schenkt ihm sogar einen Ableger seiner Pflanze.

In der Zwischenzeit werden diese weißen Blütenperlen immer größer, entwickeln sich zu

fliegenden Quallen, die über die Stadt hinweg treiben und mit ihren Fangarmen die Wesen

einsammeln, die dann in den durchsichtigen Quallenkörpern miteinander spielen, über

Wiesen rennen und unter Bäumen träumen. Auch unser kleines Wesen trifft dort auf das

andere, mit dem er schon in der Stadt Freundschaft schließen wollte.

Einige Dinge am Film blieben mir und der begleitenden Lehrerin nicht ganz verständlich -

wieso fliegen Quallen über die Stadt? Aber J. erklärte uns, was damit gemeint war: “… na,

das ist die Hoffnung, die kleinen Wesen geben die Hoffnung nicht auf…!.

Erarbeitung Im Unterrichtsgespräch wurde heraus gearbeitet, wie die Wesen im Film leben. Sie leben in

grauen, unschönen Häusern, es ist schmutzig, sie sind einsam, sie laufen mit gesenkten

Köpfen, wie entmutigt, sie husten, sind krank und einer stirbt.

Die Kinder zogen Parallelen zur hiesigen und heutigen Welt, wir sprachen darüber, dass

auch Menschen unter solchen Bedingungen leben. Die Kinder brachten entsprechende

Bilder aus Zeitungen und dem Internet mit.

Die Kinder malten mit Wasserfarben zwei Plakate, in denen die Hoffnungslosigkeit und das

Verschmutzte und Graue der Stadt im Film nachempfunden wurde. In individuell gestalteten

Traumblasen zeichneten und schrieben die Kinder, was sich Menschen, die unter solchen

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Berlinale Generation 2009 Bericht und Arbeitsergebnisse der Grundschule am Arkonaplatz Susann Heidecke mit den Klassen 123/abc Film(e): Kurzfilme 1 und 2

Bedingungen leben, erhoffen und wünschen könnten.

“Sie wünschen sich ein Haus.”

“Sie wünschen sich Natur.”

“Sie träumen, dass sie in einem Palast wohnen.”

“Ich wünschte, ich könnte euch helfen.”

“Wir träumen, das alles, was hier ist, wieder normal wird.”

“Wir träumen, dass wir klares Wasser haben.”

“Sie wünschen sich eine liebe Familie und Freunde.”

Dabei kam die Frage auf, ob man sich überhaupt etwas erhoffen kann, was man gar nicht

kennt?

In den weiteren Stunden werden wir überlegen, wie man anderen helfen oder sich selbst aus

schwierigen Situationen befreien kann. Einige Kinder erzählten bereits von bereits mit den

Eltern und Geschwistern durchgeführten Spendenaktionen oder Pflanzaktionen.

Abschließende Betrachtungen Der Filmbesuch hat den Kindern sehr viel Spaß gemacht. Viele Kinder haben sich bei den

Regisseuren der Kurzfilme, die nach der Premiere anwesend waren, Autogramme geben

lassen. Bei der anschließenden Arbeit waren die Kinder sehr motiviert, begeistert und mit

ausdauerndem Interesse bei der Sache.

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Berlinale Generation 2009 Bericht und Arbeitsergebnisse der Grundschule am Arkonaplatz Susann Heidecke mit den Klassen 123/abc Film(e): Kurzfilme 1 und 2 Impressionen

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Ernst-Adolf-Eschke-Schule für Gehörlose Blanka Hansel mit den Klassen 5 und 6 Film(e): Kurzfilme 3

Projektbericht zur Berlinale Generation 2009

Von Blanka Hansel Über die Schule Die Ernst-Adolf-Eschke-Schule ist ein Sonderpädagogisches Förderzentrum mit offenem Ganztagsbetrieb. Mit einer komplexen Struktur von Förderangeboten werden verschiedenste Altersstufen und Bildungsgänge zur Förderung von Kindern und Jugendlichen mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Hören“ berücksichtigt. Die Ernst-Adolf-Eschke-Schule hat die Aufgabe diesen Förderschwerpunkt von der vorschulischen Frühförderung, der Primarstufe bis in die Sekundarstufe I und hin zur Berufsbildung umzusetzen. Die Ernst-Adolf-Eschke-Schule verfolgt dabei ein offenes bilinguales Konzept in ihrer Unterrichtsarbeit. Dabei finden auch Schüler Berücksichtigung, die neben ihrer Hörschädigung andere sonderpädagogische Förderschwerpunkte aufweisen. Alle Schüler sind mit Hörhilfen versorgt und tragen Hörgeräte und/oder ein Cochlea Implantat. In der Primar- und Sekundarstufe der Ernst-Adolf-Eschke-Schule werden aber vor allem Kinder gefördert, deren Lautsprachverständnis trotz dieser Hörhilfen eingeschränkt ist und die daher eine besonders intensive sprachliche Förderung in kleinen Lerngruppen und unter Einbezug von Gebärdensprache benötigen. Offenheit steht in diesem Sinne für die Individualisierung der Lernprozesse, die sich aufgrund der unterschiedlichen Lernvoraussetzungen im Förderschwerpunkt „Hören“, aber auch den kognitiven, körperlichen, motorischen und sozial-emotionalen Voraussetzungen der Schüler ergeben.... Jeder Schüler der Ernst-Adolf-Eschke-Schule soll nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten eine optimale Förderung erhalten. Was bedeutet bilingual? Im Unterricht der Ernst-Adolf-Eschke-Schule werden primär zwei Sprachen verwendet: die Deutsche Lautsprache (meist mit Unterstützung von Gebärden oder in Schriftform) und die Deutsche Gebärdensprache. Bilingualität bezieht sich auf die im Förderschwerpunkt „Hören“ verankerten Lernziele und die beiden Sprachwelten, in denen sich gehörlose und schwerhörige Schüler bewegen. Jeder hat das Recht zu verstehen und verstanden zu werden. Wir entwickeln Kommunikation bei allen Beteiligten, indem wir Deutsch in Laut- und Schriftsprache (unterstützt mit Gebärden) und die Deutsche Gebärdensprache anbieten. (siehe Leitsätze) ( Auszug aus dem Schulprogramm der Schule - www.eaeschule.de/schulprogramm) Zu den Klassen In der Klasse 5 nehmen 5 SchülerInnen am Lebenskundeunterricht teil - 2 Jungen und 3 Mädchen, in der Klasse 6.1 ebenfalls. Die SchülerInnen sind überwiegend nichtdeutscher Herkunft ( Türkei, Libanon, Ukraine, Bosnien) im Alter von 11 bis 13 Jahren. Die Klassen erhalten jeweils eine Stunde Lebenskundeunterricht pro Woche.

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Ernst-Adolf-Eschke-Schule für Gehörlose Blanka Hansel mit den Klassen 5 und 6 Film(e): Kurzfilme 3

Didaktisch-methodische Überlegungen

• Die Schüler werden die besondere Atmosphäre eines internationalen Filmfestivals erleben

• Sie lernen Filme aus anderer Sicht wahrzunehmen - nicht nur als Unterhaltung

• Sie werden die Möglichkeit haben RegisseurInnen, SchauspielerInnen und andere Personen aus der Filmbranche kennen zu lernen, sie können Ihnen Fragen stellen

• Sie lernen die Lebensbedingungen von Kindern in anderen Ländern kennen. (Bezug zu Lebenskunde)

• Sie sollen versuchen die Filme möglichst kreativ zu verarbeiten Ich habe im Rahmen des Lebenskundeunterrichts zum ersten Mal am Berlinale Schulprojekt teilgenommen. Für die Schüler der Klasse 5 war es auch Berlinale Premiere, die Schüler der Klasse 6 waren in den letzten Jahren mehrmals mit ihrem Klassenlehrer bei der Berlinale gewesen (Sie haben sich meist Kurzfilme angeschaut). Es ist nicht einfach einen geeigneten Film für gehörlose Kinder zu finden. Die Schwierigkeiten, einen Film ohne Ton zu verfolgen, werden jedem klar, der einfach für längere Zeit den Ton am Fernseher ausschaltet und dann versucht die Handlung zu verstehen. Natürlich gibt es genügend Filme, die mit einer Art Minimalhandlung auskommen, aber die sind natürlich nicht gerade pädagogisch wertvoll. Wenn ich im Unterricht eine DVD einsetze, versuche ich eine mit Untertiteln zu finden. Es gibt immer mehr DVD, auf den auch spezielle Untertitel für Hörgeschädigte zu finden sind, aber es sind leider immer noch zu wenig. Im Kino werden im Algemeinen die meisten Filme auf Deutsch gezeigt - nur sehr wenig mit Untertiteln und wenn, dann leider erst in den Abendstunden. Es ist deswegen nicht einfach das Kino für gehörlose Schülerinnen und Schüler zum Lernort zu machen. Als ich mit den Schülerinnen und Schülern zum ersten Mal die Möglichkeit am Berlinale Projekt teilzunehmen besprochen habe, waren sie sehr begeistert. Es kam aber sofort die Frage: “Sind die Filme mit Untertiteln?” Das gleiche Problem haben wir dann diskutiert , als wir schon das Berlinale Programmheft hatten. Aufgrund des festgelegten Berlinale-Spielplans und der Schwierigkeiten, die Kinder nach 15 Uhr und am Wochenende organisiert zu bekommen ( die Kinder wohnen im ganz Berlin und teilweise sehr weit weg) fielen bestimmte Nachmittags oder Wochenendevorstellungen für uns weg. Am Ende haben wir uns für die Kurzfilme 3 entschieden, wobei auch die Empfehlung des Klassenlehrers der Klasse 6.1 große Rolle spielte. Am 11.02.2009 war es so weit. Um 11.30 standen wir aufgeregt und ungeduldig im Zoo-Palast. Berlinale ist anders als der sonstige Kinobesuch. Für die Kinder war es ungewöhnlich: kein Popcorn, langes Warten vor dem Saal. Im Kinosaal gibt es dann zu Beginn des Filmes eine Ansage und am Ende Applaus für den Film. Nach dem Filmende steht man nicht gleich auf, sondern bleibt sitzen und es kommen RegisseurInnen und SchauspielerInnen, die befragt werden dürfen. Es ist einfach etwas Besonderes. Die Eintrittskarten haben alle als Erinnerung behalten. Nach der Kinovorstellung haben wir alle Kurzfilme kurz besprochen und die wichtigsten Punkte festgehalten. Es hat sich gezeigt, dass die Schüler nicht alles verstanden haben, trotz der sehr guten visuellen Bearbeitung der Filme. Die meisten Fragen kamen zum Kurzfilm Oh, my God.

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Ernst-Adolf-Eschke-Schule für Gehörlose Blanka Hansel mit den Klassen 5 und 6 Film(e): Kurzfilme 3

Eine Woche später haben wir eine kurze Zusammenfassung zu allen Filmen geschrieben - wobei ich den Schülern gesagt habe, sie sollen schreiben wie sie können - die Rechtschreibung war mir in diesem Fall nicht wichtig. So entstand unser Kurzfilme - Berlinale-Buch. Ich habe dafür Filmfotos von der Berlinale-Webseite benutzt, um den Schülern die wichtigsten Punkte wieder in Erinnerung zu bringen. Diese Bilder waren mir eine große Hilfe, da ich im Unterricht sehr auf das Visualisieren angewiesen bin. In dieser Stunde haben wir auch für uns die Berlinale -Kinderjury gespielt und den besten Kurzfilm gewählt. In der 5. Klasse gewann der dänische Kurzfilm ”Musen”, in der Klasse 6.1 war es "Kehua” - ein Kurzfilm aus Neuseeland. In der darauffolgenden Woche haben wir unsere kurzen Texte im Berlinale- Buch beendet und einen Beitrag über den Berlinale- Besuch für die Schulzeitung geschrieben. Wir wollten uns auch kreativ mit unserem Berlinale-Besuch auseinander setzen und so kam die Idee einen Fotocomic zu erstellen. Die Schülerinnen und Schüler haben sich dabei von den Kurzfilmen inspirieren lassen. So entstand in der Klasse 5 einen Fotocomic über die erste Liebe und Klasse 6.1. hat die eine Mädchen-Gang - Geschichte als Fotocomic umgesetzt. Die 6. Klasse möchte diese Geschichte auch verfilmen, so ist deren Fotogeschichte eine Art Drehbuch. Da ich in jeder Klasse nur 5 Unterrichtstunden zu Verfügung hatte, war es leider nicht möglich uns intensiver mit allen Themen auseinander zu setzen. Es war aber eine sehr interessante Erfahrung und die Schülerinnen und Schülern möchten im nächsten Jahr wieder dabei sein. Hoffentlich mit noch mehr Untertiteln.

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Justus-von-Liebig Grundschule Sylvia Wagner, Janka Noack und Sandra Moßner mit den Klassen 2a und 2c Film: „Mamma Muh“; Regie: Igor Veyshtagin; D,SE,H 2008

Ergebnisbericht zum Unterrichtsprojekt:

Berlinale 2009 / 59. Internationale Filmfestspiele der Klassen 2a und 2c der Justus-von-Liebig Grundschule zum Film

Mamma Muh

− Vorbedingungen vom Schulumfeld und der Lerngruppe

− Didaktisch-methodische Überlegungen

− Abschließende Bewertung zur Unterrichtseinheit

______________________

1. Vorbedingungen im Schulumfeld und die Lerngruppe Die Justus-von-Liebig Grundschule hat in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem

Unterrichtsprojekt an der Berlinale teilgenommen. Die beiden Klassenlehrerinnen Janka

Noack und Sylvia Wagner und die Lebenskundelehrerin Sandra Moßner wollten in

Zusammenarbeit miteinander die Möglichkeiten nutzen, den Kindern der zweiten Klassen

das „Alltagsmedium Film“ in besonderer Weise erfahrbar zu machen. Keine von uns hatte

Vorerfahrungen mit dem Besuch der Filmfestspiele.

Motivation für die Teilnahme a) Da die Kinder aus Friedrichshain kommen, würde nicht nur der „Kinobesuch um die

Ecke“ zum Premierenbesuch am Potsdamer Platz werden. Dort würden die Kinder die

Atmosphäre, die besonderen Installationen und Umbauten unvermittelt vor Ort erleben, die

sie teilweise schon aus der Berichterstattung über die Filmfestspiele kennen. Sie würden

dieses Erlebnis innerhalb ihrer Klassengemeinschaft machen und könnten gemeinsam

darüber reflektieren und auch im Familien- und Bekanntenkreis darüber berichten.

b) Begleitet durch den künstlerisch-pädagogischen Rahmen würden sich die Kinder mit

alltagsrelevanten, lebenskundlichen Themen auseinandersetzen. Außerdem würden sie

durch die Erfahrung von Mehrsprachigkeit (die Filme laufen im Original mit Untertiteln) von

ihren Alltagserfahrungen im deutschen Fernsehen abstrahieren, auf konstruktive Art das

Erlebte reflektieren und ihr Gewohnheitswissen (alle Filme sind deutsch) erweitern.

c) Das Wissen um den Projektcharakter der Berlinale-Besuche, die schon seit

mehreren Jahren stattfinden und die Ausstellung ihrer Dokumentationen würden die

bewusste Reflexion des Gesehen stärken und das alltäglich genutzte Medium Film

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Justus-von-Liebig Grundschule Sylvia Wagner, Janka Noack und Sandra Moßner mit den Klassen 2a und 2c Film: „Mamma Muh“; Regie: Igor Veyshtagin; D,SE,H 2008 aufwerten.

Das Unterrichtsprojekt würde also nicht nur die Filminhalte umfassen, sondern auch

die Partizipation an dem Drumherum eines Filmfestivals.

Filmauswahl Nachdem wir uns die entsprechenden Pressepreviews der Sektion Generation Kplus

für unsere Altersstufe angeschaut haben, fiel unsere Wahl auf den schwedischen Film

Mamma Muh und die Krähe von dem Regisseur Igor Veyshtagin. Obwohl wir befürchteten,

dass ein 80-minütiger Zeichentrickfilm in einer nicht-deutschen Sprache die Kinder schnell

ermüden könnte, ließen wir uns von dem Potential der Inhalte überzeugen:

Es gibt so vieles zu erleben auf der Weide, so viele Dinge zu

tun. Eine ganz eigene Welt in der jeder Tag ein Abenteuer ist, in

der aufregende Dinge auf eine Kuh warten. Mamma Muh möchte

alles lernen. Auf einen Baum klettern, Fahrradfahren, Schaukeln,

Schwimmen, Eislaufen, Angeln oder ein Baumhaus zu bauen.

Dabei sucht die Freundschaft zu einer Krähe, die die unfreiwillige

Zeugin von Mamma Muhs Experimenten wird. Krähe – in ihrer

ruppigen und skeptischen Art - findet es jedoch sehr befremdlich,

dass Mamma Muh scheinbar nicht realisieren möchte, dass sie

eine Kuh ist. Denn sonst würde sie schließlich einsehen, dass sie

eben nicht auf Bäume klettern oder Radfahren kann und dass es

sich als Kuh auch nicht schickt zu schwimmen oder sich mit einer

Krähe anzufreunden. Eine Kuh sollte vielmehr Grass käuen und gelangweilt dreinschauen,

während die Welt an ihr vorüber zieht. Als Krähe sich bemüht, Mamma Muh ihre Sicht nahe

zu legen, entbrennt ein Konflikt, aus der eine wunderbare Freundschaft erwächst...

Wir haben uns im Team darauf verständigt, zwei Themenkomplexe aus diesem Film zu

bearbeiten: Es geht einerseits darum, Interessen zu entwickeln, sich selbst Ziele zu setzen

und die Motivation aufzubringen, diese auch zu erreichen (oder wenigstens auszuprobieren).

Dazu gehört nicht allein die Kreativität, das Gesetzte auch zu erreichen sondern vor allem

das Zutrauen zu sich selbst und in die eigenen Fähigkeiten zu haben. Unter Umständen

muss auch der Mut aufgebracht werden, sich von den eigenen Zielen nicht ungeprüft durch

andere abbringen zu lassen.

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Justus-von-Liebig Grundschule Sylvia Wagner, Janka Noack und Sandra Moßner mit den Klassen 2a und 2c Film: „Mamma Muh“; Regie: Igor Veyshtagin; D,SE,H 2008

Das zweite große Thema ist Freundschaft: Was ist Freundschaft überhaupt? Wozu

sind Freundschaften gut? Und wer kann überhaupt alles miteinander befreundet sein? Wie

kann Freundschaft aussehen? Und was können Freunde und Freundinnen miteinander

erleben? Sie streiten, vertragen sich, spielen zusammen, vertrauen sich und sind für

einander da. Sogar eine Krähe und eine Kuh können beste Freundinnen werden, wenn sie

trotz vermeintlicher Unterschiede die Offenheit für einander mitbringen!

2. Didaktisch-methodische Überlegungen Vorbereitung Etwas Recherchearbeit hat ergeben, dass bereits Bücher und Hörspiele von Mamma

Muh und ihren Abenteuern in der Bibliothek ausleihbar sind. Die Klassenlehrerinnen haben in

ihren Stunden anhand des ausgeliehenen Materials den Charakter Mamma Muh vorgestellt.

Dabei hat sich herausgestellt, dass einige Kinder ihre Geschichten bereits kannten.

Außerdem wurde das Vorwissen der Kinder zu den Filmfestspielen gesammelt, Fragen zu

den Premierenfilmen diskutiert und das offizielle Berlinaleplakat bestaunt. Da die Kinder

bereits wussten, dass die lebensfrohe Mamma Muh gerne viele Sachen lernen möchte, sind

die Schülerinnen und Schüler mit dem Beobachtungsauftrag in die Vorstellung gegangen,

sich die Tätigkeiten zu merken, die Mamma Muh im Laufe des Film lernt.

Im Lebenskundeunterricht wurde zusätzlich der Schwerpunkt auf das Zutrauen in die

eigenen Fähigkeiten gelegt. Nach einer kurzen Diskussionsrunde, ob jeder Mensch alles

lernen kann und alles können muss, erhielten alle Schülerinnen und Schüler den

Interviewlaufzettel Jedes Kind kann etwas mit vorgegebenen Tätigkeiten drauf. Eine

individuelle Tätigkeit sollte jeweils von den Kindern selbst dazu gezeichnet werden.

Anschließend wurde der Auftrag erteilt, im Flüsterton auf alle Mitschülerinnen und Mitschüler

einzeln zuzugehen und sie danach zu fragen, welche Tätigkeit sie besonders gut (oder

gerne) ausüben können. Die Unterschriften der Kinder wurden unter den entsprechenden

Tätigkeiten eingesetzt. Zum Ende hatte jedes Kind eine Liste mit Dingen, die seine

Mitschülerinnen und Mitschüler gut können. Jedes Kind kann also etwas besonders gut und

in der Auswertungsrunde wurden auch einige Überraschungen benannt.

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Justus-von-Liebig Grundschule Sylvia Wagner, Janka Noack und Sandra Moßner mit den Klassen 2a und 2c Film: „Mamma Muh“; Regie: Igor Veyshtagin; D,SE,H 2008

Dokumentation Die ersten Filmeindrücke tauschten die Kinder schon in der U-Bahn aus. Im Unterricht

wurden Filmgeschehen und die Beobachtungsaufgabe nachbereitet. Zunächst wurden alle

Tätigkeiten zusammen getragen, die die Kinder erinnern konnten, was Mama Muh gelernt

hat. In der 2c wurden in Einzelarbeit Deckfarbenmalereien erstellt, mit folgendem Auftrag:

„Male Mamma Muh bei einer Tätigkeit aus dem Film, die sonst nur Menschen ausführen!“

Abschließend erhielten die Schüler den Auftrag, Mamma Muh in einer Körperhaltung zu

kneten, die den Kindern am Besten gefällt. In der 2a wurde in Partnerarbeit die Aufgabe

erteilt, sich freundschaftlich auf eine der gesammelten Situationen zu einigen. Sie erhielten

zusammen ein DIN A4 Blatt und sollten es in fairer Arbeitsteilung gemeinsam gestalten.

Dabei war es den Schülerinnen und Schülern selbst überlassen, das so auszuhandeln, dass

das Ergebnis für beide zufriedenstellend ist. Vier Kindern ist dies nicht gelungen und diese

haben die Aufgabe schließlich in Einzelarbeit beendet. Das Thema Freundschaft wurde

diskutiert und abschließend erhielten die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, einen Brief

zu schreiben. Dies geschah im Rahmen des Deutschunterrichts mit dem Schwerpunkt, die

Briefform zu erarbeiten (Datum, Grußformel, Anrede, Text). Den Kindern wurde in

Musterform ein Freundschaftsbrief von Mamma Muh an Krähe vorgestellt. Sie erhielten die

Aufgabe, in Einzelarbeit einen Antwortbrief in derselben Form zu verfassen. Inhaltlich sollten

sie beschreiben, was sie als Krähe an Mamma Muh toll finden. Je nach individuellem

Befinden haben einige ihre Briefe noch weiter ausgeschmückt.

Die Lebenskundegruppen haben zusätzlich mit der Diskussionsmethode Zwei

Stuhlreihen, drei Meinungen das Thema Alles was sein kann vertieft. Dabei sind zwei

Stuhlreihen gegenüber aufgestellt. Die erste Reihe trägt das Schild JA die zweite Reihe das

Schild NEIN. Die Kinder bewegen sich zu ruhiger Musik im Raum zwischen den Stuhlreihen

und wenn die Musik stoppt bleiben alle still stehen. Eine Frage wird vorgelesen, zu der sich

die Kinder mit ja oder nein auf den Stühlen positionieren sollen. Nur im Ausnahmefall, dürfen

sich Kinder in die Mitte hocken, wenn sie sich gar nicht entscheiden können. Einige

Beispielfragen sind: Können Menschen mit Tieren befreundet sein?, Kann Wasser härter

sein als Stein? Können Jungen reiten? und Können Kinder die streiten, auch miteinander

befreundet sein?

Nach den Positionierungen wird zu jeder Meinung ein Kind interviewt. Ggf. dürfen alle

Kinder ihre Meinung danach ändern, bevor die Musik wieder einsetzt.

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Justus-von-Liebig Grundschule Sylvia Wagner, Janka Noack und Sandra Moßner mit den Klassen 2a und 2c Film: „Mamma Muh“; Regie: Igor Veyshtagin; D,SE,H 2008

3. Abschließende Bewertung zur Unterrichtseinheit

Der Film wurde im schwedischen Original, mit englischen Untertiteln und deutscher

Einsprache gezeigt. Wir waren sehr positiv überrascht, dass die Kinder die ganze Zeit über

konzentriert und interessiert dem Filmverlauf gefolgt sind. Die Erfahrung, einen Film im

Original zu schauen, war für fast alle spannend. Ein Kind, dessen Tante ihr einige Worte in

Schwedisch beigebracht hat, hatte sogar einige Worte wiedererkannt. Mit Aufregung haben

die Kinder das Festivalkino wahrgenommen, mit der vorangegangenen Ansage und dem

anschließenden Applaus aus dem Publikum. Die Möglichkeit dem Regisseur des Films im

Nachhinein ihre persönlichen Fragen zu stellen, haben auch einige von unseren Kindern

genutzt. Auf dem Rückweg zur Schule haben die Kinder auf jedes Berlinale Logo – in der U-

Bahn oder an den Werbetafeln - gedeutet. Das Gefühl, an etwas Besonderem teilzuhaben

hat sie sehr eingenommen und für die Nachbereitungen motiviert. Die Kinokarten wurden als

begehrte Souvenirs an alle ausgeteilt. Die Erwartungen der meisten Kinder wurden zufrieden

gestellt, nur vereinzelt kam negative Kritik. Wir sind sehr zufrieden mit dem Projektverlauf

und den Ergebnissen und sind im nächsten Jahr gern wieder mit dabei.

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Justus-von-Liebig Grundschule Sylvia Wagner, Janka Noack und Sandra Moßner mit den Klassen 2a und 2c Film: „Mamma Muh“; Regie: Igor Veyshtagin; D,SE,H 2008

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Justus-von-Liebig Grundschule Sylvia Wagner, Janka Noack und Sandra Moßner mit den Klassen 2a und 2c Film: „Mamma Muh“; Regie: Igor Veyshtagin; D,SE,H 2008

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Lenau-Grundschule Susanne Bode mit der Klasse 3b Film: „Mommo“, Regie: Atalay Taşdiken; Türkei 2009

Berlinale Generation 2009

„Mommo“ Schulprojekt: Klasse 3b der Lenau- Grundschule Berlin Schulumfeld und Lerngruppe Die Lenau-Grundschule ist eine gebundene Ganztagsschule im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Derzeit besuchen etwa 370 Schülerinnen und Schüler in 16 Klassen die Schule. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache beträgt 74%. Über die Hälfte der Schülerinnen und Schüler sind von der Zuzahlung zu Lernmitteln befreit. Das umliegende Wohngebiet besteht aus Mehrfamilienhäusern in unterschiedlicher Qualität, typisch für die Berliner Mitte. Gekennzeichnet ist die Wohngegend durch eine kulturelle Vielfalt, aber auch soziale Probleme. An der Lenau-Grundschule gibt es zwei 3. Klassen, die zu Beginn des Schuljahres 2008/2009 aus der Schulanfangsphase neu hervorgetreten sind. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3b kamen aus drei verschiedenen Gruppen der Eingangsphase. Ihre Lernvoraussetzungen und ihr individuelles Alter (Geburtsjahre zwischen 1998 und 2000) sind nicht homogen. In der Klasse 3b lernen derzeit 25 Kinder. Davon 12 Jungen und 13 Mädchen. Vier Kinder besitzen den Status „Sonderpädagogische Förderung mit dem Schwerpunkt Lernen“. Die Mehrzahl der Nationalitäten wird mit türkisch und arabisch angegeben. Didaktisch-methodische Überlegungen Der Film „Mommo“ ist ein sehr emotionaler Film aus dem Leben zweier Geschwister in der Türkei. Er sprach die Kinder der Lerngruppe 3b aus folgenden Gründen ganz besonders an: - Die Haupthelden haben etwa das gleiche Alter wie die Kinder. - Der Ort der Handlung ist sehr vielen Kindern vertraut z.B. durch die regelmäßigen Besuche der Familien in der Türkei. Für alle Kinder mit „türkischen Wurzeln“ ist die Türkei das Sehn- suchtsziel der Ferien. - Die Bedeutsamkeit der Familie insbesondere der Verwandten ist allgegenwärtig. - Das Gefühl zur Mutter wird thematisiert. - Das Verhältnis zwischen Schwester und Bruder ist explizit. - Die Beziehungen zu gleichaltrigen Kindern, auch hinsichtlich der Ferienbeziehungen, wird typisch dargestellt. - Die Problematik von Verwandtschaft in Deutschland wird ange- sprochen. - Die Rolle von Gespenstern und Aberglauben bzw. Angst wird

aufgegriffen. - Die türkische Sprache im Original war zu hören. Der Film bot in der Auswertung sehr viel Anregung zur freien Rede. Die Kinder konnten sich über Lebensgewohnheiten ihrer „Stammfamilien“ in der Türkei austauschen. Sie waren sehr stolz, vieles der Lehrerin erklären zu können und gerieten regelrecht in Euphorie, wenn sie eigene Erfahrungen wiederentdeckten, z.B. die Anfertigung der Speisen, das Schlafen auf dem Vordach, verschiedene Rituale usw. Aber auch Kinder

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Lenau-Grundschule Susanne Bode mit der Klasse 3b Film: „Mommo“, Regie: Atalay Taşdiken; Türkei 2009 anderer Herkunftsländer konnten Parallelen ziehen, z.B. aus Pakistan, dem Libanon oder aus Serbien. Ihr Gerechtigkeitssinn wurde angesprochen, wenn es um die Behandlung der Kinder durch die Erwachsenen ging. Die Lösung des Problems stimmte die Kinder sehr traurig. Sie fühlten z.B. regelrecht mit, als Ayse die Haare abgeschnitten wurden oder sie verzweifelt im Auto saß, welches sie abholte. Der Film bot auch Anlass über die eigene Kindheit, das eigene Leben in Kreuzberg, nachzudenken und Vergleiche zu ziehen. Ausgehend davon wurde die Kindheit der Eltern untersucht und mit dem Leben der Filmhelden oder dem eigenen verglichen. Außerdem hatten uns zwei türkischstämmige Mütter begleitet, die ebenfalls ihre Eindrücke zum Film darlegten und in einer Interview-Runde Fragen der Kinder zu ihrem Leben beantworteten. Dabei gestaltete sich die Zusammenarbeit mit der Lehrerin für türkische Sprache, die übersetzte und Zuspruch gab, als äußerst fruchtbar. Schriftliche und erste zeichnerische Eindrücke wurden in das „Berlinaletagebuch“ eingetragen. Dieses Heft wurde von vielen Schülern sehr geschätzt, auch um Autogramme von Künstlern eintragen zu lassen. Einige der Schauspieler waren durch das täglich empfangene türkische Fernsehen bekannt und sehr beliebt. Ein Höhepunkt war in diesem Zusammenhang der von Herrn L. Scobel organisierte Empfang der „Filmemacher“ nebst Schauspieler. Der direkte Kontakt war bewegend und gleichzeitig ein Stück Realität für die Kinder. Im Kunst- und Deutschunterricht lag der Schwerpunkt auf der Problematik der Träume und Ängste, die Ayse immer wieder bedrückten. Sei es die Angst hinsichtlich der Zukunft oder der Gespensterfigur „Mommo“. Die Kinder wurden aufgefordert ihre Vorstellungen vom „Mommo“ zeichnerisch darzustellen. Traumbilder wurden in Partnerarbeit zeichnerisch erarbeitet und dienten als Hintergrund für die schriftliche Darstellung von möglichen Träumen. Die Kinder hatten im schriftlichen Bereich die Möglichkeit der Themenwahl:

- Ayse erzählt Ahmet ihren Albtraum - Ahmet erzählt Ayse eine „Gutenachtgeschichte“ - Fatma schreibt einen Brief aus Kreuzberg

Eindeutig wurde das Thema der Horrorgeschichte favorisiert. Die Inhalte waren für mich und andere Erwachsene wie z.B. die oben genannten Mütter oder die Türkischlehrerin schockierend. Bei den Kindern entstand beim Vortrag der Arbeiten dieser Eindruck nicht. Es war eher eine gespannte Neugier oder ein Schmunzeln zu beobachten. In der „Berlinalewoche“ konzentrierten wir uns ausschließlich auf dieses Ereignis. Die Kinder begriffen es als einen Höhepunkt der Stadt, sichtbar durch Plakate, Medienereignisse usw. Sie beobachteten die Menschen im Zentrum, z.B. ob sie die typischen „Berlinaletaschen“ trugen und fühlten sich mit Stolz erfüllt ein Teil dieses Ereignisses zu sein. In den folgenden Wochen arbeiteten wir nicht zusammenhängend, sondern schwerpunktmäßig an diesem Projekt.

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Lenau-Grundschule Susanne Bode mit der Klasse 3b Film: „Mommo“, Regie: Atalay Taşdiken; Türkei 2009 Stunden- und/oder Projektstruktur - Aufbau und Gestaltung des „Berlinaletagebuches“ - Geografische Einordnung / Klima / Landeskultur - Traumbilder in Farben - Traumgeschichten schreiben - Früher und heute - Ein Interview vorbereiten und Gäste einladen

(inkl. Raumgestaltung und typische Bewirtung)

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Lenau-Grundschule Susanne Bode mit der Klasse 3b Film: „Mommo“, Regie: Atalay Taşdiken; Türkei 2009 Arbeitsblätter, Materialien, Schülerergebnisse

Berlinaletagebuch

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Lenau-Grundschule Susanne Bode mit der Klasse 3b Film: „Mommo“, Regie: Atalay Taşdiken; Türkei 2009

Traumbilder in Farben

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Lenau-Grundschule Susanne Bode mit der Klasse 3b Film: „Mommo“, Regie: Atalay Taşdiken; Türkei 2009

Traumgeschichten schreiben

Früher und heute

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Lenau-Grundschule Susanne Bode mit der Klasse 3b Film: „Mommo“, Regie: Atalay Taşdiken; Türkei 2009

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Lenau-Grundschule Susanne Bode mit der Klasse 3b Film: „Mommo“, Regie: Atalay Taşdiken; Türkei 2009

Ein Interview vorbereiten

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Lenau-Grundschule Susanne Bode mit der Klasse 3b Film: „Mommo“, Regie: Atalay Taşdiken; Türkei 2009 Enes Fanden Sie den Film „Mommo“ schön?

Zeynep

Kennen Sie auch so ein Dorf wie im Film? Hatten Sie Freunde oder Bekannte, die auch Ayse und Ahmet hießen?

Rabia

Hatten Sie auch so ein Erlebnis wie die Geschwister im Film? Oder kennen Sie jemanden, dem es so wie Ayse und Ahmet gegangen ist?

Orhan

Wieviel Geschwister haben Sie? Haben Sie als Kinder viel Streit miteinander gehabt?

Nuraldin

War die Schule in der Türkei anstrengend? Haben Sie als Kinder in der Schule Schläge bekommen?

Sarah

Was haben Sie früher gespielt? Sind Sie zu Hause geboren, oder im Krankenhaus? Noemi Hatten Sie als Kinder viel im Haushalt zu tun? Waren Sie gut in der Schule?

Dalal

Hatten Sie viele Freunde in der Türkei? Hieß eine Freundin Ayse?

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Lenau-Grundschule Susanne Bode mit der Klasse 3b Film: „Mommo“, Regie: Atalay Taşdiken; Türkei 2009 Lucas

Als Sie in der Türkei lebten, gab es da Krieg? Fanden Sie es in der Türkei gut oder schlimm?

Rinor

Haben Sie ein eigenes Haus in der Türkei? Was ist gut an der Türkei, wenn Sie im Urlaub hinfahren?

Nadine

Wie empfanden Sie es, als Sie erfuhren, dass Sie nach Deutschland gehen? Wie war der erste Eindruck von Deutschland?

Mohammed

Seit wie viel Jahren sind Sie in Deutschland? Wie alt waren Sie als Sie nach Deutschland kamen? Haben Sie gute Erinnerungen an die Türkei? Abschließende Betrachtung zum Projekt Die Möglichkeit der Teilnahme an der Berlinale 2009 war eine große Bereicherung für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3b. Sie fühlten sich zugehörig zu den Filmereignissen, die so viele Erwachsene dieser Stadt zu dieser Zeit bewegte. Das Interesse an Medienberichten war groß. Ein reger Austausch erfolgte täglich. Auch das Gefühl nach Autogrammen zu „jagen“, auf dem „Roten Teppich“ zu stehen, war ein Erlebnis. Gleichzeitig erfüllten sich meine Erwartungen und Vorstellung hinsichtlich der Auswertung des Filmes durch die Schülerinnen und Schüler. Sie empfanden es als sehr positiv über ihre Erfahrungen zu sprechen, auch einmal der Lehrerin etwas zu erklären, sie wurden ernst genommen. Mir war es wichtig, mit den Kindern darüber zu sprechen, dass es auch in ihrem „Ferientraumland“ Probleme gibt, die von einem türkischen Regisseur aufgegriffen wurden. Besonders positiv empfand ich die gelungene Zusammenarbeit mit den türkischen Müttern. Es hätten noch mehr seien können, jedoch die Scheu, gerade bei fehlenden Deutschkenntnissen ist sehr groß. Mit freundlichen Grüßen Susanne Bode

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BerichtSchulprojekt zur Berlinale 2009

in der Klasse 3a der Lenau Grundschule Berlin- Kreuzbergvon Lutz Scobel

Projektdurchführung: Lutz Scobel und Judith Förner

Die Berlinale rollt den roten Teppich aus

Wie auch in den vergangenen Jahren stand auch für das Schuljahr 2008/09 dasFilmfestival in unserem Jahresplan für die Klasse. Das heißt für uns nicht nur, deneinen oder anderen Film mit unseren SchülerInnen zu sehen, sondern uns mit denKindern dem gesamten Festivalrahmen zu stellen und ihn für pädagogisch-didaktischeProzesse zu nutzen.Das bedeutet:- Vorbereitung auf das Festival und die Filme über das Programmheft der Sektion Generation Kplus und andere Veröffentlichungen- Auswahl mehrerer Filme- Begegnung mit Filmschaffenden- Erstellen eines Berlinale-Tagebuchs zu den gesehenen Filmen- Durchführung eines fächerübergreifenden Projekts, das zum vertiefenden

Filmverständnis beiträgt.

Die Auseinandersetzung erfolgt also auf mehreren Ebenen und entspricht folgendenübergeordneten Zielen:

Das Festival- Die SchülerInnen lernen die Berlinale als ein Großereignis ihrer Heimatstadt

kennen und als Filmfestival mit einem besonderen Rahmen, der sich von einemherkömmlichen Kinobesuch unterscheidet.

- Die SchülerInnen sind in der Lage, Informationen über die Filme (Inhalte,Herkunftsländer, Filmteam) und deren Spielorte aus dem Programmheft zuentnehmen und zu goutieren .

- Die SchülerInnen verfolgen die „Fragerunden“ mit Filmschaffenden, die sich inden meisten Fällen an die Filmvorführungen anschließen und nutzen dieGelegenheit, zusätzliche Informationen über den Film zu erhalten, indem sieeigene Fragen formulieren.

- Die SchülerInnen nutzen die Gelegenheit des persönlichen Kontakts mitSchauspielern und Regisseuren im Kinofoyer.

Die Filme- Die SchülerInnen repetieren die Inhalte der gesehenen Filme und setzen sich in

der Diskussion mit den Inhalten auseinander.- Die SchülerInnen gestalten ein „Berlinale-Dokumentationsheft“, in dem sie

Wissenswertes und Eindrücke zu den gesehenen Filmen und dem Festivalfesthalten.

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Das Unterrichtsprojekt- Die SchülerInnen gelangen über vielfältige Auseinandersetzung zu einem

eigenen künstlerischen Produkt aus den Bereichen Theater, Film,Textproduktion. In diesem Jahr ist es die Gestaltung und Inszenierung einesPapiertheaterstückes.

- Der Arbeitsprozess ermöglicht ein tieferes Verständnis der Handlung und derErzählstruktur der gesehenen Filme.

- Im Rahmen einer klassen- bzw. schulinternen Veranstaltung treten dieSchülerInnen mit der Präsentation ihres Arbeitsergebnisses aus der passivenZuschauerrolle in die Rolle des Akteurs.

Den Zielen entsprechend, erstreckt sich die Vor- und Nachbereitung zur Berlinale übermehrere Wochen und wird nicht endgültig bis zur Projektpräsentation am 30.3.2009vollständig abgeschlossen sein.

Neuland – Die 3a auf dem roten Berlinaleteppich

Die Klasse 3a existiert in ihrer Zusammensetzung erst seit diesem Schuljahr. Sie istaus drei Gruppen der flexiblen Schulanfangsphase zusammengestellt worden. MeineKollegin und ich übernahmen die Klasse als Leitungsteam und lernten die Kinder erstnach den vergangenen Sommerferien kennen.Die SchülerInnen der Klasse 3a besuchten zum ersten Mal Filmvorführungen derBerlinale.

„Hauptsache Action“ –zum Sehverhalten von Kindern aus Brennpunktbereichen

Das Medium Film gehört zur Alltagskultur der Kinder und vermischt sich in derenWahrnehmung inzwischen auch mit den Sehgewohnheiten aus den Computerspielen,denen sie nicht selten die meiste Freizeit widmen. Fernsehen rutscht unserenErfahrungen nach für viele auf den zweiten Platz was den Medienkonsum betrifft.Da die Story in Computerspielen in den meisten Fällen oberflächlich bleibt und ledig-lich einen Rahmen für visuelle Effekte bildet, gerät die gedankliche Auseinanderset-zung mit Inhalt und Intention des visuellen Mediums zunehmend in den Hintergrund.In Gesprächen mit den Kindern der 3a zeigt sich, dass entsprechend einem Videospieldie Filmhandlung für viele zu einer Nebenrolle verkommt. Sie dient lediglich demZweck, die Actionszenen aneinanderzureihen. Dementsprechend wenig Aufmerksam-keit widmen sie dem Inhalt eines Films. Einige können diesen auch nur mit Mühewiedergeben. Ihr Augenmerk richtet sich darauf, mit welchen stereotypen Helden-eigenschaften eine Filmfigur ausgestaltet ist, ob jemand irgendwo herunterstürzt oderob es eine Schlägerei oder gar Schießerei gibt – am ‚liebsten’ mit Verletzten, denn dasist aufregend. Hauptsache Action eben. Warum es zu einer dramatischen Szenekommt, spielt keine Rolle. Die Bedeutung für den Filmplot erfassen bisher noch diewenigsten.

Die pädagogisch-didaktische Herausforderung eines Berlinaleprojekts liegt für unsdementsprechend darin, die SchülerInnen für Filmhandlung zu sensibilisieren und ihr

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Interesse für filmisch erzählte Geschichten zu wecken, die mit den (Alltags-)Schwierig-keiten ihrer Protagonisten zum Nachdenken auffordern. Kurz gesagt: Es geht darum,den Kindern das Medium Film als eine Möglichkeit nahe zu bringen, äußere undinnere Welten zu entdecken, mit ihnen umzugehen und diese besser zu verstehen.

Auswahl der Filme aus dem Angebot der Berlinale 2009

Nach Sichtung der Filme der Sektion Kplus im Rahmen der Pressevorführungenhaben meine Kollegin und ich uns unter Berücksichtigung der oben genannten Zielefür die Filme Lippels Traum, das Kurzfilmprogramm 2 und Mommo entschieden.

Lippels Traum

Der Film wurde von der Berlinale für unsere Altersgruppe vorgeschlagen. Er basiertauf dem gleichnamigen Kinderbuch von Paul Maar, das wir zur Vorbereitung auf denFilm nutzen konnten.Der Film entspricht unseren Intentionen, die Klasse 3a für Filminhalte zu sensibili-sieren.Die Handlung wird im Film zügig und abwechslungsreich vorangetrieben undkurzweilig mit vielen Höhepunkten erzählt. So knüpft der Film an den Seherwartungenunserer SchülerInnen an.Die Protagonisten werden in ihren Charakteren differenziert und kindgerecht eingeführtund sind für Kinder einer dritten Klasse leicht zu erfassen. Die Figur des Lippels istkein Held im stereotypen Sinne, sondern entspricht eher einem durchschnittlichenSchüler und erlaubt dementsprechend vielfältige Identifikationsmöglichkeiten. Lippeldurchläuft im Laufe der Geschichte in der Auseinandersetzung mit mehrerenGegenspielern einen Prozess, an dessen Ende eine innere Reifung steht.

Kurzfilme 2

Das Filmprogramm wurde von der Berlinale ebenfalls für unsere Altersgruppe vorge-schlagen.Die Kurzfilmprogramme stellen eine Festivalbesonderheit dar, da sie am stärksten voneinem herkömmlichen Kinobesuch abweichen. Nur selten hat man die Möglichkeit einsolch abwechslungsreiches Programm auf der Leinwand zu sehen. Durch denhäufigen Geschichtenwechsel wird die Neugier auf den nächsten Film geweckt und dieVielzahl der Filme regt zu unmittelbarem Vergleich an. Über die vordergründige Frage„Was gefällt mir und was nicht?“ gelangen die SchülerInnen in der Diskussion zu einerweiterführenden Auseinandersetzung mit den Filmen. Die Filme unterstützen sich sogegenseitig in der Wahrnehmung der Filmhandlung.Hinzu kommt, dass sich hier auf eine einzigartige Weise Festivalluft schnuppern lässt:Wenn sich am Ende des Programms die „Macher“ der Filme mit ihren verschiedenennationalen Hintergründen der Diskussion stellen, wird die Internationalität einessolchen Festivals für die Kinder besonders deutlich.

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Mommo

Der Film erzählt die traurige Geschichte zweier vom Vater verstoßener Geschwister-kinder in einem türkischen Dorf.Obwohl dieser Film von der Berlinale nicht für Kinder einer dritten Klasse empfohlenwurde, haben wir uns entschieden diesen Film in unser Programm aufzunehmen.Der Geschichte wird mit langsamen ruhigen Bildern entfaltet und gibt einen Eindruck indas Leben in einem türkischen Dorf, das eingebettet in einer landestypischen Land-schaft liegt. Das alltägliche Leben - Wohnen, Kochen, Essen, Spielen, Einkaufen –wird en passant vor den Augen des Zuschauers ausgebreitet und lässt sich durch dieAugen der beiden sympathischen Hauptdarsteller erfahren.Ein Teil unserer SchülerInnen hat türkische Wurzeln und in der Regel kommen dieEltern bzw. Großeltern aus solch dörflichen Strukturen, wie sie der Film zeigt. Diemeisten von ihnen haben auch noch Verwandte in der Türkei und kennen solcheDörfer aus dem Sommerurlaub. Im Film taucht die Migrationsthematik dann auch nochin Form von Briefen einer Tante aus Deutschland auf.Mommo bietet also vielfältige Anknüpfungspunkte und Identifikationsmöglichkeiten.Hinzu kommt, dass die Kinder türkischer Herkunft der Originalsprache folgen können.Im Klassengespräch sollte Gelegenheit sein, die eher bedrückende Geschichte mit denKindern aufzuarbeiten.

Berlinale zum Anfassen

Die diesjährige Berlinale hielt für uns ein besonderes Geschenk bereit:

Am nächsten Tag klingelte dann um 9.15 Uhr das Handy: „ Der Regisseur AtalayTasdeken, die beiden Kinder-Hauptdarsteller Elif Bülbül und Mehmet Bülbül und derDarsteller des Vaters Mustafa Uzunyılmaz kommen um 11.00 Uhr in die Lenau-Schule.“ Und sie brachten noch die beiden Väter der Kinderdarsteller mit, die zwarden gleichen Nachnamen tragen, aber nicht miteinander verwandt sind.Da wir mit mehreren Klassen am Tag zuvor den Film gesehen hatten, beschlossen wirim Kollegium die Gäste im Theaterraum zu empfangen und ein Gespräch auf derBühne mit ausgewählten Kindern aus allen teilnehmenden Klassen zu moderieren.

Nach der Präsentation des FilmesMommo kamen wir im Zoopalastfoyermit der türkischen Betreuerin desFilmteams Frau Alin Tasçıyan insGespräch und luden die beidenKinderhauptdarsteller Mehmet Bülbülund Elif Bülbül zu uns in die Schule ein.Sie gab eine vage Zusage für dennächsten Tag, ohne uns eine Uhrzeitnennen zu können.

(Foto: Kinder der 3a mit Alin Tasçıyan im Kinofoyer)

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Den weiteren Ablauf schildern SchülerInnen der 5a in einem Text, den sie für unsereSchul-Homepage geschrieben haben:(...) Am Tag, nachdem wir den Film gesehen hatten, erzählte uns unsere Lehrerin,dass drei Schauspieler von „Mommo“ und der Regisseur zu uns in die Lenau-Schulekommen. Niemand von uns hatte bisher in der Schule mit einem Regisseurgesprochen. Wir freuten uns sehr und gleichzeitig waren wir auch aufgeregt.Als das Filmteam kam, haben wir sehr laut applaudiert. Es war ein schönes Gefühl alssie da waren. (...)Sie haben erzählt, dass sie auch aufgeregt waren und dass es auchein schönes Gefühl für sie ist, hier zu sein.

Verschiedene Lenauschülerbefragten den Regisseur und dieSchauspieler. Sie beantwortetendie Fragen auf Türkisch undunsere Türkischlehrerinübersetzte.Am Ende der Diskussion fragteuns noch der Regisseur, wie wiruns am Anfang und am Ende desFilms gefühlt haben.

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SchülerInnen der 3a überreichen Elif und Mehmet Geschenke.

Bevor wir zum Abschiedvor der Schule nochmehrere Fotos mit demganzen Filmteam machten,überreichten viele Kinderden beiden Kinder-Hauptdarstellern nochselbstgebastelteGeschenke.

In der ersten Reihe Mehmet Bülbül und Elif Bülbül zwischen ihren Vätern, ganz rechts der Schauspieler MustafaUzunyılmaz (hockend) und Atalay Tasdeken (stehend)

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Das Berlinale-Dokumentationsheft

Das Berlinale-Dokumentationsheft begleitete die Kinder während der Schulwoche imKino. In ihm wurden Eindrücke in Form von kurzen Texten, Zeichnungen und Fotosfestgehalten, reflektiert und mit Zusatzinformationen ergänzt. Eintrittskarten undAutogramme fanden hier ebenfalls ihren Platz, genauso wie verkleinerte Kopien derausgefüllten Berlinale-Fragebögen.Am Ende hatten alle ein Heft, das ihnen die Möglichkeit bietet, sich an das Gesehenezu erinnern und die inneren Bilder zu dieser Woche wachzurufen.Da die Kinder der 3a noch unerfahren im Dokumentieren waren, bekamen sie mehrereAufgaben gestellt, die dem Heft Struktur geben.Die Aufgaben, die ihnen gestellt wurden, sollen im Folgenden an ausgewähltenBeispielen aus den Heften der SchülerInnen erläutert werden.

1. Vorbereitung

In der Woche vor den Winterferien, also vor der Berlinale ‚studierten’ wir gemeinsamdas Programmheft zu Generation Kplus, insbesondere natürlich die geplantenFilmvorführungen. Zudem wurden die ersten Kapitel aus dem Buch Lippels Traum vonPaul Maar vorgelesen, so dass sich eine Spannung auf die bevorstehende Filmwocheaufbaute. Zur Vorbereitung zählte auch das Anlegen des Dokumentationsheftes.

Die erste Aufgabe war dann eine einfache Zeichnung anzufertigen, wie sich die KinderLippel vorstellten.

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2. Nacherzählung der Filmgeschichte von Lippels Traum

Die SchülerInnen erzählten schriftlich mit Hilfe von Szenenfotos den Film in grobenZügen nach.

3. Mein Lieblingskurzfilm

Nach eingehender mündlicher Reflexion über die Kurzfilme bekamen die SchülerInnendie Aufgabe sich einen Lieblingskurzfilm auszusuchen, dazu eine Zeichnunganzufertigen und einen Fragebogen auszufüllen, der noch einmal zu schriftlicherAuseinandersetzung anregen sollte.

4. Wo kommen die Filme her?

Auf einer großen Weltkarte und einem Globus haben wir die Länder gesucht, ausdenen die Macher der gesehenen Filme kommen. Mit der Kopie einer Weltkarte hieltendie SchülerInnen dann diese Informationen im Dokumentationsheft fest.

5. Eindrücke zum Film Mommo

Nach eingehender mündlicher Reflexion über den Film hielten die Kinder Erinnerungenan den Film mit Hilfe von Szenenfotos fest.

6. Fragen an das Filmteam von Mommo

In der Unterrichtsstunde vor dem Besuch des türkischen Filmteams erarbeiteten dieKinder im Klassengespräch Fragen. Aus der 3a wurden vier SchülerInnen ausgewählt,die mit dem Filmteam auf dem Podium saßen und die Fragen stellen sollten.Die ausgewählten SchülerInnen hielten die Fragen der Klasse im Dokumentationsheftfest.

- In welchem Dorf wurde der Film gedreht?- Waren die Eltern der Kinderschauspieler beim Drehen dabei?- Hat der Vater dem Jungen in echt eine Schelle gegeben?- Haben die Kinder schon öfter in einem Film mitgespielt?- Gefällt es dem Filmteam in Berlin?- In welche Klasse geht Mehmet?- Wie wurden die Schauspielkinder ausgewählt?- Warum wollte der Opa nicht, dass die Kinder in das Loch an der Treppe

gucken?

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7. Eindrücke zum Besuch des türkischen Filmteams

Mit Hilfe von Fotos vom Besuch des türkischen Filmteams hielten die SchülerInnenErinnerungen in kurzer Form schriftlich fest.

Das Projekt der Klasse 3a

Wie zu Beginn des Berichtes geschildert, schenkten die Kinder der 3a bislang demPlot eines Filmes wenig Aufmerksamkeit. In einem fächerübergreifenden Projekt, dassich an die Berlinalewoche anschloss, sollten die Kinder durch die Erarbeitung kurzerPapiertheater-Szenen für die Bedeutung von Handlung und Dialog sensibilisiert undaufgeschlossen werden.Die gesehenen Filme dienten den Kindern als Anregung, um im Spiel mit denPapiertheaterfiguren eigene Handlungen und Dialoge zu entwickeln.Dementsprechend waren auch die Aufgaben formuliert, angelehnt an die Filme, aberdarauf angelegt, eigene Szenen entstehen zu lassen.Der gesamte Prozess verlief sehr kleinschrittig, da die SchülerInnen noch wenigErfahrung im Entwickeln eigener Geschichten hatten.Die Kinder wussten zunächst nicht, dass die Aufgaben darauf abzielten, einPapiertheater zu erstellen. Erst Schritt für Schritt wurde den Kindern die Bedeutung dereinzelnen Aufgaben für die zu entwickelnden Theaterszenen deutlich.

1. Eine Fantasiewelt erwacht – die erste Kulisse entsteht

Die folgende Fantasiereise wurde den Kindern zunächst vorgelesen:

Im Anschluss erhielten die SchülerInnen die Aufgabe, die vor den inneren Augengesehene Welt auf einem DIN A 2 - Blatt mit Wasserfarben festzuhalten. Dieses Blattsollte später als Hintergrundskulisse für die Theaterszenen dienen.

Du bist zu Hause bei dir in eurer Wohnung. Du blickst in Gedanken um dich und siehst die vertrauten Möbelund Gegenstände.Nimm genau wahr, wo du stehst oder sitzt. Schaue dir in Gedanken die Wände an und den Boden unter dir.Da kommt ein Elternteil auf dich zu. Mit einem dicken Buch unter dem Arm.Deine Mama oder dein Papa strecken dir das Buch entgegen und du nimmst es in die Hände.Es ist ein schönes und schweres Buch und du nimmst es und gehst damit sofort auf dein Bett.Du schaust dir das Buch in Gedanken an und beginnst sofort darin zu blättern.

Das Buch erzählt eine Geschichte aus einer anderen Welt. Diese Welt fasziniert dich und du siehst die Welt vordeinen Augen. Sieh in Gedanken genau hin: Die Gebäude, die dort stehen. Du siehst die Menschen, Lebewesen,die dort leben. Auch Pflanzen. Spürst den Boden unter den Füßen und atmest die Luft. Ist sie warm? Riecht siegut?

Du spürst das schwere Buch in den Händen, wirfst noch einmal einen Blick in dieses tolle Buch, noch einmaleinen Blick auf die fremde Welt und die Gebäude.

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2. Die Fantasiewelt wird bevölkert – Gestaltung der Stabfiguren

Sowohl in Lippels Traumwelt als auch in Mommo sind es zwei Kinder, die in eineNotlage geraten. Ihre Problemsituationen treiben die Handlungen der Filme voran,wecken das Interesse der Zuschauer und fordern zu Mitgefühl auf. Parallel zu Arslanund Hamide aus Lippels Traum bzw. zu Ayse und Ahmet aus Mommo wurden jetzt dieProtagonisten der Papiertheaterstücke erarbeitet. Die beiden Figuren sollten alsomiteinander in freundlichem Kontakt stehen und keine Gegenspieler sein.

Mit Hilfe eines Arbeitsblattes zur Personenbeschreibung entwickelten die SchülerInnenzunächst schriftlich die beiden Figuren in groben Zügen.Das Arbeitsblatt enthielt folgende Aufgaben:

Entsprechend den Personenbeschreibungen wurden im Anschluss einfacheStabfiguren gezeichnet und gebastelt.Beispiele aus dem Stück „Anna und Schep, der Hund“ von Louisa ( 8 J.)

Schaue dir dein Bild an, was du von der fremden Welt gemalt hast.In deiner Welt leben zwei Freunde von dir. Gib diesen beiden Freunden Namen.Sie heißen:_____________________________________________________

1. Beschreibe das Aussehen und die Eigenschaften deiner Freunde genau. Benutze dabei treffende Wiewörter.

2. Wo leben deine Freunde. Beschreibe ihr Zuhause.

1. Anna hat mittellange Haare.Sie ist sehr tierlieb und liebtTiere über alles.

Sie hat helllila Schuhe, einen helllila Pullover und einen lila Rock.2. Sie lebt mit ihrem Hund

Schep auf dem Land aufeinem Hügel. Da ist derHimmel immer blau und esgibt viele Blumen und auchviele Bäume. Anna hat einschönes großes Haus.

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3. Ein Dialog entsteht

Der Film Mommo ist stark durch die Dialoge der beiden Geschwister geprägt.Ein Gespräch zwischen zwei Figuren über die eigene (von den Kindern zu Beginngemalte) Welt sollte dementsprechend zunächst die Grundlage für das zu erarbeitendeTheaterstücke sein. Damit wurde die Konzentration auf den Inhalt gelenkt und dieHandlung konnte sich nicht in einem wilden spektakulären Actionszenario mit einemHeer an Figuren verlieren.

Im Spiel mit ihren Figuren entwickelten die Kinder also einen Dialog, den sieanschließend schriftlich festhielten.Unsere provisorische Bühne bestand aus einem über eine Querstange geworfenenBettlaken. Die Stange wurde von zwei Kartenständern gehalten. Das Kulissenbildwurde mit Magneten an der Tafel befestigt, die sich dahinter befand.Die Szenen wurden der Klasse vorgespielt und von den MitschülerInnen kritischgewürdigt. Durch die Diskussionen über die Szenen schärfte sich für viele der Blick aufdie Aufgabenstellung und sie überarbeiteten noch mal ihre Fantasiewelten und dieDialoge.Um das Feedback-Gespräch zu lenken hingen am Bettlaken, für das Publikum gutlesbar, folgende Satzmuster:

An der Fantasiewelt gefällt mir ...An den Stabfiguren gefällt mir besonders ...Die Geschichte hat mir gut gefallen, weil ...An der Geschichte würde ich ... verändern.Die Stabfiguren könnten noch ... zueinander sagen.

1. Schep ist ein riesengroßerHund. Er hat ein braunes Fellund schwarze Augen undSchlappohren. Er verhält sichwie ein Hund: Wenn einereinen Ball wirft, holt er ihnzurück. Wenn man mit ihmspielt, dann spielt er mit.

2. Schep hat eine schöne großeHundehütte.

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4. Jetzt komme ich!

In Lippels Traum greift Lippel als dritter Akteuer in die Handlung seiner Fantasieweltein und springt Arslan und Hamide als Freund zur Seite.Parallel dazu gestalteten die Kinder noch eine dritte Stabfigur, für deren Kopf sie einPortraitfoto von sich in passender Größe bekamen.

Die fertige Stabfigur, das Stellvertreter-Ich, sollte nun in der bereits erarbeiteten Szeneauftauchen und der Handlung noch eine neue Richtung hinzufügen.

Beispielgeschichte

Anna und Schep, der Hund Erdacht und inszeniert von Louisa

Anna: Schep, spielen wir auf einer Wiese?Schep: Wuff, wuff! Ja! Wuff! Nimmst du den Ball mit?Anna: Ja, natürlich, sonst könnten wir doch nicht spielen!Schep: Gehen wir los?Anna: Ja, jetzt!(Sie gehen.)Jetzt sind wir da.Schep: Sollen wir spielen?Anna: Ja, Schep, der Ball kommt!Schep: Wuff, wuff, wuff.Anna: Bring ihn zurück! (wirft den Ball)Schep: Wuff, noch mal! Wuff!Anna: Na gut, noch ein Mal! Aber dann spielen wir fangen! Und nach demFangen ruhen wir uns aus. (wirft den Ball)Ich bin jetzt der Fänger, ja, Schep?(Beide spielen Fangen.)Schep: Wuff, jetzt legen wir uns hin.Louisa: Wacht auf, der Hundefänger ist da! Wacht auf, schnell! Der Hundfängerkommt! Schnell weg! Oh, nein, er ist da!Hundefänger: Juhu, ein Riesenhund! Den fange ich! Der ist so riesig, da kriegeich sicher viel Geld.Tochter vom Hundefänger: Papa, du musst dir unbedingt mein neuesFaschingskostüm ansehen!

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Szenenfotos

Hundefänger: Nein, ich komme nicht mit.Tochter vom Hundefänger: Bitte, bitte, bitte!Hundefänger: Nein, ich muss erst mal den Hund fangen.Louisa: Lieber Hundefänger, bitte fangen Sie den Hund nicht! So ein Hund istsehr selten.Hundefänger: Aber wenn ich den Hund fange, kriege ich viel Geld und muss füreine kurze Zeit nicht mehr arbeiten.Louisa: Aber der Hund ist stärker und auch schneller und vielleicht auchschlauer.Hundefänger: Ich gehe an die Arbeit, störe mich nicht!Louisa: Es hat nicht geklappt! Rennt weg!(Verfolgungsjagd – Schep wehrt sich.)Hundefänger: Ich gehe, das ist mir zu blöd!Anna, Schep, Louisa: Juhu, er ist weg!Anna: Dankeschön, Lousia!

Anna: Schep, spielen wir auf einer Wiese?Schep: Wuff, wuff! Ja! Wuff! Nimmst du denBall mit?

Hundefänger: Juhu, ein Riesenhund! Denfange ich! Der ist so riesig, da kriege ichsicher viel Geld.

Louisa: Lieber Hundefänger, bitte fangenSie den Hund nicht!

Anna, Schep, Louisa: Juhu, er ist weg!

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5. Musikalische Untermalung

Nach der Fertigstellung der Szenen und Geschichten arbeiteten die SchülerInnen imMusikunterricht noch an der Untermalung mit Klängen. Mit dem Orffschen Instrumen-tarium wurden Möglichkeiten erprobt, wie die Handlung musikalisch unterstützt werdenkann.

Reflexion der Projektarbeit

Wie erwartet ist das gesamte Projekt zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlos-sen. Die SchülerInnen feilen noch an ihren Szenen, bauen ihre Geschichten weiterhinaus und arbeiten an der musikalischen Untermalung.Schon jetzt lässt sich aber sagen, dass die Teilnahme an der Berlinale für die Kinderein besonderes Highlight im schulischen Alltag war. Auf der Elternversammlungberichteten die Eltern, wie sehr das Berlinaleprojekt die Kinder bewegt und begeistert.

Im Laufe der Projektarbeit zeigte sich eine zunehmende Aufgeschlossenheit fürHandlung und Dialog. Verschiedene Jungen konnten sich anfänglich nur schwer vonvor Waffen starrenden Figuren und Szenen lösen. Im Laufe der Arbeit und Ausein-andersetzung lernten die SchülerInnen den Facettenreichtum der einzelnenCharaktere schätzen und erfassten die Bedeutung für den Aufbau eines Spannungs-bogens in der Handlung.Wie tief greifend die Veränderung in der Wahrnehmung von Filmen ist, wird sich beider nächsten Berlinale zeigen, auf die sich die Kinder jetzt schon freuen.

Lutz ScobelBerlin, d. 30.3.2009

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Richard Grundschule Susan Navissi und Maya Geib mit den Klassen 1-6 Film(e): ausgewählte Filme der Sektion Generation Kplus Berlinale Projekt im Lebenskundeunterricht Neuköllner Lk SchülerInnen besuchen die Berlinale 2009

Ziel der Arbeit Hier soll ein Ansatz dargestellt werden, wie SchülerInnen einer Grundschule in Neukölln sich dem Thema Film nicht nur als Konsumenten sondern als aktive ZuschauerInnen nähern können. Es handelt sich um eine Grundschule mit mehr als 90% nicht deutscher SchülerInnen aus sogenannten bildungsfernen Elternhäusern. Fast allen war das Ereignis Berlinale unbekannt. Um den SchülerInnen Möglichkeiten aufzuzeigen, Filme etwas differenzierter zu beurteilen wurde eine Art Berlinaleheft (4 Varianten) erarbeitet, in denen sowohl inhaltliche als auch filmtechnische Kriterien bearbeitet werden sollen. Dies geschieht auf einem Level, der es Kindern von Klasse 1 bis Klasse 6 ermöglichen soll, sich zu Filmen zu äußern. Dabei wurde auch in Betracht gezogen, dass die Fragen offen genug sein sollen um im Lebenskundeunterricht dann Themen daraus zu entwickeln, die besprochen und diskutiert werden können. Film im Unterricht Filme werden noch nicht allzu häufig als wichtiges, zu verarbeitendes Medium zur Abbildung und Interpretation der Realität in den Unterricht einbezogen1. Dies ist jedoch eine wichtige Aufgabe bezüglich der Entwicklung von Kritikfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen. Was „macht“ ein Film mit mir und wie? Warum gehe ich zornig, traurig, verliebt aus einem Film? Solange Kinder und Jugendliche keine Instrumente zur Hand haben, um die Wirkung dieses Mediums auf sie und ihre Gefühlslage zu erkennen, sind sie auch Manipulationen hilflos ausgeliefert.2 Das häufige Fehlen von didaktisch-methodischen Aufbereitungen zu Filmen stellt einerseits ein Manko dar, eröffnet aber andererseits der interessierten Lehrerin eine gewisse Freiheit

1 Vgl. Ganguly, Martin: Spielfilm als zentrales Mittel im Unterricht, S.1 2 Man bedenke die gewaltverherrlichenden Filme, in denen Mörder und Soldaten Heldenfunktionen haben.

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Richard Grundschule Susan Navissi und Maya Geib mit den Klassen 1-6 Film(e): ausgewählte Filme der Sektion Generation Kplus sich, fern von vorgefertigten Arbeitsblättern, dem Thema „Filmerziehung“ mit den SchülerInnen zu nähern. Gerade die Berlinale Generationen, mit ihren internationalen und anspruchsvollen – durchaus auch kontroversen – Filmen schon für Kinder und Jugendliche eignet sich für die Begegnung mit dem Medium Film jedoch auch um an einem großen Ereignis in der Heimatstadt teilzunehmen. Lebenskundeunterricht und Film Die inhaltliche und thematische Freiheit, die der Lebenskundeunterricht sowohl Kindern als auch LehrerInnen bietet, lässt sich hervorragend zur Arbeit mit dem Medium Film nutzen. Der Film als Kunstform und –produkt spielt eine so große Rolle im Leben der Kinder und Erwachsenen in Deutschland (und fast überall auf der Welt), dass eine Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des Filmes unumgänglich scheint. Dabei ist fast jede Herangehensweise, bzw. fast jeder Fokus für den Lebenskundeunterricht legitim. Ausgehend von Kants Grundfragen des Lebens: "Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?" 3

…können sowohl inhaltlich als auch formal Filme bearbeitet werden. Die inhaltliche Bearbeitung kann uns dazu verhelfen, tiefe Gefühle zu erkennen oder zu artikulieren, die durch das Betrachten eines Filmes ausgelöst wurden.

Unter diesem Aspekt erscheint der Einsatz (der kritische4) von Filmen im LKU als sinnvoll. Wenn im LKU Sinnfragen besprochen werden ist manchmal das sich Beziehen auf ein gemeinsames Drittes einfacher als über die eigene Befindlichkeit zu sprechen. Besonders die Berlinale Kinder- und Jugendfilme sind für Kinder und Jugendliche eine Möglichkeit, ihre Themen5 zu sehen, sich angesprochen zu fühlen und Sinnfragen ihres ( von äußeren Zwängen noch mehr (als bei Erwachsenen bestimmten ) Lebens zu entwickeln.

Auch eine gemeinsame Diskussion, was ständige Darstellung von Gewalt oder auch Sexualität mit uns als Zuschauerinnen und Zuschauer „macht“ oder aber um konkrete Lebensentwürfe kennen zu lernen und zu entscheiden, ob diese für uns relevant sind oder nicht, sind Themen der Filmerziehung. Film im Lebenskundeunterricht heißt also, Filme nicht nur passiv zu konsumieren, sondern aktiv zu bearbeiten, im besten Falle die Schülerinnen und Schüler zu animieren, selbst aktiv zu werden oder aber mit einem kritischen Auge Filme zu sehen. Dazu gehört natürlich auch, um die suggestive Kraft der Bilder zu wissen.

3 Rahmenplan Lebenskunde, S.12 4 „kritisch“ benutze ich hier in Abgrenzung zu „konsumieren“, also im Sinne von „sich auseinandersetzend“ 5 Themen wie: Initiation, Elternproblematiken (Sucht, Gewalt, Einsamkeit), Liebe, Erwachsen werden, Stärke/Schwäche, Träume…

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Richard Grundschule Susan Navissi und Maya Geib mit den Klassen 1-6 Film(e): ausgewählte Filme der Sektion Generation Kplus Arbeitsmaterial

Hier sollen am Ende die ausgewählten Filme vorgestellt werden, die mit dem Berlinalebuch/heft zunächst schriftlich und alleine, dann in Partnerarbeit (schriftlich) und schließlich im Plenum mündlich bearbeitet werden.

Insgesamt wurden ca. 10 Klassen erfolgreich motiviert, in diesem Jahr die Berlinale zu besuchen.

Davon haben 11 Lebenskundegruppen ihre jeweiligen Berlinalehefte bearbeitet. Es sind hierbei 5 große Poster, sowie 4 Bücher entstanden, die am 30.3.09 vorgestellt werden sollen.

Es gibt vier Ausführungen des Berlinale Arbeitsheftes. Der Fokus liegt jeweils auf der individuellen Wahrnehmung. In Klasse 1-2 sollten Wörter markiert werden, die zu dem Film passen sowie eines der „inneren Bilder“ wiedergegeben werden, die eindrücklich waren und somit ausgedrückt werden wollen/können.

Klasse 3-4 hat eine abgespeckte Version des Heftes für die Größeren Kinder der Klasse 5-6 bearbeitet. Hier sind vor allem Themenfindung (und die Tatsache, dass ein Film verschiedene Schwerpunkte bei den Zuschauerinnen und Zuschauer haben kann) und Heranführung an filmische Mittel wie Einsatz von Musik sowie Kameraführung von Interesse.

Auch gibt es ein Heft, in dem Kinder, die nicht an der Berlinale teilnehmen konnten, die Möglichkeit haben, das Programmheft eingehend zu studieren und ihre Ergebnisse den anderen mitzuteilen.

Die SchülerInnen und KollegInnen haben mit großem Interesse und teilweise viel Diskussionsbedarf teilgenommen und wenn nicht so viel Krankheits-Notstand bei uns geherrscht hätte, hätten wir die Umsetzung wie geplant auch in think.com und in digitaler Form noch umsetzen können.

Ablauf:

1. Das Berlinale Filmfestival wird vorgestellt. 2. Die Kinder erfahren, welchen Film wir anschauen, wir lesen den Programmtext und

es werden Vermutungen über den Film/die Filme angestellt. („Über welchen Film werdet ihr wohl schreiben?“ – Kurzfilme)

3. Wir lesen gemeinsam das Berlinale Heft (außer Klasse 1 und 2) 4. Wir sehen den Film, bearbeiten in den folgenden Stunden das Heft. 5. Ein Buch, bzw. Poster wird gestaltet.

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Richard Grundschule Susan Navissi und Maya Geib mit den Klassen 1-6 Film(e): ausgewählte Filme der Sektion Generation Kplus Folgende Filme wurden (mit Hilfe von K.Hillers) ausgewählt:

„Mamma Muh“; Regie: Igor Veyshtagin; Deutschland, Schweden, Ungarn 2008 (Klasse 1/2)

„Wer fürchtet sich vor dem Wolf?“; Regie: Maria Procházková; Tschechische Republik 2008 (Klasse 1/2 und 3)

„Niloofar“; Regie: Sabine El Gemayel; Frankreich, Iran, Libanon 2008 (humanistische Theatergruppe Klassen 5/6)

Kurzfilme II (Klassen 3/4)

Kurzfilme III (Klassen 5/6)

Susan Navissi, Maya Geib [email protected] Richard Grundschule Berlin Richardplatz 14 12055 Berlin

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Berlinale Generation 2009 Bericht der Richard Grundschule Susan Navissi und Maya Geib mit den Klassen 1-6 Film(e): ausgewählte Filme der Sektion Generation Kplus Schülerarbeiten

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