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Berichte über das Geschäftsjahr 2013 - KRAVAG

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Berichte über das Geschäftsjahr 2013 KRAVAG-Versicherungen Ein Unternehmen der R+V Versicherungsgruppe
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Berichte über das Geschäftsjahr 2013

KRAVAG-Versicherungen

Ein Unternehmen der R+V Versicherungsgruppe

KRAVAG-Gesellschaft 2013 2012

Anzahl der Verträge KRAVAG-SACH 21.986 21.329 KRAVAG-LOGISTIC 962.220 927.701 KRAVAG-ALLGEMEINE 1.893.949 1.839.971

Beitragseinnahmen brutto in Tsd. Euro KRAVAG-SACH 5.286,8 4.837,4 KRAVAG-LOGISTIC 711.300,0 694.119,9 KRAVAG-ALLGEMEINE 378.568,4 351.870,6

Versicherungstechnische Rückstellungen KRAVAG-SACH 13.369,8 12.901,0für eigene Rechnung in Tsd. Euro KRAVAG-LOGISTIC 776.798,2 757.943,9 KRAVAG-ALLGEMEINE 300.041,9 278.066,6

Kapitalanlagen 1) in Tsd. Euro KRAVAG-SACH 153.483,1 146.433,8 KRAVAG-LOGISTIC 900.576,8 861.737,1 KRAVAG-ALLGEMEINE 400.219,3 363.790,1

Erträge aus Kapitalanlagen in Tsd. Euro KRAVAG-SACH 7.069,2 7.021,8 KRAVAG-LOGISTIC 43.322,5 44.099,2 KRAVAG-ALLGEMEINE 18.529,6 16.929,3

Eigenkapital in Tsd. Euro KRAVAG-SACH 135.598,1 132.051,1 KRAVAG-LOGISTIC 129.987,4 118.093,7 KRAVAG-ALLGEMEINE 69.514,9 62.900,2

Bilanzsumme in Tsd. Euro KRAVAG-SACH 158.717,9 151.686,6 KRAVAG-LOGISTIC 963.485,2 914.568,6 KRAVAG-ALLGEMEINE 451.803,7 401.788,7

1) Inklusive Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft.

Berichte überdas Geschäftsjahr 2013

KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft

KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft

KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 1

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R+V und KRAVAG eine Einheit

Aktionäre der KRAVAG-LOGISTICProzent

– R+V KOMPOSIT Holding GmbH, Wiesbaden 51,0– KRAVAG-SACH VVaG, Hamburg 48,7

unter 1 Prozent:

– SVG Straßenverkehrsgenossenschaft Schleswig-Holstein eG, Neumünster

– Straßenverkehrs-Genossenschaft (SVG) Niedersachsen/Sachsen-Anhalt eG, Hannover

– SVG Straßenverkehrs-Genossenschaft Württemberg eG, Stuttgart

– SVG Straßenverkehrs-Genossenschaft Westfalen-Lippe eG, Münster

– SVG-Straßenverkehrs-Genossenschaft Nordrhein eG, Düsseldorf

– SVG Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr eG, Frankfurt am Main

– Straßenverkehrsgenossenschaft Rheinland eG,Koblenz

– SVG Straßenverkehrsgenossenschaft Hessen eG,Frankfurt am Main

– Straßenverkehrsgenossenschaft Bayern eG, München

– SVG Straßenverkehrsgenossenschaft Berlin und Brandenburg eG, Berlin

Aktionäre der KRAVAG-ALLGEMEINEProzent

– KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG, Hamburg 49,0

– R+V KOMPOSIT Holding GmbH, Wiesbaden 51,0

KRAVAG-LOGISTICVersicherungs-AG

R+VService Holding GmbH

R+V Versicherung AG

R+VKrankenversicherung AG

R+VPensionsfonds AG

R+VLebensversicherung AG

R+VPensionskasse AG

CHEMIEPensionsfonds AG

R+VGruppenpensionsfonds AG

CondorLebensversicherungs-AG

OptimaPensionskasse AG

R+VKOMPOSIT Holding GmbH

R+VAllgemeine Versicherung AG

R+VDirektversicherung AG

KRAVAG-ALLGEMEINEVersicherungs-AG

Condor AllgemeineVersicherungs-AG

R+VPersonen Holding GmbH

KUSS GmbH

KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG

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R+V und KRAVAG eine Einheit 2Aktionäre der KRAVAG-Gesellschaften 2

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2013 4

KRAVAG, SVGen und Unternehmer –erfolgreiche Partner im Verkehrsgewerbe 6

KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft 9Kennzahlen 11Lagebericht 12Gewinnverwendungsvorschlag 34JahresabschlussBilanz 36Gewinn- und Verlustrechnung 40AnhangBilanzierungs- und Bewertungsmethoden 42Erläuterungen zur Bilanz 46Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 53Sonstige Angaben 57

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 61Bericht des Aufsichtsrats 62

Flut, Stürme, Hagel – das Unwetterjahr 2013R+V hilft in der Not 64

Inhalt

KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft 89Kennzahlen 91Lagebericht 92JahresabschlussBilanz 114Gewinn- und Verlustrechnung 117AnhangBilanzierungs- und Bewertungsmethoden 119Erläuterungen zur Bilanz 122Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 128Sonstige Angaben 132

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 135Bericht des Aufsichtsrats 136

KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG 139Kennzahlen 141Lagebericht 142JahresabschlussBilanz 158Gewinn- und Verlustrechnung 161AnhangBilanzierungs- und Bewertungsmethoden 163Erläuterungen zur Bilanz 166Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 173Sonstige Angaben 175

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 181Bericht des Aufsichtsrats 182

Glossar 184

Anschriften 188

Die verheerenden Naturkatastrophen 2013 bleibenvielen Kunden bis heute unvergessen. Doch siehatten Glück im Unglück: R+V und KRAVAG halfenmit schnellen Zahlungen – und gemeinsam mitihren Servicegesellschaften auch ganz praktischbei der Schadenbeseitigung an Haus, Hof und Kfz.

Aus rechnerischen Gründen können Rundungsdifferenzen zu densich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten,Prozentangaben) auftreten.

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Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2013

Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschlandhat sich im Laufe des Jahres 2013 vor dem Hinter-grund sich dynamisch entwickelnder Ausfuhrenund einer starken Inlandsnachfrage belebt. Den-noch betrug die Zuwachsrate des Bruttoinlands-produkts nach vorläufigen Zahlen des Statisti-schen Bundesamts lediglich 0,4 % nach 0,7 % imVorjahr.

Entwicklung an den Kapitalmärkten

Das Jahr 2013 war an den Kapitalmärkten geprägtdurch eine konjunkturelle Erholung in den USA undeinen Rückgang der Krisenängste in der Eurozone.Die amerikanische Zentralbank kündigte an, dieaußerordentlich expansive Geldpolitik leicht zurück-zuführen. Daraufhin stiegen die Zinsniveaus welt-weit an. Demgegenüber senkte die EuropäischeZentralbank (EZB) den Leitzins aufgrund niedrigerInflation auf historisch niedrige 0,25 %.

Die Zinsen zehnjähriger deutscher Staatsanleihenschwankten im Jahresverlauf deutlich und lagen amJahresende bei 1,9 % gegenüber 1,3 % im Vorjahr.Die Zinsaufschläge (Spreads) fielen für viele Pfand-briefe, Banken-, Unternehmens- und Staatsanlei-hen. Die Aktienmärkte entwickelten sich 2013 posi-tiv. Der für die Eurozone maßgebliche Aktienmarkt-index Euro Stoxx 50 (ein Preisindex) verändertesich von 2.636 auf 3.109 Punkte, also um 17,9 %.Der deutsche Aktienmarktindex DAX (ein Performan-ceindex) stieg um 25,5 % auf 9.552 Punkte.

Lage der Versicherungswirtschaft

Die Beitragseinnahmen der deutschen Versiche-rungswirtschaft haben sich ausgehend von einemBeitragsvolumen von insgesamt 181,6 Mrd. Euroim Jahr 2012 auch 2013 weiter positiv entwickelt.Davon geht der GDV in einer ersten Einschätzungaus, auch wenn die detaillierten Zahlen für dasGeschäftsjahr zum Redaktionsschluss noch nichtvorlagen.

Im Jahr 2012 hatten die Schaden- und Unfallversi-cherer insgesamt 58,6 Mrd. Euro an Beiträgen ein-genommen. Hauptzweige hierbei waren die Kraft-fahrtversicherung gefolgt von der Sachversiche-rung. Die beiden Zweige zusammen vereinigen fast zwei Drittel des Marktvolumens auf sich. ImGeschäftsjahr 2013 gab es weitere Wachstums-impulse insbesondere aus der Kraftfahrtversiche-rung. Hier konnten im Markt durch Beitragsanpas-sungen im Neugeschäft und Bestand steigendePrämieneinnahmen erzielt werden. Die Geschäfts-entwicklung der Schaden- und Unfallversicherung in Deutschland beziehungsweise Europa war 2013durch große Elementarschadenereignisse geprägt.Dazu zählten das Hochwasser zur Jahresmittesowie außergewöhnlich heftige Unwetter, insbeson-dere die Hagelstürme im Sommer und Frühherbst.Dabei schlugen die Überschwemmungen im Junides abgelaufenen Jahres mit einem gesamtwirt-schaftlichen Schaden von umgerechnet rund 13 Mrd. Euro zu Buche. Nach bisherigen Schätzun-

Rendite Bundesanleihen – 10 Jahre Restlaufzeitin Prozent

1,0

3,5

2,5

1,5

2011 2012

4,0

2013

3,0

2,0

Entwicklung Aktienindex Euro Stoxx 50Index

2500

10002011 2012

4000

2013

3500

2000

3000

1500

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gen hat die Versicherungswirtschaft insgesamt 7 Mrd. Euro für Folgen der Naturgewalten 2013gezahlt. Für die Versicherer waren dabei die Hagel-stürme mit einem Volumen von rund 4 Mrd. Eurodas bedeutsamste Schadenereignis.

In der Lebensversicherung waren im Jahr 2012 Bei-tragseinnahmen in Höhe von 87,3 Mrd. Euro erzieltworden, wovon 64,6 Mrd. Euro auf laufende Beiträ-ge und mit 22,7 Mrd. Euro rund 26 % der gesamtenBeiträge auf Einmalbeiträge entfielen. Die Prämien-entwicklung im Geschäftsjahr 2013 war wie schonin den Vorjahren sehr stark vom Einmalbeitrags-und Jahresendgeschäft bestimmt. Derzeit ist davonauszugehen, dass rund sechs Millionen neueLebensversicherungsverträge im Jahr 2013 abge-schlossen wurden, was einen leichten Rückganggegenüber dem Vorjahr bedeutet.

In der privaten Krankenversicherung lagen die Bei-tragseinnahmen des Jahres 2012 bei 35,6 Mrd.Euro, wovon 26,0 Mrd. Euro auf die Krankheitskos-tenvollversicherung und 2,0 Mrd. Euro auf die Pflege-Pflichtversicherung entfielen. Im Geschäfts-jahr 2013 gab es Wachstumsimpulse insbesonderedurch die Einführung der staatlich geförderten Pflege-Bahr-Versicherung.

Entwicklung der Rückversicherungsmärkte

Die Rückversicherungsunternehmen zeigten sich2013 erfreulich kapitalstark. Die im Vorjahr erwirt-schafteten positiven Ergebnisse und die im interna-tionalen Vergleich moderate Schadenbelastung desJahres 2013 stärkten die Kapitalisierung der Unter-nehmen.

Weltweit betrachtet waren sowohl die gesamtwirt-schaftlichen Schadenbelastungen aus Naturkatas-trophenereignissen als auch die versicherten Schä-den im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Die Scha-denereignisse mit den gesamtwirtschaftlich undversicherungstechnisch größten Schadenbelastun-gen waren das Hochwasser in Europa im erstenHalbjahr und, im zweiten Halbjahr, die Unwetter-schäden in Deutschland und Frankreich. Anderer-seits lagen beispielsweise in den USA die versi-cherten Schäden aus Unwetterereignissen deutlichunter dem Niveau der Vorjahre.

Ungeachtet der Nachwirkungen des Sturms Sandykonnten zu Beginn des Jahres 2013 keine wesent-lichen Bewegungen im Preisniveau beobachtet wer-den. Zum Jahresende jedoch konnten – unter ande-rem getrieben durch die bereits beschriebene Scha-densituation in Europa – in einigen Segmenten undRegionen wieder festere Raten erzielt werden.

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6

Ralf Steller Spedition GmbH, Langquaid,Geschäftsführer: Ralf Steller

Omnibusbetrieb Bischof Flieger & Arendt GbR,Nienhagen, Geschäftsführer: Rainer Bischof

Freiburger Straßenbahn, Linie 1, beschriftet von der Straßenverkehrsgenossen-schaft (SVG) Südbaden, Freiburg

KRAVAG, SVGen und Unternehmer …

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7

Kappi-Tullius Taxi- und Busunternehmen, Hachenburg, Geschäftsführer: Horst Tullius

Kresse Güterkraftverkehr, Belgern-Schildau, Inhaber: Wolfgang Kresse

DMS Carl Balke GmbH, Holzminden, Geschäftsführer: Helmut Schneider

Pawlak Art Design GmbH, Uelzen (Hersteller derFolien für die KRAVAG-Werbung)

… erfolgreiche Partner im Verkehrsgewerbe

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KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AktiengesellschaftHeidenkampsweg 102, 20097 Hamburg, Tel. 040/23606-0Eingetragen beim Amtsgericht Hamburg HRB 76536

Geschäftsbericht

2013Vorgelegt zur ordentlichen Hauptversammlung

am 26. Juni 2014

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10 LOGISTIC

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 10

11LOGISTIC

KRAVAG-LOGISTIC 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005

Anzahl der Verträge 1) in Tsd. 962,2 927,7 914,2 849,2 769,9 722,1 690,0 722,0 695,8

Gebuchte Beiträge brutto in Mio. Euro 711,3 694,1 644,4 575,1 532,8 516,6 495,8 474,3 482,0

Kapitalanlagen 2) in Mio. Euro 900,6 861,7 796,3 765,7 805,9 790,3 771,9 736,0 721,0

Erträge aus Kapitalanlagen in Mio. Euro 43,3 44,1 37,3 43,8 45,5 38,9 41,3 33,9 36,5

Nettoverzinsung der Kapitalanlagen in % 4,4 5,1 3,9 4,4 4,1 3,2 4,6 4,4 4,8

Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto in Mio. Euro 599,8 581,4 571,7 550,4 427,2 425,4 405,2 379,0 376,7

Schadenrückstellung brutto in Mio. Euro 808,6 779,8 735,7 720,9 675,9 688,5 678,7 659,4 655,8

Schwankungsrückstellung in Mio. Euro 136,0 137,1 122,6 110,9 139,5 125,8 139,5 145,5 150,7

Eigenkapital in Mio. Euro 130,0 118,1 104,5 119,2 154,9 150,1 140,8 130,2 118,2

Bilanzsumme in Mio. Euro 963,5 914,6 860,1 838,4 883,0 855,1 854,2 812,8 807,9

1) Ohne Transportversicherungen2) Inklusive Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Rückversicherungsgeschäft

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Lagebericht

Der Jahresabschluss der KRAVAG-LOGISTIC ist nachden Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB)und der Verordnung über die Rechnungslegung vonVersicherungsunternehmen (RechVersV) erstellt.

Die Vorstände der Gesellschaften der R+V sind teil-weise in Personalunion besetzt. Der R+V Konzernwird geführt wie ein einheitliches Unternehmen.

Die einheitliche Leitung des R+V Konzerns findetihren Niederschlag darüber hinaus in den zwischenden Gesellschaften abgeschlossenen umfangrei-chen Funktionsausgliederungs- und Dienstleis-tungsvereinbarungen.

Aufgrund vertraglicher Regelungen vermittelt unteranderem der Außendienst der R+V Allgemeine Ver-sicherung AG für die KRAVAG-LOGISTIC Versiche-rungsverträge in allen Sparten.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

In dem nach § 312 Aktiengesetz (AktG) erstelltenBericht über die Beziehungen zu verbundenenUnternehmen hat der Vorstand erklärt, dass dieGesellschaft nach den Umständen, die ihm zu demZeitpunkt bekannt waren, in dem die im Berichterwähnten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden,bei jedem Rechtsgeschäft eine angemesseneGegenleistung erhalten hat und dadurch, dassandere berichtspflichtige Maßnahmen weder getrof-fen noch unterlassen wurden, nicht benachteiligtwurde.

Personalbericht

Die KRAVAG-LOGISTIC beschäftigt keine eigenenMitarbeiter. Auf der Grundlage der bestehendenDienstleistungs- und Funktionsausgliederungsver-träge werden die Aufgaben durch Mitarbeiter derR+V übernommen.

Geschäft und Rahmenbedingungen

Geschäftstätigkeit

Die KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesell-schaft (KRAVAG-LOGISTIC), Hamburg, ist als Unter-nehmen des R+V Konzerns, Wiesbaden, als Mit-glied der genossenschaftlichen FinanzGruppe undder KRAVAG-Versicherungsgruppe, Hamburg, derSpezialversicherer des deutschen gewerblichenGüterkraftverkehrs. Ihr Versicherungsprogrammumfasst das selbst abgeschlossene Versicherungs-geschäft, wobei sie primär in den Versicherungs-zweigen Kraftfahrt und Transport vertreten ist. In geringem Umfang wird auch das übernommeneVersicherungsgeschäft betrieben.

Das Geschäftsgebiet umfasst das In- und Ausland.

Organisatorische und rechtliche Struktur

Die Anteile der KRAVAG-LOGISTIC werden zu 49,0 %von der KRAVAG-SACH Versicherung des DeutschenKraftverkehrs VaG (KRAVAG-SACH), einschließlichder Anteile der Straßenverkehrsgenossenschaften,sowie zu 51,0 % von der R+V KOMPOSIT HoldingGmbH gehalten. Die R+V KOMPOSIT Holding GmbHwiederum ist eine 100 %ige Tochter der R+V Versi-cherung AG.

Die R+V Versicherung AG fungiert als Obergesell-schaft des R+V Konzerns. Sie erstellt einen Kon-zernabschluss nach IFRS, in den die KRAVAG-LOGISTIC einbezogen wird.

Die R+V Versicherung AG befindet sich über direktund indirekt gehaltene Anteile mehrheitlich imBesitz der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genos-senschaftsbank (DZ BANK AG). Weitere Anteile wer-den von der WGZ BANK AG Westdeutsche Genos-senschafts-Zentralbank sowie anderen genossen-schaftlichen Verbänden und Instituten gehalten.Der Vorstand der R+V Versicherung AG trägt die Ver-antwortung für das gesamte Versicherungsgeschäftinnerhalb des DZ BANK Konzerns.

LOGISTIC12

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Verbandszugehörigkeit

Die KRAVAG-LOGISTIC ist unter anderem Mitgliedfolgender Vereine/Verbände:– Gesamtverband der Deutschen Versicherungs-

wirtschaft e.V. (GDV), Berlin– Deutsches Büro Grüne Karte e.V., Berlin– Verkehrsopferhilfe e.V., Hamburg

KRAVAG-LOGISTIC im Markt

Top-Versicherer für Nutzfahrzeuge

KRAVAG-LOGISTIC ist die Top-Versicherung für Nutz-fahrzeuge. Bei der alljährlichen Wahl der bestenNutzfahrzeuge und besten Marken der Fachzeit-schriften lastauto omnibus, trans aktuell und Fern-fahrer honorierten Unternehmer und Mitarbeiterdes Verkehrsgewerbes die hohe Qualität der maß-geschneiderten Produkte und Dienstleistungen undwählten KRAVAG-LOGISTIC in der Kategorie „BesteNutzfahrzeugversicherung“ zum vierten Mal in Folgeunangefochten auf Platz 1.

Ein Garant für den Markterfolg ist die seit Jahrenbestehende stabile und zuverlässige Zusammen-arbeit mit den Straßenverkehrsgenossenschaften.Darauf aufbauend bietet die KRAVAG-LOGISTIC inallen Fragen der gewerblichen Kraftfahrt-Versiche-rung einen maßgeschneiderten Rundumschutz.

Geschäftsverlauf der KRAVAG-LOGISTIC im Überblick

Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich um 17,2 Mio. Euro auf 711,3 Mio. Euro (2012:694,1 Mio. Euro). Die Selbstbehaltsquote lag mit75,1 % auf dem Niveau des Vorjahrs.

Der Geschäftsjahresschadenaufwand erhöhte sichum 5,2 % auf 627,9 Mio. Euro (2012: 597,1 Mio.Euro). Ursächlich hierfür waren einerseits gestiege-ne durchschnittliche Schadenhöhen in der Vollkas-koversicherung, andererseits wirkten sich auch dieUnwetter in Deutschland ab der Jahresmitte aus. In Verbindung mit einem deutlich verbessertenAbwicklungsergebnis der aus dem Vorjahr übernom-menen Rückstellungen ergab sich jedoch ein nurmoderater Anstieg der bilanziellen Brutto-Schaden-quote auf 84,4 % (2012: 83,6 %).

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieblagen zum Jahresende bei 115,2 Mio. Euro (2012:111,3 Mio. Euro). Bezogen auf die verdienten Brut-tobeiträge entsprach dies einer Kostenquote von16,2 % (2012: 16,0 %).

Nach Berücksichtigung des Rückversicherungssal-dos von - 4,2 Mio. Euro (2012: - 2,8 Mo. Euro) undeiner Entnahme aus der Schwankungsrückstellungvon 1,1 Mio. Euro (2012: Zuführung 14,5 Mio.

LOGISTIC 13

500

300

200

600

Bruttoaufwendungen für Geschäftsjahres-Versicherungsfälle (saG) in Mio. Euro

2011

611

2010

483

100

400

2009 2013

628

2012

597593

700

600

Gebuchte Brutto- und Nettobeiträge (saG)in Mio. Euro

2011

200

Gebuchte BruttobeiträgeGebuchte Nettobeiträge

431

574

2010

395

531

300

100

2009

500

400

2013

534

711

2012

517

694

479

644

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 13

Euro), ergab sich ein versicherungstechnischer Ver-lust für eigene Rechnung von - 18,0 Mio. Euro(2012: - 26,4 Mio. Euro).

Das nichtversicherungstechnische Ergebnis betrug31,6 Mio. Euro (2012: 40,5 Mio. Euro). Das darinenthaltene Ergebnis aus den Kapitalanlagen zuzüg-lich technischem Zins belief sich auf 38,7 Mio.Euro (2012: 42,3 Mio. Euro). Der Saldo aus Sonsti-gen Erträgen und Sonstigen Aufwendungen betrug - 7,1 Mio. Euro (2012: - 1,8 Mio. Euro). Die Verän-derung ist im Wesentlichen zurückzuführen auf Ein-malaufwendungen im Zusammenhang mit derAnpassung umsatzsteuerlicher Bemessungsgrund-lagen.

Nach Berücksichtigung des Steueraufwands inHöhe von 1,7 Mio. Euro (2012: 0,6 Mio. Euro) ver-blieb ein Jahresüberschuss von 11,9 Mio. Euro(2012: 13,6 Mio. Euro).

500

Kraftfahrt gesamt (saG)in Mio. Euro

2011

200

Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand

2010

393

396

300

100

400

2009

508

427

2013

524

537

2012

495

515491

474

Zusammensetzung des VersicherungsbestandesGemessen an den Bruttobeiträgen setzt sich derVersicherungsbestand wie folgt zusammen:

Versicherungszweige 2013 2012

Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

Kraftfahrzeug-Haftpflicht 51,3 % 50,4 %

Sonstige Kraftfahrt 24,2 % 23,8 %

Transport und Luftfahrt 20,8 % 21,5 %

Übrige 3,7 % 4,3 %

100,0 % 100,0 %

LOGISTIC14

Geschäftsverlauf im selbst

abgeschlossenen Versicherungsgeschäft

Kraftfahrtversicherung

Erneut positive Beitragsentwicklung

Die Kraftfahrtversicherung repräsentierte mit einemAnteil von 75,5 % (2012: 74,2 %) an den gebuch-ten Bruttobeiträgen weiterhin den beitragsstärkstenVersicherungszweig der KRAVAG-LOGISTIC.

Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich mit 4,2 % deutlich auf 536,9 Mio. Euro (2012: 515,2Mio. Euro).

Die Aufwendungen für Geschäftsjahresschädenstiegen um 5,9 % auf 524,0 Mio. Euro an (2012:494,6 Mio. Euro). Unter Einbezug des Ergebnissesaus der Abwicklung der aus dem Vorjahr übernom-menen Schadenrückstellungen ergab sich einebilanzielle Brutto-Schadenquote von 88,0 % (2012:86,5 %).

Die Brutto-Kostenquote lag bei 13,4 % (2012: 13,1 %).

Nach Zuführung zur Schwankungsrückstellung lagdas versicherungstechnische Ergebnis für eigeneRechnung bei - 25,9 Mio. Euro (2012: - 27,2 Mio.Euro).

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 14

LOGISTIC 15

Unter Berücksichtigung des Ergebnisses aus derAbwicklung der aus dem Vorjahr übernommenenSchadenrückstellungen betrug die bilanzielle Brut-to-Schadenquote 78,1 % (2012: 69,3 %).

Die Brutto-Kostenquote lag bei 15,3 % (2012: 14,9 %).

Unter Berücksichtigung einer Zuführung zurSchwankungsrückstellung von 4,5 Mio. Euro (2012:13,6 Mio. Euro) sowie des Anteils der Rückversi-cherer ergab sich ein versicherungstechnischesErgebnis für eigene Rechnung in Höhe von - 0,8Mio. Euro (2012: - 1,1 Mio. Euro).

Transport und Luftfahrt

Deutlich verbessertes versicherungstechnischesErgebnis

Im Geschäftsjahr 2013 erzielte die KRAVAG-LOGIS-TIC im Versicherungszweig Transport gebuchte Brut-tobeiträge von 145,9 Mio. Euro (2012: 146,4 Mio.Euro).

Die Geschäftsjahresschadenaufwendungen ent-wickelten sich rückläufig und beliefen sich auf 88,4 Mio. Euro (2012: 90,8 Mio. Euro), so dasssich die Brutto-Geschäftsjahresschadenquote auf60,6 % verbesserte (2012: 61,5 %). Unter Einbe-zug des Ergebnisses aus der Abwicklung der aus

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung

In der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung ver-zeichneten die gebuchten Bruttobeiträge einenAnstieg um 4,3 % auf 364,9 Mio. Euro (2012:349,9 Mio. Euro) und entwickelten sich damiterneut positiv. Diesem Wachstum liegt wie im Vorjahr im Wesentlichen ein Anstieg des Durch-schnittsbeitrags je Vertrag zugrunde.

Die Schadenhäufigkeit erhöhte sich gegenüber demVorjahr, wohingegen sich der durchschnittlicheSchadenaufwand verringerte. Im Vergleich zu dengebuchten Bruttobeiträgen stiegen die Aufwendun-gen für Geschäftsjahresschäden nur unterproportio-nal um 2,7 %. Die Brutto-Geschäftsjahresschaden-quote lag bei 104,8 % (2012: 106,5 %). Die bilan-zielle Brutto-Schadenquote betrug 92,7 % (2012:94,7 %).

Die Brutto-Kostenquote lag bei 12,5 % (2012: 12,3 %).

Die Sparte schloss mit einem versicherungstechni-schen Verlust für eigene Rechnung in Höhe von - 25,1 Mio. Euro (2012: - 26,2 Mio. Euro).

Sonstige Kraftfahrtversicherung

Aufgrund der guten Anbindung der KaskospartenKraftfahrt-Vollkasko und Kraftfahrt-Teilkasko an dieSparte Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung entwi-ckelte sich die Sonstige Kraftfahrtversicherung imJahr 2013 ebenfalls positiv. Die gebuchten Brutto-beiträge stiegen um 4,1 % auf 172,0 Mio. Euro(2012: 165,3 Mio. Euro) an. Die Anzahl der Verträ-ge erhöhte sich auf 418 Tsd. Stück.

In den Kaskosparten war infolge gestiegener Durch-schnittsschäden sowie einer im Vergleich zum Vorjahr höheren Elementarschadenbelastung einAnstieg des Geschäftsjahresschadenaufwands um15,9 % auf 141,4 Mio. Euro (2012: 122,0 Mio.Euro) zu verzeichnen. Die Brutto-Geschäftsjahres-schadenquote lag bei 82,2 % (2012: 73,8 %).

100

Transport und Luftfahrt gesamt (saG)in Mio. Euro

Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand

88

128

50

2011

80

122

20102009

90

148

93

144

2013

92

149

2012

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dem Vorjahr übernommenen Rückstellungen ergabsich eine signifikant verbesserte bilanzielle Brutto-Schadenquote von 66,9 % (2012: 71,5 %).

Die Brutto-Kostenquote lag bei 25,7 % (2012: 24,8 %). Die Brutto-Combined-Ratio verringerte sichauf 92,7 % nach 96,4 % im Vorjahr.

Die Sparte schloss mit einem versicherungstechni-schen Nettoergebnis vor Schwankungsrückstellungin Höhe von 5,2 Mio. Euro (2012: 4,9 Mio. Euro)ab. Der Schwankungsrückstellung wurden 8,0 Mio.Euro entnommen (2012: Zuführung 1,2 Mio. Euro).Somit ergab sich ein versicherungstechnischesErgebnis für eigene Rechnung von 13,2 Mio. Euro(2012: 3,7 Mio. Euro).

Nach wie vor ist die Luftfahrtversicherung miteinem Beitragsvolumen von 2,3 Mio. Euro (2012:2,7 Mio. Euro) von untergeordneter Bedeutung. Diebilanzielle Brutto-Schadenquote verbesserte sichim Geschäftsjahr erneut deutlich und lag bei 84,4 % (2012: 107,3 %). Insgesamt schloss dieseSparte mit einem versicherungstechnischen Ergeb-nis für eigene Rechnung von - 0,8 Mio. Euro (2012:- 0,7 Mio. Euro) auf dem Niveau des Vorjahrs ab.

Sonstige Versicherungssparten

Dominanz der Reise-Rücktrittskosten-Versicherung

Die sonstigen Versicherungssparten umfassen diesonstigen Sachversicherungen und die übrigen Ver-sicherungen. Zu den Sonstigen Sachversicherun-gen gehören die Sparten Ausstellung, Kühlgüter,Reisegepäck und Camping.

Die gebuchten Bruttobeiträge der sonstigen Versi-cherungssparten beliefen sich auf 26,1 Mio. Euro(2012: 29,7 Mio. Euro). Den größten Anteil hat wiein den Vorjahren die Reise-Rücktrittskosten-Versi-cherung mit 22,7 Mio. Euro (2012: 25,8 Mio.Euro).

Die Schadenaufwendungen lagen mit 27,7 Mio.Euro (2012: 27,3 Mio. Euro) nur moderat über demVorjahreswert. Nach Berücksichtigung der Aufwen-dungen für den Versicherungsbetrieb in Höhe von5,2 Mio. Euro (2012: 6,4 Mio. Euro) ergab sichunter Einbezug des Anteils der Rückversicherersowie einer Entnahme aus der Schwankungsrück-stellung von 23,5 Tsd. Euro (2012: 0,3 Mio. Euro)ein versicherungstechnisches Ergebnis für eigeneRechnung in Höhe von - 4,6 Mio. Euro (2012: - 2,2 Mio. Euro).

In Rückdeckung übernommenes Geschäft

Weiter rückläufiges übernommenes Geschäft

Das in Rückdeckung übernommene Geschäftbetrifft die Versicherungszweige Transport sowieLuft- und Raumfahrt. Die gebuchten Bruttobeiträgewaren weiterhin rückläufig und betrugen 0,7 Tsd.Euro (2012: 28,5 Tsd. Euro). Das versicherungs-technische Ergebnis für eigene Rechnung war imGeschäftsjahr geprägt durch den Abwicklungsge-winn der aus dem Vorjahr übernommenen Rückstel-lungen in der Transportversicherung. Für 2013 wirdein versicherungstechnisches Nettoergebnis von68,5 Tsd. Euro ausgewiesen (2012: 8,3 Tsd. Euro).

15

25

20

Sonstige Versicherungen (saG)in Mio. Euro

2011

10

5

15,5

19,3

2010

10,413,2

Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand

2009 2013

13,6

26,1

2012

10,2

29,7

9,4

25,8

LOGISTIC16

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Zusammenfassende Würdigung des Geschäftsverlaufs

Im Geschäftsjahr 2013 konnte wiederum einAnstieg der gebuchten Beiträge erzielt werden.

Die Entwicklung des Geschäftsjahresschadenauf-wands war durch die Elementarschadenereignissegeprägt. Infolge eines deutlich verbesserten Ergeb-nisses aus der Abwicklung der aus dem Vorjahrübernommenen Rückstellungen erhöhte sich diebilanzielle Brutto-Schadenquote jedoch nur mode-rat.

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieblagen mit einer Brutto-Kostenquote von 16,2 %weiterhin auf einem guten Niveau (2012: 16,0 %).

Nach einer Entnahme aus Schwankungsrückstel-lung wurde ein gegenüber dem Vorjahr deutlichgeringerer versicherungstechnischer Verlust füreigene Rechnung ausgewiesen.

Das nichtversicherungstechnische Ergebnis bein-haltet sowohl ein gegenüber dem Vorjahr rückläufi-ges Nettoergebnis aus Kapitalanlagen als auch eingeringeres Sonstiges Ergebnis.

Das Geschäftsjahr schloss mit einem Jahresüber-schuss von 11,9 Mio. Euro (2012: 13,6 Mio. Euro).

LOGISTIC 17

Ertragslage

Beitragseinnahmen

Die gebuchten Bruttobeiträge einschließlich desübernommenen Geschäfts erhöhten sich imBerichtsjahr um 2,5 % auf 711,3 Mio. Euro (2012:694,1 Mio. Euro). Die gebuchten Nettobeiträgebeliefen sich auf 534,1 Mio. Euro (2012: 517,3Mio. Euro).

Die verdienten Beiträge für eigene Rechnung stiegen im Berichtsjahr um 15,3 Mio. Euro auf533,5 Mio. Euro (2012: 518,3 Mio. Euro). DieSelbstbehaltsquote lag bei 75,1 % nach 74,5 % imVorjahr.

Versicherungsleistungen

Die Aufwendungen für Geschäftsjahresschädenstiegen auf 627,9 Mio. Euro (2012: 597,1 Mio.Euro). Nach Berücksichtigung des Ergebnisses ausder Abwicklung der aus dem Vorjahr übernomme-nen Schadenrückstellungen lag die bilanzielle Brut-to-Schadenquote mit 84,4 % jedoch nur moderatüber dem Vorjahreswert (2012: 83,6 %).

Kosten

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetriebbetrugen 115,2 Mio. Euro (2012: 111,3 Mio.Euro). Die Brutto-Kostenquote lag mit 16,2 %(2012: 16,0 %) weiterhin auf einem sehr günstigenNiveau. Von den gesamten Kosten des Versiche-rungsbetriebs betrafen 38,1 % (2012: 37,4 %)Abschlusskosten und 61,9 % (2012: 62,6 %) Ver-waltungskosten. Im Verhältnis zu den verdientenBruttobeiträgen ergaben sich Abschluss- bezie-hungsweise Verwaltungskostenquoten von 6,2 %(2012: 6,0 %) beziehungsweise 10,0 % (2012:10,0 %).

Versicherungstechnisches Ergebnis

Das versicherungstechnische Bruttoergebnis imGesamtgeschäft vor Veränderung der Schwankungs-rückstellung betrug - 14,9 Mio. Euro (2012: - 9,1 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung des Rück-versicherungsergebnisses von - 4,2 Mio. Euro(2012: - 2,8 Mio. Euro) und einer Entnahme ausder Schwankungsrückstellung belief sich das Ergeb-nis für eigene Rechnung auf - 18,0 Mio. Euro(2012: - 26,4 Mio. Euro).

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LOGISTIC18

Gesamtergebnis

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeitbetrug 13,6 Mio. Euro (2012: 14,1 Mio. Euro).Nach Berücksichtigung eines Steueraufwands inHöhe von 1,7 Mio. Euro (2012: 0,6 Mio. Euro)ergab sich ein Jahresüberschuss von 11,9 Mio.Euro (2012: 13,6 Mio. Euro).

Kapitalanlageergebnis

Die KRAVAG-LOGISTIC erzielte aus ihren Kapital-anlagen ein ordentliches Ergebnis in Höhe von 37,8 Mio. Euro gegenüber 28,4 Mio. Euro im Vor-jahr.

Die Lage auf den Rentenmärkten wurde weiterhindurch die Eurokrise dominiert. So kam es zu fallen-den Zinsen und trotz Bonitätsherabstufungen zuSpreadeinengungen. Unter diesen gesamtwirt-schaftlichen Rahmenbedingungen waren bei denKapitalanlagen der KRAVAG-LOGISTIC Abschreibun-gen in Höhe von 3,5 Mio. Euro erforderlich. Auf-grund von Wertaufholungen früherer Abschreibun-gen wurden 2,9 Mio. Euro zugeschrieben. DurchVeräußerungen von Vermögenswerten erzielte dieKRAVAG-LOGISTIC Veräußerungsgewinne in Höhevon 1,7 Mio. Euro. Aus den Zu- und Abschreibun-gen sowie den Veräußerungsgewinnen resultierteein außerordentliches Ergebnis in Höhe von 1,1 Mio. Euro (2012: 14,1 Mio. Euro).

Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen als Summedes ordentlichen sowie des außerordentlichenErgebnisses belief sich damit für das Geschäftsjahr2013 auf 38,9 Mio. Euro gegenüber 42,5 Mio. Euroim Vorjahr. Die Nettoverzinsung betrug 4,4 %(2012: 5,1 %).

Sonstige Erträge und Aufwendungen

Die sonstigen Erträge in Höhe von 4,9 Mio. Euro(2012: 4,1 Mio. Euro) beinhalteten im Wesent-lichen Erträge aus erbrachten Dienstleistungen,denen entsprechende Aufwandsposten gegenüberstehen.

Die sonstigen Aufwendungen von 12,0 Mio. Euro(2012: 5,9 Mio. Euro) enthielten insbesondereDienstleistungsaufwendungen sowie Verbands- undMitgliedsbeiträge. Der Anstieg war im Wesentlichenzurückzuführen auf Einmalaufwendungen imZusammenhang mit der Anpassung umsatzsteuer-licher Bemessungsgrundlagen.

Kapitalstruktur

Zum Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital der KRAVAG-LOGISTIC 130,0 Mio. Euro (2012:118,1 Mio. Euro).

Die Eigenkapitalquote (gemessen an den verdien-ten Nettobeiträgen) erhöhte sich gegenüber demVorjahr auf 24,4 % (2012: 22,8 %).

Nach einer Entnahme aus der Schwankungsrück-stellung in Höhe von 1,1 Mio. Euro (2012: Zufüh-rung 14,5 Mio. Euro) betrug das versicherungstech-nische Spezialkapital (Eigenkapital zuzüglichSchwankungsrückstellung) 49,9 % (2012: 49,2 %)der verdienten Nettobeiträge.

Das Eigenkapital der KRAVAG-LOGISTIC ist wesent-licher Bestandteil zur Erfüllung der aufsichtsrecht-lichen Solvabilitätsanforderungen, insbesondereauch hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen Eigenmit-telanforderungen im Zuge der Einführung von Sol-vency II.

Vermögenslage

Bestand an Kapitalanlagen

Die Kapitalanlagen der KRAVAG-LOGISTIC wuchsenim Geschäftsjahr 2013 um 38,8 Mio. Euro bezie-hungsweise um 4,5 %. Damit belief sich der Buch-wert der Kapitalanlagen zum 31. Dezember 2013

Finanzlage

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LOGISTIC 19

auf 900,6 Mio. Euro. Die KRAVAG-LOGISTIC istüberwiegend in Zinstitel investiert. Zur Minimierungdes Ausfallrisikos wurde bei allen Zinstiteln aufeine gute Bonität der Emittenten geachtet. Darüberhinaus wurden zur Verstetigung der Anlage Vorkäufegetätigt. Des Weiteren hat die KRAVAG-LOGISTICindirekt in Immobilien investiert. Die durchgerech-nete Aktienquote zu Marktwerten belief sich zum31. Dezember 2013 auf 6,9 % gegenüber 5,5 % imVorjahr.

Insbesondere aufgrund der Entwicklung an denZinsmärkten lag die auf die gesamten Kapitalanla-gen bezogene Reservequote zum 31. Dezember2013 bei 11,9 % (2012: 14,8 %). Die Gesellschaftwies zum Jahresende bei den gemäß § 341 b HGBdem Anlagevermögen zugeordneten Kapitalanlagenstille Lasten in Höhe von 1,0 Mio. Euro aus. Davonwaren lediglich Rentenpapiere betroffen.

In der Kapitalanlage werden soziale, ethische undökologische Grundsätze dahingehend berücksich-tigt, dass die KRAVAG-LOGISTIC wissentlich undbewusst nicht in Kapitalanlagen investiert, die denallgemein anerkannten Nachhaltigkeitsprinzipienwidersprechen.

Versicherungstechnische Rückstellungen

Zum 31. Dezember 2013 beliefen sich die versi-cherungstechnischen Bruttorückstellungen der KRAVAG-LOGISTIC auf 964,5 Mio. Euro (2012:

200

800

Kapitalanlagenin Mio. Euro

2011

766

2010

806

600

400

100

500

300

2009

700

2013

901

2012

862796

Chancen- und Risikobericht

Risikomanagementprozess

Kern des Geschäftsmodells der KRAVAG-LOGISTICsind die Übernahme und das Managen von Risiken.Dementsprechend ist das Risikomanagement derKRAVAG-LOGISTIC als integraler Bestandteil derUnternehmenssteuerung in die Unternehmensstra-tegie eingebettet.

Es umfasst alle systematischen Maßnahmen, umRisiken zu erkennen, zu bewerten und zu beherr-schen. Hauptziel der Risikomanagementprozessesind die Sicherstellung der Solidität sowie derSicherheit für Versicherungsnehmer und Anteilseig-ner sowie die langfristige Unternehmensfortfüh-rung. Darüber hinaus sollen mit Hilfe der Risiko-managementprozesse Risiken und andere negative

937,6 Mio. Euro). Nach Abzug der auf die Rückver-sicherer entfallenden Anteile betrugen die versiche-rungstechnischen Nettorückstellungen 776,8 Mio.Euro (2012: 757,9 Mio. Euro).

Mit 80,5 % (2012: 79,7 %) repräsentierte die Rück-stellung für noch nicht abgewickelte Versicherungs-fälle den größten Anteil an den versicherungstech-nischen Nettorückstellungen.

Der Anteil der versicherungstechnischen Nettorück-stellungen an den gebuchten Nettobeiträgen betrug145,4 % nach 146,5 % im Vorjahr.

Der Schwankungsrückstellung wurden im Berichts-jahr 1,1 Mio. Euro entnommen (2012: Zuführung14,5 Mio. Euro).

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach demSchluss des Geschäftsjahrs sind nicht zu verzeich-nen.

Nachtragsbericht

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LOGISTIC20

Auf Basis verbindlich festgelegter Kennzahlen undSchwellenwerte erfolgt vierteljährlich eine aktuali-sierte Indexbewertung aller bedeutenden Risikender R+V in einer Datenbank. Bei Überschreitungeines definierten Indexwerts werden Maßnahmeneingeleitet. Zusätzlich wird durch eine gezielteAbfrage bei Führungskräften und Mitarbeiterngewährleistet, dass Risiken frühzeitig erkannt wer-den.

Die identifizierten Risiken werden in der vierteljähr-lich stattfindenden Risikokonferenz abschließendbewertet. Das zentrale Risikoberichtswesen sorgtfür Transparenz in der Berichterstattung. Beiwesentlichen Veränderungen von Risiken sind Mel-dungen an das zuständige Vorstandsmitglied sowiean das für das Risikomanagement zuständige Vor-standsmitglied vorgesehen.

Die risikorelevanten Unternehmensinformationenwerden den zuständigen Aufsichtsgremien im regel-mäßigen Turnus zur Verfügung gestellt.

Bereits im Rahmen der Produktentwicklung werdendie Auswirkungen auf das Unternehmensrisikoprofilanalysiert und beurteilt. Auch bei der Planung undDurchführung von Projekten werden Risikogesichts-punkte berücksichtigt. Größere Projekte und Investi-tionen werden regelmäßig in der Investitions- oderProduktkommission sowie im Finanz- und Rückver-sicherungsausschuss beurteilt. Besonderes Augen-merk wird dabei auf Ergebnisse und Maßnahmensowie auf die Budgeteinhaltung gelegt. Erforderli-che Kurskorrekturen werden sofort eingeleitet.

Das Compliance-Management-System der R+Vumfasst zentrale und dezentrale Aufgaben. DerCompliance-Beauftragte trägt die Gesamtverantwor-tung. Das Compliance-Management-System decktdie folgenden Themen ab: Kartellverstöße, Insider-verstöße, dolose Handlungen und Diebstähle,Datenschutzverstöße, Geldwäscheverstöße sowieVerstöße gegen die Außenwirtschaftsverordnung.Für alle im Zusammenhang mit dem AllgemeinenGleichbehandlungsgesetz (AGG) stehenden Fragenbesteht eine interne Beschwerdestelle. Zudem ist

Entwicklungen, die sich wesentlich auf die Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage auswirken können,frühzeitig erkannt und Gegensteuerungsmaßnah-men eingeleitet werden. Ein über alle Gesellschaf-ten der R+V implementierter Risikomanagementpro-zess legt Regeln zum Umgang mit Risiken fest undist Grundlage für ein zentrales Frühwarnsystem.Auch Beteiligungen werden in das Risikomanage-ment der KRAVAG-LOGISTIC einbezogen.

Die Grundsätze des R+V Risikomanagementsbasieren auf der verabschiedeten und jährlich zuaktualisierenden Risikostrategie der R+V. Diese leitet sich aus der Unternehmensstrategie unterBerücksichtigung der in der Frühjahrsklausur desVorstands verabschiedeten strategischen Vier-Jah-res-Planung ab. Im Konzernrisikohandbuch wird dieSteuerung der Risiken mit umfangreichen Darstel-lungen zu Methoden, Prozessen und Verantwortlich-keiten dokumentiert. Ein Grundprinzip der Risiko-organisation und der Risikomanagementprozesseist die Trennung von Risikoüberwachung und Risiko-verantwortung. Die Funktionen der für den Aufbauvon Risikopositionen Verantwortlichen sind perso-nell und organisatorisch von der unabhängigen Risikocontrollingfunktion getrennt.

Die identifizierten Risiken werden den folgendenRisikokategorien zugeordnet: versicherungstechni-sches Risiko, Marktrisiko, Kreditrisiko, Liquiditäts-risiko, Konzentrationsrisiko, operationelles Risiko,strategisches Risiko und Reputationsrisiko.

Die einmal jährlich stattfindende Risikoinventur hatzum Ziel, die für die Gesellschaft relevanten Risikenzu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlich-keit zu beurteilen. Gegenstand der Risikoinventurim Einzelnen ist die Überprüfung und Dokumenta-tion sämtlicher bekannter Einzel- und Kumulrisikensowie des Risikotragfähigkeits- und des Business-Continuity-Managementsystems. Dabei werdenauch die verwendeten Indikatoren und Schwellen-werte überprüft. Für alle identifizierten Risiken wirdeine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Wesent-liche Risiken sind Gegenstand des unterjährigenÜberwachungsprozesses.

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mentierung von Kontrollen identifizierte Risiken inBezug auf den gesamten Rechnungslegungs- undFinanzberichterstattungsprozess zu minimieren unddie Erstellung eines regelkonformen Abschlusseszu gewährleisten. Um eine kontinuierliche Weiter-entwicklung und Wirksamkeit des IKS sicherzustel-len, erfolgt eine regelmäßige Überprüfung durch dieKonzern-Revision und den Abschlussprüfer.

Das rechnungslegungsbezogene IKS fokussiert aufdie wesentlichen Abschlussprozesse. Diese werdendokumentiert, prozessinhärente Risiken identifiziertund entsprechende risikoadäquate Kontrollverfah-ren implementiert. Die Bewertung der prozessinhä-renten Risiken erfolgt anhand eines Bewertungsras-ters und festgelegter Wesentlichkeitsgrenzen. DieAktualität der Dokumentation wird einmal jährlichüberprüft und bedarfsweise angepasst.

Das IKS umfasst organisatorische Sicherungsmaß-nahmen, die sowohl in die Aufbau- als auch in dieAblauforganisation integriert sind, wie beispiels-weise eine grundsätzliche Funktionstrennung oderklare Aufgaben- und Verantwortlichkeitszuordnun-gen. An wichtigen Punkten innerhalb der rechnungs-legungsbezogenen Geschäftsprozesse werdengezielte Kontrollen durchgeführt, um die Wahr-scheinlichkeit für das Auftreten von Fehlern zu mini-mieren beziehungsweise bereits aufgetretene Feh-ler zu identifizieren. Dabei handelt es sich um Kon-trollen, die in den Arbeitsablauf integriert sind, wiebeispielsweise die Anwendung des Vier-Augen-Prin-zips oder Schnittstellenkontrollen. Die Wirksamkeitund Effektivität des rechnungslegungsbezogenenIKS wird regelmäßig überprüft und dokumentiert.

Der Prozess zur Erstellung des Abschlusses unddes Lageberichts liegt in der Verantwortung von Mitarbeitern der R+V und folgt definierten Termin-und Ablaufplänen. Die im Rahmen des Abschluss-erstellungsprozesses durchzuführenden Schritteunterliegen sowohl systemseitigen als auchmanuellen Kontrollen. Für die Ermittlung bestimm-ter rechnungslegungsbezogener Daten werden partiell externe Gutachter einbezogen.

LOGISTIC 21

die Funktion eines Vertrauensanwalts eingerichtet.Wichtige Regeln für ein korrektes Verhalten imGeschäftsverkehr sind in der Compliance-Richtlinie„Verhaltensgrundsätze im Geschäftsverkehr“niedergelegt. In der vierteljährlich stattfindendenCompliance-Konferenz erörtern die jeweiligen Ver-antwortlichen wesentliche Vorfälle innerhalb derR+V sowie eingeleitete Maßnahmen, bei besondersgravierenden Verstößen sind Ad-hoc-Meldungen vor-gesehen.

R+V verfügt über ein ganzheitliches Business-Conti-nuity-Managementsystem mit einer zentralen Koor-dinationsfunktion. Ein Gremium mit den verantwort-lichen Krisenmanagern für IT-Technik, für Gebäudeund für Personal unterstützt hierbei in fachlichenThemenstellungen, dient der Vernetzung der Notfall-management-Aktivitäten im R+V Konzern undberichtet über wesentliche Feststellungen und überdie durchgeführten Notfallübungen an die Risiko-konferenz.

Durch das Business-Continuity-Management wirdgewährleistet, dass der Geschäftsbetrieb der KRAVAG-LOGISTIC in einem Krisenfall aufrechterhal-ten werden kann. Dafür notwendige Geschäftspro-zesse sind identifiziert und im Rahmen einer Not-fallplanung mit Ressourcen unterlegt.

Die Einhaltung der Regelungen des Risikomanage-mentsystems und deren Wirksamkeit werden durchdie Konzern-Revision geprüft. Zur Behebung festge-stellter Defizite werden Maßnahmen verabredet undvon der Konzern-Revision regelmäßig nachgehalten.

Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess

Um eine sach- und termingerechte Informationsbe-reitstellung für die Adressaten des Abschlussesund des Lageberichts sicherzustellen, wurde inner-halb des R+V Konzerns unter anderem ein umfang-reiches Internes Kontrollsystem (IKS) etabliert. Alswichtiger Bestandteil des unternehmensweiten Risi-komanagementsystems verfolgt das rechnungsle-gungsbezogene IKS die Zielsetzung, durch Imple-

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Der Abschlusserstellungsprozess ist in hohemMaße von IT-Systemen abhängig und unterliegtdamit potenziellen operationellen Risiken, wie zumBeispiel Betriebsstörungen, -unterbrechungen undDatenverlusten. Diesen wird unter anderem durchumfangreiche Schutzmechanismen wie einer Not-fallplanung, Back-up-Lösungen sowie einer Berechti-gungsverwaltung und technischen Sicherungengegen unbefugten Zugriff begegnet. Die eingesetz-ten IT-Systeme werden zudem auf Einhaltung derGrundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowieder gesetzlichen Aufbewahrungs- und Dokumenta-tionspflichten geprüft. Die regelmäßige Prüfung derRechnungslegungsprozesse ist sowohl integralerBestandteil der internen Revisionsprüfungen alsauch Gegenstand der Jahresabschlussprüfungendurch den Abschlussprüfer.

Chancenmanagement

Als einer der führenden Spezialversicherer desgewerblichen Güterverkehrs in Deutschland bietetdie KRAVAG-LOGISTIC ihren Kunden maßgeschnei-derte und innovative Versicherungskonzepte. Basisder nachhaltigen Positionierung der KRAVAG-LOGIS-TIC im Markt und des kontinuierlichen Ausbaus derMarktanteile sind die Vertriebswegestrategie sowiedie breit diversifizierte Produktpalette.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Marktpositio-nierung ist die Zusammenarbeit mit den Straßen-verkehrsgenossenschaften und den Verbänden desVerkehrsgewerbes.

Vor dem Hintergrund der globalen Staatschuldenkri-se stellt das gegenwärtige Kapitalmarktumfeld mithistorisch niedrigen Zinsen und hohen Kursschwan-kungen eine große Herausforderung für die Kapital-anlage dar. R+V ist ein stabiler und langfristig orien-tierter Investor. Aufgrund des Geschäftsmodellsund der hohen Risikotragfähigkeit kann R+V Chan-cen insbesondere aus Investments mit einem län-geren Zeithorizont weitgehend unabhängig von kurz-fristigen Kapitalmarktschwankungen nutzen. Durchdie breite Diversifikation besitzt R+V eine hohe Sta-

bilität gegen potentielle adverse Kapitalmarktent-wicklungen. Die Anlage erfolgt in einem stringentenInvestmentprozess aus strategischen, taktischenund operativen Allokationen, der von einem zeitge-mäßen Risikomanagement begleitet wird. DieserProzess stellt sicher, dass auf Marktentwicklungen,auf Änderungen im Unternehmen und im Versiche-rungsgeschäft sowie auf aufsichtsrechtliche Vorga-ben in der Kapitalanlage vorausschauend reagiertwerden kann. Die Kapitalanlage ist dabei Teil desunternehmensweiten Asset-Liability-Managements.

Neue und innovative Versicherungsprodukte sowiedie damit verbundenen Kampagnen eröffnen neueGeschäftschancen zur Erschließung identifizierterWachstumspotentiale. Durch die enge Bindung zuihren Kunden sowie der hohen Marktabdeckung hatdie KRAVAG-LOGISTIC die Chance, ihr Versiche-rungsangebot frühzeitig an sich ändernde Kunden-wünsche im Speditionsgeschäft anzupassen. In derKraftfahrtversicherung bietet ein sich veränderndesMobilitätsverhalten der Kunden zusätzlich Chancen.Diesen begegnet die KRAVAG-LOGISTIC durch dieEntwicklung neuartiger Produktkonzepte. Zusätzlichergeben sich durch die zunehmende digitale Vernet-zung der Fahrzeuge weitere Bedarfe, etwa nach situ-ativen Assistance-Leistungen. Im Rahmen der stra-tegischen Positionierung im Flottengeschäft werdendie Kundenanforderungen, insbesondere hinsicht-lich individueller Deckungskonzepte und Betreu-ungsmodelle, laufend überprüft und das eigene Pro-dukt- und Dienstleistungsangebot darauf ausgerich-tet. Dadurch bieten sich weiterhin Wachstumschan-cen in einem sich konsolidierenden Marktumfeld.

Durch stetige Prozessanalysen und die konsequen-te Umsetzung der daraus abgeleiteten Maßnahmenwird die Gesellschaft die Produktivität kontinuierlichweiter steigern. Dadurch verringern sich Komple-xität und Kosten, Prozesszeiten werden minimiert.Hierdurch wird nicht nur die Kundenzufriedenheit,sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter undder Vertriebspartner gefördert.

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Versicherungstechnisches Risiko

Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet dasRisiko, dass bedingt durch Zufall, Irrtum oder Ände-rung der tatsächliche Aufwand für Schäden undLeistungen vom erwarteten Aufwand abweicht.

In der Schaden- und Unfallversicherung sind die ver-sicherungstechnischen Risiken bestimmt durch dasPrämien- und Schadenrisiko, das Reserverisikosowie das Kostenrisiko.

Das Prämien- und Schadenrisiko umfasst das Risi-ko, dass zukünftige Entschädigungen aus versicher-ten, aber noch nicht eingetretenen Schäden höherals erwartet ausfallen.

Die Risikosteuerung der KRAVAG-LOGISTIC erfolgtdurch eine gezielte Risikoselektion, eine risiko-gerechte Tarif- und Produktgestaltung sowie durchertragsorientierte Zeichnungsrichtlinien der operati-ven Einheiten. Zur Aufrechterhaltung eines ausge-wogenen Risikoprofils ist die KRAVAG-LOGISTICstets bestrebt, große Einzelrisiken zu vermeiden.Durch den Einsatz von Planungs- und Steuerungsin-strumenten wird das Management frühzeitig in dieLage versetzt, unerwartete oder gefährlicheBestands- und Schadenentwicklungen zu erkennenund mit entsprechenden Maßnahmen der veränder-ten Risikosituation begegnen zu können. Um diegenannten Risiken beherrschbar zu machen, unter-liegt die Preisfindung einer genauen Kalkulationunter Verwendung mathematisch-statistischerModelle.

Marktbeobachtungen und eine permanente Kontrol-le der ergriffenen Maßnahmen ermöglichen frühzei-tige Handlungsoptionen zur Geschäftssteuerung imSinne der Risikoneigung.

Das Katastrophenrisiko als Teil des Prämien- undSchadenrisikos ist von besonderer Bedeutung. Esumfasst Kumulrisiken, die aus dem Eintritt eineseinzelnen Schadenereignisses verbunden mit einerHäufung von Schadenfällen resultieren. Die Risiko-

einschätzung von Elementarschadenereignissenerfolgt durch regelmäßige Analysen des Versiche-rungsbestands. Im Zusammenhang mit Rückversi-cherungsentscheidungen erfolgt eine regelmäßigeÜberprüfung der Risikotragfähigkeit. Daraus leitensich Rückversicherungsstrukturen und Haftungs-strecken ab.

Zur Schadenbegrenzung und Schadenverhütungstellt R+V ein Netz verschiedener Dienstleistungs-töchter zur Verfügung, deren spezialisierte Service-angebote die Kunden und Vertriebspartner in Ver-trags-, Risikopräventions- oder Sanierungsfragenbegleiten. Eine dieser Dienstleistungstöchter istbeispielsweise die KRAVAG Umweltschutz- undSicherheitstechnik GmbH als konzerneigene Sach-verständigenorganisation mit Zuständigkeit für tech-nisches Schaden- und Risikomanagement.

Das Reserverisiko betrifft das Risiko, dass dieSchadenreserven, die für bereits eingetreteneSchäden gebildet wurden, nicht ausreichendbemessen sind. Die Schätzung der Verpflichtungenist mit Unsicherheiten behaftet. Die Bestimmungder Reserven für Schäden und Schadenregulie-rungskosten erfolgt nach allgemein anerkanntenGrundsätzen versicherungsmathematischer Praxisauf der Grundlage von Annahmen. Diese basierenauf unternehmenseigenen Erfahrungen, aktuariellenStatistiken und Auswertungen übriger zur Verfügungstehender Informationsquellen.

Für bekannte, aber auch für unbekannte Schädensind Schadenrückstellungen in ausreichender Höhedotiert. Die Abwicklung dieser Reserven wird stän-dig verfolgt und Erkenntnisse hieraus fließen wiederin aktuelle Schätzungen ein.

Die versicherungstechnischen Risiken umfassenauch Kostenrisiken. Diese ergeben sich bei ungün-stigen Veränderungen des Geschäftsverlaufsdadurch, dass bei sinkenden Erträgen die entspre-chenden Aufwendungen nicht im gleichen Maße ver-ringert werden können. Eingeschlossen ist auchdas Risiko, das aus geringeren Einnahmen oder

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höheren Kosten als im Budget vorgesehen resul-tiert. Das Budget unterliegt im Rahmen des Con-trollingprozesses einer laufenden Kontrolle.

Marktrisiko

Das Marktrisiko bezeichnet das Risiko, das sichdirekt oder indirekt aus Schwankungen in der Höhebeziehungsweise in der Volatilität der Marktpreisefür die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten undFinanzinstrumente ergibt. Das Marktrisiko schließtauch das Währungskurs-, Zinsänderungs- undAsset-Liability-Risiko ein.

Die Gesellschaft begegnet Kapitalanlagerisikendurch Beachtung der generellen Leitlinie einer mög-lichst großen Sicherheit und Rentabilität bei Sicher-stellung der jederzeitigen Liquidität. Durch Wahrungeiner angemessenen Mischung und Streuung derKapitalanlagen trägt die Anlagepolitik der R+V demZiel der Risikoverminderung in besonderem MaßeRechnung.

Die Einhaltung der Anlageverordnung sowie der aufsichtsrechtlichen Anlagegrundsätze und Rege-lungen wird bei R+V durch ein qualifiziertes Anlage-management, geeignete interne Kapitalanlagericht-linien und Kontrollverfahren, eine perspektivischeAnlagepolitik sowie sonstige organisatorische Maß-nahmen sichergestellt. R+V nimmt fortlaufendErweiterungen und Verfeinerungen des Instrumenta-riums zur Risikoeinschätzung und -beurteilung beider Neuanlage und der Beobachtung des Anlagebe-stands vor, um den Veränderungen an den Kapital-märkten zu begegnen und Risiken frühzeitig zuerkennen, zu begrenzen oder zu vermeiden.

Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten,strukturierten Produkten oder Asset- Backed-Securi-ties sind in innerbetrieblichen Richtlinien explizitgeregelt. Darin enthalten sind insbesondere Volu-men- und Kontrahentenlimite. Durch ein umfangrei-ches und zeitnahes Berichtswesen werden die ver-schiedenen Risiken regelmäßig überwacht undtransparent dargestellt.

Bei der KRAVAG-LOGISTIC wurden zum 31. Dezem-ber 2013 folgende Arten von Sicherungsgeschäfteneingesetzt:

– Vorkäufe: Um unterjährige Liquiditätsschwankun-gen auszugleichen, Marktstörungen zu vermeidenoder die Anlage zu verstetigen; die Grundgeschäf-te sind Fremdkapitalinstrumente.

Zur Sicherstellung der beabsichtigten Effektivitätder ökonomischen Risikoabsicherungen werden folgende Maßnahmen durchgeführt:

– tägliche Limitüberwachung und tägliches Options-reporting,

– kontinuierliche Überwachung der eingegangenenAbsicherungspositionen, regelmäßige Darstellungder Auswirkungen auf die Bilanz und Gewinn- undVerlustrechnung im Rahmen des internen Repor-tings und Durchführung erforderlicher Anpassun-gen,

– Durchführung von Sensitivitätsanalysen.

Auf organisatorischer Ebene begegnet R+V Anlage-risiken durch eine strikte funktionale Trennung vonAnlage, Abwicklung und Controlling.

Zur Messung der aus den Kapitalanlagen resultie-renden Marktpreisrisiken werden Sensitivitätsanaly-sen unter folgenden Prämissen vorgenommen: FürAktien werden die Auswirkungen der Veränderungder Börsenkurse von 10 % und 20 % ermittelt.

Für festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungenwerden die Auswirkungen einer Verschiebung derZinskurve um 100 Basispunkte nach oben undnach unten auf den Zeitwert dieser Wertpapiereund Ausleihungen ermittelt.

Für die Bestimmung von Wechselkursrisiken wirdeine Auf- und Abwertung des Euro um eine jährlicheStandardabweichung angenommen.

Ergänzend zu den Sensitivitätsanalysen wird fürden Bestand der festverzinslichen Wertpapiere undAusleihungen regelmäßig eine Durationsanalysedurchgeführt.

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Bei den in der Tabelle genannten Staaten geht dieKRAVAG-LOGISTIC nach derzeitigem Stand davonaus, dass die von den genannten Staaten, derEuropäischen Union (EU), dem Internationalen Wäh-rungsfonds (IWF) und der EZB ergriffenen Maßnah-men eine Refinanzierung gewährleisten. Es wurdenkeine Abschreibungen auf Staatsanleihen vorge-nommen.

Die Summe aller Anlagen bei Banken belief sich beider KRAVAG-LOGISTIC zum 31. Dezember 2013 auf323,9 Mio. Euro. Mit 65,1 % handelte es sich beidiesen Anlagen überwiegend um Titel, für die einebesondere Deckungsmasse zur Besicherung exis-tiert. Mit 74,4 % waren diese Anlagen zudem haupt-sächlich bei deutschen Banken investiert. Die ver-bleibenden 25,6 % entfielen überwiegend auf Insti-tute des EWR.

Die Kreditrisiken beinhalten auch die Risiken ausdem Ausfall von Forderungen aus dem selbst abge-schlossenen Versicherungsgeschäft an Versiche-rungsnehmer und an Versicherungsvermittler. Die-sen wird durch ein effektives Forderungsausfallma-nagement begegnet. Zudem wird dem Forderungs-ausfallrisiko durch angemessene Pauschalwertbe-richtigungen Rechnung getragen, die nach denErfahrungswerten aus der Vergangenheit ausrei-chend bemessen sind. Das Ausfallrisiko für dieAbrechnungsforderungen wird durch die ständigeÜberwachung der Standard & Poor’s Ratings unddie sonstigen am Markt verfügbaren Informations-quellen begrenzt.

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Fremdwährungspositionen werden im Wesentlichenzur Diversifizierung und Partizipation an renditestar-ken weltweiten Anlagen im Rahmen eines aktivenPortfoliomanagements gehalten. Die daraus resul-tierenden Wechselkursrisiken unterliegen durch dieAnwendung entsprechender Risikomodelle der stän-digen Beobachtung und werden durch ein Wäh-rungsoverlay-Management aktiv gesteuert. Dabeiverfolgt das Währungsmanagement der R+V inerster Linie das Ziel einer Absicherung gegen Wäh-rungskursverluste.

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko, das sichaufgrund eines Ausfalls oder aufgrund einer Verän-derung der Bonität oder der Bewertung von Bonität(Credit-Spread) von Wertpapieremittenten und ande-ren Schuldnern ergibt, gegenüber denen das Unter-nehmen Forderungen hat.

Zur Reduktion des Kreditrisikos werden hauptsäch-lich Investitionen beziehungsweise Darlehensverga-ben bei Emittenten und Schuldnern mit einer gutenbis sehr guten Bonität vorgenommen. Die Einstu-fung der Bonität erfolgt in erster Linie mit Hilfe vonRatingagenturen und wird nach internen Richtlinienkontinuierlich überprüft.

Das maximale Kreditrisiko des Portfolios wird quar-talsweise ermittelt und der festgelegten Verlust-obergrenze für das Kreditrisiko gegenübergestellt.Kontrahentenrisiken werden ferner durch ein Limit-system begrenzt. Mehr als 83 % (2012: 82 %) derAnlagen in festverzinslichen Wertpapieren weisenein Standard & Poor’s Rating gleich oder besser als„A“, mehr als 65 % (2012: 64 %) gleich oder bes-ser als „AA“ auf.

Die Kapitalanlagen der KRAVAG-LOGISTIC wiesen imabgelaufenen Geschäftsjahr Zinsausfälle in Höhevon 0,1 Mio. Euro aus. Kapitalausfälle waren keinezu verzeichnen.

Marktwerte in Mio. Euro 2013 2012Italien 2,2 1,0Spanien 10,5 7,2Gesamt 12,7 8,2

Die KRAVAG-LOGISTIC hielt zum 31. Dezember2013 Staatsanleihen peripherer Euroländer in fol-gender Höhe:

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Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dassein Unternehmen nicht oder nur zu erhöhten Kostenin der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungenbei Fälligkeit nachzukommen.

Die Liquidität der Gesellschaften der R+V wird zen-tral gesteuert. Im Rahmen der Mehrjahresplanungwird eine integrierte Simulation zur Bestands- undErfolgsentwicklung im Kapitalanlagebereich sowiezur Entwicklung der Cashflows durchgeführt. Basisder Steuerung ist der prognostizierte Verlauf allerwesentlichen Zahlungsströme aus dem versiche-rungstechnischen Geschäft, den Kapitalanlagenund der allgemeinen Verwaltung. Bei der Neuanlagewird die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Liquidi-tätserfordernisse kontinuierlich geprüft.

Im Rahmen einer monatlich aktualisierten Liquidi-tätsberichterstattung für das laufende Jahr wird dieerwartete Entwicklung des Cashflows für die KRA-VAG-LOGISTIC detailliert dargestellt. Darüber hinauswird im Cash Management ergänzend eine tag-genaue Planung der Zahlungsströme vorgenom-men.

Durch Sensitivitätsanalysen wesentlicher versiche-rungstechnischer Parameter wird die Sicherstellungeiner ausreichenden Liquidität unter krisenhaftenMarktbedingungen regelmäßig überprüft. Die Ergeb-nisse zeigen die Fähigkeit der KRAVAG-LOGISTIC,die eingegangenen Verpflichtungen jederzeit zuerfüllen.

Aufgrund der für den gesamten Planungszeitraumprognostizierten jährlichen Liquiditätsüberschüsseund der hohen Fungibilität der Wertpapierbeständeist die jederzeitige Erfüllbarkeit der Verbindlichkei-ten gegenüber den Versicherungsnehmern gewähr-leistet.

Konzentrationsrisiko

Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko,das sich dadurch ergibt, dass das Unternehmeneinzelne Risiken oder stark korrelierte Risiken ein-geht, die ein bedeutendes Schaden- oder Ausfall-potential haben.

Durch die Präsenz in unterschiedlichen Geschäfts-feldern sowie durch eine breit diversifizierte Pro-duktpalette verfügt die KRAVAG-LOGISTIC über einvielfältiges, weit gestreutes Kundenspektrum. ImRahmen von Bestandsanalysen wird dieser Sach-verhalt regelmäßig untersucht. Der Fokus liegtunter anderem auf der Identifikation hoher Exponie-rungen in einzelnen Bundesländern oder Berufs-gruppen der Versicherungsnehmer. Ferner erfolgteine Ermittlung der größten Kundenverbindungen.Exponierte Einzelrisiken sind ebenso wie derKumulfall im Elementarrisiko rückversichert.

Von vertrieblicher Bedeutung im Zusammenhangmit den Konzentrationsrisiken sind vorhandene größere Versicherungsbestände von einzelnenAgenturen beziehungsweise Vertriebspartnern oderstarke Abhängigkeiten in den Vertriebswegen.Daher werden regelmäßig Auswertungen und Analy-sen der Bestände hinsichtlich möglicher Konzentra-tionen durchgeführt. Zum gegenwärtigen Zeitpunktsind in den Versicherungsbeständen mit Blick aufKunden oder Vertriebspartner keine Konzentrations-risiken festzustellen.

Das Anlageverhalten der R+V ist darauf ausgerich-tet, Risikokonzentrationen im Portfolio zu vermei-den. Eine Minimierung der Risiken durch weitgehen-de Diversifikation der Anlagen wird gewährleistet,indem die durch die Anlageverordnung und weitereaufsichtsrechtliche Bestimmungen vorgegebenenquantitativen Grenzen gemäß des Grundsatzes derangemessenen Mischung und Streuung eingehal-ten werden. Eine Analyse der Emittentenstrukturdes Bestands ergab kein signifikantes Konzentra-tionsrisiko. Darüber hinaus bestehen im Rahmender Anlagen bei Banken keine Konzentrationsrisi-ken bei einzelnen Kreditinstituten.

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Untersuchungen der größten Engagements undAdressen lieferten keine Anhaltspunkte für über-greifende Risikokonzentrationen.

Im IT-Bereich gewährleisten umfassende physischeund logische Schutzvorkehrungen die Sicherheitvon Daten und Anwendungen sowie die Aufrechter-haltung des laufenden Betriebs. Eine besondereGefahr wäre der teilweise oder totale Ausfall vonDatenverarbeitungssystemen. R+V hat durch zweigetrennte Rechenzentrumsstandorte mit Daten-und Systemspiegelung, besonderer Zutrittssiche-rung, sensiblen Brandschutzvorkehrungen undabgesicherter Stromversorgung über Notstrom-aggregate Vorsorge getroffen. Ein definiertesWiederanlaufverfahren für den Katastrophenfallwird durch turnusmäßige Übungen auf seine Wirk-samkeit überprüft. Datensicherungen erfolgen inunterschiedlichen Gebäuden mit hochabgesicher-ten Räumen. Darüber hinaus werden die Daten aufeinen Bandroboter in einen ausgelagerten und ent-fernten Standort gespiegelt. Somit sind die Datenauch nach einem Totalverlust aller Rechenzen-trumsstandorte in Wiesbaden vorhanden.

Operationelles Risiko

Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko vonVerlusten aufgrund unzulänglicher oder fehlgeschla-gener interner Prozesse oder aus mitarbeiterbeding-ten, systembedingten oder auch externen Vorfällen.Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsrisi-ken, jedoch nicht strategische Risiken und Reputa-tionsrisiken.

Das wesentliche Instrument der R+V zur Begren-zung der operationellen Risiken stellt das IKS dar.Durch Regelungen und Kontrollen in den Fachberei-chen und durch die Überprüfung der Anwendungund Wirksamkeit des IKS durch die Konzern-Revi-sion wird dem Risiko von Fehlentwicklungen unddolosen Handlungen vorgebeugt. Auszahlungen werden weitestgehend maschinell unterstützt.

Im Benutzerprofil hinterlegte Vollmachten undBerechtigungsregelungen sowie maschinelle Vorla-gen zur Freigabe aufgrund des hinterlegten Zufalls-generators geben zusätzliche Sicherheit. ManuelleAuszahlungen werden grundsätzlich nach dem Vier-Augen-Prinzip freigegeben.

Den operationellen Risiken im Vertrieb begegnetR+V mit Weiterbildungsmaßnahmen für den Außen-dienst gemäß den Rahmenbedingungen des GDV.

Die Qualitätssicherung im IT-Bereich erfolgt durchetablierte Prozesse unter Verwendung von BestPractices. In einer täglich stattfindenden Konferenzwerden die aktuellen Themen behandelt und derBearbeitung zugeordnet. In monatlich stattfinden-den Konferenzen werden unter Beteiligung der IT-Bereichsleiter in Bezug auf die Einhaltung von Ser-vice Level Agreements (zum Beispiel Systemverfüg-barkeiten und -antwortzeiten) geeignete Maßnah-men ergriffen.

Durch eine nachhaltige Personalentwicklung undden Ausbau des Talentmanagements stellt R+Vsicher, dass die Mitarbeiter stetig gefördert undqualifiziert werden, um zukünftigen Personalbedarfauch aus dem eigenen Haus decken zu können. Zuden dabei eingesetzten Instrumenten zählen unteranderem ein Potentialeinschätzungsverfahren, diesystematische Nachfolgeplanung und Qualifizie-rungsprogramme. Im Interesse einer dauerhaftenPersonalbindung werden regelmäßig Mitarbeiterbe-fragungen durchgeführt.

Die Zulässigkeit von Zuschlägen für unterjährigePrämienzahlungen in Verbraucherverträgen ohneEffektivzinsangabe ist rechtlich umstritten. Vorsorg-lich wurden spartenübergreifend eine Umstellungder Tarife beziehungsweise der Tarifkalkulation undeine Anpassung der Allgemeinen Versicherungsbe-dingungen vorgenommen.

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Strategisches Risiko

Das strategische Risiko ist das Risiko, das sichaus strategischen Geschäftsentscheidungen ergibt.Zu dem strategischen Risiko zählt auch das Risiko,das sich daraus ergibt, dass Geschäftsentschei-dungen nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld(inklusive Gesetzesänderungen und Rechtspre-chung) angepasst werden.

Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichts-rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Veränderun-gen in Markt und Wettbewerb unterliegen einerständigen Beobachtung, um rechtzeitig und ange-messen auf Chancen und Risiken reagieren zu können. R+V analysiert und prognostiziert laufendnationale und globale Sachverhalte mit Einfluss auf geschäftsrelevante Parameter. Die darausgewonnenen Erkenntnisse werden beispielsweisehinsichtlich der Bedürfnisse der Kunden ausgewer-tet und finden Eingang in die Entwicklung neuer Versicherungsprodukte bei R+V.

Die Steuerung des strategischen Risikos basiertauf der vorausschauenden Beurteilung von Erfolgs-faktoren sowie auf der Ableitung von Zielgrößen fürdie Unternehmensbereiche der R+V. Im Rahmendes jährlichen strategischen Planungsprozesseswird die strategische Planung für die kommendenvier Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfä-higkeit vorgenommen. Dem strategischen Risikobegegnet R+V durch die strategische Planung unddie Aufnahme weiterer wesentlicher strategischerThemen in die jeweils im Frühjahr stattfindende Vor-standsklausur. Dazu wendet R+V die gängigenInstrumente des strategischen Controllings an,sowohl externe strategische Markt- und Konkurrenz-analysen als auch interne Unternehmensanalysen,wie etwa Portfolio- oder SWOT-Analysen. Die Ergeb-nisse des strategischen Planungsprozesses inForm von verabschiedeten Zielgrößen werden imRahmen der operativen Planung für die kommendendrei Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfä-higkeit operationalisiert und zusammen mit den

Verlustobergrenzen jeweils im Herbst vom Vorstandverabschiedet. Die Implementierung der dort gefäll-ten Entscheidungen wird regelmäßig im Rahmendes Plan-Ist-Vergleichs quartalsweise nachgehalten.Somit ist die Verzahnung zwischen dem strategi-schen Entscheidungsprozess und dem Risikoma-nagement organisatorisch geregelt. Änderungen inder Geschäftsstrategie mit Auswirkungen auf dasRisikoprofil der Gesellschaft finden ihren Nieder-schlag in der Risikostrategie.

Strategische Risiken aus Sicht der IT bestehen ins-besondere bei der Abwicklung von (Groß-)Projektenzur Einführung neuer Versicherungsprodukte oderzur Erfüllung neuer oder geänderter gesetzlicherund regulatorischer Anforderungen. Auch weitrei-chende Plattformentscheidungen werden im Rah-men von Strategischen Risiken behandelt.

Reputationsrisiko

Das Reputationsrisiko ist das Risiko eines direktenoder zukünftigen Verlusts von Geschäftsvolumen,das sich aus einer möglichen Beschädigung desRufs des Unternehmens oder der gesamten Bran-che infolge einer negativen Wahrnehmung in derÖffentlichkeit (zum Beispiel bei Kunden, Geschäfts-partnern, Aktionären, Behörden) ergibt.

Das positive Image der R+V in der genossenschaft-lichen FinanzGruppe und in der Öffentlichkeit ist einwesentliches Ziel des Unternehmens.

Um einen Imageschaden für R+V gar nicht erst ent-stehen zu lassen, wird bei der Produktentwicklungund allen anderen Bestandteilen der Wertschöp-fungskette auf einen hohen Qualitätsstandardgeachtet. Darüber hinaus wird die Unternehmens-kommunikation der R+V zentral über das RessortVorstandsvorsitz koordiniert, um einer falschen Darstellung von Sachverhalten wirkungsvoll undgeschlossen entgegen treten zu können. DieBerichterstattung in den Medien über die Versiche-rungswirtschaft im Allgemeinen und R+V im Beson-deren wird über alle Ressorts hinweg beobachtetund laufend analysiert.

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Ratingergebnisse und Marktvergleiche der für dieKundenzufriedenheit maßgeblichen Parameter Ser-vice, Produktqualität und Beratungskompetenz wer-den im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesse-rungsprozesses berücksichtigt.

Aus IT-Sicht werden insbesondere Ereignissebetrachtet, die zu einer negativen Wahrnehmung inder Öffentlichkeit führen könnten. Beispielhaft zunennen sind die Verletzung der Vertraulichkeit derDaten, mangelnde Verfügbarkeit der vom End- oderGeschäftskunden erreichbaren IT-Systeme (Portale)oder durch mangelnde Betriebssicherheit hervorge-rufene Schadenereignisse in der IT-Technik. Die IT-Sicherheitsstrategie wird daher kontinuierlich über-prüft und an die aktuelle Bedrohungslage ange-passt. Ebenso wird die Gültigkeit der IT-Sicherheits-prinzipien regelmäßig geprüft.

Risikotragfähigkeit

Die Berechnung der aufsichtsrechtlichen Risikotrag-fähigkeit (Solvabilitätsquote) der KRAVAG-LOGISTICerfolgt unter Beachtung der aktuell geltenden, bran-chenbezogenen Gesetzgebung und beschreibt denGrad der Überdeckung der aufsichtsrechtlich gefor-derten Mindest-Solvabilitätsspanne durch verfügba-re Eigenmittel.

Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRA-VAG-LOGISTIC übersteigt per 31. Dezember 2013die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne. Geneh-migungspflichtige Eigenmittel werden bei derBerechnung der Solvabilitätsquote nicht berücksich-tigt.

Auf Basis der im Rahmen der internen Planungangewendeten Kapitalmarktszenarien zeigt sich,dass die Solvabilitätsquote der KRAVAG-LOGISTICauch zum 31. Dezember 2014 oberhalb der gesetz-lichen Mindestanforderung liegen wird.

Die Messung der ökonomischen Risikotragfähigkeitder KRAVAG-LOGISTIC erfolgt mittels eines internenRisikokapitalmodells, welches sich an den ökonomi-

schen Anforderungen von Solvency II orientiert.Neben der quartalsweisen Ermittlung des Risiko-kapitalbedarfs und der als Risikodeckungsmassezur Verfügung stehenden Eigenmittel setzt R+V dieses Modell für Ad-hoc-Berichterstattungen undPlanungsrechnungen ein.

Die Analyse der ökonomischen Risikotragfähigkeitzeigt, dass die Risikodeckungsmasse der KRAVAG-LOGISTIC das benötigte Risikokapital jederzeit über-steigt.

Solvency II

Die EU-Kommission arbeitet seit einigen Jahrenintensiv an einem neuen Aufsichtsmodell für Versi-cherungen mit dem Arbeitstitel Solvency II.

Die Solvency II-Richtlinie des Europäischen Parla-ments und des Europäischen Rats wurde am 25. November 2009 verabschiedet. Am 13. Novem-ber 2013 wurde im Trilog zwischen Vertretern desRats, des Europäischen Parlaments und der Euro-päischen Kommission eine Einigung zu Omnibus IIerreicht, welche im Rahmen eines weiteren QuickFixes den Startpunkt für die Preparatory Guidelineszum 1. Januar 2014 und die Einführung von Solven-cy II zum 1. Januar 2016 vorsieht.

R+V hat sich durch interne Projekte und Arbeitskrei-se sowie durch die Mitarbeit in Arbeitsgruppen desGDV und der Bundesanstalt für Finanzdienstleis-tungsaufsicht (BaFin) auf die künftigen Herausfor-derungen eingestellt und schafft somit die Grundla-ge für eine erfolgreiche Umsetzung der mit Solven-cy II einhergehenden Anforderungen. Hierzu gehörtauch die aktive Teilnahme an den im Rahmen deseuropäischen Solvency II-Projekts stattfindendenStudien zu Solvency II (Quantitative Impact Study,Long-Term Guarantees Assessment). Zudem wer-den konzernweit regelmäßig Berechnungen aufBasis des aktuellen Entwicklungsstands durchge-führt, um eine angemessene Vorbereitung auf dasneue Aufsichtsregime Solvency II sicherzustellen.

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Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRAVAG-LOGISTIC überschreitet per 31. Dezember2013 die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne.Auch die Analyse der ökonomischen Risikotragfä-higkeit zeigt, dass die Risikodeckungsmasse derKRAVAG-LOGISTIC das benötigte Risikokapital über-steigt.

Ein großer Risikofaktor für die Geschäftsentwick-lung der KRAVAG-LOGISTIC ist weiterhin die Staats-schuldenkrise in der Eurozone. Aufgrund der Erfah-rungen der letzten Krisenjahre kann eine erneuteVerschärfung der Krise nicht ausgeschlossen wer-den. Die damit verbundenen Auswirkungen auf dieKapitalmärkte, die Realwirtschaft und das Nachfra-geverhalten der Bürger sind nur schwer einschätz-bar. Allerdings hat sich die Krisengefahr durch eineleichte volkswirtschaftliche und finanzpolitische Ver-besserung, flankiert durch eine aktivere Zentral-bank, vermindert.

Die KRAVAG-LOGISTIC geht nach derzeitigem Standdavon aus, dass die von den betroffenen Ländernsowie der EU, dem IWF und der EZB ergriffenenMaßnahmen eine Refinanzierung der Staaten undBanken gewährleistet.

Darüber hinaus sind aus heutiger Sicht keine Ent-wicklungen erkennbar, die die Vermögens-, Finanz-und Ertragslage der KRAVAG-LOGISTIC nachhaltigbeeinträchtigen.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Für 2014 erwarten die Experten eine Aufhellung derwirtschaftlichen Lage. So prognostiziert der Sach-verständigenrat in seinem Jahresgutachten vomNovember 2013 ein Wachstum des realen Bruttoin-landsprodukts in Deutschland von 1,6 %. Die Versi-cherungsbranche erwartet laut einer Befragung desMünchner ifo Instituts aus demselben Monat mitgroßer Mehrheit konstante oder steigende Beiträgegegenüber dem Vorjahr.

Entwicklung an den Kapitalmärkten

Die Entwicklung an den Kapitalmärkten wird 2014durch eine konjunkturelle Erholung mit verhaltenerInflation geprägt sein. Die hohen Staatsschuldenwerden weiterhin abgebaut werden müssen und dieZentralbanken werden diesen Prozess begleiten.Dies trifft in besonderem Maße für die Eurozone zu.Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre kannaber auch ein Aufflammen der Krise nicht ausge-schlossen werden. Zum Jahresende 2014 werdenZinsen und Aktienkurse auf höheren Niveaus erwar-tet.

Die KRAVAG-LOGISTIC richtet ihre Kapitalanlagestra-tegie auf Sicherheit, Liquidität und Rendite aus. Derhohe Anteil festverzinslicher und bonitätsstarkerWertpapiere im Kapitalanlagebestand sorgt dafür,dass die versicherungstechnischen Verpflichtungenjederzeit erfüllt werden können. Die Duration sollweder deutlich verlängert noch verkürzt werden. DieChancen an den Kreditmärkten sollen unter der Vor-aussetzung weiterhin hoher Qualität der Titel, brei-ter Streuung sowie starker Risikokontrolle genutztwerden. Das Aktienengagement soll abhängig vonder Risikotragfähigkeit der Gesellschaft leichterhöht werden. Es ist geplant, das Immobilien- undInfrastrukturengagement bei Vorhandensein attrak-tiver Investments weiter schrittweise zu erhöhen.

Prognosebericht

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31LOGISTIC

Diese auf Sicherheit bedachte langfristige Anlage-strategie verbunden mit einem modernen Risiko-management ist auch 2014 bestimmend.

Ausblick für die KRAVAG-LOGISTIC

Die KRAVAG-LOGISTIC plant ein im Vergleich zumVorjahr moderates Beitragswachstum. Unter derVoraussetzung, dass die Großschadenentwicklungim Rahmen des Erwartungswerts verläuft, soll in2014 eine bilanzielle Brutto-Schadenquote unterder des Geschäftsjahrs erreicht werden.

Insgesamt wird ein zufriedenstellendes Geschäfts-ergebnis erwartet.

Dank

Die KRAVAG-LOGISTIC konnte im Jahr 2013 an denErfolg des Vorjahrs anknüpfen. Hierzu trugen dieGeschäftspartner in der genossenschaftlichenFinanzGruppe, die Straßenverkehrsgenossenschaf-ten, die verbundenen Berufsstände und die selbst-ständigen Agenturen einen großen Teil bei. Dafürspricht ihnen der Vorstand Dank und Anerkennungaus.

Unseren Versicherungsnehmern wird im Besonde-ren für das entgegengebrachte Vertrauen gedankt.

Hamburg, 4. März 2014

Der Vorstand

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33LOGISTIC

Im Geschäftsjahr wurden folgende Versicherungs-zweige (untergliedert nach Versicherungsarten),sofern nichts anderes angegeben ist, im selbstabgeschlossenen Versicherungsgeschäft betrieben:

UnfallversicherungKraftfahrt-Unfallversicherung

HaftpflichtversicherungPrivathaftpflichtversicherungBetriebs- und BerufshaftpflichtversicherungGewässerschaden- und Umwelthaftpflichtversicherung

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung

Sonstige KraftfahrtversicherungFahrzeugvollversicherungFahrzeugteilversicherung

Rechtsschutzversicherung

Sonstige SachversicherungAusstellungsversicherungKühlgüterversicherungReisegepäckversicherungCampingversicherung

Transport- und LuftfahrtversicherungKaskoversicherung 1)Transportgüterversicherung 1)Valorenversicherung (gewerblich)FilmversicherungVerkehrshaftungsversicherung 1)Übrige nicht aufgegliederte Transportversicherung 1)Luftfahrt-Kaskoversicherung 1)Raumfahrzeug-Kaskoversicherung 2)

Reisekrankenversicherung

Sonstige VersicherungenReise-Rücktrittkosten-VersicherungFahrerlaubnisversicherungTank- und Leckageversicherung

1) auch in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft

2) nur in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft

Betriebene Versicherungszweige

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34 LOGISTIC

Gewinnverwendungsvorschlag

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn von 3.983.867,05 Eurowie folgt zu verwenden:

Einstellung in andere Gewinnrücklagen 3.983.867,05 €

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35LOGISTIC

Jahresabschluss 2013

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in Euro 2013 2012

A. Kapitalanlagen

I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 8.157.293,33 8.700.240

II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 26.721.217,55 26.721.2182. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 27.000.000,–– 24.000.0003. Beteiligungen 9.400,–– 262.3794. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen

ein Beteiligungsverhältnis besteht 13.659.573,70 67.390.191,25 14.268.813III. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 327.620.253,33 305.668.747

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 184.188.923,13 136.374.339

3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 347.749,14 495.311

4. Sonstige Ausleihungena) Namensschuldverschreibungen 187.000.000,–– 204.225.838b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 123.619.293,40 139.019.989c) Übrige Ausleihungen 2.000.090,65 312.619.384,05 2.000.273

5. Andere Kapitalanlagen 252.979,26 825.029.288,91 –900.576.773,49 861.737.148

B. Forderungen

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:1. Versicherungsnehmer 11.720.010,73 12.936.6452. Versicherungsvermittler 5.179.879,7 16.899.890,518 6.269.090

Davon an: verbundene Unternehmen– € (4.757 €)

II. Abrechnungsforderungen aus demRückversicherungsgeschäft 5.422.623,18 408.334Davon an: verbundene Unternehmen5.122.894 € (389.508 €)

III. Sonstige Forderungen 12.411.990,82 4.936.902Davon an: verbundene Unternehmen27.996 € (287 €)Beteiligungsunternehmen15.096 € (15.096 €)

34.734.504,51 24.550.970

Bilanz zum 31. Dezember 2013*Aktiva

* Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern.

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in Euro 2013 2012

C. Sonstige Vermögensgegenstände

I. Sachanlagen und Vorräte 147.421,06 61.813II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und

Kassenbestand 3.690.039,72 3.644.468III. Andere Vermögensgegenstände 10.412.781,87 10.129.644

14.250.242,65 13.835.925

D. Rechnungsabgrenzungsposten

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 13.535.103,25 13.773.608II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 388.531,40 670.907

13.923.634,65 14.444.515

963.485.155,30 914.568.558

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in Euro 2013 2012

A. Eigenkapital

I. Eingefordertes KapitalGezeichnetes Kapital 2.000.000,–– 2.000.000abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen ––,–– 2.000.000,–– –

II. Kapitalrücklage 90.776.892,69 90.776.893Davon Rücklage gemäß § 5 Abs. 5 Nr. 3 VAG: – € (– €)

III. GewinnrücklagenAndere Gewinnrücklagen 33.226.641,93 33.226.642

IV. Bilanzgewinn/-verlust 3.983.867,05 –7.909.878Davon Verlustvortrag: –7.909.878 € (–21.467.824 €)

129.987.401,67 118.093.656

B. Versicherungstechnische Rückstellungen

I. Beitragsüberträge1. Bruttobetrag 3.161.814,34 2.579.4992. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 599.128,12 2.562.686,22 562.457

II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle1. Bruttobetrag 808.612.437,41 779.830.5152. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 183.570.486,97 625.041.950,44 175.478.308

III. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängigeBeitragsrückerstattung1. Bruttobetrag 12.814.531,34 13.691.9012. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 3.285.060,–– 9.529.471,34 3.415.966

IV. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 136.038.189,–– 137.114.749V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

1. Bruttobetrag 3.899.213,–– 4.432.3422. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 273.303,25 3.625.909,75 248.352

776.798.206,75 757.943.922

Passiva

LOGISTIC38

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in Euro 2013 2012

C. Andere Rückstellungen

I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 157.181,–– 173.365II. Steuerrückstellungen 1.150.294,17 460.813III. Sonstige Rückstellungen 5.291.485,36 1.946.036

6.598.960,53 2.580.214

D. Andere Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber:1. Versicherungsnehmern 10.825.874,78 9.415.7572. Versicherungsvermittlern 321.951,–– 11.147.825,78 417.115

Davon gegenüber:verbundenen Unternehmen – € (– €)

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft ––,–– 1.275.093Davon gegenüber:verbundenen Unternehmen – € (1.097.484 €)

III. Sonstige Verbindlichkeiten 38.797.835,37 24.632.488Davon:aus Steuern 7.479.700 € (7.301.903 €)im Rahmen der sozialen Sicherheit 56.177 € (71.785 €)gegenüber:verbundenen Unternehmen 23.420.341 € (14.889.281 €)Beteiligungsunternehmen 834 € (5.661 €)

49.945.661,15 35.740.453

E. Rechnungsabgrenzungsposten 154.925,20 210.312

963.485.155,30 914.568.558

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B. II. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341 f und § 341 g HGBsowie der aufgrund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnung berechnetworden ist.

Wiesbaden, 25. Februar 2014

Karsten VogelVerantwortlicher Aktuar

LOGISTIC 39

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in Euro 2013 2012

I. Versicherungstechnische Rechnung

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnunga) Gebuchte Bruttobeiträge 711.273.423,38 694.119.905b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 177.197.992,40 176.820.715

534.075.430,98c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge –582.315,55 1.058.229d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den

Bruttobeitragsüberträgen –36.670,87 78.242–545.644,68

533.529.786,30 518.279.177

2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 169.718,92 170.146

3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 518.885,41 495.057

4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnunga) Zahlungen für Versicherungsfälle

aa) Bruttobetrag 571.029.138,60 537.233.155bb) Anteil der Rückversicherer 133.987.136,74 125.583.472

437.042.001,86b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte

Versicherungsfälleaa) Bruttobetrag 28.781.922,24 44.133.072bb) Anteil der Rückversicherer 8.092.178,62 16.696.910

20.689.743,62457.731.745,48 439.085.845

5. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen 558.080,35 947.666

6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängigeBeitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 8.737.430,73 9.911.763

7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnunga) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 115.200.709,38 111.268.804b) Davon ab:

erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem inRückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 27.832.060,84 28.469.552

87.368.648,54 82.799.252

8. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 28.378,99 26.580

9. Zwischensumme –19.089.732,76 –11.931.396

10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen 1.076.560,–– –14.489.741

11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung –18.013.172,76 –26.421.137

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013*

* Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern.

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in Euro 2013 2012

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung

1. Erträge aus Kapitalanlagena) Erträge aus anderen Kapitalanlagen

Davon aus verbundenen Unternehmen1.261.551 € (1.207.959 €)aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen

Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.080.362,89 1.251.543

bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 37.612.587,99 28.429.29638.692.950,88

b) Erträge aus Zuschreibungen 2.924.582,73 13.970.153c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 1.704.973,36 448.200

43.322.506,97 44.099.1922. Aufwendungen für Kapitalanlagen

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapital-anlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 381.475,80 785.548

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 4.064.844,14 811.9054.446.319,94 1.597.453

38.876.187,03 42.501.7393. Technischer Zinsertrag –169.718,92 –170.146

38.706.468,11 42.331.593

4. Sonstige Erträge 4.901.884,21 4.095.621

5. Sonstige Aufwendungen 11.991.197,52 5.895.518–7.089.313,31 –1.799.897

6. Nichtversicherungstechnisches Ergebnis 31.617.154,80 40.531.696

7. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 13.603.982,04 14.110.559

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.433.570,59 397.532Davon: Organschaftsumlage– € (– €)

9. Sonstige Steuern 276.666,16 155.081Davon: Organschaftsumlage122.131 € (184 €)

1.710.236,75 552.613

10. Jahresüberschuss 11.893.745,29 13.557.946

11. Verlustvortrag aus dem Vorjahr –7.909.878,24 –21.467.824

12. Bilanzgewinn/-verlust 3.983.867,05 –7.909.878

LOGISTIC 41

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Der Jahresabschluss 2013 der KRAVAG-LOGISTICVersicherungs-Aktiengesellschaft wurde nach denVorschriften des HGB in Verbindung mit der Rech-VersV aufgestellt.

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte undBauten einschließlich der Bauten auf fremdenGrundstücken wurden mit den um Abschreibungengeminderten Anschaffungs- oder Herstellungskos-ten unter Beachtung des Niederstwertprinzips beieiner dauernden Wertminderung bilanziert. Dieplanmäßigen Abschreibungen erfolgten linear mitdem steuerlich gebotenen Satz. Zuschreibungenerfolgten gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB; jedochmaximal auf die um planmäßige Abschreibungenverminderten Anschaffungs- und Herstellungskos-ten.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteili-gungen sowie andere Kapitalanlagen wurden zuAnschaffungskosten, bei voraussichtlich dauerhaf-ter Wertminderung vermindert um Abschreibungen,bilanziert. Wenn die Gründe für eine in der Vergan-genheit getätigte Abschreibung nicht mehr bestan-den, wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGBZuschreibungen auf den Zeitwert bis maximal zumAnschaffungswert vorgenommen.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen und anUnternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhält-nis besteht, wurden entsprechend ihrer Zugehörig-keit zu den nachfolgenden aufgeführten Postenbewertet.

Inhaberschuldverschreibungen und andere festver-zinsliche Wertpapiere wurden zu Anschaffungskos-ten, vermindert um Abschreibungen nach demstrengen Niederstwertprinzip bewertet, soweit sienicht dem Anlagevermögen zugeordnet sind.

Investmentanteile, die gemäß § 341 b Abs. 2 Satz1 HGB dem Anlagevermögen zugeordnet sind, wur-den gemäß Wahlrecht nach § 253 Abs. 3 Satz 4HGB auf den Marktwert abgeschrieben.

Auf Euro lautende Inhaberschuldverschreibungenund andere festverzinsliche Wertpapiere, diegemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagever-mögen zugeordnet sind, wurden zu Anschaffungs-kosten, vermindert um in der Vergangenheit vorge-nommene Abschreibungen bilanziert. Sofern dieAnschaffungskosten über dem dauerhaften Wert lie-gen, wurde auf den Zeitwert abgeschrieben, jedochnicht unter den dauerhaften Wert. Bei Vorliegeneiner dauerhaften Wertminderung erfolgte einAnsatz zum Zeitwert.

Wenn die Gründe für eine in der Vergangenheitgetätigte Abschreibung im Anlage- und Umlaufver-mögen nicht mehr bestanden, wurden gem. § 253Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschreibungen auf den Zeit-wert bis maximal zum Anschaffungswert vorgenom-men. Bei festverzinslichen Wertpapieren des Anla-gevermögens wurde nicht über den Rückzahlungs-wert hinaus zugeschrieben.

Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldfor-derungen sowie die sonstigen Ausleihungen mitAusnahme der Namensschuldverschreibungen wur-den mit dem fortgeführten Anschaffungswert ange-setzt, soweit nicht Einzelwertberichtigungen vorzu-nehmen waren. Die Amortisation einer Differenzzwischen den Anschaffungskosten und dem Rück-zahlungsbetrag erfolgte unter Anwendung der Effek-tivzinsmethode.

Namensschuldverschreibungen wurden mit demRückzahlungsbetrag angesetzt, soweit nicht Einzel-wertberichtigungen vorzunehmen waren. BeiNamensschuldverschreibungen wurden Agio- undDisagiobeträge durch aktive und passive Rech-nungsabgrenzungsposten auf die individuelle Lauf-zeit der jeweiligen Anlage zeitanteilig verteilt.

Die Forderungen wurden grundsätzlich zu Nennwer-ten bilanziert. Soweit sie das selbst abgeschlosse-ne Geschäft betreffen, wurden sie einzeln und pau-schal wertberichtigt.

AnhangBilanzierungs- und Bewertungsmethoden

LOGISTIC42

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LOGISTIC 43

Die Bewertung der Betriebs- und Geschäftsaus-stattung erfolgte zu Anschaffungskosten, die linearinnerhalb der steuerlich zulässigen Nutzungsdauerabgeschrieben wurden. Die Zugänge und Abgängedes Geschäftsjahrs wurden zeitanteilig abgeschrie-ben. Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskostenzwischen 150 und 1.000 Euro lagen, wurden ineinen Sammelposten eingestellt, der über fünf Jahre – beginnend mit dem Jahr der Bildung – abge-schrieben wird.

Die übrigen Aktiva wurden mit Nominalbeträgenangesetzt. Erforderliche Wertberichtigungen wurdenvorgenommen und aktivisch abgesetzt.

Aufgrund abweichender handels- und steuerrecht-licher Wertansätze bei folgenden Bilanzposten erga-ben sich zum 31. Dezember 2013 ausschließlichaktive latente Steuern:

– Grundstücke– Investmentanteile inklusive steuerliche Aus-

gleichsposten Fonds– Inhaberschuldverschreibungen und andere

festverzinsliche Wertpapiere– Differenzbetrag aus übertragener Pensionsrück-

stellung– Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versi-

cherungsfälle– Rückstellung für Schadenregulierungskosten– Rückstellung für Pensionen und ähnliche Ver-

pflichtungen– Sonstige Rückstellungen (hier: Verkehrsopferhilfe

und sonstige Jahresabschlusskosten)– Verbindlichkeiten aus PSV-Beiträgen

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte miteinem Steuersatz von 32,28 %. Die aktiven laten-ten Steuern werden in Ausübung des Wahlrechtsdes § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum 31. Dezember2013 nicht bilanziert.

Die Brutto-Beitragsüberträge im selbst abge-schlossenen Versicherungsgeschäft sind grundsätz-lich aus den gebuchten Beiträgen nach dem360stel System berechnet worden. Bei der Ermitt-lung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeantei-le wurde das Schreiben des Bundesministers derFinanzen vom 30. April 1974 zugrunde gelegt. DerAnteil der Beitragsüberträge für das in Rückde-ckung gegebene Versicherungsgeschäft wurdegemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt.

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des selbst abgeschlossenenGeschäfts wurde für alle bis zur Schließung desSchadenregisters bekannten Versicherungsfällegrundsätzlich einzeln ermittelt. Die Forderungenaus Regressen, Provenues und Teilungsabkommensind verrechnet worden. Für die bis zum Abschluss-stichtag eingetretenen oder verursachten, aber zumBilanzstichtag noch nicht gemeldeten Schäden wur-de aufgrund der in den Vorjahren beobachtetenNachmeldungen die Rückstellung um eine Spät-schadenrückstellung erhöht. Die in diesem Postenebenfalls enthaltene Rückstellung für Schadenregu-lierungsaufwendungen ist nach der vom GDV entwi-ckelten pauschalen Berechnungsmethode unterEinbezug von Spätschäden ermittelt worden.

Für die Transportversicherung wurden die Reservenfür das Geschäftsjahr und die vorangegangenenzwei Vorjahre entsprechend den Usancen dieserSparte überwiegend pauschal auf der Grundlagebestimmter Prozentsätze der gebuchten Beiträgeermittelt. Ab dem dritten Vorjahr werden die Schä-den einzeln entsprechend den Angaben der abrech-nenden Stellen bewertet beziehungsweisegeschätzt.

Für einen Teil der Transportbestände sind die Scha-denrückstellungen je Schaden ermittelt worden. Fürdiesen Teilbestand sind für bereits eingetretene,aber noch nicht gemeldete Schäden nach denErfahrungen der Vorjahre ermittelte Spätschaden-rückstellungen eingestellt.

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In der Rückstellung ist auch die Deckungsrückstel-lung für laufende HUK-Renten enthalten. Der ver-wendete Rechnungszins ist abhängig vom Zeit-punkt, zu dem die Verpflichtung zur Rentenzahlungeingetreten ist. Er beträgt 3,25 %, falls die Ver-pflichtung vor 2004 eingetreten ist. Falls sie 2004bis einschließlich 2006 eingetreten ist, wird einRechnungszins von 2,75 % zugrunde gelegt. Für abdem Jahr 2007 bis einschließlich 2011 eingetrete-ne Verpflichtungen beträgt der Rechnungszins 2,25 % beziehungsweise für in den Jahren 2012und 2013 eingetretene Verpflichtungen 1,75 %. Inallen Fällen wurde die Sterbetafel DAV HUR 2006und eine angemessene Verwaltungskostenrückstel-lung verwendet.

Im übernommenen Rückversicherungsgeschäftwaren die Angaben der Vorversicherer maßgebend.

Bei der Rückstellung für Beitragsrückerstattunghandelt es sich um eine gemäß den vertraglichenVereinbarungen gebildete erfolgsunabhängige Bei-tragsrückerstattung in der Kraftfahrt- und Transport-versicherung.

Die Schwankungsrückstellung wurde gemäß § 341 h HGB in Verbindung mit § 29 RechVersVermittelt.

Unter den sonstigen versicherungstechnischenRückstellungen sind die Rückstellung für Verpflich-tungen gegenüber der Verkehrsopferhilfe e.V. ent-sprechend der Aufgabe des Vereins angesetzt,sowie die Stornorückstellung und die Rückstellungfür unverbrauchte Beiträge aus ruhenden Kraft-fahrtversicherungen ausgewiesen. Die Stornorück-stellung wurde aufgrund von Erfahrungssätzen derVergangenheit ermittelt.

Die Anteile der Rückversicherer an den versiche-rungstechnischen Rückstellungen wurden nach denvertraglichen Vereinbarungen ermittelt.

Die Rückversicherungsberechnungen basierten aufden zum Zeitpunkt der Schließung des Schaden-registers vorliegenden Bruttozahlen, zuzüglichZuschätzungen für die verbleibenden Tage.

Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionenund ähnliche Verpflichtungen erfolgte nach demAnwartschaftsbarwertverfahren (PUC-Methode) inVerbindung mit § 253 Abs. 1 HGB unter Zugrunde-legung der Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck.Zukünftige Entwicklungen und Trends wurdenberücksichtigt. Die Abzinsung erfolgte mit dem vonder Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichenZinssatz der letzten sieben Jahre bei einer ange-nommenen Restlaufzeit von fünfzehn Jahren.Zugrunde gelegt wurde der Zinssatz mit Stand Oktober 2013.

Als Parameter wurden verwendet:Gehaltsdynamik: 2,25 %Rentendynamik: 1,90 %Fluktuation: 0,90 %Zinssatz: 4,90 %

Alle anderen nicht versicherungstechnischenRückstellungen wurden nach § 253 HGB mit ihremErfüllungsbetrag angesetzt und mit dem der Rest-laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Zins-satz der vergangenen sieben Jahre abgezinst,soweit die Laufzeit der Rückstellung mehr als einJahr beträgt. Für die Bewertung zum 31. Dezember2013 wurde der Zinssatz mit Stand Oktober 2013herangezogen.

Die übrigen Passiva wurden mit dem Erfüllungsbe-trag angesetzt.

LOGISTIC44

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Bei der Währungsumrechnung der Kapitalanlagen inFremdwährung ergaben sich die Euro-Anschaffungs-werte aus Wertpapier- und Devisenkassamittelkurszum Anschaffungszeitpunkt; der Euro-Marktwertwurde aus Wertpapier- und Devisenkassamittelkurszum Bilanzstichtag ermittelt.

Die übrigen Aktiva und Passiva sind mit dem Devi-senkassamittelkurs zum Bilanzstichtag in Euroumgerechnet worden. Für die Umrechnung derErträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen warder Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt desGeldflusses Umrechnungsgrundlage; für alle übri-gen Erträge und Aufwendungen der Devisenkassa-mittelkurs zum Bilanzstichtag.

LOGISTIC 45

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Bilanzwerte Vorjahr Zugänge

Tsd. Euro % Tsd. Euro

A. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bautenauf fremden Grundstücken 8.700 1,0 –

A. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 26.721 3,1 – 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 24.000 2,8 21.800 3. Beteiligungen 262 0,0 – 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 14.269 1,7 –

Summe A. II. 65.252 7,6 21.800

A. III. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 305.669 35,5 42.293 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 136.374 15,8 94.069 3. Hypotheken, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 495 0,1 – 4. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 204.226 23,7 5.000 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 139.020 16,1 7 c) Übrige Ausleihungen 2.000 0,2 –

5. Andere Kapitalanlagen – - – 2

Summe A. III. 787.784 91,4 141.369

Insgesamt 861.737 100,0 163.169

1) Summenabweichungen sind rundungsbedingt.2) Davon Währungsabschreibungen: 124 Tsd. Euro.

46 LOGISTIC

Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva

Entwicklung der Aktivposten A. I. bis III. im Geschäftsjahr 2013 1)

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Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen 2) Bilanzwerte Geschäftsjahr

Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro %

– – – 543 8.157 0,9

– – – – 26.721 3,0 – 18.800 – – 27.000 3,0

-253 – – – 9 0,0 – 609 – – 13.660 1,5

-253 19.409 – – 67.390 7,5

– 19.515 2.252 3.078 327.620 36,4 – 46.483 673 444 184.189 20,5

– 148 – – 348 0,0

– 22.226 – – 187.000 20,8 – 15.408 – – 123.619 13,7

– – – – 2.000 0,2 253 – – – 253 0,0

253 103.780 2.925 3.522 825.029 91,6

– 123.189 2.925 4.065 900.577 100,0

47LOGISTIC

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A. Kapitalanlagenin Mio. Euro

Bilanzposten Buchwert Zeitwert Reserve 31. Dezember 31. Dezember 31. Dezember

I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlichder Bauten auf fremden Grundstücken 8 16 8

II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 27 38 122. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 27 30 33. Beteiligungen 0 0 –4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 14 16 3

III. Sonstige Kapitalanlagen1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 328 358 302. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 184 196 123. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 0 0 04. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 187 212 25b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 124 138 15c) Übrige Ausleihungen 2 2 –

5. Andere Kapitalanlagen 0 0 –Summe Kapitalanlagen 901 1.008 108

In den Buchwerten sind zum Nennwert bilanzierte Namensschuldverschreibungen, um Agio und Disagio saldiert (+ 0,2 Mio. Euro), berücksichtigt.

Für die Ermittlung der Zeitwerte wurden in der Regel Börsenkurse und Rücknahmepreise respektive Marktpreise, die für Namenspapierenach der Discounted Cash Flow Methode ermittelt wurden, die Netto-Ertragswertformel nach IDW S1 in Verbindung mit IDW RS HFA 10oder der Net Asset Value zugrunde gelegt.Soweit darüber hinaus andere Wertansätze verwendet worden sind, entsprechen diese den Bestimmungen des § 56 RechVersV.

Die Grundstücke wurden zum 31. Dezember 2013 neu bewertet. Die der Bewertung zu Grunde liegenden Bodenrichtwerte werden für Bestandsobjekte alle 5 Jahre aktualisiert, zuletzt überwiegend im Jahr 2009.

Gemäß § 341 b Abs. 2 HGB wurden 510,8 Mio. Euro Kapitalanlagen dem Anlagevermögen zugeordnet. Dieses beinhaltet auf Basis der Kurse zum 31. Dezember 2013 positive Bewertungsreserven von 43,2 Mio. Euro und negative Bewertungsreserven von 1,0 Mio. Euro.

Die Bewertungsreserven der gesamten Kapitalanlagen belaufen sich auf 107,5 Mio. Euro, was einer Reservequote von 11,9 % entspricht.

A. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

Der Bilanzwert der von der Gesellschaft eigengenutzten Grundstücke und Bauten beträgt 7,3 Mio. Euro.

A. II.1. Anteile an verbundenen Unternehmen Anteil am Geschäftsjahr Eigenkapital ErgebnisKapital in % Tsd. Euro Tsd. Euro

KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg 49,0 2013 69.515 6.615KRAVAG Umweltschutz und Sicherheitstechnik GmbH, Hamburg 100,0 2013 195 9

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A. II. 3. Beteiligungen Anteil am Geschäftsjahr Eigenkapital ErgebnisKapital in % Tsd. Euro Tsd. Euro

NF Nordstrand GmbH & Co. Heidenkampsweg 100 Süd KG, Norderfriedrichskoog 94,0 2012 –2.845 –85

A. III. 1. Sonstige Kapitalanlagen – Investmentanteile Marktwert Differenz Ausschüttung Unterlassenein Euro Marktwert/ für das außerplanmäßige

Buchwert Geschäftsjahr AbschreibungFondsartAktienfonds 30.478.740 5.886.238 2.074.080 –Rentenfonds 179.843.434 2.713.654 7.008.870 –Mischfonds 32.315.784 791.827 455.919 –

242.637.958 9.391.720 9.538.869 –

Die Fonds sind überwiegend europäisch beziehungsweise international ausgerichtet und schwerpunktmäßig in Wertpapieren investiert.Der Anlagegrundsatz des § 54 Abs.1 VAG zur Sicherheit wird stets beachtet.

A. III. Sonstige Kapitalanlagen – Angaben zu Finanzinstrumenten, die über ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werdenin Euro Nominalvolumen Buchwert ZeitwertArtInhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1) 36.550.000 36.408.025 35.432.380Sonstige Ausleihungen 2) 5.000.000 5.000.000 4.806.646

1) Aufgrund der gegebenen Bonität der Emittenten sind die Wertminderungen nicht dauerhaft, sondern durch Marktpreisänderungen bedingt.2) Der niedrigere Zeitwert bezieht sich auf Schuldscheindarlehen oder Namensgenussscheine, bei denen aufgrund ihrer Bonität von einer

vorübergehenden Wertminderung ausgegangen wird.

A. III. Sonstige Kapitalanlagen – Angaben zu derivativen Finanzinstrumentenin Euro Nominalvolumen Buchwert ZeitwertArtZinsbezogene Geschäfte

Vorkäufe / Termingeschäfte Namenspapiere 1) 11.000.000 – 61.213Vorkäufe / Termingeschäfte Inhaberschuldverschreibungen 2) 69.700.000 25.584 1.100.464

1) Ermittelter Zeitwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter Swap- und Geldmarktkurve.2) Börsenwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter Swap- und Geldmarktkurve.

Der Ausweis erfolgt bei den Passiva unter Posten C. III. Sonstige Rückstellungen.

Finanzderivate und Strukturierte Produkte wurden in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt. Die derivativen Bestandteile wurden mittelsanerkannter finanzmathematischer Methoden auf Basis der Modelle von Black 76, Ein-Faktor Hull-White und Zwei-Faktor Hull-White bewertet.

Die Marktwerte der ABS-Produkte wurden nach der Discounted Cash Flow Methode ermittelt; dabei wurden am Markt beobachtbare Werte herangezogen.

LOGISTIC 49

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50

C. III. Andere Vermögensgegenstände 2013Euro

Vorausgezahlte Versicherungsleistungen 10.392.503Übrige Vermögensgegenstände 20.279

10.412.782

D. II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 2013Euro

Agio aus Kapitalanlagen 321.326Ausgaben, die nachfolgende Geschäftsjahre betreffen 67.205

388.531

LOGISTIC

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51LOGISTIC

A. I. Eingefordertes Kapital 2013Euro

Stand am 31. Dezember 2.000.000

Das gezeichnete Kapital ist unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012. Es ist aufgeteilt in 80.000 Stückaktien.

Die R+V KOMPOSIT Holding GmbH, Wiesbaden, hat gemäß § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie mehrheitlich an der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft beteiligt ist. Von der R+V Versicherung AG, Wiesbaden, und der DZ BANK AG, Frankfurt am Main, liegt eine Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG bezüglich ihrer mittelbaren Mehrheitsbeteiligung an der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft vor.

A. II. Kapitalrücklage 2013Euro

Stand am 31. Dezember 90.776.893

Die Kapitalrücklage ist unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012.Sie entfällt mit 88.782.854 Euro auf Agiobeträge gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB. 1.994.039 Euro betreffen Zuzahlungen gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.

A. III. Gewinnrücklagen 2013Euro

Andere GewinnrücklagenStand am 31. Dezember 33.226.642

Die anderen Gewinnrücklagen sind unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012.

B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2013 Versicherungs- Rückstellung Schwankungs-technische für noch nicht rückstellung

Rückstellungen abgewickelte und ähnlicheinsgesamt Versicherungsfälle Rückstellungen

Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 617.947.112 606.885.606 1.940.625Sonstige Kraftfahrt 80.730.413 36.091.573 38.369.950Transport und Luftfahrt 256.317.614 158.323.453 94.707.863Übrige 9.495.981 7.276.742 1.019.751

964.491.121 808.577.373 136.038.189In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 35.064 35.064 –

964.526.185 808.612.437 136.038.189

Erläuterung zur Bilanz – Passiva

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B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2012 Versicherungs- Rückstellung Schwankungs-technische für noch nicht rückstellung

Rückstellungen abgewickelte und ähnlicheinsgesamt Versicherungsfälle Rückstellungen

Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 595.549.024 586.051.974 –Sonstige Kraftfahrt 70.966.688 30.382.949 33.865.892Transport und Luftfahrt 261.939.502 155.859.157 102.205.652Übrige 9.069.375 7.412.528 1.043.205

937.524.589 779.706.608 137.114.749In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 124.417 123.907 –

937.649.006 779.830.515 137.114.749

C. I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2013Euro

Erfüllungsbetrag 157.181Saldierungsfähiges Deckungsvermögen –Stand am 31. Dezember 157.181

C. III. Sonstige Rückstellungen 2013Euro

Provisionen 402.000Personalkosten 184.000Kapitalanlagenbereich 75.584Jahresabschluss 333.586Übrige Rückstellungen 4.296.316

5.291.485

D. Andere Verbindlichkeiten 2013Euro

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 JahrenSonstige Verbindlichkeiten 21.066Stand am 31. Dezember 21.066

Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, bestanden nicht.

E. Rechnungsabgrenzungsposten 2013Euro

Disagio aus Kapitalanlagen 154.925

LOGISTIC52

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LOGISTIC 53

I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2013 Gebuchte Verdiente VerdienteBruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge

Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 364.896.189 364.859.572 271.397.155Sonstige Kraftfahrt 172.049.267 172.042.880 128.684.722Transport und Luftfahrt 148.179.766 148.259.076 113.700.407Übrige 26.147.535 25.528.402 19.746.814

711.272.756 710.689.931 533.529.098In Rückdeckung übernommenes Geschäft 667 1.177 688

711.273.423 710.691.108 533.529.786

Die gebuchten Bruttobeiträge des in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäfts entfallen auf die Sparten Raumfahrzeug-Kasko und Transport.

I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2012 Gebuchte Verdiente VerdienteBruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge

Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 349.860.689 349.778.616 259.672.002Sonstige Kraftfahrt 165.337.748 165.296.782 123.282.911Transport und Luftfahrt 149.157.628 150.344.872 112.815.414Übrige 29.735.301 29.729.835 22.508.850

694.091.367 695.150.106 518.279.177In Rückdeckung übernommenes Geschäft 28.538 28.028 –

694.119.905 695.178.134 518.279.177

Die gebuchten Bruttobeiträge des in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäfts entfallen auf die Sparte Raumfahrzeug-Kasko.

I. 2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung

Der technische Zinsertrag betrifft die Verzinsung der durchschnittlichen Renten-Deckungsrückstellung der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung und Kraftfahrt-Unfallversicherung gemäß § 38 Abs. 1 Ziffer 2 RechVersV.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

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54 LOGISTIC

I. 4. Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle 2013 2012Euro Euro

VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 338.266.141 331.279.340Sonstige Kraftfahrt 134.290.969 114.496.209Transport und Luftfahrt 99.603.614 108.514.226Übrige 27.714.766 27.337.816

599.875.490 581.627.591In Rückdeckung übernommenes Geschäft –64.429 –261.364

599.811.061 581.366.227

Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle des in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäfts entfallen im Wesentlichen auf die Sparte Transport (- 67.819 Euro).

Aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr übernommenen Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft ergab sich ein Brutto-Gewinn in Höhe von 28 Mio. Euro, der im Wesentlichen auf Kraftfahrzeug-Haftpflicht (44 Mio. Euro) und Sonstige Kraftfahrt (7 Mio. Euro) entfällt.

I. 7. Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 2013 2012Euro Euro

VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 45.552.276 42.998.209Sonstige Kraftfahrt 26.297.893 24.603.092Transport und Luftfahrt 38.144.322 37.277.277Übrige 5.209.070 6.358.550

115.203.560 111.237.129In Rückdeckung übernommenes Geschäft -2.851 31.676

115.200.709 111.268.804Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfallen auf Abschlussaufwendungen 43.927.925 41.628.898Verwaltungsaufwendungen 71.272.784 69.639.906

115.200.709 111.268.804

I. 11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 2013 2012Euro Euro

VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht –25.073.175 –26.158.072Sonstige Kraftfahrt –844.942 –1.054.211Transport und Luftfahrt 12.470.750 3.016.466Übrige -4.634.313 –2.233.643

–18.081.680 –26.429.461In Rückdeckung übernommenes Geschäft 68.507 8.324

–18.013.173 –26.421.137

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55LOGISTIC

Rückversicherungssaldo 2013 2012Euro Euro

VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht -287.077 -2.977.699Sonstige Kraftfahrt 5.345.303 10.571.184Transport und Luftfahrt 4.900.860 –366.183Übrige –2.709.090 –1.327.671

7.249.996 5.899.630In Rückdeckung übernommenes Geschäft –51 249.393

7.249.945 6.149.023

Der Rückversicherungssaldo setzt sich zusammen aus den Anteilen des Rückversicherers an den verdienten Beiträgen, an den Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle sowie an den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb.

II. 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen 2013 2012Euro Euro

b) Abschreibungen auf KapitalanlagenPlanmäßige Abschreibungen 542.947 542.947Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB 64.874 –Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB 3.457.023 209.977Abschreibungen nach § 253 Abs. 4 HGB – 58.982

4.064.844 811.905

II. 4. Sonstige Erträge 2013 2012Euro Euro

Erträge aus erbrachten Dienstleistungen 4.306.555 4.035.439Zinserträge 13.763 17.251Übrige Erträge 581.566 42.931

4.901.884 4.095.621

II. 5. Sonstige Aufwendungen 2013 2012Euro Euro

Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen 4.336.585 4.072.995Aufwendungen, die das Unternehmen als Ganzes betreffen 1.644.532 1.437.352Zinsaufwendungen 38.666 26.972Übrige Aufwendungen 5.971.415 358.199

11.991.198 5.895.518

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56 LOGISTIC

Bestandsentwicklung

Bestand an selbst abgeschlossenen Versicherungen (ohne Transportversicherungen) ohne unterjährige Verträge.

Anzahl der Verträgeam Ende des am Ende des Veränderung

Geschäftsjahres Vorjahres + / -Kraftfahrta) Kraftfahrzeug-Haftpflicht 517.990 498.358 19.632b) Fahrzeugvollversicherung 304.612 293.503 11.109c) Fahrzeugteilversicherung 113.844 109.280 4.564Kraftfahrtversicherung insgesamt 936.446 901.141 35.305Sonstige Versicherungen 25.774 26.560 –786

962.220 927.701 34.519

Honorare des Abschlussprüfers

Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 17 HGB wurden im Geschäftsjahr folgenden Honorare als Aufwand (netto) erfasst:

2013Euro

Abschlussprüfungsleistungen 55.000Andere Bestätigungsleistungen –Steuerberatungsleistungen –Sonstige Leistungen –Aufwendungen insgesamt 55.000

Abschlussprüfer der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG ist die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

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57LOGISTIC

Sonstige Angaben

Dr. Friedrich CaspersVorsitzender des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden– Vorsitzender –

Hans WormserInhaber der Spedition Wormser, Herzogenaurach– Stellv. Vorsitzender –(bis 27. Juni 2013)

Thomas UsingerGeschäftsführer der Usinger & Trombetta GmbH,Hamburg– Stellv. Vorsitzender –(ab 28. Juni 2013)

Werner GockelnGeschäftsführender Vorstand der SVG Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr eG,Frankfurt am Main

Dr. Christoph LambyMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,Wiesbaden(ab 28. Juni 2013)

Hans MetzgerGeschäftsführer der Metzger Spedition GmbH, Neu-Kupfer

Ortwin NastVorsitzender der Geschäftsführung (CEO) der HOYER GmbH, Hamburg

Rainer NeumannMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,Wiesbaden

Manfred NüsselPräsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V.,Berlin(bis 27. Juni 2013)

Hans-Dieter OttoInhaber der Spedition Otto,Benneckenstein

Peter WeilerMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,Wiesbaden

Dr. Norbert Rollinger– Vorsitzender –

Michael Busch

Heinz-Jürgen Kallerhoff

Dr. Edgar Martin

Aufsichtsrat Vorstand

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LOGISTIC58

Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen 2013 2012Euro Euro

1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGBfür das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 94.662.009 93.105.296

2. Löhne und Gehälter 263.000 35.000 3. Aufwendungen für Altersversorgung 13.712 24.870

Aufwendungen insgesamt 94.938.722 93.165.166

Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr kein Personal.

Für Mitglieder des Vorstands fielen 2013 Bezüge von 263.000 Euro (2012: 146.000 Euro) in der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG an. Bezüge an Vorstände, die gleichzeitig Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG sind, wurden von der vertragsführenden Gesellschaft, der R+V Versicherung AG, geleistet. Die damit übernommene Konzernleitungsfunktion wird im Rahmen der Dienstleistungsverrechnung abgegolten und ist in den Funktionsbereichskosten enthalten. An frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen wurden wie im Vorjahr keine Bezüge gezahlt. Für frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen wurden 2013 im Rahmen der Auslagerung von Pensionsverpflichtungen keine Beitragszahlungen vorgenommen. Die Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen betragen 157.181 Euro (2012: 173.365 Euro).

Als Vergütung erhielt der Aufsichtsrat 44.542 Euro (2012: 48.346 Euro).

Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Berichtszeitraum sind keine Geschäfte im Sinne des § 285 Satz 1 Nr. 21 HGB mit nahe stehenden Personen und Unternehmen getätigt worden.

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LOGISTIC 59

Vorteile

Höherer Kupon desBasisinstruments.

Ausgleich unterjährigerLiquiditätsschwankungen und

Vermeidung von Marktstörungen bei hohem Anlagebedarf.

Ausgleich unterjährigerLiquiditätsschwankungen und

Vermeidung von Marktstörungen bei hohem Anlagebedarf.

Keine bilanzielle Erhöhung derKapitalanlagen, solange nicht

ausgezahlt wurde. Durch die Nicht-auszahlung ergeben sich Liquiditäts-vorteile, die gegebenenfalls für eine

Kapitalanlage mit bessererVerzinsung genutzt werden können.

Erhöhung des haftendenEigenkapitals, geringe

Eintrittswahrscheinlichkeit.

Risiken

Abfließende Liquidität. Es entstehen Opportunitätskosten

durch geringen Zinssatz. Danebenbesteht ein Emittentenrisiko.

Opportunitätskosten durch geringenZinssatz. Kontrahentenrisiko und

Emittentenrisiko.

Opportunitätskosten durch geringenZinssatz. Kontrahentenrisiko und

Emittentenrisiko.

Es besteht eine Verpflichtung zurAuszahlung, dabei ist keine

Einflussnahme auf den Zeitpunktder Inanspruchnahme möglich.

Es besteht ein Risiko des zwischen-zeitlichen Wertverfalls der

Beteiligung.

Keine bilanzielle Erhöhung derKapitalanlagen bei Inanspruch-

nahme. Es besteht kein bilanziellerGegenwert zur Haftsumme.

davon gegenüberverbundenen

Unternehmen

19.000.000

54.239.012

7.000.000

80.239.012

Angaben zuBetrag

19.000.000

79.689.012

11.000.000

1.282.133

2.547.600

113.518.745

in Euro

1. Andienungsrechte aus MultitranchenRestlaufzeit > 1 Jahr

2. Verpflichtungen aus schwebenden GeschäftenInhaberschuldverschreibungen

Namensschuldverschreibungen

3. Nachzahlungsverpflichtung

4. Haftsummen aufgrund von Geschäftsanteilen beiKommanditgesellschaften

Gesamtsumme

Angaben zu Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag ergaben sich aus abgeschlossenen Verträgen und Mitgliedschaften folgende Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB und sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Satz 1 Nr. 3a HGB:

Die Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen gemäß § 251 HGB ist unwahrscheinlich.

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LOGISTIC60

Konzernabschluss

Die R+V Versicherung AG, Wiesbaden, erstellt einen Konzernabschluss nach IFRS, in den der Jahresabschluss der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2013 einbezogen wird. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt.

Der Konzernabschluss der R+V Versicherung AG wird als Teilkonzern in den übergeordneten Konzernabschluss der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, mit befreiender Wirkung einbezogen. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt.

Hamburg, 4. März 2014

Der Vorstand

Dr. Rollinger Busch

Kallerhoff Dr. Martin

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LOGISTIC 61

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend ausBilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang– unter Einbeziehung der Buchführung und denLagebericht der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahrvom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung vonJahresabschluss und Lagebericht nach den deut-schen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter derGesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grund-lage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beur-teilung über den Jahresabschluss unter Einbezie-hung der Buchführung und über den Lageberichtabzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut derWirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschenGrundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfungvorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planenund durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver-stöße, die sich auf die Darstellung des durch denJahresabschluss unter Beachtung der Grundsätzeordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lage-bericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-chender Sicherheit erkannt werden. Bei der Fest-legung der Prüfungshandlungen werden die Kennt-nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirt-schaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaftsowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück-sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirk-samkeit des rechnungslegungsbezogenen internenKontrollsystems sowie Nachweise für die Angabenin Buchführung, Jahresabschluss und Lageberichtüberwiegend auf der Basis von Stichproben beur-teilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewand-ten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichenEinschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowiedie Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres-abschlusses und des Lageberichts. Wir sind derAuffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichendsichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungengeführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht derJahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch-lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahres-abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendesBild von der Lage der Gesellschaft und stellt dieChancen und Risiken der zukünftigen Entwicklungzutreffend dar.

Eschborn/Frankfurt am Main, den 5. März 2014

Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Gehringer PieningWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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LOGISTIC62

Bericht des Aufsichtsrats

Aufsichtsrat und Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat zur Vorbereitung seinerBeschlüsse einen Prüfungsausschuss und einenPersonalausschuss gebildet.

Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben dieGeschäftsführung des Vorstands nach den gesetz-lichen und satzungsgemäßen Vorschriften über-wacht und beratend begleitet.

Die Herren Manfred Nüssel und Hans Wormser sindaltersbedingt mit Ablauf der ordentlichen Hauptver-sammlung am 27. Juni 2013 aus dem Aufsichtsratausgeschieden. Zum gleichen Zeitpunkt sind HerrDr. Christoph Lamby und Herr Thomas Usinger neuin den Aufsichtsrat gewählt worden.

Zusammenarbeit mit dem Vorstand

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat über die Lageund Entwicklung der Gesellschaft regelmäßig und umfassend informiert. Dies erfolgte im Ge-schäftsjahr 2013 in drei Sitzungen, zu denen der Aufsichtsrat am 30. April 2013, 27. Juni 2013und 4. Dezember 2013 zusammentrat. Darüber hinaus fanden Sitzungen des Prüfungsausschussesdes Aufsichtsrats am 16. April 2013 und des Per-sonalausschusses des Aufsichtsrats am 30. April2013 und 4. Dezember 2013 statt. In den Sitzun-gen hat der Aufsichtsrat mündliche und schriftlicheBerichte des Vorstands entgegengenommen underörtert. Weiterhin wurde der Aufsichtsrat durchvierteljährliche Berichte des Vorstands unterrichtet. Alle Maßnahmen, welche die Beschlussfassung desAufsichtsrats erfordern, wurden eingehend beraten.Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Auf-sichtsrats auch außerhalb der Sitzungen laufendüber wesentliche Entwicklungen und Entscheidun-gen in Kenntnis gesetzt.

Im Vordergrund der Berichterstattung standen diewirtschaftliche Lage der Gesellschaft, die Unterneh-mensplanung und -perspektive sowie die Finanz-kennzahlen. In besonderer Weise erörterte der Auf-sichtsrat die Kapitalanlagepolitik des Vorstands vordem Hintergrund der anhaltenden Euro- und Staats-schuldenkrise. Schwerpunkte der Besprechungenund Diskussionen im Aufsichtsrat bildeten fernerdie Entwicklung der Wettbewerbssituation in derKraftfahrzeugversicherung, die Schadenlage sowiedas Schadenregulierungsmanagement und die strategische Unternehmensentwicklung. Darüberhinaus wurde über die Risikostrategie und das Risikomanagementsystem berichtet.

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat habenden Jahresabschluss und den Lagebericht für dasGeschäftsjahr 2013 eingehend geprüft. Hierzu lagder Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, derErnst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft, die den uneingeschränkten Bestätigungsver-merk erteilt hat, vor.

An der Sitzung des Prüfungsausschusses am 11. April 2014 nahmen die Vertreter des Ab-schlusssprüfers teil, um über die wesentlichen Prü-fungsergebnisse zu berichten. Unter dem Vorsitzdes Vorsitzenden des Prüfungsausschusses wur-den der Jahresabschluss und der Lageberichtsowie der Prüfungsbericht erörtert. Ferner beschäf-tigte er sich mit der Prüfung des Risikofrüherken-nungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG undbesprach die wesentlichen Ergebnisse des Jahres-berichts der internen Revision des abgelaufenenJahres.

Auch an der Sitzung zur Feststellung des Jahresab-schlusses am 29. April 2014 nahmen die Vertreterdes Abschlussprüfers teil. Sie berichteten dem Auf-sichtsratsplenum zusammenfassend über die Prü-fungsergebnisse und standen für zusätzliche Erläu-terungen und Stellungnahmen zur Verfügung.

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LOGISTIC 63

Der Aufsichtsrat hat gegen den von dem Vorstandaufgestellten Jahresabschluss für das Geschäfts-jahr 2013 keine Einwendungen erhoben und sichdem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers ange-schlossen.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für dasGeschäftsjahr 2013 gebilligt. Der Jahresabschlussist damit gemäß § 172 AktG festgestellt.

Mit dem Vorschlag des Vorstands für die Verwen-dung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrateinverstanden erklärt.

Der vom Vorstand erstellte Bericht über die Bezie-hungen zu verbundenen Unternehmen sowie derPrüfungsbericht des Abschlussprüfers hierzu lagenvor und wurden geprüft.

Der Abschlussprüfer hat dem Bericht des Vorstandsüber die Beziehungen zu verbundenen Unterneh-men folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurtei-lung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtigsind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäf-ten die Leistung der Gesellschaft nicht unange-messen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmenkeine Umstände für eine wesentlich andereBeurteilung als die durch den Vorstand spre-chen.“

Der Aufsichtsrat schließt sich dieser Beurteilung anund hat keine Einwendungen gegen die Erklärungendes Vorstands am Schluss des Berichts über dieBeziehungen zu verbundenen Unternehmen erho-ben.

Hamburg, 29. April 2014

Der Aufsichtsrat

Dr. CaspersVorsitzender

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64

Sehr geehrte Damen und Herren,

das vergangene Jahr bleibt uns wohl lange im Gedächtnis. Ein Unwetter nach dem anderen

jagte über das Land, und die Medien schickten Bilder der Zerstörungen direkt zu uns in die

Wohnzimmer. Wer jedoch diese Naturkatastrophen selbst erlebt hat – wer sah, wie das Wasser

stieg, hörte, wie riesige Hagelkörner Scheiben zerschmetterten oder ein vom Sturm

gefällter Baum krachend aufs Haus stürzte – der wird dies nie mehr vergessen. Die Erinnerung

bewegt unsere Kunden bis heute. Alle, die rechtzeitig vorgewarnt waren, versuchten zu

retten, was zu retten war – und standen den Naturgewalten doch ohnmächtig gegenüber.

Wir können Naturkatastrophen nicht verhindern, aber wir fangen die finanziellen Folgen für unsere

Kunden auf. 2013 haben wir für gut 140.000 Elementarschäden über 500 Millionen Euro

an Privat- und Firmenkunden ausbezahlt – mehr als je zuvor in der Geschichte von R+V. Um die

Vielzahl der Schadenfälle zu bewältigen, haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt. Unser

Ziel: allen Kunden rasch und unbürokratisch zu helfen. Briefe bestätigen, dass uns dies gelun-

gen ist. „Von der Nachricht, dass wir wieder in unser Haus konnten, bis zum Eintreffen des

Außenregulierers vergingen keine sieben Stunden“, schrieb uns beispielsweise ein Kunde

aus Aken an der Elbe, und: „Aufgrund unserer Dokumentierung wurde um keinen Euro

gefeilscht.“ Auch ich möchte mich bedanken: Für den außerordentlichen Einsatz aller Mitarbei-

terinnen und Mitarbeiter, die halfen, diese ungeheure Zahl an Schäden zu bewältigen.

Das Jahr 2013 hat uns wieder einmal vor Augen geführt, dass Versicherungen existenziell sind.

Aber wir dürfen nicht vergessen, dass auch eine große Versichertengemeinschaft nicht

alles abfangen kann. Die öffentliche Hand ist ebenfalls in der Pflicht und muss in Hochwasser-

schutz investieren. Und jeder Einzelne trägt Verantwortung, für die nächste Katastrophe

vorzusorgen. Bei der Prävention können wir unsere Kunden unterstützen – mit Expertenwissen

und konkreten Empfehlungen.

Dr. Friedrich Caspers

Vorstandsvorsitzender der R+V Versicherung

R+V hilft in der Not

Flut, Stürme, Hagel –das Unwetterjahr 2013

65

Inhalt

Seite 74 Interview mit R+V-Vorständen

Seite 76 Geballtes Know-how: Unwetter-Einsatzzentrale

Seite 86 Gut versichert gegen Naturgewalten

Seite 87 R+V-Servicegesellschaften: Mehrwert für Kunden

Seite 66 Verheerender Hagelsturm in Niedersachsen

Seite 78 Hagelschlag verwüstet Metzingen

Seite 70 Bei Löbnitz bricht der Damm der Mulde

Seite 82 Orkan fegt über Norddeutschland hinweg

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67

27. Juli 2013: Den Wolfsburgern steht ein hochsommer-

liches Wochenende mit rekordverdächtigen Tempera-

turen über 35 Grad Celsius bevor – Schwimmbadwetter.

Doch dann zieht am Samstag aus dem Nordwesten das

Tief „Andreas“ heran. Der Himmel verdunkelt sich, gegen

Abend zucken die ersten Blitze vom Himmel, gefolgt

von lauten Donnerschlägen. Ein Unwetter bricht los. Die

Menschen flüchten eilig in die Häuser, als plötzlich

riesige Hagelkörner auf die Stadt prasseln. Autos sind

eine leichte Beute für den zerstörerischen Schauer.

Bei der Firma Schnellecke im Ortsteil Sandkamp erwischt

er 55 Fahrzeuge, schlägt tiefe Dellen in die Karosserie

und zersplittert Windschutzscheiben.

Thomas Lammer, Vorstandsmitglied der Schnellecke Trans-

port AG & Co. KG, ist erleichtert, dass kein Unwetter

jemals die ganze Flotte treffen kann. Die rund 300 Fahr-

zeuge sind verteilt über die Standorte in ganz Deutsch-

land von Duisburg bis Dresden und von Hamburg bis In-

golstadt. Normalerweise stehen zu Beginn des Wochen-

endes auch in Wolfsburg nicht so viele Fahrzeuge auf dem

Hof. Sie sind auch samstags auf Achse, denn die Mit-

arbeiter arbeiten in drei Schichten rund um die Uhr, sechs

Tage in der Woche. Doch Ende Juli hatte Schnelleckes

größter Auftraggeber Volkswagen Werksferien, und in die-

ser Zeit ging es auch in der Transportsparte etwas

ruhiger zu. VW traf das Unwetter im Stammsitz Wolfsburg

übrigens ganz besonders heftig: Auf dem Werksgelände

zerschlug der Hagel einige tausend Neuwagen und verur-

sachte Millionenschäden.

Eis im Hochsommer:Wenn es tonnen-weise Hagelkörner prasselt …

Schnellecke Transport AG & Co. KG, Wolfsburg

Ein dichter Teppich aus Hagelkörnern: Wie hier

in Peine waren viele Straßen nach Hagelunwettern

weiß übersät.

68

Die Lkw müssen einsatzbereit bleiben

In einem gut organisierten Unternehmen wie Schnellecke

bleibt nichts dem Zufall überlassen. Ein Notfallplan

regelt auch, was nach einem Hagelunwetter zu tun ist.

Oberste Priorität: Die Lkw müssen einsatzbereit blei-

ben, damit keine Lieferverzögerungen entstehen. Kleinere

Schäden wie zerschlagene Scheinwerfer und auch die

gesprungenen Windschutzscheiben repariert das Unter-

nehmen deshalb sofort. Lackschäden müssen begut-

achtet werden, da sich die Reparaturkosten nach der An-

zahl der Dellen richten. Um keine Zeit zu verlieren,

meldete die hauseigene Versicherungsabteilung gleich am

Montag den Schaden bei der Versicherung.

Thomas Lammer ist froh, dass er seine gesamte Lkw-

Flotte über die Straßenverkehrsgenossenschaft in Hanno-

ver bei KRAVAG versichert hat: „KRAVAG und die SVGen

sind im Transport- und Logistikgeschäft zu Hause und wis-

sen deshalb genau, was uns wichtig ist. Sie handeln

unbürokratisch und schnell.“ Schon kurz nach dem Unwet-

ter schickten seine Versicherungspartner Sachverstän-

dige des Dienstleisters carexpert, die die Schäden aufnah-

men, zur Besichtigung auf den Hof.

Qualität zeigt sich auch in der Flotte

Schäden, die nicht die Betriebssicherheit eines Fahrzeugs

gefährden, lässt Schnellecke im Zuge der regelmäßi-

gen Werkstatttermine reparieren. Eine fiktive Abrechnung,

also die Auszahlung der Schadensumme, kommt für

Lammer grundsätzlich nicht in Frage. Zum einen müssten

die Leasing-Fahrzeuge ohnehin bei Vertragsablauf in

einwandfreiem Zustand sein und zum anderen passen

verbeulte Fahrzeuge nicht zum Selbstverständnis des

Unternehmens Schnellecke: „Unser beständiges Ziel ist

es, ‚best in class‘ zu sein. Das gilt für unsere Trans-

portlösungen ebenso wie für unseren Fuhrpark.“ Deshalb

ist die gesamte Flotte auch immer auf dem neuesten

Stand der Technik und mit modernsten Fahrerassistenz-

systemen ausgerüstet.

Sommerzeit – Hagelzeit: Wie eine Langzeitstatistik zeigt, verzeichnen die Autoversicherer

von Mai bis August die meisten Kasko-Schäden. Schuld sind vor allem Hagelunwetter.

Wer sein Auto nicht in der Garage parken kann,

findet es nach einem Hagelunwetter oft im „Wellblech-

Design“ wieder. Da Hagelkörner den Lack nicht

beschädigen, ist die Dellenentfernung durch erfahrene

Hagel-Techniker heute die Reparaturmethode der

Wahl. Diese Handwerker waren 2013 außerordentlich

gefragt. Viele der meist jungen Männer kommen

aus dem Ausland – aus Polen, Spanien und Italien

oder sogar aus Australien. Wenn das Auto die

Werkstatt verlässt, ist es wie neu und verliert auch

nicht an Wert wie beim Spachteln und Lackieren.

Für zerstörte Zierleisten und Blenden gibt es allerdings

keine Rettung, die Werkstätten tauschen sie aus –

ebenso wie zersprungene Scheiben.

Hoch-Zeit für Hageltechniker

69

Herr über rund 300 Lkw und mehr als

250 Fahrer im Nah- und Fernverkehr:

Thomas Lammer, Vorstandsmitglied der

Schnellecke Transport AG & Co. KG.

Damit sie mobil blieben, konnten R+V-

Kunden geborstene Scheiben gleich

nach der Schadenmeldung reparieren

lassen.

Nach dem Hagel läuft wieder alles wie

am Schnürchen: Schnellecke-Lkw

transportieren täglich etwa 1.200 bis

1.400 Tonnen an Waren.

Minuten Hagelschlag richten

Millionenschäden an Autos und

Häusern an.

10

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71

Einfach weggespült – als die Mulde im Juni 2013 über

die Ufer tritt, reißt sie die Straße zwischen Löbnitz und

Pouch auf 200 Meter Länge mit sich.

Vor elf Jahren stand sein Elternhaus schon einmal unter

Wasser. Damals steckte Guido Bienert viel Zeit und Kraft

in den Wiederaufbau. Doch als im Juni 2013 die Mulde

ein zweites Mal sein Heimatdorf Löbnitz überflutet, weiß

er: „Noch mal kann ich das nicht.“ 2002 sprachen alle

von einer Jahrhundertflut, erinnert er sich: „Ich dachte, so

was kommt vielleicht in 50, 60 Jahren wieder. Aber

doch nicht nach elf Jahren. Das will ich nicht noch mal.

Nein, vorbei.“ Dennoch fällt der Abschied schwer. Die

Siedlung, in der Bienert mit Frau Anja Quellmelz und Toch-

ter Isa lebte, ist beste Lage in Löbnitz: Grün, ruhig, die

Kinder können gefahrlos in der Sackgasse spielen. Nur

liegt das Gebiet so tief, dass das Hochwasser wie in

ein Becken hineinströmt. Bienert glaubt nicht, dass die

Spundwände, die nun gebaut werden, daran etwas än-

dern: „Die anderen Städte, Grimma oder Eilenburg, schot-

ten sich auch ab. Löbnitz ist der letzte Ort vor Bitter-

feld mit seinem Chemieareal. Das darf nicht voll Wasser

laufen.“ Er ist überzeugt: Wenn die Deiche nicht bre-

chen oder gesprengt werden, dann läuft das nächste

Hochwasser eben über die Spundwände.

Akute Hochwassergefahr – alle müssen raus

Am Morgen des 2. Juni, es ist Sonntag, warnt die Feuer-

wehr die Anwohner vor einer drohenden Flut. Bienert

schleppt Möbel, Fernseher, Kisten mit Geschirr nach oben.

„Bei der Flut 2002 haben wir nur alles ins Erdgeschoss

getragen“, erzählt er. „Diesmal haben wir die Sachen un-

ters Dach geräumt.“ Doch es ist einfach zu viel, man-

ches auch zu schwer oder zu sperrig. Schließlich packen

„Ich kann das nicht noch einmal aufbauen“

Guido Bienert, Anja Quellmelz und Tochter Isa, Löbnitz

72

sie ihre Wertsachen, Papiere, Fotoalben ein. Am Nach-

mittag ist es so weit: Die Polizei fährt mit Lautsprecher-

wagen durch die Siedlung. Die Anwohner müssen ihre

Häuser verlassen. Bienert fährt mit der Familie zu seinen

Eltern, Tochter Isa umklammert ihr liebstes Kuscheltier –

Mäh, das Schaf, darf nicht zurückbleiben.

Am Scheitelpunkt der Flut bricht der Damm

Nur wenige Stunden, dann sollen die Pegelstände wieder

sinken. Aber die durchweichten Böden halten nicht

mehr stand. Der Damm zwischen Mulde und Seelhause-

ner See bricht. Es kommt wie befürchtet: Löbnitz wird

überschwemmt. In Bienerts Haus steht das Hochwasser

zweieinhalb Meter hoch. Erst nach fünf Tagen läuft es

wieder ab. Als Bienert in wasserdichten Wathosen sein

Haus das erste Mal betritt, ist er entsetzt: „Es stinkt

unerträglich nach Heizöl.“ Alles, was in den Kellern stand,

schwimmt nun im Wasser. Öl, Farben, Chemikalien.

Wände, Fußboden und Möbel haben sich damit vollgeso-

gen. Der Gutachter von R+V kommt zu dem Schluss,

dass hier nichts mehr zu retten ist. Das Haus wird abge-

rissen, Bienert will neu bauen – in der Nähe seiner

Eltern hat er ein Grundstück gekauft. Es liegt hoch genug,

sicher vor der Flut. R+V übernimmt die Kosten für

Abriss, Neubau und ein Jahr lang auch Miete für die Un-

terkunft. Das überschwemmte Grundstück ist von Öl

verseucht, den Bodenaushub zahlt R+V. Möbel, Kleidung,

die Plüschtiere der Tochter – alles neu. Nur die Kinder-

zimmermöbel haben die Flut überstanden: Eine Behand-

lung in der Ozonkammer konnte den Geruch beseitigen.

Am 3. Juni bricht ein Damm zwischen Mulde und Seelhausener See, Überbleibsel aus

dem Braunkohletagebau. Die Flut überschwemmt auch das sächsische Löbnitz. Erst fünf

Tage später, nach zwei Sprengungen, fließt das Wasser wieder ab.

Wer Elementarschäden in seine Wohngebäude- und

Hausratversicherung eingeschlossen hat, ist auch

bei Hochwasser abgesichert. Die Kosten für Trocknung

und Renovierung des Eigenheims übernimmt die

Wohngebäudeversicherung. Ist der Hauseigentümer im

Urlaub, zahlt sie die vorzeitige Rückreise. Muss die

Familie ins Hotel, geht die Rechnung an R+V. Ist im

Keller Heizöl ausgelaufen, muss verseuchte Erde

abgetragen werden – R+V übernimmt die Sanierung.

Und ist das Haus ein Totalschaden, wird der Neu-

bau bezahlt – sogar auf einem neuen, flutsicheren

Grundstück. Die Hausratversicherung übernimmt

die Schäden an Einrichtung, Haushaltsgeräten, Klei-

dung. Sogar Plüschtiere der Kinder ersetzt sie.

Haus, Möbel, Kuscheltiere – was dieVersicherung bei Flut übernimmt

Bienert will auch sein neues Haus bei R+V versichern:

„Meine Eltern haben schon sehr gute Erfahrungen

gemacht, da werde ich doch nichts ändern.“ Manches

lässt sich nicht ersetzen – der schöne Garten mit

dem Kirschbaum, den Bienert bei der Geburt der Tochter

gepflanzt hat. Aber er ist dennoch optimistisch: „Ich

werde es uns wieder schön machen. Wir bauen einen

Bungalow, alles auf einer Ebene, altersgerecht.

Nächstes Weihnachten feiern wir dort.“

73

Im Übergangsquartier: Bis das neue

Haus gebaut ist, lebt die Familie von

Guido Bienert zur Miete. Immerhin:

Mäh, das Schaf, konnte gerettet wer-

den.

Blick aus dem Fenster: eine braune,

stinkende Brühe steht im liebevoll

angelegten Garten.

Tochter Isa radelt mit Cousin Nico zu

dem neuen Grundstück. Vater Bienert

freut sich, dass er mit dem Neubau

bald beginnen kann.

Menschen in Sachsen müssen wegen des

Hochwassers ihre Häuser verlassen –

einige Hundert davon in dem Dorf Löbnitz

an der Mulde.

15.000

74

Schäden regulieren ist Kernaufgabe einer Sachversicherung

Interview

etwa die Hälfte der Kosten. Dennoch mindert der Scha-

denaufwand das Geschäftsergebnis.

DR. LAMBY: Die R+V Rück hat dagegen ein sehr gutes

Jahr gehabt. Weltweit gab es im vergangenen Jahr nur

wenige Schäden durch Naturkatastrophen. Wir achten auf

regionale Streuung und kommen so in den Genuss von

Ausgleichseffekten. Da unsere wichtigsten Märkte in Euro-

pa – allerdings nicht in Deutschland – und in den USA

liegen, mussten wir 2013 vergleichsweise wenige Leistun-

gen auszahlen. Die R+V Rück konnte 2013 das beste

Ergebnis der Unternehmensgeschichte einbringen.

Welche Folgen haben die hohen Schadenaufwendungen –

werden nun die Prämien steigen?

DR. ROLLINGER: Kurz gesagt: ja. Wir können nicht mehr

ausgeben, als wir einnehmen. In der Wohngebäudever-

sicherung haben wir schon seit Jahren eine Kostenexplo-

sion. Das liegt weniger an Unwettern als an den maro-

den Wasserleitungen in älteren Häusern. Nach diesem

Schadenjahr sind wir gezwungen, die Prämien anzu-

passen. Aber wir werden die Verträge nicht einfach kün-

digen, sondern unseren Kunden faire Angebote machen.

Übrigens befinden wir uns da in guter Gesellschaft, an-

dere Versicherer haben damit längst begonnen.

DR. LAMBY: Auch die Preise für Rückversicherung sind in

Deutschland kräftig gestiegen: um rund 40 Prozent!

Da die Verträge nur für ein Jahr abgeschlossen werden,

können Rückversicherer hier viel schneller reagieren.

F lut, Hagelunwetter und Stürme bescherten R+V und

der gesamten Versicherungsbranche in Deutschland

im vergangenen Jahr eine ungewöhnlich große Anzahl

von Schäden. Dagegen hielten sich weltweit 2013 die

Schäden durch Naturkatastrophen in Grenzen. Zwei

R+V-Vorstände ziehen die Bilanz des Schadenjahres 2013

und werfen einen Blick in die Zukunft.

War 2013 ein schlechtes Jahr für Kompositversicherer?

DR. ROLLINGER: Es war jedenfalls kein einfaches Jahr.

Seit Juni hielten uns große Schadenereignisse in

Atem – zwischen Juni und Dezember wurden wir von rund

120.000 Schadenmeldungen zu Elementarereignissen

regelrecht überrannt. Dennoch möchte ich deutlich sagen:

Die Regulierung von Schäden ist nun einmal die zen-

trale Aufgabe der Sachversicherung. Und in diesem Jahr

haben wir gezeigt, was wir können! Unser Ziel war, den

Kunden schnell und unbürokratisch zu helfen. Dafür haben

wir von Kunden und von unseren Vertriebspartnern

sehr positives Feedback bekommen.

So viele Schäden treiben die Aufwände in die Höhe –

wie sieht die Bilanz des Jahres 2013 aus? War auch die

Rückversicherung davon betroffen?

DR. ROLLINGER: Allein für die Elementarschäden rechnen

wir mit über 500 Millionen Euro Aufwand. Das ist eine

Vervierfachung im Vergleich zu 2012. Seit einigen Jahren

haben wir allerdings eine Rückversicherung für unsere

Elementarschäden abgeschlossen. Eine gute Entschei-

dung: Die Rückversicherung übernimmt in diesem Jahr

75

Dr. Christoph Lamby, R+V-Vorstand Rückversicherung, (links) und Dr. Norbert Rollinger, R+V-Vorstand Komposit,

vor dem Rhein bei Mainz – am 5. Juni 2013 stand hier der Pegel bei 6,82 Meter, die Schifffahrt wurde eingestellt.

Müssen wir nun mit einer Häufung solcher Naturkata-

strophen rechnen?

DR. LAMBY: Viele Wissenschaftler sagen voraus, dass

durch die Klimaveränderung Zahl und Stärke der Natur-

ereignisse zunehmen werden. Nicht immer ist das auch

mit bezifferbaren Schäden für die Versicherungen ver-

bunden – in Entwicklungsländern ist die Versicherungs-

dichte nur gering. In den Industriestaaten, auch in

Deutschland, gibt es allerdings viel mehr Werte als früher,

da müssen wir mit großen Schadensummen rechnen.

Manche fordern nun eine Pflichtversicherung für alle …

DR. ROLLINGER: Das ist nicht sinnvoll, denn es löst das

Problem nicht. Eine Pflichtversicherung nimmt jeden

Anreiz für Vorsorgemaßnahmen. Welches Bundesland

investiert dann noch in Hochwasserschutz? Welche

Gemeinde verzichtet auf Neubaugebiete nahe dem Fluss?

Wer würde privat für viel Geld seine Heizung ins Dach

verlegen, den Keller fliesen oder Schutzmauern errichten?

Die Versicherung zahlt ja …

Aber diese Vorsorgemaßnahmen sind wichtig, zusätzlich zu

einer Versicherung. Heute ist bundesweit nur jeder

dritte Haushalt gegen Naturgefahren abgesichert, bei R+V

schon jeder zweite. Aber es könnten viel mehr sein:

99 Prozent aller Gebäude sind versicherbar. Deshalb

sprechen wir die Kunden darauf an – und merken,

dass das Bewusstsein für diese Risiken gewachsen ist.

„Die Regulierung vonSchäden ist nun einmaldie zentrale Aufgabeder Sachversicherung.2013 haben wir ge-zeigt, was wir können!“

76

Die Schaden-Experten der Unwetter-Einsatzzentrale (v. l.): Alois Dittrich und Sylvine Löhmann (Haftpflicht-, Sachschaden),

Jürgen Bauer (Schadensteuerung / -technik), Martin Hansmann (Sprint), Jochen Löhmann (KUSS / Bauwesen) und die Außenregulierer

aus den Direktionsbetrieben Andreas Gärtner (Stuttgart), Michael Wiese (Hannover) und Jörg Lüderitz (Frankfurt am Main).

Anfangs ahnte niemand, dass eine Flutkatastrophe bevor-

stehen könnte, die die sogenannte „Jahrhundertflut“ im

Jahr 2002 an der Elbe noch übertreffen würde. Doch dann

ergoss sich von Ende Mai bis Anfang Juni die schier

unvorstellbare Menge von 22,76 Billionen Litern Wasser

über der Bundesrepublik – etwa der Inhalt des kom-

pletten Baikalsees. Die nach den vorhergehenden Regen-

fällen ohnehin schon hohen Pegelstände vieler Flüsse

erreichten jetzt historische Höchstwerte. Viele Kommunen

rüsteten sich für den Hochwasser-Ernstfall.

„Wir sind für Sie da“: Geballtes Know-how beim R+V-Krisenmanagement

R+V-Unwetter-Einsatzzentrale, Wiesbaden

Gut organisiert ist halb gewonnen: Wenn die Natur

wieder einmal verrückt spielt, ganze Regionen unter

Wasser setzt, schwere Stürme oder Hagelschauer über

das Land jagt, schlägt die Stunde der neuen R+V-Unwetter-

Einsatzzentrale. Sie koordiniert den Einsatz von Scha-

denregulierern, Sachverständigen und Dienstleistern, legt

fest, wer wann mit wem kommuniziert, und mobilisiert

auch im Service Center sowie in den bundesweiten Scha-

denabteilungen alle verfügbaren Kräfte. Alles begann

im Frühling 2013: Deutschland versank im Dauerregen.

77

Die Geburtsstunde der Einsatzzentrale

Ende Mai meldeten Kunden von R+V und KRAVAG die

ersten Überschwemmungsschäden. Kurz danach entschie-

den sich die R+V-Abteilungsleiter Alois Dittrich, Haft-

pflicht- / Sachschaden, und Jürgen Bauer, Schadensteue-

rung / -technik, eine Unwetter-Einsatzzentrale ins Leben

zu rufen. Sie trommelten Kollegen aus ihren Abteilungen

und den Direktionsbetrieben in Stuttgart, Hannover und

Frankfurt zusammen. Und sie holten die Spezialisten der

R+V-Dienstleister sowie die Kommunikations-Profis

aus dem Vertrieb und der Konzern-Kommunikation mit ins

Boot. „Wer eine solche Naturkatastrophe erfolgreich

bewältigen will, braucht Know-how aus vielen Bereichen“,

so Dittrich. Aus der Vergangenheit hatte der Schaden-

Experte gelernt, dass in solchen Ausnahmesituationen

Kommunikation ebenso wichtig ist wie die Schaden-

bearbeitung: „Damit alles reibungslos funktioniert, müssen

alle umfassend informiert sein – vom Mitarbeiter im

R+V Service Center über den Außendienst-Mitarbeiter bis

hin zu den Sachverständigen, Dienstleistern und Scha-

denregulierern vor Ort.“

Die Ärmel hochkrempeln und helfen

Am 5. Juni traf sich das elfköpfige Team der Unwetter-

Einsatzzentrale zur ersten Lagebesprechung. „Die Anspan-

nung war geradezu greifbar, denn die Hochwasserlage

verschärfte sich zusehends. Doch wir waren auch hoch

motiviert“, erinnert sich Bauer. „Uns allen war klar:

Jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln und unseren

Kunden beweisen, dass wir ihnen in dieser Notlage

schnell und unbürokratisch helfen.“ Ein erster Schritt war

die Einrichtung einer Hochwasserschaden-Hotline. Kurz

danach signalisierten Plakate und Anzeigen in den örtli-

chen Tageszeitungen den Kunden: „Wir sind für Sie da.

Rund um die Uhr“. Damit kein Kunde lange warten mus-

ste, hatte die Koordination der rund 50 Schadenregu-

lierer im Hochwassergebiet höchste Priorität. Sobald das

Wasser abgelaufen war, kam der Dienstleister Sprint

mit über 17.000 Trocknungsgeräten zum Einsatz. Größere

Schäden am Haus oder Umweltschäden etwa durch

ausgelaufenes Heizöl übernahm einer der rund 30

Bausachverständigen oder Umweltexperten der KRAVAG

Umweltschutz und Sicherheitstechnik GmbH (KUSS).

Schnelle Vorauszahlungen ermöglichten den betroffenen

Kunden, schon bald mit den ersten Reparaturen

zu beginnen und ihren zerstörten Hausrat zu ersetzen.

Information ist das A und O

„Die permanente Kommunikation mit unseren Außen-

dienst-Mitarbeitern und den Vertriebspartnern in den Flut-

gebieten sowie mit den Dienstleistern und Schaden-

spezialisten hat sich sehr bewährt“, betont Dittrich. „Da

jeder zu jeder Zeit die notwendigen Informationen und

Vollmachen hatte, kam es erst gar nicht zu unnötigen

Nachfragen oder Zeitverzögerungen.“ Sehr wichtig war

Dittrich auch der gute Kontakt zu den Journalisten, denn

die Zeitungen veröffentlichten nicht nur die Statements

zur Schadenhöhe der Flutkatastrophe, sondern beispiels-

weise auch eine R+V-Checkliste mit Verhaltensregeln

für die vom Hochwasser Betroffenen und Tipps zum Um-

gang mit Überschwemmungs- und Ölschäden.

Nach dem Hochwasser kamen die Stürme

Mitte Juli ließ die Anspannung nach. Fast alle Kunden

hatten ihre Schäden gemeldet, die Flüsse waren in ihr Bett

zurückgekehrt, die Reparaturarbeiten vielerorts bereits

in vollem Gang. Doch gerade als die Unwetter-Einsatzzen-

trale ihre Arbeit beenden wollte, tobten die ersten Ha-

gelstürme durchs Land, deckten Dächer ab und zerschlu-

gen Tausende von Autos. Jetzt waren auch die Kfz-

Sachverständigen der Servicegesellschaft carexpert im

Dauereinsatz. Schon wenige Stunden nach den Hagel-

schauern starteten sie Sammelbesichtigungen zur Begut-

achtung der zerstörten Autos. Nach den guten Erfah-

rungen beim Management der Überschwemmungsschäden

entschieden Alois Dittrich und Jürgen Bauer schnell:

„Die Einsatzzentrale bleibt bestehen. Gemeinsam können

wir Naturkatastrophen besser bewältigen – zum Wohle

unserer Kunden, aber auch unserer Vertriebspartner und

Mitarbeiter.“

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79

In Metzingen, 30 Autominuten südlich von Stuttgart,

hat der Hagelsturm am 28. Juli gewaltige Schäden

hinterlassen.

Am letzten Sonntag im Juli fährt Stefan Krämer mit einigen

Freunden in die Otto-Schott-Straße in Metzingen. Dort

im Gewerbegebiet steht das Hauptgebäude seines Unter-

nehmens – Stefan Krämer stellt mit 40 Mitarbeitern

riesige Industriebegehungen aus Aluminium und traditio-

nelle Malerleitern aus Holz her. Die Freunde wollen

sich eine kleine Kunstausstellung ansehen, die im Foyer

aufgebaut ist. Es ist heiß und drückend. Alle sind froh,

als sie endlich drinnen im Schatten sind. Draußen verdun-

kelt sich der Himmel, Wind kommt auf. Vielleicht wird

ein Gewitter Abkühlung bringen? Es beginnt zu regnen –

und dann bricht plötzlich die Hölle los. Riesige Hagel-

körner prasseln auf den Asphalt, knallen auf Autodächer,

durchschlagen die Oberlichter in der Fertigungshalle.

Die Außenjalousien reißen aus den Halterungen, Fenster-

scheiben platzen. Ein betagter BMW schleudert über

den Bordstein, der Fahrer rettet sich unter das Vordach

der Halle. „Er fürchtete wohl um sein Leben“, erzählt

Stefan Krämer. Und fügt hinzu: „Ich kann ihn verstehen.

So etwas habe ich noch nicht erlebt.“

Riesige Hagelkörner zerschlagen Dächer und Wände

Noch während der Regen in Strömen herunterrauscht,

steigen die Männer mit Stefan Krämer auf das Hallendach

und flicken notdürftig die zerborstenen Oberlichter mit

Metallplatten. Geistesgegenwärtig hebt er eines der Hagel-

körner auf und legt es ins Gefrierfach. Am nächsten

Tag misst er nach: Sechs Zentimeter Durchmesser hat die

Eiskugel und wiegt 60 Gramm – so groß wie ein Tennis-

ball und so schwer. Die Fertigungshalle für die Aluminium-

6.000 Löcher im Dach –in 10 Minuten

Krämer GmbH, Metzingen

80

Laufstege ist glimpflich davongekommen, auch weil

Krämer das Dach so schnell abdichten konnte. „Wir konn-

ten gleich am Montag weiterarbeiten. Nicht mal die

Konstruktionszeichnungen sind nass geworden.“

Schlimmer sieht es an der alten Halle aus, wo die Firma

im Jahr rund 30.000 Holzleitern herstellt. Krämer

traut seinen Augen kaum: Das Eternitdach ist von Tausen-

den Löchern übersät. „Wir haben nachgezählt“, berich-

tet er: „Auf 600 Quadratmetern Dach waren rund 6.000

Löcher.“ Auch die Außenwand aus Hartfaserplatten

haben die Eisgeschosse glatt durchschlagen. In der Halle

steht das Regenwasser zentimetertief. Schnell stellt

sich heraus: Das Dach aus den 60er Jahren ist asbesthal-

tig. Der Schadenregulierer von R+V hatte den Verdacht

zuerst geäußert, ein Chemie-Sachverständiger bestätigt

ihn. Die Folge: Die Halle wird gesperrt, Dach und Inhalt

müssen entsorgt werden. Auch 50 Tonnen Red-Pine-Holz,

aus Amerika importiert, waren nicht mehr zu retten.

Asbestgefahr – Spezialisten müssen ran

Abbruch und Abtransport des asbestverseuchten Materials

übernehmen die Sanierungsexperten von Sprint, einem

Serviceunternehmen von R+V. „Diese Halle machte ein

Drittel des gesamten Schadens aus“, erzählt Stefan

Krämer. Am Ende kommen 495.000 Euro zusammen, die

R+V ihm für die Instandsetzung der Gebäude, die Ent-

sorgung der gesundheitsgefährdenden Stoffe und drei

Wochen Betriebsunterbrechung zahlt. Krämer weiß die

reibungslose Regulierung durch R+V zu schätzen. Die Re-

Sechs Zentimeter Durchmesser, 60 Gramm schwer. Tennisballgroße Eisgeschosse richteten

riesigen Schaden an: Dachziegel wurden durchschlagen, Fenster zerbarsten, Autos waren

von Dellen übersät.

Nur 10 Kilometer breit war das Unwetter, das am

28. Juli 2013 mit zerstörerischer Gewalt über Tübin-

gen, Reutlingen und Metzingen niederging. Meteo-

rologen sprachen von einer Superzelle mit Großhagel.

Danach suchte sich Starkregen den Weg durch

durchlöcherte Dächer und zerborstene Fenster. In

den drei Wochen vom 29. Juli bis zum 19. August

zogen gleich vier heftige Unwetter über Nord- und Süd-

deutschland hinweg. Die Tiefdruckgebiete mit den

harmlos klingenden Namen „Andreas“, „Dirk“, „Ernst“

und „Franz“ bewiesen eine unvergleichliche Zerstö-

rungskraft: Fast 40.000 Sachschäden und mehr als

23.000 Kfz-Schäden gingen bei R+V ein, der Scha-

denaufwand betrug 279 Millionen Euro.

Noch nie gab es so massive Schäden durch Hagel

paraturen gestalteten sich schwieriger. Die ungeheure Zahl

der Schäden sorgte bei den Handwerkern der Region

für prall gefüllte Auftragsbücher. Auf Monate hinaus war

kein Termin zu bekommen. Bekannte vermittelten ihm

einen Dachdecker aus dem Schwarzwald. „Am 9. Oktober,

fast zweieinhalb Monate nach dem Unwetter, hatte

unsere Halle wieder ein neues Dach“, meint Krämer und

lacht. „Das ist aus Stahlblech. Da habe ich doch die

Hoffnung, dass kein Hagel durchkommt.“

81

Ein Dach wie ein Schweizer Käse –

mit Wucht durchschlugen die Hagel-

körner das Dach der Lagerhalle.

Laufstegsysteme für den Sonderma-

schinen- und Anlagenbau – die

Industriebegehungen aus Aluminium

liefert Krämer in die ganze Welt.

Wieder wie neu: Produktionshalle

und Holzlager mit einem Dach aus

Stahlblech.

Schadenmeldungen gingen bei der

Schadenhotline allein am 29. Juli ein.

7.906

RZ_R+V_GB13_140417_or_KRAVAG_RuV_GB11_Image 17.04.14 12:57 Seite 82

83

Wenn Stürme über die Nordsee peitschen, steht der

Fährverkehr in Dagebüll still. Bei hohem Wellengang

sind An- und Ablegemanöver zu gefährlich.

Orkantief „Christian“ hat bereits einen langen zerstöre-

rischen Weg vom Nordatlantik über die Niederlande,

England, Schweden und Dänemark hinter sich, als es am

Montag, den 28. Oktober, auf die deutsche Küste prallt.

Die Menschen sind alarmiert: Der Deutsche Wetterdienst

hat für Schleswig-Holstein, Bremen und Niedersachsen

eine Unwetterwarnung herausgegeben. Doch trotz der

Vorwarnungen sind selbst die sturmerprobten Nord-

deutschen überrascht von der enormen Wucht des Unwet-

ters – der Orkan rast mit einer Geschwindigkeit bis zu

191 Stundenkilometern übers Land.

„Die Schafe hatten einen Schutzengel“

In Uphusum, einer kleinen nordfriesischen Gemeinde un-

weit von Niebüll, holt Frank Hummel bei den ersten

Anzeichen des Sturms alle Schafe und Ziegen von den

Weiden. Auch die Enten, Gänse und Hühner müssen

in ihre Ställe, weil er befürchtet, dass der Sturm sie sonst

mit sich reißt. Ab Mittag fegt „Christian“ auch über

seinen Gnadenhof. „Gegen 15 Uhr hörte ich ein lautes

Krachen, und unmittelbar darauf begannen die Schafe

angstvoll zu blöken“, erzählt der Tierschützer. Ein von einer

heftigen Böe entwurzelter riesiger Baum hatte eine

Mauer des Stalls eingedrückt und Teile des Dachs mit sich

gerissen: „Wie durch ein Wunder überlebten alle Schafe

das Unglück unverletzt. Der Baum blieb in einem Winkel

von 45 Grad stehen, und die Herde konnte sich im in-

takten Teil des Stalls in Sicherheit bringen.“

„Christian“ hinterließeine Schneise derVerwüstung

Alexander Klar, Bottrop / Gnadenhof, Uphusum

84

Gefahr durch fliegende Äste

Beim raschen Rundgang über den Hof entdeckt Hummel

noch weitere Schäden. Auch im Stall der Lamas hat

„Christian“ das Dach beschädigt und obendrein ganze

Büschel aus dem Reetdach des Wohnhauses gerissen.

Da es heftig regnet, bringen Hummel und seine Helferin

Monique die Tiere schnell in leer stehenden Ställen in

Sicherheit. Dabei ist Vorsicht geboten. Noch immer tobt

der Sturm und schleudert abgerissene Äste durch die

Luft. Später entdeckt Hummel, dass der Orkan in der Um-

gebung ganze Baumreihen in Alleen wie Streichhölzer

umgeknickt hat. Stellenweise hat das breite Wurzelwerk

der Pappeln große Löcher in die Straßen gerissen.

Kosten kalkulieren und selbst reparieren

Am späteren Abend erinnern nur noch vereinzelte Böen an

den stürmischen Tag. „Christian“ zieht in Richtung

Baltikum weiter. Jetzt ruft Frank Hummel seinen Vermieter

an. Alexander Klar aus Bottrop hat das Anwesen 2009

gekauft und dem Gnadenhof zur Verfügung gestellt. Zum

Glück hat er auch eine Gebäudeversicherung abge-

schlossen, die bei Sturmschäden einspringt. Klar gibt sei-

nem Mieter grünes Licht: Frank Hummel soll sich direkt

mit R+V in Verbindung setzen und die Schäden melden.

Der Tierschützer hat sich entschlossen, alles selbst zu

reparieren. Er sorgt sich um seine Tiere, und ohnehin ist

es nach dem Sturm schwierig, Handwerker zu bekom-

men – die Wartezeiten sind immens lang. Sorgfältig listet

er alle Schäden auf und kalkuliert die Kosten für Mate-

rial und Arbeitszeit. Danach telefoniert er mit dem R+V-

Abgedeckte Dächer, entwurzelte Bäume, demolierte Autos: Der Zerstörungswut von Orkan

„Christian“ fielen in Europa auch 14 Menschen zum Opfer, davon allein acht in Deutschland.

„Christian“ war eines der heftigsten Unwetter, das

2013 über Deutschland wütete. Allein in Schleswig-

Holstein zählte die Polizei fast 3.500 sturmbe-

dingte Einsätze. Zerrissene Oberleitungen und blockier-

te Schienen legten den Bahnverkehr auf weiten

Strecken still, zahlreiche Straßen waren durch um-

gestürzte Bäume unpassierbar.

Bei R+V standen die Telefone nicht still. Bereits am

28. und 29. Oktober gingen rund 12.000 Scha-

denmeldungen ein. Die Gesamtschadensbilanz von

„Christian“: Für rund 15.800 Sach- und 1.400

Kaskoschäden zahlte R+V etwa 31,5 Millionen Euro

an ihre Kunden.

Verheerende Bilanz von „Christian“: Über 17.000 Schäden allein bei R+V

Schadenregulierer. Jens Aue ist seit Tagen im Sturm-

gebiet unterwegs und begutachtet auch die Schäden auf

dem Gnadenhof. Er sieht, dass Hummels Kalkulation

realistisch ist, und schon kurze Zeit später ist das Geld

auf dem Konto von Alexander Klar. Er und Frank Hum-

mel sind sehr dankbar für die schnelle Hilfe: „Zumindest

die Notreparaturen hätten wir nicht lange hinauszögern

können. In diesem regenreichen Jahr ist ein geschützter

Unterstand für die Tiere lebensnotwendig.“

85

Ein stürzender Baumriese riss die

Mauer des Schafstalls ein.

Ein neugeborenes Lämmchen fühlt

sich bei Frank Hummel und seiner

Helferin Monique geborgen.

Endlich wieder frische Luft schnup-

pern. Im Freien fühlen sich die Tiere

des Gnadenhofs am wohlsten.

Stundenkilometer erreichte

Orkan „Christian“ an der Küste

in Böen.

191

86

NATURKATASTROPHEN KÖNNEN DIE EXISTENZ BEDROHEN: PRIVATE ABSICHERUNG IST EIN MUSS

Ob privat oder beruflich: KRAVAG und R+V bieten umfassenden Versicherungsschutz,

unterstützen ihre Kunden beim Schadenmanagement und helfen, Schäden zu verhüten.

Haus und Hof rundum absichern

Schäden durch Hagel, Blitzeinschlag oder Sturm

ab Windstärke 8 sind in der Wohngebäudeversicherung

und in der Hausratversicherung automatisch ein-

geschlossen. Das Plus an Sicherheit: Für die finan-

ziellen Folgen von Überschwemmung, Starkregen,

Schneedruck, Lawinen oder Erdrutsch kommt die Ele-

mentarschadenversicherung auf. Sie gibt es als

Zusatzbaustein zur Hausrat- und Wohngebäudever-

sicherung.

In der Elementarschadenversicherung von R+V sind

auch Rückstauschäden versichert, die als Folge einer

Überschwemmung entstehen. Und zwar nicht nur

dann, wenn das Grundstück unter Wasser steht, son-

dern beispielsweise auch, wenn die Straße vor dem

Haus durch Oberflächenwasser überflutet wird und das

Fassungsvermögen der Kanalisation erschöpft ist.

Wie gefährdet ist eine Immobilie?

Um Gebäude- und Hausratversicherungen mit Elemen-

tarschadendeckung risikogerecht kalkulieren zu

können, haben die deutschen Sach- und Haftpflichtver-

sicherer das Zonierungssystem für Überschwem-

mung, Rückstau und Starkregen – kurz ZÜRS Geo –

entwickelt. Vier Gefährdungsklassen zeigen an,

wie hoch – statistisch gesehen – das Risiko einer

Überschwemmung ist. In der höchsten Klasse

müssen die Bewohner in jedem Jahrzehnt einmal mit

einer Überflutung rechnen, in der niedrigsten sel-

tener als alle 200 Jahre. Was viele nicht wissen: Rund

98 Prozent aller Gebäude liegen in den weniger

gefährdeten Zonen 1 und 2. Aber selbst in Hoch-

wasser-Risikogebieten bekommen die meisten Haus-

besitzer Versicherungsschutz. R+V prüft jedes

Risiko individuell und berücksichtigt dabei beispiels-

weise auch, welche Vorkehrungen die Kommunen

getroffen haben, sowie eventuelle Hochwasser-Schutz-

maßnahmen des Hausbesitzers.

Vorbeugung tut not

Wasser dringt nicht nur durch Türen oder Fenster

ein, es sickert auch durch die Außenwände oder

gelangt über Sanitäranlagen ins Haus. An diesen „wun-

den Punkten“ eines Hauses müssen die Schutz-

maßnahmen ansetzen. Druckwasserdichte Türen und

Fenster, Rückstausicherungen oder Erdwälle sind

nur einige von vielen Möglichkeiten. R+V-Bauexperten

helfen den Kunden, ihre Immobilie vor Hochwasser

zu schützen.

Risikoschutz für Firmenkunden

Firmenkunden können bei R+V ihre Gebäude samt

Waren und Einrichtung gegen Elementarschäden absi-

chern sowie Maschinen und elektronische Anlagen.

Die Ertragsausfallversicherung übernimmt die laufen-

den Kosten, wenn der Betrieb beispielsweise nach

einer Überschwemmung stillsteht.

Kaskoversicherung übernimmt Schäden am Auto

Wird das Auto überflutet oder durch Hagel beschädigt,

übernimmt die Teilkaskoversicherung die Repara-

turkosten und erstattet bei einem Totalschaden den

Wiederbeschaffungswert abzüglich des Restwertes.

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Die R+V Service Center GmbH

Als erfahrene Versicherungsprofis nehmen die Kunden-

berater im Service Center die Schäden nicht nur

auf, sie geben den Kunden beispielsweise auch Tipps

zur Schadenminimierung, beauftragen Sachver-

ständige oder vermitteln Reparaturbetriebe. 2013

haben die Mitarbeiter rund 250.000 Sachschäden

und etwa 600.000 Kfz-Schäden angelegt, davon allein

80.000 nach den Stürmen im Juni und Juli. Inter-

essant: Die Hagel- und Sturmschäden im Sommer

verursachten rund zwanzig Mal so viele Schaden-

meldungen wie das Hochwasser.

Die carexpert Kfz-Sachverständigen GmbH

Carexpert ist immer dann der richtige Partner, wenn

es um die schnelle und qualifizierte Besichtigung

und Beurteilung von Kfz-Schäden geht. 2013 haben

die rund 300 Kfz-Sachverständigen von carexpert

allein für R+V über 100.000 Fahrzeuge begutachtet,

darunter fast 30.000 Hagelschäden. Wo auch

immer ein Hagelunwetter niedergeht – carexpert mietet

sofort Hallen an, jeder Kunde bekommt einen fes-

ten Termin und kann danach eine Werkstatt mit der

Reparatur beauftragen.

Sanierung nach Wasser-,

Sturm- und Brandschäden

Die Sprint Sanierung GmbH

Durchfeuchtete Häuser trocknen, entkernen und des-

infizieren ist eine der Kernkompetenzen von Sprint.

Damit die Wasserschäden nicht die Substanz eines

Hauses angreifen, haben schnelle Erstmaßnah-

men zur Schadenbegrenzung und leistungsstarke

Trocknung oberste Priorität bei der Sanierung.

Während der Flutkatastrophe war Sprint mit Europas

größtem Trocknungsgeräte-Park von fast 17.000

eigenen Maschinen im Einsatz. Insgesamt haben die

Sanierungsexperten 2013 fast 7.000 Elementar-

schäden bearbeitet.

Die KRAVAG Umweltschutz und Sicherheitstechnik

GmbH (KUSS)

Wenn Öltanks ausgelaufen sind, die Flut das Haus

unterspült hat oder verdächtige Risse auftreten,

müssen versierte Sachverständige den Schaden beur-

teilen, damit die Sanierung schnell beginnen kann.

Hier ist die Kompetenz der Umwelt- und Bau-Experten

der KUSS gefragt. Nach der Flut hat ein Heer von

internen und externen Sachverständigen unter ihrer

Regie innerhalb weniger Tage alle gefährdeten

Häuser begutachtet. So konnte R+V mit zielgerichteten

Sofortmaßnahmen weitere Schäden verhindern.

MEHRWERT FÜR KUNDEN: R+V-SERVICEGESELLSCHAFTEN GARANTIEREN KOMPETENTE HILFE

KRAVAG und R+V bieten mehr als die rasche Überweisung im Schadenfall. Experten aus

vielen Fachgebieten unterstützen die Kunden aktiv beim Schadenmanagement.

Kompetenz zeigt sich schon

bei der Schadenmeldung

Qualifiziertes

Schadenmanagement

20 Jahre Erfahrung

zahlen sich aus

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 88

KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AktiengesellschaftHeidenkampsweg 102, 20097 Hamburg, Tel. 040/23606-0Eingetragen beim Amtsgericht Hamburg HRB 64830

Geschäftsbericht

2013Vorgelegt zur ordentlichen Hauptversammlung

am 26. Juni 2014

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 89

90 ALLGEMEINE

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 90

91ALLGEMEINE

KRAVAG-ALLGEMEINE 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005

Anzahl der Verträge in Tsd. 1.893,9 1.840,0 1.882,7 1.923,4 1.784,7 1.508,2 1.140,6 1.026,0 933,4

Gebuchte Beiträge brutto in Mio. Euro 378,6 351,9 341,8 328,7 304,2 274,2 317,3 298,0 286,4

Kapitalanlagen in Mio. Euro 400,2 363,8 337,8 341,1 337,3 285,9 267,0 236,9 223,8

Erträge aus Kapitalanlagen in Mio. Euro 18,5 16,9 18,1 17,2 17,4 19,0 13,0 12,3 12,3

Nettoverzinsung der Kapitalanlagen in % 4,1 4,8 4,6 4,7 5,2 5,7 4,7 5,1 5,4

Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto in Mio. Euro 315,7 295,9 303,4 292,1 274,4 236,0 270,9 247,5 242,1

Schadenrückstellung brutto in Mio. Euro 358,7 333,7 305,0 286,7 273,2 250,5 259,6 244,3 217,4

Schwankungsrückstellung in Mio. Euro 17,7 11,8 10,0 7,7 5,7 5,1 6,5 8,5 3,2

Eigenkapital in Mio. Euro 69,5 62,9 61,9 64,5 67,3 70,0 63,4 62,4 50,8

Bilanzsumme in Mio. Euro 451,8 401,8 377,7 380,7 374,9 324,0 309,6 270,4 256,6

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92

Lagebericht

Die Vorstände der Gesellschaften der R+V sind teil-weise in Personalunion besetzt. Der R+V Konzernwird geführt wie ein einheitliches Unternehmen.

Die einheitliche Leitung des R+V Konzerns findetihren Niederschlag darüber hinaus in den zwischenden Gesellschaften abgeschlossenen umfangrei-chen Funktionsausgliederungs- und Dienstleis-tungsvereinbarungen.

Aufgrund vertraglicher Regelungen vermittelt derAußendienst der R+V Allgemeine Versicherung AGfür die KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungsverträgein allen Sparten.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

In dem nach § 312 Aktiengesetz (AktG) erstelltenBericht über die Beziehungen zu verbundenenUnternehmen hat der Vorstand erklärt, dass dieGesellschaft nach den Umständen, die ihm zu demZeitpunkt bekannt waren, in dem die im Berichterwähnten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden,bei jedem Rechtsgeschäft eine angemesseneGegenleistung erhalten hat und dadurch, dassandere berichtspflichtige Maßnahmen weder getrof-fen noch unterlassen wurden, nicht benachteiligtwurde.

Personalbericht

Die KRAVAG-ALLGEMEINE beschäftigt keine eigenenMitarbeiter. Auf der Grundlage der bestehendenDienstleistungs- und Funktionsausgliederungsver-träge werden die Aufgaben durch Mitarbeiter derR+V übernommen.

Verbandszugehörigkeit

Die Gesellschaft ist unter anderem Mitglied folgen-der Vereine/Verbände:

– Gesamtverband der Deutschen Versicherungs-wirtschaft e.V. (GDV), Berlin

– Deutsches Büro Grüne Karte e.V., Berlin– Verkehrsopferhilfe e.V., Hamburg

Geschäftstätigkeit

Die KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktienge-sellschaft (KRAVAG-ALLGEMEINE) betreibt die Kraft-fahrtversicherung über den Vertriebsweg Maklerund Mehrfachagenten. Das Versicherungsprogrammumfasst unter anderem die Kraftfahrt- und Kraft-fahrtgepäck- einschließlich der Beistandsleistungs-versicherung sowie die Rückversicherung in allenVersicherungszweigen. Die Gesellschaft betrieb imGeschäftsjahr ausschließlich das selbst abge-schlossene Versicherungsgeschäft.

Organisatorische und rechtliche Struktur

Die Anteile der KRAVAG-ALLGEMEINE werden zu49,0 % von der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft und zu 51,0 % von der R+V KOMPOSIT Holding GmbH gehalten. Die R+V KOMPOSIT Holding GmbH wiederum ist eine100 %-ige Tochter der R+V Versicherung AG.

Die R+V Versicherung AG fungiert als Obergesell-schaft des R+V Konzerns. Sie erstellt einen Konzernabschluss nach IFRS, in den die KRAVAG-ALLGEMEINE einbezogen wird.

Die R+V Versicherung AG befindet sich über direktund indirekt gehaltene Anteile mehrheitlich imBesitz der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genos-senschaftsbank (DZ BANK AG). Weitere Anteile wer-den von der WGZ BANK AG Westdeutsche Genos-senschafts-Zentralbank sowie anderen genossen-schaftlichen Verbänden und Instituten gehalten.Der Vorstand der R+V Versicherung AG trägt die Ver-antwortung für das gesamte Versicherungsgeschäftinnerhalb des DZ BANK Konzerns.

Der Jahresabschluss der KRAVAG-ALLGEMEINE istnach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs(HGB) und der Verordnung über die Rechnungsle-gung von Versicherungsunternehmen (RechVersV)erstellt.

Geschäft und Rahmenbedingungen

ALLGEMEINE

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 92

93

KRAVAG-ALLGEMEINE im Markt

Maklerversicherer mit der nachhaltigsten Kundenorientierung

Die KRAVAG-ALLGEMEINE zählt laut einer Studie zuden Maklerversicherern mit der nachhaltigsten Kun-denorientierung. In der Untersuchung des Marktfor-schungsinstituts ServiceValue GmbH und der AMCFinanzmarkt GmbH erhielt die KRAVAG-ALLGEMEINEmit fünf Sternen die höchste Bewertung. Die jährli-che Studie fand 2013 bereits zum dritten Mal statt.Auch in den beiden Vorjahren hatte die KRAVAG-ALLGEMEINE jeweils die bestmögliche Note erhal-ten.

Bei dem Wettbewerb „Nachhaltige Kundenorientie-rung in der Versicherungswirtschaft“ wurden imSommer 2013 mehr als 5.000 Privatkunden von49 deutschen Versicherern befragt. In der SparteMaklerversicherer erhielten neben der KRAVAG-ALL-GEMEINE lediglich zwei weitere Unternehmen dieNote fünf Sterne. In der Umfrage bewerteten dieKunden unter anderem, inwieweit ihr Anbieter sozialverantwortlich handelt, er Wert auf eine partner-schaftliche und faire Kundenbeziehung legt und wieverlässlich seine Aussagen sind.

Die erfolgreiche und zuverlässige Zusammenarbeitmit ihren Vertriebspartnern ermöglicht der KRAVAG-ALLGEMEINE eine große Reichweite in der Kunden-ansprache und stellt – zusammen mit maßge-schneiderten Versicherungsprodukten – einenwesentlichen Erfolgsfaktor dar.

Geschäftsverlauf der KRAVAG-ALLGEMEINE imÜberblick

Für die KRAVAG-ALLGEMEINE war 2013 ein gutesJahr. Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sichum 7,6 % auf 378,6 Mio. Euro. EntscheidendenAnteil an dieser positiven Entwicklung hatte erneutder Maklervertrieb. Das in den Vorjahren gestarteteMaßnahmenbündel aus Tarifgestaltung im Neuge-

schäft und Beitragsanpassungen im Bestanderwies sich auch im Geschäftsjahr als wirksam,was sich in einem erneuten deutlichen Anstieg derDurchschnittsbeiträge widerspiegelte.

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle erhöhtensich im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 %. Ursächlichfür diese Entwicklung war einerseits der Bestands-zuwachs, andererseits wirkten sich die zahlreichenUnwetterereignisse ab der Jahresmitte aus. DieGesellschaft war insbesondere durch die Hagelstür-me Ende Juli 2013 sowie durch die Herbst- undWinterstürme betroffen, so dass die Geschäfts-jahresschadenaufwendungen um 7,4 % auf 332,5 Mio. Euro (2012: 309,5 Mio. Euro) stiegen.Bedingt durch die überproportionale Beitragssteige-rung lag die Geschäftsjahresschadenquote mit88,0 % jedoch auf dem Niveau des Vorjahrs (2012:88,1 %). In Verbindung mit einem verbessertenAbwicklungsergebnis der aus dem Vorjahr übernom-menen Rückstellungen für noch nicht abgewickelteVersicherungsfälle ergab sich eine bilanzielle Brut-to-Schadenquote von 83,5 % (2012: 84,2 %). NachBerücksichtigung der Abgabe an die Rückversiche-rer belief sich die bilanzielle Netto-Schadenquoteauf 82,8 % (2012: 86,2 %).

Die Brutto-Kostenquote erreichte mit 16,5 % denguten Wert des Vorjahrs (2012: 16,5 %).

ALLGEMEINE

Gebuchte Brutto- und Nettobeiträgein Mio. Euro

Gebuchte BruttobeiträgeGebuchte Nettobeiträge

200

100

2011

245

329

2010

226

304

2009

300

2013

254

342

282

379

2012

262

352

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 93

94

Das versicherungstechnische Nettoergebnis vorVeränderung der Schwankungsrückstellung betrug3,1 Mio. Euro (2012: - 6,0 Mio. Euro). Nach einerZuführung zur Schwankungsrückstellung von 6,0Mio. Euro (2012: 1,8 Mio. Euro) betrug das versi-cherungstechnische Ergebnis für eigene Rechnung - 2,9 Mio. Euro (2012: - 7,8 Mio. Euro).

Das nichtversicherungstechnische Ergebnis beliefsich auf 13,5 Mio. Euro (2012: 14,6 Mio. Euro).Das Kapitalanlageergebnis betrug 15,7 Mio. Euro(2012: 16,8 Mio. Euro). Der Saldo aus SonstigenErträgen und Aufwendungen lag mit - 2,1 Mio. Euroauf Vorjahresniveau (2012: - 2,1 Mio. Euro).

Nach Berücksichtigung eines Steueraufwands inHöhe von 4,0 Mio. Euro (2012: 5,8 Mio. Euro)ergab sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 6,6Mio. Euro (2012: 1,0 Mio. Euro).

300

Kraftfahrt gesamtin Mio. Euro

2011

Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand

200

100

322

2010

299

320

2009

300

2013

335

322

379

332

2012

345

304

50

200

150

Kraftfahrt Haftpflichtversicherungin Mio. Euro

2011

Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand

184

192

2010

174

179

100

2009 2013

179

198

179

215

2012

175

203

ALLGEMEINE

Die Kraftfahrtunfallversicherung und die Beistands-leistungsversicherung werden gesondert ausgewie-sen.

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung

Die Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung stellt miteinem Anteil von 56,9 % (2012: 57,6 %) bezogenauf die gesamten Beiträge die beitragsstärksteSparte der KRAVAG-ALLGEMEINE dar. Die gebuch-ten Bruttobeiträge erhöhten sich um 6,2 % auf215,3 Mio. Euro (2012: 202,8 Mio. Euro).

Der Schadenverlauf zeigt neben einer nahezu konstanten Schadenhäufigkeit einen Schaden-durchschnitt ebenfalls auf Vorjahresniveau. DieGeschäftsjahresschadenaufwendungen stiegen mit2,6 % im Vergleich zum Beitragsanstieg nur mode-rat auf 179,2 Mio. Euro (2012: 174,7 Mio. Euro).Nach Berücksichtigung des Abwicklungsergebnis-ses der aus den Vorjahren übernommenen Rück-stellungen ergab sich eine bilanzielle Brutto-Scha-denquote in Höhe von 79,8 % (2012: 83,3 %).

Unter Einbezug der Brutto-Kostenquote von 16,1 %(2012: 16,0 %) erreichte die Brutto-Combined-Ratioeinen Wert von 95,9 % (2012: 99,3 %).

Die Sparte Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherungschloss das Geschäftsjahr mit einem versiche-rungstechnischen Nettoergebnis für eigene Rech-nung in Höhe von 4,5 Mio. Euro ab (2012: - 1,7 Mio. Euro).

Geschäftsverlauf im selbst

abgeschlossenen Versicherungsgeschäft

Kraftfahrtversicherung (gesamt)

Positives versicherungstechnisches Netto-Ergebnisvor Schwankungsrückstellung

Die Gesellschaft betreibt im Wesentlichen die Kraft-fahrtversicherung. Die Daten sind daher nahezuidentisch mit denen des Gesamt-Geschäftsverlaufs.

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 94

95

Sonstige Kraftfahrtversicherung

Unter der Sonstigen Kraftfahrtversicherung werdendie Sparten Vollkasko und Teilkasko zusammenge-fasst. Bedingt durch deren enge Anbindung an dieKraftfahrtzeug-Haftpflichtversicherung stiegen diegebuchten Bruttobeiträge von 142,1 Mio. Euro auf156,2 Mio. Euro. Hierbei konnte wie in den Vorjah-ren die Sparte Vollkasko erneut Beitragsanteile zuLasten der Sparte Teilkasko dazu gewinnen.

Infolge der Unwetterereignisse des Geschäftsjahrs,insbesondere der Hagelstürme Ende Juli inDeutschland, stiegen die Geschäftsjahresschaden-aufwendungen signifikant um 15,1 % auf 149,1Mio. Euro (2012: 129,6 Mio. Euro). Unter Einbezugdes Abwicklungsergebnisses der aus dem Vorjahrübernommenen Schadenrückstellungen ergab sicheine bilanzielle Brutto-Schadenquote von 91,0 %(2012: 86,9 %). Nach Berücksichtigung der Abgabean die Rückversicherer verblieb eine bilanzielle Netto-Schadenquote von 87,4 % (2012: 89,3 %).

Die Brutto-Kostenquote verbesserte sich auf 16,7 % nach 16,9 % im Vorjahr.

Insgesamt schloss die Sparte das Geschäftsjahrmit einem versicherungstechnischen Nettoergebnisvor Veränderung der Schwankungsrückstellung von - 4,4 Mio. Euro ab (2012: - 6,1 Mio. Euro). Nacheiner Zuführung zur Schwankungsrückstellung in

Höhe von 4,0 Mio. Euro (2012: 1,1 Mio. Euro) verblieb ein versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung von - 8,4 Mio. Euro (2012: - 7,2 Mio. Euro).

Kraftfahrtunfallversicherung

Die gebuchten Bruttobeiträge in der Kraftfahrtunfall-versicherung beliefen sich auf 3,7 Mio. Euro (2012:3,7 Mio. Euro).

Die Geschäftsjahresschadenaufwendungen warenbei gleichbleibender Schadenfrequenz aufgrund sig-nifikant geringerer durchschnittlicher Schäden rück-läufig. Da sich das Abwicklungsergebnis ebenfallsverbesserte, führte diese Entwicklung zu einerÜberkompensation der Schadenaufwendungen, so dass eine bilanzielle Brutto-Schadenquote von - 8,0 % verzeichnet wurde (2012: 39,5 %).

Nach Berücksichtigung einer Brutto-Kostenquotevon 25,3 % (2012: 24,2 %), lag die Combined Ratiobei 17,3 % (2012: 63,8 %).

Der Schwankungsrückstellung wurden 1,8 Mio.Euro (2012: 0,5 Mio. Euro) zugeführt. Der versiche-rungstechnische Gewinn für eigene Rechnung inHöhe von 1,0 Mio. Euro lag auf Vorjahresniveau(2012: 1,1 Mio. Euro).

50

100

150

Sonstige Kraftfahrtin Mio. Euro

2011

Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand

136

130

2010

126

120

2009 2013

142

136

149

156

2012

130

142

ALLGEMEINE

3

Kraftfahrtunfallversicherungin Mio. Euro

2011

Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand

1,9

3,4

2010

2,7

2,62

1

2009 2013

1,1

3,9

1,3

3,7

2012

2,6

3,7

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 95

96

Beistandsleistungsversicherung

Mit einem Anteil von unverändert 0,9 % an dengebuchten Bruttobeiträgen ist die Beistandsleis-tung die kleinste Sparte der KRAVAG-ALLGEMEINE.Die gebuchten Bruttobeiträge betrugen 3,4 Mio.Euro (2012: 3,2 Mio. Euro).

Die bilanzielle Brutto-Schadenquote stieg auf 76,1 % (2012: 71,7 %).

Die Sparte schloss das Geschäftsjahr mit einemversicherungstechnischen Gewinn für eigene Rech-nung in Höhe von 5 Tsd. Euro (2012: - 6 Tsd. Euro)ab.

Zusammenfassende Würdigung des Geschäftsverlaufs

Die KRAVAG-ALLGEMEINE konnte ihre Stellung imMarkt erneut ausbauen. Dies spiegelt sich imAnstieg der gebuchten Bruttobeiträge wider. Scha-denseitig war das Geschäftsjahr durch eine hoheElementarschadenbelastung infolge der Unwetter-ereignisse in Deutschland vom Sommer und Herbstgekennzeichnet. Die Brutto-Kostenquote lag aufVorjahresniveau.

Das Kapitalanlageergebnis verringerte sich im Ver-gleich zum Vorjahr. Zusammen mit einem SonstigenErgebnis auf Vorjahresniveau ergab sich ein rück-läufiges nichtversicherungstechnisches Ergebnis.

ALLGEMEINE

Insgesamt wies die KRAVAG-ALLGEMEINE einenJahresüberschuss in Höhe von 6,6 Mio. Euro aus(2012: 1,0 Mio. Euro).

3

Beistandsleistungsversicherungin Mio. Euro

2010

2,9

3,3

Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand

3,52,8

2009

2,9

2,6

2

1

20132011

2,8

3,4

2012

2,8

3,2

Ertragslage

Beitragseinnahmen

Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen in 2013 um7,6 % auf 378,6 Mio. Euro (2012: 351,9 Mio.Euro). Die verdienten Nettobeiträge erhöhten sichum 7,6 % auf 281,3 Mio. Euro (2012: 261,4 Mio.Euro). Die Selbstbehaltsquote lag mit 74,5 % aufVorjahresniveau.

Versicherungsleistungen

Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälleerhöhten sich auf 315,7 Mio. Euro (2012: 295,9 Mio. Euro). Infolge der Unwetterereignisseim Jahr 2013 lagen die Geschäftsjahresschaden-aufwendungen um 7,4 % über dem Vorjahreswert.Das Ergebnis aus der Abwicklung der aus dem Vorjahr übernommenen Schadenrückstellungen lagum 3,1 Mio. Euro über dem Wert der Vorperiode, so dass sich die bilanzielle Brutto-Schadenquoteauf 83,5 % verbesserte (2012: 84,2 %).

Kosten

Mit einem Anstieg von 7,5 % auf 62,3 Mio. Eurofolgten die Bruttoaufwendungen für den Versiche-rungsbetrieb der Beitragsentwicklung. Bezogen aufdie verdienten Bruttobeiträge lag die Brutto-Kosten-quote mit 16,5 % erneut auf dem guten Niveau desVorjahrs (2012: 16,5 %).

Versicherungstechnisches Ergebnis

Die Gesellschaft schloss das Geschäftsjahr miteinem versicherungstechnischen Bruttoergebnis vor Veränderung der Schwankungsrückstellung von1,2 Mio. Euro ab (2012: - 1,2 Mio. Euro). NachBerücksichtigung der Rückversicherungsanteile von1,9 Mio. Euro (2012: - 4,8 Mio. Euro) und einer

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97

Zuführung zur Schwankungsrückstellung in Höhevon 6,0 Mio. Euro (2012: 1,8 Mio. Euro) verbliebein versicherungstechnisches Ergebnis für eigeneRechnung von - 2,9 Mio. Euro (2012: - 7,8 Mio.Euro).

Kapitalanlageergebnis

Die KRAVAG-ALLGEMEINE erzielte aus ihren Kapital-anlagen ordentliche Erträge in Höhe von 17,0 Mio.Euro. Abzüglich ordentlicher Aufwendungen in Höhevon 0,3 Mio. Euro ergab sich ein ordentlichesErgebnis in Höhe von 16,7 Mio. Euro (2012: 14,9 Mio. Euro).

Auf den Rentenmärkten kam es kaum noch zu Bonitätsherabstufungen, aber insgesamt stieg dasZinsniveau an. Unter diesen gesamtwirtschaftlichenRahmenbedingungen waren bei den Kapitalanlagender KRAVAG-ALLGEMEINE Abschreibungen in Höhevon 2,5 Mio. Euro erforderlich. Aufgrund von Wert-aufholungen früherer Abschreibungen wurden 1,3 Mio. Euro zugeschrieben. Durch Veräußerungenvon Vermögenswerten erzielte die KRAVAG-ALLGE-MEINE einerseits Veräußerungsgewinne in Höhevon 0,3 Mio. Euro, andererseits entstanden Veräu-ßerungsverluste in Höhe von 0,1 Mio. Euro. Ausden Zu- und Abschreibungen sowie den Veräuße-rungsgewinnen und -verlusten resultierte ein außer-ordentliches Ergebnis in Höhe von -1,0 Mio. Euro(2012: 1,9 Mio. Euro).

Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen, als Summedes ordentlichen sowie des außerordentlichenErgebnisses, belief sich damit für das Geschäfts-jahr 2013 auf 15,7 Mio. Euro gegenüber 16,8 Mio.Euro im Vorjahr. Die Nettoverzinsung lag bei 4,1 %(2012: 4,8 %).

Sonstige Erträge und Aufwendungen

Die Sonstigen Erträge betrugen wie im Vorjahr 0,2 Mio. Euro. Die Sonstigen Aufwendungen lagenmit 2,3 Mio. Euro ebenfalls auf dem Vorjahresnive-

au (2012: 2,3 Mio. Euro). Sie enthalten insbeson-dere Aufwendungen für bezogene Dienstleistungensowie Zinsaufwendungen.

Gesamtergebnis

Aus dem versicherungstechnischen Ergebnis füreigene Rechnung, dem Kapitalanlageergebnissowie dem Saldo aus Sonstigen Erträgen und Son-stigen Aufwendungen erzielte die KRAVAG-ALLGE-MEINE ein Ergebnis der normalen Geschäftstätig-keit in Höhe von 10,6 Mio. Euro (2012: 6,8 Mio.Euro).

Unter Berücksichtigung des Steueraufwands von4,0 Mio. Euro (2012: 5,8 Mio. Euro) verblieb einJahresüberschuss in Höhe von 6,6 Mio. Euro(2012: 1,0 Mio. Euro), der auf neue Rechnung vor-getragen wird.

ALLGEMEINE

Finanzlage

Kapitalstruktur

Zum 31. Dezember 2013 betrug das Eigenkapitalder KRAVAG-ALLGEMEINE 69,5 Mio. Euro (2012:62,9 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote – bezogenauf die verdienten Nettobeiträge – belief sich auf24,7 % (2012: 24,1 %).

Das versicherungstechnische Spezialkapital (Eigen-kapital zuzüglich Schwankungsrückstellung) erhöhtesich auf 31,0 % (2012: 28,6 %) bezogen auf dieverdienten Nettobeiträge.

Das Eigenkapital der KRAVAG-ALLGEMEINE istwesentlicher Bestandteil zur Erfüllung der aufsichts-rechtlichen Solvabilitätsanforderungen, insbesonde-re auch im Hinblick auf die aufsichtsrechtlichenEigenmittelanforderungen im Zuge der Einführungvon Solvency II.

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 97

98 ALLGEMEINE

300

Kapitalanlagenin Mio. Euro

2011

341

2010

337

200

100

2009 2013

338

400

2012

364

zum Jahresende bei den gemäß § 341 b HGB demAnlagevermögen zugeordneten Kapitalanlagen stilleLasten in Höhe von 0,5 Mio. Euro aus. Davonwaren lediglich Rentenpapiere betroffen.

In der Kapitalanlage werden soziale, ethische undökologische Grundsätze dahingehend berücksich-tigt, dass die KRAVAG-ALLGEMEINE wissentlich undbewusst nicht in Kapitalanlagen investiert, die denallgemein anerkannten Nachhaltigkeitsprinzipienwidersprechen.

Versicherungstechnische Rückstellungen

Im Berichtsjahr stiegen die versicherungstechni-schen Bruttorückstellungen der KRAVAG-ALLGEMEI-NE um 9,0 % auf 379,8 Mio. Euro an. Nach Abzugder auf die Rückversicherer entfallenden Anteileverblieben versicherungstechnische Nettorückstel-lungen von 300,0 Mio. Euro (2012: 278,1 Mio.Euro).

Der größte Anteil an den gesamten versicherungs-technischen Nettorückstellungen entfällt auf dieRückstellungen für noch nicht abgewickelte Versi-cherungsfälle. Diese sind im Vergleich zur Vorperio-de um 5,9 % auf 279,1 Mio. Euro angestiegen. Ihr Anteil an den gebuchten Nettobeiträgen betrug98,9 % (2012: 100,7 %).

Der Schwankungsrückstellung wurden im Ge-schäftsjahr 6,0 Mio. Euro (2012: 1,8 Mio. Euro)zugeführt.

Vermögenslage

Bestand an Kapitalanlagen

Das Jahr 2013 war an den Kapitalmärkten geprägtdurch eine konjunkturelle Erholung in den USA undeinem Rückgang der Krisenängste in der Eurozone.Die Zinsen zehnjähriger deutscher Staatsanleihenschwankten im Jahresverlauf deutlich. Im Jahres-endvergleich stiegen sie von 1,3 % auf 1,9 %. DieZinsaufschläge (Spreads) gingen zurück. Die euro-päischen Aktienmärkte, gemessen am Euro Stoxx50, stiegen um 17,9 %.

Die Kapitalanlagen der KRAVAG-ALLGEMEINE wuch-sen im Geschäftsjahr 2013 um 36,4 Mio. Eurobeziehungsweise um 10,0 %. Damit belief sich derBuchwert der Kapitalanlagen zum 31. Dezember2013 auf 400,2 Mio. Euro. Zur Minimierung desAusfallrisikos wurde bei allen Zinstiteln auf einegute Bonität der Emittenten geachtet. Darüber hin-aus wurden zur Verstetigung der Anlage Vorkäufegetätigt. Des Weiteren hat die KRAVAG-ALLGEMEINEindirekt in Immobilien investiert. Die durchgerech-nete Aktienquote zu Marktwerten belief sich zum31. Dezember 2013 auf 9,7 % gegenüber 7,7 % imVorjahr.

Insbesondere aufgrund der Entwicklung an denZinsmärkten lag die Reservequote bezogen auf diegesamten Kapitalanlagen zum 31. Dezember 2013bei 11,6 % (2012: 14,7 %). Die Gesellschaft wies

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach demSchluss des Geschäftsjahrs sind nicht zu berich-ten.

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99ALLGEMEINE

nell und organisatorisch von der unabhängigen Risikocontrollingfunktion getrennt.

Die identifizierten Risiken werden den folgendenRisikokategorien zugeordnet: versicherungstechni-sches Risiko, Marktrisiko, Kreditrisiko, Liquiditätsri-siko, Konzentrationsrisiko, operationelles Risiko,strategisches Risiko und Reputationsrisiko.

Die einmal jährlich stattfindende Risikoinventur hatzum Ziel, die für die Gesellschaft relevanten Risikenzu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlich-keit zu beurteilen. Gegenstand der Risikoinventurim Einzelnen ist die Überprüfung und Dokumenta-tion sämtlicher bekannter Einzel- und Kumulrisikensowie des Risikotragfähigkeits- und des Business-Continuity-Managementsystems. Dabei werdenauch die verwendeten Indikatoren und Schwellen-werte überprüft. Für alle identifizierten Risiken wirdeine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Wesent-liche Risiken sind Gegenstand des unterjährigenÜberwachungsprozesses.

Auf Basis verbindlich festgelegter Kennzahlen undSchwellenwerte erfolgt vierteljährlich eine aktuali-sierte Indexbewertung aller bedeutenden Risikender R+V in einer Datenbank. Bei Überschreitungeines definierten Indexwerts werden Maßnahmeneingeleitet. Zusätzlich wird durch eine gezielteAbfrage bei Führungskräften und Mitarbeiterngewährleistet, dass Risiken frühzeitig erkannt wer-den.

Die identifizierten Risiken werden in der vierteljähr-lich stattfindenden Risikokonferenz abschließendbewertet. Das zentrale Risikoberichtswesen sorgtfür Transparenz in der Berichterstattung. Beiwesentlichen Veränderungen von Risiken sind Mel-dungen an das zuständige Vorstandsmitglied sowiean das für das Risikomanagement zuständige Vor-standsmitglied vorgesehen.

Die risikorelevanten Unternehmensinformationenwerden den zuständigen Aufsichtsgremien im regel-mäßigen Turnus zur Verfügung gestellt.

Chancen- und Risikobericht

Risikomanagementprozess

Kern des Geschäftsmodells der KRAVAG-ALLGEMEI-NE sind die Übernahme und das Managen von Risi-ken. Dementsprechend ist das Risikomanagementder KRAVAG-ALLGEMEINE als integraler Bestandteilder Unternehmenssteuerung in die Unternehmens-strategie eingebettet.

Es umfasst alle systematischen Maßnahmen, umRisiken zu erkennen, zu bewerten und zu beherr-schen. Hauptziel der Risikomanagementprozessesind die Sicherstellung der Solidität sowie derSicherheit für Versicherungsnehmer und Anteilseig-ner sowie die langfristige Unternehmensfortfüh-rung. Darüber hinaus sollen mit Hilfe der Risiko-managementprozesse Risiken und andere negativeEntwicklungen, die sich wesentlich auf die Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage auswirken können,frühzeitig erkannt und Gegensteuerungsmaßnah-men eingeleitet werden.

Ein über alle Gesellschaften der R+V implementier-ter Risikomanagementprozess legt Regeln zumUmgang mit Risiken fest und ist die Grundlage fürein zentrales Frühwarnsystem. Auch Beteiligungenwerden in das Risikomanagement der KRAVAG-ALL-GEMEINE einbezogen.

Die Grundsätze des R+V Risikomanagementsbasieren auf der verabschiedeten und jährlich zuaktualisierenden Risikostrategie der R+V. Diese leitet sich aus der Unternehmensstrategie unterBerücksichtigung der in der Frühjahrsklausur desVorstands verabschiedeten strategischen Vier-Jah-res-Planung ab. Im Konzernrisikohandbuch wird dieSteuerung der Risiken mit umfangreichen Darstel-lungen zu Methoden, Prozessen und Verantwortlich-keiten dokumentiert. Ein Grundprinzip der Risiko-organisation und der Risikomanagementprozesseist die Trennung von Risikoüberwachung und Risiko-verantwortung. Die Funktionen der für den Aufbauvon Risikopositionen Verantwortlichen sind perso-

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100

Bereits im Rahmen der Produktentwicklung werdendie Auswirkungen auf das Unternehmensrisikoprofilanalysiert und beurteilt. Auch bei der Planung undDurchführung von Projekten werden Risikogesichts-punkte berücksichtigt. Größere Projekte und Investi-tionen werden regelmäßig in der Investitions- oderProduktkommission sowie im Finanz- und Rückver-sicherungsausschuss beurteilt. Besonderes Augen-merk wird dabei auf Ergebnisse und Maßnahmensowie auf die Budgeteinhaltung gelegt. Erforderli-che Kurskorrekturen werden sofort eingeleitet.

Das Compliance-Management-System der R+Vumfasst zentrale und dezentrale Aufgaben. DerCompliance-Beauftragte trägt die Gesamtverantwor-tung. Das Compliance-Management-System decktdie folgenden Themen ab: Kartellverstöße, Insider-verstöße, dolose Handlungen und Diebstähle,Datenschutzverstöße, Geldwäscheverstöße sowieVerstöße gegen die Außenwirtschaftsverordnung.Für alle im Zusammenhang mit dem AllgemeinenGleichbehandlungsgesetz (AGG) stehenden Fragenbesteht eine interne Beschwerdestelle. Zudem istdie Funktion eines Vertrauensanwalts eingerichtet.Wichtige Regeln für ein korrektes Verhalten imGeschäftsverkehr sind in der Compliance-Richtlinie„Verhaltensgrundsätze im Geschäftsverkehr“niedergelegt. In der vierteljährlich stattfindendenCompliance-Konferenz erörtern die jeweiligen Ver-antwortlichen wesentliche Vorfälle innerhalb derR+V sowie eingeleitete Maßnahmen, bei besondersgravierenden Verstößen sind Ad-hoc-Meldungen vor-gesehen.

R+V verfügt über ein ganzheitliches Business-Continuity-Managementsystem mit einer zentralenKoordinationsfunktion. Ein Gremium mit den verant-wortlichen Krisenmanagern für IT-Technik, fürGebäude und für Personal unterstützt hierbei infachlichen Themenstellungen, dient der Vernetzungder Notfallmanagement-Aktivitäten im R+V Konzernund berichtet über wesentliche Feststellungen und über die durchgeführten Notfallübungen an die Risikokonferenz.

Durch das Business-Continuity-Management wirdgewährleistet, dass der Geschäftsbetrieb der KRA-VAG-ALLGEMEINE in einem Krisenfall aufrechterhal-ten werden kann. Dafür notwendige Geschäftspro-zesse sind identifiziert und im Rahmen einer Not-fallplanung mit Ressourcen unterlegt.

Die Einhaltung der Regelungen des Risikomanage-mentsystems und deren Wirksamkeit werden durchdie Konzern-Revision geprüft. Zur Behebung festge-stellter Defizite werden Maßnahmen verabredet undvon der Konzern-Revision nachgehalten.

Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess

Um eine sach- und termingerechte Informationsbe-reitstellung für die Adressaten des Abschlussesund des Lageberichts sicherzustellen, wurde inner-halb des R+V Konzerns unter anderem ein umfang-reiches Internes Kontrollsystem (IKS) etabliert. Alswichtiger Bestandteil des unternehmensweiten Risi-komanagementsystems verfolgt das rechnungsle-gungsbezogene IKS die Zielsetzung, durch Imple-mentierung von Kontrollen identifizierte Risiken inBezug auf den gesamten Rechnungslegungs- undFinanzberichterstattungsprozess zu minimieren unddie Erstellung eines regelkonformen Abschlusseszu gewährleisten. Um eine kontinuierliche Weiter-entwicklung und Wirksamkeit des IKS sicherzustel-len, erfolgt eine regelmäßige Überprüfung durch dieKonzern-Revision und den Abschlussprüfer.

Das rechnungslegungsbezogene IKS fokussiert aufdie wesentlichen Abschlussprozesse. Diese werdendokumentiert, prozessinhärente Risiken identifiziertund entsprechende risikoadäquate Kontrollverfah-ren implementiert. Die Bewertung der prozessinhä-renten Risiken erfolgt anhand eines Bewertungsras-ters und festgelegter Wesentlichkeitsgrenzen. DieAktualität der Dokumentation wird einmal jährlichüberprüft und bedarfsweise angepasst.

ALLGEMEINE

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101

Das IKS umfasst organisatorische Sicherungsmaß-nahmen, die sowohl in die Aufbau- als auch in dieAblauforganisation integriert sind, wie beispiels-weise eine grundsätzliche Funktionstrennung oderklare Aufgaben- und Verantwortlichkeitszuordnun-gen. An wichtigen Punkten innerhalb der rechnungs-legungsbezogenen Geschäftsprozesse werdengezielte Kontrollen durchgeführt, um die Wahr-scheinlichkeit für das Auftreten von Fehlern zu mini-mieren beziehungsweise bereits aufgetretene Feh-ler zu identifizieren. Dabei handelt es sich um Kon-trollen, die in den Arbeitsablauf integriert sind, wiebeispielsweise die Anwendung des Vier-Augen-Prin-zips oder Schnittstellenkontrollen. Die Wirksamkeitund Effektivität des rechnungslegungsbezogenenIKS wird regelmäßig überprüft und dokumentiert.

Der Prozess zur Erstellung des Abschlusses unddes Lageberichts liegt in der Verantwortung von Mit-arbeitern der R+V und folgt definierten Termin- undAblaufplänen. Die im Rahmen des Abschlusserstel-lungsprozesses durchzuführenden Schritte unterlie-gen sowohl systemseitigen als auch manuellenKontrollen. Für die Ermittlung bestimmter rech-nungslegungsbezogener Daten werden partiellexterne Gutachter einbezogen.

Der Abschlusserstellungsprozess ist in hohemMaße von IT-Systemen abhängig und unterliegtdamit potentiellen operationellen Risiken, wie zumBeispiel Betriebsstörungen, -unterbrechungen undDatenverlusten. Diesen wird unter anderem durchumfangreiche Schutzmechanismen wie einer Not-fallplanung, Back-up-Lösungen sowie einer Berechti-gungsverwaltung und technischen Sicherungengegen unbefugten Zugriff begegnet. Die eingesetz-ten IT-Systeme werden zudem auf Einhaltung derGrundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowieder gesetzlichen Aufbewahrungs- und Dokumenta-tionspflichten geprüft. Die regelmäßige Prüfung derRechnungslegungsprozesse ist sowohl integralerBestandteil der internen Revisionsprüfungen alsauch Gegenstand der Jahresabschlussprüfungendurch den Abschlussprüfer.

Chancenmanagement

Die KRAVAG-ALLGEMEINE bietet im selbst abge-schlossenen Versicherungsgeschäft ihren Kundenüber die Vertriebswege Makler und Mehrfachagen-ten maßgeschneiderte und innovative Versiche-rungsprodukte.

Vor dem Hintergrund der globalen Staatschuldenkri-se stellt das gegenwärtige Kapitalmarktumfeld mithistorisch niedrigen Zinsen und hohen Kursschwan-kungen eine große Herausforderung für die Kapital-anlage dar. R+V ist ein stabiler und langfristig orien-tierter Investor. Aufgrund des Geschäftsmodellsund der hohen Risikotragfähigkeit kann R+V Chan-cen insbesondere aus Investments mit einem län-geren Zeithorizont weitgehend unabhängig von kurz-fristigen Kapitalmarktschwankungen nutzen. Durchdie breite Diversifikation besitzt R+V eine hohe Sta-bilität gegen potentielle adverse Kapitalmarktent-wicklungen. Die Anlage erfolgt in einem stringentenInvestmentprozess aus strategischen, taktischenund operativen Allokationen, der von einem zeitge-mäßen Risikomanagement begleitet wird. DieserProzess stellt sicher, dass auf Marktentwicklungen,auf Änderungen im Unternehmen und im Versiche-rungsgeschäft sowie auf aufsichtsrechtliche Vorga-ben in der Kapitalanlage vorausschauend reagiertwerden kann. Die Kapitalanlage ist dabei Teil desunternehmensweiten Asset-Liability-Managements.

Neue und innovative Versicherungsprodukte sowiedie damit verbundenen Kampagnen eröffnen neueGeschäftschancen zur Erschließung identifizierterWachstumspotentiale. In der Kraftfahrtversicherungbietet ein sich veränderndes Mobilitätsverhaltender Kunden zusätzlich Chancen. Diesen begegnetdie KRAVAG-ALLGEMEINE durch die Entwicklungneuartiger Produktkonzepte. Zusätzlich ergebensich durch die zunehmende digitale Vernetzung derFahrzeuge weitere Bedarfe, etwa nach situativenAssistance-Leistungen.

ALLGEMEINE

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Durch stetige Prozessanalysen und die konsequen-te Umsetzung der daraus abgeleiteten Maßnahmenwird die Gesellschaft die Produktivität kontinuierlichweiter steigern. Dadurch verringern sich Komplexi-tät und Kosten, Prozesszeiten werden minimiert.Hierdurch wird nicht nur die Kundenzufriedenheit,sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter undder Vertriebspartner gefördert.

Versicherungstechnisches Risiko

Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet dasRisiko, dass bedingt durch Zufall, Irrtum oder Ände-rung der tatsächliche Aufwand für Schäden undLeistungen vom erwarteten Aufwand abweicht.

In der Schaden- und Unfallversicherung sind die ver-sicherungstechnischen Risiken bestimmt durch dasPrämien- und Schadenrisiko, das Reserverisikosowie das Kostenrisiko.

Das Prämien- und Schadenrisiko umfasst das Risiko, dass zukünftige Entschädigungen aus versi-cherten, aber noch nicht eingetretenen Schädenhöher als erwartet ausfallen.

Die Risikosteuerung der KRAVAG-ALLGEMEINEerfolgt durch eine gezielte Risikoselektion, eine risikogerechte Tarif- und Produktgestaltung sowiedurch ertragsorientierte Zeichnungsrichtlinien deroperativen Einheiten. Zur Aufrechterhaltung einesausgewogenen Risikoprofils ist die KRAVAG-ALLGE-MEINE stets bestrebt, große Einzelrisiken zu ver-meiden. Durch den Einsatz von Planungs- und Steu-erungsinstrumenten wird das Management frühzei-tig in die Lage versetzt, unerwartete oder gefährli-che Bestands- und Schadenentwicklungen zu erken-nen und mit entsprechenden Maßnahmen der ver-änderten Risikosituation begegnen zu können. Umdie genannten Risiken beherrschbar zu machen,unterliegt die Preisfindung einer genauen Kalkula-tion unter Verwendung mathematisch-statistischerModelle.

Marktbeobachtungen und eine permanente Kontrol-le der ergriffenen Maßnahmen ermöglichen frühzei-tige Handlungsoptionen zur Geschäftssteuerung imSinne der Risikoneigung.

Das Katastrophenrisiko als Teil des Prämien- undSchadenrisikos ist von besonderer Bedeutung. Esumfasst Kumulrisiken, die aus dem Eintritt eineseinzelnen Schadenereignisses verbunden mit einerHäufung von Schadenfällen resultieren. Die Risiko-einschätzung von Elementarschadenereignissenerfolgt durch regelmäßige Analysen des Versiche-rungsbestands. Im Zusammenhang mit Rückversi-cherungsentscheidungen erfolgt eine regelmäßigeÜberprüfung der Risikotragfähigkeit. Daraus leitensich Rückversicherungsstrukturen und Haftungs-strecken ab.

Zur Schadenbegrenzung und Schadenverhütungstellt R+V ein Netz verschiedener Dienstleistungs-töchter zur Verfügung, deren spezialisierte Service-angebote die Kunden und Vertriebspartner in Ver-trags-, Risikopräventions- oder Sanierungsfragenbegleiten. Eine dieser Dienstleistungstöchter istbeispielsweise die KRAVAG Umweltschutz- undSicherheitstechnik GmbH als konzerneigene Sach-verständigenorganisation mit Zuständigkeit für tech-nisches Schaden- und Risikomanagement.

Das Reserverisiko betrifft das Risiko, dass dieSchadenreserven, die für bereits eingetreteneSchäden gebildet wurden, nicht ausreichendbemessen sind. Die Schätzung der Verpflichtungenist mit Unsicherheiten behaftet. Die Bestimmungder Reserven für Schäden und Schadenregulie-rungskosten erfolgt nach allgemein anerkanntenGrundsätzen versicherungsmathematischer Praxisauf der Grundlage von Annahmen. Diese basierenauf unternehmenseigenen Erfahrungen, aktuariellenStatistiken und Auswertungen übriger zur Verfügungstehender Informationsquellen.

Für bekannte, aber auch für unbekannte Schädensind Schadenrückstellungen in ausreichender Höhedotiert. Die Abwicklung dieser Reserven wird stän-

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dig verfolgt und Erkenntnisse hieraus fließen wiederin aktuelle Schätzungen ein.

Die versicherungstechnischen Risiken umfassenauch Kostenrisiken. Diese ergeben sich bei ungün-stigen Veränderungen des Geschäftsverlaufsdadurch, dass bei sinkenden Erträgen die entspre-chenden Aufwendungen nicht im gleichen Maße verringert werden können. Eingeschlossen ist auchdas Risiko, das aus geringeren Einnahmen oderhöheren Kosten als im Budget vorgesehen resul-tiert. Das Budget unterliegt im Rahmen des Con-trollingprozesses einer laufenden Kontrolle.

Marktrisiko

Das Marktrisiko bezeichnet das Risiko, das sichdirekt oder indirekt aus Schwankungen in der Höhebeziehungsweise in der Volatilität der Marktpreisefür die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten undFinanzinstrumente ergibt. Das Marktrisiko schließtauch das Währungskurs-, Zinsänderungs- undAsset-Liability-Risiko ein.

Die Gesellschaft begegnet Kapitalanlagerisikendurch Beachtung der generellen Leitlinie einer mög-lichst großen Sicherheit und Rentabilität bei Sicher-stellung der jederzeitigen Liquidität. Durch Wahrungeiner angemessenen Mischung und Streuung derKapitalanlagen trägt die Anlagepolitik der R+V demZiel der Risikoverminderung in besonderem MaßeRechnung.

Die Einhaltung der Anlageverordnung sowie der auf-sichtsrechtlichen Anlagegrundsätze und Regelun-gen wird bei R+V durch ein qualifiziertes Anlagema-nagement, geeignete interne Kapitalanlagerichtli-nien und Kontrollverfahren, eine perspektivischeAnlagepolitik sowie sonstige organisatorische Maß-nahmen sichergestellt. R+V nimmt fortlaufendErweiterungen und Verfeinerungen des Instrumenta-riums zur Risikoeinschätzung und -beurteilung beider Neuanlage und der Beobachtung des Anlagebe-stands vor, um den Veränderungen an den Kapital-märkten zu begegnen und Risiken frühzeitig zuerkennen, zu begrenzen oder zu vermeiden.

Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten,strukturierten Produkten oder Asset- Backed-Securi-ties sind in innerbetrieblichen Richtlinien explizitgeregelt. Darin enthalten sind insbesondere Volu-men- und Kontrahentenlimite. Durch ein umfangrei-ches und zeitnahes Berichtswesen werden die ver-schiedenen Risiken regelmäßig überwacht undtransparent dargestellt.

Bei der KRAVAG-ALLGEMEINE wurden zum 31.Dezember 2013 folgende Arten von Sicherungsge-schäften eingesetzt:

– Vorkäufe: Um unterjährige Liquiditätsschwankun-gen auszugleichen, Marktstörungen zu vermeidenoder die Anlage zu verstetigen; die Grundgeschäf-te sind Fremdkapitalinstrumente.

Zur Sicherstellung der beabsichtigten Effektivitätder ökonomischen Risikoabsicherungen werden fol-gende Maßnahmen durchgeführt:

– tägliche Limitüberwachung und tägliches Optionsreporting

– kontinuierliche Überwachung der eingegangenenAbsicherungspositionen, regelmäßige Darstellungder Auswirkungen auf die Bilanz und Gewinn- undVerlustrechnung im Rahmen des internen Repor-tings und Durchführung erforderlicher Anpassun-gen,

– Durchführung von Sensitivitätsanalysen.

Auf organisatorischer Ebene begegnet R+V Anlage-risiken durch eine strikte funktionale Trennung vonAnlage, Abwicklung und Controlling.

Zur Messung der aus den Kapitalanlagen resultie-renden Marktpreisrisiken werden Sensitivitätsanaly-sen unter folgenden Prämissen vorgenommen: FürAktien werden die Auswirkungen der Veränderungder Börsenkurse von 10% und 20% ermittelt.

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Für festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungenwerden die Auswirkungen einer Verschiebung derZinskurve um 100 Basispunkte nach oben undnach unten auf den Zeitwert dieser Wertpapiereund Ausleihungen ermittelt.

Für die Bestimmung von Wechselkursrisiken wirdeine Auf- und Abwertung des Euro um eine jährlicheStandardabweichung angenommen.

Ergänzend zu den Sensitivitätsanalysen wird fürden Bestand der festverzinslichen Wertpapiere undAusleihungen regelmäßig eine Durationsanalysedurchgeführt.

Fremdwährungspositionen werden im Wesentlichenzur Diversifizierung und Partizipation an renditestar-ken weltweiten Anlagen im Rahmen eines aktivenPortfoliomanagements gehalten. Die daraus resul-tierenden Wechselkursrisiken unterliegen durch die Anwendung entsprechender Risikomodelle derständigen Beobachtung und werden durch ein Währungsoverlay-Management aktiv gesteuert.Dabei verfolgt das Währungsmanagement der R+Vin erster Linie das Ziel einer Absicherung gegenWährungskursverluste.

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko, das sichaufgrund eines Ausfalls oder aufgrund einer Verän-derung der Bonität oder der Bewertung von Bonität(Credit-Spread) von Wertpapieremittenten und ande-ren Schuldnern ergibt, gegenüber denen das Unter-nehmen Forderungen hat.

Zur Reduktion des Kreditrisikos werden hauptsäch-lich Investitionen beziehungsweise Darlehensverga-ben bei Emittenten und Schuldnern mit einer gutenbis sehr guten Bonität vorgenommen. Die Einstu-fung der Bonität erfolgt in erster Linie mit Hilfe vonRatingagenturen und wird nach internen Richtlinienkontinuierlich überprüft.

Das maximale Kreditrisiko des Portfolios wird quar-talsweise ermittelt und der festgelegten Verlust-obergrenze für das Kreditrisiko gegenübergestellt.Kontrahentenrisiken werden ferner durch ein Limit-system begrenzt. Mehr als 90 % (2012: 84 %) derAnlagen in festverzinslichen Wertpapieren weisenein Standard & Poor’s Rating gleich oder besser als„A“, mehr als 73 % (2012: 70 %) gleich oder bes-ser als „AA“ auf.

Die Kapitalanlagen der KRAVAG-ALLGEMEINE wie-sen im abgelaufenen Geschäftsjahr Zinsausfälle inHöhe von 37,0 Tsd. Euro aus. Kapitalausfällewaren keine zu verzeichnen.

Die KRAVAG-ALLGEMEINE hielt zum 31. Dezember2013 Staatsanleihen peripherer Euroländer in fol-gender Höhe:

ALLGEMEINE

Marktwerte in Mio. Euro 2013 2012Italien 1,1 1,0Spanien 9,3 7,3Gesamt 10,4 8,3

Bei den in der Tabelle genannten Staaten geht dieKRAVAG-ALLGEMEINE nach derzeitigem Standdavon aus, dass die von den genannten Staaten,der Europäischen Union (EU), dem InternationalenWährungsfonds (IWF) und der EZB ergriffenen Maß-nahmen eine Refinanzierung gewährleisten. Es wur-den keine Abschreibungen auf Staatsanleihen vor-genommen.

Die Summe aller Anlagen bei Banken belief sich beider KRAVAG-ALLGEMEINE zum 31. Dezember 2013auf 202,1 Mio. Euro. Mit 73,6 % handelte es sichbei diesen Anlagen überwiegend um Titel, für dieeine besondere Deckungsmasse zur Besicherungexistiert. Mit 72,3 % waren diese Anlagen zudemhauptsächlich bei deutschen Banken investiert. Dieverbleibenden 27,7 % entfielen überwiegend aufInstitute des EWR.

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105ALLGEMEINE

Die Kreditrisiken beinhalten auch die Risiken ausdem Ausfall von Forderungen aus dem selbst abge-schlossenen Versicherungsgeschäft an Versiche-rungsnehmer und an Versicherungsvermittler. Die-sen wird durch ein effektives Forderungsausfallma-nagement begegnet. Zudem wird dem Forderungs-ausfallrisiko durch angemessene Pauschalwert-berichtigungen Rechnung getragen, die nach denErfahrungswerten aus der Vergangenheit ausrei-chend bemessen sind. Das Ausfallrisiko für dieAbrechnungsforderungen wird durch die ständigeÜberwachung der Standard & Poor’s Ratings unddie sonstigen am Markt verfügbaren Informations-quellen begrenzt.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dassein Unternehmen nicht oder nur zu erhöhten Kostenin der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungenbei Fälligkeit nachzukommen.

Die Liquidität der Gesellschaften der R+V wird zen-tral gesteuert. Im Rahmen der Mehrjahresplanungwird eine integrierte Simulation zur Bestands- undErfolgsentwicklung im Kapitalanlagebereich sowiezur Entwicklung der Cashflows durchgeführt. Basisder Steuerung ist der prognostizierte Verlauf allerwesentlichen Zahlungsströme aus dem versiche-rungstechnischen Geschäft, den Kapitalanlagenund der allgemeinen Verwaltung. Bei der Neuanlagewird die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Liquidi-tätserfordernisse kontinuierlich geprüft.

Im Rahmen einer monatlich aktualisierten Liquidi-tätsberichterstattung für das laufende Jahr wird die erwartete Entwicklung des Cashflows für dieKRAVAG-ALLGEMEINE detailliert dargestellt. Darü-ber hinaus wird im Cash Management ergänzendeine taggenaue Planung der Zahlungsströme vorge-nommen.

Durch Sensitivitätsanalysen wesentlicher versiche-rungstechnischer Parameter wird die Sicherstellungeiner ausreichenden Liquidität unter krisenhaften

Marktbedingungen regelmäßig überprüft. Die Ergeb-nisse zeigen die Fähigkeit der KRAVAG-ALLGEMEI-NE, die eingegangenen Verpflichtungen jederzeit zuerfüllen.

Aufgrund der für den gesamten Planungszeitraumprognostizierten jährlichen Liquiditätsüberschüsseund der hohen Fungibilität der Wertpapierbeständeist die jederzeitige Erfüllbarkeit der Verbindlichkei-ten gegenüber den Versicherungsnehmern gewähr-leistet.

Konzentrationsrisiko

Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko,das sich dadurch ergibt, dass das Unternehmeneinzelne Risiken oder stark korrelierte Risiken ein-geht, die ein bedeutendes Schaden- oder Ausfall-potential haben.

Die KRAVAG-ALLGEMEINE verfügt über ein vielfälti-ges, weit gestreutes Kundenspektrum. Im Rahmenvon Bestandsanalysen wird dieser Sachverhaltregelmäßig untersucht. Der Fokus liegt unter ande-rem auf der Identifikation hoher Exponierungen ineinzelnen Bundesländern oder Berufsgruppen derVersicherungsnehmer. Ferner erfolgt eine Ermittlungder größten Kundenverbindungen. Exponierte Ein-zelrisiken sind ebenso wie der Kumulfall im Elemen-tarrisiko (siehe Erläuterungen zu ‚Versicherungs-technisches Risiko‘) rückversichert.

Von vertrieblicher Bedeutung im Zusammenhangmit den Konzentrationsrisiken sind vorhandene grö-ßere Versicherungsbestände von einzelnen Agentu-ren beziehungsweise Vertriebspartnern oder starkeAbhängigkeiten in den Vertriebswegen. Daher wer-den regelmäßig Auswertungen und Analysen derBestände hinsichtlich möglicher Konzentrationendurchgeführt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind inden Versicherungsbeständen mit Blick auf Kundenoder Vertriebspartner keine Konzentrationsrisikenfestzustellen.

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106 ALLGEMEINE

Das Anlageverhalten der R+V ist darauf ausgerich-tet, Risikokonzentrationen im Portfolio zu vermei-den. Eine Minimierung der Risiken durch weitgehen-de Diversifikation der Anlagen wird gewährleistet,indem die durch die Anlageverordnung und weitereaufsichtsrechtliche Bestimmungen vorgegebenenquantitativen Grenzen gemäß des Grundsatzes derangemessenen Mischung und Streuung eingehal-ten werden. Eine Analyse der Emittentenstrukturdes Bestands ergab kein signifikantes Konzentra-tionsrisiko. Darüber hinaus bestehen im Rahmender Anlagen bei Banken keine Konzentrationsrisi-ken bei einzelnen Kreditinstituten.

Untersuchungen der größten Engagements undAdressen lieferten keine Anhaltspunkte für über-greifende Risikokonzentrationen.

Im IT-Bereich gewährleisten umfassende physischeund logische Schutzvorkehrungen die Sicherheitvon Daten und Anwendungen sowie die Aufrechter-haltung des laufenden Betriebs. Eine besondereGefahr wäre der teilweise oder totale Ausfall vonDatenverarbeitungssystemen. R+V hat durch zweigetrennte Rechenzentrumsstandorte mit Daten-und Systemspiegelung, besonderer Zutrittsiche-rung, sensiblen Brandschutzvorkehrungen undabgesicherter Stromversorgung über Notstrom-aggregate Vorsorge getroffen. Ein definiertesWiederanlaufverfahren für den Katastrophenfallwird durch turnusmäßige Übungen auf seine Wirk-samkeit überprüft. Datensicherungen erfolgen inunterschiedlichen Gebäuden mit hochabgesicher-ten Räumen. Darüber hinaus werden die Daten aufeinen Bandroboter in einen ausgelagerten und ent-fernten Standort gespiegelt. Somit sind die Datenauch nach einem Totalverlust aller Rechenzen-trumsstandorte in Wiesbaden vorhanden.

Operationelles Risiko

Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko vonVerlusten aufgrund unzulänglicher oder fehlgeschla-gener interner Prozesse oder aus mitarbeiterbeding-ten, systembedingten oder auch externen Vorfällen.

Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsrisi-ken, jedoch nicht strategische Risiken und Reputa-tionsrisiken.

Das wesentliche Instrument der R+V zur Begren-zung der operationellen Risiken stellt das IKS dar.Durch Regelungen und Kontrollen in den Fachberei-chen und durch die Überprüfung der Anwendungund Wirksamkeit des IKS durch die Konzern-Revi-sion wird dem Risiko von Fehlentwicklungen unddolosen Handlungen vorgebeugt. Auszahlungen wer-den weitestgehend maschinell unterstützt.

Im Benutzerprofil hinterlegte Vollmachten undBerechtigungsregelungen sowie maschinelle Vorla-gen zur Freigabe aufgrund des hinterlegten Zufalls-generators geben zusätzliche Sicherheit. ManuelleAuszahlungen werden grundsätzlich nach dem Vier-Augen-Prinzip freigegeben.

Den operationellen Risiken im Vertrieb begegnetR+V mit Weiterbildungsmaßnahmen für den Außen-dienst gemäß den Rahmenbedingungen des GDV.

Die Qualitätssicherung im IT-Bereich erfolgt durchetablierte Prozesse unter Verwendung von BestPractices. In einer täglich stattfindenden Konferenzwerden die aktuellen Themen behandelt und derBearbeitung zugeordnet. In monatlich stattfinden-den Konferenzen werden unter Beteiligung der IT-Bereichsleiter in Bezug auf die Einhaltung von Ser-vice Level Agreements (zum Beispiel Systemverfüg-barkeiten und -antwortzeiten) geeignete Maßnah-men ergriffen.

Durch eine nachhaltige Personalentwicklung undden Ausbau des Talentmanagements stellt R+Vsicher, dass die Mitarbeiter stetig gefördert undqualifiziert werden, um zukünftigen Personalbedarfauch aus dem eigenen Haus decken zu können. Zuden dabei eingesetzten Instrumenten zählen unteranderem ein Potentialeinschätzungsverfahren, diesystematische Nachfolgeplanung und Qualifizie-rungsprogramme. Im Interesse einer dauerhaftenPersonalbindung werden regelmäßig Mitarbeiterbe-fragungen durchgeführt.

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107ALLGEMEINE

Die Zulässigkeit von Zuschlägen für unterjährigePrämienzahlungen in Verbraucherverträgen ohneEffektivzinsangabe ist rechtlich umstritten. Vorsorg-lich wurden spartenübergreifend eine Umstellungder Tarife beziehungsweise der Tarifkalkulation undeine Anpassung der Allgemeinen Versicherungsbe-dingungen vorgenommen.

Strategisches Risiko

Das strategische Risiko ist das Risiko, das sichaus strategischen Geschäftsentscheidungen ergibt.Zu dem strategischen Risiko zählt auch das Risiko,das sich daraus ergibt, dass Geschäftsentschei-dungen nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld(inklusive Gesetzesänderungen und Rechtspre-chung) angepasst werden.

Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichts-rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Veränderun-gen in Markt und Wettbewerb unterliegen einerständigen Beobachtung, um rechtzeitig und ange-messen auf Chancen und Risiken reagieren zu können. R+V analysiert und prognostiziert laufendnationale und globale Sachverhalte mit Einfluss auf geschäftsrelevante Parameter. Die darausgewonnenen Erkenntnisse werden beispielsweisehinsichtlich der Bedürfnisse der Kunden ausgewer-tet und finden Eingang in die Entwicklung neuer Versicherungsprodukte bei R+V.

Die Steuerung des strategischen Risikos basiertauf der vorausschauenden Beurteilung von Erfolgs-faktoren sowie auf der Ableitung von Zielgrößen fürdie Unternehmensbereiche der R+V. Im Rahmendes jährlichen strategischen Planungsprozesseswird die strategische Planung für die kommendenvier Jahre unter Berücksichtigung der Risikotrag-fähigkeit vorgenommen. Dem strategischen Risikobegegnet R+V durch die strategische Planung unddie Aufnahme weiterer wesentlicher strategischerThemen in die jeweils im Frühjahr stattfindende Vor-standsklausur. Dazu wendet R+V die gängigenInstrumente des strategischen Controllings an,sowohl externe strategische Markt- und Konkurrenz-

analysen als auch interne Unternehmensanalysen,wie etwa Portfolio- oder SWOT-Analysen. Die Ergeb-nisse des strategischen Planungsprozesses inForm von verabschiedeten Zielgrößen werden imRahmen der operativen Planung für die kommendendrei Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfä-higkeit operationalisiert und zusammen mit denVerlustobergrenzen jeweils im Herbst vom Vorstandverabschiedet. Die Implementierung der dort gefäll-ten Entscheidungen wird regelmäßig im Rahmendes Plan-Ist-Vergleichs quartalsweise nachgehalten.Somit ist die Verzahnung zwischen dem strategi-schen Entscheidungsprozess und dem Risikoma-nagement organisatorisch geregelt. Änderungen inder Geschäftsstrategie mit Auswirkungen auf dasRisikoprofil der Gesellschaft finden ihren Nieder-schlag in der Risikostrategie.

Strategische Risiken aus Sicht der IT bestehen ins-besondere bei der Abwicklung von (Groß-)Projektenzur Einführung neuer Versicherungsprodukte oderzur Erfüllung neuer oder geänderter gesetzlicherund regulatorischer Anforderungen. Auch weitrei-chende Plattformentscheidungen werden im Rah-men von Strategischen Risiken behandelt.

Reputationsrisiko

Das Reputationsrisiko ist das Risiko eines direktenoder zukünftigen Verlusts von Geschäftsvolumen,das sich aus einer möglichen Beschädigung desRufs des Unternehmens oder der gesamten Bran-che infolge einer negativen Wahrnehmung in derÖffentlichkeit (zum Beispiel bei Kunden, Geschäfts-partnern, Aktionären, Behörden) ergibt.

Das positive Image der R+V in der genossenschaft-lichen FinanzGruppe und in der Öffentlichkeit ist einwesentliches Ziel des Unternehmens.

Um einen Imageschaden für R+V gar nicht erst ent-stehen zu lassen, wird bei der Produktentwicklungund allen anderen Bestandteilen der Wertschöp-fungskette auf einen hohen Qualitätsstandardgeachtet. Darüber hinaus wird die Unternehmens-

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kommunikation der R+V zentral über das RessortVorstandsvorsitz koordiniert, um einer falschen Darstellung von Sachverhalten wirkungsvoll undgeschlossen entgegentreten zu können. Die Be-richterstattung in den Medien über die Versiche-rungswirtschaft im Allgemeinen und R+V im Beson-deren wird über alle Ressorts hinweg beobachtetund laufend analysiert.

Ratingergebnisse und Marktvergleiche der für dieKundenzufriedenheit maßgeblichen Parameter Service, Produktqualität und Beratungskompetenzwerden im Rahmen eines kontinuierlichen Verbes-serungsprozesses berücksichtigt.

Aus IT-Sicht werden insbesondere Ereignissebetrachtet, die zu einer negativen Wahrnehmung inder Öffentlichkeit führen könnten. Beispielhaft zunennen sind die Verletzung der Vertraulichkeit derDaten, mangelnde Verfügbarkeit der vom End- oderGeschäftskunden erreichbaren IT-Systeme (Portale)oder durch mangelnde Betriebssicherheit hervorge-rufene Schadenereignisse in der IT-Technik. Die IT-Sicherheitsstrategie wird daher kontinuierlich über-prüft und an die aktuelle Bedrohungslage ange-passt. Ebenso wird die Gültigkeit der IT-Sicherheits-prinzipien regelmäßig geprüft.

Risikotragfähigkeit

Die Berechnung der aufsichtsrechtlichen Risikotrag-fähigkeit (Solvabilitätsquote) der KRAVAG-ALLGE-MEINE erfolgt unter Beachtung der aktuell gelten-den, branchenbezogenen Gesetzgebung undbeschreibt den Grad der Überdeckung der auf-sichtsrechtlich geforderten Mindest-Solvabilitäts-spanne durch verfügbare Eigenmittel.

Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRAVAG-ALLGEMEINE übersteigt per 31. Dezember2013 die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne.Genehmigungspflichtige Eigenmittel werden bei derBerechnung der Solvabilitätsquote nicht berücksich-tigt.

Auf Basis der im Rahmen der internen Planungangewendeten Kapitalmarktszenarien zeigt sich,dass die Solvabilitätsquote der KRAVAG-ALLGEMEI-NE auch zum 31. Dezember 2014 oberhalb dergesetzlichen Mindestanforderung liegen wird.

Die Messung der ökonomischen Risikotragfähigkeitder KRAVAG-ALLGEMEINE erfolgt mittels eines inter-nen Risikokapitalmodells, welches sich an den ökonomischen Anforderungen von Solvency II orien-tiert. Neben der quartalsweisen Ermittlung des Risi-kokapitalbedarfs und der als Risikodeckungsmassezur Verfügung stehenden Eigenmittel setzt R+V die-ses Modell für Ad-hoc-Berichterstattungen und Pla-nungsrechnungen ein. Die Analyse der ökonomi-schen Risikotragfähigkeit zeigt, dass die Risikode-ckungsmasse der KRAVAG-ALLGEMEINE das benö-tigte Risikokapital jederzeit übersteigt.

Solvency II

Die EU-Kommission arbeitet seit einigen Jahrenintensiv an einem neuen Aufsichtsmodell für Versi-cherungen mit dem Arbeitstitel Solvency II.

Die Solvency II-Richtlinie des Europäischen Parla-ments und des Europäischen Rats wurde am 25. November 2009 verabschiedet. Am 13. Novem-ber 2013 wurde im Trilog zwischen Vertretern desRats, des Europäischen Parlaments und der Euro-päischen Kommission eine Einigung zu Omnibus IIerreicht, welche im Rahmen eines weiteren QuickFixes den Startpunkt für die Preparatory Guidelineszum 1. Januar 2014 und die Einführung von Solven-cy II zum 1. Januar 2016 vorsieht.

R+V hat sich durch interne Projekte und Arbeitskrei-se sowie durch die Mitarbeit in Arbeitsgruppen desGDV und der Bundesanstalt für Finanzdienstleis-tungsaufsicht (BaFin) auf die künftigen Herausfor-derungen eingestellt und schafft somit die Grundla-ge für eine erfolgreiche Umsetzung der mit Solven-cy II einhergehenden Anforderungen. Hierzu gehörtauch die aktive Teilnahme an den im Rahmen deseuropäischen Solvency II-Projekts stattfindenden

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Studien zu Solvency II (Quantitative Impact Study,Long-Term Guarantees Assessment). Zudem wer-den konzernweit regelmäßig Berechnungen aufBasis des aktuellen Entwicklungsstands durchge-führt, um eine angemessene Vorbereitung auf dasneue Aufsichtsregime Solvency II sicherzustellen.

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRAVAG-ALLGEMEINE überschreitet per 31. Dezem-ber 2013 die geforderte Mindest-Solvabilitätsspan-ne. Auch die Analyse der ökonomischen Risikotrag-fähigkeit zeigt, dass die Risikodeckungsmasse derKRAVAG-ALLGEMEINE das benötigte Risikokapitalübersteigt.

Ein großer Risikofaktor für die Geschäftsentwick-lung der KRAVAG ALLGEMEINE ist weiterhin dieStaatsschuldenkrise in der Eurozone. Aufgrund derErfahrungen der letzten Krisenjahre kann eineerneute Verschärfung der Krise nicht ausgeschlos-sen werden. Die damit verbundenen Auswirkungenauf die Kapitalmärkte, die Realwirtschaft und dasNachfrageverhalten der Bürger sind nur schwer ein-schätzbar. Allerdings hat sich die Krisengefahrdurch eine leichte volkswirtschaftliche und finanz-politische Verbesserung, flankiert durch eine aktive-re Zentralbank, vermindert.

Die KRAVAG-ALLGEMEINE geht nach derzeitigemStand davon aus, dass die von den betroffenenLändern sowie der EU, dem IWF und der EZB ergrif-fenen Maßnahmen eine Refinanzierung der Staatenund Banken gewährleistet.

Darüber hinaus sind aus heutiger Sicht keine Ent-wicklungen erkennbar, die die Vermögens-, Finanz-und Ertragslage der KRAVAG-ALLGEMEINE nachhal-tig beeinträchtigen könnten.

Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Für 2014 erwarten die Experten eine Aufhellung derwirtschaftlichen Lage. So prognostiziert der Sach-verständigenrat in seinem Jahresgutachten vomNovember 2013 ein Wachstum des realen Bruttoin-landsprodukts in Deutschland von 1,6 %. Die Versi-cherungsbranche erwartet laut einer Befragung desMünchner ifo Instituts aus demselben Monat mitgroßer Mehrheit konstante oder steigende Beiträgegegenüber dem Vorjahr.

Entwicklung an den Kapitalmärkten

Die Entwicklung an den Kapitalmärkten wird 2014durch eine konjunkturelle Erholung mit verhaltenerInflation geprägt sein. Die hohen Staatsschuldenmüssen weiterhin abgebaut werden, und die Zen-tralbanken werden diesen Prozess begleiten. Diestrifft in besonderem Maße für die Eurozone zu. Auf-grund der Erfahrungen der letzten Jahre kann aberauch ein Aufflammen der Krise nicht ausgeschlos-sen werden. Zum Jahresende 2014 werden Zinsenund Aktienkurse auf höheren Niveaus erwartet.

Die KRAVAG-ALLGEMEINE richtet ihre Kapitalanlage-strategie auf Sicherheit, Liquidität und Rendite aus.Der hohe Anteil festverzinslicher und bonitätsstar-ker Wertpapiere im Kapitalanlagebestand sorgtdafür, dass die versicherungstechnischen Verpflich-tungen jederzeit erfüllt werden können. Die Dura-tion soll weder deutlich verlängert noch verkürztwerden. Die Chancen an den Kreditmärkten sollenunter der Voraussetzung weiterhin hoher Qualitätder Titel, breiter Streuung sowie starker Risikokon-trolle genutzt werden. Das Aktienengagement sollabhängig von der Risikotragfähigkeit der Gesell-schaft leicht erhöht werden. Es ist geplant, dasImmobilien- und Infrastrukturengagement bei Vor-handensein attraktiver Investments weiter schritt-weise zu erhöhen.

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Die auf Sicherheit bedachte langfristige Anlage-strategie verbunden mit einem modernen Risiko-management ist auch 2014 bestimmend.

Ausblick für die KRAVAG-ALLGEMEINE

Das Erfolgsrezept der KRAVAG-ALLGEMEINE wirdauch im kommenden Jahr aus den Faktoren nach-haltige Kundenorientierung, maßgeschneiderte Versicherungslösungen und schlagkräftiger Ver-triebsweg der unabhängigen Makler und Mehrfach-agenten bestehen.

Die Gesellschaft plant im Jahr 2014 einen weiterenAnstieg der Beiträge. Unter der Voraussetzung,dass die Schadenentwicklung im Rahmen desErwartungswerts verläuft, soll die bilanzielle Brutto-Schadenquote 2014 den Wert des Geschäftsjahrsnicht übersteigen. Die Brutto-Kostenquote soll sichweiter auf dem Niveau des Jahres 2013 bewegen.Insgesamt soll ein zufriedenstellendes Geschäfts-ergebnis erreicht werden.

ALLGEMEINE

Dank

Wir danken den Partnern in der genossenschaft-lichen FinanzGruppe, unseren Maklern und Mehrfa-chagenten für die erfolgreiche und vertrauensvolleZusammenarbeit und unseren Versicherungsneh-mern für das uns entgegengebrachte Vertrauen.

Hamburg, 4. März 2014

Der Vorstand

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111ALLGEMEINE

Im Geschäftsjahr wurden folgende Versicherungs-zweige im selbst abgeschlossenen Versicherungs-geschäft betrieben:

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung

Fahrzeugvollversicherung

Fahrzeugteilversicherung

Kraftfahrtunfallversicherung

Beistandsleistung

Betriebene Versicherungszweige

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112 ALLGEMEINE

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113ALLGEMEINE

Jahresabschluss 2013

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in Euro 2013 2012

A. Kapitalanlagen

I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Beteiligungen ––,–– 2.557II. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 54.656.690,83 39.970.045

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 100.733.700,13 64.696.616

3. Sonstige Ausleihungena) Namensschuldverschreibungen 152.000.000,–– 150.000.000b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 92.826.374,70 244.826.374,70 109.120.839

4. Andere Kapitalanlagen 2.557,44 400.219.323,10 –400.219.323,10 363.790.057

B. Forderungen

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:1. Versicherungsnehmer 7.517.240,92 6.641.6052. Versicherungsvermittler ––,–– 7.517.240,92 56.183

II. Abrechnungsforderungen aus demRückversicherungsgeschäft 15.747.486,02 9.167.641Davon an: verbundene Unternehmen15.738.168 € (9.143.562 €)

III. Sonstige Forderungen 3.695.997,80 851.075Davon an: verbundene Unternehmen1.638 € (2.256 €)

26.960.724,74 16.716.505

C. Sonstige Vermögensgegenstände

I. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 10.473.749,02 7.334.655

II. Andere Vermögensgegenstände 5.677.698,35 5.180.64116.151.447,37 12.515.297

D. Rechnungsabgrenzungsposten

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 8.414.102,23 8.675.767II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 58.129,58 91.072

8.472.231,81 8.766.839

451.803.727,02 401.788.697

Bilanz zum 31. Dezember 2013*Aktiva

* Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern.

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in Euro 2013 2012

A. Eigenkapital

I. Eingefordertes KapitalGezeichnetes Kapital 7.800.000,–– 7.800.000abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen ––,–– 7.800.000,–– –

II. Kapitalrücklage 58.982.364,52 58.982.365Davon Rücklage gemäß § 5 Abs. 5 Nr. 3 VAG: – € (– €)

III. Gewinnrücklagen1. Gesetzliche Rücklage 715,81 7162. Andere Gewinnrücklagen 5.236.869,72 5.237.585,53 5.236.870

IV. Bilanzverlust -2.505.023,97 -9.119.781Davon Verlustvortrag –9.119.781 € (–10.122.979 €)

69.514.926,08 62.900.169

B. Versicherungstechnische Rückstellungen

I. Beitragsüberträge1. Bruttobetrag 1.146.011,06 510.5172. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft –129.179,56 1.275.190,62 42.287

II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle1. Bruttobetrag 358.744.890,68 333.699.0932. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 79.656.516,44 279.088.374,24 70.091.916

III. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängigeBeitragsrückerstattung1. Bruttobetrag 120.487,–– 122.8032. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 28.833,–– 91.654,–– 30.068

IV. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 17.747.980,–– 11.785.942V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

1. Bruttobetrag 2.021.195,–– 2.281.9412. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 182.540,75 1.838.654,25 169.457

300.041.853,11 278.066.567

C. Andere Rückstellungen

I. Steuerrückstellungen ––,–– 4.004.893II. Sonstige Rückstellungen 4.374.774,53 2.939.355

4.374.774,53 6.944.248

ALLGEMEINE

Passiva

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in Euro 2013 2012

D. Andere Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenenVersicherungsgeschäft gegenüber:Versicherungsnehmern 43.654.069,11 37.071.342

II. Sonstige Verbindlichkeiten 34.198.106,42 16.780.740Davon:aus Steuern 1.105.184 € (1.004.917 €)gegenüber:verbundenen Unternehmen 31.916.957 € (13.867.233 €)

77.852.175,53 53.852.082

E. Rechnungsabgrenzungsposten 19.997,77 25.631

451.803.727,02 401.788.697

ALLGEMEINE

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B. II. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341 f und § 341 gHGB sowie der aufgrund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnungberechnet worden ist.

Wiesbaden, 25. Februar 2014

Karsten VogelVerantwortlicher Aktuar

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117ALLGEMEINE

in Euro 2013 2012

I. Versicherungstechnische Rechnung

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnunga) Gebuchte Bruttobeiträge 378.568.396,01 351.870.618b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 96.509.531,84 90.014.167

282.058.864,17c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge –635.494,04 –348.368d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den

Bruttobeitragsüberträgen 171.467,03 75.059–806.961,07

281.251.903,10 261.433.024

2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 72.549,80 53.313

3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 1.057.707,51 919.475

4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnunga) Zahlungen für Versicherungsfälle

aa) Bruttobetrag 290.674.865,57 267.183.456bb) Anteil der Rückversicherer 73.158.884,50 63.281.080

217.515.981,07b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte

Versicherungsfälleaa) Bruttobetrag 25.045.797,83 28.723.579bb) Anteil der Rückversicherer 9.564.600,06 7.194.137

15.481.197,77232.997.178,84 225.431.818

5. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen –273.830,–– –287.210

6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängigeBeitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 75.243,72 85.959

7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnunga) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 62.262.817,83 57.944.731b) Davon ab:

erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem inRückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 15.762.409,95 14.767.653

46.500.407,88 43.177.078

8. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 17.713,50 17.891

9. Zwischensumme 3.065.446,47 –6.019.724

10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen –5.962.038,–– –1.826.289

11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung –2.896.591,53 –7.846.013

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013*

* Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern.

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118 ALLGEMEINE

in Euro 2013 2012

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung

1. Erträge aus Kapitalanlagena) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 16.959.116,46 14.999.548

Davon aus verbundenen Unternehmen:1.182 € (192.992 €)

b) Erträge aus Zuschreibungen 1.282.087,21 1.493.843c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 288.368,11 435.897

18.529.571,78 16.929.2882. Aufwendungen für Kapitalanlagen

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 284.212,15 108.830

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 2.469.500,69 59.162c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 66.390,–– –

2.820.102,84 167.99215.709.468,94 16.761.296

3. Technischer Zinsertrag –72.549,80 –53.31315.636.919,14 16.707.983

4. Sonstige Erträge 178.972,88 190.499

5. Sonstige Aufwendungen 2.301.924,33 2.255.747–2.122.951,45 –2.065.248

6. Nichtversicherungstechnisches Ergebnis 13.513.967,69 14.642.735

7. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 10.617.376,16 6.796.722

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.002.619,–– 5.087.129

9. Sonstige Steuern ––,–– 706.3954.002.619,–– 5.793.524

10. Jahresüberschuss 6.614.757,16 1.003.198

11. Verlustvortrag aus dem Vorjahr –9.119.781,13 –10.122.979

12. Bilanzverlust –2.505.023,97 –9.119.781

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119ALLGEMEINE

Der Jahresabschluss 2013 der KRAVAG-ALLGE-MEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft wurdenach den Vorschriften des HGB in Verbindung mitder RechVersV aufgestellt.

Andere Kapitalanlagen wurden zu Anschaffungs-kosten, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminde-rung vermindert um Abschreibungen, bilanziert.Wenn die Gründe für eine in der Vergangenheitgetätigte Abschreibung nicht mehr bestanden, wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschrei-bungen auf den Zeitwert bis maximal zum Anschaf-fungswert vorgenommen.

Aktien und Investmentanteile, die gemäß § 341 bAbs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagevermögen zugeord-net sind, wurden gemäß Wahlrecht nach § 253Abs. 3 Satz 4 HGB auf den Marktwert abgeschrie-ben.

Inhaberschuldverschreibungen und andere fest-verzinsliche Wertpapiere wurden zu Anschaffungs-kosten, vermindert um Abschreibungen nach demstrengen Niederstwertprinzip bewertet, soweit sienicht dem Anlagevermögen zugeordnet sind.

Auf Euro lautende Inhaberschuldverschreibungenund andere festverzinsliche Wertpapiere, diegemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagever-mögen zugeordnet sind, wurden zu Anschaffungs-kosten, vermindert um in der Vergangenheit vorge-nommene Abschreibungen bilanziert. Sofern dieAnschaffungskosten über dem dauerhaften Wert liegen, wurde auf den Zeitwert abgeschrieben,jedoch nicht unter den dauerhaften Wert. Bei Vorlie-gen einer dauerhaften Wertminderung erfolgte einAnsatz zum Zeitwert.

Wertpapiere ohne feste Laufzeit (Perpetuals), diegemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagever-mögen zugeordnet sind, wurden gemäß Wahlrechtnach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB auf den Marktwertabgeschrieben. Wertaufholungen wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB auf den Zeitwert, bismaximal zum Anschaffungswert, vorgenommen.

Wenn die Gründe für eine in der Vergangenheitgetätigte Abschreibung im Anlage- und Umlauf-vermögen nicht mehr bestanden, wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschreibungen auf denZeitwert, bis maximal zum Anschaffungswert, vorge-nommen. Bei festverzinslichen Wertpapieren desAnlagevermögens wurde nicht über den Rückzah-lungswert hinaus zugeschrieben.

Sonstige Ausleihungen mit Ausnahme derNamensschuldverschreibungen wurden mit demfortgeführten Anschaffungswert angesetzt, soweitnicht Einzelwertberechtigungen vorzunehmenwaren. Die Amortisation einer Differenz zwischenden Anschaffungskosten und dem Rückzahlungs-betrag erfolgte unter Anwendung der Effektivzins-methode.

Namensschuldverschreibungen wurden mit demRückzahlungsbetrag angesetzt, soweit nicht Einzel-wertberichtigungen vorzunehmen waren. Agio- undDisagiobeträge wurden durch aktive und passiveRechnungsabgrenzungsposten auf die individuelleLaufzeit der jeweiligen Anlage zeitanteilig verteilt.

Die Forderungen wurden grundsätzlich zu Nennwer-ten bilanziert. Soweit sie das selbst abgeschlosse-ne Geschäft betreffen, wurden sie einzeln und pau-schal wertberichtigt.

Die übrigen Aktiva wurden mit Nominalbeträgenangesetzt. Erforderliche Wertberichtigungen wurdenvorgenommen und aktivisch abgesetzt.

Aufgrund abweichender handels- und steuerrecht-licher Wertansätze bei folgenden Bilanzposten erga-ben sich zum 31. Dezember 2013 ausschließlichaktive latente Steuern:

AnhangBilanzierungs- und Bewertungsmethoden

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120 ALLGEMEINE

– Investmentanteile inklusive steuerliche Ausgleichsposten Fonds

– Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

– Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

– Rückstellung für Schadenregulierungskosten– Sonstige Rückstellungen (hier: Verkehrsopferhilfe,

sonstige Jahresabschlusskosten)

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte miteinem Steuersatz von 32,28 %. Die aktiven laten-ten Steuern werden in Ausübung des Wahlrechtsdes § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum 31. Dezember2013 nicht bilanziert.

Die Brutto-Beitragsüberträge im selbst abge-schlossenen Versicherungsgeschäft sind grund-sätzlich aus den gebuchten Beiträgen nach dem360stel System berechnet worden. Bei der Ermitt-lung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeantei-le wurde das Schreiben des Bundesministers derFinanzen vom 30. April 1974 zugrunde gelegt. DerAnteil der Beitragsüberträge für das in Rückde-ckung gegebene Versicherungsgeschäft wurdegemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt.

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des selbst abgeschlossenenGeschäfts wurde für alle bis zum Zeitpunkt derSchließung des Schadenregisters bekannten Versi-cherungsfälle einzeln ermittelt. Die Forderungenaus Regressen, Provenues und Teilungsabkommensind verrechnet worden. Für die bis zum Abschluss-stichtag eingetretenen oder verursachten, aber zumBilanzstichtag noch nicht gemeldeten Schäden wur-de aufgrund der in den Vorjahren beobachtetenNachmeldungen die Rückstellung um eine Spät-schadenrückstellung erhöht. Die in diesem Postenebenfalls enthaltene Rückstellung für Schadenregu-lierungsaufwendungen ist nach der vom GDV entwi-ckelten pauschalen Berechnungsmethode unterEinbezug von Spätschäden ermittelt worden.

In der Rückstellung ist auch die Deckungsrückstel-lung für laufende HUK-Renten enthalten. Der ver-wendete Rechnungszins ist abhängig vom Zeit-punkt, zu dem die Verpflichtung zur Rentenzahlungeingetreten ist. Er beträgt 3,25 %, falls die Ver-pflichtung vor 2004 eingetreten ist. Falls sie 2004bis einschließlich 2006 eingetreten ist, wird einRechnungszins von 2,75 % zugrunde gelegt. Für ab dem Jahr 2007 bis einschließlich 2011 einge-tretene Verpflichtungen beträgt der Rechnungszins 2,25 % beziehungsweise für in den Jahren 2012und 2013 eingetretene Verpflichtungen 1,75 %. Inallen Fällen wurde die Sterbetafel DAV HUR 2006und eine angemessene Verwaltungskostenrückstel-lung berücksichtigt.

Bei der Rückstellung für Beitragsrückerstattunghandelt es sich um eine gemäß den vertraglichenVereinbarungen gebildete erfolgsunabhängige Bei-tragsrückerstattung.

Die Schwankungsrückstellung wurde gemäß § 341 h HGB in Verbindung mit § 29 RechVersVermittelt.

Unter den sonstigen versicherungstechnischenRückstellungen sind die Rückstellung für Verpflich-tungen gegenüber der Verkehrsopferhilfe e.V. ent-sprechend der Aufgabe des Vereins angesetztsowie die Stornorückstellung und die Rückstellungfür unverbrauchte Beiträge aus ruhenden Kraft-fahrtversicherungen ausgewiesen. Die Stornorück-stellung wurde aufgrund von Erfahrungssätzen derVergangenheit ermittelt.

Die Anteile der Rückversicherer an den versiche-rungstechnischen Rückstellungen wurden nach denvertraglichen Vereinbarungen ermittelt.

Die Rückversicherungsberechnungen basierten aufden zum Zeitpunkt der Schließung des Schadenre-gisters vorliegenden Bruttozahlen, zuzüglichZuschätzungen für die verbleibenden Tage.

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121ALLGEMEINE

Alle anderen nicht versicherungstechnischenRückstellungen sind nach § 253 HGB mit ihremErfüllungsbetrag angesetzt und mit dem der Rest-laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Zins-satz der vergangenen sieben Jahre abgezinst,soweit die Laufzeit der Rückstellung mehr als einJahr beträgt. Für die Bewertung zum 31. Dezember2013 wurde der Zinssatz mit Stand Oktober 2013herangezogen.

Die übrigen Passiva wurden mit dem Erfüllungs-betrag angesetzt.

Bei der Währungsumrechnung der Kapitalanlagen inFremdwährung ergaben sich die Euro-Anschaffungs-werte aus Wertpapier- und Devisenkassamittelkurszum Anschaffungszeitpunkt; der Euro-Marktwertwurde aus Wertpapier- und Devisenkassamittelkurszum Bilanzstichtag ermittelt

Die übrigen Aktiva und Passiva sind mit dem Devi-senkassamittelkurs zum Bilanzstichtag in Euroumgerechnet worden. Für die Umrechnung derErträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen warder Devisenkassamittelkurskurs zum Zeitpunkt desGeldflusses Umrechnungsgrundlage; für alle übri-gen Erträge und Aufwendungen der Devisenkassa-mittelkurs zum Bilanzstichtag.

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Bilanzwerte Vorjahr Zugänge

Tsd. Euro % Tsd. Euro

A. I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Beteiligungen 3 0,0 –

Summe A. I. 3 0,0 –

A. II. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 39.970 11,0 27.1562. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 64.697 17,8 113.9383. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 150.000 41,2 2.000b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 109.121 30,0 5

4. Andere Kapitalanlagen – – – 3 – – – 3 0

Summe A. II. 363.787 100,0 143.099

Insgesamt 363.790 100,0 143.099

1) Summenabweichungen sind rundungsbedingt.

122

Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva

Entwicklung der Aktivposten A. I. und A. II. im Geschäftsjahr 2013 1)

ALLGEMEINE

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Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte Geschäftsjahr

Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro %

–3 – – – – –

–3 – – – – –

– 11.234 645 1.881 54.657 13,7 – 77.949 637 589 100.734 25,2

– – – – 152.000 38,0

– 16.300 – – 92.826 23,2 3 – – – 3 0,0

3 105.483 1.282 2.470 400.219 100,0

– 105.483 1.282 2.470 400.219 100,0

123ALLGEMEINE

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124

A. Kapitalanlagenin Mio. Euro

Bilanzposten Buchwert Zeitwert Reserve31. Dezember 31. Dezember 31. Dezember

II. Sonstige Kapitalanlagen1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 55 64 102. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 101 105 43. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 152 173 21b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 93 105 12

4. Andere Kapitalanlagen 0 0 –Summe Kapitalanlagen 400 447 47

In den Buchwerten sind zum Nennwert bilanzierte Namensschuldverschreibungen, um Agio und Disagio saldiert (+ 38 Tsd. Euro), berücksichtigt.

Für die Ermittlung der Zeitwerte wurden in der Regel Börsenkurse und Rücknahmepreise respektive Marktpreise, die für Namenspapiere nach der Discounted Cash Flow Methode ermittelt wurden, zugrunde gelegt. Soweit darüber hinaus andere Wertansätze verwendet worden sind, entsprechen diese den Bestimmungen des § 56 RechVersV.

Gemäß § 341 b Abs. 2 HGB wurden 151,4 Mio. Euro dem Anlagevermögen zugeordnet. Dieses beinhaltet auf Basis der Kurse zum 31. Dezember 2013 positive Bewertungsreserven von 13,9 Mio. Euro und negative Bewertungsreserven von 0,5 Mio. Euro.

Die Bewertungsreserven der gesamten Kapitalanlagen belaufen sich auf 46,5 Mio. Euro, was einer Reservequote von 11,6 % entspricht.

A. II. 1. Sonstige Kapitalanlagen – Investmentanteile Marktwert Differenz Ausschüttung Unterlassenein Euro Marktwert/ für das außerplanmäßige

Buchwert Geschäftsjahr AbschreibungFondsartAktienfonds 28.111.068 7.933.180 1.912.960 –Mischfonds 10.934.426 526.702 190.713 –

39.045.494 8.459.882 2.103.673 –

Die Aktien- und Mischfonds sind überwiegend europäisch beziehungsweise international ausgerichtet und schwerpunktmäßig in Wertpapieren investiert. Der Anlagegrundsatz des § 54 Abs.1 VAG zur Sicherheit wird stets beachtet.

A. II. Kapitalanlagen – Angaben zu Finanzinstrumenten, die über ihrenbeizulegenden Zeitwert ausgewiesen werdenin Euro Nominalvolumen Buchwert ZeitwertArtInhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1) 29.250.000 29.151.383 28.670.255

1) Aufgrund der gegebenen Bonität der Emittenten sind die Wertminderungen nicht dauerhaft, sondern durch Marktpreisänderungen bedingt.

ALLGEMEINE

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125ALLGEMEINE

A. II. Sonstige Kapitalanlagen – Angaben zu derivativen Finanzinstrumentenin Euro Nominalvolumen Buchwert ZeitwertArtZinsbezogene GeschäfteVorkäufe / Termingeschäfte Namenspapiere 1) 4.500.000 – –33.561Vorkäufe / Termingeschäfte Inhaberschuldverschreibungen 2) 25.600.000 64.851 453.872

1) Ermittelter Zeitwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter Swap- und Geldmarktkurve.2) Börsenwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter Swap- und Geldmarktkurve. Der Ausweis erfolgt bei den Passiva unter

Posten C. II. Sonstige Rückstellungen.

Finanzderivate und Strukturierte Produkte wurden in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt. Die derivativen Bestandteile wurden mittels anerkannter finanzmathematischer Methoden auf Basis der Modelle von Black 76 und Zwei-Faktor Hull-White bewertet.

Die Marktwerte der ABS-Produkte wurden nach der Discounted Cash Flow Methode ermittelt; dabei wurden am Markt beobachtbare Werte herangezogen.

C. II. Andere Vermögensgegenstände 2013Euro

Vorausgezahlte Versicherungsleistungen 5.658.613Übrige Vermögensgegenstände 19.085

5.677.698

D. II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 2013Euro

Agio aus Kapitalanlagen 58.13058.130

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126 ALLGEMEINE

A. I. Eingefordertes Kapital 2013Euro

Stand am 31. Dezember 7.800.000

Das gezeichnete Kapital ist unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012. Es ist aufgeteilt in 260.000 Stückaktien.

Die R+V KOMPOSIT Holding GmbH, Wiesbaden, hat gemäß § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie mehrheitlich an der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft beteiligt ist. Von der R+V Versicherung AG, Wiesbaden, und der DZ BANK AG, Frankfurt am Main, liegt eine Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG bezüglich ihrer mittelbaren Mehrheitsbeteiligung an der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft vor.

A. II. Kapitalrücklage 2013Euro

Stand am 31. Dezember 58.982.365

Die Kapitalrücklage ist unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012.Die Kapitalrücklage entfällt mit 18.982.365 Euro auf Agiobeträge gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB. 40.000.000 Euro betreffen Zuzahlungen gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.

A. III. Gewinnrücklagen 2013Euro

1. Gesetzliche Rücklage 7162. Andere Gewinnrücklagen 5.236.870Stand am 31. Dezember 5.237.586

Die Gewinnrücklagen sind unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012.

Erläuterungen zur Bilanz – Passiva

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127

B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2013 Versicherungs- Rückstellung Schwankungs-technische für noch nicht rückstellung u.ä.

Rückstellungen abgewickelte Rückstellungeninsgesamt Versicherungsfälle

Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 320.015.030 317.210.415 –Sonstige Kraftfahrt 48.411.718 36.417.858 11.521.677Kraftfahrtunfallversicherung 9.369.788 4.430.147 4.931.409Beistandsleistung 1.984.028 686.470 1.294.894

379.780.564 358.744.891 17.747.980

B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2012 Versicherungs- Rückstellung Schwankungs-technische für noch nicht rückstellung u.ä.

Rückstellungen abgewickelte Rückstellungeninsgesamt Versicherungsfälle

Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 296.515.995 293.925.606 –Sonstige Kraftfahrt 41.467.791 33.597.130 7.552.547Kraftfahrtunfallversicherung 8.852.910 5.752.655 3.095.350Beistandsleistung 1.563.601 423.702 1.138.045

348.400.296 333.699.093 11.785.942

C. II. Sonstige Rückstellungen 2013Euro

Provisionen 3.800.000Kapitalanlagenbereich 89.851Jahresabschluss 172.866Übrige Rückstellungen 312.057

4.374.775

E. Rechnungsabgrenzungsposten 2013Euro

Disagio aus Kapitalanlagen 19.998

Sonstige Bemerkungen

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren bestanden nicht.Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, bestanden nicht.

ALLGEMEINE

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 127

128 ALLGEMEINE

I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2013 Gebuchte Verdiente VerdienteBruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge

Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 215.336.765 214.988.319 158.995.905Sonstige Kraftfahrt 156.211.823 155.926.379 115.457.794Kraftfahrtunfallversicherung 3.651.700 3.650.933 3.430.933Beistandsleistung 3.368.107 3.367.271 3.367.271

378.568.396 377.932.902 281.251.903

I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2012 Gebuchte Verdiente VerdienteBruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge

Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 202.805.375 202.611.552 149.336.391Sonstige Kraftfahrt 142.089.826 141.936.114 105.341.894Kraftfahrtunfallversicherung 3.735.251 3.734.916 3.514.993Beistandsleistung 3.240.166 3.239.668 3.239.746

351.870.618 351.522.250 261.433.024

I. 2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung

Der technische Zinsertrag betrifft die Verzinsung der durchschnittlichen Renten-Deckungsrückstellung der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung gemäß § 38 Abs. 1 Ziffer 2 RechVersV.

I. 4. Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle 2013 2012Euro Euro

VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 171.511.932 168.774.645Sonstige Kraftfahrt 141.935.501 123.331.738Kraftfahrtunfallversicherung –290.721 1.476.516Beistandsleistung 2.563.951 2.324.135

315.720.663 295.907.035

Aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr übernommenen Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft ergab sich ein Brutto-Gewinn in Höhe von 17 Mio. Euro, der im Wesentlichen auf Kraftfahrzeug-Haftpflicht (8 Mio. Euro) und Sonstige Kraftfahrt (7 Mio. Euro) entfällt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

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129

I. 7. Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 2013 2012Euro Euro

VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 34.595.133 32.451.246Sonstige Kraftfahrt 26.092.575 23.960.916Kraftfahrtunfallversicherung 922.184 904.952Beistandsleistung 652.926 627.618

62.262.818 57.944.731Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfallen aufAbschlussaufwendungen 32.336.245 28.565.222Verwaltungsaufwendungen 29.926.573 29.379.509

62.262.818 57.944.731

I. 11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 2013 2012Euro Euro

VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht 4.488.644 –1.742.395Sonstige Kraftfahrt –8.365.866 –7.181.465Kraftfahrtunfallversicherung 975.215 1.084.295Beistandsleistung 5.416 –6.447

–2.896.592 –7.846.013

Rückversicherungssaldo 2013 2012Euro Euro

VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftKraftfahrzeug-Haftpflicht –5.141.559 –3.761.643Sonstige Kraftfahrt 7.163.881 –1.266.374Kraftfahrtunfallversicherung –217.426 184.497Beistandsleistung – –2.835

1.804.896 –4.846.356

Der Rückversicherungssaldo setzt sich zusammen aus den Anteilen des Rückversicherers an den verdienten Beiträgen, an den Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle sowie an den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb.

II. 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen 2013 2012Euro Euro

b) Abschreibungen auf KapitalanlagenAbschreibungen nach § 253 Abs. 3 HGB 2.469.501 12.355Abschreibungen nach § 253 Abs. 4 HGB – 46.807

2.469.501 59.162

ALLGEMEINE

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130

II. 4. Sonstige Erträge 2013 2012Euro Euro

Zinserträge 56.626 80.044Übrige Erträge 122.347 110.454

178.973 190.499

II. 5. Sonstige Aufwendungen 2013 2012Euro Euro

Aufwendungen, die das Unternehmen als Ganzes betreffen 1.250.883 1.234.356Zinsaufwendungen 129.505 267.803Übrige Aufwendungen 921.536 753.587

2.301.924 2.255.747

ALLGEMEINE

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131ALLGEMEINE

Bestandsentwicklung

Bestand an selbst abgeschlossenen Versicherungen ohne unterjährige Verträge.

Anzahl der Verträgeam Ende des am Ende des Veränderung

Geschäftsjahres Vorjahres + / -Kraftfahrta) Kraftfahrzeug-Haftpflicht 789.532 760.617 28.915b) Fahrzeugvollversicherung 439.336 421.552 17.784c) Fahrzeugteilversicherung 208.985 206.189 2.796Kraftfahrtversicherung insgesamt 1.437.853 1.388.358 49.495Kraftfahrtunfallversicherung 155.485 155.596 -111Beistandsleistung 300.611 296.017 4.594

1.893.949 1.839.971 53.978

Honorare des Abschlussprüfers

Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 17 HGB wurden im Geschäftsjahr folgende Honorare als Aufwand (netto) erfasst:

2013Euro

Abschlussprüfungsleistungen 25.000Andere Bestätigungsleistungen –Steuerberatungsleistungen –Sonstige Leistungen –Aufwendungen insgesamt 25.000

Abschlussprüfer der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG ist die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

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Sonstige Angaben

Dr. Friedrich CaspersVorsitzender des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden– Vorsitzender –

Prof. Dr. Karlheinz SchmidtGeschäftsführendes Präsidialmitglied des BGL,Frankfurt am Main– Stellv. Vorsitzender –

Stefan HammersenGeschäftsführer der FINAS Versicherungsmakler GmbH,Lutherstadt Wittenberg

Dr. Thomas-Sönke KluthMitglied des Vorstands des Prüfungsverbands der Deutschen Verkehrs-, Dienstleistungs- und Konsumgenossenschaften e.V., Hamburg(ab 27. Juni 2013)

Dr. Christoph LambyMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,Wiesbaden

Hans-Christian MarschlerMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden

Rainer NeumannMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden

Julie SchellackMitglied der Geschäftsführung Fa. Martens & Prahl Versicherungskontor, Lübeck

Adalbert Wandt Inhaber Wandt Spedition Transportberatung GmbH, Braunschweig(bis 27. Juni 2013)

Peter WeilerMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden

Dr. Norbert Rollinger– Vorsitzender –

Michael Busch

Heinz-Jürgen Kallerhoff

Dr. Edgar Martin

Aufsichtsrat Vorstand

132 ALLGEMEINE

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133ALLGEMEINE

Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen 2013 2012Euro Euro

Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGBfür das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 43.416.334 40.528.116Aufwendungen insgesamt 43.416.334 40.528.116

Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr kein Personal.

Für Mitglieder des Vorstands fielen 2013 keine Bezüge in der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG an. Die Bezüge an Vorstände wurden von der vertragsführenden Gesellschaft, der R+V Versicherung AG, geleistet. Die damit übernommene Konzernleitungsfunktion wird im Rahmen der Dienstleistungsverrechnung abgegolten und ist in den Funktionsbereichskosten enthalten. Daher erfolgt die Angabe gemäß § 285 Nr. 9a HGB in voller Höhe im Jahresabschluss der R+V Versicherung AG.

Als Vergütung erhielt der Aufsichtsrat 22.493 Euro (Vorjahr: 21.487 Euro).

Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Berichtszeitraum sind keine Geschäfte im Sinne des § 285 Satz 1 Nr. 21 HGB mit nahe stehenden Personen und Unternehmen getätigt worden.

Vorteile

Keine bilanzielle Erhöhung derKapitalanlagen, solange nicht

ausgezahlt wurde. Durch die Nicht-auszahlung ergeben sich Liquiditäts-vorteile, die gegebenenfalls für eine

Kapitalanlage mit bessererVerzinsung genutzt werden können.

Ausgleich unterjährigerLiquiditätsschwankungen und

Vermeidung von Marktstörungen bei hohem Anlagebedarf.

Ausgleich unterjährigerLiquiditätsschwankungen und

Vermeidung von Marktstörungen bei hohem Anlagebedarf.

Risiken

Es besteht eine Verpflichtung zurAuszahlung, dabei ist keine

Einflussnahme auf den Zeitpunktder Inanspruchnahme möglich.

Es besteht ein Risiko des zwischenzeitlichen Wertverfalls der

Beteiligung.

Es bestehen Opportunitätskostendurch geringen Zinssatz.

Daneben besteht ein Kontrahenten-risiko und Emittentenrisiko.

Es bestehen Opportunitätskostendurch geringen Zinssatz.

Daneben besteht ein Kontrahenten-risiko und Emittentenrisiko.

davon gegenüberverbundenen

Unternehmen

31.833.518

3.500.000

35.333.518

Angaben zuBetrag

961.600

40.583.518

4.500.000

46.045.118

in Euro

1. Nachzahlungsverpflichtungen

2. Verpflichtungen aus schwebenden GeschäftenInhaberschuldverschreibungen

Namensschuldverschreibungen

Gesamtsumme

Angaben zu Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag ergaben sich aus abgeschlossenen Verträgen und Mitgliedschaften folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Satz 1 Nr. 3a HGB:

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

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Konzernabschluss

Die R+V Versicherung AG, Wiesbaden, erstellt einen Konzernabschluss nach IFRS, in den der Jahresabschluss der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2013 einbezogen wird. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt.

Der Konzernabschluss der R+V Versicherung AG wird als Teilkonzern in den übergeordneten Konzernabschluss der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, mit befreiender Wirkung einbezogen. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt.

Hamburg, 4. März 2014

Der Vorstand

Dr. Rollinger Busch

Kallerhoff Dr. Martin

134 ALLGEMEINE

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135ALLGEMEINE

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend ausBilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang– unter Einbeziehung der Buchführung und denLagebericht der KRAVAG-ALLGEMEINE Versiche-rungs-Aktiengesellschaft, Hamburg, für dasGeschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezem-ber 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstel-lung von Jahresabschluss und Lagebericht nachden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertre-ter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf derGrundlage der von uns durchgeführten Prüfung eineBeurteilung über den Jahresabschluss unter Einbe-ziehung der Buchführung und über den Lageberichtabzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut derWirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschenGrundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfungvorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planenund durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver-stöße, die sich auf die Darstellung des durch denJahresabschluss unter Beachtung der Grundsätzeordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lage-bericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-chender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festle-gung der Prüfungshandlungen werden die Kennt-nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirt-schaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaftsowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück-sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirk-samkeit des rechnungslegungsbezogenen internenKontrollsystems sowie Nachweise für die Angabenin Buchführung, Jahresabschluss und Lageberichtüberwiegend auf der Basis von Stichproben beur-teilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewand-ten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichenEinschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowiedie Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres-abschlusses und des Lageberichts. Wir sind derAuffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichendsichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungengeführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht derJahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften undvermittelt unter Beachtung der Grundsätze ord-nungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichenVerhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lage-bericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von derLage der Gesellschaft und stellt die Chancen undRisiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Eschborn/Frankfurt am Main, den 5. März 2014

Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Gehringer PieningWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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136

Bericht des Aufsichtsrats

Aufsichtsrat und Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat zur Vorbereitung seinerBeschlüsse einen Prüfungsausschuss gebildet.

Der Aufsichtsrat und sein Ausschuss haben dieGeschäftsführung des Vorstands nach den gesetz-lichen und satzungsgemäßen Vorschriften über-wacht und beratend begleitet.

Durch die ordentliche Hauptversammlung vom 27. Juni 2013 wurde Herr Hans-Christian Marsch-ler, dessen Mandat als Aufsichtsratsmitglied tur-nusmäßig mit Ablauf der ordentlichen Hauptver-sammlung endete, dem Aufsichtsrat wieder zuge-wählt. Herr Adalbert Wandt ist altersbedingt ausdem Aufsichtsrat ausgeschieden. Herr Dr. Thomas-Sönke Kluth ist neu in den Aufsichtsrat gewähltworden.

Zusammenarbeit mit dem Vorstand

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat über die Lageund Entwicklung der Gesellschaft regelmäßig und umfassend informiert. Dies erfolgte imGeschäftsjahr 2013 in drei Sitzungen, zu denen der Aufsichtsrat am 30. April 2013, 27. Juni 2013und 4. Dezember 2013 zusammentrat. Darüber hinaus fand die Sitzung des Prüfungsausschussesdes Aufsichtsrats am 16. April 2013 statt. In denSitzungen hat der Aufsichtsrat mündliche undschriftliche Berichte des Vorstands entgegenge-nommen und erörtert. Weiterhin wurde der Auf-sichtsrat durch vierteljährliche Berichte des Vor-stands unterrichtet. Alle Maßnahmen, welche dieBeschlussfassung des Aufsichtsrats erfordern, wur-den eingehend beraten. Darüber hinaus wurde derVorsitzende des Aufsichtsrats auch außerhalb derSitzungen laufend über wesentliche Entwicklungenund Entscheidungen in Kenntnis gesetzt.

Im Vordergrund der Berichterstattung standen diewirtschaftliche Lage der Gesellschaft, die Unterneh-mensplanung und -perspektive sowie die Finanz-kennzahlen. Schwerpunkte der Besprechungen undDiskussionen im Aufsichtsrat bildeten ferner dieEntwicklung der Wettbewerbssituation in der Kraft-fahrzeugversicherung, die Schadenlage sowie dasSchadenregulierungsmanagement und die strategi-sche Unternehmensentwicklung. Darüber hinauswurde über die Risikostrategie und das Risikomana-gementsystem berichtet.

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat habenden Jahresabschluss und den Lagebericht für dasGeschäftsjahr 2013 eingehend geprüft. Hierzu lagder Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, derErnst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft, die den uneingeschränkten Bestätigungsver-merk erteilt hat, vor.

An der Sitzung des Prüfungsausschusses am 11. April 2014 nahmen die Vertreter des Ab-schlussprüfers teil, um über die wesentlichen Prüfungsergebnisse zu berichten. Unter dem Vorsitzdes Vorsitzenden des Prüfungsausschusses wur-den der Jahresabschluss und der Lageberichtsowie der Prüfungsbericht erörtert. Ferner beschäf-tigte er sich mit der Prüfung des Risikofrüherken-nungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG undbesprach die wesentlichen Ergebnisse des Jahres-berichts der internen Revision des abgelaufenenJahres.

Auch an der Sitzung zur Feststellung des Jahresab-schlusses am 29. April 2014 nahmen die Vertreterdes Abschlussprüfers teil. Sie berichteten dem Auf-sichtsratsplenum zusammenfassend über die Prü-fungsergebnisse und standen für zusätzliche Erläu-terungen und Stellungnahmen zur Verfügung.

ALLGEMEINE

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137

Der Aufsichtsrat hat gegen den von dem Vorstandaufgestellten Jahresabschluss für das Geschäfts-jahr 2013 keine Einwendungen erhoben und sichdem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers ange-schlossen.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für dasGeschäftsjahr 2013 gebilligt. Der Jahresabschlussist damit gemäß § 172 AktG festgestellt.

Mit dem Vorschlag des Vorstands für die Verwen-dung des Bilanzverlusts hat sich der Aufsichtsrateinverstanden erklärt.

Der vom Vorstand erstellte Bericht über die Bezie-hungen zu verbundenen Unternehmen sowie derPrüfungsbericht des Abschlussprüfers hierzu lagenvor und wurden geprüft.

Der Abschlussprüfer hat dem Bericht des Vorstandsüber die Beziehungen zu verbundenen Unterneh-men folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurtei-lung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtigsind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäf-ten die Leistung der Gesellschaft nicht unange-messen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für ein wesentlich andere Beur-teilung als die durch den Vorstand sprechen.“

Der Aufsichtsrat schließt sich dieser Beurteilung anund hat keine Einwendungen gegen die Erklärungendes Vorstands am Schluss des Berichts über dieBeziehungen zu verbundenen Unternehmen erho-ben.

Hamburg, 29. April 2014

Der Aufsichtsrat

Dr. CaspersVorsitzender

ALLGEMEINE

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KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaGHeidenkampsweg 102, 20097 Hamburg, Tel. 040/23606-0Eingetragen beim Amtsgericht Hamburg HRB 6391

Geschäftsbericht

2013Vorgelegt zur Delegiertenversammlung

am 26. Juni 2014

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140 SACH

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 140

141SACH

KRAVAG-SACH 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005

Anzahl der Verträge in Tsd. 22,0 21,3 20,0 18,4 16,4 14,8 13,6 13,5 13,1

Gebuchte Beiträge brutto in Mio. Euro 5,3 4,8 4,5 4,1 3,8 3,5 3,3 3,2 3,1

Kapitalanlagen in Mio. Euro 153,5 146,4 137,7 108,5 107,0 112,1 125,2 122,1 121,3

Erträge aus Kapitalanlagen in Mio. Euro 7,1 7,0 6,5 5,1 9,9 10,8 6,1 5,6 3,6

Nettoverzinsung der Kapitalanlagen in % 4,0 4,9 4,2 3,7 6,9 8,2 4,8 4,6 2,7

Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto in Mio. Euro 5,0 4,2 -0,4 3,1 3,3 0,1 2,9 2,6 3,0

Schadenrückstellung brutto in Mio. Euro 16,3 15,1 14,0 10,5 9,3 7,9 10,2 9,3 8,0

Schwankungsrückstellung in Mio. Euro 0,0 0,6 1,3 2,7 2,8 3,5 1,2 1,3 1,4

Eigenkapital in Mio. Euro 135,6 132,1 128,7 100,1 99,6 96,4 96,3 99,0 97,3

Bilanzsumme in Mio. Euro 158,7 151,7 144,8 114,5 117,3 117,1 128,9 127,2 124,5

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142 SACH

Lagebericht

Versicherung AG, R+V Allgemeine Versicherung AG,R+V Lebensversicherung AG, R+V LuxembourgLebensversicherung S.A., Niederlassung Wiesba-den, oder R+V Service Center GmbH – erbracht.

Die Dienstleistungen und Funktionen für die ande-ren Gesellschaften erstrecken sich im Wesent-lichen auf folgende Betriebsbereiche: Vertrieb, Ver-mögensanlage, Vermögensverwaltung, Rechnungs-wesen, Konzernrevision, Controlling, Rechtswesen,Unternehmenskommunikation, Personalverwaltung,allgemeine Verwaltung und Informationsverarbei-tung. Die leistungsempfangenden Gesellschaftenwerden mit den Aufwendungen nach der Inan-spruchnahme von Dienstleistungen belastet; siehaben hinsichtlich der ausgegliederten Betriebsbe-reiche Weisungs- und Kontrollrechte.

Darüber hinaus besteht zwischen den Gesellschaf-ten der R+V eine Vereinbarung über eine zentraleGelddisposition und ein zentrales Finanzclearing.

Aufgrund vertraglicher Regelungen vermittelt derAußendienst der R+V Allgemeine Versicherung AGfür die KRAVAG-SACH Unfallversicherungsverträge.

Die Vorstände der Gesellschaften der R+V und KRAVAG sind teilweise in Personalunion besetzt.

Personalbericht

Die KRAVAG-SACH beschäftigt keine eigenen Mitar-beiter. Auf der Grundlage der bestehenden Dienst-leistungs- und Funktionsausgliederungsverträgewerden die Aufgaben durch Mitarbeiter der R+Vübernommen.

Verbandszugehörigkeit

Die Gesellschaft ist unter anderem Mitglied folgen-der Verbände:

– Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirt-schaft e.V. (GDV), Berlin

– Prüfungsverband der Deutschen Verkehrsgenos-senschaften e.V., Hamburg

Geschäft und Rahmenbedingungen

Geschäftstätigkeit

Gegenstand des Unternehmens der KRAVAG-SACHVersicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG(KRAVAG-SACH) ist der Betrieb der Unfallversiche-rung im In- und Ausland sowie die Beteiligung anVersicherungsgesellschaften in der Form bedeuten-der Beteiligungen im Sinne des Versicherungsauf-sichtsgesetzes (VAG) mit dem Ziel, den Versiche-rungsbedarf der Mitglieder zu decken und die Mit-gliedsrechte nach Maßgabe der Satzung zu sichern.

Organisatorische und rechtliche Struktur

Die KRAVAG-SACH fungiert innerhalb der KRAVAG-Gesellschaften als Risikoträger in der selbst abge-schlossenen Unfallversicherung.

Die Gesellschaft ist Träger der Agenturbeziehungenzu den Vertriebspartnern, den Straßenverkehrsge-nossenschaften (SVG). Damit gewährleistet sie alsVersicherungsverein die Beibehaltung der Mitglieds-rechte bei Aufsichtsrats- und Delegiertenwahlen.

Der Jahresabschluss der KRAVAG-SACH ist nachden Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB)und der Verordnung über die Rechnungslegung vonVersicherungsunternehmen (RechVersV) erstellt.

Organisation der Leitung und Kontrolle

Die KRAVAG-Gesellschaften haben mit den Gesell-schaften der R+V eine Funktionsausgliederungsver-einbarung, die die durch Versicherungsgesellschaf-ten ausgegliederten Funktionen nach § 5 Abs. 3 Nr.4 VAG beinhaltet, und eine Dienstleistungs- undMietvereinbarung, die die anderen Dienstleistungs-beziehungen zwischen den Gesellschaften der R+V,die keine Funktionen im Sinne des Aufsichtsrechtsdarstellen, regelt, abgeschlossen.

Auf Grundlage dieser Vereinbarungen werdengesellschaftsübergreifende Dienstleistungen undFunktionen jeweils von einer Gesellschaft – R+V

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143SACH

Geschäftsverlauf der KRAVAG-SACH

Im Geschäftsjahr 2013 erreichte die KRAVAG-SACHinsbesondere durch die Zusammenarbeit mit denStraßenverkehrsgenossenschaften als Hauptver-triebsweg erneut ein deutliches Beitragswachstum.Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich um 9,3 % auf 5,3 Mio. Euro (2012: 4,8 Mio. Euro).

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle desGeschäftsjahrs beliefen sich auf 9,2 Mio. Euro(2012: 6,5 Mio. Euro). Ursächlich für diesenAnstieg waren eine erhöhte Großschadenbelastungsowie gestiegene Schadendurchschnitte. UnterBerücksichtigung des Abwicklungsergebnisses deraus dem Vorjahr übernommenen Schadenrückstel-lungen in Höhe von 4,2 Mio. Euro (2012: 2,3 Mio.Euro) ergab sich eine bilanzielle Brutto-Schaden-quote von 96,3 % (2012: 88,6 %).

Die Brutto-Kostenquote lag mit 39,1 % unter demVorjahreswert (2012: 40,2 %). Die Combined Ratiobetrug 135,4 % nach 128,9 % im Vorjahr.

Nachdem im Vorjahr ein ausgeglichenes Rückversi-cherungsergebnis erzielt wurde, ergab sich für2013 eine Entlastung der Gesellschaft von 0,4Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der Entnahmeaus der Schwankungsrückstellung von 0,6 Mio.Euro (2012: 0,7 Mio. Euro) belief sich das versiche-rungstechnische Ergebnis für eigene Rechnung auf- 0,7 Mio. Euro (2012: - 0,9 Mio. Euro).

Die Gesellschaft erzielte ein Kapitalanlageergebnisvon 6,0 Mio. Euro (2012: 6,9 Mio. Euro). Nach Einbezug des Saldos aus Sonstigen Erträgen undSonstigen Aufwendungen von -1,5 Mio. Euro (2012: - 1,8 Mio. Euro) sowie einem Steueraufwand von0,2 Mio. Euro (2012: 0,8 Mio. Euro) ergab sich einJahresüberschuss in Höhe von 3,5 Mio. Euro(2012: 3,3 Mio. Euro).

8

Unfallversicherung gesamtin Mio Euro

Gebuchte BruttobeiträgeBruttogeschäftsjahresschadenaufwand

4

2

5,7

2011

4,14,4

2010

3,8

6

2009 2012 2013

8,0

4,5

9,2

5,3

6,5

4,8

5

4

3

Gebuchte Brutto- und Nettobeiträgein Mio. Euro

Gebuchte BruttobeiträgeGebuchte Nettobeiträge

2

1

2,9

2011

4,1

2,7

2010

3,8

2009

3,8

2013

5,3

3,5

2012

4,8

3,2

4,5

Ertragslage

Beitragseinnahmen

Die Gesellschaft verzeichnete einen deutlichenAnstieg der gebuchten Bruttobeiträge auf 5,3 Mio.Euro (2012: 4,8 Mio. Euro). Die verdienten Netto-beiträge erhöhten sich um 0,3 Mio. Euro auf 3,8 Mio. Euro (2012: 3,5 Mio. Euro). Die Selbstbe-haltsquote lag mit 72,5 % über dem Vorjahreswertvon 72,1 %.

Versicherungsleistungen

Eine erhöhte Großschadenbelastung und gestiege-ne durchschnittliche Schadenhöhen waren für dieGeschäftsjahresschadenaufwendungen in 2013prägend. Die gemeldeten Schäden stiegen um 18,0 % auf 897 Stück an, so dass sich die Scha-denaufwendungen für das Geschäftsjahr signifikantauf 9,2 Mio. Euro erhöhten.

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144 SACH

Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen, als Summedes ordentlichen sowie des außerordentlichenErgebnisses, belief sich damit für das Geschäfts-jahr 2013 auf 6,1 Mio. Euro gegenüber 6,9 Mio.Euro im Vorjahr. Die Nettoverzinsung lag bei 4,0 %(2012: 4,9 %).

Sonstige Erträge und Aufwendungen

Die Sonstigen Erträge beliefen sich auf 23,8 Mio.Euro (2012: 23,1 Mio. Euro). Sie umfassten ent-sprechend den vertraglichen Regelungen insbeson-dere die Erträge aus dem Vermittlungsgeschäft fürdie KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesell-schaft.

Die korrespondierenden Aufwendungen zu diesemVermittlungsgeschäft wurden unter den SonstigenAufwendungen berücksichtigt, so dass ein ausge-glichenes Ergebnis aus der Versicherungsvermitt-lung ausgewiesen wird.

Das Sonstige Ergebnis verbesserte sich um 17,6 %auf - 1,5 Mio. Euro (2012: - 1,8 Mio. Euro).

Gesamtergebnis

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lagbei 3,8 Mio. Euro (2012: 4,2 Mio. Euro).

Unter Berücksichtigung des Steueraufwands von0,2 Mio. Euro (2012: 0,9 Mio. Euro) verblieb ein Jahresüberschuss von 3,5 Mio. Euro (2012:3,3 Mio. Euro), der in voller Höhe in die Gewinn-rücklagen eingestellt wurde.

Unter Berücksichtigung des Abwicklungsergebnis-ses der aus dem Vorjahr übernommenen Schaden-rückstellungen stieg die bilanzielle Brutto-Schaden-quote um 7,7 %-Punkte auf 96,3 % (2012: 88,6 %).

Versicherungstechnisches Ergebnis

Die KRAVAG-SACH erwirtschaftete ein versiche-rungstechnisches Bruttoergebnis vor Veränderungder Schwankungsrückstellung von - 1,8 Mio. Euro(2012: - 1,5 Mio. Euro).

Das versicherungstechnische Ergebnis für eigeneRechnung, nach Berücksichtigung des Rückversi-cherungsergebnisses von 0,4 Mio. Euro und einerEntnahme aus der Schwankungsrückstellung von0,6 Mio. Euro (2012: 0,7 Mio. Euro), betrug - 0,7 Mio. Euro (2012: - 0,9 Mio. Euro).

Kapitalanlageergebnis

Die KRAVAG-SACH erzielte aus ihren Kapitalanlagenordentliche Erträge in Höhe von 5,9 Mio. Euro.Abzüglich ordentlicher Aufwendungen in Höhe von0,1 Mio. Euro ergab sich ein ordentliches Ergebnisin Höhe von 5,8 Mio. Euro (2012: 5,3 Mio. Euro).

Auf den Rentenmärkten kam es kaum noch zu Boni-tätsherabstufungen, aber insgesamt stieg das Zins-niveau an. Unter diesen gesamtwirtschaftlichenRahmenbedingungen waren bei den Kapitalanlagender KRAVAG-SACH Abschreibungen in Höhe von 0,9 Mio. Euro erforderlich. Aufgrund von Wertaufho-lungen früherer Abschreibungen wurden 0,5 Mio.Euro zugeschrieben. Durch Veräußerungen von Ver-mögenswerten erzielte die KRAVAG-SACH einerseitsVeräußerungsgewinne in Höhe von 0,6 Mio. Euro,andererseits entstanden geringe Veräußerungsver-luste. Aus den Zu- und Abschreibungen, sowie denVeräußerungsgewinnen und -verlusten resultierteein außerordentliches Ergebnis in Höhe von 0,2 Mio. Euro (2012: 1,6 Mio. Euro).

Finanzlage

Kapitalstruktur

Das haftende Eigenkapital belief sich am Ende des Geschäftsjahrs auf 135,6 Mio. Euro (2012:132,1 Mio. Euro).

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145SACH

Aus der Schwankungsrückstellung wurden 0,6 Mio.Euro (2012: 0,7 Mio. Euro) entnommen.

Das Eigenkapital der KRAVAG-SACH ist wesentlicherBestandteil zur Erfüllung der aufsichtsrechtlichenSolvabilitätsanforderungen, insbesondere auch imHinblick der aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanfor-derungen im Zuge der Einführung von Solvency II.

Jahresende bei den gemäß § 341 b HGB dem Anla-gevermögen zugeordneten Kapitalanlagen stilleLasten in Höhe von 0,2 Mio. Euro aus. Davonwaren lediglich Rentenpapiere betroffen.

In der Kapitalanlage werden soziale, ethische undökologische Grundsätze dahingehend berücksich-tigt, dass die KRAVAG-SACH wissentlich undbewusst nicht in Kapitalanlagen investiert, die denallgemein anerkannten Nachhaltigkeitsprinzipienwidersprechen.

Versicherungstechnische Rückstellungen

Die versicherungstechnischen Bruttorückstellungender KRAVAG-SACH betrugen zum Ende des Ge-schäftsjahrs 17,2 Mio. Euro (2012: 16,7 Mio.Euro). Nach Abzug der auf die Rückversicherer ent-fallenden Anteile verblieben versicherungstechni-sche Nettorückstellungen von 13,4 Mio. Euro(2012: 12,9 Mio. Euro).

Den größten Anteil an den versicherungstechni-schen Nettorückstellungen hatte die Rückstellungfür noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle mit12,6 Mio. Euro (2012: 11,5 Mio. Euro).

Vermögenslage

Bestand an Kapitalanlagen

Das Jahr 2013 war an den Kapitalmärkten geprägtdurch eine konjunkturelle Erholung in den USA undeinem Rückgang der Krisenängste in der Eurozone.Die Zinsen zehnjähriger deutscher Staatsanleihenschwankten im Jahresverlauf deutlich. Im Jahres-endvergleich stiegen sie von 1,3 % auf 1,9 %. DieZinsaufschläge (Spreads) gingen zurück. Die euro-päischen Aktienmärkte, gemessen am Euro Stoxx50, stiegen um 17,9 %.

Die Kapitalanlagen der KRAVAG-SACH wuchsen imGeschäftsjahr 2013 um 7,0 Mio. Euro beziehungs-weise um 4,8 %. Damit belief sich der Buchwert der Kapitalanlagen zum 31. Dezember 2013 auf153,5 Mio. Euro. Die KRAVAG-SACH investierte denüberwiegenden Teil der für die Neuanlage zur Verfü-gung stehenden Mittel in Renten. Dabei wurdedurch Anlagen unter anderem in Staatsanleihen,Unternehmensanleihen und Pfandbriefe sowie inverschiedene Regionen breit diversifiziert. Zur Mini-mierung des Ausfallrisikos wurde bei allen Zinsti-teln auf eine gute Bonität der Emittenten geachtet.Darüber hinaus wurden zur Verstetigung der AnlageVorkäufe getätigt. Die durchgerechnete Aktienquotezu Marktwerten belief sich zum 31. Dezember2013 auf 5,1 % gegenüber 4,6 % im Vorjahr.

Die auf die gesamten Kapitalanlagen bezogeneReservequote lag zum 31. Dezember 2013 bei83,1 % (2012: 98,1 %). Der Rückgang beruht aufeinem geringeren Marktwert der Beteiligungengegenüber dem Vorjahr. Die Gesellschaft wies zum

150

Kapitalanlagenin Mio. Euro

75

25

2011

108

2010

107

100

125

50

2009 2013

153

2012

146138

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach demSchluss des Geschäftsjahrs sind nicht zu berich-ten.

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Verantwortlichen sind personell und organisatorischvon der unabhängigen Risikocontrollingfunktiongetrennt.

Die identifizierten Risiken werden den folgendenRisikokategorien zugeordnet: versicherungstechni-sches Risiko, Marktrisiko, Kreditrisiko, Liquiditäts-risiko, Konzentrationsrisiko, operationelles Risiko,strategisches Risiko und Reputationsrisiko.

Die einmal jährlich stattfindende Risikoinventur hatzum Ziel, die für die Gesellschaft relevanten Risikenzu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlich-keit zu beurteilen. Gegenstand der Risikoinventurim Einzelnen ist die Überprüfung und Dokumenta-tion sämtlicher bekannter Einzel- und Kumulrisikensowie des Risikotragfähigkeits- und des Business-Continuity-Managementsystems. Dabei werdenauch die verwendeten Indikatoren und Schwellen-werte überprüft. Für alle identifizierten Risiken wirdeine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Wesent-liche Risiken sind Gegenstand des unterjährigenÜberwachungsprozesses.

Auf Basis verbindlich festgelegter Kennzahlen undSchwellenwerte erfolgt vierteljährlich eine aktuali-sierte Indexbewertung aller bedeutenden Risikender R+V in einer Datenbank. Bei Überschreitungeines definierten Indexwerts werden Maßnahmeneingeleitet. Zusätzlich wird durch eine gezielteAbfrage bei Führungskräften und Mitarbeiterngewährleistet, dass Risiken frühzeitig erkannt werden.

Die identifizierten Risiken werden in der vierteljähr-lich stattfindenden Risikokonferenz abschließendbewertet. Das zentrale Risikoberichtswesen sorgtfür Transparenz in der Berichterstattung. Beiwesentlichen Veränderungen von Risiken sind Meldungen an das zuständige Vorstandsmitgliedund das für das Risikomanagement zuständige Vorstandsmitglied vorgesehen.

Chancen- und Risikobericht

Risikomanagementprozess

Kern des Geschäftsmodells der KRAVAG-SACH sinddie Übernahme und das Managen von Risiken.Dementsprechend ist das Risikomanagement derKRAVAG-SACH als integraler Bestandteil der Unter-nehmenssteuerung in die Unternehmensstrategieeingebettet.

Es umfasst alle systematischen Maßnahmen, umRisiken zu erkennen, zu bewerten und zu beherr-schen. Hauptziel der Risikomanagementprozessesind die Sicherstellung der Solidität sowie derSicherheit für Versicherungsnehmer und Anteilseig-ner sowie die langfristige Unternehmensfortfüh-rung. Darüber hinaus sollen mit Hilfe der Risiko-managementprozesse Risiken und andere negativeEntwicklungen, die sich wesentlich auf die Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage auswirken können,frühzeitig erkannt und Gegensteuerungsmaßnah-men eingeleitet werden.

Ein über alle Gesellschaften der R+V implementier-ter Risikomanagementprozess legt Regeln zumUmgang mit Risiken fest und ist Grundlage für einzentrales Frühwarnsystem. Auch Beteiligungen wer-den in das Risikomanagement der KRAVAG-SACHeinbezogen.

Die Grundsätze des Risikomanagements basierenauf der verabschiedeten und jährlich zu aktualisie-renden Risikostrategie. Diese leitet sich aus derUnternehmensstrategie unter Berücksichtigung derin der Frühjahrsklausur des Vorstands verabschie-deten strategischen Vier-Jahres-Planung ab. ImKonzernrisikohandbuch wird die Steuerung der Risi-ken mit umfangreichen Darstellungen zu Methoden,Prozessen und Verantwortlichkeiten dokumentiert.Ein Grundprinzip der Risikoorganisation und derRisikomanagementprozesse ist die Trennung vonRisikoüberwachung und Risikoverantwortung. DieFunktionen der für den Aufbau von Risikopositionen

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Die risikorelevanten Unternehmensinformationenwerden den zuständigen Aufsichtsgremien im regel-mäßigen Turnus zur Verfügung gestellt.

Bereits im Rahmen der Produktentwicklung werdendie Auswirkungen auf das Unternehmensrisikoprofilanalysiert und beurteilt. Auch bei der Planung undDurchführung von Projekten werden Risikogesichts-punkte berücksichtigt. Größere Projekte und Investi-tionen werden regelmäßig in der Investitions- oderProduktkommission sowie im Finanzausschussbeurteilt. Besonderes Augenmerk wird dabei aufErgebnisse und Maßnahmen sowie auf die Budget-einhaltung gelegt. Erforderliche Kurskorrekturenwerden sofort eingeleitet.

Das Compliance-Management-System der R+Vumfasst zentrale und dezentrale Aufgaben. DerCompliance-Beauftragte trägt die Gesamtverantwor-tung. Das Compliance-Management-System decktdie folgenden Themen ab: Kartellverstöße, Insider-verstöße, dolose Handlungen und Diebstähle,Datenschutzverstöße, Geldwäscheverstöße sowieVerstöße gegen die Außenwirtschaftsverordnung.Für alle im Zusammenhang mit dem AllgemeinenGleichbehandlungsgesetz (AGG) stehenden Fragenbesteht eine interne Beschwerdestelle. Zudem istdie Funktion eines Vertrauensanwalts eingerichtet.Wichtige Regeln für ein korrektes Verhalten imGeschäftsverkehr sind in der Compliance-Richtlinie„Verhaltensgrundsätze im Geschäftsverkehr“niedergelegt. In der vierteljährlich stattfindendenCompliance-Konferenz erörtern die jeweiligen Ver-antwortlichen wesentliche Vorfälle innerhalb derR+V sowie eingeleitete Maßnahmen, bei besondersgravierenden Verstößen sind Ad-hoc-Meldungen vor-gesehen.

R+V verfügt über ein ganzheitliches Business-Continuity-Managementsystem mit einer zentralenKoordinationsfunktion. Ein Gremium mit den ver-antwortlichen Krisenmanagern für IT-Technik, fürGebäude und für Personal unterstützt hierbei infachlichen Themenstellungen, dient der Vernetzungder Notfallmanagement-Aktivitäten und berichtet

über wesentliche Feststellungen und über diedurchgeführten Notfallübungen an die Risikokonfe-renz.

Durch das Business-Continuity-Management wirdgewährleistet, dass der Geschäftsbetrieb der KRAVAG-SACH in einem Krisenfall aufrechterhaltenwerden kann. Dafür notwendige Geschäftsprozessesind identifiziert und im Rahmen einer Notfallpla-nung mit Ressourcen unterlegt.

Die Einhaltung der Regelungen des Risikomanage-mentsystems und deren Wirksamkeit werden durchdie Interne Revision geprüft. Zur Behebung festge-stellter Defizite werden Maßnahmen verabredet undvon der Internen Revision nachgehalten.

Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rech-nungslegungsprozess

Um eine sach- und termingerechte Informationsbe-reitstellung für die Adressaten des Abschlussesund des Lageberichts sicherzustellen, wurde inner-halb des R+V Konzerns unter anderem ein umfang-reiches Internes Kontrollsystem (IKS) etabliert. Als wichtiger Bestandteil des unternehmensweitenRisikomanagementsystems verfolgt das rechnungs-legungsbezogene IKS die Zielsetzung, durch Imple-mentierung von Kontrollen identifizierte Risiken inBezug auf den gesamten Rechnungslegungs- undFinanzberichterstattungsprozess zu minimieren unddie Erstellung eines regelkonformen Abschlusseszu gewährleisten. Um eine kontinuierliche Weiter-entwicklung und Wirksamkeit des IKS sicherzustel-len, erfolgt eine regelmäßige Überprüfung durch dieKonzern-Revision und den Abschlussprüfer.

Das rechnungslegungsbezogene IKS fokussiert aufdie wesentlichen Abschlussprozesse. Diese werdendokumentiert, prozessinhärente Risiken identifiziertund entsprechende risikoadäquate Kontrollverfah-ren implementiert. Die Bewertung der prozessinhä-renten Risiken erfolgt anhand eines Bewertungs-rasters und festgelegter Wesentlichkeitsgrenzen.Die Aktualität der Dokumentation wird einmal jähr-lich überprüft und bedarfsweise angepasst.

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Das IKS umfasst organisatorische Sicherungsmaß-nahmen, die sowohl in die Aufbau- als auch in dieAblauforganisation integriert sind, wie beispiels-weise eine grundsätzliche Funktionstrennung oderklare Aufgaben- und Verantwortlichkeitszuordnun-gen. An wichtigen Punkten innerhalb der rechnungs-legungsbezogenen Geschäftsprozesse werdengezielte Kontrollen durchgeführt, um die Wahr-scheinlichkeit für das Auftreten von Fehlern zu mini-mieren beziehungsweise bereits aufgetretene Feh-ler zu identifizieren. Dabei handelt es sich um Kon-trollen, die in den Arbeitsablauf integriert sind, wiebeispielsweise die Anwendung des Vier-Augen-Prin-zips oder Schnittstellenkontrollen. Die Wirksamkeitund Effektivität des rechnungslegungsbezogenenIKS wird regelmäßig überprüft und dokumentiert.

Der Prozess zur Erstellung des Abschlusses unddes Lageberichts liegt in der Verantwortung von Mit-arbeitern der R+V und folgt definierten Termin- undAblaufplänen. Die im Rahmen des Abschlusserstel-lungsprozesses durchzuführenden Schritte unterlie-gen sowohl systemseitigen als auch manuellenKontrollen. Für die Ermittlung bestimmter rech-nungslegungsbezogener Daten werden partiellexterne Gutachter einbezogen.

Der Abschlusserstellungsprozess ist in hohemMaße von ITSystemen abhängig und unterliegtdamit potentiellen operationellen Risiken, wie zumBeispiel Betriebsstörungen, -unterbrechungen undDatenverlusten. Diesen wird unter anderem durchumfangreiche Schutzmechanismen wie einer Not-fallplanung, Back-up-Lösungen sowie einer Berechti-gungsverwaltung und technischen Sicherungengegen unbefugten Zugriff begegnet. Die eingesetz-ten IT-Systeme werden zudem auf Einhaltung derGrundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowieder gesetzlichen Aufbewahrungs- und Dokumenta-tionspflichten geprüft. Die regelmäßige Prüfung derRechnungslegungsprozesse ist sowohl integralerBestandteil der internen Revisionsprüfungen alsauch Gegenstand der Jahresabschlussprüfungendurch den Abschlussprüfer.

Versicherungstechnisches Risiko

Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet dasRisiko, dass bedingt durch Zufall, Irrtum oder Ände-rung der tatsächliche Aufwand für Schäden undLeistungen vom erwarteten Aufwand abweicht.

In der Schaden- und Unfallversicherung sind die versicherungstechnischen Risiken bestimmt durchdas Prämien- und Schadenrisiko, das Reserverisikound das Kostenrisiko.

Das Prämien- und Schadenrisiko umfasst das Risi-ko, dass zukünftige Entschädigungen aus versicher-ten, aber noch nicht eingetretenen Schäden höherals erwartet ausfallen.

Die Risikosteuerung der KRAVAG-SACH erfolgt durcheine gezielte Risikoselektion, eine risikogerechteTarif- und Produktgestaltung sowie durch ertrags-orientierte Zeichnungsrichtlinien der operativen Ein-heiten. Zur Aufrechterhaltung eines ausgewogenenRisikoprofils ist die KRAVAG-SACH stets bestrebt,große Einzelrisiken zu vermeiden. Durch den Ein-satz von Planungs- und Steuerungsinstrumentenwird das Management frühzeitig in die Lage ver-setzt, unerwartete oder gefährliche Bestands- undSchadenentwicklungen zu erkennen und mit ent-sprechenden Maßnahmen der veränderten Risiko-situation begegnen zu können. Um die genanntenRisiken beherrschbar zu machen, unterliegt diePreisfindung einer genauen Kalkulation unter Ver-wendung mathematisch-statistischer Modelle.

Die Rückversicherung dient der Begrenzung derSchadenhöhe bei Einzelrisiken und bei Kumulschä-den. Die Deckungsgleichheit zwischen Erstversiche-rungs- und Rückversicherungsverträgen, die Ange-messenheit der Rückversicherungskonzeption inBezug auf die individuelle Risikosituation der KRAVAG-SACH sowie die weitere Platzierbarkeit derRückversicherungsverträge am Markt werden regel-mäßig überprüft. Anpassungen und Aktualisierun-gen der bestehenden Absicherungen erfolgen lau-fend im Rahmen des Abschlusses beziehungsweise

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der Erneuerung von Verträgen. Da die KRAVAG-SACH zurzeit ausschließlich bei der R+V Versiche-rung AG rückversichert ist, sieht sich die Gesell-schaft keinen Risiken die Platzierbarkeit von Verträ-gen betreffend ausgesetzt.

Das Reserverisiko betrifft das Risiko, dass dieSchadenreserven, die für bereits eingetreteneSchäden gebildet wurden, nicht ausreichendbemessen sind. Die Schätzung der Verpflichtungenist mit Unsicherheiten behaftet. Die Bestimmungder Reserven für Schäden und Schadenregulie-rungskosten erfolgt nach allgemein anerkanntenGrundsätzen versicherungsmathematischer Praxisauf der Grundlage von Annahmen. Diese basierenauf unternehmenseigenen Erfahrungen, aktuariellenStatistiken und Auswertungen übriger zur Verfügungstehender Informationsquellen.

Für bekannte, aber auch für unbekannte Schädensind Schadenrückstellungen in ausreichender Höhedotiert. Die Abwicklung dieser Reserven wird stän-dig verfolgt und Erkenntnisse hieraus fließen wiederin aktuelle Schätzungen ein.

Die versicherungstechnischen Risiken umfassenauch Kostenrisiken. Diese ergeben sich bei ungün-stigen Veränderungen des Geschäftsverlaufsdadurch, dass bei sinkenden Erträgen die entspre-chenden Aufwendungen nicht im gleichen Maße ver-ringert werden können. Eingeschlossen ist auchdas Risiko, das aus geringeren Einnahmen oderhöheren Kosten als im Budget vorgesehen resul-tiert. Das Budget unterliegt im Rahmen des Con-trollingprozesses einer laufenden Kontrolle.

Marktrisiko

Das Marktrisiko bezeichnet das Risiko, das sichdirekt oder indirekt aus Schwankungen in der Höhebeziehungsweise in der Volatilität der Marktpreisefür die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten undFinanzinstrumente ergibt. Das Marktrisiko schließtauch das Währungskurs-, Zinsänderungs- undAsset-Liability-Risiko ein.

Die Gesellschaft begegnet Kapitalanlagerisikendurch Beachtung der generellen Leitlinie einer mög-lichst großen Sicherheit und Rentabilität bei Sicher-stellung der jederzeitigen Liquidität. Durch Wahrungeiner angemessenen Mischung und Streuung derKapitalanlagen trägt die Anlagepolitik der R+V demZiel der Risikoverminderung in besonderem MaßeRechnung.

Die Einhaltung der Anlageverordnung sowie der auf-sichtsrechtlichen Anlagegrundsätze und Regelun-gen wird bei R+V durch ein qualifiziertes Anlage-management, geeignete interne Kapitalanlagericht-linien und Kontrollverfahren, eine perspektivischeAnlagepolitik sowie sonstige organisatorische Maß-nahmen sichergestellt. R+V nimmt fortlaufendErweiterungen und Verfeinerungen des Instrumenta-riums zur Risikoeinschätzung und -beurteilung beider Neuanlage und der Beobachtung des Anlagebe-stands vor, um den Veränderungen an den Kapital-märkten zu begegnen und Risiken frühzeitig zuerkennen, zu begrenzen oder zu vermeiden.

Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten,strukturierten Produkten oder Asset-Backed-Securi-ties sind in innerbetrieblichen Richtlinien explizitgeregelt. Darin enthalten sind insbesondere Volu-men- und Kontrahentenlimite. Durch ein umfangrei-ches und zeitnahes Berichtswesen werden die verschiedenen Risiken regelmäßig überwacht undtransparent dargestellt.

Bei der KRAVAG-SACH wurden zum 31. Dezember2013 folgende Arten von Sicherungsgeschäfteneingesetzt:

– Vorkäufe: Um unterjährige Liquiditätsschwankun-gen auszugleichen, Marktstörungen zu vermeidenoder die Anlage zu verstetigen; die Grundgeschäf-te sind Fremdkapitalinstrumente.

Zur Sicherstellung der beabsichtigten Effektivitätder ökonomischen Risikoabsicherungen werden folgende Maßnahmen durchgeführt:

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– tägliche Limitüberwachung und tägliches Options-reporting

– kontinuierliche Überwachung der eingegangenenAbsicherungspositionen, regelmäßige Darstellungder Auswirkungen auf die Bilanz und Gewinn- undVerlustrechnung im Rahmen des internen Repor-tings und Durchführung erforderlicher Anpassun-gen.

Auf organisatorischer Ebene begegnet R+V Anlage-risiken durch eine strikte funktionale Trennung vonAnlage, Abwicklung und Controlling.

Zur Messung der aus den Kapitalanlagen resultie-renden Marktpreisrisiken werden Sensitivitätsanaly-sen unter folgenden Prämissen vorgenommen: FürAktien werden die Auswirkungen der Veränderungder Börsenkurse von 10 % und 20 % ermittelt.

Für festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungenwerden die Auswirkungen einer Verschiebung derZinskurve um 100 Basispunkte nach oben undnach unten auf den Zeitwert dieser Wertpapiereund Ausleihungen ermittelt.

Für die Bestimmung von Wechselkursrisiken wirdeine Auf- und Abwertung des Euro um eine jährlicheStandardabweichung angenommen.

Für den Bestand der festverzinslichen Wertpapiereund Ausleihungen wird regelmäßig eine Durationsa-nalyse durchgeführt.

Fremdwährungspositionen werden im Wesentlichenzur Diversifizierung und Partizipation an renditestar-ken weltweiten Anlagen im Rahmen eines aktivenPortfoliomanagements gehalten. Die daraus resul-tierenden Wechselkursrisiken unterliegen durch die Anwendung entsprechender Risikomodelle der ständigen Beobachtung und werden durch einWährungsoverlay-Management aktiv gesteuert.Dabei verfolgt das Währungsmanagement der R+Vin erster Linie das Ziel einer Absicherung gegenWährungskursverluste.

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko, das sichaufgrund eines Ausfalls oder aufgrund einer Verän-derung der Bonität oder der Bewertung von Bonität(Credit-Spread) von Wertpapieremittenten und ande-ren Schuldnern ergibt, gegenüber denen das Unter-nehmen Forderungen hat.

Zur Reduktion des Kreditrisikos werden hauptsäch-lich Investitionen beziehungsweise Darlehensverga-ben bei Emittenten und Schuldnern mit einer gutenbis sehr guten Bonität vorgenommen. Die Einstu-fung der Bonität erfolgt in erster Linie mit Hilfe vonRatingagenturen und wird nach internen Richtlinienkontinuierlich überprüft.

Das Kreditrisiko des Portfolios wird quartalsweiseermittelt. Kontrahentenrisiken werden ferner durchein Limitsystem begrenzt. Mehr als 86 % (2012: 85 %) der Anlagen in festverzinslichen Wertpapie-ren weisen ein Standard & Poor’s Rating gleich oderbesser als „A“, mehr als 64 % (2012: 70 %) gleichoder besser als „AA“ auf.

Die Kapitalanlagen der KRAVAG-SACH wiesen imabgelaufenen Geschäftsjahr weder Zins- noch Kapi-talausfälle auf.

Die KRAVAG-SACH hielt zum 31. Dezember 2013Staatsanleihen Italiens über 0,5 Mio. Euro (2012:0,5 Mio. Euro). R+V geht nach derzeitigem Standdavon aus, dass die von Italien, der EuropäischenUnion (EU), dem Internationalen Währungsfonds(IWF) und der EZB ergriffenen Maßnahmen eineRefinanzierung gewährleisten. Es wurden keineAbschreibungen auf Staatsanleihen vorgenommen.

Die Summe aller Anlagen bei Banken belief sich beider KRAVAG-SACH zum 31. Dezember 2013 auf74,8 Mio. Euro. Mit 50,3 % handelte es sich beidiesen Anlagen überwiegend um Titel, für die einebesondere Deckungsmasse zur Besicherung exis-tiert. Mit 82,1 % waren diese Anlagen zudem haupt-

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sächlich bei deutschen Banken investiert. Die ver-bleibenden 17,9 % entfielen überwiegend auf Insti-tute des EWR.

Die Kreditrisiken beinhalten auch die Risiken ausdem Ausfall von Forderungen aus dem selbst abge-schlossenen Versicherungsgeschäft an Versiche-rungsnehmer und an Versicherungsvermittler sowievon Forderungen gegenüber Rückversicherern.Ersteren wird durch ein effektives Forderungsaus-fallmanagement begegnet. Zudem wird dem Forde-rungsausfallrisiko durch erforderliche Wertberichti-gungen Rechnung getragen, die nach den Erfah-rungswerten aus der Vergangenheit ausreichendbemessen sind. Das Ausfallrisiko für die Abrech-nungsforderungen wird durch die ständige Überwa-chung der Standard & Poor’s Ratings und die son-stigen am Markt verfügbaren Informationsquellenbegrenzt. Da die KRAVAG-SACH zurzeit ausschließ-lich bei der R+V Versicherung AG rückversichert ist,sieht sich die Gesellschaft keinen Risiken den Aus-fall eines gruppenexternen Rückversicherers betref-fend ausgesetzt.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dassein Unternehmen nicht oder nur zu erhöhten Kostenin der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungenbei Fälligkeit nachzukommen.

Die Liquidität der Gesellschaften der R+V wird zen-tral gesteuert. Im Rahmen der Mehrjahresplanungwird eine integrierte Simulation zur Bestands- undErfolgsentwicklung im Kapitalanlagebereich sowiezur Entwicklung der Cashflows durchgeführt. Basisder Steuerung ist der prognostizierte Verlauf allerwesentlichen Zahlungsströme aus dem versiche-rungstechnischen Geschäft, den Kapitalanlagenund der allgemeinen Verwaltung. Bei der Neuanlagewird die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Liquidi-tätserfordernisse kontinuierlich geprüft.

Im Rahmen einer monatlich aktualisierten Liquidi-tätsberichterstattung für das laufende Jahr wird dieerwartete Entwicklung des Cashflows für die KRA-VAG-SACH detailliert dargestellt. Darüber hinauswird im Cash Management ergänzend eine tag-genaue Planung der Zahlungsströme vorgenom-men.

Durch Sensitivitätsanalysen wesentlicher versiche-rungstechnischer Parameter wird die Sicherstellungeiner ausreichenden Liquidität unter krisenhaftenMarktbedingungen regelmäßig überprüft. Die Ergeb-nisse zeigen die Fähigkeit der KRAVAG-SACH, dieeingegangenen Verpflichtungen jederzeit zu erfül-len.

Aufgrund der für den gesamten Planungszeitraumprognostizierten jährlichen Liquiditätsüberschüsseund der hohen Fungibilität der Wertpapierbeständeist die jederzeitige Erfüllbarkeit der Verbindlichkei-ten gegenüber den Versicherungsnehmern gewähr-leistet.

Konzentrationsrisiko

Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko,das sich dadurch ergibt, dass das Unternehmeneinzelne Risiken oder stark korrelierte Risiken ein-geht, die ein bedeutendes Schaden- oder Ausfall-potential haben.

Die KRAVAG-SACH verfügt über ein vielfältiges, weitgestreutes Kundenspektrum. Exponierte Einzelrisi-ken sind ebenso wie der Kumulfall rückversichert.

Von vertrieblicher Bedeutung im Zusammenhangmit den Konzentrationsrisiken sind vorhandene grö-ßere Versicherungsbestände von einzelnen Agentu-ren beziehungsweise Vertriebspartnern oder starkeAbhängigkeiten in den Vertriebswegen. Daher wer-den regelmäßig Auswertungen und Analysen derBestände hinsichtlich möglicher Konzentrationendurchgeführt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind inden Versicherungsbeständen mit Blick auf Kundenoder Vertriebspartner keine Konzentrationsrisikenfestzustellen.

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Das Anlageverhalten der R+V ist darauf ausgerich-tet, Risikokonzentrationen im Portfolio zu vermei-den. Eine Minimierung der Risiken durch weitgehen-de Diversifikation der Anlagen wird gewährleistet,indem die durch die Anlageverordnung und weitereaufsichtsrechtliche Bestimmungen vorgegebenenquantitativen Grenzen gemäß des Grundsatzes derangemessenen Mischung und Streuung eingehal-ten werden. Eine Analyse der Emittentenstrukturdes Bestands ergab kein signifikantes Konzentra-tionsrisiko. Darüber hinaus bestehen im Rahmender Anlagen bei Banken keine Konzentrationsrisi-ken bei einzelnen Kreditinstituten.

Untersuchungen der größten Engagements undAdressen lieferten keine Anhaltspunkte für über-greifende Risikokonzentrationen.

Im IT-Bereich gewährleisten umfassende physischeund logische Schutzvorkehrungen die Sicherheitvon Daten und Anwendungen sowie die Aufrechter-haltung des laufenden Betriebs. Eine besondereGefahr wäre der teilweise oder totale Ausfall vonDatenverarbeitungssystemen. R+V hat durch zweigetrennte Rechenzentrumsstandorte mit Daten-und Systemspiegelung, besonderer Zutrittssiche-rung, sensiblen Brandschutzvorkehrungen undabgesicherter Stromversorgung über Notstrom-aggregate Vorsorge getroffen. Ein definiertesWiederanlaufverfahren für den Katastrophenfallwird durch turnusmäßige Übungen auf seine Wirk-samkeit überprüft. Datensicherungen erfolgen inunterschiedlichen Gebäuden mit hochabgesicher-ten Räumen. Darüber hinaus werden die Daten aufeinen Bandroboter in einen ausgelagerten und ent-fernten Standort gespiegelt. Somit sind die Datenauch nach einem Totalverlust aller Rechenzen-trumsstandorte in Wiesbaden vorhanden.

Operationelles Risiko

Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko vonVerlusten aufgrund unzulänglicher oder fehlgeschla-gener interner Prozesse oder aus mitarbeiterbeding-ten, systembedingten oder auch externen Vorfällen.

Das operationelle Risiko umfasst auch Rechts-risiken, jedoch nicht strategische Risiken und Reputationsrisiken.

Das wesentliche Instrument zur Begrenzung deroperationellen Risiken stellt das IKS dar. DurchRegelungen und Kontrollen in den Fachbereichenund durch die Überprüfung der Anwendung undWirksamkeit des IKS durch die Interne Revisionwird dem Risiko von Fehlentwicklungen und dolosenHandlungen vorgebeugt. Auszahlungen werden weit-estgehend maschinell unterstützt.

Im Benutzerprofil hinterlegte Vollmachten undBerechtigungsregelungen sowie maschinelle Vorla-gen zur Freigabe aufgrund des hinterlegten Zufalls-generators geben zusätzliche Sicherheit. ManuelleAuszahlungen werden grundsätzlich nach dem Vier-Augen-Prinzip freigegeben.

Den operationellen Risiken im Vertrieb begegnetR+V mit Weiterbildungsmaßnahmen für den Außen-dienst gemäß den Rahmenbedingungen des GDV.

Die Qualitätssicherung im IT-Bereich erfolgt durchetablierte Prozesse unter Verwendung von BestPractices. In einer täglich stattfindenden Konferenzwerden die aktuellen Themen behandelt und derBearbeitung zugeordnet. In monatlich stattfinden-den Konferenzen werden unter Beteiligung der IT-Bereichsleiter in Bezug auf die Einhaltung von Ser-vice Level Agreements (zum Beispiel Systemverfüg-barkeiten und -antwortzeiten) geeignete Maßnah-men ergriffen.

Strategisches Risiko

Das strategische Risiko ist das Risiko, das sichaus strategischen Geschäftsentscheidungen ergibt.Zu dem strategischen Risiko zählt auch das Risiko,das sich daraus ergibt, dass Geschäftsentschei-dungen nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld(inklusive Gesetzesänderungen und Rechtspre-chung) angepasst werden.

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Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichts-rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Veränderun-gen in Markt und Wettbewerb unterliegen einerständigen Beobachtung, um rechtzeitig und ange-messen auf Chancen und Risiken reagieren zu kön-nen. R+V analysiert und prognostiziert laufendnationale und globale Sachverhalte mit Einfluss aufgeschäftsrelevante Parameter. Die daraus gewonne-nen Erkenntnisse werden beispielsweise hinsicht-lich der Bedürfnisse der Kunden ausgewertet undfinden Eingang in die Entwicklung neuer Versiche-rungsprodukte bei R+V.

Die Steuerung des strategischen Risikos basiertauf der vorausschauenden Beurteilung von Erfolgs-faktoren sowie auf der Ableitung von Zielgrößen fürdie Unternehmensbereiche der R+V. Im Rahmendes jährlichen strategischen Planungsprozesseswird die strategische Planung für die kommendenvier Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfä-higkeit vorgenommen. Dem strategischen Risikobegegnet R+V durch die strategische Planung unddie Aufnahme weiterer wesentlicher strategischerThemen in die jeweils im Frühjahr stattfindende Vor-standsklausur. Dazu wendet R+V die gängigenInstrumente des strategischen Controllings an,sowohl externe strategische Markt- und Konkurrenz-analysen als auch interne Unternehmensanalysen,wie etwa Portfolio- oder SWOT-Analysen. Die Ergeb-nisse des strategischen Planungsprozesses inForm von verabschiedeten Zielgrößen werden imRahmen der operativen Planung für die kommendendrei Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfä-higkeit operationalisiert und zusammen mit denVerlustobergrenzen jeweils im Herbst vom Vorstandverabschiedet. Die Implementierung der dort gefäll-ten Entscheidungen wird regelmäßig im Rahmendes Plan-Ist-Vergleichs quartalsweise nachgehalten.Somit ist die Verzahnung zwischen dem strategi-schen Entscheidungsprozess und dem Risikoma-nagement organisatorisch geregelt. Änderungen inder Geschäftsstrategie mit Auswirkungen auf dasRisikoprofil der Gesellschaft finden ihren Nieder-schlag in der Risikostrategie.

Strategische Risiken aus Sicht der IT bestehen ins-besondere bei der Abwicklung von (Groß-)Projektenzur Einführung neuer Versicherungsprodukte oderzur Erfüllung neuer oder geänderter gesetzlicherund regulatorischer Anforderungen. Auch weitrei-chende Plattformentscheidungen werden im Rah-men von strategischen Risiken behandelt.

Reputationsrisiko

Das Reputationsrisiko ist das Risiko eines direktenoder zukünftigen Verlusts von Geschäftsvolumen,das sich aus einer möglichen Beschädigung desRufs des Unternehmens oder der gesamten Bran-che infolge einer negativen Wahrnehmung in derÖffentlichkeit (zum Beispiel bei Kunden, Geschäfts-partnern, Aktionären, Behörden) ergibt.

Das positive Marken-Image der KRAVAG-SACH beiden Straßenverkehrsgenossenschaften ist einwesentliches Ziel des Unternehmens.

Um einen Imageschaden für R+V gar nicht erst ent-stehen zu lassen, wird bei der Produktentwicklungund allen anderen Bestandteilen der Wertschöp-fungskette auf einen hohen Qualitätsstandardgeachtet. Darüber hinaus wird die Unternehmens-kommunikation der R+V zentral über das RessortVorstandsvorsitz koordiniert, um einer falschen Darstellung von Sachverhalten wirkungsvoll undgeschlossen entgegentreten zu können. Die Be-richterstattung in den Medien über die Versiche-rungswirtschaft im Allgemeinen und R+V im Beson-deren wird über alle Ressorts hinweg beobachtetund laufend analysiert.

Ratingergebnisse und Marktvergleiche der für dieKundenzufriedenheit maßgeblichen Parameter Service, Produktqualität und Beratungskompetenzwerden im Rahmen eines kontinuierlichen Verbes-serungsprozesses berücksichtigt.

Aus IT-Sicht werden insbesondere Ereignissebetrachtet, die zu einer negativen Wahrnehmung inder Öffentlichkeit führen könnten. Beispielhaft zu

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erreicht, welche im Rahmen eines weiteren QuickFixes den Startpunkt für die Preparatory Guidelineszum 1. Januar 2014 und die Einführung von Solven-cy II zum 1. Januar 2016 vorsieht.

KRAVAG-SACH ist aufgrund ihrer Einbindung in dieR+V Gruppe durch die Mitarbeit in Arbeitsgruppendes GDV und der Bundesanstalt für Finanzdienst-leistungsaufsicht (BaFin) auf die künftigen Heraus-forderungen eingestellt und schafft somit dieGrundlage für eine erfolgreiche Umsetzung der mitSolvency II einhergehenden Anforderungen. Hierzugehört auch die aktive Teilnahme an den im Rah-men des europäischen Solvency II-Projekts stattfin-denden Studien zu Solvency II (Quantitative ImpactStudy, Long-Term Guarantees Assessment). Zudemwerden konzernweit regelmäßig Berechnungen aufBasis des aktuellen Entwicklungsstands durchge-führt, um eine angemessene Vorbereitung auf dasneue Aufsichtsregime Solvency II sicherzustellen.

Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRA-VAG-SACH überschreitet per 31. Dezember 2013die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne. Die imRahmen der internen Planung angewendeten Kapi-talmarktszenarien ergeben, dass die Solvabilitäts-quote der KRAVAG-SACH auch zum 31. Dezember2014 oberhalb der gesetzlichen Mindestanforde-rung liegen wird.

Ein Risikofaktor für die Geschäftsentwicklung derKRAVAG-SACH ist weiterhin die Staatsschuldenkrisein der Eurozone. Aufgrund der Erfahrungen der letz-ten Krisenjahre kann eine erneute Verschärfung derKrise nicht ausgeschlossen werden. Die damit ver-bundenen Auswirkungen auf die Kapitalmärkte, dieRealwirtschaft und das Nachfrageverhalten der Bür-ger sind nur schwer einschätzbar. Allerdings hatsich die Krisengefahr durch eine leichte volkswirt-schaftliche und finanzpolitische Verbesserung, flan-kiert durch eine aktivere Zentralbank, vermindert.

nennen sind die Verletzung der Vertraulichkeit derDaten, mangelnde Verfügbarkeit der vom End- oderGeschäftskunden erreichbaren IT-Systeme (Portale)oder durch mangelnde Betriebssicherheit hervorge-rufene Schadenereignisse in der IT-Technik. Die IT-Sicherheitsstrategie wird daher kontinuierlich über-prüft und an die aktuelle Bedrohungslage ange-passt. Ebenso wird die Gültigkeit der IT-Sicherheits-prinzipien regelmäßig geprüft.

Risikotragfähigkeit

Die Berechnung der aufsichtsrechtlichen Risikotrag-fähigkeit (Solvabilitätsquote) der KRAVAG-SACHerfolgt unter Beachtung der aktuell geltenden, bran-chenbezogenen Gesetzgebung und beschreibt denGrad der Überdeckung der aufsichtsrechtlich gefor-derten Mindest-Solvabilitätsspanne durch verfüg-bare Eigenmittel.

Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRAVAG-SACH übersteigt per 31. Dezember 2013die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne. Genehmigungspflichtige Eigenmittel werden bei der Berechnung der Solvabilitätsquote nicht berücksichtigt.

Auf Basis der im Rahmen der internen Planungangewendeten Kapitalmarktszenarien zeigt sich,dass die Solvabilitätsquote der KRAVAG-SACH auchzum 31. Dezember 2014 oberhalb der gesetzlichenMindestanforderung liegen wird.

Solvency II

Die EU-Kommission arbeitet seit einigen Jahrenintensiv an einem neuen Aufsichtsmodell für Versi-cherungen mit dem Arbeitstitel Solvency II.

Die Solvency II-Richtlinie des Europäischen Parla-ments und des Europäischen Rats wurde am 25.November 2009 verabschiedet. Am 13. November2013 wurde im Trilog zwischen Vertretern des Rats,des Europäischen Parlaments und der Europäi-schen Kommission eine Einigung zu Omnibus II

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155SACH

jederzeit erfüllt werden können. Die Duration sollweder deutlich verlängert noch verkürzt werden. DieChancen an den Kreditmärkten sollen unter der Vor-aussetzung weiterhin hoher Qualität der Titel, brei-ter Streuung sowie starker Risikokontrolle genutztwerden. Das Aktienengagement soll abhängig vonder Risikotragfähigkeit der Gesellschaft leichterhöht werden. Es ist geplant, das Immobilien- undInfrastrukturengagement bei Vorhandensein attrak-tiver Investments weiter schrittweise zu erhöhen.

Diese auf Sicherheit bedachte langfristige Anlage-strategie verbunden mit einem modernen Risiko-management ist auch 2014 bestimmend.

Ausblick für die KRAVAG-SACH

Die KRAVAG-SACH plant für das Jahr 2014 einmoderateres Beitragswachstum. Die geplantenSchadenaufwendungen verringern sich im Vorjah-resvergleich. Diese Erwartung steht unter derAnnahme, dass keine Großschadenbelastungaußerhalb des Erwartungswerts eintreten wird. Insgesamt wird ein zufriedenstellendes Geschäfts-jahresergebnis erwartet.

Hamburg, 4. März 2014

Der Vorstand

Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Für 2014 erwarten die Experten eine Aufhellung derwirtschaftlichen Lage. So prognostiziert der Sach-verständigenrat in seinem Jahresgutachten vomNovember 2013 ein Wachstum des realen Bruttoin-landsprodukts in Deutschland von 1,6 %. Die Versi-cherungsbranche erwartet laut einer Befragung desMünchner ifo Instituts aus demselben Monat mitgroßer Mehrheit konstante oder steigende Beiträgegegenüber dem Vorjahr.

Entwicklung an den Kapitalmärkten

Die Entwicklung an den Kapitalmärkten wird 2014durch eine konjunkturelle Erholung mit verhaltenerInflation geprägt sein. Die hohen Staatsschuldenwerden weiterhin abgebaut werden müssen und dieZentralbanken werden diesen Prozess begleiten.Dies trifft in besonderem Maße für die Eurozone zu.Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre kannaber auch ein Aufflammen der Krise nicht ausge-schlossen werden. Zum Jahresende 2014 werdenZinsen und Aktienkurse auf höheren Niveaus erwar-tet.

Die KRAVAG-SACH richtet ihre Kapitalanlagestrate-gie auf Sicherheit, Liquidität und Rendite aus. Derhohe Anteil festverzinslicher und bonitätsstarkerWertpapiere im Kapitalanlagebestand sorgt dafür,dass die versicherungstechnischen Verpflichtungen

Die KRAVAG-SACH geht nach derzeitigem Standdavon aus, dass die von den betroffenen Ländernsowie der EU, dem IWF und der EZB ergriffenenMaßnahmen eine Refinanzierung der Staaten undBanken gewährleistet.

Darüber hinaus sind aus heutiger Sicht keine Ent-wicklungen erkennbar, die die Vermögens-, Finanz-und Ertragslage der KRAVAG-SACH nachhaltigbeeinträchtigen könnten.

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156 SACH

Betriebene Versicherungszweige

Selbst abgeschlossenes Geschäft

Einzel-Unfallversicherung ohne Beitragsrückgewähr

Gruppen-Unfallversicherung ohne Beitragsrückgewähr

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157SACH

Jahresabschluss 2013

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158 SACH

Bilanz zum 31. Dezember 2013*Aktiva

* Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern.

in Euro 2013 2012

A. Kapitalanlagen

I. Kapitalanlagen in verbundenenUnternehmen und Beteiligungen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 36.795,02 36.7952. Beteiligungen 21.247.793,19 21.284.588,21 21.247.794

II. Sonstige Kapitalanlagen1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht

festverzinsliche Wertpapiere 36.634.507,36 32.519.2452. Inhaberschuldverschreibungen und andere

festverzinsliche Wertpapiere 30.740.822,00 19.531.8283. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 44.567.751,29 49.567.751b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 20.254.308,90 64.822.060,19 23.529.332

4. Andere Kapitalanlagen 1.080,–– 132.198.469,55 1.080153.483.057,76 146.433.825

B. Forderungen

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:Versicherungsnehmer 69.185,08 55.826

II. Abrechnungsforderungen aus demRückversicherungsgeschäft 400.209,45 –

III. Sonstige Forderungen 2.023.953,47 2.654.913Davon an: verbundene Unternehmen194.633 € (190.997 €)Beteiligungsunternehmen226.609 € (231.425 €)

2.493.348,–– 2.710.739

C. Sonstige Vermögensgegenstände

I. Sachanlagen und Vorräte 10.162,32 13.135II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und

Kassenbestand 226.031,43 119.369III. Andere Vermögensgegenstände 233.475,92 32.900

469.669,67 165.404

D. Rechnungsabgrenzungsposten

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 1.976.350,51 1.968.537II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 295.459,40 408.142

2.271.809,91 2.376.679

158.717.885,34 151.686.647

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159SACH

in Euro 2013 2012

A. Eigenkapital

Gewinnrücklagen1. Verlustrücklage gemäß § 37 VAG 33.603.125,02 33.603.1252. Andere Gewinnrücklagen 101.994.962,92 98.447.951

135.598.087,94 132.051.076

B. Versicherungstechnische Rückstellungen

I. Beitragsüberträge1. Bruttobetrag 850.316,63 799.9322. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 181.398,61 668.918,02 173.640

II. Deckungsrückstellung1. Bruttobetrag 1.821,–– 2.0172. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft ––,–– 1.821,–– –

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle1. Bruttobetrag 16.300.152,20 15.062.1722. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 3.664.060,29 12.636.091,91 3.612.132

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung1. Bruttobetrag 55.000,–– 50.0002. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 13.750,–– 41.250,–– 12.500

V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 8.686,–– 636.546VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

1. Bruttobetrag 13.000,–– 148.5852. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft ––,–– 13.000,–– –

13.369.766,93 12.900.980

C. Andere Rückstellungen

I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.009.113,–– 1.074.971II. Steuerrückstellungen 265.132,92 –III. Sonstige Rückstellungen 246.603,46 320.697

1.520.849,38 1.395.668

Passiva

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160 SACH

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B. II. sowie unter demPosten B. III. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341 f und § 341 g HGB sowie der aufgrund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenenRechtsverordnung berechnet worden ist.

Wiesbaden, 25. Februar 2014

Karsten VogelVerantwortlicher Aktuar

in Euro 2013 2012

D. Andere Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenenVersicherungsgeschäft gegenüber:Versicherungsnehmern 53.155,90 80.552

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft ––,–– 58.105Davon gegenüber:Beteiligungsunternehmen – € (58.105 €)

III. Sonstige Verbindlichkeiten 8.146.821,89 5.158.245Davon:aus Steuern 74.937 € (67.211 €)im Rahmen der sozialen Sicherheit 70.545 € (97.234 €)gegenüberBeteiligungsunternehmen 75.657 € (– €)

8.199.977,79 5.296.902

E. Rechnungsabgrenzungsposten 29.203,30 42.021

158.717.885,34 151.686.647

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161SACH

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013*

* Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern.

in Euro 2013 2012

I. Versicherungstechnische Rechnung

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnunga) Gebuchte Bruttobeiträge 5.286.827,01 4.837.423b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 1.455.580,34 1.349.039

3.831.246,67c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge –50.384,71 –55.715d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den

Bruttobeitragsüberträgen –7.758,61 –20.499–42.626,10

3.788.620,57 3.453.168

2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 17.456,38 16.777

3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 7.563,30 7.587

4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnunga) Zahlungen für Versicherungsfälle

aa) Bruttobetrag 3.806.636,71 3.199.042bb) Anteil der Rückversicherer 1.332.258,77 742.179

2.474.377,94b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte

Versicherungsfälleaa) Bruttobetrag 1.237.980,07 1.039.419bb) Anteil der Rückversicherer 51.928,44 195.167

1.186.051,633.660.429,57 3.301.116

5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungena) Netto-Deckungsrückstellung –196,–– 1.056b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen –135.585,–– 138.585

–135.781,–– 139.641

6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängigeBeitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 32.207,14 47.603

7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnunga) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 2.047.985,32 1.923.529b) Davon ab:

erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem inRückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 422.585,68 388.539

1.625.399,64 1.534.990

8. Zwischensumme –1.368.615,10 –1.545.818

9. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen 627.860,–– 669.362

10. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung –740.755,10 –876.456

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162 SACH

in Euro 2013 2012

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung

1. Erträge aus Kapitalanlagena) Erträge aus Beteiligungen 614.419,32 801.180

Davon:aus verbundenen Unternehmen 2.184 € (2.184 €)

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 5.313.986,87 4.548.440c) Erträge aus Zuschreibungen 522.644,15 929.977d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 618.118,92 742.228

7.069.169,26 7.021.8252. Aufwendungen für Kapitalanlagen

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 102.265,56 77.491

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 889.392,99 20.007c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 16.981,–– 30.280

1.008.639,55 127.7786.060.529,71 6.894.047

3. Technischer Zinsertrag –17.456,38 –16.7776.043.073,33 6.877.269

4. Sonstige Erträge 23.756.180,–– 23.098.446

5. Sonstige Aufwendungen 25.269.775,83 24.935.778–1.513.595,83 –1.837.332

6. Nichtversicherungstechnisches Ergebnis 4.529.477,50 5.039.938

7. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 3.788.722,40 4.163.482

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 241.247,56 789.859

9. Sonstige Steuern 462,76 52.591241.710,32 842.450

10. Jahresüberschuss 3.547.012,08 3.321.031

11. Einstellungen in Gewinnrücklagen: In andere Gewinnrücklagen 3.547.012,08 3.321.031

12. Bilanzgewinn ––,–– –

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163SACH

Der Jahresabschluss 2013 der KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaGwurde nach den Vorschriften des HGB in Verbin-dung mit der RechVersV aufgestellt.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteili-gungen sowie andere Kapitalanlagen wurden zuAnschaffungskosten, bei voraussichtlich dauerhaf-ter Wertminderung vermindert um Abschreibungen,bilanziert. Wenn die Gründe für eine in der Vergan-genheit getätigte Abschreibung nicht mehr bestan-den, wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGBZuschreibungen auf den Zeitwert bis maximal zumAnschaffungswert vorgenommen.

Aktien und Investmentanteile, die gemäß § 341 bAbs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagevermögen zugeord-net sind, wurden gemäß Wahlrecht nach § 253Abs. 3 Satz 4 HGB auf den Marktwert abgeschrie-ben.

Auf Euro lautende Inhaberschuldverschreibungenund andere festverzinsliche Wertpapiere, diegemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagever-mögen zugeordnet sind, wurden zu Anschaffungs-kosten, vermindert um in der Vergangenheit vorge-nommene Abschreibungen bilanziert. Sofern dieAnschaffungskosten über dem dauerhaften Wert liegen, wurde auf den Zeitwert abgeschrieben,jedoch nicht unter den dauerhaften Wert. Bei Vorlie-gen einer dauerhaften Wertminderung erfolgte einAnsatz zum Zeitwert.

Wertpapiere ohne feste Laufzeit (Perpetuals), diegemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagever-mögen zugeordnet sind, wurden gemäß Wahlrechtnach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB auf den Marktwertabgeschrieben. Wertaufholungen wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB auf den Zeitwert, bismaximal zum Anschaffungswert vorgenommen.

Wenn die Gründe für eine in der Vergangenheitgetätigte Abschreibung im Anlage- und Umlaufver-mögen nicht mehr bestanden, wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschreibungen auf denZeitwert, bis maximal zum Anschaffungswert, vorge-nommen. Bei festverzinslichen Wertpapieren desAnlagevermögens wurde nicht über den Rückzah-lungswert hinaus zugeschrieben.

Sonstige Ausleihungen mit Ausnahme derNamensschuldverschreibungen wurden mit demfortgeführten Anschaffungswert angesetzt, soweitnicht Einzelwertberechtigungen vorzunehmenwaren. Die Amortisation einer Differenz zwischenden Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbe-trag erfolgte unter Anwendung der Effektivzinsme-thode.

Namensschuldverschreibungen wurden mit demRückzahlungsbetrag angesetzt, soweit nicht Einzel-wertberichtigungen vorzunehmen waren. Agio- undDisagiobeträge wurden durch aktive und passiveRechnungsabgrenzungsposten auf die individuelleLaufzeit der jeweiligen Anlage zeitanteilig verteilt.

Die Forderungen wurden grundsätzlich zu Nennwer-ten bilanziert. Soweit sie das selbst abgeschlosse-ne Geschäft betreffen, wurden sie einzeln und pau-schal wertberichtigt.

Die Bewertung der Betriebs- und Geschäftsaus-stattung erfolgte zu Anschaffungskosten, die linearinnerhalb der steuerlichen Nutzungsdauer abge-schrieben wurden. Die Zugänge und Abgänge desGeschäftsjahrs wurden zeitanteilig abgeschrieben.Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten zwi-schen 150 Euro und 1.000 Euro lagen, wurden ineinen Sammelposten eingestellt, der über fünf Jah-re – beginnend mit dem Jahr der Bildung – abge-schrieben wird.

AnhangBilanzierungs- und Bewertungsmethoden

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164 SACH

Die übrigen Aktiva wurden mit Nominalbeträgenangesetzt. Erforderliche Wertberichtigungen wurdenvorgenommen und aktivisch abgesetzt.

Aufgrund abweichender handels- und steuerrecht-licher Wertansätze bei folgenden Bilanzposten erga-ben sich zum 31. Dezember 2013 ausschließlichaktive latente Steuern:

– Aktien– Investmentanteile inklusive steuerliche

Ausgleichsposten Fonds– Inhaberschuldverschreibungen und andere

festverzinsliche Wertpapiere– Rückstellung für noch nicht abgewickelte

Versicherungsfälle– Rückstellung für Schadenregulierungskosten– Rückstellungen für drohende Verluste– Sonstige Rückstellungen (hier: sonstige

Jahresabschlusskosten)

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte miteinem Steuersatz von 32,28 %. Die aktiven laten-ten Steuern werden in Ausübung des Wahlrechtsdes § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum 31. Dezember2013 nicht bilanziert.

Die Brutto-Beitragsüberträge im selbst abge-schlossenen Versicherungsgeschäft sind grundsätz-lich aus den gebuchten Beiträgen nach dem360stel System berechnet worden. Bei der Ermitt-lung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeantei-le wurde das Schreiben des Bundesministers derFinanzen vom 30. April 1974 zugrunde gelegt. Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rück-deckung gegebene Versicherungsgeschäft wurdegemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt.

Die Deckungsrückstellung wurde für die Kinderun-fallversicherung unter Beachtung von §§ 341 f und341 g HGB sowie des § 65 VAG mit einem Rech-nungszins von 1,75 % berechnet.

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des selbst abgeschlossenenGeschäfts wurde für alle bis zur Schließung desSchadenregisters bekannten Versicherungsfälle ein-zeln ermittelt. Für die bis zum Abschlussstichtageingetretenen oder verursachten, aber zum Bilanz-stichtag noch nicht gemeldeten Schäden wurde auf-grund der in den Vorjahren beobachteten Nachmel-dungen die Rückstellung um eine Spätschadenrück-stellung erhöht. Die in diesem Posten ebenfalls ent-haltene Rückstellung für Schadenregulierungsauf-wendungen ist nach der vom GDV entwickelten pau-schalen Berechnungsmethode unter Einbezug vonSpätschäden ermittelt worden.

In der Rückstellung ist auch die Deckungsrückstel-lung für laufende HUK-Renten enthalten. Der ver-wendete Rechnungszins ist abhängig vom Zeit-punkt, zu dem die Verpflichtung zur Rentenzahlungeingetreten ist. Er beträgt 3,25 %, falls die Ver-pflichtung vor 2004 eingetreten ist. Falls sie 2004bis einschließlich 2006 eingetreten ist, wird einRechnungszins von 2,75 % zugrunde gelegt. Für abdem Jahr 2007 bis einschließlich 2011 eingetrete-ne Verpflichtungen beträgt der Rechnungszins 2,25 % beziehungsweise für in den Jahren 2012und 2013 eingetretene Verpflichtungen 1,75 %. Inallen Fällen wurde die Sterbetafel DAV HUR 2006und eine angemessene Verwaltungskostenrückstel-lung verwendet.

Bei der Rückstellung für Beitragsrückerstattunghandelt es sich um für vertragliche Vereinbarungengebildete erfolgsunabhängige Beitragsrückerstat-tung.

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165SACH

Die Schwankungsrückstellung wurde gemäß § 341 h HGB in Verbindung mit § 29 RechVersVermittelt.

Unter den sonstigen versicherungstechnischenRückstellungen ist die Stornorückstellung ausge-wiesen. Die Stornorückstellung wurde aufgrund vonErfahrungssätzen der Vergangenheit ermittelt.

Die Anteile der Rückversicherer an den versiche-rungstechnischen Rückstellungen wurden nach denvertraglichen Vereinbarungen ermittelt.

Die Rückversicherungsberechnungen basierten aufden zum Zeitpunkt der Schließung des Schadenre-gisters vorliegenden Bruttozahlen, zuzüglichZuschätzungen für die verbleibenden Tage.

Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionenund ähnliche Verpflichtungen erfolgte nach demAnwartschaftsbarwertverfahren (PUC-Methode) inVerbindung mit § 253 Abs. 1 HGB unter Zugrunde-legung der Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck.Zukünftige Entwicklungen und Trends wurdenberücksichtigt. Die Abzinsung erfolgte mit dem vonder Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichenZinssatz der letzten sieben Jahre bei einer ange-nommenen Restlaufzeit von fünfzehn Jahren.Zugrunde gelegt wurde der Zinssatz mit Stand Oktober 2013.

Als Parameter wurden verwendet:Gehaltsdynamik: 2,25 %Rentendynamik: 1,90 %Fluktuation: 0,90 %Zinssatz: 4,90 %

Alle anderen nicht versicherungstechnischenRückstellungen wurden nach § 253 HGB mit ihremErfüllungsbetrag angesetzt und mit dem der Rest-laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Zins-satz der vergangenen sieben Jahre abgezinst,soweit die Laufzeit der Rückstellung mehr als einJahr beträgt. Für die Bewertung zum 31. Dezember2013 wurde der Zinssatz mit Stand Oktober 2013herangezogen.

Die übrigen Passiva wurden mit dem Erfüllungsbe-trag angesetzt.

Bei der Währungsumrechnung der Kapitalanlagen in Fremdwährung ergaben sich die Euro-Anschaf-fungswerte aus Wertpapier- und Devisenkassamit-telkurs zum Anschaffungszeitpunkt; der Euro-Markt-wert wurde aus Wertpapier- und Devisenkassamit-telkurs zum Bilanzstichtag ermittelt.

Die übrigen Aktiva und Passiva sind mit dem Devi-senkassamittelkurs zum Bilanzstichtag in Euroumgerechnet worden. Für die Umrechnung derErträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen warder Devisenkassamittelkurskurs zum Zeitpunkt desGeldflusses Umrechnungsgrundlage; für alle übri-gen Erträge und Aufwendungen der Devisenkassa-mittelkurs zum Bilanzstichtag.

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Bilanzwerte Vorjahr Zugänge

Tsd. Euro % Tsd. Euro

A. I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 37 0,0 – 2. Beteiligungen 21.248 14,5 –

Summe A. I. 21.285 14,5 –

A.II. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 32.519 22,2 8.530 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 19.532 13,3 12.277 3. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 49.568 33,8 1.000 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 23.529 16,1 2

4. Andere Kapitalanlagen 1 – – – – – – 1 –

Summe A. II. 125.149 85,5 21.809

Insgesamt 146.434 100,0 21.809

1) Summenabweichungen sind rundungsbedingt.

166 SACH

Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva

Entwicklung der Aktivposten A. I. und II. im Geschäftsjahr 2013 1)

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Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte Geschäftsjahr

Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro %

– – – – 37 0,0 – 0 – – 21.248 13,8

– 0 – – 21.285 13,9

– 4.126 446 735 36.635 23,9 – 990 76 154 30.741 20,0

– 6.000 – – 44.568 29,0 – 3.277 – – 20.254 13,2

– – – – 1 –

– 14.393 523 889 132.198 86,1

– 14.393 523 889 153.483 100,0

167SACH

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 167

168 SACH

A. Kapitalanlagenin Mio. Euro

Buchwert Zeitwert ReserveBilanzposten 31. Dezember 31. Dezember 31. Dezember

I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen1. Anteile an verbundenen Unternehmen – – –2. Beteiligungen 21 131 109

II. Sonstige Kapitalanlagen1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 37 45 82. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 31 32 13. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 45 51 7b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 20 23 3

4. Andere Kapitalanlagen – – –Summe Kapitalanlagen 153 282 128

In den Buchwerten sind zum Nennwert bilanzierte Namensschuldverschreibungen, um Agio und Disagio saldiert (+ 242,4 Tsd. Euro), berücksichtigt.

Für die Ermittlung der Zeitwerte wurden in der Regel Börsenkurse und Rücknahmepreise respektive Marktpreise, die für Namenspapiere nach der Discounted Cash Flow Methode ermittelt wurden, oder die Netto-Ertragswertformel nach IDW S1 in Verbindung mit IDW RS HFA 10 zugrunde gelegt.Soweit darüber hinaus andere Wertansätze verwendet worden sind, entsprechen diese den Bestimmungen des § 56 RechVersV.

Gemäß § 341 b Abs. 2 HGB wurden 67,4 Mio. Euro Kapitalanlagen dem Anlagevermögen zugeordnet. Dieses beinhaltet auf Basis der Kurse zum 31. Dezember 2013 positive Bewertungsreserven von 9,4 Mio. Euro und negative Bewertungsreserven von 0,2 Mio. Euro.

Die Bewertungsreserven der gesamten Kapitalanlagen belaufen sich auf 127,8 Mio. Euro, was einer Reservequote von 83,1 % entspricht.

A. I. 1. Anteile an verbundenen Unternehmen Anteil am Geschäftsjahr Eigenkapital ErgebnisKapital in % Tsd. Euro Tsd. Euro

KRAVAG und SVG Assekuranz Service GmbH, Hannover 70,0 2012 169 34

A. I. 2. Beteiligungen Anteil am Geschäftsjahr Eigenkapital ErgebnisKapital in % Tsd. Euro Tsd. Euro

Banken und VersicherungenKRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg 48,7 2013 129.987 11.894R+V Versicherung AG, Wiesbaden 0,2 2013 1.911.693 – 1)DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main 0,1 2012 6.417.000 128.000

1) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.

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169SACH

Vertriebspartner und sonstige Anteil am Geschäftsjahr Eigenkapital ErgebnisKapital in % Tsd. Euro Tsd. Euro

SVG Assekuranz-Service Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart 30,0 2012 2.086 214SVG Assekuranz-Service Bayern GmbH, München 30,0 2012 661 406SVG Assekuranz-Service Berlin und Brandenburg GmbH, Berlin 30,0 2012 602 457SVG Versicherungsvermittlung und Service Südwest GmbH, Frankfurt am Main 25,0 2012 571 311SVG Nordrhein Assekuranz-Service GmbH, Düsseldorf 50,0 2012 446 292SVG Assekuranz-Service Westfalen-Lippe GmbH, Münster 50,0 2012 5.109 426SVG Versicherungsvermittlung Sachsen und Thüringen GmbH, Dresden 33,5 2012 2.292 334SVG Assekuranz-Service Nord GmbH, Neumünster 25,0 2012 497 749SVG Autohof Hessisch Lichtenau GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 28,2 2012 2.470 37Beteiligungsgesellschaft der SVG Autohof NiederelsungenmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 34,0 2012 1.763 102SVG Assekuranz-Service Baden-Pfalz-Saar GmbH, Mannheim 20,0 2012 107 477KRAVAG-SVG Assekuranz-Service Bremen GmbH, Bremen 50,0 2012 73 17carexpert Kfz-Sachverständigen GmbH, Walluf 10,0 2012 3.060 334SVG Autohof Lohfelden GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 23,6 2012 10.619 311SVG Regionalzentrum Leipzig eG & Co. KG, Dresden 26,0 2012 1.850 –19

A. II. 1. Sonstige Kapitalanlagen – Investmentanteile Marktwert Differenz Ausschüttung Unterlassenein Euro Marktwert/ für das außerplanmäßigeFondsart Buchwert Geschäftsjahr AbschreibungRentenfonds 21.651.004 2.309.626 843.784 –Mischfonds 9.081.318 – 102.565 –

30.732.322 2.309.626 946.349 –

Die Renten- und Mischfonds sind überwiegend europäisch beziehungsweise international ausgerichtet und schwerpunktmäßig in Wertpapieren investiert. Der Anlagegrundsatz des § 54 Abs.1 VAG zur Sicherheit wurde stets beachtet.

A. II. Sonstige Kapitalanlagen – Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten Nominalvolumen Buchwert Zeitwertin EuroArtZinsbezogene Geschäfte

Vorkäufe / Termingeschäfte Namenspapiere 1) 3.000.000 – –19.001Vorkäufe / Termingeschäfte Inhaberschuldverschreibungen 2) 10.000.000 3.661 228.476

1) Ermittelter Zeitwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter SWAP- und Geldmarktkurve.2) Börsenwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter SWAP- und Geldmarktkurve.

Der Ausweis erfolgt bei den Passiva unter Posten C. III. Sonstige Rückstellungen.

Finanzderivate und Strukturierte Produkte wurden in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt. Die derivativen Bestandteile wurden mittels anerkannter finanzmathematischer Methoden auf Basis des Modells von Black 76 bewertet.

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C. III. Andere Vermögensgegenstände 2013Euro

Vorausgezahlte Versicherungsleistungen 231.994Übrige Vermögensgegenstände 1.482

233.476

D. II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 2013Euro

Agio aus Kapitalanlagen 271.568Sonstige aktive Rechnungsabgrenzungsposten 23.891

295.459

170 SACH

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171SACH

A. Gewinnrücklagen 2013Euro

1. Verlustrücklage gemäß § 37 VAG 33.603.1252. Andere Gewinnrücklagen

Vortrag zum 1. Januar 98.447.951Einstellung aus dem Jahresüberschuss 2013 3.547.012 101.994.963

Stand am 31. Dezember 135.598.088

B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2013 Versicherungs- Rückstellung Schwankungs-technische für noch nicht rückstellung

Rückstellungen abgewickelte und ähnlicheinsgesamt Versicherungsfälle Rückstellungen

Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung 17.228.976 16.300.152 8.686

17.228.976 16.300.152 8.686

B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2012 Versicherungs- Rückstellung Schwankungs-technische für noch nicht rückstellung

Rückstellungen abgewickelte und ähnlicheinsgesamt Versicherungsfälle Rückstellungen

Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung 16.699.252 15.062.172 636.546

16.699.252 15.062.172 636.546

C. I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2013Euro

Erfüllungsbetrag 1.009.113Saldierungsfähiges Deckungsvermögen –Stand am 31. Dezember 1.009.113

Erläuterungen zur Bilanz – Passiva

KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 171

172 SACH

C. III. Sonstige Rückstellungen 2013Euro

Personalkosten 120.000Jahresabschluss 17.942Übrige Rückstellungen 108.661

246.603

D. Andere Verbindlichkeiten 2013Euro

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 JahrenSonstige Verbindlichkeiten 26.454

26.454

Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, bestanden nicht.

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173SACH

I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2013 Gebuchte Verdiente VerdienteBruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge

Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung 5.286.827 5.236.442 3.788.621

5.286.827 5.236.442 3.788.621

I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2012 Gebuchte Verdiente VerdienteBruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge

Euro Euro EuroVersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung 4.837.423 4.781.708 3.453.168

4.837.423 4.781.708 3.453.168

I. 2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung

Der technische Zinsertrag betrifft die Verzinsung der durchschnittlichen Renten-Deckungsrückstellung gemäß § 38 Abs. 1 Ziffer 2 RechVersV.

I. 4. Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle 2013 2012Euro Euro

VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung 5.044.617 4.238.461

5.044.617 4.238.461

Aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr übernommenen Rückstellung für noch nichtabgewickelte Versicherungsfälle ergab sich aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft ein Brutto-Gewinn in Höhe von 4,2 Mio. Euro.

I. 7. Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 2013 2012Euro Euro

VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung 2.047.985 1.923.529

2.047.985 1.923.529Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfallen aufAbschlussaufwendungen 376.470 356.548Verwaltungsaufwendungen 1.671.516 1.566.981

2.047.985 1.923.529

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

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174 SACH

I. 10. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 2013 2012Euro Euro

VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung –740.755 –876.456

–740.755 –876.456

Rückversicherungssaldo 2013 2012Euro Euro

VersicherungszweigSelbst abgeschlossenes VersicherungsgeschäftAllgemeine Unfallversicherung –358.951 2.656

–358.951 2.656

Der Rückversicherungssaldo setzt sich zusammen aus den Anteilen des Rückversicherers an den verdienten Beiträgen, an den Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle sowie an den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb.

II. 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen 2013 2012Euro Euro

b) Abschreibungen auf KapitalanlagenAbschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB 46.438 –Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB 842.955 12.467Abschreibungen nach § 253 Abs. 4 HGB – 7.540

889.393 20.007

II. 4. Sonstige Erträge 2013 2012Euro Euro

Erträge aus erbrachten Dienstleistungen 23.128.815 23.053.726Zinserträge 478.055 4.112Übrige Erträge 149.310 40.609

23.756.180 23.098.446

II. 5. Sonstige Aufwendungen 2013 2012Euro Euro

Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen 23.128.815 23.053.726Aufwendungen, die das Unternehmen als Ganzes betreffen 2.028.844 1.698.245Zinsaufwendungen 110.600 59.803Übrige Aufwendungen 1.518 124.004

25.269.776 24.935.778

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175SACH

Mitglieder der Delegiertenversammlung Hermann Wilhelm LanferLanfer Logistik GmbH, Meppen

Jens LühmannSpedition Lühmann GmbH & Co. KG, Cuxhaven

Landesstelle Nord

Horst AnhaltAnhalt Logistics GmbH & Co. KG, Rehm-Flehde-Bargen

Fritz BobzinFriedrich Bobzin & Söhne GmbH & Co. KG,Klausdorf

Axel KrögerKonrad Zippel Spediteur GmbH & Co. KG, Hamburg

Peter LobensteinLSK Lobenstein & Stenzel Kraftverkehr GmbH,Schwerin

Sandra LudwigTransport & Kombiservice Jürgen Ludwig GmbH & Co. KG, Schwarzenbek

Wolfgang MatthießenSpedition Wolfgang Matthiessen GmbH & Co. KG,Gaushorn

Landesstelle Nordbaden

Heinz HessJohann Hess GmbH, Bad Schönborn

Landesstelle Nordrhein

Ulrich BöndersBönders GmbH Spedition, Krefeld

Friedhelm KleineSpedition Kleine GmbH & Co. KG, Grevenbroich

Gustav MäulerGustav Mäuler GmbH & Co. KG, Remscheid

Landesstelle Pfalz

Franz WittmannFWT Franz Wittmann Transport-Spedition GmbH &Co. KG, Neuhofen

Landesstelle Rheinland

Manfred SteffensSteffens Verwaltungs GmbH, Boppard

Landesstelle Saar

Hermann WagnerErhard Wagner & Sohn GmbH, Merzig-Hilbringen

Landesstelle Sachsen und Thüringen

Hartmut LangeSpedition Lange, Kodersdorf

Sonstige Angaben

Landesstelle Bayern

Hans AchNiedermaier Spedition GmbH, Landau/Isar

Ralf AmmAmm GmbH & Co. KG, Nürnberg

Wolfgang AnwanderAIT Anwander Internationale Transporte GmbH,Rohrdorf

Josef Brandner jun.BBS Schapfl KG, Krumbach

Georg MayerGeorg Mayer Transporte GmbH & Co. KG,Maxhütte-Haidhof

Manfred WandingerWandinger & Grundner Spedition GmbH, München

Landesstelle Berlin-Brandenburg

Burkhard FrommFuhrbetrieb Fromm GmbH, Oranienburg

Frank-Jürgen Hagemann (bis November 2013)Hagemann Logistic und Transport GmbH, Velten

Claudia HartmannOmnibusgesellschaft J. Hartmann GmbH, Berlin

Andreas LieseHans Liese Spedition OHG, Oberkrämer-Bötzow

Landesstelle Bremen

Manfred HennigKieserling Logistik Center GmbH, Bremen

Landesstelle Hessen

Volker HofmannLohr-Spedition GmbH, Darmstadt

Richard MüllerRichard Müller GmbH & Co. KG, Gelnhausen

Landesstelle Niedersachsen/Sachsen-Anhalt

Gerhard BertramGerhard Bertram Spedition, Magdeburg

Reinhard FrommWaldemar Fromm Speditionsges. mbH & Co. KG,Oerel

Fritz-Gerhard HamannF. Hamann Spedition GmbH & Co. KG, Holzminden

Joachim JahnkeJahnke Spedition und Transport GmbH,Teutschenthal

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176 SACH

Monika MaulhardtSpedition M. Maulhardt GmbH, Bickenriede

Bärbel OttowSpedition Karl Kleber, Friedersdorf

Jürgen SchmidtWERRA-BLITZ Transportgesellschaft mbH, Barchfeld

Dietmar SteinertSteinert Transport GmbH, Großhartmannsdorf

Landesstelle Südbaden

Jürgen Fecht (ab Juni 2013)Spedition Fecht GmbH, Meßkirch

Werner Schmidt (bis April 2013)Hermann Maier Internationale Spedition GmbH,Emmendingen

Landesstelle Westfalen-Lippe

Helmut AlbornAugust Alborn GmbH & Co. KG, Dortmund

Hubertus GösslingGössling KG, Arnsberg

Martin HonselmannGustav Honselmann GmbH & Co. KG, Schwelm

Rolf LorenzSchmidt-Gevelsberg GmbH, Schwelm

Jens StratmannWittener Transport-Kontor Heinrich StratmannGmbH, Witten

Joachim UheJohann Uhe GmbH & Co. KG, Bochum

Stefan WindgätterWindgätter u. Sohn GmbH, Dortmund

Willi Winner jun.Winner Spedition GmbH & Co. KG, Iserlohn

Landesstelle Württemberg

Siegfried GruberGruber GmbH & Co. KG, Steinheim/Murr

Wolfgang Langenberger (verstorben am 14. Januar 2014)Otto Langenberger GmbH & Co. KG, Ludwigsburg

Frank SchürleSchürle Transport GmbH, Neckarsulm

Marlies VöhringerHelmut Vöhringer GmbH & Co.KG, Oberteuringen

Übrige Agenturen

Prof. Dr. Karl-Hans HartwigInstitut für Verkehrswissenschaft an der UniversitätMünster, Münster

Sabine KudzielkaBerufsgenossenschaft für Transport undVerkehrswirtschaft (BG Verkehr), Hamburg

Sebastian LechnerLandesverband Bayerischer Transport- undLogistikunternehmen e.V., München

Sven Mittelbach Prüfungsverband der Deutschen Verkehrs-,Dienstleistungs- und Konsumgenossenschaftene.V., Hamburg

Raimund Müller ADAC-Rechtsschutz Versicherungs-AG, München

UnternehmerbeiratErnst Pfaff– Vorsitzender –Ernst Pfaff GmbH, Hamburg

Günter Vehar– Stellvertretender Vorsitzender –Gebrüder Vehar GmbH & Co. KG, Mülheim

Joachim AltmannGebrüder Schröder GmbH & Co. KG, Ebernhahn

Richard Altmannshofer jun.Richard Altmannshofer e.K. Spedition-Lagerung,Neuötting

Heino AnhaltAnhalt Logistics GmbH & Co. KG, Rehm-Flehde-Bargen

Kay Burchardt (ab März 2013)Burchardt Transporte KGmbH, Dassow

Hans-Jürgen Brandt (bis März 2013)MSL Anke Brandt, Nindorf

Theo ConventConvent Spedition GmbH, Emmerich

Jürgen Fecht (bis Juni 2013) Spedition Fecht GmbH, Meßkirch

Franz Fischer jun.Franz Fischer Spedition GmbH, Nienburg

Fritz FuchsSpedition Fuchs, Bellheim

Peter GraeffGraeff Spedition GmbH & Co. KG, Mannheim

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177SACH

VertriebsbeiratDr. Gerhard Schmidt (bis Dezember 2013)– Sprecher –Geschäftsführender Vorstand SVG Berlin undBrandenburg eG, Berlin

Erwin JägerGeschäftsführender Vorstand SVG Rheinland eG,Koblenz

Andreas MählerGeschäftsführender Vorstand SVG Hamburg eG,Hamburg

Willi MichalzikGeschäftsführender Vorstand SVGNiedersachsen/Sachsen-Anhalt eG, Hannover

Uwe NestelGeschäftsführender Vorstand SVG WürttembergeG, Stuttgart

Wolfgang RempelGeschäftsführender Vorstand SVG Pfalz eG,Kaiserslautern

Thomas Riedel (ab Dezember 2013)Geschäftsführender Vorstand SVG Sachsen undThüringen eG, Dresden

Roland SchaubitzerGeschäftsführender Vorstand SVG Bayern eG,München

AufsichtsratDr. Manfred MückeVorsitzender des Vorstands i. R. der KRAVAG-SACHVersicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG,Gehrden– Ehrenvorsitzender –

Hans WormserInhaber der Spedition Wormser, Herzogenaurach– Vorsitzender –

Horst SchmidtInhaber der Karl Schmidt SpeditionGmbH & Co. KG, Heilbronn– Stellv. Vorsitzender –

Richard AltmannshoferInhaber der Spedition Altmannshofer e.K. Spedition-Lagerung, Neuötting

Claus Oskar HerzigGeschäftsführer der Oscar Herzig GmbHInternationale Spedition und Logistik, Eichenzell

Jürgen Hamke (bis November 2013)Nah- und Fernverkehr Spedition Jürgen HamkeOHG, Malchin

Rolf HamprechtKraftverkehr und Spedition Heinrich Hamprecht e.Kfm., Künzelsau

Gerald HenselAlbert Hensel GmbH & Co. KG, Mainz

Eugen JungSpedition Jung GmbH, Kassel

Andreas KommKomm Logistik GmbH, Großbeeren

Werner KonzJosef Konz GmbH & Co. KG, Saarbrücken

Georg Martin (ab Dezember 2013)Spedition Martin & Martin Logistic GmbH, Sasbach

Volker NussSpedition Nuss GmbH, Wörth

Wieland RichterWieland Richter Verkehrsbetrieb GmbH, Großenhain

Udo Anton RöhrAnton Röhr GmbH & Co. KG, Rietberg

Peter RöskesRöskes Speditions-GmbH, Heiligenhaus

Ernst-Ludwig SchimmlerSchimmler Logistics GmbH, Bremen

Christoph SchuchertSpedition Gebrüder Rost GmbH & Co. KG,Vacha/Oberzella

Sonja Többe-SchmidtKarl Schmidt Spedition GmbH & Co. KG, Heilbronn

Jörn StratmannWittener Transport-Kontor Heinrich StratmannGmbH, Witten

Harald Vogt (bis November 2013)Albin Vogt Transport GmbH, Donaueschingen-Hubertshofen

Friedrich WendtTOP Mehrwert-Logistik GmbH & Co. KG, Hamburg

Stefan WurzelErich Wurzel GmbH & Co. KG, Hamburg

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178 SACH

Wilhelm HöhlerGeschäftsführer der SIKO-LOGISTIK GmbH, Beselich-Schupbach

Peter KommGeschäftsführender Gesellschafter der Fritz KommSpedition-Güterfernverkehr GmbH & Co., Berlin

Horst Kottmeyer jun. Geschäftsführer der Kottmeyer GmbH & Co. KG,Bad Oeynhausen(ab 27. Juni 2013)

Mathias KrageGeschäftsführer der Krage SpeditionsgesellschaftmbH, Langenhagen

Jürgen ManegoldSprecher des Vorstands der EDEKABANK AG,Hamburg

Hans-Christian MarschlerMitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,Wiesbaden

Georg Menell Inhaber der Georg Menell TransportunternehmenGmbH & Co. KG, Ronnenberg

Manfred NüsselPräsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V.,Berlin

Johannes RöhrGeschäftsführender Gesellschafter der Anton Röhr GmbH & Co. KG Möbellogistik, Rietberg

Klaus Peter RöskesGeschäftsführender Gesellschafter derRöskes Speditions-GmbH, Heiligenhaus(bis 27. Juni 2013)

Helge StenderGeschäftsführer der GSG Transporte GmbH, Gudow

Jürgen ThierGeschäftsführer i. R. der Thier GmbH, Dorsten

VorstandDr. Norbert Rollinger– Vorsitzender –

Michael Busch

Heinz-Jürgen Kallerhoff

Dr. Edgar Martin

Bernd-Michael Melcher

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davon gegenüberverbundenen

Unternehmen

Vorteile

Ausgleich unterjährigerLiquiditätsschwankungen und

Vermeidung von Marktstörungen beihohem Anlagebedarf.

Ausgleich unterjährigerLiquiditätsschwankungen und

Vermeidung von Marktstörungen beihohem Anlagebedarf.

Risiken

Opportunitätskosten durch geringen Zinssatz; Kontrahentenrisiko

und Emittentenrisiko.

Opportunitätskosten durch geringen Zinssatz; Kontrahentenrisiko

und Emittentenrisiko.

179SACH

Bestandsentwicklung

Bestand an selbst abgeschlossenen Versicherungen ohne unterjährige VerträgeAnzahl der Verträge

am Ende des am Ende des VeränderungGeschäftsjahres Vorjahres + / –

Allgemeine Unfallversicherung 21.986 21.329 657

Honorare des Abschlussprüfers

Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 17 HGB wurden im Geschäftsjahr folgende Honorare als Aufwand (netto) erfasst:2013Euro

Abschlussprüfungsleistungen 23.000Andere Bestätigungsleistungen –Steuerberatungsleistungen –Sonstige Leistungen –Aufwendungen insgesamt 23.000

Abschlussprüfer der KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG ist die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Angaben zu Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Aus der gesamtschuldnerischen Haftung als Kommanditist der SVG Autohof Niederelsungen GmbH & Co. KG und SVG Autohof Hessisch Lichtenau GmbH & Co. KG besteht die Verpflichtung, die persönlich haftende Gesellschafterin im Falle von Gläubigeransprüchen freizustellen.

Zum Bilanzstichtag ergaben sich aus abgeschlossenen Verträgen und Mitgliedschaften folgendeSonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Satz 1 Nr. 3a HGB:

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Angaben zuBetrag

10.000.000

3.000.000

13.000.000

in Euro

Verpflichtungen aus schwebenden GeschäftenInhaberschuldverschreibungen

Namensschuldverschreibungen

Gesamtsumme

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180 SACH

Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen 2013 2012Euro Euro

1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGBfür das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 1.371.018 1.213.874

2. Löhne und Gehälter 150.000 202.0003. Aufwendungen für Altersversorgung 27.448 64.903

Aufwendungen insgesamt 1.548.466 1.480.777

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr kein Personal.

Für Mitglieder des Vorstands fielen 2013 Bezüge von 150.000 Euro (2012: 82.000 Euro) in der KRAVAG-SACH an. Die Bezüge an Vorstände, die gleichzeitig Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG sind, wurden von der vertragsführenden Gesellschaft, der R+V Versicherung AG, geleistet. Die damit übernommene Unternehmensführungsfunktion wird im Rahmen der Dienstleistungsverrechnung abgegolten und war in den Funktionsbereichskosten des Vereins enthalten.

Die Vorstandspensionen betrugen 8.236 Euro (2012: 420 Euro).

Als Vergütung erhielten der Aufsichtsrat 88.525 Euro (2012: 78.932 Euro) und der Beirat 33.050 Euro (2012: 39.022 Euro).

Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Berichtszeitraum sind keine Geschäfte im Sinne des § 285 Satz 1 Nr. 21 HGB mit nahe stehenden Personen und Unternehmen getätigt worden.

Hamburg, 4. März 2014

Der Vorstand

Dr. Rollinger Busch Kallerhoff

Dr. Martin Melcher

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181SACH

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend ausBilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang– unter Einbeziehung der Buchführung und denLagebericht des KRAVAG-SACH Versicherung desDeutschen Kraftverkehrs Versicherungsverein aufGegenseitigkeit, Hamburg, für das Geschäftsjahrvom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. DieBuchführung und die Aufstellung von Jahresab-schluss und Lagebericht nach den deutschen han-delsrechtlichen Vorschriften und den ergänzendenBestimmungen der Satzung liegen in der Verantwor-tung der gesetzlichen Vertreter des Vereins. UnsereAufgabe ist es, auf der Grundlage der von unsdurchgeführten Prüfung eine Beurteilung über denJahresabschluss unter Einbeziehung der Buchfüh-rung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut derWirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschenGrundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfungvorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planenund durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver-stöße, die sich auf die Darstellung des durch denJahresabschluss unter Beachtung der Grundsätzeordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lage-bericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-chender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festle-gung der Prüfungshandlungen werden die Kennt-nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Vereinssowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück-sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirk-samkeit des rechnungslegungsbezogenen internenKontrollsystems sowie Nachweise für die Angabenin Buchführung, Jahresabschluss und Lageberichtüberwiegend auf der Basis von Stichproben beur-teilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewand-ten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichenEinschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowiedie Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres-abschlusses und des Lageberichts. Wir sind derAuffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichendsichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungengeführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht derJahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften undden ergänzenden Bestimmungen der Satzung undvermittelt unter Beachtung der Grundsätze ord-nungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichenVerhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage des Vereins. Der Lagebe-richt steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von derLage des Vereins und stellt die Chancen und Risi-ken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Eschborn/Frankfurt am Main, den 5. März 2014

Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Gehringer PieningWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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Bericht des Aufsichtsrats

Aufsichtsrat und Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat zur Vorbereitung seinerBeschlüsse einen Personalausschuss und einenPrüfungsausschuss gebildet.

Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben dieGeschäftsführung des Vorstands nach den gesetz-lichen und satzungsgemäßen Vorschriften über-wacht und beratend begleitet.

Mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2013 ist Herr Klaus-Peter Röskes aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Neu in denAufsichtsrat wurde zu diesem Zeitpunkt Herr HorstKottmeyer gewählt. Die Herren Hans Wormser,Johannes Röhr, Helge Stender und Jürgen Thiersind wieder in den Aufsichtsrat gewählt worden.Herr Hans Wormser ist als Vorsitzender des Auf-sichtsrats, des Prüfungsausschusses und des Personalausschusses wiedergewählt worden. HerrHorst Kottmeyer ist neu in den Prüfungsausschussgewählt worden.

Der Aufsichtsrat trauert um die verstorbenen Mit-glieder der Delegiertenversammlung CarstenBuhck, Jürgen Hamke, Heinz Krings und WolfgangLangenberger. Wir haben ihnen viel zu verdanken.

Zusammenarbeit mit dem Vorstand

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat über die Lageund Entwicklung der Gesellschaft regelmäßig undumfassend informiert. Dies erfolgte im Geschäfts-jahr 2013 in vier Sitzungen, zu denen der Aufsichts-rat am 30. April 2013, 27. Juni 2013, 4. Septem-ber 2013 und 4. Dezember 2013 zusammentrat.

In den Sitzungen hat der Aufsichtsrat mündlicheund schriftliche Berichte des Vorstands entgegen-genommen und erörtert. Weiterhin wurde der Auf-sichtsrat durch vierteljährliche Berichte des Vor-stands unterrichtet. Alle Maßnahmen, welche dieBeschlussfassung des Aufsichtsrats erfordern, wur-den eingehend beraten. Darüber hinaus wurde derVorsitzende des Aufsichtsrats auch außerhalb derSitzungen laufend über wesentliche Entwicklungenund Entscheidungen in Kenntnis gesetzt.

Im Vordergrund der Berichterstattung standen diewirtschaftliche Lage der Gesellschaft, die Unterneh-mensplanung und -perspektive sowie die Finanz-kennzahlen. In besonderer Weise erörterte der Aufsichtsrat die Kapitalanlagepolitik des Vorstandsvor dem Hintergrund der Euro- und Staatsschulden-krise. Schwerpunkte der Besprechungen und Dis-kussionen im Aufsichtsrat bildeten ferner die Scha-densituation der Gesellschaft. Darüber hinaus wur-de über die Risikostrategie und das Risikomanage-ment berichtet.

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat habenden Jahresabschluss und den Lagebericht für dasGeschäftsjahr 2013 eingehend geprüft. Hierzu lagder Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, derErnst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft, die den uneingeschränkten Bestätigungsver-merk erteilt hat, vor.

An der Sitzung des Prüfungsausschusses am 8. April 2014 nahmen die Vertreter des Abschluss-sprüfers teil, um über die wesentlichen Prüfungs-ergebnisse zu berichten. Unter dem Vorsitz des Vor-sitzenden des Prüfungsausschusses wurden derJahresabschluss und der Lagebericht sowie derPrüfungsbericht erörtert. Ferner beschäftigte er sichmit der Prüfung des Risikofrüherkennungssystemsnach § 91 Abs. 2 AktG und besprach die wesent-lichen Ergebnisse des Jahresberichts der internenRevision des abgelaufenen Jahres.

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Auch an der Sitzung zur Feststellung des Jahresab-schlusses am 29. April 2014 nahmen die Vertreterdes Abschlussprüfers teil. Sie berichteten dem Aufsichtsratsplenum zusammenfassend über diePrüfungsergebnisse und standen für zusätzlicheErläuterungen und Stellungnahmen zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat gegen den von dem Vorstandaufgestellten Jahresabschluss für das Geschäfts-jahr 2013 keine Einwendungen erhoben und sichdem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers ange-schlossen.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für dasGeschäftsjahr 2013 gebilligt. Der Jahresabschlussist damit festgestellt.

Hamburg, 29. April 2014

Der Aufsichtsrat

WormserVorsitzender

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Glossar

AbsicherungsgeschäftZur Absicherung von (Wechsel-)Kursschwankungenwerden spezielle Finanzkontrakte, insbesondere derivative Finanzinstrumente, eingesetzt. Das Absi-cherungsgeschäft kompensiert so die Risiken desGrundgeschäftes, die durch eine ungünstige Kurs-oder Preisentwicklung entstehen können.

AbwicklungsergebnisDas Abwicklungsergebnis zeigt, wie sich die Scha-denrückstellungen im Zeitablauf durch die geleiste-ten Zahlungen und die Neueinschätzung des erwar-teten Endschadens zum jeweiligen Bilanzstichtaggeändert haben.

Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigeneRechnungSumme aus bezahlten Schäden und den Rückstel-lungen für im Geschäftsjahr eingetretene Schädenergänzt um das ‘ Abwicklungsergebnis, jeweilsnach Abzug der eigenen Rückversicherungsabga-ben.

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb(netto)Provisionen sowie Personal- und Sachaufwendun-gen für die laufende Verwaltung von Versicherungs-verträgen.

BeiträgeDer Beitrag, oft auch Prämie genannt, ist der Preisfür den Versicherungsschutz, den der Versichererleistet. Er kann laufend oder als Einmalbeitrag ent-richtet werden. Unter „gebuchten Beiträgen“ ver-steht man die gesamten Beitragseinnahmen, die im Geschäftsjahr fällig geworden sind. Der Anteilder Beitragseinnahmen, der Entgelt für den Versi-cherungsschutz im Geschäftsjahr ist, wird als „verdiente Beiträge“ bezeichnet.

BeitragsüberträgeDer Anteil der im Geschäftsjahr vereinnahmten Beiträge, der auf die Zeit nach dem Bilanzstichtagentfällt, wird als Beitragsübertrag unter den versi-cherungstechnischen Rückstellungen ausgewiesen.

Bilanzielle Schadenquote brutto Aufwendungen für Versicherungsfälle im Verhältniszu den verdienten Beiträgen (alle brutto).

Bilanzielle Schadenquote nettoAufwendungen für Versicherungsfälle im Verhältniszu den verdienten Beiträgen (alle netto).

Black-Scholes-ModellDas Black-Scholes-Modell ist ein finanzmathemati-sches Modell zur Bewertung von Finanzoptionen,das von Fischer Black und Myron Scholes 1973veröffentlicht wurde.

Black-Formel 76Die Black-Formel 76 ist ein finanzmathematischesModell zur Bewertung von Zinsoptionen, das von Fischer Black 1976 veröffentlicht wurde.

Brutto/NettoBei Brutto- beziehungsweise Nettoausweis werdendie versicherungstechnischen Posten vor bezie-hungsweise nach Abzug des Anteils ausgewiesen,der auf das in Rückdeckung gegebene Geschäftentfällt. Statt „netto“ verwendet man auch die Bezeichnung „für eigene Rechnung“.

Combined RatioProzentuales Verhältnis der Summe aus Nettoauf-wendungen für Versicherungsfälle plus Nettoauf-wendungen für den Versicherungsbetrieb zu denverdienten Nettobeiträgen. Dies entspricht derSumme aus Schaden- und Kostenquote (‘ Scha-den-Kostenquote). Sie ist eine wichtige Kennzahlbei der Betrachtung der Rentabilität eines Vertra-ges, eines Teilbestandes oder des gesamten Versi-cherungsbestandes. Überschreitet sie die 100 %-Marke, ergibt sich für das betrachtete Geschäft einversicherungstechnischer Verlust.

Depotforderungen/-verbindlichkeitenSicherheitsleistungen zur Deckung von Versiche-rungsverbindlichkeiten zwischen Erst- und Rückver-sicherer. Das einbehaltende Unternehmen weist in diesem Fall Depotverbindlichkeiten, das gewäh-rende Unternehmen Depotforderungen aus.

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Derivatives FinanzinstrumentFinanzinstrument, dessen Wert steigt oder fällt,wenn sich eine Basisgröße (bestimmter Zinssatz,Wertpapierpreis, Währungskurs, Preisindex und soweiter) ändert. Zu den Derivaten zählen insbeson-dere Futures, Forwards, Swaps und Optionen.

DurationDie Duration bezeichnet die durchschnittliche Lauf-zeit einer zinssensitiven Kapitalanlage oder einesPortfolios und ist ein Risikomaß für deren Sensiti-vität in Bezug auf Zinssatzänderungen.

EigenkapitalquoteEigenkapital im Verhältnis zum gebuchten Netto-beitrag.

ExzedentenversicherungDie Exzedentenversicherung ist eine summen-mäßige Erhöhung einer bestehenden Vermögens-schadenhaftpflichtversicherung. Höhere Risiken erfordern höhere Versicherungssummen.

Für eigene RechnungDer jeweilige versicherungstechnische Posten oderdie Quote nach Abzug des in Rückversicherung gegebenen Geschäfts ‘ Brutto/Netto.

Genossenschaftliche FinanzGruppeNetzwerk genossenschaftlicher Zentral- und Spezi-alinstitute im Rahmen eines umfassenden Allfi-nanz-Konzeptes. Partner der R+V Versicherung sindunter anderem: DZ BANK AG, WGZ BANK AG, Bau-sparkasse Schwäbisch Hall, Union Investment, VR Leasing.

Geschäftsjahresschadenquote bruttoGeschäftsjahresschadenaufwand im Verhältnis zuden verdienten Beiträgen (alle brutto).

Geschäftsjahresschadenquote nettoGeschäftsjahresschadenaufwand im Verhältnis zuden verdienten Beiträgen (alle netto).

Hull-White-ModellDas Hull-White-Modell ist ein finanzmathemati-sches Modell zur Bewertung von Zinsderivaten, das von John C. Hull und Alan White veröffentlichtwurde.

IFRS – International Financial Reporting StandardsInternationale Rechnungslegungsnormen, die eine international vergleichbare Bilanzierung undPublizität gewährleisten sollen.

Kostenquote bruttoProzentuales Verhältnis der Aufwendungen für denVersicherungsbetrieb zu den verdienten Beiträgen(alle brutto).

Kostenquote nettoAufwand für den Versicherungsbetrieb im Verhältniszu den verdienten Beiträgen (alle netto).

KumulAls Kumul bezeichnet man mehrere beim selbenVersicherungsunternehmen versicherte oder rück-versicherte Risiken, die von einem Schadenereignisgleichzeitig betroffen werden können.

Laufende Durchschnittsverzinsung (nach Verbandsformel)Laufende Bruttoerträge abzüglich Aufwendungen fürdie Verwaltung von Kapitalanlagen abzüglich plan-mäßige Abschreibungen im Verhältnis zum mittle-ren Bestand der Kapitalanlagen zum 1. Januar und31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres.

Netto‘ Brutto/Netto

Nettoverzinsung der KapitalanlagenAlle Erträge abzüglich aller Aufwendungen für Kapi-talanlagen im Verhältnis zum mittleren Bestand derKapitalanlagen zum 1. Januar und 31. Dezemberdes jeweiligen Geschäftsjahres.

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Nettoverzinsung im Drei-Jahres-DurchschnittAlle Erträge abzüglich aller Aufwendungen für Kapi-talanlagen im Verhältnis zum mittleren Bestand derKapitalanlagen zum 1. Januar und 31. Dezemberdes jeweiligen Geschäftsjahres, über einen Zei-traum von drei Jahren berechnet.

Portfolio/Portefeuillea) Alle insgesamt oder in einem Teilsegment (zum Beispiel Sparte, Land) übernommenen Risiken; b) Nach bestimmten Kriterien gegliederte Gruppevon Kapitalanlagen.

Prämie‘ Beiträge

PUC-MethodeDie Projected Unit Credit-Methode (auch: Anwart-schaftsbarwertverfahren) bezeichnet ein versiche-rungsmathematisches Bewertungsverfahren für Verpflichtungen aus betrieblicher Altersversorgung.

RatingStandardisierte Bonitätsbeurteilung von Schuld-titeln sowie von Unternehmen durch unabhängige,spezialisierte Bewertungsagenturen.

ReservequoteDie Reservequote errechnet sich zu einem Stichtagaus den Kapitalanlagen zu ‘ Zeitwerten im Verhält-nis zu den Kapitalanlagen zu Buchwerten.

Rückstellung für noch nicht abgewickelte VersicherungsfälleRückstellung für die Verpflichtungen aus Versiche-rungsfällen, die am Bilanzstichtag bereits eingetre-ten waren, aber noch nicht gemeldet wurden bezie-hungsweise noch nicht vollständig abgewickeltwerden konnten.

RückversichererVersicherungsunternehmen, das Risiken andererVersicherungsgesellschaften übernimmt und selbstkeine direkten Vertragsbeziehungen zum Versiche-rungsnehmer unterhält.

Schaden-Kosten-Quote‘ Combined Ratio

SchadenquoteProzentuales Verhältnis der Schadenaufwendungenzu den verdienten Beiträgen.

SchwankungsrückstellungRückstellung zum Ausgleich von Schwankungen im Schadenverlauf. In Jahren mit relativ geringembeziehungsweise relativ starkem Schadenaufkom-men werden der Schwankungsrückstellung Mittelzugeführt beziehungsweise entnommen.

Selbst abgeschlossenes GeschäftGeschäft, das zwischen dem Versicherungsunter-nehmen und dem Versicherungsnehmer direkt abgeschlossen wurde. Im Gegensatz zu ‘ über-nommenes Geschäft.

SelbstbehaltDer Teil der übernommenen Risiken, die der Versi-cherer nicht in Rückdeckung gibt, also ‘ Netto ausweist. (Selbstbehaltquote: Prozentualer Anteildes Selbstbehalts am gebuchten Bruttobeitrag).

SolvabilitätEigenmittelausstattung eines Versicherungsunter-nehmens. Um die dauernde Erfüllbarkeit der Ver-träge sicherzustellen, sind Versicherungsunterneh-men verpflichtet, Eigenmittel mindestens in Höheeiner Solvabilitätsspanne zu bilden. Die Höhe die-ser Spanne bemisst sich entweder nach den jähr-lichen Beiträgen (Beitragsindex) oder den durch-schnittlichen Aufwendungen für Versicherungsfälleder letzten drei Geschäftsjahre (Schadenindex).Maßgebend ist der jeweils höhere Index.

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Steuerabgrenzung (aktive/passive latente Steuern)Im Einzelabschluss kommt es zu einer Steuerab-grenzung, wenn zwischen den Wertansätzen vonVermögensgegenständen und Schulden in Handels-und Steuerbilanz Unterschiede bestehen. Durchden Ansatz latenter Steuern werden zukünftigesteuerliche Belastungen (passive latente Steuern)oder Entlastungen (aktive latente Steuern) in derHandelsbilanz abgebildet.

StresstestBei Stresstests handelt es sich um eine spezielleForm der Szenarioanalyse. Ziel ist es, eine quantita-tive Aussage über das Verlustpotential von ‘ Port-folios bei extremen Marktschwankungen treffen zukönnen.

Strukturierte ProdukteBei einem strukturierten Produkt wird ein ‘ deriva-tives Finanzinstrument (zum Beispiel eine Option)mit einem nichtderivativen Instrument (zum Bei-spiel einer Anleihe) kombiniert.

Übernommenes GeschäftGeschäft, das zwischen zwei Versicherungsunter-nehmen abgeschlossen wurde. Es ist gleichbedeu-tend mit der Weitergabe eines Teils der vom Versicherungsnehmer übernommenen Schaden-verteilung vom Erstversicherungsunternehmen anein Rückversicherungsunternehmen.

Verbundene UnternehmenDas Mutterunternehmen (Konzernobergesellschaft)und alle Tochterunternehmen. Tochterunternehmensind Unternehmen, bei denen das Mutterunterneh-men einen beherrschenden Einfluss auf die Ge-schäftspolitik ausüben kann (Control-Prinzip). Dies ist dann möglich, wenn zum Beispiel die Kon-zernmutter direkt oder indirekt die Mehrheit derStimmrechte hält, das Recht auf Bestellung oderAbberufung der Mehrheit der Mitglieder von Orga-nen (Vorstand, Aufsichtsrat) besitzt oder wenn einBeherrschungsvertrag besteht.

Versicherungstechnische RückstellungenUngewisse Verbindlichkeiten, die unmittelbar mitdem Versicherungsgeschäft zusammenhängen. IhreBildung soll sicherstellen, dass die Verpflichtungenaus den Versicherungsverträgen dauerhaft erfülltwerden können.

Versicherungstechnisches ErgebnisSaldo aus Erträgen und Aufwendungen, die demVersicherungsgeschäft zugeordnet werden.

ZeitwertDer Zeitwert einer Kapitalanlage entspricht in derRegel ihrem Marktwert. Ist der Wert nicht direkt zuermitteln, behilft man sich mit dem Wert, zu demder Vermögensgegenstand zwischen sachverständi-gen, vertragswilligen und voneinander unabhängi-gen Geschäftspartnern gehandelt würde.

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Anschriften

KRAVAG-VersicherungenHeidenkampsweg 10220097 HamburgTelefon: 040 23606-0Telefax: 040 23606-4366Internet: www.kravag.deE-Mail: [email protected]

R+V VersicherungRaiffeisenplatz 165189 WiesbadenTelefon: 0611 533-0Telefax: 0611 533-4500Internet: www.ruv.deE-Mail: [email protected]

Direktionsbetrieb HamburgHeidenkampsweg 102, 20097 Hamburg

Vertriebsdirektion Makler KompositKreuzberger Ring 17, 65205 Wiesbaden

Filialdirektion Makler Komposit MitteInnere Kanalstraße 15, 50823 Köln

Filialdirektion Makler Komposit NordHeidenkampsweg 102, 20097 Hamburg

Filialdirektion Makler Komposit SüdElsenheimerstraße 48, 80687 München

Filialdirektion Makler KRAVAGHeidenkampsweg 102, 20097 Hamburg

Vertriebsdirektion SVG/GVGHeidenkampsweg 102, 20097 Hamburg

Filialdirektion SVGHeidenkampsweg 102, 20097 Hamburg

Filialdirektion GVGInnere Kanalstrasse 15, 50823 Köln

Filialdirektion BerlinRankestraße 17, 10789 Berlin

Filialdirektion BremenUtbremer Straße 67, 28217 Bremen

Filialdirektion DresdenPalaisplatz 4, 01097 Dresden

Filialdirektion DüsseldorfErkrather Straße 141, 40233 Düsseldorf

Filialdirektion Frankfurt am MainBreitenbachstraße 9, 60487 Frankfurt am Main

Filialdirektion HannoverLister Kirchweg 95, 30177 Hannover

Filialdirektion MannheimRathenaustraße 17, 68165 Mannheim

Filialdirektion MünchenLeonrodstraße 48, 80636 München

Filialdirektion MünsterHaferlandweg 8, 48155 Münster

Filialdirektion NeumünsterIllsahl 1-3, 24536 Neumünster

Filialdirektion StuttgartHedelfinger Straße 17-25, 70327 Stuttgart

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Impressum

Herausgeber:KRAVAG-VersicherungenHeidenkampsweg 10220097 HamburgTelefon: 0800 533-1130*Telefax: 040 23 606-4366

E-Mail: [email protected]: www.kravag.de

Redaktion:Rita Jakli (verantwortl.), Dr. Karsten Eichner,Brigitte Römstedt, Stefanie Simon

Layout/Satz:Tom Breuer Grafik-Design, MainzHeisters & Partner, Mainz

Fotografie:dpa Picture Alliance, Frankfurt am Main (S. 70, 78/79); MartinMagunia, Bonn; Markus Mahle (Hände: 66, 70, 78, 82); JürgenStephan, Vöhrum (S. 66/67); Alexander Zachen, Heide (S. 82)

Lithografie:Koch GmbH, Wiesbaden

Druck:Görres-Druckerei und Verlag GmbH, Neuwied

Die KRAVAG-Versicherungen danken allen Kunden von R+V und KRAVAG, die an der Bildreportage über das Unwetter-jahr 2013 beteiligt waren. Ein herzlicher Dank gilt auch allen Kunden, die Fotos ihrer beschrifteten Lkw zur Verfügung gestellt haben.

Unter www.kravag.de, dann „Über uns“, „Unternehmen“,bieten wir Ihnen den KRAVAG-Geschäftsbericht zumDownload an.

Alle Geschäftsberichte der R+V-Gesellschaften finden Sie unter www.ruv.de, dann „Über uns“, „Das Unternehmen R+V“

*Kostenfrei aus allen deutschen Fest- und Mobilfunknetzen.

www.kravag.de

KRAVAG-Versicherungen

‘00 033 70 9986 001 0 06.14


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