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Bericht schule feldkirchen

Date post: 08-Apr-2016
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ARGE Generalübernehmer Arbeitsgemeinschaft Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen an der Donau 4021 Linz, Gärtnerstraße 9, 0732/653301 Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen an der Donau Bericht über die Kostenentwicklung im Projektverlauf ARGE Neue Heimat – OÖ Wohnbau Linz, am 16.03.2015
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Page 1: Bericht schule feldkirchen

ARGE

Generalübernehmer Arbeitsgemeinschaft Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen an der Donau

4021 Linz, Gärtnerstraße 9, 0732/653301

Schul- und Kulturzentrum

Feldkirchen an der Donau

Bericht über die Kostenentwicklung im Projektverlauf

ARGE Neue Heimat – OÖ Wohnbau

Linz, am 16.03.2015

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Linz, am 16.3.2015 ARGE

NEUE HEIMAT Ing. Dipl.-Kfm.(FH) Harald Weingartsberger Seite 2

Inhalt 1. Einleitung ...................................................................................................................................... 3

1.1. Bauphase 1 (Kulturzentrum, Musikschule) – Ausgangssituation, Projektentwicklung,

Kosten ............................................................................................................................................... 3

1.2. Bauphase 2 (Schulzentrum) – Ausgangssituation, Projektentwicklung ................................ 3

2. Kostensituation ............................................................................................................................ 5

2.1. Kostenrahmen ....................................................................................................................... 5

2.2. Zielsetzung ............................................................................................................................. 5

2.3. Entwicklung der Kostensituation ........................................................................................... 5

2.3.1. Kostenerhöhende Faktoren ........................................................................................... 6

2.3.2. Umgesetzte Einsparungen ............................................................................................. 7

2.4. Zusammenfassung der Kostensituation ................................................................................ 7

2.5. Grafische Aufbereitung Kostensituation ............................................................................... 8

2.5.1. Basis Gesamtmischkosten (Kostenschätzung) ............................................................... 8

2.5.2. Basis Gesamtmischkosten (EA-Prognose) ...................................................................... 8

3. Qualitätsthemen .......................................................................................................................... 9

3.1. „Hochwertige“ Ausführung als Kostentreiber ....................................................................... 9

4. Kosten- und Flächenbilanz ......................................................................................................... 10

5. Zusammenfassung ...................................................................................................................... 11

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NEUE HEIMAT Ing. Dipl.-Kfm.(FH) Harald Weingartsberger Seite 3

1. Einleitung

1.1. Bauphase 1 (Kulturzentrum, Musikschule) – Ausgangssituation,

Projektentwicklung, Kosten

Ausgangssituation für das Projekt „Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen“ waren schulmedizinische

Vorbehalten gegen die Verwendung des vorhandenen (Doppel-)Turnsaales für die HS und VS.

Gravierende Bausubstanzmängel wurden von den zuständigen Experten des Amtes der O.Ö

Landesregierung bestätigt.

Vordringlichstes Ziel war die Sanierung des vorhandenen Turnsaales. In die weiteren

Projektüberlegungen wurde die Verwendung des Hauptschulturnsaales als Mehrzwecksaal und die

Erweiterung um einen eigenen Turnsaal für die Volksschule aufgenommen.

Ebenso sollte eine Musikschul-Außenstelle errichtet und der vorhandene Musikprobenraum des

örtlichen Musikvereines saniert werden.

Die schulische Lehrküche, die Sanierung der Außenanlage für den Schulsport, der

Fahrradabstellraum, der schulärztliche Untersuchungsraum, der Werkraum für die NMS, ein

Werkstättenraum für den Schulwart, das Schulwartbüro, der Aufenthaltsraum samt

Nebenräumen für die Reinigungskräfte und diverse Stauräume haben den ersten Bauabschnitt

abgerundet.

Der von der Marktgemeinde Feldkirchen an der Donau europaweit ausgeschriebene, zweistufige

offene Architekturwettbewerb wurde durch einstimmige Juryentscheidung am 15.9.2005

entschieden. Sieger war das Wiener Büro fasch&fuchs.

Bei den ersten Baumaßnahmen im Bereich des Turnsaals musste bald erkannt werden, dass die

Bausubstanz in einem wesentlich schlechteren Zustand war als ursprünglich angenommen wurde.

So konnten beispielsweise die zur Wiederverwendung vorgesehen Nagelbinder nicht entsprechend

verstärkt werden weil die Standsicherheit nicht gewährleistet werden konnte. Somit war das

gesamte Dach des Turnsaals zu erneuern. Ebenso verhielt es sich mit mehreren anderen Elementen

der Bausubstanz (Unterlagsbeton, Stützen und Träger) was zu erheblichen Verteuerungen führte.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit seien hier noch einige wesentliche Kostenerhöhungsfaktoren

genannt. Umplanungs- und Projektsteuerungskosten, notwendige Einrichtung, wesentliche

Veränderungen an der technischen Substanz (Leitungsumverlegungen etc.) durch den Lifteinbau,

deutlich erhöhte Schallschutzanforderungen an die Ausbildung der „Kulturrampe“ als Dach über

der Landesmusikschule, Zwischenfinanzierungskosten und Indexsteigerungen etc.

Im November 2013 wurde der 1. Bauabschnitt bestehend aus Sanierung (quasi Neubau) des

Turnsaal, Neubau Landesmusikschule, Um- und Erweiterungsbauten (Werkraum, Lehrer, Arzt

etc.), Mehrzwecknutzung (Foyer, Galerie), Fahrradabstellraum, Umbau des Musikprobelokals und

den oa. ergänzenden Räumen, mit Gesamtmischkosten von € 7.693.855,24 abgerechnet.

1.2. Bauphase 2 (Schulzentrum) – Ausgangssituation, Projektentwicklung

Ausgangsüberlegung für den zweiten Bauabschnitt war die dringende Notwendigkeit die

Sporthauptschule aus 1974/75 und die viel ältere, vielfach umgebaute Volksschule zu sanieren.

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Eine Wirtschaftlichkeitsstudie des Amtes der O.Ö Landesregierung machte aber deutlich, dass die

Sanierung des Volksschultraktes ökonomisch nicht darstellbar, das Gebäude in funktioneller

Hinsicht mangelhaft und für die Einrichtung neuer zukunftsorientierter pädagogischer Konzepte

ungeeignet ist.

Für die Planung und den Baubeginn stand ein äußerst begrenztes Zeitfenster zur Verfügung.

Dank der Zustimmung von Bildungslandesrätin, Mag. Hummer, des Gemeindereferenten LHStv.

Ackerl bzw. LHstv. Entholzer, der Unterstützung des Amtes der O.Ö Landesregierung (Abtlg. Umwelt,

Bau- und Anlagentechnik), aller anderen zuständigen Abteilungen des Amtes der Oö

Landesregierung, der Direktion Inneres und Kommunales, der Architekten, der Direktoren der

beiden Schulen, der zuständigen Gemeindebediensteten und der politisch Verantwortlichen vor

Ort, konnte dieser Bauabschnitt verwirklicht werden.

In dieser Phase wurde ausgehend von der Hauptschule/NMS die als Hallenschule erhalten blieb und

saniert wurde, ein gemeinsamer Verbindungsbau und daran anschließend die neue Volksschule

konzipiert.

Neue pädagogische Konzepte und die Möglichkeit zur Ganztagsschule sind auf Grund

multifunktioneller Belegungen und Nutzungen in einem Flächenangebot, das „Standardschulen“

entspricht, räumlich umgesetzt worden.

Das Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen an der Donau ist ein, mit dem Architekturpreis des

Landes Oberösterreich – daidalos - ausgezeichnetes Vorzeigeprojekt, das den Anforderungen

moderner Pädagogik optimal gerecht wird. Zwischenzeitlich hat sich ein regelrechter

Architekturtourismus (Abordnungen von Gemeinden, pädagogische Hochschulen,

Schulverantwortliche von Städten und Ländern, Pädagoginnen und Pädagogen, Architekturbüros,

Kunsthochschulen und technische Universitäten …) zu diesem zukunftsweisenden Schulbauprojekt

entwickelt.

Aus den vorhandenen bzw. vorgegebenen Rahmenbedingungen, ergaben sich zahlreiche

Erschwernisse, welche letztlich durch die Kooperationsbereitschaft und das außerordentliche

Engagement aller Beteiligten bewältigt wurden. Das Ergebnis zeigt jedenfalls, dass die Umsetzung

in der gewählten Form auf einer richtigen grundsätzlichen Entscheidung des Landes OÖ

(zweistufiger, europaweiter Architektenwettbewerb) beruht.

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2. Kostensituation

2.1. Kostenrahmen

Hinsichtlich Kostenrahmen sei hier festgehalten, dass im Juni 2012 abgeleitet von der

ursprünglichen Planung und daraus resultierenden Schätzkosten (Gesamtmischkosten 0-9) von

€ 9.047.526 auszugehen war. Diese wurden seitens Architekten Fasch & Fuchs im Juli 2012 auf

€ 7.774.270 (Errichtungskosten 1-9) reduziert. Im Zuge des Kostendämpfungsverfahrens des

Landes OÖ wurde im August 2012 ein Kostenrahmen (Gesamtmischkosten 0-9) von € 7.069.740

(6.900.000 + Grund 169.740) genehmigt. Im Mai 2014 wurde der Kostenrahmen um € 92.560 für

den Physiksaal auf € 7.162.300 angehoben.

2.2. Zielsetzung

Durch geeignete Maßnahmen wurde die Einhaltung des Kostenrahmens angestrebt. Die besondere

pädagogisch-architektonische Konzeption macht aber einen objektiven ökonomischen Vergleich mit

den maßgeblichen Parametern für eine „traditionelle“ Schule schwierig. Außer Zweifel steht aber,

dass sich alle Verantwortlichen in jeder Phase der Umsetzung dieses Projektes ihrer Verantwortung

entsprechend, um einen Ausgleich zwischen den pädagogischen, baulichen, und planerischen

Erfordernissen und ökonomisch vertretbaren Aufwendungen bemüht haben.

2.3. Entwicklung der Kostensituation

In der Folge wird die kostenmäßige Entwicklung des Projekts zahlenmäßig dargestellt und die

einzelnen Punkte erläutert.

-

1.000.000

2.000.000

3.000.000

4.000.000

5.000.000

6.000.000

7.000.000

8.000.000

9.000.000

10.000.000

Gesamtmischkosten

9.047.530

7.774.270 7.069.740 7.162.265

KOSTENRAHMEN

Schätzkosten Architekten Juni 2012 Schätzkosten Architekten Juli 2012

genehmigter Kostenrahmen August 2012 genehmigter Kostenrahmen Juli 2014

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2.3.1. Kostenerhöhende Faktoren

Gesamtkosten

(MiKo)

Bemerkungen

€ 6.687.238 (F&F) Gesamtkosten Neubau VS netto

Kostenberechnung Einreichphase

€ 2.225.068 (F&F) Gesamtkosten Sanierung HS netto

Kostenberechnung Einreichphase

€ 104.744 (F&F) MWSt Einrichtung VS von 523.719,37

€ 30.476 (F&F) MWSt Einrichtung HS von 152.378,14

€ 9.047.526 (F&F) Gesamtkosten (MiKo)August 2012 € 7.069.740 DI SABO (KDV) 6.900.000+169.740Juli 2014 € 7.162.265 Zusatzgenehmigung Physiksaal (Kitzler 14.7.2014)

-€ 1.885.261 -20,84% Erforderliche Reduktion gegenüber

Kostenschätzung F&FJänner 2015 € 8.467.896 Prognose NH (26.1.2015)

-€ 579.630 -6,41% Erreichte Reduktion gegenüber

Kostenschätzung F&F

€ 1.305.631 18,23% Differenz (Kostenüberschreitung) gegenüber

Kostenrahmen Land OÖ

€ 194.041 2,71% Vorleistungen Gemeinde (Provisorium)

Prognose abzgl. korr. Schätzkosten (€ 220.481,48

(21/10/2014 von Gde. erhalten!) - € 26.440,50

(30.000))

€ 491.649 6,86% Einrichtung: Prognose abzgl. korr. Schätzkosten

861.573,67 - 369.924,21

€ 133.315 1,86% Differenz Umsatzsteuer von 861.573,67 zu 39.000

(lt. Finanzierungsplan)

€ 217.854 3,04% Generalplanerhonorar Prognose (11.932,40 +

895.147,30 abzgl. korr. Schätzkosten (689.225,33)

€ 93.900 1,31% ARGE Honorar geänderte Bemessungsgrundlage

€ 66.357 0,93% Sanierung 1-geschoßiger Bestandsteil NMS

(ehemalige Bibliothek nicht vorgesehen)

€ 43.572 0,61% Errichtung Müllraum (Nebengebäude) nicht

vorgesehen

€ 78.345 1,09% Erneuerung der Laufbahn nicht vorgesehen

€ 1.319.034 18,42% in Summe erklärbare Mehrkosten

Begründungen:

Juni 2012

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2.3.2. Umgesetzte Einsparungen

Reduktionen im Zuge der Ausschreibungsphase:

419.312,09 Beilage Fasch & Fuchs

Reduktionen im Zuge der Vergabeverhandlungen:

Abbruch (Mitter) 6.461,39

Akustik (Phon) 14.216,75

Aufzug (Thyssen Krupp) 19.453,52

Baumeister (ARGE Weissel Strabag) 71.400,00

Zimmerer (LH Holzbau) 26.922,00 Beilage Vergabevorschlag

Bautischler (Andexlinger) 0,00

WDVS (Leitner) 1.493,34

Möbeltischler (Füreder) 8.498,52

Elektro (GEG/Klampfer) 39.811,28 zusätzlicher Nachlass lt. Vergabe

Elektro (GEG/Klampfer) 87.962,00 Beilage Tga-Plan

geschliffener Estrich (Steinzeit) 866,40

Estrich (Wiesinger) 2.954,56

Fliesen (Mayr) 283,00

Glasfassade (Brandstätter) 103.386,25 zusätzlicher Nachlass lt. Vergabe

Glasfassade (Brandstätter) 47.689,00 Beilage Vergabevorschlag

Küche (Lohberger) 27.166,14

Holzboden (Wiesinger) 7.976,85

Innenglas (Linzner) 11.854,95

Maler (Grillmaier) 3.937,85

Schwarzdecker (Hummel) 6.983,96

Sonnenschutz (Klotzner) 2.369,95

Terrazzo (DBS) 1.213,77

Trockenbau (Fischer & Edelsbacher) 2.844,11 zusätzlicher Nachlass lt. Vergabe

Trockenbau (Fischer & Edelsbacher) 8.100,00 Beilage Vergabevorschlag

Bodenbeschichtungen (Leitner) 1.223,83

HKLS (Pöschl) 59.839,23

Zwischensumme Vergabe 564.908,65

Reduktionen im Zuge der Ausführung

Elektro - Beleuchtung 11.367,00 Beilage Mail Freudenthaler

Schlosser 30.310,00 Beilage LV Lüftungseinhausung

Zwischensumme Ausführung 41.677,00

Gesamtsumme EINSPARUNGEN 1.025.897,74

Durch diese Maßnahmen konnte eine weitere Überschreitung der Kosten in der Höhe von rund

€ 1.000.000 verhindert werden.

2.4. Zusammenfassung der Kostensituation

Wären die unter Punkt 2.3.1 angeführten kostenerhöhenden Faktoren nicht eingetreten, so wäre

die Umsetzung zu Gesamtmischkosten von € 7.148.870 (€ 8.467.900 minus € 1.319.030) möglich

gewesen, was eine Kostenunterschreitung von € 13.400 gegenüber dem genehmigten

Kostenrahmen bedeutet hätte. Darüber hinaus haben die unter Punkt 2.3.2 realisierten

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Einsparungen von rund 1 Million Euro wesentlich zur Minimierung der deutlich höher zu

erwartenden Kostenüberschreitung beigetragen.

2.5. Grafische Aufbereitung Kostensituation

2.5.1. Basis Gesamtmischkosten (Kostenschätzung)

Als Vergleichswert wird hier die Kostenschätzung der Architekten Fasch & Fuchs Stand Juni 2012

herangezogen und ins Verhältnis zum genehmigten Kostenrahmen Stand August 2012 gesetzt.

2.5.1.1. Säule 1

Ursprüngliche Kostenschätzung der Architekten.

2.5.1.2. Säule 2

Die Säule 2 zeigt das Einsparungserfordernis von der ursprünglichen Kostenschätzung der

Architekten zum genehmigten Kostenrahmen.

2.5.1.3. Säule 3

In Säule 3 ist ersichtlich, dass lediglich € 579.630 des Einsparungserfordernisses von € 1.885.261

erreicht wurden.

2.5.2. Basis Gesamtmischkosten (EA-Prognose)

Als Vergleichswert wird hier die Prognose der Endabrechnung der ARGE Neue Heimat OÖ Wohnbau

Stand Jänner 2015 herangezogen und ins Verhältnis zum genehmigten Kostenrahmen Stand Juli

2014 gesetzt.

-

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

Säule 1 Säule 2 Säule 3

9.048 7.162 7.162

1.885 1.305 580

Anteile an den Gesamtkosten in 1.000 EuroBasis Gesamtmischkosten (Kostenschätzung)

Basiskosten Mehrkosten Einsparungen

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2.5.2.1. Säule 1

Ursprüngliche Kostenschätzung der Architekten.

2.5.2.2. Säule 5

Die Säule 5 zeigt, dass die Endabrechnungsprognose jedenfalls um € 579.630 unter der

ursprünglichen Kostenschätzung der Architekten gelegen ist.

2.5.2.3. Säule 6

In der Säule 6 ist ersichtlich, dass der genehmigte Kostenrahmen von € 7.162.270 um € 1.305.630

überschritten werden wird.

2.5.2.4. Säule 7

Wären die unter Punkt 2.3.1 angeführten kostenerhöhenden Faktoren von € 1.319.034 nicht

eingetreten, so wäre die Umsetzung zu Gesamtmischkosten von € 7.148.870 (€ 8.467.900 minus

€ 1.319.034) möglich gewesen, was eine Kostenunterschreitung von € 13.400 gegenüber dem

genehmigten Kostenrahmen bedeutet hätte. Darüber hinaus haben die unter Punkt 2.3.2

realisierten Einsparungen von rund 1 Million Euro wesentlich zur Minimierung der deutlich höher

zu erwartenden Kostenüberschreitung beigetragen.

3. Qualitätsthemen

3.1. „Hochwertige“ Ausführung als Kostentreiber

Des Öfteren werden die eingebaute Lüftung und der hohe Verglasungsanteil in den Innenräumen

als Kostentreiber angeführt sowie deren Notwendigkeit grundsätzlich hinterfragt.

-

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

Säule 1 Säule 5 Säule 6 Säule 7

9.048 8.468 7.162 7.149

1.306 13

580

1.000

Anteile an den Gesamtkosten in 1.000 EuroBasis Gesamtmischkosten (EA-Prognose)

Basiskosten Mehrkosten Einsparungen

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Seitens der örtlichen Bauaufsicht wurden sowohl dem Bauherrn als auch den Architekten gegenüber

diesbezügliche theoretische Einsparungsmöglichkeiten aufgezeigt. Wobei vor allem in Hinblick auf

die pädagogischen Möglichkeiten der geplanten Cluster-Schule, der vergleichsweise hohe

Qualitätsverlust als wesentliches Argument gegen ein Heben dieser Potentiale gesprochen hat.

Die Glaskonstruktionen wurden mit € 202.542,65 abgerechnet (VS=175.998,40 und

NMS=25.544,25). Wären diese Flächen als Gipskartonwandkonstruktionen mit herkömmlichen

Türen ausgeführt worden, so hätte dies € 59.992,72 gekostet. Die Einsparung hätte also

€ 142.549,93 betragen. Aufgrund erforderlicher Umplanungen (Abweichung von der bewilligten

Planung) hätte sich die Einsparung noch deutlich reduziert. Die geplanten und ausgeführten

Glasflächen waren für das konzipierte Cluster-System unerlässlich, die Belichtung der

innenliegenden Markplätze und somit deren Nutzung als Unterrichtsraum wären bei einer anderen

als transparenter Ausführung nicht möglich gewesen.

Abgesehen davon, dass die eingebaute Lüftungsanlage immer Bestandteil, sowohl des

baubehördlich als auch des schulbehördlich bewilligten Projekts war, hätte der Entfall zahlreiche

negative Konsequenzen nach sich gezogen. Beispielweise Anpassung des Heizsystems (mehr bzw.

größere Heizkörper, größeres oder zusätzliches Heizsystem, zusätzliche Heizkosten etc.) an den

durch die mechanische Lüftung erhöhten Wärmebedarf. Bauphysikalische

Simulationsberechnungen haben darüber hinaus ergeben, dass der sommerlichen Überwärmung

nur mit einer entsprechenden Lüftungsanlage mit Vorkühlung entgegengewirkt werden konnte.

Aufgrund der für die Ausspeisungsküche ohnehin erforderlichen großvolumigen Lüftungsanlage

verbleiben für die gesamte Lüftung € 115.000 Mehrkosten, welche theoretisch eingespart werden

hätten können. Allerdings wären dann bauphysikalisch bedingt andere kostenverursachende

Maßnahmen (zusätzliche Heizkörper, Rohrdimensionierungen, Änderungsplanungen etc.)

erforderlich gewesen, die wiederum zusammen mit erforderlichen Umplanungen das

Einsparungspotential deutlich verringert hätten.

Wären die unter Punkt 2.3.1 angeführten kostenerhöhenden Faktoren nicht eingetreten, hätten

sowohl die Glaskonstruktionen als auch die Lüftung problemlos innerhalb des Kostenrahmens

hergestellt werden können.

4. Kosten- und Flächenbilanz

Für den Kostenvergleich wurden tatsächliche Flächen und Werte der provisorischen Endabrechnung

den Flächen des Raumprogramms und Erfahrungs- bzw. Vorgabewerten gegenübergestellt. Die

eigentlich maßgeblichen Errichtungskosten zeigen, dass bei annähernder Kostengleichheit beim

umgesetzten Projekt rund 240m² mehr nutzbare Flächen geschaffen wurden.

Zu beachten ist, dass bei den Provisoriumskosten der Gemeinde im Wesentlichen Betriebskosten

(erhöhter Speisenpreis bei Zukauf statt Eigenproduktion, 3-4 Euro statt 1 Euro) beinhaltet sind. Für

Umbau und Raummiete sind lediglich etwa € 50.000 angefallen.

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Die oben dargestellte Gegenüberstellung zeigt im Wesentlichen jenen Raumbedarf, der erforderlich

gewesen wäre, um all jene Funktionen, die das umgesetzte Projekt problemlos ermöglicht, erfüllen

würde. Kostenmäßig zeigt das, dass sich durch die gewählte Projektumsetzung eine nicht

unerhebliche Einsparung von 1,73 Millionen Euro ergeben hat. Speziell die Wahl des Standortes

und somit zahlreiche Synergien haben zum Gelingen diese pädagogisch und funktionell viel

beachteten Projekts beigetragen.

5. Zusammenfassung

Wir sind überzeugt, dass bei diesem Projekt alle Projektbeteiligten durch ihr Engagement und ihren

unermüdlichen Einsatz für die Errichtung dieser modernen und innovativen Bildungseinrichtung

im Sinne der Schülerinnen und Schüler gehandelt haben.

Hauptschule: (UBAT-101240/290-2012-Hi)

10 Klassen NGF €/m² NGF NGF €/m² NGF

lt. Raumprogramm 1.700m²

Nebenflächen rund 600m² (35%) 65% 65%

2.300m² € 1.860 € 4.278.000 € 2.780.700 1.815m² € 1.922 € 3.488.041 € 2.267.226

Volksschule:

9 Klassen NGF €/m² NGF NGF €/m² NGF

lt. Raumprogramm 1.200m²

Nebenflächen rund 400m² (35%) 50%

1.600m² € 1.860 € 2.976.000 € 1.488.000

12 Klassen NGF €/m² NGF

lt. Raumprogramm 1.400m² 2.289m²

Nebenflächen rund 500m² (35%) 50% 586m² )* 100%

1.900m² € 1.860 € 3.534.000 € 1.767.000 2.875m² € 1.922 € 5.525.133 € 5.525.133

)* Freikl.Balk.Fluchtst.Aula,Aussp.Kü.

Mittelw. VS 9/12 Kl. € 3.255.000 € 5.525.133

100%

Ausspeisung (eigentl.2x!) 200m² € 1.860 € 372.000 € 372.000 oben enthalten

Hort:

4 Grp. + 1 Bewegungsr.

2 Mio. /6 x 4 € 1.333.000 oben enthalten

Gesamtflächen 4.250m² 4.690m²

Errichtungskosten € 7.741.000 € 7.792.360

Provisorium Pregarten/20x9Klassen € 349.000 Aufzeichnungen Gemeinde )** € 220.481

Mehrwertsteuer 20% ohne Vorsteuerabzug € 1.618.000 20% von 861.574 € 172.315

Grundkosten 169.740 (VS)+2.500x100 (Hort) € 419.740 Zukauf für VS € 169.740

Diverses Laufbahn (n. enth. bei 65% f. San.) 78.345€ Müllraum, Laufbahn aus Bauph. I € 122.000

GesamtMiKko bzw. brutto € 10.206.085 lt. Prognose NH 26.1.2015 € 8.476.896

Projekt 8734 Feldkirchen IISchätzkosten (Normkosten)

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In vielen Diskussionen wurden theoretische Einsparungsmöglichkeiten erörtert und hinsichtlich

ihrer Qualität und vor allem im Sinne der Nachhaltigkeit geprüft. € 1.000.000 an

Einsparungspotentialen wurden auch tatsächlich gehoben. Auf die Hebung anderer

Einsparungspotentiale, wie der Entfall von Glaskonstruktionen bzw. der Lüftungsanlage wurde im

Sinne nachhaltiger Qualität für den Unterricht verzichtet.

Jedenfalls wurde aus Sicht der Marktgemeinde, der Lehrerschaft der Neuen Mittelschule und der

Volksschule Feldkirchen an der Donau, dem Architektenteam und der Mannschaft des

Generalübernehmers, begleitet durch das Land OÖ ständig auf die Einhaltung der Grundsätze

Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit, priorisiert in dieser Reihenfolge, geachtet.

Nicht unerwähnt bleiben darf jedenfalls, dass durch das umgesetzte Konzept in der Marktgemeinde

Feldkirchen an der Donau ein 4-gruppiger Hort (€ 1.333.000) eingespart werden konnte. Durch den

Start der Baumaßnahmen vor dem 1. September 2012 wurde darüber hinaus eine

Mehrwertsteuereinsparung von rund 1,5 Millionen Euro lukriert. Dies hatte allerdings einerseits

zur Folge, dass zum Baubeginn die Planung noch nicht den erforderlichen Detaillierungsgrad erreicht

hatte und keine 80% der Bauleistungen ausgeschrieben werden konnte. Die eingetretenen

Indexsteigerungen von rund € 100.000 sowie diverse, dringendst erforderliche Erneuerungen von

EDV-Ausstattungen (€ 58.885,20) müssen in diesem Zusammenhang auch als kostenerhöhende

Faktoren genannt werden und tragen ebenso zur Erklärung der Kostenabweichung gegenüber dem

Kostenrahmen bei.


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