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Bequem online bestellen :  · Wie können junge Menschen für Politik begeistert werden ? Das...

Date post: 01-Sep-2019
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Wie können junge Menschen für Politik begeistert werden ? Das Lehrmittel « Politik und du » setzt bei der Lebenswelt der Jugend- lichen an und leitet sie mit einer konsequenten Aufgabenorientierung, mit attraktiven Materialien und vielseitige Quellen zum Verstehen, Beurteilen und Handeln an.
Transcript

Wie können junge Menschen für Politik begeistert werden ?

Das Lehrmittel « Politik und du » setzt bei der Lebenswelt der Jugend-

lichen an und leitet sie mit einer konsequenten Aufgabenorientierung,

mit attraktiven Materialien und vielseitige Quellen zum Verstehen,

Beurteilen und Handeln an.

Das Autorenteam des Lehrmittels, Andreas Stadelmann, Dr. Nadine Ritzer

und Dr. Kathrin Jost, bilden am Institut Sekundarstufe I der Pädagogischen

Hochschule Bern angehende Lehrpersonen für die Sekundarstufe I im

Fachbereich Räume, Zeiten und Gesellschaften aus.

Bequem online bestellen :www.hep-verlag.ch

Bestellungen

Das Lehrmittel « Politik und du » sowie weitere interessante Lehrmittel und

pädagogische Titel können Sie per E-Mail ( [email protected] ), telefonisch

( 031 310 29 29 ) oder online unter www.hep-verlag.ch bestellen.

Verzeichnisse

Fordern Sie unter www.hep-verlag.ch/volksschule unsere jährlich

erscheinenden gedruckten Verzeichnisse an :

Volksschule

• Highlights 2017 – Lehrmittel und Pädagogik

Themenkatalog zu

• Naturwissenschaften

• Sprache und Kommunikation

• Wirtschaft und Recht

Gesamtverzeichnis Pädagogik

Sie mögen es lieber digital ? Dann abonnieren Sie auf unserer Website

unseren elektronischen Newsletter.

Das Autorenteam

hep verlag ag

Gutenbergstrasse 31

Postfach

CH-3001 Bern

Tel. +41 (0) 31 310 29 29

Fax +41 (0) 31 318 31 35

[email protected]

www.hep-verlag.ch

www.facebook.com/hepverlag

www.twitter.com/hepverlag

Das Lehrmittel ist für alle Niveauklassen des 3. Zyklus konzipiert und lässt sich auch in leistungs-

heterogenen Klassen einsetzen. Es besteht aus drei Kapiteln, welche den Kompetenzen des

Lehrplans 21 im Kompetenzbereich 8 « Demokratie und Menschenrechte verstehen und sich dafür

engagieren » entsprechen :

1. Demokratie ( RZG 8.1 : Die Schweizer Demokratie erklären und mit anderen Systemen vergleichen

können )

2. Menschenrechte ( RZG 8.2 : Die Entwicklung, Bedeutung und Bedrohung der Menschenrechte

erklären können )

3. Die Schweiz in der Welt ( RZG 8.3 : Die Positionierung der Schweiz in Europa und der Welt

wahrnehmen und beurteilen können )

Vielseitige Einstiegsaufgaben ermöglichen eine Heranführung an diese drei grossen Themen

der Politischen Bildung, bevor die grundlegenden und erweiterten Kompetenzstufen des Lehr-

plans 21 erarbeitet, mit Fallbeispielen vertieft und mit einer Lernkontrolle abgeschlossen

werden. Ergänzend zum Lehrbuch stehen auf der Website des Verlags digitale Materialien und

Hilfsmittel zur Verfügung. Im Handbuch für Lehrpersonen finden sich didaktische Erläuterungen

zu den einzelnen Aufträgen, Hinweise zur Differenzierung, Musterlösungen und Zusatzinformati-

onen für Lehrpersonen.

Andreas Stadelmann,

Nadine Ritzer, Kathrin Jost

Politik und du

Verstehen – Beurteilen – Handeln

1. Auflage 2017

96 Seiten, A4, Broschur

ISBN 978-3-0355-0554-2

CHF 24.–

Handbuch für Lehrpersonen

ca. 120 Seiten, A4, Broschur

ISBN 978-3-0355-0796-6

ca. CHF 49.–

Auch erhältlich als PDF :

www.hep-verlag.ch

ca. CHF 39.–

Erscheint im Juni 2017

Politik_und_du_A4-Wickelfalz.indd 1-3 01.03.17 09:42

Wie können junge Menschen für Politik begeistert werden ?

Das Lehrmittel « Politik und du » setzt bei der Lebenswelt der Jugend-

lichen an und leitet sie mit einer konsequenten Aufgabenorientierung,

mit attraktiven Materialien und vielseitige Quellen zum Verstehen,

Beurteilen und Handeln an.

Das Autorenteam des Lehrmittels, Andreas Stadelmann, Dr. Nadine Ritzer

und Dr. Kathrin Jost, bilden am Institut Sekundarstufe I der Pädagogischen

Hochschule Bern angehende Lehrpersonen für die Sekundarstufe I im

Fachbereich Räume, Zeiten und Gesellschaften aus.

Bequem online bestellen :www.hep-verlag.ch

Bestellungen

Das Lehrmittel « Politik und du » sowie weitere interessante Lehrmittel und

pädagogische Titel können Sie per E-Mail ( [email protected] ), telefonisch

( 031 310 29 29 ) oder online unter www.hep-verlag.ch bestellen.

Verzeichnisse

Fordern Sie unter www.hep-verlag.ch/volksschule unsere jährlich

erscheinenden gedruckten Verzeichnisse an :

Volksschule

• Highlights 2017 – Lehrmittel und Pädagogik

Themenkatalog zu

• Naturwissenschaften

• Sprache und Kommunikation

• Wirtschaft und Recht

Gesamtverzeichnis Pädagogik

Sie mögen es lieber digital ? Dann abonnieren Sie auf unserer Website

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Das Autorenteam

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Gutenbergstrasse 31

Postfach

CH-3001 Bern

Tel. +41 (0) 31 310 29 29

Fax +41 (0) 31 318 31 35

[email protected]

www.hep-verlag.ch

www.facebook.com/hepverlag

www.twitter.com/hepverlag

Das Lehrmittel ist für alle Niveauklassen des 3. Zyklus konzipiert und lässt sich auch in leistungs-

heterogenen Klassen einsetzen. Es besteht aus drei Kapiteln, welche den Kompetenzen des

Lehrplans 21 im Kompetenzbereich 8 « Demokratie und Menschenrechte verstehen und sich dafür

engagieren » entsprechen :

1. Demokratie ( RZG 8.1 : Die Schweizer Demokratie erklären und mit anderen Systemen vergleichen

können )

2. Menschenrechte ( RZG 8.2 : Die Entwicklung, Bedeutung und Bedrohung der Menschenrechte

erklären können )

3. Die Schweiz in der Welt ( RZG 8.3 : Die Positionierung der Schweiz in Europa und der Welt

wahrnehmen und beurteilen können )

Vielseitige Einstiegsaufgaben ermöglichen eine Heranführung an diese drei grossen Themen

der Politischen Bildung, bevor die grundlegenden und erweiterten Kompetenzstufen des Lehr-

plans 21 erarbeitet, mit Fallbeispielen vertieft und mit einer Lernkontrolle abgeschlossen

werden. Ergänzend zum Lehrbuch stehen auf der Website des Verlags digitale Materialien und

Hilfsmittel zur Verfügung. Im Handbuch für Lehrpersonen finden sich didaktische Erläuterungen

zu den einzelnen Aufträgen, Hinweise zur Differenzierung, Musterlösungen und Zusatzinformati-

onen für Lehrpersonen.

Andreas Stadelmann,

Nadine Ritzer, Kathrin Jost

Politik und du

Verstehen – Beurteilen – Handeln

1. Auflage 2017

96 Seiten, A4, Broschur

ISBN 978-3-0355-0554-2

CHF 24.–

Handbuch für Lehrpersonen

ca. 120 Seiten, A4, Broschur

ISBN 978-3-0355-0796-6

ca. CHF 49.–

Auch erhältlich als PDF :

www.hep-verlag.ch

ca. CHF 39.–

Erscheint im Juni 2017

Politik_und_du_A4-Wickelfalz.indd 1-3 01.03.17 09:42

1  Demokratie

Ohne Einsatz geht nichts: das Milizsystem

Zahlreiche kleine Gemeinden könnten nicht funktionieren ohne ehrenamtliche, das heisst freiwillige und unbezahlte Arbeit. Die Idee, dass Bürgerinnen und Bür-ger neben ihrem Beruf noch Ämter und Aufgaben für das Gemeinwohl überneh-men sollen, hat in der Schweiz eine lange Geschichte. Der Begriff «Miliz» kommt aus dem Militärwesen: Jeder freie Bürger musste das Land verteidigen und erhielt dafür das Recht auf Mitbestimmung. Das Milizsystem umfasst aber mehr als die Militärpflicht für junge Männer.

Beispiele für Bereiche, in denen das Milizsystem eine wichtige Rolle spielt.

Das freiwillige Engagement ist in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen. Höhere Anforderungen im Beruf und

in der Freizeit sind die wichtigsten Gründe für den Rückgang. Auch sind die Aufgaben schwieriger geworden: In

vielen Ämtern wurden in der Folge Freiwillige durch Profis ersetzt.

Auftrag 6

a) BetrachtedieFotografienauf

dieserSeite.Benennediever-

schiedenenBereichedesMiliz-

systems.Welcheweiterenfallen

direin?

b) Engagierstdudichindeiner

Freizeit?NenneOrganisationen,

indenendutätigbist,undbe-

schreibedeineAufgaben.

c) Entscheidedichfüreineder

Ausschreibungenundbewirb

dichmiteinemkurzenMoti-

vationsschreiben.

d) Vermuteundbegründe,warum

FreiwilligenarbeitfürdasFunk-

tionierenderGesellschaft

wichtigist.

e) Beurteile,welcheVor-und

Nachteiledarausentstehen,

dassFreiwilligedurchProfis

abgelöstwerden.

Das kannst du jetzt• Du kannst die drei Gewalten im Bund und ihre Aufgaben nennen.• Du kannst Vor- und Nachteile des Föderalismus aufzählen.• Du kennst Möglichkeiten, dich für die Gemeinschaft zu engagieren.

16

Joggerinnen und Jogger für Blind-Jogging gesuchtBegleitung im Laufsport: Du begleitest eine blinde Person und sorgst dafür, dass sie si-cher an Hindernissen wie Trottoir rändern, Baustellen oder Bodenwellen vorbei ge-langt. Die Einsätze finden in Basel oder in Stadtnähe statt. Bist du eine kommunikative Begleitperson, die unterwegs gerne plau-dert? Dann freuen wir uns auf deine Kon-taktaufnahme.

Verein Blind-Jogging Basel

Feuerwehr sucht Verstärkung

Die Feuerwehr mit ihren Spezialisten ist sofort

vor Ort und leistet wertvolle Dienste. Daneben

pflegen wir die Kameradschaft und verbringen

einen Teil unserer Freizeit zusammen.

Willst auch du zu uns gehören und eine nütz-

liche Ausbildung geniessen? Wenn du Fragen

hast, dann setze dich mit unserem Feuerwehr-

kommandanten in Verbindung, er freut sich

auf deinen Anruf.

Feuerwehr Uzwil

Buch_Politik_und_du.indb 12 28.02.17 10:08

Gewaltenteilung in der Schweiz

Jugendliche engagieren sich

Viele Jugendliche engagieren sich für ihre Anliegen. Durch ihre Initiativen kom-men Skateboard-Anlagen zustande, Jugendtreffs werden eröffnet und Anlässe or-ganisiert. Nehmen wir an, in Höngg (ZH) stellen Jugendliche ein Grümpelturnier auf die Beine. Dazu müssen einige politische und rechtliche Hürden genommen werden.

Auftrag 7

a) AnalysieredieFacebook-Seite.

Listeauf,welcheunterschied-

lichenAktivitätenangekündigt

werden.

b) DamiteineGemeindeeinen

solchenAnlassbewilligt,müs-

sendieVerantwortlichendavon

überzeugtwerden.Sammle

ArgumentefürdenAnlass.

c)Wichtigist,dassdienotwendi-

genBewilligungenfürdenAn-

lasseingeholtwerden.Schätze

ein,welcheAktivitäteneine

Bewilligungbenötigen.

Vermute:BeiwelchenIdeen

könnteesProblemegeben?

EineHilfestellungfindestduauf

www.hep-verlag.ch/pud.

d) Stellteuchvor,ihrbringteuer

AnliegeninderGemeindevor.

SpielteineDiskussionzwischen

einerskeptischenGemeindever-

tretungundeinerOrganisatorin

odereinemOrganisatordes

Anlasses.

Das kannst du jetzt• Du kannst die drei Gewalten im Bund und ihre Aufgaben nennen.• Du kannst Vor- und Nachteile des Föderalismus aufzählen.• Du kennst Möglichkeiten, dich für die Gemeinschaft zu engagieren.

17

Buch_Politik_und_du.indb 13 28.02.17 10:08

60

2.5+ Wie es zur besseren Durchsetzung der Menschen- und Kinderrechte gekommen ist

Amerika

Als sich die nordamerikanischen Kolonien 1776 für unabhängig von England er-klärten, beriefen sie sich auf die antike Idee des Naturrechts. Einer der Verfasser dieser Unabhängigkeitserklärung war Thomas Jefferson. Er war Anwalt und besass eine grosse Plantage in Monticello (Virginia) mit über 200 Sklaven.

«Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, dass alle Menschen gleich

erschaffen worden, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräus-

serlichen Rechten begabt worden, worunter sind Leben, Freyheit und das

Bestreben nach Glückseligkeit.»

AusderamerikanischenUnabhängigkeitserklärungvon1776

Frankreich

Wenige Jahre später erhoben sich in Frankreich grosse Teile der Bevölkerung gegen das herrschende Ständesystem, in dem für Geistliche, Adlige, Handwerker und Bauern jeweils unterschiedliche Rechte galten. Die Revolutionäre fassten 1789 die Grundrechte der Menschen zum ersten Mal in der Geschichte in einer umfassen-den Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte zusammen. 1791 veröffentlichte die Pariser Schriftstellerin Olympe de Gouges im Gegenzug eine «Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin». Weil sie sich auch sonst poli-tisch betätigte, wurde sie zur Staatsverbrecherin erklärt und 1793 hingerichtet.

«[...] 1. Die Frau wird frei geboren und bleibt dem Mann an Rechten

gleich. [...] 6. Das Gesetz muss Ausdruck des Gemeinwillens sein; alle

Bürgerinnen und Bürger müssen persönlich oder durch ihre Repräsen-

tanten an der Gesetzgebung mitwirken; [...] 17. Eigentum gehört allen

Geschlechtern gemeinsam oder einzeln; [...].»

1776 amerikanische

Unabhängigkeits-

erklärung

1783 Gründung

der USA

1789 Französische

Revolution,

Französische Menschen-

und Bürgerrechtserklärung

1798 Napoleon kommt

in die Schweiz

Jean-Jacques-

François Le

Barbier, Erklä-

rung der Men-

schen- und Bür-

gerrechte, 1789

(Ausschnitt).

Inspektion und

Verkauf eines

Sklaven. New

York, 1854.

QU

ELLE

QU

ELLE

Buch_Politik_und_du.indb 22 28.02.17 10:09

61

2.5+ Wie es zur besseren Durchsetzung der Menschen- und Kinderrechte gekommen ist

Schweiz

Als Napoleons Armeen zu Beginn des 19. Jahrhunderts halb Europa eroberten, brachten sie auch die französische Menschen- und Bürgerrechtserklärung mit. Die Grundrechte fanden in vielen Verfassungen Eingang, so auch in der Bundesverfas-sung der Schweiz von 1848:

Art. 4. Alle Schweizer sind vor dem Gesetze gleich. Es gibt in der Schweiz

keine Unterthanenverhältnisse, keine Vorrechte des Orts, der Geburt, der

Familien oder Personen. [...]

Art. 44. Die freie Ausübung des Gottesdienstes ist den anerkannten

christlichen Konfessionen im ganzen Umfange der Eidgenossenschaft

gewährleistet. [...]

Art. 45. Die Pressefreiheit ist gewährleistet. [...]

Auftrag 36

Schriftquellen:

a) GibdenInhaltderSchriftquellen

ineigenenWortenwieder.

b) FindestdueinenZusammen-

hangmitderUNO-Menschen-

rechtserklärung?Wasistähn-

lich?Wasistanders?

c) WiewerdendieMenschenin

denTextendargestellt?Suche

Adjektive,diedieerwähnten

Menschenbeschreiben.

Bildquellen:

a) WasfälltdirandenBildquellen

alsErstesauf?

b) BeschreibedieElementeder

Bilder.StelleVermutungenan,

wassiebedeutenkönntenund

warumgeradedieseSymbole

verwendetwurden.

c) WaswolltendieKünstlerwohl

mitihrerDarstellungmitteilen?

Schlüsseziehen:

a) WelcheWidersprüchekannst

duzwischendenverschiedenen

Quellenerkennen?Wiekönnte

mandieseerklären?

b) Vermute:Washatsichmit

denErklärungenverbessert?

WelcheUngerechtigkeiten

bliebenbestehen?

c) ErzählemithilfedesZeitstrahls

dieEntwicklungderMenschen-

rechteim18.und19.Jahr-

hundert.

Blatt in Erinnerung an das Inkraft-

treten der schweizerischen Bundes-

verfassung am 12. September 1848

(Ausschnitt).

1830–1848 bürgerliche

Revolutionen

in Europa

1848 schweizerische

Bundesverfassung

QU

ELLE

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ELLE

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ELLE

Buch_Politik_und_du.indb 23 28.02.17 10:09

Kurze Einleitungstexte führen ins

Thema ein. Wichtige Begriffe sind

rot hervorgehoben und werden

im Glossar erklärt.

Das Lehrmittel ist aufgabenori-

entiert. Das Wissen und Können

wird von den Schülerinnen und

Schülern mittels Aufträgen zu

vielfältigen Materialien erarbeitet.

Sowohl inhaltlich als auch medial

wird an der Lebenswelt und den

Interessen der Schülerinnen und

Schüler angeknüpft.

Bei jedem Auftrag verdeutlichen

Symbole, welche Kompetenzen

gefördert werden : Sachkompetenz,

Methodenkompetenz, Urteils-

kompetenz, Handlungskompetenz.

Am Ende jedes Teilkapitels kön-

nen die Lernenden überprüfen,

ob sie ihre politischen Kompeten-

zen erweitern konnten.

Jedes Kapitel umfasst eine Kom-

petenz, jedes Teilkapitel eine

Kompetenzstufe des Lehrplans 21.

Erweiterte Kompetenzstufen sind

mit einem + ausgewiesen.

Jedes Kapitel beinhaltet einen

Zeitstrahl für die historische

Herleitung des Themas und für

die zeitliche Orientierung der

Lernenden.

Historische Quellen werden ge-

kennzeichnet, damit die Lernenden

zwischen Darstellungen und Zeit-

zeugnissen unterscheiden können.

Die Aufträge ermöglichen unter

anderem einen systematischen

Aufbau der Methodenkompetenz.

In jedem Kapitel ermöglichen

Fallbeispiele, einen Aspekt des

Themas zu vertiefen. Im Zentrum

stehen Menschen und ihre Ge-

schichten, welche die Lernenden

für Schwierig keiten und Heraus-

forderungen in der ganzen Band-

breite des politischen Lebens

sensibilisieren sollen.

In den Fallbeispielen wird mit

digitalen Materialien gearbeitet.

Für die Erarbeitung der Fälle eig-

nen sich kooperative Lernformen.

Die Themen regen zum Aus-

tausch und zur Diskussion in der

Klasse an.

3  Die Schweiz in der Welt

76

3.4+ Fallbeispiele: Internationale Organisationen

Die Schweiz ist stark global vernetzt. In den Fallbeispielen findest du vier Men-schen, die dir ihre Geschichte und die Geschichte einer Organisation erzählen, die für die Schweiz und die Welt eine wichtige Bedeutung haben.

IKRK: Schutz des Lebens und der Würde der Menschen

Das IKRK (Internationales Komitee vom Roten Kreuz) ist die Dachorganisation der unabhängigen nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Organisationen. Sie verbin-det eine gemeinsame Mission: unparteilich den Schutz des Lebens und der Würde der Opfer von Kriegen zu sichern. Der Thuner Peter Maurer ist Präsident des IKRK.

Auftrag 45

a) Erzähle,wasPeterMaureran

derArbeitdesIKRKbeeindruckt.

b) Benenne,wasdieSchweizmit

demIKRKverbindet.

c) Beurteile,warumdieArbeitdes

IKRKwichtigist.

Peter Maurer: «Die Schweiz ist für das IKRK ein Stück Heimat»

Warum braucht es das IKRK?

Solange es Krieg gibt, wird das IKRK

als Organisation notwendig sein.

Zum einen sichern wir das Leben

und die Würde von Kriegsopfern

durch Essen, Wasser und Medizin,

auch bieten wir Schutz vor Gewalt

in Kriegsgebieten. Zum anderen

setzen wir uns bei Staaten und bei

kriegerischen Verbänden für das humani täre Völker-

recht ein, sodass es weniger Opfer in Kriegen gibt.

Was fasziniert Sie am IKRK?

Ich bin beeindruckt vom Mut der IKRK-Mitarbeiter.

Ich schätze die Geschwindigkeit, mit der das IKRK auf

Krisen reagiert. Mich beeindruckt auch die Fähigkeit,

den Kontakt zu Kriegsparteien zu knüpfen.

Und wie sind Sie Präsident geworden?

Ich wurde 2011 von der damaligen Versammlung als

IKRK-Präsident vorgeschlagen und gewählt. Im Juli

2012 habe ich mit Freude mein Amt angetreten.

Welche Rolle spielt die Schweiz für das IKRK?

Wir haben unseren Sitz in der Schweiz. Die Schweiz

ist damit für das IKRK ein Stück Heimat. Doch wir

sind eine internationale Organisation und in über 80

Ländern aktiv. Bei uns arbeiten mehr Nicht-Schweizer

als Schweizer. Das ist auch notwendig, um die Nöte

und Bedingungen vor Ort besser zu verstehen.

Welche Rolle spielt das IKRK für die Schweiz

Das IKRK steht für die Schweiz; wie etwa Uhren, Ta-

schenmesser und Schokolade. Es tut dem Land gut,

durch das IKRK daran erinnert zu werden, dass viele

Menschen unter schwierigsten Umständen leben und

dass es möglich und notwendig ist, ihnen zu helfen.

Was möchten Sie einem Jugendlichen mitgeben?

Das IKRK repräsentiert das Prinzip Hoffnung. Durch

Einsatz und Solidarität kann selbst in ausweglosen Si-

tuationen etwas Licht ins Leben von Menschen treten.

Es braucht die Jugend, um diese Idee weiterzutragen.

QU

ELLE

Buch_Politik_und_du.indb 10 28.02.17 10:09

Fallbeispiele

77

Auftrag 46

Schaudiraufwww.hep.ch/puddenFilmzurArbeitdesIKRKan.

a) Erzähle,worumesimFilm

geht,undentwickleeinenSpre-

cher-TextzumFilm.

b) BetrachtedasBildaufdieser

Seite:Waslöstesbeidiraus?

BeschreibedieSituationauf

demBild.

c) Vermute,wasdiePersonen

sagenunddenkenkönnten.

SetzezweiSprechblasenund

eineGedankenblase.

d) MacheeineEinschätzung:

WelcheVerbesserungenfür

GefangeneversuchtdasIKRK

zuerreichen?

Schutz und Hilfe für Menschen in Krisengebieten

1859 erlebte der Genfer Henry Dunant in Solferino (Italien) eine der blutigsten Schlachten

der damaligen Zeit. Es gab mehr als 30 000 Tote und Verletzte. Dunant organisierte Hilfe

für die Verwundeten, unabhängig, ob Freund oder Feind. Aus Dunants Idee entstand kurze

Zeit später das IKRK. In Genf wurden verschiedene Konventionen zum Schutz der Opfer von

Kriegen ausgearbeitet, die vom IKRK überwacht werden. Auch leistet das Rote Kreuz zahl-

reiche Einsätze in Krisengebieten der Welt: Es pflegt und versorgt Ver-

wundete, überwacht die Behandlung von Kriegsgefangenen, sucht nach

vermissten Personen oder schützt die Zivilbevölkerung. Neutralität und

das vertrauliche Gespräch mit allen Konfliktparteien ermöglichen dem

IKRK, dorthin zu gelangen, wo oftmals keine andere Hilfsorganisation

Zugang hat.

IKRK-Mitarbeitende sprechen mit Häftlingen in Nigeria. Ziel ist die Verbesserung der Haft bedingungen in nigeri-

anischen Gefängnissen.

QU

ELLE

Buch_Politik_und_du.indb 11 28.02.17 10:09

Politik_und_du_A4-Wickelfalz.indd 5-6 01.03.17 09:42

1  Demokratie

Ohne Einsatz geht nichts: das Milizsystem

Zahlreiche kleine Gemeinden könnten nicht funktionieren ohne ehrenamtliche, das heisst freiwillige und unbezahlte Arbeit. Die Idee, dass Bürgerinnen und Bür-ger neben ihrem Beruf noch Ämter und Aufgaben für das Gemeinwohl überneh-men sollen, hat in der Schweiz eine lange Geschichte. Der Begriff «Miliz» kommt aus dem Militärwesen: Jeder freie Bürger musste das Land verteidigen und erhielt dafür das Recht auf Mitbestimmung. Das Milizsystem umfasst aber mehr als die Militärpflicht für junge Männer.

Beispiele für Bereiche, in denen das Milizsystem eine wichtige Rolle spielt.

Das freiwillige Engagement ist in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen. Höhere Anforderungen im Beruf und

in der Freizeit sind die wichtigsten Gründe für den Rückgang. Auch sind die Aufgaben schwieriger geworden: In

vielen Ämtern wurden in der Folge Freiwillige durch Profis ersetzt.

Auftrag 6

a) BetrachtedieFotografienauf

dieserSeite.Benennediever-

schiedenenBereichedesMiliz-

systems.Welcheweiterenfallen

direin?

b) Engagierstdudichindeiner

Freizeit?NenneOrganisationen,

indenendutätigbist,undbe-

schreibedeineAufgaben.

c) Entscheidedichfüreineder

Ausschreibungenundbewirb

dichmiteinemkurzenMoti-

vationsschreiben.

d) Vermuteundbegründe,warum

FreiwilligenarbeitfürdasFunk-

tionierenderGesellschaft

wichtigist.

e) Beurteile,welcheVor-und

Nachteiledarausentstehen,

dassFreiwilligedurchProfis

abgelöstwerden.

Das kannst du jetzt• Du kannst die drei Gewalten im Bund und ihre Aufgaben nennen.• Du kannst Vor- und Nachteile des Föderalismus aufzählen.• Du kennst Möglichkeiten, dich für die Gemeinschaft zu engagieren.

16

Joggerinnen und Jogger für Blind-Jogging gesuchtBegleitung im Laufsport: Du begleitest eine blinde Person und sorgst dafür, dass sie si-cher an Hindernissen wie Trottoir rändern, Baustellen oder Bodenwellen vorbei ge-langt. Die Einsätze finden in Basel oder in Stadtnähe statt. Bist du eine kommunikative Begleitperson, die unterwegs gerne plau-dert? Dann freuen wir uns auf deine Kon-taktaufnahme.

Verein Blind-Jogging Basel

Feuerwehr sucht Verstärkung

Die Feuerwehr mit ihren Spezialisten ist sofort

vor Ort und leistet wertvolle Dienste. Daneben

pflegen wir die Kameradschaft und verbringen

einen Teil unserer Freizeit zusammen.

Willst auch du zu uns gehören und eine nütz-

liche Ausbildung geniessen? Wenn du Fragen

hast, dann setze dich mit unserem Feuerwehr-

kommandanten in Verbindung, er freut sich

auf deinen Anruf.

Feuerwehr Uzwil

Buch_Politik_und_du.indb 12 28.02.17 10:08

Gewaltenteilung in der Schweiz

Jugendliche engagieren sich

Viele Jugendliche engagieren sich für ihre Anliegen. Durch ihre Initiativen kom-men Skateboard-Anlagen zustande, Jugendtreffs werden eröffnet und Anlässe or-ganisiert. Nehmen wir an, in Höngg (ZH) stellen Jugendliche ein Grümpelturnier auf die Beine. Dazu müssen einige politische und rechtliche Hürden genommen werden.

Auftrag 7

a) AnalysieredieFacebook-Seite.

Listeauf,welcheunterschied-

lichenAktivitätenangekündigt

werden.

b) DamiteineGemeindeeinen

solchenAnlassbewilligt,müs-

sendieVerantwortlichendavon

überzeugtwerden.Sammle

ArgumentefürdenAnlass.

c)Wichtigist,dassdienotwendi-

genBewilligungenfürdenAn-

lasseingeholtwerden.Schätze

ein,welcheAktivitäteneine

Bewilligungbenötigen.

Vermute:BeiwelchenIdeen

könnteesProblemegeben?

EineHilfestellungfindestduauf

www.hep-verlag.ch/pud.

d) Stellteuchvor,ihrbringteuer

AnliegeninderGemeindevor.

SpielteineDiskussionzwischen

einerskeptischenGemeindever-

tretungundeinerOrganisatorin

odereinemOrganisatordes

Anlasses.

Das kannst du jetzt• Du kannst die drei Gewalten im Bund und ihre Aufgaben nennen.• Du kannst Vor- und Nachteile des Föderalismus aufzählen.• Du kennst Möglichkeiten, dich für die Gemeinschaft zu engagieren.

17

Buch_Politik_und_du.indb 13 28.02.17 10:08

60

2.5+ Wie es zur besseren Durchsetzung der Menschen- und Kinderrechte gekommen ist

Amerika

Als sich die nordamerikanischen Kolonien 1776 für unabhängig von England er-klärten, beriefen sie sich auf die antike Idee des Naturrechts. Einer der Verfasser dieser Unabhängigkeitserklärung war Thomas Jefferson. Er war Anwalt und besass eine grosse Plantage in Monticello (Virginia) mit über 200 Sklaven.

«Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, dass alle Menschen gleich

erschaffen worden, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräus-

serlichen Rechten begabt worden, worunter sind Leben, Freyheit und das

Bestreben nach Glückseligkeit.»

AusderamerikanischenUnabhängigkeitserklärungvon1776

Frankreich

Wenige Jahre später erhoben sich in Frankreich grosse Teile der Bevölkerung gegen das herrschende Ständesystem, in dem für Geistliche, Adlige, Handwerker und Bauern jeweils unterschiedliche Rechte galten. Die Revolutionäre fassten 1789 die Grundrechte der Menschen zum ersten Mal in der Geschichte in einer umfassen-den Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte zusammen. 1791 veröffentlichte die Pariser Schriftstellerin Olympe de Gouges im Gegenzug eine «Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin». Weil sie sich auch sonst poli-tisch betätigte, wurde sie zur Staatsverbrecherin erklärt und 1793 hingerichtet.

«[...] 1. Die Frau wird frei geboren und bleibt dem Mann an Rechten

gleich. [...] 6. Das Gesetz muss Ausdruck des Gemeinwillens sein; alle

Bürgerinnen und Bürger müssen persönlich oder durch ihre Repräsen-

tanten an der Gesetzgebung mitwirken; [...] 17. Eigentum gehört allen

Geschlechtern gemeinsam oder einzeln; [...].»

1776 amerikanische

Unabhängigkeits-

erklärung

1783 Gründung

der USA

1789 Französische

Revolution,

Französische Menschen-

und Bürgerrechtserklärung

1798 Napoleon kommt

in die Schweiz

Jean-Jacques-

François Le

Barbier, Erklä-

rung der Men-

schen- und Bür-

gerrechte, 1789

(Ausschnitt).

Inspektion und

Verkauf eines

Sklaven. New

York, 1854.

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Buch_Politik_und_du.indb 22 28.02.17 10:09

61

2.5+ Wie es zur besseren Durchsetzung der Menschen- und Kinderrechte gekommen ist

Schweiz

Als Napoleons Armeen zu Beginn des 19. Jahrhunderts halb Europa eroberten, brachten sie auch die französische Menschen- und Bürgerrechtserklärung mit. Die Grundrechte fanden in vielen Verfassungen Eingang, so auch in der Bundesverfas-sung der Schweiz von 1848:

Art. 4. Alle Schweizer sind vor dem Gesetze gleich. Es gibt in der Schweiz

keine Unterthanenverhältnisse, keine Vorrechte des Orts, der Geburt, der

Familien oder Personen. [...]

Art. 44. Die freie Ausübung des Gottesdienstes ist den anerkannten

christlichen Konfessionen im ganzen Umfange der Eidgenossenschaft

gewährleistet. [...]

Art. 45. Die Pressefreiheit ist gewährleistet. [...]

Auftrag 36

Schriftquellen:

a) GibdenInhaltderSchriftquellen

ineigenenWortenwieder.

b) FindestdueinenZusammen-

hangmitderUNO-Menschen-

rechtserklärung?Wasistähn-

lich?Wasistanders?

c) WiewerdendieMenschenin

denTextendargestellt?Suche

Adjektive,diedieerwähnten

Menschenbeschreiben.

Bildquellen:

a) WasfälltdirandenBildquellen

alsErstesauf?

b) BeschreibedieElementeder

Bilder.StelleVermutungenan,

wassiebedeutenkönntenund

warumgeradedieseSymbole

verwendetwurden.

c) WaswolltendieKünstlerwohl

mitihrerDarstellungmitteilen?

Schlüsseziehen:

a) WelcheWidersprüchekannst

duzwischendenverschiedenen

Quellenerkennen?Wiekönnte

mandieseerklären?

b) Vermute:Washatsichmit

denErklärungenverbessert?

WelcheUngerechtigkeiten

bliebenbestehen?

c) ErzählemithilfedesZeitstrahls

dieEntwicklungderMenschen-

rechteim18.und19.Jahr-

hundert.

Blatt in Erinnerung an das Inkraft-

treten der schweizerischen Bundes-

verfassung am 12. September 1848

(Ausschnitt).

1830–1848 bürgerliche

Revolutionen

in Europa

1848 schweizerische

Bundesverfassung

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Buch_Politik_und_du.indb 23 28.02.17 10:09

Kurze Einleitungstexte führen ins

Thema ein. Wichtige Begriffe sind

rot hervorgehoben und werden

im Glossar erklärt.

Das Lehrmittel ist aufgabenori-

entiert. Das Wissen und Können

wird von den Schülerinnen und

Schülern mittels Aufträgen zu

vielfältigen Materialien erarbeitet.

Sowohl inhaltlich als auch medial

wird an der Lebenswelt und den

Interessen der Schülerinnen und

Schüler angeknüpft.

Bei jedem Auftrag verdeutlichen

Symbole, welche Kompetenzen

gefördert werden : Sachkompetenz,

Methodenkompetenz, Urteils-

kompetenz, Handlungskompetenz.

Am Ende jedes Teilkapitels kön-

nen die Lernenden überprüfen,

ob sie ihre politischen Kompeten-

zen erweitern konnten.

Jedes Kapitel umfasst eine Kom-

petenz, jedes Teilkapitel eine

Kompetenzstufe des Lehrplans 21.

Erweiterte Kompetenzstufen sind

mit einem + ausgewiesen.

Jedes Kapitel beinhaltet einen

Zeitstrahl für die historische

Herleitung des Themas und für

die zeitliche Orientierung der

Lernenden.

Historische Quellen werden ge-

kennzeichnet, damit die Lernenden

zwischen Darstellungen und Zeit-

zeugnissen unterscheiden können.

Die Aufträge ermöglichen unter

anderem einen systematischen

Aufbau der Methodenkompetenz.

In jedem Kapitel ermöglichen

Fallbeispiele, einen Aspekt des

Themas zu vertiefen. Im Zentrum

stehen Menschen und ihre Ge-

schichten, welche die Lernenden

für Schwierig keiten und Heraus-

forderungen in der ganzen Band-

breite des politischen Lebens

sensibilisieren sollen.

In den Fallbeispielen wird mit

digitalen Materialien gearbeitet.

Für die Erarbeitung der Fälle eig-

nen sich kooperative Lernformen.

Die Themen regen zum Aus-

tausch und zur Diskussion in der

Klasse an.

3  Die Schweiz in der Welt

76

3.4+ Fallbeispiele: Internationale Organisationen

Die Schweiz ist stark global vernetzt. In den Fallbeispielen findest du vier Men-schen, die dir ihre Geschichte und die Geschichte einer Organisation erzählen, die für die Schweiz und die Welt eine wichtige Bedeutung haben.

IKRK: Schutz des Lebens und der Würde der Menschen

Das IKRK (Internationales Komitee vom Roten Kreuz) ist die Dachorganisation der unabhängigen nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Organisationen. Sie verbin-det eine gemeinsame Mission: unparteilich den Schutz des Lebens und der Würde der Opfer von Kriegen zu sichern. Der Thuner Peter Maurer ist Präsident des IKRK.

Auftrag 45

a) Erzähle,wasPeterMaureran

derArbeitdesIKRKbeeindruckt.

b) Benenne,wasdieSchweizmit

demIKRKverbindet.

c) Beurteile,warumdieArbeitdes

IKRKwichtigist.

Peter Maurer: «Die Schweiz ist für das IKRK ein Stück Heimat»

Warum braucht es das IKRK?

Solange es Krieg gibt, wird das IKRK

als Organisation notwendig sein.

Zum einen sichern wir das Leben

und die Würde von Kriegsopfern

durch Essen, Wasser und Medizin,

auch bieten wir Schutz vor Gewalt

in Kriegsgebieten. Zum anderen

setzen wir uns bei Staaten und bei

kriegerischen Verbänden für das humani täre Völker-

recht ein, sodass es weniger Opfer in Kriegen gibt.

Was fasziniert Sie am IKRK?

Ich bin beeindruckt vom Mut der IKRK-Mitarbeiter.

Ich schätze die Geschwindigkeit, mit der das IKRK auf

Krisen reagiert. Mich beeindruckt auch die Fähigkeit,

den Kontakt zu Kriegsparteien zu knüpfen.

Und wie sind Sie Präsident geworden?

Ich wurde 2011 von der damaligen Versammlung als

IKRK-Präsident vorgeschlagen und gewählt. Im Juli

2012 habe ich mit Freude mein Amt angetreten.

Welche Rolle spielt die Schweiz für das IKRK?

Wir haben unseren Sitz in der Schweiz. Die Schweiz

ist damit für das IKRK ein Stück Heimat. Doch wir

sind eine internationale Organisation und in über 80

Ländern aktiv. Bei uns arbeiten mehr Nicht-Schweizer

als Schweizer. Das ist auch notwendig, um die Nöte

und Bedingungen vor Ort besser zu verstehen.

Welche Rolle spielt das IKRK für die Schweiz

Das IKRK steht für die Schweiz; wie etwa Uhren, Ta-

schenmesser und Schokolade. Es tut dem Land gut,

durch das IKRK daran erinnert zu werden, dass viele

Menschen unter schwierigsten Umständen leben und

dass es möglich und notwendig ist, ihnen zu helfen.

Was möchten Sie einem Jugendlichen mitgeben?

Das IKRK repräsentiert das Prinzip Hoffnung. Durch

Einsatz und Solidarität kann selbst in ausweglosen Si-

tuationen etwas Licht ins Leben von Menschen treten.

Es braucht die Jugend, um diese Idee weiterzutragen.

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Buch_Politik_und_du.indb 10 28.02.17 10:09

Fallbeispiele

77

Auftrag 46

Schaudiraufwww.hep.ch/puddenFilmzurArbeitdesIKRKan.

a) Erzähle,worumesimFilm

geht,undentwickleeinenSpre-

cher-TextzumFilm.

b) BetrachtedasBildaufdieser

Seite:Waslöstesbeidiraus?

BeschreibedieSituationauf

demBild.

c) Vermute,wasdiePersonen

sagenunddenkenkönnten.

SetzezweiSprechblasenund

eineGedankenblase.

d) MacheeineEinschätzung:

WelcheVerbesserungenfür

GefangeneversuchtdasIKRK

zuerreichen?

Schutz und Hilfe für Menschen in Krisengebieten

1859 erlebte der Genfer Henry Dunant in Solferino (Italien) eine der blutigsten Schlachten

der damaligen Zeit. Es gab mehr als 30 000 Tote und Verletzte. Dunant organisierte Hilfe

für die Verwundeten, unabhängig, ob Freund oder Feind. Aus Dunants Idee entstand kurze

Zeit später das IKRK. In Genf wurden verschiedene Konventionen zum Schutz der Opfer von

Kriegen ausgearbeitet, die vom IKRK überwacht werden. Auch leistet das Rote Kreuz zahl-

reiche Einsätze in Krisengebieten der Welt: Es pflegt und versorgt Ver-

wundete, überwacht die Behandlung von Kriegsgefangenen, sucht nach

vermissten Personen oder schützt die Zivilbevölkerung. Neutralität und

das vertrauliche Gespräch mit allen Konfliktparteien ermöglichen dem

IKRK, dorthin zu gelangen, wo oftmals keine andere Hilfsorganisation

Zugang hat.

IKRK-Mitarbeitende sprechen mit Häftlingen in Nigeria. Ziel ist die Verbesserung der Haft bedingungen in nigeri-

anischen Gefängnissen.

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Buch_Politik_und_du.indb 11 28.02.17 10:09

Politik_und_du_A4-Wickelfalz.indd 5-6 01.03.17 09:42

1  Demokratie

Ohne Einsatz geht nichts: das Milizsystem

Zahlreiche kleine Gemeinden könnten nicht funktionieren ohne ehrenamtliche, das heisst freiwillige und unbezahlte Arbeit. Die Idee, dass Bürgerinnen und Bür-ger neben ihrem Beruf noch Ämter und Aufgaben für das Gemeinwohl überneh-men sollen, hat in der Schweiz eine lange Geschichte. Der Begriff «Miliz» kommt aus dem Militärwesen: Jeder freie Bürger musste das Land verteidigen und erhielt dafür das Recht auf Mitbestimmung. Das Milizsystem umfasst aber mehr als die Militärpflicht für junge Männer.

Beispiele für Bereiche, in denen das Milizsystem eine wichtige Rolle spielt.

Das freiwillige Engagement ist in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen. Höhere Anforderungen im Beruf und

in der Freizeit sind die wichtigsten Gründe für den Rückgang. Auch sind die Aufgaben schwieriger geworden: In

vielen Ämtern wurden in der Folge Freiwillige durch Profis ersetzt.

Auftrag 6

a) BetrachtedieFotografienauf

dieserSeite.Benennediever-

schiedenenBereichedesMiliz-

systems.Welcheweiterenfallen

direin?

b) Engagierstdudichindeiner

Freizeit?NenneOrganisationen,

indenendutätigbist,undbe-

schreibedeineAufgaben.

c) Entscheidedichfüreineder

Ausschreibungenundbewirb

dichmiteinemkurzenMoti-

vationsschreiben.

d) Vermuteundbegründe,warum

FreiwilligenarbeitfürdasFunk-

tionierenderGesellschaft

wichtigist.

e) Beurteile,welcheVor-und

Nachteiledarausentstehen,

dassFreiwilligedurchProfis

abgelöstwerden.

Das kannst du jetzt• Du kannst die drei Gewalten im Bund und ihre Aufgaben nennen.• Du kannst Vor- und Nachteile des Föderalismus aufzählen.• Du kennst Möglichkeiten, dich für die Gemeinschaft zu engagieren.

16

Joggerinnen und Jogger für Blind-Jogging gesuchtBegleitung im Laufsport: Du begleitest eine blinde Person und sorgst dafür, dass sie si-cher an Hindernissen wie Trottoir rändern, Baustellen oder Bodenwellen vorbei ge-langt. Die Einsätze finden in Basel oder in Stadtnähe statt. Bist du eine kommunikative Begleitperson, die unterwegs gerne plau-dert? Dann freuen wir uns auf deine Kon-taktaufnahme.

Verein Blind-Jogging Basel

Feuerwehr sucht Verstärkung

Die Feuerwehr mit ihren Spezialisten ist sofort

vor Ort und leistet wertvolle Dienste. Daneben

pflegen wir die Kameradschaft und verbringen

einen Teil unserer Freizeit zusammen.

Willst auch du zu uns gehören und eine nütz-

liche Ausbildung geniessen? Wenn du Fragen

hast, dann setze dich mit unserem Feuerwehr-

kommandanten in Verbindung, er freut sich

auf deinen Anruf.

Feuerwehr Uzwil

Buch_Politik_und_du.indb 12 28.02.17 10:08

Gewaltenteilung in der Schweiz

Jugendliche engagieren sich

Viele Jugendliche engagieren sich für ihre Anliegen. Durch ihre Initiativen kom-men Skateboard-Anlagen zustande, Jugendtreffs werden eröffnet und Anlässe or-ganisiert. Nehmen wir an, in Höngg (ZH) stellen Jugendliche ein Grümpelturnier auf die Beine. Dazu müssen einige politische und rechtliche Hürden genommen werden.

Auftrag 7

a) AnalysieredieFacebook-Seite.

Listeauf,welcheunterschied-

lichenAktivitätenangekündigt

werden.

b) DamiteineGemeindeeinen

solchenAnlassbewilligt,müs-

sendieVerantwortlichendavon

überzeugtwerden.Sammle

ArgumentefürdenAnlass.

c)Wichtigist,dassdienotwendi-

genBewilligungenfürdenAn-

lasseingeholtwerden.Schätze

ein,welcheAktivitäteneine

Bewilligungbenötigen.

Vermute:BeiwelchenIdeen

könnteesProblemegeben?

EineHilfestellungfindestduauf

www.hep-verlag.ch/pud.

d) Stellteuchvor,ihrbringteuer

AnliegeninderGemeindevor.

SpielteineDiskussionzwischen

einerskeptischenGemeindever-

tretungundeinerOrganisatorin

odereinemOrganisatordes

Anlasses.

Das kannst du jetzt• Du kannst die drei Gewalten im Bund und ihre Aufgaben nennen.• Du kannst Vor- und Nachteile des Föderalismus aufzählen.• Du kennst Möglichkeiten, dich für die Gemeinschaft zu engagieren.

17

Buch_Politik_und_du.indb 13 28.02.17 10:08

60

2.5+ Wie es zur besseren Durchsetzung der Menschen- und Kinderrechte gekommen ist

Amerika

Als sich die nordamerikanischen Kolonien 1776 für unabhängig von England er-klärten, beriefen sie sich auf die antike Idee des Naturrechts. Einer der Verfasser dieser Unabhängigkeitserklärung war Thomas Jefferson. Er war Anwalt und besass eine grosse Plantage in Monticello (Virginia) mit über 200 Sklaven.

«Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, dass alle Menschen gleich

erschaffen worden, dass sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräus-

serlichen Rechten begabt worden, worunter sind Leben, Freyheit und das

Bestreben nach Glückseligkeit.»

AusderamerikanischenUnabhängigkeitserklärungvon1776

Frankreich

Wenige Jahre später erhoben sich in Frankreich grosse Teile der Bevölkerung gegen das herrschende Ständesystem, in dem für Geistliche, Adlige, Handwerker und Bauern jeweils unterschiedliche Rechte galten. Die Revolutionäre fassten 1789 die Grundrechte der Menschen zum ersten Mal in der Geschichte in einer umfassen-den Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte zusammen. 1791 veröffentlichte die Pariser Schriftstellerin Olympe de Gouges im Gegenzug eine «Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin». Weil sie sich auch sonst poli-tisch betätigte, wurde sie zur Staatsverbrecherin erklärt und 1793 hingerichtet.

«[...] 1. Die Frau wird frei geboren und bleibt dem Mann an Rechten

gleich. [...] 6. Das Gesetz muss Ausdruck des Gemeinwillens sein; alle

Bürgerinnen und Bürger müssen persönlich oder durch ihre Repräsen-

tanten an der Gesetzgebung mitwirken; [...] 17. Eigentum gehört allen

Geschlechtern gemeinsam oder einzeln; [...].»

1776 amerikanische

Unabhängigkeits-

erklärung

1783 Gründung

der USA

1789 Französische

Revolution,

Französische Menschen-

und Bürgerrechtserklärung

1798 Napoleon kommt

in die Schweiz

Jean-Jacques-

François Le

Barbier, Erklä-

rung der Men-

schen- und Bür-

gerrechte, 1789

(Ausschnitt).

Inspektion und

Verkauf eines

Sklaven. New

York, 1854.

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Buch_Politik_und_du.indb 22 28.02.17 10:09

61

2.5+ Wie es zur besseren Durchsetzung der Menschen- und Kinderrechte gekommen ist

Schweiz

Als Napoleons Armeen zu Beginn des 19. Jahrhunderts halb Europa eroberten, brachten sie auch die französische Menschen- und Bürgerrechtserklärung mit. Die Grundrechte fanden in vielen Verfassungen Eingang, so auch in der Bundesverfas-sung der Schweiz von 1848:

Art. 4. Alle Schweizer sind vor dem Gesetze gleich. Es gibt in der Schweiz

keine Unterthanenverhältnisse, keine Vorrechte des Orts, der Geburt, der

Familien oder Personen. [...]

Art. 44. Die freie Ausübung des Gottesdienstes ist den anerkannten

christlichen Konfessionen im ganzen Umfange der Eidgenossenschaft

gewährleistet. [...]

Art. 45. Die Pressefreiheit ist gewährleistet. [...]

Auftrag 36

Schriftquellen:

a) GibdenInhaltderSchriftquellen

ineigenenWortenwieder.

b) FindestdueinenZusammen-

hangmitderUNO-Menschen-

rechtserklärung?Wasistähn-

lich?Wasistanders?

c) WiewerdendieMenschenin

denTextendargestellt?Suche

Adjektive,diedieerwähnten

Menschenbeschreiben.

Bildquellen:

a) WasfälltdirandenBildquellen

alsErstesauf?

b) BeschreibedieElementeder

Bilder.StelleVermutungenan,

wassiebedeutenkönntenund

warumgeradedieseSymbole

verwendetwurden.

c) WaswolltendieKünstlerwohl

mitihrerDarstellungmitteilen?

Schlüsseziehen:

a) WelcheWidersprüchekannst

duzwischendenverschiedenen

Quellenerkennen?Wiekönnte

mandieseerklären?

b) Vermute:Washatsichmit

denErklärungenverbessert?

WelcheUngerechtigkeiten

bliebenbestehen?

c) ErzählemithilfedesZeitstrahls

dieEntwicklungderMenschen-

rechteim18.und19.Jahr-

hundert.

Blatt in Erinnerung an das Inkraft-

treten der schweizerischen Bundes-

verfassung am 12. September 1848

(Ausschnitt).

1830–1848 bürgerliche

Revolutionen

in Europa

1848 schweizerische

Bundesverfassung

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Buch_Politik_und_du.indb 23 28.02.17 10:09

Kurze Einleitungstexte führen ins

Thema ein. Wichtige Begriffe sind

rot hervorgehoben und werden

im Glossar erklärt.

Das Lehrmittel ist aufgabenori-

entiert. Das Wissen und Können

wird von den Schülerinnen und

Schülern mittels Aufträgen zu

vielfältigen Materialien erarbeitet.

Sowohl inhaltlich als auch medial

wird an der Lebenswelt und den

Interessen der Schülerinnen und

Schüler angeknüpft.

Bei jedem Auftrag verdeutlichen

Symbole, welche Kompetenzen

gefördert werden : Sachkompetenz,

Methodenkompetenz, Urteils-

kompetenz, Handlungskompetenz.

Am Ende jedes Teilkapitels kön-

nen die Lernenden überprüfen,

ob sie ihre politischen Kompeten-

zen erweitern konnten.

Jedes Kapitel umfasst eine Kom-

petenz, jedes Teilkapitel eine

Kompetenzstufe des Lehrplans 21.

Erweiterte Kompetenzstufen sind

mit einem + ausgewiesen.

Jedes Kapitel beinhaltet einen

Zeitstrahl für die historische

Herleitung des Themas und für

die zeitliche Orientierung der

Lernenden.

Historische Quellen werden ge-

kennzeichnet, damit die Lernenden

zwischen Darstellungen und Zeit-

zeugnissen unterscheiden können.

Die Aufträge ermöglichen unter

anderem einen systematischen

Aufbau der Methodenkompetenz.

In jedem Kapitel ermöglichen

Fallbeispiele, einen Aspekt des

Themas zu vertiefen. Im Zentrum

stehen Menschen und ihre Ge-

schichten, welche die Lernenden

für Schwierig keiten und Heraus-

forderungen in der ganzen Band-

breite des politischen Lebens

sensibilisieren sollen.

In den Fallbeispielen wird mit

digitalen Materialien gearbeitet.

Für die Erarbeitung der Fälle eig-

nen sich kooperative Lernformen.

Die Themen regen zum Aus-

tausch und zur Diskussion in der

Klasse an.

3  Die Schweiz in der Welt

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3.4+ Fallbeispiele: Internationale Organisationen

Die Schweiz ist stark global vernetzt. In den Fallbeispielen findest du vier Men-schen, die dir ihre Geschichte und die Geschichte einer Organisation erzählen, die für die Schweiz und die Welt eine wichtige Bedeutung haben.

IKRK: Schutz des Lebens und der Würde der Menschen

Das IKRK (Internationales Komitee vom Roten Kreuz) ist die Dachorganisation der unabhängigen nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Organisationen. Sie verbin-det eine gemeinsame Mission: unparteilich den Schutz des Lebens und der Würde der Opfer von Kriegen zu sichern. Der Thuner Peter Maurer ist Präsident des IKRK.

Auftrag 45

a) Erzähle,wasPeterMaureran

derArbeitdesIKRKbeeindruckt.

b) Benenne,wasdieSchweizmit

demIKRKverbindet.

c) Beurteile,warumdieArbeitdes

IKRKwichtigist.

Peter Maurer: «Die Schweiz ist für das IKRK ein Stück Heimat»

Warum braucht es das IKRK?

Solange es Krieg gibt, wird das IKRK

als Organisation notwendig sein.

Zum einen sichern wir das Leben

und die Würde von Kriegsopfern

durch Essen, Wasser und Medizin,

auch bieten wir Schutz vor Gewalt

in Kriegsgebieten. Zum anderen

setzen wir uns bei Staaten und bei

kriegerischen Verbänden für das humani täre Völker-

recht ein, sodass es weniger Opfer in Kriegen gibt.

Was fasziniert Sie am IKRK?

Ich bin beeindruckt vom Mut der IKRK-Mitarbeiter.

Ich schätze die Geschwindigkeit, mit der das IKRK auf

Krisen reagiert. Mich beeindruckt auch die Fähigkeit,

den Kontakt zu Kriegsparteien zu knüpfen.

Und wie sind Sie Präsident geworden?

Ich wurde 2011 von der damaligen Versammlung als

IKRK-Präsident vorgeschlagen und gewählt. Im Juli

2012 habe ich mit Freude mein Amt angetreten.

Welche Rolle spielt die Schweiz für das IKRK?

Wir haben unseren Sitz in der Schweiz. Die Schweiz

ist damit für das IKRK ein Stück Heimat. Doch wir

sind eine internationale Organisation und in über 80

Ländern aktiv. Bei uns arbeiten mehr Nicht-Schweizer

als Schweizer. Das ist auch notwendig, um die Nöte

und Bedingungen vor Ort besser zu verstehen.

Welche Rolle spielt das IKRK für die Schweiz

Das IKRK steht für die Schweiz; wie etwa Uhren, Ta-

schenmesser und Schokolade. Es tut dem Land gut,

durch das IKRK daran erinnert zu werden, dass viele

Menschen unter schwierigsten Umständen leben und

dass es möglich und notwendig ist, ihnen zu helfen.

Was möchten Sie einem Jugendlichen mitgeben?

Das IKRK repräsentiert das Prinzip Hoffnung. Durch

Einsatz und Solidarität kann selbst in ausweglosen Si-

tuationen etwas Licht ins Leben von Menschen treten.

Es braucht die Jugend, um diese Idee weiterzutragen.

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Fallbeispiele

77

Auftrag 46

Schaudiraufwww.hep.ch/puddenFilmzurArbeitdesIKRKan.

a) Erzähle,worumesimFilm

geht,undentwickleeinenSpre-

cher-TextzumFilm.

b) BetrachtedasBildaufdieser

Seite:Waslöstesbeidiraus?

BeschreibedieSituationauf

demBild.

c) Vermute,wasdiePersonen

sagenunddenkenkönnten.

SetzezweiSprechblasenund

eineGedankenblase.

d) MacheeineEinschätzung:

WelcheVerbesserungenfür

GefangeneversuchtdasIKRK

zuerreichen?

Schutz und Hilfe für Menschen in Krisengebieten

1859 erlebte der Genfer Henry Dunant in Solferino (Italien) eine der blutigsten Schlachten

der damaligen Zeit. Es gab mehr als 30 000 Tote und Verletzte. Dunant organisierte Hilfe

für die Verwundeten, unabhängig, ob Freund oder Feind. Aus Dunants Idee entstand kurze

Zeit später das IKRK. In Genf wurden verschiedene Konventionen zum Schutz der Opfer von

Kriegen ausgearbeitet, die vom IKRK überwacht werden. Auch leistet das Rote Kreuz zahl-

reiche Einsätze in Krisengebieten der Welt: Es pflegt und versorgt Ver-

wundete, überwacht die Behandlung von Kriegsgefangenen, sucht nach

vermissten Personen oder schützt die Zivilbevölkerung. Neutralität und

das vertrauliche Gespräch mit allen Konfliktparteien ermöglichen dem

IKRK, dorthin zu gelangen, wo oftmals keine andere Hilfsorganisation

Zugang hat.

IKRK-Mitarbeitende sprechen mit Häftlingen in Nigeria. Ziel ist die Verbesserung der Haft bedingungen in nigeri-

anischen Gefängnissen.

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Politik_und_du_A4-Wickelfalz.indd 5-6 01.03.17 09:42

Wie können junge Menschen für Politik begeistert werden ?

Das Lehrmittel « Politik und du » setzt bei der Lebenswelt der Jugend-

lichen an und leitet sie mit einer konsequenten Aufgabenorientierung,

mit attraktiven Materialien und vielseitige Quellen zum Verstehen,

Beurteilen und Handeln an.

Das Autorenteam des Lehrmittels, Andreas Stadelmann, Dr. Nadine Ritzer

und Dr. Kathrin Jost, bilden am Institut Sekundarstufe I der Pädagogischen

Hochschule Bern angehende Lehrpersonen für die Sekundarstufe I im

Fachbereich Räume, Zeiten und Gesellschaften aus.

Bequem online bestellen :www.hep-verlag.ch

Bestellungen

Das Lehrmittel « Politik und du » sowie weitere interessante Lehrmittel und

pädagogische Titel können Sie per E-Mail ( [email protected] ), telefonisch

( 031 310 29 29 ) oder online unter www.hep-verlag.ch bestellen.

Verzeichnisse

Fordern Sie unter www.hep-verlag.ch/volksschule unsere jährlich

erscheinenden gedruckten Verzeichnisse an :

Volksschule

• Highlights 2017 – Lehrmittel und Pädagogik

Themenkatalog zu

• Naturwissenschaften

• Sprache und Kommunikation

• Wirtschaft und Recht

Gesamtverzeichnis Pädagogik

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Das Autorenteam

hep verlag ag

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Fax +41 (0) 31 318 31 35

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www.hep-verlag.ch

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Das Lehrmittel ist für alle Niveauklassen des 3. Zyklus konzipiert und lässt sich auch in leistungs-

heterogenen Klassen einsetzen. Es besteht aus drei Kapiteln, welche den Kompetenzen des

Lehrplans 21 im Kompetenzbereich 8 « Demokratie und Menschenrechte verstehen und sich dafür

engagieren » entsprechen :

1. Demokratie ( RZG 8.1 : Die Schweizer Demokratie erklären und mit anderen Systemen vergleichen

können )

2. Menschenrechte ( RZG 8.2 : Die Entwicklung, Bedeutung und Bedrohung der Menschenrechte

erklären können )

3. Die Schweiz in der Welt ( RZG 8.3 : Die Positionierung der Schweiz in Europa und der Welt

wahrnehmen und beurteilen können )

Vielseitige Einstiegsaufgaben ermöglichen eine Heranführung an diese drei grossen Themen

der Politischen Bildung, bevor die grundlegenden und erweiterten Kompetenzstufen des Lehr-

plans 21 erarbeitet, mit Fallbeispielen vertieft und mit einer Lernkontrolle abgeschlossen

werden. Ergänzend zum Lehrbuch stehen auf der Website des Verlags digitale Materialien und

Hilfsmittel zur Verfügung. Im Handbuch für Lehrpersonen finden sich didaktische Erläuterungen

zu den einzelnen Aufträgen, Hinweise zur Differenzierung, Musterlösungen und Zusatzinformati-

onen für Lehrpersonen.

Andreas Stadelmann,

Nadine Ritzer, Kathrin Jost

Politik und du

Verstehen – Beurteilen – Handeln

1. Auflage 2017

96 Seiten, A4, Broschur

ISBN 978-3-0355-0554-2

CHF 24.–

Handbuch für Lehrpersonen

ca. 120 Seiten, A4, Broschur

ISBN 978-3-0355-0796-6

ca. CHF 49.–

Auch erhältlich als PDF :

www.hep-verlag.ch

ca. CHF 39.–

Erscheint im Juni 2017

Politik_und_du_A4-Wickelfalz.indd 1-3 01.03.17 09:42


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