+ All Categories
Home > Health & Medicine > Behandlung von Bluthochdruck

Behandlung von Bluthochdruck

Date post: 18-Jan-2017
Category:
Upload: healthexpress
View: 35 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
21
Behandlung von Bluthochdruck Wirkstoffgruppen im Überblick
Transcript
Page 1: Behandlung von Bluthochdruck

Behandlung von Bluthochdruck

Wirkstoffgruppen im Überblick

Page 2: Behandlung von Bluthochdruck

Behandlung von Bluthochdruck

1. Symptome und Anzeichen für Bluthochdruck2. ACE-Hemmer3. Betablocker4. Kalzium-Antagonisten5. Diuretika

Page 3: Behandlung von Bluthochdruck

1. Symptome und Anzeichen für Bluthochdruck

Ob Bluthochdruck (Hypertonie) vorliegt kann nur mit einer Messung der Blutdruckwerte bestimmt werden.

120/80 mmHg optimal

bis 129/84 mmHg normal

bis 139/89 mmHg Hoher Normalwert

bis 159/99 mmHg Leicht erhöhter Blutdruck

bis 179/109 mmHg Mittelgradig erhöhter Blutdruck

über 180/110 mmHg Hochgradig Bluthochdruck

Page 4: Behandlung von Bluthochdruck

1. Symptome und Anzeichen für Bluthochdruck

Es gibt eine Reihe von Anzeichen, die auf einen Bluthochdruck (Hypertonie) hinweisen können. Sie werden von den Betroffenen zwar wahrgenommen, aber oft nicht mit dem Blutdruck in Verbindung gebracht.

Dazu gehören:

• Anzeichen von Unruhe• Einschlaf- und Durchschlafstörungen• Kopfschmerzen• Ohrensausen• Rote Gesichtsfarbe• Neigung zu Nasenbluten• Kurzatmigkeit

Page 5: Behandlung von Bluthochdruck

1. Symptome und Anzeichen für Bluthochdruck

Bluthochdruck kann eine Reihe von Folgeerkrankungen auslösen, die die Lebensqualität erheblich einschränken und einen lebensgefährlichen Verlauf nehmen können.

Eine frühe Therapie ist unumgänglich. Je nach Schweregrad werden verschiedene Medikamente verschrieben. Der Patient muss außerdem seine Lebensweise ändern. In den meisten Fällen ist eine Gewichtsreduktion eine unverzichtbare Maßnahme.

Page 6: Behandlung von Bluthochdruck

2. ACE-HemmerWas sind ACE-Hemmer?

ACE steht für Angiotensin-Converting-Enzym. ACE-Hemmer sind auch unter anderen Bezeichnungen, wie z.B. ACE-Inhibitoren, Angiotensin I Analoga, Angiotensin-Conversions-Enzym-Inhibitoren bekannt.Angiotensin ist ein Hormon, das zu der Gruppe der Peptidhormone zählt. Es hat eine gefäßverengende (vasokonstriktorische) Wirkung und führt zu einem Anstieg des Blutdrucks und einer verbesserten Durchblutung von Organen. Als Teil des sogenannten RAAS (Renin-Aniotensin-Aldosteron-Systems) beeinflusst das Hormon die Regulation des Wasserhaushalts und die Aufrechterhaltung der Nierenfunktion und des Blutdrucks. Das RAAS-System wird durch Sensoren im Bereich der Nieren ausgelöst, die auf einen sinkenden Blutdruck oder vermindeter Gewebsdurchblutung mit der Ausschüttung des Enzyms Renin reagieren. Aus Renin wird Angiotesin1 abgespalten, das die Vorstufe zu dem aktiven Hormon Angiotesin2 darstellt. Die Umwandlung von Angiotesin1 in Typ 2 erfolgt dank des Angiotesin Converting Enzyms (ACE). Nach der Umwandlung steigt der Blutdruck an. ACE-Hemmer greifen in diesen Prozess ein und reduzieren die gefäßverengende Wirkung des Angiotesin 2 Hormons.

Page 7: Behandlung von Bluthochdruck

2. ACE-HemmerWie wirken ACE-Hemmer?

Blockade von Angiotesin 2In der Niere wird das Hormon gefäßverengende Angiotesin 2 freigesetzt. ACE-Inhibitoren sorgen dafür, dass Angiotesin nicht mehr hergestellt werden kann und der Blut dadurch nicht erhöht wird.

Verbesserung der NierenfunktionACE-Hemmer begünstigen die Ausscheidung von Wasser und Salz durch die Nieren, wodurch das Blutvolumen reduziert wird. Durch die Ausscheidung von überschüssigem Wasser wird auch das Herz entlastet, weil es nun weniger Kraft für die Pumpleistung aufbringen muss, da der Gefäßwiderstand geringer ist.

Verlangsamung des Abbaus von GewebshormonenBradykinin ist ein Hormon mit gefäßerweiterten Eigenschaften. ACE-Hemmer verzögern den Abbau von Bradykinin durch ACE.

Page 8: Behandlung von Bluthochdruck

2. ACE-HemmerWelche Wirkstoffe zählen zu den ACE-Hemmern?

Die Gruppe der ACE-Hemmer umfasst mehrere Wirkstoffe. Hierzu zählen u.a.:

Sie sind in ihrer Wirkung zwar sehr ähnlich, aber beruhen zum Teil auf verschiedenen Wirkungsmechanismen. Der Eintritt und die Dauer der Wirkung sowie Nebenwirkungen können sich aufgrund dessen unterscheiden.

Ramipiril Erweitert Gefäße

Benazepril Zur Behandlung von Herkreislauferkrankungen

Captopril Nach einem Herzinfarkt

Cilazapril Blockhiert die Bildung von Angiotensin II

Enalapril Stabilisiert den Blutdruck

Fosinopril Entlastet bei Herzmuskelschwäche

Lisinopril Zur Behandlung von HerzerkrankungenPerindopril Entlastet das kranke Herz

Page 9: Behandlung von Bluthochdruck

3. Beta-BlockerWas sind Beta-Blocker?

Beta-Blocker sind verschreibungspflichtige Arzneimittel, welche den Blutdruck senken und den Herzschlag verlangsamen. Aus diesem Grund dienen Beta-Blocker hauptsächliche zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie). Weitere Anwendungsgebiete sind:

• Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche)• Herzrhythmusstörungen • Durchblutungsstörungen direkt am Herz durch Angina Pectoris oder eine

koronare Herzkrankheit (KHK)• Schilddrüsenüberfunktion, welche mit einer erhöhten Herzfrequenz

einhergeht• Leberzirrhose mit einem Pfortaderhochdruck• Phäochromozytom

Page 10: Behandlung von Bluthochdruck

3. Beta-BlockerWie wirken Beta-Blocker?

Beta-Blocker wirken direkt auf das vegetative Nervensystem. Zwei starke Nervenstränge, der Parasympathikus und der Sympathikus, beherrschen das vegetative Nervensystem. Der Sympathikus sorgt für eine Verengung der Blutgefäße. Der Sympathikus wird durch die körpereigene Botenstoffe (Stresshormone) Noradrenalin und Adrenalin ausgelöst. Sie binden an den Beta-Rezeptoren des Sympathikus. Es kommt zu einer beschleunigten Atmung, einer Erhöhung des Blutdrucks als auch einem schnelleren Herzschlag.

Die Einnahme von Beta-Blockern bewirkt, dass sich die aktiven Wirkstoffe direkt auf die jeweiligen Beta-Rezeptoren setzen. Auf diese Weise werden diese unempfindlich für mögliche Angriffe durch körpereigene Botenstoffe. Folglichbleiben typische Folgereaktionen aus.

Page 11: Behandlung von Bluthochdruck

2. Beta-Blocker

Page 12: Behandlung von Bluthochdruck

3. Beta-BlockerWelche Wirkstoffe zählen zu den Beta-Blockern?

Beta-Blocker werden in unselektive und beta-1-selektive Varianten eingeteilt.

Metoprolol und Propranolol kommen zur Intervallbehandlung von Migräne zum Einsatz. Zu örtlichen Behandlung am Auge bewährt sich Timolol zur Senkung des Augeninnendrucks.

Selektive Beta-Blocker Unselektive Beta-Blocker

Acebutolol Propranolol

Atenolol Carteolol

Bisoprolol Carvedilol

Celiprolol Oxprenolol

Metoprolol Penbutolol

Sotalol

Page 13: Behandlung von Bluthochdruck

4. Kalzium-AntagonistenWas sind Kalzium-Antagonisten?

Die Wirkstoffe aus der Reihe der Kalziumkanalblocker werden eingesetzt zur Behandlung von:• Bluthochdruck• chronische koronarer Herzkrankheit (stabile Angina pectoris)• Herzrhytmusstörungen mit beschleunigtem Herzschlag

Kalziumantagonisten sorgen für eine Entspannung der Gefäßmuskulatur, verbessern die elastischen Eigenschaften der Blutgefäße und senken somit den Blutdruck.Kalziumkanalblocker werden zumeist mit anderen Arzneimittel zur Blutdrucksenkung, wie z.B. Diuretika (Entwässerungsmitteln), Beta-Blockern und ACE-Hemmern angewandt. Von einer Monotherapie wird abgesehen, da die Wirkung nicht überzeugt.

Page 14: Behandlung von Bluthochdruck

4. Kalzium-AntagonistenWie wirken Kalzium-Antagonisten?

Äußere Reize sind in der Lage, sogenannte Kalziumkanäle in den Zellmembranen zu eröffnen, so dass größere Mengen von Kalzium-Ionen in die Zellen strömen können. Hierdurch werden bei Muskelzellen Kontraktionen ausgelöst, die beim Herzen zu einer Zunahme der Schlagkraft und in den Gefäßen zur Verengungen und damit einer Druckerhöhung führen. Die Kalziumantagonisten hemmen spannungsabhängige Kalziumkanäle. Hierdurch wird der Einstrom von Kalzium-Ionen in die Muskelzellen reduziert. Am Herzmuskel vermindern sich Schlagkraft und Schlagfrequenz des Herzens: Der Herzmuskel wird entlastet, so dass der Sauerstoffbedarf des Herzens und der Blutdruck sinken.Durch ihren Einfluss auf die Gefäßwände bewirken Kalziumantagonisten die Weitstellung der Gefäße, die dem Blutstrom hierdurch geringeren Widerstand entgegensetzen – der Blutdruck sinkt. Durch die Erweiterung der Herzkranzgefäße gelangt zudem mehr sauerstoffreiches Blut zum Herzen.

Page 15: Behandlung von Bluthochdruck

4. Kalzium-AntagonistenWelche Wirkstoffe zählen zu den Kalzium-Antagonisten?

Dihydropyridine wirken durch Blutgefäßerweiterungen am Herzen und im Gefäßsystem des gesamten Körpers. Phenylalkylamine entfalten ihre Wirkung über die Verlangsamung des Herzschlags und die Verringerung der Erregungsleitung am Herzen.Benzothiazepine bewirken eine Verringerung der Erregungsleitung am Herzen sowie die Verlangsamung und Abschwächung des Herzschlags.

Nifedipin-Typ – Dihydropyridine

Verapamil-Typ – Phenylalkylamine

Diltiazem-Typ – Benzothiazepine

Amlodipin Verapamil Diltaretard

Lacipidin Valicard, Dilzem

Lercanidipin Isoptin, Tildiem

Nimodipin Verasal

Page 16: Behandlung von Bluthochdruck

5. DiuretikaWas sind Diuretika?

Diuretika sind Arzneistoffe, die eine vermehrte Urinausscheidung über die Nieren - die sogenannte Diurese - fördern. Zu den Erkrankungen, die mit Diuretika behandelt werden können, zählen außerdem:

• Herzinsuffizienz• Stärkere Einschränkungen der Herzfunktion• Ödeme • Aszites • Hochgradige Niereninsuffizienz• Nephrotische Syndrom mit vermehrter Eiweißausscheidung über den Urin • Diabetes insipidus • Nierensteine• Störungen des Elektrolythaushalts

Page 17: Behandlung von Bluthochdruck

5. DiuretikaWie wirken Diuretika?

Diuretika wirken in den Nephronen (Nierenkörperchen). Jedes Nierenkörperchen ist eine Filtereinheit, insgesamt bilden die Nephrone ein komplexes System zur Regulierung des Elektrolyt- und Wasserhaushalts.

Sie bestehen jeweils aus dem Glomerulus - einem Nervenknäuel - der Bowman-Kapsel als ihrer äußeren Hülle und einem Harnkanälchen, das in verschiedene Abschnitte unterteilt ist. Das Wasser- und Elektrolytgleichgewicht wird durch den Rückfluss eines Teils der gefilterten Nierenflüssigkeit in den Tubuli aufrechterhalten, die dafür als Sammelrohr fungieren.

Durch die Einnahme von Diuretika erhöht sich die Natriummenge im Urin, zusammen mit den Natriumionen wird eingelagertes Wasser ausgeschwemmt.

Page 18: Behandlung von Bluthochdruck

5. DiuretikaWie wirken Diuretika?

Diuretika wirken in den Nephronen (Nierenkörperchen). Jedes Nierenkörperchen ist eine Filtereinheit, insgesamt bilden die Nephrone ein komplexes System zur Regulierung des Elektrolyt- und Wasserhaushalts.

Sie bestehen jeweils aus dem Glomerulus - einem Nervenknäuel - der Bowman-Kapsel als ihrer äußeren Hülle und einem Harnkanälchen, das in verschiedene Abschnitte unterteilt ist. Das Wasser- und Elektrolytgleichgewicht wird durch den Rückfluss eines Teils der gefilterten Nierenflüssigkeit in den Tubuli aufrechterhalten, die dafür als Sammelrohr fungieren.

Durch die Einnahme von Diuretika erhöht sich die Natriummenge im Urin, zusammen mit den Natriumionen wird eingelagertes Wasser ausgeschwemmt.

Page 19: Behandlung von Bluthochdruck

5. DiuretikaWelche Wirkstoffe zählen zu den Diueritka?

Schleifendiuretika Thiazide Kalium-sparende Diuretika

Aldosteron-Antagonisten

Furosemid Bendroflumethiazid Amilorid Eplerenon

Bumetanid Hydrochlorthiazid Triamteren Kaliumcanrenoat

Torasemid Indapamid Spironolacton

Piretanid Xipamid Etacryninsäure Chlorthalidon

Page 20: Behandlung von Bluthochdruck

5. DiuretikaWelche Wirkstoffe zählen zu den Diueritka?

Schleifendiuretika wirken schnell und intensiv, indem sie den Salzrücktransport am Anfang des Sammelrohres (in der Nähe der Henle-Schleife) hemmen.

Thiazid-Diuretika hemmen den Salzrücktransport in größerer Entfernung vom Ort der Urinproduktion. Gleichzeitig vermindern sie die Filtration des Primärurins.

Kalium-sparende Diuretika wirken am äußersten Ende des Sammelrohres. Sie forcieren sie die Kalium-Ausscheidung nicht.

Aldosteron-Antagonisten blockieren Aldosteron-Rezeptoren im Körper. Eine Überproduktion von Aldosteron führt zu erhöhtem Blutdruck, Zurückhaltung von Wasser und Natrium im Körper sowie zur verstärkten Ausscheidung von Kalium - Aldosteron-Antagonisten blockieren diesen Mechanismus.

Page 21: Behandlung von Bluthochdruck

Quellen• http://www.healthexpress.eu/de/bluthochdruck-behandlung.html• http://www.healthexpress.eu/de/ace-hemmer.html• http://www.healthexpress.eu/de/beta-blocker.html• http://www.healthexpress.eu/de/kalziumantagonisten.html• http://www.healthexpress.eu/de/diuretika.html

Abgerufen am: 19.09.2016


Recommended