BAUWERKSERHALTUNG & BAUDENKMALPFLEGEDauerhafter Schutz wertvoller Kulturgüter
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Erfolgsfaktor Planung6
Ursachen der Baustoffverwitterung8
Entsalzung und Reinigung
11 Entsalzungskompresse12 Untergrundschonende Reinigung13 Arte Mundit
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Natursteinkonservierung
15 Antihygro16 KSE 100 /300 /OH/51017 KSE 300 E /500 E18 KSE Modul-System19 KSE 300 HV20 Speziallösungen mit Remmers Produkten
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Fugen-, Restaurier- und Putzmörtel
23 Fugenmörtel-System24 Restauriermörtel-System26 Putzmörtel
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Beschichtung, Lasur und Hydrophobierung
29 Historic Kalk-Farbsystem30 Siliconharz-Farbsystem32 Funcosil Hydrophobierungen
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Fachwerkinstandsetzung
37 Erhalt historischer Holzkonstruktionen38 Leinölfarbe HS & Mineralfarbe OH39 Fachwerkmörtel
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Wärmedämmung im Bestand
41 Fassaden bewahren42 Schimmel und seine Herkunft43 Feuchteschutz und Wärmedämmung
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Denkmalgerechte Betoninstandsetzung
35 Ein neues, spannendes Arbeitsfeld
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Baudenkmalschutz4
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BAUDENKMALSCHUTZRemmers – Die Nummer 1 in Europa
Kulturelles Erbe
Denkmalschutz verfolgt das Ziel,Kulturdenkmale dauerhaft zu erhal-ten. Kulturelles Erbe ist für Gesell -schaften außerordentlich wichtig, umsich anhand dinglicher und sinnlichwahrnehmbarer historischer Zeug -nis se mit ihrer Geschichte zu identi -fizieren und dadurch eine gesell -schaft liche Identität zu bilden. Diesgilt für kleine Regionen ebenso, wiefür Europa im Ganzen. Denkmal -schutz ist ein Bestandteil von Lebens -qualität.
Schloss Neuschwanstein
Angkor Wat, Kambodscha
Die Kunst zu bewahren
Zweifelsfrei ist die Denkmalpflege die Königsdisziplin der Bauwerkser -hal tung und -instandsetzung. Werdie schwierigen Auf gaben der Bau -denkmalpflege nicht nur unter demGesichtspunkt der technischen Reali -sierbarkeit, sondern zudem unterdem des größtmög li chen Sub stanz -erhaltes meistert, löst auch dieschwie rigen „Normalfälle“ meis ter -haft – auf allen Untergründen: BeimIn stand setzen von Fassaden, bei der dauerhaften Bauwerksab dich -tung eben so, wie beim Holz schutz.
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höchstem Kirch turm, dem UlmerMünster (161 m), dem Kölner Dom,am Wiener „Steffel“, der Basi lius -kathedrale vor dem Kreml am rotenPlatz, den sagenhaften Tem pel -anlagen von Angkor im tropischenKlima Kambodschas oder am Mär -chen schloss Neuschwanstein.
Herausragende Kompetenz
In nahezu 60 Jahren hat Remmers anvielen der bedeutendsten BauwerkeEuropas, und in Zusammenarbeit mitinternational anerkannten Fachleu-ten, ein in der Branche einzigartigesKnow-how gesammelt. An buchstäb-lich überragenden Referenz objektenhaben sich Kompetenz und Produktevon Remmers be währt: an Europas
Marienburg, Polen
Individuelle Lösungen
Völlig zu Recht gehört „die Denk -malpflege“ zu unseren kritischsten„Kunden“. Fehler können leicht denVerlust unwiederbringlicher Kultur -güter nach sich ziehen. Daher sindneben der ständigen Suche nach Mög-lichkeiten, unser historisches Erbe zuerhalten, größte Sorgfalt und Gewis -senhaftigkeit bei der Konzep tion undAuswahl von Produkten ein absolu-tes Muss. Hierzu gehört auch dasVerstehen der in der Denkmal pflegeverfolgten, teils unterschiedlichen Kon -zepte: Wiederherstellen oder Kon ser -vieren des authentischen Befundes.
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ERFOLGSFAKTOR PLANUNGKeine fertigen Rezepte – Kooperation und Diskussion
Bauen ist nicht einfach Bauen
Bauen im Bestand an wertvollemKulturgut ist nicht vergleichbar mitder Erstellung eines Neubaus auf der grünen Wiese. Während der Neu-bau die Chance einer umfassendenNeuorientierung und technischenOptimierung bietet, gehen Um- undErweitungsbauten und erst rechtKonservierungsmaßnahmen vom Be -ste henden aus. Daraus ergeben sicheine ganze Reihe von spezifischenFaktoren, die es zu berücksichtigengilt, um eine solche Maßnahme er folg -reich werden zu lassen.
Die Remmers Fachplanung
Eine sorgfältige Aufnahme und Ana -lyse der bestehenden baulichen Ge -gebenheiten, Begut achtung vor Ortsowie Analyse entsprechend sorgfäl-tig und fachmännisch entnommenerProben, bilden die wichtigste Grund -lage für die Planung einer Erhal tungs-
maßnahme. Um Fehlern auf diesem Gebiet vor-zubeugen, unterhält Remmers mitder „Remmers Fachplanung“ (ehem.„ZOA“) ein Ingenieurbüro, das seitvielen Jahren an bedeutenden Ob -jekten wertvolle Arbeit geleistet hat.
Stephansdom, Wien
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Kommunikation alsSchlüssel für den Erfolg
Obwohl von Fachleuten und im Streit-falle auch von Gerichten seit vielenJahren gefordert wird, vor der In -stand set zung von Gebäuden Bau zu -stands analysen durchzuführen, wirdhierauf noch immer häufig verzichtet.Folg lich liegen in der Planung vonErhal tungsmaßnahmen nach wie vordie größten Defizite.
Die Lösung der oft fachübergreifen-den Probleme der Bauwerks er hal tungerzwingt daher einen fruchtbarenDialog im Vorfeld der Aus füh rung. Es müssen klare Entschei dun gen ge trof fen werden, die den Stand desWissens voll und ganz berücksich -tigen, um dem geforderten hohenQualitätsstandard zu genügen.
Untersuchen – Denken –Handeln
Untersuchungen am Bauwerk oderim Labor dienen dazu, die für dasErreichen der Restaurierung- bzw.Instandsetzungsziele besten undkostengünstigsten Materialien undMethoden zu finden. Dabei werdenim Idealfall konkrete Angaben zu Mate-rialformulierungen, Anwen dungs artenund Anwendungszeiten gemacht.Diese Angaben gehen in das Leis -tungsverzeichnis ein und stellen einekonkrete Vorgabe für die Ausfüh -renden dar. Hierbei werden nicht nurtechnische, sondern auch bauge-schichtliche, architektonische unddenkmalpflegerische Aspekte berück- sichtigt: Eingriffe sind zu minimierenund das Erscheinungsbild der Fas -saden ist zu erhalten. Hierfür ist einedetaillierte Bauwerksuntersuchungmeist Unumgänglich und eine lau-fende Bauwerksüberwachung wün-schenswert.
Naturstein-Fassade Karstadtgebäude, Leipzig
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URSACHEN DER BAUSTOFFVERWITTERUNGSalz- und feuchtebedingte Schäden
Schäden an historischenBauwerken
Jedem „Baufachmann“ sind die wei-ßen Bärte, die aus feuchtem Mauer -werk zu wachsen scheinen und inalten Gebäuden Putze oder Steinezum Auflösen oder Abplatzen brin-gen, bekannt. Von Laien werdendiese Salzausscheidungen meist„Mauersalpeter“ genannt, eine Be -zeich nung, die den wahren Sach -verhalt nur selten trifft.Salze sind nicht nur unbedingt not-wendiger Bestandteil des Lebens aufder Erde, sie sind auch Bestandteilaller mineralischen Baustoffe. Hin -sichtlich bauschädigender Reaktio -nen spielt die Frage ihrer Löslichkeiteine wichtige Rolle, die zudem aufdie enge Verknüpfung von Salzenund Feuchtigkeit hinweist.
„Wasser ist an allemSchuld“
Der Zutritt von Wasser und daringelösten Schadstoffen in das Poren -system eines Baustoffs ist meist dietreibende Kraft bei der Baustoff -verwitterung. Der Eintrag von Wasserlöst eine Reihe komplexer physikali-scher und chemischer Vorgänge aus,die zu Korrosions- bzw. Verwitte -rungs erscheinungen führen können.Ohne Feuchtigkeit würden z.B. Frost -schäden oder Schäden durch biolo-gische oder chemische Korro sionniemals die bekannten Aus maßeannehmen.Bauschädliche Salze führen in porö-sen Baustoffen in Verbindung mitFeuchtigkeit durch mechanische Be -lastung des Materialgefüges und/oder durch chemische Wirkungen zuSchäden.
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Feuchtigkeitsaufnahmeeines Baustoffes
Die Wege, über die Feuchtigkeit ineinen Baustoff gelangen kann, sindvielfältig:Zum Einen besteht die Möglichkeitder Aufnahme von flüssigem Wasserdurch kapillare Wasseraufnahmeoder durch drückendes Sicker- oderHangwasser bzw. durch Schlag -regen über offene Poren, Risse oderFugen.Zum Anderen kann Feuchtigkeitauch über die Gasphase (Wasser -dampf) aufgenommen werden. Diesbetrifft insbesondere die hygroskopi-sche Wasseraufnahme, die Wasser -aufnahme durch Kondensation undKapillarkondensation.
Die biologische Korrosion, d.h. derBewuchs und Befall von Baustoffenmit Mikroorganismen wie Algen,Flechten, Moosen und Bakterien,kann durch aggressive Stoffwechsel-Produkte (z.B. Säuren) einen chemi-schen Angriff verursachen. Hinzukommt häufig, dass der Bewuchs aufeiner Fassade als Feuchte speicherfungiert und der befallene Baustoffso nur eingeschränkt austrocknenkann.
Die in Zusammenhang mit Salzenund Feuchtigkeit stehenden Scha -dens prozesse sind noch weit vielfäl-tiger als die hier beschriebene Aus -wahl.
Verwitterungsarten
Die Grenzen zwischen chemischerund physikalischer Korrosion sindfließend. Ein typisch chemischer Pro -zess ist der Bindemittelverlust einesBaustoffes durch dessen Um wan d -lung in lösliche Salze („lösenderAngriff“). Die Rekristallisation dieserso gebildeten Salze ist jedoch häufigmit einer Volumenvergrößerung ver-bunden, die dann als „treibender“und somit physikalischer Angriffbezeichnet wird. Typisch physikali-sche Verwitte rungserscheinungensind:
� Salzkristallisation� Salzhydratation� Frost-Tauwechsel� Hygrisches Quellen /Schwinden
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REMMERS ENTSALZUNGSKOMPRESSESalzreduktion in mineralischen Baustoffen
Um stark salzbelastete Gebäudelangfristig mit Erfolg zu schützen,müssen neben der Unterbindung desFeuchtezutritts auch Maßnahmenzur Bekämpfung bzw. Reduzierungder bauschädlichen Salze durchge-führt werden. Neben den aus denk-malpflegerischer Sicht zumeist inak-zeptablen Verfahren der mechani-schen Salzbekämpfung, z. B. durchEnt fer nen salzbelasteter Baustoffeund der kaum praktikablen chemi-schen Salzbekämpfung, hat sich alsphysikalisches Entsalzungsverfahrender Auftrag von Entsalzungs kom -pressen bewährt.
Unter „Entsalzung“ ist die signifi -kante Reduzierung des Gehaltes an bauschädlichen Salzen in porösenBaustoffen zu verstehen. Neben derAnwendung von Opfer-, Kom pres sen-oder Sanierputzen ist der Auftragvon Entsalzungskompressen eine inder Denkmalpflege langjährig be kann -te und, bei entsprechender Erfah rung,bewährte Methode.Durch das Aufbringen einer feuchtenKompresse auf die Oberfläche einesBauteils wird die Verdunstungszonevon im Bauteil befindlicher Feuch -tigkeit bzw. eigens eingebrachterFeuchtigkeit weiter nach außen ver-
lagert. Die im Wasser gelösten Salzewerden daher aus dem Wand bau -stoff heraus in die Kompresse trans-portiert, so dass es in der neuenVerdunstungszone außerhalb des Bau -teilquerschnittes zur Kristal li sationkommt. Die Kompressen haben keineFunktion hinsichtlich Oberflächenge -staltung und Schutz des Mauerwerks.Die Anwendung erfolgt temporär, zer-störungsfrei und reversibel.Das Besondere an der Remmers Ent -salzungskompresse ist der Einsatz vonin selbst kapillaraktivem Zuschlag, wasden Entsalzungserfolg gegenüberherkömmlichen Kompressenmaterialmerk lich steigert.
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UNTERGRUNDSCHONENDE REINIGUNG Schmutz ist meist kein Schutz
Die Auffassung, dass Schmutzkrusteneine wirksame Schutzschicht für dendarunterliegenden Baustoff darstel-len könnten, ist weit verbreitet; eshandelt sich jedoch i. d. R. um eineFehl einschätzung. Eine Schmutz -schicht ist aufgrund ihrer großeninneren Ober fläche ein hervorragen-der Absorber für Feuchtigkeit sowiegasförmige und partikuläre Schad -stoffe. Diese reagieren meist an derUnterseite der Kruste und beschleu-nigen die Zer störung, selbst wenndiese zunächst unsichtbar unter derKruste verborgen bleibt.So bestehen für eine Reinigung diefolgenden technischen und ästheti-schen Gründe:
� Beseitigung von Risikofaktoren bzgl.Salzanreicherung und Verzögerungder Trocknungsgeschwindigkeit
� Vorbereitung des Untergrundes fürweitere Konservierungsmaßnah mendurch Wiederherstellung der kapil-laren Saugfähigkeit
� Entfernung von optisch störendenVerschmutzungen
Remmers bietet neben chemischenReinigungsprodukten das besondersuntergrundschonende rotec Wirbel -strahlverfahren und mit Arte Munditeine Innovation zur Reinigung vonInnenbereichen in Form eines ab zieh -baren Latexfilms.
Art der Reinigung Remmers-Lösung Einsatzbereich
Chemische Reinigung
Combi WREntfernt Kalk- und
Mörtelschleier
Klinkerreiniger ACLöst Mörtelreste
und Kalkstein
SchmutzlöserEntfernt Schmutz, Schmutz -
krusten, Staub, Öl- undFettablagerungen
Fassadenreiniger-Paste Löst starke Verschmutzungen
Graffiti-EntfernerBiologisch abbaubarer
Abbeizer
Mechanische Reinigung rotec WirbelstrahltechnikSchonendste Reinigung von„Verschmutzungen“ aller Art
Wasserfreie Reinigung mit Latex-Film
Remmers Arte MunditSchmutzablagerungen im
Innenbereich, Brandsanierung
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REMMERS ARTE MUNDITAbziehbarer Latex zur trockenen Reinigung im Innenbereich
Problemfall Innenreinigung
Keines der heute gebräuchlichenReinigungssysteme wird üblicher-weise zur Reinigung von Innen be -reichen angewandt, da entweder zuviel Wasser verwendet werden mussoder sehr viel Staub produziert wird.Einzig die Reinigung mit Laser wärealternativ geeignet, ist jedoch zu teu -er, um routinemäßig zur Reinigunggroßer Ober flächen verwendet zuwerden.
Die auf einer besonderen Latex dis -persion formulierten Arte Mundit-Produkte füllen diese Lücke. Die Pro -dukte enthalten wenig Wasser, dasnach dem Auftrag auf die Wandschnell verdunstet. Arte Mundit polymerisiert auf der zu reinigendenOberfläche zu einem anhaftendenelastischen Film. Reini gungsaktiveBestandteile werden im Film gebun-den und beim Abziehen des Filmszusammen mit dem Oberflä chen -schmutz entfernt.
Vorteile von Arte Mundit
� Geruchsarm� Nahezu keine Schmutz- und
Staubentwicklung� Keine Nachwirkung durch die
reinigungsaktiven Bestandteile� Kein Feuchtigkeitseintrag in den
Untergrund, dadurch keineVerfärbungen und keineSalzwanderung
� I. d. R. keine besonderenEntsorgungs auf lagen
Anpassung an Untergrundund Verschmutzungsart
Es stehen mehrere Typen von ArteMundit zur Verfügung. Die Auswahlerfolgt untergrundspezifisch nachAnlage von Musterflächen. Grund -sätz lich ist Remmers Arte Mundit füralle Untergründe geeignet.
Zahlreiche Referenzen auf der ganzen Welt� Royal Palace (Brüssel /Belgien)� Musée d’art et d’histoire St. Denis
(St. Denis /Frankreich)� Musée d’Arta (Genf /Schweiz)� Saint Paul’s Cathedral
(London /England)� Gloucester Cathedral
(Gloucester /England)� Monasterio dos Jeronimos
(Lissabon /Portugal)� U.N.E.S.C.O. (Paris /Frankreich)� Sagrada Familia
(Barcelona /Spanien)� u. v. m.
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REMMERS ANTIHYGROVerwitterung bremsen durch einzigartigen Quellminderer
Viele Natursteine enthalten quellfähi-ge Tonminerale. Zumeist sind diesSchichtsilikate, die in ihrem Aufbaudem eines Buches gleichen. Sie sindbei entsprechendem Feuchte an ge -bot aufgrund einer elektrochemi-schen „Magnetwirkung“ in der Lage,zwischen den „Buchseiten“, also inihren Zwischenschichten, Wasser an-zulagern und abzugeben. Dem ent -spre chend werden die Schicht pa ketebei Anwesenheit von Feuchte zie -harmonikaartig auseinandergedrückt.Geht das Feuchtigkeitsangebot zu -rück, so ziehen sie sich wieder zu sammen. Es entstehen gefüge zer -stö ren de Spannungen innerhalb desStein s. Bei diesem Schadens prozessspricht man von hygrischem Quellenund Schwinden.
Die Wirkungsweise des einzigartigenQuellminderers Antihygro beruht aufdem „Ausschalten“ der Tonminerale.Die in den Zwischenschichten sitzen -den, für die „Magnetwirkung“ ver ant -wortlichen positiv geladenen Metall -ionen in den Zwischenschichten wer-den bei Behandlung mit Antihygro„ausgetauscht“. Resultat ist einedeutliche Reduzierung des hygri-schen Quellens, wobei alle übrigengesteinstypischen Parameter unver-ändert bleiben.
Durch eine wasserabweisende Nach-behandlung mit Remmers Impräg -nier mitteln oder Siliconharzlasurenwird die Wirksamkeit noch gestei-gert.
Quellfähiges Tonmineral
FestigkeitsparameterWasseraufnahme-
KoeffizientWasserdampf-
DiffusionswiderstandAustrocknungs -geschwindigkeit
Hygrisches Quellen
unverändert unverändert unverändert unverändertQuell werte- und Quell ge -
schwindigkeitsreduzierung
REMMERS KSE 100 / 300 / OH / 510Steinfestigung auf Basis „klassischer“ Steinfestiger
Alle Steinfestiger auf Kieselsäure -esterbasis (Si(OR)4) scheiden bei derReaktion mit Wasser festigendesKieselgel (SiO2˛aq) ab:
Der Wirkstoff Kieselsäureester isteine Flüssigkeit, kann also prinzipiellohne Zugabe von Lösemitteln in einPo ren gefüge eingetragen werden.Durch unterschiedliche Mischungs -verhält nis se von großen und kleinenWirkstoffmole külen lassen sich dieEigen schaften eines Festigers, ins-besondere seine Gelabschei dungs -rate, d. h. die Menge des im Po -rengefüge entstehenden Kieselgels,deut lich variieren. Neben der Gel -abscheidungsrate sind durch Verän -derungen von Art und Menge desKatalysators und dem Einsatz vonLösemitteln weitere Variations mög -lichkeiten hinsichtlich des Ein dring -verhaltens, der Reak tions ge schwin -digkeit, etc. vorhanden.
REM-Aufnahme (300fache Vergrößerung) vonKieselgel im Porenraum
Si(OR)4 + H2O SiO2˛aq + 4 ROH
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Durch die gezielte Kombination undVariation dieser Parameter ist einePalette von Steinfestigern entstan-den, die weitreichende Auswahl- undsomit Anpassungsmöglichkeiten anden zu konsolidierenden Unter grundbietet.Alle „klassischen“ Steinfestiger aufKieselsäureesterbasis haben einegemeinsame charakteristische Eigen-schaft: Das entstehende Kieselgelbesitzt einen spröden Charakter, derzu einer Sekundärporosität innerhalbdes Kieselgelgerüstes führt. DieseSekundärporosität sorgt für denErhalt von Kapillarität und Wasser -dampfdurchlässigkeit des gefestig-ten Materials.
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REMMERS KSE 300 E / 500 ESteinfestigung auf Basis „elastifizierter“ Steinfestiger
Grenzen beim Einsatz „klassischer“ Steinfestiger
Die teilweise sehr geringe Größe derGelpartikel der „klassischen“ Stein -festiger begrenzt deren Einsatz -bereich auf Untergründe mit „norma-len“ Poren- bzw. Hohlraumradien.Für die Festigung von Baustoffen mitgrößeren, natürlichen oder durchVerwitterung entstandenen Hohl -räumen sind die herkömmlichenFestiger somit nur bedingt geeignet.Zu diesen „Problembaustoffen“ zäh-len z. B. Tuffe, Putze oder auch quell-fähige Natursteine, wie die Schilf -sand steine. Die Ursachen sind ent-weder die natürliche Poren radien -verteilung des Natursteines (z.B. Tuff)oder eine aus der Verwitterung (z.B.bei quellfähigen Natursteinen wieSchilfsandsteinen) re sul tierende Aus-bildung von Mikrorisszonen.
Die Elastifizierung vonSteinfestigern
Zur Konsolidierung der genanntenUntergründe sind somit weiterent-wickelte Steinfestiger notwendig. Inden 90er Jahren konnten Kiesel -säure ester entwickelt werden, diediesen Anfor derungen genügen.Durch den Einbau von „Weichseg men-ten“ wird das entstehende Kieselgelflexibler gemacht. Die bei der Reak -tion entstehenden inneren Span nun -gen werden abgebaut; größere Kie -sel gelbrücken entstehen. Mit dieserFestigergeneration ist die Konsoli -dierung von Natur aus stark porösersowie stark geschädigter Gefügemöglich. Positiver Nebeneffekt ist eingegenüber klassischen Festigerngünstigeres Spannungs- /Dehnungs -verhalten des gefestigten Materials.Der Elastizitätsmodul steigt durchdie Behandlung moderater als dieFestigkeit.
900fache Vergröße -rung, Glasfritte getränktmit Remmers KSE 300.Die Abbildung doku-men tiert Art und Häu -fig keit der Sepa rierungvon Gel platten im Be -reich von ca. 10 μm
900fache Vergröße- rung, Glasfritte ge tränktmit Remmers KSE 300 E;Es zeigen sich deutlichüberbrückende Gelstruk -turen im Porenraum
Chemische Federn
„Weichsegmente“ als Basis der Elastifizierungvon Steinfestigern.
900fache Vergröße -rung, Glasfritte getränktmit Remmers KSE OH;Separierung einzelnerGelplatten im Bereichvon ca. 10 μm
REMMERS KSE-MODUL-SYSTEMBaukasten für Restaurierungs-Profis
Erweiterte Herausforderung
Die Aufgabenstellungen bei der Na tur -steinkonsolidierung beschränken sichmeist nicht nur auf die struk turelleFestigung, sondern gehen je nachVerwitterungsart und -intensität weitdarüber hinaus. Auf Grund der hohenAffinität des Kieselsäureesters zu denmeisten Natursteinen und der häufigdurch den Einsatz unterschiedlicherMaterialien entstehenden Schichten -problematik ist der Wunsch, alle auf-tretenden Problem stellungen im glei-chen Material lösen zu können, nurallzu verständlich.
Dem entspricht Remmers mit demKSE-Modul-System. Ausgehend voneinem elastifizierten Steinfestiger wur -de mit dem Remmers KSE 500 STEein Bindemittel geschaffen, das vorOrt mit unterschiedlichen Zusät zenzu Injektionsmassen, Anbösch mör -teln und Lasuren verarbeitet werdenkann. Es besteht die Möglichkeit die
resultierenden Materialien in ihrenphysiko-mechanischen, feuchtetech-nischen und optischen Eigen schaf -ten dem Untergrund anzupassen.
Mit der Vermeidung von Schicht -über gangs-Problematiken können soauch schwierigste Problemstellun -gen stimmig gelöst werden.
Anwendung und Wirkung der Einzelkomponenten im Gesamtsystem „elastifizierter KSE“(a) Verwitterte Gesteinsoberfläche mit Schale und Mikrorissen(b) Hinterfüllmasse: Wiederherstellung des Verbundes von Schale und Untergrund(c) Anböschmörtel: Strukturelle Egalisierung der Gesteinsoberfläche(d) Steinfestiger: Verschluss der Mikrorisse, Wiederherstellung der ursprünglich homogenen
Festigkeit
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a b c d
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REMMERS KSE 300 HVSteinfestigung mit modifizierten Festigern
Probleme zielgerichtet lösen
Steinfestiger auf Basis von Kiesel -säure ester zeigen auf silikatischenUntergründen zwei ineinandergrei-fende Wirkmechanismen. Zum einenbindet der Kieselsäureester che-misch an den Quarz des Unter grun -des an, zum anderen bildet er imPorenraum des Untergrundes eindreidimensionales Kieselgelgerüstaus, das auch ohne direkte chemi-sche Anbindung zu einer Stabili sie -rung führt. Auf rein calcitischen Un -tergründen kommt nur der zweitge-nannte Mechanismus zum Tragen.Um die chemische An bindung desKieselsäureesters auch an calciti-sche Untergründe zu erreichen, wer-den speziell entwickelte Haftver mitt -
ler eingesetzt. Diese Stoffe „vermit-teln“ zwischen der kovalenten Bin -dung des Quarzes und der polarenBindung des Kalk steins, indem siebeide Mechanismen in sich vereinen.
Spezialfestiger für Kalkstein
Mit dem Remmers KSE 300 HV (HV = Haftvermittler) folgt jetzt erstmalsein Steinfestiger diesem Wirk prinzip.Die Wirksamkeit des Pro duktes wurdebereits in einem von der DeutschenBundesstiftung Um welt (DBU), Osna -brück, geförderten Pilot projekt zurKalkstein konservie rung am Dom zuHalberstadt nachgewiesen.
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SPEZIALLÖSUNGEN MIT REMMERS PRODUKTENInnovatives Verfahren zur Tiefenfestigung
Vakuum-Kreislauf-Festigung
Die VKF Methode beruht auf einerUnterdrucktechnologie, bei der die zubehandelnden Objekte (Denkmale,Skulpturen, Fassadenteile), die inihrer Größe kaum beschränkt sind,luftdicht in lösungsmittelresistenteFo lien eingeschweißt werden. BeiFas sa denteilen werden die An schluss-stellen zum Stein mit Dicht materialund Klemmschienen aus Hartholzabgedichtet.
Anschließend wird mit einer leis-tungsfähigen Vakuumpumpe die imFoliensack bzw. Porenraum desSteines vorhandene Luft evakuiert,womit die Figur selbst zum Vakuum -kessel wird. Nach Erreichung einesrelativen Vakuums (200 – 900 mbar)wird das speziell entwickelte Festi -gungsmittel zugeführt. Es verteiltsich gleichmäßig und tiefreichend im
Stein. Die offenporigen und beson-ders geschädigten Bereiche im Steinwerden zuerst durchwandert; dichte-re Poren füllen sich etwas langsamer.Das den Stein umströmende über-schüssige Festi gungs material wirdin die Anlage rückgesaugt, wo eswieder in den Festigungskreislaufgelangt.
Vorteile des Verfahrens
� Der komplette Porenraum wird mit dem Schutzstoff gefüllt
� Geschä digtes Material wird mitgesundem homogenisiert
� Die Kompletttränkung ist Vor-Ort möglich
� Das Verfahren kann mehrfach wiederholt werden
� Die Porosität des Steines unddamit die Kompatibilität mit unbehandeltem Steinmaterialbleibt vollständig erhalten
� Restaurierungsintervalle werdendeutlich verlängert
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SPEZIALLÖSUNGEN MIT REMMERS PRODUKTENInnovatives Verfahren zur Tragfähigkeitserhöhung von Gewölben
CVS Gewölbetränkstoff
Insbesondere um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurden dieGe wölbe vieler Kirchen im Rheinlandmit „Kalk-Bimssteinen“ errichtet. Nachetwa einem Jahrhundert Standzeit werden an vielen dieser Gewölbe heuteextreme Schäden und Festigkeits -verluste festgestellt. Mauerziegel- undauch Bims steingewölbe zeigen zudemhäufig deutlich sichtbare Ober flächen -ver änderungen in Form von Aus -blühungen, Absandungen bis hin zurSchalenbildung. Diese Schäden kön-nen dazu führen, dass die Festigkeitdes jeweiligen Materials stark herabge-setzt wird und die ursprünglichen Ge -wölbequerschnitte in Einzelfällen starkreduziert werden. Dies zieht Trag -fähigkeitsverluste, bis hin zur Ein sturz -gefährdung nach sich. So werdenimmer wieder ganze historische Ge -wölbe abgetragen und wieder neu aufgebaut. Das muss nicht sein!
Über 15 Jahre hinweg wurden imRheinland Untersuchungen und Mus -ter instandsetzungen an Gewölbendurchgeführt. Auf Basis der hiergewonnenen Ergebnisse wurde ein
Verfahren zur Erhöhung der Tragfähig -keit von Gewölben entwickelt, das zueinem wesentlichen Teil auf der Trän -kung des Gewölbemauerwerks miteinem speziellen Tränkstoff, demRemmers CVS-Gewölbetränkstoff, be -
ruht. Begleitet wird diese Maßnahmemit einem Stütz-Putz-System sowieeiner bewusst vom Gewölbe mauer -werk ab gekoppelten Wärmedämm -ebene oberhalb des Gewölberückens.
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Fug
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REMMERS FUGENMÖRTEL-SYSTEMAuf den Stein abgestimmte Fugen
Fugen übernehmen am Bauwerkunterschiedliche Funktionen undmüs sen daher den jeweiligen Anfor -derungen entsprechende Eigen schaf-ten aufweisen. Dies gilt nicht nur hinsichtlich der optischen, sondernauch der physikalischen, me cha ni -schen und vor allem feuchtetechni-schen Eigenschaften. So ergibt sichein breites Spektrum an Fugen mör -teln, die – neben den auf den spe-ziellen Einsatzbereich konzipiertenBindemittelsystemen – auch inner-halb jeder Gruppe Wahl mög lich kei -ten hinsichtlich Farbe, Körnung undFestigkeit bereitstellen.
Einsatzgebiet Remmers-Lösung Bindemittel
Standardfugen Fugenmörtel Kalk-Zement
Sulfatbelastetes Mauerwerk Fugenmörtel TK Trass-Kalk
Niederfestes Mauerwerk Fugenmörtel ZFNatürlicher hydraulischer Kalk
(zementfrei)
Großflächiges, gleichmäßiges Fugenbild
Fugenmörtel MG (maschinengängig)
Kalk-Zement
HochfestesNatursteinmauerwerk
Fugenmörtel ECCEpoxidharzmodifizierter
Zement
Messerfugen, Mauerwerk mithohem Bewegungspotential
Fugenmörtel AC Reinacrylat (kapillaraktiv)
Nachstellung historischenMaterials
Historic Fugenmörtel Objektspezifisch rezeptiert
Ziegel-Schlämmverfugung FugenschlämmeKalk-Zement
(kunststoffmodifiziert)
Hohlräumiges, klüftigesMauerwerk; bei Steinaustausch
Bohrlochsuspension(Vergussmörtel)
Trass-Kalk-Zement
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REMMERS RESTAURIERMÖRTEL-SYSTEMSteinergänzung und Reproduktion
Breites Spektrum
Das Remmers Restauriermörtel-Sys -tem wurde speziell für Ergänzungenan mineralischen Baustoffen bzw. fürderen Ersatz entwickelt. Da sichmineralische Baustoffe in ihrer Zu -sammensetzung (Gefüge, Poren raum,Farbigkeit, Körnung etc.) stark unter-scheiden und es im Sinne einer lang-zeitbeständigen Maßnahme ist, denErsatzmörtel auf den Untergrundabzustimmen, bietet Remmers einebreite Palette von Anpassungs mög -lichkeiten, die der Vielzahl von An -wendungsfällen Rechnung trägt. Derstrukturierte Aufbau des Mörtel sys -tems ermöglicht es Verarbeitern undPlanern, sich einen optimal ange-passten Restaurier mör tel auszuwäh-len. Zudem besteht die Möglichkeit,für spezielle Anwen dun gen Sonder -rezepturen zu entwickeln und dieseals Werktrockenmörtel zur Verfügungzu stellen.
Bindemittel
Zur Herstellung der Remmers Res -tau riermörtel werden ausschließlichqualitätskontrollierte und hochwerti-ge Rohstoffe verwendet. In der Regelist das Bindemittel aus mehrerenRohstoffen zusammengesetzt. Beidiesen handelt es sich sowohl umunterschiedliche Zemente als auchum verschiedene Kalke. Zur Anpas -sung bestimmter Eigenschaften wirdmit Dispersionszusätzen gearbei-tet. Dies betrifft insbesondere denRemmers Restauriermörtel SK, der„gegen Null auslaufend“ verarbeitetwerden kann.
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Abgüsse
Remmers Restauriermörtel GF wur despeziell für das Ausgießen ge schlos-sener Formen entwickelt.
Der Mörtel besitzt bei relativ geringerWasserzugabe eine sehr niedrigeViskosität, d.h. ein sehr gutes Fließ -vermögen.
Grundiermörtel
Bei tieferen Fehlstellen empfiehlt essich, den Kernaufbau mit speziell fürdiese Aufgabe konzipierten „Grun -dier mörteln“ auszuführen. Dabei istinsbesondere für ein ausgewogenesFestigkeitsgefälle von innen nachaußen zu sorgen. Daher stehen denRestauriermörteln entsprechend kon-zipierte Grundiermörtel zur Verfü -gung. Der Remmers Grundiermörtel„weich“ wurde zudem salzspei-chernd ausgerüstet.
Körnung [mm]
fein
Körnung [mm]
mittel (normal)
Körnung [mm]
grob
Festigkeit [N/mm2]
normal (fest)
< 0,2 < 0,5 < 2,0
10 – 12 ~12 12 – 13
Festigkeit [N/mm2]
weich
< 0,2 < 0,5 < 2,0
4 – 6 5 – 7 6 – 8
Festigkeiten und Körnungen von Remmers (Standard-) Restauriermörtel
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REMMERS PUTZMÖRTELZum Schutz der Bausubstanz
Früher wie heute waren und sindPutz mörtel ein wesentlicher Be -stand teil bei der Gestaltung vonFassaden. Als oberflächlich aufge-brachte Schicht hatten sie nebenästhetischen Aspekten ursprünglichdie Aufgabe, Witterungseinflüsse vomBauwerk abzuhalten. Bei der Res -taurierung von historischen Bau tenist dies jedoch meist nicht mehr dieeinzige beachtenswerte technische
Aufgabe. Häufig viel schwerer wiegtdie Frage nach einem „inneren“Angriff – vorwiegend einem Angriffdurch Feuchtigkeit und Salze aus demUntergrund. Nur in wenigen, glückli-chen Fällen ist daher die „ein fache“Nachstellung eines historischen Putzesmit den objektspezifisch rezeptiertenRemmers Historic Putzen sinnvoll.
Instandsetzungsziel Untergrund Remmers-Lösung Eigenschaftsprofil
Dem historischen Altbestand ange-passtes Material
Überwiegend trocken und schad-salzfrei
Historic-Mörtel-SystemKapillaraktiv mit mäßigem
Porenvolumen
Trockene und ausblühungsfreieNeuputzflächen, meist ohne direkteVerbindung zu Originaloberflächen
Feuchte- und salzbelastet Sanier- und SalzspeicherputzWasserabweisend mit hohem
Porenvolumen, in Verbindung mitkapillaraktivem Unterputz
Neuputzflächen in direkterVerbindung zu Originaloberflächen
Feuchte- und salzbelastet KompressenputzKapillaraktiv mit sehr hohem
Porenvolumen
In vielen Fällen muss auf die vorhan-dene Belastungssituation mit mo -dern rezeptierten Produkten reagiertwerden um – je nach Situation –� für trockene und ausblühugsfreie
Oberflächen zu sorgen oder� angrenzende, noch nicht zerstörte
historische Befunde, wie z.B.Wandmalereien zu schützen.
Für alle Aufgabenstellungen hatRemmers über Jahrzehnte hinwegadäquate und substanzschonendeLösungen entwickelt.
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Opferputz WTA
Die Aufgabe eines Opferputzes er -klärt sich bereits aus seinem Namen:Er opfert sich zugunsten des Bau -wer kes. Es wird unterschieden inOpferputze gegenüber äußeren undgegenüber inneren Einflüssen. Diezweite Form ist wiederum speziell fürden Einsatz auf feuchte- und salzhal-tigen Untergründen konzipiert. An dersals ein Sanierputz wird hier zugun-sten der Entfeuchtung und Entsal -zung auf eine wasserabweisende Ein -stel lung verzichtet. Der Putz erhältein noch größeres Porenvolumen alsder Salzspeicherputz, um möglichstviel Salz einlagern zu können und soden Zeitpunkt des „Opferns“ mög-lichst lange hinauszuzögern. Kom -pres senputz ist für die Reparatur vonfeuchte- und salzgeschädigten Wand-malereien prädestiniert.
Sanierputz-System
Sanierputze haben im Wesentlichenzwei Aufgaben:1. Verlagerung der Verdunstungs -
ebene für im Mauerwerk befind -liche Feuchtigkeit von der Putz -ober fläche in die Putzschicht
2. Einlagerung aus dem Mauerwerkstammender Salze ohne Gefüge -zerstörung bei deren Kristalli -sation
Aufgabe 1 wird durch die wasserab -weisende aber hoch diffusionsoffeneEinstellung des Sanierputzgefügesgelöst. Die aus dem Mauerwerkkommende Feuchtigkeit wird ge -zwun gen, in den ersten Millimeterndes zwischen 1,5 und 3,0 cm starkenPutzes in die Gas phase überzugehenund als Wasser dampf den Weg andie Oberfläche fortzusetzen. Die nunkristallisierenden Salze werden ge -mäß Aufgabe 2 im Porengefüge desSanierputzes bzw. des darunter be -findlichen Salzspeicherputzes ein ge-lagert.
Historic-Mörtel-System
Das Remmers Historic-Mörtel-Sys -tem ermöglicht die Nachstellung al ter Mörtelrezepturen. Dies gilt fürfast alle Arten historischer Rezep -turen. Vom trocken gelöschten Kalk -spat zen mörtel über ThüringischeGips mör tel, Roman zementmörtel,klas sizistische Stein putze bis zumZiegel splittbeton aus der Mitte des20. Jahrhunderts.
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REMMERS HISTORIC KALK-FARBSYSTEMTradition neu entdecken
DispergiertesWeißkalkhydrat
Im Fachbereich „Restaurierung undKonservierung von Kunst- und Kul -turgut“ der Fachhochschule Kölnwurde Ende der 90er Jahre eine neueAufbereitungstechnik für Kalk ent-wickelt. Durch das „Dispergieren“werden die vertrauten und bewähr-ten Eigenschaften des BindemittelsKalk mit den Möglichkeiten heutigerTechnik verbunden, um bisherigeNachteile auszuschalten.
Vorteile des Historic Kalk-Farb systems� Beschleunigte Karbonatisierung
(Erhärtung)� Erhöhtes Bindevermögen für
Pigmente� Erhöhte Untergrundhaftung� Wischfestigkeit� Erhöhte Witterungsbeständigkeit� Verbesserte Verarbeitbarkeit� Mischbarkeit aller
Systemkomponenten� Ohne Kunststoffzusätze
Das System besteht aus folgenden Einzelkomponenten:� Kalkfarbe� Kalkschlämme� Kalkspachtel� Kalkspachtel – fein� Kalk-Volltonfarben
Dank der gelungenen Symbiose vonbewährter Tradition und modernenErkenntnissen stellt das RemmersHistoric Kalk-Farbsystem eine be mer -kenswerte Chance dar, historischeBausubstanz in altem Glanz erstrah-len zu lassen.
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REMMERS SILICONHARZ-FARBSYSTEMDie reversible Alternative gegen Feuchtigkeit
Eine Alternative zur strukturellenWasserabweisung durch hydropho-bierende Imprägnierungen ist dasdeckend oder lasierend einsetzbareRemmers Siliconharz-Farbsystem.
Die herausragende Eigenschaft derSiliconharzfarben beruht auf ihremmikroporösen Gefüge. Dies zeigtsich in ihren Kenn werten. Es wirdeine Diffusions wider standszahl vonetwa 150 erreicht. Das entsprichteinem sd-Wert, der deutlich unter0,10 m liegt. Damit liegt eine Gleich -wertig keit zu den gebräuchlichen
einkomponentigen Silikatfarben vor.Die kapillare Wasseraufnahme dernor malen Farbschicht erreicht denniedrigen Wert von 0,035 kg/(m2 · h0,5).Das ist ein optimaler Schlag re gen -schutz, der alle Silicatfarben und diemeisten Dispersionsfarben übertrifft.Eine Lasur oder Beschich tung mitsolchen Werten erzielt sozusageneinen „Gore-Tex“-Effekt.Was wir für unsere Wetter schutz be -kleidung als optimal ansehen, istauch beim Wetterschutz erhaltens-werter Fassaden optimal.
Koblenzer Tor
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Siliconharzfarben von Remmers hal-ten zwar nicht so lange wie unserehistorischen Bauwerke selbst, dochsie zeigen eine im Vergleich zu ande-ren Farbsystemen hervorragendeVerwit te rungsstabilität. Im Rahmen von Untersuchungen amNieder säch si schen Landesamt fürDenkmalpflege in Hannover wurdedie Funktions tüch tigkeit diesesSystems, auch nach 15 JahrenStandzeit, nachgewiesen. DiesesEigenschaftsprofil und die optischeAnpassungs fähig keit an unterschied-lichste Anforde rungen ermöglichendie wasserabweisende Ausrüstungselbst so unterschiedlicher „Pro -blemgesteine“ wie Tuffe, AnröchterDolomit oder offenporiger Kalke.
Vorteile der Remmers Siliconharz -farben und -lasuren:� Höchstmögliche Wasserdampf -
durch lässigkeit bei niedrigsterkapillarer Wasseraufnahme; damit Bestwerte im Hinblick aufdie Fassa denschutztheorie von Dr. Künzel
� Geeignet auch auf Putzflächen derMörtelgruppe PIc
� Farbechte und anorganischePigmen te lassen die zielgerichteteEinstellung von denkmalgerechtenFarbtönen zu
� Gute Bürstenverarbeitung und viel -fältige Lasurmöglichkeiten (HistoricLasur und Historic Schlämmlasur)sprechen für den Denkmalschutz
� Kalkmatte Anstriche� Keine Verkieselung, daher keine
Gefahr der Verengung, Verdichtungoder Verstopfung des Porenraumsdes Untergrundes
� Keine Verkieselung, daher reversibel� PH-neutrale Einstellung vermeidet
die mit dem Einsatz hoch alkali-scher Mineralfarben verbundenenProbleme
Kölner Dom
Hohe Wasserabweisung mit Abperleffekt
Zielsetzung
Wasser spielt bei der Verwitterungvon mineralischen Baustoffen einezentrale Rolle. Ziel einer hydropho-bierenden Imprägnierung ist diedeutliche Reduzierung der kapillarenWasseraufnahme, z.B. bei Beregnungoder Spritzwasserbelastung einesBaustoffs. Sie ist eine sinnvolle pro-phylaktische (schadensvorbeugen-de) bzw. ergänzende Maßnahme,wenn die kapillare Aufnahme vonNiederschlags- oder Spritzwasserursächlich einen Schadensprozessauslösen oder beschleunigen kannbzw. bereits entsprechende Schädenzu beobachten sind.
Begriffsbestimmung
Unter der hydrophobierenden Im -präg nie rung eines porösen Baustoffsversteht man die intensive Be net zungder Baustoffoberfläche mit einemTränkungsstoff, welcher überwie-gend durch Kapillarkräfte aufgenom-men wird und – nach Reaktion – dieWandungen der Kapillarporen miteinem wasserabweisenden (hydro-phoben) Film auskleidet. Je nachkapillarem Absorptionsvermögen desBaustoffs, Eigenschaften des Trän -kungsstoffes sowie Art und Dauerder Applikation, werden dabei unter-schiedliche Eindringtiefen erzielt.Heute kommen überwiegend Trän -kungs stoffe auf Basis von Alkyl -silanen und den darin abgeleitetenoligomeren Siloxanen zum Einsatz.Die Wirkstoffe stehen in Form vonflüssigen und cremförmigen Schutz -stoffen zur Verfügung. Gemein samesEndprodukt dieser Stoffe nach Aus -härtung ist ein porenauskleidenderPolysiloxanharzfilm.
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FUNCOSIL HYDROPHOBIERUNGENSicher und nachhaltig gegen Feuchtigkeit
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HydrophobierendeImprägnierungen
Die Wirkung einer hydrophobieren-den Imprägnierung basiert, unab-hängig von der Zusammensetzungdes Wirkstoffes, auf einer Verrin ge -rung der adhäsiven Kräfte zwischenPorenwandung und eindringendenWassermolekülen. Durch diesesHerab setzen der Wechselwirkungwandelt sich der im Normalfall vor-herrschende Kapillarsog in eineKapillardepression um. Die Variati -ons- und Eigenschaftsbreite der aufsiliciumorganischer Basis aufgebau-ten Hy dro pho bierungsmittel ist sehrgroß. Das Mittel der Wahl ist daherauf die Erfordernisse des Unter grun -des abzustimmen. Bis lang wa renHydropho bie rungs mittel im mer flüs-sig und somit für schwach saugende
Untergründe nur bedingt einsetzbar.Mit seiner innovativen „Creme tech -nologie“, die auch mäßig saugendenUntergründen die Zeit gibt, die zur Ziel -erreichung notwendige Schutz stoff -menge aufzunehmen, hat Remmers
Restauriertes Säulenkapitell (Funcosil® SNL)
dieses Problem gelöst.
Hydrophobierungsmittel
Funcosil® SNLFlüssig, lösemittelhaltig, für alle saugenden UntergründeFuncosil® SL Flüssig, lösemittelhaltig, Spezial -hydro phobierung für KalksteinFuncosil® WSFlüssig, wässrig, für alle stark saugenden Untergründe Funcosil® FCCremeförmig, für alle mäßig saugenden Untergründe
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Feuchtegehalte notwendig. Geradebei historischen, frühen Beton kon -struktionen finden sich auf Grundstark poröser Gefüge hohe Karbona ti -sie rungstiefen. Daher kommt, nebendem Austausch von Originalmaterial,nur eine effektive Wasserabweisungzum Schutz der Bausubstanz in Frage.In dieser Situation ist die wasserab-weisende Einstellung der Beton ober -fläche, z.B. mit einer unsichtbarenhydrophobierenden Imprägnie rung, einnaheliegendes Instandsetzungs kon -zept.
Vielfältige weitere Möglichkeiten wur -den während der letzten Jahre an gro-ßen und kleinen Objekten, wie bei der Konservierung der über 3.000Zaunpfähle des ehe maligen Konzen -trationslagers Auschwitz oder der Res -taurierung der Kaiser-Wilhelm-Ge -dächtniskirche in Berlin umfangreicherprobt.
EIN NEUES, SPANNENDES ARBEITSFELDVon Zaunpfählen über die Berliner Mauer bis zu ganzen Objekten
Seit einigen Jahren werden vermehrtrelativ junge Bau werke aus allen Be -rei chen des Beton baus zum Bau denk -mal erklärt. Sie sind im Sanierungsfallunter Berück sich tigung denkmalpfle-gerischer An for derungen instand zusetzen, was zumeist den Verzicht aufdie An wen dung der üblichen Regel -werke be deu tet. Gefordert sind indivi-duelle, objektspezifische Lösungen imDialog mit „der Denkmalpflege“.
Teile der für Beton typischen Scha -dens bilder kennen wir auch von Natur -steinfassaden:� Organische und anorganische
Auflagerungen auf der Oberfläche� Sandende, aufgelockerte
Oberflächenbereiche� Schlecht angepasste
Reparaturmörtel� Lunker und Kiesnester� Risse und offene Fugen
Andere Schadensbilder sind dembewehrten Beton vorbehalten undbedürfen einer besonderen Behand -lung:� Rostende Bewehrung� Absprengungen und Risse infolge
Bewehrungskorrosion
Die intensive Beschäftigung mit demThema zeigt eine Vielzahl von Mög -lich keiten hinsichtlich des Einsatzesbereits bestehender Produktsystemeaus allen Bereichen der Bauwerks -erhaltung. Häufig handelt es sich umAlternativkonzepte zu den bestehen-den Regelwerken.
Ein Beispiel ist der Einsatz vonRestauriermörteln für statisch nichtmittragende Ergänzungen (Be an -spruchbarkeitsklasse M1). Die Praxiszeigt, dass wenig bekannt ist, wie sichgerade hier Erkenntnisse aus derNatursteininstandsetzung sinnvoll ein-setzen lassen. Die Einstellung physi-ko-mechanischer und farblicher Ei -genschaften ist bei Remmers Restau -rier mörteln jahrelang erprobt. Sie bie-ten zudem die Mög lichkeit, vor OrtGrob zuschläge einzumischen, um soeine möglichst exakte Anpassung andas optische Erscheinungsbild des,häufig mit örtlichen Zuschlägen herge-stellten, Altbe tons zu erreichen.
Für das Entstehen von Korrosion imBeton sind neben der Depassivierungdes Stahls durch Karbonatisierungdes Zementsteins hinreichend hohe
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Jedes dieser Produkte ist von seinerWirkstoffausstattung und über dieFormulierungsbestandteile auf denjeweiligen Anwendungsbereich ganzgezielt optimiert. Detaillierte Anga -ben über die Wirksamkeit liegen fürjeden der hauptsächlich in Fragekommenden Schadorganismen ent-weder aus Wirksamkeitsprüfungenoder aus Praxis erfahrungen vor.
In der folgenden Tabelle sind die we -sentlichen Produktdaten zusammen-getragen, um dem Leser einen raschenÜberblick zu ermöglichen und fundier-te Entscheidungshilfen zu liefern.
ERHALT HISTORISCHER HOLZKONSTRUKTIONENSpezifische Produktlösungen für nachhaltige Schadensbekämpfung
Im Rahmen der Erhaltung histori-scher Bausubstanz fällt eine Vielzahlan Maß nahmen an, die auf die Ab -wehr von Schadorganismen bezie -hungs weise auf die Behebung dervon ihnen verursachten Schädenausgerichtet sind.
Remmers stellt dem Fachbetrieb zurLösung dieser vielfältigen Aufgabeneine ganze Palette sorgfältig aufein-ander abgestimmter Spezial präpa -rate zur Verfügung. Diese Produktelassen sich grob in vier Gruppenzusammenfassen:
� Mittel zur Bekämpfung eines In sek tenbefalls und Wiederher stel -lung des vorbeugenden Schutzesvor Insekten
� Mittel zur Wiederherstellung desvor beugenden Schutzes vor Pilz befall
� Mittel zur Bekämpfung einesHausschwamm-Befalls imMauerwerk
� Sonderprodukte zur Lösung spezieller Probleme
Obfl. = OberflächenverfahrenBlt. = Bohrlochtränkung
*** Dauer bis zum Abtöten von ca. 80% der Population in Wochen**** auch zur Verarbeitung im Schaumverfahren
* Angaben zum Insektizid** primär geeignete Applikationsverfahren
Produkt Wirkstoffbasis* Eignung** Wirkungsgeschwindigkeit***
HausbockgemeinerNagekäfer
ParkettkäfergescheckterNagekäfer
HausbockgemeinerNagekäfer
ParkettkäfergescheckterNagekäfer
Obfl. Blt. Obfl. Blt. Obfl. Blt. Obfl. Blt. Obfl. Blt. Obfl. Blt. Obfl. Blt. Obfl. Blt.
HTW Flufenoxuron + + + + + + + 24 12 16 12 16 12 24
Anti-Insekt Permethrin + + + + + + + 12 12 8 8 8 8 12
Anti-Insekt EK Permethrin + + + + + + + 24 12 48 24 16 12 24
Multi GS Permethrin + + + + + + + 12 12 8 8 8 8 12
Adolit®
Holzwurmfrei****Borsäure
Borax+ + + + + + 52 48 48 16 12 48
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LEINÖLFARBE HS & MINERALFARBE OHDie farbigen Highlights für die Fachwerk-Fassade
Leinölfarbe HS
Leinöl wurde Jahrhunderte lang,sowohl wegen seiner guten Ver -fügbarkeit, als auch wegen seinerhervorragenden Trocknungs eigen -schaften zur Her stell ung von Farbenverwendet. Wir haben es heute alsBinde mittel für eine seidenmatte,hochwertige Deckfarbe für Fach werkneu entdeckt und weiter entwickelt.
Eigenschaften und Vorteile:
� Hauptbindemittel Leinöl, alkyd harz -verstärkt für lange Stand zeiten
� Mit hoher Füllkraft und hohemDeckvermögen
� High-Solid-Produkt aufgrund desbesonders hohen Festkörperge -haltes
� Hohe Farbton- und Wetterbe stän -digkeit sowie Dauerelastizität
� Leichte Verarbeitung und lange Of fen zeit
Mineralfarbe OH
An die Kapillarität und Dampfdurch -lässigkeit aller Materialien im Gefach,vom Ausfachungsmaterial über denPutz bis zu den Anstrichen, müssenhöchste Anforderungen gestellt wer-den, um die von innen wie von außeneindringende Feuchtigkeit schnellwieder abführen zu können. Für dieGefache empfehlen wir daher unserespeziell konzipierte, nicht wasserab-weisende, einkomponentige Mineral -farbe OH. Das Prinzip dieser Silikat -farbe beruht auf der „Verkieselung“des Farbbindemittels Wasserglas mitdem Untergrund. Es entsteht einefeste, mineralische und unlösbareVerbindung der Farbe mit dem dar-unter liegenden Putz. Die hohe Wasserdampf- und Kapillar -durchlässigkeit von Mineralfarbe OHgewährleistet, dass insbesondere überdie An schlussfuge zwischen Ge fachund Holz eindringende Feuchtigkeitungehindert wieder nach Aussen ab -gegeben werden kann. Somit kommtes zu keiner Wasseransammlung imGefach, die zur Schädigung der Fach -werkhölzer führen könnte.
Farbabweichungen zur Originalfarbe möglich.
FT 16900Schwarz
FT 16901Grau
FT 16902Blaugrau
FT 16903Rot
FT 16904Ochsenblutrot
FT 16905Rotbraun
FT 16906Braun
FT 16907Grünumbra
FT 16908Goldocker
FT 16909Blau
Weiß
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FACHWERKMÖRTELDie praktische Sanierungstechnik für das Gefach
Der Remmers Fachwerk-Mörtel istspeziell für die in der Praxis geforder-ten spezifischen Anforderungen desFachwerks entwickelt worden. Fürden Verarbeiter ist von entscheiden-der Bedeutung, dass der Mörtelmaschinell verarbeitbar also spritzbarist und dass – bedingt durch hoherealisierbare Schichtstärken – die zuverfüllenden Gefache in einem Arbeits -gang gefüllt werden können. DaFachwerk ge bäude häufig einschaligausgeführt sind, hat der RemmersFachwerk-Mörtel bereits zahlreicheBewohner mit seinen hohen schall-und wärmedämmenden Eigen schaf -ten überzeugt.
Eigenschaften und Vorteile:
� Maschinell verarbeitbar (spritzbar)� Hohe Schichtdicken realisierbar
(einlagig bis 80 mm)� Für Fachwerk günstige kapillare
Leitfähigkeit und hohe Dampf -diffusions offenheit
� Wärmedämmend und schall -isolierend
Haupteinlassstelle für (Regen-) Wasserist der für das Fachwerk typischeAbriss zwischen Gefach und Holz.Infolge seiner Zusammen setzung unddes niedrigen E-Moduls wird dasSchwind- und Rissverhalten desFach werkmörtels deutlich gesenkt.Dies wiederum minimiert die Riss -breiten im Grenzbereich Holzfachwerk-kon struk tion / Mörtel.
Die nun wesentlich kleineren Rissehaben zur Folge, dass deutlich weni-ger Regenwasser in die Konstruktioneingetragen wird. Bedingt durch diespeziell eingestellte kapillare Wasser -transportleistung, kann diese geringeWas sermenge schnell an die Bau -stoff oberfläche gelangen. Somit ge -währleis tet der Fachwerk-Mörtel einschnelles Austrocknen des Bau -stoffes und trägt zum Wert erhalt derganzen Holzfachwerk kon struktionbei.
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FASSADEN BEWAHRENDämmen ohne das Gesicht zu verlieren
Ein Gebäude wird – denkmalgeschütztoder nicht – unter vier Kategorien be -trach tet:
� Der Funktion, d. h. demGebrauchswert
� Der Form bzw. demErscheinungsbild
� Dem Material, also dem Baustoff� Der Bautechnik, mit der es ver-
wirklicht wurde
Drei dieser vier Kategorien sprechendeutlich dagegen, dass an histori-schen Gebäuden eine Außen däm -mung angebracht wird, die nicht nur das Erscheinungsbild verändert, sondern auch die originale Bau -technik einschließlich der verwende-ten Mate ri alien verbirgt. So scheiden„Schein-Lösungen“ mit aufgekleb-tem Natursteinfurnier oder Ziegel -riemchen eigentlich aus. Da für einenhohen Gebrauchswert aber die Wär -medämmung eines Gebäudes ent-scheidend ist, gilt es hier alternativeLösungen zu finden.
Remmers bietet mit dem Schimmel-Sanierplatten- und dem Schimmel-Sanierputz-System zwei Varianteneiner kapillaraktiven Innendämmung.Durch die verschiedenen Platten-bzw. Putzschichtdicken können un -ter schiedlich große Verbesserungendes U-Wertes (Wärmedurch gangs -koeffizient, ehemals k-Wert) erreichtwerden. Damit sinken die Heiz kos -ten. Beispiel: Der Wärmeverlust einer24 cm dicken historischen Ziegel wandwird durch anbringen der RemmersSLP 25 um ca. 50 % reduziert.
Schimmel-Sanierplatten von Rem -mers bestehen aus zellstoffarmier-tem Cal ci umsilikat und sind in unter-schiedlichen Dicken (von 15 bis 50mm) verfügbar. Sie sind extrem leichtund saugfähig.
Der Schimmel-Sanierputz ist für ein-lagige Auftragsdicken von 20 bis 50mm geeignet. Der erhärtete Putz istwasserdampfdurchlässig, hat einegute Kapillarleitfähigkeit und be-schleunigt die Austrocknung feuch terFlächen.
Beide Systeme können anfallendesKondensat aufsaugen und es inVerdunstungsperioden großflächigan die Raumluft wieder abgegeben.Die Oberfläche bleibt auch bei bau-physikalisch problematischen Wand -aufbauten dauerhaft trocken. BeideSysteme ermöglichen als Innen däm -mung eine deutliche Verbesserungdes Wärmeschutzes unter Erhalt derbisherigen Fassade.
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Man unterscheidet in der Regel fol-gende nutzungsbedingte und bauli-che Ursachen für Schimmelbefall inWohnräumen:
� Zu hohe Feuchteabgabe im Raum� Falsches Lüftungsverhalten oder
fehlende bzw. unterdimensionierteLüftungsmöglichkeiten
� Unzureichende Beheizung� Schlechtes Wärmedämmniveau /
Wärmebrücken� Falsch platzierte
Einrichtungsgegenstände� Fenstereinbau bei der
Altbausanierung� Feuchtigkeit in der Baukon -
struk tion, z.B. durch unzureichen-den Schlagregenschutz derFassade, fehlende oder defekteBauwerks abdichtungen, Umbau -feuchte, Wasserschäden,Dachleckagen
SCHIMMEL UND SEINE HERKUNFTProblematik von Schimmelpilzen in historischen Gebäuden
Schimmelpilzbelastungen stellen ge -ra de bei Altbauten eines der häufig-sten „Umwelt“-Probleme in Innen -räumen dar. Ursache des Schim mel -wachstums sind zumeist erhöhteFeuchtegehalte im jeweiligen Bau -stoff bzw. auf dessen Oberfläche.Neben „nassen Wänden“ durchunzureichenden Schlagregenschutzoder „aufsteigende“ Feuchte, liegtdie Ursache häufig in der ungenü-genden Wärmedämmsituation dieserGebäude. Oft werden neue Fenstereingebaut, ohne die Dämmung derAußenwände zu verbessern. So wer-den die „automatischen“ Luftwech -selraten verringert, ohne dass vonNutzerseite einem erhöhten aktivenLüftungsbedarf Rechnung getragenwird. Dies kann dazu führen, dass dieLuftfeuchten auf den Wandober -flächen steigen und ein Schimmel -pilzwachstum hervorgerufen wird.
Dafür ist es zumeist nicht einmal not-wendig, dass Kondensat entsteht –denn den meisten Schimmelpilzenreichen bereits Luftfeuchtigkeitenvon ca. 70 % zum wachsen.
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FEUCHTESCHUTZ UND WÄRMEDÄMMUNGAlle Schimmelsanierungskonzepte aus einer Hand
Konstant hohe Luftfeuchtigkeit(zwischen ca. 70 und 99%)
� Erhöhte Feuchte produktion � Falsches oder unzureichendes Lüften� Unterdimen sionier te Lüftungsmög lich -
keiten
Tauwasseranfall auf der Bauteiloberfläche(Luftfeuchtigkeit ≥ 100%)
� Unzureichendes Wärmedämmniveau � Wärmebrücken
Bauteildurchfeuchtung� Aufsteigende Feuchtigkeit� Unzureichender Schlagregenschutz� Risse in der Außen haut des Gebäudes
geeignet als Interimslösung sinnvoll als alleinige Maß nahme ungeeignet
geeignetZusatznutzen: Wärmedämmung
geeignet als alleinige Maß nahme ungeeignet
geeignetZusatznutzen: Wärmedämmung
geeignet als alleinige Maß nahme ungeeignet
im Einzelfall oder zurUnterstützung sinnvoll
im Einzelfall oder zurUnterstützung sinnvoll
geeignet
Schimmel-Sanierplatten
Remmers-Lösung
Bioni Nature
Schimmel-Sanierputz
Abdichtungssystem &Fassadenschutzsystem
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Ursachen für Schim -melpilzwachstum
Remmers Baustofftechnik · 49624 Löningen · Tel.: 0 54 32 / 83-0 · Fax: 0 54 32 / 39 85 www.remmers.de
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