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BAU_LIFE_03_2011

Date post: 18-Mar-2016
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Innovation rund um den Bau
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Innovation rund um den Bau Neue Perspektiven Holz im urbanen Raum Aus alt wird neu Erfolgreiche Sanierungsstrategien Zeitwende Effiziente Haustechnologien
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I n n o v a t i o n r u n d u m d e n B a u

Neue PerspektivenHolz im urbanen Raum

Aus alt wird neuErfolgreiche Sanierungsstrategien

ZeitwendeEffiziente Haustechnologien

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LIEBE LESERINNENUND LESER

In diesen Umbruchzeiten einen Verlag zu lei-ten, ist keine einfache Aufgabe. Nicht wenige prophezeien das Verschwinden von Printme-dien in den nächsten Jahren. Trotzdem habe ich ab dem ersten Juli die operative Leitung der Life Medien GmbH übernommen und das hat gute Gründe. Es wird auch in Zukunft gute Printmedien brauchen. Ohne Frage gibt es heute viel Konkurrenz zwischen den Kom-munikationskanälen. Wir schwimmen in ei-nem Ozean von Informationen. Da braucht es Orientierung, Einordnung, Debatte und Kom-mentierung. Printmedien können nicht mehr topaktuell sein, aber sie können inhaltliche Haltepunkte liefern.

Die Strategie des reinen Gesundschrump-fens ist ein Irrweg. Billige Produkte führen nicht nur in inhaltliche, sondern auch un-ternehmerische Sackgassen. Gleichzeitig kann man aber heute nicht stehenbleiben; ein Printmedium muss sich gerade heute immer wieder neu erfinden. Das heisst, es gilt, unsere Nische konsequent zu nutzen, auszubauen und betriebswirtschaftlich ge-sprochen, unsere Unique Selling Proposition (USP) zu kommunizieren.

Die bestehenden Produkte der Life Medien GmbH KMU LIFE und BAU LIFE sind bereits jetzt optisch und inhaltlich gut aufgestellt. In welchen Fachmagazinen gibt es sonst so vie-le Kolumnen, Interviews und Businessrepor-tagen? Im Bereich der Fachmagazine siedle ich KMU LIFE und BAU LIFE im oberen Drittel an. Jetzt müssen wir an einigen Punkten, wie dem Vertrieb, stärker werden und zu neuen crossmedialen Ufern aufbrechen, ohne die Bodenhaftung zu verlieren. Zudem gilt es, sich am Markt mit mindestens einem neuen Magazin besser zu positionieren.

Was dies für die nähere Zukunft heisst: Erstens werden wir die Magazine so verteilen, dass sie unter den WEMF-Schirm passen. Zweitens er-scheinen wir in einem etwaskleineren Format, wollen aber im nächsten Jahr die Erschei-nungsfolge erhöhen und drittens arbeiten wir an der Life Medien-Familie weiter.

Gerne nehme ich auch Ihre Anregungen auf. Persönlich können Sie mich an der Marke-tingmesse SuisseEMEX Ende August treffen. Die Life Medien GmbH hat dort einen eigenen Stand (3.317). Nehmen Sie mit unserem Team Kontakt auf und wir sehen uns.

Zudem sind wir auch auf der nächsten topsoft am 5. und 6. Oktober 2011 in Bern persönlich präsent.

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06 Energieffizienz und Haustechnik

Die Nutzung erneuerbarer Energien wird die Energieversorgung unserer Zu-kunft prägen. Dazu braucht es aber sowohl den Einsatz von neusten Tech-nologien im Rahmen der Haustechnik als auch den Willen der Verantwortli-chen in der Baubranche, wie auch in der Politik.

22 Holz in der Stadt

Der Holzbau legt im städtischen Umfeld sichtlich zu, seit die Schweizer Brandschutzvorschriften mehrgeschossiges Bauen mit Holz zulassen. An-nähernd 1’500 mehrgeschossige Gebäude in Holzbauweise sind seit 2005 entstanden. Wir präsentieren Beispiele.

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INHALT

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64 Grünes Geld

Studien zeigen, dass zwar ein grosses Interesse an ökologischen Invest-mentangeboten in der Bevölkerung vorhanden ist, allerdings auch ein grosses Informationsdefizit vorherrscht und sich ein Gendergap auftut.

28 Neue Grundlage

Das neue Merkblatt SIA-Effizienzpfad Energie ist soeben erschie-nen. Bereits realisierte Bauten zeigen, dass der Einbezug der Be-reiche Erstellung und Mobilität neben der Betriebsenergie zu eher mehr, denn zu weniger Spielraum für Planer führt. .

38 Alte Häuser und Energieeffizienz

Energiekosten explodieren, Nebenkosten übersteigen die Mietzahlungen, Klimakatastrophen scheinen unaufhaltbar, Verschwendung wird zum Risiko. Oft genug wird daher heute das alte Haus, vor allem das Baudenkmal, als «Buhmann» dargestellt. Bei richtigem Vorgehen ist dieses Bild aber falsch.

RUBRIKEN

Editorial .............................................................................................................. 01Kommentar ........................................................................................................05Das Thema .........................................................................................................06Nachhaltiges Bauen ...........................................................................................22Minergie ..............................................................................................................34Altbausanierung .................................................................................................38

Aussenarchitektur ..............................................................................................50Innenarchitektur .................................................................................................56Solarenergie ........................................................................................................64Umwelttechnologie ............................................................................................70Produktnews ....................................................................................................... 74Impressum ..........................................................................................................80

3BAU LIFE · 03 | 2011

INHALT

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2000-Watt-Gesellschaft in der Praxis

von Daniel Kellenberger

Seit dem Zweiten Weltkrieg stieg in der Schweiz der jährliche Energieverbrauch bis 1970 von etwa 1’000 Watt pro Person auf 2’000 Watt und verdreifachte sich bis heute auf etwa 6’500 Watt pro Person. Tat-sächlich stellt sich die Frage, ob die Lebensqualität seit 1950 ebenfalls um das sechsfache gestiegen ist oder ob durch die Gefahren der Energiebereitstellung und durch die Klimabelastung mit CO2 die Lebensqua-lität nicht eher sinkt. Auch sollte es klar geworden sein, dass mit Kernenergie weit mehr als ein «Rest-risiko» eingehandelt wird und diese Technologie kei-ne Zukunft mehr hat. Berechungen der ETH für eine 2’000-Watt-Gesellschaft weisen nämlich nach, dass das technische Instrumentarium zur Absenkung des jährlichen Energieverbrauchs auf 1’000 Watt und zur Nutzung nachhaltiger Energien von etwa 500 Watt pro Person vorhanden ist und dass der Durchschnitt von 2’000 Watt pro Person nicht nur einen durch-schnittlichen Lebensstil ähnlich der Zeit von 1970 erlaubt, sondern sich mit entsprechend einer Tonne CO2-Äquivalente pro Person, auch das Ziel zur Be-grenzung der Klimaerwärmung erreichen lässt.

Hierzu hat der Bundesrat eine Vereinbarung zur Ener-giepolitik im Jahr 2007 getroffen. Sie beruht auf vier Pfeilern, wovon Energieeffizienz und erneuerbare Energie diejenigen sind, die ein nachhaltiges Ener-giesystem auf Basis der 2’000-Watt-Gesellschaft für die Schweiz unterstützen. Basierend auf dieser neuen nationalen Energiepolitik haben mehrere Kantone die Ziele der 2’000-Watt-Gesellschaft in ihre Energiestra-tegien miteinbezogen.

Darüber hinaus wurde ein bundesweites Label na-mens «Energiestadt» eingeführt. Die Organisation, die hinter «Energiestadt» steht, unterstützt Städte in der Umsetzung von Massnahmen zur Energieeinsparung, um dieses Label zu erreichen. Zürich, als Vorreiter in dieser Umsetzung, erreichte das Label «Energiestadt» im Jahr 2000 und wurde 2004 mit dem «European Energy Award® Gold» ausgezeichnet. Dafür haben sich die Bewohner im Jahr 2008 mit 76 Prozent Ja-Stimmenanteil für eine Integration der 2’000-Watt-Ziele in der Gesetzgebung ausgesprochen. intep hat für die kleine Gemeinde Schanf im Oberengadin, bestehend aus zumeist denkmalgeschützten Gebäuden, welche nur äusserst aufwendig energetisch saniert werden können, ein Konzept zur Erreichung der 2’000-Watt-Ziele in den nächsten 40 bis 100 Jahren entwickelt.

Daniel Kellenberger ist Bereichsleiter Nachhaltig-keitsberatung im Zürcher Beratungsunternehmen Intep.

Mit einer geplanten neuen Kläranlage auf dem Ge-meindegebiet für die Reinigung des Abwassers ei-niger Gemeinden des Oberengadins, wird in naher Zukunft eine riesige Quelle erneuerbarer Energie zur Verfügung stehen, aus deren Biomasse sich Wärme und Strom für die Ziele der 2’000-Watt-Gesellschaft nutzen lassen.

In vielen Schweizer Gemeinden werden Industrieb-rachen überbaut. Eine Bewertung dieser Entwick-lungsprojekte in Bezug auf die 2’000-Watt-Ziele hat bisher, je nach Bewertungsmodell (gewählte Sys-temgrenze oder Detaillierungsgrad) zu unterschied-lichen Resultaten geführt. Dies hat zu berechtigten Unsicherheiten bei der Umsetzung dieser Ziele auf Arealentwicklungen geführt. Um diesen Missstand zu beheben und um dennoch eine Hilfe zu bieten, hat eine Forschungsgruppe unter der Leitung von intep eine Methode entwickelt, um mit einer einfachen Re-chenhilfe die Energie- und Klimaeffizienz von Arealen zu berechnen. Sie ermöglicht Investoren, Architekten, Planern und anderen Kunden, den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen auf der Grund-lage verschiedener Projektstadien und möglichen Mischnutzungen zu ermitteln und diese mit den Zie-len der 2’000-Watt-Gesellschaft zu verbinden. Die Methodik beruht auf bestehenden methodischen Grundsätzen für einzelne Gebäude, welche in einer Dokumentation des SIA (Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein) im Merkblatt 2040, Effizienz-pfad Energie, veröffentlicht sind.

Die mittels der Rechenhilfe gerechneten fünf Fallbei-spiele haben gezeigt dass der überwiegende Anteil des gesamten Energieverbrauchs eines Areals auf die Mobilität fällt. Trotz einer effizienteren Fahrzeug-flotte ist der Gesamtenergieverbrauch gestiegen. Die 2’000-Watt-Ziele sind somit ohne gesellschaftliche Veränderungen nicht zu erreichen.

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DAS THEMA

Die Nutzung erneuerbarer Energien wird die Energieversorgung unserer Zukunft prägen. Dazu braucht es aber sowohl den Einsatz von neusten Technologien im Rahmen der Haustechnik als auch den Willen der Verantwortlichen in der Baubranche, wie auch in der Politik.

Gebäudesystemtechnik und Photovoltaik kommen zusammen

Sonnige Aussichten für Energieeffizienz

von Reto P. Miloni

Was Energiesparprogramme des Bundes, Kyoto-Ziele und Nachhaltigkeitsdiskus-sionen bislang nicht fertigbrachten,

scheint nun mit dem Versagen der Atomreakto-ren in Fukushima in der Schweiz einzutreten: eine Denkwende im Umgang mit Energiesparbemühun-gen bei Hausbesitzern, Anlegern, Industriellen, Wohnbaugenossenschaften, Landwirtschaftskrei-sen und der öffentlichen Hand. Sie alle zeigen wachsenden Investitionswillen bei Neubauten und Sanierungen. Im Trend liegen effiziente Haustech-nik, Superdämmung und Topfenster, zunehmend auch Solarkollektoren und Photovoltaikmodule.

Noch erzeugen wir mit der Hälfte der aus dem Aus-land importierten Primärenergie in der Schweiz Niedertemperaturwärme für Heizung und Warm-wasser. Die verstärkte Marktdurchdringung mit energiesparenden Applikationen im Bereich Solar-kollektoren, Wärmepumpen, Gebäudesanierungen und Photovoltaik liegt also auf der Hand.

Jobmotor: Clean Technologies Entscheidungsträger aller Parteien ringen sich inzwi-schen zur Erkenntnis durch, dass CleanTech einen zentralen Baustein bei der Reduktion kostspieliger Energieimporte darstellt – und zudem für ein res-sourcenarmes Land eine tolle Exportchance ist. Hier einen gezielten Aufbau bezwecken denn auch zwi-schenstaatliche Vereinbarungen («Memorandums of Understanding»), welche Moritz Leuenberger zur Förderung des energieeffizienten Bauens, unter an-derem mit der Türkei abschloss, oder welche Doris Leuthard bei ihrem Besuch in den USA herausstrich. Bei der Kombination von Solaranlagen und Haustechnologie im Bereich der Bestandsbauten hat die Schweiz noch Luft nach oben.

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DAS THEMA

Dennoch fristen die Schlüsseltechnologien, wie zum Beispiel die Photovoltaik, bei uns ein Mau-erblümchendasein. Der Beruf des Solarteurs bei-spielsweise existiert in Deutschland schon seit über zehn Jahren und mehr als 130’000 Menschen erbringen dort Vorleistungen für die Solarindus-trie. Sie sind handwerkliche Multitalente, eine echte Bildungsinnovation ist die Zukunft. Auch aus diesem Grund avancierte Solarenergie dort zum echten Jobmotor. Bei den sehr erfolgreichen Schweizer Marktführern der Solarbranche (zum Beispiel Meyer Burger 3S, Multicontact oder Sput-nik Engineering) gehen 98 Prozent der Wertschöp-fung mangels Binnenmarkt in den Export. Das ist keine Zahl die in Zukunft in Stein gemeisselt ist. Es gibt hier offensichtlichen Handlungsbedarf.

Das Plusenergiehaus als «lowest hanging fruit»Laut dem Freiburger (D) Solararchitekten Rolf Disch wäre das «Plusenergiehaus die für die Prob-leme unserer Zeit adäquate, energie- und rohstoff-effiziente Architekturlösung. Statt die Hälfte der Energie in Gebäuden zu verbrennen, wird Archi-tektur zum Schlüssel für Klimaschutz – Gebäude werden zu Kraftwerken.»

Ein Blick in die Projektliste zertifizierter Passiv-häuser (MINERGIE-P) und auf die Dächer veran-schaulicht, dass entsprechend energie- und roh-stoffeffiziente Architekturlösungen bei uns noch kaum verbreitet sind. Solartechnologie «Made in Switzerland» verkauft sich weltweit – wird bei uns aber kaum angewendet. MINERGIE-Kurse existieren zuhauf, aber MINERGIE-Erneuerungen gibt es zum Beispiel bei den zehntausendfach vorhandenen Schweizer Mehrfamilienhäusern aus den fünfziger Jahren nur vereinzelt. Noch dröh-nen in energiefressenden Altbauten Ölheizungen, die Mieterschaft bereitet das Brauchwarmwasser mit Elektroboilern, undichte Fenster, thermisch nicht getrennte Balkone und Vordächer sind alles andere als wärmebrückenfrei, der Komfort ent-sprechend mies, die Bauschadenrate hoch und die Energieverbräuche jenseits der 20-Liter-Grenze (über 200 kWh/m2/a).

Mehr Kompetenz bei FachleutenWollte die Schweiz mit CleanTech und Energieeffi-zienz ins Gewicht fallende Binneneffekte erzielen, wäre mehr Kompetenz auf der «letzten Meile» gefragt. Es geht um die verbesserten Integrations-leistungen in der Architektur, bei der Gebäudesys-temtechnik und bei der hochwertigen Installation.

Schweizer Maschinen ins Ausland zu verkaufen und chinesische Vakuumkollektoren oder korea-nische Billigmodule auf Dächer aufzustellen, kann ja kaum ein erstrebenswertes Ziel sein. Sowohl an den Architekturschulen wie bei der Aus- und Wei-terbildung von Fachkräften im Installationsgewer-be sollte die Solarisierung unserer Gesellschaft, die energetische Optimierung unserer Gebäude und unserer Infrastruktur professioneller vermit-telt werden.

Verbessertes Wissen in Fragen des Umgangs mit Leistung und Energie wünscht man sich auch für Hauseigentümerkreise. Das bedingt ein gewisses Umdenken beim Hauseigentümerverband (HEV). Der HEV unterstützte zwar aktiv den Aufbau des Gebäudeenergieausweises der Kantone (GEAK); um dann aber bei der Umsetzung dieser GEAK-Empfeh-lungen aus vollen Rohren gegen verbesserte Geset-ze und Anreizsysteme zu schiessen (zum Beispiel bei der Energiegesetzrevision im Aargau).

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Wie auch immer man zu energetischen Vorschrif-ten und Anreizen für energieeffizienteres Bauen stehen mag: Aus ökonomischer, energetischer, raumplanerischer und ökologischer Sicht ist der Vorteil einer Verminderung des «ökologischen Fussabdruckes» für die Schweiz indiskutabel, da die energetische Versorgung weniger zusätzliche Landflächen und Finanzmittel für kostspielige Energieimporte aus dem Ausland oder zentrale In-frastruktur in der Schweiz erfordert, je dezentraler und effizienter die Energiewandlung am einzelnen Gebäude erfolgt.

Photovoltaik als Preisbrecher und HoffnungsträgerNoch liegt der Solarstromanteil im Schweizer Stromnetz bei 0.15 Prozent, während er etwa in Bayern bereits 2010 bei sechs Prozent lag. Der jährliche Zubau an installierter PV-Leistung liegt pro Kopf der Bevölkerung bei uns um Faktor 40 unter jenem Deutschlands, obwohl die Einstrah-lungsverhältnisse in der Schweiz besser wären und sich die Rentabilität entsprechender Investi-tionen positiver darstellen liesse.

Der Grund für den niedrigen Solarstromanteil liegt primär in den ungenügenden Rahmenbedin-gungen: Die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) – erstmals 1981 als «Burgdorfer Modell» bekannt geworden – führte die Schweiz 25 Jahre später, als weltweit 46. Land ein. Diese erfolgte dann allerdings derart schmallippig, dass wegen aktueller Deckelung über 10’000 Photovoltaik-projekte bei SWISSGRID in der Warteliste stecken. Der Aufbau von Kapazitäten im Schweizer Solar-business erfolgt also bestenfalls mit angezogener Handbremse.

Wird die politisch gewollte Mehrfachdeckelung in der Schweiz endlich gesprengt, welcher die Solarstromproduktion in der «Vor-Fukushima-Ära» unterworfen war, dann erscheint das Ziel des Schweizer Fachverbandes für Solarenergie SWISSOLAR von 20 Prozent Solarstromanteil bis 2025 oder zwölf Quadratmeter PV-Modulfläche pro Kopf der Bevölkerung in Reichweite. – Zumal die Steigerungsraten der gesamten installierten Photovoltaikleistung laut IEA-PVPS-Statistik in den letzten zehn Jahren weltweit zwischen

20 und 81 Prozent lagen und mit der günstigen Wechselkursparität des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro und dem Dollar und dem Zugang zu günstigem Kapital die Beschaffungs- und Finanzierungskosten für Solaranlagen ein-zigartig sind.

Weil sich die Kosten für Solarstrom in den vergan-genen fünf Jahren mehr als halbiert haben und weiterhin sinken, wird ab 2013 der in Deutsch-land produzierte Solarstrom günstiger sein als

DAS THEMA

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die meisten Haushaltsstromtarife der Energieversorger. In der Schweiz wird Netzparität bei Photovoltaik wegen der etwas niedrigeren Strompreise rund zwei Jahre später erwartet.

So oder so verändert die Kinematik dieses dynamischen Photovoltaikwelt-marktes die Wettbewerbsfähigkeit der Solarstromerzeugung auch in der Schweiz. Technologischer Fortschritt und Massenfertigung machen Solaren-ergie zum Preisbrecher und unverzichtbaren Bestandteil der Energiewende. Soviel dämmert heute den Behörden und Elektrizitätswerken aller Stufen.

Lockerungen bei Baubewilligungen empfehlenswertTheoretisch wären in Baugebieten – und gemäss Artikel 18a des Eidgenös-sischen Raumplanungsgesetzes auch in Landwirtschaftszonen – sorgfäl-tig integrierte Solaranlagen zu bewilligen. Dieser baurechtlich eindeutigen Grundlage steht eine unterschiedliche und oft technologisch diskriminierende Handhabung im Umgang mit Bewilligungen entgegen. Baugesuche für Solar-anlagen auf Bauernhausdächern ausserhalb des Baugebiets werden prinzi-piell an die kantonalen Baudepartemente geschickt. Dort werden diese nach Kriterien beurteilt, welche für historisch geschützte Dorfkerne und Altstädte sinnvoll sind, nicht aber bei unklassierten Objekten. Gegen einen mit Mass angewandten Denkmalschutz wäre ja nichts einzuwenden, wenn es darum ginge, einschneidende Änderungen in Fassaden und Dächern bei jahrhunder-tealten Bauwerken zu verhindern (im Aargau sind dies ganze 0.48 Prozent aller Bauten).

Willkürlich aber ist es, wenn kantonale Baudepartemente im Schulterschluss mit der Denkmalpflege Merkblätter voller Halbwahrheiten herausgeben und Solarkollektoren gegenüber PV-Anlagen bevorzugen. Dies geschieht mit der Begründung, Solarwärme würde am Objekt verbraucht und Solarstrom gelan-ge ins übergeordnete Netz. Es wird unterstellt, für die Solarstromerzeugung taugten andere Standorte oder Technologien eher; dabei wird Solarstrom zu 90 Prozent im Niederspannungsnetz absorbiert (unter anderem für den Ein-satz in Wärmepumpen) und entlastet wirksam übergeordnete Netze.

Summa summarum führt kein Weg daran vorbei, die Bewilligungsverfahren für solarthermische und photovoltaische Anlagen zu erleichtern und nament-lich der Photovoltaik weniger Steine in den Weg zu legen – zumal PV-Module grundsätzlich flachere Bauarten und optisch weniger aggressiv wirkende Be-schichtungen aufweisen.

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Reto Miloni ist dipl. Architekt ETH SIA und arbeitet bei Miloni & Partner in Wettingen.

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RUBRIK

Die Bedeutung des Facility Managements wächst. Dennoch ist die Definition für Viele noch unklar. Aller-dings hat die EU klare Richtlinien vorgegeben. Ziele sind eine verbesserte Nutzungsflexibilität, eine erhöh-te Arbeitsproduktivität, eine gesicherte Werterhaltung sowie eine gesteigerte Kapitalrentabilität, die sich über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes erstreckt. Wir bieten einen aktuellen Überblick.

Neue Planungsinstrumente beim Thema Facility Managementvon Heinz J. Bernegger

Der Begriff Facility Management beschreitet ein weites Feld. In der Praxis versteht je-der etwas anderes darunter. Lange galt die

Managementdisziplin selbst in Expertenkreisen als undefinierbar. Auch heute gehen bei der Bitte um eine entsprechende realitätsbezogene Definition die Expertenmeinungen weit auseinander. Zumin-dest in der Theorie herrscht seit 2008 Einigkeit: In der europaweit gültigen SN EN 15221-1 wird die Aufgabe des Facility Managements beschrieben als die «Integration von Prozessen innerhalb einer Organisation zur Erbringung und Entwicklung der vereinbarten Leistungen, welche zur Unterstüt-zung und Verbesserung der Effektivität der Haupt-aktivitäten der Organisation dienen». Diese Defini-tion, entstanden nach dem Prinzip des kleinsten gemeinsamen europäischen Nenners, lässt jedoch immer noch einen grossen Spielraum für Inter-pretationen. Auf Prozessebene erfolgt dabei eine Zweiteilung in raum- und infrastrukturbezogene Real Estate Support-Managementprozesse sowie in kunden- und organisationsbezogene Business Support-Managementprozesse.

Für eine praxisbezogene Definition ist zudem wichtig, ob das Facility Management (FM) aus der Blickrichtung des renditeorientierten Real Estate Managements (REM) oder des qualitätsori-entierten CREM/PREM (Corporate-/Public-REM) betrachtet wird. Liegt beim REM und bei den externen FM-Dienstleistern das Hauptgewicht nach wie vor bei der Optimierung der einzelnen FM-Prozesse, so wurden im CREM und PREM in letzter Zeit vermehrt Konzepte zum ganzheitlichen Management der Facilities (Grundstück, Gebäude, technische Anlagen, Einrichtungen oder Möblie-rung) über deren Lebenszyklus entwickelt. Zur optimalen Ausgestaltung und Abstimmung der FM-Prozesse hinsichtlich der Nutzer-, Betreiber- und Eigentümerbedürfnisse kommt bei dieser Sicht auch ein umfassender Qualitätsanspruch auf allen Nachhaltigkeitsebenen und der Einbezug verschiedener Planungs- und Managementinst-rumente zur Optimierung des Managements und Developments der Facilities über den gesamten Immobilien- oder Produktlebenszyklus. Das Faci-lity Management erhält damit ein neues und er-

weitertes Koordinatensystem und eine erweiterte Bedeutung. Ob dieses erweitere Verständnis des Facility Managements als Leitprozess über den Lebenszyklus von Immobilien auch im breiten Um-feld der Immobilien- und Bauwirtschaft auf grö-ssere Akzeptanz stossen wird, wird sich weisen. Zumindest konnten durch die europäischen C-EN-Definitionen und die Empfehlungen der deutschen GEFMA (GEFMA180) und des SIA (SIA113) zur FM-gerechten Neubauplanung erste Meilensteine in diese Richtung gesetzt werden.

Neue Dimension: NachhaltigkeitAuch im Bereich der Nachhaltigkeit versucht das Facility Management, neue Standards zu entwickeln oder anzuwenden. Allerdings ist hier ist die Anzahl zur Verfügung stehender In-strumente beinahe unüberschaubar. So wurde in den letzten Jahren eine Vielzahl von Instrumen- ten wie SIA112/1, eco-bau-Planungswerkzeuge, 2’000-Watt-Gesell-schaft, GEAK, MINERGIE/-P/-ECO® zur Bewertung von Nachhaltigkeitsaspek-ten von Immobilien entwickelt. Eine wirklich um-

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fassende Nachhaltigkeitsbeurteilung können all diese «offiziellen» Bewertungstools jedoch nicht bieten und erheben auch keinen entsprechenden Anspruch. Dennoch sind sich die Experten einig, dass der Markt nach solchen ganzheitlichen Ins-trumenten verlangt, und genau jetzt scheint auch die Zeit dafür reif zu sein. Dieses Nachfrageva-kuum hat in den letzten Jahren nun auch Univer-sitäten, Rating-Agenturen, Banken und Bauun-ternehmungen aus der ganzen Schweiz auf den Plan gerufen. So wurde vom CCRS der Universität Zürich der Economic Sustainability Indicator (ESI) als Ergänzung zur konventionellen Immobilienbe-wertung entwickelt. Mit ähnlicher Ausrichtung wurde von der INrate-Ratingagentur das SPIN-Bewertungskonzept (Sustainable Property IN-vesting) für Investoren entwickelt. Auch Implenia mit GeNaB (Gesamtbeurteilung für Nachhaltiges Bauen) und Losinger mit dem ICD (Index Nach-haltiges Bauen) als zwei Vertreter sogenannter Gesamtdienstleister in der schweizerischen Bauwirtschaft bieten eigene massgeschneiderte Bewertungstools an. MIt dem NIS-Bewertungs-system (für die Anlagegruppe: Nachhaltige Im-mobilien Schweiz) der Bank Sarasin und dem CS REF Green Property Label (für den Real Es-tate Fund Green Property) der Credit Suisse auch noch die Anlagenmanager wichtiger Banken in den Markt eingetreten. Weitere wichtige Orga-nisationen und Player arbeiten ebenfalls bereits mit Hochdruck an entsprechenden zukünftigen Produkten. Eine umfassende Nachhaltigkeitsbe-wertung ist auch das Ziel verschiedener interna-tionaler Labels wie LEED oder DGNB, welche nun ebenfalls neu in der Schweiz eingesetzt werden.

Den gesamten Lebenszyklus im Auge Wird das Facility Management konventionell für die Nutzungs- und Betriebsphase als Summe der Sekundärprozesse zur Unterstützung der Kernprozesse verstanden, so würde dies in Ableitung auf die Planungsphase bedeuten, dass sich das lebenszyklusbasierte Facility Management auch hier in die entsprechenden Unterstützungsprozesse integriert. In den letz-ten Jahren wurden diesbezüglich eine Vielzahl von unterstützenden Planungskonzepten und -instrumenten entwickelt, wie die nachhaltige, integrale, integrative, kooperative oder die nut-zer-, nutzungs-, system-, zukunftsorientierte Planung, das baubegleitende (FM-gerechte) Fa-cility Management und das Facilities und Real Estate Development (F-RED) oder Facilities Lifecycle Management (FLCM). Welche Rolle hier das in der SIA-Empfehlung 113 deklarierte zu-künftige Berufsbild des FM-Planers spielen wird, ist noch unklar. Klar ist jedoch, dass es in der Schweiz derzeit kaum diesbezügliche Studien-gänge oder Weiterbildungsangebote gibt.

Am Institut für Facility Management der ZHAW werden all diese Instrumente nicht nur analysiert und auf ihre FM-Relevanz geprüft sondern auch aktiv weiterentwickelt. Unter dieser Zielsetzung stand auch die Zusammenarbeit mit dem CCTP der Hochschule Luzern im Rahmen des vom CCTP initiierten Forschungs- und Entwicklungs-projekts «Human Building». Dieses Planungstool beinhaltet verschiedene FM-relevante Konzep-te und eignet sich deshalb für eine Vielzahl von Anwendungsfällen insbesondere im FM-Kontext.

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Das Facility Management wird sich in Zukunft zu einer Disziplin erweitern, welche Gebäude über deren gesamten Lebenszyklus begleiten wird. Damit wird auch die Bedeutung des Facility Ma-nagements in der Planung nachhaltiger und le-benszyklusoptimierter Gebäude steigen. Neben der Optimierung der bewirtschaftungsbezogenen Lebenszykluskosten stehen dabei insbesonde-re Aspekte der nutzer- und nutzungsorientierten Planung im Vordergrund. Nur wenn sich die Leis-tungsfähigkeit eines Gebäudes mit den Bedürfnis-sen und Anforderungen der Nutzerorganisation im Einklang befindet, ist eine optimale Passung und langfristige Gesamtsystemperformance möglich. Nutzerorganisation meint in diesem Zu-sammenhang die organisationale Ebene eines in einem Gebäude eingemieteten Unternehmens. Das Gebäude bildet bei dieser systemischen Be-trachtungsweise zusammen mit der Nutzerorga-nisation einen Gesamtorganismus. Die Unterneh-mensperformance in Bezug auf die Erbringung der Kernleistungen basiert in dieser Hinsicht auf einer optimierten Abstimmung und Ergänzung der faci-litären wie organisationalen (human) Ressourcen. Die Beachtung dieser Zusammenhänge ist von zentraler Bedeutung bei der nachhaltigen und le-benszyklusoptimierten Planung und Bewirtschaf-tung von Immobilien.

Praktische UmsetzungDerzeit existiert eine Vielzahl von Bewertungsins-trumenten für die Nachhaltigkeit von Bürogebäu-den, Büroräumen sowie Arbeitsplatzqualitäten. Eine Gemeinsamkeit all dieser Instrumente ist der Umstand, dass zumeist nur die «Hardware» des materiellen Umfelds bewertet wird, ohne dieses in Bezug zur «Software» der Nutzerorganisation zu betrachten. In Realität kann aber ein und dasselbe Gebäude in Bezug auf dessen Leistungsfähigkeit bei Raumanpassung, Gebäudetechnik/-automati-on und IuK-Technologien et cetera für eine Organi-sation absolut optimal sein, für eine andere jedoch überhaupt nicht. Das Gebäude kann die Anforde-rungen der Nutzerorganisation sowohl über- wie untererfüllen. Eine Übererfüllung hat für die betrof-fene Nutzerorganisation zur Folge, dass zumeist höhere Grund- wie Nebenkosten als notwendig entstehen und führt damit häufig, ebenfalls wie eine Untererfüllung, zu einem verfrühten Nutzer- oder gar Nutzungswechsel. Damit liegt es auch im Interesse des Eigentümers, dass sein Gebäude die

für dieses «passende» Nutzerorganisation findet. Diese Überlegungen führten zur Entwicklung des Forschungs- und Entwicklungsprojekts «human building® office». Das mit dem Projekt angestreb-te Ziel war die Entwicklung eines nutzer- oder nutzungsorientierten Planungsinstruments zur Definition und Entwicklung «menschengerechter» (human) Gebäude. Dies ist dann der Fall, wenn die facilitäre Leistungsfähigkeit des Gebäudes eine optimale Übereinstimmung mit dem organisatio-nalen Anforderungsprofil der Nutzerorganisation aufweist. Die Optimierung des Managements der Facilities ist demzufolge nur dann möglich, wenn der FM-Verantwortliche auch die Anforderungen der Nutzerorganisation genau kennt und daraus den Grad der erforderlichen Leistungsfähigkeit des materiellen Facilities Settings ableiten kann.

Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt «human building® office» wurde durch das Kompetenzzent-rum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) von der Hochschule Luzern – Technik & Architektur initiiert und geleitet. Die Durchführung erfolgte zu-sammen mit weiteren Spezialisten und Fachrichtun-gen der Hochschule Luzern, dem Institut für Facility Management (IFM) der Zürcher Hochschule für An-gewandte Wissenschaften und verschiedenen re-nommierten Schweizerischen Wirtschaftspartnern aus den Bereichen Gebäude- und Büroplanung. Im Rahmen des circa zweijährigen Projekts wurden 46 Bürogebäude von 27 grossen und bekannten Schweizerischen Unternehmen bewertet und über 1’300 Mitarbeitendenfragebogen ausgewertet. Die aus dem Projekt resultierenden Produkte sind ein Gebäudebewertungssystem, bestehend aus 120 Qualitätskriterien, ein Anforderungskatalog an zukunftsfähige Officetypen sowie ein datenbank-basiertes Planungstool zum Vergleich der Anfor-derungsprofile der Organisationen mit den ent-sprechenden Erfüllungsgraden bestehender oder geplanter Bürogebäude.

Das im Rahmen des Projekts entwickelte Pla-nungstool erlaubt eine einfache Beurteilung von Gebäuden anhand der Bewertung des Erfül-lungsgrades bei 120 Qualitätskriterien, welche den Ebenen Standort, Gebäude, Büroräumlich-keiten und (Standard-)Arbeitsplatz zugeordnet sind. Jedem Kriterium sind fixe Gewichtungen hinsichtlich der Bedeutung für die vier Bewer-tungsdimensionen Gesundheit, Kommunikation,

Flexibilität und Diversität hinterlegt. Durch den modularen Aufbau können die Betrachtungs-ebenen je nach Anwendung angepasst werden. Bei einem Wettbewerbsprojekt mit gegebenem Standort, können zum Beispiel nur die Ebenen Gebäude und Büroraum betrachtet werden. Stehen für eine bekannte Nutzerorganisation mehrere bestehende Gebäude an verschiedenen Standorten zur Auswahl, so können zum Beispiel nur die Ebenen Standort, Gebäude und Büroraum betrachtet werden. Soll für eine spezifische Un-ternehmenseinheit das Büro- und Arbeitsplatz-konzept optimiert werden, so können nur die Ebenen Büroraum und Arbeitsplatz betrachtet werden. Aus den untersuchten Unternehmen-sprofilen konnten vier Grundtypen hinsichtlich der GKFD-Anforderungen abgeleitet werden. Diese erlauben es, bei noch nicht bekannten Nut-zerorganisationen ein Standardgruppenprofil, basierend auf Gruppenmittelwerten, auszuwäh-len, um bestehende oder geplante Bürogebäude auf ihre Eignung und Leistungsfähigkeit hin beur-teilen zu können.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass be-stehende Bewertungsinstrumente für Gebäude in Zukunft vermehrt zusammen mit möglichen Nut-zerorganisationen und variablen Nutzungsszenari-en betrachten werden müssen, um zukunftsfähig zu bleiben. Zusammen mit dynamischen Langzeit-nutzungssimulationen, wie am Institut für Facility Management der ZHAW entwickelt, bieten diese dem Facility Manager in Zukunft immer effektivere Instrumente, um die Planung und das Management von Bürogebäuden wie Bürokonzepten nachhaltig optimieren zu können.

Heinz J. Bernegger arbeitet an der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wis-senschaften zu Life Sciences und Facility Management.

DAS THEMA

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14 BAU LIFE · 03 | 2011

RUBRIK

«Wozu ein Denkmal, wenn niemand etwas davon hat?», fragte sich der Unternehmer Otto Bachmann (4B) und setzte alle Hebel in Be-wegung, den historischen Turm Roten in Hohenrain im luzernischen Seetal zu sanieren. Das Projekt war vom Erfolg gekrönt. Heute ist die-ser für die Öffentlichkeit zugänglich – barrierefrei bis unter das Dach. Verantwortlich dafür ist ein echter Bestseller: der Schindler 3300.

von Christoph Zurfluh

Seit Jahrhunderten ist er das Wahrzeichen von Hohenrain, doch kaum jemand hat ihn je von innen gesehen. Nun wurde der 800-jäh-

rige Turm Roten umfassend saniert und dem Pub-likum zugänglich gemacht, dies gleich barrierefrei auf drei Etagen.

Den Anstoss zur Sanierung des markanten Turms gab der Visionär und Unternehmer Otto Bachmann (4B), dem es gelang, auch die anfänglich skepti-sche Luzerner Denkmalpflege von seiner Idee zu begeistern. Voraussetzung dafür war, dass die historische Bausubstanz nicht massgeblich verän-dert wurde. Dass der Aufzug im Innern des Turms montiert und die Aussenfassade im Originalzu-stand erhalten werden konnte, war wohl mit ein zentraler Grund, weshalb die Denkmalpflege ihre Bedenken relativ schnell fallen liess. Überhaupt, so Schindler-Verkaufsingenieur Alfred Huber, sei-en grosse bauliche Veränderungen für den Einbau des Aufzugs nicht nötig gewesen.

Know-how bei historischen (Um-)BautenUnd tatsächlich: Schindler hat sich in den letzten Jahren nicht nur ganz generell im Bereich «Ac-cessibility» profiliert, sondern auch in einer Rei-he historischer Bauten für barrierefreien Zugang gesorgt. So etwa im Bundeshaus in Bern, wo vier Schindler-Aufzüge das monumentale Gebäude aus dem Jahr 1902 seit drei Jahren vollumfänglich roll-stuhlgängig erschliessen.

Herzstück des Turms Roten im luzernischen Ho-henrain ist ein Schindler 3300, der sich geradezu hervorragend für den Einsatz im historischen Bau-denkmal eignet. Als einer der ersten standardi-sierten Aufzüge hat er bereits eine steile Karriere hinter sich und ist nicht von ungefähr der erfolg-reichste Schindler-Aufzug weltweit: Der maschi-nenraumlose Aufzug präsentiert sich trotz hoher Standardisierung enorm flexibel; so kann er relativ einfach unterschiedlichen Anforderungen ange-passt werden. Die innovativen Tragmittel machen

ihn nicht nur extrem leise, sondern lassen auch bis zu 25 Zentimeter breitere Kabinen zu. Dank hoher Energieeffizienz ist er ausserdem einer der «grünsten» Aufzüge auf dem Markt.

Ein Geschenk an die RegionInsgesamt CHF 380’000 hat die Sanierung des Wohnturms Roten gekostet. Mehr als die Hälf-te hat der Rotary Club Luzern-Seetal, dem Otto Bachmann angehört, beigesteuert – als Geschenk an die Region, die sich von der Ausstellungs- und Aussichtsplattform des gotischen Obergadens aus besonders eindrücklich bewundern lässt.

Weitere Informationenwww.schindler.ch

Christoph Zurfluh ist freier Journalist.

Turmsanierung in der Praxis

Geschichte erlebbar machen

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16 BAU LIFE · 03 | 2011

RUBRIK

Können Ausgaben für Unterhalt, Reparatur und Modernisierung eines Lifts oder auch für eine Ersatzanlage von den Steuern abgezogen werden? Der folgende Beitrag liefert hilfreiche Tipps dazu.

Steuern sparen dank Liftmodernisierung

Grundsätzlich gilt für die Steuererklärung: Bei Liegenschaften im Privatvermögen kann alles, was bloss der Werterhaltung

dient, vom Einkommen abgezogen werden. Dazu gehören unter anderem Unterhaltskosten und Versicherungsprämien, aber auch Kosten für die Verwaltung durch Dritte. Bei den Aufzügen gelten die Ausgaben für Reparaturen und für das Servi-ceabonnement als normaler Unterhalt und sind folglich abzugsberechtigt.

Komplizierter wird es bei Renovationen oder Mo-dernisierungen. Je nach Art der ausgeführten Arbeit kann die Steuerverwaltung einen Anteil als wertvermehrende Anlagekosten und damit als steuerlich nicht abzugsberechtigt einstufen.

Doch wie sieht dies bei einer Liftmodernisierung aus? Die Behörden klären ab, ob die Anlage nach der Modernisierung weiterhin die gleiche Funkti-onalität bietet oder ob sie klar verbessert wurde. Wenn allein der technische Fortschritt mitgenom-men und ein Lift nur an neue Richtlinien sowie die aktuellen Komfortansprüche angepasst wird, gilt dies in den meisten Kantonen nicht als Wertver-mehrung. Der Eigentümer der Liegenschaft kann

die Ausgaben für diese Arbeiten auf der Steuer-erklärung voll von seinem Einkommen abziehen.

Keine Abzüge bei Wertvermehrung Erst wenn die Kapazität eines Lifts deutlich erhöht oder ein zusätzlicher neuer Lift eingebaut wird, ist von Wertvermehrung die Rede. Auch der Einbau eines Lifts in einem bislang aufzugslosen Gebäude fällt selbstverständlich unter diese Kategorie. In solchen Fällen können die Investitionen nicht mehr vom Einkommen abgezogen werden. Trotzdem bleibt den Eigentümern auch bei wertvermehren-den Investitionen eine gewisse Hoffnung auf steu-erliche Erleichterung: Bei einem späteren Verkauf der Immobilie können sie die getätigten Investiti-onen bei der Berechnung der Grundstückgewinn-steuer geltend machen.

Eine Sonderbehandlung erfahren wertvermehrende Investitionen, wenn Energie gespart wird. Sie kön-nen ebenfalls von einem Steuerabzug profitieren. Bei den Aufzügen fällt etwa die Aufrüstung mit einer Energierückspeisung unter diese Kategorie. Weiter sind auch behindertenbedingte Kosten abziehbar. Dies gilt, wenn etwa ein Lift neu eingebaut werden muss, um eine Wohnung rollstuhlgängig zu machen.

Konzentrieren oder etappieren Auch mittels einer geschickten zeitlichen Planung lassen sich Steuern sparen. Dies ist vor allem dann interessant, wenn die Modernisierung des Lifts oder der Bau einer Ersatzanlage im Rahmen einer Gesamtrenovation erfolgen.

Zu beachten ist dabei die Möglichkeit des jährli-chen Wechsels vom pauschalen Unterhaltskosten-abzug, der je nach Alter des Gebäudes zehn bis 20 Prozent des Mietertrags beziehungsweise des Eigenmietwerts beträgt, zum Abzug der effektiven Unterhaltskosten.

Kleinere Renovationen, die bei den Steuern zum abzugsberechtigten Unterhalt geschlagen wer-den, sollten deshalb auf ein Jahr konzentriert sein. So fallen die Gesamtkosten eventuell höher aus als der Pauschalabzug. Grössere Renovatio-nen hingegen werden besser etappiert. So kann die Steuerprogression während mehreren Jahren gebrochen werden.

Weitere Informationenwww.lift.ch

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18 BAU LIFE · 03 | 2011

RUBRIK

Ein frischer Wind weht im Sortiment der Firalux Design AG. Auch diesen Herbst werden wiederum zahlreiche, neue Produkte lanciert. Und um sowohl den technischen wie auch den designorientierten Ansprüchen unse-rer Kunden zu entsprechen, sind bestehende Produkte überarbeitet und optimiert worden.

Rising Stars @ Firalux Design AG

Neue Lichterlebnisse

Lichtstrahlen können unterschiedliche emoti-onale Effekte erhöhen oder auch abschwä-chen. Gleichzeitig brauchen heutige ambiti-

onierte Lösungen eine optimale Technik, die die gewünschten Effekte auch jahrelang garantiert.

Die neue RED LINE – TransformatorengenerationDie Transformatoren von Firalux sind leistungs-stark, zuverlässig und langlebig. Nun ist die bes-tens bewährte Elektronik überarbeitet und auf den neusten Stand gebracht worden. Wir legen Wert darauf, dass die verwendeten Bauteile hohen Qualitätsansprüchen genügen und den aktuellen Normen und Vorschriften entsprechend produziert werden. Alle Produkte tragen das Gütesiegel TÜV. Ausserdem beträgt die Garantie fünf Jahre.

DAS THEMA

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19BAU LIFE · 03 | 2011

RUBRIK

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Damit die neuen Produkte als solche wahrgenom-men werden, haben sie auch äusserlich einen Wandel erlebt: Die Gehäuse sind in neuem Design gestaltet worden und leuchten in einem frischen Rot. Neu ist auch das Clipsystem, mit welchem die Zugsentlastungen schnell und werkzeuglos arre-tiert werden.

24 Karat GoldUnsere umfassende Produktpalette bietet eine grosse Auswahl an Einbauspots. Die Goldtöne kommen jetzt noch edler daher: Neu werden die Spotabdeckungen aus Aludruckguss in einem 24 Karat-Goldbad vergoldet. Mit Halogenlampen be-stückt, leuchten die Spots noch strahlender und verleihen jedem Raum eine besondere Note.

Wandel gestaltenDie Beleuchtungsbranche hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Stromsparen ist ange-sagt, nichteffiziente Glühlampen verschwinden aus den Läden, LED-Produkte durchdringen den Markt – gleichzeitig steigen die Qualitätsansprü-che an Produkte, werden öffentliche Gebäude immer häufiger mit Licht inszeniert und der Fokus der privaten Haushalte richtet sich immer stärker auf Design und Nachhaltigkeit.

Wir tun alles, um für jede Lichtsituation das pas-sende Produkt in hochstehender Qualität und opti-maler Verfügbarkeit anbieten zu können.

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In Anbetracht der Tatsache, dass 80 Prozent der über 900’000 Einfamilienhäuser in der Schweiz älter als 20 Jahre sind, darf davon ausgegangen werden, dass der Sektor Hausverkabelungen sich noch lange einer grossen Nachfrage erfreuen kann.

Verkabelungen in Neu- und Bestandsbauten

Highway Feeling

Interessant festzustellen ist zudem, wie sich das Thema FTTH (Fibre to the Home) auch in der Tagespresse hartnäckig hält und wie viel Auf-

merksamkeit die zahlreichen FTTH-Projekte auf sich ziehen, die schweizweit in der Planungs- und Ausführungsphase sind – nur allzu verständlich bei allen Begehrlichkeiten nach mehr Bandbreite und permanentem Onlinestatus. Wer wünscht es sich nicht: Internet in atemberaubender Geschwin-digkeit und ein interaktives TV-Angebot, das keine Wünsche offen lässt.

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21BAU LIFE · 03 | 2011

Inhouse-Highways erwartet. Modular lassen sich Klein- und Grossobjekte nachrüsten und sind so offen für künftige Optionen.

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Page 24: BAU_LIFE_03_2011

Der Holzbau legt im städtischen Umfeld sichtlich zu, seit die Schweizer Brandschutzvorschriften mehrge-schossiges Bauen mit Holz zulassen. Annähernd 1’500 mehrgeschossige Gebäude in Holzbauweise sind seit 2005 entstanden. Holz erreicht bei den Tragwerken neu erstellter Mehrfamilienhäuser bereits einen Anteil von knapp fünf Prozent.

Neues urbanes Bauen mit Holz

Altes Baumaterial in neuer Stadt

von Michael Meuter

Die Behörden konnten in der Schweiz Holz-bauten aufgrund der früher geltenden Brandschutzvorschriften nur bewilligen,

wenn sie nicht mehr als zwei Geschosse aufwie-sen. Das beschränkte die Holzanwendung lange Zeit weitgehend auf den Massstab des Einfami-lienhauses.

Jetzt findet Holz jedoch mit grossem Volumen langsam zurück ins urbane Umfeld. Denn 2005 ist dem nachwachsenden Baustoff ein Durchbruch

gelungen: Seither gelten schweizweit Brand-schutzvorschriften, die deutlich besser auf das Holz abgestimmt sind. Damit sind nun unter be-stimmten Voraussetzungen Holzbauten mit bis zu sechs Geschossen und Holzfassaden sogar bis zu acht Geschossen möglich.

Bedingung für diesen grossen Schritt war die Entwicklung sicherer Lösungen für den Brand-schutz im mehrgeschossigen Holzbau. Dieser Herausforderung hat sich die Holzbranche in

einem über zehn Jahre dauernden Unterneh-men mit intensiver Forschung und Entwicklung zusammen mit Forschungsinstituten und Hoch-schulen gestellt.

Kräftiges Wachstum bei Mehrfamilienhäusern Beim Neubau von Mehrfamilienhäusern lag der Holzbau 2009 hinsichtlich der Tragkonstruktio-nen bei einem Marktanteil von 4.9 Prozent. Diese Zahl ist absolut gesehen sicher noch bescheiden. Aus der Optik des Holzbaus ist sie jedoch ein

Überbauung Victor Ruffy in Lausanne.

22 BAU LIFE · 03 | 2011

NACHHALTIGES BAUEN

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Trompetenstoss. In den neunziger Jahren lag der Holzbau im Segment Mehrfamilienhaus praktisch bei null. Noch 2005 erreichte er vielleicht knapp drei Prozent.

Auch der wachsende Bereich Um- und Anbau zeigt eine hohe Dynamik zugunsten von Holz: Bei den Tragkonstruktionen für Mehrfamilienhäuser weist das Material dort bereits einen fast so hohen Anteil wie Backstein auf. Zudem hat der Holzmarktanteil in diesem Segment seit 2005 einen eigentlichen Sprung von 13.9 Prozent auf 23 Prozent im Jahr 2009 gemacht. Noch mehr sticht das Wachstum

übrigens beim An- und Umbau von Einfamilien-häusern ins Auge: Der Holzbau erreicht hier mit 26 Prozent nicht nur 3.4 Prozent mehr als 2005, sondern erstmals auch einen höheren Marktanteil als Backstein.

Diese Bewegungen deuten darauf hin, dass Holz nicht nur bei privaten, sondern auch bei professi-onellen Bauherrschaften seit einigen Jahren klar punkten kann. Offenbar verleiht das geschärfte Bewusstsein für Aspekte der Nachhaltigkeit – Ökologie, Klimaschutz, Energie- und Ressour-ceneffizienz – dem Baustoff Holz in Form eines Nachfragesogs entscheidende Impulse.

Zukunftsfähiges Bauen verlangt nach HolzDie Mehrgeschossigkeit eröffnet dem Holzbau bedeutende Marktsegmente, insbesondere bei Wohnsiedlungen und Bürobauten. Damit kommt der moderne Holzbau auch mit grossen Objekten zurück in die Stadt.

Im Einzugsgebiet von Zürich allein entstehen der-zeit 1’000 Wohnungen in Holzbauweise – in gross-en Objekten mit bis zu 200 Einheiten. Der Hinter-grund: Die Stimmberechtigten der Stadt haben 2008 beschlossen, die 2’000-Watt-Gesellschaft Realität werden zu lassen. Zürich ist damit zu ei-nem schweizweit beachteten Labor für das Bauen von morgen geworden, in dem der nachwachsen-de Baustoff Holz seine Qualitäten voll in die Waag-schale werfen kann.

Wohnbaugenossenschaften wirken in der Limmat-stadt in der baulichen Umsetzung der 2’000-Watt-Vision mittlerweile als Taktgeber. Sie schöpfen für grossvolumige Neubauten die heutigen Möglich-keiten des Holzbaus konsequent aus. Doch auch

klassische Investoren und private Bauherrschaf-ten setzen im Metropolraum Zürich im grossen Massstab auf Holz.

Eine Unzahl drei- und viergeschossiger Wohnbau-ten, imposante Verwaltungsgebäude und beein-druckende Gewerbebauten in der ganzen Schweiz ergänzen das Bild zu einem deutlichen Befund: Holz ist auf dem besten Weg, sich als Baustoff eine we-sentlich breitere Basis als bisher zu schaffen. Drei Beispiele sollen exemplarisch aufzeigen, in welcher Qualität das mehrgeschossige Bauen mit Holz mitt-lerweile in allen Landesteilen Fuss gefasst hat.

Bauen für die 2’000-Watt-Gesellschaft in Zürich In Zürich hat im vergangenen Jahr die Überbau-ung an der Badenerstrasse 378/380 von pool Architekten für Aufsehen gesorgt. Das Projekt mit 54 Wohnungen beim Albisriederplatz wurde konsequent nach den Kriterien der 2’000-Watt-Gesellschaft entwickelt.

Der sechsgeschossige Wohnteil über dem ebener-digen, betonierten Ladengeschoss ist vollständig im Holzbau entstanden. Die einfache, über alle Geschosse gleichbleibende Struktur erlaubte eine wirtschaftliche Erstellung der Überbauung.

Das in den Aussenwänden verwendete Bausystem besteht aus vertikalen, in einem Raster von 200 Mil-limeter aneinandergereihten Bohlen in der Abmes-sung 100 mal 195 Millimeter. Die Bohlen wurden in der Montagephase mit Hartholzdübeln auf eine Schwelle aufgesteckt. Die Wohnungstrennwände sind nach demselben Prinzip wie die Aussenwände mit stehenden Bohlen konstruiert. Auch die meisten Geschossdecken sind aus Holz – nur die Decke des

Die «Casa Montarina» in Lugano.

NACHHALTIGES BAUEN

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24 BAU LIFE · 03 | 2011

Ladengeschosses wurde betoniert. Für das Dach und die Terrassen der obersten Geschosse kommen Brettstapelelemente zum Zug, darunter bestehen die Decken aus Kastenelementen.

Die vorgehängte Fassade besteht aus Faser-zementplatten. Sie enthalten nicht nur wenig Grauenergie, sondern sind auch hinsichtlich der Unterhaltung günstig. Zudem verleihen sie dem Gebäude den massiven Ausdruck, der für das in-nerstädtische Wohngebäude gewünscht wurde. Die Holz-Metall-Fenster sind aussen mit farbig anodisierten Aluminiumprofilen abgedeckt.

Stadtentwicklung mit Holz in LausanneDie am Hang oberhalb der Avenue Victor Ruffy in Lausanne von den Genfer Architekten Bonhôte-Za-pata ebenfalls im vergangenen Jahr fertiggestellte Überbauung bildet die erste Etappe des 2005 von der Stadt Lausanne lancierten Wohnbauförderpro-gramms, welches den Bau von insgesamt 3’000 neuen Wohnungen zum Ziel hat. Das neue Wohn-quartier liegt nicht nur nahe beim Stadtzentrum und der neuen Metro, sondern ist auch von einem ausgedehnten Grüngürtel umgeben.

Die vier Mehrfamilienhäuser umfassen insgesamt 64 Wohnungen. Um das Label Minergie-Eco zu erlangen, wurde als Baustoff Holz gewählt. Es stammt aus dem eigenen Wald der Stadt Lau-sanne, wurde in einer regionalen Sägerei ge-

trocknet und verarbeitet und anschliessend auf die Baustelle gebracht. Dadurch liessen sich die Transportwege minimieren und die Treibhaus-gasemissionen gegenüber einer konventionellen Bauweise um 55 Prozent reduzieren.

Die 180 Millimeter dicken Decken- und Dachele-mente sind in Brettstapelbauweise aufgebaut, die Wände in Holzrahmenbauweise mit rund 300 Millimeter Dämmung bei den Aussenwänden. In die Öffnungen der Holz-Metall-Fenster ist ein Schiebefenster aus Aluminium integriert, was in der mineralischen Aussenschicht ein ebenes Fas-sadenbild ergibt.

Der «Holzturm» von LuganoDie «Casa Montarina», in einem bukolischen Täl-chen gelegen, jedoch ganz in der Nähe des Stadt-zentrums von Lugano, markierte 2008 eine Premi-ere im Tessin: Es war der erste sechsgeschossige Holzbau der Südschweiz. Das Gebäude des Luga-neser Architekten Lorenzo Felder nach Minergie-Eco besteht vollständig aus Holz.

Eine Besonderheit der Casa Montarina liegt da-rin, dass die sechs Geschosse ohne massiven Er-schliessungskern realisierbar waren. Die Hanglage und die individuellen Zugänge zu den Wohnungen ermöglichten den Verzicht auf ein massives Trep-penhaus. Jede Wohnung stellt für sich allein einen Brandabschnitt mit direktem Ausgang ins Freie dar.

Die Decken zwischen den Wohneinheiten bauen auf 220 Millimeter hohen Kastenelementen auf. In-nerhalb der Wohnungen dagegen sind die Decken-elemente nur 140 Millimeter hoch, dafür aber mit einem zusätzlichen Installationsraum versehen, in welchem unter anderem die kontrollierte Lüftung untergebracht ist.

Der Wunsch der Bauherrschaft nach möglichst grossen Fenstern und nach versetzten Geschos-sen sowie der Wunsch des Ingenieurs nach überei-nander liegenden Stabilisationswänden haben zur Entwicklung einer aussergewöhnlichen Lösung geführt. Der konsequente Verzicht auf einen mas-siven Hauskern machte im Zentrum aussteifende Wände notwendig. Vervollständigt wird das Stabi-lisierungskonzept durch die Trennwände innerhalb der Wohnungen und die Deckenscheiben.

Weitere Informationenwww.lignum.ch

Michael Meuter ist Verantwortlicher für Öffent-lichkeitsarbeit bei Lignum, Holz-wirtschaft Schweiz, Zürich.

Überbauung Badenerstrasse 378/380 in Zürich.

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26 BAU LIFE · 03 | 2011

RUBRIK

Bambus zeugt von Charakter, Lebendigkeit und Individualität. Vorzüge, die insbesondere auch im Küchen-bau geschätzt werden. Küchen in Bambus sind äusserst pflegeleicht, robust und langlebig. Doch der Trend Bambus brilliert auch im sonstigen Wohnbereich.

Bambus – der neue Trend im Wohnbereich

Exotisches Zuhause

von Daniela Winkler

Bambus ist die moderne edle Alternative zu Hartholz. Wie kein anderer Rohstoff eignet er sich für den Einsatz in der Küche. Sein

edles und unverwechselbares Aussehen verleiht jedem Wohnraum das besondere Etwas.

Bambus ist extrem strapazierfähig und hart. Auf-grund der glatten und porenlosen Oberfläche, sind Bambusplatten sehr hygienisch und dementspre-chend einfach zu reinigen. Die gleichmässige, astlose Oberfläche – Bambus ist ein Gras und hat somit keine Äste – verleiht jedem Raum eine ruhi-ge und warme Ausstrahlung.

Individualität zum Ausdruck bringenSchwarz und weiss sind heute die dominierenden Farben im Küchenbau. Eine Bambusfront oder ein Bambusküchentisch verschafft diesem Ambiente

eine moderne Auflockerung und bringt Wärme in die Küche. Die Wohlfühlatmosphäre in der offenen Küche wird heute gross geschrieben, da sich die Küche zum Zentrum des Hauses oder der Woh-nung entwickelt hat und sich darin der grösste Teil des Familienlebens abspielt. In Kombination mit Glas oder Schleiflack kommt Bambus richtig zur Geltung und verleiht dem Raum mit seinem charakteristischen Aussehen Individualität und Gemütlichkeit.

Bambus ist vielseitig einsetzbarNur schon in optischer Hinsicht ist das hauptsäch-lich in Asien heimische Gras einzigartig und mit keinem anderen Material vergleichbar.

Dementsprechend gross ist das Einsatzgebiet der exotischen Pflanze: Bambus eignet sich nicht

nur perfekt für Küchenfronten, sondern auch für Badezimmermöbel, Massivböden, Treppen, Ti-sche und Sitzgelegenheiten.

Bei Xibambam-Produkten kommen sowohl Bam-bus in seiner ursprünglichsten Form als Bambus-rohre oder Bambuskohle mit ihrer ionisierenden und antioxidativen Eigenschaft als Quelle des Wohlbefindens zum Einsatz.

Gepresste Bambuskohle in Form von Filtern neut-ralisiert Gerüche im Raum und sorgt damit für sau-bere Luft und eine Feuchtigkeitsregulierung. Das Schweizer Unternehmen Xibambam hat diesen Vor-teil für sich gewonnen – mit ihrer Linie «wellnes & fire» verbindet es Ästhetik mit Nutzen: Die Bambus-Kerzenständer mit der vom Bambus gewonnenen Aktivkohle sind mehr als nur trendige Raumobjekte.

NACHHALTIGES BAUEN

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27BAU LIFE · 03 | 2011

RUBRIK

Herr Egli, Sie stellen Küchen aus Bambus her. Worin sehen Sie die grossen Vorteile dieser Pflanze?

Eine Küche muss heute Ästhetik, Wohlbefinden und Funktionalität verbinden. Dafür eignet sich Bambus optimal. Seine grossen Pluspunkte sind seine Härte und die Robustheit. Zudem ist er durch seine Oberflächenbeschaffenheit sehr hygienisch und einfach in der Reinigung. Bambus ist nur ge-ring saugfähig, daher auch nicht anfällig auf Rot-weinflecken, Fett oder Säuren.

Wo liegen seine Grenzen?

Die Verarbeitung von Bambus ist aufwändiger als die von normalem Massivholz. Durch seine Härte muss beim Pofilieren, Fälzen und Hobeln auf Ab-splitterungen geachtet werden.

Eine weitere Einschränkung stellen die vorgegebe-nen Dicken der Bambusplatten dar. Das Küchen-design und die Konstruktion müssen vorgängig darauf abgestimmt werden.

Xibambam – neues Schweizer Label für Designobjekte aus BambusDer Ökologie- und Ökonomie-Gedanke steht beim Schweizer Unternehmen Xibambam – einer Toch-tergesellschaft des traditionsreichen Schweizer Holzunternehmens Eduard Stürm AG mit Sitz in Goldach – hinter der ganzen Produktion. Produ-ziert wird an einem der Ursprungsorte des Roh-stoffs, in China. In Asien geht es darum, ein visio-näres und zugleich bereits erfolgreiches Konzept umzusetzen: Umweltfreundliche Bambusobjekte werden in China für China und den Export ent-wickelt und produziert. Dies geschieht in enger Partnerschaft mit einer regional verankerten chi-nesischen Entwicklungs- und Produktionsstätte. Der Bambus wächst direkt neben der Fabrik.

Die Holz Stürm AG überwacht die Produktion der Bambusplatten im Ursprungsland durch eigenes Schweizer Personal selbst und garantiert somit höchste Qualität. Holz Stürm verwendet bei der Herstellung nur Klebstoffe mit sehr geringem Form-aldehydanteil. Alle Platten erfüllen die E1 Norm.

Weitere Informationenwww.holzstuerm.chwww.xibambam.ch

Daniela Winkler ist Presseverantwortliche bei Xibambam.

Wie unterscheidet sich Bambus in seinen Eigenschaften von Holz?

In erster Linie durch seine Härte und Pflegeleich-tigkeit. Unverwechselbar ist natürlich auch die Optik. Im Unterschied zu Holz zeichnen sich beim Bambus keine Äste ab. Das gesamte Erschei-nungsbild erscheint sehr ebenmässig und ruhig. Trotzdem entsteht aufgrund der Leimung, bei der Bambusstäbchen aneinandergereiht werden, eine leichte Längsstruktur. Das führt zu einer unver-wechselbaren ruhigen und warmen Ausstrahlung und zu einem speziellen Kantenbild.

Wo sehen Sie das Einsatzgebiet von Bambus?

Bambus kann gestalterisch sehr vielfältig ein-gesetzt und mit anderen Materialien und Farben kombiniert werden. Es lässt sich sehr gut in einen modernen Wohnstil integrieren.

In Bambus sehe ich den Rohstoff der Zukunft. Durch seine Widerstandsfähigkeit sind dem Ein-satz kaum Grenzen gesetzt.

Bambusböden sorgen für eine angenehme Atmosphäre.

Bambuskohle verleiht dem Raum Wohlfühlatmosphäre.

Bambus bringt Wärme in die schwarz-weisse Küche.

Interview mit Alex Egli, Schreinerei Egli AG von Valérie Ziegler

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28 BAU LIFE · 03 | 2011

Das neue Merkblatt SIA-Effizienzpfad Energie ist soeben erschienen. Es löst die gleichnamige Dokumen-tation aus dem Jahr 2006 ab. Bereits realisierte Bauten zeigen, dass der Einbezug der Bereiche Erstellung und Mobilität neben der Betriebsenergie zu eher mehr, denn zu weniger Spielraum für Planer führt.

SIA-Effizienzpfad Energie erschienen

Neue Grundlage

von Katrin Pfäffli und Hansruedi Preisig

Im SIA Energieleitbild Bau 1) fordert der SIA, den Gebäudepark Schweiz konsequent auf ein nachhaltiges Fundament zu stellen und mit der

Ressource Energie intelligent umzugehen. Sämtli-che Bauwerke der Schweiz sollen so erneuert oder neu erstellt werden, dass sich deren Verbrauch an fossiler Energie und Emissionen von Treibhaus-gasen minimieren. Zusätzlich soll das Repertoire um neue, innovative Technologien und den Einsatz von erneuerbaren Energien erweitert werden. Ba-sis für die Umsetzung bildet der SIA-Effizienzpfad Energie, der in einer umfassenden Betrachtungs-weise Zielwerte festlegt und den Weg zum Bauen im Sinne der 2’000-Watt-Gesellschaft aufzeigt.

Neu: Zielwerte für TreibhausgasemissionenDas neue Merkblatt SIA 2040 SIA-Effizienzpfad Energie löst die gleichnamige Dokumentation aus

dem Jahr 2006 ab (siehe auch TEC21 23/2010). Wie schon in der Dokumentation D 0216 zeich-net sich der SIA-Effizienzpfad durch eine gesam-tenergetische Betrachtung aus: Neben der Be-triebsenergie von Bauten werden auch die Graue Energie und die standortabhängige Mobilität in eine Betrachtung einbezogen. Mit Erscheinen der beiden Merkblätter Graue Energie von Gebäuden 2) (siehe TEC21 10/2010) und Mobilität – Energie-verbrauch in Abhängigkeit vom Gebäudestandort 3) (siehe TEC21 23/2010) liegen alle Grundlagen vor und die Berechnungsmethodik ist nun auch in diesen zwei Bereichen geklärt. Als entscheidende Neuerung ist es gelungen, im neuen Merkblatt SIA 2040 auch Zielwerte für die Treibhausgasemissi-onen anzugeben, welche die Summe der Emissi-onen aus den drei Bereichen Erstellung, Betrieb und Mobilität betreffen. Sie sind wegen der Kli-

maauswirkungen eine zentrale umweltrelevante Grösse und sind neben der nicht erneuerbaren Primärenergie die zweite Beurteilungsgrösse. Soll das Etappenziel der 2’000-Watt-Gesellschaft für das Jahr 2050 im Baubereich erreicht werden, so müssen zwingend beide Zielwerte, der energeti-sche wie auch jener für die Treibhausgasemissio-nen, berücksichtigt werden.

Umbauten im VorteilDer SIA-Effizienzpfad Energie gilt für Neubauten, wie auch Umbauten und Sanierungen. Da bei Neu-bauten der Bereich Erstellung bei den Treibhaus-gasemissionen dominant ist, geht die Tendenz in Richtung des treibhausgasfreien Betriebs. Umbau-ten – die in Zukunft weitaus wichtigere der beiden Bauaufgaben – profitieren bei einer gesamtener-getischen Betrachtung gemäss SIA-Effizienzpfad

Hausgemeinschaft 50+. Bauherrschaft: GESEWO, Genossenschaft für selbst-verwaltetes Wohnen, Winterthur; Architekten: Haerle Hubacher Architekten, Zürich.

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29BAU LIFE · 03 | 2011

Energie vom deutlich kleineren Aufwand an Pri-märenergie und Emissionen bei der Erstellung: Ein Grossteil der ressourcenaufwändigen Primärkon-struktion ist bereits erstellt und belastet die Bilanz bei der Erstellung nicht mehr. Der Spielraum für den Energieaufwand und die Emissionen im Be-trieb ist dadurch deutlich grösser. Umbauten errei-chen – so die ersten Erfahrungen – die Zielwerte des SIA-Effizienzpfades mit weniger aufwändigen Massnahmen als Neubauten.

Mehr Spielraum in der PlanungDie Lancierung des neuen Merkblatts SIA 2040 startet mit einer aussergewöhnlichen Ausgangs-lage: Bis heute sind bereits mehrere Bauten dokumentiert, welche die neuen Zielwerte des SIA-Effizienzpfad Energie erfüllen. Diese bereits realisierten Pionierbauten zeigen, dass die Er-reichung des Ziels möglich und bezahlbar ist. Es bleibt auch architektonisch und städtebaulich der notwendige Spielraum, um mit angemessenen Mit-teln auf die projektspezifischen Gegebenheiten zu reagieren. Diese erfreuliche Tatsache ist dem An-satz des SIA-Effizienzpfad Energie zu verdanken: Statt einseitig den Fokus auf der Betriebsenergie zu halten, lässt der SIA-Effizienzpfad ein Abwägen und Optimieren zwischen Erstellungsenergie und Betriebsenergie zu. Nur was sich energetisch über den ganzen Lebenszyklus des Gebäudes auszahlt, ist eine sinnvolle Investition. Mit dem Einbezug der standortabhängigen Mobilität kommt eine weitere Komponente dazu: Mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossene Standorte und mit täglicher In-frastruktur in Fussdistanz starten mit einer guten Ausgangslage, während in ländlichen und schlecht erschlossenen Standorten besondere Leistungen in den Bereichen Erstellung und Betrieb notwen-dig sind. In der neuen Dokumentation zum SIA-Ef-fizienzpfad Energie D 0236 sind acht Fallbeispiele dokumentiert. Dass ein «Nullheizenergie-Haus» genauso wie ein Schulhaus mit denkmalgeschütz-ten Fassaden die Zielwerte erreichen, zeigt, dass der Einbezug der Bereiche Erstellung und Mobilität neben der klassischen Betriebsenergie eher zu mehr, denn zu weniger Spielraum für die Planer führt. Was bei den Kosten längst üblich ist, nämlich der Einbezug der Lebenszykluskosten, ist mit dem SIA-Effizienzpfad Energie nun auch für energeti-sche Betrachtungen möglich.

Rechenhilfe für die VorprojektphaseDie bisher nach den Vorgaben des SIA-Effizienz-pfades realisierten Bauten zeigen, dass die wich-tigsten Entscheide bereits in der Vorprojektphase

getroffen werden. Wer hier die Weichen richtig stellt, kann den Aufwand für die Zielerreichung in vernünftigem Rahmen halten. Diesem Umstand trägt die Rechenhilfe zum neuen SIA-Effizienzpfad Rechnung. Das einfache, excelbasierte Tool er-laubt eine erste Abschätzung der nicht erneuerba-ren Primärenergie und der Treibhausgasemissionen in den Bereichen Erstellung, Betrieb und Mobilität, und vergleicht die Projektwerte mit den Zielwerten des SIA-Effizienzpfades. Die Eingaben sind konse-quent phasengerecht: Nur was in der Vorprojekt-phase bereits bekannt ist, wird abgefragt. Überall dort, wo in der Vorprojektphase eines Bauprojekts in der Regel noch keine genaueren Angaben mög-lich sind (zum Beispiel beim Energiebedarf für die Beleuchtung oder die Betriebseinrichtungen) sind der Rechenhilfe Default-Werte hinterlegt, die mit energetisch optimierten Systemen heute reali-sierbar sind. Die Rechenhilfe kann also bereits in der frühen Planungsphase als leicht handhabbare Entscheidungsgrundlage für die Wahl von Projekt-varianten, von Materialisierungen oder von Ener-giesystemen für die Bedarfsdeckung dienen. Die durchgeführte Testphase mit der Rechenhilfe SIA 2040 hat gezeigt, dass das Instrument für Archi-tekten eine wertvolle Hilfe für Projektoptimierungen darstellt. Bauherrschaften und Investoren erhalten dadurch zu einem sehr frühen Zeitpunkt eine ver-hältnismässig zuverlässige Grundlage für die Pro-jektdefinitionen und die anzustrebenden Standards.

Die Nachfrage nach dem SIA-Effizienzpfad Ener-gie ist bereits heute gross. In zahlreichen Archi-tekturwettbewerben namhafter Auslober wird die Forderung gestellt, dass die Bauten im Sinne der 2’000-Watt-Gesellschaft, basierend auf dem SIA-Effizienzpfad Energie, geplant und realisiert werden sollen.

Anmerkungen 1) SIA Energieleitbild Bau, 2009, http://www.sia.

ch/d/aktuell/news/20090515_elb.cfm2) Graue Energie von Gebäuden, Merkblatt SIA 2032, 2010. 3) Mobilität – Energieverbrauch in Abhängigkeit

vom Gebäudestandort, Merkblatt SIA 2039, März 2011.

Dieser Beitrag erschien als Erstveröffentlichung in TEC21 33-34/2011.

Die ProdukteMerkblatt SIA 2040, SIA-Effizienzpfad Energie: technisches Dokument mit Definitionen und Berechnungsmethoden sowie Zielwerten und orientierenden Richtwerten für die drei Ge-bäudekategorien Wohnen, Büro, Schulen. Juli 2011. 28 Seiten, A4 broschiert, CHF 90

Rechenhilfe SIA 2040, für die Phasen Vorstu-die/Vorprojekt: excelbasiertes Instrument für eine erste Abschätzung der Projektwerte in den Bereichen Erstellung, Betrieb und Mobili-tät. Juli 2011. Download gegen eine einmalige Gebühr von CHF 100: www.energycodes.ch

Dokumentation SIA D 0236, SIA-Effizienzpfad Energie: Ergänzungen und Fallbeispiele zum Merkblatt 2040. August 2011. Circa 50 Seiten, A4 broschiert, CHF 56 Bestellung der Publika-tionen unter: www.webnorm.ch

Weitere Informationenwww.sia.chwww.hansruedipreisig.ch

Hansruedi Preisig führt das Architekturbüro H.R. Preisig in Zürich und ist Verfasser des SIA-Effizienzpfad Energie

Katrin Pfäffli arbeitet im Architekturbüro H.R. Preisig in Zürich und ist Verfasserin des SIA-Effizienzpfad Energie

NACHHALTIGES BAUEN

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30 BAU LIFE · 03 | 2011

Die Ausdehnung der Siedlungsfläche und des Energieverbrauchs strapazieren die natürlichen Ressourcen. Zur nachhaltigen Entwicklung des Gebäudebestands können Ersatzneubauten einen grossen Beitrag leisten.

Ersatzneubau als überzeugende Alternative

Nachhaltiger Gewinn

von Dr. Peter Burkhalter

Die Bevölkerungsprognosen für die Schweiz schlagen hohe Wellen: Die Einwohnerzahl wird in den nächsten zwei Jahrzehnten um

über 13 Prozent zunehmen und bis dann beinahe die Neun-Millionen-Marke erreichen. Besonders in den Grossregionen und urbanen Zentren werden überdurchschnittlich viele Zuzüger erwartet. Die Anziehungskraft der Städte ist allerdings nicht neu, wie die Entwicklung von Bern, Basel oder Zü-rich in den letzten Jahren gezeigt hat. Wohnraum ist in diesen Grossstädten schon seit längerem be-sonders begehrt. So ist Zürich, die grösste Stadt der Schweiz, in den letzten 20 Jahren bevölke-rungsmässig im hohen einstelligen Prozentbereich gewachsen. Zu schaffen macht den Stadtplanern aber auch, dass der Pro-Kopf-Wohnflächenbedarf munter steigt. Die urbanen Zentren der Schweiz brauchen mehr Platz zum Wohnen, weshalb die Siedlungserneuerung verstärkt mit einer Ver-dichtung bestehender Wohnstandorte kombiniert werden soll. «Neben Erweiterungen und Umnut-zungen helfen aber nur noch Ersatzneubauten, um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen», erklärt Regula Buchmüller, Leiterin der Stadtentwicklung Bern, beispielhaft.

Nachhaltige BodennutzungNicht nur der Immobilienmarkt, auch die Raumpla-nung ist in Bewegung geraten: Boden droht als na-türliche Ressource für den Wohnungsbau überbe-ansprucht zu werden. Das Raumkonzept Schweiz fordert nicht nur einen haushälterischen Umgang sondern erstmals auch einen nachhaltigen Kon-sum im Management verfügbarer Bauflächen. «Verdichtung nach innen», lautet daher für nam-hafte Planungs- und Baufachleute das Gebot der Stunde. So vertritt Lukas Bühlmann, Direktor der Vereinigung für Landesplanung (VLP-ASPAN), die

Auffassung, dass die zusätzliche Nachfrage in ers-ter Linie mit dem Angebot auf bereits überbauten Flächen abgedeckt werden soll. «Die bestehenden Bauflächen bieten sogar ausreichende Reserven zur inneren Verdichtung», ist der VLP-ASPAN-Direktor überzeugt. Derweil bestätigt Peter Burk-halter, Rechtsanwalt und Mitinitiant von Green Building Schweiz, das steigende Interesse am Er-satzneubau, «weil dieser einen wichtigen Beitrag zur Erneuerung des Gebäudeparks leisten kann». Institutionen wie der Schweizerische Baumeister-verband, der Verband Schweizerische Ziegelindus-trie sowie der Fachverband der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie haben sich zum Verein Green Building Schweiz zusammengeschlossen, um die Rahmenbedingungen für die Verdichtungs-strategie zu verbessern und den Ersatzneubau auf breiter Front zu propagieren. Dass aber bereits beispielhafte Ersatzneubauprojekte umgesetzt werden, zeigen öffentliche Bauherrschaften und private Investoren schon heute.

Verdichtung von WohngebietenInfolge des ökonomischen Drucks ist seit 2003 eine starke Zunahme des Abbruchs von Wohn-raum zu beobachten. Auf durch Abbruch geräum-ten Gebieten ist eine grosse Zahl von Wohnungen durch Ersatzneubau entstanden. Die bauliche Ent-wicklung ohne Ausdehnung des Siedlungsgebiets wird im Kanton Zürich sogar gesondert erhoben. Von den 35’000 Wohnungen, die im Zeitraum 2003 bis 2008 zusätzlich entstanden, sind ein Drittel bis ein Viertel dem Ersatzneubau zu ver-danken. Das statistische Amt des Kantons Zürich spricht dabei vom «Mut zur radikalen Erneuerung der Bausubstanz». Anfänglich wurden vor allem ungenutzte Industriebauten zurückgebaut und die Areale umgenutzt; inzwischen ist der Abbruch von

Wohnbauten zum dominierenden Trend geworden, um bestehende Wohngebiete durch Ersatzneubau intensiver zu nutzen. Ein Hauptkriterium für den Abbruchentscheid ist die Möglichkeit, mit einem Ersatzneubau die Nutzungsreserven auf einer Par-zelle maximal auszunützen. In Aussenquartieren werden etwa Reihenhaussiedlungen durch kom-pakte mehrgeschossige Neubauten ersetzt. Und auch in zentralen Lagen ist es ökonomisch sinnvoll, stark unternutzte oder qualitativ schlechte Bauten durch zeitgemässe Neubauten zu ersetzen. Wohn-gebäude aus den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts sind im Vergleich dazu oft nur mit grossem Aufwand zu sanieren.

Kritische Prüfung der ProjekteAus meiner Sicht ist jedoch klar, dass sich der Er-satzneubau nicht nur rechnen soll, sondern dass auch die Qualität der Bausubstanz nachhaltig verbessert wird. Der Entscheid über die Gebäu-deerneuerung ist daher strategisch anzugehen: Es braucht auf jeden Fall eine Gegenüberstellung von Kosten und Nutzen der möglichen Erweiterungs-, Umbau oder Ersatzszenarien. Einen wichtigen As-pekt zur Entscheidfindung bilden dabei die Reduk-tion des Energiebedarfs sowie die Befriedigung zeitgemässer und zukünftiger Nutzungsbedürf-nisse. Zur Schonung der Umwelt und endlicher Ressourcen sowie für den Klimaschutz ist der Ge-bäudebereich massgebend. Der Ersatzneubau ist daher eine wegweisende Handlungsstrategie zur Förderung dieses Transformationsprozesses.

Der Energieexperte Conrad U. Brunner erwartet von Ersatzneubauten einen realen ökologischen Mehrwert. Ihr Benchmark soll sein, den Energie-verbrauch in Form von grauer, elektrischer und fossiler Energie sowie für induzierte Transporte

NACHHALTIGES BAUEN

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des bestehenden Gebäudes mit einer neuen Archi-tektur, einer besseren Konstruktion, guten Materi-alien und einer angepassten Technik zu minimie-ren. «Das heisst: Der fossile Verbrauch ist Null und der elektrische Verbrauch nie höher als die eigene Jahresproduktion», fordert Brunner. Wie nahe am Ziel aktuelle Ersatzneubauprojekte bereits sind, zeigen Fallstudien des Amts für Hochbauten der Stadt Zürich.

Ersatzneubau mit ökologischem MehrwertDie Gegenüberstellung von Ersatzneubauten und Gesamtsanierungen zeigt: Abhängig vom Gebäu-destandard, den das sanierte beziehungsweise neu gebaute Objekt zu erfüllen hat, kann der Pri-märenergiebedarf einer Ersatzvariante sogar ge-ringer sein als bei «nur» instand gesetzten Gebäu-den. Die energetische Gesamtbilanz ist insgesamt aber ausgeglichen, die höhere Gebrauchstauglich-keit aufgrund der zeitgemässen Grundrisse, der höhere Komfort, insbesondere aufgrund des Wär-me- und des Schallschutzes und der in der Regel geringere Wartungsaufwand sprechen jedoch für den Neubau.

Bauherrschaft entscheidet von Fall zu FallÜbergeordnete Überlegungen – raumplanerische und energetische – sprechen häufig für den Er-satzneubau. So sind in Bern und Zürich mehrere pionierhafte Vorhaben in Planung, um den Res-sourcenverbrauch im Wohnungsbau auf die Ziel-werte der 2’000-Watt-Gesellschaft zu reduzieren. Im Einzelfall können jedoch auch weitere Gründe den Ausschlag für die Ersatzvariante geben. Denn beim Ersatzneubau sind steuerliche, finanzielle und rechtliche Hemmnisse zu überwinden. So sind zum Beispiel Sanierungskosten steuerlich abzugs-berechtigt; beim Ersatzneubau ist die steuerliche Optimierung dagegen nicht gegeben. Ein weiteres Problem sind die Objekte im Stockwerkeigentum, weil aufgrund des Einstimmigkeitsprinzips kein Beschluss zugunsten des Rückbaus und Ersatzes vieler älterer Gebäude zustande kommt. Hinzu kommt bei einem Rückbau und anschliessen-dem Neubau eine Neubeurteilung des Projekts gemäss aktueller Bauordnung, so dass Baulinien und privatrechtliche Ausnahmeregelungen einer Vergrösserung der Gebäudevolumen entgegen-stehen können. Andererseits bergen moderne

Zonenplanungen und Baureglemente häufig auch Chancen für eine intensivere Nutzung. Leider sind erst wenige Gemeinden aktiv geworden und för-dern Ersatzneubauten, zum Beispiel mit einer Ab-rissprämie. Der Kanton Zürich leistet seinerseits einen Investitionsbeitrag, wenn der Ersatzneubau den Standard Minergie-P erfüllt. Als Rechtsanwalt halte ich es daher für notwendig, den Ersatzneu-bau auf bundesgesetzlicher Ebene als explizites Instrument zur Verdichtung aufzunehmen.

Dr. Peter Burkhalter ist Partner der Hodler & Em-menegger Rechtsanwälte und Mitinitiant des Vereins Green Building Schweiz. Als Anwalt beschäftigt er sich mit immobili-en- und baurechtlichen Fragen.

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NACHHALTIGES BAUEN

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32 BAU LIFE · 03 | 2011

An der Neueröffnung der Schindler Geschäftsstelle Zürich in Schlieren widmeten sich hochkarätige Re-ferenten in Vorträgen und einem Podiumsgespräch dem Thema «Verdichtetes Bauen». Dabei wurde klar, dass bauliches Verdichten in die Höhe – positiv gesehen – zur Lebensqualität in urbanen Räumen beiträgt.

Hochhäuser schaffen Grünraum

Verdichtetes Bauen

von Raphael Hegglin

Mega-Citys, Urbanität, verdichtetes Bauen: Die Schweizer Bevölkerung wächst und die damit verbundenen Schlagworte we-

cken Ängste vor einem zubetonierten Land. Doch bauliches Verdichten kann den Lebens-, Wohn- und Arbeitsraum auch nachhaltig verbessern. Wie, das erklärten hochkarätige Referenten anlässlich der Neueröffnung der Geschäftsstelle von Schindler Zürich in Schlieren. «Das Verhältnis zwischen Leer-raum und Masse muss stimmen», brachte Profes-sor Andrea Deplazes von der ETH Zürich die Qualität des verdichteten Bauens auf den Punkt. Verdichte-tes Bauen wecke zwar Ängste, berge aber auch Chancen: Es werde Platz frei für Boulevards, Parks und Flanierzonen. Diese gelte es – als Ausgleich zur Verdichtung –, konsequent zu bauen.

Aufgrund der wachsenden Schweizer Bevölkerung geht es laut Andrea Deplazes nicht mehr um die Frage, ob verdichtet wird, sondern wie und wo dies geschieht: «Dabei ist eine ausgewogene Sied-lungsplanung zentral: Ab in die Vertikale und Frei-stellen der Umgebungsfläche, lautet die Devise.» Durch Konzentration von Wohn- und Arbeitsorten lassen sich zudem Arbeitswege kurz halten. Das entlastet die Verkehrsmittel und spart Energie.

Noch werden Hochhausprojekte in der Schweiz begleitet von zahlreichen Einsprachen. Grund dafür sind nicht nur architektonische Ansprüche, sondern auch die Tatsache, dass die Bevölkerung Grossprojekten allgemein mit Misstrauen begeg-net. Dabei sei verdichtetes Bauen nicht erst seit

einigen Jahrzehnten ein Thema, sagte Andrea Deplazes. Schon die alten Griechen hätten sich Gedanken über die maximale Grösse eines Gebäu-des oder einer Stadt gemacht. Seit 1900 – mit dem Aufkommen des Stahlbaus – werde so richtig in die Höhe gebaut. «Das Mass der Dinge ist dabei nicht der Mensch, sondern die Technologie, die zur Verfügung steht.»

Meinung über Hochhäuser hat sich geändertDie Stimmung in Bezug auf Hochhäuser sei heute wieder gelöster, man sehe sie zunehmend als inte-ressante architektonische Elemente, ergänzte Ar-chitekt Mike Guyer. Zusammen mit seiner Partne-rin Annette Gigon hat er den Zürcher Primetower, das zurzeit höchste Gebäude der Schweiz, entwor-

NACHHALTIGES BAUEN

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fen. «Als ich 1980 eine Diplomarbeit zum Thema Hochhäuser einreichte, verstand man das nicht so ganz: Man wollte damals einfach keine Hochhäu-ser in der Stadt Zürich», erklärt Guyer.

Das Umdenken geschah in der Schweiz nicht vordergründig wegen des Bedarfs nach mehr Arbeits- und Wohnraum: Die Projekte der letzten Jahre beweisen vor allem, was gute Hochhausar-chitektur ist. Architekt Mike Guyer hört den Begriff «Prestigeprojekt» zwar nicht so gerne, doch er ist von der Ausstrahlung des Primetowers überzeugt. «Das Gebäude lässt kaum jemanden kalt, es löst Reaktionen aus, die Leute sprechen darüber.»

Internationale VergleicheDen internationalen Vergleich, beispielsweise mit dem 830 Meter hohen Burdsch Chalifa in Dubai, möchte Mike Guyer nicht machen: «Wir haben in der Schweiz andere Massstäbe, was verdich-tetes Bauen angeht. Ein Bedarf an Superlativen besteht nicht.» Andere Bedürfnisse bestehen zurzeit in China, sagte Kurt Haerri, Leiter der Schindler Top Range Division und Präsident der Wirtschaftskammer Schweiz-China in seinem Referat. Haerri, der sieben Jahre in China ver-brachte, hat den Bau von Wohn- und Industrie-

Schindler zurück in SchlierenAm 17. Juni 2011 hat der Aufzughersteller Schindler Zürich seine neue Geschäftsstelle in Schlieren offiziell eingeweiht. Mit der Rückkehr von Schindler nach Schlieren schliesst sich der Kreis der Geschichte: Am 31. August 1985 schloss die Schindler Tochter SWS (Schweize-rische Wagons und Aufzügefabrik AG Schlieren, «WAGI») endgültig ihre Tore. Diese Schliessung löste grosse Betroffenheit in den Medien und der Öffentlichkeit aus. Nun gehören die Begriffe «Schindler» und «Schlieren» wieder zusammen.

parks miterlebt. Heute seien in Shanghai 4’000 Gebäude höher als 100 Meter, insgesamt seien in China weitere 50’000 Wolkenkratzer geplant. Als Europäer begegnet man dieser Tatsache mit gemischten Gefühlen. «Ein Vergleich mit unseren Lebensumständen ist jedoch nicht möglich», Chi-na wolle und müsse vorwärts kommen: «Ich bin immer wieder überrascht, mit welchem Tempo das geschieht», so Haerri.

Das Bild, das sich Europäer von China machen, sei teilweise einseitig. In China habe ein Umden-ken stattgefunden. Haerri erzählt, dass neben den Hochhäusern oft grosszügige Parks und Grünzo-nen entstünden, bisweilen würden sogar ganze Seen gebaut. «Man setzt auf konsequente Planung und städtebauliche Massnahmen.» Für Schindler sei China nicht nur ein guter Markt, sondern vor al-lem eine grosse technologische Herausforderung: «Wir lernen in China viel für die Zukunft.»

Von der Horizontalen in die VertikaleEinen anderen Aspekt des verdichteten Bauens brachte Hubert Klumpner ein. Er ist Professor für Architektur und Städtebau an der ETH Zürich. Seine Erfahrungen aus Südamerika zeigen, dass teilweise auch Verkehrsmittel konzentriert werden

müssen: «Die Strassen sind vielerorts überlastet: Man kann es sich nicht leisten, den Verkehrsfluss mit Ampeln zu unterbrechen.»

In einigen südamerikanischen Städten löst man dieses Problem damit, dass man die Verkehrsflüsse voneinander trennt und auf verschiedene Ebenen verlegt. Am Boden baut man Strassen für Autos und Busse, eine Ebene darüber gibt es grosszügige Gehsteige für Fussgänger und Velofahrer. Ganz un-ten, unter dem Boden, fährt die U-Bahn. «Aufzüge werden so zu einem zentralen Verkehrsmittel: Sie verbinden diese Ebenen miteinander. Die Mobilität verschiebt sich teilweise von der Horizontalen in die Vertikale», erklärt Klumpner.

Weitere Informationenwww.schindler.ch

Raphael Hegglin ist freier Journalist.

Teilnehmer der Podiumsdiskussion zum Thema «Verdichtetes Bauen» (v.l. n. r.): Kurt Haerri, Leiter Schindler Top Range Division, Hubert Klumpner, Professor für Architektur und Städtebau, Moderator Dani Nieth, ,Richard Denzler, Leiter Field Operations Schindler Schweiz und Mike Guyer vom Archtekturbüro Gigon/Guyer.

NACHHALTIGES BAUEN

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34 BAU LIFE · 03 | 2011

MINERGIE zum Anfassen

von Franz Beyeler

Mehrere Jahre lang organisierten die Geschäftsstelle MINER-GIE und die IG Passivhaus gemeinsam die nationalen Tage MINERGIE-P. Bau- und Energiefachleute, Bauherren, Hausbe-

sitzer und andere Interessierte nutzten diese sehr erfolgreichen Tage der offenen MINERGIE-P-Häuser, um sich in Tat und Wahrheit ein Bild vom besten Bauen zu machen.

In das durchwegs positive Feedback mischten sich im Laufe der Zeit immer mehr kritische Stimmen: Warum ist die Veranstaltung auf MINERGIE-P-Häuser beschränkt? Könnten nicht auch Häuser, die nach anderen MINERGIE-Standards erstellt wurden, ihre Türen für Besucher öffnen?

Sie können – und sie tun es, erstmals an den Schweizer MINERGIE Tagen vom 11. bis 13. November 2011. Damit erhalten Fachleute und Private die Gelegenheit, ein ganzes Wochenende lang Neubauten und Modernisierungen in allen MINERGIE-Standards zu besichtigen – in al-len Teilen der Schweiz. Die Besitzer von mehr als 300 Häusern machen mit, zeigen ihr Haus und beantworten Fragen zur Planung, zum Bau und zur Finanzierung. Vielerorts ist auch der Architekt beziehungswei-se der Planer anwesend, um fachliche Fragen zu beantworten.

Die Erfahrung zeigt, dass «MINERGIE zum Anfassen» einem grossen Bedürfnis von Bauinteressierten entspricht. Über MINERGIE lesen kann man viel – doch es ist eine ganz andere Sache, ein solches Haus zu besichtigen, die Besitzer «ausfragen» zu können und an Ort und Stelle zu erleben, wie MINERGIE in der Praxis funktioniert. Wie ist das mit der Heizung? Wie funktioniert die Lüftung? Ist das Raumklima tat-

sächlich so gut, wie immer behauptet wird? Was ist mit den Mehrkos-ten? Wurden Fördergelder ausbezahlt? Diese und viele weitere Fragen können an den nationalen MINERGIE-Tagen beantwortet werden.

Besonders interessant ist für die Besucher der Vergleich verschie-dener Häuser: Da fällt einem erst so richtig auf, auf wie viele un-terschiedliche Arten MINERGIE realisiert werden kann – je nach Prioritäten und Wünschen der Bauherrschaften und nach den Ge-gebenheiten des Grundstücks. Selbstverständlich gilt auch hier: Ein Bild sagt mehr als 1’000 Worte.

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Franz Beyeler ist Geschäftsführer von MINERGIE.

MINERGIE

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RUBRIK

36 BAU LIFE · 03 | 2011

Mit Minergie-A geht das Minergie-Label mehrere Schritte in Richtung erneuerbare Energien. Das erste Plus-Energie-Gebäude der Schweiz, das nach Minergie-A zertifiziert wurde, steht auf dem Land: Im bernischen Rosshäusern in der Gemeinde Mühleberg haben Ingrid Kempf und Stef Kormann ein Haus gebaut, das mehr Energie produziert, als es verbraucht. Im Juni 2011, nahmen sie das Zertifikat für ihr Minergie-A-Eco-Haus entgegen.

Erstes Minergie-A-Haus der Schweiz ist zertifiziert

Ein qualitativ neuer Schritt

Das Einfamilienhaus von Ingrid Kempf und Stef Kormann am Sagiweg 12 in Rosshäu-sern unweit von Bern ist anders als andere

Häuser: Es ist ein Minergie-A-Eco-Haus, das erste nach dem neuen Standard zertifizierte Plus-Ener-gie-Haus der Schweiz. Es produziert mehr Energie, als es verbraucht und wurde nach strengen öko-logischen, ökonomischen und energetischen Ge-sichtspunkten realisiert. Sinnigerweise steht es in der Gemeinde Mühleberg, dessen Kernkraftwerk seit längerem im Mittelpunkt mancher Stromdis-

kussionen steht. Auf Gemeindegebiet stehen noch zwei weitere Minergie-P-Häuser. Gemessen an der Einwohnerzahl weist Mühleberg damit die höchste Dichte an Minergie-P- beziehungsweise Minergie-A-Bauten in der Schweiz aus.

High Tech in ländlicher Idylle Das erste Minergie-A-Haus der Schweiz ist ein mo-dernes Gebäude mit Gartensitzplatz und Schwimm-teich inmitten ländlicher Idylle. Es fällt auf durch seine kompakte, kubische Bauweise. Hinter der ver-

schalten Holzständerkonstruktion mit Isolation aus Zellulosefasern wurde eine sechs Zentimeter dicke Lehmschicht aus Lehmbauplatten mit einem Stroh-anteil von drei Prozent eingebaut, ergänzt durch ei-nen Lehmverputz. Diese Lehmplatten sorgen unter anderem für ein angenehmes Wohnklima. Stef Kor-mann und Ingrid Kempf haben viele Eigenleistungen erbracht: «Es war uns wichtig, selbst Hand anzule-gen am Bau unseres Hauses. Dass wir es nun als erstes Minergie-A-Haus der Schweiz zertifizieren können, freut uns ganz besonders.»

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Erste klare Definition für Plus-Energie-Häuser Am Freitag, 3. Juni 2011, überreichte Regierungs-rat Heinz Tännler, Präsident des Vereins MINERGIE, der Bauherrschaft das Zertifikat. Auch für ihn war es ein besonderer Moment: «Mit Minergie-A haben wir die erste klare Definition für Plus-Energie-Häu-ser geschaffen. Wir sind damit sogar noch einen Schritt weiter gegangen als das von der EU für das Jahr 2020 proklamierte ‚Nahe-null-Konzept’.» Minergie-A verlangt eine gänzliche Deckung des Restbedarfs durch erneuerbare Energien. Der neue Standard, offiziell lanciert im März 2011, ist die konsequente Ergänzung der bewährten Miner-gie-Standards, die auf breite Akzeptanz stossen. Die Anforderungen von Minergie-A passen genau in das Bewertungsschema von Minergie und der SIA-Normen. Das erleichtert einerseits die Kom-bination verschiedener Standards nach dem Bau-kastenprinzip und andererseits die Berechnung, Optimierung und Zertifizierung der Bauten nach einem einheitlichen Verfahren.

Energieaufwand durch erneuerbare Energien abgedeckt Ein Minergie-A-Haus hat in der Energiebilanz eine schwarze Null. Das bedeutet, dass der Aufwand für Raumwärme, Wassererwärmung und Lufter-neuerung mittels Komfortlüftung sowie allenfalls Klimatisierung vollständig durch erneuerbare Energien abgedeckt wird – also durch Sonnen-energie und Biomasse, durch Erdwärme und Wärme aus der Aussenluft. Typisch für Minergie-A-Häuser werden Kombinationen von Anlagen

Weitere Informationenwww.minergie.ch

zur Nutzung dieser Energien sein, zum Beispiel Wärmepumpen und Solarzellen oder Sonnen-kollektoren und Holzheizungen. Wie aussen, so auch innen: In ein Minergie-A-Haus gehört eine energieeffiziente Ausrüstung mit Geräten und Leuchten. Entsprechend lauten die Anforderun-gen: beste Haushalt- und Bürogeräte und beste Leuchten (A, A+ oder A++).

Graue Energie minimieren Auch für den Aufwand zur Herstellung des Gebäu-des und zur Beschaffung der Systeme und Kompo-nenten setzt Minergie-A Limiten. Die so genannte graue Energie ist in der Grösse vergleichbar mit dem Bedarf für Heizung und Wassererwärmung eines Niedrigenergiehauses und deshalb nicht zu vernachlässigen. Deshalb sollte bereits bei der Grundkonzeption eines Hauses auf den Erstel-lungsaufwand geachtet werden, also beispiels-weise auf die Verwendung von Materialien mit geringen Energieinhalten.

Keine besonderen Anforderungen gelten für die Gebäudehülle. Die Wärmedämmung der Aussen-wände und des Daches sowie die Qualität der Fenster müssen mindestens dem Basisstandard von Minergie entsprechen. Damit deckt Minergie-A das ganze Spektrum von möglichen Lösungen ab: Hochgedämmte Häuser mit kleinen Solaranla-gen sind ebenso möglich wie Bauten mit modera-ter Wärmedämmung mit grösseren Kollektor- oder Fotovoltaik-Anlagen. Im Vordergrund steht die Op-timierung des Hauses als Gesamtsystem.

Solarzellen für warmes Wasser Auf dem Dach des Hauses von Ingrid Kempf und Stef Kormann wurde für Warmwasser und Hei-zungsunterstützung eine Solaranlage installiert. Dank der Fotovoltaik-Anlage und der Komfort-lüftung konnten die strengen Anforderungen von Minergie-A-Eco erreicht werden. Der Minergie-Eco-Standard legt besonderen Wert auf gesund-heitliche und ökologische Aspekte wie optimierte Tageslichtverhältnisse, schadstofffreie und natür-liche Materialien und geringe Umweltbelastung.

An der Zertifikatsübergabe vom 3. Juni 2011 war auch Kurt Herren, Gemeindepräsident von Mühle-berg, anwesend. Auch ihn freut die Premiere:

«Ich befürworte bestes Bauen sehr und freue mich, dass ausgerechnet Mühleberg hier mit gutem Bei-spiel voran geht, noch dazu vertreten durch eine private Bauherrschaft.»

Bei der Zertifikatsübergabe: (v.l.n.r.) Franz Beyeler (Geschäftsführer, MINERGIE) Ingrid Kempf und Stef Kormann (Hauseigentü-mer), Kurt Herren (Gemeindepräsident von Mühleberg) und Heinz Tännler (Regierungsrat und Präsident des Vereins MINERGIE).

Das Minergie-A-Haus in Mühleberg hat in der Energiebilanz eine schwarze Null.

MINERGIE

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Energiekosten explodieren, Nebenkosten übersteigen die Mietzahlungen, Klimakatastrophen scheinen unaufhaltbar, Verschwendung wird zum Risiko. Oft genug wird daher heute das alte Haus, vor allem das Baudenkmal, als «Buhmann» dargestellt. Mit seinen vermeintlichen Sonderrechten wird es gerne als Energieschleuder an den Pranger gestellt. Exemplarisch - im Sinne von «Best Practice» - kann jedoch gerade am Beispiel historischer Fenster gezeigt werden, dass Baudenkmäler energetisch nicht der Norm hinterher hecheln müssen. Ganz im Gegenteil: Mit intelligenten Maßnahmen sind innovative und beispiel-hafte Lösungen möglich!

Historische Fenster – viel besser als ihr Ruf

Baukultur, Denkmalschutz und Umweltschutz

von Hermann Klos

Energieeffizienz lässt sich zumeist denkmal-verträglich erreichen, ja, sie fördert sogar das Baudenkmal, indem sie seinen Fort-

bestand und seine gesellschaftliche Akzeptanz sichert! Für den Gesamtbestand der Denkmäler scheinen die Anforderungen an ein energieeffi-zientes Bauen zunächst eine Bedrohung darzu-stellen, weil die dazu erdachten gesetzlichen Re-gelwerke vorrangig auf Neubauten zugeschnitten sind. Würde man sie eins zu eins umsetzen, wären nachteilige bis fatale Konsequenzen zu befürchten. Daher räumen Gesetze und Verord-nungen den Baudenkmälern überlebenswichtige Spielräume ein: In begründeten Fällen geniesst die Erhaltung der historischen Substanz und ihres Erscheinungsbildes Vorrang vor energe-tischen Sanierungseingriffen. Der rechtliche «Schutzschirm» für Baudenkmäler soll und kann jedoch kein Freibrief sein, ökologische und öko-

Vorfenster prägen auch heute noch das historische Stadtbild von Basel,

Basel Heuberg.

38 BAU LIFE · 03 | 2011

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nomische Notwendigkeiten zu verkennen. Er ist vielmehr eine Aufforderung zu kreativen und denkmalschonenden Lösungen.

Blick in die EnergiegeschichteDie Suche nach energieeffizienten Verbesserun-gen für Fenster gibt es, solange Häuser gebaut werden. Die Archäologie fand bereits für die römi-sche Zeit Belege bautechnischer Lösungen, die in unseren Breiten erst 2000 Jahre später zum Stan-dard wurden. Mit der Rekonstruktionszeichnung eines Kastenfensters aus den Vorstadtthermen Herculaneums konnte der ehemalige Leiter des Archäologischen Parks Xanten, Dr. Gundolf Precht, zeigen, wie hoch entwickelt der römische Lebens-standard schon um die Zeitenwende war.

Seit wann in unserer Region Doppelverglasun-gen gebräuchlich sind, ist bisher mangels Be-funden kaum zu beantworten. Die älteste archi-valische Nachricht, die dem Verfasser vorliegt, stammt aus Rottweil. In den Ratsprotokollen 1599-1608 findet sich auf Blatt 56 folgender Eintrag: «Eodem [am gleichen Tag] decretirt der Cantzley Stuben Vorfenster zu machen und des-shalb dem Pawmaister befelch erthailt.» Laut einer Stadtrechnung werden ein Glaser und ein Stadtknecht für das Aushängen der Vorfenster mit einem Essen belohnt.

Seit dem frühen 19. Jahrhundert wurde die Ver-wendung bestimmter Fensterkonstruktionen durch kommunale Vorschriften amtlich geregelt.

So entnehmen wir der Allgemeinen Bauzeitung, Ausgabe 2/1837, dass in Wien der Einbau von Doppelfenstern mit nach aussen öffnenden Fens-terflügeln, in der Form des Alt-Wiener-Fensters vorgeschrieben war.

Das Neue ermöglichen ohne das Alte zu beschädigenIn Süddeutschland gehören Kastenfenster zu den Relikten vergangener Tage. Anderen Orts, wie zum Beispiel in Basel, sind sie prägende Ge-staltungselemente des Stadtbildes. Die moderne, fassadenübergreifende Variante des Kastenfens-ters wird in der Fachliteratur als «Doppelglas-fassade» bezeichnet. Grossflächige, gläserne Doppelschalen umhüllen moderne Hochhäuser.

Doppelglasfassade, moderne Variante des Kastenfensters. Detail Stuttgart Heilbronner Straße

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Energetisch werden durch die Mehrschaligkeit hervorragende Funktionswerte erreicht, die sich selbst bei Baudenkmalen im Bereich von Miner-giestandards (Energiestandard für Niedrigener-giehäuser) bewegen.

Um dies zu erreichen, sind vertretbare Eingrif-fe in den historischen Bestand notwendig, wie das Einziehen von Dichtungslippen oder der Austausch der inneren Verglasung zugunsten denkmalgerechter Sonderisoliergläser. Der Ver-lust der inneren Originalgläser wird jedoch durch den Erhalt der kompletten Kastenfenster-Kon-struktion wieder aufgewogen. Das historische Bauteil bleibt bei dieser Massnahme im Äußeren unverändert und behält seine materiellen, kons-truktiven und ästhetischen Qualitäten. Alternativ dazu ist es heute auch gängige Praxis, einfach

Verwaltungsgebäude mit bauzeitlichen Verbundfenstern, Aarau Laurenzenvorstadt.

Detail für energetische Verbesserung eines Verbund-fensters durch Einbauen einer Isolierverglasung in die innere Glasebene.

verglaste, schützenswerte Fenster durch ein zweites Fenster innen oder aussen energetisch zu optimieren.

Auch bei Doppelfenstern und anderen Fensterar-ten gibt es bewährte Methoden zur energetischen Verbesserung wie die Beispiele eines Geschäfts-hauses in Aarau oder eines Industriegebäudes in Kreuzlingen zeigen.

Möglichkeiten der Bestanderhaltung nutzenDie Erfahrungen aus vielen Fensterrestaurie-rungen zeigen, dass die im Rahmen der Klima-diskussion geforderten Energieeinsparungen besonders gut durch zwei- bzw. mehrschalige Fensterkonstruktionen zu erreichen sind - ein be-währtes System kehrt damit zurück: Das «gute, alte» Kastenfenster!

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Intelligente, vor allem ökologisch intelligente Modelle und Konzepte prüfen immer zuerst alle Möglichkeiten zur Bestandserhaltung, Pflege und Verbesserung. Unter Berücksichtigung der vorstehend genannten Aspekte ist die Bestands-erhaltung von Fenstern häufig sinnvoller als der Austausch und die Neuanfertigung. Allein

der Mehrverbrauch an Energie und Rohstoffen bedingt, dass sich eine Fen-sterneuanfertigung über einen langen Zeitraum nachteilig auf die Gesamt-ökobilanz der Maßnahme auswirken würde. In den seltensten Fällen ist es ökologisch, ein intaktes Bauteil auszutauschen, vor allem dann, wenn dieses Bauteil mit einfachen und bewährten Massnahmen nachhaltig energetisch optimiert werden kann. Die immer wichtiger werdenden Aspekte der «Grauen Energie» (für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung), des «ökologischen Rucksacks» als Sinnbild für Resourcenverbrauch, oder der «Ressourcenproduktivität» spielen bei der «Fensterfrage» – Erhalt oder Erneu-erung – noch kaum eine Rolle. Auch das Nutzerverhalten mit seinen Auswir-kungen auf den Transmissions– und Lüftungswärmeverlust durch notwendige Luftwechselraten oder die Klimatisierung und Raumhygiene müssen zukünftig bei Entscheidungen über Fenstererhaltung viel stärker berücksichtigt werden.

Zahllose historische Gebäude haben bewiesen, dass ihre solide gefertigten Fenster problemlos nicht nur viele Jahrzehnte, ja sogar einige Jahrhunderte bestehen können. Darüber hinaus lassen sie sich durch additive, substitu-ierende und intelligente technische Massnahmen funktional so verbessern, dass sie aktuelle Fensterstandards deutlich übertreffen können.

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Wärmetechnische Verbesserung durch Einbauen eines Sonderisolierglases in die innere Fensterebene.

Hermann Klos ist Geschäftsführer der Holzmanufaktur Rottweil GmbH.

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42 BAU LIFE · 03 | 2011

Qualitätssicherung in der Sanierung von Wohnbauten macht sich bezahlt: Systematische Lufterneuerung, Wassererwärmung und Bauschadenfreiheit − mit dem Einrohr-Lüftungssystem.

Komfort verbessern, Verbrauch mindern

Alles aus einem Rohr

Laut statistischen Erhebungen beträgt die Sanierungsquote in der Schweiz ledig-lich 0.6 Prozent. Das führt unweigerlich

zu einem «Sanierungsstau». Die Gründe für die Zurückhaltung sind bekannt und für viele berufli-cher Alltag: Die Kosten für eine umfassende und wertvermehrende Sanierung lassen sich oft nicht rechtfertigen. Nur ein präzise zugeschnittenes Sa-nierungspaket garantiert eine ausreichende Wirt-schaftlichkeit.

Innerhalb einer Minergie-Sanierung kommt der mechanischen Lüftung eine zentrale Stellung zu. Einerseits ergibt sich dadurch eine verbesserte Raumluftqualität und ein vielerorts höchst er-wünschter Lärmschutz, andererseits sichert die Anlage eine kontinuierliche Abfuhr von Schad-stoffen und Feuchte. Dieser Aspekt ist vor allem in ungedämmten Bauten mit neuen Fenstern von

besonderer Brisanz. Denn die in Mehrfamilien-häusern üblichen Feuchtelasten führen häufig zu Schwitzwasserbildung und, als Konsequenz dar-aus, zu Schimmelpilz an inneren Oberflächen von Aussenwänden.

Für Lüftungsanlagen mit getrennter Zu- und Ab-luftführung sind die baulichen Voraussetzungen zumeist nicht gegeben: Die Kanäle für die horizon-tale Verteilung der Zuluft finden in der Regel gar keinen Platz. Lösungen mit heruntergehängten De-cken sind immens teuer und schränken die Raum-wirkung ein. Hier bietet das LIMODOR-Einrohr-Lüftungssystem eine überraschend einfache und überzeugende Variante für Minergie-Sanierungen. Die Abluft aus den Wohnungen strömt über Venti-latoren in den Nasszellen und über den vertikalen Abluftkanal zur Wärmepumpe im Keller. Dieses Gerät liefert Warmwasser, gänzlich unabhängig

von der Jahreszeit und vom Heizkesselbetrieb. Davon getrennt erfolgt die Zuluftführung: Über Au-ssenluftöffnungen strömt Ersatzluft kontrolliert in die Wohnräume nach. Ein allfälliger Überschuss an Wärme dient der Heizungsunterstützung.

Das Konzept des LIMODOR-Einrohr-Lüftungssys-tems passt sehr präzise zur Sanierung eines Mehr-familienhauses. Mit allen Vorteilen für Investoren, Planer und Nutzer: Komfort, Energieeffizienz und Kosteneinsparung.

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44 BAU LIFE · 03 | 2011

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Neues ist nicht besser – genauso wenig ist Altes schlechter. Was geschieht, wenn man Altes mit Neuem kombiniert? Aus Altem Neues macht? BAU LIFE stellt Ihnen zwei Projekte vor, die zeigen, dass auch in einer alten Scheune oder einem abgelegenen Bunker ein verborgener Schatz liegen kann.

Wenn aus alten Gebäuden architektonische Kunstwerke entstehen

Aus alt wird neu

von Valérie Ziegler

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45BAU LIFE · 03 | 2011

RUBRIK

Wenn man sich diese Wohnung in Kilch-berg ansieht, glaubt man kaum, dass hier einmal Heuballen auf Gartenschau-

feln trafen. Das Haus in der Scheune steht in der Kernzone von Kilchberg im Kanton Baselland.

Aus Scheune wird lichtdurchflutete TraumwohnungZiel war es, eine alte Scheune in eine moderne Wohnung umzuwandeln. Das Ensemble aus zwei Wohnhäusern, Scheune und Schopf wurde als schützenswerte Bausubstanz eingestuft. Der Ein-griff sollte von aussen so unscheinbar wie möglich erfolgen, innen aber dennoch grösstmöglichen Komfort bieten.

Aufgrund der unterschiedlichen Niveaus von Garten, Scheune und Wohngeschossen, sowie den bereits vorher erfolgten Umbauten von zwei Räumen für die Haustechnik und die Pellethei-zung, verteilen sich die neuen Nutzungen auf mehreren Ebenen: Der Ess- und der Kochbereich befinden sich nun mit auf dem Gartenniveau. Eine offene Treppe führt in das zweieinhalb Meter da-rüber liegende Entrée und in den Wohnbereich. Als Schnittstelle zwischen Alt- und Neubau dient der Gang des bestehenden Treppenhauses, der im Neubau seine Fortsetzung findet und durch

ein neues Bad und ein WC flankiert wird. Dank einer raumhohen Verglasung gelangt Licht von aussen direkt ins Badezimmer. Passend dazu: Die Glastür – optisch der Verglasung im Bad an-gepasst –, welche den Neubauteil vom Bestand abtrennt.

Im ehemaligen Scheunentor befindet sich nun das Entrée mit Garderobe. An der Westseite gelangt man durch dreieinhalb Meter hohe Flügeltüren auf die vom Vordach geschützte Terrasse.Die extreme Scheunentiefe von zirka 14 Metern erforderte eine grosszügige Belichtung von oben, mittels allseitig verglasten Schleppgauben. Sowieso war es das Hauptanliegen der Bauherrschaft, viel Licht in die über drei Meter hohen Räume zu bringen, was sich auch in der Verwendung der Materialien wieder spiegelt. Die durchwegs in weiss gehaltenen Ober-flächen reflektieren das Sonnenlicht und schaffen eine angenehme Atmosphäre.

Die nicht tangierte Restfläche der Scheune wurde gereinigt und wieder in Stand gesetzt. Dreifach-verglasung, Wärmedämmung mit über 25 Zenti-meter Dicke und eine kontrollierte Lüftungsanlage entsprechen dem aktuellen Minergiestandard.

Eine Umwandlung, die sich sehen lässt.

Die ehemalige Scheune in Kilchberg.

Dachfenster sorgen für mehr Licht.

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46 BAU LIFE · 03 | 2011www.solvaxis.com

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Aus Seilbahnbergstation wird MehrzweckraumWo jahrelang eine leerstehende Bergstation einer ehemaligen Militärseilbahn stand, treffen sich heute Förster zum Unterricht oder Einwohner der Bündner Gemeinde Fläsch auf einer Feier.

Gefunden wurde das leerstehende Gebäude von ortskundigen Förstern, die auf der Suche nach ei-nem Unterstand und Unterrichtslokal waren. Auf der felsigen Schulter am Fläscher Berg – hoch über dem Rheintal – wurden sie schliesslich fündig.

Weil das bunkerartige Gebäude ausserhalb der Bauzone liegt, war die Beteiligung der Gemeinde allein schon für die rechtliche Gültigkeit dieser Umnutzungsidee unabdingbar. Kommt hinzu, dass auch die Gemeinde auf Suche nach einer Lokalität war, in der sich Veranstaltungen im kleinen aber dennoch öffentlichen Rahmen durchführen lassen.

Konzepte dieser Art zu realisieren, ist aus bauli-cher Sicht jedoch nicht ganz einfach: «Solche Bun-ker sind massiv gebaut und im Innern meist sehr feucht», erklärt Architekt Kurt Hauenstein. Dank filigranen Eingriffen, neuen Strom- und Wasser-anschlüssen sowie einem kleinen Anbau, habe die alte Militärseilbahn nun aber eine Zukunft als Forstauditorium mit moderner Vortragstechnik und spektakulärer Aussicht gefunden.

Der Charme der alten Seilbahnstation blieb erhal-ten. Der containerartige Anbau wurde in Metallgit-ter eingepackt und sorgt nun für die Unterbringung von sanitären Anlagen und der Technik.Indem das Oberlicht reaktiviert wurde, wird der unterirdische Schulungs- und Veranstaltungsraum nun zusätz-lich natürlich belichtet. Die beiden Gondelöffnun-gen wurden verglast – der Blick hinunter ins Tal bleibt also weiterhin offen.

Auch die Innenausstattung strotzt vor Fläscher Tradition: Der Lärchenholzboden stammt direkt aus dem angrenzenden Wald. Die seitlichen Beton-rampen wurden mit Holzrosten überdeckt, worauf sich die angehenden Förster zum Unterricht set-zen können.

Abgelegen und für alle da: Die ursprüngliche Bergstation wurde in einen Mehrzweckraum umgebaut.

Früher fuhr die Gondel ein, heute besammeln sich hier Förster zum Unterricht.

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48 BAU LIFE · 03 | 2011

Cornelia Peier und Alfred Leuthold aus Wolfwil (SO) liessen ihre Bodenheizung mit dem HAT-System sanieren. Die gute Betreuung der Fachleute und die kompetente Ausführung der Sanierung ha-ben sie überzeugt.

Bodenheizungssanierung – kalte Füsse ade

«Wir würden es wieder tun»

Wer wie das Paar aus Wolfwil ein Haus kauft, muss an tausend Dinge gleich-zeitig denken. Nur an die Bodenheizung

dachten Cornelia Peier und Alfred Leuthold zu diesem Zeitpunkt nicht. Dies änderte sich jedoch schnell. Denn schon im ersten Winter hatte das Paar buchstäblich kalte Füsse. «Es war so kalt, dass wir es ohne dicke Socken nicht mehr ausge-halten haben», erzählt Cornelia Peier schmunzelnd. Das Thema Bodenheizung habe sie nicht mehr los gelassen, denn «wer friert schon gern in seinem eigenen Haus?» So surfte Alfred Leuthold Abend für Abend im Internet und studierte Websites von Firmen, die sich mit Fussbodenheizungsproble-men auseinandersetzen. So stiess er auf HAT- System. Er erkannte sofort, dass deren Angebot seine Fussbodenheizungsprobleme lösen konnte. «Kurzerhand entschloss ich mich, der Firmenlei-tung eine Mail zu schicken, meine Partnerin hakte telefonisch nach und schon bald konnten wir mit dem Aussendienst-Mitarbeiter Romeo Geissber-ger einen ersten Termin vereinbaren.»

Erster Termin und EntscheidDieser bestimmte zuerst mittels einer speziellen Heizungswasseranalyse den Verschlammungs-grad der Wasserrohre der Bodenheizung. Im Anschluss daran zeigte er dem Paar mit einer Wärmebildkamera die Schwachstellen ihrer Fuss-bodenheizung auf. «Danach erklärte er uns detail-liert die Vorgehensweise einer Sanierung. Zu die-sem Zeitpunkt waren wir noch etwas skeptisch, ob ein solcher Eingriff erfolgreich durchgeführt werden kann, zumal die Sanierung mit hohen Kos-ten verbunden war. Doch wir wussten auch, dass

wir etwas machen mussten», so Leuthold. Eine Sanierung hat zwar ihren Preis, aber ein möglicher Totalausfall der Anlage würde eine finanzielle Ka-tastrophe bedeuten: «Deshalb haben wir uns für eine Sanierung der Bodenheizung mit dem HAT- System entschieden.»

Sanierung in drei EtappenZu Beginn der Sanierung wurde die Heizung von einem Heizungstechniker abgestellt und entleert. Ausserdem wurde der Boden überall dort, wo ge-arbeitet wurde, flächendeckend mit einer Plastik-folie zugedeckt, damit erst gar keine Verschmut-zung entstehen konnte.

Die eigentliche Sanierung der Fussbodenheizung dauerte dann noch weitere fünf Tage. «Wir hatten zu dieser Zeit keine Heizung – es war Winter!», erinnert sich Cornelia Peier. Kein Problem für die Leute von HAT-System: «Sie stellten uns kurzer-hand drei mobile Heizkörper zur Verfügung. Das schätzten wir sehr», so Alfred Leuthold. «Mich hat vor allem die professionelle Vorgehensweise, die Sauberkeit der Mitarbeiter und auch ihre engagier-te, ruhige und überlegte Arbeitsweise sehr beein-druckt», fügt Peier an. Zum Abschluss der Sanie-rung wurden neue Verteilerbatterien eingebaut. So konnte die Anlage im Neuwertzustand wieder in Betrieb genommen werden.

Schön, wenn alles rund läuftAlfred Leuthold war von der Sanierung seiner Bo-denheizung so begeistert, dass er fast jeden ein-zelnen Schritt in einem Sanierungsbuch festhielt. «Ich hatte Ferien, als die Sanierung durchgeführt

wurde. Einen solchen Eingriff wollte ich mir nicht entgehen lassen. «Es wurde uns gesagt, dass die eigentliche Sanierung eine Woche dauern würde, und so war es dann auch. Toll!», so Leuthold be-geistert, «Da waren Leute bei der Arbeit, die ihr Handwerk wirklich verstehen.» Zum Rundumpaket bei einer Sanierung der Bodenheizung mit dem HAT-System gehört auch, dass der Arbeitsplatz nach der eigentlichen Sanierung umfassend ge-reinigt wird und dem Kunden auch verständlich und umfassend erklärt wird, wie mit der sanierten Bodenheizung umzugehen ist. «Eine Bodenhei-zungssanierung nimmt man hoffentlich nur einmal im Leben vor. Umso dankbarer und glücklicher ist man, wenn alles rund läuft», so das Paar überein-stimmend. «Bereits in diesem Frühjahr, während einiger kalter Tage, konnten wir uns davon über-zeugen, dass die Bodenheizung nun wieder voll funktioniert und wohlige Wärme ausstrahlt. Sie können uns gerne auf die Referenzliste setzen. Unsere Erfahrungen waren allesamt sehr positiv. Aus heutiger Sicht können wir getrost sagen: Wir würden es wieder tun.»

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50 BAU LIFE · 03 | 2011

Der trinationale Lebensraum in Basel und Umgebung ist Realität. Im Zeichen von Globalisierungsprozes-sen weitet er sich aus und die Frage stellt sich, wie wir die Räume füllen wollen. Eine aktuelle Ausstellung gibt hier einen visualisierten Überblick. Sie versteht sich als Baustein in einem Vorbereitungsprozess, der auf die Internationale Bauausstellung (IBA) 2020 verweist. Sie ist die erste internationale Bauausstellung, die gleichzeitig in drei Ländern – Deutschland, Frankreich und der Schweiz – stattfindet.

Ein Modell für die Stadt- und Regionalentwicklung

Basel 360° – Die Region neu sehen

zusammengestellt von Georg Lutz

Die Region Basel ist nicht «fertig» – sie entwickelt und verändert sich täglich. Gleichzeitig wandelt sich der Umgang mit

Stadt- und Regionalentwicklung. Die drei Länder intensivieren ihre Zusammenarbeit, die Beteili-gung der Öffentlichkeit an den Verhandlungspro-zessen erfindet sich neu. Auch die Akteure selbst, ob Wirtschaft, Bewohner, Verbände oder Instituti-onen verändern sich – und mit ihnen die globalen Bedingungen, die Interventionsmöglichkeiten und die Bedürfnisse der zukünftigen Regionalentwick-lung. Der trinationale Lebensraum rund um Basel wird in den nächsten zehn Jahren eine spannende und entscheidende Zeit erleben. Die Internationa-le Bauausstellung Basel (IBA Basel 2020) bietet die Möglichkeit, diesen Prozess öffentlich und gemeinsam zu verfolgen und mitzuwirken. Das Projekt «Basel 360°» versteht sich als Teil dieses

Verhandlungsprozesses und geht einen ersten Schritt in Richtung einer breiten Diskussion und Vermittlungsarbeit.

Inhaltliche Fragen der Ausstellung Folgende Fragen haben sich die Ausstellungsma-cher um Christian W. Blaser gestellt: Was treibt die Entwicklung in unserem Raum an? Was formt die Ausbreitung einer Stadt? Warum bildet sich ein Stadtteppich, der sich über die Landschaft legt? Warum bedecken Wohnsiedlungen die Talsohlen?

Basel 360° stellt Fragen, sucht Antworten und regt an zur Diskussion. Die Ausstellung thematisiert die unterschiedlichsten Ansprüche an den Raum. Den Wettstreit um Boden und Ressourcen. Die Ursa-chen und Wechselwirkungen, die den Umgang mit der Ressource Raum prägen.

Kernstück der nun im UW Volta, Basel, installier-ten Ausstellung ist der Prototyp eines interaktiv nutzbaren Regionalmodells im Massstab 1:5’000. Das Modell wird mit medialen Projektionen zu verschiedenen Themenbereichen inszeniert. Sämtliche Informationen sind in vier massgebli-che Themenfelder strukturiert: Siedlung – Land-schaft – Verkehr – Umwelt.

Ein Modell als PlanBasel 360° versteht sich als «work in progress» – als stetig veränderbares und in Etappen wachsen-des Format, das die verschiedenen Interessenten, Akteure und Gruppierungen – die Körperschaften, die Planer/innen, die Architekt/innen und jeden Einzelnen – zur aktiven Mitgestaltung von Ausstel-lung und Region einlädt. Die Eröffnungsausstel-lung «Basel 360° – Die Region neu sehen» stellt

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die Sensibilisierung für den trinationalen Lebensraum und das Thema Verkehr ins Zentrum. In einer nächsten Phase wird das interaktive Modell neu konzi-piert und weiterentwickelt. Die Inhalte werden laufend erweitert und durch neue inhaltliche Kapitel ergänzt. Bis 2013 sind virtuelle Erweiterungen mittels Internet, Satellitenstationen und mobilen Anwendungen geplant. Ab dann soll Basel 360° als «Thinktank» der trinationalen Regionalentwicklung fungieren.

Möglich wird dies durch den Einsatz aktueller Technologien, um Informatio-nen zu sammeln, Wissen zu vermitteln und Diskussionen zu fördern. Elektro-nisches Rückgrat des Projekts ist ein innovatives Datenbanksystem, das die verschiedenen Ausstellungsexponate individuell und situativ bespielt. Dieses Konstrukt erlaubt die Präsentation der Inhalte auch an anderen Orten und in unterschiedlichen Formen. So kann beispielsweise ein bestimmter Ort nur mit einem oder mehreren Projekten dieses Gebiets bespielt werden.

Vier aufbereitete ExponateErstens richtet sich der Blick auf den Schwerpunkt «Erleben & Verstehen»: Das Portal empfängt die Besucher/innen und führt sie akustisch und visuell in das Thema der Stadt- und Regionalentwicklung ein. Einwohner erzählen aus ihrer Stadt vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Die Veränderung von fünf regionalen Standorten über die Jahrhunderte wird filmisch dokumentiert und an Hand einer Simulation erläutert.

Zweitens geht es um «Vertiefen & Vernetzen»: Das interaktive, mit Inhalten aus der Datenbank belegte Exponat «Lebensraum» ist aufgrund seiner räumlichen und visuellen Qualitäten die Hauptattraktion.

Der dritte Schwerpunkt steht für «Planen & Verhandeln»: Das Exponat «Pro-jekte» bietet Raum für Wechselausstellungen, die jeweils mehrere konkrete Projekte (Planungen, einzelne Bauvorhaben, Infrastrukturvorhaben) gleichzei-tig vorstellen.

Last but not least steht viertens das Thema «Kommentieren»: Mit dem Expo-nat «Vote» steht jeweils eine konkrete Fragestellung zur Abstimmung bereit. Pro- und Contra-Argumente präsentieren die Vor- und Nachteile des entspre-chenden Projekts. Die Besucher/innen können ihre Stimme abgeben und das Thema kommentieren.

Innovative Zugkraft Die gemeinsame Arbeit an der Ausstellung ist ein Spiegelbild der Entwicklung der Region. Das Wissen und die vorhandenen Daten in Bezug auf die Stadt- und Regionalentwicklung sind breit gestreut. Es besteht grundsätzlich kein Mangel an Projekten, es fehlt der Austausch und die Verknüpfung unterein-ander und die gemeinsame Diskussion. Basel 360° arbeitet darum interdis-ziplinär und vernetzt – über Institutions-, Länder- und Körperschaftsgrenzen hinweg. Als unabhängige Organisation und Go-between-Instanz bringt das Projekt unterschiedliche Interessensvertreter zusammen und übernimmt da-bei eine Mittlerfunktion – eine wichtige Voraussetzung für einen demokrati-schen, kollektiven Diskurs.

Weitere Informationenwww.basel360.orgwww.iba-basel.net

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52 BAU LIFE · 03 | 2011

Mit ALUCOBOND® anodized look präsentiert die Allega GmbH vier neue Oberflächenvarianten, die mit ihrer Anmutung von mattem, samtigem Metall aktuellen Architekturtrends entsprechen. Mit jeweils zwei Farbvarianten in «kühl und elegant» sowie «freundlich und warm» eignen sie sich hervorragend für einen vielfältigen Einsatz in der modernen Objektgestaltung.

Metall ist noch immer hoch im Trend

Kühl und elegant

ALUCOBOND® verbindet seit über 40 Jahren kreative Optik und hohe technologische Ansprüche. In diese Tradition fügt sich

auch die neue Serie ALUCOBOND® anodized look mit den Oberflächen C0/EV1, C31, C32 und C34 ein. Die Verwirklichung des matten, metallenen Designs ist durch die Verwendung hochwertiger Fluorpolymerlacksysteme möglich, die in einem kontinuierlichen Lackierverfahren (coil coating) appliziert werden.

Angepasst an den Eloxal-Industriestandard EURAS harmonieren die neuen Oberflächen im anodized look optimal mit eloxierten Fensterrah-men, Profilen und Türen. Der Vorteil zu eloxier-

Allega seit 75 JahrenSeit über 75 Jahren behauptet sich die Al-lega als führender Aluminiumanbieter in der Schweiz. Die Allega zeichnet sich mit innova-tiven Lösungen für Anwendungen in der Indus-trie, im Bau, im Transport und in der Luftfahrt aus. Ein breites Sortiment an Aluminium und Verbundprodukten sowie kundenspezifische Anarbeitungen, technische Beratung und lo-gistische Lösungen zählen zu den Kernkompe-tenzen der Allega.

Weitere InformationenAllega GmbHSeeblerstrasseCH-8172 NiederglattTelefon +41 (0) 44 852 40 01Telefax +41 (0) 44 852 40 [email protected]

tem Material: Die ALUCOBOND® Verbundplatten können problemlos abgekantet und gebogen werden. Sie bieten sich damit hervorragend für den kreativen Einsatz in der Aussengestaltung bei grossflächigen Fassaden, Dachanwendun-gen, Pylonen und Attiken sowie im Innenausbau für Wandverkleidungen, Säulen und partiellen Anwendungen an.

Wie alle anderen ALUCOBOND® Verbundplatten zeichnen sich auch die neuen Varianten durch die herausragenden Produkteigenschaften wie hohe Planheit und Biegesteifigkeit, geringes Gewicht, exzellente Verformbarkeit, Wetterbeständigkeit sowie einfache Weiterverarbeitung aus.

ALUC

OBON

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AUSSENARCHITEKTUR

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54 BAU LIFE · 03 | 2011

Die profilsager ag ist ein Extrusionsbetrieb für Kunststoffprofile. Unter den Schweizer Produzenten nimmt die Firma eine führende Rolle in der Herstellung von vielseitigen Bauprofilen ein..

Bedarfsgerechte Kunststoffprofile von profilsager

Gutes Profil

Dank der langjährigen Produktionserfah-rung der profilsager ag sind bekannte und bewährte Eigenmarken mit klaren Vortei-

len und spürbarem Nutzen für den Bauanwender entstanden:

• steinfixrandabschlussfürPflastersteine• ferrofixArmierungsdistanzhalter• tubofixbodenheizungsschiene•prosolbodenprofile• separoDoppelwandelemente•woodplast Profile aus WPC, Werkstoffverbund

aus Holz und Kunststoff

plastic in formDas Markenzeichen fokussiert das Interesse für Kunststoffprofile. Dem Unternehmen bieten sich mit werthaltigen Produkten für nutzbringende Anwen-dungen laufend neue Chancen. Deshalb beabsich-tigt die Firma, ihre Stellung als Extrusionsbetrieb mit Produktverbesserungen auszubauen, mit Ent-wicklungen neue Einsatzgebiete zu erschliessen und mit massgeschneiderten Servicelösungen die Kundenwünsche zu erfüllen. Der KMU-Betrieb un-ter der Führung des Inhabers Rudolf Sager verfügt mit seinen über 20 motivierten Mitarbeitern über mehrere Produktionslinien, eine Mischerei für die

Herstellung von Spezialmischungen und einen Mahlbetrieb für die Recyclataufbereitung. Vor zwei Jahren wurde die Produktion mit dem neuartigen Holz-/Kunststoff-Gemisch WPC gestartet.

Unverwechselbare ProfilformenDie bekannten, zum Teil aus Hart-PVC-Recyclat bestehenden Markenprofile ferrofix, steinfix und tubofix sind mit Ausstanzungen versehen und sor-gen damit für noch mehr Qualität in ihrem Einsatz-gebiet. Die Form und die Anordnung der Löcher machen sie zu unverwechselbaren und sicheren Produkten. Insbesondere farbige Profile für Böden und Handläufe kommen gut an, da sie der ge-wünschten Umgebung angepasst werden können.

NPK-ProdukteeinträgeDie steinfix Randabschlussprofile, ferrofix und tubofix sind bei der Schweizerischen Zentralstelle für Baurationalisierung CRB registriert. Die Pro-dukte können für die präzisierte Ausschreibung auf elektronischem Weg ins Devis übertragen wer-den. In den Musterleistungsverzeichnissen MLV sind die entsprechenden Texte vorhanden.

Weitere Informationenwww.profilsager.ch

steinfix gerade und rund sowie steinfix netz für die brei-te Steinauflage. Die vielen Löcher im Profil sorgen dafür, dass der Rasen ungehindert wachsen darf. Die Rasenrän-der trocknen weniger rasch aus. Die klaren Vorteile für den Gartenbauer sind die raschen und kostengünstigen Verlegearbeiten.

ferrofix isolation, ferrofix decke und ferrofix wand, das Qua-litäts-Abstandhalter-Trio aus hochwertigem PVC-Recyclat, eignet sich hervorragend für alle Eisenbewehrungen.

prosol bodenprofile vereinfachen die Verlegearbeiten. Das umfangreiche Sortiment besteht aus vielen Weich-PVC-Profilen für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete. Der Vielfalt der Böden wird mit einer breiten Farbpalette Rechnung getragen.

AUSSENARCHITEKTUR

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BAU-LIFE, Inserat deutsch 1/1 Seite CMYK, Satzpspiegel 185 x 270 mmRedaktionsschluss: 18.8.11, Erscheinung: 31.8.2011

Messe und Kongress für Fachleute und Private24. bis 27. November 2011BERNEXPO, Bern

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56 BAU LIFE · 03 | 2011

INNENARCHITEKTUR

Die ästhetischen Ansprüche an Bodenbeläge sind in den letzten Jahren extrem gestiegen. Fugenlose Kunstharzböden für den Industriebereich und fugenlose mineralische Böden für den Wohnbereich werden heute von Bauherren und Architekten gleichermassen geschätzt.

Fugenlose Böden auf Vormarsch

Von der Industriehalle ins Wohnzimmer

Fugenlose Böden haben es innerhalb kur-zer Zeit von der Industriehalle zum festen Bestandteil im Wohnbereich geschafft. Vor

wenigen Jahren war der Einbau fugenloser Böden fast ausschliesslich auf Fabriken, Spitäler oder grosse Einkaufsläden beschränkt.

In der Nachkriegszeit wurden in New York und London leerstehende Industrie- und Lagerhal-len zu Wohnzwecken umgebaut. Die erfolgte Umzonung der Gebäude von der Industrie- in die Wohnzone erlaubte die Umnutzung der gesamten Gebäude zu trendigen Loftwohnungen. Die Tatsa-che, dass fugenlose Böden über die ganze Fläche zu verbauen sind, führte zu deren Durchbruch in den Haushalten. Um die Grosszügigkeit und den loftartigen Charakter der Räume zu bestärken,

war und ist ein fugenloser Bodenbelag ideal. Lofts wurden in der Schweiz vereinzelt erstmals Mitte der achtziger Jahre, in den neunziger Jahren dann vermehrt, in Zürich und Winterthur geplant und umgesetzt. Zwischenzeitlich hat sich auf diesem Markt einiges verändert. Die Vorstellung von Ar-chitekten und Bauherren ist jedoch noch immer dieselbe: Gefragt ist ein fugenloser Boden mit in-dustriellem Aussehen, der jedoch zusätzliche Be-dingungen und Anforderungen an ein behagliches Wohnen beziehungsweise an ein erfolgreiches Arbeiten erfüllt.

Sicher vor chemischen BelastungenDie Anforderungen an Industrieböden sind vielfäl-tig: Die Böden sollen äusserst widerstandsfähig sein und beispielsweise beim Befahren mit Stap-

lern oder Feuerwehrautos keine Abnutzungsspu-ren aufzeigen. Auch sollte der fugenlose Indust-rieboden chemischen Belastungen wie Öl- und Benzinflecken standhalten und somit ein effizi-entes Arbeiten mit verschiedensten Chemikalien und Lösungsmitteln ermöglichen. Küchenboden und Kühlhäuser müssen auch unter nassen Be-dingungen rutschfest und kältebeständig sein, um Stolper- und Rutschunfälle zu verhindern. Hochfrequentierte Gänge von öffentlichen Bauten wie beispielsweise Spitälern und Schulen haben widerstandsfähig, gleichzeitig elastisch und tritt-schalldämmend zu sein, um Lärmbelästigungen zu vermeiden. Zusammengefasst: Die fugenlosen Industrieböden müssen enormen mechanischen und chemischen Bedingungen standhalten und gleichzeitig einfach zu reinigen sein.

Materia – für aussen und innen.

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57BAU LIFE · 03 | 2011

INNENARCHITEKTUR

In den vergangenen Jahren haben die Industrie-böden vermehrt auch in Wohnhäusern Einzug ge-halten und sind an die wichtigsten Bedingungen angepasst worden. Ein fugenloser Wohnhausbo-den soll zwar ein industrielles Aussehen mitbrin-gen, jedoch nicht auf Kunstharzbasis sondern auf natürlicher Basis aufgebaut sein. Der Boden muss sich in farblicher Hinsicht perfekt in sein Umfeld integrieren können, barfuss angenehm zu bege-hen, trittsicher und mühelos zu reinigen sein. Auch die Integrierung einer Fussbodenheizung sollte kein Problem darstellen. Nicht nur in der Küche soll der Belag zum Einsatz kommen, sondern auch in Bad- und Wohnräumen. Kurz: Die ästhetischen Ansprüche sind ausserordentlich gestiegen.

Fugenlose mineralische Böden im Wohnbereich werden geölt oder versiegelt. Sie sind somit nicht so widerstandsfähig wie Industrieböden aus Kunstharz, müssen aber auch nicht den gleich ho-hen Belastungen standhalten. Es gibt zwei Arten von Oberflächenschutz. Durch eine Oelung wird der Belag widerstandsfähiger gegenüber Lauf-spuren. Durch eine Versiegelung wird er chemisch beständiger, dafür ist die Abnützung durch Lauf-spuren höher. Barfuss sind die trittsicheren Ober-flächen angenehm zu begehen.

Fugenlose Industrieböden (Kunstharzböden)

Durapox – Epoxid-BödenFugenlose Industrieböden aus Epoxidharzen wer-den vor Ort in flüssiger Form eingebracht. Die klassischen Epoxid-Kunstharzböden sind extrem widerstandsfähig und belastbar, haben aber rela-tiv lange Einbauzeiten aufzuweisen und sind nicht lichtecht, das heisst, sie vergilben bei Sonnenein-strahlung oder Neonlicht. Zur Vermeidung von un-kontrollierten Entladungen können Epoxid-Beläge auch in ableitfähiger Variante ausgeführt werden. Sie finden ihren Einsatz vor allem in stark belaste-ten Industriehallen und Garagenböden.

Duracon – MMA-BödenFugenlose MMA-Kunstharzböden werden in flüs-siger Form vor Ort eingebracht. MMA-Beläge weisen eine starke Widerstandsfähigkeit und Belastbarkeit auf und sind im direkten Vergleich mit Epoxid-Industrieböden lichtecht und vergilben somit nicht.

Das Verlegen von MMA-Böden verlangt langjährige Verlege-Erfahrung, da die Verarbeitungszeiten der diversen Schichten, nur wenige Minuten betragen.

Durch die – im Vergleich zu Epoxid-Böden und PU-Böden – extrem schnelle Einbauweise und sofortige Wiederbenützung des Bodens - ge-winnt der MMA-Boden in Lebensmittelbereichen wie Gastroküchen und Lebensmittelläden immer mehr an Bedeutung.

Durapur - PU-BödenAuch die fugenlosen Polyurethanböden (PU-Bö-den) werden in flüssiger Form vor Ort eingebracht. Durch sein schönes Aussehen und seine elasti-schen Eigenschaften, wird dieser Boden vor allem dort eingesetzt, wo Ästhetik und Lärmbelästigung gefragt sind, wie zum Beispiel in Schulen, Kinder-gärten, Spitäler und Ladenpassagen. Durch den Einbau einer zusätzlichen Gummigranulatmatte wird die Trittschalldämmung zusätzlich erhöht und die Lärmbelästigung durch Geh- und Rollverkehr deutlich gesenkt.

Fugenlose Böden und Wände zum Wohnen

Pandomo – fugenloser mineralischer BodenPandomo ist eine gestaltungsfähige Masse auf Weisszementbasis, der in vielen Farben einge-färbt werden kann. Die Masse wird vor Ort ge-gossen und geglättet und erhält somit seine ty-pischen Verarbeitungsspuren. Am Schluss wird er geölt, um die Oberfläche widerstandsfähiger zu machen. Der Belag fühlt sich beim Begehen angenehm warm und trittsicher an – auch ist er ideal geeignet in Kombination mit einer Fussbo-denheizung.

Pandomo eignet sich nur für den Innenbereich, dafür aber für alle Böden im Wohnbereich, auf Ver-kaufsflächen und in Büros.

Materia – fugenloser mineralischer BodenDie Farbpigmente aus gemahlenen Natursteinen verleihen Materia – dem Zementbelag mit modi-fiziertem Kunstharz - Robustheit. Die Masse wird wie Wandverputz gespachtelt und aufgetragen und weist sichtbare Strukturen auf. Der Boden fühlt sich warm und trittsicher an. Die Kombination mit einer Fussbodenheizung ist gewährleistet. Da der Boden durch Material und Versiegelung eine Witterungsfestigkeit aufweist, kann er in allen In-nenräumen, aber auch auf Terrassen und im Gar-ten angewendet werden.

Der Preis für fugenlose Böden ist relativ hoch. Der Einsatz kann bei grossen und kleinen Flächen aus-geführt werden. Die Böden sind einfach zu reini-

gen. Bei Industrieböden aus Kunstharz sollte man sich jedoch über das geeignete Reinigungsmittel informieren, um Schäden zu vermeiden.

Das Angebot an fugenlosen Böden zeichnet sich durch eine Vielzahl von Materialnamen und Mar-ken aus. a1-Industrieböden AG mit Sitz in Zürich beschäftigt 25 Mitarbeitende und gehört seit 25 Jahren zu den anerkannten Spezialisten im Einbau von Industrieböden für Industrie- und Gewerbe. WERKSTATT11 – ein Bereich von a1-Industriebö-den AG – ergänzt das Angebot mit fugenlosen, mineralischen Wand- und Bodenbelägen für den Wohnbereich.

www.a1-industrieboeden.ch

Pandomo – angenehm und funktional.

Duracon – trumpft mit starker Widerstandsfähigkeit.

Durapox – die Lösung für Innen.

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58 BAU LIFE · 03 | 2011

Zu Hause ist es am schönsten! – eine Aussage, die wohl die meisten von uns unterschreiben würden. Veränderungen – seien diese körperlicher oder umweltbezogener Natur – können uns das Wohnen in den geliebten vier Wänden jedoch blitzartig erschweren oder gar verunmöglichen. Umso wichtiger ist es, sich früh genug mit dieser allfälligen Problematik auseinanderzusetzen.

Anpassbar bauen bedeutet, langfristig besser investieren

Ein eigenes Haus wird mit dem Ziel gebaut, sich lange darin wohl zu fühlen. Auch ein Wohnungsumbau geschieht oft nicht grund-

los. Bei beispielsweise körperlichen Behinderun-gen werden gewisse Notwendigkeiten selbst-verständlich: Eine Person ist auf den Rollstuhl angewiesen. Sie braucht eine rollstuhlgerechte Wohnung. Weniger offensichtlich ist es bei einer anderen Person, die gut auf den Beinen ist und lediglich Mühe hat, in die Badewanne zu steigen. Meist hat sie sich zwar bestmöglich auf die Situ-ation eingestellt und kommt irgendwie damit zu-recht, doch befriedigend ist die Lösung nicht. Das könnte ein erster Anstoss sein, sich ernsthaft mit dem Hindernisfreien Wohnen zu befassen. Sinn-voller wäre es jedoch meist, sich bereits früher mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Berücksichtigung der MöglichkeitDer Idealfall ist rasch erklärt: Wenn ein Haus oder eine Wohnung neu gebaut wird, sollte dabei stets an wechselnde Bedürfnisse gedacht werden. Man spricht hier vom Anpassbaren Bauen. An-dere Begriffe sind Hindernis- oder Barrierefreies, Rollstuhl-, Behinderten- oder Altersgerechtes Bauen. Das Grundanliegen bleibt dasselbe: Das Wohnen im eigenen Heim soll in praktisch allen Lebenslagen möglich sein. Das heisst nicht, dass bereits bei der Bauplanung jegliche Wechselfälle

Vorausschauend

des Lebens berücksichtigt werden müssen – dies wäre ein Ding der Unmöglichkeit und ausserdem unbezahlbar. Natürlich geht es auch nicht darum, jede Treppe mit einem Treppenlift zu versehen. Vielmehr ist es wichtig, die Möglichkeit, dass zu ei-nem späteren Zeitpunkt ein Treppenlift eingebaut werden muss, zu berücksichtigen. Dabei lohnt es sich, diesen Punkt bei der Planung soweit zu be-rücksichtigen, dass bei einem späteren Bedarf un-zumutbare Kosten wegfallen und die Wohnung der neuen Lebenssituation möglichst leicht angepasst werden kann.

Ein guter Architekt wird diese Möglichkeit bei der Planung beachten. Es lohnt sich für die Bauherr-schaft, ihn auf das Thema Hindernisfreies Bauen anzusprechen und allfällige Mehrkosten – falls solche entstehen sollten – sorgfältig gegenüber dem möglichen Mehrnutzen abzuwägen. Aus langjähriger Erfahrung weiss man, dass nachträg-liche Anpassungen erheblich teurer sind als eine vorausschauende Bauweise. Eine schweizerische Studie konnte nachweisen, dass das Hindernis-freie Bauen bei Neubauten im Durchschnitt bloss 1.8 Prozent Mehrkosten verursacht.

Kleine Hilfen erleichtern das LebenPersönliche Veränderungen oder körperliche Behinderungen können natürlich auch dafür sor-

Ausstellung zum ThemaIn der Ausstellung für Hindernisfreies Wohnen, Exma VISION in Oensingen, können zahlreiche Ideen geholt und Inspirationen gesammelt werden. Interessierte werden mit allen not-wendigen Informationen versorgt – kostenlos.

Die Exma VISION ist die grösste, umfangreiche und permanente Ausstellung zu den Themen Selbstän-digkeit, Mobilität und Hindernisfreies Wohnen.

Weitere InformationenExma VISIONDünnernstrasse 32Industrie SüdCH-4702 OensingenTelefon +41 (0) 62 388 20 20www.exma.ch

gen, dass die bestehende Wohnung an eine neue Situation angepasst werden muss. Insbesondere Schicksalsschläge wie beispielsweise eine plötzli-che Erblindung verlangen immer eine Umstellung, jedoch nicht zwingend eine neue Bleibe. Meistens besteht die Möglichkeit, dass die Wohnung, in der die betroffene Person gerne lebt, mit wenig Auf-wand der neuen Lebenssituation angepasst wer-den kann. Wenn allerdings Schwellen eingeebnet, Treppenstufen durch Rampen ersetzt, Türen ver-breitert, Badezimmer und Küchen umgebaut wer-den müssen, dann geht dies nicht ohne die Hilfe von Fachleuten.

Vielfach kann einem das Leben bereits durch klei-ne Hilfen erleichtert werden, wie beispielsweise durch Handläufe an der Treppe, Haltegriffe bei der Badewanne oder eine Sitzerhöhung für das WC.

Kleine Veränderungen können oft Grosses bewirken.Ein Treppenlift kann für hindernisfreies Wohnen sorgen.

INNENARCHITEKTUR

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60 BAU LIFE · 03 | 2011

Die Spüle hat sich zum Spül- und Rüstzentrum entwickelt und nimmt eine Schlüsselstellung bei der Küchenarbeit ein. Das hat auch die Armaturenwelt verändert.

KWC Armaturen

In die Küche zieht Perfektion ein

Die Küchenarbeit hat sich grundlegend ver-ändert: Der Geschirrspüler gehört heute zur Standardausstattung, aus der Küche

von Starköchen wurden Funktionen für Backofen und Kochfelder übernommen, die Organisation der Stauräume folgt ergonomisch den Arbeitsabläufen und die Spüle hat sich zum wahren Rüstzentrum entwickelt. Das stellt neue Anforderungen an die Ausrüstung. Die Form des Beckens hat sich an die Dinge angepasst, die hier noch gespült wer-den wie grosse Backbleche oder Pfannen. Ver-schiedene Rüstmodule wie Schneideflächen oder Siebe lassen sich über dieses Becken schieben und machen es zusammen mit den angrenzenden Arbeitsflächen zum komfortablen Rüstzentrum. Und die Armaturen? Sie haben diese Entwicklung entscheidend mitgeprägt und auch hier hat man den Profiköchen über die Schulter geschaut. Doch nicht nur das, wie die Beispiele von KWC zeigen.

Armaturen im BlickfeldWie viele Male braucht es Wasser in der Küche! Zum Befüllen von Pfannen, zum kurzen Abspülen, zum Waschen von Gemüse, Obst und Kräutern, zum Zwischenreinigen der Rüstmesser, zum Hän-dewaschen, Trinken, Kochen, Saubermachen. Eine Armatur, die sich hier in jeder Hinsicht flexi-bel zeigt, ist unbezahlbar. Komfort, Handlichkeit,

durchdachte Technologie und zuverlässig funkti-onierende Technik sind gefragt und gehören bei KWC in das Anforderungsprofil an Produktent-wickler und Designer. Verbunden mit einem hohen ästhetischen, qualitativen, ökonomischen und ökologischen Anspruch. Eine Armatur ist nicht nur Wasserspender: sie regelt den Umgang mit der Ressource Wasser in hygienischer, energetischer und wirtschaftlicher Sicht. Gerade deshalb lohnt es sich, diesen Ausstattungsteil der Küche stärker ins Blickfeld zu rücken.

Starke Küchenarmaturen für jedes SegmentKWC hat Erfahrung: seit über 135 Jahren entwi-ckelt und produziert KWC Armaturen für Bad und Küche, auch für den Profibereich. In Grossküchen hat jede Armatur ihren Ursprung in der Produkti-on in Unterkulm. Das prägt die Qualität und das Sortiment: keine überflüssigen Modelle und Expe-rimente, sondern durch und durch überlegte Ar-maturenlinien, die ihren Platz in den unterschied-lichen Küchenwelten haben und die spezifischen Bedürfnisse perfekt erfüllen. Zum Beispiel KWC AVA, die wirtschaftliche; KWC LIVELLO, die formal klassische mit quer liegendem Korpus für gehobe-ne Küchenkonzepte. Ebenso KWC EVE, die desi-gnorientierte. Und das neuste Armaturenkonzept KWC SIN, sinnliches Design für alle Ansprüche.

Ideale Ergänzung für alle ist KWC USO, die halbau-tomatische, die auf kurzes Antippen reagiert und auch bei schmutzigen oder vollen Händen schnell für den entscheidenden Spritzer Wasser sorgt. KWC gehört zu den Pionieren, wenn es um Elek-tronik im Armaturenbereich geht. Das mag einer der Gründe dafür sein, dass sich KWC Armaturen mit elektronischem Bedienungskomfort heute den Privatbereich erobern: neben KWC USO ist dies in Küche und Bad die neue Programmreihe KWC ONO touch light PRO.

Die ArmaturenlinienSieht man sich die einzelnen Armaturenlinien an, erkennt man ihre hohe Eigenständigkeit und Per-fektion auf den ersten Blick.

KWC AVA ist auf moderne Kücheneinrichtungen von heute und morgen ausgerichtet und bietet Über-durchschnittliches zu einem interessanten Preis. Das Design ist schlank, die Bedienungselemente liegen perfekt in der Hand, die Bewegung ist natür-lich, reibungslos und federleicht. Dabei ist KWC AVA äusserst robust und belastbar, funktionstüchtig, langlebig, ökonomisch und umweltbewusst.

KWC SIN ist Funktion und Emotion, Architektur und Design. In diesem neuen Armaturenkonzept

INNENARCHITEKTUR

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wurden zahlreiche technische Highlights und Weltneuheiten mit einer sinnlichen Formenspra-che verbunden. KWC SIN ist aus Chrom und vermittelt dabei eine Hochwertigkeit wie sie bis-lang nur Edelstahlarmaturen ausstrahlen. Auf der Grundform bauen folgende Varianten auf: KWC SIN Schwenkauslauf, KWC SIN Auszugaus-lauf verdeckt, KWC SIN Umstellbrause, KWC SIN highflex®-Federschlauch, KWC SIN Seifenspender

KWC LIVELLO ist die Antwort von KWC auf Arma-turen mit quer liegendem Korpus. Sie fasziniert mit eleganten Proportionen, ergonomischer Höhe und einem eleganten Schwenkauslauf, der viel Bewegungsfreiheit bietet. KWC LIVELLO richtet sich auf gehobene Küchenkonzepte aus, in denen Wert auf herausragende Qualität und langlebiges Design gelegt wird.

KWC EVE repräsentiert die Symbiose zwischen zwei lebenswichtigen Elementen: Licht und Wasser. Die design- und funktionsorientierte Kü-chenarmatur besticht durch ihren schlanken und sinnlich anmutenden Körper sowie durch ihre fas-

zinierende Wasser-Lichtinszenierung. Sie eignet sich hervorragend für den Einsatz in avantgardisti-schen Küchenumgebungen

KWC ONO highflex ist eine ideale Profibrause für die semiprofessionelle Küche. Die Profibrause kann mit einer Hand bedient und in die gewünsch-te Position gebracht werden. Sie lässt sich um 360 Grad schwenken und gewährleistet so einen grosszügigen Aktionsradius. Charakteristisch für highflex® ist der ästhetische Federschlauch, der nach Gebrauch sofort wieder seine ursprüngliche Position annimmt.

KWC ONO touch light PRO ist High-Tech mit höchs-tem Komfort. Die neu von der Armatur losgelös-te Bedieneinheit mit «tip’n’flow 1-2-3»-Funktion kann nach ergonomischen und ästhetischen Ge-sichtspunkten frei platziert werden – fest mon-tiert oder völlig losgelöst mit Wireless-Zusatz. Das Gesamtkonzept «KWC ONO touch light PRO» passt zu hochwertigen Architekturlösungen und nutzt die Armatur als unverwechselbares Gestal-tungsobjekt.

Weitere InformationenKWC AGHauptstrasse 57CH-5726 UnterkulmTelefon +41 (0) 62 768 68 68www.kwc.ch

KWC INOX, der klassische Hebelmischer, beein-druckt mit einem modernen Auftritt und überzeu-genden Funktionen: Der elegant gebogene Auslauf mit verdecktem Auszugauslauf ermöglicht dank seinem Aktionsradius von 360 Grad ein flexibles Arbeiten am Spülbecken. Der fugenlos integrierte, bis zu 60 cm ausziehbare Auszugauslauf lässt sich mit einfachem Handgriff herausziehen und ebenso leichtgängig wieder verstauen.

KWC USO bietet berührungsarme Sensortechnolo-gie, verbunden mit allen technischen und funktio-nellen Vorzügen. Verpackt in ein modernes, schlan-kes Design erobert das Konzept den Privatbereich - weil man es einfach nicht mehr missen möchte.

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INNENARCHITEKTUR

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62 BAU LIFE · 03 | 2011

RUBRIK

Wenn einer eine Küche kauft … hat er an der Morgenstrasse in Bern seit Mitte Juni 2011 die exklusive Wahl zwischen den drei bekannten Küchenmarken Forster, Piatti und Warendorf. Auf einer Verkaufsebene darf sich der Wohneigentümer über die neusten Trends informieren und sich inspirieren lassen. Küchen müssen heute multifunktionale Anforderungen erfüllen. Diese werden im neuen Küchenzentrum erfahr-bar. Wir präsentieren einen optischen Überblick.

Küche wird zum wohnlichen Mittelpunkt

Mehr als nur eine Küche

zusammengestellt von Georg Lutz

Die Küche – das Trendobjekt, die Kreativ-werkstatt, die Entspannungsoase – ist der Lebensmittelpunkt vieler Familien, Paare

und alleinstehender Kochbegeisterter und hat es in den vergangenen Jahrzehnten auf die Polepo-sition der wichtigsten Inneneinrichtungsfakto-ren geschafft. Praktisch heisst dies, dass Küche und Wohnraum immer mehr zusammenwachsen. Nicht, weil das Wohnzimmer und das Bad sich

gerne hinten anstellen, nein, die Entwicklung des Menschen und uns beeinflussende Lebensum-stände machen aus einer Küche heute mehr als nur eine Küche. So verschmelzen die einst vonei-nander abgetrennten Räume Küche und Wohnen immer mehr zu einem Lebensraum. Und schon lange ist nicht mehr nur die Frau und Mutter Chef bei der Nahrungszubereitung, heute ist die Küche ein belebter Gemeinschaftsraum, der von der gan-

zen Familie rege genutzt wird. Auch Kochevents unter Freunden am heimischen Herd werden im-mer beliebter und somit die Anforderungen an eine Küche immer grösser. In der Folge haben die An-bieter aber auch immer mehr multifunktionale An-forderungen zu erfüllen, da es nicht nur um einen Funktionsraum geht. So braucht das offene Regal eine dezente Beleuchtung. Und Dampfabzüge las-sen sich heute unsichtbar versenken.

INNENARCHITEKTUR

Page 65: BAU_LIFE_03_2011

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Eine Forsa-Studie im Auftrag des alternativen Energiedienstleister Green City Energy und der auf Nach-haltigkeit spezialisierten GLS Bank zeigte jüngst, dass zwar ein grosses Interesse an ökologischen Investmentangeboten in der Bevölkerung vorhanden ist, allerdings auch ein großes Informationsdefizit vorherrscht und sich ein Gendergap auftut.

Studie zum Anlageverhalten bei grünen Geldanlagen

Grünes Geld im Trend – was Frauen wollen und Männer machen

von Mareike Lenzen

In den 80er und 90er Jahren galt die Schweiz als Vorreiter im Ausbau der Solarenergie. Den-noch blieb der Ausbau der Sonnenenergie im

Alpenland deutlich hinter den Erwartungen zu-rück. Deren Anteil an der Energieproduktion liegt aktuell bei unter einem Prozent. Während die Nutzung der Strahlkraft der Sonne noch Potential nach oben bietet, steht eine andere Branche umso mehr im Fokus. Der Finanzsektor nimmt in der Schweizer Wirtschaft traditionell eine wichtige

Rolle ein und trägt mit 11 Prozent signifikant zur Wertschöpfung bei. Zudem sind über sechs Pro-zent der Werktätigen bei Banken, Versicherungen und Finanzinstituten beschäftigt. Allein die Ver-bindung zwischen Geldanlagen und erneuerbaren Energien ist für viele nach wie vor Neuland. Dabei entwickeln sich nachhaltige Kapitalanlagen nicht erst seit dem Reaktorunglück von Fukushima vom Nischenprodukt zum branchenübergreifenden Wirtschaftsprinzip.

Der Trend zum Kauf nachhaltiger Produkte ist ungebrochen. Das zeigt nicht zuletzt die konti-nuierlich steigende Nachfrage nach ökologisch produzierten Lebensmitteln. Aber auch grüne Geldanlagen profitieren von der Entwicklung eines bewussten Lebensstils. Immer mehr Dienstleister bieten die Option nachhaltiger Investmentformen. Doch wie viel wissen private Anleger über sozial-ökologische Geldanlagen und welche Kriterien ge-ben bei der Entscheidung für ein Investment den

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Ausschlag? Während es zahlreiche Studien dazu gibt, inwiefern und aus welchen Gründen sich die Gesellschaft nachhaltigen Lebensmodellen zu-wendet, gab es bisher für den sensiblen Bereich der Finanzwirtschaft keine repräsentativen Daten. Dabei gibt es Grund genug, sich zu diesem The-ma Gedanken zu machen, denn auch immer mehr Schweizer möchten ihr Geld bewusster und öko-logischer anlegen. Dennoch ist der Zuspruch zu solchen Investmentformen in der Praxis geringer als vielfach angenommen. Eine aktuelle Studie des deutschen Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des alternativen Energiedienstleisters Green City Energy und des Umweltfinanzinstituts GLS Bank untersuchte nun den Zusammenhang zwischen sozioökologischen Aspekten und In-vestitionsentscheidungen privater Anleger. Die Studie ermittelt unter anderem die entscheiden-den Faktoren bei der Wahl einer Geldanlage, die Bekanntheit von sozial-ökologischen Geldanlagen und die Häufigkeit von Investments in diesem Be-reich. Zielgruppe der Befragung waren 1001 deut-

sche private Finanzentscheider ab 18 Jahren mit mindestens einer Geldanlage. Einen besonderen Fokus legten die beiden Initiatoren der Studie auf potentielle Unterschiede zwischen Männer und Frauen bei der Investitionsentscheidung.

Sozial-ökologische Kriterien Zunächst identifizierte die Forsa-Untersuchung vier Hauptkriterien, die für Privatanleger den Ausschlag einer Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Investmentangebot geben. Ganz oben steht mit 93 Prozent die Sicherheit der Offerte. Da-rauf folgen eine flexible Laufzeit mit immerhin 87 Prozent, die freie Verfügbarkeit der Geldanlage mit 83 Prozent, 74 Prozent nannten die Rentabilität als wichtiges Kriterium. Die hohe Relevanz der eben genannten Punkte birgt soweit noch keine Über-raschungen. Befragt nach der Bedeutung sozial-ökologischer Aspekte zeigten sich hingegen Un-terschiede zwischen den Geschlechtern. Während 74 Prozent der befragten Frauen auf die sozialen Aspekte ihres Investments Wert legen, ist dies nur

für rund 65 Prozent der Männer ein Thema. Somit hat für Frauen die Rendite den gleichen Stellen-wert wie die ethisch-moralische Komponente, wo-hingegen Männer dem Anspruch auf Rendite eine eindeutige Präferenz beimessen. Somit scheint die Studie zunächst typische Geschlechterklischees zu bestätigen. Dies zeigt sich auch hinsichtlich des ökologischen Faktors einer Wertanlage. Dieser spielt für rund 56 Prozent der Gesamtbefragten eine bedeutende Rolle bei der Entscheidungsfin-dung, wobei auch hier Frauen mit 61 Prozent die Nase vor den Männern mit 52 Prozent haben.

Für viele (noch) ein FremdwortSind grüne Geldanlagen damit eher ein Frauenthe-ma? «Nein», sagt Thomas Prudlo, Geschäftsführer von Green City Energy und Anbieter ökologischer Bürgerbeteiligungsfonds. «Generell ist es vor allem ein Informationsdefizit, das potentielle Privatinves-toren zurückhält. Ein wesentliches Ergebnis der von uns und der GLS Bank initiierten Studie war, dass nur jeder Dritte bisher von sozialökologischen

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Mareike Lenzen ist Account Executive bei der Agentur Waggener Edstrom Worldwide in München.

oder ethisch-sozialen Geldanlagen gehört hat. Immerhin 66 Prozent aller Befragten war diese Form der Geldanlage bisher gänzlich unbekannt. Das hat uns sehr überrascht, gerade angesichts grüner Trends in den Medien und dem Atom-unglück in Japan. Dass Männer mit 40 Prozent über das Thema deutlich besser informiert waren als Frauen, von denen nur 27 Prozent nachhal-tige Investmentformen bekannt waren, deckt sich jedoch mit unserer eigenen Erfahrung. Der Grossteil unser Anleger ist männlich.» Noch ge-ringer fallen die Zahlen hinsichtlich bereits ge-tätigter nachhaltiger Investments aus. Lediglich drei Prozent der Befragten haben ihr Geld bereits schon mal «grün» angelegt. Das heisst, dass nur jeder Zehnte, der überhaupt über die Möglichkeit ökologisch-ethischer Anlageformen informiert ist, auch bereit ist, in eine solche zu investieren. Weitere 34 Prozent ziehen aber generell eine grü-ne Finanzanlage in Betracht.

Dies scheint die landläufige Theorie zu bestätigen, dass Bürger erneuerbaren Energien und nachhal-tiger Entwicklung zwar durchaus positiv gegen-überstehen, aber sich beim eigenen Engagement eher zurückhalten. Dabei birgt der Bereich grosses Potential, denn ein weiteres Ergebnis der Studie war die Präferenz insbesondere für Angebote, die einen Bezug zum eigenen Lebensmittelpunkt aufweisen. Jeder Zweite gab an, in regionale Bür-gerkraftwerke investieren zu wollen, wenn er die Möglichkeit dazu hätte. Das Engagement für die eigene Region und in Energie- und Nachhaltig-keitsprojekte vor der eigenen Haustüre spiegelt somit viele Aspekte wieder, die neben den Themen Sicherheit und Rendite, auch für private Finanz-entscheidungen ausschlaggebend sind. Folglich ist es die Aufgabe von Politik, Wirtschaft und nicht zuletzt Finanzanbietern, Wissenslücken zu schlie-ssen, aufzuklären und Optionen aufzuzeigen, dass sich Nachhaltigkeit und private Altersvorsorge

nicht ausschliessen müssen und welche Ange-botsoptionen es in diesem Bereich gibt. «Die Stu-die zeigt uns, dass der grüne Geldmarkt noch viel Potential bereit hält und gleichzeitig einer grossen Aufklärung bedarf. Als nachhaltiges Bankinsti-tut kommen wir diesem Auftrag gerne nach und freuen uns über eine wachsende Zahl von Anle-gern, die in nachhaltige Anlageformen investieren wollen», erklärt Carsten Schmitz, Mitinitiator der Studie und Filialleiter der GLS Bank in München.

Vertrauen und Bauchgefühl Das eigene Bauchgefühl ist gegenüber einer Geld-anlage für eine grosse Mehrheit der Befragten das ausschlaggebende Kriterium der Entscheidung. Sechs von zehn Befragten vertrauen lieber ihrer eigenen inneren Stimme. Die Empfehlung von Bank- und Vermögensberatern ist nur für knapp weniger als die Hälfte eine vertrauenswürdige Quelle. Ein Umstand der sicherlich nicht zuletzt den Turbulenzen auf den Finanzmärkten im Zuge der Bankenkrise geschuldet sein dürfte. Während sich Männer im Vergleich zu Frauen bei der Ent-scheidung für eine Geldanlage etwas stärker von der eigenen Erfahrung leiten lassen, schätzt das weibliche Geschlecht den Rat Dritter etwas höher ein. Allerdings sind auch für sie der Rat von Ver-mögensberatern und des persönlichen Umfelds eher nachrangig. «Die Zahlen spiegeln unsere praktischen Erfahrungen wieder: Männer treffen ihre Entscheidungen eher anhand von Zahlen, Daten und Fakten, während Frauen einen direk-ten Bezug zum Anbieter suchen und ihnen die Geschichte hinter der Geldanlage wichtig ist», so Theresa Kratschmer, Mitinitiatorin der Studie und Unternehmenssprecherin von Green City Energy. «Das gravierende Wissensdefizit rund um grüne Geldanlagen zeigt aber auch, dass den Medien einen Schlüsselrolle bei der Aufklärung der Anle-ger zukommt. Aktuell werden Themen wie private Investments insbesondere gegenüber anderen ge-sellschaftsrelevanten Themen wie Ökologie häufig vernachlässigt.»

Der Aufklärungsbedarf bei nachhaltigen Anlagestrategien ist offensichtlich.

SOLARENERGIE

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67BAU LIFE · 03 | 2011

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68 BAU LIFE · 03 | 2011

Energiewende: Jetzt dranbleiben!

von David Stickelberger

Der vergangene Mai stand noch ganz im Zeichen des Fukushima-Effekts. Bundesrat und Nationalrat setzten starke Zeichen für eine baldige Energiewende im Strombereich. Doch nun ver-

suchen die Profiteure des Status quo die erneuerbaren Energien in der politischen Debatte mit grossem Mitteleinsatz zu diffamieren. Internationale PR-Agenturen werden angeheuert, um mit unzutref-fenden Informationen Stimmung zu machen und Zweifel zu streuen. Zeitgewinn ist das Ziel, in der Hoffnung, dass nach einigen Jahren der Untätigkeit die Atomkatastrophe vergessen sein und der unge-bremste Stromverbrauch für Sachzwänge sorgen wird.

Die nächsten Wochen und Monate werden über die energiepolitische Zukunft der Schweiz entscheiden. Nun braucht es auch im Ständerat in der Herbstsession ein klares Votum für den Umstieg auf sauberen Strom, und danach, rasche und entschlossene Schritte zur Umsetzung der Absichtserklärungen. Swissolar hat deshalb eine Petition lanciert, die aufzeigen soll, dass die Bevölkerung die Energiewende will. Wärme und Strom von der Sonne haben dabei eine zentrale Rolle zu überneh-men und müssen auf verschiedene Weise gefördert werden.

Eine Forderung lautet, dass alle geeigneten Flächen – insbesondere auf Gebäuden –für die Wärme- und Stromgewinnung mit der Sonne zu nutzen sind. Das Potential ist gewaltig: Allein auf den gut besonnten Dächern und Fassaden unseres Landes könnten beispielsweise bei ausschliesslicher Verwendung von Hochleistungszellen rund 40 Pro-zent unseres Strombedarfs erzeugt werden.

Auch wird eine freie Fahrt für die Solarenergie in den Verteilernetzen gefordert. Wenn grosse Solarstrommengen, wie oben genannt, ins Netz eingespeist werden, so braucht es punktuelle Netzverstärkungen und Speicherkapazitäten. Diese sind rechtzeitig bereitzustellen. Noch kaum beachtet wurden bisher die Möglichkeiten, auch solare Wärme über Netze zu verteilen.

Zusätzlich sollte es Pflicht sein, bei Neubauten und Sanierungen sola-res Warmwasser zu nutzen. Die naheliegendste und wirtschaftlichste Anwendung der Solarenergie wird oft vergessen – konventionelle Hei-

zungen im ineffizienten Teillastbetrieb müssen dann das Trinkwasser erwärmen. Vorgeschriebene Mindestanteile erneuerbarer Energien können wirksam Abhilfe leisten.

Doch das ist noch nicht alles: Die Mengenbeschränkung bei der kos-tendeckenden Einspeisevergütung muss aufgehoben werden. Dies ist nachweislich die wirksamste Fördermassnahme für Solarstrom. Dennoch zögert die Politik, den Deckel abzunehmen und den rund 10’000 Photovoltaikanlagen auf der Warteliste den unerlässlichen Anstoss zu geben.

Gefragt sind Mittel für die Aus- und die Weiterbildung, eine Qualitäts-sicherung, angewandte Forschung und Entwicklung sowie Informa-tion und Beratung im Solarbereich. Diese Begleitmassnahmen stel-len sicher, dass das erwünschte Marktwachstum von hoher Qualität begleitet wird.

Unterschreiben auch Sie die Petition und helfen Sie Swissolar, der So-larenergie noch mehr Schub zu geben!

Für Schub sorgt zurzeit auch die 28-jährige Swissolar-Botschafterin Guyslaine Thalmann: Mit einer Videokamera und viel frecher Neugier ausgerüstet, sucht sie die Exponenten der Schweizer Energiepolitik auf und konfrontiert sie mit den Forderungen der Petition. Auf einem Videoblog sieht man, was dabei herauskommt.

www.swissolar.ch

David Stickelberger ist Geschäftsleiter von Swissolar.

SOLARENERGIE

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70 BAU LIFE · 03 | 2011

RUBRIK

Grossschäden, zum Beispiel nach Bränden oder Erdbeben, machen der Öffentlichkeit das Gefahren-potential immer wieder bewusst. Möglichkeiten zur Vorbeugung von Schadensereignissen oder Ver-minderung von Risiken gewinnen daher an Bedeutung. Vermehrt rücken Naturkatastrophen zudem in einen internationalen Fokus, da ihre Auswirkungen über die Landesgrenzen hinausgehen können. Hier braucht es spezialisierte Kenntnisse im Risk Engineering, um Massnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt zu ergreifen.

Risk Engineering zur Sicherung des Erfolgs

Professionelle Risikoabschätzung

von Dr. Christoph Wagener

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71BAU LIFE · 03 | 2011

Auf den Baustellen und in Planungs- und Ar-chitekturbüros lauern heute nicht nur launi-sche Gefahren der Natur. Die Globalisierung

stellt ebenfalls Risikohürden auf. Die Planung und Realisierung von Bauinvestitionen sind heutzutage durch hohe Komplexität und Vernetzung geprägt. Dies zeigen Megaprojekte wie AlpTransit Gotthard oder das Projekt des ägyptischen Unternehmers Samih Sawiris in Andermatt. Die Beherrschbarkeit solcher komplexer Vorhaben erfordert umfassen-de Kenntnisse des baulichen und technischen Managements sowie der Methoden in verschie-densten Ingenieurberufen. Schwerpunkt in der Aus- und Weiterbildung bildet daher die Vermitt-lung von Wissen über Sicherheit und Gefahren-abwehr in der Praxis sowie die Handlungskom-petenzen bei der Umsetzung von geeigneten und wirtschaftlichen Massnahmen.

Risk Engineering, als Teil eines ganzheitlichen und pro-aktiven Risk Managements, versteht sich als systematischer Umgang mit technischen und organisatorischen Präventiv- und Interventions-massnahmen im Bauwesen, der entscheidend zur langfristigen Erfolgssicherung beiträgt. Die Thema-tik des Risk Engineering befasst sich mit den tech-nischen Zusammenhängen und fokussiert auf das Verständnis von Prozessen zur Risikoidentifikation, -bewertung und -bewältigung sowie deren Umset-zung in der baulichen und technischen Praxis.

Ganzheitliche Lösungen sind gefragtRisk Engineering ist ein multidisziplinärer Ansatz, um die technische Analyse und Steuerung der Ri-siken auf Ingenieurseite sicherzustellen. Die Hoch-schule Luzern – Technik & Architektur entwickelt derzeit die Weiterbildung MAS Risk Engineering, um mögliche Risiken durch Präventiv- und Schutz-massnahmen zu reduzieren. Das zweijährige Stu-dienprogramm, das nun aufgebaut wird, umfasst die Kurse CAS Erdbebensicherheit, CAS Gebäude-schutz gegen Naturgefahren, CAS Brandschutz, CAS Gebäudesicherheit, CAS Umweltsicherheit und CAS Risk Management. Ein Teil dieser Kurse wird bereits durchgeführt. Das Weiterbildungsprogramm MAS Risk Engineering vermittelt Ingenieurinnen und Ingenieuren Kompetenzen zum Identifizieren der wichtigsten bestehenden und potentiellen Ri-siken, zur Quantifizierung der voraussichtlichen Auswirkungen der identifizierten Risiken und zur Entwicklung wirksamer und massgeschneiderter Programme zur Schadenverhütung.

Brandschutz besonders bedeutsam Jährlich werden in der Schweiz über 20’000 Brän-de registriert. Dabei werden über 12’000 Gebäu-de von Feuer beschädigt oder ganz zerstört. Die Sachschäden belaufen sich auf mehrere Millionen Franken; 30 bis 40 Menschen verlieren dabei jedes Jahr ihr Leben. Gerade im Bereich von Bestands-immobilien sind brandschutztechnische Mach-

barkeitsstudien von wesentlicher Bedeutung, insbesondere von Büro- und Gewerbeimmobilien. Durch neue Vermietungs- und/oder Verkaufssi-tuationen sowie Änderungen in betrieblichen Ab-läufen und Strukturen sind die Lebenszyklen der Immobilie oftmals umfassend anzupassen. Die Anforderungen an Architekten, Ingenieure und Brandschutzexperten steigen permanent, Zyklen und Prozesse eines integralen Entwerfens müs-sen verstanden und umgesetzt werden können. Intelligentes Brandschutzmanagement ist daher ein besonders wichtiger Teil des Risk Engineering.Der nächste Kursstart für das CAS Brandschutz ist im Frühjahr 2012.

Weitere Informationenwww.weiterbildung.hslu.ch/technik-architektur

Dr. Christoph Wagener ist Dozent an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Er leitet zudem das Weiter-bildungsprogramm MAS Risk Engineering.

UMWELTTECHNOLOGIE

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72 BAU LIFE · 03 | 2011

Hangmuren entwickeln sich zu einer zunehmenden Bedrohung im Alpenraum. Steile Hänge mit stark wassergesättigten Böden sind mögliche Orte für das Auslösen von Hangmuren. Wie auch andere Rutsch-prozesse, zum Beispiel Lawinen, bedrohen Hangmuren Gebäude und Verkehrsinfrastrukturen. Jetzt gibt es zum Schutz vor Hangmuren eine neue technologische Lösung auf dem Markt.

Die Abwehr von Hangmuren

Besser geschützt

Interview mit Corinna Wendeler von Georg Lutz

Dieser Sommer war wieder ziemlich ver-regnet. Was heisst das für den Alpenraum?

Gerade was die Hangmuren betrifft, hat es im Ver-lauf des aktuellen Jahres, zum Beispiel im Kanton Appenzell, schwerwiegende Schäden gegeben. Vor vier Wochen wurde eine Bahnlinie zerstört. Dort fährt bis heute (Mitte August) immer noch kein Zug.

Wie reagieren die Verantwortlichen darauf?

Es gibt auf der einen Seite kurzfristige Notfall-massnahmen, welche meist entlang von betrof-fenen Verkehrswegen eingesetzt werden. Um den normalen Betrieb wieder gewährleisten zu

können, werden in solchen Fällen Schutznetze installiert. Auf der anderen Seite gibt es heikle Stellen mit langfristigen Projekten, die eine lan-ge Vorprojektierung mit sich bringen. Häufig sind dies Wasserbauprojekte oder grössere Lawinen-schutzmassnahmen. Der bürokratische Vorlauf und der letztendlich resultierende Zeitbedarf sind hier nicht zu unterschätzen.

Haben die Bedrohungen durch Schlammla-winen, Erdrutsche und Steinschlag zuge-nommen?

Es gab in der Geschichte der Alpen schon immer kleinere und grössere Naturkatastrophen mit ent-sprechenden Folgen. Es zeichnet sich aber eine

Tendenz ab: Die Häufigkeit von Extremereignis-sen nimmt zu. Ein zentraler Grund ist hier sicher die Klimaerwärmung. Es sind zunächst Experten gefragt, die die Ursachen und den Verlauf solcher Ereignisse statistisch erfassen und der öffentli-chen Hand und uns als privaten Anbietern damit ermöglichen, auf professionelle Grundlagen der Risikoanalyse aufzubauen. Für uns heisst das Ziel, führende Produkte und problembezogene Lösun-gen zu entwickeln.

Wie sehen klassische Lösungen bei der Gefahrenabwehr von Hangmuren aus?

Zunächst ein positiver Punkt, was die Schweiz betrifft: Die Gefahrenkartierung ist hierzulande

UMWELTTECHNOLOGIE

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73BAU LIFE · 03 | 2011

im Vergleich zu anderen Ländern sehr gut. Die jeweiligen Bauverantwortlichen können mit gu-tem Kartenmaterial (zum Beispiel Gefahrenkarten oder Intensitätskarten) arbeiten. Das heisst aber auch, wer beispielsweise in einem ausgewiesen gefährdeten Hangmurengebiet bauen möchte, muss schon aus rechtlicher und versicherungs-technischer Sicht Schutzmassnahmen ergreifen. Neubauten in entsprechend gefährdeten Regio-nen haben heute schon entsprechend realisierte Auflagen zur Gefahrenreduzierung.

Wie sehen die bisherigen Objektschutz-massnahmen technisch aus?

Es handelt sich entweder um verstärkte Betonmau-ern ohne Fenster, oder mit Panzerglasfenstern auf der der Gefahr zugewandten Seite des Gebäudes. Bei Hangmuren kann auch mit kleinen Ablenkdäm-men oder Winkelstützmauern gearbeitet werden. Eine Vernagelung der Flächen mit oder ohne zu-sätzliches Drahtgeflecht ist eine weitere Option, um den Hang zu stabilisieren. Auch Drainagesysteme, die aber nur bei regelmässiger Wartung voll funk-tionsfähig sind, werden eingesetzt. Diese Lösung stösst bei privaten Hauseigentümern schnell an ihre Grenzen, vor allem bei Besitzerwechsel.

Sie bringen nun neue Lösungen auf den Markt, die Hangmurenbarrieren in Form von Stahlnetzen. Wo liegen die zentralen Unter-schiede?

Unsere Hangmurennetze haben gegenüber ver-stärkten Betonmauern mit Panzerglas den Vor-teil, dass sie auch nachträglich eingebaut werden können. Sie fügen sich optisch gut in das Land-schaftsbild ein und sind schneller zu installieren als aufwendige Winkelstützmauern – und das bei gleicher Leistungsfähigkeit und geringerem Kos-tenaufwand.

Haben Sie bei der Entwicklung von «Spiderman» geträumt?

Nein, überhaupt nicht. Dieser Film ist mir zu fiktiv. Ich bin eher Realistin.

Das war knochentrockene Entwicklungsarbeit?

Ja, so ist es. Bei mir persönlich war der Zugang «zur Schlammproblematik» eine Dissertation an der ETH. Dort ging es um Murgänge in Bachbet-

ten und wie sie durch Netze aufgehalten werden können. Schon dort haben sich die Netze nicht nur gegen granulare Murgänge sondern auch gegen Schlammströme bewährt. Da es aber bei Hangmu-ren keine Bachbette gibt und der Strom frei flies- send die Hänge herunterkommen kann, war der Anspruch an eine Lösung für diese Problematik et-was ambitionierter. Aber wir haben eine gute Aus-gangsgrundlage mit den Murgangnetzen gehabt.

Solche Schutzbarrieren müssen häufig im Sommer Regen, Schlamm und Steinschlag aushalten und im Winter einen entspre-chenden Schneedruck. Wie bekommen Sie diese multifunktionalen Belastungen auf eine Reihe?

Die Netzte sind aus hoch festem Stahldraht. Das ist das beste Material, was im Stahlbereich verbaut werden kann. Sie halten einem Druck von 100 bis 150 Kilonewton pro Quadratmeter je nach Verbau-ungstyp stand. Dank der immer besser werdenden Ankertechnik können auch grosse Lasten der Tragseile in schlechtere Böden oder Lockergestein übertragen werden. Da muss einiges an Beton und vor allem Bewehrungsstahl verbaut werden, um zu gleichen Leistungsergebnissen zu kommen. Flexible Netze können es inzwischen durchaus mit Beton aufnehmen, auch wenn es um multifunktio-nale Belastungen geht und das bei einer deutlich günstigeren CO2-Bilanz.

Und jetzt sind die Hangmurennetze auf dem Markt?

Richtig. Es gab umfangreiche Feldtests und auch die Wissenschaft hat in Form von zwei Dissertati-onen an der Optimierung mitgearbeitet. So konn-ten nach einer dreijährigen Entwicklungsphase in Schottland und Italien bereits die ersten Hangmu-rennetze verbaut werden.

Weitere InformationenGeobrugg AGAachstrasse 11CH-8590 Romanshorn Telefon +41 (0) 71 466 81 55Telefax +41 (0) 71 466 81 [email protected]

Corinna Wendeler ist Spezialistin für Murgänge und Hangmuren bei Geobrugg AG.

Wie positionieren Sie sich gegenüber anderen Marktteilnehmern?

Wir sind in der Schweiz im Bereich der Naturge-fahrenabwehr in Form von Netzen der grösste An-bieter. Wir legen extrem viel Wert auf eins zu eins Feldtests unserer Produkte. Oft finden Sie auf dem Markt Produkte, die nur kopiert, aber nie getestet wurden. Wir betreiben als Schweizer Qualitätsfirma ausgiebige Forschungs- und Entwicklungsarbeit, testen intensiv und bringen dann erst das Produkt auf den Markt. So können wir Lösungen anbieten, die optimal auf die einzelnen Extremsituationen abgestimmt sind. Gerade im Bereich der von Ihnen angesprochenen Mehrfachbelastungen ist es wich-tig, individuelle Berechnungen für jeden Lastfall durchzuführen. Das können Anbieter längerfristig nur garantieren, wenn sie eine eigene technische Abteilung haben, die auf hohem Niveau agiert. Mit diesem dynamischen Anspruch können wir hoffent-lich auch in Zukunft Marktführer bleiben.

«Flexible Netze können es inzwischen durchaus mit Beton aufnehmen.»

Theoretische und praktische Testphasen muss jedes Produkt durchlaufen, bevor es auf den Markt kommt.

UMWELTTECHNOLOGIE

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Mit dem Lamellenklärer auf der Höhe der Zeit

Der Schrägklärer – auch Lamellenabscheider, Lamellenklärer oder Lamellenseparator ge-nannt – scheidet sedimentierbare Stoffe (Par-tikel) aus Flüssigkeiten ab.

Grundsätzlich können Partikel, die grösser als 50 Mikrometer sind und eine höhere Dichte als die Flüssigkeit haben, durch Sedimentation abge-schieden werden. Kleinere Partikel können mit Hil-fe von Flockungshilfsmittel abgeschieden werden.

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Die Schrägklärer der Firma CREABETON Matériaux AG sind von Laborgrössen bis zur Grossanlage liefer-bar. Die Standardwerkstoffe bestehen aus Polypro-pylen und Edelstahl. Wir fertigen sowohl Typen zum Einbau in Fertigbetonteile, frei aufgestellte Lamel-lenabscheider, als auch kompakte Containerver-sionen an.

Für die Regenwassernutzung sind die Lamel-lenklärer speziell auch mit zusätzlichen Leicht-stoffabscheideräumen erhältlich. Hierdurch werden eventuelle Öle, Fette oder sonstige Leicht-stoffe mit abgeschieden.

Dabei fliesst das Schmutzwasser in den Einlaufka-nal des Klärers und in diesem nach unten. Unter-halb der Lamellen wird es umgelenkt und fliesst nach oben. Die Feststoffe treffen auf die Lamellen, welche als Absetzflächen dienen. Die abgesetzten Feststoffe rutschen nach unten in den Schlamm-

trichter – dieser Schlamm wird in Intervallen ent-weder über eine Pumpe oder Ventile am Boden des Schlammtrichters abgezogen. Das von den Fest-stoffen gereinigte Wasser fliesst weiter nach oben, über ein Wehr zum Auslauf.

Anwendungsgebiete eines Lamellenklärers:• Schlammabtrennung in der Fischzucht• allgemein als Voreindicker• Nachreinigung im Auslauf einer biologischen Kläranlage• Regenwassernutzung

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76 BAU LIFE · 03 | 2011

Photovoltaik-Anlagen sicher befestigen

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Die lange Erfahrung der BLUELIFT- Konstruk-teure und das praktische Wissen von Vermietern und Anwendern ist das Ergebnis dieser revoluti-onären Raupen-Arbeitsbühnen in sehr kompakter Bauweise. Die Angebotspalette basiert auf weit-gehend patentrechtlich geschützten Eigenent-wicklungen und liegt bei diesen Arbeitsbühnen zwischen 12 und 22 Metern Arbeitshöhe.

Mit ihren sehr kompakten Abmessungen sind diese Raupenbühnen überall einsetzbar, auch an Einsatz-orten, wo mit Anhängerbühnen oder Lkw kein Hin-kommen ist. Durch das geringe Gewicht und dem al-

temkomponenten bestehen aus Aluminium oder Edelstahl A2 und haben damit eine hohe Korrosi-onsbeständigkeit und Lebensdauer.

Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Firma Würth Solar, einem weltweit renommierten Hersteller innovativer CIS-Photovoltaik-Modulen (Halbleiter-Solarzellen, bestehend aus Kupfer-Indium-Diselenid).

An der ineltec präsentiert Würth erstmals sein Solar-Befestigungssystem dem Fachpublikum. Halle 1.1 / Stand B26. Weitere Informationen

www.wuerth-ag.ch/solar

Weitere Informationenwww.liftex.ch

ternativen Elektro-Antrieb sind auch Warenhäuser, Parkdecks, Pontons, Garagenüberdachungen etc. problemlos befahrbar. Mittels Funkfernsteuerung kann die Arbeitsbühne ausserhalb der Gefahrenzo-nen bewegt werden. Dies gibt ein Höchstmass an Sicherheit beim Verfahren, wie auch beim Verladen.

Mit BLUELIFT Arbeitsbühnen ist auch der Einsatz auf engstem Raum kein Balanceakt. Die variablen Abstützungen passen sich exakt den gegebenen Verhältnissen an. Eine automatische Aufstellnivel-lierung macht die Arbeitsbühnen mit einfachem Knopfdruck bereit zum Einsatz. Dabei wird die Standsicherheit permanent elektronisch über-wacht, so dass bei höchster seitlicher Reichweite die Lastmomentgrenze nie überschritten wird. Der Drehturm, aufgebaut auf dem schmalen Raupen-fahrwerk, bleibt immer innerhalb der Stützenbrei-te, so dass sich die «Bühnenbesatzung» bei bes-tem Bedienungskomfort ganz auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren kann.

Alle Arbeitsbühnen von BLUELIFT werden nach europäischem Standard gebaut und mit CE-Zerti-fikat abgegeben. Als fachkundiges Unternehmen bieten wir durch ausgebildetes Personal einen schnellen und zuverlässigen Kundendienst an. Für Einsatzberatungen und Abklärungen vor Ort ste-hen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Die einzelnen Systemkomponenten des Solar-Befestigungs-systems werden bereits vorkonfektioniert angeliefert, die in-novative Klick-Montage verkürzt die Montagezeit erheblich.

PRODUKTNEWS

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Mensch und Infrastruktur vorHangmuren schützen

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BAU LIFE – Vierte Ausgabe Am 15. November 2011 erscheint die nächste Ausgabe von BAU LIFE. Folgende Schwerpunkte stehen auf unserer Agenda:

Wegweisende Beispiele Energieeffizienz in Gewerbegebäuden

Das passt zusammenBiodiversität und Immobilienwirtschaft

Passende HolzheizungenPellets, Cheminéeöfen oder Schnitzel Stückholz

Wichtige ElementeFenster und Aussentüren bei der Wärmedämmung, im Rahmen der Gebäudehülle

Neue TechnologienSolare Wärmepumpe mit Eisspeicher

Die Atmosphäre stimmtWohlfühlklima mit Bodenheizung und Parkett

Gut gesichertKontroll- und Überwachungseinrichtungen

Sonderausgabe zur SwissbauDie Swissbau ist der bedeutendste Treffpunkt der Bau- und Immobilienwirtschaft in der Schweiz und eine der grössten Fachmessen in Europa. Dazu publizieren wir von Life Medien eine Sonderausgabe unseres Fachmagazins BAU LIFE. Sie erscheint am 12. Januar 2012.Folgende Schwerpunkte stehen auf unserer Agenda:

Integration auf dem VormarschTrends in Küchen und Bad

Neue Atmosphäre im BüroFunktions- und Designplatz Office

Es ist an der ZeitGebäudehülle und Energieeffizienz

Wir freuen uns auf die publizistische Zusam-menarbeit und stehen für Fragen zur Verfügung:

Hazim Vincent/Verkaufsleitung BAU [email protected]

Hasan Dursun/Verlagsleitung Life [email protected]

Tobias Merz/[email protected]

Georg Lutz/[email protected]

Schwerpunkte & Messeaktivitäten

Page 81: BAU_LIFE_03_2011

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80 BAU LIFE · 03 | 2011

IMPRESSUM

HerausgeberLife Medien GmbHLeimgrubenweg 4 | CH-4053 BaselTelefon +41 (0) 61 338 20 00Telefax +41 (0) 61 338 20 [email protected] | www.lifemedien.ch

VerlegerRolf Hess

VerkaufsleiterHazim Vincent-Junuzovic / [email protected]

VerkaufTanja Jeger / [email protected]

ChefredaktorGeorg Lutz / [email protected]

RedaktionValérie Ziegler / [email protected]

Produktionsleitung Tobias Merz / [email protected]

[email protected]

Korrektorat / LektoratHédi Róka

DruckKliemo Printing AGHÜTTE 534700 - EUPENBELGIEN

ISSN: 1661-8416Der Nachdruck ist nur unter genauer Quellenangabe und mit aus-drücklicher Genehmigung des Verlages gestattet. Namentlich ge-kennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder, die sich nicht automatisch mit der des Verlages deckt. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte.

A. Lanz AG 5

Aatest Romer GmbH 40

Allega GmbH 51 / 52

Alpha-InnoTec Schweiz AG 25

AS Aufzüge AG 16

BKS Kabel Service AG 9 / 20-21

Bruno Piatti AG 31

Bucher Beat AG 63

Colorone GmbH 75

Creabeton Materiaux AG/SA 74 / 77

Diametral P. Krebs 23

EKAS 53

Erdöl Vereinigung 13

Eschbal AG 35

Exma Vision 25 / 58

F.X. Ruch KG - Marketing 1

Firalux Design AG 15 / 18-19

Focus Events AG (hausbau und energie) 55

Geobrugg AG 72-73 / 77

Haslimann Aufzüge AG 8

HEBGO AG 59

Holz Stürm AG 26-27

KWC AG 49 / 60-61

Lift-EX AG 53/76

LSE-System AG 43 / 48

Marti Gründungstechnik AG 74

MediaSec AG 17

MIAUTON SA 49

Montana Bausysteme AG 59

Oxymount AG 79

Profilsager AG 54

Schindler Aufzüge AG 4 / 14 / 32-33

Soltis SA 67

Solvaxis SA 47

Sunergic SA 35

Testo AG 41

Trivent AG 42 / 53

Victorinox 11

Wipex Werbemittel AG 69

Würth AG 39 / 76

ZT Fachmessen 61

Umschlagseiten

Mapei AG UG 2

KONE (Schweiz) AG UG 3

PEMSA SA UG 4

Christoph Zurfluh

David Stickelberger

Dr. Christoph Wagener

Dr. Peter Burkhalter

Franz Beyeler

Hansruedi Preisig

Heinz J. Bernegger

Hermann Klos

Katrin Pfäffli

Mareike Lenzen

Michael Meuter

Raphael Hegglin

Reto P. Miloni

Impressum/Autoren

BilderAllega GmbH

BKS Kabel-Service AG

Exma VISION

Firalux Design AG

Geobrugg AG

KWC AG

LSE-System AG

www.a1-industrieboeden.ch

www.afg.ch

www.architecker.ch

www.atelier-f.ch

www.basel360.org

www.belfor.ch

www.creabeton-klaeranlagen.ch

www.firmenpresente.ch

www.hansruedipreisig.ch

www.holzstuerm.ch

www.homa-rw.de

www.lift.ch

www.liftex.ch

www.lignum.ch

www.miloni.ch

www.minergie.ch

www.piatti.ch

www.profilsager.ch

www.schindler.ch

www.trivent.com

www.warendorf.eu

www.wuerth-ag.ch/solar

Page 83: BAU_LIFE_03_2011

eine gegensprechanlage als Notruf zu einer 24h Notrufzentrale gibt den Benutzern ein Gefühl der Sicherheit.

präzise haltegenauigkeit verhindert Stolpern beim Ein- und Aussteigen.

automatische kabinen- und stockwerktüren verhindern Unfälle und verbessern die Zugänglichkeit.

punkte auf die sie bei ihrem aufzug achten sollten

Wenn Sie sich über die Sicherheit in Ihrem Gebäude Gedanken machen, sollten Sie sich auch einige Dinge an Ihrem Aufzug genauer ansehen. Einiges davon ist vorgeschrieben und alles lässt sich mit fertigen Bausätzen schnell und bequem modernisieren.

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lichtvorhang vermeiden Quetschungen und erhöhen in Aufzügen mit Kabinentüren die Sicherheit und den Komfort.

ausreichende beleuchtung verhütet Unfälle und gibt den Nutzern ein Gefühl der Sicherheit. Moderne LED-Lampen sparen Energie und halten zehnmal so lange wie Halogenlampen.

Page 84: BAU_LIFE_03_2011

TalentmanagerWir brauchen die Besten um die Excellenz zu verewigen

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“Mein Arbeitgeber investiert in meine Person.”