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BAP-Bericht Welle 47 20111111 - Personaldienstleister · 2012-06-04 · BAP-Umfrage Oktober 2011...

Date post: 10-Jul-2020
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IW-Zeitarbeitsindex BAP-Umfrage Oktober 2011 (Welle 47) – IW-Fortschreibung Ansprechpartner IW Consult: Dr. Thomas Schleiermacher, E-Mail: [email protected], Tel: 0221/4981-877 Ansprechpartner BAP: Michael Wehran, E-Mail: [email protected], Tel: 030/206098-30. Beschäftigung in der Zeitarbeit nahezu konstant Im September 2011 blieb die Beschäftigung in der deutschen Zeitarbeitsbranche annä- hernd gleich und stabilisierte sich damit auf hohem Niveau. Die Berechnungen des Insti- tuts der deutschen Wirtschaft (IW) deuten darauf hin, dass die Zahl der Zeitarbeitnehmer in Deutschland von August auf September 2011 nur geringfügig um 2.000 Zeitarbeitnehmer auf aktuell 907.000 Beschäftigte gesunken ist. Die IW-Fortschreibung beruht auf den Daten der Bundesagentur für Arbeit 1 und führt diese Zeitreihe auf Grundlage der BAP-Umfrage und unter Verwendung des Unternehmensregisters fort. Diesen Berech- nungen zufolge verringerte sich die Zeitarbeitnehmerzahl in Deutschland im September 2011 um lediglich 0,2 Prozent. Abbildung 1 In die Auswertungen des vorliegenden Berichtes sind die Daten aus 2.274 Niederlassungen von BAP-Mitgliedsunternehmen eingegangen. Die Veröffentlichung des nächsten IW-Zeitarbeitsindex (BAP) ist für Anfang Dezember 2011 geplant. 1 Bezugspunkt der IW-Fortschreibung sind die Daten der Bundesagentur für Arbeit für Dezember 2010 (Arbeitsmarkt in Zahlen - Arbeitnehmerüberlassung, 2. Halbjahr 2010, veröffentlicht am 21.07.2011).
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Page 1: BAP-Bericht Welle 47 20111111 - Personaldienstleister · 2012-06-04 · BAP-Umfrage Oktober 2011 (Welle 47) – Umfrageergebnisse - 2 - Beschäftigungsentwicklung nach Unternehmensgrößen

IW-Zeitarbeitsindex

BAP-Umfrage Oktober 2011 (Welle 47) – IW-Fortschreibung

Ansprechpartner IW Consult: Dr. Thomas Schleiermacher, E-Mail: [email protected], Tel: 0221/4981-877Ansprechpartner BAP: Michael Wehran, E-Mail: [email protected], Tel: 030/206098-30.

Beschäftigung in der Zeitarbeit nahezu konstant

Im September 2011 blieb die Beschäftigung in der deutschen Zeitarbeitsbranche annä-

hernd gleich und stabilisierte sich damit auf hohem Niveau. Die Berechnungen des Insti-

tuts der deutschen Wirtschaft (IW) deuten darauf hin, dass die Zahl der Zeitarbeitnehmer in

Deutschland von August auf September 2011 nur geringfügig um 2.000 Zeitarbeitnehmer

auf aktuell 907.000 Beschäftigte gesunken ist.

Die IW-Fortschreibung beruht auf den Daten der Bundesagentur für Arbeit1

und führt diese Zeitreihe auf

Grundlage der BAP-Umfrage und unter Verwendung des Unternehmensregisters fort. Diesen Berech-

nungen zufolge verringerte sich die Zeitarbeitnehmerzahl in Deutschland im September 2011 um lediglich

0,2 Prozent.

Abbildung 1

In die Auswertungen des vorliegenden Berichtes sind die Daten aus 2.274 Niederlassungen von

BAP-Mitgliedsunternehmen eingegangen.

Die Veröffentlichung des nächsten IW-Zeitarbeitsindex (BAP) ist für Anfang

Dezember 2011 geplant.

1Bezugspunkt der IW-Fortschreibung sind die Daten der Bundesagentur für Arbeit für Dezember 2010(Arbeitsmarkt in Zahlen - Arbeitnehmerüberlassung, 2. Halbjahr 2010, veröffentlicht am 21.07.2011).

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IW-Zeitarbeitsindex

BAP-Umfrage Oktober 2011 (Welle 47) – Umfrageergebnisse

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Beschäftigungsentwicklung nach Unternehmensgrößen

Analog zur IW-Fortschreibung (siehe Seite 1) hat auch im Durchschnitt aller befragten Unternehmen die

Zahl der Zeitarbeitnehmer im September 2011 nur leicht abgenommen. Der Rückgang fällt bei den be-

fragten Unternehmen aufgrund der in der Umfrage überrepräsentierten Großunternehmen jedoch mit

einem Minus von 0,6 Prozent etwas stärker aus.

Die befragten Unternehmen geben in Abhängigkeit der Größenklassen eine leicht unterschiedliche Be-

schäftigungsentwicklung an: In den kleinen Zeitarbeitsunternehmen stieg die Beschäftigung in der BAP-

Umfrage um rund 1,1 Prozent. In den mittelständischen Unternehmen mit 50 bis 499 Mitarbeitern und

den Großunternehmen mit 500 und mehr Zeitarbeitnehmern sank die Beschäftigung hingegen geringfü-

gig um 0,2 Prozent bzw. 0,6 Prozent.

Abbildung 2

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IW-Zeitarbeitsindex

BAP-Umfrage Oktober 2011 (Welle 47) – Umfrageergebnisse

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Prognose der Beschäftigungsentwicklung in den kommenden 6 Monaten

Die Beschäftigungsprognose für die kommenden sechs Monate hat sich im Vergleich zur letzten Progno-

se (Welle 45) deutlich geändert: Die Zahl der Optimisten hat stark abgenommen, zugleich stieg die Zahl

der pessimistischen Stimmen spürbar an.

Im Juli 2011 waren noch 79 Prozent der Unternehmen der Ansicht, dass ihr Mitarbeiterbestand im III. und

IV. Quartal 2011 zunehmen wird. Für das IV. Quartal 2011 und das I. Quartal 2012 rechnen hingegen nur

noch 22 Prozent der befragten Unternehmen mit einer positiven Beschäftigungsentwicklung im eigenen

Unternehmen. Zugenommen hat hingegen die Zahl der Skeptiker: Für das III. und IV. Quartal 2011

(Welle 45) erwarteten lediglich 2 Prozent der befragten Unternehmen eine rückläufige Mitarbeiterzahl. In

der aktuellen Umfrage zeigen sich hingegen rund 14 Prozent der Unternehmen hinsichtlich des IV. Quar-

tals 2011 und des I. Quartals 2012 pessimistisch.

Bei der Interpretation dieser Daten muss berücksichtig werden, dass die Beschäftigungsentwicklung im

IV. Quartal und dem I. Quartal des Folgejahres bereits in der Vergangenheit immer deutlich verhaltener

als in den übrigen Quartalen prognostiziert wurde. Grund ist der branchentypische Beschäftigungsrück-

gang zum Jahresende, der sich in der aktuellen Prognose widerspiegelt.

Abbildung 3

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IW-Zeitarbeitsindex

BAP-Umfrage Oktober 2011 (Welle 47) – Umfrageergebnisse

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Fakturierte Arbeitsstunden nach Unternehmensgrößen

Die Zahl der fakturierten Arbeitsstunden ist in den befragten BAP-Mitgliedsunternehmen im September

2011 um durchschnittlich 3,9 Prozent gestiegen. In den Daten ist die unterschiedliche Zahl an Arbeitsta-

gen im August (23 Arbeitstage) und September (22 Arbeitstage) bereits berücksichtigt.

Hinsichtlich der einzelnen Größenklassen fallen die Unterschiede in der fakturierten Stundenzahl im Ver-

gleich zu vorangegangenen Befragungen aber relativ gering aus: Kleine Zeitarbeitsunternehmen konnten

ihren Kunden 4,1 Prozent mehr Stunden in Rechnung stellen, bei mittelständischen Unternehmen betrug

der Zuwachs 3,1 Prozent und bei den Großunternehmen der Branche 4,0 Prozent.

Abbildung 4

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IW-Zeitarbeitsindex

BAP-Umfrage Oktober 2011 (Welle 47) – Umfrageergebnisse

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Kartografischer Überblick

Der kartografische Überblick zeigt, dass die Beschäftigungsentwicklung in der Zeitarbeit in vielen Bun-

desländern sehr ähnlich verlaufen ist: Außer in einigen östlichen Bundesländern sowie im äußersten Nor-

den Deutschlands ging die Zahl der Zeitarbeitnehmer zwischen August und September 2011 leicht zu-

rück.

Abbildung 5

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IW-Zeitarbeitsindex

BAP-Umfrage Oktober 2011 (Welle 47) – Umfrageergebnisse

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Bundesländer im Vormonatsvergleich

Die einzigen Bundesländer, in denen die befragten Zeitarbeitsunternehmen im Vergleich zum Vormonat

einen Beschäftigungszuwachs verbuchen konnten, waren Bremen, Brandenburg, Schleswig-Holstein,

Thüringen und Sachsen-Anhalt. Aber selbst in dieser Spitzengruppe des Bundesländervergleichs fielen

die Beschäftigungszuwächse mit einem Plus von nur 0,5 bis 0,8 Prozent eher schwach aus.

Die befragten Zeitarbeitsunternehmen aller übrigen Bundesländer mussten hingegen im Befragungs-

durchschnitt rückläufige Mitarbeiterzahlen hinnehmen. Mit einem Beschäftigungsrückgang von 2,1 Pro-

zent nehmen die Zeitarbeitsunternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern den letzten Platz des Bundes-

ländervergleichs ein.

Abbildung 6

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IW-Zeitarbeitsindex

BAP-Umfrage Oktober 2011 (Welle 47) – Umfrageergebnisse

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Bundesländer im Vorjahresvergleich

Die Teilnehmer der BAP-Umfrage haben im Vergleich zum September 2010 die Zahl ihrer Mitarbeiter um

durchschnittlich rund 0,1 Prozent reduziert.

Sachsen bleibt wie in der vergangenen Umfrage (Welle 46) beim Bundesländervergleich auf dem ersten

Platz. Auf dem zweiten Rang hat sich nun Bremen positioniert, das in der vorangegangenen Umfrage

noch den fünften Rang innehatte. An dritter Stelle steht weiterhin Baden-Württemberg.

Am unteren Ende des Bundesländervergleichs haben sich keine Änderungen an der Rangfolge ergeben:

Hessen, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Hamburg und schließlich Mecklenburg-Vorpommern wei-

sen mit einem Beschäftigungsrückgang von rund 10 Prozent und mehr, im Vergleich zum September

2010, deutlich unterdurchschnittliche Werte auf.

Abbildung 7


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