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automotive 0805

Date post: 22-Jul-2016
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automotive business NEUES AUS WIEN Denzel Gruppe legt 2014 um 5 Prozent zu und bekommt neue Führung Seite 61 PWC-STUDIE Der Volvo XC90 ist innovationsstärkstes Automobil des Jahres Seite 63 GOLF KOMBIS VOLKSWAGEN MIT NEUEN DERIVATEN © Volvo medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 8. MAI 2015 – 59 Wiesbaden. Gemeinsam mit der Sachverständigenorganisation Dekra hat das Fachmagazin Fir- menauto auch heuer wieder das Firmenauto des Jahres gewählt. Bei dem Praxis-Vergleichstest wählten 270 Flottenprofis den Maserati Ghibli zum Firmenauto des Jahres in der traditionell hart umkämpften Oberen Mittelklasse. Dabei gewann der Ghibli sowohl die Importwertung, als auch das Gesamtklassement. „Dieses Ur- teil hat Gewicht“, freute sich Dirk Kemmer, Managing Director Mase- rati für die Regionen Deutschland, Österreich und Schweiz, über die Auszeichnung. (red) Maserati Aushängeschild beweist Flottentauglichkeit Ghibli Diesel ist Firmenauto 2015 Firmenauto des Jahres: Der Ghibli ist das jüngste Modell von Maserati. © Maserati/Aldo Ferrero „Wir haben noch nie rote Zahlen geschrieben!“ Interview Die Rainer Gruppe ist heute ein breit aufgestelltes Unternehmen mit Able- gern in der Immobilienbranche, im Hotelgewerbe und im Autohandel. Ein Gespräch mit den beiden Geschäftsführern Gabriela Lemberger und Burkhard Ernst. Seite 60 © Ludwig Schedl © Denzel Gr./P. Schuster Wien. Heute geht in Wien die Skoda World Dealer Conference zu En- de. Seit 28. April präsentierte die tschechische Volkswagen-Tochter seiner internationalen Händler- familie den neuen Skoda Superb. Insgesamt hatten dabei 4.600 Sko- da-Partner (darunter auch Händ- ler aus Übersee) die Möglichkeit, vier Wochen vor dem offiziellen Markteinführung das neue Flagg- schiff der Marke fahrdynamisch kennenzulernen. „Mit dem neuen Skoda Superb starten wir gemein- sam mit unseren Vertriebspart- nern in eine neue Ära“, sagte Skoda Vertriebs- und Marketingvorstand Werner Eichhorn. (red) Skoda World Dealer Conference von 28. April bis 8. Mai Händlerfamilie trifft sich in Wien Werner Eichhorn ist Vertriebs- und Mar- ketingvorstand der VW-Tochter Skoda. © Volkswagen SHORT Wien/Rüsselsheim. Personal- rochade bei Opel Wien: Das Motoren- und Getriebewerk be- kam kürzlich einen neuen Ge- neraldirektor: Rudi Spieß (52, Bild), seit 1990 im Unterneh- men tätig und zuletzt Director Manufacturing Engineering für Motoren europaweit und ma- nuelle Getriebe weltweit, folgte mit 1. Mai auf Michael Le- wald, der ins Opel-Werk nach Rüsselsheim wechselt. Das Management in Wien setzt sich nun aus Rudi Spieß, Manfred Oberhauser und Stephan Prinz zusammen. (APA, red) Wolfsburg. Nach den jüngsten Turbulenzen in seiner Füh- rungsebene lässt VW nun mit starken Quartalszahlen aufhorchen. Der deutsche Her- steller konnte seinen Betriebs- gewinn zu Jahresbeginn um fast ein Fünftel auf 3,3 Mrd. Euro steigern. Gut liefen die Geschäfte auch für die tsche- chische Tochter Skoda, deren operativer Gewinn dank der neuen Baukastentechnik um ein Drittel stieg. Der Umsatz des Zwölf-Marken-Imperiums stieg um zehn Prozent auf fast 53 Mrd. Euro. (APA, red) © Opel Wien © APA/EPA/Ole Spata Straßburg. Der Autonotruf „eCall“ kommt ab 31. März 2018 in allen neuen Pkw- Modellen zum Einsatz. Das Europaparlament in Straßburg stimmte der Regelung am Dienstag zu. Der Notruf wird automatisch gesendet, wenn sich der Airbag öffnet – zuerst wird eine Funkverbindung hergestellt, bei Bedarf oder Nicht-Reaktion werden Ret- tungsdienste zu schweren Ver- kehrsunfällen gelotst. Mit dem Notrufsystem soll die Zahl der Unfalltoten nach Schätzungen der EU-Kommission um 10 Pro- zent verringert werden. (red) © BMW © Volkswagen Die Mazda Rainer-Familie. Gabriele Lemberger (2. v. l.) und Burghard Ernst (l.) führen die Geschäfte der Unternehmensgruppe.
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Page 1: automotive 0805

automotivebusinessNeues aus wieN

Denzel Gruppe legt 2014 um 5 Prozent zu und bekommt neue Führung Seite 61

PwC-studie

Der Volvo XC90 ist innovationsstärkstes Automobil des Jahres Seite 63

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medianet inside your business. today. Freitag, 8. mai 2015 – 59

Wiesbaden. Gemeinsam mit der Sachverständigenorganisation Dekra hat das Fachmagazin Fir-menauto auch heuer wieder das Firmenauto des Jahres gewählt. Bei dem Praxis-Vergleichstest wählten 270 Flottenprofis den Maserati Ghibli zum Firmenauto des Jahres in der traditionell hart umkämpften Oberen Mittelklasse. Dabei gewann der Ghibli sowohl die Importwertung, als auch das Gesamtklassement. „Dieses Ur-teil hat Gewicht“, freute sich Dirk Kemmer, Managing Director Mase-rati für die Regionen Deutschland, Österreich und Schweiz, über die Auszeichnung. (red)

Maserati aushängeschild beweist Flottentauglichkeit

Ghibli Diesel ist Firmenauto 2015

Firmenauto des Jahres: Der Ghibli ist das jüngste Modell von Maserati.

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„Wir haben noch nie rote Zahlen geschrieben!“

Interview die rainer gruppe ist heute ein breit aufgestelltes unternehmen mit able-gern in der immobilienbranche, im Hotelgewerbe und im autohandel. ein gespräch mit den beiden geschäftsführern gabriela lemberger und burkhard ernst. Seite 60

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Wien. Heute geht in Wien die Skoda World Dealer Conference zu En-de. Seit 28. April präsentierte die tschechische Volkswagen-Tochter seiner internationalen Händler-familie den neuen Skoda Superb. Insgesamt hatten dabei 4.600 Sko-da-Partner (darunter auch Händ-ler aus Übersee) die Möglichkeit, vier Wochen vor dem offiziellen Markteinführung das neue Flagg-schiff der Marke fahrdynamisch kennenzulernen. „Mit dem neuen Skoda Superb starten wir gemein-sam mit unseren Vertriebspart-nern in eine neue Ära“, sagte Skoda Vertriebs- und Marketingvorstand Werner Eichhorn. (red)

Skoda world dealer Conference von 28. april bis 8. mai

Händlerfamilie trifft sich in Wien

Werner Eichhorn ist Vertriebs- und Mar-ketingvorstand der VW-Tochter Skoda.

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Wien/Rüsselsheim. Personal-rochade bei Opel Wien: Das Motoren- und Getriebewerk be-kam kürzlich einen neuen Ge-neraldirektor: Rudi Spieß (52, Bild), seit 1990 im Unterneh-men tätig und zuletzt Director Manufacturing Engineering für Motoren europaweit und ma-nuelle Getriebe weltweit, folgte mit 1. Mai auf Michael Le-wald, der ins Opel-Werk nach Rüsselsheim wechselt. Das Management in Wien setzt sich nun aus Rudi Spieß, Manfred Oberhauser und Stephan Prinz zusammen. (APA, red)

Wolfsburg. Nach den jüngsten Turbulenzen in seiner Füh-rungsebene lässt VW nun mit starken Quartalszahlen aufhorchen. Der deutsche Her-steller konnte seinen Betriebs-gewinn zu Jahresbeginn um fast ein Fünftel auf 3,3 Mrd. Euro steigern. Gut liefen die Geschäfte auch für die tsche-chische Tochter Skoda, deren operativer Gewinn dank der neuen Baukastentechnik um ein Drittel stieg. Der Umsatz des Zwölf-Marken-Imperiums stieg um zehn Prozent auf fast 53 Mrd. Euro. (APA, red)

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Straßburg. Der Autonotruf „eCall“ kommt ab 31. März 2018 in allen neuen Pkw-Modellen zum Einsatz. Das Europaparlament in Straßburg stimmte der Regelung am Dienstag zu. Der Notruf wird automatisch gesendet, wenn sich der Airbag öffnet – zuerst wird eine Funkverbindung hergestellt, bei Bedarf oder Nicht-Reaktion werden Ret-tungsdienste zu schweren Ver-kehrsunfällen gelotst. Mit dem Notrufsystem soll die Zahl der Unfalltoten nach Schätzungen der EU-Kommission um 10 Pro-zent verringert werden. (red)

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Die Mazda Rainer-Familie. Gabriele Lemberger (2. v. l.) und Burghard Ernst (l.) führen die Geschäfte der Unternehmensgruppe.

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General Motors Pläne

Mrd.-Investition

Detroit. Der Automobilherstel-ler General Motors hat in den vergangenen Wochen gleich mit zwei Investitionsankündi-gungen aufhorchen lassen. So wollen die Amerikaner in den kommenden Jahren 5,4 Mrd. USD (4,9 Mrd. Euro) in ihre US-Werke investieren und damit die Produktion am Heimatmarkt ankurbeln. Außerdem will Gene-ral Motors in den nächsten fünf Jahren gemeinsam mit Joint-Venture-Partner SAIC Motor 100 Mrd. Yen (15 Mrd. Euro) in die Entwicklung neuer Fahrzeuge für den chinesischen Markt ste-cken. (APA, red)

60 – automotivebusiness Cover Freitag, 8. Mai 2015

Kommentar

Wir haben das Haar in der Suppe! Oder?

Jürgen Zacharias

Bequem im Sitz Platz neh-men, dem Bordcomputer das Fahrtziel kommuni-

zieren und dann zurücklehnen und ein Buch lesen, während das Auto selbstständig seinem Ziel entgegensteuert: Geht es nach den Zukunftsvisionen gleich mehrerer Automobil-hersteller, dann haben wir in autonom fahrenden Autos unterwegs schon bald nicht viel mehr zu tun, als die Füße hochzulegen und die Zeit für Freizeit oder Beruf zu nutzen.

Genau darin könnte aber auch das Problem liegen – ei-ner aktuellen Studie der Uni-versität Michigan zufolge sei nämlich die Wahrscheinlich-keit, dass Passagiere in einem selbstfahrenden Fahrzeug an Reiseübelkeit leiden, deutlich höher als bei normalen Au-tos. Dies sei vor allem dann der Fall, wenn sie gegen die Fahrtrichtung sitzen, wie das etwa in den Studien Rinspeed XChangE oder des Mercedes F 015 der Fall ist.

Grund dafür soll sein, dass wir die uns zur Verfügung ste-hende Zeit vor allem für Dinge nutzen würden, die in un-serem Gehirn einen Informati-onskonflikt herbeiführen. Wäh-rend der Körper Bewegung meldet, sind die Augen auf ein Buch oder den Bildschirm fixiert – vielen Menschen wird dadurch schlecht. Aber ganz ehrlich, kennen wir das Pro-blem nicht auch von unseren heutigen 08/15-Autos? Und ist es da überhaupt ein Problem?

rainer Gruppe Der traditionsreiche Wiener Autohandelsbetrieb feiert im laufenden Jahr seinen 55. Geburtstag

„es wird spannend sein, wo die reise hingeht …“

Wien. medianet: Herr Ernst, Ihr Un-ternehmen gilt als einer der letzten großen Autohändler Wiens, sieht sich aber einem zunehmend här-ter werdenden Markt gegenüber.Burkhard Ernst: Das stimmt, der Autobranche geht es derzeit nicht gut. Die schwierige Situation 2008 und 2009 konnten wir mit der Verschrottungsprämie abfangen, aber damit sollte auch eine Initi-alzündung für ein gutes Geschäft in den Folgejahren gesetzt werden, was nicht funktionierte. Das liegt nicht an der Aktion, die grundsätz-lich gut war, sondern daran, dass Autofahrer zunehmend mit neuen Steuern und höheren Abgaben kon-frontiert sind …

medianet: … was die Kauflust nachhaltig bremst?Ernst: Natürlich, die ständig stei-genden Kosten hält die Branche nicht mehr aus. Bei einem teuren Auto beträgt der Steueranteil mitt-lerweile 52 Prozent des Anschaf-fungspreises, und wer es privat kauft, zahlt nochmals 50 Prozent Steuern. Kein Wunder, dass die Leute auf diese Entwicklung mit Kaufzurückhaltung reagieren. Das ist aus meiner Sicht nur nachvoll-ziehbar, für uns als Geschäftsleute aber eine schwierige Situation.

medianet: Wie massiv schlägt die-se Kaufzurückhaltung auch auf Ihr Unternehmen durch? Der Ge-samtmarkt liegt mit Ende März 7,5 Prozent hinter dem Vorjahr.Garbriela Lemberger: Wir hätten uns für das erste Quartal zwar auch etwas mehr erwartet, im Grunde genommen sind wir aber zufrieden. Wir sind jedenfalls lan-ge nicht mit diesem Einbruch kon-frontiert wie andere Unternehmen, was sicher an den neuen Modellen, aber auch an der Qualität unserer Mitarbeiter liegt. Sehr viele un-serer Mitarbeiter sind schon lange bei uns und sind über Jahre hin-weg für Kunden als Ansprechpart-ner greifbar. Dadurch ergibt sich eine sehr intensive Kundenbezie-hung, die gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein Vorteil ist. Das zeigt sich auch im Service-geschäft, wo wir uns im Vergleich zur Konkurrenz sehr gut behaup-ten.

medianet: Da gibt es also kaum Einbrüche oder Rückgänge?Ernst: Wir konnten unser Geschäft halten, während der Rückgang quer durch die Branche bei rund viereinhalb Prozent liegt. Die Ser-viceloyalität ist bei uns nach wie vor sehr hoch, wobei spannend

sein wird, wo die Reise in den kommenden Jahren hingeht.

medianet: Mit welcher Entwick-lung rechnen Sie?Ernst: Schwer zu sagen, allein schon weil kaum abzuschätzen ist, wie sich der Motorisierungsgrad entwickelt. In den Ballungsräumen und Landeshauptstädten ist er zu-letzt deutlich zurückgegangen und wird wohl weiter zurückgehen. Wenn ich pro 1.000 Einwohner anstelle von 560 Autos nur mehr 350 habe, werden 40 Prozent der Handelseinheiten überflüssig. Die gehen dann im Verkauf, aber auch im Servicebereich ab.

medianet: Machen Sie der Politik diesbezüglich Vorwürfe?Ernst: Was heißt Vorwürfe? Aber die Frage stellt sich schon, wie man individuelle Mobilität politisch handhabt. Wir sind der Meinung, dass der Konsument selbst ent-scheiden darf, wie er persönliche Wege zurücklegt – andere sehen das vielleicht ein wenig anders.

medianet: Sie meinen damit ganz konkret die rot-schwarze Stadt-regierung in Wien?Ernst: Wenn die Regierungskon-stellation so bleibt, wie sie derzeit ist, wird sich die aktuelle Tendenz fortsetzen. Wobei wir nicht außer Acht lassen dürfen, dass mittler-weile in allen Großstädten in Eu-ropa versucht wird, den Verkehr raus aus den Städten zu bringen, allerdings passiert das nicht über-all so nachdrücklich wie hier. Da-bei sollte man sich aber die Tat-sache vor Augen führen, dass die Fahrzeugbranche die größte Bran-che Österreichs ist; jeder neunte Arbeitsplatz ist davon abhängig – weniger Autos auf den Straßen be-deuten also irgendwann auch mehr Arbeitslose.

medianet: Inwiefern ist auch das langsam startende Neuwagenge-schäft im Internet eine Gefahr für das Geschäft der Autohändler?Ernst: Aktuell nimmt das Inter-netgeschäft zwar noch wenig Raum ein, aber das wird sich in den kommenden Jahren defini-

tiv durchsetzen. Viele Branchen-kollegen meinen, indem sie diese Entwicklung negieren, löst sich das Problem von allein, aber das wird nicht passieren. Schon allein weil die Hersteller großes Interes-se daran haben, diesen vertikalen Vertriebskanal von der Fabrik bis zum Kunden auszubauen. Mit die-ser Entwicklung werden wir uns intensiv auseinandersetzen müs-sen. Was mache ich, wenn man eigentlich nur mehr Werkstatt ist und eventuell Logistiker?

medianet: Wie beantworten Sie diese Frage für Ihr Unternehmen?Ernst: Wir versuchen in einem ers-ten Schritt, das Geschäft so lange wie möglich beim Handel zu las-sen. Danach wird es aber schon darum gehen, die Kunden zu bin-den. Dahingehend haben wir schon große Bemühungen unternommen, so setzen wir in der Werkstatt et-wa auf Dialogannahmen. Der Kun-de schmeißt uns also nicht nur den Schlüssel über die Theke und geht, sondern wir gehen gemeinsam zum Auto und ermöglichen so eine per-sönliche Beratung, die nicht aus-tauschbar ist. Bei uns steht immer ein Kundenberater an der Seite und steht der Kunde im Vordergrund.

medianet: Inwieweit ist es dabei von Vorteil, dass es sich bei Ihrem Unternehmen um einen gewach-senen Familienbetrieb handelt, der im Übrigen in diesem Jahr seinen bereits 55. Geburtstag feiert?Lemberger: Wir können dadurch schneller auf aktuelle Entwick-lungen reagieren, die Zusammen-

arbeit fällt leichter und wir kön-nen effektiver arbeiten. Natürlich haben auch wir Diskussionen und unterschiedliche Auffassungen, aber zumindest in 90 Prozent der Fälle sind wir einer Meinung und treffen gemeinsam eine Ent-scheidung. Und die ist dann auch immer so gewählt, dass sie dem Unternehmen langfristig zugute- kommt, während Geschäftsführer in anderen Betrieben Maßnahmen vor allem in Hinblick auf schnelle Ergebnisse setzen.Ernst: Dahingehend sind wir schon sehr stolz, dass wir in 55 Jahren Firmengeschichte noch nie rote Zahlen geschrieben haben.

medianet: Parallel zum Autoge-schäft ist Ihr Unternehmen auch in der Hotellerie und im Immobi-liengeschäft tätig. Wie passt das zusammen?Lemberger: Eigentlich gar nicht, aber das hat sich vor 30 Jahren so ergeben und ist für uns nun ein großer Vorteil. Wir sind da-mit in drei großen Branchen aktiv und können Wellenbewegungen in einer in den anderen Bereichen ausgleichen. So schlecht es der Au-tobranche etwa im Moment geht, so gut geht es der Hotelbranche, wo wir insbesondere im Seminar-bereich sehr erfolgreich sind.

medianet: Auf welcher Branche liegt intern das Schwergewicht?Ernst: Immer mehr auf dem Wohnbau, wo wir sehr gute Chan-cen sehen, weil es derzeit zu weni-ge Wohnungen in Wien gibt, und parallel dazu die Preise wirklich an einem sehr hohen Punkt angelangt sind. Wohnungen verkaufen sich extrem leicht.

medianet: Und welche Chancen sehen Sie für den Autohandel?Lemberger: Daran hängen unsere Herzen und das Geschäft werden wir niemals aufgeben; es auszu-bauen, ist aber aktuell wohl kein Thema.Ernst: Der Autohandel ist weiter-hin unser Kerngeschäft, aber wir werden wohl damit leben müssen, dass wir in der Stadt in Zukunft weniger Autos haben werden.

Jürgen Zacharias

Ein Gespräch mit den Geschäftsführern Gabriela Lemberger und ihrem Bruder Burkhard Ernst.

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In dritter Generation: Das von Burkhard Ernst senior gegründete Unternehmen wird von Burkhard Ernst Junior und seiner Schwes-ter Gabriela Lemberger geführt, deren Kinder Maximilian Lemberger und Stephanie Ernst sind auch schon in der Gruppe tätig.

„Wir können Wellen-

bewegungen in einer

Branche in unseren

anderen Bereichen

ausgleichen.“

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„Wir werden wohl

damit leben müssen,

dass wir in der Stadt in

Zukunft weniger Autos

haben werden.“

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General Motors will seine Markt-anteile in China kräftig ausbauen.

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Das EnDE DEr strassE ist Erst DEr anfang.

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Denzel Gruppe Per 1. Mai übernahm ein neues Vorstandsteam um Gregor Strassl, Bernhard Stark, Hansjörg Mayr & Roland Mössler die operative Leitung

Neues Führungsteam am SteuerWien. Eine positive Bilanz zog die Denzel Gruppe im Rahmen eines Pressegesprächs für 2014. So stieg der konsolidierte Konzern-Umsatz im Jahresvergleich um rund 5 Pro-zent auf 624 Mio. Euro. Auch bei Gewinn und Eigenkapitalquote konnte die Denzel Gruppe weiter zulegen – mit über 41.000 verkauf-ten Fahrzeugen zählt die Wolfgang Denzel Auto AG zu den größten Au-tohändlern Österreichs. Auch die anderen Töchter der Denzel Grup-pe (Denzel Immobilien, Bankhaus Denzel und das Softwarehaus Mo-tiondata) waren 2014 erfolgreich und erzielten allesamt Ergebniszu-wächse. Alfred Stadler, der schei-dende Sprecher des Vorstands der Wolfgang Denzel Holding AG und Vorsitzender des Vorstands der Wolfgang Denzel AG, zeigte sich zufrieden: „Wir konnten in den letzten Jahren durchgehend stei-

gende Ergebnisse erzielen. Mit fünf Prozent Umsatzzuwachs, rund zehn Prozent Gewinnplus und einer Eigenkapitalquote von 44 Prozent ist Denzel ein Branchenprimus.“

Unternehmen ausbauen

Stadler übergab somit per 1. Mai ein kerngesundes Unternehmen an das neue Führungsteam mit den neuen Mitgliedern Gregor Strassl, Bernhard Stark sowie Hansjörg Mayr und Roland Mössler. „Da al-le neuen Vorstände aus dem Haus kommen, ist eine Fortsetzung des bisherigen erfolgreichen Weges ge-währleistet“, sagte Stadler. Ziel für

die nächsten Jahre ist durch orga-nisches Wachstum, Zukäufe, neue Joint-Ventures und neue Marken das Unternehmen weiter auszu-bauen.

Eine wichtige Rahmenbedingung für die erfolgreiche Weiterentwick-lung des Konzerns sieht Stadler in der Förderung des motorisierten Individualverkehrs. Dabei appel-lierte er auch an die Politik: „Mit elf Steuererhöhungen in den letz-ten zehn Jahren hat die Politik die österreichischen Autofahrer weit über Gebühr belastet. Autofahren ist kein Luxus, sondern für einen großen Teil der Bevölkerung eine Notwendigkeit.“

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Wirtschaftliche Rahmenbedingungen positiv – 2014 brachte 5% Umsatzplus.

VW Guter Start ins Jahr

GewinnzuwachsWolfsburg. Erste Sparerfolge und sprudelnde Gewinne der Premium-töchter Audi und Porsche stärken VW-Konzernchef Martin Winter-korn nach dem Machtkampf in der Wolfsburger Chefetage den Rü-cken. Der Betriebsgewinn des Au-tobauers sprang im ersten Quartal überraschend kräftig um fast ein Fünftel auf 3,3 Mrd. Euro. Gut lief es für Europas Nummer eins auch bei der tschechischen Tochter Sko-da, deren operativer Gewinn dank der neuen Baukastentechnik um ein Drittel stieg. Seat kehrte nach sieben Jahren mit Verlusten in die schwarzen Zahlen zurück – auch dort trug die Gleichteilestrate-gie erste Früchte. Der Umsatz des Zwölf-Marken-Imperiums kletterte im ersten Quartal um zehn Prozent auf fast 53 Mrd. Euro. (APA, red)

KTM Geschäfte laufen gut

AbsatzsteigerungMattighofen. KTM ist weiter auf der Überholspur unterwegs. Im ers-ten Quartal konnte der heimische Zweiradhersteller seinen Absatz um 26,9 Prozent auf 41.858 Fahr-zeuge steigern und damit auch beim Umsatz um 26,7 Prozent auf 249,5 Mio. Euro zulegen. Durch diese deutlichen Zuwächse konnte KTM sein EBIT auf 21,7 Mio. Euro gegenüber 14,6 Mio. Euro im Vor-jahr steigern. KTM erzielte damit im ersten Quartal eine EBIT-Marge von 8,7%. (red)

KTM konnte seinen Umsatz im ersten Quartal auf 249,5 Mio. Euro steigern.

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Vorstandssprecher Alfred Stadler beglückwünscht seinen Nachfolger Gregor Strassl.

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automotivebusiness – 61HerSTeller & ZulieFererFreitag, 8. Mai 2015

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62 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 8. Mai 2015

VW Golf-Kombis Volkswagen bringt mit drei neuen Derivaten mehr Spannung und Esprit ins Kombi-Segment

drei Kombi-Wolfsburger für mehr Individualität

Wien. So komplett war das VW Golf-Universum noch nie. Zu den Fließheck-Varianten von GTD bis e-Golf gesellen sich drei neue Kom-bi-Derivate dazu. Wer es sportlich haben will, greift zum Golf Variant R, wer es lang sportlich haben will, nimmt den GTD, und für alle, die gern die Bergschuhe im Gepäck haben, gibt es den Alltrack. Alle drei haben eines gemeinsam: die unaufgeregte Art und Weise des Golf. Einfache Bedienung trifft auf genügend Platz für Passagiere und üppiges Raumangebot für Gepäck. Vorn herrschen üppige Platzver-hältnisse, und im Fond können auch Erwachsene lange Strecken gut aushalten. Der Laderaum ist frei von störenden Designecken und nimmt es auch mit sperrigen Gütern auf – alles Gründe, warum der VW Golf mit 19.646 Stück den Titel des meisterverkauften Autos 2014 trägt.

VW Golf Alltrack

Der neue VW Golf Alltrack ist der Wanderrucksack unter den Wolfs-burger Kompakt-Kombis und erin-nert mit seiner Flexibilität ein we-nig ans Schweizer Taschenmesser. Mit 20 mm höherer Bodenfreiheit, Allradantrieb und Offroad-Fahr-programm schafft er es, so manche Bergstraße zu erklimmen. Beplan-kungen an allen Seiten machen ihn auch optisch zum leichten Offroader.

Auch der angebotene Motoren-Mix gefällt: Neben 150 und 184 PS aus einem 2,0 l-Diesel und bald 180 PS aus einem 1,8 l TSI steht auch ein 1,6 TDI-l-Diesel mit 110 PS zur Verfügung. Sympathisch, dass es den robust wirkenden Alltrack auch mit einer Vernunft-Motorisie-

rung gibt. Durch die 20 mm mehr Luft zwischen Boden und Fahr-werk wächst die Bodenfreiheit auf 175 mm an; zum Vergleich: Zwi-schen Straße und R Variant passen nur 126 mm.

Der Rampenwinkel von 13,1 Grad und der Überhangwinkel von 15,2 Grad vorn und 13,3 Grad hinten lassen zwar keine Gelän-defahrten zu, für den alltäglichen Gebrauch ist es aber perfekt. Die 110 PS starten bei 32.190 Euro, die Topversion mit 184 PS bei 37.570 Euro.

VW Golf R Variant

Der stärkste Golf-Kombi aller Zeiten verfügt über einen 2,0 l- Turbobenziner, der 300 PS und

380 Nm generiert. Dank Allradan-trieb wird die Kraft ausgewogen auf die Straße gebracht, was ihm zu erstaunlichen Leistungswerten verhilft. Den Normsprint auf 100 km/h schafft der R Variant in 5,1 Sekunden, der Vortrieb endet bei abgeregelten 250 km/h. Den Leistungsdaten steht ein Durch-schnittsverbrauch von lediglich 7 l gegenüber. Ob der auch gehal-ten werden kann, ist fraglich. Der Power-Kombi verfügt nämlich über eine Fahrprogrammwahl – im Race-Modus werden Lenkung, Motor- und Ansprechverhalten noch mehr geschärft. Den VW Golf R Variant gibt es ausschließlich mit DSG-Getriebe und Allrad, dazu gesellen sich serienmäßig 18-Zoll-Leichtmetallräder oder auch Xe-

non-Scheinwerfer mit LED-Tag-fahrlicht. Ab 50.180 Euro beginnt der Spaß.

VW Golf GTD Variant

Der VW Golf GTD Variant verfügt über einen 2,0 l-Dieselmotor mit 184 PS und 131 mm Bodenfreiheit. Dank reinem Frontantrieb ist er be-sonders sparsam und verbraucht nur 4,4 l auf 100 km. Man hat die Wahl zwischen einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe oder einem Sechsgang-Handschalter. Ein verbrauchsarmer Golf-Kombi mit spaßigem Motor, von Null auf 100 in 7,9 Sekunden, die Endge-schwindigkeit liegt bei 229 km/h (231 km/h beim DSG-Getriebe) 33.480 Euro.

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Wer im Kombi-Segment bisher eine große Auswahl vermisst hat, der wird bei VW nun glücklich werden.

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Die ab sofort bestellbaren Kombi-Modelle R, Alltrack und GTD komplettieren das Golf-Universum. Ab 32.190 Euro geht es los.

Neuer SUV aus Stuttgart kurz vor der Marktreife

Shanghai. Nachdem der BMW X4 am Automobilmarkt ein-schlug, will Mercedes auch ein Stück vom Kuchen. Auf der Shanghai Auto Show wird da-her die Konzeptstudie Concept GLC Coupé präsentiert.

Der 4,73 m lange und knapp 1,60 m hohe SUV wurde zwar etwas schlichter als seine aktu-ellen Brüder entworfen, auffal-len tut er trotzdem. Große Luft-einlässe vorn, Radlaufverbrei-terungen und Doppelendrohre hinten sorgen für einen stan-desgemäßen Auftritt.

Angetrieben wird die Studie von einem 367 PS und 520 Nm starken BiTurbo V6-Benziner, der aus dem Hause AMG stammt. Die Kombination aus Allradantrieb 4Matic und Neungangautomatik soll für ein ausgewogenes und sportliches Fahrverhalten sorgen.

Das GLC Coupé könnte schon 2016 als Serienversion am Gen-fer Auto Salon zu bewundern sein. (red)

Elon Musk mit neuem Geschäftsmodell

Palo Alto. Tesla-Gründer Elon Musk erweitert die interne Elektrosparte um ein Batterie-system. Die Powerwall ist ein Akku für Privathaushalte, der zum Beispiel Strom aus Solar- oder Windkraft speichern und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgeben kann.

Der Lithium-Ionen-Akku wird ab Mitte 2015 in zwei Versionen angeboten, mit sie-ben und zehn Kilowattstunden Speicherkapazität. Die 100 kg schwere Batterie ist in einem 1,3 m langen, gut 90 cm breiten und 18 cm dicken Gehäuse ver-packt. Laut Musk kann die An-lage, gespeist durch Solarstrom aus der hauseigenen Photovol-taik-Anlage, bei nur acht Pro-zent Verlust den abendlichen Strombedarf eines Vierperso-nenhaushalts decken.

Der kleinere sieben Kilo-wattstundenakku wird in den USA 3.100 Dollar (2.780 Euro) kosten, die 10 Kilowattstunden-Version beläuft sich auf 3.500 Dollar (3.140 Euro). Gewerb-liche Nutzer haben sogar die Möglichkeit, auf eine 100 kWh-Anlage zurückzugreifen, Ko-stenpunkt 25.000 Dollar (22.430 Euro). (red)

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Derzeit Studie, kommendes Frühjahr schon Serie, das GLC Coupé.

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Teslas neue Powerwall soll Mitte 2015 in Haushal-ten Strom speichern.

Wien. Die Stadt als zentraler Mit-telpunkt, das war die Kernidee des smart forfour; verhältnismäßig viel Platz auf wenig Raum bieten und dabei noch schick aussehen. Die zweite Generation des pfiffigen Stuttgarters ist technisch eng mit dem Renault Twingo verwandt und verfügt über einen Heckmotor samt Heckantrieb. Das bringt aus-gewogenes Fahrverhalten und gu-te Traktion im Winter. Der Haupt-grund für das Konzept liegt aber im Handling. Da die beiden vorde-ren Räder frei von störenden An-triebs-Bauteilen sind, können sie bei Bedarf sehr weit einschlagen, was einen Wendekreis von 8,65 Metern zur Folge hat. Enge Gassen und Parkhäuser können noch so winkelig und verzweigt sein, für den forfour alles kein Problem. Der Kleine wieselt durch die Gassen und avanciert so gleich vom Fleck weg zum idealen urbanen Beglei-ter. Das Platzangebot ist zweige-teilt; vorn gibt es davon reichlich, Fahrer wie Beifahrer finden geräu-miges Interieur und passgenaue Sitze vor. Das Cockpit ist zudem mit schickem Stoff in Orange oder

Schwarz bespannt und verleiht dem smart zusätzlichen Charme. Im Fond wird es für die Passagiere deutlich enger; gerade Erwachsene fühlen sich dort nur auf Kurzstre-cken wohl. Das nützliche Antriebs-konzept geht leider ein wenig auf Kosten des Kofferraumvolumens, das mit 185 bis 975 l gering aus-fällt.

Drei Dreizylindermotoren

Zur Auswahl stehen drei Ben-zinmotoren, allesamt mit drei Zy-lindern, aber unterschiedlichen Hubräumen. Zwei 1,0 l-Aggregate mit 61 und 71 PS und ein 0,9 l-Turbobenziner mit 90 PS sorgen für Vortrieb. Alle Motoren erfüllen die Euro-6-Norm und haben serien-mäßig eine Start-Stopp-Automatik an Bord. Die ideale Wahl fällt auf den Turbo-Dreizylinder, der mit Durchzug und einem Drehmoment von 135 Nm überzeugt. Auch die Beschleunigung kann sich mit 11,2 Sekunden auf 100 km/h sehen las-sen. Den beiden 1,0 l-Motoren fehlt es an Agilität, beide sind mit 91 Nm etwas schwachbrüstig, auch

fehlt es ihnen mit einer Beschleu-nigung von Null auf 100 km/h in 15,9 beziehungsweise 16,7 Sekun-den an Spritzigkeit. Zur Auswahl stehen vier Ausstattungslinien, die Basis beinhaltet bereits LED-Tagfahrlicht, einen vollständig umlegbaren Beifahrersitz für leich-teres Transportieren von sperrigen Gütern und neben dem aktuellen Airbag-Standard auch einen Seiten-wind-Assistenten. Die nächst hö-

here Version „passion“ glänzt mit Multifunktionslederlenkrad oder auch 3,5-Zoll-Farbdisplay, in der „prime“-Ausstattung sitzen die In-sassen bereits auf gemütlichen Le-dersitzen, und die höchste Aussat-tungslinie „proxy“ beeindruckt mit einer großzügigen Farbgestaltung innen und außen. Ab 10.780 Euro ist der smart forfour erhältlich. Die Turbobenzin-Version beginnt bei 12.400 Euro. (red)

smart forfour Der pfiffige Kleinstwagen hat alle Voraussetzungen, bereits jetzt schon zum Kult zu werden

Stuttgarts Kleinster mit ordentlich Raum

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Ein Wendekreis von 8,65 Meter und viel Charme – der smart forfour ab 10.780 Euro.

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Neue Elektromotoren in Kooperation entwickelt

Linz. In einem Kooperationspro-jekt der zum Automobil-Cluster Oberösterreich gehörenden Partner Miba Sinter Austria GmbH, Hammerschmid Ma-schinenbau GmbH und RS Elektroniksysteme GmbH wurden neue Elektromotoren entwickelt, die durch die Ver-wendung von aus Pulver ge-pressten, weichmagnetischen Bauteilen herkömmliche Ma-schinen an Leistungsdichte übertreffen. Die drei Unterneh-men starteten das Projekt „Neue Elektromotoren für Fahrzeuge“ im Dezember 2013 mit dem Ziel, die vorteilhafte Funktion dieser neuen Motortechnologie als Fahrantrieb in einem E-Motor-rad nachzuweisen. Die neu ent-wickelte Maschine und ein Mo-torrad des Typs Johammer von Hammerschmid wurden adap-tiert und die Funktionsweise in Testfahrten demonstriert.

Im Zuge des Projekts wur-de zusätzlich ein elektrischer Kleinantrieb (< 500 W) entwi-ckelt, der für Nebenaggregate in Fahrzeugen zukunftsweisend ist. Der neue Antriebsmotor wurde mit einem um 30 Prozent erhöhten Drehmoment magne-tisch ausgelegt und konstruiert.

Für die benötigten weichma-gnetischen Ringe fertigte das Projektteam ein neues Press-werkzeug an. Zwei Motoren wurden mit den gepressten Ringen am Prüfstand der Jo-hannes Kepler Universität Linz auf- sowie im Fahrzeug eingebaut. Die Prüfstandläufe verliefen zufriedenstellend, die gewünschte Steigerung des Drehmomentes ließ sich nach-weisen. (red)

Studie: Elektrofahrzeuge werden immer beliebter

Frankfurt. Der Weltmarkt für Elektrofahrzeuge macht en-orme Fortschritte, mittlerweile werden weltweit mehr als 55 Modelle angeboten. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan zum Thema lag der Absatz von Elektrofahrzeugen 2014 bei 304.683 Einheiten und wird in 2015 voraussichtlich 466.407 Einheiten erreichen.

Ende dieses Jahres wird da-bei Nordamerika auch weiter-hin den Markt mit einem Anteil von 36 Prozent anführen, wobei Europa und China jeweils mit einem Anteil von 27 bzw. 24 Prozent folgen.

Die Studie berücksichtigt PHEVs, BEVs, bauähnliche EVs und eREVs. (red)

automotivebusiness – 63innovation & UmweltFreitag, 8. Mai 2015

Studie PricewaterhouseCoopers (PwC) und das Center of Automotive Management küren innovativste Autohersteller

vw behauptet 2014 seinen innovations-Spitzenplatz

Frankfurt. Volkswagen und Daimler führen die Rangliste der weltweit innovativsten Automobilkonzerne an – und das bereits seit zehn Jah-ren. So kann Volkswagen beim Au-tomotiveInnovations Award 2015, den die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und das Center of Automotive Manage-ment (CAM) jährlich verleihen, zum wiederholten Mal seinen ersten Platz in der Kategorie „Innovati-onsstärkster Automobilkonzern“ behaupten. Mit 244 Innovationen im Jahr 2014 und einer Innovati-onsstärke, die erstmals die Schwel-le von 200 Indexpunkten über-schreitet, erreicht Volkswagen die höchsten je gemessenen Werte für einen einzelnen Konzern seit 2005. Mit deutlichem Abstand an zweiter Stelle ist Daimler zu finden, dicht gefolgt von Ford.

Neuer Innovations-Rekord

„Die Innovationskraft ist gerade für deutsche Automobilhersteller eine zentrale Voraussetzung für Erfolg. Wer einen Mercedes, Audi, BMW oder Porsche kauft, erwar-tet zu Recht Spitzentechnologie für sein Geld“, so Felix Kuhnert, Partner und Leiter des Bereichs Automotive bei PwC Deutschland und Europa. „Gleichzeitig muss eine weltweit exportierende Bran-che auf die Anforderungen von Kunden anderer Länder reagieren; auch das erhöht die Taktzahl bei den Entwicklungen.“

Grundlage für die Auswertung liefert die Innovationsdatenbank des CAM in Bergisch Gladbach. Sie umfasst die fahrzeugtechnischen Innovationen von 18 Automobil-konzernen und 53 Marken. Als In-novationen gelten nur Neuerungen,

die einen spürbaren zusätzlichen Kundennutzen bieten und bereits in Form von Prototypen vorgestellt wurden. Im Jahr 2014 gingen mehr als 1.200 Innovationen in die Be-wertung ein, so viele wie nie zuvor. Mit 37 Prozent entfällt nach wie vor der größte Anteil auf deutsche Automobilkonzerne, trotz eines Rückgangs von vier Prozentpunk-ten im Vergleich zum Rekordwert des Vorjahrs.

Minus in Japan, Plus in USA

Mit einem Minus von vier Pro-zentpunkten sinkt auch die Zahl der Innovationen in Japan, das

sich jedoch mit einem Gesamtan-teil von 18 Prozent weiter auf Rang zwei behauptet. Amerikanische Hersteller können dagegen zulegen: Sie steigern ihren Anteil an Innova-tionen um zwei Prozentpunkte auf insgesamt 17 Prozent. Den Innova-tionsanteil auf 7,8 Prozent sogar verdoppeln konnte der indische Tata- Konzern, zu dem die Marken Jaguar und Land Rover gehören.

Volvo XC90 vor VW Passat

Der Preis für die innovations-reichste Volumenmarke geht in diesem Jahr erstmals an Ford. Der Volvo XC90 siegt 2015 als innova-

tionsstärkstes Automodell mit 35 Indexpunkten vor dem VW Pas-sat (31) und dem Jaguar XE (23). „Die Automobilindustrie ist mitten in einer Phase paradigmatischer Veränderung: Neue Märkte, neue Kundenanforderungen und neue Technologien führen in vieler Hin-sicht zu einer ‚Neuerfindung des Automobils‘“, erläutert CAM-Stu-dienleiter Stefan Bratzel. „Eine ho-he Innovationskraft ist dabei eine wichtige Voraussetzung, aber kei-ne Garantie für künftigen Erfolg in einer Branche, für die sich zuneh-mend auch neue Player wie Google und Apple interessieren.“

Sonderpreise zum Jubiläum

Anlässlich des zehnjährigen Be-stehens der AutomotiveInnova-tions-Studienreihe werden in die-sem Jahr drei Sonderpreise verlie-hen – für den innovationsstärksten Konzern, die innovationsstärkste Marke und das innovativste Pro-jekt der vergangenen zehn Jahre. Auch hier liegt Volkswagen bei der Konzernwertung vorn: Das Unter-nehmen kommt innerhalb von zehn Jahren auf rund 1.250 Einzelinno-vationen.

Beim Markenranking kann Mercedes-Benz im Hinblick auf die ganze Dekade einen deutlichen Vorsprung von mehr als 200 In-dexpunkten vorweisen. Auch 2015 belegt die schwäbische Premium-marke erneut Platz eins. Die BMW AG wird für ihr Engagement im Bereich alternativer Antriebe ge-würdigt: Das „project i“ erhält den Sonderpreis als innovativstes Pro-jekt der vergangenen zehn Jahre. Mit seinen Modellen i3 und i8 setzt der Münchner Konzern konsequent auf E-Mobilität und auf eine leich-te Karosseriebauweise mit Karbon-Konstruktionen.

Moritz Kolar

Mit 244 Innovationen im vergangenen Jahr führt VW das Ranking an, gefolgt von Daimler und Ford.

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Mit 35 Indexpunkten innovationsstärkstes Modell 2014: Volvos Premium-SUV XC90.

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Der Miba Johammer ist nun als Demonstrator unterwegs.

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2015 dürfte der E-Auto-Absatz welt-weit auf 466.407 E-Autos steigen.

Neuss. Die weltweit größte, her-stellerunabhängige Leasinggesell-schaft LeasePlan hat im Rahmen einer Umfrage Autofahrer und Vielfahrer zu ihrem Umweltbe-wusstsein befragt. In mehr als 20 Ländern beteiligten sich 3.377 Vielfahrer am „LeasePlan Mobi-litätsMonitor“. Die Studie wurde

vom renommierten Meinungsfor-schungsinstitut TNS durchgeführt.

Unterschiedliche Präferenzen

Auffällig bei den Studienergeb-nissen sind die verschobenen Prä-ferenzen bei der Fahrzeugauswahl von Elektroautos. Bei der Frage

nach den allgemeinen Auswahl-gründen für ein Fahrzeug gaben die deutschen Autofahrer mehrheitlich an, dass für sie die Fahrzeuggröße (80%), die Anmutung (78%) und die Motorleistung (71%) eine „wichtige“ bis „sehr wichtige“ Rolle spielen. Wurden die Fahrer jedoch nach Elektroautos gefragt, rückten die-

se Merkmale in den Hintergrund: Nur für 27% der Befragten sind bei Elektroautos das Fahrzeugdesign, eine geringere Motorleistung (27%) und der geringere Komfort (22%) ei-ne Anschaffungshürde.

Interesse an E-Autos steigt

Zu den K.O.-Kriterien bei der E-Auto-Anschaffung gehören hin-gegen die geringen Reichweiten (86%), die hohen Anschaffungs-kosten (69%) und das mangelnde Vertrauen in die Ladeinfrastruk-tur (68%). Diese Ergebnisse decken sich mit den Beobachtungen von Gunter Glück, Geschäftsleitung Vertrieb und Kundenbetreuung bei LeasePlan Deutschland: „Im Bereich der gewerblich genutzten Fahrzeuge merken wir, dass das Interesse an Elektroautos mit der Verfügbarkeit von Serienfahrzeu-gen renommierter Hersteller steigt. Dennoch wird auch bei Fuhrpark-leitern die geringe Reichweite als Hindernis gesehen, obwohl viele Nutzungsprofile den Einsatz von Elektrofahrzeugen durchaus zulassen.“ (red)

mobilitätsmonitor LeasePlan hat in einer aktuellen Studie 3.377 Autofahrer zu ihrem Umweltbewusstsein befragt

Reichweitenproblem steht e-autos im weg

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Ein weiteres Studienergebnis: Rund 40 Prozent der Autofahrer würden „der Umwelt zuliebe“ ein nachhaltiges Auto kaufen.

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64 – automotivebusiness rund ums auto Freitag, 8. Mai 2015

ÖamtC Der Club hat die Praxistauglichkeit von Kommunikations-Anlagen für Zweiräder unter die Lupe genommen

Kommunikation wird nun auch am Bike zum thema

Wien. Im Auto ist es Alltag: Man hört die Anweisungen des Navis, kann mit seinem Beifahrer spre-chen und per Freisprecheinrich-tung telefonieren. „All diese Dinge sind auch für Motorradfahrer mög-lich“, erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. „Der Markt für die entsprechenden Geräte ist mitt-lerweile sehr groß und vielschich-tig.“ Der ÖAMTC hat daher einen Vergleich zwischen verschiedenen Kommunikations-Anlagen durch-geführt und dabei festgestellt: Die Bedienung der Geräte kann spezi-ell in der anfänglichen Lernphase des Bikers sehr komplex sein. „Ge-rade beim Motorradfahren ist die Konzentration des Lenkers ganz besonders gefordert. Keinesfalls darf man sich durch die Bedienung des Kommunikations-Systems ab-lenken lassen“, stellt der ÖAMTC-Experte klar.

Bluetooth, Funk oder Kabel?

„Für Nahbereichsverbindungen, also die Kommunikation zwischen Fahrer und Beifahrer sowie die Verbindung zwischen Helm-Head-set und Navi, Telefon oder MP3-Player, eignen sich Kabelverbin-dungen oder moderne Bluetooth-Technik“, erläutert Kerbl. Beide Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile: Beispielsweise ist für ei-ne Kabel-Stecker-Verbindung keine eigene Energiequelle erforderlich. Bei Bluetooth-Geräten benötigt hingegen jede Komponente eine Batterie oder einen Akku. Dafür kann es bei Bluetooth zu keinem Kabelsalat kommen, der Platzbe-darf ist wesentlich geringer.

Im Fernbereich, also zur Kom-munikation zwischen Fahrer, Bei-fahrer und anderen Bikern, ist eine

klassische Funkverbindung mög-lich, Bluetooth ist aber ebenfalls nutzbar. „Ein großer Vorteil einer Funkanlage ist die weitaus höhere Reichweite, die auch ohne Sicht-kontakt kaum störungsanfällig ist“, so der ÖAMTC-Experte. „Bluetooth hat auch den Vorteil, dass Konfe-renzschaltungen möglich sind.“

Universalanlagen überwiegen

Die meisten Kommunikations-Systeme für Motorräder sind Uni-versalanlagen: Ein kompaktes Ge-häuse mit Drucktasten und Dreh-knöpfen, angebracht an der linken Seite des Helms. „Diese Systeme sind grundsätzlich für alle Helme geeignet und nicht vom Motor-rad abhängig – sie enthalten alle relevanten Funktionen inklusive Energieversorgung“, schildert der ÖAMTC-Techniker. Vorteile: Die Anbringung ist meist einfach und kann auch vom Laien durchgeführt

werden. Kauft man einen neuen Helm, kann man die Anlage „mit-nehmen“.

Spezifisch angepasste Kommu-nikations-Anlagen haben ähnliche Funktionen, sind aber besser in den Helm integriert. Dadurch sind sie weniger auffällig und stören weder Aerodynamik noch Akustik. Auch ist eine Beschädigung durch die weniger exponierte Position unwahrscheinlicher. „Im Gegenzug sind diese speziellen Kommunika-tions-Anlagen allerdings an das Helmmodell gebunden und kön-nen auch nur durch einen Experten montiert werden“, hält Kerbl fest.

Es gibt neben den Kommunika-tions-Systemen, die am Helm an-gebracht werden, also fahrzeugun-abhängig sind, auch Geräte, die fest am Motorrad installiert sind; die Signalübertragung an Fahrer bzw. Beifahrer erfolgt in diesem Fall über Kabel oder Bluetooth. „Zu finden sind derartige Anlagen

häufig auf großen Touren-Motor-rädern“, so der ÖAMTC-Experte. „Dabei handelt es sich meist um Komponenten, die zwar hochwer-tig und robust sind, jedoch ent-sprechend Platz am Motorrad und einen Fachmann für den Einbau benötigen.“ Der Preis für fahrzeug-basierte Anlagen ist meist rela-tiv hoch, auch die Kompatibilität mit fremden Produkten ist nicht zwangsläufig gegeben. Dafür sind die Geräte wesentlich besser vor Beschädigungen und Umweltein-flüssen geschützt. Wofür man sich letztlich entscheidet, hängt von in-dividuellen Nutzungswünschen ab. „Wer zum Beispiel überwiegend allein unterwegs ist und lediglich Navi-Ansagen hören möchte, ist mit einem einfachen Universal-Headset ohne Mikrofon am besten bedient“, erklärt Kerbl. Wenn die Anforderungen steigen, steigen auch die Komplexität und die Kos-ten des Geräts.

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Das Fazit: Die Wahl des passenden Geräts ist vor allem vom individuellen Nutzungsverhalten abhängig.

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Luxus am Bike: Sich auch während der Fahrt mit dem Beifahrer unterhalten oder das ein oder andere Telefonat erledigen.

Nutzung von OTR- Pneus optimieren

Paris. Goodyear präsentierte auf der Intermat Paris kürzlich sein neues Reifenmanagement-Programm EM Track III, das einen Beitrag zur Senkung der Gesamtbetriebskosten von „Off-the-Road“ (OTR)-Reifenkunden leisten soll.

Bei EM Track III handelt es sich um ein Windows-basiertes und vom gesamten OTR-Team von Goodyear verwendetes Service-Tool, das alle reifen-bezogenen Daten für einen Kunden aufnimmt und diesem zur Verfügung stellt. Auf diese Weise können Kunden und die Reifenexperten von Goodyear gemeinsam eine besonders wirtschaftliche Nutzung der Reifen sicherstellen und die Investitionen in OTR-Reifen optimieren.

„Unser innovatives Service-Angebot EM Track III trägt sowohl zur Verlängerung der Reifenlebensdauer als auch zur besseren Kostenplanung bei“, sagt Frank Löb, Verkaufsleiter OTR-Reifen bei Goodyear in Deutschland, Österreich und der Schweiz. (red)

Sixt: Börsegang der LeasingtochterMünchen. Die Leasingtochter des Autovermieters Sixt gab am 7. Mai ihr Debüt an der Frank-furter Börse. Die Preisspanne wurde auf 17,90 bis 21,30 Euro je Aktie festgelegt. Damit hätte der Börsengang ein Volumen von bis zu 263 Mio. Euro. Bis zu 119 Mio. davon gehen an die Tochter, der Rest an die Mut-tergesellschaft, die ihre Beteili-gung an Sixt Leasing damit auf 40 bis knapp unter 50 Prozent abschmelzen lässt. Begleitet wird der Börsengang federfüh-rend von der Commerzbank und der Berenberg Bank. (APA, red)

TomTom: rote Zahlen zum Jahresauftakt

Amsterdam. TomTom ist im ver-gangenen Quartal in die roten Zahlen gerutscht, da sich die jüngste Auftragswelle aus der Autoindustrie erst später aus-zahlen wird. Das Management des Naviherstellers gab dieser Tage einen Verlust von fast 7 Mio. Euro bekannt, nach einem Gewinn von 7,6 Mio. vor Jah-resfrist. Der Umsatz stagnierte bei 205 Mio. Euro. (APA, red)

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Mit EM Track III verbessert Goodyear die Wirtschaftlichkeit seiner Pneus.

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In Europa ging der Absatz um 8% zurück, in den USA um 17%.

Wien. Die Österreicher fahren oft mit dem Auto, nutzen es aber an-ders als früher. Knapp drei Viertel steigen laut der jüngsten Studie zum Mobilitätsbarometer 2015 der VAV Versicherungs-AG mindestens einmal pro Woche in den Wagen, Männer öfter als Frauen, Jüngere mehr als Ältere und am Land häu-figer als in der Stadt. Die Analyse zeigt im Detail dennoch eine ekla-tante Verschiebung des Nutzungs-verhaltens: Das Auto wird immer mehr für die Gestaltung des pri-vaten Lebens eingesetzt und we-niger für Fahrten zum und vom Arbeitsplatz.

Mit den Öffis zur Arbeit

„Das Auto ist für viele Menschen unverzichtbar, wenngleich gegen-über dem Vorjahr eine signifikante Verschiebung des Nutzungsverhal-tens eingetreten ist. Ein Rückgang zeigt sich in der Verwendung des Autos für die Wege zur und von der Arbeitsstelle. In der Freizeit-gestaltung, für das Einkaufen und die Erledigung sonstiger Besor-gungen bevorzugen hingegen mehr

als vier Fünftel das Kfz“, sagt Nor-bert Griesmayr, Generaldirektor der VAV Versicherung. „Besonders deutlich zeigt sich dieser Trend in Wien, wo der Einsatz des Autos für Arbeitsplatzfahrten im Jahresab-stand um neun Prozentpunkte ge-sunken ist. In allen anderen Kate-gorien nutzen die Wiener das Auto hingegen viel öfter als früher.“

In Wien verwenden derzeit 43 Prozent ihr Kfz für Fahrten zum

und vom Arbeitsplatz, gefolgt von der Steiermark und Kärnten mit 49 Prozent.

In der Nutzung des Autos für die Freizeitgestaltung nimmt Wien mit 92 Prozent hingegen einen Spitzen-platz ein, höher liegen nur Tirol und Vorarlberg mit 93 Prozent. „Die Attraktivität des Autos ist also unverändert hoch“, so Griesmayr. „Das Kfz wird nicht unbedingt we-niger, sondern für andere Zwecke

genutzt als früher. Die Ergebnisse korrelieren stark mit der Qualität des öffentlichen Verkehrsnetzes. Dort, wo Ziele mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gut erreich-bar sind, wie zum Beispiel bei Ein-kaufsfahrten, steht das Auto hoch im Kurs.“

Alternativen immer beliebter

Gleichzeitig stieg im Jahresab-stand auch die Nutzung von Öffis, zweispurigen Fahrzeugen und Ta-xis. Der Prozentsatz jener, die an-gaben, keines dieser Verkehrsmittel häufiger zu nutzen als vor drei Jah-ren, liegt nun bei 55 Prozent. Das sind um 10 Prozentpunkte weniger als bei der Erhebung aus dem Jahr 2014. Abweichungen zeigen sich in Wien. Auch hier hat die Beliebtheit aller alternativen Transportmit-tel zugenommen, nur das Fahrrad scheint etwas von seiner Anzie-hungskraft eingebüßt zu haben. Während vor einem Jahr noch 13 Prozent angaben, häufiger als vor drei Jahren per Rad unterwegs zu sein, sind es in der aktuellen Studie nur noch 10 Prozent. (red)

mobilitätsbarometer Die VAV Versicherungs-AG hat in einer Studie die Verkehrsmittelnutzung in Österreich erfasst

das auto wird nun zum Privatvergnügen

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43 Prozent aller Wiener nutzen ihr Auto regelmäßig für Fahrten zum Arbeitsplatz.


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