AusloberinWBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbhDircksenstraße 38 10178 Berlin
KoordinationMachleidt GmbHStädtebau I StadtplanungMahlower Straße 23/2412049 Berlin
mit Sroka Architekten
Titelbild: 1. Preis: DMSW Dahlhaus Müller Wehage bbz landschaftsarchitekten Perspektive
Berlin, Oktober 2015
Nichtoffener zweiphasiger Realisierungswettbewerb mit Ideenteil
Wohnungsneubau Fischerinsel
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Einführung
Anlass und Ziel
Die acht Hektar große Fischerinsel im Berliner Bezirk Mitte gehörte zum ältesten Teil der mit-telalterlichen Stadt Cölln. Stadträumlich ist sie Teil der Spreeinsel. Im Zweiten Weltkrieg nur punktuell zerstört, wurden im Zuge der städte-baulichen Neuordnung der Hauptstadtplanun-gen der DDR in den 1960er Jahre große Teile der verbliebenen Bebauung aus dem 19. Jahr-hundert abgerissen und die Flächen mit großen Verkehrsachsen neu beplant. Dabei entstanden auf der Fischerinsel sechs frei im Grünraum ste-hende 21-geschossige Wohnhochhäuser, die das Bild der Fischerinsel heute weithin sichtbar do-minieren.
Im Zusammenhang mit der sukzessiven städte-baulichen Neuordnung der historischen Mitte Berlins wird im unmittelbaren Umfeld der Fi-scherinsel eine Rückgewinnung des historischen Stadtraums angestrebt. Dazu zähln u. a. der Rückbau der Breiten Straße, die beidseitige bau-liche Ergänzung der Gertraudenstraße und die stadträumliche Neufassung des Petriplatzes. In diesem heterogenen, sich z. T. erst entwickeln-den städtbaulichen Umfeld beabsichtigt die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH, auf dem Grundstück Mühlendamm Ecke Fischerinsel einen Neubau mit ca. 200 Wohnun-gen sowie Gewerbe- und Dienstleistsungsflä-chen im Erdgeschoss zu errichten.
Ziel des Wettbewerbsverfahrens war es, städte-baulich und architektonisch überzeugende und qualitätsvolle sowie wirtschaftliche Vorschläge für die Bebauung des Standortes zu finden, die den städtebaulichen Rahmenbedingungen ge-recht werden.
Wettbewerbsverfahren
Um eine angemessene Lösung für diese an-spruchsvolle Aufgabe zu finden, hat die WBM im Mai 2015 einen europaweiten zweiphasigen Wettbewerb ausgelobt, an dem vier eingeladene sowie 16 in einem vorgeschalteten Bewerbungs-verfahren ausgewählte Teams aus Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros teilgenommen haben.
Alt Cölln und Petrikirche 1922
Petristraße 1933
Abriss der Altbebauung 1962
Fischerinsel 1974
4 Einführung
Der Wettbewerb wurde als als nichtoffener zwei-phasiger Realisierungswettbewerb mit Ideenteil nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe RPW 2013 und gemäß VOF 2009 durchgeführt. In der ersten Phase sollten die Teilnehmer/innen städtebauliche und typologische Ideenskizzen entwickeln. Das Preisgericht wählte fünf Teilneh-mer/innen für die zweite Phase aus, in der über die städtebauliche Konzeption hinaus eine archi-tektonische Ausarbeitung zur Realisierung des Vorhabens erwartet wurde. Der Wettbewerbs war in beiden Phasen anonym.
Wettbewerbsgebiet
Das Wettbewerbsgebiet liegt in zentraler Innen-stadtlage im Süden des Berliner Bezirks Mitte. Unmittelbar nordwestlich des Gebietes schlie-ßen sich Petriplatz und dahinter Schlossplatz und Museumsinsel an. Das Wettbewerbsgebiet hat eine Größe von insgesamt 5.810 m², da-von entfallen ca. 4.240 m² auf den Realisie-rungs- und ca. 1.570 m² auf den Ideenteil. Es wird begrenzt durch den Mühlendamm im Nord-Westen, die Straße Fischerinsel im Süd-Westen, einen Parkplatz im Süd-Osten und das angren-zende Grundstück Fischerinsel 1 im Nord-Osten.
Aufgabe
An dem städtebaulich exponierten Standort sol-len qualitätsvolle Mietwohnungen für breite Schichten der Bevölkerung entstehen. Erwartet wurde ein anspruchsvolles Bebauungskonzept für zeitgemäßen Wohnungsbau, das sowohl hin-sichtlich seiner Außenwirkung als auch hinsicht-lich der inneren Wohnungsqualitäten überzeugt. Die zukünftige Bebauung soll städtebauliche Bezüge aus der umgebenden Bebauung sinnvoll aufnehmen, die stadträumliche Lage an Spree und Spreekanal und die unterschiedlichen Nach-barschaften würdigen und dabei eine eigene Adresse ausbilden. Für die städtebauliche Form wurde bewusst Entwurfsspielraum gelassen. Ziel des Verfahrens war es, vor der Hintergrundkulis-se der historischen Mitte und innerhalb der be-stehenden Hochhausstrukturen mit Lösungsvor-schlägen aus unterschiedlichen städtebaulichen Haltungen und verschiedenen kontextuellen Interpretationen die Vielfalt der Bebauungsmög-lichkeiten auszuloten und einen sinnvollen Bau-stein für den Ort zu finden.
Insgesamt waren auf dem Grundstück min. 15.000 m² BGF Wohnfläche und in einem ent-wurfsabhängigen Maß Gewerbefläche im Erd-geschoss zu planen. Um auf die Bedürfnisse der bestehenden Nachbarschaft auf der Fischerinsel zu reagieren und den hier lebenden Bewohnern auch zukünftig den langfristigen Verbleib auf der Fischerinsel zu ermöglichen, sollten, neben marktgerechten Wohnungen, mindestens die Hälfte der Wohnungen insbesondere für Senio-ren geeignet sein und nach den Maßgaben der Wohnungsbauförderungsbestimmungen 2014 errichtet werden. Darüber hinaus waren zwei Senioren-Wohngemeinschaften sowie im Erdge-schoss kleinere, auf Nahversorgung ausgerichte-te Gewerbeeinheiten zu integrieren.
Die Wettbewerbsaufgabe gliederte sich in ei-nen Realisierungsteil, der den Entwurf für den Neubau sowie die Konzeption der dazugehöri-gen privaten Außenanlagen umfasste, und einen Ideent eil, der sich auf die Gestaltung des an-grenzenden teils öffentlichen, teils öffentlich zu-gänglichen Grünzuges erstreckte.
Wettbewerbsgebiet
5Einführung
Ablauf
Europaweite Bekanntmachung 13.02.2015
Bewerbungsfrist 15.03.2015
Auswahl der Teilnehmer 18.03.2015
Ausgabe der Unterlagen 19.05.2015
Rückfragen 1. Phase bis 28.05.2015
Abgabe der Arbeiten 1. Phase 23.06.2015
Preisgericht 1. Phase 08.07.2015
Rückfragen 2. Phase bis 17.07.2015
Rückfragenkolloquium 22.07.2015
Abgabe der Arbeiten 2. Phase 03.09.2015
Preisgericht 2. Phase 17.09.2015
Ausstellung 02. bis 16.10.2015
Preisgericht
Fachpreisgericht
» Michael Kny, Architekt, Berlin
» Volker Staab, Architekt, Berlin
» Julia Tophof, Architektin, Berlin
» Birgit Hammer, Landschaftsarchitektin, Berlin
» Roland Kuhn, Architekt, Berlin
» Sofia Petersson, Landschaftsarchitektin, Berlin (Stellvertreterin)
Sachpreisgericht
» Lars Ernst, Geschäftsführer der WBM
» Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin
» Kristina Laduch, Bezirksamt Mitte, Leiterin Fachbereich Stadtplanung
» Gesa Lambertz, WBM, Projektentwicklung (Stellvertreterin)
» Dirk Böttcher, Senatsverwaltung für Stadtent-wicklung und Umwelt, Wohnungsbauleitstelle (Stellvertreter)
Sachverständige
» Christine Kunz, WBM, Projektentwicklung
» Alois Wortmann, Bezirksamt Mitte, Stadtent-wicklungsamt, Fachbereich Stadtplanung
» Frank-Michael Starke, Bezirksamt Mitte, Stadt-entwicklungsamt, Bau- und Wohnungsaufsicht
» Siegfried Dittrich, Bezirksamt Mitte, Straßen- und Grünflächenamt, Fachbereich Planung, Entwurf und Neubau
» Heike Tielscher, Bezirksamt Mitte, Straßen- und Grünflächenamt, Fachbereich Grünflächen
Weitere Beteiligte und Gäste
» Peter Kever, Architektenkammer Berlin, Refe-rent Wettbewerb/Vergabe
» Frank Bertermann, BVV-Mitte, Fraktion Bünd-nis 90 / Die Grünen
» Annalie Schoen, Senatsverwaltung für Stadt-entwicklung und Umwelt
Vorprüfung
» Ralf Sroka, Architekt
» Carsten Maerz, Stadtplaner (Städtebau 1. Phase)
» Stefanie Kirchner (Koordination)
Sitzungen des Preisgerichts
Das Preisgericht der ersten Phase tagte am 08.07.2015 und wählte unter dem Vorsitz von Volker Staab die Arbeiten von AllesWirdGut (Wien, AT) und Idealice Landschaftsarchitektur (Wien, AT), blauraum architekten Planungsge-sellschaft mbH (Berlin) und HOLZWARTH Land-schaftsarchitektur (Berlin), DMSW Dahlhaus Müller Wehage (Berlin) und bbz landschafts-architekten (Berlin), Grüntuch Ernst Architek-ten (Berlin) und Topotek 1 Gesellschaft von Landschftsarchitekten mbH (Berlin) sowie Peter W. Schmidt Architekt (Berlin) und Adler & Olesch Landschaftsarchitekten und Ingenieure (Mainz) für die zweite Phase aus.
6 Einführung
Am 17.09.2015 tagte das Preisgericht der zwei-ten Phase unter dem Vorsitz von Julia Tophof. Die Bewertung der Arbeiten bezog sich vor allem auf
» die Architektur und städtebauliche Figur, ins-besondere die Baukörpergliederung und Ge-staltung,
» die Funktionalität, insbesondere die innere Er-schließung, funktionale Zuordnung und Orien-tierung im Gebäude, die Erfüllung der Anfor-derungen an den Wohnungsschlüssel und die Qualität der Wohnungen
» die Realisierbarkeit, insbesondere die Einhal-tung der Abstandsflächen und Erfordernisse hinsichtlich Rettungswegen,
» die Wirtschaftlichkeit, insbesondere die Er-schließung, innere Organisation, Baukörper-konzeption sowie Konstruktion und Materia-lität.
Entscheidung
Nach zwei Wertungsrundgängen und schrift-licher Beurteilung der Engeren Wahl hat da Preisgericht einstimmig beschlossen, die vorge-sehene Verteilung der Preisgelder und Rangfolge unter Beibehaltung der in der Auslobung vorge-sehenen Wettbewerbssumme zu verändern und einen ersten sowie zwei dritte Preise zu verge-ben. Das Preisgericht hat der Ausloberin einstim-mig empfohlen, die mit dem 1. Preis ausgezeich-nete Arbeit der weiteren Bearbeitung zugrunde zu legen.
Umsetzung nach dem Wettbewerb
Die Wettbewerbsarbeiten sind vom 02. bis 10. Okober 2015 im Internationalen Handelszent-rum (IHZ) in der Friedrichstraße 95 in Berlin Mit-te öffentlich ausgestellt worden. Die WBM be-absichtigt, unter Würdigung der Empfehlung des Preisgerichts den ersten Preisträger mindestens mit den Leistungsphasen 2-4 §§ 34 und 39 HOAI zzgl. Leitdetails und ggf. stufenweise mit den nachfolgenden Leistungsphasen bis zur Leis-tungsphase 9 §§ 34 und 39 HOAI zu beauftra-gen, sofern kein wichtiger Grund entgegensteht.
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2. Phase
1. Preis
DMSW Dahlhaus Müller Wehage (Berlin); bbz landschaftsarchitekten (Berlin)
ein 3. Preis
blauraum architekten Planungsgesellschaft mbH (Berlin); HOLZWARTH Landschaftsarchitektur (Berlin)
ein 3. Preis
Peter W. Schmidt Architekt BDA (Berlin); Adler & Olesch Landschaftsarchitekten und Ingenieure (Mainz)
2. Rundgang
AllesWirdGut (Wien, AT); Idealice Landschafts-architektur (Wien, AT)
GRÜNTUCH ERNST Planungs-GmbH (Berlin); TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschaftsar-chitekten mbH (Berlin)
1. Phase
Engere Wahl
DMSW Dahlhaus Müller Wehage (Berlin); bbz landschaftsarchitekten (Berlin)
blauraum architekten Planungsgesellschaft mbH (Berlin); HOLZWARTH Landschaftsarchitektur (Berlin)
Peter W. Schmidt Architekt BDA (Berlin); Adler & Olesch Landschaftsarchitekten und Ingenieure (Mainz)
AllesWirdGut (Wien, AT); Idealice Landschafts-architektur (Wien, AT)
GRÜNTUCH ERNST Planungs-GmbH (Berlin); TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschaftsar-chitekten mbH (Berlin)
Einführung
2. Rundgang
Kresings GmbH (Münster); Greenbox Land-schaftsarchitekten (Köln)
APB. Architekten (Hamburg); RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten (Hamburg)
FROETSCHER LICHTENWAGNER (Wien, AT); BOL-WIN WULF Architekten Partnerschaft (Berlin); lavaland GmbH Landschaftsarchitektur (Berlin)
SAA SCHWEGER ARCHITEKTEN (Hamburg); kuttner und Kahl Landschaftsarchitekten Gbr (Hamburg)
STELLWERK architekten (Dresden); Pussert und Kosch architekten (Dresden); Storch Landschafts-architektur (Dresden)
Baumschlager Eberle BE Berlin GmbH (Berlin); Christina Kautz Landschaftsarchitektur (Berlin)
Max Dudler (Berlin); TDB Landschaftsarchitektur Partnerschaft (Berlin)
léonwohlhage Gesellschaft von Architekten mbH (Berlin); Hager Partner AG (Berlin)
GKK+Architekten (Berlin); A24 Landschaft (Berlin)
1. Rundgang
KBNK Architekten GmbH (Hamburg); BHF Landschaftsarchitekten GmbH (Kiel)
bächle meid (Konstanz); lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh (München)
arc architekturconzept GmbH (Halberstadt); Därr Landschaftsarchitekten (Hallle – Saale)
Gerber Architekten GmbH (Dortmund)
Mei architects and planners (Rotterdam, NL); felixx landscape architects and planners (Rotter-dam, NL)
zanderroth architekten GmbH (Berlin); Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten GmbH (Berlin)
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1. Preis
DMSW Dahlhaus Müller Wehage, Berlin
Verfasser/in: Julia Dahlhaus, Michael Müller, Philipp Wehage
Mitarbeit: Felix Bierschenk, Susanne Ebert, Jenny Möller
bbz landschaftsarchitekten, Berlin
Verfasser/in: Timo Herrmann
Mitarbeit: Ellen Kallert, Anita Wagner
HEG Beratende Ingenieure Berlin GmbH, Berlin
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Beurteilung des Preisgerichts
DMSW Dahlhaus Müller Wehage I bbz landschaftsarchitekten
Beurteilung des Preisgerichts
Die Verfasser stellen einen einfachen und überzeugenden Entwurf vor, der sich in seiner Baukörperausrichtung, Gliederung und Höhenstaffelung angemessen in den vorhandenen städtebaulichen Kontext einfügt – und das ohne formale und mo-dische Attitüden. Der U-förmige Blockrand schließt mit einem turmartigen 19-geschos-sigen Kopfbau zur Mühlendammbrücke ab, der den stadträumlichen Dialog mit den Hochhäusern auf der Fischerinsel erlaubt. Durch die offen gehaltene Gestaltung wird der vorhandene angrenzende Parkcharakter ganz selbstverständlich fortgeführt.
Großzügige Foyers in fünf Aufgängen ermöglichen eine barrierefreie Erschlie-ßung aller Ebenen. Die Höhendifferenz am Mühlendamm wird geschickt durch die richtige Einordnung des Kleingleichrich-terwerks am Kopf gelöst. Das Gebäude wird in einer wirtschaftlichen, effizienten Schottenstruktur mit einer eingerückten dif-ferenzierten Ausfachung vorgeschlagen. Ein Wechsel von schallgeschützten verglasten Wintergärten, Loggien und Fenstern sowie geschlossene Wandflächen im Rahmen der Betonstruktur bestimmt die äußere Erscheinung. Diese Gliederung verleiht dem Baukörper ein leicht plastisches und differenziertes Fassadenbild.
Auszug aus dem Erläuterungsbericht
„Der Entwurf ... thematisiert die Maßstäb-lichkeiten des städtebaulichen Umfeldes. An der Schnittstelle von Hochhausbebau-ung der 1960er Jahre und den Neupla-nungen zur Rückgewinnung historischer Stadträume um den Köllnischen Fisch-markt schließt die Figur zur Mühlendamm-brücke mit dem turmartigen 19-geschossi-gen Kopfbau ab. So gelingt einerseits die maßstäbliche Kompkettierung des Stadt-raums an Breite Straße und Köllnischem Fischmarkt und andererseits der stadt-räumliche Dialog mit der Hochhausbebau-ung auf der Fischerinsel.“
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Querschnitt
DMSW Dahlhaus Müller Wehage I bbz landschaftsarchitekten
Längsschnitt
Grundrisstypologien
Ansicht Mühlendamm Ansicht Fischerinsel
11DMSW Dahlhaus Müller Wehage I bbz landschaftsarchitekten
Fassadenansicht/-schnitt
Grundriss 2. bis 7. OG
Grundriss 8. bis 18. OG
Grundriss EG
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Verfasser/in:
Mitarbeit:
Verfasser/in:
Mitarbeit:
ein 3. Preis
blauraum architekten Planungsgesellschaft mbH, Berlin
Verfasser/in: Rüdiger Ebel, Volker Halbach, Carsten Venus
Mitarbeit: Mira Schmidt, Jesus Barney, Jens Roll, Julia Brinkmann
HOLZWARTH Landschaftsarchitektur, Berlin
Verfasser/in: Gerd Holzwarth
Mitarbeit: Maike Nolkte, Philipp Rösner
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Beurteilung des Preisgerichts Auszug aus dem Erläuterungsbericht
„Der Entwurf befindet sich in einem he-terogenen Gebiet mit unterschiedlichen städtebaulichen Kubaturen. Hierbei greift er die Struktur der umliegenden Bebau-ung an der Fischerinsel Ecke Mühlendamm auf und bildet einen, mit acht Geschossen durchgehend unter der Hochhausgrenze liegenden, aufgelösten Blockrand, der sich im Osten zu seiner Nachbarschaft hin öff-net. Diese Bebauung schließt sich an die Straßenkanten entlang des Mühlendamms und der Fischerinsel an und greift dabei die angrenzenden Gebäudehöhen auf. “
Beurteilung des Preisgerichts
Die Arbeit schreibt ohne einen Hoch-punkt zu setzen die Traufkante des Blocks Fischerinsel Ecke Gertraudenstraße fort. Nach Nordosten öffnet sich der Baukörper und eine aufwändige Freiraumgestaltung verzahnt terrassierend den Blockinnen-raum mit dem öffentlichen Freiraum. Die Anordnung der Gewerbeeinheiten und der Hauseingänge/Adressen ist richtig. Der Ent-wurf schafft es jedoch nicht, zwischen der fragmentarischen Blockrandbebauung und der bestehenden Hochhausbebauung auf der Fischerinsel angemessen zu vermitteln.
Die architektonische Durcharbeitung des Hauses und die Materialwahl sind solide. Die mit Holz verkleideten Loggien sind schöne Elemente. Die in der ersten Phase angeregte Ausformulierung einer für die Bedeutung des Ortes angemessenen Fassadengestaltung wurde nicht hinrei- chend eingelöst. Die inneren Fassaden entsprechen nicht den Grundrisstypologien. Insbesondere im Bereich der Wohngruppen sind die Grundrisse zu schematisch und ohne überzeugende räumliche Qualitä-ten. Die Lage des Cafés/Restaurants im nord-östlichen Bereich wird eher kritisch gesehen.
blauraum architekten Planungsgesellschaft mbH I HOLZWARTH Landschaftsarchitektur
14 blauraum architekten Planungsgesellschaft mbH I HOLZWARTH Landschaftsarchitektur
Ansicht Mühlendamm
Querschnitt Längsschnitt
Ansicht Fischerinsel
Ansicht nord-ost Ansicht süd-ost
15blauraum architekten Planungsgesellschaft mbH I HOLZWARTH Landschaftsarchitektur
Grundrissausschnitt Regelgeschoss
Fassadenansicht/-schnitt
Grundriss EG Grundriss 1. OG
Regelgrundriss
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Verfasser/in:
Mitarbeit:
Verfasser/in:
Mitarbeit:
ein 3. Preis
Peter W. Schmidt Architekt BDA, Berlin
Verfasser/in: Peter W. Schmidt
Mitarbeit: Hendrik Baumert, Malte Borau, Pierre Schilling
Adler & Olesch Landschaftsarchitekten und Ingenieure, Mainz
Verfasser/in: Stefan Bitter
Lossen Ingenieure, Berlin
17Peter W. Schmidt Architekt BDA I Adler & Olesch Landschaftsarchitekten und Ingenieure
Auszug aus dem Erläuterungsbericht
„Die Straßenräume werden von einer Blockrandstruktur, unter Aufnahme der Traufhöhe der Nachbarbebauung, gefasst. ... Der neue, in der Schlossachse befindli-che, Hochpunkt wird freigestellt und wirkt ... als Bindeglied zwischen Blockrandbe-bauung und Hochhausensemble. ...
Der Entwurf bettet sich in den Charakter der Fischerinsel ein und schafft es mit den unterschiedlichen städtebaulichen Struk-turen im Umfeld zu korrespondieren, ohne dabei seine Eigenständigkeit zu verlieren.“
Beurteilung des Preisgerichts
Reduziert auf die Baukörperkonfiguration handelt es sich bei dieser Arbeit nach wie vor um einen interessanten Beitrag für die-sen äußert schwierigen Standort – an der Schnittstelle zwischen Blockstruktur und of-fener Bauweise. Die vorgeschlagene räumli-che Aufweitung an der Straße Fischerinsel überzeugt weiterhin. Besondere Zustim-mung findet die deutliche Adressenbildung mit Eingängen vom öffentlichen Straßen-raum. Positiv hervorzuheben ist ebenso der Umgang mit dem Freiraum, der als Teil der offenen Stadtlandschaft begriffen wird und
sich sowohl funktional als auch maßstäb-lich in die Umgebung einfügt.
Die architektonische Durcharbeitung wirkt den städtebaulichen Intentionen jedoch zum Teil entgegen. So erfüllen die Fassadenbilder nicht den städtebaulichen Anspruch, sondern schwächen die in der Abstraktheit der ersten Phase noch vor-handene skulpturale Stärke. Die Intention einer architektonischen Vermittlung zwi-schen Hochhausbebauung und Blockrand-bebauung ist nachvollziehbar, der dadurch entstandene Kompromiss vermag aber nicht zu überzeugen.
18 Peter W. Schmidt Architekt BDA I Adler & Olesch Landschaftsarchitekten und Ingenieure
Querschnitt Längsschnitt
Ansicht Mühlendamm Ansicht Fischerinsel
19Peter W. Schmidt Architekt BDA I Adler & Olesch Landschaftsarchitekten und Ingenieure
Fassadenschnitt Grundriss 10. bis 14. OGGrundriss 1. bis 2. OG
Grundriss EG
Grundriss 15. OG
Fassadenansicht
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AllesWirdGut (Wien, AT)
Verfasser/in: Christian Waldner
Mitarbeit: Felix Reiner, Johanna Aufner, Laurenz Batka, Marta Bímová, Akós Perge
Idealice Landschaftsarchitektur (Wien, AT)
Verfasser/in: Alice Größinger
Mitarbeit: Veronika Mungenast, Jose Llaga Bastardo, Arno Wachtler
ifb _ thal + huber Tragwerksplanung, Bauphysik, Berlin
2. Phase, 2. Rundgang
21AllesWirdGut I Idealice Landschaftsarchitektur
Querschnitt Längsschnitt
Ansicht Mühlendamm Ansicht Fischerinsel
Grundriss 2. OG
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GRÜNTUCH ERNST Planungs-GmbH, Berlin
Verfasser/in: Armand Grüntuch, Almut Grüntuch-Ernst
Mitarbeit: Arno Loebbecke, Goetz Hinrichten, Andreas Hoppe, Patryk Kujava, Andrian Sokolovskyi, Banjamin Bühs
TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin
Verfasser/in: Martin Rein-Cano, Lorenz Dexler, Francesca Venier
Mitarbeit: Sylvia Bachetti
2. Phase 2. Rundgang
23GRÜNTUCH ERNST Planungs-GmbH I TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH
Querschnitt Längsschnitt
Ansicht Mühlendamm Ansicht Fischerinsel
Grundriss 1. OG
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DMSW Dahlhaus Müller Wehage, Berlin
Verfasser/in: Julia Dahlhaus, Michael Müller, Philipp Wehage
Mitarbeit: Felix Bierschenk, Susanne Ebert, Jenny Möller
bbz landschaftsarchitekten, Berlin
Verfasser/in: Timo Herrmann
Mitarbeit: Ellen Kallert, Anita Wagner
1. Phase, Engere Wahl
Regelgrundriss
25
1. Phase, Engere Wahl
blauraum architekten Planungsgesellschaft mbH, Berlin
Verfasser/in: Rüdiger Ebel, Volker Halbach, Carsten Venus
Mitarbeit: Mira Schmidt, Jesus Barney, Jens Roll, Julia Brinkmann
HOLZWARTH Landschaftsarchitektur, Berlin
Verfasser/in: Gerd Holzwarth
Mitarbeit: Maike Nolkte, Philipp Rösner
Regelgrundriss
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1. Phase, Engere Wahl
Peter W. Schmidt Architekt BDA, Berlin
Verfasser/in: Peter W. Schmidt
Mitarbeit: Hendrik Baumert, Malte Borau, Pierre Schilling
Adler & Olesch Landschaftsarchitekten und Ingenieure, Mainz
Verfasser/in: Stefan Bitter
Regelgrundriss
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1. Phase, Engere Wahl
AllesWirdGut, Wien, AT
Verfasser/in: Christian Waldner
Mitarbeit: Felix Reiner, Johanna Aufner, Laurenz Batka, Marta Bímová, Akós Perge
Idealice Landschaftsarchitektur, Wien, AT
Verfasser/in: Alice Größinger
Mitarbeit: Veronika Mungenast, Jose Llaga Bastardo, Arno Wachtler
Regelgrundriss
28
1. Phase, Engere Wahl
GRÜNTUCH ERNST Planungs-GmbH, Berlin
Verfasser/in: Armand Grüntuch, Almut Grüntuch-Ernst
Mitarbeit: Arno Loebbecke, Goetz Hinrichten, Andreas Hoppe, Patryk Kujava, Andrian Sokolovskyi, Banjamin Bühs
TOPOTEK 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin
Verfasser/in: Martin Rein-Cano, Lorenz Dexler, Francesca Venier
Mitarbeit: Sylvia Bachetti
Regelgrundriss
29
1. Phase, 2. Rundgang
Kresings GmbH, Münster
Verfasser/in: Rainer M. Kresing, Kilian Kresing
Mitarbeit: Kai Binniwies
Greenbox Landschaftsarchitekten, Köln
Verfasser/in: Hubertus Schäfer
Mitarbeit: Eva Schiemann
Regelgrundriss
30
1. Phase, 2. Rundgang
APB. Architekten, Hamburg
Verfasser/in: Moritz Schneider
Mitarbeit: Aleksandra Mlynczak, Özgür Irban
RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Hamburg
Verfasser/in: Philip Haggeney
Mitarbeit: Thomas Kißmann
Regelgrundriss
31
1. Phase, 2. Rundgang
FROETSCHER LICHTENWAGNER, Wien, AT
Verfasser/in: Christian Lichtenwagner, Willi Frötscher
Mitarbeit: Fabian Ladurner, Jo Leaud, Jasmin Krickhaus
BOLWIN WULF Architekten Partnerschaft, Berlin
Verfasser/in: Hanns-Peter Wulf, Thomas Bolwin
lavaland GmbH Landschaftsarchitektur, Berlin
Verfasser/in: Laura Vahl
Regelgrundriss
32
1. Phase, 2. Rundgang
SAA SCHWEGER ARCHITEKTEN, Hamburg
Verfasser/in: Prof. Peter P. Schweger, Jens Peter Frahm
Mitarbeit: Marc-Philip Reichwald, Peter-Karsten Schultz
kuttner und Kahl Landschaftsarchitekten Gbr, Hamburg
Verfasser/in: Katrin Kuttner
Regelgrundriss
33
1. Phase, 2. Rundgang
STELLWERK architekten, Dresden
Verfasser/in: Philipp Herrich
Mitarbeit: Elisa Reschke, Katharina Bachstein, Toni Petermann
Pussert und Kosch architekten
Verfasser/in: Dirk Pussert, Achim Kosch
Storch Landschaftsarchitektur, Dresden
Verfasser/in: Robert Storch
Mitarbeit: Marlene Weidlich
Regelgrundriss
34
1. Phase, 2. Rundgang
Baumschlager Eberle BE Berlin GmbH, Berlin
Verfasser/in: Gerd Jäger
Mitarbeit: Raoul Kunz, Mateja Mikulandra-Mackat, Taewoong Hur
Christina Kautz Landschaftsarchitektur, Berlin
Verfasser/in: Kristina Kautz
Regelgrundriss
35
1. Phase, 2. Rundgang
Max Dudler, Berlin
Verfasser/in: Max Dudler
Mitarbeit: Jochen Soydan, Joo Hyunje, Hye Kwang Shin, Magdalena Biermann
TDB Landschaftsarchitektur Partnerschaft, Berlin
Verfasser/in: Karl Thomanek
Mitarbeit: Florian Feiertag
Regelgrundriss
36
1. Phase, 2. Rundgang
léonwohlhage Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Verfasser/in: Prof. Hilde Léon, Peter Czekay, Tilman Fritzsche
Mitarbeit: : Maria Mosquera, Victoria Monari, Vanni Sacconi
Hager Partner AG, Berlin
Verfasser/in: Guido Hager
Mitarbeit: Mitarbeit: Andreas Kotlan, Pascal Posset
Regelgrundriss
37
1. Phase, 2. Rundgang
GKK+Architekten, Berlin
Verfasser/in: ; Oliver Kühn
Mitarbeit: Alexander Moritz, Assaf Ruder
A24 Landschaft, Berlin
Verfasser/in: Steffan Robel
Mitarbeit: Sibylle Lacheta
Regelgrundriss
38
KBNK Architekten GmbH, Hamburg
Verfasser/in: Franz-Josef Nähring, Hille Krause, Frank Birwe
Mitarbeit: Eva Greiner, Christian Eckes
BHF Landschaftsarchitekten GmbH, Kiel
Verfasser/in: Jens Benfeldt, Uwe Herrmann, Ulrich Franke
Mitarbeit: Julia Zakharova, Laura Ziegler
1. Phase, 1. Rundgang
Regelgrundriss
39
bächle meid, Konstanz
Verfasser/in: ; Martin Bächle, Karin Meid-Bächle
Mitarbeit: : Philipp Stufe, Florian Zschoche, Hazem Orsho, Petra Geist
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh, München
Verfasser/in: Axel Lohrer, Urlula Hochrein
1. Phase, 1. Rundgang
Regelgrundriss
40
arc architekturconzept GmbH, Halberstadt
Verfasser/in: Sandra Oheim, Steffen Lauterbach
Mitarbeit: VanVui Duong, Inigo Irisarri
Därr Landschaftsarchitekten, Hallle – Saale
Verfasser/in: Matthias Därr
Mitarbeit: Franziska Krüger
1. Phase, 1. Rundgang
Regelgrundriss
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1. Phase, 1. Rundgang
Gerber Architekten GmbH, Dortmund
Verfasser/in: Prof. Eckhard Gerber
Mitarbeit: Hannes Beinhoff, Brigitte Tamasy, Birte Mügge, Norbert Althoff
Gerber Architekten GmbH, Dortmund
Verfasser/in: Tim C. Kraus, Prof. Eckard Gerber
Mitarbeit: Barbara Warzecha
Regelgrundriss
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1. Phase, 1. Rundgang
Mei architects and planners, Rotterdam, NL
Verfasser/in: Robert Winkel
Mitarbeit: Anja Lübke, Menno van der Woude, Michiel van Loon, Riemer Postma, Kasia Domachowska, Ana Climent
felixx landscape architects and planners, Rotterdam, NL
Verfasser/in: Michiel van Driessche
Mitarbeit: Marnix Vink, Deborah Lambert, Fabrice Wack
Regelgrundriss
43
1. Phase, 1. Rundgang
zanderroth architekten GmbH, Berlin
Verfasser/in: Christian Roth
Mitarbeit: Nils Schülke, Burkhardt Köhler, Teodor Cucuireanu
Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
Verfasser/in: Prof. Rainer Schmidt
Mitarbeit: Robin Krajpowicz, Claudia Stolte, Stephan Schmidt, Lena Shab
Regelgrundriss