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Ausgabe 02/2008

Date post: 26-Jul-2016
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Leitung: L. Tröbs
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1 Ausgabe 02/08 Auf der Suche nach dem Stein des Wissens Editorial A usgabe No.2 des Che- misten liegt in deiner Hand. Eine um 25% größere Redaktion, ein um 50% di- ckeres Heft als beim letzten Mal und randvoll mit Infor- mativen und Unterhaltsa- men. Der Look hat sich etwas verändert und eine neue Ru- brik ist dazugekommen: „Du bist Chemiker, wenn...“ Das einzige was absolut gleich geblieben ist, ist der Name „Der Chemist“. Um den vielen Leuten, die uns gefragt haben: „Wieso gerade dieser Name?“ ihre Frage zu beant- worten und um weiteren Un- wahrheiten und Gerüchten á la „Wo Che-mist drauf steht, ist auch Mist drin“ vorzubeu- gen, hier die wahre Geschich- te: Gezeugt, geboren und ge- tauft wurde der Chemist auf dem Seminarwochenende der Fachschaft Chemie im Win- tersemester 07/08. Zuerst sollte sein Name ein Akronym eines Elements oder einer Verbindung sein. Aus Angst, dass LSD statt Lesenswert, Sachlich, Direkt nur Lang- weilig, Sinnlos, Debil genannt werden würde, suchten wir etwas weniger zweideutiges. Die zündende Idee lieferte un- ser frustriertes an die Wand schauen: Wir entdeckten das Glasbild einer mittelalterli- chen Figur mit Braukessel und dem sinnigen Schriftzug: „Der Chemist“. Der Namens- patron war gefunden. Dir gefällt der Name nicht? Dir gefällt ein Artikel? Oder du hasst ihn? Du willst selber was schreiben oder Morddro- hungen, Heiratsanträge und Liebesbriefe an die Redaktion verfassen? Dann schreib uns. Wir freuen uns drauf. Und solltest du glauben, dass die Liebe zu deinem Prof. nicht erwidert wird oder deine La- borarbeit Potenzprobleme verursacht, dann mail uns ebenfalls. Unser Prof. Sommer Team wird dir in der nächsten Ausgabe antworten. Patrick Woryna Redaktion [email protected] D as EDV-Referat ist ein kleiner Haufen compu- ter- und technikinteressierter Studenten, die sich der Elekt- ronischen DatenVerarbeitung verschrieben haben. In den meisten größeren Be- trieben ist die EDV-Abteilung für die Bereitstellung und Auf- rechterhaltung der notwendi- gen Computer-Infrastruktur zuständig. Diesen Job übernehmen unsere drei fleißigen EDVler in unse- rem Departement auch. Sie kümmern sich um die Gestaltung, Aufrecht- erhaltung und Funkti- onsfähigkeit der Fach- schaftshomepage und des Infoscreens, welcher im Foyer gegenüber der Cafeteria hängt. Des Wei- teren verwaltet das EDV- Referat alle Benutzerda- ten und Mailinglisten, die es euch ermöglichen, innerhalb eures Semes- ters oder an alle Studen- ten der Chemie Fakultät E-Mails zu schicken. Zur besonderen Aufga- be hat sich das Referat gemacht, den zweiten CIP-Pool-Drucker dau- erhaft in Betrieb zu neh- men und die Funktions- tüchtigkeit des älteren Druckers aufrecht zu erhalten. Letzteres stell- te in der Vergangenheit vermehrt ein Problem dar, Was ist das EDV-Referat? „We break it, you wait for us to fix it“ da die Abrechnungssoftware massiv fehlerbehaftet ist. Verbreitet ist jedoch auch die Annahme, dass ein Kobold im Drucker sitzt. Aber auch der Spaß kommt bei den oft sehr späten Aben- den nicht zu kurz. So wird bei reichhaltigen koffeinhaltigen Getränken und der Nutzung des besten Garchinger Liefer- „Sie sitzen immer unterm Tisch, bleiben länger als die Leute von der OC und sind kaffeesüchtig.“ www.springbreak08.de services die Belastbarkeit von Servern mit Hilfe amerikani- scher Lieblingsserien getes- tet, oder bereits vorhandene Software erneuert und ver- bessert. Gerade die Arbeit am Server nahm in letzter Zeit vermehrt zu, da nachdem der Server nach zweimonatiger Arbeit komplett eingerichtet war, ein verhängnisvolles Update zur vollständigen Eliminierung aller Daten führte. Seitdem wurde ein neuer Server ein- gerichtet und kontinuierlich über das LRZ-Netzwerk gesi- chert. Gearbeitet wird für das Re- ferat immer dann, wenn ein Fachschaftsrechner frei ist und natürlich wenn Arbeit anliegt. Neben der direkten Zusammenarbeit mit den beiden Kaffeema- schinen, funktioniert auch die Kommuni- kation zu den anderen Referaten sehr gut. Britt Michelsen, die einzige Frau im Team, sagte dazu: „Fast alle Referate treten mit ih- ren Anliegen an uns heran und wir sind na- türlich immer bemüht, alle Extrawünsche zu verwirklichen.“ Eigentlich ist das EDV-Team mit seinen drei Mitgliedern sehr gut besetzt, jedoch freut sich der compu- terinteressierte Hau- fen immer, wenn ihr Referat durch moti- vierte und aufgeweck- te Neulinge erweitert wird. Dominik Runde, Lisa Tröbs und Sabrina Losert Lisa Tröbs, Studentin der Chemie und allseits beliebte Chefin unseres Schreiber- teams. Niemand versteht es so charmant die richtigen Arbeitsaufträge an die rich- tigen Redakteure zu vertei- len und stets freundlich an deren Erfüllung zu erinnern. Des Weiteren ist wohl keine besser für die Mittelbeschaf- fung für unsere kleine Zei- tung geeignet. Und natürlich muss Lisa über alles was wir so zusammenschreiben als Letzte nochmal drüberlesen, denn ohne ihr OK geht gar nix. Dominik Runde ist der blonde Engel, der uns aus dem Maschinenbau zugeflo- gen kam und den wir seit- dem nicht mehr loswerden. Sein offizieller Titel ist stell- vertretender Chefredakteur; entsprechende Vergleiche mit Horst Schlämmer wollen wir hier dennoch nicht zie- hen. Vielmehr trägt er diese Verantwortung aus Prestige. Es kommt schon um einiges professioneller rüber, wenn man bei einer Zeitung arbei- tet, die einen stellvertreten- den Chefredakteur hat. Wir stellen uns vor: Die Redaktion Max Blazejak Britt Michelsen Matthias Fichtl
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Page 1: Ausgabe 02/2008

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Ausgabe 02/08

Auf der Suche nach dem Stein des Wissens

Editorial

Ausgabe No.2 des Che-misten liegt in deiner

Hand. Eine um 25% größere Redaktion, ein um 50% di-ckeres Heft als beim letzten Mal und randvoll mit Infor-mativen und Unterhaltsa-men. Der Look hat sich etwas verändert und eine neue Ru-brik ist dazugekommen: „Du bist Chemiker, wenn...“Das einzige was absolut

gleich geblieben ist, ist der Name „Der Chemist“. Um den vielen Leuten, die uns gefragt haben: „Wieso gerade dieser Name?“ ihre Frage zu beant-worten und um weiteren Un-wahrheiten und Gerüchten á la „Wo Che-mist drauf steht, ist auch Mist drin“ vorzubeu-gen, hier die wahre Geschich-te:Gezeugt, geboren und ge-

tauft wurde der Chemist auf dem Seminarwochenende der Fachschaft Chemie im Win-tersemester 07/08. Zuerst sollte sein Name ein Akronym

eines Elements oder einer Verbindung sein. Aus Angst, dass LSD statt Lesenswert, Sachlich, Direkt nur Lang-weilig, Sinnlos, Debil genannt werden würde, suchten wir etwas weniger zweideutiges. Die zündende Idee lieferte un-ser frustriertes an die Wand schauen: Wir entdeckten das Glasbild einer mittelalterli-chen Figur mit Braukessel

und dem sinnigen Schriftzug: „Der Chemist“. Der Namens-patron war gefunden.Dir gefällt der Name nicht?

Dir gefällt ein Artikel? Oder du hasst ihn? Du willst selber was schreiben oder Morddro-hungen, Heiratsanträge und Liebesbriefe an die Redaktion verfassen? Dann schreib uns. Wir freuen uns drauf. Und solltest du glauben, dass die

Liebe zu deinem Prof. nicht erwidert wird oder deine La-borarbeit Potenzprobleme verursacht, dann mail uns ebenfalls. Unser Prof. Sommer Team wird dir in der nächsten Ausgabe antworten.

Patrick WorynaRedaktion

[email protected]

Das EDV-Referat ist ein kleiner Haufen compu-

ter- und technikinteressierter Studenten, die sich der Elekt-ronischen DatenVerarbeitung verschrieben haben.In den meisten größeren Be-

trieben ist die EDV-Abteilung für die Bereitstellung und Auf-rechterhaltung der notwendi-gen Computer-Infrastruktur zuständig. Diesen Job übernehmen unsere drei fleißigen EDVler in unse-rem Departement auch. Sie kümmern sich um die Gestaltung, Aufrecht-erhaltung und Funkti-onsfähigkeit der Fach-schaftshomepage und des Infoscreens, welcher im Foyer gegenüber der Cafeteria hängt. Des Wei-teren verwaltet das EDV-Referat alle Benutzerda-ten und Mailinglisten, die es euch ermöglichen, innerhalb eures Semes-ters oder an alle Studen-ten der Chemie Fakultät E-Mails zu schicken.Zur besonderen Aufga-

be hat sich das Referat gemacht, den zweiten CIP-Pool-Drucker dau-erhaft in Betrieb zu neh-men und die Funktions-tüchtigkeit des älteren Druckers aufrecht zu erhalten. Letzteres stell-te in der Vergangenheit vermehrt ein Problem dar,

Was ist das EDV-Referat?„We break it, you wait for us to fix it“

da die Abrechnungssoftware massiv fehlerbehaftet ist. Verbreitet ist jedoch auch die Annahme, dass ein Kobold im Drucker sitzt. Aber auch der Spaß kommt

bei den oft sehr späten Aben-den nicht zu kurz. So wird bei reichhaltigen koffeinhaltigen Getränken und der Nutzung des besten Garchinger Liefer-

„Sie sitzen immer unterm Tisch, bleiben länger als die Leute von der OC und sind kaffeesüchtig.“

www.springbreak08.de

services die Belastbarkeit von Servern mit Hilfe amerikani-scher Lieblingsserien getes-tet, oder bereits vorhandene Software erneuert und ver-bessert. Gerade die Arbeit am Server

nahm in letzter Zeit vermehrt zu, da nachdem der Server nach zweimonatiger Arbeit komplett eingerichtet war, ein

verhängnisvolles Update zur vollständigen Eliminierung aller Daten führte. Seitdem wurde ein neuer Server ein-gerichtet und kontinuierlich über das LRZ-Netzwerk gesi-chert.Gearbeitet wird für das Re-

ferat immer dann, wenn ein Fachschaftsrechner frei ist und natürlich wenn Arbeit

anliegt.Neben der direkten

Zusammenarbeit mit den beiden Kaffeema-schinen, funktioniert auch die Kommuni-kation zu den anderen Referaten sehr gut. Britt Michelsen, die einzige Frau im Team, sagte dazu: „Fast alle Referate treten mit ih-ren Anliegen an uns heran und wir sind na-türlich immer bemüht, alle Extrawünsche zu verwirklichen.“ Eigentlich ist das

EDV-Team mit seinen drei Mitgliedern sehr gut besetzt, jedoch freut sich der compu-terinteressierte Hau-fen immer, wenn ihr Referat durch moti-vierte und aufgeweck-te Neulinge erweitert wird.

Dominik Runde, Lisa Tröbs und Sabrina Losert

Lisa Tröbs, Studentin der Chemie und allseits beliebte Chefin unseres Schreiber-teams. Niemand versteht es so charmant die richtigen Arbeitsaufträge an die rich-tigen Redakteure zu vertei-len und stets freundlich an deren Erfüllung zu erinnern. Des Weiteren ist wohl keine besser für die Mittelbeschaf-fung für unsere kleine Zei-tung geeignet. Und natürlich muss Lisa über alles was wir so zusammenschreiben als Letzte nochmal drüberlesen, denn ohne ihr OK geht gar nix.

Dominik Runde ist der blonde Engel, der uns aus dem Maschinenbau zugeflo-gen kam und den wir seit-dem nicht mehr loswerden. Sein offizieller Titel ist stell-vertretender Chefredakteur; entsprechende Vergleiche mit Horst Schlämmer wollen wir hier dennoch nicht zie-hen. Vielmehr trägt er diese Verantwortung aus Prestige. Es kommt schon um einiges professioneller rüber, wenn man bei einer Zeitung arbei-tet, die einen stellvertreten-den Chefredakteur hat.

Wir stellen uns vor:

Die Redaktion

Max Blazejak Britt Michelsen Matthias Fichtl

Page 2: Ausgabe 02/2008

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NACHGEFRAGTWarum sollte man im Innenhof der OC kein Eichhörnchen ausset-

zen?

Im Innenhof des grünen Bereichs befindet sich

der 900-MHz-Magnet des NMR-Messgeräts. Durch die-sen wird ein enorm starkes Magnetfeld erzeugt. Ein Eich-hörnchen hat wie viele andere Tiere auch ein Magnetfeld im Kopf, um sich orientieren zu können. Durch das äußere Magnetfeld wird dieses inne-re Magnetfeld so gestört, dass das arme Tier völlig orientie-rungslos umherirrt. Und so kann es schon mal vorkom-men, dass man an dem einen oder anderen Tag die netten Männer der TUM Feuerwehr beobachten kann, wie sie ein verirrtes Eichhörnchen mit Futter versorgen müssen.

Zum Sommersemester wurde aus Studienbeiträgen die Stelle der Auslandsse-kretärin geschaffen, die als zentrale Anlaufstelle den internationalen Austausch am Department Chemie er-leichtern und beleben soll. Der Chemist hat Frau Nora Boerschel, „Die Neue“ in-terviewt.

Was haben sie bisher ge-macht. Wie ist ihr berufli-cher Hintergrund? Ich habe in Frankfurt Jura

studiert und bin jetzt Dip-lomjuristin. Aber schon wäh-rend dem Studium hat sich für mich herauskristallisiert, dass ich nicht in den klas-sisch juristischen Berufen ar-beiten wollte.Danach wollte ich zuerst

ein Aufbaustudium Medien-management machen, habe dann ein Praktikum bei einer Produktionsfirma in Pullach angefangen und ca. 2 Jahre als Redakteurin kleinere Bei-träge für Bravo TV gemacht. Über eine Empfehlung bin

ich dann zur Hilfsorganisa-tion AMREF(African Medical Research Foundation) gekom-men und habe in einem klei-nen Büro hier in München Fundraising betrieben. Die Arbeit war sehr spannend. Während dieser Zeit war ich auch zweimal in Afrika und habe mir dort Projekte ange-schaut und an Meetings teil-genommen. Danach war für mich klar:

„Ich will wieder was mit einer internationalen Komponente machen.“

Waren sie auch während des Studiums im Ausland?Internationalität und das

Ausland haben mich schon

immer gereizt. Während mei-nes Studiums habe ich einen ERASMUS-Austausch nach Mailand gemacht. Aber ich war auch privat viel im Aus-land: zweimal in Indien und in Argentinien

Was sehen sie als ihr Auf-gabengebiet, welche Hilfe-stellungen können sie leis-ten?Meine Aufgabe ist es vor al-

lem den Service für die Stu-denten zu verbessern und den Auslandsaufenthalt zu erleichtern, ein fester An-sprechpartner zu sein, der Zeit hat für die Probleme der Studenten und sich auch zu-ständig fühlt. Ich denke ich kann vor allem beraten, die Austauschprogramme erklä-ren, welche Unterlagen ein-gereicht werden müssen und die dann auch entsprechend weiterleiten. Außerdem hoffe ich, dass durch meine Arbeit mehr Austausch stattfindet.

Wie sollten Studenten sich vorbereiten, bevor sie zu Ih-nen kommen?Man sollte sich im Klaren

sein, dass man so etwas min-destens ein Jahr im Voraus planen sollte. Durch die ad-ministrativen Wege bedeutet ein Auslandsaufenthalt doch eine Menge Verwaltungs-aufwand. Es wäre natürlich ganz schön, wenn der Stu-dent im Vorhinein die Sei-te des Auslandssekretariats (www.ch.tum.de/internatio-nal) und des International Of-fice besucht hätte auf der es eine Zusammenfassung der verschiedenen Programme gibt. Je besser er vorbereitet ist, umso besser ist dann die Beratung, wenn er konkrete Fragen stellt. Aber wenn sich

jemand noch keine Gedanken gemacht hat, können wir das Ganze auch hier vornehmen. Man sollte sich vielleicht auch überlegen in welches Land man möchte, welche Sprache man beherrscht, so dass man den Lehrveranstaltungen fol-gen kann.

Ab welchem Semester macht es denn Sinn ins Ausland zu gehen?

Nach den neuen Studien-ordnungen ist es vorgesehen, dass Auslandsaufenthalte im 3. Semester des Master-programms stattfinden. Dort haben die Studenten etwas mehr „Luft“, da man nicht davon ausgehen kann, dass man tatsächlich 30 ECTS im Ausland erwerben kann.

Wie sollte man sie am Bes-ten kontaktieren?Entweder per Mail, Telefon

oder einfach vorbeikommen. Das Auslandssekretariat wird selbst eine neue Hompage bekommen: www.ch.tum.de/international . Dort ist auch ein Newsboard auf dem ich wichtige Informationen von

nicht standardmäßigen Pro-grammen veröffentliche. Au-ßerdem steht mir ein Schau-kasten direkt gegenüber der Fachschaft zur Verfügung. Jeder Interessierte sollte

auf jeden Fall zum Infoabend am 23.April gehen, denn dort werde ich alle Programme zu-sammenfassen und vorstel-len. Außerdem soll der der Infoabend bewusst und öf-fentlich machen, dass es das Auslandssekretariat gibt und es den Studenten erleichtern, den Weg zu mir zu finden. Was ja gar nicht so einfach ist. (lacht)

Wenn sie noch einmal Stu-dentin wären, würden sie noch einmal ins Ausland ge-hen und wenn ja, wohin?Ich hab eigentlich keine Prä-

ferenzen, was die einzelnen Länder angeht. Persönliche würde ich gern nach Schwe-den gehen, weil ich es auch von der Geographie ganz at-traktiv finde. Aber ich würde die Möglichkeit auf jeden Fall nutzen, während der Studi-enzeit ins Ausland zu gehen. Die Auseinandersetzung mit

der fremden Sprache und der ungewohnten Umgebung bringt einem persönlich sehr viel und erweitert vor allem den eigenen Horizont.

Patrick Woryna

Kontakt Auslandssekreta-riat:

Mail: [email protected]: +49 (0)89 289 13238Fax: +49 (0)89 289 13473Zimmer: 37310, Anorganische Che-mie (CH7 - violett), 3. Flur

Öffnungszeiten: Montag: 12.00-17.00

Dienstag: 9.00 - 14.00 Mittwoch: 12.00 - 17.00 Donnerstag: 9.00-14.00

Auslandssekretariat: www.ch.tum.de/internatio-nal

International Office:http://portal.mytum.de/stu-dium/ausland/index_html

Auslandsaufenthalt für TUMmies

Definitiv attraktiv:Das Auslandsstudium dank

Nora Boerschel

SUDOKU

medium

very hard

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Was, hier soll ´ne Party steigen? Diese Frage

werden sich wohl einige, vor allem die Nicht-in-Garching-Studierenden-TU‘ler und Studenten anderer Universi-täten an jenem dunklen 24. Januar gestellt haben. Grau und mächtig erheben sich die fünf Türme der Fakultät Chemie aus dem planen Are-al des Forschungszentrums in Garching. Zugegebener-maßen, auf den ersten Blick erwecken die Klötze an der Lichtenbergstraße 4 nicht ge-rade den Eindruck einer der Münchner Megadiskotheken, aber wir haben ja auch nie vorgehabt uns mit nämlichen zu messen. Auch die durch enorme Besucherzahlen her-ausragende ESP der Masch-bauer ist außer Reichweite, allein schon des Platzman-gels wegen. Vielmehr wollte die CSP durch pfiffige Ideen, gute Stimmung, gute Drinks und vor allem auch gute Musik d i e

nicht ganz so großen Massen be-geistern und ihnen einen un-terhaltsamen Abend bieten.

Wer von Chemikern gedacht hat, sie seien etwas durchge-knallt und sagen wir abge-dreht, wurde wahrscheinlich in seiner Meinung bestätigt. Wer allerdings geglaubt hat, wir könnten nur Schall und Rauch in nutzlosen Expe-rimenten produzieren und hätten keinen Sinn für Ver-gnügen, sondern nur Augen, Ohren, Hände und Kopf für unsere Wissenschaft (denn sie ist ja wirklich eine!!), wurde eines Besseren belehrt. Denn auch bei Chemikern – bei den

einen mehr, den anderen we-niger – sind einige Gehirn-zellen zur Verarbeitung und sinnvollen Nutzung von Alko-hol, Musik und vor allem der Mischung aus Beidem reser-viert. Die Umsetzung dessen in mehr oder minder elegante Tanzbewegungen verblieb je-doch auch bei dieser Party, egal ob Chemiker oder Nicht-chemiker, in der Verantwor-tung der Motorik jedes Ein-zelnen.

Die DJ‘s fuhren recht buntes Gemisch aus gängigen Par-tyhits und aktuellen Charts auf, wobei sie es auch beson-ders gut verstanden ihrem fa-vorisierten Musikstil (Metal) genügend Gewicht zu verlei-hen. Leider führte dies dazu, dass sich eine Großzahl der Besucher in die nicht ganz so viele Menschen fassende Bar-Area begaben

und mit ihnen zeitweise auch die Stimmung. Dass beispielsweise die Raucher auf der Terrasse ihre eige-ne Party feierten, half dem Glühweinstand zu besserem Umsatz. Auch sonst konnte man bei der Mischung des Publikums keine Abstriche machen. So traf man in der tanzenden Menge des Öfteren einige Vertreter der Lehrstüh-le der physikalischen, theore-tischen und der Biochemie. Vereinzelt wurden auch ein paar Anorganiker gesichtet. Die Qualität der Party war

wohl ein-z i g a r t i g an der TU, denn nur an einer Fakul-tät werden Stamperl in Reagenzglä-sern ausge-schenkt. Zu-dem dürfen wir uns auch eine der Fa-kultäten mit dem höchsten Anteil weibli-cher Studie-render rühmen, was sicherlich n i c h t ganz unerheblich für die gute Stimmung war. Mit etwa 500 Besuchern

konnten die Zahlen des letzten Jahres (700 Besucher) zwar nicht erreicht werden, den-noch hatte die CSP genügend “Zulauf” zum ausgelassenen

Abfeiern und auch die Ge-tränkestände waren entspre-chend gut frequentiert. Das sogenannte “Chemikergift”,

CSP 2008Nach der CSP ist vor der CSP - Die Zweite

wel-ches an der

Cocktailbar ausgeschenkt wurde, sorgte mit seinen Komponenten Blue Curaçao, Orangensaft, Wodka und weiteren Zutaten für heiße Atmosphäre. Das giftgrüne Gesöff machte seinem Namen alle Ehre und der ein oder anderen schien schon sehr

bald eine Mund-zu-Mund-Beatmung seiner attraktiven Tanzpartnerin nötig zu ha-ben...

Alles in Al-lem war die Chemiker Semes-ter Party ein recht gelungenes und ohne jegliche gewalttäti-ge Zwischenfälle (sieht man von der teils extrem lauten Musik im Hauptbereich ab) ablaufendes Fest. Der Dank für den reibungslosen Ab-lauf gilt auch in diesem Jahr wieder allen sehr engagierten Helfern, den Securities und vor allem den Hauptorgani-satoren Dominik Jantke und Stefan Haslinger.

Auf die Frage “Wie gefällt es euch denn hier auf der CSP?” antworteten im Übrigen zwei LMU-Studentinnen: “Sehr gut, aber wir kommen eh im-mer auf die TU-Partys; die sind cooler und die von der LMU sind zu voll!” Ob diese Antwort an der charmanten Fragestellung des Intervie-

wers lag oder anderweitig begründet ist, bleibt offen. In jedem Fall sollte es uns genügend Ansporn sein auch in Zukunft eine Party dieser Qualität zu schmeißen, um weiter-hin solches Lob von Studierenden unserer freundlichen Nachbar-Uni entgegennehmen zu können.

Oliver Dachwald

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Am Mittwoch den 19. März 2008 traf sich der

Chemist mit Dr. Fontain, um sich mit ihm über die bevor-stehenden Neuerungen im CIP-Pool zu unterhalten.

Dem CIP-Pool, welcher nun schon seit rund 20 Jahren besteht, werden demnächst zwei grundlegende Neuerun-gen bevorstehen. Zunächst tritt eine Zugangs-kontrolle in Kraft, bei welcher sich je-der Student, bevor er einen Computer nutzen kann, mit seiner persönlichen LRZ- Kennung an-melden muss. Die-se findet man in den Studienunter-lagen, welche man bei der Immatriku-lation erhalten hat oder im persönli-chen Bereich des mytum-Portals. Das Passwort ist dasselbe, wie das zum my-tum-Portal.Durch diese Neuerung erge-

ben sich sowohl für die Stu-denten, als auch für die Ver-walter des CIP-Pools Vorteile. So haben die Studierenden der Fakultät nun die Möglich-keit über ihren persönlichen Account auf einen 2 GB gro-ßen privaten Speicherplatz zugreifen zu können. Für die Universität ist dagegen eine gute TU-zentrale Benutzer-verwaltung möglich. Hierbei steht ganz klar der Sicher-heitsaspekt im Vordergrund, da nunmehr keine fakultäts-fremden Personen den CIP-Pool nutzen können. Ganz wichtig ist jedoch, damit die-ses System funktioniert, dass jeder Student, wenn er mit der Nutzung des Computers fertig ist, sich immer aus-loggt. Diese Umstellung soll kom-

plett im Sommersemester er-folgen.

Die zweite große Neuerung soll frühestens zum Ende des Sommersemesters 2008, spätestens jedoch bis zum Wintersemester 2008/09 er-folgen und beschäftigt sich mit baulichen Maßnahmen. Es sollen die bereits vorhan-denen ca. 30 Plätze auf 48 Arbeitsplätze erweitert wer-den. Dazu werden komplett neue Rechner, sowie Tische und Stühle beschafft. Somit stehen den Studenten nun in jeder Reihe sechs und nicht wie vorher vier Computer zur Verfügung.Die Finanzierung dieser

Umrüstung ist wie folgt ge-plant: Die Tische und Stüh-le werden mit 10.000 € aus Studienbeiträgen finanziert, die Rechner mit 25.000 € aus so genannten CIP-Mitteln (Computer-Investitions-Pro-gramm-Mittel) und 5.000 €

aus Studienbeiträgen. Diese 30.000 € werden zusätzlich durch Landesmittel verdop-pelt und so stehen schluss-endlich 60.000 € zur Verfü-gung.Die alten Geräte werden in-

nerhalb der Fakultät verteilt.

Des Weiteren ist eine Lüf-tung in Planung, für welche ein Antrag für Studienbeiträ-

ge in Höhe von 4.000 € gestellt werden soll. Sollte dieses Geld nicht ausreichen, wird der Restbetrag evtl. aus Fakul-tätsmitteln beglichen. Grund für die Lüftung ist, dass die Fenster nicht mehr ganz ge-öffnet werden sollen, da hier-

bei Verletzungen entstehen können und dass, wenn das Schließen der Fenster verges-sen wird, Regen eindringen kann.

Alle Umbaumaßnahmen werden etappenweise oder in den Ferien erfolgen um den Studenten eine nahezu un-eingeschränkte Nutzung zu gewährleisten.

Zudem ist bereits jetzt ein zweiter Drucker vorhanden. Momen-tan besteht noch das Problem die Drucker so zu installieren, dass die Druckaufträge der Studenten immer an den Drucker geschickt werden, welcher im Mo-ment nicht belastet ist.

Auch in Zukunft soll der CIP-Pool für Lehr-veranstaltungen ge-nutzt werden.

Für die Neuinstallation der Software sind auch Vorschlä-ge von Seiten der Studenten erwünscht. Einige nun vor-handene Programme, wie WinNMR oder Pegasus, wer-den in Zukunft nicht mehr installiert werden, da diese

CIP-Pool RenovierungViele kleine Neuerungen, die das Leben leichter machen

Sonstiges: Skripten und Handouts für Lehrveranstaltun-gen; Hilfskräfte für Organisation und Studienmaterialien; Mittel zur Unterstützung von Exkursionen

Gesamtsumme: ca. 500 000 €

Studienbeiträge Verwendung im SS 2008

nur selten bis gar nicht ge-nutzt wurden. In Zukunft wird es dagegen ChemDraw auf jedem PC geben, wel-ches auch jeder Student auf seinem Laptop nutzen kann. Programme wie MestreC oder Office werden selbstverständ-lich auch weiterhin zur Ver-fügung stehen. Zudem ist geplant die neuen Computer zunächst über Windows XP

laufen zu lassen und eventu-ell später auf Windows Vista umzustellen.

Um möglichst lange Freu-de an den neuen Geräten zu haben, bittet Dr. Fontain die Studenten, im CIP-Pool weder zu essen noch zu trinken und auch keinen Müll liegen zu lassen.

Lisa Tröbs, Sabrina Losert

Page 5: Ausgabe 02/2008

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Ich weiß nicht, ob der ein oder andere von Euch

schon mal ‚CIW‘ im Duden nachgeschlagen hat. Dort wird man bisher leider zwi-schen ‚Ci|vi|tas Dei‘ und ‚cl = Zentiliter‘ nicht fündig. Um diese Lücke nun endlich mit Inhalt zu füllen, habe ich mich erbarmt, CIW-ler im Einzelnen und Allgemeinen vorzustellen.CIW [ce:i:we] = Clowns In

Weiß, Chemisch Inerte We-sen, ..., von bösen (Chemiker-)Zungen auch als Chemisch Inkompetente Würstchen be-zeichnet.Diese Wesen bevölkern in

kleiner Anzahl den Planeten Erde und treten in ihrer Lar-ven-Phase gehäuft an tech-nischen Universitäten und Fachhochschulen auf. Im Folgenden möchte ich geson-dert auf die an der TU Mün-

chen beheimateten Wesen eingehen.Manchmal wissen sie gar

nicht so genau, wo sie dort hingehören - in die Chemie? Oder doch eher in den Ma-schinenbau? Letztendlich wurde, um diese innere Zer-rissenheit zu heilen, extra das C2 in der goldene Mitte zwischen den beiden Fakul-täten eröffnet.Frei nach dem Motto ‚Denn

Maschbau ist nicht genug‘, führt diese Doppelzugehö-rigkeit zu einem sehr ab-wechslungsreichen Alltag. Gemütliche Chemie-auswen-dig-lern-Vorlesungen, fröhlich ausgelassene Kunststunden bei den Maschinenzeichnern, Vorlesungen im Maschinen-bau, die schon wieder so the-oretisch sind, dass Theorie im Vergleich dazu wie Alltagspra-xis erscheint, und damit das

ganze nicht zu langweilig wird - hochexplosive chemische Praktika. Oder um es kurz in Worte zu fassen ‚Wir können ein bisschen was von allem, aber nichts davon ordentlich!‘ (Auszug aus dem Humor des Schwarzen Galgens, Verfas-ser: Anonymer CIWler).Eine der bemerkenswertes-

ten Grundeigenschaften des CIW-ler‘s ist das ‚Lächeln und Zähne zeigen‘. Um dem CIW-ler dieses Lächeln zu neh-men, muss man viel Geduld und Kreativität mitbringen. Woraus diese Eigenschaft re-sultiert, ist selbst renommier-ten Psychologen weiterhin ein Rätsel und genau mit diesem Lächeln werden wir‘s ihnen auch weiterhin nicht verra-ten.

Florian Hanus

Es begann alles mit der Einladung der TUM zu

einem Vorstellungsgespräch nach Garching. Ich machte mich auf den Weg in meine zukünftige Heimat.Das Vorstellungsgespräch

verlief angenehm und positiv und mir wurde ein Studien-platz angeboten.Endlich kam der Tag, an

dem ich Student werden soll-te, die Immatrikulation. Beim Stammgelände angekommen, erwartete mich gleich einmal eine riesengroße Warteschlan-ge. „Na gut, was soll‘s!“ Ich stellte mich eben brav hinten an, wartete gut 1,5 Stunden, bekam meinen laufenden Me-ter, eine Plastikkarte, einiges an Werbematerial und durfte mich jetzt mit Recht Chemie-student an der TUM nennen. Voller Stolz verließ ich das Stammgelände, um einige Tage darauf nach Garching zu pendeln und meinen ers-ten Uni-Tag zu erleben.

Der erste Uni-TagVoller Vorfreude quetschte

ich mich mit einigen weiteren hundert Studenten in den Ha-Fi, ergatterte noch einen Sitzplatz und lies mich von Bob und seinen Kollegen von der Fachschaft in das Studen-tenleben einführen. Nachdem uns die wichtigsten Personen vorgestellt wurden und wir ein mündliches Überlebens-paket für die ersten Tage be-kommen hatten, wurden wir in Gruppen aufgeteilt, die uns das Gebäude, oder bes-ser „das Labyrinth“ zeigen sollten. Wir folgten brav un-seren Gruppenführer/Innen, die uns den Gebäudekomplex etwas näher brachten und uns unsere neuen Mentoren vorstellten. Trotz der dunklen Vorah-

nung, dass ich mich in die-sem Gebäude dermaßen ver-laufen würde, dass ich auch schon einmal mein Testa-ment schreiben könnte, freu-te ich mich auf Tag Zwei und die Weißwürste.Das Treffen mit meinem Men-

tor gestaltete sich sehr positiv und ich lernte dadurch auch schon einige Studenten nä-her kennen. Bei einer Portion Weißwürste festigte und bau-te ich diese Bekanntschaften noch aus.

Der erste „richtige“Uni-Tag

Nun war es wirklich soweit: Der erste richtige Tag an der Uni. Ich setzte mich in den Hörsaal und schaute mir mit großer Neugier die Vorlesun-gen an. Es stellte sich schnell heraus, dass das Abi doch ir-gendwie „Kindergarten“ war und hier ein ganz anderes Niveau herrschte. Trotzdem war ich guten Mutes. Ich ge-wöhnte mich an diese andere Art des Lernens, schrieb ge-gebenenfalls mit oder hörte

einfach nur brav zu, wieder-holte Daheim noch einmal Al-les und bereitete mich auch schon mal auf die ein oder andere Vorlesung vor.

Verzweifelt Gesucht:Freizeit

Doch schnell sollte der ers-te Dämpfer erfolgen. Wie es schon der Stundenplan ver-muten lies, sah es mit der Freizeit recht schlecht aus, sobald es mit dem Prakti-kum, unserem neuen „Hob-by“, losging. Obwohl es sehr zeitaufwendig war, machte es dennoch viel Spaß. Ich lernte im quantitativen Praktikum das genaue Arbeiten sehr zu schätzen und wurde dadurch mit guten Ergebnissen be-lohnt. Das Praktikum näher-te sich seinem Ende und die Weihnachtsferien rückten in greifbare Nähe.Endlich konnte man aus-

spannen, nichts tun, wenn man nicht in München wohn-te die Familie wieder sehen und vor allem das Gehirn weitgehend ausschalten. Oder etwa doch nicht? Die Weih-nachtsfeiertage waren vorbei, ich war gut ins neue Jahr ge-rutscht und doch hämmer-te so ein dumpfer Gedanke in meinem Hinterkopf: „Du müsstest lernen, du müsstest lernen...!“

Die ReifeprüfungIch gab dem Gefühl nach,

verbrachte meine zweite Fe-rienwoche mit Lernen und stellte schnell fest, dass ich mich dem Lernstress und somit dem Prüfungsstress mit rasender Geschwindig-keit näherte. Die Vorlesungen gingen weiter, der Stoff wurde nicht gerade weniger und Ich bekam so meine ersten Zwei-fel, ob das überhaupt noch zu bewältigen war.Nach der ersten Klausur

wusste ich wie das Übel aus-sah und konnte mich den weiteren Übeln stellen. „Geschafft!“ Ich hatte alle

Klausuren hinter mir, hat-te sie wider Erwarten doch bewältigt und jetzt ging das große Zittern erst richtig los: „Habe ich bestanden? Muss ich etwas wiederholen? Soll ich etwas wiederholen?“ Als die Ergebnisse Online gestellt wurden, traute ich mich zu-erst nicht den Link zu öffnen, doch die Neugier war zu groß. Ich gab ihr nach und stellte mit Freuden fest, dass ich das erste Semester überlebt hatte.Im Rückblick war es ein sehr

anstrengendes, gewöhnungs-bedürftiges, aber auch sehr freudiges und faszinierendes Semester.Ich freue mich schon auf

das zweite Semester, das nur besser werden kann, nach-dem ich nun weiß, wie der Hase läuft.

Patrick Köllner

Mein erstes Mal...aus dem Leben eines Erstis.

Hallo lieber Leser, wir CIW-ler grüßen Dich!

Der Liebestrank

Wenn die Sonne am Horizont versinkt und die Welt

in sanftes Licht hüllt, ist die Zeit der Vorbereitung

gekommen.

Es bedarf dreier Rosenblüten, die in der Sommerwärme

erblüht sind. Diese sollen mit kristallklarem

Wasser umspült werden.

In einen Kessel geb blutroten Wein, je dunkler der

Wein, desto stärker das Band der Liebe soll sein.

Rotes zu Rotem.

Eine Phiole voll Blut deiner(s) Liebsten muss in den

Trank hinein.

Nun stelle den Kessel aufs Feuer. Gib aber acht, dass

die Hitze den Trank nicht zum Sieden gebracht.

Für das Feuer der Liebe, dass die Würze verleiht, gib

grünen und schwarzen Pfeffer zusammen mit einer

Schote Chili in den entstehenden Trank.

Damit die neuentstandene Liebe nicht durch Langeweile

verwelkt, wird das Aroma einer entkernten Tollkirsche

benötigt.

Koche dies bis zum Morgengrauen.

Sobald der erste Sonnenstrahl die Erde berührt, lösche

das Feuer und gebe die zarten Rosenblütenblätter in den

Trank.

Geht nun die Farbe von einem Schwarzrot in ein

blasses Rosa über ist der Trank trinkbereit.

Die auserwählte Person muss ihn noch am selbigen

Tag getrunken haben.

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Ausgabe 02/08

„Der Chemist“ ist kein Erzeugnis im Sinne des Presse-rechts, sondern ein Rundbrief an alle Studenten der TUM und sonstig interessierte Personen. Mit Namen gekenn-zeichnete Artikel geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern die des Verfassers wieder.

Redaktion: Lisa Tröbs Dominik Runde Ann-Kathrin Sika Patrick Woryna Maria Dahmen Sabrina Losert Oliver Dachwald Meera Mahle

Freie Mitarbeiter: Patrick Köllner Florian Hanus Thomas Wagner Florian Schweinberger

Fotos/Zeichnungen: Heide Bensch Florian Schweinberger Dominik Runde Britt Michelsen

Impressum

F

Wie Fluor. Gehörig zur Gruppe der Halogene und nach Pauli das elektronega-tivste Element. Fluor ist sehr reaktionsfreudig und kommt daher in der Natur nicht ele-mentar vor. In Kombination mit Wasser bildet sich Fluss-säure, welche jedes Reagenz-glas zu Nichte macht.

D

Wie Diamant. „A girl‘s best friend“ und ganz neben-bei auch eine Modifikation des Kohlenstoffs. Diamant-kristalle sind farblos, elekt-risch nicht leitend, sehr hart und selten – viel zu selten. Strukturell ist jedes C-Atom von 4 weiteren C-Atomen te-traedrisch umgeben.

E

Wie Elektron. Das einzi-ge Teilchen der Welt, das in der Lage ist einen Quanten-sprung – die kleinst möglich-ste Energie-Änderung eines Teilchens, meist nach unten – zu vollziehen. Das Elektron ist die kleinste elektrische Ladungseinheit. In reinem flüssigen Ammoniak erschei-nen solvatisierte Elektronen Blau.

Das kleine ABC...

Einen besonderen Dank an Dr. Rainer Häßner

Kontakt:[email protected]

Auflage:333 Stück

Noch ein knapper Mo-nat bleibt mir hier in

Montreal, bevor mein Aus-tauschstudium beendet ist. Nach mehr als 7 Monaten in scheinbar ewigem Eis und

Schnee (seit Ende November bis heute kontinuierlich von weiß - oder vielmehr einer grau-braunen Modifikation - des selbigen umgeben) ist es an der Zeit ein wenig zurück-zublicken.Die Euphorie des Anfangs ist

nach ein paar Monaten in den

Hintergrund gerückt. Zuneh-mend geraten Eindrücke an mich, die sich erst nach die-ser langen Zeit erkennen und wahrnehmen lassen. Québec und vor allem die

französischsprachigen Ur-einwohner sind unglaublich streikfreudig. Begründet wer-den die Streiks durch die An-hebung der Studiengebühren (über unsere 500€ wird dort nur gelacht), die schlechte finanzielle Situation meiner Universität, sowie durch eine nicht unerhebliche Frustrati-on über die Gesamtsituation. Dazu kommt die Tatsache, dass Freizeit einfach schöner ist, als Kurse zu besuchen. Aber damit nicht genug. Um die Sache noch interessanter - oder für mich als Außen-stehenden komplizierter - zu machen, kommt der Faktor Willkür hinzu. Normalerwei-se sollten Wahlen oder Ab-stimmungen höchst demo-kratisch von statten gehen. Aber richtig, nicht hier. Zwar

werden während der Wahl alle Bestimmungen eingehal-ten, jedoch ist das Ergebnis doch leicht verfälscht, wenn man anstatt der 1500 von 4000 Wahlfähigen nur 400 tatsächlich abstimmen lässt. Letztendlich hab ich mich da-mit abgefunden, nicht zuletzt

weil ich dadurch teilweise von Privatkursen profitiere und sowieso grundsätzlich nicht zur Wahl zugelassen bin (durch welch abstruse Grün-de auch immer).

Viel demokratischer geht es in Bezug auf die sprach-liche Freiheit auch nicht zu. Québec ist bezüglich seiner separatistischen Tendenz gegenüber dem Rest von Ka-nada vergleichbar mit einer kleinen gallischen Provinz. Als Außenstehender ist auch das wieder nicht begreiflich, haben sie doch in zwei Volks-abstimmungen Anfang der neunziger Jahre zum The-ma Abspaltung Québecs von Kanada dagegen gestimmt (wenn auch nur mit knapper Mehrheit). Vor allem durch das Gesetz 101 wird Fran-zösisch gegenüber dem Eng-lisch bevorzugt behandelt. Wie das geht? Es beginnt mit kleinen Regelungen, wie zum Beispiel, dass auf allen Schil-

dern Französisch mindestens eine Schriftgröße größer ge-schrieben werden muss als das Englische. Und endet mit empfindlichen Strafen für Arbeitgeber, die den krassen Auflagen des Gesetzes im Ar-beitsleben nicht folgen. Persönlich sehe ich die

Der Schwefl in KanadaVon Streiks, Gesetzen und Schnee

krampfhafte Verteidigung der Sprache der Québecer als Klammern an ein Stück „Identität“, die sie trotz kur-zer Geschichte des Landes auch sonst hätten. Die negativen Konsequenzen

dieses Verhaltens und der Regelungen sind weitgehend sichtbar. Das einstige kultu-relle und auch wirtschaftliche Zentrum Kanadas - man erin-nere sich nur an die Expo `67 oder die Olympischen Spiele 1976 - ist längst von Toronto und Städten der Westküste wie Vancouver überholt wor-den. Ein Ende der Abwande-rungen der jungen Menschen und vor allem der Unterneh-men ist nicht in Sicht und bereiten der Stadt erhebliche Probleme.Trotz dieser Eindrücke und

dem Alltag, der sich einge-

schlichen hat, fühle ich mich hier mittlerweile ein wenig zu Hause. Die vielen kleinen Erlebnisse und Begegnungen mit den offenen und netten Menschen, ihre Mentalität und Kultur, sowie die Mi-schung der Kulturen unter einer französischen Domi-nanz werden mir positiv in Erinnerung bleiben und ich werde sie vermissen. So bleibt mir zum Ende nur

eines zu sagen: „Je me souvi-ens!“

Florian Schweinberger

Weitere Geschichten, Erleb-nisse und Fotos (ab Mai wieder mit vermehrten Reiseberichten)

findet ihr unter:ch.fs.tum.de/schwefl/

Montreal


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