Aus‐undNeubauvonUniversitäten
inBaden‐Württembergzwischen1960und1980
UntersuchungfürdasLandesamtfürDenkmalschutzBaden‐Württemberg2013
IfAGUniversitätStuttgart,Prof.Dr.KlausJanPhilipp,
bearbeitetvonDr.C.Vöhringer,denkmalbetonStuttgart
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Inhaltsverzeichnis
Aus‐undNeubauvonUniversitäteninBaden‐Württemberg1960bis1980
S.3‐31
ArchitekturfürUniversitäten,anythinggoes? S.3
UniversitätennachdemWiederaufbau S.3
AusbauderUniversitätenunddasProblemder»Masse« S.5
Die»Bildungskatastrophe«nachGeorgPicht S.7
ZuerstdieSchulpolitik,dannHochschulpolitik S.9
DerkontinuierlicheAusbauvor1967 S.11
DerSFB63ab1969:ErfolgforschenderArchitekturlehreundMotor
deszweckrationalenUniversitätsausbaus? S.13
DieReformuniversitätenKonstanzundUlm S.14
Ingenieurschulen(Fachhochschulen)undPädagogischeHochschulen S.16
FrüheKritikundeinKlimadesScheiterns… S.18
Gesamthochschulsystem—architekturhistorischkeinGesamtes S.20
UniversitäresWohnen S.22
„Sonderbauten“:ArchitekturalsAusdruckdesForschungsgebiets S.23
Richtungweisende„Typen“—geplantePrototypikundBau‐Systeme S.26
KommentierteBibliographie S.32‐45
Anhang:
DokumentierteUniversitätsbautennachRPS(Tabellen) I‐IV
AusdruckederimTextgenanntenpdf‐Dokumente, ohneSeitenangabe
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ArchitekturfürUniversitäten,anythinggoes?
DieBauaufgabeneinerUniversitätim20.Jahrhundertsindsovielfältig,dassmanversucht
ist,sieexnegativodurchdiejenigenAufgabenzubestimmen,dienichtzuihrgehören,
Flughäfen,AutobahnbrückenundUntergrundbahnenzumBeispiel.Zuihremsicheren
BestandhingegenzählenHörsaal,Bibliothek,MensaundSeminargebäudeoderInstitut(als
NachfolgerderKollegien),LaborgebäudeoderWerkstätteimweitestenSinne,weildiesean
jederHochschuleanzutreffensind.EineUniversitätskirche,Konzertsaal,Museum,Theater,
Schwimmhalle,Klubhaus,Rektoratsgebäude,Kernreaktor,Heizkraftwerk,Studenten‐oder
Angestelltenwohnheim,Maschinenhalle,SchießstandoderKlinikgibteshingegennicht
überall.SelbstverständlichbildendieeigenständigrealisiertenBauaufgabensowohldas
spezifische,historischeundwissenschaftlicheProfileinerHochschulealsauchderenGröße
ab.Als»Bautypus«existiertdieUniversitätnichtmehr—undtatsichseitjeherneben
Stadtpalästenschwer—,dadasKollegienhausmitInnenhofundrepräsentativer(Stadt‐)
FassadekeinerleiBedeutungmehrbesitzt.SoschließtbeispielsweiseReclams„Lexikonder
Bautypen“2006denEintrag„Universität“ganzunspezifisch:„DiemodernenU.der
Gründungs‐undNeubauwelleum1970sindoftgekennzeichnetdurchfunktionale
quaderförmigeEinzelgebäude,derenFassadenhäufigvonSichtbetonunddunklen
Fensterbändernwaagerrechtstrukturiertwerden.“1
UniversitätennachdemWiederaufbau
WarendiedirektenNachkriegsjahreinganzWestdeutschlandnochvomWiederaufbauder
RäumlichkeitenfürLehreundForschungbestimmt,dienuringeringemUmfangauch
Neubauten,ErweiterungenoderKernsanierungenbedeuteten,sokamenabderzweiten
HälftederFünfzigerJahregrößereNeuplanungenhinzu.DerstetigwachsendeFlächen‐
bedarfderHochschulenstelltevielerortserstmalsinihrerGeschichtedieFragenach
zusätzlichenundentwicklungsfähigenStandortenaußerhalbderhistorischen,meist
innerstädtischenUniversitätsviertel.Mitderräumlichendrängtesichauchdienachder
organisatorischenTrennung,alsodieNeugründungalseigenständigerHochschuleauf.2
VermehrtbeschäftigtensichdeshalbdeutschePlanermitderangloamerikanischen
1LexikonderBautypen.FunktionenundFormenderArchitektur,hg.v.ErnstSeidl,Stuttgart2006,S.521‐524.pdf1„lex_bautyp2006.pdf“2VonderNotgründungderFreienUniversität1949ineinemBerlinerVillenvorortkannhierabgesehenwerden,anderefrüheNeugründungenwarenSaarbrückenundMainz.
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PlanungstraditionderUniversitätalseinerinallenBereicheneigenständigen„Ortschaft“,
derCampus‐Idee3.
ZunächstwarenvondenCampus‐PlanungeninBaden‐Württembergfastausschließlich
NaturwissenschaftenundMedizinbetroffen,welcheausfachimmanentenGründenneue
LaboreundmoderneKrankenhäusermitinnovativerGebäudetechnikbrauchten—noch
unabhängigvonderZahlderneueingeschriebenenStudenten,alsdirekteFolge
wissenschaftlichenFortschritts,derVeränderungenderFachorganisation,derdisziplinären
AusdifferenzierungundSpezialisierungbedeutete.InHeidelbergbeispielsweisehattees
bereitsvordemKriegÜberlegungengegeben,zumindestdieUniversitätsklinikenganzauf
dasNeuenheimerFeld,westlichderAltstadtamNorduferdesNeckarumzusiedeln.Einzelne
BautensowiederBotanischeGartenbefandensichbereitsdort,auchwurdenChemie‐,
MathematikundDeutschesKrebsforschungszentrum(DKFZ)4alsEinzelaufgabenbereitsin
den1950erJahrendortgeplantundzumindestineinzelnenBauabschnittenrealisiert.5
Auchwennbereitsinden50erJahrendiekonsekutiveErweiterbarkeitundFlexibilitätvon
GebäudeneineRollegespielthatte,wurdeum1960eineandereDimensionintegrierter
GesamtplanungfürneueundvorallemgrößereundnachderRezession1965/66auch
mutmaßlichkostengünstigereUniversitätsstrukturennotwendig.DasEndevon
EinzelbauteninderRegieeinesArchitektenschiengekommen.DieOrientierunganden
traditionellenBauaufgabenderUniversitäten—Kollegiengebäude,Hörsaal,Bibliothekund
Labor—erweitertesichinsoweitgefächertenGebietenwieIndustrie‐,Verwaltungs‐und
3Turner1984,Campus,AnAmericanPlanningTradition;dortwohnendieLehrendenunddieLernendenaufdemCampus.Vormalswar„campus“imDeutscheneindeutiggeographischaufNordamerikafestgelegtundkeinfreiverwendbaresWortfüreinanderswogelegenesuniversitäresPlanungsgebiet.SoheißtesbeiWernerHegemann:„EinGelände,dasmitdenGebäudeneineramerikanischenUniversitätbedecktist,wird„Campus“genannt.“ders.,AmerikanischeArchitekturundStadtbaukunst,Berlin1925,S.87.4DasDKFZwarnebendemKernforschungszentrumKarlsruhe(1957)einfrühesBeispielfürkooperativeForschungsinstitutemitnationalerBedeutung,dieorganisatorischeigenständiginderNähebestehenderuniversitärerInfrastrukturaufgebautwurden.SiehattenkeineStudenten.TeilweisewurdeneigensfürsieStiftungengegründet(DKFZ)undGesetzeerlassen(Kernforschung)odermangriffaufGesellschaftenwiedieDeutscheForschungsgemeinschaft,DFG,NachfolgerinderKaiser‐Wilhelm‐Gesellschaft,oderdie1949gegründeteMaxPlanckGesellschaft,MPG,zurück.LetzterehatteeineeigeneBauabteilungundschriebzahlreicheArchitektur‐Wettbewerbeaus.5AnsgarSchmitt,DasNeuenheimerFeldnach1945,in:DieGebäudederUniversitätHeidelberg,hg.v.PeterAnselmRiedl,Berlin,Heidelbergu.a.1987,S.514‐558.pdf2„Schmitt1987.pdf“
5
Wohnungs‐oderbeispielsweiseSportstättenbau,erforderteindenneuenDimensionenaber
auchStadt‐,Verkehrs‐undLandschaftsplanung.
IndemMaße,wiederAnteilakademischerBerufsbilderanderSummeallerBerufestetig
zunahm,mussteauchdieBildungspolitik,beidenSchulenanfangend,dasallgemeineNiveau
derBildunganheben,wofürwiederumsehrvielmehrLehrerausgebildetwerdenmussten.6
DaszeichnetsichinderArchitekturgeschichtedirektab:
ZuerstwurdeningroßerZahlneueSchulen,oftGymnasienoderSchulzentren,gebaut,dann
bestehendeHochschulenundUniversitätenausgebaut,beruflicheFachschulenwiedie
IngenieurschulenoderLehrerseminarezuFachhochschulenoderPädagogischenHoch‐
schulenumgewandelt,mancheauchneugegründetundneugebaut.Inden50erJahren
bleibenNeugründungenwiedieHochschulefürGestaltunginUlmoderdieFreieUniversität
BerlindieAusnahmemitjeweilsbesonderemGründungsanlass.7DiebestehendenUniversi‐
täteninBaden‐Württemberghattenzwischen1954und1965dieZahlihrerStudentenund
Studentinnenbereitsvonungefähr23auf46Tausendverdoppelt,einWachstum,dassich
planmäßigbeschleunigte;1972/1973warenbereits74105immatrikuliert.8
AusbauderUniversitätenunddasProblemder»Masse«
SolcheTendenzzurGroß‐oder»Massenuniversität«beigleichzeitigerinstitutionellerund
regionalerAusweitungderHochschullandschaft,eindamalsgeprägterBegriff—Komposita
mit„Landschaft“kameninMode—warunteranderenHochschulbezeichnungeninallen
IndustrienationenvergleichbarundvonderOECD(OrganizationforEconomicCo‐Operation
andDevelopment)zurSicherungdesWohlstandsempfohlen—fastgleichwardieSituation
6Picht1964:S.43,schreibtvon300.000neuauszubildendenLehrernfürdiekommendenzehnJahre,nachZahlenderKultusministerkonferenz.Demkorrespondierenaus‐undneuzuerbauendeSchulgebäudeundneuaufzubauendeAusbildungskapazitäten.EinenÜberblicküberdie„BildungslandschaftBaden‐Württemberg“inhistorischerPerspektivegebenFrommer/Knab2006pdf3„Frommer_Knab2006.de“7DieFUwurde1949maßgeblichvonStudentengegründet,ihrHauptbaukonnteausMittelnderHenry‐Ford‐Stiftungerbautund1957eröffnetwerden.ZuBildungsbautenderNachkriegsjahreallgemein:MartinElsässer,UniversitätenundHochschulen,in:HandbuchmodernerArchitektur.EineKunstgeschichtederArchitekturunsererZeitvomEinfamilienhausbiszumStädtebau,hg.v.ReinhardJaspert,Berlin1957,S.678‐687,pdf4„Elsaesser1957.pdf“,FUBerlinS.686.AmRandeseibemerkt,dassdortdieHFGUlm(1955‐1968)nochzudenBerufs‐undHandelsschulengezähltwurde,ebd.S.677.8Graphik1,S.9aus:BildungfürdieWeltvonmorgen.InformationendesKultusministe‐riumsBaden‐Württemberg,Stuttgart1973;pdf5„bildungweltmorgen1973.pdf“
6
bisaufzweiPunkte,diediebesondere(west)deutscheAusgangslagenachdemKrieg
betrafen:
1.DerNationalsozialismuswarausgesprochenIntellektuellen‐feindlich,hatteentsprechend
wenigeAkademikerausgebildet,davonausgehend,dassdieseinvielenBereichen
überflüssigseien.VondeninderWeimarerZeitAusgebildetenwarenwiederumvieletot
oderemigriert.Schul‐undHochschulsystemwarennachaußenrestriktiv,imInnern
autoritär.
2.DasföderalistischeBildungssystemderBundesrepublikDeutschlandließkeinezentrale
Massenuniversitätentstehen,weiltrotzWanderungsbewegungeninnerhalbderStuden‐
tenschaftjedesLandimGrundsatzfüreigeneregionalsehrverschiedeneHochschulkapa‐
zitätensorgteunddieseander(niedrigen)ZahlderSchulabgängermitHochschulzugangs‐
berechtigungorientierte.
GleichwohlwarenBaden‐WürttembergsdreiTraditions‐UniversitäteninFreiburg,
KarlsruheundTübingenfürStudentenandererBundesländersehrattraktiv,wieauchder
Dahrendorf‐Plan,auchbekanntals„HochschulgesamtplanI“,1967festhaltenwird.Inder
PersonKurtGeorgKiesingerswurdezudem1958einbundes‐undeuropapolitisch
erfahrener,redegewandterundüberParteigrenzenintegrativerPolitikerzumMinister‐
präsidentenvonBaden‐Württembergernannt,derdanndenVorsitzderMinisterpräsiden‐
tenkonferenzinnehatte.IndieserPositionwarfürihnHochschulpolitikbereitsein
„Bundesthema“bevoressichinderLandespolitikniederschlug.9DievonderMinister‐
präsidentenkonferenzmitgetragenen„EmpfehlungendesHochschulratszumAusbauder
wissenschaftlichenEinrichtungen“ausdemJahr1960trugenimHinblickaufdieUSAund
andereeuropäischeStaaten,insbesondereFrankreich,deutlichnachholendeZüge.
InzentralistischregiertenLändernderEWGwuchsendieUniversitäteninParis,Romund
WienbeispielsweisezuHochschulenmitnationalerundteilweiseinternationaler
Bedeutung;diePariserSorbonneerreichte1970dieZahlvon140.000Studenten.10
AusnahmenvonderRegelderföderalistischen„Selbstversorgung“(imZugederKulturund
BildungshoheitderLändernachArt.30GG)bildetenerstinden70erJahrenHochschulenin
9ErsteöffentlicheÄußerungenKiesingersüberdiemöglicheGründungeinerBodensee‐UniversitätfallenindieseZeit,langebevorihmseinePropagandatätigkeitfürdasAuswärtigeAmtundseineNSDAP‐Mitgliedschaftvorgeworfenwurde.10ImJahr1970wurdesieausGründenihrernichtmehrverwaltbarenGrößein13Abteilungengegliedert,UniversitéParisI‐XIII.
7
StadtstaatenwieBerlinundHamburg—unddieFernuniversitätHagen.Diesenwurde
ausdrücklicherlaubt,inForschungundhöhererBildungauchAufgabenvonFlächenländern
zuübernehmen.
Die»Bildungskatastrophe«nachGeorgPicht
DieEmpfehlungendesWissenschaftsratshattengroßenErfolginderÖffentlichkeitund
wurdenihremZielenachalsKonsensempfunden,indenpolitischenVordergrundrücktedas
Themadamitnochnicht.LänderübergreifendeFinanzierungenundfakultäts‐odersogar
hochschulübergreifendePlanungenbildetendieAusnahme.EinWeckrufwarerstGeorg
PichtsBuchDiedeutscheBildungskatastrophevon1964,dasauseinerArtikelseriefürdie
WochenzeitungChristundWelthervorging,welchegroßeResonanzgefundenhatte.11Zu
seinervielbeachtetenAnalysegehörenumfangreicheSchulstatistiken,dievonihm
sozialpolitischinterpretiertwerden,danurBildungschanceninderLeistungsgesellschaftzu
gleichenAufstiegsmöglichkeitenführten(30‐35).GradmessersinddieprozentualenAnteile
vonAbiturientenundRealschulabgängerneinesJahrgangs,nebendemAnteildesErwerbs
einerFremdspracheinder„Volksschule“(späterHauptschule).Alszusätzlicheverschär‐
fendeProblematikwirddasFehlenvonSchulchancenimländlichenRaumbeschrieben,wo
dasModellderEinklassenschule(mitachtSchuljahren)fortbestehe.Nachprognostischen
UntersuchungenderOECD(ThirdSurvey)werdeesinderBRD1970nur6,8%Abiturienten
geben,wogegendieseinFrankreich,SchwedenundNorwegenungefähr20Prozentihres
Jahrgangsausmachten.NirgendsseidieZuwachsrategeringeralsinDeutschland(West).
ZumVergleich:inBaden‐WürttemberglagdieQuote1964immerhinbei8%,aberdieStadt‐
Land‐Unterschiedewarensehrgroß.Schließlichkonntemannurinden(Kreis‐)Städtenauf
einGymnasiumgehen.DieVermehrungderAbiturientenzahl,respektivederStudenten‐11DerersteodereinzigewarPichtdamitfreilichnicht;HellmutBeckersBuch,QuantitätundQualität(…)1962,einPlädoyerfürdieReformpädagogik,warebenfallsaufgroßeResonanzgestoßenunddieErziehungswissenschaftennahmenalsFacheinenähnlichgroßenAufschwungwiePolitischeWissenschaftenundSoziologie.DiesegehörenauchindenweiterenKontextderjenachBesatzungszoneverschiedenen„Reeducation‐Programme“derAlliierten.BeispielhaftfürdieSituationistauchdieRückkehrdesInstitutsfürSozialforschung(AdornoundHorkheimer)ausdemUS‐amerikanischenExilnachFrankfurt.FerdinandKramers23Universitäts‐Gebäude,unteranderenauchdieStadt‐undUniv.‐bibliothek,warenAusdruckaufgeklärterRationalitätderStiftungsuniversitätFrankfurt.AstridHansen,FerdinandKramersUniversitätsbauteninFrankfurtamMain.EinegebauteHochschulreform,in:K.G.Beuckers(Hg.):ArchitekturfürForschungundLehre.UniversitätalsBauaufgabe(Tagung5.‐7.6.2009)(=KielerKunsthistorischeSchriftenN.F.,Bd.11),Kiel2010,S.223‐242.
8
schaft,warabernachPichtdas„Kardinalproblem“(„EntwurfeinesNotstandsprogramms“,
65‐87).DennnursowiederumseiderLehrermangelaufabsehbareZeitzudecken.
WaswarenseineForderungenfürSchulenundUniversitäten?DaeinwesentlichesHemmnis
bisherigerSchul‐undHochschulentwicklungdiemangelndePlanungindenBundesländern
undderenschlechtefinanzielleAusstattunggewesensei,müssedringendeineKooperation
mitdemBundeingerichtetunddafürauchdasGrundgesetzentsprechendgeändert,
beziehungsweisekonkretisiertwerden.AusderKulturhoheitderLändererwachsenicht
selbstverständlichauchdiealleinigePlanungshoheitoderFinanzierungspflicht,dadem
Bundgleichwertigauchdie„EinheitlichkeitderLebensumständeüberdasGebieteines
Landeshinaus“,GG§72,Abs.2,obliege,wassowohldieFragederLänderimVergleich
untereinander,alsauchdieStadt‐Land‐Unterschiedebetreffe.DieStändigeKonferenzder
Kultusminister(KMK)könnediesenMangelnichtbegleichen,wieauchderHochschulratin
seinenvielbeachteten„Empfehlungen“bereits1960festgestellthatte,deraberseinerseits
fürdieBundesregierungnurberatendeFunktionbesaß.12WermehrChancengleichheitegal
obfürFrauen,Arbeiter‐oderBauernkinderwünsche,müsseinderSchulebeginnenund
dortauch„Bildungswerbung“machen,soPicht.
AuchandereStudienwiediejenigedesSoziologenRalfDahrendorf,AbsolventderLondon
SchoolofEconomics,kamenzumErgebnis,dassinWestdeutschlanddieChancenungleich‐
heitimBildungswesenbesondersausgeprägtsei.13SeineAntrittsvorlesungalsProfessorin
Tübingenhatteeram8.Februar1961demProblemdes„UrsprungsderUngleichheitunter
denMenschen“gewidmetundsichentschiedengegenegalitäreUtopiengewandt,dieer
verdächtigte,zumTerrorzuführen—seinUrteilalsLiberalerwaralsogänzlichder
„Gleichmacherei“unverdächtig.ZuprinzipiellähnlichenSchlüssenkaminNordrhein‐
WestfalenHelmutSchelsky,derdortanderGründungder„UniversitätOstwestfalen“in
12Wissenschaftsrat,EmpfehlungenzumAusbauderwissenschaftlichenEinrichtungen1960;sowieAnregungendesWissenschaftsratszurGestaltneuerHochschulen1962.13RalfDahrendorf,ArbeiterkinderandeutschenUniversitäten,RechtundStaat1965,Heft302/303,S.8f.:„UnterallengesellschaftlichenBedingungenbegründetdieUngleichheitsozialerStellung,diewirSchichtungnennen,aucheineUngleichheitderChancenundZugängezuknappenGütern.DennochmußdasMißverhältnisdersozialenSchichtungderStudentenschaftzuderderBevölkerunginDeutschlandalserstaunlichbezeichnetwerden.“DiesseiimVergleichmitEngland,woimmerhindoppeltsovieleArbeiterkinderstudierten,umsoerstaunlicher,alsesinDeutschlandkeinpriviligierendesPrivatschul‐Systemgebe.
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Bielefeldmitwirkte.14BundesweitrezipiertwurdeseinBuchBildungistBürgerrecht.
PlädoyerfüreineaktiveBildungspolitik.15
ZuerstdieSchulpolitik,dannHochschulpolitik
LandespolitischvorrangigwarbiszurMitteder60erJahreaberzunächstdieSchulfrage,die
sichinBaden‐HohenzollernalsFragenachderZukunftderkonfessionsgebundenenVolks‐
schulenstellte.DieSPDundmehrheitlichauchdieAbgeordnetenderFDPwarenfüreine
Schulreform,dieeinechristlicheGemeinschaftsschulefürbeiderleiKonfessionenwiein
BadenmitneunSchuljahrenundeinerFremdspracheflächendeckendeinführensollte.Im
ländlichenRaumsolltedieseGemeinschaftsschuleaußerdemeinEinzugsgebietaus
mehrerenGemeindenhaben,umdieEinklassen‐oderZwergschulenzuersetzen,dieals
HauptursachegeringerBildungserfolgegalten(ungefähr70%allerSchülerverließenmit14
JahrendieSchule,ohneeineFremdsprache(kennen‐)gelerntzuhaben;Betriebebeschwer‐
tensichsowohlüberdiezugeringenKenntnissewiediefehlende„Lebenstüchtigkeit“).Der
AnteilderAbiturientenhattesichdennochvon4,8auf8ProzentindenJahren1955bis
1964erhöht,auchalsFolgederZunahmestädtischerBevölkerung,bedingtdurchdas
Wirtschaftswachstum.
BereitsimKabinettdesMinisterpräsidentenKurtGeorgKiesingerwarderCDUPolitiker
WilhelmHahn,zuvorordentlicherProfessorfürevangelischeTheologieinHeidelberg,nach
derLandtagswahl1964Kultusministergeworden.EinersterSchwerpunktwarder„Schul‐
14Schon1969wirderallerdingsabschließendvonder„EpochederHochschulpolitik“undvonihremvölligenVersagenschreiben,ders.,AbschiedvonderHochschulpolitikoderDieUniversitätimFadenkreuzdesVersagens,Gütersloh1969,S.8.ZuBielefeldalsArchitekturvgl.DietrichErben,DieArchitekturderUniversitätBielefeld.IntegrationalsBau‐undWissenschaftskonzeption,in:Wechselwirkungen.Bielefeld–StadtmitUniversitätoderUniversitätsstadt?,Hg.v.J.Büschenfeld,B.Brandtu.A.Priever,Bielefeld2010,S.12‐20;pdf6„Erben2010.pdf“.15ErschieneninderReihe„DieZeitBücher“,o.Ort1965;diewichtigstenZielesindeine„ExpansiondesBildunsgwesens“,hergeleitetausderVerfassung,sowiedie„GliederungderHochschulen“miteinemRufnach„Reformuniversitäten“undUniversitätsreformen(101‐117).DortfindetsichauchdieEindeutschungdesfürUS‐amerikanischeNachkriegs‐Bildungs‐politikzentralenBegriffsder»multiversity«vonClarkKerr,Multiversität,dieUmwandlungderUniversitätineinepluridisziplinäreAusbildungsanstaltmit—nachhumboldtianischerAuffassung—eheraus‐alsangegliedertenAkademienzurForschung(111f.).DieserTendenzkönntemandieNeugründungeninKonstanzundUlmzurechnen.
10
entwicklungsplan“mitdenHauptzieleneiner„starkenErhöhung“derAbiturientenundder
Realschüler,gekoppeltandie„ErschließungvonBegabungsreserven“,vornehmlichim
ländlichenRaum,wozuDahrendorfmitHansgertPeiserteinenForschungsauftragerhalten
hatte.DieengeVerbindungvon(aufstrebender)BildungsforschungundBildungspolitikwar
einNovum.UmstrittenwarindeneigenenpolitischenReihenderzukünftigeBedarf„hoch‐
qualifizierterFachkräfte“weshalbauchdazueinForschungsauftragvergebenwurde.16
UmstrittenwarenauchdiealternativenZugängezuHochschulenüberFachabitur,Abend‐
schuleundsogenannten„ZweitenBildungsweg“.
Alses1966nachKiesingersWeggangnachBonnzueinerGroßenCDU‐SPD‐Koalitionunter
HansFilbingerkam,wardieSchulpolitikdasHaupthandlungsfeld,aufdemdieSPDnach
langenVerhandlungenweitreichendeZugeständnisseerreichte;dieFDPhattesichinder
„NachtderlangenMesser“alshandlungsunfähig,weilinsichzerrissenerwiesen.Undder
MannheimerSPDOberbürgermeisterWalterKrause,ebenfallseinmalHochschuldozent,
hattedermöglicheneigenenKarrierealsMinisterpräsidentineinerKoalitionmitderFDP
diemutmaßlichmitgrößerenGestaltungsfreiräumenausgestatteteZusammenarbeitineiner
GroßenKoalitionvorgezogen,indereralsInnenministerzum„Architekten“derVerwal‐
tungsreformundGebietsreformwurde.17
InderVerwaltungsreformspieltenSchul‐undHochschulpolitikinsoferneinewichtigeRolle,
alsneueWissenschafts‐undBildungsstandortegezieltalsMotorenwirtschaftsschwacher
Regionenunddamitauchfürdieneuen,wesentlichgrößeren„Verwaltungseinheiten“
geplantwurden.18
16VergleichedasneugegründeteOrgandesKultusministeriumsBildunginneuerSichtundindessenerstemHeft1966dasEditorialmitdemTitel„BildungfürdieWeltvonmorgen“vonW.Hahn,S.7‐14.pdf7„Hahn1966.pdf“;sowieders.1967und1969,pdf817Müller2001,WalterKrause,DissertationUniversitätStuttgart2001,onlineaufopus,UniversitätStuttgart.18ZudiesemZusammenhangdemnächsteinBeitragvonStefanPaulus,HansFilbingerunddieVerwaltungsreforminBaden‐Württemberg,lpb,LandeszenalefürpolitischeBildungBaden‐Württemberg,voraussichtlichStuttgart2014.
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DerkontinuierlicheAusbauvor1967
WieamBeispielHeidelbergseinleitendkurzillustriert,erfolgtederAusbauzunächstals
ErrichtungvongrößerenKollegiengebäuden,dieältere,nichtmehrfunktionaleoderzuklein
gewordeneInstituteersetzten.DieUniversitätsbauämtersprachenzwardamalsbereitsvon
„Gesamtplanungen“,dieseerwiesensichaberohneübergeordneteHochschulplanungdes
Landesoftalsunpraktikabel,weilunfinanzierbar.ZogsichdieFinanzierungindieLänge,
warenauchdieRaumanforderungenoftschonüberholt.DieBauherrschaft—Institute
(Ordinariate),Fakultäten,UniversitätoderStaatlicheHochbauverwaltung?—warfür
zuverlässigePlanungennichteindeutiggenug.DamalswurdeimUniversitätsbauals
„problematische“StudentenzahlvoneinigendieZahlvon10.000proHochschuleange‐
nommen,dadurchsiedieArbeitsfähigkeitbisherigerzentralerAufgabenundEinrichtung
einerUniversitätalsgefährdetgalt:Unterkunft,Arbeits‐,oderLaborplatz,Leseplatzin
Bibliotheken,VersorgunginMensenu.ä.;auchwurdedasZahlenverhältniszursogenannten
„Mantelbevölkerung“,dennichtuniversitärenEinwohnerneinerUniversitätsstadterörtert.
DasdecktesichmitdemZieleinerüberregionalenGesamtplanung,dieauchzuneuen,
zunächstkleinen,aberwachstumsfähigenHochschulgründungenführensollte,durchdie
mansichzusätzlichregionaleStruktur‐undWirtschaftsförderungerhoffte.19
ImFachMedizinwarinFreiburg,HeidelbergundTübingenbereitsum1960dasProblem
dergroßenStudentenzahlenerstmalssodringendgeworden,dassdieZulassungmiteinem
numerusclaususbeschränktwurde.Medizinwarjedochkein„Massenfach“,wennhier
Studienplätzefehlten,sowarendiesbeispielsweiseZahnarztbehandlungsplätzein
zweistelligenZahlenfürTübingen,HeidelbergundFreiburg.Gleichzeitigstießdervon
einzelnenUniversitätsbauämternprognostizierteundgeplanteAusbauderUniversitäts‐
klinikenanfinanzielleGrenzen,diedasFinanzministeriumdazuveranlasste,ausKosten‐
gründeneinzentralesInstitutfürdenuniversitärenKlinikbauzugründen,kurzPMU
genannt,„PlanungsgruppefürmedizinischeUniversitätsbauten“.DieinFreiburg,Tübingen
undHeidelbergvorgetragenenWünschefürKlinikbautenbewegtensichjedochineiner
Größenordnung,dieauflangeZeitnichtalsGesamtplanungfinanzierbarwar.
MankanninderfrühenGründungdermedizinischenPlanungsgruppedieHandschriftdes
ArchitektenundRegierungsbaumeistersHorstLindeerkennen,der1957zumMiniste‐
rialdirigentenundLeiterderStaatlichenHochbauverwaltungBaden‐Württembergbefördert
19DieDenkschriftvon1962(pdf9,Auszüge)zurGründungderHochschulenvonKonstanzundUlmerschienimselbenJahralsparlamentarischeDrucksachedesLandtags.
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wurde.AufderHöheseinerKarrierehatteergleichzeitiginStuttgartdieProfessurfürHoch‐
schulbauinne,gründeteundleiteteterdasZentralarchivfürUniversitätsbausowiedenSFB
(Sonderforschungsbereich)63Hochschulbau,dessenSprechererbis1974blieb.20Mankann
sagen,dassvonihmundseinemUmfeldvielesvorweggenommen,geplantunderforscht
wurde,wasspäterinkürzesterZeitgebauteRealitätwurde.
WegenodertrotzdieserTendenzzurZentralisierungderBautätigkeitdesLandesvor1967
solltedenimprovisierten,provisorischenBauleistungenderUniversitätsbauämtereine
besondere,ausderLiteraturleidernichtimmerablesbareBedeutungzugemessenwerden.
EinausnahmsweisegutdokumentiertesBeispieldieserUntergattungistdasHörsaal‐
ProvisoriuminStuttgart,errichtetausElementendesMERO‐Systems,benanntnachseinem
ErfinderMaxMenneringhausen(zusammengesetztausMEngeringhausenundROhrsystem),
errichtetvonFriedrichWagner,UBAStuttgart.DiesichtbareKonstruktionpassteinihrer
durchschaubarenSimplizitätgutzurHochschulederKonstrukteure,auchbeidenProjekten
aufdemPfaffenwald‐GeländebedientemansichdesSystemsfüreinenFußgängerstegund
eineSporthalle.21
20Diehomepagedessaai,Karlsruhe,gibtfolgendeKurzbiographievonHorstLinde:1912 geboreninHeidelbergalsSohneinesArchitekten;1931‐1936ArchitekturstudiumanderTHKarlsruhebeiHermannBilling,OttoernstSchweizer,MaxLaeuger,undOttoHaupt1936‐1939 tätigindenBauämternEmmendingenundBaden‐Baden;1939Regierungs‐baumeister‐Examen,anschließendStadtbauratinLahr;1947‐1951LeiterdesWiederauf‐baubürosderUniversitätFreiburg;1951‐1957 LeiterderBauabteilungdesBadischenFinanzministeriums(ab1953OberfinanzdirektionFreiburg)alsRegierungsbaudirektor;1957‐1971 MinisterialdirigentimFinanzministeriumBaden‐Württemberg,LeiterderStaatlichenHochbauverwaltung;1961‐1976zugleichOrdentlicherProfessorfürHochschul‐planunganderTHStuttgart,bis1974LeiterdesZentralarchivsfürHochschulbau;1969‐1974 SprecherdesSonderforschungsbereichsHochschulbau(SFB63)anderUniversitätStuttgart.21InhaltdeszweitenTeilsderUntersuchung,UniversitätsbautenimRPSStuttgart.InteressantwäreauchdieFrage,obesdiesesoderähnlicheRaumfachwerkeauchananderenHochschuleninBWgibt.
13
DerSFB63ab1969:ErfolgforschenderArchitekturlehreundMotordes
zweckrationalenUniversitätsausbaus?
AufgabenbezogenePlanungsgruppeninnerhalbdereinzelnenUniversitäts‐Bauämter(UBA)
hatteesbereitsseitden50erJahrengegeben,sodieerwähntePMUfürKlinikenunddie
PlanungsgruppeInstitutbauinKarlsruhe;dieSummeihresWissenswurdeimsogenannten
„Schwarzbuch“desHochschulbaus,demvonLindeherausgegebenenvierbändigen„Hoch‐
schulbau.BeiträgezurStruktur‐undBauplanung“von1969bis1971publiziert.22So,wiedie
TypisierungundElementierungderUniversitätsbautenanfangsausÜberzeugungder
beteiligtenArchitekten,spätervornehmlichausvordergründigenKostengründenvoran‐
schritt,sogingauchdieVerwissenschaftlichungderPlanungsabläufe,universitären
Arbeitsabläufe,Raumkapazitäts‐undUmnutzungsplanungenetc.unweigerlichvoran.Inden
60erJahrenfindensichnochWettbewerbsbeiträgezumHochschulbau,dieeigeneSysteme
entwerfen.23Vondenfrüheren,teurenundoftnachkurzerZeitbereitsobsoletenEinzel‐und
UmnutzungsplanungengingderWegzuveränderbaren,nutzungsneutralenSystemen,die
als„bestpractice“füralleHochschulen,auchüberdieLandesgrenzenhinaus,vorstellbar
seinsollten.DieenglischenZusammenfassungenamEndeeinesjedenBandesbelegen
diesenwissenschaftlichenundinternationalenGeltungsanspruchdesSonderforschungs‐
bereichs63,Hochschulbau.PlanbarkeitundFortschreibungderMethodologiedesPlanens
warenindiesemUmkreisoffenbarselbstrekurrent,denndieMittelzurUmsetzungfehlten
fürJahre.24
BandEinsder„Hochschulplanung“gibteinenausführlichenhistorischenAbrissund
beschreibtzeitaktuelldieSituationundAufgabeinden60erJahren.25Dieseausführliche
22HorstLinde(Hg.):„Hochschulplanung.BeiträgezurStrukturundBauplanung“,4Bde.,Düsseldorf:Werner1969‐1971,auchwennLindebisaufdieEinleitungnuralsHerausgeberfirmiert.23WettbewerbfürdieIngenieurschuleOffenburg1963;aw47(1966),S.26‐29,pdf10„aw47(1966)ingenieurschulen.pdf“;kritisiertalszuteuer,daaufzuvielenElementenaufbauend.EinsparungenwarennurmithoherStückzahlwenigerElementeerzielbar.24ZurEuphoriedesPlanensundüberdieauchunterKritikerndesGroßsiedlungsbausanhaltendeZuversichtindietechnischeMachbarkeit:KlausJanPilipp,DiegroßeEuphorie.MachbarkeitswahnundFreiheitsversprechungenimStädtebauder60erund70erJahre,in:BautenderBoomjahre.ParadoxienderErhaltung,(=TagungsbandInstitutfürDenkmalpflege,ETHZürich2008),Zürich2009,S.56‐712009;pdf11,„Philipp2009.pdf“25„Hochschulbau“1969,Bd.1:AugustNitschke,UniversitätenimWandel,S.14‐23;KonradRückbrod,DasbaulicheBildderUniversitätimWandelderZeit,S.24‐37.EsfolgenalsIII:InternationaleTendenzenderHochschulentwicklungundHochschulplanung,S.38‐101,gegliedertnachLändern.
14
historischeGrundlegungmussalsAusdruckdergesellschaftlichenVerantwortung
verstandenwerden,welcheIngenieureundArchitektengeradeauchinLindesStuttgarter
KollegiuminForschung,LehreundPraxisübernommenhatten,namentlichCurtSiegel,Fritz
Leonhardt,RolfGutbrod,RolfGutbier,GünterWilhelmundHansVolkart.Während
LeonhardtsRektoratwurdedieTHStuttgart1967zurUniversität,seineRektoratsredehielt
erimselbenJahrzumThema„AnregungenzurBildungspolitik“.InKarlsruhearbeitetedie
PlanungsgruppefürInstitutsbauanexemplarischenInstitutsbauten,TypenfürHoch‐und
Innenausbau.26BisindieMittederSechzigerJahrewarenStandardisierung,Elementierung
undTypisierungdezentraleEntwicklungenandenUniversitäts‐Bauämterneinzelner
Hochschulengewesen,vornehmlichandentraditionellenUniversitätenundTechnischen
Hochschulen.DieLandespolitikwirktedarinbiszumSonderprogrammfürPädagogische
HochschulenundFachhochschulen1969kaumöffentlichmit.
DieReformuniversitätenKonstanzundUlm
NochinderRegierungszeitKiesingerswurdenimLandtagdiezweiUniversitätsgründungen
inUlmundKonstanzbeschlossen,zweiReformuniversitätenunterschiedlicherAusprägung:
KonstanzalsForschungsuniversitätohnetraditionelleFakultäten,angelegt,dieinter‐
disziplinäreForschungundLehrezustärken;Ulmalsnaturwissenschaftlich‐„medizinische
Akademie“,baldschontrotzdesZuschnittsallerFächeraufdieMedizinzurUniversität
erhoben.Beidewarenbewusstdezentralangesiedelt,ummittelbarihreRegionenzu
stärken.EinenBeitragzumProblemder„Massenuniversität“warensiealskleineHoch‐
DieGeschichtedeutscherUniversitätsreformenistInhaltvonKapitelIV.,verfasstvonNannaKüsgen,WolfgangRathundDietrichWorbs,mitzeitaktuellenManifestenu.a.desSDS,S.102‐126(IndexS.126‐131).pdf12„Linde1969.pdf“26VollständigeBezeichnung:PlanungsgruppefürInstitutsbau(PfI)desLandesBaden‐Württemberg,Universitäts‐BauamtKarlsruhe;esliegeninsgesamtzwölf„Berichte“dieserPlanungsguppegedrucktvor,u.a.zu„Fluchtbalkone,Wartungsbalkone“,Schallschutzanfor‐derungen,TragkonstruktionenimHochschulbau,„WirtschaftlichkeitvonRaumtrenn‐wänden“,„AnbindungsartenfürLaboreinrichtungen“,„KatalogderStandard‐Laborein‐richtungen“.AusdenzweizuletztgenanntenresultiertederLaLaTi,derLandes‐Labor‐Tisch.DanebenerschiendieLoseblatt‐Sammlung„StandardisierungimHochschulbau“.EinenEinblickindenGraddermetaplanerischenVerwissenschaftlichungderPlanungs‐prozessegibtdas„ColloquiumüberPlanungsverfahrenzurGesamthochschulentwicklung,15.‐17.März1972,(=TexteundDatenzurHochschulplanung5),hg.v.SFB63,Stuttgart1972.pdf13„SFB63Coll.pdf“AlsmustergültigkanndieNr.5derBerichteüberFlucht‐undWartungsbalkonevon1976gelten,welchezusammenfasst,wasbereitsanvielennaturwissenschaftlichenInstitutsgebäudenAnwendunggefundenhatte.pdf14„PfI_fluchtbalkone.pdf“
15
schulennurinsofern,alssiedenAndrangaufdieTraditions‐Universitätenabschwächten,
wobeiinKonstanzauchFachgebieteaufgebautwurden,diekein„Massenproblem“hatten
unddieneuenMedizinstudienplätzeinUlmkaumetwasamnumerusclaususänderten,
gemessenanderhohenZahlvonForschungsstellen(ca.750Mitarbeiter).27
DerKonstanzerGründungsrektorGerhardHesserhieltinvielenFragendieministerielle
Erlaubnis,eigeneStruktureninfreierAnlehnungandasHochschulrechteinzurichten.28Statt
Institutenalskleinsterorganisatorischer(undbaulicher)Einheitgabesnurvergleichsweise
kleineFakultäten,diewiederumindreiSektionenzusammengefasstwaren.Diesewiederum
solltensichzentraleEinrichtungenvonBibliothek(als„ZentralesLiteraturversorgungs‐
system“,Mensaoderbspw.Rechenzentrumteilen.AlleGremienarbeitetenimRahmeneines
Konsensmodellsdrittelparitätisch,alsomitBeteiligungvonStudenten,MittelbauundProfes‐
soren(aberohnesonstigeMitarbeiter),auchbeiStellenbesetzungen,waseinerdemokra‐
tischenStärkungvonMittelbau‐undStudentenrechtengleichkam.29
LehrbetriebundForschungnahmman1966inprovisorischenGebäudeninderKonstanzer
Altstadtauf,gleichzeitigbegannendiePlanungenderUniversitätals„StadtvorderStadt“.30
DieBedeutungvonLandschafts‐undStadtplanungeinschließlichallerVerkehrsarten
werdendeutlichvonderVielzahlvonPlanungsvariantenimheutigenUniversitätsarchivder
UniversitätStuttgart,ehemals„ZentralarchivfürHochschulbau“dokumentiert.Inseiner
WidersprüchlichkeithatdeneigentlichenBauprozessClemensKiese2009mitRekursauf
denbeteiligtenArchitektenWilhelmvonWolffdargelegt,wienämlichdieBeteiligungvieler
NutzergruppengegendieForderungnacheffizienterUmsetzungderStandardisierungsvor‐
27Linde1969,Bd.1,S.113,sprichtjedochnurBochumausdrücklichalseinewörtlich„Entlastungsgründung“an,esgehedortumeine„großangelegteKapazitätserweiterung“ohneeigentlichesReformkonzept,weshalbsiein„festgelegtemZeitraum„fertig“aufzubauen“sei,ebd.KonstanzundUlmdagegensindReform‐UniversitätenjeweilsneuenTypsmitmehrstufigem,offenemAusbau,ebd.S.114ff.pdf15,wieFußnote25.28GerhardHess,ProblemederdeutschenHochschulenunddieNeugründungen(=KonstanzerUniversitätsreden1),Konstanz1966;ders.:DieUniversitätKonstanz.ReformalsständigeAufagbe,(KonstanzerUniversitätsreden16),Konstanz1967;ders.:SiebenJahreUniveritätKonstanz.EinRechenschaftsbericht,Konstanz1973;ders.in:FestschriftKiesinger,S.69‐74,pdf16„KiesingerFS1979.pdf“29DassdiesesVerfahrenauchfürdieBerufungvonProfessorengalt,führtebaldzugerichtlichenAuseinandersetzungen,beidenendiefehlendenrechtlichenGrundlagenderReformgründungfestgestelltwurden.Vgl.denZeit‐ArtikelvonNinaGrunenberg,KonstanzinNot.WieeineReformuniversitätabgewürgtwerdensoll,DieZeit30.Juni1972,Nr.26,S.11.pdf17„Zeit1972_26konstanz.pdf“30StefanMuthesius,DieNachkriegsuniversität:StadtvorderStadt,DieAlteStadt30(2003),S.20‐31.pdf18„Muthesius2003.pdf“
16
gabenderPlanungsgruppefürInstitutsbauhabedurchgesetztwerdenmüssen.Zwarwurde
mitdemRastervon7.20m(imInnenausbau6x1.20m)gearbeitet,diesesjedochwoimmer
möglichästhetischüberformt.31DieBausystemefürdenBildungsbereich,obfürSchulen
oderUniversitätenbefandensichuntereinanderinharterökonomischerKonkurrenzund
warenunterArchitektenzwischenzeitlichumstritten.Nichtwenige,dieanfangsvon
industriellenSerienfertigungenalssowohlgünstiger,schneller,erweiterbareralsauch
ästhetisch‐modernerLösungüberzeugtwaren,kehrtendieserbalddenRücken—am
bekanntestenwohlGünterBehnisch,ausdessengleichnamigenSystemvieleSchulenerstellt
wurden.32
Ingenieurschulen(Fachhochschulen)undPädagogischeHochschulen
DassmitweitgehendvorgefertigtenStahlbetonelementenauchklareundstrenge
HochschulbauteninkurzerZeiterrichtetwerdenkonntenhattenBehnischundPartnerals
ersteander„Ingenieurschule“(ab1971StaatlicheFachhochschulefürTechnik)inUlm1958
bis1962,Baubeginn1961,bewiesen:Errichtetwurdenzweiparallele,aberversetzt
stehendefünfgeschossigeStahlskelettbauten,diedurchzweigeschossige,teilweise
aufgeständerteQuerbautenverbundensind,indenenauchVortragssäleundLaborräume
liegeneinfrühesBeispielfürdieordnendeTrennungzwischen„stapelbaren“und
„nichtstapelbaren“Raumprogrammen.33Beieinemmaterialästhetischsosparsamen
31ClemensKieser,Stadt,HausoderInsel?DieUniversitätKonstanzalsgebauteUtopie,in:ArchitekturfürForschungundLehre.UniversitätalsBauaufgabe,(=KongressKiel2009),hg.v.GereonBeuckers,Kiel2010,S.259‐280,hier264f.:„AusgerechnetderleitendePlanerderUniversitätKonstanzhegteeineinnereAversiongegendiefortschreitendeTypisierungundsagte(…),dasser(…)dieAktivitätenrundumHorstLindesStuttgarterInstitutfürHochschulplanungenalstheorielastigundeinschränkendempfand.InderFolgeprobtendieKonstanzerPlanerdieQuadraturdesKreises,indemsiedieVorgabenderTypisierungeinerseitseinhielten,dieseaberauszu‐reizenundästhetischzuüberschreitensuchten.ManhabefürdasReißbretteigens„diesogenannteschiefeReißschiene“angelegt,umden90‐Grad‐Winkelverlassenzukönnen“pdf19„Kieser2010.pdf“32SystemBehnisch,hergestelltvonderFirmaRostan.WeitereBeispielederVerwendungvonSystemenimUniversitätsbereichwerdenzusammenfassenddargestelltvonSilkeLangenberg,SuchenachSystemen.HochschulbauinderBundesrepublik(1960‐1980)u.StefanPolónyi,StellungnahmeeinesIngenieursalsZeitzeuge,beidein:BautenderBoomjahre.ParadoxienderErhaltung,(=TagungsbandInstitutfürDenkmalpflege,ETHZürich2008),Zürich2009,S.164‐170und171‐181;pdf20„boomjahre2009.pdf“.33FolkhardCremer,Vollmontage‐SchulenimDienstederoffenenGesellschaft.DieSchulbautendesBürosGünterBehnischausden1960erJahren,DenkmalpflegeinBaden‐
17
EntwurfEinflüssegeltendzumachenistnichtzwingend,dennochdrängtsicheinBezugzu
MaxBillsHauptgebäudefürdieHochschulefürGestaltungvon1955‐57auf,einmaximal
zweigeschossigerStahlskelettbaumitdreiMeter‐Raster—nurebenohneindustrielle
VorfertigungunddiedafürnötigeElementierung.
ImHochschulausbauprogrammdesLandesvon1969spieltenIngenieurschulen,zukünftig
Fachhochschulen,undPädagogischeHochschulenherausragendeRolleninzweierlei
Hinsicht:HiersolltedergrößteZuwachsanStudienplätzenundEffizienzerzieltwerdenund
manbeabsichtigteinkürzesterZeiteinenormesBauvolumenzuerrichten,inderSumme
fasteinerUniversitätwieBielefeldvergleichbar.Insgesamtwurdenneun„Gesamthochschul‐
regionen“betrachtetundweiterentwickelt,wobeiStuttgartgesondertvonHohenheim
betrachtetwurde,wasdemBeschlussentsprach,dortzweiUniversitätenauszubauen.34Die
Baden‐WürttembergischeHochschulpolitikwolltebereitsperBeschluss1961denAnteilder
Fachhochschülerinsgesamt,aberauchgegenüberdenStudentenanUniversitätenerhöhen,
dafürwarWohnort‐NäheeinwichtigesArgument,wiesichauchbeidenPHszeigte,die
zwischen1964/65und1972/73ihreStudentenzahlenvon6059auf18555verdreifachten.
IndenehemaligenIngenieurschulenwardieZahlindiesemZeitraumvon8586auf13163
gestiegen.Daum1970beiwachsendemInteressederSchulabgängerschon12500
Studentenauf8500Studienplätzeneingeschriebenwaren,wurdeeinNotprogramm
beschlossen.35
SechsneueGebäudeinFertigbetonteiltechnikfürPäd.Hochschulen,meistensanalten
Standortensollten1970‐1972ausMittelndesPHSonderprogrammserrichtetwerden,nur
diePHEsslingenwar1969eineNeugründung.36DazuwurdedasneueInstrumentarium
einerzentralenLeitplanungdurchdie„Leitbaudienststelle“vonKarlsruheauseingesetzt,die
Württemberg3(2011),S.143‐147,Ingenieurschule/StaatlicheFachhochschulefürTechnik,UlmS.144f.;ArchitekturführerUlm/Neu‐Ulm2003,Nr.20,o.S.34Mannheim;HeidelbergmitHeilbronn;FreiburgmitKehl,OffenburgundLörrach;TübingenmitFurtwangen,TrossingenundReutlingen;StuttgartmitLudwigsburgu.Esslingen;HohenheimmitSigmaringenundNürtingen;Konstanz.OberschabenmitRavensburgu.WeingartenundzuletztUlm‐OstwürttembergmitSchwäbisch‐Gmündu.Aalen.ZeitgenössischeKartesiehepdf21„bildungweltmorgen1973.pdf“,dortS.85,wieFußnote8.35ÜberdieMehrzahlderPH‐undFHGebäudeistwenigpubliziertworden,denumfassendstenÜberblickgibtdaherdieFinanzverwaltungin„30JahreStaaticherHochbauinBaden‐Württemberg,Stuttgart1982;pdf22„30JahreSHBW1982“.36TypenbautendieserArtentstandeninHeidelberg,Freiburg,Ludwigsburg,Karlsruhe,ReutlingenundSchwäbischGmünd,oftnurwenigeJahrenachfrüherenHauptgebäuden;z.B.PHLudwigsburg,1966vonErwinHeinle.
18
dieörtlichenHochbauverwaltungenmitallengenerellenProblemlösungenunterstützte.Die
Typenbautenwarensogutvorgeplant,dassimEinzelfallReutlingenelfMonateBauzeit
ausreichtenum1000neueStudienplätzezuschaffen;umdieseStandortemitBundesmitteln
weiterausbauenzukönnenwurdenFachhochschulenundPHs1972indasBund‐Länder‐
Programm„GemeinschaftsaufgabeHochschulbau“aufgenommen,diebislangdenwissen‐
schaftlichenHochschulenvorbehaltenwar.EinAusbauprogrammfürFachhochschulen
folgte1977.
FrüheKritikundeinKlimadesScheiterns…
DieWirtschaftskrisevon1965/66wardurchWirtschafsfördermaßnahmenderBundes‐
regierungnachungefährzweiJahrenschnellüberwundenunddazuauchdieBauwirtschaft
gefördertworden.Die„GemeinschaftsaufgabeHochschulbau“,einederWahlkampfforde‐
rungenderSPDimWahlkampf1965,wurde1969gesetzlichnachGGArt91a,„Gemein‐
schaftsaufgaben“,verankert,wasfüralleLänderdieMöglichkeitzurVerdoppelungihrer
Hochschulbauetatsbedeutete,beiproportionalgleichbleibendemLänderetat.Bei
NeugründungenkonkurriertendieLänderweiterumdiebestenModelle,namentlichdie
„integrierteGesamthochschule“,diedasGesamteineinerVielzahlvoneinzelnen
Hochschulenflexiblerundbesserrealisiertsah,gegendieneuenGesamthochschulenan
einemStandortinNRW.
DiegrößteUniversitäts‐Neugründung,Bochum,imbevölkerungsstärkstenBundeslandNRW
wurdeals„Entlastungsgründung“indenBereichtechnokratischerProblemlösunggerückt
—nochungeachtetderarchitektonischenProblemederschematischenScheibenhochhaus‐
bebauungentlangeinerHauptachseundübereinemgemeinsamenmehrgeschossigen
Erschließungssockel.HansKammerer,ArchitektundHochschulprofessorinStuttgart,
sprachbereits1975inderZeit,alsdie„Produktionsmaschinerie“nochdramatischerals
1966stillstand,überdieNeugründungenaufdergrünenWiesealsWiederholungderFehler,
diemanbereits15JahrefrüherbeimWohnungsbaugemachthabe.„Beizunehmender
SystematisierungunsererGroßbautenwirdmandieKritikwenigeranderBewältigungder
TypenpläneundderBausysteme,alsvielmehranderenÜberwindungansetzenmüssen.“
(Kammerer1975,S.138)DieUniversitätenKonstanzundRegensburgverglicheraufdiesen
AspekthinundkamzumErgebnis,dassamBodensee„TypenundBausysteme(–)lediglich
19
Hilfsmittelzurorganisatorisch‐wirtschaftlichenBewältigungvonBauaufgaben“seien.37
Ehrlicherweiseräumtaucherein,dassdieUniversitätKonstanzgünstigeVoraussetzungen
hatte,:nur3500Studenten,Gestaltungsfreiheiten(mitwirkendeGremien,UBA,freie
Architekten,Künstler)einerechtenReform‐Universität,ausgezeichneteLageeinschließlich
NähezuraltenStadt.BereitsindererstenAusbaustufebrachteBochumaufgleicherFläche
(100.000m2)fastdoppeltsovieleStudentenunter.
Regensburg,umbeiKammerersVergleichzubleiben,washierderbesserenCharakte‐
risierungKonstanz’dienensoll,hatte1975fünfbissechsTausendStudierendeundsollte
später12000bis15000haben,alsoeinmalmehralsdreimalsogroßwerden.Regensburg
verzichteauf„erregendeDetails“undseitrotzvereinheitlichenderBetonoptikaus
EinzelbautenzusammengefügtdieoftausWettbewerbenhervorgegangenseien,diekein
Systemvorgegebenhabe.DreiJahrespäter,1978vergleichteinrückblickenderArtikelinder
deutschenbauzeitungden„Schnellwuchs“derdeutschenUniversitätsgründungen,
beginnendmitBochum,überBielefeld,MarburgzuKonstanz38Marburgstehtdabeials
einzigealte„almamater“vordemProblem,miteinemneuenCampusaufdenfünfKilometer
entferntenLahnbergendurchVerlagerungderNaturwissenschaftendieTrennungvonden
Geisteswissenschaftenzufördern,stattwieinKonstanzoderBielefeldkonzeptionellund
strukturell(oderebendochnuraufdemPapier?)dieInterdisziplinaritätdurchgemeinsame
RäumeundNutzungsfunktionenwiedieBibliothekzustimulieren.
DieUniversitätalseigeneStadtgaltimFachurteilbereitsalsgescheitert,bevorsieihren
Betriebaufgenommenhatte,sohießes1970schon:„Städte,indenendieVorstellungvon
UrbanitätaufdieProbegestelltwordenwären,sindnochnichtgebautworden,wohlaber
Universitäten,dieinderZahlderStudentenundAngestelltenderGrößeeinerMittelstadt
37HansKammerer,DieUniversitätenKonstanzundRegensburg,DerArchitekt23(1975),H.3,S.137‐142pdf23„DA1975.pdf“;„JedesDetailistgeprägtvonderAbsicht,sovielZufall,SpontaneitätundStörung,sovielAnregungundErlebnisvielfaltwiemöglichzuprovozieren,unddiesineinemrationalsopräzisdefiniertenGebilde,wieeseineUniversitätist,dieinwenigenJahrenausdemBodengestampftwerdensoll.EinAffrontfürdieRestfunktionalisten(Funktionalistenreste):DieMaschineKonstanzsiehtnichtauswieeineMaschine,obwohldervorgeschriebeneTypensatzeingebautist.“S.139.Undebd.,weiterunten;„KonstanzisteinBeispieldafür,wieArchitektendieHerausforderungvonTypenbauten,industriellemBauenundBausystemenannehmen,ihreZwängeerkennenundübernehmenkönnen,ohnedabeidieFreiheitzuganzindividuellen,improvisiertenundfastwucherndunindustriellenbaulichemKontrapunktzuverlieren.“S.139/140.38GerhardUllmann,DiedeutscheMassenuniversität—einkritischerRückblick,deutschebauzeitung1978,H.3,S.24‐49.pdf24„db1978_24_49.pdf“
20
gleichkommen.DerStadtistdieUniversitätauchdarinvergleichbar,dasssichinihrhöchst
unterschiedlicheAktivitätenaufengemRaumbegegnen,wennauchdieWohnfunktionen
fastimmerjenseitsdereigentlichenUniversitätsgeländeabgedrängtwerden.“39InBaden‐
WürttemberghabenFreiburgundKarlsruhealseinzigedieMöglichkeitgehabt,ihre
UniversitätenzumindestnahederaltenStandorteweiterwachsenzulassen,wodie
Studentenbereitswohnten.InStuttgartkaminStadtmittenachKIIundTiefenhörsälentrotz
einesIdeenwettbewerbskein„KIII“;inTübingenwurdeimmerhinnoch1975dasNeuphilo‐
logikumeingeweiht,einmodernesKollegiengebäude,dasanderWilhelmstraße—der
Universitäts‐Hauptachsedes19.undbeginnenden20.Jahrhunderts—mitmoderaterHöhe
undeinigemAbstand,mehrfachvorundzurückspringtunderstaufder„Rückseite“zur
AmmerdieMasseseinerRäumeauftürmt.40DerWunsch,UniversitätenalsneueStädtevor
denTorenderaltenzuerrichten,wareinParadoxon,wieMuthesius2003urteilt.41
Gesamthochschulsystem—architekturhistorischkeinGesamtes
Nach1975,demDatumfürdasNeuphilologikum,findensichfastnurBauleistungen,die
wesentlichfrüherbereitsgeplantwordenwarenundinsofernimmernochnachholende
Zügetragen.VielleichtwollteesdieIroniederGeschichte,dassmitderGunstderStundein
denJahren1965‐1972für4000StudenteneineneueUniversitätmitSeeblickerrichtet
werdenkonnte,dannaberbalddarauf,alssichdiegroßeStudentenzahlanderenOrtsmehr
alsverdoppelte,trotzNotprogrammensogutwiekeineneuenRäumemehrzuerbauen
waren.Im„gegliedertenGesamthochschulsystem“wurdederAusbauanandererStellemit
hohenKapazitätenvorangetrieben,ausvergleichsweisekleinenLehrer‐Seminarenoder
AkademienwurdenPädagogischeHochschulen,ausIngenieurschulenFachhochschulen,die
UniversitätsklinikadifferenziertensichbaulichweiterinSpezialabteilungenaus,musstenan
denaltenStandortenaberlangeaufNeubautenwarten,dieerstdurcheinKlinik‐Sonder‐
programm1976/1978möglichwurden.DenndiekomplementärenBundesmittelwaren
dafürnichtausreichend,indiesenFällenauchdieZugehörigkeitzur„Gemeinschaftsaufgabe
39WolfgangPehnt1970,S.21(Einleitung);dortwerdenimweiterenBochum,MarburgundFUBerlin(Rostlaube)verglichen.pdf25„NdA3_1970.pdf“40SabineKraume‐Probst,MichaelRuhland:DieWilhelmvorstadt.EinTübingerUniversitätsquartier,DenkmalpflegeinBaden‐Württemberg2009,H.2,S.92‐99.41StefanMuthesiuspdf26„Muthesius2003.pdf“,wieFußnote30,vergleicheaberauch„Muthesius2000.pdf“
21
Hochschulbau“umstritten—GesundheitistGrundversorgung,ForschungsmitteldesBundes
flossenunabhängigdavon.
VomKlinikbauprogramm1978(Baubeginn)profitiertenMannheim(2.MedizinischeFak.
derUniversitätHeidelberg),Heidelberg,Tübingen,UlmundzuletztmiteinemOP‐Zentrum
auchFreiburg,dessenKlinikenbisdahinamweitestenausgebautwar).DieUniversität
bekameinenneuenBauabschnittfüreineInnereMedizinmit314Betten;hierwurdeim
Grundeweiterausgebaut.ZudembautedieBundeswehrfastzeitgleichaufeinembe‐
nachbartenBaugebietihrKrankenhaus,dasauchAusbildungskrankenhausderUniversität
wurde.EchteGroßklinikenerhieltenHeidelbergmitder„Kopfklinik“,allerdingsnurfür320
statt740Betten,aberesgabnochHoffnung,inden7.RahmenplanfürdenHochschulbau
1978‐1981aufgenommenzuwerden,undTübingenmiteinergroßenchirurgischenKlinik.
DerCharakterderSpezialliteraturüberKlinikbautenerschwertjedeBeurteilungihrer
Architektur.42
FürMusikundKunsthochschulenwarendieTypenbautenderFachhochschulenoffenbar
nichteinsetzbargewesen.WasaufdiesemGebietgebautwurdewarausverschiedenen
GründenEinzelarchitektur;hauptsächlichwohlwegendesjeweilsrechtgeringenBauvolu‐
mens,dasTypenbaunichtlohnte,dannauchwegenderbesonderenAufgabenstellungender
Raumprogramme(AkustikinKonzertsaalu.Übungsräumen;AteliersundAusstellungs‐
flächenetc.)undvermutlichauchderhöherebaukünstlerischeAnspruch,denKunsthoch‐
schulenvermittelten?
NeuhinzugekommenwarinBaden‐Württembergab1973dasdualeHochschulsystem,in
demanalogzurBerufsausbildungbetrieblicheund„schulische“Fortbildungsichabwechseln
unddieStudentenineinemBetriebodereinerFirmamitAusbildungsvertraglernenund
arbeiten.Inden70erJahrenwardiesjedochnocheinModellversuchohneeigeneHoch‐
schulneubauten.43
UniversitäresWohnen42Klinikbauprogramm1978.DerFinanzministerinformiert,Stuttgart1978;pdf27„Klinikbauprogramm1978.pdf“43AbgesehendavonwäreeineBerücksichtigungweitererberuflicherFortbildungennachdererstenBerufsausbildungdannfolgerichtig:Berufsakademien—auchsieallerdingsohnenennenswerteeigeneNeubauten(evtl.mitderAusnahmedesBanken‐undDatenverarbeitungssektors,Sparkassen‐Akademie,IBM?)
22
ZumnordamerikanischenCampusgehörtedasWohnenvonProfessoren,Dozentenund
Studentenganzselbstverständlichdazu,ebensowieAngebotefürFreizeit,Kultur,Sportund
alltäglicheVersorgung.InDeutschlandbelegtwiederumKonstanz,dassmaneineIntegra‐
tiondesWohnensgelegentlicherwog,diesesaberdochindieNachbarschaftverlagerte,
dorthin,woauchanderewohntenundhiergabesbeiNeubausiedlungenbekanntlichdie
Tendenzzureinen„Schlafstätten“.EinfrühesArchitekturmodellderKonstanzerUniversität
zeigtamRandterrassierteAppartementsundWohnungen,„Kollegienhäuser“,diejedoch
nichtgebautwurden.44
BeimPfaffenwaldwurdeeinStudentendorfunterschiedlicherGeschosshöhemitimmerhin
610EinheitenvonAtelier5geplantundbis1978errichtet,inRandlage,aberohneeigene
Versorgungseinrichtungen;achtJahrefrüherwarenindemGebietPersonalwohnungenin
Hochhäuserngebautworden(FallerundSchröder1966).Andernortsließendiepersonal‐
intensivenKlinikenmitihrenvielenSchichtdienstendieVerantwortlichenmeistfür
UnterkünfteaufdemKlinikgeländeoderindirekterNachbarschaftsorgen,soinHeidelberg,
FreiburgundTübingen;späterauchaufdemOberenEselsberginUlm—esfälltohne
DetailkenntnisdergegebenenfallscharakteristischenGemeinschaftsräumejedochschwer,
diesedenUniversitätsbautenzuzurechnen.InEinzelfällengabeswohlUnterrichtsräumein
denSchwesternheimen.InteressanterweisehabendiePlanerindenBoomjahrenbeim
Wohnenmehraufdiestudentische„Selbstorganisation“vertraut,alsdieGenerationvor
ihnen,dieesbekanntlichmiteinerkleinerenZielgruppezutunhatte.
„Sonderbauten“:ArchitekturalsAusdruckdesForschungsgebiets
InvielenBereichenanwendungsbezogenerGroß‐ForschungverbindetsichdasForschungs‐
gebietinden60erund70JahrennochaussagekräftigmitdemeigenenInstitutzueiner
Aussage:DasInstitutfürAstrophysiknebenderLandessternwerte,dasKernforschungs‐
zentrumKarlsruhemiteigenemForschungsreaktor,aberauchdasTurbo‐Flugtriebwerk‐
InstitutderUniversitätStuttgart,dasInstitutfürleichteFlächentragwerkeoderdie
VersuchshallederMaterialprüfanstaltoderdieGewächshäusermitdemTropicariumin
44Kieser2010,Abb.7,S.278(nachFestschriftLinde1977,S.70)pdf19
23
Tübingen.45HierkonntekeineTypisierungerzwungenundNutzungsneutralitätauchinder
besondersressourcenaufwendigenMedizinnichtgefordertwerden.SelbstdieinForschung
undVerwaltungbenötigtenRechenzentrengebennachaußendasBildneuerAufgabenab.46
IndiesenBereichenwarnebendemBibliotheks‐undHörsaalbaudieInstitutionUniversität
inderGesellschaftamprägnantestenidentifizierbar,wogegenvieleihrerGroßbautenmit
Büros,SeminarräumenundselbstLaborenkaumvonzeitgleichenVerwaltungsbauten
unterscheidbarwaren.Mitder„Morgenstelle“inTübingenwar1975derletztegrößere
naturwissenschaftlicheGebäudekomplexinBaden‐Württembergerrichtetworden,fünf
TypenhochhäuserunterschiedlicherGeschosszahl,allebishinabindieEinrichtungsebene
standardisiert;eingeringesMaßanEigenständigkeitdurftenurdieMensaamFußeder
Scheibenbeweisen.47
HattendiefrühenSechzigerjahrevorauseilendmitanspruchsvollen,zukunftsweisenden,ja
geradezuZukunftfürsichbeanspruchendenBautenbegonnen48,soschlossendiespäten
SiebzigertechnokratischeffektivbereitsGeplantesab,oftohnevorherigeWettbewerbeund
ohneBeteiligungfreierArchitekten,wasfrühbereitsvonden„Vätern“desstandardisierten
Bauensselbstkritisiertwurde(Manifest„fürArchitektur“1973,Mitunterzeichnerwaren
Behnisch,Linde,Kammerer,Mutschler,Ostertagu.a.).49
AusnahmenvondermonotonenBauerfüllungwieCarlfriedMutschlersMax‐Planck‐Institut
fürAstrophysikinHeidelbergvon1976(Astrolabor)ragendagegenbereitsals„letztes
GebäudedieserArt“heraus,hierletztesbéton‐brut‐Gebäude,dasstilistischdenBogenzum
45FürdieBeispielederUniversitätStuttgartimBereichVaihingen(Pfaffenwald)vgl.Teil2derUntersuchung,UniversitätsbautenimRegierungspräsidiumStuttgart.ZumTropicariummitGewächshäusernundBotanischemGartenbereitsPehnt,NeuedeutscheArchitektur3,Stuttgart1970,S.156‐159.pdf28„NdA3_1970.pdf“,wieFußnote3946e+p13,EntwurfundPlanung:Rechenzentren,München1973;pdf29„e+p13_1973.pdf“47ArchitekturführerTübingen2009,Nr.44.(A:JörgHerkommer);pdf30„Archf.Tü.pdf“.48Eszeigtsich,dassdiesedieFrüchtederfortschrittlichenFünfzigerJahrewaren:dasKollegiengebäudeIderUniversitätStuttgartvon1961als„SchuledesBauens“(Klaus‐JanPhilipp,CurtSiegel…2013,imDruck,wirdnachgereicht);bereitsprominentbesprochenimStandardwerk„NeuedeutscheArchitektur2“,S.108‐111;pdf31„NdA2_1962.pdf“.BehnischsFachhochschuleUlm,basierendaufseinenErfahrungenmitSchulbauteninStuttgart(Vogelsangschule),Göppingen(Hohenstaufen‐Gymnasium)undanderen;UnterDenkmalschutzstehenvondenwegweisendenUniversitätsbautenHorstLindesFreiburgerChemischesInstitutundEgonEiermannsVersuchskraftwerkfürdieUniversitätKarlsruhevon1951‐56,erweitert1970,Mitteder80erundzuletzt1993/94nachPlänenEiermanns,diesichalszukunfstsichererwiesen(ArchitekturderFünfzigerJahre2012,S.120‐123(LindemitW.Müller);124f.(Eiermann).49pdf32„manifest1973.pdf“.
24
zehnJahrefrühergeplanten,1970eröffnetenSüdasien‐InstitutaufdemNeuenheimerFeld
schlägt,seinerzeitfürdieUniversitätsarchitektureinNovumundBeispieldesNeobruta‐
lismus.50EsistsicherlichkeinZufall,dasswiederumdieMPGalsBauherrindasInstitutfür
internationalesStrafrechtinFreiburgnacheinemWettbewerb(denursprünglichH.Fromm
gewann)beiHerbertDörrbeauftragte;dielandschaftlichfreieLagewurdefüreinenauf
einemDreiecksrasterbasierendenTerrassenbaugenutzt.51Charakteristikumsinddieauf
EckgesetztenpolygonalenPflanztröge,diespielerischauforganischgeformten,kannelierten
Pilzkopf‐Stützenlastenunddennurdrei‐,beziehungsweiseviergeschossigenBauweiter
auflockern(Architektur‐PreisBeton1981).Esistdiesowohlkleinerealsauchfeinere
Bauaufgabe,diezumgegliederten,detailreichenunddadurcheigenständigenBauführt;und
dochdrücktsichdarinaucheineTendenzaus,dieindieAchtzigerJahrevorausweist,sodie
Spreizungder90°WinkelinGrund‐undAufrissundeineRückkehrzusprechenden,
spielerischenEinzelformen,größereRücksichtaufdieUmgebung.52
UniversitätsarchitekturwaramEndeder70erJahrekeineprominenteodersogarvornehme
Aufgabemehr,dasbelegtauchdieBestandsaufnahmederAusstellung„Bauenheute“des
DeutschenArchitekturmuseumsFrankfurt1984,indasnurwenigeProjekteundBauten
aufgenommenwurden,soSchattnersFachbereichsbibliothek,diealsHofüberbauungdie
„KunstderFuge“beherrscht.DamitistauchdasLeitmotivderBautätigkeitenimÜbergang
zuden80erJahrenbenannt,dieverändern,umnutzenunduminterpretieren,aberkaum
nochGroßbautenindentraditionellenAufgabenstellungenHörsaal,Kollegiengebäude,
Bibliothek,Laborgebäudeerrichten.
WenneseinGebäudealsgemeinsameBauaufgabeallerFachrichtungengibt,dasden
HumboldtschenGanzheits‐AnspruchderEinheitderWissenschafteninderUniversitäthätte
verkörpernkönnen,sowärediesdieBibliothekgewesen.SogardieRückkehreinergewissen
MonumentalitätwäreamPlatzegewesen.53BisaufwenigeAusnahmenherrschtejedoch
Pragmatismusvor,derdieErweiterungdesBestehendenunddieModernisierungder
effizientenMagazintechnik,vorsymbolträchtigeNeubautenmitgroßenLesesälenrückte.
50pdf33„Mutschler1976.pdf“und„Mutschler1996.pdf“.51Max‐Planck‐Institut,Günterstalstraße73;NeueArchitekturinFreiburg1986,Nr.73;pdf34„NArchFR1986.pdf“.52Betonatlas1984,S.111‐114.pdf35„MPI_FR1984.pdf“.ImUniversitätsbereichbeispielsweisedasPhilosophischeInstitutderFUBerlin,Hinrichu.InkenBaller1981.53Philipp2011,DieUniversitätsbibliothekimarchitekturgeschichtlichenKontext,in:50JahreNeubauUniversitätsbibliothek,Stuttgart2011,125‐143;online‐ressourceaufopus,UniversitätStuttgart;pdf36„Philipp2011.pdf“
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EinGrundkonfliktwarauchhierdiekostensenkendeZentralisierungineinerHaupt‐
bibliothekversusdieInteressendezentralerLiteraturversorgunginInstitutsbibliotheken.
WomansichbeidesnebeneinanderleistetewieinHeidelberg,Tübingen,Karlsruhe,aber
auchStuttgart,fieldieHauptbibliothekmeistsehrsachlichaus.ErstbeimnäherenHinsehen
offenbartHansVolkartsBaufürdieUBStuttgart1958‐1961ausgearbeiteteMaterialab‐
stimmungen,SinnfürdiewichtigeBelichtungderLeseplätze,—ebeneine„moderate
Moderne“.EinenumstrittenenstädtebaulichenAkzent(amanderenEndesdesUnter‐
suchungszeitraums)setztedagegendieFreiburgerUniversitätsbibliothekvonAlbrechtHaas
undHansSchmidinger1979,dieihrenHaupteingangzurAnbindunganeinenFußgänger‐
stegimzweitenStockwerkhatte(bevorstädtebaulicheSituationundAußenbau2006
komplettverändert,dieextremtragfähigausgelegtenStützenimInnernaberbeibehalten
wurden).
KonstanzhatdieBibliothek,diezeitlichabernichtgedanklichoderarchitekturhistorisch
zwischenFreiburgundStuttgartliegt,eineBibliotheksozentralfüralleInstitute,dasskeine
wirklicheAußenansichtmehrexistiert,dasZentrumeines„metabolistischenKnotens“.54Wie
inStuttgart,sinddieBücher‐MagazineinTiefgeschossen,esgibtkeinenBücherturmoder
nachaußenerkennbareMagazingeschossewieinFreiburg1979.ZusolchenLiteraturver‐
sorgungsstellenwurdenregelmäßigdieNebenstellenderUniversitätsbibliotheken,sowohl
umbenutzerfreundlicheLiteraturbeschaffungwieumArbeitsplätzemitschnellenDaten‐
bankverbindungenbemüht,sodieStuttgarterAußenstelleinVaihingen.
Richtungweisende„Typen“—geplantePrototypik/Systeme
VordemHintergrundderVielfaltanBauaufgabenundoftsingulärerAnforderungen
erstauntesnicht,dassunterallendokumentiertenUniversitätsgebäude(sieheTabelle)die
wirklich„richtungweisenden“,weilmodellbildendenundnachgeahmten,nureinekleine
Gruppebilden.Vorfabrikation,Standardisierung,Elementierung,Erweiterbarkeit,
NutzungsneutralitätundsomitgeplanteUmnutzbarkeitwarenzentraleKriterienvon
BauherrschaftundArchitekten,weildamalsangenommenwurde,damit„rationaler“und
54UrsulaBaus,„…indieJahregekommen“:HochübermSee.DieUniversitätKonstanz,DeutscheBauzeitung129(1995),S.102‐107.pdf37
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„wirtschaftlicher“planen,bauenundnutzenzukönnen.Dadiese„Typen“aberausPlanungs‐
undForschungszusammenhängenresultierten,derenVorgabeausdrücklichdierichtung‐
weisendeExemplarizitätwar,unterscheidensiesichinmethodischerHinsichtvonbislangin
anderenZusammenhängenidentifizierten„Leitbauten“,diediesenarchitekturhistorischen
StatusohneintendierteTypenreiheerhaltenhabenundinsofernalszeittypischeMonumen‐
teherausragen.ZudemgabesBauten,diedemSelbstverständnisdesArchitektennach
prototypischgedachtwaren,sichjedochausKostengründenalsnichtverallgemeinerbar
erwiesen,sodasin„lift‐slab“‐TechnikerrichteteEnsemblederPHLudwigsburgvonErwin
Heinle.
AmAnfangderHochschulplanungenmitvorfabriziertenElementenstehtinBaden‐
WürttembergjedocheinausdemSchulbauder50erJahrebereitsbekanntesSystemder
FirmaRostan55gleichenNamens,dasmaßgeblichvonGünterBehnischentwickeltworden
war.Behnischselbsthatfrühkritischbemerkt,dassdasBauenmitSystemennichtdazu
führendürfe,ohneArchitekt,direktabBetonwerkbauenzuwollen.Aberdieswarinden
BoomjahrenderfrühenSechzigerdiepolitischeundtechnokratischeHauptabsichtgewesen:
EssolltenangesichtsdesenormenGesamtbauvolumenssowohldiePlanungszeitenverkürzt,
wieauchbeiPlanungs–undHerstellungskostengespartwerden.Auchgabesbauwirtschaft‐
licheKalkulationen,durchindustrielleGanzjahresproduktionvonjahreszeitlichen
Schwankungenunabhängigerzuwerden.MitErfolghattedagegenderBunddeutscher
Architekten(BDA)sichAnfangder60erfürdieAusschreibungvonWettbewerbenim
BereichöffentlichbedeutsamerUniversitätsbauteneingesetzt—wasauchelementiertes
undstandardisiertesBauenmöglichmachte,aberkeinezentralistischadministrierten
Großserien.DieVerwendungpräfabrizierterStandardelementefandEinganginWettbe‐
werbsausschreibungenbeispielsweisevonFachhochschulen(aw47(1963),pdf10)—die
Ergebnissescheinendortallerdingsunbefriedigendgewesenzusein.Nichtwenige
WettbewerbsbeiträgeintendiertendieEinführungeinesneuenSystems,stelltensichalso
wieBehnischderAufgabederIndustrialisierungdesBauens.AusindustriellenNormteilen
neueGebäudezuentwerfenversuchtenhingegenwenigeArchitekten.
55EinekurzeDarstellungdesSystemsbeiMeyer‐Bohe1972,S.33pdf38;sieheauchSchmid/Testa1969,S.150f.pdf39.AlsAnwendungsgebietstehtdort„SchulenundInstitute“,gebautimKonsortiummitDyckerhoff&WidmannundderHochtiefAG.Mit3.00mRaster,7.50mgrößterSpannweiteundmaximal5GeschossenhandeltessichumeinkleinesSystem.Dortabgebildet:IngenieursschuleUlm,ProgymnasiumFurtwangen,Droste‐HülshoffGymnasiumFreiburg.
27
BrunoLambarthatte1959denWettbewerbfürdieersteneueIngenieursschuleinBWauf
demUlmerVorwerkGaisenberggewonnen.GebautwurdesievonihminPartnerschaftmit
G.Behnisch,zahlreicheKasernengebäudewurden„geschliffen“undWällezugeschüttet;die
reineBauzeitwarvonFrühjahr1962bisMärz1963(Richtfest),bezogenwurdedieSchule
imNovember1963.ÄhnlichkeitenmitfrüherenSchulbautenBehnischssindunübersehbar,
dieGesamtanlageabermitzweiparallelenfünfgeschossigenScheibengrößerundmit
weiterenFlachbautenfürWerkstätten,Labore,Sport,AulaundTechnikauchkomplexer.
EineMensaundeinKernlaborkamen1965hinzu.BereitsimJahrnachEinweihung
postuliertderUlmerOberregierungsbauratKoerberüberdieUlmerIngenieurschule:
„EinewohlgeordneteundinjederHinsichtdiszipliniertePlanung,Baumassenverteilungund
DetailbehandlungbestimmtdasErscheinungsbilddiesermodernenIngenieursschule.Ihre
bautechnischeKonstruktionhatsichbewährtundsiebesitztweitgehendeAllgemeingültigkeit.
SiewirdihrerbesonderenVorzügehinsichtlichVerkürzungderBauzeiten,Sauberkeitder
einzelnenBauarbeitenundderBaukostenersparniswegenalsrichtungsweisendanzusehen
sein.“56
EbenfallsbereitsindenspätenFünfzigerJahrenschriebHelmutSpiekerbeiEgonEiermann,
ProfessorfürArchitekturanderTHKarlsruhe,eineDiplomarbeitüberdasProjekt„Institut
inKiel“,worinerdieVerwendungeinesvariablenundflexiblenBausystemsfüralle
Hochschulbereichevorschlugundausarbeitete;erarbeitetezunächstimUBAKarlsruhe,
wechselteaberschon1961nachMarburg(vgl.Marburger–Bausystem).57EineErste
AnwendungerfuhreinVorläuferdesSystemswohlbeiderErweiterungdesPhysikalischen
InstitutsinKarlsruhe.58
56M.Koerber,StaatlicheIngenieurschuleUlm,DieBauverwaltung1964,H.1,S.32pdf40(Bvw1964,28‐33.pdf);Wetbbewerb:DieBauverwaltung1960,S.476pdf41.57CharakteristischfürdasMarburgerSystemwardieVerwendungvonBündelstützenbeimZusammentreffenvonRaumschotten,dievierDeckenträgerlagenimGebäudeinnernzwischendenPfeilernauf.AmAußenbauwardieKonstruktionalsinalleHimmelsrich‐tungenprinzipiellerweiterbareanentsprechendendoppeltenStützenablesbar.ObStahlkonstruktionoderStahlbetonskelettbauweisewarindiesemStadiumderPlanungnichtfestgelegt.EinersterBauabschnittwar1962bereitsfertig.DieProduktionderBauteileerfolgteineinereigenserrichtetenFeldfabrik.[DiplomarbeiteinsehbarinKA,UBAodersaai?].
58EmilHeid1977,Typenplanung,weistaufdasKarlsruherInstitutfürBaustatikundGünterUtescherhin,dortS.92;vgl.auchSilkeLangenhagen2009,S.166f.allerdingsohnekonkreteAngabenzuSpiekersAnteilinKarlsruhe,unddies.2013,imErscheinen;Kabierske2001,
28
UnterdemRektorHansLeussink,ProfessorfürGeotechnikundTunnelbau59,undHeinrich
GremmelspacheralsLeiterdesUBAgabesanderTHKarlsruheum1960einedeutliche
Entwicklunghinzumoderner,d.h.rationeller,industrialisierter,kostengünstiger,schneller
undnutzungsneutralerProduktionvonUniversitäts‐Instituten—diegenauenStufender
Vorplanungfürein„SystemBaden‐Württemberg“dasheutevereinfachendunddochder
BaumassenachzutreffendmitdemStützenabstandvon7,20midentifiziertwird,müsste
nocherforschtwerden.60Deutlichistjedenfalls,dassdasStandard‐Laborgebäudein
FreiburgeineauchinKarlsruhewahrgenommeneParallelentwicklungmiteinemkleineren
Rastermaßvonanfangsnur4,20m(4,35m)war,derenHauptfortschrittinderkonsequenten
KonzentrationderInstallationensowiederenTrennungvonderKonstruktionundineiner
VielzahlanAnwendungs‐undErweiterungsmöglichkeitenbestand,dieeineAbkehrvom
naturwissenschaftlichenEinzelinstitutbedeuteten.EinrichtungsweisenderBauisthierdie
ChemieIII,einScheibenhochhausmitFlucht‐undWartungsbalkonenvon1964,demeinJahr
späterimselbenKonstruktions‐/Installationssystem,abermitanderemRasterdieBiologie
aufeinemachsenverschobenenKreuzgrundrissmitFluchtbalkonenfolgte;diesehättedurch
AdditionweitererKreuzezueinerNetzstrukturoderzumDoppelkammausgebautwerden
können.61Belegtwardamit,dassmiteinerTypenplanungsehrverschiedeneLösungen
erreichtwerdenkonnten,zumalAnbautenalsSolitäreerfolgten,dieeingeplantwaren
(beispielsweisederHörsaalderZoologiemitSichtbeton‐KassettendeckeaufKreisgrundriss
inFreiburg).NichtzuletztdiedetaillierteDokumentationundspätereVeröffentlichungder
S.20abermitHinweisaufdasentstehendeRastervon7,20munddemBeispielPhysikhoch‐hausvon1963pdf4259HansLeussink(1912‐2008)waraußerdemVorsitzenderderWestdeutschenRekto‐renkonferenz(WRK)1961‐1963,gehörtedemWissenschaftsratan(Präsidentvon1965‐1969),warVorsitzenderdesForschungs‐undHochschulausschussesdesEuroparatesundunterWillyBrandtderersteparteiloseMinistereinerBundesregierung,(MinisteriumfürWissenschaftundForschung,bis1972).60Bislangwirddie„TypenplanungBaden‐Württemberg“oftnachderPublikation„Hochschulplanung“,hg.v.H.LindemiteinerVielfaltanGroßstrukturenidentifiziert:Netz‐,Band‐,Punkt‐,Reihenstruktur,sobeiLangenhagen2009,pdf43,nichtabermiteinemBausystemunddazugehörigemGrundraster.61DieBauverwaltung1965,H.5,S.265‐271,pdf44,mitzahlreichenFotosundPlanzeich‐nungen,hierS.267:„DurchTypisierungderRohbau‐,Ausbau‐undEinrichtungselementedesmodernen,variabelzugestaltendenInstitutsbaus,wurdeeinetechnischeEntwicklungfürdenbeschleunigtenAufbaugrößererDimensioneingeleitet.SiefandihrenerstenNiederschlagim1964errichtetenHochhausderChemieIII(…)undwirdweiterhinfüreinenInstitutskomplexderBotanik,GenetikundPharmakognosieimBotanischenGarten,sowiefüreinenNeubauderGeowissenschaftenmitphysikalischerChemieundMathematikrichtungweisendsein.“(OttoFreese,AlbrechtHaas,UBAFreiburg)
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ErfahrungenimBaumitBetonfertigteilenbelegen,die„modellbildenden“Absichtender
Planer,diealsoaufdieprinzipielleReproduzierbarkeitihrerInstitutewertlegten.
EinSonderfall,dersichselbstauchalsmodellhaftverstand,wardasfürdieArchitektur‐
fakultätvonihreneigenenProfessorenentworfeneKollegiengebäudeIinStuttgart,
richtungweisendinandererHinsicht:EsdemonstriertKonstruktion,Bautechnikund
Materialqualitätengeradezulehrbuchhaft.AlsTypenbaufürandereInstitutewaresnursehr
eingeschränktbrauch‐undwiederholbar,sozunächstaufdembenachbartenBaufeldfürdie
AbteilungMaschinenbau.Wederbesitztdieser„Typ“diefürLaborenötigenInstallations‐
deckenund–böden,nochistesfürgeisteswissenschaftlicheNutzungraumeffizient,daweite
FlurefürPräsentationenvonModellenu.ä.vorgesehenwaren,dieTragkraftaberfür
Bibliothekenzugeringist.AuchbliebdieVorfabrikationaufdenAusbaubeschränkt.62
InSuttgart,KarlsruheundFreiburgarbeitetemananfangsparallel,gefördertdurchdie
zentraleStellungHorstLindesimFinanzministeriumaberauchkooperativundzunehmend
arbeitsteiligankosteneffizienterenBaulösungen;AusdruckhiervonistaucheineStudien‐
reisenachFrankreich,derenFazitwar,dassmaninDeutschlandbislangnochzuteure
Universitätsbautenerstellte,auchwenndieQualitäthöhersei.63Frühschonwurdezwischen
„GroßenSystemenund„Kleinen“unterschieden,wofürdasGrundmaß,derStützenabstand
relevantwar.Vielerorts,soinBochummit7,50mundauchinBWmit7,20setztensich
vergleichsweisegroßeGrundmaßedurch,das„MarburgerSystem“aberbasierteaufeiner
kleinstenEinheitvon60cm.64DiemeistgebautenStützenabständebetrugenzwischen7und
62Bauverwaltung1962,S.300‐306pdf45;KlausJanPhilipp,CurtSiegel,2013,imDruck.63EmilHeid,Typenplanung,in:FestschriftLinde1977,S.89,pdf46:„IcherinneremichnochgutaneineSituation,inderMinisterpräsidentKurtGeorgKiesingergeradedieKostenentwicklungimHochschulbereichzurDiskussionstellteunderklärte,diedeutschenHochschulenwürdenzuteuergebaut.EineanschließendeBesichtigungsreisedurchfranzösischeUniversitäten,(…),bestätigteinetwaformaldieseFeststellung,ohneabereinequalitativeUnterscheidungderBausubstanzzumachen.“ZudemwarenUniversitäteninFrankreichoftreineLehrstättenundteureForschungsinstitutefolglichnichtberücksichtigt.Vgl.auchDieBauverwaltung1966,S.471u.498,pdf47;dortkommtmanmitVergleichszahlenausParisundKarlsruhezueinemetwasanderenSchlussundsprichtvoneinerschwervergleichlichenSituation.AuchLeussinkwirdalsVorsitzenderdesForschungs‐undHochschulausschussesdesEuroparatesgutüberdieeuropäischenAnstrengungenundinsbesondereüberdenfranzösischenVorsprungbeimAusbaudergroßenUniversitätenBescheidgewussthaben.(SeineigenesInstitutfürGeotechnikanderTHKarlsruhehatteerbereitsindenfrühen50ernmaßgeblichundinmehrerenSchrittenbis1965erweitert).64Langenhagen2013,imErscheinen.
30
8.50m.(InKarlsruhewurdefürdieneueAnorganischeChemieindenspäten70erJahren
abersogarmit22.40mgebaut).
DiePlanungendieserfrühenundrichtungweisendenSystemegehenalleindieFünfziger
Jahrezurück,alsesnochkeineeinheitlichen,zentralenAkteurefüreineGesamtbauplanung
gab.Eswarwohldarüberhinausausdrücklichgewünscht,dasseineIngenieursschuleweder
wieeinGymnasium,nochwieeinUniversitätsgebäudeerschien.65Aberalleinwegender
AnzahldernochzuerrichtendenIngenieurs‐bzw.FachhochschulenundPädagogischen
HochschulenbedurfteesindiesemBereicheinesgültigenModells,wiesichum1970zeigen
sollte.
VorherbautenErwinHeinleundHelmutWiedmanninteilweiserBetonfertigteilbauweise
diePädagogischeHochschuleLudwigsburg,wobeiesihnennebendermaximalenVaria‐
bilität(imSinnederVeränderbarkeitvonInnenräumen,Trennwände,versenkbareBühne
z.B.)aufdieKombinationwahrnehmbarerKonstruktionsprinzipienankam.66Sowirddie
SporthallemitAußentragwerkausvorgespanntenStahlbetonrahmenerrichtet,diedrei
Schul‐undInstitutsgebäudeinStahlbetonskelettbauweisemitLichthöfen.Diezentrale
Klimatechnikwarinnovativ,ebensowieLeichtbetonbauteiledesAusbaus,dievorfabriziert
wurden.DerNeubauwurdezueinerdifferenziertenCampusplanungmitlandschaftlicher
EinfügungundbewussterSichtbeziehungzumHohenasperggenutzt(inEnglandhatman
dafürdenBegriffdes„landscrapers“fürbreitlagernde,landschaftprägendeBaumassen
gefunden).TrotzvisuellerKohärenzderBaukörperwurdeaufdifferenzierteWandgestal‐
tungWertgelegtundhierfürdieWandelementebeigleicherBreitejenachBauverschieden
hochausgeführt.DiehochschulpolitischeBesonderheitdiesesNeubausgründetinder
Tatsache,dassdiePädagogischeHochschuleStuttgartperLandtags‐Beschlussvon1960im
Jahr1962nachLudwigsburgumgesiedeltwurde.SokameszueinemfrühenFalleines
neuen„Campus“füreinePH;dieNähezumFavoriteparkverbotesdenArchitekten,vertikale
Akzentezusetzen.DieumfangreichePublikationstätigkeitHeinlesbelegtseinSelbstver‐
ständnis,hierinnovativund„richtungweisendzubauen.67
65SodieDiskussioninarchitekturundwettbewerb47(1963),SonderheftIngenieursschulen.pdf1066FestschriftPHLudwigsburg[1967],darin:ErwinHeinle„ZurLageundzudenGebäudenderPädagogischenHochchschule“,S.28‐35pdf48;Bauwelt1965,H.6,S.155‐163,pdf49.67Vgl.dieumfangreicheLiteraturimDatenblattsowieHeinleu.Heinle2001pdf50
31
IngänzlichanderemSinnewardas„Standardgebäude“von1969/70richtungsweisend:es
handeltsichumfünfprinzipiellgleicheBautenaufquadratischmGrundriss,überwachtvon
derLeitbaudienststelleKarlsruhe,ausgeführtvonGeneralunternehmernnachindustriellen
StandardsundallenochimselbenJahrerstellt.68Mansprachvon„Schnellbauprogramm“
underprobtedaranerstmalsinDeutschlanddasBauenmiteinemGeneralunternehmer,der
FristenundBaukostengarantierte.ZurUniversitätHohenheimgehörenzweibenachbarte
GebäudediesesTyps,viergeschossigundmitLichthöfen;daseinealsZentralbibliothekbis
heutegenutzt,dasandereeinInstitutsgebäudemitHörsälen.
WerangesichtsvonObjektzahlenundHerstellungstempoan„Bauboom“undeventuelldamit
verbundeneEuphorieundMachbarkeitsphantasiedes„spaceage“denkt,wirdbeimThema
Universitätsbauinden70ernernüchtertfeststellen,dasshieraufeinfachemNiveau,kosten‐
undmaterialeffizient,Raumnotbeseitigtwurde.FreilichgeschahdiesmitdemerklärtenZiel,
kein„teures“Provisoriumzuerrichten.NurderweitestgehendeRückgriffaufindustrielle
KatalogleistungenerlaubtediefristgerechteFertigstellungzufestenKosten.Diesesbauwirt‐
schaftlicheModellwurdeauchimfolgendenPH‐SonderprogrammmitanderenGebäude‐
typenfortgeführt,daessichnachAnsichtdesFinanzministeriumsbewährthatte.Auch
darausleitetsichheutedieBedeutungderBautenHeinlesfürLudwigsburgab,welchezu
teuerundgroßzügigdisponiertwaren,umals„bauwirtschaftliches“Modellbestehenzu
können.
68BezeichnenderweiseberichtetüberdieseBautenausführlicheinePublikationdesFinanzministeriums,„DerFinanzministerinformiert[Heft4]:NeueMethodenimHochschulbau—rationell—wirtschaftlich—schnell,Stuttgart1971,S.9‐16:„Standardgebäude.InneunMonaten2300neueStudienplätze“pdf51(NMethHSBau1971)
32
Literaturverzeichnis„Universitätsbautender60erund70erJahre“(22.9.2013)
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Dahrendorf1965b:RalfDahrendorf,ArbeiterkinderandeutschenUniversitäten,RechtundStaat1965,Heft302/303,S.3‐48
Dahrendorf‐Plan1967=„HochschulgesamtplanBaden‐Württemberg“1967pdf
„ForschungsergebnisseundMaterialienzumHochschulgesamtplanIBaden‐Württemberg“1969:ForschungsergebnisseundMaterialienzumHochschulgesamtplanIBaden‐Württemberg(=BildunginneuerSicht,SchriftenreihedesKultusministeriumsBaden‐WürttembergzurBildungsforschung,Bildungsplanung,Bildungspolitik,ReiheA,Nr.20),Villingen1969(Studentenzahlen;Prognosen;Fernstudium;HochschulreformimAusland297‐322;wlbZ6199)
„GemeinschaftsaufgabeHochschulbau“1969,mitzahlreichenspäterenNovellen
Hahn1967:WilhelmHahn[KultusministerBaden‐Württemberg],DerWegineineneueHochschullandschaft.Einleitungzu:HochschulgesamtplanBadenWürttemberg.EmpfehlungenzurReformvonStrukturundOrganisationderWissenschaftlichenHochschulen,PädagogischenHochschulen,Studienseminare,Kunsthochschulen,IngenieurschulenundHöherenFachschulen.BerichtdesArbeitskreisesHochschul‐gesamtplanbeimKultusministeriumBaden‐Württembergin:BildunginneuerSicht,ReiheANr.5,1967,S.V‐IX[wesentlichbekannterunterdemTitel„Dahrendorf‐Plan“;EinleitungalsKurzfassung,pdf„Hahn1967.pdf]
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„HochschulgesamtplanBaden‐Württemberg“1967:[Dahrendorf‐Plan]HochschulgesamtplanBaden‐Württemberg.EmpfehlungenzurReformvonStrukturundOrganisation(=BildunginneuerSicht,ReiheA,Nr.5),hg.v.KultusministeriumBaden‐Württemberg,Villingen1967
33
(UnterderLeitungvonRalfDahrendorf;„ErstUm‐,dannAusbau“,entsprechendwenigüberdenAusbau=ArchitekturundStädtebau;Bildungsökonomie,Hochschularten,Strukturveränderungen,integrierteGesamthochschulplanung(110);Pressestimmen,Kommentare167ff.;imLandtagerst1969verabschiedet,pdf„hochschulgesamtpläne.pdf“)
„HochschulgesamtplanIIfürBaden‐Württemberg“1972:###(=BildunginneuerSicht,ReiheA,NR.27),Villingen1972
„HochschulreforminBaden‐Württemberg“1973:HochschulreforminBaden‐Württemberg.SchwerpunktderBildungspolitik,hg.v.KultusministeriumBaden‐Württemberg,Stuttgart‐Zuffenhausen1973
Koch2008:Hans‐AlbrechtKoch,DieUniversität.GeschichteeinereuropäischenInstitution,Darmstadt2008[KapitelVI.4,„DerWiederaufbaunachdemZweitenWeltkrieg“,S.213‐225;VI.5,„DieStudentenunruhen1968undihreFolgen“,S.225‐242;VI.6,„KünstlerischeHochschulen“,242‐248;ohneWürdigungderjeweiligenArchitektur]
Mikat1966:PaulMikat[KultusministerNRW],GedankenzurUniversitätsplanunginNordrhein‐Westfalen.VortragvordemGründungsausschußfürdieUniversitätOstwestfalen,in:GründzügeeinerneuenUniversität.ZurPlanungeinerHochschulgründungin
OECD1984:EducationalTrendsinthe1970s.AquantitativeAnalysis,Paris1984
PerspektivenderLehrerbildung2002:HartmutMelenk,KarlheinzFingerhut,MatthiasRath,GerdSchweizer(Hrsg.),PerspektivenderLehrerbildung–dasModellBaden‐Württemberg(=LudwigsburgerHochschulschriften24),Freiburgi.Br.2002[Bildungspolitik,Bildungsforschung;Prüfungsordnung;ExemplarischeProjekte;NeueMedien;Fremdsprachen;StudiengängeaberkeineReflexionderPHsalsGebäude…]
Rüegg,Walter(Hg.).[vierBändeUniversitätsgeschichte]wlbLS;pdfBd.IV,Kapitel3,“Organisationen”
Schelsky1957:HelmutSchelsky,SchuleundErziehunginderindustriellenGesellschaft,Würzburg1957
Schelsky1963:EinsamkeitundFreiheit:IdeeundGestaltderdeutschenUniversitätundihrerReformen,ReinbekbeiHamburg1963
Schelsky:BildungistBürgerrecht.PlädoyerfüreineaktiveBildungspolitik,o.Ort1963
Schelsky1966:HelmutSchelsky,GründzügeeinerneuenUniversität,in:GründzügeeinerneuenUniversität.ZurPlanungeinerHochschulgründunginOstwestfalen(=Wissenschaftstheorie‐Wissenschaftspolitik‐Wissenschaftsgeschichte,Bd.1),Gütersloh1966,S.35‐69
Schelsky1969[Vorr.]:BeiträgezurHochschulplanung.MaterialienzudenEmpfehlungen1desHochschulplanungsbeirates,Nordrhein‐Westfalen,PlanungsbeiratfürdieEntwicklungdesHochschulwesens,Wuppertal1969(=StrukturförderungimBildungswesendesLandesNordrhein‐Westfalen;8)
Weizsäcker,Dohmen‐Jüchteru.a.,BaukastengegenSystemzwänge.DerWeizsäcker‐Hochschulplan,SeriePiper5,###.
Wissenschaftsrat,Empfehlungen:EmpfehlungenzumAusbauderwissenschaftlichenHochschulenbis1970,1960AnregungendesWissenschaftsratszurGestaltneuerHochschulen1962
34
EmpfehlungenzurNeuordnungdesStudiumsandenWissenschaftlichenHochschulen1966EmpfehlungenzurStrukturundzumAusbaudermedizinischenForschungs‐undAusbildungsstätten,1968EmpfehlungenzurStrukturundzurVerwaltungsorganisationderUniversitäten1968
A2 InternationalearchitektonischeTendenzen,belegbareReferenzbauten
ArchitekturderFünfziger2012:ArchitekturderFünfziger.DenkmaleinBaden‐Württemberg,hg.v.MinisteriumfürFinanzenundWirtschaftBaden‐Württemberg,Stuttgart2012[S.120‐123:ChemischesInst.inFreiburgi,Br.,WalterMülleru.HorstLinde;S.124f.,VersuchskraftwerkKarlsruhe,EgonEiermann;ohneLiteraturhinweise,nuraktuelleFotos]
Barbey1993:GillesBarbey,DerZeitgeistderArchitekturdersechzigerJahre,Werk,BauenundWohnen80/47(1993),Nr.11,S.41‐44
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BautenderPädagogischenHochschuleninderBundesrepublik1960:BautenderPädagogischenHochschuleninderBundesrepublik(=MonographiendesBauwesens21),Stuttgart1960[AugustKlein:Päd.GrundsätzefürdenBauneuerPädagogischerHochschulenS.5‐8;FritzSchirmer:DiePädagogischenHochschuleninderBundesrepublik,S.28‐83,BaWüS.29‐36,insbesonderfürdenStatus„ante“,bisdatokaumNeubauten,Ausnahme„PädagogischeAkademieIundII,d.h.katholischeundevangelischeHochschule;letzteresollenachHeidelbergverlegtwerden.(S.29)]
Boomjahre2009:SilkeLangenberg,SuchenachSystemen.HochschulbauinderBundesrepublik(1960‐1980)u.StefanPolónyi,StellungnahmeeinesIngenieursalsZeitzeuge,beidein:BautenderBoomjahre.ParadoxienderErhaltung,(=TagungsbandInstitutfürDenkmalpflege,ETHZürich2008),Zürich2009,S.164‐170und171‐181[pdf„boomjahre2009.pdf“]
Bullock,Dickens,Steadman1968:N.Bullock,P.Dickensu.P.Steadman,TheoreticalBasisforUniversityPlanning,LandUseandBuiltFormStudies,ReportNo.1,Cambridge1968
„ColloquiumüberPlanungsverfahrenzurGesamthochschulentwicklung,15.‐17.März1972,(=TexteundDatenzurHochschulplanung5),hg.v.SFB63,Stuttgart1972.[pdf„SFB63Coll.pdf“]
Dober1984:RichardP.Dober,CampusPlanning,o.O.1963[DerüberwiegendeTeilderPubl.widmetsicheinzelnenBauaufgabeninnerhalbdernordamerikanischenCampusUniversität,S.55‐168;esfolgenGesamtpläneund„Expansions“(Erweiterungsbauten),zuletztTeilIII,Kapitel8„NewCampuses“S.287‐307mitrichtungsweisendenBautenderspäten1950erJahre]
Dober1992:RichardP.Dober,CampusDesign,NewYorku.a.1992[“MaterialsasProclamation”132‐142;“BrickasBrick143‐148;undweitere;“Landscapes”]
Edwards2000:BrianEdwards,UniversityArchitecture,Londonu.NewYork2000(Farbabb.9+10:MusikhochschuleStuttgart,ohneText)
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Eller1982:FritzEller,SchulenundHochschulen.EinRückblickaufzwanzigJahreBaugeschehen,DLWNachrichten43(1982),S.37‐40pdf
Elsässer1957:MartinElsässer,UniversitätenundHochschulen,in:HandbuchmodernerArchitektur,hg.v.ReinhardJaspert,Berlin1957,S.678‐687(TextS.678u.80)pdf[VerweiseaufIITChicago,HarvardCambridge,Boston,Mexico;HenryFordBau,TUBerlin,RWTHAachen;S.677HFGUlmunter„Berufs‐undHandelsschulen“]
Fengler1963:MaxFengler,Heime.Studenten‐,BerufstätigenundAltenheime,Stuttgart1963
Hegemann1925:WernerHegemann,AmerikanischeArchitekturundStadtbaukunst,Berlin1925[„EinGelände,dasmitdenGebäudeneineramerikanischenUniversitätbedecktist,wird„Campus“genannt.“ebd.S.87,nachTurner1984,S.4]
Hochschulbau1971:ErsterRahmenplanfürdenHochschulbaunachdemHochschulbauförder‐gesetz,VomPlanungsausschußfürdenHochschulbaubeschlossenam19.Juli1971(enthältu.a.dasGesetzvon1969zur„GemeinschaftsaufgabeHochschulbau“mitNovellenbis1971)
HochschulbauinderSchweiz1990[Kolloquium]:SchweizerischeHochschulkonferenz(Hg.),HochschulbauinderSchweiz.ErfahrungenundIdeenfürdieZukunft.20JahreFachstellefürHochschulbauten,Bern(SchweizerischeHochschulkonferenz)1990(Teil2:Dokumentation/Ausstellung:[DieHochschulenalphabetischnachOrten,Standorte,Projekte]
e+p12HochschulbautenInstitutsgebäude:HerbertErben,HochschulbautenInstitutsgebäude,(=EntwurfundPlanungBd.12,hg.v.PaulhansPeters),München1973[TUDelft,Bakema/BroekS.8f.;PfaffenwaldS.38ff.+112f.;SüdasienInst.HeidelbergS.36f.;BiologischeInstituteFreiburgS.14;BochumS.22‐27;SonderprogrammPHfürHD,Schw.G.,RTu.MA,Typengrundrissder„Leitbaudienststelle“desUBAKarlsruheS.114f.;BielefeldS.117‐122;RechenzentrumKAS.129;„AktionsprogrammHochschulbau1975/80“(NRW)S.138‐143GesamtHSEssen,Siegen]
HeinleundHeinle2001:ErwinHeinleu.ThomasHeinle,BauenfürLehreundForschung,Stuttgartu.München2001.
„Hochschulplanung1‐4“,1969‐1971:Hochschulplanung.BeiträgezurStruktur‐undBauplanung,hg.v.HorstLinde,Bde.1‐4,Düsseldorf1969‐1971(Bd.1:UniversitätimWandel,InternationaleTendenzen;DeutscheHochschulenseitHumboldt;Bd.2:StrukturundBedarfsplanung,MedizinischeForschungs‐undAusbildungsstätten;Bd3:FachbereichemitFlächenarten(„Zonung“;Geisteswissenschaften,Physik,Chemie,Biologie,Elektrotechnik,„Schwerlabor,Halle,Leichtbauhülle“(v.F.Wagner);Beispiele103‐112;Standardisierung;Bd4:HochschulenalsGegenstandderStadt‐undRegionalplanung)
manifest1973:„fürarchitektur“,wiederabgedrucktinMutschler1976[pdf„manifest1973.pdf“]
Muthesius2000:StefanMuthesius,ThePostwarUniversity.UtopianistCampusandCollege(=PaulMellonStudiesinBritishArt#),NewHavenu.London2000[ZunächstTeileIbisIIIzuUSA,GroßbritannienundKanada;IVzuWestdeutschland“CampusandCollegeasReform”;“Thenewconcernforstudents:WohnheimeandtheKollegienhaus‐project”,S.206‐216;unter„Planningworldwide“kommtFrankreichnach1968sowie„Megastructuralandotherindeterminisms“(S.268).]pdf„Muthesius2000.pdf“
Muthesius2003:StefanMuthesius,DieNachkriegsuniversität:StadtvorderStadt,DieAlteStadt30(2003),S.20‐31.[pdf„Muthesius2003.pdf“]
36
NeuedeutscheArchitektur2:UlrichConrads(Hg.),NeuedeutscheArchitektur2,eingel.v.U.Conrads,BildtexteWernerMarschall,Stuttgart1962[THStuttgartKI,1956‐1960,S.108‐111,6Fotos,2Grundr.,einSchnitt;Zeltbauten136‐139;“DieStadtvonmorgen”‐AusstellungshalleaufderInterbau1957,S.140f.;GewächshäuserTübingen,S.156‐159;DeutscherPav.MontrealS.164‐167;pdf“NdA2_1962.pdf”]
NeuedeutscheArchitektur3:WolfgangPehnt,NeuedeutscheArchitektur3,Stuttgart1970[EinleitungS.6‐45;zuUniversitätenabS.21:“Städte,indenendieVorstellungenvonUrbanitätaufdieProbegestelltwordenwären,sindnochnichtgebautworden,wohlaberUniversitäten,dieinderZahlderStudentenundAngestelltenderGrößeeinerMittelstadtgleichkommen.”Bochumu.Marburg146‐155;FUBerlin,“Multifunktionalität”S.23(Abb.20);MEROKonstruktionssystemS.39pdf“NdA3_1970.pdf”]
Parsons1968:KermitCarlyleParsons,TheCornellCampus.AHistoryofitsPlanningandDevelopment,Ithaca1968(nurKapitel14zuneuerenBauten,wenige,S.248‐271;Dokumentder60erS.324f.überdiearch.Planungsleitlinien,„outdoorrooms“etc.)
Philipp2009:KlausJanPhilipp,DiegroßeEuphorie.MachbarkeitswahnundFreiheitsversprechungenimStädtebauder60erund70erJahre,in:BautenderBoomjahre.ParadoxienderErhaltung,(=TagungsbandInstitutfürDenkmalpflege,ETHZürich2008),Zürich2009,S.56‐71
Picht1964:GeorgPicht,DiedeutscheBildungskatastrophe.AnalyseundDokumentation,Freiburgi.Br.1964
PlanungsgruppefürInstitutsbau(PfI)1976:Flucht‐undWartungsbalkone,Nr.5BerichtederPlanungsgruppefürInstitutsbau,Stuttgart1976[TitelundInhaltsverzeichnispdf„PfIfluchtbalkone1976.pdf“]
Rückbrod1977,KonradRückbrod,UniversitätundKollegium.BaugeschichteundBautyp,miteinemVorwortv.HorstLinde(=DissertationUniv.Stuttgart####),Darmstadt:WissenschaftlicheBuchgesellschaft1977
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Schneider1985:BernhardSchneider,Modellevonanderswo.DieÜbertragungderStrukturalismus‐debatteaufdieArchitekturdiskussion,Stadtbauwlt76(1985),Nr.88,S.379f.
Sekler1967:EduardF.Sekler,Struktur,KonstruktionundTektonik,in:GyorgyKepes(Hrsg.),StrukturinKunstundWissenschaft,Brüssel1967,S.89‐96
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Sharoun1957:HansSharoun,StrukturinRaumundZeit,in:HandbuchmodernerArchitektur,(…),hg.v.ReinhardJaspert,Berlin:SafariVerlag1957,S.11‐21
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37
273;3.1:Deutschland,S.199‐205;Abb.S.201:Konstanz(nichtrealisiertesModell);einzigeErwähnungStuttgarts:KerndatenderTHS.90)
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TragkonstruktionenimHochschulbau1975:PlanungsgruppefürInstitustbau(PfI),LeitungGertPeter(Hrsg.),TragkonstruktionenimHochschulbau.NachweisderKosteneinflüsseundKonstruktinshöhenausunterschiedlichenStützweiten,NutzlastenundstatischenSystemen,Karlsruhe1975
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ZentraleHochschulbibliotheken1980:ZentraleHochschulbibliotheken.ErfahrungenbeiPlanung,BauundBetrieb,ColloquiuminFreiburgi.Br.8.bis10.Mai1980,hg.v.ZentralarchivfürHochschulbauStuttgart,bearb.v.U.Hempelu.R.K.Jopp(=PlanenundBauen22),Münchenetal.1980
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PlanungsausschußfürdenHochschulbau(Hg.):15JahreRahmenplanungfürdenHochschulbau1970‐1985,Bonn(BundesministeriumfürBildungundWissenschaft)1985
Muthesius2000:StefanMuthesius,ThePostwarUniversity.UtopianistCampusandCollege(=PaulMellonStudiesinBritishArt#),NewHavenu.London2000,S.206‐216:WestGermany:CampusandCollegeasreform”(IVzuWestdeutschland“CampusandCollegeasReform”;“Thenewconcernforstudents:WohnheimeandtheKollegienhaus‐project”206‐216;Bochum,Regensburg,KonstanzundBielefeld220‐246;unter„Planningworldwide“kommtFrankreichnach1968sowie„Megastructuralandotherindeterminisms“(268).)
[Berlin,FURost‐undSilberlaube]Team101953‐1981,hg.v.MaxRisseladau.DirkvandenHeuvel,Rotterdam2005Kiem2008:KarlKiem,DieFreieUniversitätBerlin(1967‐1973).Hoschschulbau,Team‐X‐IdealeundtektonischeFantasie,Weimar2008
[Bielefeld]Erben2010:DietrichErben,DieArchitekturderUniversitätBielefeld.IntegrationalsBau‐undWissenschaftskonzeption,in:Wechselwirkungen.Bielefeld–StadtmitUniversitätoderUniversitätsstadt?,Hg.v.J.Büschenfeld,B.Brandtu.A.Priever,Bielefeld2010,S.12‐20;pdf„Erben2010.pdf“PaulMikat/HelmutSchelsky,GrundzügeeinerneuenUniversität.ZurPlanungeinerHochschulgründunginOstwestfalen(=Wissenschaftstheorie,Wissenschafts‐politik,Wissenschaftsgeschichte,Bd.1),Gütersloh1966
[Bochum,Ruhruniversität]Bvw1965,S.820‐823(Mensa)pdf;Bvw1971,S.444‐455pdf(Gesamtplanung)BrunoKlein,AufbruchundKrise.DieRuhrUniversitätBochum,in:KlausGereonBeuckers(Hg.):ArchitekturfürForschungundLehre.UniversitätalsBauaufgabe(Tagung5.‐7.6.2009)(=KielerKunsthistorischeSchriftenN.F.,Bd.11),Kiel2010,S.243‐257
[Frankfurt]AstridHansen,FerdinandKramersUniversitätsbauteninFrankfurtamMain.EinegebauteHochschulreform,in:K.G.Beuckers(Hg.):ArchitekturfürForschungundLehre.UniversitätalsBauaufgabe(Tagung5.‐7.6.2009)(=KielerKunsthistorischeSchriftenN.F.,Bd.11),Kiel2010,S.223‐242
Kammerer1975:HansKammerer,DieUniversitätenKonstanzundRegensburg,DerArchitekt1975,H.3,S.137‐142[pdf“DA1978_137_142.pdf”]
[Marburg]Bvw1966,S.480‐495(“MarburgerSystem”);UniversitätsbauteninMarburg1945‐1980,hg.v.W.Fritzsche,J.Hardt,K.Schade,Marburg2003,S.251‐256pdf
[Regensburg,Universität]HansKammerer,DieUniversitätenKonstanzundRegensburg,DerArchitekt23(1975),H.3,S.137‐142[pdf„DA1975.pdf“]
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Ullmann1978:GerhardUllmann,DiedeutscheMassenuniversität—EinkritischerRückblick,deutschebauzeitung1978,H.3,S.24‐49[KritikanBochum,Marburg,Bielefeld;Konstanzwirdetwasgünstigerbeurteilt;pdf“db1978_24_49.pdf”]
ZentraleHochschulbibliotheken1980:ZentraleHochschulbibliotheken.ErfahrungenbeiPlanung,BauundBetrieb,ColloquiuminFreiburgi.Br.8.bis10.Mai1980,hg.v.ZentralarchivfürHochschulbauStuttgart,bearb.v.U.Hempelu.R.K.Jopp(=PlanenundBauen22),Münchenetal.1980[zurUBFreiburg(1978)Hermann‐JosefDörpinghaus,DieUniversitätsbibliothekFreiburg,S.85‐98:LiteraturverzeichnisS.195‐209]
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Aminde1971:Hans‐JoachimAminde,VergleichendeDarstellungeinigerBauleitplanungenimSondergebietHochschule,in:Linde,Hochschulplanung1971,Bd.IV,S.162‐187(AspekteeinerHoschschulbaugestalt163ff.;„Netztyp“FUBerlin176ff.;„Lineartyp“,S.182‐187;UlmalsLineartypS.185ff.)
ArchitekturführerFreiburg:NeueArchitekturinFreiburg.101Bautennach1945,Red.U.Saß,BeiträgevonK.Humpert,H.‐J.Oehm,M.Saß,Freiburgi.Br.1986
ArchitekturführerHeidelberg:BerndMüller,ArchitekturführerHeidelberg.Bauten1000–2000,Mannheim1998
ArchitekturführerMannheim:AndreasSchenk,ArchitekturführerMannheim,Berlin1999
ArchitekturführerStuttgart:MartinWörner,GilbertLupferu.UteSchulz,ArchitekturführerStuttgart,Berlin20063
ArchitekturführerTübingen:UlrikePfeilu.SabineWeißinger,NeueArchitekturimLandkreisTübingen1901‐2009,Tübingen20092
ArchitekturführerUlm/Neu‐Ulm:AlexanderWetzigu.MaxStemshorn,ArchitekturführerUlm/Neu‐Ulm,Tübingen2003
aw53(1968):Max‐Planck‐Institute,eingel.v.WolfgangOsterwalder,architekturwettbewerbe53(1968)[Heidelberg:Hörsaal,Bibliothek,Mensa(Wettbewerb)aufdemNeuenheimerFeld,TabelleXIII;S.40f.]
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BetonAtlas1984:BundesverbandderdeutschenZementindustrie(Hg.),bearb.v.FriedbertKind‐Barkauskas,Düsseldorf1984(Freiburgi.Br:Max‐Planck‐InstitutfürinternationalesStrafrecht1978,S.11‐114pdf„MPI_1984.pdf“;
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MusikhochschuleTrossingen,S.127ff.;Esslingen,MensaderPäd.Hochschule,S.222ff.pdf„PH_ES.pdf“;Heidelberg,MensaderUniv.,S.231ff.)
„BildungfürdieWeltvonmorgen“1973:BildungfürdieWeltvonmorgen.InformationendesKultusministeriumsBaden‐Württemberg,Stuttgart1973
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Bvw=DieBauverwaltungBvw13(1963)Inst.f.Gastechnik,KarlsruheS.421ff.;MaschinenlaborundKlimatechnikS.418‐420;ElektrischeNachrichtentechnikS.656‐659pdfBvw14(1965),Nr.5,S.265‐271,Freiburg,Kollegiengebäude;S.280‐284GesamtplanungKarlsruhepdfBvw15(1965)
Cremer2011:FolkhardCremer,Vollmontage‐SchulenimDienstederoffenenGesellschaft.DieSchulbautendesBürosGünterBehnischausden1960erJahren,DenkmalpflegeinBaden‐Württemberg3(2011),S.143‐147
Dahrendorf‐Plan1967 —sieheHochschulgesamtplanBaden‐WürttembergI,1967;BildunginneuerSicht,ReiheA,Nr.5,S.23‐118.
Dörpinghaus1980:DieUniversitätsbibliothekFreiburg,in:ZentraleHochschulbibliotheken1980:ZentraleHochschulbibliotheken.ErfahrungenbeiPlanung,BauundBetrieb,ColloquiuminFreiburgi.Br.8.bis10.Mai1980,hg.v.ZentralarchivfürHochschulbauStuttgart,bearb.v.U.Hempelu.R.K.Jopp(=PlanenundBauen22),Münchenetal.1980,S.85‐98
Frommer/Knab2006:HochschullandschaftBaden‐Württemberg,in:LandeskundlicheReihe,Bd.34;Baden‐Württemberg.Gesellschaft,Geschichte,Politik,hg.v.R.Weberu.H.‐G.Wehling,Stuttgart2006,S.238‐261
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Göricke1980:JoachimGöricke,BauteninKarlsruhe.EinArchitekturführer,Karlsruhe1980[nachNummern,o.Seitenzahlen;hierdieNummern639‐647]
Grunenberg1972:NinaGrunenberg,KonstanzinNot.WieeineReformuniversitätabgewürgtwerdensoll,DieZeit30.Juni1972,Nr.26,S.11.
Hahn1966/1967/1969 siehe„BildunginneuerSicht“(pdf:„Hahn1966.pdf“;„Hahn1967.pdf“;„Hahn1969.pdf“
Hanusch1975:GerhardHanusch,DasZentralgebäudederUBRegensburg,BibliotheksforumBayern3(1975),H.1,S.13‐24[Arch.AlexanderFreiherrvonBranca,2Grundrisse,4Abb.;anderPlanungvonRegensburgwardasInst.fürHochschulbauStuttgartbeteiligt…]
Heidelberg,InstitutfürtheoretischeMedizin,(Planungs‐undKostendateninformation)DieBauverwaltung56(1983),Nr.7,S.291f.
Heidelberg,PädagogischeHochschule:SechsMonateBauzeitfürdreistöckigesFertighaus,Baumarkt70(1971),S.1705f.
Hess1966:GerhardHess,ProblemederdeutschenHochschulenunddieNeugründungen(=KonstanzerUniversitätsreden1),Konstanz1966[HesswarRomanistundGründungsrektorderUniversitätKonstanz.Vgl.auchders.:DieUniversitätKonstanz.ReformalsständigeAufagbe,(KonstanzerUniversitätsreden16),Konstanz1967;ders.:SiebenJahreUniversitätKonstanz.EinRechenschaftsbericht,Konstanz1973;ders.in:FestschriftKiesinger,S.69‐74,]
Karlsruhe,InstitutsgebäudederUniversitätKarlsruhe,Bauverwaltung58(1985),S.255f.
Karlsruhe,GroßerPhysikhörsaal,in:PlanenundBauenimneuenDeutschland,Köln1960,S.224;MonographiendesBauwesens19,S.50pdf
Karlsruhe,Versuchskraftwerk,in:MonographiendesBauwesens19,S.52pdf
Karlsruhe,Sand‐Laboratorium,MonographiendesBauwesens19,S.48pdf
Karlsruhe,MaschinebauundMathematik,MonographiendesBauwesens19,S.47pdf
Karlsruhe,VerkehrstechnischesInstitut,MonographiendesBauwesens19,S.46pdf
Karlsruhe,Architekturbau,MonographiendesBauwesens19,S.44f.pdf
Karlsruhe,Pharmazeutischesinstitut,MonographiendesBauwesens19,S.43pdf
Karslruhe,Hauptbau,MonographiendesBauwesens19,42f.pdf
Karlsruhe,BotanischesInstitut,Gewächshaus,in:MonographiendesBauwesens19,S.53ff.pdf
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[DetaillierteAngabenzuPlanzahlenn,Kostenetc.derneuenKlinikeninFreiburg,Heidelberg,TübingenundUlm;pdf„Klinikbauprogramm1978.pdf“]
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Rossow1971:WalterRossow,AußenanlageneinerHochschulealsTeilederLandschaft,in:Linde1971,HochschulplanungBd.4,S.136‐143.[Konstanz141f.;Tübingen142f.]
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Stock1964:HansStock(Hg.),PädagogischeHochschulenundUniversität.BedingungenundMöglichkeiteneinerkünftigenLehrerbildung(GutachteneinesStudienausschussesdesArbeitskreisesPädagogischerHochschulen)Weinheim/Bergstr.1964(=SonderdruckausZeitschriftfürPädagogik1964,Heft1)[FürdenAusbauderPHsaberohneÜberlegungenzuAus‐oderNeubauten]
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Tübingen,Chemieinstitute,Bauverwaltung56(1983),Nr.7,S.289f.[A:Kiefner,Müller,Zabel,UBATübingen;12geschossigeScheibenbebauung
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Bvw=DieBauverwaltung:4(1955),S.321(Nachrichten);Bvw7(1957),S.62(NeubauMusikhochschuleStuttgart);Bvw11(1962),H.6,S.300‐306(Hochhausd.Fak.fürBauwesend.THStuttgart,KollegiengebäudeI);Bvw12(1963),S.114(Bibl.THStuttgart);S.120(HeizkraftTHS.);S.124(Inst.Aero‐undGasdynamikd.THS.);Bvw14(1965),S.196(HörsaalinMontagebauweise);S.199(MaterialprüfanstaltBauwesenTHS.);GesamtplanungStadtgarten285‐291Bvw16(1967),S.91(NachrichtenUniv.S.);S.574(FertigungsinstituteUniv.S.)
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Bvw56(1985)
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CampusführerStuttgart2010:KlausHentschel(Hg.),HistorischerCampusführerderUniversitätStuttgart,Teil1:Stadtmitte,verf.v.Studierenden,Stuttgartu.Berlin2010
Dongus2002:MargotDongus,RolfGutbrod,StudienüberdasLebenundWerkdesArchitekten,Tübingen2002,S.209:StudentenWohnheimStuttgart‐Birkach;226HörsaalprojektTHStuttgart;233LehrerseminarUhlandshöhe
ElektrotechnischesInstitut,THStuttgart,MonographiendesBauwesens20,1963,S,48
Fertigungsinstitute,THStuttgart,MonographiendesBauwesens20,1963,S.47
Fuchs2004:KarlheinzFuchs,DieBautenderUniversität.FormenvielfaltaufdemCampus,in:UniversitätStuttgart:InnovationistTradition,hg.imAuftragdesRektoratsundderVereingungvonFreundenderUniversitätStuttgartv.N.Becker,U.Engler,U.Zitzlerzum175‐jährigenBestehenderUniversitätStuttgart,Stuttgart2004,S.26‐31
GutachtenzumNeubauvonStudentenwohnheimenimHochschulbereichVaihingenderTechnischenHochschuleStuttgart ####
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InstitutamPfaffenwald,DeutscheBauzeitung(1979),6,S.27‐34[Arch.Brenner&Partner,4Grundr.,1Schnitt,13Abb.]
Kähler1991:GertKähler,BaueninStuttgartseit1900,Wiesbaden1991pdf(Nr.44.1‐44.6,S.247‐267(Vaihingen))
KollegiengebäudeI,THStuttgartWerk49(1962),Nr.4,S.128f.;MonographiendesBauwesens20,S.38‐41
Martin1978:JörgMartin,UniversitätsbibliothekHohenheim,DFWDokumentationInformation26(1978),SonderheftBibliothekskongreßStuttgart1978,S.53‐58[4Grundr.,5Abb.]
Reid1982:RichardReid,Stuttgartseminary.Studycentre,StuttgartBirkach,ArchitecturalReview(ar)171(1982)Nr.1022,S.29‐35pdf
Schwäbisch‐Gmünd,PädagogischeHochschule,DeutscheBauzeitschrift28(1980),S.482ff.
StaatlicheHochschulefürMusikundDarstellendeKunst,2.Bauabschnitt“[Bauschrift],hg.v.FinanzministeriumBaden‐Württemberg,RedaktionStaatlicheVermögens‐undHochbauverwaltung,Stuttgart2002(Darin:ThomasKnödler:EinMeilensteinfürdasLand.DiestädtebaulicheVollendungderKulturmeile,S.14‐25;WernerHeinrichs:StaatlicheHochschulefürMusikundDarstellendeKunst,S.74‐87;KunstamBau:TonyCragg,S.90f.)
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UniversitätStuttgart1972:UniversitätStuttgart.EntwicklungundGesamtplanung–BerichtdesUniversitätbauamtsStuttgart,Stuttgart1972(1.Planungenbis1967(HochschulgesamtplanI);1.3.1„AllgemeineEntwicklungstendenzen“;2.„PlanungenfürdieUniversitätStuttgartalsTeilbereicheinerGesamthochschule“,S.19‐22;5.„ZielplanungfürdenBereichVaihingen“,S.32‐58;LiteraturS.64)
UniversitätStuttgart2004:UniversitätStuttgart.InnovationistTradition,hg.imAuftragdesRektoratsundderVereingungvonFreundenderUniversitätStuttgartv.N.Becker,U.Engler,U.Zitzlerzum175‐jährigenBestehenderUniversitätStuttgart,Stuttgart2004
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