Aufruf: Zur Beteiligung am 41sten Deutschamerikanischen LehrertageSource: Monatshefte für deutsche Sprache und Pädagogik, Vol. 14, No. 4 (Apr., 1913), pp. 114-115Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30167356 .

Accessed: 15/05/2014 10:13

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Monatshefte fir deutsche Sprache und Piidagogik.

Der geplante Kursus ist auf 5 Wochen, vom 7. Juli bis 8. August, berechnet. In ibm soll alles das geboten werden, was dem Lehrer in der Ausiibung seines Amtes von praktischem Vorteil sein kann. Neben theo- retischer Unterweisung in der Methodic des deutschen Unter'rchts sollen Beobachtungsklassem eingerichtet werden, in denen die Theorie durch praktische Vorfiihrungen ihre notwendige Erginzung erfihrt. Ausser- dem sollen Konversation- und Lesekurse mit besonderer Betonung der Phonetic in ihrer praktischen Anwendung zur Aneignung einer guten Aussprache geboten werden, sowie solche Kurse, die die Teilnehmer mit deutscher Geschichte un4 deutschem. Leben vertraut machen.

Ist Miluwaukee mit seiner wunderschSnen Lage am Michigansee an und fiir sich ein idealer Platz fiir einen Sommeraufenthalt, so diirfte es sich besser als irgend eine andere Stadt des Landes zur Abhaltung eines Sommerkurses fiir deutsche Lehrer eignen, da es denselben auch ausser- halb des Schulgebiudes vielseitige Gelegenheit bietet, deutsches Wesen kennen zu lernen und sich i der deutschen Umgangssprache zu iiben. Selbstverstiindlich wird das Seminar es sich angelegen sein lassen, durch Einrichtung von Gesellechaftsabenden und durch gemeinsame Austfliige die Geselligkeit unter den Teilnehmern zu pflegen und dadurch gleichzeitig dem Gebrauch des Deutschen Vorschub zu leisten. Fiir das Unterkommen der Teilnehmer in deutschen Familien soll Sorge getragen werden, wenn es nicht gelingen sollte ,eine deutsche Kolonie fiir die Zeit des Sommer- kurses zu griinden.

Die Einzelheiten des Sommerkurses sind in einem besonderen Pamphlet gegeben, das auf Wunsch jedem, der sich dafiir interessiert, zugesandt wird. Die geschiftliche Leitung liegt in den Hiinden von Herrn Georg J. Lenz (Nat. German-American Teachers' Seminary), asM den auch alle Anfragen beziiglich des Kurses, sowie die Anmeldungen zu richten sind.

Max Griebsch.

(Offiziell.)

Aufruf zur Beteiligung am 41sten Deutschamerikanischen Lehrertage.

Toledo, Ohio, vom 30. Juni bis 3. Juli 1913.

Zum zweiten Male in der Geschichte des Nationalen Deutschameri-

kanischen Lehrerbundes gedenkt Toledo, Ohio, die Jahresversammlung zu beherbergen. Fast vier Dezennien sind verstrichen, seit die erste Tagung in den gastlichen Mauern der Stadt am Maumee stattfand. Nun ergeht

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Friedrich Hebbel.

wiederum eine herzliche Einladung an alle Freunde einer fortschrittli- chen, allseitigen und vernunftgemiissen Erziehung, vor allem aber an die Mitglieder des Lehrerbundes, zum Besuche des 41sten deutschamerikani- schen Lehrertages in Toledo vom 30sten Juni bis 3ten Juli. Jede Lehr- kraft dieses Landes sollte es als Ehrenpflicht betrachten, durch Kommen und tatkriiftiges Mitarbeiten Zeugnis abzulegen, dass Ziele und Bestre- bungen des Bundes ihre eigene Sache sind. Vieles ist im Laufe der Zeit angebahnt, manches ist erreicht worden; aber weit mehr noch vermag zu geschehen. Gilt es doch, das germanische Erbteil zu wahren und die hachsten Schitze des Geistes und des Gemiites hegend und pflegend der Mit- und Nachwelt zu iiberliefern. Der Gedankenaustausch mit Kollegen und Freunden, sowie das Zusammentreffen mit Gleichgesinnten kann nicht verfehlen, befruchtend auf das eigene Sollen und Wollen einzuwirken.

Eine entsprechende Reihe von Vortr~gen und Referaten ist bereits gesichert und wichtigen Berichten wird weiter Raum gegeben werden. Stehe keiner zuriick in der Kundgebung seiner Ansichten und Erfah- rungen.

Toledo als Konventionsstadt kann manche Vorziige beanspruchen; es ist ausserordentlich giinstig gelegen und bequem erreichbar. Ferner bietet sich die Mglickeit, von dort aus weitere Erholungsreisen zu unter- nehmen. Fiir die Unterkunft und Unterhaltung der GCiste wird auf das Beste gesorgt sein.

Der Vollzugsausschuss des Bundesvorstandes: Dr. H. H. Fick, Cincinnati, Prisident. Carl Herzog, New York, 1. Vize-Prisident. Ed. Spranhoofd, Concord, N. H., 2. Vize-Priisident. Emil Kramer, Cincinnati, 1. Schriftfiihrer. Bertha Raab, Buffalo, 2. Schriftfiihrer. Karl Engelmann, Milwaukee, Schatzmeister.

Friedrich Hebbel.*

Zum 100. Geburtstag des Dichters, dem 18. Mirz. Von Karl Strecker.

Der Knospe, die durch Felsgestein bricht, gleicht dieser Dichter in seiner Jugend. Dem vieliTtigen Baum, der Friichte und Schatten spendet, mit seinen Wurzeln fest im Erdreich ruht, aber mit seiner Krone, den Spitzen seiner feinsten Zweige, seinen hachsten Gedanken unausgesetzt in die riitselhaften Weiten des Weltalls hinausblickt, hinaustriiumt, gleicht er als Mann.

* Aus der Unterhaltungsbeilage der Wochenausgabe der ,,Tliglichen Rund- schau" vom 27. Mirz.

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