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AUF DER WAAGSCHALE! - wmg-wolfsburg.de · tationen vorbereiten oder sensible Bewer - ber- und...

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15 + SEPTEMBER 2016 WWW.WOLFSBURGPLUS.DE AUF DER WAAGSCHALE! ÜBER DEN SCHWIERIGEN PROZESS DER UNTERNEHMENSBEWERTUNG RASANTE ENTWICKLUNG UNTERNEHMENSBESUCH BEI DER HEXAD GMBH ESPRESSI UND GOURMETKAFFEES IN DER RÖSTEREI VON DANIEL OLIVIER MOBILE RESEARCH LAB UNKOMPLIZIERTE MARKTFORSCHUNG
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Page 1: AUF DER WAAGSCHALE! - wmg-wolfsburg.de · tationen vorbereiten oder sensible Bewer - ber- und Kundengespräche führen. Übri-gens sind auch Tagungen, Seminare und private Feiern

15+ SEPTEMBER 2016 WWW.WOLFSBURGPLUS.DE

AUF DER WAAGSCHALE! ÜBER DEN SCHWIERIGEN PROZESS DER UNTERNEHMENSBEWERTUNG

RASANTE ENTWICKLUNGUNTERNEHMENSBESUCH BEI DER HEXAD GMBH

ESPRESSI UND GOURMETKAFFEESIN DER RÖSTEREI VON DANIEL OLIVIER

MOBILE RESEARCH LABUNKOMPLIZIERTE MARKTFORSCHUNG

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STANDORT PLUS

1. Tourismustag Wolfsburg | Was-Wann- Wolfsburg.de wird mobil | Stadtplan | Workspace Café La Volta | Einweihung EDAG | Stadtbaurätin Monika Thomas 4

STADT+ENTWICKLUNG

Investorenauswahlverfahren sorgen für Qualität 6

Einzelhandels- und Zentrenkonzept fü r die Stadt Wolfsburg 2015/2016 7

WIRTSCHAFT+NETZWERK

Quartalsimmobilie im Gesundheitszentrum am Klieversberg | Theater: Firmen-Abos 8

Zukünftige Innenstadtentwicklung: Passantenzählungen in Wolfsburg 9

Berufl iche Weiterbildung und Bildungsurlaub: Arbeit und Leben 10

Unterstützung für Interessen- oder Werbegemeinschaften: Förderprogramm für Plätze in Einkaufszentrum 11

TOP­THEMASO BEWERTEN SIE IHR UNTERNEHMEN

Der schwierige Prozess der Unternehmensbewertung 12

Wichtige Fakten rund um den Bewertungsprozess 13

Methoden und Berater 14

Interview mit Wolfgang Herzog 16

MENSCHEN+UNTERNEHMEN

Unternehmensbesuch von Oberbü rgermeister Klaus Mohrs bei der Hexad GmbH 18

Kostja Hausdörff er: Berater fü r Unternehmens-gründung und -förderung bei der IHK 19

Kaff ee-Kompositionen: Daniel Olivier röstet Espressi und Gourmetkaff ees 20

Soroptimist International – Club Wolfsburg: Eine weltweite Stimme für Frauen 22

Rückblick und Reaktionen: Azubi-Speed-Dating 24

WOLFSBURG IN ZAHLEN

TERMINE+EVENTS

SPORT+BUSINESS

Gemeinsam zusammen:Teambuilding beim VfL Wolfsburg 26

INFRASTRUKTUR+MOBILITÄT

WOBCOM startet „freeWolfsburg“: Öff ent-liches WLAN auf neuer technischer Basis 28

Mobile Marktforschung:Das mobile Labor der TestWelt 29

GALERIE

Schlusssteinlegung Horch & Künstler 31

Zukunftskongress 2016 32

Eröff nung Atelier Rainer Scheer 33

STANDPUNKT PLUS

Gü nther Graf von der Schulenburg 34

EDITORIAL+INHALT | 2

Irgendwie passen die Worte Wandel und Wandlungsfähigkeit wunderbar zu Wolfsburg. Zum Fußball, zur Mobilität, zum Konsumverhalten – aber auch zu uns persönlich? Zu Ihnen? Zu Ihrem Unterneh-men? Rasanter Wandel gehört zum Alltag. Wandlungsfähigkeit scheint ein Muss, eine Qualität unserer Einstellung und unserer Fähigkeiten zu sein.

Wandlungsfähig sein müssen vor allem Un-ternehmen – ganz gleich ob sie klein oder groß sind. Sie sind gefordert, sich kontinu-ierlich den Anforderungen des Marktes zu stellen. Je besser Sie als Entscheider diese Disziplin beherrschen, desto stärker wird sich diese Kompetenz auch positiv auf die Bewertung Ihres Unternehmens auswirken. Dabei ist eine Unternehmensbewertung wirklich keine leichte Übung. Weil das Feld sehr komplex ist, haben wir in dieser Aus-gabe die Unternehmensbewertung zum Top-Thema gemacht.

Wandel in Hochgeschwindigkeit zeigt sich besonders in der digitalen Welt. Das konn-ten Oberbürgermeister Klaus Mohrs und ich bei unserem letzten Unternehmensbesuch sehr eindrucksvoll erfahren. Der innovative IT-Dienstleister Hexad GmbH zählt laut Er-hebung von FOCUS zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen Deutschlands – und hat seinen Hauptsitz in der Wolfsbur-ger Innenstadt. Auch darüber können wir uns freuen, denn er bringt den Wandel mit. Erfahren Sie in dieser Ausgabe mehr dazu und entdecken Sie darüber hinaus weite-re spannende Themen rund um die Wirt-schaft in Wolfsburg.

Intensiver, spannender Wandel lässt sich aktuell auch beim VfL beobachten – und wir alle bewerten diesen irgendwie und hoff en auf einen erfolgreichen. Gut ist es, wenn wir daran glauben können und wol-len. Und so, wie es die VfL-Profi s kommu-nizieren („Fußball ist alles!“), möchte ich es für unsere Arbeit übersetzen: „Wirtschaft ist alles!“ – Ihnen allen wünsche ich einen inspirierten Start in den Herbst.

Ihr Holger Stoye Geschäftsführer WMG

LIEBE LESERINNEN+ LESER

14TOP­THEMA

Auf der Waagschale!

9WIRTSCHAFT+LEBENQuartalsimmobilie – Flächen im

Gesundheitszentrum am Klieversberg

SPORT+BUSINESSTeambuilding beim VfL Wolfsburg

3+

„Gut ist besser als viel.“Schöne Brille: Ehme de Riese

DER OptikER.Wolfsburg

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EINWEIHUNG EDAG

Am 2. September hat der Wiesbadener Entwicklungsdienstleister EDAG am Standort Wolfsburg sein neues Ent-wicklungszentrum in Warmenau eröff-net. In nur eineinhalb Jahren wurde in Kooperation mit dem Investor, der Fa. Bertram Projektmanagement GmbH (Hannover), eines der ehrgeizigsten Bau-projekte der Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Auf der Eröffnungsfeier begrüßten EDAG Geschäftsführer Jörg Ohlsen (CEO der EDAG Gruppe) und Gerd Blaschke (EDAG Geschäftsbereichsleiter VW) über 100 geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft – darunter auch Ober-bürgermeister Klaus Mohrs und Thomas Krause (Vorstand der Wolfsburg AG). Mit dem Neubau konzentriert der weltweit tätige Engineering-Spezialist für die Au-tomobilindustrie seine bisherigen sieben Standorte im Raum Wolfsburg nun an einem Standort und fördert damit die fachübergreifende Zusammenarbeit. Das Entwicklungszentrum in unmittel-barer Nähe zum Kunden Volkswagen bietet auf rund 25 000 Quadratmetern Kapazitäten für bis zu 1 100 Entwick-lungsexperten. Für die Anmietung von Projekträumen bzw. eines sogenann-ten Projekthauses hat EDAG zudem 1 800 Quadratmeter für Kunden und ex-terne Firmen reserviert. Die bis zu 180 Ar-beitsplätze erfüllen die strengen Sicher-heitsauflagen für Entwicklungsarbeiten und verfügen über einen definierten Zu-griff auf das VW-Netzwerk. Zusätzlich sind weitere 10 000 Quadratmeter Hal-lenflächen an das Entwicklungszentrum angeschlossen, um perspektivisch wei-tere entwicklungsbegleitende Dienst-leistungen anbieten zu können. Bereits heute sind hier ein modernes Lichtlabor sowie Versuchseinrichtungen für Kom-ponententests operativ tätig.

NEUES ENTWICKLUNGSZENTRUM

STANDORT PLUS | 4

STANDORT PLUS

WORKSPACE CAFÉ LA VOLTA

S ie wollen alleine oder im Team an Ihren Projekten arbeiten, Geschäftspartner treffen oder Kundengespräche führen – und

benötigen dazu schnell und unkompli-ziert die passende Arbeitsumgebung? Das Workspace Café La Volta auf der e-Mobility-Station in Wolfsburg bietet alle Annehmlichkeiten eines mobilen Ar-beitsplatzes. Sie können die kostenfreie Internetverbindung über WLAN nutzen, Ihr Notebook, Handy oder Tablet an den dafür zur Verfügung stehenden Steck-dosen laden. Ebenfalls genutzt werden kann die induktive Ladetechnologie für mobile Endgeräte. Dazu einfach das Han-dy auf die WorkBar legen. Fertig! Drucken und Kopieren ist unkompliziert, über den

Multifunktionsdrucker können ohne läs-tige Treiberinstallation Dokumente direkt von jedem internetfähigem Endgerät ge-scannt werden. Wer einen diskreten Rah-men benötigt, kann den zum Workspace Café gehörigen Besprechungsraum mie-ten (für 5 Euro/30 Minuten pro Person, maximal 80 Euro/Stunde). Hier lassen sich beispielsweise in aller Ruhe Präsen-tationen vorbereiten oder sensible Bewer-ber- und Kundengespräche führen. Übri-gens sind auch Tagungen, Seminare und private Feiern auf der e-Mobility-Station möglich.

1. TOURISMUSTAG WOLFSBURG

D er Deutschlandtourismus befindet sich seit Jahren im Aufwind und ist dabei ei-nem ständigen Wandel un-

terzogen. Um die positive Weiterentwick-lung der Destination Wolfsburg auch in Zukunft zu festigen und zu stärken, hat die Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) gemeinsam mit den tou-ristischen Akteuren vor Ort Anfang 2016 die Erstellung eines übergreifenden Touris-muskonzepts initiiert, dessen Ergebnisse Ende dieses Jahres vorliegen werden. Die-ses wird einen Handlungsrahmen für die mittelfristige und strategische Ausrich-tung des Tourismusstandorts Wolfsburg definieren.

Im Juni folgte mit dem 1. Tourismus-tag Wolfsburg nun ein weiterer Schritt zur Optimierung der gesamtheitlichen touristischen Vermarktung der Stadt. Im Hotel INNSIDE Wolfsburg wurden die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer über die zukünftige Entwicklung und Bewerbung der touristischen Destination Wolfsburg informiert. Außerdem konnte ein weiter-führender, branchenspezifischer Dialog initiiert werden, der die touristischen Ent-scheidungsträger noch enger zusammen-bringen soll.

Joachim Schingale, Geschäftsführer der WMG, zeigte sich mit der Auftaktver-anstaltung zufrieden: „Ich freue mich, dass

wir zum 1. Tourismustag Wolfsburg mehr als 40 Gäste begrüßen konnten. Doch da-bei soll es nicht bleiben. Ziel der Netzwerk-veranstaltung ist es, den touristischen Entscheidern am Standort Wolfsburg eine dauerhafte Plattform für Informati-on, Austausch und Vernetzung zu bieten.“

Grundlage der kommenden Touris-mustage werden aktuelle und zukünftige Themen sein. Dabei ist der Blick nicht nur auf den Tourismusstandort Wolfsburg be-grenzt, sondern schaut auch über den Tel-lerrand hinaus. Der 1. Tourismustag begann für das Fachpublikum mit zwei Vorträgen. Elmar Kunz von der ghh Consult GmbH bot zunächst Einblicke in die ersten Ergebnisse des Tourismuskonzepts Wolfsburg, bevor Sebastian Arendt von der Lohnwerk Ber-lin GmbH über diverse Möglichkeiten zur Lohnkostenoptimierung referierte. Am Ende stand ganz im Sinne der Zusammen-führung verschiedener Ideen und Kompe-tenzen der Austausch zwischen den Gästen in lockerer Atmosphäre.

Aktuell erarbeitet die WMG das Pro-gramm für den 2. Tourismustag Wolfsburg, der voraussichtlich am 24. November 2016 stattfinden wird. Auch hier soll allen Part-nern die Möglichkeit eröffnet werden, sich über laufende Projekte der WMG und über Kooperationsmöglichkeiten zu informie-ren. Inhaltlich wird es dann um das Thema „Servicequalität“ gehen.

Mehr Informationen auf www.lavolta-wolfsburg.de/#work

MONIKA THOMAS WECHSELT INS BUNDESBAUMINISTERIUMStadtbaurätin Monika Thomas wechselt zum 1. September 2016 ins Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicher-heit. Sie übernimmt dort die Abteilung für Bauwe-sen, Bauwirtschaft und Bundesbauten. Seit 2003 war sie Stadtbaurätin in Wolfsburg.

„Für eine solche Funktion angefragt zu werden, ist eine besondere Auszeichnung. Ich freue mich sehr auf die neue Heraus-forderung beim Bund“, erklärt Monika

Thomas. „Gleichzeitig fällt es mir sehr schwer, nicht mehr Stadtbau-rätin von Wolfsburg zu sein. Die Stadt hat mich immer begeistert und die Entwicklung Wolfsburgs wird auch in Zukunft spannend bleiben.“

Für die Übergangszeit hat Oberbürgermeister Klaus Mohrs den Leiter

des Geschäftsbereichs Stadtplanung und Bauberatung, Kai-Uwe Hirschheide, ge-beten, das Baudezernat kommissarisch zu leiten.

WAS-WANN-WOLFS-BURG.DE WIRD MOBIL

Im Wolfsburger Straßenverkehr zieht seit August ein WVG-Bus mit neuem Design die Blicke auf sich. Die Wolfs-burg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) bewirbt auf dem Linienbus den Online-Veranstaltungskalender was-wann-wolfsburg.de und informiert damit nun auch mobil über bevorstehende Ver-anstaltungen. Die Termine werden dabei regelmäßig aktualisiert.

STADTPLANUnter www.wolfsburg.de/stadtplan ist seit Juni der mit neuen Funktionen ausgestattete Stadtplan online, der sich auch mit dem Smartphone oder Tablet einfach bedienen lässt. Der Einstieg in die Karte erfolgt über sogenannte The-menkarten. Mit wenigen Klicks erhält der Nutzer weiterführende Informati-onen und kann seine Suche nach Be-darf eingrenzen. Es besteht sogar die Möglichkeit, nach rechtsverbindlichen Bebauungsplänen zu recherchieren und sich dazu weiterführende Informationen herunterzuladen.

Foto: WMG

Foto: Wolfsburg AG

Elmar Kunz (ghh Consult GmbH), Christoph Kauf-mann (Abteilungsleiter Tourismusvertrieb der WMG), Sabah Enversen (stellv. Aufsichtsrats-vorsitzender der WMG), Joachim Schingale (Geschäftsführer der WMG), Sebastian Arendt (Lohnwerk Berlin GmbH) v. l. n. r. Foto: WMG

5+

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D ie Wohnbauoff ensive greift, einige Schritte hin zu einem breiteren, attraktiven Wohn-angebot in Wolfsburg sind in-

zwischen geschaff t: Neue Wohnräume sind bereits entstanden, für viele weite-re Projekte wurden die Weichen gestellt. Bei der Vermarktung städtischer Wohn-baufl ächen verfährt die Stadt zweiglei-sig: Ein Weg verläuft über den direkten Verkauf eines baureifen Grundstückes an Bauwillige. Größere Flächen vergibt die Stadt über ein Investorenauswahlver-fahren. Der Investor, der das Auswahl-verfahren mit Vorlage eines Bebauungs-konzeptes für sich entscheidet, erwirbt in der Regel ein ganzes Baufeld und koordi-niert anschließend auch den Verkauf der Grundstücke. Dabei sorgt die geforderte verbindliche Zusammenarbeit von Archi-tekten und Investoren für ein konstrukti-ves Zusammenspiel.

Das kann auch Architekt Hartmut Rüdiger von ARCHITEKTENRÜDIGER bestätigen. „Weil wir hochwertig bau-en wollten, haben wir uns gemeinsam mit der Aedes Projekt GmbH als Bauträ-ger beim Investorenauswahlverfahren 2012 um das wunderschön gelegene Grundstück an der Nordstadtstraße beworben und wurden auf Grund der architektonischen und energetischen Qualität unserer vorgeschlagenen Be-bauung ausgewählt. Uns begeistert der Ansatz der Stadt Wolfsburg, nicht nur auf den Preis zu schauen, der für das Grundstück zu erzielen wäre, sondern sehr viel Wert darauf zu legen, was in welcher Qualität auf dem Grundstück entstehen soll. Mit dem Investorenaus-wahlverfahren kann die Stadt ihre ei-genen Vorstellungen von Stadtentwick-lung einfl ießen lassen und wir können unsere Ideen beisteuern.“

Ingeborg Rüdiger, Geschäftsführerin von AEDES zeigt sich beeindruckt von der unkomplizierten Zusammenarbeit mit der Stadt. „Wir wurden in allen Be-langen unterstützt, ganz gleich, ob es um die Baugenehmigung ging oder ob uns Ansprechpartner in extrem kurzer Zeit weitergeholfen haben.“ Hartmut Rüdiger ergänzt: „Bei größeren Projekten rechnet man eigentlich immer mit dem Gegen-wind von Anwohnern. Aber auch hier hat die Stadt die Bürger insgesamt sehr gut vorbereitet und informiert.“ Das Er-gebnis: 2015 war Baubeginn, sämtliche Eigentumswohnungen sind verkauft – die ersten werden im September 2016 über-geben. Eingebettet in den vorhandenen Baumbestand entstehen insgesamt sie-ben Mehrfamilienhäuser mit 51 Pent-hauswohnungen.

Ebenfalls positiv über den Wolfsburg Weg äußerte sich Ina Drewes, Geschäftsfüh-rerin der „Hans Drewes Baugesellschaft mbH & Co“: „Im Zuge des Investorenaus-wahlverfahrens Hellwinkel haben wir, zusammen mit dem Architekturbüro Welp von Klitzing, für Baublock I die Jury mit unserem Entwurf, der verschiedene Haustypen vorsieht, überzeugen kön-nen. Die Stadt hat sich mit dem Master-plan 2020 ein anspruchsvolles Ziel gesetzt und erwartet einen hohen Standard der Bauprojekte. Es macht Freude, dieses Vor-haben durch unsere eigenen Projekte zu unterstützen, zumal die Zusammenarbeit mit der Stadt hervorragend ist. Die Aus-wahlverfahren sorgen für Qualität, die Nachfrage ist da, die Lage ist sehr gut. All das sind für uns starke Argumente, um in Wolfsburg zu investieren.“

Vom Standort Wolfsburg überzeugt ist auch Thorsten Schmidt, Geschäftslei-tung des „Bauunternehmen Schmidt GmbH und Co. KG“. Zu den Wolfsburger Projekten des Unternehmens gehören 27 Eigentumswohnungen in Fallersleben, 100 Wohneinheiten in Ehmen, 30 in der Schulenburgallee sowie 70 in der Nord-stadt: „Wir sind bereits seit 15 Jahren vor Ort und haben Wolfsburg wachsen sehen. Mit den positiven Rahmenbedingungen rund um die Wohnbauoff ensive ist und bleibt der Standort Wolfsburg für uns attraktiv. Die Kommunikation mit der Stadtverwaltung läuft über einen kur-zen Draht und sehr partnerschaftlich. Das zeichnet die Wolfsburger gegenüber anderen uns bekannten Verwaltungen als vorbildlich aus.“

D er Einzelhandel und sei-ne Standorte unterliegen unverändert fortwähren-den Strukturveränderun-

gen, wie z. B. zunehmender Filialisie-rung, Unternehmenskonzentrationen, Internethandel oder auch dem demo-grafi schen Wandel. Unter welchen Be-dingungen kann sich das Einzelhandels-angebot in der Stadt Wolfsburg infolge dieser Strukturveränderungen quali-tativ und zukunftssicher weiterentwi-ckeln? Antworten darauf gibt das im Juni vom Rat beschlossene „Einzelhan-dels- und Zentrenkonzept für die Stadt Wolfsburg 2015/2016“. Das Konzept ist ein wichtiges strategisches Planungs- und Steuerungsinstrument sowohl für die Stadt Wolfsburg als auch für die Wolfs-burg Wirtschaft und Marketing GmbH

(WMG) und liefert fundierte Entschei-dungshilfen. Etwa, wenn es um zukünf-tige Einzelhandelsentwicklungen in der Innenstadt oder in den Ortsteilen geht.

Analysen und Zielsetzungen

Seit September 2015 entwickelte die WMG das Konzept in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung und dem Büro BBE Standort- und Kommunalberatung Müns-ter. Dabei wurden die Angebots- und Nachfragestrukturen sowie die städ-tebaulichen Strukturen und Entwick-lungspotentiale Wolfsburgs umfassend untersucht. Diese Analysen mündeten in Leitlinien und Zielsetzungen für einzelne

Standortbereiche in Wolfsburg sowie in Steuerungsinstrumente, die stadtver-trägliche und zugleich wirtschaftlich tragfähige Einzelhandelsentwicklungen ermöglichen sollen.

„Das Einzelhandels- und Zentren-konzept unterstützt die Entscheidungs-fi ndung, ob und wo weitere Nahversor-gungsangebote im Stadtgebiet entstehen können und bietet darüber hinaus Pla-nungssicherheit für Unternehmen und Investoren. Gleichzeitig macht es die Entwicklungen in der Wolfsburger Han-delslandschaft nachvollziehbar und be-gründbar“, erklärt WMG-Geschäftsfü hrer Holger Stoye. „Wir streben eine strategi-sche und städtebaulich verträgliche Ein-zelhandelsentwicklung im Stadtgebiet an, wobei wir die zentralen (Nah-)Versor-gungsbereiche erhalten und stabilisieren wollen.“ Gleichzeitig gilt es aber auch, die Versorgungsfunktion und Einkaufsat-traktivität der Stadt Wolfsburg zu sichern und weiterzuentwickeln.

Das neue Einzelhandels- und Zentren-konzept für die Stadt Wolfsburg 2015/2016 steht ab Oktober 2016 als Download auf den Internetseiten der Stadt Wolfsburg sowie der WMG zur Verfügung.

STADT + ENTWICKLUNGInvestorenauswahlverfahren sorgen für Qualität

PLANERISCHE GRUNDLAGE FÜR EINE AUSGEWOGENE VERSORGUNGSSTRUKTUR

Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Wolfsburg 2015/2016

GH

Wir gehen die Extra-Meile für Sie!Der Kauf einer Immobilie ist Vertrauenssache undfür viele Neuland. Unser Ziel ist es, Sie auf demWeg zu Ihrem neuen Zuhause zu begleiten – vonAnfang bis Ende. Wir helfen Ihnen gerne dabei,das für Sie perfekt zugeschnittene Objekt zufinden. Es gibt keine Standardlösungen, die zuindividuellen Kunden und Immobilien passen –davon sind wir überzeugt.Auf der Suche nach Ihrer Wunschimmobilienehmen wir uns deswegen auch ausgiebig Zeitfür Sie!Hohe Einsatzbereitschaft, persönliche Aufmerk-samkeit und effizientes Arbeiten auf inter-nationalem Niveau – das ist es, was unserenService von Wolfsburg bis nach Südfrankreicheinzigartig macht.Wenn Sie eine Immobilie verkaufen möchtenoder auf der Suche nach einem neuen Zuhausesind, stehen wir Ihnen mit viel Engagement,persönlicher Aufmerksamkeit und Professionalitätzur Seite.

Ansprechpartner: Thomas Werner • Abteilungsleiter Zentren-entwicklung • Telefon 05361 89994-61 • E-Mail [email protected]

Foto: Aedes Projektentwicklung GmbH

+ 7STADT+ENTWICKLUNG | 6

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I n der Passantenfrequenz äußert sich die Anziehungskraft eines Einzel-handelsstandorts auf die Kunden im Einzugsgebiet. Ein Anstieg des Pas-

santenaufkommens deutet hierbei in der Regel auf eine gesteigerte Beliebtheit eines Handelsstandorts bei Besuchern und Kun-den hin. Infolgedessen finden diese Daten grundsätzlich auch eine hohe Beachtung bei der Investitionsentscheidung von Han-delsunternehmen für einen Standort.

Seit 2013 erfasst die Wolfsburg Wirt-schaft und Marketing GmbH (WMG) gemeinsam mit geschulten Zählkräften

regelmäßig das Passantenaufkommen an insgesamt acht Punkten in der Wolfsbur-ger Innenstadt. Auch in diesem Jahr wur-den an zwei Tagen im Juni – jeweils zu den Haupteinkaufszeiten – umfangreiche Frequenzmessungen in Wolfsburg durch-geführt. Neben der Innenstadt wurden erstmals auch die Besucherfrequenzen in den Stadtteilzentren Fallersleben und Vorsfelde erfasst.

Die Passantenzählung in der Innenstadt erfolgte über acht Zählstellen, vom Süd-kopfcenter entlang der Porschestraße

bis zur Fußgängerbrücke der Autostadt. In Fallersleben und Vorsfelde wurde innerhalb des Stadtteilzentrums eben-falls an mehreren Punkten gezählt. „Mit Hilfe dieser fortlaufenden Erhebungen erhalten wir wichtige Rückschlüsse da-rüber, wie hoch die Besucherzahlen der Haupteinkaufslagen Wolfsburgs und in den Stadtteilzentren sind, ob konkrete Wege bevorzugt genutzt werden oder es erkennbare Veränderungen einzelner Geschäftslagen gibt. Insbesondere sind diese Daten aber auch für das Einzelhan-dels- und Zentrenkonzeptes von Bedeu-tung“, erläutert Holger Stoye, Geschäfts-führer der WMG (siehe Seite 7). Darüber hinaus helfen die Ergebnisse der WMG aber auch bei der Planung von Aktionen in der Innenstadt und lassen Rückschlüs-se auf die Auswirkungen von infrastruk-turellen Veränderungen zu.

Die erfassten Daten gibt die WMG auf An-frage gerne heraus.

D as geeignete Grundstück oder die passende Immobilie am richtigen Standort ist die Ba-sis für den unternehmeri-

schen Erfolg. Wenn Sie als Unternehmer an einer neuen Gewerbefläche oder Im-mobilie interessiert sind, Erweiterungen oder andere betriebliche Veränderungen für das eigene Unternehmen planen, ist ein schneller und umfassender Überblick von städtischen Gewerbeflächen, gewerblich nutzbaren Einzelgrundstücken und Ange-boten privater Anbieter gefragt. Aus diesem Grund hat die WMG Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH zahlreiche Angebo-te in einem „Gewerbeflächen- und Immo-bilienportal für Wolfsburg“ zusammenge-fasst. In jeder Ausgabe stellen wir Ihnen ausgewählte Gewerbeimmobilien vor. Dies-mal präsentieren wir eine interessante Im-mobilie im neuen Gesundheitszentrum am Klieversberg. Dort wurden auf vier Etagen circa 9 000 Quadratmeter Praxisflächen er-richtet. Im Erdgeschoss stehen für Sie hoch-moderne und funktionale Räume mit einer Größe von 130,20 Quadratmetern und di-rekter Klinikanbindung zum Bezug bereit. Die Räume können Sie ideal als Laden- bzw. Kioskfläche nutzen. Ein Ausbau der Fläche kann nach Ihren Wünschen erfolgen. Das Gesundheitszentrum am Klieversberg wur-de östlich des Haupteinganges des Klini-

kums der Stadt Wolfsburg gebaut. Es stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Eine Bushaltestelle für Besucher des Gesund-heitszentrums und des Klinikums wurde direkt vor dem Gebäude errichtet.

Das Angebot im Überblick:

» Exposé Nr. 95 » Art: Geschäftsräume/Gastronomie zur Miete

» Nutzungsart: Ladenlokal » Lage: Mitte-West » Status: in Bestand » Gesamtnutzfläche: 130 m² » Preis: 18,00 Euro netto / Verhandlungs-basis/pro m²

Objektanschrift: Sauerbruchstraße 13, 38840 Wolfsburg

WIRTSCHAFT + LEBENWIRTSCHAFT + LEBEN

Quartalsimmobilie: Flächen im Gesundheitszentrum am Klieversberg

THEATER-ABOS

Eine gute Unternehmenskultur zeichnet sich nicht zuletzt durch die Anerkennung und Motivation der Mitarbeiter aus. Ein attraktives Mittel der Wertschätzung ist zum Beispiel eine effektvolle Prä-mie in Form eines Theaterbesuches. Diese könnte bei Anlässen wie Jubilä-en, Renteneintritt, Geburtstagen und vielen weiteren Gelegenheiten gewährt werden. Das Theater Wolfsburg greift diesen Gedanken auf und bietet inter-essierten Firmen Sonder-Abonnements an, rabattiert mit 20 Prozent zum regu-lären Preis.

Das Haus, erbaut nach einem Entwurf des Berliner Star-Architekten Hans Scharoun, 1973 eröffnet und im ver-gangenen Jahr grundsaniert, zählt mit mehr als 800 Besucherplätzen zu den größten und erfolgreichsten Gastspiel-häusern Deutschlands. Das alle Genres abdeckende Angebot reicht vom Musik-theater wie große Oper, Operette und Musical, großes, klassisches oder moder-nes Ballett, große Sinfoniekonzerte mit berühmten Solisten und Dirigenten und erfolgreiche A-Cappella-Abende über großes Schauspiel und Komödien bis zu Specials wie Varieté, Kabarett oder Comedy.

Ein Wahl- oder Partner-Wahl-Abo etwa beinhaltet zehn Vorstellungen oder fünf Vorstellungen zu zweit. Aus dem gesam-ten Spielplan können aus rund 150 Auf-führungen ganz nach dem persönlichen Geschmack die passenden Vorstellun-gen einzeln selektiert werden. Das Pro-gramm der Spielzeit 2016/17 ist unter www.theater.wolfsburg.de einzusehen, die Mitarbeiterinnen des Theater Wolfs-burg sind telefonisch unter 05361 267310 zu erreichen und beraten Sie gern.

WMG nutzt Ergebnisse für zukünftige Innenstadtentwicklung

PASSANTENZÄHLUNGEN IN WOLFSBURG

Ansprechpartner Rahlfs Immobilien GmbHIris Habermann • Lindenstraße 30 • 31535 Neustadt am Rübenberge • Telefon 05032 98 20-16 • E-Mail [email protected]

Weitere Informationen und Immobilien fin-den Sie auf dem Immobilienportal der WMG:www.gewerbeflaechenportal-wolfsburg.de

RABATTE FÜR FIRMEN

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Foto: WMG

AnsprechpartnerThomas Werner • Abteilungsleiter Zentren-entwicklung • Telefon 05361 89994-61 • E-Mail [email protected]

Detlef Karmann • Zentrenentwicklung • Telefon 05361 89994-63 • E-Mail [email protected]

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D as Förderprogramm „Plätze in Einkaufszentren“ unterstützt seit 2011 die Ideen von lokalen Interessens- oder Werbege-

meinschaften. Ziel ist es, die Attraktivität der Plätze zu steigern und ein zukunfts-fähiges Profi l für die in der Förderrichtli-nie defi nierten insgesamt 14 Versorgungs-standorte zu schaff en. Gefördert werden kleinere investive Maßnahmen aber auch Marketingaktionen sowie die Bildung von Initiativen und Zusammenschlüssen von Händlern und Gewerbetreibenden. Dabei berät und unterstützt die Wolfsburg Wirt-schaft und Marketing GmbH (WMG) die Gemeinschaften von der Konzeptfi ndung über die Antragstellung bis hin zur Um-setzung von Maßnahmen.

Bereits in den vergangenen Jahren hat das Förderprogramm wertvolle Impulse set-zen können. So wurden die Attraktivität und Aufenthaltsqualität des Detmeroder Marktes durch bauliche Maßnahmen

nachhaltig verbessert. Der Hansaplatz in der Nordstadt hat mit der Gründung einer Interessengemeinschaft wie auch der Umsetzung einer Marketingstrategie, welche unter anderem einen zeitgemä-ßen Internetauftritt beinhaltet, seine Präsenz und Öff entlichkeitswirksamkeit auf eine neue Stufe gestellt.

Aktuelle AnträgeAuch in diesem Jahr wird das Förder-programm stark nachgefragt. Es liegen der WMG insgesamt fünf Anträge zur Prüfung vor. Diese verteilen sich auf die Standorte Fallersleben, Vorsfelde, Nordstadt und Stadtmitte. „Es zeigt sich, dass die Unterstützungsleistung der Stadt Wolfsburg und der WMG als Angebot an die Initiativen vor Ort sowie die Förderquote von bis zu 70 Prozent die Attraktivität des Förderprogramms aus-machen. Insbesondere der Eff ekt, dass

die Zusammenarbeit der lokalen Ge-schäftsleute durch die Kooperationen an den Projekten gefördert wird, macht das Programm nachhaltig und damit wert-voll für Wolfsburg“, stellt Jens Hofschrö-er, Prokurist der WMG, die besonderen Qualitäten des Förderprogramms heraus.

Dass das Förderprogramm auch im sechs-ten Jahr eine hohe Resonanz erfährt, be-stätigt einmal mehr die bereits im Jahr 2011 durch den WMG-Wirtschaftsaus-schuss und den Rat der Stadt Wolfsburg gefasste Entscheidung für die Aufl egung des Förderprogramms und zeigt, dass weitere Bedarfe auch über 2016 hinaus wahrscheinlich sind.

Unterstützung für Interessens- oder Werbegemeinschaften

FÖRDERPROGRAMM FÜR PLÄTZE IN EINKAUFSZENTREN

W ie viel Bildungsurlaub steht meinen Angestell-ten zu? Welche Angebo-te zur berufl ichen Wei-

terbildung gibt es in Wolfsburg und der Region? Wo fi nde ich maßgeschneiderte Qualifi zierungsmaßnahmen für die Be-dürfnisse meines Unternehmens?

Antworten auf diese Fragen bietet die Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Nds. Ost gGmbH in Wolfsburg. Die Vereinigung wurde bereits 1948 ins Leben gerufen und bietet mittlerweile in ganz Niedersachsen Kontaktmöglichkeiten an. In Wolfsburg ist ARBEIT UND LEBEN auch in Neuhaus zu fi nden, wo seit diesem Jahr die neue Geschäftsstelle niedergelassen ist. In unmittelbarer Umgebung zur Burg Neuhaus sind 15 Mitarbeiter damit be-

schäftigt, Interessenten zu beraten und abgestimmte Bildungsangebote zu ent-wickeln. Das Team um Geschäftsstellen-leiterin Dr. Kati Zenk organisiert so rund 250 Bildungsurlaube pro Jahr. Damit errei-chen sie über 3 200 Personen, die sich in Seminaren wie „Arbeitsplatz Computer“, „Stress und Burnout“ oder „Ruhestand – was dann?“ wiederfi nden.

Neben verschiedenen Angeboten für Bil-dungsurlaub bietet ARBEIT UND LEBEN auch umfangreiche Möglichkeiten zur berufl ichen Weiterbildung an. Der Fo-kus liegt dabei sowohl auf gewerblich-technischen Berufen als auch auf kauf-männischen Tätigkeiten. Die Teilnehmer können hierbei anerkannte Abschlüsse als Meister, Fach- und Betriebswirt erwer-

ben. Auch eine Ausbildung der Ausbilder wird angeboten. Alle Lehrgänge sind Auf-stiegsqualifi zierungen nach dem Berufs-bildungsgesetz und schließen mit einer IHK-Prüfung ab. Damit werden sie durch das Meister-BaföG gefördert.

Bei ARBEIT UND LEBEN werden zusätzlich individuelle Kursangebote erarbeitet, um auf die besonderen Be-dürfnisse und Wünsche von Arbeitneh-mern und Arbeitgebern einzugehen. Dabei wird eine fortlaufende Beratung angeboten, die auf eine fl exible Kursge-staltung abzielt. Besonders interessant für Unternehmer: Die Seminare der Be-rufl ichen Weiterbildung werden in Teil-zeit und Vollzeit durchgeführt, damit es möglichst wenig Einschränkungen im berufl ichen Alltag gibt.

ARBEIT UND LEBEN fördert somit Arbeit-nehmer beim Erreichen ihrer individuel-len Bildungsziele, unterstützt zudem aber auch Beschäftigte und Unternehmen bei der Anpassung an die soziale und wirt-schaftliche Entwicklung.

BERUFLICHE WEITERBILDUNG UND BILDUNGSURLAUB IN WOLFSBURG

Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN

Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Nds. Ost gGmbH • Geschäftsstelle Wolfs-burg  • Burgallee 6  • 38446 Wolfsburg  • Telefon 05363 70840-0 • Fax 05363 70840-33 • E-Mail [email protected]

Die Website vom Hansaplatz wurde von der WMG und der Stadt Wolfsburg gefördert.

Zur Eröffnung der neuen Räum-lichkeiten in Neuhaus begrüßte

Geschäftsstellenleiterin Dr. Kati Zenk die Gäste und lud zu einem

anregenden Dialog ein.

Foto: Cagla Canidar

11+WIRTSCHAFT+LEBEN | 10

Starkes Team mitstarker Leistungfür private undgewerblicheImmobilienbei Verkauf,Vermietungund Verwaltung

Kellner Immobilien GmbH · Saarstraße 21 · 38440 Wolfsburg · ✆ 0 53 61-1 20 15 · www.Kellner-Immobilien.de

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WICHTIGE FAKTEN RUND UM DEN BEWERTUNGSPROZESSW ie wertvoll ist Ihr Ge-

schäft, Ihr Betrieb, Ihr Unternehmen? Und wie ließe sich dieser Wert

am Ende sogar mit einem konkreten Preis beziff ern? Weil die Variablen „Wert“ und „Preis“ nicht unbedingt deckungsgleich sind, scheint genau hier ein grundsätzli-ches Problem zu liegen. „Price is what you pay. Value is what you get“, so brachte Bör-sen-Guru Warren Buff ett das Phänomen für seine Branche auf den Punkt. Man könn-te das Dilemma aber auch so ausdrücken: Der Preis ist eine Zahl und der Wert ist eine Emotion. Genau in diesem schwierigen Zu-sammenspiel zwischen Wert und Emoti-on liegt off ensichtlich die Crux, wenn man ein Unternehmen präzise bewerten und erst recht, wenn man es verkaufen will. Da überschätzt der Verkäufer oftmals den Wert seines Unternehmens, weil er es ü ber viele Jahre mit Herzblut aufgebaut hat. Der Ü bernehmer dagegen will einen mö glichst geringen Kaufpreis erzielen, um z. B. nicht in Finanzierungsschwierigkeiten zu geraten und womö glich die Kapitaldienstfä higkeit des Unternehmens zu gefä hrden. In die Ver-kaufsverhandlungen fl ießen deshalb neben den vermeintlich objektiven Zahlen und Fakten auch die subjektiven Wertvorstel-lungen der Vertragsparteien mit ein.

Den Wert eines Unternehmens be-stimmen nicht nur betriebliche, sondern auch außerbetriebliche Faktoren. Dazu zählen Einfl ussgrößen wie das Alter des Veräußerers und des Erwerbers, die fi nan-zielle Lage beider, die Risikobereitschaft des Erwerbers. Gerade bei kleineren Un-ternehmen ist die Rolle des Unternehmers zentral. In der Regel ist der Geschä ftsfü hrer gleichzeitig Eigentü mer. Er übernimmt beispielsweise meist das Risiko auf eigene Rechnung, triff t in der Regel Entscheidun-gen alleine und prägt möglicherweise eine stark personenbezogene Unternehmenskul-tur und -strategie. Zudem stellt nicht selten die Familie des Eigentü mer-Unternehmers dem Betrieb ihre Arbeitskraft unentgeltlich zur Verfü gung. Der Betrieb muss aber auch nach dem Verkauf ohne diese vormals ge-setzten Gegebenheiten existieren. Dement-sprechend gilt es, bei den Verhandlungen zwei Perspektiven in Einklang zu bringen: die des potenziellen Kä ufers und die des Verkä ufers. Und dies sowohl in Bezug auf Emotionen wie auch auf Fakten. Da keine allgemein verbindlichen, abschließenden Bewertungsverfahren existieren, sollte eine Unternehmensbewertung deshalb immer unter Mitwirkung von erfahrenen Experten durchgeführt werden.

AUF DER WAAGSCHALE!Der schwierige Prozess der Unternehmensbewertung

TOP­THEMA

DIE RICHTIGE VORBEREITUNGVor der eigentlichen Bewertung des Unternehmens sollte eine umfassende Analyse sämtlicher Aspekte des Unternehmens durchgeführt werden. Dabei richtet sich das Augenmerk weniger auf die in der Vergangenheit erzielten Zahlen und Daten, son-dern auf eine intensive Analyse des zukünftigen Umsatz-, Kosten-, Investitions- und Ergebnispotenzials. Der Zeitraum für eine aussagefähige Unternehmensprognose sollte mehrere Jahre umfassen. Hier einige beispielhafte Fragen:

BRANCHE: » Absolute Größe und Wachstumsrate?

WETTBEWERBER: » Wer und wie stark sind die Wettbewerber?

» Welche Konkurrenzprodukte existie-ren und welche Marktanteile halten diese?

EIGENE PRODUKTE/LEISTUNGEN:

» Wo stehen die eigenen Produkte/Leis-tungen in Bezug auf Qualität, Kunden-nutzen und Marktanteil?

» Befi nden sich neue Produkte/Leistun-gen in der Entwicklung?

» In welchem Stadium befi nden sich die-se Entwicklungen?

» Welche Investitionen sind bis zur Markteinführung der neuen Produkte/Leistungen noch zu erbringen?

KUNDEN: » Welche Kundenstruktur besteht im Hinblick auf Dauer, Umsatzhöhe, Ab-nahme-/Lieferverträge?

» Wie hoch sind Kundenzufriedenheit und Kundennutzen?

» Gibt es zusätzliches Umsatzpotenzial mit vorhandenen Kunden?

» Wie groß ist das Neukundenpotenzial?

» Welche Gewinne sind in die Produkte bzw. Leistungen einkalkuliert?

» Werden die kalkulierten Gewinne von den Kunden akzeptiert?

» Sind die Kunden eher preis- oder quali-tätssensitiv?

PERSONAL: » Wie hoch sind die Qualifi kation, die Mo-tivation und das Entlohnungsniveau?

» Identifi zieren sich die Mitarbeiter mit dem Unternehmen?

ANLAGEVERMÖGEN/INVENTAR:

» In welchem Zustand befi ndet sich das Unternehmen mit Anlagen, Maschinen, Geräten, Ausstattungen?

» Sind kurzfristige Investitionen erforder-lich? In welcher Höhe?

Quelle: www.ihk-lueneburg.de > Beratung und Service > Unterneh-mensnachfolge > Unternehmenswert

ANLÄSSE FÜR U NTER NEHMENS BEWERTUNGEN

» Unternehmensnachfolge » Verkauf/Kauf eines Unternehmens » Erbauseinandersetzungen » Abfi ndungen, Sacheinlagen » Kapitalerhöhungen » Fusionen » Börsengänge

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zunächst die nicht betriebsnotwendigen Vermögensteile (z. B. stillgelegte Anlagen, Wertpapiere, Wohngebäude) herausgelöst und mit dem Verkehrswert bewertet und später zum Ertragswert addiert. Dieser Ertragswert wird im zweiten Schritt auf der Grundlage des betriebsnotwendi-gen Vermögens ermittelt. Grundlage ist der Durchschnittsertrag der vergange-nen drei Jahre. Der so ermittelte Durch-schnittsertrag wird mit einem Zinssatz kapitalisiert (verzinst).

Varianten der Ertragswertmethode: Bewertungsverfahren nach dem AWH-Standard

Um den besonderen Gegebenheiten klei-ner und mittlerer Handwerksbetriebe Rechnung zu tragen, hat die Arbeitsge-meinschaft der Wert ermittelnden Be-triebsberater im Handwerk (AWH) in Anlehnung an die Ertragswertmethode ein Bewertungsverfahren entwickelt, das insbesondere folgende Besonderheiten be-rücksichtigt:

» die starke Beeinflussung der Ertragslage durch die Inhaberpersönlichkeit

» die finanziellen Gestaltungsoptionen durch Haftungsverflechtung von Pri-vat- und Betriebsvermögen

» die mangelnden betriebswirtschaftli-chen Planungsmethoden

» das begrenzte Budget für den Bewer-tungsaufwand

Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF-Methode)

Sie wird vor allem bei größeren (börsen-notierten Gesellschaften) angewandt. Im Unterschied zum Ertragswertverfahren werden hier nicht die zukünftigen Ge-winne, sondern der zukünftige abgezinste Cash-Flow zu Grunde gelegt. Der Cash-Flow zeigt an, wie viel eigenerwirtschaftetes Geld dem Unternehmen für Investitionen, Kredittilgung, Steuern, Ausgleich von Liqui-ditätsengpässen usw. zur Verfügung steht.

FAZITEs gibt kein für alle Unternehmen und Branchen einheitliches Bewertungsver-fahren. Wann welches Bewertungsver-fahren angewendet werden soll, hängt vom Bewertungszweck, von der Unter-nehmensgröße und vom vorhandenen Datenmaterial ab. Deutscher Standard ist das Ertragswertverfahren (neben der DCF-Methode). Aber auch das Ertrags-wertverfahren lässt grundsätzlich nur Tendenzaussagen zu. Es besteht keine eindeutige Klarheit über den vermeint-lich richtig angesetzten Kapitalisierungs-zinsfuß und über die Höhe der künftigen Erträge. Die Gewinne des Vorgängers können hier nur einen Anhaltspunkt für den Erfolg des Nachfolgers geben, da die Wettbewerbsverhältnisse sich im Laufe der Zeit ändern können oder die unter-nehmerischen Fähigkeiten des Verkäufers und des Käufers variieren.

BERATERVor allem Steuerberater, Unterneh-mensberater und Wirtschaftsprüfer bieten kompetente Hilfestellung bei der Ermittlung des Unternehmenswer-tes. Es empfiehlt sich deren Einschal-tung für eine neutrale Wertermittlung als Grundlage der Verhandlungen zwi-schen Verkäufer und Käufer. Kontakte zu entsprechenden Fachleuten erhalten Sie beispielsweise über die Beraterbör-se der KfW-Mittelstandsbank oder über das RKW-NordWest (Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deut-schen Wirtschaft, www.rkw-nord.de). Wichtig bei der Auswahl externer Bera-ter sind Erfahrungen und Kenntnis über die Marktsituation von Unternehmen aus der Branche.

» Mehr Informationen unter:www.ihk-lueneburg.de > Beratung und Service > Unternehmensführung > Effi-ziente Unternehmensberatung

Die Beratungskosten können unter be-stimmten Voraussetzungen durch die Beratungsförderung des Bundes be-zuschusst werden, wenn sie Teil einer weitergehenden Betriebsberatung sind. Informationen hierzu erhalten Sie beim Bundesamt für Wirtschaft und Aus-fuhrkontrolle (www.bafa.de/bafa/de) in Eschborn unter Telefon 06196 908-0.

METHODEN DER UNTERNEHMENSBEWERTUNGWie bei jeder Ware entscheiden Angebot und Nachfrage über die Höhe des Preises. Im konkreten Einzelfall kommt es zudem auf das Verhandlungsgeschick des Käufers und Verkäufers an. Den Einstieg erleichtert eine gemeinsame Verhandlungsbasis. Diese lässt sich zum Beispiel über einen der folgenden Wege ermitteln:

SUBSTANZ WERT­METHODE: DER WERT EINZELNER VERMÖGENS-GEGENSTÄNDE

Bei diesem Verfahren wird die Sum-me der im Unternehmen vorhandenen Vermögensgegenstände abzüglich der Schulden ermittelt. Der Wert des Unter-nehmens errechnet sich danach, was ein Käufer für die Reproduktion des vorhande-nen Unternehmens ausgeben müsste. Aller-dings spielt das Substanzwertverfahren bei der Unternehmensbewertung aus betriebs-wirtschaftlicher Sicht kaum eine Rolle.

VERGLEICHS WERT VER­FAHREN: WAS KOSTEN DIE ANDEREN?

Dieses Verfahren eignet sich für Bran-chen, in denen Unternehmensübertra-gungen vergleichbarer Unternehmen häufig sind (z. B. freiberufliche Praxen, Gastronomiebetriebe, Brauereien, Reini-

gungen). Als Verhandlungsbasis herange-zogen werden dabei die Preise und Daten von branchengleichen Unternehmen, die ähnliche oder fast deckungsgleiche Kenn-ziffern aufweisen. Die Daten können über die entsprechenden Verbände, Kammern oder spezialisierte Unternehmensberater ermittelt werden.

ERTRAGS WERT­METHODE: WIE VIEL GEWINN ERWIRTSCHAFTET DAS UNTERNEHMEN IN ZUKUNFT?Dieser Ansatz spielt beim Unternehmens-kauf bzw. -verkauf die wichtigste Rolle. Dabei steht die zukünftige Ertragskraft des Unternehmens im Vordergrund. Auch für Banken hat dieser Aspekt wesentlich mehr Bedeutung als die Unternehmens-substanz: Denn nur eine entsprechende „Verzinsung“ des Kaufpreises in Form zu-künftiger Unternehmensgewinne bietet die Sicherheit, dass der Nachfolger das

zur Kaufpreisfinanzierung aufgenom-mene Darlehen inklusive Zinsen auch zurückzahlen kann. Die Kernfrage: Wie hoch sollte der Kaufpreis sein, damit der erwirtschaftete Gewinn eine angemes-sene Verzinsung darstellt? Entscheidend ist also die zukünftige Ertragskraft (in der Regel für die folgenden fünf Jahre), da-mit der Nachfolger aus den Erträgen nicht nur die im Unternehmen erforderlichen Investitionen, sondern auch seine Zins- und Tilgungszahlungen (Kapitaldienst) aus dem Kauf der Unternehmung finan-zieren kann. Bewertungen in Deutsch-land basieren häufig auf dem Standard „Grundsätze zur Durchführung von Un-ternehmensbewertungen“ (IDW S 1), den das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) entwickelt hat.

Vereinfachtes Ertragswert verfahrenFür die steuerliche Bewertung, zum Beispiel für Erbschaft und Schenkungs-steuerzwecke, greift das vereinfachte Ertragswertverfahren im Sinne des Be-wertungsgesetzes (BewG). Dabei werden

Foto: pressmaster/123RF

Weitere Informationen zum Thema Un-terehmensnachfolge erhalten Sie z. B. über die IHK Wolfsburg und über die Allianz für die Region: Thomas Kausch • Wirtschafts-förderung und Ansiedlung • Telefon 0531 1218-143 • E-Mail [email protected]

Die Handwerks-, Industrie- und Handels-kammern, berufsständischen Kammern und Branchenverbände informieren mit Kenn-zahlen und Hinweisen über branchenübli-che Verfahren.

Quellen: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, www.ihk-lueneburg.de > Beratung und Service > Unternehmens-nachfolge > Unternehmenswert

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darf man nie vergessen, dass die Wirt-schaft nun einmal sehr stark numerisch orientiert ist. Jede Zahl, jedes Ergebnis ist allerdings das Ergebnis einer qualitativen Aktivität von Menschen oder Maschinen.

Worauf muss man bei der Beurteilung eines Unternehmens noch achten?

» Man sollte im Auge behalten, welche Verpfl ichtungen das Unternehmen hat, insbesondere sind Pensionsrückstellun-gen und Garantieverpfl ichtungen ganz wesentliche Faktoren. Bei dem aktuell niedrigen Zinssatz am Markt muss ein Unternehmen deshalb umso mehr ver-dienen, um die Rückstellungen auch kon-tinuierlich am Laufen zu halten. Auch die Struktur der Belegschaft spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle: Ist die Belegschaft stark überaltert, gibt es lang-fristige Ansprüche? Und wie alt ist der Unternehmer selbst, der verkaufen will? Lässt möglicherweise seine Flexibilität nach? Die Rolle des Unternehmers hat na-türlich in vielerlei Hinsicht eine große Be-deutung für den Wert des Unternehmens. Viele stecken nicht nur unbezahlbares

Herzblut und viel Zeit ins Unternehmen, sie entnehmen oft auch nicht vollständig ihre Gewinne, sondern investieren das Geld beispielsweise in Maschinen. Nicht entnommene Gewinne sind aber eine Verbindlichkeit, die das Unternehmen gegenüber dem Unternehmer hat. Das hat ebenfalls Einfl uss auf die Bewertung des Unternehmens. Ebenso wichtig ist die Frage nach den Werten, die für den Be-trieb tatsächlich notwendig sind. Wenn ich mir als Unternehmer einen schönen Park vor meinem Gebäude angelegt habe, dann kann mir dieser Park sehr viel be-deuten. Ein potenzieller Käufer dagegen interessiert sich in erster Linie für das be-triebsnotwendige Vermögen. Also für all das, womit das Unternehmen tatsächlich etwas erwirtschaftet. Und dazu gehört der Park eben nicht.

Wie würden Sie Ihre Empfehlung zum Thema Unternehmensbewertung auf den Punkt bringen?

» Unternehmer sollten wie gesagt ihre Unternehmensdaten, quantitative wie qualitative, kontinuierlich beobachten.

Immer mit dem klaren Blick darauf, wie sich das Unternehmen in den nächsten Jahren entwickeln könnte. Eine Progno-se könnte hier zwischen ein und fünf Jahren liegen. Wer sich als Unternehmer kontinuierlich nach vorne orientiert, trifft erfahrungsgemäß auch immer wieder entsprechende Maßnahmen zur Zukunftssicherung. Diese Zukunftsori-entierung ist das A und O für Unterneh-mer, ganz gleich, ob ich das Unternehmen weiterführe oder ob ich es verkaufe. Mit diesem Ansatz erhöhe ich in beiden Fällen meine Erfolgsaussichten. Vernachlässige ich die Zukunftsperspektive, muss ich dagegen mit Einschränkungen rechnen. Auf dem komplizierten Feld der Unterneh-mensbewertung, besonders wenn kon-kret verhandelt wird, sollten sich beide Parteien Unterstützung holen, bzw. einen Moderator dazwischenschalten. Obwohl es bei Verhandlungen oft um sehr viel Geld geht, spielen auch immer wieder Emotionen eine große Rolle. Das sollte keiner unterschätzen. Auch wenn sich emotionale Dinge in unserer Wirtschafts-welt schwer bewerten lassen: Käufer ent-scheiden zu 70 Prozent aller Fälle aus dem Bauch heraus.

Müssen sich Unternehmer tatsächlich nur mit dem Thema Unternehmens-bewertung auseinandersetzen, wenn es für sie einen der obligatorischen Anlässe dazu gibt?

» Ein Unternehmer sollte sich regelmäßig vor Augen führen, was sein Unternehmen aktuell wert ist. Auch wenn gerade in klei-neren Betrieben die Zeit knapp und die Belastung hoch ist, muss sich ein Unter-nehmer regelmäßig, mindestens einmal im Jahr, über seinen Unternehmenswert Klarheit verschaff en. Er sollte dazu seine Geschäftsergebnisse kontrollieren und auswerten und dabei stets die Zukunft im Blick haben. Schließlich trägt ein Unter-nehmer auch eine große Verantwortung: für sich selbst und gegenüber seiner Fami-lie, gegenüber seinen Mitarbeitern, Kun-den und Lieferanten. Letztendlich braucht es auch die regelmäßige Beurteilung der Geschäftsdaten, um das Unternehmen kontinuierlich weiterzuentwickeln. Ein Unternehmer sollte sich gerade auch mit Blick auf eine spätere Nachfolgesituation sein Unternehmen im Prinzip so ausstat-ten, dass es stets optimal weitergeführt werden kann – ob mit oder ohne ihn. Nur so begibt er sich erst gar nicht in die Ge-fahr, nicht mehr ausreichend ins unter-nehmerische Risiko zu gehen. Andernfalls würde ein „Abbremsen“ automatisch dazu führen, dass sich sein Unternehmen auf kaltem Wege entwertet.

Wie bereitet man sich auf eine Unter-nehmensbewertung vor?

» Die beste Voraussetzung für alle nachfol-genden Schritte sind aktuelle, realistische Geschäftsdaten. Zunächst werden die Ge-schäftsdaten analysiert. Aber Vorsicht! Die Geschäftsdaten müssen verlässlich sein. Das heißt, sie sollten vollständig sein und beispielsweise korrekte Bewertungsaussa-gen über Abschreibungen beinhalten. Die vorliegenden Geschäftsdaten müssen da-hingehend überprüft werden, ob sie auch praxistauglich sind und den realen Werten tatsächlich entsprechen. Das ist die Grund-lage für jede Bewertungsmethode. Nur so lassen sich bereits gute Anhaltspunkte für einen Bewertungstrend ausmachen. In der Orientierungsphase helfen größten-teils Kurzberatungen bereits weiter. Wird es dann beispielsweise aufgrund einer anstehenden Unternehmensnachfolge konkreter, sollte unbedingt die Unterstüt-zung von Fachleuten aus dem Steuer- und Rechtsbereich in Anspruch genommen werden. Am besten nutzt man gleich Ex-perten, die beide Bereiche abdecken.

Welche allgemeinen Fallen müssen im Steuerbereich beachtet werden?

» Bei der Übergabe eines Unternehmens kann es manchmal sehr teuer werden, wenn im Vorfeld nicht sorgfältig auf die Steuern geschaut wurde. Es gibt Fälle, wo nach Jahren erhebliche Umsatzsteuerfor-

derungen auf den Verkäufer des Unter-nehmens zugekommen sind. Auch die jeweiligen Steuersätze müssen unbedingt beachtet werden: So hat ein Verkäufer mit hohem Einkommen einen hohen Steuer-satz und umgekehrt. Und wenn der Be-trieb nicht sehr erfolgreich gearbeitet hat, beeinfl usst das ebenfalls den Steuersatz und der wiederum nicht unerheblich die Bewertung des Unternehmens.

Was macht eine Unternehmensbewer-tung so kompliziert?

» Letztendlich gilt es zu ermitteln, was das Unternehmen in der Zukunft wert ist. Denn ich bezahle für ein Unternehmen, wenn ich es kaufen würde, die Zukunfts-perspektive. Prognosen über die Zukunft zu machen sind aber naturgemäß nur mit einem Restrisiko möglich. Wenn also spezielle Planungstools aufgrund der Entwicklung in der Vergangenheit etwas über den Gewinn in den nächsten fünf Jahren aussagen, dann kann man damit auch auf die Nase fallen. Hilfreich ist es deshalb, die qualitativen Hintergründe zu erforschen und konkret zu fragen, welche Kriterien und Stärken den Gewinn in der Vergangenheit ermöglicht haben, wie die Perspektiven sind, wie lange unter wel-chen Bedingungen dieser Trend anhalten könnte? Mit den dafür relevanten Infor-mationen können dann Annahmen über die Zukunft abgeleitet werden. Allerdings

BILANZ AUS FAKTEN UND EMOTIONENInterview mit Wolfgang Herzog

Wolfgang Herzog engagiert sich ehrenamtlich für die „ Wirtschaftssenioren – Alt hilft Jung e. V.“ Er berät in Kooperation mit der IHK Lüneburg-Wolfsburg kleine und mittelständische Unternehmen. Der 72-Jährige arbeitete viele Jahre selbst als angestellter sowie als eigenständiger Geschäftsführer.

Wolfgang HerzogKontakt über die IHK Wolfsburg:Kostja Hausdörff er • Telefon 05361 2954-20 • E-Mail hausdoerff [email protected]

Foto: Cagla Canidar

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Hopfengarten 43/4538442WolfsburgTel.: 05362 50550-0Fax: 05362 [email protected]

Facility-Managementund Consulting

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M it der Hexad GmbH be-findet sich in der Wolfs-burger Innenstadt ein IT-Dienstleister, der auf

frische Ideen setzt und ein starkes Wachs-tum aufweist. So wurde das Unterneh-men im Sommer 2016 aufgrund seiner in-novativen Leistungen zum 3. Deutschen Mittelstands-Summit nach Essen einge-laden. Zudem ist die Hexad GmbH Wachs-tumschampion 2016 und zählt laut Erhe-bung von FOCUS zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen Deutschlands.

Vor diesem Hintergrund besuchte Ober-bürgermeister Klaus Mohrs gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Wolfs-burg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) Suresh Shamanna, Geschäftsfüh-rer der Hexad GmbH. Suresh Shamanna stellte den Gästen nicht nur das Unter-nehmen und seine Philosophie vor, son-dern nutzte das Gespräch auch, um sich bei der WMG für die Vermittlung der Geschäftsräume in der Porschestraße zu bedanken. Anschließend erkundigte er sich ganz pragmatisch über aktuelle in-

frastrukturelle Veränderungen am Stand-ort Wolfsburg, die für wachstumsstarke Unternehmen wie die Hexad GmbH not-wendig sind. Suresh Shamanna wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass attraktive Wohnangebote für kreative Mitarbeiter sowie anspruchsvolle Ge-schäftsräume wichtige Voraussetzungen sind, um innovative, zukunftsfähige und fortschrittliche Unternehmungen für den Standort Wolfsburg zu begeistern.

Oberbürgermeister Klaus Mohrs zeig-te sich von der Entwicklung der Hexad GmbH beeindruckt und betonte: „Die He-xad GmbH hat am Standort Wolfsburg als ein junges Unternehmen eine inter-national renommierte Expertise entwi-

ckelt. Durch innovative Geschäftsideen ist eine zukunftsfähige Unternehmung mit viel Potenzial entstanden.“

Holger Stoye, Geschäftsführer der WMG, fügt hinzu: „Die Einladung zum deutschen Mittelstands-Summit belegt die innovative Denkweise bei der Hexad GmbH. Wir freuen uns über die Auszeich-nung und wünschen auch allen anderen Mittelständlerinnen und Mittelständlern am Standort Wolfsburg Mut zu neuen Ideen.“

Für das Jahr 2016 sind weitere Besuche geplant, in denen Unternehmer die Mög-lichkeit haben, sich mit dem Oberbürger-meister und der Wirtschaftsförderung der WMG persönlich auszutauschen.

MENSCHEN + UNTERNEHMEN Unternehmensbesuch von Oberbürger­meister Klaus Mohrs bei der Hexad GmbH

Für wen sind Sie Ansprechpartner, was ist Ihr Aufgabenfeld?

» Ich betreue alle Phasen, die ein Un-ternehmen in seinem Lebenszyklus durchläuft: von der Gründung über die Wachstumsphase und mögliche Krisen bis hin zur Nachfolge. Dabei unterstüt-ze ich bei strategischen und operativen Fragestellungen, vermittele neutrale In-formationen und stelle Know-how zur Verfügung – all dies meist kostenlos. Auf-grund meiner theoretischen, aber auch praktischen Kenntnisse kann ich mich sehr gut in Unternehmer und Gründer hineindenken. Für meine Arbeit ist dieser Perspektivenwechsel sehr wichtig, weil ich so mit dem Unternehmer gemeinsam in eine Richtung schauen und ihn dort abholen kann, wo er gerade steht. Ich sehe mich nicht als Unternehmensberater, son-dern quasi als Entwicklungshelfer.

Wie kann man sich eine Beratung vorstellen?

» Ich durchdenke beispielweise gemein-sam mit Gründern ihr Konzept und gebe Hilfestellung zum Businessplan. Wir ana-lysieren den Finanzierungsbedarf und überlegen, welche Programme dafür ge-eignet sein können oder welche alternati-ven Finanzierungsmittel wir hinzuziehen können. Ich kann Marktdaten mit einbrin-gen und bei Bedarf nötiges Know-how wei-tergeben. Gründer sind zwar in der Regel fachspezifisch sehr gut aufgestellt, haben aber oft einen extrem hohen Informati-onsbedarf, wenn es um spezielleres unter-nehmerisches Wissen geht. Ich kann dann selbst Informationen beisteuern, überlege aber darüber hinaus, wer dem Unterneh-mer noch weiterhelfen kann. Und bei der Entwicklung eines neuen Produkts oder ei-ner Weiterentwicklung des Unternehmens kann ich bei der Entscheidungsfindung unterstützen, indem ich alle relevanten Informationen zur Verfügung stelle. Letzt-endlich geht es immer darum, die passen-den Werkzeuge zu finden. Wir verfügen mit unserem IHK-Netzwerk über sehr gute Möglichkeiten und Experten, sodass jeder Gründer oder Unternehmer einen großen Nutzen aus unserer Zusammenarbeit zie-hen kann.

Welche Angebote machen Sie bzw. die IHK insgesamt sonst noch den Unter-nehmern?

» Wir bieten neben der individuellen Be-ratung auch die Formate „Sprechtag“ und „Veranstaltung“ an. Mit diesen Angebo-ten wollen wir wertvolle Impulse geben.

Unser Anspruch: Hilfe zur Selbsthilfe. Wir bieten zum Beispiel den Sprechtag „Marketing und Vertrieb“ für Gründer und Jungunternehmer, die mit ihren Fragestellungen zu uns kommen können. Der Sprechtag „Unternehmenscheck für den Mittelstand“ richtet sich dagegen an Unternehmen, die vor einer konkreten Herausforderung stehen. Das kann eine Krise sein oder der Wunsch, ein neues Produkt auf den Markt zu bringen. Beim vierteljährlichen Sprechtag „Nachfolge“ beraten wir zu grundlegenden betriebs-wirtschaftlichen und steuerrechtlichen Fragen der Nachfolge. Außerdem gibt es jetzt das neue Angebot „Senior Experten coachen“, das erfahrene Experten und Gründer oder Jungunternehmer zusam-menbringt. Schließlich bieten wir Veran-staltungen mit weiteren Schwerpunkten wie etwa alternative Finanzierungsmittel (Beteiligungen, Bürgschaften) oder das „Frühstück für Gründer und Jungunter-nehmer“, das wir gemeinsam mit dem Coworking Space „Schiller 40“ und wei-teren Partnern veranstalten.

Mit welchen Herausforderungen haben Sie es zu tun und was wünschen Sie sich?

» Eine Herausforderung besteht darin, in allen relevanten Themenbereichen, ob mit oder ohne Experten, für die Frage-stellungen der Unternehmer gut gesat-telt zu sein. Zudem ist es nicht ganz leicht, Unternehmen im Allgemeinen dafür zu sensibilisieren, dass sie sich mehr Zeit für strategische Fragestellungen nehmen und rechtzeitig auf uns zukommen. Generell wünsche ich mir einen noch engeren Kontakt zu Unternehmen, die vor einer Herausforderung stehen. Nur so kann die IHK insgesamt ihre Angebote optimieren und auch ich kann noch besser konkrete Hilfe anbieten.

Kostja Hausdörffer ist Berater für Unternehmens gründung und -förderung bei der IHK

NACH VORN DENKEN!

Duales BWL-Studium, umfangrei-che Unternehmenspraxis, Master-studiengang „Wirtschaftsförderung Regionalmanagement“: Theoretisch wie praktisch ist Kostja Hausdörffer in komplexen Unternehmensfragen sattelfest. Seit Oktober 2015 arbeitet er für die IHK in Wolfsburg.

Foto: Sebastian Preuß

Kostja Hausdörffer • Berater | Unternehmens-gründung und -förderung • IHK Lüneburg-Wolfsburg, Geschäftsstelle Wolfsburg • Tele-fon 05361 2954-20 • hausdoerffer@ lueneburg.ihk.de • www.ihk-lueneburg.de

Suresh Shamanna (Geschäftsführer der Hexad GmbH), Klaus Mohrs (Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg), Holger Stoye (Geschäftsführer der WMG), v. l. n. r.

DATEN + FAKTEN

Die Hexad GmbH wurde im Jahr 2010 gegründet und ist seitdem Dienst-leister in den Bereichen Unterneh-mensportale, mobile Anwendungen, Software-Entwicklung, agiles Projekt-management und Software-Testing. Insbesondere für die Integration von Geschäftsprozessen in der Automo-bilbranche wird ein breites Dienstleis-tungsspektrum angeboten.

Weitere Standorte befinden sich neben Wolfsburg in Frankfurt am Main, Ber-lin, Barcelona, Bangalore, Peking und Washington.

» www.hexad.de

HEXAD GMBH

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I m Hintergrund brummelt der Röster. Daniel Olivier springt immer wie-der auf und justiert die Maschine nach. Bereits fünf Grad mehr oder

20 Sekunden länger im Röster können den Geschmack des Kaff ees erheblich verän-dern. Einen guten Kaff ee zu rösten, das ist wie das Komponieren eines Gourmet-Ge-richts, sagt der Chef der Rösterei am Du-nantplatz. Die Basis bildet ein hochwer-tiger Rohkaff ee. Und den bezieht Daniel Olivier aus Afrika und Südostasien, aus Mittel- und Südamerika. Danach kommt das eigentliche Meisterstück: das Rösten. Die großen Röstereien arbeiten mit sehr hohen Temperaturen und kurzen Röst-zeiten. Dann sind die Bohnen zwar au-ßen schon schön braun, aber eben noch nicht wirklich durchgeröstet, die Säuren sind noch nicht vollständig abgebaut. „Bei unserer traditionellen Kaff eerösterei“, er-klärt Daniel Olivier, „wird der Kaff ee rund zehnmal länger geröstet und das in der Re-

gel bei wesentlich niedrigeren Temperatu-ren. Durch die schonende Langzeitröstung können die Kaff eebohnen ihr volles Aroma entfalten, der Kaff ee schmeckt viel bes-ser und ist zudem bekömmlicher, weil die Gerb- und Bitterstoff e abgebaut sind.“ Um unterschiedliche Geschmacksrichtungen zu komponieren, variiert Daniel Olivier die Rösttemperaturen und Zeiten. Dabei muss die Röstung auf die entsprechende Bohne

akribisch abstimmt sein. Jede Bohne hat ihr ganz spezielles Röstprofi l.

In einer Eisdiele fi ng alles an. Und dieses heute leider geschlossene Geschäft am Kaufh of konnte auf eine lange Familien-geschichte zurückblicken. 1889 hatte der Urgroßvater von Daniel Olivier in Süd-deutschland seine Eisdiele eröff net. Über eine Station in Sachsen landete dann der Großvater schließlich in Wolfsburg, wo er 1953 die Eisdiele aufmachte, später an den Vater von Daniel übergab, bevor dieser vor 20 Jahren selbst den Laden übernahm. Schon bald darauf startete der gelernte Speditionskaufmann seine ersten Röstver-suche: „Unsere Familie war schon immer bemüht, alles handwerklich in bestmögli-cher Qualität herzustellen. Und beim Kaf-fee, egal bei welcher Sorte, dachte ich mir: Das muss doch besser gehen! Also habe ich mit einem kleinen Ein-Kilo-Röster in der Eisdiele angefangen, hauptsächlich für

den eigenen Aus-schank.“ Auf die-sem Weg bestärkt hat ihn erst die po-sitive Resonanz auf seinen selbst gerös-teten Kaff ee. Später dann die Tatsache, dass er mit einem Titel der Deutschen Meisterschaft im

Kaff eerösten für seine Qualität belohnt wurde. Also stieg der heute 41-Jährige vor elf Jahren aus der Eisdiele aus und widme-te sich seitdem komplett der Rösterei. Er startete sein neues Geschäftsfeld in einer alten Backstube im Sachsenring, wechselte in eine leerstehende Halle im Gewerbege-biet Ost und landete schließlich auf dem Dunantplatz. Hier existiert seine Rösterei mit kleinem Café inzwischen bereits seit

sechs Jahren. Wie lange er noch an diesem Standort bleiben kann, ist allerdings un-klar, weil die Immobilie irgendwann ein-mal anders genutzt werden soll. „Deshalb suche ich mittelfristig eine neue, schöne, bezahlbare Location.“

Die Rösterei läuft erfolgreich, und haupt-sächlich verdient Olivier sein Geld über den Online-Vertrieb. Zu seinen Kunden zählen Privatleute und Kunden aus dem Gastronomiegeschäft. Der Kaff ee wird in der Woche täglich röstfrisch verschickt, der Versand erfolgt deutschlandweit. Aber auch in Wolfsburg ordern Firmen, Eisdie-len und Bürogemeinschaften den beson-deren Kaff ee – und natürlich gibt es ihn auch beim Geschäftspartner Café Schrill. Für Wolfsburger Unternehmer hat Olivier zwei exklusive Angebote parat: So können sie einen eigens für sie entwickelten Kaf-fee oder Espresso selbst ausschenken oder verkaufen. Die Kaff eetüten tragen dann auf Wunsch sogar das eigene Logo. Außerdem im Angebot: der Event-Kaff ee. Den wählen

Geschäftsleute für Kundenaktionen aus dem vorhandenen Rösterei-Sortiment und können ihn dann tütenweise mit eigenem Logo an ihre eigenen Kunden weitergeben. „Ich stecke sehr viel Herzblut in meine Rös-terei“, betont Olivier, „deshalb nehme ich einen Kunden, der eine Tüte Espresso bei mir kauft, genauso ernst wie den Großab-nehmer. Nach zehn Jahren bedeutet es mir immer noch sehr viel, wenn ein anfangs

skeptischer Kunde sagt, dass mein Kaff ee etwas ganz Besonderes ist.“ Kein Wunder, dass Olivier mit den derzeit angesagten Kapselsystemen überhaupt nichts anfan-gen kann. „Für mich läuft das unter dem Motto: Verschenke die Lampe, verkaufe das Öl. Da kostet ein Kilo Kaff ee unglaubliche 40 bis 50 Euro. Das ist doch ökologisch wie ökonomisch der reine Wahnsinn!“ Nach-haltigkeit und fairer Handel sind dem leidenschaftlichen Kaff eeröster überaus wichtig. Sein hochwertiger Rohkaff ee wird nachhaltig angebaut, die Kaff eebauern fair bezahlt. Außerdem engagiert sich Dani-el Olivier für sozial Benachteiligte. „Vor Kurzem gab es eine Aktion für die Wolfs-burger Tafel. Dabei haben wir die gesamte Wocheneinnahme aus dem Ausschank ge-spendet. Jeder Gast durfte für sein Getränk einen selbst gewählten Betrag zahlen. Wir waren freudig überrascht, wie viel den Gästen diese Aktion wert war.“

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ZEICHEN

KAFFEE- KOMPOSITIONENDaniel Olivier röstet Espressi und Gourmetkaff ees

„Ich stecke sehr viel Herzblut in meine Rösterei, deshalb nehme ich einen Kunden, der eine Tüte Espresso bei mir kauft, genauso

ernst wie den Großabnehmer.“

KONTAKTDATEN

Röntgenstraße 85Geschäftsführer: Daniel Olivier und Luca BuonoE-Mail info@oliviercaff e.comwww.olivier1889.com

RÖSTEREI UND CAFÉ

Fotos: Sebastian Preuß

Geschäftsführer Daniel Olivier

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D er Name Soroptimist geht zwar nicht ganz so leicht über die Zunge. Umso eingängiger klingt dafür die etwas freie

Übersetzung der Begriffsherleitung des lateinischen „Sorores optimae“. Sie lautet: Das Beste für die Schwestern. „Wir setzen uns vor allem für die Rechte von Frauen und Mädchen ein“, erklärt Renate Kern, ehemals selbstständige Apothekerin. Sie bekleidet noch bis September das auf je-weils zwei Jahre befristete Präsidenten-amt und ist bereits seit 33 Jahren im Club aktiv. „Wir wollen Mädchen und Frauen einen besseren Zugang zur Bildung, zu zukunftsfähigen Berufschancen und zu wirtschaftlicher Unabhängigkeit ermög-lichen. Und wir kämpfen für die Beseiti-gung jeglicher Form von Gewalt, nicht nur gegen Frauen. Unser Anspruch ist es, dass die Menschenrechte eingehalten werden – wir setzen uns für ein soziales und gesell-schaftliches Miteinander ein.“ In der in-ternationalen Organisation verfolgen diese Ziele weltweit 80 000 Frauen in über 3 000 Clubs und 132 Ländern. In Wolfsburg wurde der Club 1963 gegründet. Treibende Kraft damals: Dr. Sibylle von Schieszl. Sie war bei der Volkswagen AG die erste Ma-nagerin im technischen Bereich. Heute ge-

hören dem Club 26 engagierte Frauen an, die sich die oben beschriebenen Ziele auf die Fahnen geschrieben haben.

Soziales MiteinanderBei der Auswahl neuer Mitglieder spielen zahlreiche Kriterien eine Rolle: Wie prä-sentiert sich die Frau im beruflichen und gesellschaftlichen Kontext? Bringt sie Herz-blut und Engagement mit, kann sie Fantasie und zeitliche Ressourcen einbringen? „Beim öffentlichen Teil unseres monatlichen Club-Abends kann man uns kennenlernen“, be-richtet Birgit Leuchtmann-Wagner, die seit über zehn Jahren im SI-Club Wolfsburg aktiv ist. Die Diätassistentin und Gebiets-repräsentantin bei der Deutschen BKK ist für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig, beteiligt sich aber auch aktiv an den zahlreichen Clubprojekten. „Beim Club-abend stehen Referate, Diskussionen und Berichte aus der Berufs- und Arbeitswelt auf dem Programm. Gäste, natürlich auch

Männer, sind herzlich willkommen. Sehr wichtig ist uns Offenheit, die Freundschaft und gegenseitige Hilfsbereitschaft.“

Wie sieht das Engagement konkret aus? „Es zeichnet sich dadurch aus, dass wir beson-ders dann einspringen, wenn finanzielle Lücken entstehen“, erklärt Renate Kern. „Ein Beispiel ist die Weiterbildung der Mitarbeiter der Telefonseelsorge. Ebenso haben wir im Hospiz, das wir regelmäßig unterstützen, zusätzliche Arztstunden in der ambulanten Hospizversorgung über-nommen. Denn es kann nicht sein, dass am Wochenende für Schwerkranke, die zu Hau-se gepflegt werden, kein Ansprechpartner vorhanden ist. Hier streben wir eine nach-haltige Lösung an, indem diese Leistung irgendwann regulär durch die Kranken-kassen abgedeckt wird. Darüber hinaus un-terstützen wir seit vielen Jahren auch das Mädchenhaus „Mascha“ des CJD, wo wir uns um junge Mädchen mit Gewalterfah-

rungen kümmern und ihnen auch persönlich Mut machen.“ Die Liste weiterer Projekte des Clubs ist lang. Darunter: Engage-ment für das Frau-enhaus, Unterstüt-zung von Projekten zur Prävention von Essstörungen und der Gewaltpräven-

tion bis hin zur Katastrophensoforthilfe. „Finanziert werden die Projekte durch Be-nefizveranstaltungen und Verkaufsaktio-nen“, ergänzt Birgit Leuchtmann-Wagner. „Ein neues Projekt, für das wir uns derzeit mit Herzblut engagieren, sind die Clinik-Clowns, die auf der Kinder station im Klini-kum auch in schweren Zeiten für lachende Kinder gesichter sorgen.“

Kontaktwww.soroptimistclub-wolfsburg.de

Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen Beherbergung im Reiseverkehr in Niedersachsen und WolfsburgGeöffnete Beherbergungsbetriebe mit mindestens 10 Betten und geöffnete Campinglätze mit mindestens 10 Stellplätzen – Stand Mai 2016

http://www1.nls.niedersachsen.de/statistik/html/mustertabelle.asp

47 457 Übernachtungenin Wolfsburg

28 284 Gästeankünfteinsgesamt in Wolfsburg

5403 Ausländische Gästeankünfteinsgesamt in Wolfsburg

35,5 % Auslastung der Schlafgelegenheitenin Wolfsburg

1,7 TageDurchschnittliche Aufenthaltsdauer in Wolfsburg

3,0 TageDurchschnittliche Aufenthaltsdauer insgesamt in Niedersachsen

4 477 644Übernachtungen Niedersachsen gesamt

37,2 % Auslastung der Schlafgelegenheiteninsgesamt in Niedersachsen

Soroptimist International – Club Wolfsburg

EINE WELTWEITE STIMME FÜR FRAUEN

INFOTAINMENT-ABEND

» 20. Oktober 2016, 19 Uhr, Planetarium Wolfsburg, Eintritt 25 Euro zugunsten der Clinic-Clowns der Kinderstation im Klinikum Wolfsburg

HUMOR – EINE ERNSTE ANGELEGENHEIT

Birgit Leuchtmann-Wagner und Renate Kern (Bildmitte v. l.) Foto: Sebastian Preuß

Foto: privat

23+WOLFSBURG IN ZAHLEN | 22

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1. September IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG

Sprechtag Beteiligungskapital, Ort: Lü-neburg. In einem individuellen Gespräch mit Finanzierungsexperten der IHK und der Mittelständischen Beteiligungsgesell-schaft Niedersachsen (MBG) mbH werden die richtigen Bausteine für ein Finanzie-rungsvorhaben erörtert.

12. bis 13. September WOLFSBURG AG

Gesund führen – sich selbst und andere, Ort: Wolfsburg. Führungskräfte erhalten Informationen zur Gesundheit im Unter-nehmen, welche Rolle sie als Führungs-kraft dabei spielen und vor allem, wie sie ihre eigene Gesundheit und die ihrer Mitarbeiter fördern können.

16. September HANDWERKSKAMMER

Verkaufen – so geht’s, Ort: Braunschweig. Themen sind unter anderem: Systema-tisch auf neue Kunden zugehen, die eigene Leistung wertvoll darstellen, Kundenbin-dung durch permanenten sympathischen Dialog mit dem Interessenten und über-zeugende Preisargumentation.

17. September bis 1. Oktober HANDWERKSKAMMER

Wie werde ich als Arbeitgeber attrakti-ver?, Ort: Lüneburg. In diesem Workshop erhalten Unternehmer wertvolle Impulse und erarbeiten praktische Lösungsansät-ze für die Gewinnung von Auszubilden-den und Fachkräften.

22. bis 29. September MESSEN

IAA Nutzfahrzeuge 2016, Ort: Hannover. Mehr als 2 000 Aussteller zeigen, welches Potenzial für mehr Transporteffizienz, mehr Umweltschutz und mehr Sicherheit in dieser dynamischen Schlüsselbranche steckt.

23. September IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG

Online-Marketing-Trends – und wie Sie diese für sich nutzen können, Ort: Hanno-ver. In diesem Seminar der IHK Hannover bekommen die Teilnehmer einen Überblick über die aktuelle Entwicklung, Trends und Neuerungen im Online-Marketing und erfahren anhand von Beispielen aus

der Praxis, welche Potenziale bei der Kun-denansprache und -gewinnung die neuen Möglichkeiten bieten.

28. bis 29. September VERLAG DASHÖFER

Controlling für Nicht-Controller, Ort: Han-nover. Dieses Seminar bietet den optimalen Einstieg für Fach- und Führungskräfte in die grundlegenden Controllingzusammen-hänge.

10. Oktober IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG

Unternehmenscheck für den Mittel-stand, Ort: Lüneburg. Gemeinsam mit den Wirtschafts-Senioren aus Hamburg werden Beratungsgespräche zur Bewer-tung der aktuellen Unternehmenssitua-tion geführt.

15. bis 23. Oktober MESSEN

bauen + wohnen, Ort: Hannover. Zahlrei-che Aussteller präsentieren alles rund um Haus und Wohnung.

17. Oktober WOLFSBURG AG

Internationaler AutomobilKongress 2016, Ort: Wolfsburg. In Zukunft gilt es Fahrzeuge noch intelligenter und vernetz-ter zu gestalten. In einem zunehmend di-gitalen und vernetzten Umfeld müssen auch die Automobilhersteller sich diesem Trend öffnen. Welche Chancen bietet die Digitalisierung darüber hinaus? Was bedeutet das für die Infrastruktur? Was erwarten junge Leute heutzutage von Mobilität? Diese Fragen und andere mehr stehen im Blickpunkt des Kongresses.

18. bis 20. Oktober WOLFSBURG AG

9. Internationale Zuliefererbörse (IZB), Ort: Wolfsburg. Die IZB ist Europas Leitmesse der Automobilzuliefererindustrie. Neueste Trends und Innovationen der Branche wer-den auf diesem internationalen Marktplatz vorgestellt. „Connecting Car Competence“ – so lautet das Motto der IZB.

20. Oktober IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG

SEO International: Wie werden meine Produkte und Dienstleistungen weltweit gefunden?, Ort: Hannover. Die Teilneh-

mer lernen in einem Halbtages-Workshop der IHK Hannover von einem SEO-Spezi-alisten, wie das erfolgreiche Set-up einer Webseite aussieht und welche Strategie einen nachhaltigen Erfolg in den neuen Märkten einbringt.

8. November IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG

Kreditmanagement digital – Rating ak-tiv verbessern – Kredite online handeln, Ort: Lüneburg. Ob und zu welchen Kon-ditionen Unternehmen durch eine Bank finanziert werden, hängt im Wesentli-chen von deren bankinterner Bewertung ab. Um so wichtiger ist es daher, diese Bewertungskriterien und mögliche Ein-flussfaktoren zu kennen. In der Veranstal-tung werden die Bewertungsverfahren der Banken sowie alternative Online-Kreditbörsen vorgestellt.

8. bis 10. November HANDWERKSKAMMER

Alt und Jung im Betrieb, Ort: Lüneburg. In dem neuen Seminar lernen Führungs-kräfte, sich angemessen auf die Bedürf-nisse älterer und jüngerer Mitarbeiter einzustellen und die Zusammenarbeit effektiv zu fördern und zu verbessern.

11. November IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG

8. Gründungstag Gifhorn/Wolfsburg Ort: Schloss Gifhorn. Alles zum Thema Exis-tenzgründung, 9 bis 13 Uhr. Informations-stände zum Thema Existenzgründung und verschiedene Vorträge. Information und Anmeldung: IHK Lüneburg-Wolfs-burg, Telefon 05361 2954-20

15. November IHK LÜNEBURG-WOLFSBURG

Schwierige Personalgespräche führen, Ort: Lüneburg. In der betrieblichen Pra-xis ist es immer wieder erforderlich, auch unangenehme Gespräche mit Mitar-beitern souverän zu führen. Vor diesem Hintergrund geht es insbesondere dar-um, Schlecht- und Minderleistungen zu ermitteln und diese dann auch mit den Betroffenen zu besprechen.

17. November ARBEITGEBERVEREINIGUNG

Unternehmertag, Ort: Salzgitter. Neun Referenten werden neben interessanten Ausstellern ganztägig für spannende Momente und nachhaltigen Gesprächs-stoff sorgen. Außerdem gibt es eine Po-diumsdiskussion. Partizipieren Sie dabei entspannt von den Erfahrungen anderer beim Führen von Vorstellungsgesprächen und der Herausforderung, die Spreu vom immer weniger werdenden Weizen zu trennen.

TERMINE + EVENTS

I n zehn Minuten zum Ausbildungs-platz? Das funktioniert wahrschein-lich äußerst selten. Einen guten Ansatz dazu aber bot das Azubi-

Speed-Dating in der Wolfsburger Volkswa-gen Arena im Juni. Die Kontaktbörse war eine Gemeinschaftsaktion der Handwerks-kammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, der IHK Braunschweig, der IHK Lüneburg-Wolfsburg sowie der Agentur für Arbeit Helmstedt. Das Konzept: Schulabgänger, die für dieses Jahr noch einen Ausbildungs-platz suchten, trafen auf Unternehmen, die nach geeigneten Kandidaten Ausschau hielten. 400 meist junge Leute kamen und

trafen auf Vertreter von rund 40 Betrieben aus den Bereichen Dienstleistung, Einzel-handel, Handwerk und Gastronomie. Auch Flüchtlinge hatten die Möglichkeit, sich ei-nen ersten Überblick über Ausbildungsbe-triebe in der Region zu verschaffen.

KontaktbörseDie teilnehmenden Arbeitgeber hatten zahlreiche vakante Ausbildungsplätze aus der Region im Gepäck. Unter den Arbeit-gebern war auch Udo Mislak, Geschäfts-führer von Elektro Vass GmbH & Co. KG.

„Wir haben einige potenzielle Azubis kennengelernt, die Interesse am Betrieb und der Ausbildung zum Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik gezeigt haben. Die Veranstaltung bietet eine gute Plattform, um Kontakte zu knüpfen und unsere Firma vorzustellen. Allerdings sollte man bei einer Wiederholung die Vorlaufzeit im Auge behalten. Ein frühe-rer Termin wäre sinnvoller gewesen, zu-mal das Ausbildungsjahr zum 1. August startet.“ So ähnlich sah das auch Cathleen Stefanizen, Bezirksleiterin des Friseur-Unternehmens FB LIFESTYLE GROUP: „Ich würde eine derartige Veranstaltung eher Anfang des Jahres terminieren. Für die Azubis war das Ambiente in der Volkswa-gen Arena sicherlich toll, weil einiges ge-boten wurde und sie sich einen Überblick verschaffen konnten. Auch wir haben die-ses Angebot gerne wahrgenommen und junge Menschen kennengelernt, die sich offensichtlich für den Friseurberuf begeis-tern können. Womöglich sind das Kontakte für das nächste Ausbildungsjahr. Begeis-terungsfähige Azubis können wir immer gut gebrauchen.“ Ein großer Bedarf an Nachwuchskräften besteht beispielsweise im Bereich Einzelhandel und Handwerk, aber auch im Gastronomie- und Hotelge-werbe. Christiane Schuster, Inhaberin der Brackstedter Mühle, konnte beim Azubi-Speed-Dating erste Probearbeitstermine vereinbaren – und hat inzwischen einen Azubi eingestellt.

Rückblick und Reaktionen

AZUBI-SPEED-DATING

Foto: Archiv

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Infos unter: und 0171 260 51 65www.mariental-horst.de

Wohnanlage „Tulpenhof“ in MarientalBaudenkmal • AfA Anteil ca. 80% vom Kaufpreis (Denkmal-AfA EstG § 7i)51 ausgebaute Eigentumswohnungen • Baujahr 1937 • Fertigstellung 12/2017

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SPORT + BUSINESS

J edes Team ist eine Gruppe, aber nicht jede Gruppe ist ein Team. Um eine gute Mannschaft zu bilden, ist es wichtig, die Qualitäten der

einzelnen Spieler zu erkennen und ent-sprechend zu nutzen. Das spezielle Kön-nen der einen wird mit den besonderen Fähigkeiten der anderen kombiniert, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. As-pekte wie mannschaftliche Geschlossen-heit, Disziplin und Kommunikation füh-

ren nicht nur auf dem Platz, sondern auch im unternehmerischen Alltag zum Erfolg.

Wie das Wissen und die Methoden aus dem Sport ins Wirtschaftsleben über-nommen werden können, erfahren Mit-arbeiter und Kollegen auf innovative Art und Weise in der VfL-FußballWelt.

Mit ihr schaff t der VfL Wolfsburg als erster Bundesliga-Club eine interaktive und in Europa einzigartige Ausstellung auf 800 Quadratmetern. Diese bietet mit

der Team-Rallye ein besonderes Angebot für Unternehmen an. Die Ausstellungs-fl äche verwandelt sich dabei in einen Par-cours, den die Teilnehmer in einzelnen Gruppen durchlaufen. Im Wettbewerb mit den übrigen Kollegen sind Teamar-beit, Kommunikation und ein gutes Ge-spür für die Stärken der einzelnen Mit-glieder gefragt.

An sechs Stationen werden Schnel-ligkeit, Geschicklichkeit, Reaktionsver-mögen und Wissen unter Beweis gestellt. Dabei entscheiden die Teams selbst, wel-ches Mitglied von ihnen am besten für welche Aufgabe geeignet ist. Die Ergeb-nisse werden entsprechend einer eigens für die Rallye erstellten, vereinfachten Punkteskala auf dem Teamzettel notiert. Das Team mit den meisten Punkten kann sich mit einem Foto in der Online-Galerie der Business-Cup-Sieger verewigen.

Die Team-Rallye kann im Rahmen eines Betriebsausfl uges direkt über die VfL-FußballWelt gebucht werden.

GEMEINSAM ZUSAMMENTeambuilding beim VfL Wolfsburg

Neben der VfL-FußballWelt bietet sich für teambildende Maßnahmen auch eine Be-sichtigung der Volkswagen Arena an. Bei einer exklusiven Arenaführung können Führungskräfte, Kollegen und Mitarbei-ter auf den Trainerbänken am heiligen Rasen Platz nehmen, sich im Pressekonfe-renzraum auf dem Podium wie ein Chef-trainer fühlen oder – ab sofort als neues Highlight – einen Blick in die Heimkabine der Wölfe werfen.

Dort, wo sonst die Bundesliga-Profi s sport-liche Höchstleistungen bringen, lässt sich neuer Teamgeist entwickeln, der sich im berufl ichen Alltag positiv auf Motivation und Empathie der Mitarbeiter auswirkt. Durch die unterhaltsamen Erlebnisse, das gegenseitige Anfeuern und die gemein-samen Triumphe wird letztlich ein ver-ständnisvolles Miteinander gefördert.

KONTAKT: VfL Wolfsburg-Fußball GmbH • In den Aller-wiesen 1 • 8446 Wolfsburg • Telefon 05361 8903-655 • E-Mail fussballwelt@vfl -wolfs-burg.de • www.vfl -fussballwelt.de

ÖFFNUNGSZEITEN VFL-FUSSBALLWELT:Dienstag bis Freitag: 10 bis 17 Uhr • Samstag und Sonntag: 10 bis 18 Uhr • Feiertag: 10 bis 18 Uhr • An Spieltagen bis zum Anpfi ff geöff -net. Zusätzliche Öff nungszeiten auf Anfrage.

ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN:Dienstag bis Freitag: 14 Uhr • Samstag und Sonntag: 11 und 13 Uhr • Feiertag: 11 und 13 Uhr • An Spieltagen gibt es eine Spiel-tagsführung. Die genauen Zeiten und In-halte fi nden Sie auf unserer Homepage.Exklusivführungen auf Anfrage innerhalb unserer Geschäftszeiten (9 bis 17 Uhr) mög-lich. Gerne auch abweichende Zeiten nach Absprache.

BUNDESLIGA- HEIMSPIELE DES VFL WOLFSBURG » Sa, 10.09.16 | 15:30 Uhr 1. FC Köln » Di, 20.09.16 | 20:00 Uhr Borussia Dortmund » Sa, 01.10.16 | FSV Mainz 05 (Rahmenspielplan) » Sa, 15.10.16 | RB Leipzig (Rahmenspielplan) » Sa, 29.10.16 | Bayer 04 Leverkusen (Rahmenspielplan) » Sa, 19.11.16 | FC Schalke 04 (Rahmenspielplan) » Sa, 03.12.16 | Hertha BSC Berlin (Rahmenspielplan) » Sa, 17.12.16 | Eintracht Frankfurt (Rahmenspielplan)

Fotos: VfL Wolfsburg

27+SPORT+BUSINESS | 26

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U m künftigen Wettbewerbsan-forderungen gerecht zu wer-den, müssen sich Unterneh-men immer nahe am Kunden

ausrichten. Idealerweise sollten sie Ge-schäftsmodelle, Produkt- und Marketing-ideen sowie Innovationen immer wieder mit realen Menschen erproben. Es gilt, die Zielgruppe genau kennenzulernen und so gut es geht Kundenwünsche be-reits im Vorfeld zu erkennen. Sorgfältige Marktforschung hilft Gründern und Un-ternehmen dabei, die Erfolgsaussichten von Produkten am Markt vorab genau zu analysieren.

Die Marktforschungsagentur TestWelt der Wolfsburg AG bietet dafür umfassende Leistungen. Mit dem Mobile Research Lab (MRL) wird Marktforschung jetzt sogar noch unkomplizierter, schneller und mobiler. In dem mobilen Marktfor-

schungsstudio können Innovatio-nen direkt bei der jeweili-gen Zielgruppe überprüft werden. Dadurch erhalten Unternehmen auch außerhalb der „klassischen“ Marktfor-schungsstandorte wertvolle Kunden- und Markteinsichten, die letztendlich über den Geschäftserfolg entscheiden. Das Team der TestWelt kümmert sich um die Konzeption, Durchführung und Auswer-tung der Studien. Neben einem Testraum gibt es einen Empfangsbereich und einen Beobachterraum.

Der Testraum kann für klassische Gruppendiskussionen oder Usability Tests genutzt werden, da eine Spiegelwand die-

sen Raum vom Beobachterraum trennt. Hier lassen sich auch größere technische Geräte wie zum Beispiel Fahrsimulatoren platzieren. Bei gleichbleibender Testum-gebung wird so eine hohe Standortfle-xibilität erreicht. Die Außenwände des MRL sind individuell gestaltbar und die

Prototypensicherheit (Zugangskon-trolle, Sichtschutz, etc.) ist

sichergestellt. W e i t e r h i n

bietet die Test-Welt komplette

Marktforschungs-studien an – von der

Idee bis zur Auswertung. Nach einer individuellen

Bedarfsanalyse sind Unter-suchungen mit ausgewählten

Zielgruppen möglich, die neue Pro-dukte beziehungsweise Dienstleistungen

testen. Dafür steht mittlerweile ein 650 Personen großer Probandenpool zur Ver-fügung. Mit dem Einsatz realer Testperso-nen werden Kundenwünsche bereits im Vorfeld erkannt und können damit zum Erfolg der Produkte beitragen.

M it dem Betrieb des öf-fentlichen WLAN „Wire-less Wolfsburg“ hatte die Wolfsburg AG frühzeitig

den Schritt zur „Smart City“ getan. Seit 2010 ist der Zugang zu einem der größ-ten WLAN-Citynetze in Deutschland für Bürger und Besucher der Stadt Wolfsburg möglich, seit Mitte 2013 sogar kostenfrei. Das ursprünglich zu Forschungszwecken gemeinsam mit Volkswagen und der WOBCOM GmbH aufgebaute Netz ist eines der ersten öffentlichen WLAN-Citynetze in Deutschland. Als langjähriger Provider von Wireless Wolfsburg hatte die Wolfs-burg AG festgestellt, dass Bürger und Gäste das Angebot schnell als selbstverständlich annahmen. Inzwischen haben sich rund 25 000 Nutzer registriert, täglich waren rund 3 000 Geräte mit einem Datenvolu-men von über 20 GB aktiv. Weil gestiegene Anforderungen der Nutzer an Datenvolu-men und Geschwindigkeit eine regelmä-

ßige Anpassung der Leistungsfähigkeit des Netzes erfordern, übergab die Wolfs-burg AG den Staffelstab an die WOBCOM GmbH. Die hundertprozentige Tochter der Stadtwerke Wolfsburg AG baute eine neue technische Basis auf und setzt dabei als regionaler Anbieter für Telekommuni-kation im Großraum Wolfsburg, Gifhorn und Helmstedt auf ihr Know-how. Über konzerneigene und gemietete Infrastruk-tur stellt das Unternehmen für mehr als 22 000 Privat- und Geschäftskunden leis-tungsfähige Datenfestnetzverbindungen, Festnetz-Telefonanschlüsse, Mobilfunk, In-ternetdienste sowie Betreibermodelle in hoher Qualität bereit.

Seit dem 3. August ist nun das neue Netz „freeWolfsburg“ online. Wolfsburger und Gäste können jetzt das frei zugängli-che WLAN-Angebot kostenfrei nutzen. Den Startschuss für freeWolfsburg gaben Ober-bürgermeister Klaus Mohrs, Aufsichts-ratsvorsitzender Hans-Georg Bachmann,

Mitglied des Aufsichtsrats Angelika Jahns und Stadtwerke-Vorstand Dr. Frank Käst-ner gemeinsam während der Eröffnung der WOBCOM-Geschäftsstelle in den neu gestalteten Service-Center-Räumlichkeiten in der Porschestraße 56b. Die ersten sieben WLAN-Hotspots wurden bereits instal-liert – in der Innenstadt vom Hugo-Bork-Platz bis fast zur Pestalozziallee und am Nordkopf, um den Zentralen Omnibus-bahnhof. Zum kostenlosen Surfen müssen lediglich die Allgemeinen Geschäftsbe-dingungen akzeptiert werden und schon kann es mit Highspeed-Geschwindigkeit ins Internet gehen. Den WLAN-Nutzern stehen jeden Tag 100 MB Datenvolumen zur Verfügung. Zudem setzt das Netz auf Datensicherheit: Kundendaten werden we-der gespeichert noch abgefragt. Ganz nach dem Motto „freeWolfsburg“ wird die WOB-COM das WLAN-Netz in Wolfsburg nach und nach ausbauen. Das Unternehmen installiert zukünftig schrittweise weitere Hotspots im Stadtbereich. So wird in den kommenden Monaten die Verfügbarkeit von „freeWolfsburg“ ständig steigen. Auch in der Städtischen Galerie im Schloss kön-nen die Besucher den neuen Dienst der WOBCOM in Kürze nutzen.

INFRASTRUKTUR + MOBILITÄTWOBCOM startet „freeWolfsburg“: Öffentliches WLAN auf neuer technischer Basis

MOBILE MARKTFORSCHUNGDas mobile Labor der TestWelt

Weitere Informationen finden Sie im In-ternet unter www.wobcom.de oder direkt unter www.freewolfsburg.de

InnovationsCampus Wolfsburg AGPeter Schindler • BusinessDevelopmentTelefon 05361-8971218 • E-Mail [email protected] • www.innovations-campus.com

Startknopf gedrückt: Seit Anfang August ist in der City das öffentliche WLAN-Netz „freeWolfs-burg“ der WOBCOM aktiv.

Fotos: Gero Gerewitz

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SCHLUSSSTEIN-LEGUNG HORCH & KÜNSTLERAm Samstag, den 11. Juni, gab es bei der Wolfsburger Firma Horch & Künstler reichlich Grund zur Freude. Im Gewerbegebiet Heinenkamp fand im Beisein von Unternehmern sowie Vertretern der Verwaltung und Kreditunternehmen die Schluss-steinlegung für das neue Firmen-gebäude statt. Die Geschäftsführer Johannes Künstler und August Horch ließen es sich nicht nehmen, dabei tatkräftig mit anzupacken. Nachdem der finale Stein gesetzt wurde, hatten die Gäste bei guter Musik und vielfältigen kulinarischen Leckereien die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen, sich auszu-tauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

1•Johannes Künstler (links) und August Horch (beideGeschäftsführer Horch & Künstler GmbH) bei der Schlusssteinlegung

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Fotos: Michael Uhmeyer

+ 31GALERIE | 30

2016 ist es exakt 176 Jahre her, dass Gästeerstmals im 36,5 Grad warmen Bad Raga­zer Thermalwasser badeten. Nötig wardazu der Bau einer vier Kilometer langenWasserleitung von der schwer zugäng­lichen Taminaschlucht an dem gleich­namigen Wildbach entlang bis in dasam Talausgang gelegene Dorf Bad Ragaz– eine Pionierleistung für die damaligeZeit. Zwar entdeckten Mönche bereits imMittelalter die heilendeWirkung deswar­men Wassers aus der dunklen Schlucht.Jahrhundertelang war der Zugang zum

kostbaren Nass aber beschwerlich undmitunter auch sehr gefährlich. Mit demLeitungsbau im Jahre 1840wurde dannderGrundstein für denWandel von Bad Ragazvom Bauerndorf zumWeltkurort gelegt.

Heute genießen die Gäste in Bad Ragazalle Annehmlichkeiten eines modernenKurortes. Im öffentlichen ThermalheilbadTamina Therme und in Europas führen­demWellbeing undMedical Health Resort,dem Grand Resort Bad Ragaz, baden undlogierenGäste heute auf höchstemNiveau.

Das Resort, inwelchemder VfLWolfsburgwährend seines Sommertrainingslagers inBad Ragaz jeweils untergebracht ist, ver­fügt über 267 Zimmer und Suiten, zweiGolfplätze, das Kursaal Business& EventsCenter und ein eigenes Kasino. Als „bestesWellnesshotel der Schweiz“ (SonntagsZei­tung, 2014) bietet das Resort mit seinemWellbeing & Thermal Spa ein außerge­wöhnliches Spa­Erlebnis. Hinzu kommenacht Restaurants, die für kulinarischeHochgenüsse sorgen.

Außerhalb des Grand Resort Bad Ragazbietet der KurortmoderneBeherbergungs­infrastrukturen in jeder Preisklasse. „BadRagaz vereint heute alles, was der moder­ne Gast heute für Auszeiten aus dem hek­tischen Alltag sucht: die ruhige Lage mitgutenAnschlüssen anMetropolenwie Zü­rich, die einzigartigeWirkungdesWassers,Kultur und vielfältige Möglichkeiten zuraktiven Erholung“, fasst BjörnCaviezel, CEOder Heidiland Tourismus AG, die Vorzügedes Schweizer Ferienortes zusammen.

Informationen zur Urlaubsregion Heidi­land finden Sie unterwww.heidiland.ch.

EntspannEn,wo diEVfL-starsschwitzEn

foto: alex

Bereits zum vierten Mal hat sich der VfL wolfsburg im sommer inder Urlaubsregion heidiland in der schweiz auf die neue Bundesliga-saison vorbereitet. Ein augenschein im Kurort Bad ragaz zeigt: hierfühlt man sich nicht nur als fußballprofi wohl.

Die Urlaubsregion.

Ankommen und loslassen.Urlaub, der gut tut: Entspannen im Kurort Bad Ragaz.

Aktuelle Angebote: www.heidiland.ch/buchen

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ZUKUNFTS-KONGRESS 2016Fast Forward 2026: Schneller denken – Schneller entscheiden – Schneller handeln. Das war das zentrale Thema beim 15. Zukunfts-kongress des 2b AHEAD ThinkTanks in Wolfsburg. Das Teilnehmerfeld war erneut bunt gemischt. Die Gäste kamen unter anderem aus den Branchen Handel, Bankwesen, Versicherung, Tourismus, Mobilität oder Maschinenbau und diskutierten darüber, wie die neue Geschwindig-keit Kunden, Produkte und Prozesse verändert. Das Programm bot vielfache Mög-lichkeiten, sich über neue Trends zu informieren und mit internationalen Experten aus Theorie und Praxis aus-zutauschen.

Fotos: WMG

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ERÖFFNUNG ATELIER RAINER SCHEERNach mehr als 20 Jahren künstle-rischer Tätigkeit in Braunschweig hat Bildhauer Rainer Scheer sein Atelier nach Wolfsburg verlegt. Zur Eröffnung kamen zahlreiche Gäste, um sich von den Räumlichkeiten und den ausgestellten Kunst-objekten ein Bild zu machen. Das Atelier befindet sich am Rand des Heinen kamp und lässt Architektur und Kunst in der Natur erleben.

1•Rainer Scheer begrüßt die Gäste bei der Eröffnung seines neuen Ateliers 2• Monika Kiekenap-Wilhelm vom Kulturwerk Stadt Wolfs-burg gratuliert dem Bildhauer Rainer Scheer

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1•Sven Gábor Jánszky ( Trendforscher und Direktor des 2b AHEAD ThinkTanks, links) im Gespräch mit Julius von Ingelheim (Sprecher des Vorstands der Wolfsburg AG)

Fotos: Michael Uhmeyer

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„Alles muß sich ändern, damit alles so bleibt, wie es ist“ (Fürst Giuseppe Tomasi di Lampedusa). Dieser Leitsatz treibt mich privat an und begleitet mich bei meinen unternehmerischen Aktivitäten. Ich fühle mich in meiner Familiengeschichte stark verwurzelt, bin aber auch verbunden mit der Stadt, mit Volkswagen, dem hiesigen Wirtschaftsraum – mit unserer Region. Durch den mühsamen Diesel-Skandal befi nden wir uns aktuell in einer etwas ausgebremsten Situation. Ich bin aber optimistisch, dass wir aus dieser Talsoh-le wieder herauskommen werden. Mit „wir“ meine ich, das hier alle gemeinsam in einem Boot sitzen. Wolfsburg hat in den letzten Jahren enorm an wirtschaftlicher Dynamik zugelegt und an Lebensquali-tät gewonnen. Jetzt müssen wir schau-en, dass wir auf Kurs bleiben. Vielleicht kann es nicht schaden, einen Gang zu-rückzuschalten, um sich wieder neu zu orientieren – und wenn nötig, auch neu zu erfi nden. Unser Blick sollte aber nach vorn gerichtet bleiben. Natürlich müssen wir weiterhin investieren, wenn es um unsere Zukunft geht. Dazu zählt für mich unbe-dingt ein sehr gutes Bildungsangebot. Und das sage ich nicht nur als Vater von zwei schulpfl ichtigen Kindern. Wenn wir hier weiterhin auch auf anderen Feldern et-was bewegen wollen, sollten wir nicht nur unser eigenes Umfeld mit einer gewissen Neugierde wahrnehmen, sondern auch Innovationen von außen aufgreifen – und an unserem Standort immer wieder Neues wagen. Auf meinem traditonsreichen Hof

in Nordsteimke hat sich beispielsweise mit dem „Ideenherd“ eine besonders innovati-ve Event-Location entwickelt. Das Konzept und Ambiente überrascht, weil all das hier kaum einer erwartet hätte. Ähnliches gilt für das Boardinghouse gleich nebenan – gerade ist der dritte Bauabschnitt fertigge-stellt worden. Darüber hinaus leisten wir mit den Gebäuden, die wir erhalten, einen Beitrag zum historischen Erbe, schaff en aber auch wie in Nordsteimke in einem historischen, denkmalgeschützen Bauern-hof neuen Wohnraum. Hier triff t Tradition auf die Moderne und bewegt gleichzeitig etwas Neues.

Ich sehe mich durchaus in der Tra-dition von Aristokraten, die etwas auf die Beine stellen. Denn vielfältiges En-gagement gab es in meiner Familie im-

mer schon. Mein Vater war im Stadtrat politisch tätig, ich habe mich für den kulturellen Bereich entschieden. Und nutze mein Privileg, um der Region et-was zurückzugeben. So habe ich 2006 das Klassikfestival „Soli Deo Gloria“ ins Leben gerufen. Gemeinsam mit Förde-rern holen wir Weltstars der klassischen Musik zu uns in die Region. Dieses Kultur-Engagement ergänzt die Bandbreite der Angebote zwischen Bundesligafußball und Movimentos. Denn Vielfalt heißt für mich, dass wir uns in vielen Bereichen defi nieren sollten. Nur so können wir uns im Wettbewerb mit anderen Standorten messen und Menschen für unseren Wirt-schafts- und Lebensraum begeistern. Als leidenschaftlicher Anhänger dieser Regi-on plädiere ich dafür, dass wir gemein-sam den Regionsgedanken hochhalten. Ganz gleich, ob wir die Region unter dem Aspekt der Wirtschaft, Kultur oder Frei-zeit betrachten. Wenn wir unsere Region weiter nach vorn bringen und unseren Wirtschaftsraum als Ganzes stärken wollen, müssen wir zwangsläufi g auch immer wieder Dinge infrage stellen. Wa-rum also sollte man beispielsweise nicht darüber nachdenken, ob die Trennung zwischen der IHK Lüneburg-Wolfsburg und der IHK Braunschweig überhaupt noch zeitgemäß ist? Wie gesagt: Alles muss sich ändern, damit es bleibt …

STANDPUNKT PLUSGünther Graf von der Schulenburg

ALLES MUSS SICH ÄNDERN …

Der studierte Diplom-Kaufmann ist selbstständiger land- und forstwirtschaftlicher Unterneh-mer. Kulturell engagiert er sich als künstlerischer Direktor des Klassikfestivals „Soli Deo Gloria“.

Herausgeber

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Konzept / RedaktionThomas Beyer (www.siesta.de)Gesa Walkhoff Anke Hummitzsch (Wolfsburg AG)Dennis Weilmann (Stadt Wolfsburg)

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Layout Heike Bode

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