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ASTERICS-Software-Handbuch

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 1 ASTERICS - einschließlich Perlodes - (deutsches Bewertungssystem auf Grundlage des Makrozoobenthos) Version 4 herausgegeben Juli/Dezember 2013 Software-Handbuch für die deutsche Version
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Page 1: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 1

ASTERICS

- einschließlich Perlodes -

(deutsches Bewertungssystem auf Grundlage des Makrozoobenthos)

Version 4

herausgegeben Juli/Dezember 2013

Software-Handbuch für die deutsche Version

Page 2: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 2

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Beschreibung der Erweiterungen (Versionen 3.3 und 4.0)

Installation – Systemvoraussetzungen – Support

1. Einführung .................................................................................................. 8

1.1 Anmerkungen zur Verwendung der Software in Deutschland ...................... 8

1.2 Bewertung von HMWB *NEU* .................................................................... 13

1.3 Besammlung .............................................................................................. 15

2. Verwendung der Software ASTERICS .................................................... 16

2.1 Startfenster ................................................................................................. 16

2.2 Hauptfenster ............................................................................................... 17

2.2.1 Import einer Taxaliste ........................................................................... 18

2.3 Datei-Layout ............................................................................................... 19

2.3.1 Excel-Datei ........................................................................................... 19

2.3.2 ASCII-Datei ........................................................................................... 24

2.4 Automatisches Ersetzen von Taxa ............................................................. 24

2.5 Ersetzen unbekannter Taxa ....................................................................... 25

2.6 Berechnung im Teilprogramm „Deutschland (Perlodes)“ ........................... 27

2.6.1 Einstellung des Gewässertyps ............................................................. 27

2.6.2 Besonderheiten im Programmteil HMWB *NEU* ................................. 29

2.6.3 Filterung von Taxalisten für das Modul „Allgemeine Degradation“ ....... 30

2.6.4 Hauptfenster nach einem Datei-Import ................................................. 31

2.6.5 Ergebnisse der Berechnung ................................................................. 33

2.7 Export der Ergebnisse nach Excel oder Access ........................................ 42

2.8 Berechnung im Teilprogramm „Deutschland (AQEM System)“ .................. 48

2.8.1 Einstellung des Gewässertyps ............................................................. 48

2.8.2 Hauptfenster nach einem Datei-Import ................................................. 50

2.8.3 Ergebnisse der Berechnung ................................................................. 51

2.9 Mögliche Kombinationen aus Gewässertyp und Stressor .......................... 52

2.10 Autökologische Informationen .................................................................... 54

3. Batch modus ............................................................................................. 59

4. Beschreibung der in der Software verwendeten Metrics ..................... 66

5. Referenzen .............................................................................................. 119

Page 3: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 3

Entwicklung

Die AQEM-Software (Version 1.0, veröffentlicht im März 2002) wurde durch das fol-gende von der EU geförderte Projekt entwickelt:

„The Development and Testing of an Integrated Assessment System for the Ecological Quality of Streams and Rivers throughout Europe using Benthic Macroinvertebrates“ (Entwicklung und Validierung eines integrierten Bewertungssystems für die ökologi-sche Qualität von Fließgewässern in Europa anhand benthischer Makroinvertebraten) – ein Projekt des 5. Europäischen Forschungs-Rahmenprogramms (Contract No: EVK1-CT1999-00027)

Ein Großteil der Berechnungsmetriks wurde von dem AQEM-Konsortium entwickelt.

Die Taxaliste, die allen Berechnungen zugrunde liegt, wurde im AQEM-Konsortium zusammengestellt und in den Folgejahren fortgeführt. Die daran angehängten autöko-logischen Informationen (z. B. Ernährungstypen, Habitatpräferenzen etc.) entstammen überwiegend:

Moog, O. (Ed.) (1995): Fauna Aquatica Austriaca. 1. Auflage, Wasserwirtschafts-Kataster, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.

Schmedtje, U. und M. Colling (1996): Ökologische Typisierung der aquatischen Makrofauna. Informationsberichte des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirt-schaft 4/96.

Informationen, die durch das AQEM-Konsortium gesammelt wurden.

Die Programmierung erfolgte durch:

Wageningen Software Labs P.O.Box 47 6700 AA Wageningen The Netherlands http://www.wisl.nl

Beschreibung der Erweiterungen

- Version 2.0

Abschnitt wurde gelöscht.

- Version 2.3 (veröffentlicht im April 2004)

Abschnitt wurde gelöscht.

- Version 2.5 (veröffentlicht im Mai 2005)

Abschnitt wurde gelöscht.

- Version 3.0 (veröffentlicht im Mai 2006)

Abschnitt wurde gelöscht.

Page 4: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 4

- Version 3.1 (veröffentlicht im Februar 2008)

Abschnitt wurde gelöscht.

- Version 3.1 .1 (veröffentlicht im Mai 2008)

Abschnitt wurde gelöscht.

- Version 3.31 (veröffentlicht im Juni 2011)

Das Update auf die Version 3.3 erfolgte im Rahmen des Forschungsvorhabens „Wei-terentwicklung biologischer Untersuchungsverfahren zur kohärenten Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie“.

Wesentliche Bestandteile des Updates sind:

Anpassung der Bewertungssysteme einzelner Gewässertypen

Typ Core Metric Modifikation

Typ 14 Litoral [%] Core Metric entfällt

Typ 15 Pelal [%] Core Metric entfällt

Typ 16 #Trichoptera Anhebung des oberen Ankerpunkts von 10 auf 12

Typ 19 Faunaindex

Entwicklung eines eigenständigen Indexes1 (oberer Ankerpunkt 1,55 / unterer Ankerpunkt -0,15)

#Trichoptera Anhebung des oberen Ankerpunkts von 6 auf 10

Ströme PTI Aktualisierung der ECO-Werte sowie Anpassung der Klassen-grenzen (gemäß den Angaben der BfG)2

1 bisher erfolgte die Bewertung mittels der Einstufungen des Faunaindexes für die Gewässertypen 11 und 12;

2 für eine Gegenüberstellung der alten und neuen Klassengrenzen siehe Kapitel 4 (Beschreibung der in der Software verwendeten Metrics).

Anmerkung zum PTI-Zusatzkriterium r-Dominanz Die zusätzlich zum PTI angegebene r-Dominanz ist ein Maß für den Anteil von r-Strategen an der Ge-samtindividuenzahl. Da der Index als Zusatzkriterium für die Bewertung von Strömen vorgesehen ist, wurden lediglich Arten eingestuft, die in Gewässern der Typen 10 und 20 zu erwarten sind. Aus die-sem Grund liefert der Index auch nur für diese Gewässertypen interpretierbare Ergebnisse. Bei allen anderen Gewässertypen dürften die Ergebnisse deutlich zu niedrig ausfallen und nicht den wahren Anteil von r-Strategen repräsentieren.

Anpassung der Qualitätskriterien der Faunaindizes

- Abundanzklassensumme: Neufestsetzung der Kriterien für die Einstufung des Modulergebnisses als gesichert bzw. nicht gesichert in Abhängigkeit von der sich ergebenden Qualitätsklasse Kapitel 2.6.5 (Abschnitt: Datenblatt „Allgemeine Degradation“);

- Anzahl Indikatortaxa: Ausgabe des Hinweises auf Artenverarmung („low indicator taxa number“) bei Unterschreiten eines festgelegten Schwellenwerts Kapitel 2.6.5 (Abschnitt: Datenblatt „Allgemeine Degradation“);

1 Die Version 3.2 wurde ausschließlich zu Testzwecken programmiert.

Page 5: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 5

Aktualisierung autökologischer Einstufungen

- Potamon-Typie-Index (ECO-Werte);

- Faunaindizes FI 11/12, FI 14/16/18 sowie FI 15/17;

- Biozönotische Regionen;

- Salinität.

Berechnung neuer Metrics

- Neozoenanteil: Ausgabe des Hinweises auf hohen Neozoenanteil („high share of alien species“) bei Überschreiten eines festgelegten Schwellenwerts Kapitel 2.6.5 (Abschnitt: Datenblatt „Allgemeine Degradation“);

- SPEAR-Indizes zur Indikation des Eintrags von Pestiziden sowie weiteren to-xisch-organischen Verbindungen Kapitel 4 (Beschreibung der in der Software verwendeten Metrics).

Import/Export: Erweiterung der Exportfunktion auf das csv-Format;

Optimierung des Batch-Modus

- Erstellung eines Ablaufprotokolls

- Unterdrückung von Fehlermeldungen;

Anpassung an das Betriebssystem Windows 7 Informationen zur Installation siehe weiter unten;

Deaktivierung der Hilfe-Funktion.

Das Gros der genannten Veränderungen erfolgte gemäß der Entscheidungen des Makrozoobenthos-Beirats vom 24.02.10. Detaillierte Beschreibungen der Modifikatio-nen sind den jeweiligen Kapiteln zu entnehmen sowie der ergänzenden Dokumentation „Asterics_Software-Datenbank“.

Die Programmierung erfolgte durch:

IRV – Software Ing. Robert Vogl Breitenfurterstraße 107/3/17 A-1120 Wien Österreich http://www.irv-software.at

Page 6: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 6

- Version 4 (veröffentlicht im Juli/Dezember 2013)

Das Update auf die Version 4 erfolgte im Rahmen des Forschungsvorhabens „Weiter-entwicklung des deutschen Makrozoobenthos-Bewertungsverfahrens für Seen ‚AESHNA’ zu einer Strukturgüte-gestützen Gesamtseenbewertung“.

Bestandteile des Updates sind:

Implementierung der Bewertung erheblich veränderter Wasserkörper (HMWB)

Um einen besseren Einblick in die inhaltlichen Veränderungen zu bekommen, sind alle neuen Textteile farblich markiert. Ein blauer Kasten (HMWB) kennzeichnet Er-gänzungen in bestehenden Textpassagen, ein roter Schriftzug (*NEU*) Abschnitte, die vollständig neu hinzugekommen sind. Betroffen hiervon sind:

Kapitel 1 Einführung

- Kapitel 1.2 Bewertung von HMWB

Kapitel 2 Verwendung der Software ASTERICS

- Kapitel 2.1 Startfenster

- Kapitel 2.2 Hauptfenster

- Kapitel 2.3 Datei-Layout

- Kapitel 2.6 Berechnung im Teilprogramm „Deutschland (Perlodes)“

--- Kapitel 2.6.2 Einstellungen des Gewässertyps

--- Kapitel 2.6.5 Ergebnisdarstellung

- Kapitel 2.7 Export der Ergebnisse

Kapitel 3 Batch modus

Nähere Informationen zum Verfahren selbst sind zu finden in:

Bewertung von HMWB/AWB-Fließgewässern und Ableitung des HÖP/GÖP (LFP O 3.10) (Bericht eines von der „Länderarbeitsgemeinschaft Wasser“ geförderten Forschungsvorhabens).

Handbuch zur Bewertung und planerischen Bearbeitung von erheblich veränderten (HMWB) und künstlichen Wasserkörpern (AWB) (erstellt im Rahmen des oben ge-nannten Projekts).

Integration des Metrics „Wärmeliebende Neozoen“

Der Metric wurde entwickelt zur Indikation thermischer Belastungen von Fließge-wässern des Typs 15g. Nähere Informationen zum neuen Metric gibt der Artikel

Auswirkungen des Klimawandels auf die Bewertung „Großer sand- und lehmge-prägter Flüsse des Tieflands“ von T. Korte und M. Sommerhäuser (Korrespondenz Wasserwirtschaft / Wasser und Boden 2012 (5) Nr. 6: 309-315).

Page 7: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 7

Installation

a) Systemvoraussetzungen

Betriebssystem: Microsoft Windows NT, Windows 2000, Windows XP, Win-dows Vista, Windows 7;

Software: Microsoft Office 97, Office 2000, Office XP, Office 2003, Office 2007 oder Office 2010 sollte auf dem Computer installiert sein, da Excel-Dateien vor der Berechnung importiert und die Ergebnisse zum Speichern nach Excel und/oder Access exportiert werden. Zudem liegt dem Programm eine Access-Datenbank zugrunde, zu der die Software nur dann eine Verbindung aufbauen kann, wenn die entsprechende Software installiert ist.

b) Prozedere

Die Software Asterics ist verfügbar über den Downloadbereich der Internetseite http://www.fliessgewaesserbewertung.de. Die Installation erfolgt durch das Ausführen der Datei „setup.exe“. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Benutzer Administrator-rechte besitzt, da sonst die Installation nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden kann.

Anmerkung zur Installation unter Windows 7: Zu Beginn der Installation kann es zu einer Fehlermeldung kommen (siehe screenshot), die zunächst bestätigt werden muss. Anschließend wird der Anwender aufgefordert, ein Verzeichnis für temporäre Dateien anzugeben. Nach Auswahl eines entsprechenden Ordners wird der Instal-lationsprozess fortgesetzt.

Anmerkung zur Verwendung unter Windows 8: Eine automatische Installation mit-tels Setup ist aktuell leider nicht möglich. Um Asterics dennoch zu verwenden, müsste die Software per Hand installiert werden. Bei Schwierigkeiten wenden Sie sich bitte an den Support (siehe unten).

Um aktuelle Bewertungsergebnisse mit denen frührerer Software-Versionen zu verglei-chen, besteht die Möglichkeit, mehrere Asterics-Versionen parallel auf einem Rechner zu installieren. Die Beschreibung des genauen Vorgehens ist in der Datei „Aste-rics_Installationsanleitung“ zu finden.

Support

Fragen zur Software können an die Abteilung Angewandte Zoologie/Hydrobiologie der Universität Duisburg-Essen gerichtet werden (E-Mail: [email protected] oder [email protected]).

Page 8: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 8

1. Einführung

ASTERICS (AQEM/STAR Ecological River Classification System) ist eine Software zur Berechnung der ökologischen Qualität von Fließgewässern nach den Vorgaben der EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) anhand von Makroinvertebraten.

Sie bezieht sich auf insgesamt 56 europäische Fließgewässertypen in den Staaten Deutschland (31 Typen), Griechenland, Italien, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden und Tschechien. Für die 56 Gewässertypen ist das Programm in der Lage, aus vorhandenen Taxalisten des Makrozoobenthos folgende Werte zu berechnen:

ökologische Qualitätsklasse, ausgehend von einer Reihe gewässertypspezifi-scher „Metrics“, die eng mit der Degradation eines Gewässers korreliert sind (die Metrics beziehen sich jeweils auf einen Degradationsfaktor [= Stressor], z. B. organische Belastung, Degradation der Gewässermorphologie oder Versal-zung);

eine große Zahl zusätzlicher Metrics, die zur weiteren Interpretation der Bewer-tungsergebnisse herangezogen werden können.

Das Programm ist in der Lage, Taxalisten aus Excel einzulesen (alternativ auch in Form einer Textdatei) und die Ergebnisse der Berechnung wieder nach Excel und/oder Access (letzteres gilt nur für das deutsche Bewertungssystem Perlodes) zu exportie-ren. Seit der Version 3.3 ist zusätzlich der Export in Form von csv-Dateien möglich.

1.1 Anmerkungen zur Verwendung der Software in Deutschland

Das Programm bietet die Möglichkeit, mittels verschiedener Bewertungsverfahren den ökologischen Zustand von Fließgewässerabschnitten zu ermitteln. Es stehen zur Aus-wahl:

Perlodes (NWB)

Perlodes (HMWB)

AQEM

Grundlage für die typspezifische Differenzierung ist in allen drei Fällen die Gewässer-typentabelle nach POTTGIESSER & SOMMERHÄUSER (2004).

Page 9: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 9

Tabelle 1: Kurznamen der biozönotisch bedeutsamen Fließgewässertypen der BRD Bearbeitung: POTTGIESSER & SOMMERHÄUSER (2004), verändert (Stand Februar 2006). Ökoregion 4: Alpen, Höhe > 800 m; Ökoregion 9 (8): Mittelgebirge und Alpenvorland, Höhe ca. 200 – 800 m und höher; Ökoregion 14: Norddeutsches Tiefland, Höhe < 200 m; u: ökoregionunabhängige Typen; K = Keuper; N = Nord, S = Süd

Längszonierung

Typ / Kurzname

Öko

reg

ion

Bac

h

Kl.

Flu

ss

Gr.

Flu

ss

Str

om

Typ 01.1: Bäche der Kalkalpen 4

Typ 01.2: Kleine Flüsse der Kalkalpen 4

Typ 02.1: Bäche des Alpenvorlandes 9(8)

Typ 02.2: Kleine Flüsse des Alpenvorlandes 9(8)

Typ 03.1: Bäche der Jungmoräne des Alpenvorlandes 9(8)

Typ 03.2: Kleine Flüsse der Jungmoräne des Alpenvorlandes 9(8)

Typ 04: Große Flüsse des Alpenvorlandes 9(8)

Typ 05: Grobmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche 9(8)

Typ 05.1: Feinmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche 9(8)

Typ 06: Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche 9(8)

Typ 06_K: Feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche (Keu-per)

9(8)

Typ 07: Grobmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche 9(8)

Typ 09: Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse 9(8)

Typ 09.1: Karbonatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse 9(8)

Typ 09.1_K: Karbonatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgs-flüsse (Keuper)

9(8)

Typ 09.2: Große Flüsse des Mittelgebirges 9(8)

Typ 10: Kiesgeprägte Ströme 9(8)

Typ 11: Organisch geprägte Bäche u

Typ 12: Organisch geprägte Flüsse u

Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche 14

Typ 15: Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse 14

Typ 15_groß: Große sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse 14

Typ 16: Kiesgeprägte Tieflandbäche 14

Typ 17: Kiesgeprägte Tieflandflüsse 14

Typ 18: Löss-lehmgeprägte Tieflandbäche 14

Typ 19: Kleine Niederungsfließgewässer in Fluss- und Stromtälern u

Typ 20: Sandgeprägte Ströme 14

Typ 21_N: Seeausflussgeprägte Fließgewässer (Nord) u

Typ 21_S: Seeausflussgeprägte Fließgewässer (Süd) u

Typ 22: Marschengewässer 14

Typ 23: Rückstau- bzw. brackwasserbeeinflusste Ostseezuflüsse 14

Page 10: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 10

Bei der Zuordnung von Fließgewässerabschnitten zu den oben genannten Gewässer-typen können folgende Materialien unterstützend herangezogen werden:

Karte der biozönotisch bedeutsamen Fließgewässertypen Deutschlands (Stand Dezember 2003) (POTTGIESSER, KAIL, SEUTER & HALLE 2003),

Fließgewässertypologie Deutschlands: Die Gewässertypen und ihre Steckbriefe als Beitrag zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (POTTGIESSER &

SOMMERHÄUSER 2004).

Gewässertypenkarte sowie Steckbriefe sind unter www.wasserblick.net abrufbar.

Mit Hilfe des AQEM-Systems kann für die Gewässertypen 5, 9, 11, 14 und 15 der Ein-fluss der morphologischen Beeinträchtigung eines Gewässers auf dessen ökologische Qualität ermittelt werden. Dieser typspezifische, multimetrische Ansatz, der sich an den biozönotischen Referenzbedingungen der einzelnen Gewässertypen orientiert, inte-griert Metrics (biozönotische Kenngrößen), die zu einem überwiegenden Teil die struk-turelle Degradation eines Gewässerabschnitts widerspiegeln.

Zu beachten: Zur Berechnung des Moduls „Degradation der Gewässermorphologie“ ist es zwingend erforderlich, dass die Methode der Probenahme weitgehend der Methode entspricht, die im „Manual for the application of the AQEM system“ (AQEM consortium 2002) beschrieben wurde (verfügbar unter www.aqem.de).

Das Bewertungssystem Perlodes integriert durch seinen modularen Aufbau den Ein-fluss verschiedener Stressoren auf die ökologische Qualität eines Fließgewässers. Aus der Artenliste eines zu bewertenden Gewässers können folgende Informationen extra-hiert und leitbildbezogen bewertet werden:

Modul „Saprobie“

Die Bewertung der Auswirkungen organischer Verschmutzung auf das Makro-zoobenthos erfolgt mit Hilfe des gewässertypspezifischen und leitbildbezogenen Sa-probienindexes nach DIN 38 410 (FRIEDRICH & HERBST 2004). Die Indexergebnisse werden unter Berücksichtigung typspezifischer Klassengrenzen in eine Qualitätsklasse überführt. Die hierfür abgeleiteten Grundzustände und Klassengrenzen können dem „Methodischen Handbuch Fließgewässerbewertung“ (MEIER et al. 2008) entnommen werden.

Modul „Allgemeine Degradation“

Das Modul spiegelt die Auswirkungen verschiedener Stressoren wider. Dies können sein: Degradation der Gewässermorphologie, Landnutzung im Einzugsgebiet, Pestizi-de, hormonäquivalente Stoffe. Das Modul ist als multimetrischer Index aus Einzelindi-zes, so genannten „Core Metrics“, aufgebaut. Die Ergebnisse der typ- bzw. typgrup-penspezifischen Einzelindizes werden zu einem Gesamtindex verrechnet, der ab-schließend in eine Qualitätsklasse von „sehr gut“ bis „schlecht“ überführt wird. Die Ein-zelschritte der Bewertung sehen wie folgt aus:

Berechnung der Ergebnisse der Core Metrics;

Umwandlung der Ergebnisse in einen Wert zwischen 0 und 1 unter Zuhilfen-ahme folgender Formel:

Page 11: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 11

t Ankerpunkunterert Ankerpunkoberer

t AnkerpunkuntererbnisMetricergeWert

Die oberen und unteren Ankerpunkte eines Metrics entsprechen den Werten 1 (Re-ferenzzustand) und 0 (schlechtester theoretisch auftretender Zustand). Metricer-gebnisse, die den Bereich zwischen den Ankerpunkten überschreiten, werden au-tomatisch auf den Wert 1 oder 0 gesetzt. Die Ankerpunkte wurden für jeden Metric und jeden Gewässertyp gesondert ermittelt und repräsentieren, neben der Auswahl der Core Metrics, die typspezifische Komponente des Verfahrens.

Der multimetrische Index wird berechnet durch Mittelung der Core Metrics, wo-bei der Faunaindex mit einer Gewichtung von 50 % und alle übrigen Metrics in der Summe ebenfalls mit 50 % in den Gesamtindex einfließen.

Das Ergebnis des multimetrischen Indexes wird (gewässertypunabhängig) auf folgende Weise in die Qualitätsklassen überführt:

Index Qualitätsklasse

> 0,8 bis 1 sehr gut

> 0,6 bis ≤ 0,8 gut

> 0,4 bis ≤ 0,6 mäßig

> 0,2 bis ≤ 0,4 unbefriedigend

> 0,0 bis ≤ 0,2 schlecht

Ausnahmen von obiger Vorschrift stellen lediglich die Gewässertypen 10 und 20 (Ströme) dar. Bei diesen Typen wird das Ergebnis des Metrics „Potamon-Typie-Index“ direkt (d. h. ohne Umweg über ein [0;1]-Intervall) in eine Qualitäts-klasse überführt.

Die ergänzend zu den Core Metrics ausgegebenen weiteren Indizes werden nicht verrechnet, sondern können für eine vertiefte Analyse der ökologischen Situation an einer Probestelle herangezogen werden.

Die Core Metrics und Ankerpunkte, die zur Bewertung der einzelnen Fließgewässerty-pen herangezogen werden, können dem „Methodischen Handbuch Fließgewässerbe-wertung“ (MEIER et al. 2008) entnommen oder von der Homepage www.fliessgewaesserbewertung.de (Link „Kurzdarstellungen“) abgerufen werden.

Zu beachten: Das Bewertungsverfahren für die Typen 21_N und 21_S ist derzeit noch als vorläufig anzusehen. Eine Überarbeitung ist geplant. Für den Typ 22 (Marschen-gewässer) liegt derzeit noch kein Modul „Allgemeine Degradation“ vor.

Modul „Versauerung“

Bei den Gewässertypen, die von Versauerung betroffen sein können (Typen 5 und 5.1), wird mit Hilfe des genannten Moduls die typspezifische Bewertung des Säurezu-standes vorgenommen. Die Berechnung basiert auf den Säurezustandsklassen nach Braukmann & Biss (2004) und mündet in einer 5-stufigen Einteilung der Säureklassen.

Page 12: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 12

Sofern die Gewässer nicht natürlicherweise sauer sind (Typ 5), entspricht die Säure-klasse 1 der Qualitätsklasse „sehr gut“, die Säureklasse 2 der Klasse „gut“ usw. Im Falle einer natürlicherweise bedingten Versauerung auch im Grundzustand (Typ 5.1) werden die Qualitätsklassen um jeweils eine Stufe angehoben, sodass sich die folgen-de Zuordnung ergibt: die Säureklassen 1 und 2 entsprechen der Qualitätsklasse „sehr gut“, Säureklasse 3 entspricht der Klasse „gut“, Säureklasse 4 der Klasse „mäßig“ und Säureklasse 5 der Klasse „unbefriedigend“. Die Qualitätsklasse „schlecht“ wird bei Gewässern des Typs 5.1 somit nicht vergeben.

Mit Umsetzung der Version 3.3 wird die Versauerung auch für die Gewässertypen 11 bis 19 ausgegeben. Diese Angaben sind jedoch rein informell und besitzen keine Rele-vanz für die Berechnung der finalen ökologischen Zustandsklasse.

Verrechnung der Module

Mit Hilfe des Bewertungssystems Perlodes kann die ökologische Zustandsklasse für 30 der 31 deutschen Fließgewässertypen (inkl. Untertypen) ermittelt werden. Die Bewer-tungsverfahren für die einzelnen Typen beruhen auf dem gleichen Prinzip, können sich jedoch durch die jeweils verwendeten Kenngrößen und die der Bewertung zugrunde liegenden Referenzzustände unterscheiden.

Durch seinen modularen Aufbau integriert Perlodes verschiedene Stressoren in die Bewertung der ökologischen Qualität eines Fließgewässerabschnitts. Die folgende Abbildung verdeutlicht den schematischen Ablauf der stressorenbezogenen Bewertung mittels Makrozoobenthos, deren modularer Aufbau die Ausgabe von Ergebnissen auf verschiedenen Ebenen ermöglicht.

Ebene 1: Ökologische Zustandsklasse (5-klassig);

Ebene 2: Ursachen der Degradation (organische Verschmutzung, Versauerung, allgemeine Degradation);

Ebene 3: Ergebnisse der einzelnen (bewertungsrelevanten) Core Metrics;

Ebene 4: Ergebnisse von über 200 Metrics zur weiteren Interpretation.

Page 13: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 13

Die abschließende ökologische Zustandsklasse ergibt sich aus den Qualitätsklassen der Einzelmodule. Dabei bestimmt das Modul mit der schlechtesten Einstufung das Gesamtergebnis (Prinzip des „worst case“). Im Fall einer mäßigen oder schlechteren saprobiellen Qualitätsklasse kann die Saprobie die Ergebnisse der Module „Allgemeine Degradation“ und „Versauerung“ beeinflussen und zu unplausiblen Ergebnissen füh-ren. Daher ist in begründeten Ausnahmefällen eine nachträgliche Korrektur der Modul-ergebnisse aufgrund von Zusatzkriterien möglich. Darüber hinaus kann im Einzelfall vom rechnerischen Ergebnis abgewichen werden, wenn dies nach Expertenurteil auf-grund der Verhältnisse an der Probestelle oder aufgrund von weiteren für die Messstel-le vorliegenden Daten geboten ist. Die Gründe sind zu dokumentieren.

1.2 Bewertung von HMWB *NEU*

Prinzipiell gelten alle im vorigen Kapitel aufgeführten Beschreibungen auch für den neuen Programmteil zur Bewertung erheblich veränderter Gewässer. Gegenüber der NWB-Bewertung gibt es jedoch einige Besonderheiten:

Der Programmteil Perlodes (HMWB) wurde konzipiert für die Bewertung von Wasserkörpern, die als erheblich verändert ausgewiesen wurden. Dies sind alle Wasserkörper, bei denen zu erwarten ist, dass die zum Erreichen des guten ökologischen Zustands erforderlichen Maßnahmen signifikante Beeinträchti-gungen der bestehenden anthropogenen Nutzung nach sich ziehen.

Die HMWB-spezifische Bewertung betrifft ausschließlich das Modul „Allgemei-ne Degradation“. Für die Module „Saprobie“ sowie „Versauerung“ werden die Ergebnisse aus der NWB-Bewertung unverändert übernommen.

Für die Bewertung ist neben der Differenzierung in Gewässertypen (siehe Ta-belle 1) auch die Angabe derjenigen Nutzung erforderlich, die für die Auswei-sung des Wasserkörpers als HMWB maßgeblich war. Folgende Nutzungen bzw. Nutzungskombinationen werden hierbei unterschieden:

Kürzel Nutzung ausführlich

BmV Urbanisierung und Hochwasserschutz (mit Vorland) [Bebauung mit Vorland]

BoV Urbanisierung und Hochwasserschutz (ohne Vorland) [Bebauung ohne Vorland]

Brg Bergbau

Gwr Grundwasserregulierung (NRW-spezifisch)

Hws Hochwasserschutz

Kult Landentwässerung und -bewässerung (Kulturstaue)

LuH Landentwässerung und Hochwasserschutz

Sff Schifffahrt auf frei fließenden Gewässern

Ssg Schifffahrt auf staugeregelten Gewässern

Wkr Wasserkraft

Die Kürzel dienen gleichzeitig als Codes für den automatischen Import der Nut-zung über MS Excel oder ASCII-Text Files.

Page 14: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 14

Je nach Gewässertyp sind nur bestimmte Nutzungen relevant und daher an-wählbar. Nachfolgend eine Liste der möglichen Kombinationen:

Gewässertyp BmV BoV Brg Gwr Hws Kult LuH Sff Ssg Wkr

Typ 1.2 X X

Typen 2.1, 2.2, 3,1, 3.2 X X X X

Typ 4 X X

Typen 5, 6, 7 X X X X X X

Typen 5.1, 6_K X X X X

Typ 9 X X X X X X X X

Typen 9.1, 9.1_K, 9.2 X X X X X X X

Typ 10 X X X

Typ 11 X X X X X X X

Typ 12 X X X X

Typen 14, 16, 18, 19 X X X X X X X X

Typen 15, 15_groß, 17 X X X X X X X X X X

Typ 20 X X X

Für die Typen 1.1, 21_N, 21_S, 22 und 23 existiert derzeit noch kein entspre-chendes Verfahren.

Gegenüber der NWB-Bewertung werden mitunter geringfügig veränderte Sets an Core Metrics verwendet. Nachfolgend die Abweichungen im Einzelnen:

Gewässertyp Veränderung

Typ 5 Hyporhithral-Anteil (HR%) wird ersetzt durch Epirhithral-Anteil (ER%)

Typ 5.1 zusätzlicher Metric: Epirhithral-Anteil (ER%)

Typ 6_K zusätzlicher Metric: Epirhithral-Anteil (ER%)

Taxazahl EPT wird ersatzlos gestrichen

Rhithron-Typie-Index (RTI) wird ersetzt durch Rheoindex

Typ 9.1 zusätzlicher Metric: Metarhithral-Anteil (MR%)

Typ 9.1_K zusätzlicher Metric: Taxazahl EPTCBO

Typ 14 zusätzlicher Metric: Littoral-Anteil (Lit%)

Typ 16 Pelal-Anteil (Pel%) wurde ersatzlos gestrichen

Bei allen Gewässertypen, die in obiger Aufstellung fehlen, wurden die Sets aus dem NWB-Verfahren unverändert (excl. Ankerpunkte) übernommen.

Page 15: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 15

Für jeden Core Metric der ausgewiesenen HMWB-Fallgruppen2 wurden neue, spezifische Ankerpunkte festgelegt. Die Ankerpunkte liegen i.d.R. niedriger als die entsprechenden Werte aus dem NWB-Verfahren, sodass die Bewertung von HMWB weniger streng erfolgt. Zwei Sonderfälle gilt es hierbei zu beachten: - Deutscher Faunaindex: Für diesen Index wurden keine HMWB-spezifischen Anker-

punkte hergeleitet. Stattdessen wird auf die Scores aus dem NWB-Verfahren zurück-gegriffen. Die Anpassung an die HMWB-Bewertung erfolgt mittels so genannter addi-tiver Aufschläge, mittels derer die NWB-Scores aufgewertet werden. Die Höhe der Aufschläge beträgt, abhängig vom Entwicklungspotenzial der jeweiligen HMWB-Fallgruppe, zwischen 0,03 und 0,22 – dies entspricht einer viertel bis einer ganzen Potenzialklasse.

- Potamon-Typie-Index: Anders als im NWB-Verfahren wird auch der PTI mithilfe von Ankerpunkten in normierte Scores überführt. Die aus dem NWB-Verfahren bekannten Klassengrenzen entfallen somit.

Weitergehende Informationen zum neuen Verfahren können einem Handbuch ent-nommen werden, das sich derzeit (Juli 2013) allerdings noch im Entwurfsstadium be-findet3.

1.3 Besammlung

Es wird empfohlen, die Software nur mit Taxalisten zu verwenden, die mit den im „Me-thodischen Handbuch Fließgewässerbewertung“ (MEIER et al 2008) geschilderten Be-sammlungsmethoden erhoben wurden. Bei Verwendung von Taxalisten, die mit ande-ren Methoden erhoben wurden, sind die Bewertungsergebnisse mit Vorsicht zu inter-pretieren.

2 Zur Vereinfachung des Verfahrens wurden ähnliche Gewässertypen zu Gewässertypgruppen zusammengefasst (z.B. Alpenflüsse, Mittelgebirgsbäche, Tieflandflüsse). Aus der Kombination dieser Typgruppen mit den jeweils relevanten Nutzungen resultieren die HMWB-Fallgruppen. 3 Handbuch zur Bewertung und planerischen Bearbeitung von erheblich veränderten (HMWB) und künstlichen Wasserkörpern (AWB) – erstellt im Rahmen des Projektes „Bewertung von HMWB/AWB-Fließgewässern und Ableitung des HÖP/GÖP (LFP O 3.10)“

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 16

2. Verwendung der Software ASTERICS

2.1 Startfenster

Durch Klicken auf eine der Flaggen wird der entsprechende Programmteil geladen und das Hauptfenster des Programms geöffnet. Die Auswahl des Staates bzw. des Verfah-rens kann im Hauptfenster des Programms nachträglich noch verändert werden.

Für die Bewertung von Gewässerabschnitten nach den in Deutschland entwickelten Verfahren kann zwischen den Bewertungssystemen Perlodes für NWB, Perlodes für HMWB und AQEM ausgewählt werden. Eine gleichzeitige Berechnung von NEB- und HMWB-Messstellen ist nicht möglich.

Nach dem Starten des Programmteils Perlodes für HMWB wird eine Info-Box einge-blendet, die Hinweise zu alternativen Bewertungsansätzen gibt. Der Sprung zum AS-TERICS-Hauptfenster erfolgt erst nach Bestätigung des Pop-Up-Fensters . Dies kann mittels Mausklick auf die Befehlsschaltfläche erfolgen oder durch Drücken der Return-Taste.

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 17

2.2 Hauptfenster

Nach der Auswahl einer Flagge öffnet sich das Hauptfenster des Programms. Die Wahl des Staates bzw. Verfahrens lässt sich über die Einstellung des Kombinationsfelds „Land“ (oben links) nachträglich noch verändern.

Zu beachten: Ein Wechsel zwischen den Verfahren für NWB und HMWB erzwingt in jedem Fall einen Neu-Import von Taxalisten.

Die im rechten Kopfbereich angeordneten Schaltflächen beinhalten die Funktionen:

Hilfe: öffnet die Hilfe-Datei (derzeit deaktiviert);

Info: öffnet ein Fenster mit allgemeinen Informationen zur Software;

Beenden: beendet das Programm.

Die oberhalb der Tabelle angeordneten Schaltflächen haben folgende Bedeutung:

Import: Taxalisten werden importiert;

Speichern: Taxalisten werden gespeichert;

Speichern unter...: Taxalisten werden unter einem neuen Namen gespeichert;

Einstellungen: öffnet ein Fenster zur Auswahl des Gewässertyps;

Berechnung: startet die Berechnung der stressorenspezifischen Module;

Autökologische Infos: öffnet ein Fenster mit autökologischen Informationen.

Um die Berechnung zu starten, muss zunächst eine Taxaliste importiert werden. Die zu importierende Datei sollte vor dem Import geschlossen werden (Excel kann geöffnet bleiben).

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 18

2.2.1 Import einer Taxaliste

Die Schaltfläche „Import“ des Hauptfensters öffnet eine Dialogbox, in der die zu impor-tierende Datei ausgewählt werden kann. Importiert werden können Dateien folgender Formate: Excel sowie ASCII. Das Format der Listen muss in allen Fällen bestimmten Vorgaben entsprechen; anderenfalls kann ASTERICS die Datei nicht korrekt einlesen. Angaben zur Formatierung werden in Kapitel 2.3 (Dateilayout) gegeben.

Nach Auswahl der gewünschten Datei erscheint die folgende Dialogbox zum Einstellen des verwendeten Schlüsselcodes:

Ein häufiges Problem beim Importieren von Taxalisten ist, dass Taxa nicht korrekt er-kannt werden. Die Gründe hierfür liegen in einer unterschiedlichen Nomenklatur, in nicht einheitlichen Abkürzungen bei der Schreibweise von Taxanamen (z. B. „Baetis spec.“ anstelle von „Baetis sp.“) oder in Schreibfehlern. Viele Systeme benutzen daher Codes aus Buchstaben oder Zahlen, die ein Taxon eindeutig identifizieren.

Da das AQEM-System für die Anwendung in mehreren europäischen Staaten entwor-fen wurde, beinhaltet die vorliegende Software vier verschiedene Schlüsselcodes. Ei-ner dieser Schlüsselcodes muss vor einem Import in der Dialogbox „Import: Einstellun-gen” gewählt werden. Die Zuordnung der Schlüsselcodes zu den Taxa ist daher bereits vor einem Import zu leisten. Eine entsprechende Zuordnungsliste („list of taxa key va-lues“) wird unter www.fliessgewaesserbewertung.de bereitgestellt.

Zu beachten: Bisweilen tritt während des Datenimports die Fehlermeldung „Erstellung des Probenahmen-Daten-Satzes nicht möglich“ auf. In einem solchen Fall sollte wie folgt verfahren werden:

bestätigen Sie die Dialogbox und schließen das Programm;

bestätigen Sie die daraufhin erscheinende Fehlermeldung „Schutzverletzung bei Adresse/im Modul ...“;

öffnen Sie Perlodes erneut und importieren die gewünschte Datei.

Bedauerlicherweise war es bislang nicht möglich, die Ursache der Fehlermeldung zu ermitteln. Das Beenden und anschließende Wiederöffnen der Software sollte den Feh-ler jedoch beseitigen.

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 19

Die in der Software enthaltenen Schlüsselcodes sind:

Schlüsselcode Beschreibung

Shortcode Code aus den Anfangsbuchstaben der Gattungs- und Artnamen (Ent-wicklung im Rahmen des AQEM-Projekts)

ID_ART Zahlencode (Entwicklung im Rahmen des AQEM-Projekts); der Code basiert auf dem österreichischen Identifikationscode, der auch der Software ECOPROF zugrunde liegt

DINNo Deutsche DV-Nummer (Mauch et al. 2003) Anmerkung: Bei der Verwendung von DV-Nummern als Schlüssel-code sollte berücksichtigt werden, dass, im Gegensatz zur ID_ART, bei der Gruppe der Käfer (Coleoptera) nicht zwischen Larven und Imagines unterschieden wird. Als Folge davon werden aus der Taxa-datenbank weniger autökologische Informationen abgerufen, insbe-sondere in den Kategorien der Ernährungstypen. Da sich diese bei Larven und Imagines unterscheiden können, kann es zu geringfügi-gen Abweichungen in den Berechnungsergebnissen kommen.

TAXON_NAME Name des Taxons Anmerkung: Dies ist kein Schlüsselcode im eigentlichen Sinn. Auf-grund der unterschiedlichen Schreibweise der Taxanamen kann ein korrektes Berechnungsergebnis nicht garantiert werden.

Nach der Wahl eines Schlüsselcodes (oder der Option „Taxonname“) wird die ge-wünschte Datei importiert und das Programm verknüpft jedes Taxon mit den entspre-chenden, in der Software-Datenbank enthaltenen autökologischen Informationen. Die Zuordnung zwischen Taxa und autökologischen Informationen erfolgt über den Schlüs-selcode.

2.3 Datei-Layout

2.3.1 Excel-Datei

Die nachfolgenden Abschnitte behandeln die Anforderungen, die an eine zu importie-rende Taxaliste gestellt werden, um einen erfolgreichen Datenimport zu gewährleisten.

Im ersten Abschnitt „Datei-Layout: Spalten“ wird zunächst der prinzipielle Aufbau eines Excel-Tabellenblattes beschrieben, im darauf folgenden Abschnitt „Datei-Layout: Zei-len“ die zusätzlichen Anforderungen zum Import von Gewässertypen über MS Excel sowie die Möglichkeiten des Imports von Einzelproben zur Berechnung des Potamon-Typie-Indexes (PTI).

Zu beachten: Im Hinblick auf einen späteren Export der Bewertungsergebnisse nach Excel und aufgrund der mehrspaltigen Ergebnisdarstellung ist bereits vor dem Import darauf zu achten, nicht mehr als 50 Probenahmen in ein Excel-Tabellenblatt aufzu-nehmen4. Der Export nach Access ist nicht derlei Beschränkungen unterworfen.

Es ist außerdem zu beachten, dass der optional einstellbare Filterprozess (Stichwort „Operationale Taxaliste“) bei einer großen Anzahl an Probenahmen eine intensive Re-chenleistung erfordert und, abhängig von der PC-Ausstattung, einen vergleichsweise lange Zeitraum beanspruchen kann (siehe hierzu auch Kapitel 2.6.3).

4 gilt nur für ältere Excel-Versionen (Office 2003 und früher)

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 20

Layout der Spalten

Die erste Spalte der zu importierenden Datei beinhaltet den Schlüsselcode, die zweite Spalte die Taxanamen, alle weiteren Spalten die Abundanzen der Taxa. Das spezielle Format der Spalten orientiert sich an folgenden Vorgaben:

Spalte A (Schlüsselcode): Die Spaltenüberschrift (Zelle A1) muss, entspre-chend des gewählten Schlüsselcodes, der Schreibweise folgen, die in obenste-hender Tabelle (Kapitel 2.2.1) vorgegeben ist. Es ist darauf zu achten, Leerzel-len innerhalb der Liste zu vermeiden, da die Importroutine eine solche Zelle als Abbruchkriterium interpretiert. Sollte der Taxonname als Schlüsselcode gewählt werden, enthalten die ersten beiden Spalten eine identische Überschrift (hierbei besteht die Notwendigkeit, im Falle einer von der in der Taxadatenbank abwei-chenden Schreibweise, das passende Taxon aus einer vorgegebenen Liste auszuwählen; siehe hierzu Kapitel 2.5).

Spalte B (Taxonname): Einträge in dieser Spalte sind, mit Ausnahme des Spaltenkopfes (Zelle B1) fakultativ. Fehlende oder von der programminternen Datenbank abweichende Einträge werden während des Imports automatisch ersetzt bzw. korrigiert. Der Spaltenkopf muss den Eintrag „TAXON_NAME“ enthalten.

Spalte C (Abundanzen): Diese und alle weiteren Spalten beinhalten die A-bundanzen der Taxa an den jeweiligen Probestellen. Auch hier ist darauf zu achten, Leerzellen unbedingt zu vermeiden und diese durch Nullen zu füllen. Die Abundanzen sollten entweder als „Individuen/m2” (Deutschland, Tschechi-sche Republik), als „Individuen/1.25 m2” (Österreich, Griechenland, Portugal, Niederlande, Schweden), als „Individuen/0.5 m2” (Italien: Gewässertypen I02 und I03) oder als „Individuen/0.8 m2” (Italien: Gewässertyp I04) angegeben werden. Die Angabe von Häufigkeitsklassen führt zu nicht interpretierbaren Er-gebnissen.

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 21

Zu beachten: Die Einträge in den Zellen A1 und B1 müssen exakt den Vorgaben ent-sprechen. Für alle folgenden Spaltenköpfe gibt es lediglich die Einschränkung, dass gleichlautende Probestellenbezeichnungen zu vermeiden sind.

Layout der Zeilen

Zusätzlich zum Import der reinen Taxalisten ist es möglich, weitere stellenspezifische Informationen über Excel einzulesen. Dies sind neben den Angaben zum Gewässertyp und der spezifischen Nutzung5 auch die Zusatzinformationen, die für eine Bewertung des Potamon-Typie-Index (PTI) ausgehend von Einzelproben benötigt werden. Die Importfunktionen werden über zusätzliche Zeilen realisiert, die im Folgenden beschrie-ben werden.

5 Angabe der Nutzung nur im Programmteil Perlodes für HMWB

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 22

Gewässertyp: Mittels der zusätzlichen Zeile besteht die Möglichkeit, den Ge-wässertyp automatisch über die Importtabelle in die Software einzulesen, so-dass die manuelle Einstellung innerhalb der Software entfällt. Die zusätzliche Zeile muss mit dem Eintrag „Gewässertyp“ betitelt sein (siehe obige Abbildung). Die Typzuweisung erfolgt in der Weise „Typ $$“ (bzw. „Typ $$.$“ bei Subtypen), wobei auf das Leerzeichen zwischen Typ und Typnummer zu achten ist. Eine Übersicht aller Typnummern gibt Tabelle 1.

Nutzung: Mittels dieser Zeile lassen sich die spezifizierten Nutzungen (nur bei Verwendung des Programmteils Perlodes für HWMB) in die Software einlesen. Eine spätere manuelle Eingabe ist somit nicht erforderlich. Welche Nutzungen für welchen Gewässertyp möglich sind, geht aus Kapitel 1.2 hervor. Darin ent-halten ist auch eine Liste der verwendeten Kürzel. Die zusätzliche Zeile muss mit dem Eintrag „Nutzung HMWB“ überschrieben sein.

PTI-Kennung: Die Zeile dient der Kennzeichnung zusammengehöriger Teil-proben, für die der PTI an einer Messstelle berechnet werden soll. Es sind nur Einträge in Form von Zahlen erlaubt. Im Beispiel der untenstehenden Abbildung gehören die Datenspalten C bis F bzw. G bis J jeweils einer Messstelle an. Al-ternativ zur Beschriftung „PTI-Kennung“ kann auch der Eintrag „PTI-code“ ver-wendet werden.

PTI-Fläche: Die Zeile beinhaltet Angaben zur Flächengröße der jeweiligen Ein-zelproben an einer Messstelle; sie sind in der Einheit m2 einzutragen. Auch hier sind nur Zahlenwerte erlaubt. Alternativ zur Beschriftung „PTI-Fläche“ kann der Eintrag „PTI-area“ verwendet werden.

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 23

Zu beachten:

Die Reihenfolge der zusätzlichen Informationszeilen ist grundsätzlich beliebig.

Die Zeilen zum Einlesen von Gewässertyp und Nutzung sind fakultativ. Sollte auf diese Zeilen verzichtet werden, kann die Zuweisung auch innerhalb der Software ASTERICS im Fenster „Einstellungen“ erfolgen.

Für die Berechnung des PTI auf Grundlage von Einzelproben gelten spezielle Rahmenbedingungen: - Obligatorisch sind die drei zusätzlichen Zeilen Gewässertyp, PTI-Kennung und PTI-

Fläche. Es ist nicht möglich, Einzelproben innerhalb von ASTERICS den Gewässer-typen 10 oder 20 zuzuweisen.

- Zwingend erforderlich ist auch, die Typzuordnung für jede Einzelprobe separat vorzu-nehmen; eine einmalige Nennung in der jeweils ersten Spalte einer Gruppe von Ein-zelproben reicht nicht. Für die spätere Ergebnisdarstellung in der Software ASTE-RICS wird die Überschrift der ersten Einzelprobe verwendet (in obiger Abbildung: ps_a1 und ps_b1).

- Die Angabe der Nutzung (Programmteil Perlodes für HMWB) ist hingegen nicht zwin-gend erforderlich. Die Kürzel lassen sich auch manuell innerhalb der Software AS-TERICS im Rahmen des Fensters „Einstellungen“ zuweisen.

Es ist möglich, sowohl Einzelproben der Typen 10 bzw. 20 wie auch Messstel-len anderer Gewässertypen gemeinsam einzulesen. In diesem Fall bleiben die Zeilen PTI-Kennung und PTI-Fläche für die Messstellen anderer Gewässerty-pen leer.

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 24

2.3.2 ASCII-Datei

Neben eines Imports über MS Excel ist es möglich, ASCII-Datei zu importieren. Diese sind in der Weise anzuordnen, wie es folgende Abbildung zeigt. Das Trennungs-zeichen für die Informationen innerhalb der verschiedenen Spalten ist das Semikolon.

Die erste Spalte beinhaltet den Schlüsselcode, die zweite Spalte die Taxanamen. Ab der dritten Spalte werden die Abundanzen der Taxa für jede der Probestellen aufge-führt (als Individuen/m2). Die Ziffer „0“ indiziert das Fehlen eines Taxons an einer Pro-bestelle.

Zu beachten: Die Textzeilen „Gewässertyp“ und „Nutzung“ sind fakultativ. Werden die-se Angaben nicht über die Importdatei eingelesen, können sie den Probestellen auch später im Fenster „Einstellungen“ zugewiesen werden. PTI-Einzelproben lassen sich mittels ASCII-Dateien nicht einlesen.

2.4 Automatisches Ersetzen von Taxa

Während des Imports einer Taxaliste wird der gewählte Schlüsselcode mit dem ent-sprechenden Code innerhalb der programminternen Datenbank verglichen. Sollte die Kombination aus Schlüsselcode und Taxonname sich von derjenigen der Datenbank unterscheiden, wird der Taxonname in der zu importierenden Datei automatisch er-setzt. Die veränderten Einträge werden im Dialogfeld „Ersetzte Taxanamen“ angezeigt. Es ist möglich, dieses Protokoll abzuspeichern, allerdings nur in Form einer ASCII-Datei. Wurde ein Taxon eingelesen, welches in der programminternen Datenbank als Synonym geführt wird, wird dieses ebenfalls in dem Protokoll gelistet.

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 25

2.5 Ersetzen unbekannter Taxa

Falls ein Taxon in der programminternen Datenbank nicht gefunden oder nicht korrekt mit der Datenbank verknüpft werden konnte, gibt es die Möglichkeit des manuellen Eingreifens. Diese so genannten „unbekannten Taxa“ werden im Dialogfeld „Ersetzen unbekannter Taxa“ angezeigt. Dort können sie entweder durch das korrekte Taxon ersetzt oder aus der zu importierenden Datei gelöscht werden.

Das Fenster zeigt den Schlüsselcode der unbekannten Taxa, die Taxanamen sowie die vorzunehmende Veränderung (Aktion). Die letzte Spalte beinhaltet den gewählten (neuen) Taxonnamen, falls das unbekannte Taxon ersetzt werden soll; hierzu kann der unbekannte Taxonname durch einen alternativen Namen aus der Auswahlliste des Kombinationsfeldes (unterhalb der Tabelle) ersetzt werden.

Zu beachten:

Page 26: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 26

Die Standardeinstellung ist das Löschen eines Taxons.

Wird der Schlüsselcode DINNo verwendet, werden nur solche Taxa in der Auswahlliste des Kombinationsfeldes angezeigt, die eine DV-Nr. besitzen. Dadurch wird die bislang mögliche Zuweisung von Taxa ohne DV-Nr. unter-bunden.

Mögliche Optionen:

Ersetzen: Soll ein Taxon ersetzt werden, erfolgt dies durch Betätigen der Schaltfläche „Ersetzen durch“. In diesem Fall wird in der Spalte „Aktion“ die Meldung „Ersetzen“ angezeigt, und in der letzten Spalte erscheint der Namen des neuen Taxons.

Löschen: Soll ein Taxon gelöscht werden, erfolgt dies durch Betätigen der Schaltfläche „Löschen“. In diesem Fall wird in der Spalte „Aktion“ die Meldung „Löschen“ ausgegeben. Zu beachten ist hierbei, dass die aufgeführten Taxa standardmäßig auf die Aktion „Löschen“ eingestellt sind , sodass es nicht not-wendig ist, diese Aktion durch explizites Drücken der Schaltfläche „Löschen“ zu aktivieren.

OK: Mit einem Klicken auf die Schaltfläche „OK” werden alle gewählten Aktio-nen bestätigt und ausgeführt. Zu ersetzende Taxa werden durch den in der Spalte „Neuer Taxonname“ angegebenen Namen ersetzt; in die erste Spalte der zu importierenden Datei wird automatisch der dem neuen Namen entspre-chende Schlüsselcode aus der Datenbank geschrieben. Sollte das neue Taxon in der Liste bereits existieren, wird die Abundanz des veränderten Taxons zum bereits bestehenden addiert.

Abbrechen: Die Schaltfläche „Abbrechen” widerruft alle eingetragenen Aktio-nen.

Zu beachten:

Das Drücken der Schaltfläche „OK” veranlasst augenblicklich die Ausführung aller ausgewählten Aktionen. Es gibt keine weitere Sicherheitsabfrage! Man sollte sich daher sicher sein, dass alle Einträge in der Spalte „Aktion” korrekt sind.

Während des Imports erfolgt ein automatischer Abgleich mit der in der internen Datenbank enthaltenen Liste gängiger Synonyme. Dadurch bedingt sowie auf-grund des manuellen Ersetzens von Taxa kann es zu Unterschieden in der Reihenfolge der Taxa zwischen importierter Liste und der in der Software dar-gestellten Taxaliste kommen.

Im Rahmen der Umprogrammierung für Version 3.3 wurde der Filterprozess (siehe Kapitel 2.6.3) neu strukturiert. Die Filterung erfolgt nun parallel zum Im-port, sodass sich die Zeit hierfür verlängert. Im Gegenzug verringert sich die Dauer der Berechnungen deutlich. Weitere Erläuterungen zur Neuordnung des Filterprozesses siehe Kapitel 2.6.3.

Page 27: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 27

2.6 Berechnung im Teilprogramm „Deutschland (Perlodes)“

2.6.1 Einstellung des Gewässertyps

Nach erfolgtem Datenimport wird automatisch das Fenster für die Einstellung der Fließgewässertypen sowie weiterer Angaben geöffnet. Das Fenster ist unterteilt in die Bereiche Einstellungen (Fensterkopf und Fensterfuß) und Anzeige (Mittelteil). Die vor-zunehmenden Einstellungen können sich entweder auf alle oder auf einzelne Probe-stellen beziehen. Werden sie über den Kopfbereich vorgenommen, wirken sie sich grundsätzlich auf alle importierten Listen aus. Sollen hingegen einzelne Listen geson-derte Einstellungen erhalten, können diese über die Tabellenanzeige im Mittelteil vor-genommen werden.

Im Folgenden werden die Einstellmöglichkeiten im Einzelnen beschrieben, zunächst für den Kopfbereich des Fensters:

Kombinationsfeld „Fliegewässertyp“: Auswahl des Fließgewässertyps;

Kombinationsfeld „Taxaliste“: Auswahl des Taxafilters (Berechnung mit der Ori-ginalliste oder einer gefilterten Liste [Erläuterungen weiter unten]);

Schaltfläche „Anwenden auf alle“: Durch Drücken der Schaltfläche werden alle in den aktivierten Kombinationsfeldern eingestellten Optionen auf die Probestel-len übertragen (die Aktivierung eines Kombinationsgeldes erfolgt durch das Setzen des entsprechenden Häkchens).

Zu beachten: Die Filteroption bewirkt, dass die Taxalisten vor der Berechnung gefiltert werden (auf Basis der operationalen Taxaliste; Informationen hierzu siehe Kapitel

Page 28: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 28

2.6.3). Die Filterung wird ausschließlich für das Modul „Allgemeine Degradation“ vor-genommen; die Berechnung der Module „Saprobie“ und „Versauerung“ erfolgt grund-sätzlich über die Originallisten, unabhängig von der Einstellung im Kombinationsfeld „Taxaliste“ (vgl. hierzu Kapitel 2.6.3).

Um gesonderte Einstellungen für einzelne Probestellen vorzunehmen, muss auf das betreffende Feld in der Tabelle geklickt werden. Daraufhin klappt eine Auswahlliste auf, mittels derer die gewünschte Einstellung vorgenommen werden kann. Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel, bei dem die Auswahlliste der Fließgewässertypen für eine einzelne Probenahme angezeigt wird.

Zu beachten: Die Bestätigung des gewünschten Listeneintrags erfolgt dadurch, dass nach der Auswahl eine andere Zeile angeklickt wird. Unterbleibt dies, wird von der Software der ursprüngliche Eintrag beibehalten.

Durch die Schaltfläche „Kopieren“ ist es möglich, von einer zuvor markierten Probestel-le eine Kopie anzulegen. Der Probenname eines durch Kopie erzeugten Eintrags kann verändert werden, indem auf die entsprechende Zelle geklickt und der neue Name ein-getragen wird; dies sollte auf alle Fälle erfolgen, da doppelt vergebene Probenamen zu einem Programmabbruch führen können.

Die Erstellung einer Kopie kann sinnvoll sein, wenn für eine Probestelle die Bewertung auf Grundlage verschiedener Typeinstufungen vorgenommen werden soll, beispiels-weise in Fällen nicht eindeutiger Typzuweisungen.

Zu beachten:

Werden von einer Probestelle mehrere Kopien angelegt, müssen die Probestel-lenbezeichnungen der Kopien manuell so verändert werden, dass keine gleich-lautenden Bezeichnungen auftreten.

Page 29: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 29

Probestellen der Gewässertypen 10 und 20 können nicht kopiert werden, so-fern sie sich aus Einzelproben zusammensetzen. Solche Proben sind anhand des Eintrags „spot samples“ in der letzten Spalte der Anzeige kenntlich ge-macht. Dieser Eintrag kann, im Gegensatz zu allen anderen, manuell nicht ver-ändert werden.

Probestellen der Gewässertypen 10 und 20 können hingegen kopiert werden, wenn sie als so genannte Mischprobe eingelesen werden. Eine Mischprobe liegt dann vor, wenn die Einzelproben vor dem Import über Addition verrechnet wurden. In diesen Fällen erscheint in der letzten Spalte der Eintrag „mixed sample“.

Im Fußbereich des Fensters sind folgende Schaltflächen angeordnet:

Löschen: löscht eine Probestelle aus der Liste;

Export nach Excel: speichert die Tabelle mit allen vorgenommenen Einstellun-gen als Excel-Datei;

Abbrechen: widerruft alle Einstellungen mit anschließender Rückkehr zum Hauptfenster;

OK: bestätigt die vorgenommenen Einstellungen;

Hilfe: öffnet die softwareeigene Hilfedatei.

2.6.2 Besonderheiten im Programmteil HMWB *NEU*

Methodenbedingt weicht das Layout des Fensters „Einstellungen“ geringfügig von dem des Programmteils zur Bewertung von NWB ab. Wesentlich ist dabei das neu hinzuge-kommene Kombinationsfeld „Nutzung“ sowie die entsprechende Spalte im Tabellenteil. Auch bei der Anordnung der Elemente im Fensterkopf gibt es leichte Verschiebungen.

Die Einstellungen selbst unterliegen den gleichen Regeln wie in obigem Abschnitt be-schrieben. Eine Besonderheit gibt es jedoch bei den Auswahlmöglichkeiten der Nut-zung. In den entsprechenden Kombinationsfeldern (Fensterkopf sowie Tabellenteil) werden immer nur die Einträge zur Auswahl gestellt, die für den eingestellten Gewäs-sertyp verfügbar sind (vollständige Liste der Fallgruppen siehe Kapitel 1.2)6.

Für den Fall, dass die Zuweisung der Nutzungen automatisch über die Importfunktion erfolgt, kann es vorkommen, dass HMWB-Fallgruppen eingelesen werden, die im Be-wertungsverfahren nicht berücksichtigt sind. In solchen Fällen wird eine Warnmeldung im Kopfbereich des Fensters ausgegeben (siehe nachfolgende Abbildung). Alle „feh-lerhaften“ Einträge sind rot markiert. Die Schaltfläche „OK“ zur Bestätigung aller Ein-stellungen bleibt solange inaktiv, bis die Unstimmigkeiten behoben wurden.

Eine nicht definierte Fallgruppe kann ebenfalls durch nachträgliche Änderung des Ge-wässertyps zustande kommen. Auch in diesem Fall wird die Nutzung rot markiert und der OK-Button ausgegraut, sodass der weitere Programmablauf erst nach Beseitigung der Fehler möglich ist.

6 Das Bewertungsverfahren schließt nur solche Fallgruppen ein, die mit einer gewissen Häufig-keit in Deutschland vorkommen. Seltene Fallgruppen sind einer Einzelfallbetrachtung zu unter-ziehen. Eine Anleitung, wie mit solchen Fällen umzugehen ist, gibt das „Handbuch zur Bewer-tung und planerischen Bearbeitung von erheblich veränderten (HMWB) und künstlichen Was-serkörpern (AWB).“

Page 30: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 30

2.6.3 Filterung von Taxalisten für das Modul „Allgemeine Degradation“

Unterschiede in der Bestimmungstiefe von Artenlisten sowie Fehler in der Bestimmung nicht sicher zu bestimmender Taxa wirken sich auf viele Bewertungsparameter aus. Daher wird dringend empfohlen, die Taxalisten vor der Berechnung einer Harmoni-sierung zu unterziehen, bei der „zu weit“ bestimmte Taxa auf ein sicher zu bestimmen-des taxonomisches Niveau zurückgeführt werden. Dieser Schritt wird gemäß der ope-rationalen Taxaliste, einer standardisierten Mindestanforderung an die Bestimmung von Makrozoobenthosproben (HAASE et al. 2006a, b), vorgenommen und bezieht sich ausschließlich auf die Berechnung des Moduls „Allgemeine Degradation“.

Praktisch werden damit alle Taxa, die gemäß der Liste als nicht sicher bestimmbar gelten, in das nächste sicher zu bestimmende Taxon umbenannt. Anschließend wer-den identische Taxa aufaddiert. So geht beispielsweise die Steinfliege Isoperla, die in vielen Probenahmeprotokollen bis zur Art bestimmt wird, laut operationaler Taxaliste larval aber nur auf Genusebene eindeutig determinierbar ist, in die Berechnung der ASTERICS-Software nur mit den autökologischen Angaben zu „Isoperla sp.“ ein.

Folgende Fälle sind im Rahmen des Filterprozesses möglich:

Fall 1: Heraufstufung. Ein Taxon gilt als nicht sicher bestimmbar und wird dem nächsthöheren, sicher zu bestimmenden Taxon zugeordnet (Pisidium subtrun-catum wird zu Pisidium sp.);

Fall 2: Beibehaltung: Ein Taxon gilt als sicher bestimmbar und geht als sol-ches in die Berechnung ein (z. B. Elmis sp. Lv.);

Fall 3: Entfallen. Ein Taxon ist gemäß Mindestbestimmbarkeitsliste völlig unzu-reichend bestimmt und bleibt unberücksichtigt (z. B. Trichoptera Gen. sp.).

Page 31: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 31

Originalliste gefilterte Liste Anmerkungen

ID_ART TAXON_NAME IZ ID_ART TAXON_NAME IZ

6426 Pisidium sub-truncatum

8 6425 Pisidium sp. 8 Heraufstufung

5095 Elmis sp. Lv. 68 5095 Elmis sp. Lv. 68 Beibehaltung

5854 Limnius volck-mari Lv.

4 5853 Limnius sp. 4 Heraufstufung und Addition mit vorhandenem Taxon

5853 Limnius sp. 6 5853 Limnius sp. 6 Beibehaltung

8670 Trichoptera Gen. sp.

4 - Entfernung

6833 Silo nigricornis 25,6 6833 Silo nigricornis 25,6 Beibehaltung

Die Berechnung der Module „Saprobie“ und „Versauerung“ erfolgt grundsätzlich mit den Originaltaxalisten, da laut FRIEDRICH & HERBST (2004) sowie BRAUKMANN & BISS (2004) kein der operationalen Taxaliste entsprechendes Bestimmungsniveau vorgege-ben ist.

Um die Dauer, die für Datenimport und Berechnung benötigt wird, zu verringern, wurde der Filterprozess mit Veröffentlichung der Version 3.3 neu geordnet. Die Filterung fin-det nunmehr nicht erst im Zuge der Berechnungen statt, sondern bereits während des Datenimports. Die Orginallisten bleiben dabei erhalten, sodass jede Liste als Dublett in der Software geführt wird. Dies hat den Vorteil, dass die weitere Bearbeitung (Berech-nung, Ausgabe der autökologischen Informationen) deutlich schneller erfolgen kann. Obwohl der Datenimport dadurch ein wenig ausgebremst wird, wird sich die Ge-schwindigikeit des Gesamtablaufs deutlich erhöhen.

2.6.4 Hauptfenster nach einem Datei-Import

Nachdem alle Einstellungen korrekt vorgenommen wurden, erscheint ein gegenüber dem ersten Aufruf geringfügig verändertes Hauptfenster (siehe nachfolgende Abbil-dung). Die Schaltflächen „Speichern“, „Speichern unter...“, „Einstellungen“ und „Be-rechnung“ sind nun aktiviert. Den Hauptteil des Fensters nehmen die (aus Excel) importierte Taxalisten ein. Die ers-te Spalte beinhaltet den gewählten Schlüsselcode (hier: ID_ART), die zweite den Ta-xonnamen und die dritte Spalte den Shortcode, einen im AQEM-Projekt entwickelten zusätzlichen Buchstabencode. Die darauf folgenden Spalten geben die Abundanzen der Taxa an den jeweiligen Probestellen wieder.

Page 32: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 32

Oberhalb der Tabelle sind eine Reihe von Schaltflächen angeordnet, die im Folgenden beschrieben werden.

Speichern: speichert die importierte Datei unter dem gültigen Dateinamen;

Speichern unter…: speichert die importierte Datei unter einem neu zu definie-renden Dateinamen; ebenso kann der Dateityp gewählt werden (Excel oder ASCII);

Einstellungen: öffnet das Fenster „Einstellung: Typ“ zur nachträglichen Ände-rung des Gewässertyps und/oder der Filteroption;

Berechnung: startet die Berechnung gemäß den vorgenommenen Einstellun-gen; nähere Informationen hierzu werden Folgekapitel gegeben);

Autökologische Informationen: öffnet eine Tabelle, worin die ökologischen Kenngrößen (Indikatorwerte) der importierten Taxa aufgeführt sind; diese Zah-lenwerte dienen als Grundlage für die Berechnung der Metrics (detaillierte In-formationen siehe Kapitel 2.10).

Page 33: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 33

2.6.5 Ergebnisdarstellung

Die Ergebnisse werden im Fenster „Bewertung der Probenahmen“ zusammengefasst. Das Fenster ist in die folgenden sechs Datenblätter unterteilt:

Ökologische Zustandsklasse

Saprobie Allgemeine Degradation

Versauerung Metrics Taxaliste

Die Ergebnisse lassen sich nach Excel oder Access sowie ins csv-Format exportieren (siehe Kapitel 2.7).

Datenblatt „Ökologische Zustandsklasse“ (Perlodes für NWB)

Das Datenblatt „Ökologische Zustandsklasse“ gibt die Bewertung der Module (Quali-tätsklassen) sowie die Gesamtbewertung (ökologische Zustandsklasse) wieder. Zudem wird angegeben, ob die Ergebnisse gesichert oder nicht gesichert sind (nähere Ausfüh-rung siehe Abschnitt zum Datenblatt „Allgemeine Degradation“).

Die Gesamtbewertung wird bestimmt durch das Modul mit der schlechtesten Einstu-fung (Prinzip des „worst case“). Eine nachträgliche Korrektur der Bewertungsergebnis-se (siehe Kapitel 1.1, Abschnitt „Verrechnung der Module“) kann nicht in der Software vorgenommen werden, sondern muss manuell nach dem Export der Ergebnisse erfol-gen.

Für die ökologische Zustandsklasse sowie die Qualitätsklassen der einzelnen Module wird der nachfolgend dargestellte Farbcode verwendet:

sehr gut blau mäßig gelb gut grün unbefriedigend orange schlecht rot

Page 34: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 34

Datenblatt „Ökologische Zustandsklasse“ (Perlodes für HMWB) *NEU*

Im Programmteil Perlodes für HMWB umfasst das Datenblatt „Ökologische Zustands-klasse“ neben den Ergebnissen der HMWB-Bewertung zu Vergleichszwecken auch die Resultate, die sich aus der NWB-Bewertung ergeben.

Das Datenblatt ist so aufgebaut, dass im oberen Block die NWB-Ergebnisse (blaue Randmarkierung7) und im unteren Block die HMWB-Ergebnisse (rote Randmarkierung) zu finden sind. Die Einfärbung von Ergebnissen beschränkt sich auf die HMWB-Potenzialklassen (NWB-Zustandsklassen werden in neutralem Grau wiedergegeben). Abweichend vom offiziellen HMWB-Farbcode (graue Querstreifen, keine explizite Farbgebung für das höchste ökologische Potenzial) wird das einfache Farbsystem aus der NWB-Bewertung übernommen. Zusätzlich zu Probenahmecode und Fließgewäs-sertyp sind in den Spaltenköpfen die HMWB-spezifischen Informationen der Gewässer-typgruppe und der Nutzung zu finden.

Unabhängig von den HMWB-spezifischen Angaben gelten alle im vorigen Abschnitt getroffenen Aussagen auch in diesem Programmteil.

7 Die randlichen Markierungen sind nicht Bestandteil der Software, sondern wurden nachträg-lich in den Screenshot eingearbeitet.

Page 35: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 35

Datenblatt „Saprobie“ (NWB + HMWB)

Im Kopfbereich der Tabelle des Moduls „Saprobie“ werden für jede Probestelle die übergeordneten Informationen zu Staat/Verfahren, Gewässertyp, Filterstatus (hier: grundsätzlich original) und Stressor (hier: Saprobie) dargestellt. Farbig markiert ist die Qualitätsklasse, die sich direkt aus dem Saprobienindex ergibt.

Darunter ausgegeben wird das Ergebnis des leitbildbezogenen Saprobienindexes nach DIN 38 410 (FRIEDRICH & HERBST 2004) sowie die ihm beigeordneten Angaben zu A-bundanzsumme und Streuungsmaß. Die Qualitätsklasse ergibt sich aus der im Anhang der DIN 38 410 enthaltenen Tabelle gewässertypspezifischer Klassengrenzen.

Ein Ergebnis wird dann als gesichert angesehen, wenn die Abundanzsumme (ökoregi-onunabhängig) mindestens einen Wert von 20 erreicht. Nach Revision der DIN 38 410 wird das Streuungsmaß nicht mehr als Qualitätskriterium herangezogen und dient le-diglich informativen Zwecken.

Page 36: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 36

Datenblatt „Allgemeine Degradation“ (Perlodes für NWB)

Im Kopfbereich der Tabelle des Moduls „Allgemeine Degradation“ werden für jede Pro-bestelle die übergeordneten Informationen zu Staat/Verfahren, Gewässertyp, Filtersta-tus (original oder gefiltert) und Stressor (hier: allgemeine Degradation) angegeben. Farbig markiert (entsprechend des oben dargestellten Farbcodes) ist die Qualitätsklas-se, die sich aus den Scores der aufgeführten Core Metrics ergibt. Die Anzahl verwen-deter Core Metrics ist gewässertypabhängig und liegt zwischen 3 und 5. Eine Ausnah-me stellen die Ströme dar (Typen 10 und 20), deren Qualitätsklasse sich lediglich aus einem Metric errechnet (PTI).

Darunter ausgegeben werden die für den ausgewählten Gewässertyp relevanten Core Metrics inklusive der Kategorien, denen sie zugeordnet sind (z. B. Toleranz). Die weite-ren Spalten beinhalten die Metric-Ergebnisse, die daraus errechneten Scores (siehe hierzu Kapitel 1.1, Abschnitt: Modul „Allgemeine Degradation“) sowie die Qualitätsklas-sen der einzelnen Metrics.

Ein Ergebnis wird dann als gesichert angesehen, wenn die Abundanzsumme der Indi-katortaxa des Faunaindexes einen bestimmten Schwellenwert übersteigt. Seit der Ver-sion 3.3 sind die Schwellenwerte dynamisch und hängen ab von der sich ergebenden Qualitätsklasse im Modul „Allgemeine Degradation“. Die Ableitungsvorschrift sieht wie folgt aus:

Naturraum (Gewässertypen)

Qualitätsklasse Abundanz-

summe

Alpen/Alpenvorland/ Mittelgebirge (Typen 1-9)

sehr gut gut mäßig 20

unbefr. schlecht 15

Tiefland (Typen 11-19)

sehr gut gut mäßig 15

unbefr. schlecht 10

Unterhalb der Core Metrics werden Zusatzinformationen ausgegeben, die für die Inter-pretation der Ergebnisse hilfreich sein können.

Fremdtaxa: Der Metric „share of alien species“ (Neozoenanteil) wird einheitlich für alle Gewässertypen angegeben. Grundlage hierfür sind die im Potamon-Typie-Index als Neozoen ausgewiesenen Taxa. Bei Überschreitung einer Schwelle von 30 % erscheint der Hinweis „high share of alien species“.

Artenverarmung: Stellvertretend für die Gesamtzönose wird eine Artenverar-mung anhand der Anzahl an Indikatortaxa der Faunaindizes festgemacht. Schwellenwert ist hier eine Zahl von 6. Sofern die Taxazahl unterhalb dieser Grenze liegt, erscheint der Hinweis „low indicator taxa number“.

Zu beachten: Bei der Ergebnisdarstellung von Probestellen der Gewässertypen 10 und 20 wird zwischen den Varianten „Potamon-Typie-Index (spot samples)“ und „Potamon-Typie-Index (mixed sample)“ unterschieden. Die zuerst genannte Variante bezeichnet die Verrechnung von Einzelproben, die zuletzt genannte Variante diejenige von Misch-proben (zur abweichenden Beschriftung der beiden Varianten im Datenblatt „Metrics“ siehe Ausführungen weiter unten; nähere Informationen zu Mischproben siehe ab-schließenden Abschnitt des Kapitels 2.6.1 unter dem Punkt „zu beachten“).

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 37

Datenblatt „Allgemeine Degradation“ (Perlodes für HMWB) *NEU*

Wie auch im übergeordneten Datenblatt „Ökologische Zustandsklasse“ erfolgt die Er-gebnisdarstellung bei der „Allgemeinen Degradation“ in Form zweier Blöcke. Der obere Block beinhaltet die Ergebnisse aus dem NWB-Verfahren (blaue Randmarkierung8), der untere Block diejenigen aus dem HMWB-Verfahren (rote Randmarkierung).

Die Einfärbung von Ergebnissen orientiert sich ebenfalls an den Ausführungen des Abschnitts zum Datenblatt „Ökologische Zustandsklasse“. Des Weiteren gelten alle im vorigen Abschnitt getroffenen Aussagen (Kriterien für gesicherte Ergebnisse, Erläute-rung der Zusatzinformationen, Besonderheiten des PTI) auch in diesem Programmteil.

Bedingt durch die umfangreiche Darstellung reicht ein Teil der relevanten Ergebnisse über den sichtbaren Fensterbereich hinaus. Um alle Ergebnisse einzusehen, bitte den vertikalen Scrollbalken nutzen oder das Programmfenster manuell vergrößern.

Zu beachten ist außerdem, dass die Sets an Core Metrics bei einigen Gewässertypen geringfügig von denen aus dem NWB-Verfahren abweichen. Alle Unterschiede sind in Kapitel 1.2 aufgeführt.

8 Die randlichen Markierungen sind nicht Bestandteil der Software, sondern wurden nachträg-lich in den Screenshot eingearbeitet.

Page 38: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 38

Page 39: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 39

Datenblatt „Versauerung“ (NWB + HMWB)

Im Kopfbereich der Tabelle des Moduls „Saprobie“ werden für jede Probestelle die übergeordneten Informationen zu Staat, Gewässertyp, Filterstatus (hier grundsätzlich: original) und Stressor (hier: Versauerung) angegeben. Farbig markiert (entsprechend des oben dargestellten Farbcodes) ist die Qualitätsklasse, die sich aus dem Metric (hier: Säureklasse) ergibt.

Sofern es sich um versauerungsgefährdete Gewässer handelt (Typen 5 und 5.1) wird darunter das Ergebnis der Säureklasse nach Braukmann & Biss (2004) sowie das Er-gebnis des Saprobienindexes ausgegeben. Der Saprobienindex wird in diesem Modul als Qualitätskriterium für die Aussagekraft der Säureklasse verwendet.

Ein Ergebnis wird dann als gesichert angesehen, wenn die saprobielle Güteklasse „gut“ oder „sehr gut“ und gleichzeitig der Saprobienindex gesichert ist; es wird als nicht gesichert angesehen, falls der Saprobienindex nicht gesichert ist. Im Falle saprobiell belasteter Messstellen ist der Metric gemäß der Ausführungen von BRAUKMANN & BISS (2004) nicht anwendbar und der Hinweis „not applicable“ (Fenster Versauerung) bzw. „nicht anwendbar“ (Fenster „Ökologische Zustandsklasse“) wird ausgegeben. Zusam-menfassend ergibt sich demnach das folgende Schema:

Qualitätsklasse Saprobie Ergebnis Saprobie ist... Ergebnis Versauerung ist... gut oder sehr gut gesichert gesichert (reliable) gut oder sehr gut nicht gesichert nicht gesichert (not reliable) mäßig oder schlechter nicht anwendbar (not applicable)

Seit der Version 3.3 wird die Versauerung auch für Tieflandgewässer (Typen 11 bis 19) angegeben, dort allerdings rein informell und ohne Relevanz für die Bestimmung der ökologischen Zustandsklasse.

Page 40: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 40

Datenblatt „Metrics“ (NWB + HMWB)

Das Datenblatt „Metrics” zeigt die Ergebnisse aller Metrics, die von der Software be-rechnet werden können. Die meisten dieser Metrics werden nicht für die Berechnung der ökologischen Zustandsklasse herangezogen, sind aber unter Umständen hilfreich bei der Interpretation der Ergebnisse. Hinweise zur Berechnung der Metrics (inklusive Referenzen) werden in Kapitel 4 gegeben.

Zu beachten: Auf Grund der zusammenfassenden Darstellung der Metric-Ergebnisse wird bei den Gewässertypen 10 und 20 nicht zwischen „spot samples“ und „mixed sample“ differenziert. Die Information, welcher Art die Probe ist, kann im Feld "Number of samples" aus der Anzahl eingelesener Proben abgelesen werden: die Zahl „1“ steht für eine Mischprobe (mixed sample), eine Zahl größer als 1 für Einzelproben (spot samples).

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 41

Datenblatt „Taxaliste“ (NWB + HMWB)

Auf dem Datenblatt „Taxaliste“ werden die in die Software importierten Originaltaxalis-ten den gefilterten Listen gegenübergestellt. Ziel ist es, den Filterprozess, der vor der Berechnung des Moduls „Allgemeine Degradation“ programmintern durchgeführt wird, für den Anwender transparent zu machen. Dargestellt werden die ID_Art und der Ta-xonname der importierten wie auch der gefilterten Taxalisten sowie die Individuenzah-len der Taxa an den einzelnen Probestellen.

Zu beachten:

Wird die Berechnung mit den Originaltaxalisten durchgeführt, bleiben die Spal-ten „ID_Art (gefiltert)“ und „Taxonname (gefiltert)“ leer.

Die Reihenfolge der Taxa kann numerisch (anhand der Schlüsselcodes oder Individuenzahlen) bzw. alphabetisch (anhand der Taxanamen) sortiert werden. Nötig ist dafür ein einmaliger bzw. zweimaliger Klick (für aufsteigende bzw. ab-steigende Sortierung) auf die jeweilige Spaltenüberschrift.

Page 42: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 42

2.7 Export der Ergebnisse

Die Bewertungsergebnisse lassen sich in verschiedene Anwendungen exportieren. Folgende Formate stehen zur Auswahl:

Excel (.xls / .xlsx)

Access (.mdb / .mdbx)

Text-Datei (.csv / .txt)

Die zugehörigen Schaltflächen befinden sich in der linken unteren Ecke des Fensters „Bewertung der Probenahmen“.

Zu beachten: Durch Drücken der entsprechenden Schaltfläche werden automatisch die Inhalte aller

sechs Datenblätter exportiert und innerhalb einer Datei gespeichert (Ausnahme: csv/txt liefert für jedes Datenblatt eine separate Datei).

Aufgrund der Spaltenbegrenzung bei Excel (maximale Anzahl: 256) und der mehrspal-tigen Ergebnisdarstellung in ASTERICS ist ein Export nach Excel nur bis zu maximal 50 Probenahmen möglich9. Für den Export nach Access bestehen keine Beschränkungen.

Gleichzeitig mit dem Export werden die Versionsdaten der aktuellen Softwareversion ausgegeben. Diese bestehen aus den Nummern der ASTERICS-Version, der Taxa-Datenbank sowie der Gewässertypen-Datenbank. Bei Excel werden diese in die Datei-Informationen geschrieben (abrufbar über das Menü Datei/Eigenschaften), bei Access in ein gesondertes Tabellenblatt (_Metdaten).

Export nach Excel (allgemein)

Durch Drücken der Schaltfläche „Export nach Excel“ werden Bewertungsergebnisse, Metric-Ergebnisse sowie Taxalisten ins Excelformat überführt und unter dem Dateina-men „Zusammenfassung“ oder einem selbst zu wählenden Namen gespeichert. Die Excel-Datei besteht aus den Tabellenblättern

Ökologische Zustandsklasse: beinhaltet die Gesamtbewertung, die Bewertung der ein-zelnen Module sowie die Angabe, ob Ergebnisse gesichert sind oder nicht;

Saprobie: beinhaltet die Ergebnisse des Moduls „Saprobie“;

Allgemeine Degradation: beinhaltet die Ergebnisse des Modula „Allgemeine Degradati-on“, darunter die Namen der Core Metrics, numerische Ergebnisse, Scores sowie die Qualitätsklasse in textlicher Form;

Versauerung: beinhaltet die Ergebnisse des Moduls „Versauerung“;

Metrics: beinhaltet die Ergebnisse aller vom Programm berechneten Metrics;

Taxaliste: beinhaltet eine Gegenüberstellung von orginalen und gefilterten Taxalisten (nur Taxanamen und Schlüsselcodes, ohne Abundanzen).

Über das Menü Datei/Eigenschaften lassen sich die Kenngrößen der verwendeten AS-TERICS-Version anzeigen. Die Informationen befinden sich im Register ‚Zusammen-fassung’. Angaben über das Datum der Dateierstellung werden im Register ‚Statistik’ abgelegt.

9 gilt nur für ältere Excel-Versionen (Office 2003 und früher)

Page 43: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 43

Export nach Excel (Perlodes für HMWB) *NEU*

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 44

Das Layout der Ergebnisdarstellung in Excel orientiert sich am Aufbau der Datenblätter innerhalb der Software ASTERICS. Im Tabellenblatt „Ökologische Zustandsklasse“ werden die Ergebnisse der NWB-Bewertung demnach im oberen Block (blauer Rah-men), die Ergebnisse der HMWB-Bewertung im unteren Block (roter Rahmen) ange-zeigt – Letztere immer ab Zeile 13. Die Information, welches Verfahren jeweils ver-wandt wurde, ist dem Beginn einer jeden Ergebniszeile zu entnehmen.

Für das Tabellenblatt „Allgemeine Degradation“ gilt ein ähnliches Schema (NWB-Resultate oben, HMWB-Resultate unten), mit dem Unterschied, dass die Ergebnisse aus der HMWB-Bewertung immer ab der Zeile 23 beginnen10. Die Angaben zum ver-wendeten Verfahren befinden sich in den Zeilen 2 und 24.

10 Die Freizeilen zwischen den Blöcken sind nötig zur Aufnahme der umfangreichen Ergebnisse für die Ströme.

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 45

Export nach Access (allgemein)

Durch Drücken der Schaltfläche „Export nach Access“ werden Bewertungsergebnisse, Metric-Ergebnisse sowie Taxalisten in eine Accessdatei exportiert und unter dem Da-teinamen „Zusammenfassung“ oder einem selbst zu wählenden Namen gespeichert. Die Accessdatei besteht aus den Tabellen

Oekologische_Zustandsklasse: beinhaltet die Gesamtbewertung, die Bewertung der einzelnen Module sowie die Angabe, ob Ergebnisse gesichert sind oder nicht;

Module: beinhaltet die Ergebnisse der einzelnen Module, darunter die Namen der Core Metrics, numerische Ergebnisse, Scores sowie die Qualitätsklassen in textlicher Form (inklusive der Ergebnisse von Saprobienindex und Säureklasse);

Metrics: beinhaltet die Ergebnisse aller vom Programm berechneten Metrics;

Taxaliste: beinhaltet eine Gegenüberstellung von orginalen und gefilterten Taxalisten (nur Taxanamen und Schlüsselcodes, ohne Abundanzen);

Abundanzen: beinhaltet die Abundanzen der originalen und gefilterten Taxalisten;

_Metadaten: beinhaltet die Versionsnummern der Software (ASTERICS-Version, Versi-on der Taxa-Datenbank, Version der Gewässertypen-Datenbank).

Die Zuordnung der Informationen zu den Probenstellen zwischen den Tabellen Oekolo-ische_Zustandsklasse, Module, Metrics und Abundanzen erfolgt über das Schlüssel-feld ID_Probenname. Die Zuordnung der Informationen zu den Taxa zwischen den Tabellen Abundanzen und Taxaliste erfolgt über das Schlüsselfeld ID_Art.

Die Kenngrößen der verwendeten ASTERICS-Version sind der Tabelle _Metadaten zu entnehmen.

Export nach Access (Perlodes für HMWB) *NEU*

Im Folgenden werden die Besonderheiten bzw. Abweichungen zum der Layout der Vorgängerversion bzw. zum Layout des Programmteils „Perlodes für NWB“ beschrie-ben.

Tabelle „Oekologische_Zustandsklasse“

Neu hinzugekommen sind die Felder Verfahren, Typgruppe sowie Nutzung (siehe erste der nachfolgenden Abbildungen). Das Feld „Verfahren“ beinhaltet die Information, wel-ches Bewertungsverfahren den Ergebnissen des jeweilen Datensatzes zugrunde liegt. Die beiden Felder „Typgruppe“ und „Nutzung“ enthalten die HMWB-spezifischen Zu-satzangaben der Gewässertypgruppe und der prägenden Nutzung.

Tabelle „Module“

Diese Tabelle hat sich in ihrer Struktur im Vergleich zur Programmversion 3.3.1 nicht verändert. Lediglich die Einträge im Feld „Modul“ wurden ergänzt um die Angaben zum Verfahren (NWB bzw. HMWB). Zur eindeutigen Identifizierung der Ergebnisse im Block

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 46

„HMWB“ wurden neue Metrik-Codes vergeben, die sich aus den Codes der entspre-chenden NWB-Größen ableiten (Erhöhung um jeweils 1.000.000 – siehe rote Markie-rung). Zu beachten ist hierbei, dass das HMWB-Verfahren bei bestimmten Gewässer-typen leicht veränderte Sets an Core Metrics nutzt (Liste siehe Kapitel 1.2).

Page 47: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 47

Tabelle „Metrics“

Hier ist zu beachten, dass jeder Eintrag in doppelter Ausführung vorhanden ist. Das Ergebnis eines Metriks an einer Probestelle ist somit zwei Mal in der Tabelle enthalten, jedoch mit unterschiedlichen Probenahme-IDs. Dies ist eine Konsequenz der parallelen NWB- und HMWB-Darstellung.

Tabelle „Abundanzen“

Auch in dieser Tabelle ist jeder Eintrag (Taxon an einer Messstelle) doppelt vorhanden.

Page 48: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 48

2.8 Berechnung im Teilprogramm „Deutschland (AQEM System)“

Die inhaltlichen Details des Teilprogramms „Deutschland (AQEM System)“ sind im AQEM manual (verfügbar über www.aqem.de) dargestellt. Das System deckt fünf der deutschen Gewässertypen ab und hat zum Ziel, den Einfluss degradierter Gewässer-morphologie auf das Makrozoobenthos zu bewerten; die Metrics unterscheiden sich daher von den im Perlodes-Verfahren verwendeten.

Taxalisten, die mit dem System berechnet werden, sollten mit einer „Multi-Habitat-Sampling“-Methode, wie sie im AQEM manual beschrieben wird, erhoben sein, andern-falls sind die Bewertungsergebnisse nicht interpretierbar.

2.8.1 Einstellung des Gewässertyps

Nachdem alle Taxa erfolgreich importiert wurden, wird automatisch das Fenster für die Einstellung von Fließgewässertyp und Stressor geöffnet.

Im oben gezeigten Beispiel wurden die Taxalisten von 12 Probenahmen importiert. Für jede importierte Liste können Staat, Fließgewässertyp, Stressor sowie der Status der Taxaliste(n) (original oder gefiltert) gewählt werden. Die Einstellungen können entwe-der für alle Taxalisten gemeinsam oder für jede Liste getrennt vorgenommen werden:

Im oberen Bereich des Fensters befinden sich drei Kombinationsfelder, in denen die Einstellungen für Staat, Gewässertyp und Stressor vorgenommen werden können. Mit Hilfe des vierten Kombinationsfelds kann eine Filteroption aktiviert werden, die bewirkt, dass die Taxaliste(n) vor der Berechnung gefiltert werden (vgl. Abschnitt 2.6.3). Wenn die Kontrollfelder oberhalb der Kombinationsfelder markiert sind, werden durch Drücken

Page 49: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 49

der Schaltfläche “Anwenden auf alle” die gewählten Einstellungen auf alle Probenah-men der importierten Datei übertragen.

Die Einstellungen zu Staat, Gewässertyp, Stressor oder Status der Taxaliste können einzeln vorgenommen werden, indem auf eine der Zellen in der Tabelle dreifach ge-klickt wird. Es klappt eine Auswahlliste auf, mittels derer die gewünschte Einstellung vorgenommen werden kann. Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel, bei dem die Auswahlliste der Fließgewässertypen für eine einzelne Probenahme angezeigt wird.

Welche Kombinationen dieser Felder möglich sind, wird in Kapitel 2.9 angegeben.

Eine Reihe weiterer Optionen sind im Fenster „Einstellungen: Typ und Stressor“ mög-lich:

Die Schaltfläche „Export nach Excel” speichert die Tabelle mit den vorgenommenen Einstellungen in Form einer Excel-Datei.

Jede Probenahme kann durch drücken der Schaltfläche „Kopieren“ verdoppelt werden, um Probenahmen mit nicht eindeutiger Typzuordnung parallel mit einem anderem Typ berechnen zu können.

Jede Probenahme kann durch Drücken der Schaltfläche „Löschen“ aus der Liste ent-fernt werden.

Die Schaltfläche „OK” bestätigt die vorgenommenen Änderungen und kehrt zum Haupt-fenster zurück.

Die Schaltfläche „Abbrechen” widerruft alle vorgenommenen Änderungen und kehrt zum Hauptfenster zurück.

Die Schaltfläche „Hilfe” öffnet die Hilfedatei.

Page 50: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 50

2.8.2 Hauptfenster nach einem Datei-Import

Nachdem alle importierten Taxa erkannt sowie Gewässertyp und Stressor für die Pro-benahmen ausgewählt worden sind, erscheint ein leicht verändertes Hauptfenster, wie in folgender Abbildung dargestellt: die Schaltflächen „Speichern“, „Speichern unter...“, „Einstellungen“ und „Berechnung“ sind nun aktiviert. Die erste Spalte der Tabelle im Hauptfenster zeigt den gewählten Schlüsselcode, die zweite den Taxonnamen und die dritte Spalte den Shortcode. Die darauf folgenden Spalten geben die Abundanz der Taxa in den jeweiligen Probenahmen wieder.

Eine Reihe weiterer Optionen sind im Hauptfenster nach einem Datei-Import möglich: Die Schaltfläche „Speichern“ speichert die importierte Datei unter dem gültigen Datei-

namen.

Die Schaltfläche „Speichern unter…“ speichert die importierte Datei unter einem neu zu definierenden Dateinamen; ebenso kann der Dateityp gewählt werden (Excel oder ASCII).

Die Schaltfläche „Einstellungen“ öffnet das Fenster „Einstellungen: Typ und Stressor“, in dem der Fließgewässertyp, der zu bewertende Stressor und der Status der Taxalis-te(n) ausgewählt werden können. Zu beachten ist, dass nicht alle denkbaren Kombina-tionen aus Gewässertyp und Stressor möglich sind. Nähere Informationen hierzu in Ka-pitel 2.9.

Die Schaltfläche „Berechnung“ startet die Berechnung gemäß den Einstellungen, die für die einzelnen Probenahmen vorgenommen wurden. Nähere Informationen hierzu unter in Kapitel 2.8.3.

Die Schaltfläche „Autökologische Informationen“ öffnet ein großes Datenblatt, worin die ökologischen Zahlenwerte jedes Taxons der importierten Taxalisten aufgeführt sind. Diese Zahlenwerte dienen als Grundlage für die Berechnung der unterschiedlichen Metrics. Detailliertere Informationen werden im Fenster „Autökologische Informationen“ gegeben.

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 51

2.8.3 Ergebnisse der Berechnung

Die Ergebnisse werden in dem Fenster „Bewertung der Probestellen“ zusammenge-fasst. Das Fenster ist in zwei Datenblätter unterteilt: „Zusammenfassung” (Ergebnisse der Bewertung) und „Metrics” (Ergebnisse aller vom Programm berechneter Metrics). Es ist möglich, beide Datenblätter getrennt als Excel-Dateien zu speichern.

Datenblatt „Zusammenfassung“

Das Datenblatt „Zusammenfassung”, das automatisch als erstes erscheint, gibt die Berechnungsergebnisse für das Modul „Degradation der Gewässermorphologie“ („de-gradation in stream morphology“) wieder. Ergebnisse werden nur dann dargestellt, wenn eine der gültigen Kombinationen aus Gewässertyp und Stressor im Fenster „Ein-stellungen: Typ und Stressor” ausgewählt wurde. Ansonsten erscheint das Ergebnis „unkown“. Die Metrics werden in Kapitel 4 am Ende dieses Handbuchs beschrieben.

Oben abgebildet ist das Datenblatt „Zusammenfassung“ (Stressor „Degradation der Gewässermorphologie“). Für jede Probenahme werden zunächst im Kopf der Tabelle der Staat, der Gewässertyp, der Status der Taxaliste(n) (original oder gefiltert), der bewertete Stressor sowie die Qualitätsklasse wiedergegeben. Es wird der nachfolgend beschriebene Farbcode verwendet:

5 (high = sehr gut) blau

4 (good = gut) grün

3 (moderate = mäßig) gelb

2 (poor = unbefriedigend) orange

1 (bad = schlecht) rot

Ebenfalls ausgegeben werden der Metric-Name, das Ergebnis der Core Metrics sowie die resultierende Klasse für jeden einzelnen Metric.

Page 52: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 52

Die Qualitätsklasse des Moduls „Degradation der Gewässermorphologie“ errechnet sich aus dem Mittelwert der Klassen der Core Metrics, wobei der German Fauna Index mit 50 % gewichtet wird.

Datenblatt „Metrics“

Das Datenblatt „Metrics” zeigt die Ergebnisse aller Metrics, die vom Programm berech-net werden. Die meisten dieser Metrics werden nicht für die Berechnung der Qualitäts-klasse herangezogen, sind aber unter Umständen hilfreich bei der Interpretation der Ergebnisse.

Die Metrics werden in Kapitel 4 (Beschreibung der in das Programm integrierten Met-rics) erläutert.

2.9 Mögliche Kombinationen aus Gewässertyp und Stressor

Nachfolgende Tabelle zeigt diejenigen Kombinationen aus Fließgewässertyp und Stressor, die von der Software im Rahmen des AQEM-Verfahrens berechnet werden. Die Vorgaben können im Fenster „Einstellungen: Typ und Stressor“ angewählt werden.

Stressor

Staat Fließgewässertyp

Allg

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Deg

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Deg

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ng

Deutschland (AQEM)

Typ 5: Grobmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche

Page 53: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 53

Stressor

Staat Fließgewässertyp

Allg

emei

ne

Deg

rad

ati-

on

Deg

rad

atio

n d

er G

e-w

ässe

rmo

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Typ 9: Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgs-flüsse

Typ 11: Organisch geprägte Bäche

Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche

Typ 15: Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse

Schweden Tieflandbäche im Norden Schwedens

Bäche mittlerer Höhenlagen im Norden Schwedens (Small mid-altitude streams in Northern Sweden)

Bäche mittlerer Höhenlagen borealer Mittelgebirge (Small mid-altitude streams in Boreal highlands)

Bäche höherer Lagen borealer Mittelgebirge (Small high-altitude streams in Boreal highlands)

Mittelgroße Tieflandflüsse im Süden Schwedens

Niederlande Tieflandbäche

Bäche des Hügellandes

Tschechische Republik

Schottergeprägte Flüsse östlicher Mittelgebirge

Mittelgebirgsbäche der Karpaten

Mittelgebirgsflüsse der Karpaten

Österreich Mittelgebirgsflüsse im Böhmischen Massiv

Nicht vergletscherte Bäche der kristallinen Alpen

Kalkreiche Flüsse im Alpenvorland (Mid-sized calcareous pre-alpine streams)

Flüsse in der Ungarischen Tiefebene

Italien Silikatische Bäche der südlichen Alpen

Kalkreiche Mittelgebirgsbäche des südlichen Apennin

Kalkreiche Mittelgebirgsflüsse des südlichen Apennin

Tieflandbäche in der Po-Ebene

Portugal Mittelgebirgsbäche im Süden Portugals

Tieflandbäche im Süden Portugals

Tieflandflüsse im Süden Portugals

Griechenland Kalkreiche Flüsse im Westen Griechenlands

Mittelgebirgsflüsse höherer Lagen im Nordosten Griechenlands

Mittelgebirgsflüsse höherer Lagen im zentralen und nördlichen Griechenland

Mittelgebirgsbäche im zentralen Griechenland (nur Sommer)

Page 54: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 54

2.10 Autökologische Informationen

Für alle importierten Taxa werden in diesem Datenblatt die autökologischen Informati-onen aufgelistet, die auch Grundlage zur Berechnung der Metrics darstellen.

Die erste Spalte gibt den Taxonnamen an, die nächsten Spalten enthalten die A-bundanzen der Taxa an den einzelnen Probestellen. In den darauf folgenden Spalten erscheinen die autökologischen Informationen und ökologischen Summenparameter, die mit der Ausgabe der übergeordneten Taxa beginnen. Es können die Informationen zu den originalen wie auch zu den gefilterten Taxalisten angezeigt werden (entspre-chend der Schaltflächen am oberen Rand).

Die autökologischen Informationen lassen sich durch Betätigen der Schaltfläche „Ex-port nach Excel“ als Excel-Datei speichern.

Page 55: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 55

Die Abkürzungen in den Spaltenköpfen bedeuten:

Abkürzung Erläuterung Taxonomische Einheiten TaxaGroup Name der taxonomischen Gruppe Family Familienname Subfamily Unterfamilienname s - - Deutscher Saprobienindex sin Saprobiewert (neue Version) sgn Gewichtungsfaktor (neue Version) sio Saprobiewert (alte Version) sgo Gewichtungsfaktor (alte Version) z - - Präferenz für Biozönotische Regionen (jeweils x von 10 Punkten) zeu Eukrenal (Quellen) zhy Hypokrenal (Quellbäche) zer Epirhithral (Obere Forellenregion) zmr Metarhithral (Untere Forellenregion) zhr Hyporhithral (Äschenregion) zep Epipotamal (Barbenregion) zmp Metapotamal (Brassenregion) zhp Hypopotamal (Brackwasser-Region) zli Litoral (Seenufer, Altarme, Weiher) zpr Profundal (Seeböden) zSou Zitat h - - Habitatpräferenzen (jeweils x von 10 Punkten) hpe Pelal (unverfestigte Feinsedimente: Schlick, Schlamm) har Argyllal (verfestigte Feinsedimente: Lehm, Ton) hps Psammal (Fein- bis Grobsand) hak Akal (Fein- bis Mittelkies) hli Lithal (Grobkies, Steine, große Blöcke) hph Phytal (Algen, Moose, höhere Wasserpflanzen) hpo POM (Totholz, Falllaub, Getreibsel, Detritus) hot andere hSou Zitat Strömungspräferenzen

cup Kodierung: 1 = limnobiont (LB); 2 = limnophil (LP), 3 = limno- bis rheophil (LR); 4 = rheo- bis limnophil (RL), 5 = rheophil (RP); 6 = rheobiont (RB); 7 = indifferent (IN)

cSou Zitat f - - Ernährungstypen (jeweils x von 10 Punkten) fgr Weidegänger und Schaber fmi Minierer fxy Holzfresser fsh Zerkleinerer fga Sammler und Sedimentfresser faf aktive Filtrierer fpf passive Filtrierer fpr Räuber fpa Parasiten fot andere fSou Zitat Versauerung

Page 56: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 56

Abkürzung Erläuterung acidclass Säureklasse nach Braukmann (alt) acidclass new

Säureklasse nach Braukmann und Biss (neu)

l - - Fortbewegungstyp (jeweils x von 10 Punkten) lss schwebend / treibend lsd schwimmend / tauchend lbb grabend / bohrend lsw kriechend / laufend lse (semi)sessil lot andere s - - Saprobische Valenz nach Zelinka & Marvan (jeweils x von 10 Punkten) szx xenosaprob szo oligosaprob szb beta-mesosaprob sza alpha-mesosaprob szp polysaprob szs Saprobiewert szg Gewichtungsfaktor mas - Ephemeroptera-basierte Indizes (Italien) (Mayfly Average Score) masg MAS Gruppe mass MAS Wert masl MAS Wert (große Flüsse) masgl MAS Group (große Flüsse) NS - Saprobische Valenz (Niederlande) (jeweils x von 10 Punkten) NSX xenosapro NSO oligosaprob NSB beta-mesosaprob NSA alpha-mesosaprob NSP polysaprob IVD0 - Deutscher Fauna-Index IVD01 Wert für D01 (sandgeprägte Tieflandbäche) IVD02 Wert für D02 (organisch geprägte Bäche) IVD03 Wert für D03 (sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse) IVD04 Wert für D04 (grobmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche) IVD05 Wert für D05 (silikatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüsse) – diverse – Mod1 Index Sensitiver Taxa (Österreich) cz - Saprobische Valenz (Tschechien) (jeweils x von 10 Punkten) czx xenosaprob czo oligosaprob czb beta-mesosaprob cza alpha-mesosaprob czp polysaprob czsi Saprobiewert czv Gewichtungsfaktor – diverse – AcidScore Säureindex nach Hendrikson & Medin ECO_P Potamon Typie Index nach Schöll et al. RTI Rhithron Typie Index nach Braukmann und Biss

Page 57: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 57

Abkürzung Erläuterung RIB Rheoindex nach Banning AHT1 Steinbesiedler rst r- und K-Strategen SAI Schwedischer Säureindex gemäß operationale Taxaliste FI - Fauna-Index (Deutschland) FI011 Fauna-Index Typ 1.1 (Bäche der Kalkalpen) FI012 Fauna-Index Typ 1.2 (Kleine Flüsse der Kalkalpen) FI021 Fauna-Index Typ 2.1 (Bäche des Alpenvorlandes) FI022 Fauna-Index Typ 2.2 (Kleine Flüsse des Alpenvorlandes) FI031 Fauna-Index Typ 3.1 (Bäche der Jungmoräne des Alpenvorlandes) FI032 Fauna-Index Typ 3.2 (Kleine Flüsse der Jungmoräne des Alpenvorlandes) FI04 Fauna-Index Typ 4 (Große Flüsse des Alpenvorlandes) FI05 Fauna-Index Typ 5 (Grobmaterialreiche, silikatische Mitelgebirgsbäche)

FI09 Fauna-Index Typ 9 (Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelgebirgsflüs-se)

FI091 Fauna-Index Typ 9.1 (Karbonatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittelge-birgsflüsse)

FI092 Fauna-Index Typ 9.2 (Große Flüsse des Mittelgebirges)

FI091_K Fauna-Index Typ 9.1 Keuper (Silikatische, fein- bis grobmaterialreiche Mittel-gebirgsflüsse – Keupergewässer)

FI11_12 Fauna-Index Typ 11/12 (Organisch geprägte Bäche und Flüsse) FI14_16 Fauna-Index Typ 14/16 (Sand- und kiesgeprägte Tieflandbäche) FI15_17 Fauna-Index Typ 15/17 (Sand-, lehm- und kiesgeprägte Tieflandflüsse) FI152 Fauna-Index Typ 15_groß (Große sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse) FI19 Fauna-Index Typ 19 (Kleine Niederungsfließgewässer in Stromtälern) sal - Salinitätspräferenz gemäß Venedig-System salfr Süßwasser, Salinität < 0,5 psu salol oligohalin, Salinität 0,5 - < 5 psu salme mesohalin, Salinität 5 - < 18 psu salpo polyhalin, Salinität 18 - < 30 psu saleu euhalin, Salinität 30 - < 40 psu salSou Zitat l - LTI (Lake Outlet Index) nach Brunke ltiv LTI-Wert ltig Gewichtungsfaktor Port1 Wert des Portugisischen Index bmwp- Biological Monitoring Working Party (Großbritannien, Spain) bmwp BMWP-Wert (Großbritannien) bmwpe BMWP-Wert (Spanien) bmwphu BMPW-Wert (Hungarn) bmwpcz BMPW-Wert (Tschechien) bmwppl BMPW-Wert (Polen) bmwpgr1 BMPW-Wert (Griechenland), für Abundanzen <= 1% bmwpgr2 BMPW-Wert (Griechenland), für Abundanzen > 1% bis <= 10% bmwpgr3 BMPW-Wert (Griechenland), für Abundanzen > 10% bmwpgr BMPW (Griechenland), Code der Gruppenzugehörigkeit – diverse – LIFE Wert des britischen LIFE Index Awic Wert des britischen Awic Index asdi Wert des österreichischen Strukturindex

Page 58: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 58

Abkürzung Erläuterung SiRo Saprobiewert (Rumänien) slszs Saprobiewert (Slovakei) slszg Gewichtungsfaktor zum Saprobiewert (Slovakei) Neozoa_D Neozoenkennung (1 = Neozoe, 0 = kein Neozoe) SPEAR-Indizes SPEAR_pest

Einstufungen des SPEAR pesticides

SPEAR_org Einstufungen des SPEAR organic SPEAR_art Einstufungen des SPEAR toxic

Page 59: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 59

3. Batch modus

Die Software ist in der Lage, ohne Benutzereingaben selbstständig größere Mengen an Taxalisten einzulesen und die Ergebnisse automatisiert abzuspeichern.

Der Aufruf dieser Funktion kann entweder über eine Kommandozeile geschehen oder aus einem anderen Programm heraus. Dadurch ergibt sich eine einfache Möglichkeit, ASTERICS an bestehende Systeme anzubinden, durch Aufruf einer Steuerdatei (batch file) die Berechung zu starten und völlig selbstständig durchführen zu lassen. Für einen automatisierten Berechnungsvorgang werden alle erforderlichen Informationen dem Programm als Parameter beim Aufruf übergeben. In einer Log-Datei werden alle bei dem automatisierten Berechnungsvorgang durchgeführten Aktionen protokolliert.

Der Befehlscode sieht wie folgt aus:

asterics.exe /methode:Methode /taxa:Taxadatei /typ:Typdatei /export:Exportdatei /log:Logdatei

Die Parameter /methode, /taxa, /typ, /export und /log können folgende Werte an-nehmen:

/methode

Gibt die der Berechnung zugrunde liegende Methode an.

Folgende Werte sind möglich: - Perlodes NWB oder Perlodes (NWB) - Perlodes HMWB oder Perlodes (HMWB) - Deutschland (AQEM System) oder AQEM - Schweden oder Sweden - Niederlande oder Netherlands - Tschechische Republik oder Czech Republic - Österreich oder Austria - Italien oder Italy - Portugal - Griechenland oder Greece - Europa oder Europe

Bitte beachten: Die bisherigen Argumente „Perlodes“ sowie „Deutschland (Perlodes)“ starten den Programmteil zur Bewertung von HMWB.

/taxa

Gibt die Datei an, welche die Taxaliste beinhaltet. Mögliche Formate sind MS-Excel und Text (csv) gemäß der Beschreibung in Kapitel 2.3. Bei der Endung '.xls' wird MS-Excel als Importformat festgelegt, sonst Text (csv). Der verwendete Taxacode wird automatisch aus der Überschriftenzeile der Taxadatei ermittelt.

Folgende Taxacodes werden erkannt: - ID_Art oder ID-Art - Shortcode - DINNo oder DV-Nr oder DV-No - Taxon_Name oder Taxonname

Page 60: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 60

/typ

Gibt die Datei an, welche den Gewässertyp, den Taxafilter und ggf. die Nutzung bein-haltet. Mögliches Format ist Text (csv).

Die Datei muss wie folgt aufgebaut sein:

1. Zeile (Überschriften):

probe;streamtype;filter Perlodes für NWB

probe;streamtype;filter;nutzung Perlodes für HMWB

2. Zeile bis ... Anzahl Probestellen (Daten):

sample1;5;original Perlodes für NWB

sample1;5;original;bov Perlodes für HMWB

Für die Methoden 'Österreich' und 'Schweden' ist zusätzlich der Stressor (degradation in stream morphology/organic pollution/acidification) anzugeben.

1. Zeile (Überschrift): probe;streamtype;stressor

2. Zeile bis Anzahl Probenstellen (Daten): sample1;mid-sized calcareous pre-alpine streams;organic pollution

Für alle anderen Methoden:

1. Zeile (Überschrift): probe;streamtype

2. Zeile bis ... Anzahl Probenstellen (Daten): sample1;Medium sized lowland streams of southern portugal

/export

Gibt die Exportdatei an. Die Dateiendung entspricht gleichzeitig dem Exportformat. Wird die Endung '.xls' erkannt, erfolgt der Export im MS-Excel-Format, sonst im MS-Access-Format gemäß der Beschreibung in Kapitel 2.7. Eine bereits vorhandene Ex-portdatei wird automatisch überschrieben.

Zu beachten: In der aktuellen Programmversion ist der Export nach Access nur für die Methoden „Perlodes (NWB) und „Perlodes (HMWB)“ verfügbar.

/log

Gibt die Logdatei an. In dieser Datei werden die Informationen zum automatischen Durchlauf der Berechnung gespeichert. Wenn die angegebene Logdatei vorhanden ist, werden die aktuellen Informationen an diese Datei angehängt.

/test:ein

Aktiviert den Testmodus. Im Testmodus werden die Taxa- und Typliste eingelesen und alle Prüfungen durchgeführt. Die Berechnung der Metrics und der Export werden nicht durchgeführt.

Page 61: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 61

Zu beachten:

Groß- und Kleinschreibung von Parametern und Werten spielen keine Rolle.

Anwendungsbeispiel:

"c:\program files (x86)\asterics3,9\asterics.exe" /methode:"perlodes hmwb" /Taxa: "d:\temp\Taxalisten.txt" /typ:"c:\temp\Typliste.txt" /export:"c:\temp\Ergebnisse.xls" /log:" c:\temp\test.log"

Beispiel für eine Datei zum automatischen Import von Taxalisten

Beispiel für eine Datei zum automatischen Import der Sekundärinformationen (Gewäs-sertyp, Taxafilter, Nutzung)

Hinweis: Zum Erstellen der Importdateien eignen sich u. a. die Hilfsprogramme Editor oder WordPad. Bei der Benutzung des Editors kann es bisweilen zum Einbau unpassender Zeilenvorschübe kommen, die die Ausführung der Stapelverar-beitung verhindern. In diesen Fällen bitte auf WordPad oder andere Tools ausweichen.

Page 62: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 62

Logdatei:

In der Logdatei werden die zur Berechnung angegebenen Daten, die durchgeführten Funktionen und erforderliche Datenänderungen sowie Fehler aufgelistet.

Es werden die folgenden Schritte angezeigt:

#Start Zeigt die verwendete Programmversion. Beispiel: #Start - ASTERICS-Auto 3.1 #DatumStart Zeigt Datum und Uhrzeit des Programmstarts an. Beispiel: #DatumStart: 08.06.2007 09:29:52 #Parameter Listet die an das Programm übergebenen Parametern auf. Beispiel: #Parameter Methode: perlodes

Taxadatei: C:\Daten\ECOPROF\Aqem\Batch\MusterDatensatz\Taxaliste_mit_TN.txt Typedatei: C:\Daten\ECOPROF\Aqem\Batch\MusterDatensatz\typliste.csv Exportdatei: C:\Daten\ECOPROF\Aqem\Batch\MusterDatensatz\export.mdb Logdatei: C:\Daten\ECOPROF\Aqem\Batch\MusterDatensatz\Log4.log Testmodus: Aus #Taxa eingelesen Gibt die Anzahl der aus der Taxadatei eingelesenen Taxa an Beispiel: #Taxa eingelesen: 158 #Taxa ersetzt Gibt die Anzahl und die Taxa an, welche beim Importvorgang ersetzt wurden. Beispiel: #Taxa ersetzt: 2 Baetis ersetzt durch Baetis sp. Hydropsyche ersetzt durch Hydropsyche sp. #Taxa gelöscht Gibt die Anzahl und die Taxa an, welche beim Importvorgang gelöscht wurden. Beispiel: #Taxa gelöscht: 2 Liponeura decipiens - Gruppe gelöscht Cottus gobio gelöscht #Probenstellen eingelesen Gibt die Anzahl der aus der Taxadatei eingelesenen Probenstellen an. Beispiel: #Probenstellen eingelesen: 6 #Typliste eingelesen

Gibt die Anzahl der aus der Typedatei eingelesenen Probenstellen und die Änderungen an. Beispiel:

#Typliste eingelesen: 6 Probenstelle <22050100994> konnte in der Taxaliste nicht gefunden werden. Probenstelle <20050100994> gelöscht, da kein Gewässertyp angegeben

wurde.

Page 63: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 63

#Probenstellen gelöscht

Gibt die Anzahl der aus der Probenstellenliste gelöschten Probenstellen an. Probenstel-len werden aus der Liste für die Berechnung gelöscht, wenn die Zuordnung mit dem Gewässertyp und/oder mit dem Stressor nicht korrekt ist (siehe Typliste einlesen).

Beispiel: #Probenstellen gelöscht: 1 #Berechnung durchgeführt Zeigt an, dass die Berechnung der Probenstellen durchgeführt wurde. #Export durchgeführt

Zeigt an, dass der Export nach 'Exportdatei' der Probenstellen durchgeführt wurde. #DatumEnde: 08.06.2007 09:32:48 Zeigt Datum und Uhrzeit des Programmendes an. Beispiel: #DatumEnde: 08.06.2007 09:32:48 #Ende Kennzeichnet das Ende der Logdatei Folgende Fehler können angezeigt werden: #Fehler: Einlesen der Daten nicht möglich – BatchMonsterDataSet #Fehler: Schlüsselcode <' + lKeyValue + '> ungültig #Fehler: Taxadatei <Taxafile> konnte nicht gefunden werden. #Fehler: Typedatei <Typefile> konnte nicht gefunden werden. #Fehler: Exportdatei kann nicht erstellt werden. Export kann nicht durchgeführt werden. #Fehler: Template ist nicht vorhanden. Export kann nicht durchgeführt werden. Weitere unerwartete Fehler werden ebenfalls mit dem prefix '#Fehler:' in die Logdatei geschrieben.

Page 64: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 64

Zulässige Einstellungen für die Typliste: Streamtype:

Methode 'Perlodes' Für diese Methode genügt es, wenn die Typnummer angegeben wird. Folgende Typ-nummern können verwendet werden: 01.1, 01.2, 02.1, 02.2, 03.1, 03.2, 4, 5, 05.1, 6, 06_K, 7, 9, 09.1, 09.1_K, 09.2, 10, 11, 12, 14, 15, 15_groß, 16, 17, 18, 19, 20, 21_N, 21_S, 22, 23

Hinweis: Für die Typen 01.1, 21_N, 21_S, 22 und 23 existiert derzeit kein Verfahren zur Bewertung von HMWB.

Methode 'AQEM'

Für diese Methode genügt es, wenn die Typnummer angegeben wird. Die führende Null (0) kann dabei entfallen. Folgende Typnummern können verwendet werden: 5, 9, 11, 14,15

Methode 'Schweden'

Small lowland streams in Northern Sweden Small mid-altitude streams in Northern Sweden Small mid-altitude streams in Boreal Highlands Small high-altitude streams in Boreal Highlands Small lowland streams in South Swedish lowlands

Methode 'Niederlande'

Small Dutch lowland streams

Methode 'Tschechische Republik' Mid-sized streams in eastern lower mountainous areas of Central Europe Small streams in lower mountainous areas of the Carpathian area Mid-sized streams in lower mountainous areas of the Carpathian area

Methode 'Österreich'

Mid-sized streams in Hungarian Plains Mid-sized calcareous pre-alpine streams Small crystaline non glaciated alpine streams Mid-sized streams in the Bohemian Massif

Methode 'Italien'

Small-sized, calcareous, 200-800m (South Apennines) Mid-sized, calcareous, 200-800m (North Apennines) Small streams in the lowlands of the Po valley, <200m (Novara)

Methode 'Portugal'

Small streams in lower mountainous areas ot Southern Portugal Small lowland streams of Southern Portugal Medium sized lowland streams of Southern Portugal

Methode 'Griechenland'

(Summer) Mid-sized calcareous streams in Western Greece (Summer) Mid-sized high-altitude streams in North-Eastern Greece (Summer) Mid-size high-altitude streams in Central and North Greece (Winter) Mid-sized calcareous streams in Western Greece (Winter) Mid-sized high-altitude streams in North-Eastern Greece (Winter) Mid-size high-altitude streams in Central and North Greece

Page 65: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 65

Methode 'Europa' Standard

Stressor:

Methode 'Österreich' degradation in stream morphology organic pollution

Methode 'Schweden'

organic pollution acidification

Taxafilter

Methode 'Perlodes' (NWB + HMWB) und 'AQEM' original gefiltert

Nutzung

Kürzel Nutzung ausführlich

BmV Urbanisierung und Hochwasserschutz (mit Vorland) [Bebauung mit Vorland]

BoV Urbanisierung und Hochwasserschutz (ohne Vorland) [Bebauung ohne Vorland]

Brg Bergbau

Gwr Grundwasserregulierung (NRW-spezifisch)

HwS Hochwasserschutz

Kult Landentwässerung und -bewässerung (Kulturstaue)

LuH Landentwässerung und Hochwasserschutz

Sff Schifffahrt auf frei fließenden Gewässern

Ssg Schifffahrt auf staugeregelten Gewässern

Wkr Wasserkraft

Hinweis: Nicht alle Nutzungen sind in jedem Gewässertyp vorhanden. Welche Nutzung für welchen Gewässertyp möglich ist, ist Kapitel 1.2 zu entnehmen.

Page 66: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 66

4. Beschreibung der in der Software verwendeten Metrics

Die Software ASTERICS berechnet eine große Anzahl biologischer Indizes (sogenann-ter „Metrics“). Für die Bewertung der einzelnen Fließgewässertypen werden jeweils ausgewählte, gut geeignete Metrics verwendet. Um die Interpretation der Daten zu erleichtern, werden darüber hinaus auch die Ergebnisse aller der in die Software inte-grierten Metrics angezeigt.

In diesem Kapitel werden Informationen zum Berechnungsmodus der einzelnen Met-rics gegeben, auf welchen Stressor sie sich beziehen, und wie sie mit den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie harmonisieren. Die Reihenfolge der Metrics orientiert sich dabei an jener innerhalb des Datenblatts „Metrics“. Zur Orientierung sind in nachfol-gender Tabelle die Seitenzahlen der wichtigsten Metrics aufgeführt:

ab Seite 56 Abundanz, Taxazahl Saprobienindex (nach ZELINKA & MARVAN)

ab Seite 58 Deutscher Saprobienindex (DIN 38 410): alt und neu ab Seite 62 Saprobienindizes: Niederlande, Tschechien, Rumänien, Slovakei ab Seite 64 BMWP und ASPT (England, Spanien, Ungarn, Tschechien und weitere) ab Seite 68 Danish Stream Fauna Index, Belgian Biotic Index, Mayfly Average Score ab Seite 75 Diversitätsmaße (Simpson, Shannon-Wiener, Margalef)

Eveness ab Seite 77 Säureindizes (BRAUKMANN, HENDRIKSON & MEDIN)

Seite 79 Deutscher Faunaindex (AQEM-System) Seite 80 Deutscher Faunaindex (Perlodes) Seite 81 Lake Outlet Index

ab Seite 82 Potamon-Typie-Index (Mischprobe, Einzelprobe) Seite 85 r- und K-Strategen Seite 87 Präferenz für Biozönotische Regionen Seite 89 Strömungspräferenz

ab Seite 90 Rheoindex (nach BANNING) Seite 92 Rhithron-Typie-Index (RTI)

ab Seite 93 Habitatpräferenz, Aufenthaltstyp (nach BRAUKMANN) ab Seite 95 Ernährungstypen, RETI

Seite 97 Fortbewegungstyp Seite 98 Salinitätspräferenz

ab Seite 99 Anzahl EPT-Taxa, Abundanz, EPT% ab Seite 105 SPEAR-Indizes

Page 67: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 67

Abundanz [Individuen/m2]

Formel:

i

inAbundanz

ni: Individuenanzahl des i-ten Taxons

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Taxazahl

Formel: Summe der einzelnen Taxa in den importierten Taxalisten.

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusam-mensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Saprobienindex (nach ZELINKA & MARVAN)

Fünf Saprobiestufen sind definiert : - xenosaprob (szx) sZ&Mx - oligosaprob (szo) sZ&Mo - beta-mesosaprob (szb) sZ&Mb - alpha-mesosaprob (sza) sZ&Ma - polysaprob (szp) sZ&Mp

Wenn Informationen über die saprobielle Valenz eines Taxon vorliegen, werden 10 Punkte auf die ver-schiedenen Saprobiestufen verteilt: bevorzugt eine Art zu 40% die xenosaprobe Zone (Stufe 1) und zu 60% die oligosaprobe Zone (Stufe 2), so werden für dieses Taxon der Stufe 1 vier Punkte und der Stufe 2 sechs Punkte zugeordnet. Alle anderen Stufen werden für diese Art mit 0 bewertet.

Formeln: Derjenige prozentuale Anteil der Lebensgemeinschaft, der eine bestimmte Saprobiestufe repräsentiert, wird folgendermaßen bestimmt :

10

100&

&

ii

iiiMZ

MZn

nvs

vSV

v: saprobielle Valenzen (xenosaprob, oligosaprob, beta-mesosaprob, alpha-mesosaprob, polysaprob) ni: Anzahl der Individuen oder Häufigkeitsklassen des iten Taxons ..... Fortsetzung nächste Seite

Page 68: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 68

Saprobienindex (nach ZELINKA & MARVAN)

Der Saprobiewert (szs) sZ&Ms wird wie folgt berechnet:

10

43210 &&&&&&

psbsasosxsss MZMZMZMZMZ

MZ

.

Der Saprobienindex nach Zelinka & Marvan wird wie folgt berechnet:

iiiMZ

iiiMZiMZ

MZngs

ngsss

SI&

&&

&

sZ&Mg: Gewichtungsfaktor (szg) i: im Saprobienindex eingestufte Art {sZ&Mg0} Für die Metrics xeno [%] (HK) und oligo [%] (HK) werden die Individuenzahlen wie folgt in Häufigkeits-klassen umgerechnet:

n320für 7

320n161für 6

160n81für 5

81n41für 4

41n21für 3

21n2für 2

2n0für 1

0nfür 0

nf

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:

szx Saprobiestufe (Zelinka & Marvan): xenosaprob (x von 10 Punkten)

szo Saprobiestufe (Zelinka & Marvan): oligosaprob (x von 10 Punkten)

szb Saprobiestufe (Zelinka & Marvan): beta-mesosaprob (x von 10 Punkten)

sza Saprobiestufe (Zelinka & Marvan): alpha-mesosaprob (x von 10 Punkten)

szp Saprobiestufe (Zelinka & Marvan): polysaprob (x von 10 Punkten)

szs Saprobien-Index (Zelinka & Marvan): Saprobiewert

szg Saprobien-Index (Zelinka & Marvan): Gewichtungsfaktor

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis

sensitive/insensitive taxaDiversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Page 69: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 69

Deutscher Saprobienindex (DIN 38 410)_alte Version (inkl. Streuungsmaß, Abundanzziffer, Anzahl der Indikatortaxa)

Dieser Index wird wie der Deutsche Saprobienindex (neue Version) berechnet, allerdings mit einer Indikatorartenliste, die weniger Taxa enthält. Abweichungen gibt es zudem bei Zuordnung des Index zu den Gewässergüteklassen. Formel: Die Berechnung des Deutschen Saprobienindex orientiert sich an der Berechnung des Saprobienin-dex (PANTLE & BUCK, modif. durch MARVAN). Anstelle der Individuenzahl wird eine statistische Vertei-lung in Form von Klassen benutzt.

n1000,5für 7

5,1000n5,300für 6

300,5n5,100für 5

100,5n5,30für 4

30,5n5,10für 3

10,5n2,5für 2

2,5n0für 1

0nfür 0

nf

Gewässergüteklasse

SI3.5für IV

3.5SI3.2für IV-III

3.2SI2.7für III

2.7SI2.3für III-II

2.3SI1.8für II

1.8SI1.5für II-I

1.5SIfür I

GK

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:

sio Deutscher Saprobienindex (alte Version) Saprobiewert

sgo Deutscher Saprobienindex (alte Version) Gewichtungsfaktor

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare:

Referenz: DEV (DEUTSCHES INSTITUT FÜR NORMUNG E.V.) 1992. Biologisch-ökologische Gewässergüteuntersu-chung: Bestimmung des Saprobienindex (M2). In: Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser-und Schlammuntersuchung. VCH Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1-13.

Page 70: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 70

Deutscher Saprobienindex (neue Version) Streuungsmaß Abundanzziffer Anzahl der Indikatortaxa Gewässergüteklasse Formel: Dieser Index wird wie der Deutsche Saprobienindex (alte Version) berechnet, allerdings mit einer er-weiterten Liste von Indikatorarten. Abweichungen gibt es zudem bei Zuordnung des Index zu den Ge-wässergüteklassen. Die Berechnung des Deutschen Saprobienindex orientiert sich an der Berechnung des Saprobienin-dex (PANTLE & BUCK, modif. durch MARVAN). Anstelle der Individuenzahl wird eine statistische Vertei-lung in Form von Klassen benutzt.

n1000,5für 7

5,1000n5,300für 6

300,5n5,100für 5

100,5n5,30für 4

30,5n5,10für 3

10,5n2,5für 2

2,5n0für 1

0nfür 0

nf

Der Saprobienindex wird folgendermaßen berechnet:

iiiG

iiiGiG

Gnfgs

nfgsss

SI ,

sGs: Saprobiewert sGg: Gewichtungsfaktor i: im Saprobienindex eingestufte Art {sGg0} Folgende Werte stehen mit dem Saprobienindex in Beziehung:

Streuungsmaß

iiiG

iiiGGiG

nfgst

nfgsSIssSM

1

2

t: Anzahl der Indikatortaxa

Abundanzziffer

i

infAZ

i: im Saprobienindex eingestufte Art

Anzahl der Indikatortaxa Anzahl der im Saprobiensystem eingestuften Taxa

Gewässergüteklasse Dargestellt sind die Grenzen der „saprobiellen Qualitätsklassen“ für die Gewässertypen.

Page 71: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 71

„Saprobielle Qualitätsklasse“

Typ Grund-

zustand sehr gut gut mäßig unbefriedigend schlecht

1.1 1,05 ≤1,20 >1,20-1,80 >1,80-2,55 >2,55-3,25 >3,25

1.2 1,20 ≤1,35 >1,35-1,90 >1,90-2,60 >2,60-3,30 >3,30

2.1 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35

2.2 1,60 ≤1,70 >1,70-2,20 >2,20-2,80 >2,80-3,40 >3,40

3.1 1,35 ≤1,45 >1,45-2,00 >2,00-2,65 >2,65-3,35 >3,35

3.2 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35

4 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35

5 1,35 ≤1,45 >1,45-2,00 >2,00-2,65 >2,65-3,35 >3,35

5.1 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35

6 1,60 ≤1,70 >1,70-2,20 >2,20-2,80 >2,80-3,40 >3,40

6_K 1,60 ≤1,70 >1,70-2,20 >2,20-2,80 >2,80-3,40 >3,40

7 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35

9 1,45 ≤1,60 >1,60-2,10 >2,10-2,75 >2,75-3,35 >3,35

9.1 1,60 ≤1,70 >1,70-2,20 >2,20-2,80 >2,80-3,40 >3,40

9.1_K 1,65 ≤1,80 >1,80-2,25 >2,25-2,85 >2,85-3,40 >3,40

9.2 1,65 ≤1,80 >1,80-2,25 >2,25-2,85 >2,85-3,40 >3,40

10 1,75 ≤1,85 >1,85-2,30 >2,30-2,90 >2,90-3,45 >3,45

11 1,65 ≤1,80 >1,80-2,25 >2,25-2,85 >2,85-3,40 >3,40

12 1,85 ≤2,00 >2,00-2,40 >2,40-2,95 >2,95-3,45 >3,45

14 1,65 ≤1,80 >1,80-2,25 >2,25-2,85 >2,85-3,40 >3,40

15 1,75 ≤1,85 >1,85-2,30 >2,30-2,90 >2,90-3,45 >3,45

15_groß 1,75 ≤1,85 >1,85-2,30 >2,30-2,90 >2,90-3,45 >3,45

16 1,55 ≤1,65 >1,65-2,15 >2,15-2,75 >2,75-3,40 >3,40

17 1,75 ≤1,85 >1,85-2,30 >2,30-2,90 >2,90-3,45 >3,45

18 1,65 ≤1,80 >1,80-2,25 >2,25-2,85 >2,85-3,40 >3,40

19 1,80 ≤1,90 >1,90-2,35 >2,35-2,90 >2,90-3,45 >3,45

20 1,80 ≤1,90 >1,90-2,35 >2,35-2,90 >2,90-3,45 >3,45

21_Nord 1,95 ≤2,05 >2,05-2,45 >2,45-2,95 >2,95-3,50 >3,50

21_Süd 1,60 ≤1,70 >1,70-2,20 >2,20-2,80 >2,80-3,40 >3,40

22 1,80 ≤1,90 >1,90-2,35 >2,35-2,90 >2,90-3,45 >3,45

23 2,00 ≤2,10 >2,10-2,50 >2,50-3,00 >3,00-3,50 >3,50 Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank sin Deutscher Saprobienindex (neue Version) Saprobiewert sgn Deutscher Saprobienindex (neue Version) Gewichtungsfaktor Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare:

Page 72: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 72

Referenzen: ROLAUFFS, P., HERING, D., SOMMERHÄUSER, M., JÄHNIG, S. & RÖDIGER, S. (2003): Leitbildorientierte biolo-gische Fließgewässerbewertung zur Charakterisierung des Sauerstoffhaushaltes. Umweltbundesamt Texte 11/03: 137 S. MEIER, C., BÖHMER, J., BISS, R.; FELD, C., HAASE, P., LORENZ, A., RAWER-JOST, C., ROLAUFFS, P., SCHIN-

DEHÜTTE, K., SCHÖLL, F., SUNDERMANN, A., ZENKER, A. & HERING, D. (2006): Weiterentwicklung und An-passung des nationalen Bewertungssystems für Makrozoobenthos an neue internationale Vorgaben. Abschlussbericht im Auftrag des Umweltbundesamtes, unveröffentlicht.

Page 73: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 73

Niederländischer Saprobienindex Formel: Dieser Index wird genau wie der Saprobienindex nach ZELINKA & MARVAN berechnet, allerdings ohne einen Gewichtungsfaktor. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: NSX Niederländische Saprobiestufe xenosaprob (x von 10 Punkten) NSO Niederländische Saprobiestufe oligosaprob (x von 10 Punkten) NSB Niederländische Saprobiestufe beta-mesosaprob (x von 10 Punkten) NSA Niederländische Saprobiestufe alpha-mesosaprob (x von 10 Punkten) NSP Niederländische Saprobiestufe polysaprob (x von 10 Punkten) Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Tschechischer Saprobienindex Formel: Dieser Index wird genau wie der Saprobienindex nach ZELINKA & MARVAN berechnet, inklusive des Gewichtungsfaktors, allerdings mit einer geringfügig geänderten Taxaliste Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: szx Saprobiestufe zelinka&marvan: xenosaprob (x von 10 Punkten) szo Saprobiestufe zelinka&marvan: oligosaprob (x von 10 Punkten) szb Saprobiestufe zelinka&marvan: beta-mesosaprob (x von 10 Punkten) sza Saprobiestufe zelinka&marvan: alpha-mesosaprob (x von 10 Punkten) szp Saprobiestufe zelinka&marvan: polysaprob (x von 10 Punkten) szs Saprobienindex zelinka&marvan: Saprobiewert szg Saprobienindex zelinka&marvan: Gewichtungsfaktor Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: Czech Standard No. 757716 (Water quality-Biological analysis-Determination of Saprobic index).

Page 74: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 74

Rumänischer Saprobienindex Formel: Dieser Index wird wie der Saprobienindex nach PANTLE & BUCK (modif. durch MARVAN) berechnet, allerdings ohne einen Gewichtungsfaktor. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: SiRo Rumänischer Saprobienindex (Saprobiewert) Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Slovakischer Saprobienindex Formel: Dieser Index wird wie der Saprobienindex nach ZELINKA & MARVAN berechnet, inklusive des Gewich-tungsfaktors, allerdings mit einer geänderten Taxaliste Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: slszs Slovakischer Saprobienindex (Saprobiewert) slszg Slovakischer Saprobienindex (Gewichtungsfaktor) Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Page 75: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 75

BMWP (Biological Monitoring Working Party) Formel: Bestimmte Makroinvertebratenfamilien werden anhand ihrer Empfindlichkeit gegenüber organischer Belastung eingestuft. Der BMWP ist die Summe der vergebenen Werte aller in einer Taxaliste vor-kommenden Familien. Jede Familie wird nur einmal gezählt, unabhängig von der Anzahl der vorhan-denen Arten. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: bmwp BMWP Score bmwpf BMWP Family Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zu-sammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: ARMITAGE, P.D., D. MOSS, J.F. WRIGHT & M.T. FURSE 1983. The performance of a new biological water quality score system based on macroinvertebrates over a wide range of unpolluted running-water sites. Water Res. 17, 333-347.

ASPT (Average Score per Taxon) Formel: Der ASPT entspricht dem BMWP dividiert durch die Anzahl der Familien, die in der Taxaliste vorkom-men. Jede Familie, die mit mehr als 2 Individuen in der Probe vorkommt, wird gezählt. Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: ARMITAGE, P.D., D. MOSS, J.F. WRIGHT & M.T. FURSE 1983. The performance of a new biological water quality score system based on macroinvertebrates over a wide range of unpolluted running-water sites.- Water Res. 17, 333-347.

Page 76: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 76

BMWP (Biological Monitoring Working Party) (Spanische Version) Formel: Dieser Index wird genau wie der BMWP berechnet, allerdings mit kleinen Unterschieden in den einge-stuften Familien und ihrer Werte. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: bmwpe BMWP Wert Spanien bmwpef BMWP Familie Spanien Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: ALBA-TERCEDOR, J. & A. SANCHEZ-ORTEGA 1988. Un metodo rapido y simple para evaluar la calidad biologica de las aguas corrientes basado en el de Hellawell (1978). Limnetica 4, 51-56.

BMWP (Biological Monitoring Working Party) (Ungarische Version) Formel: Dieser Index wird genau wie der BMWP berechnet, allerdings mit Unterschieden in den eingestuften Familien und ihrer Werte. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: bmwphu BMWP-Wert Ungarn Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

ASPT (Average Score per Taxon – Ungarische Version) Formel: Der ASPT entspricht dem BMWP dividiert durch die Anzahl der Familien, die in der Taxaliste vorkom-men. Jede Familie wird gezählt. Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Page 77: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 77

BMWP (Biological Monitoring Working Party) (Tschechische Version) Formel: Dieser Index wird genau wie der BMWP berechnet, allerdings mit Unterschieden in den eingestuften Familien und ihrer Werte. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: bmwpzc BMWP-Wert Tschechien Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

ASPT (Average Score per Taxon – Tschechische Version) Formel: Der ASPT entspricht dem BMWP dividiert durch die Anzahl der Familien, die in der Taxaliste vorkom-men. Jede Familie wird gezählt. Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

BMWP (Biological Monitoring Working Party) (Polnische Version) Formel: Dieser Index wird genau wie der BMWP berechnet, allerdings mit Unterschieden in den eingestuften Familien und ihrer Werte. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: bmwppl BMWP-Wert Polen Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Page 78: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 78

BMWP (Biological Monitoring Working Party) (Griechische Version) Formel: Dieser Index wird entsprechend dem BMWP berechnet, allerdings mit Unterschieden in den eingestuf-ten Familien und ihrer Werte sowie einer abundanzabhängigen Indikatorwertzuweisung (siehe unten) Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: bmwpgr1 BMPW-Wert Griechenland (nur für Abundanzen <= 1%) bmwpgr2 BMPW-Wert Griechenland (nur für Abundanzen > 1% bis <= 10%) bmwpgr3 BMPW-Wert Griechenland (nur für Abundanzen > 10%) bmwpgr BMPW Griechenland (Code der Gruppenzugehörigkeit) Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Page 79: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 79

DSFI (Danish Stream Fauna Index) Diversity Groups Formel: Die Grundlage des DSFI ist das Auftreten sogenannter “Diversitäts-Gruppen” (DG) und “Indikator-Gruppen” (IG). Diversitäts-Gruppen: Den folgenden Taxa wurde der Wert +1 zugeordnet: Tricladida Gammarus (Gattung) jede Gattung der Plecoptera jede Familie der Ephemeroptera Elmis (Gattung) Limnius (Gattung) Elodes (Gattung) Rhyacophilidae Ancylus (Gattung) jede Familie der köchertragenden Trichoptera Den folgenden Taxa wurde der Wert –1 zugeordnet: Oligochaeta (Gruppe), nur wenn 100 oder mehr Individuen in der Probe vorkommen Helobdella (Gattung) Erpobdella (Gattung) Asellus (Gattung) Sialis (Gattung) Psychodidae Chironomus (Gattung) Eristalinae (Unterfamilie) Sphaerium (Gattung) Lymnaea (Gattung) Der Zahlenwert der Diversitäts-Gruppen (DG) ist die Summe der Werte aus obiger Liste, jedes Taxon aus der Probe wird nur einmal gezählt. Indikator Gruppen (IG): IG 1: Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen

Brachyptera Gattung 2 Capnia Gattung 2 Leuctra Gattung 2 Isogenus Gattung 2 Isoperla Gattung 2 Isoptena Gattung 2 Perlodes Gattung 2 Protonemura Gattung 2 Siphonoperla Gattung 2 Ephemeridae Familie 2 Limnius Gattung 2 Glossosomatidae Familie 2 Sericostomatidae Familie 2 IG 2: Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen

Asellus Gattung 5

Chironomus Gattung 5 Amphinemura Gattung 2

Page 80: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 80

Taeniopteryx Gattung 2 Ametropodidae Familie 2 Ephemerellidae Familie 2 Heptageniidae Familie 2 Leptophlebiidae Familie 2 Siphlonuridae Familie 2 Elmis Gattung 2 Elodes Gattung 2 Rhyacophilidae Familie 2 Goeridae Familie 2 Ancylus Gattung 2 IG 3: Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen Chironomus Gattung 5 Gammarus Gattung 10 Caenidae Familie 2 alle anderen Trichoptera 5 IG 4: Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen

Gammarus Gattung 10 Asellus Gattung 2 Caenidae Familie 2 Sialis Gattung 2 alle anderen Trichoptera 2 IG 5: Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen Oligochaeta 100 Eristalinae 2 Gammarus Gattung < 10 Baetidae Familie 2 Simuliidae Familie 25 IG 6: Taxa Taxonom. Ebene Mindestanzahl Individuen Tubificidae Familie 2 Psychodidae Familie 2 Chironomidae Familie 2 Eristalinae 2 IG DSFI IG 1-Gruppen ≥ 2 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 – -1 ≤ DG ≤ 3 5 4 ≤ DG ≤ 9 6 ≥ 10 7 IG 1-Gruppen = 1 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 – -1 ≤ DG ≤ 3 4 4 ≤ DG ≤ 9 5 ≥ 10 6 IG 1-Gruppen = 0 Und Anzahl von Asellus sp. ≥ 5 gehe zu IG 3 Oder Anzahl von Chironomus sp. ≥ 5 gehe zu IG 4

Anders gehe zu IG 2

Page 81: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 81

IG 2-Gruppen > 0 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 4 -1 ≤ DG ≤ 3 4 4 ≤ DG ≤ 9 5 ≥ 10 5

IG 2-Gruppen = 0 Und Anzahl von Chironomus sp. ≥ 5 gehe zu IG 4

IG 3-Gruppen > 0 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 3 -1 ≤ DG ≤ 3 4 4 ≤ DG ≤ 9 4 ≥ 10 4 IG 4-Gruppen ≥ 2 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 3 -1 ≤ DG ≤ 3 3 4 ≤ DG ≤ 9 4 ≥ 10 – IG 4-Gruppen = 1 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 2 -1 ≤ DG ≤ 3 3 4 ≤ DG ≤ 9 3 ≥ 10 – Oligochaeta ≥ 100 gehe zu IG 5 Eristalinae ≥ 2 gehe zu IG 6 IG 5-Gruppen ≥ 2 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 2 -1 ≤ DG ≤ 3 3 4 ≤ DG ≤ 9 3 ≥ 10 – IG 5-Gruppen = 1 Oder Anzahl Oligochaeta ≥ 100 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 2 -1 ≤ DG ≤ 3 2 4 ≤ DG ≤ 9 3 ≥ 10 – IG 6-Gruppen > 0 Und Anzahl an DG´s ≤ -2 1 -1 ≤ DG ≤ 3 1 4 ≤ DG ≤ 9 – ≥ 10 – Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: dsfis DSFI Familie dsfi1 DSFI Indikator Gruppe 1 dsfi2 DSFI Indikator Gruppe 2 dsfi3 DSFI Indikator Gruppe 3 dsfi4 DSFI Indikator Gruppe 4 dsfi5 DSFI Indikator Gruppe 5 dsfi6 DSFI Indikator Gruppe 6 Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: SKRIVER, J., N. FRIBERG & J. KIRKEGAARD, 2001. Biological assessment of running waters in Denmark: introduction of the Danish Stream Fauna Index (DSFI). Verhandlungen der Internationale Vereinigung für Theoretische und Angewandte Limnologie, 27(4), 1822-1830.

Page 82: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 82

BBI (Belgian Biotic Index)

Formel: Grundlage des BBI ist eine Liste von Werten und eine Berechnungsmatrix.

Wert Gruppe Taxonomische Ebene 1 Plecoptera Gattung Heptageniidae 2 Trichoptera (köchertragend) Familie 3 Ancylidae Gattung Ephemeroptera (außer Heptageniidae) Gattung 4 Aphelocheirus Gattung Odonata Gattung Gammaridae Gattung Mollusca (außer Spaeriidae) Gattung 5 Asellidae Gattung Hirudinea Gattung Sphaeriidae Gattung Hemiptera (außer Aphelocheirus) 6 Tubificidae Chironomus thummi + plumosus Art 7 Syrphidae + Eristalinae Familie

Taxa mit mindestens zwei Individuen werden entsprechend der taxonomischen Ebenen in obiger Liste gezählt (z. B. jede Gattung der Plecoptera mit 2 oder mehr Individuen). Für die Berechnung wird die Anzahl der Taxa mit den niedrigsten in der Probe vorkommenden Werten benötigt sowie die Gesamt-zahl der Taxa. Diese Zahlen werden für die folgenden Matrix benötigt: niedrigster Taxa mit gesamte Anzahl Taxa Wert diesem Wert 0-1 2-5 6-10 11-15 >15 1 ≥ 2 – 7 8 9 10 1 = 1 5 6 7 8 9 2 ≥ 2 – 6 7 8 9 2 = 1 5 5 6 7 8 3 > 2 – 5 6 7 8 3 1-2 3 4 5 6 7 4 ≥ 1 3 4 5 6 7 5 ≥ 1 2 3 4 5 – 6 ≥ 1 1 2 3 – – 7 ≥ 1 0 1 1 – – Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: bbif BBI Familie bbig BBI Indikator Group Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zu-sammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Referenzen: DE PAUW, N. & G. VANHOOREN 1983. Method of biological quality assessment of watercourses in Bel-gium. Hydrobiologia 100, 153-168. DE PAUW, N., P.F. GHETTI, D.P. MANZINI & D.R. SPAGGIARI 1992. Biological assessment methods for running water. In: River Water Quality. Ecological Assessment and Control. (eds. P.J. Newman, M.A. Piavaux & R.A. Sweeting), Commission of the European Communities, EUR 14606 En-Fr, 217-248.

Page 83: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 83

IBE (Indice Biotico Esteso) Güteklasse Systematic Units Formel: Die Berechnung des IBE verläuft ähnlich wie die des BBI. Grundlage ist die folgende Liste von Systematischen Einheiten (Systematic Units = SU): Taxonomische Gruppe Ebene der SU Plecoptera Gattung Trichoptera Familie Ephemeroptera Gattung Coleoptera Familie Odonata Gattung Diptera Familie Heteroptera Familie Crustacea Familie Gastropoda Familie Bivalvia Familie Tricladida Gattung Hirudinea Gattung Oligochaeta Familie Megaloptera Gruppe Planipennia Gruppe Nematoda Gruppe Nematomorpha Gruppe Um die Systematischen Einheiten zählen zu dürfen, ist eine Mindestanzahl an Individuen nötig. Für alle Plecoptera und einige Ephemeroptera (Heptageniidae und Leptophlebiidae) gibt es zwei verschiedene Mindestgrenzen, eine niedrige und eine hohe. In den Fällen, in denen „1 SU“ und „> 1 SU“ unterschie-den werden (siehe obige Tabelle) werden verschiedene Abundanzgrenzen für diese Taxa benutzt. Wenn alle Taxa unter „1 SU“ gesammelt werden, muss die höhere Grenze benutzt werden. Der IBE wird dann mit Hilfe der folgenden Matrix berechnet: Faunist. Anzahl von Anzahl der SU Gruppe SU in dieser - Gruppe 0-1 2-5 6-10 11-15 16-20 21-25 26-30 31-35 36-...Plecoptera > 1 – – 8 9 10 11 12 13* 14* (Leuctra°) = 1 – – 7 8 9 10 11 12 13* Ephemeroptera > 1 – – 7 8 9 10 11 12 – (außer Baetidae, = 1 – – 6 7 8 9 10 11 – Caenidae°°) Trichoptera und > 1 – 5 6 7 8 9 10 11 – Baetidae, = 1 – 4 5 6 7 8 9 10 – Caenidae Gammaridae und/ alle – 4 5 6 7 8 9 10 –oder Atyidae und/ oberen oder Palaemonidae abwesend Asellidae und/ alle – 3 4 5 6 7 8 9 – oder Niphargidae oberen abwesend Oligochaeta oder alle 1 2 3 4 5 – – – – Chironomidae oberen abwesend andere all – – – – – – – – – Organismen oberen abwesend

Page 84: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 84

° Wenn Leuctra das einzige Taxon der Plecoptera ist und keine Ephemeroptera (außer Baetidae und Caenidae) gefunden wurden, muss Leuctra auf der Ebene der Trichoptera in der Matrix eingeordnet werden. °° Baetidae und Caenidae müssen auf der Ebene der Trichoptera in der Matrix eingeordnet werden. – Zweifelhaftes Bewertung wegen: ungeeignete Besammlung, driftende Organismen eingeschlossen, instabile besiedelte Umgebung oder Fließgewässertypen, bei denen IBE nicht angewendet werden darf.* Diese Werte sind selten in italienischen Fließgewässern protokolliert worden. In denjenigen Fällen, in denen „1 SU“ and „>1 SU“ unterschieden werden (siehe obige Tabelle), werden verschiedene Grenzen benutzt. Im Falle von „1 SU“, muss die höhere Grenze benutzt werden, ansons-ten wird die niedrigere Grenze verwendet. Die Güteklasse ist in folgender Weise mit dem IBE verknüpft: IBE Klasse > 9 I 8-9 II 6-7 III 4-5 IV 1-3 V Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: ibef IBE Familie ibeg IBE Indicator Group ibell IBE Grenze (niedrig) ibelh IBE Grenze (hoch) Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: GHETTI, P.F. 1997. Manuale di applicazione Indice Biotico Esteso (I.B.E.). I macroinvertebrati nel controllo della qualità degli ambienti di acque correnti. Provincia Autonoma di Trento, Agenzia provinciale per la protezione dell’ambiente.

Page 85: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 85

MAS (Mayfly Average Score) Integrity Class Operational Units MTS Formel: Zur Berechnung des MAS wird lediglich die Gruppe der Ephemeroptera benutzt. Den verschiedenen Taxa werden folgende Werte zugewiesen: Wert Operationale Einheit (Operational Unit = OU) 1 Baetis rhodani/Baetis buceratus Bewertungstaxa Caenis gr. macrura Siphlonurus 3 Brachycercus Hilfstaxa Caenis Gr. 3 Ephemerella/Serratella Habroleptoides Paraleptophlebia Ephoron Potamanthus Oligoneuriella Thraulus Torleya Ecdyonurus Choroterpes Acentrella Baetidae Gr. A Baetidae Gr. B Centroptilum Cloeon Procloeon (einfache Kiemen) Pseudocentroptilum/Procloeon (doppelte Kiemen) 5 Caenis Gr. 5 Indikatortaxa Ephemera Epeorus Heptagenia Electrogena Rhithrogena Gr. A Rhithrogena Gr. B Rhithrogena Gr. C Rhithrogena Gr. D Rhithrogena Gr. E Rhithrogena Gr. F Habrophlebia Siphlonurus (wenn mindestens 2 andere 5´er-Werte 5 der OU’s vorhanden sind) Die Ephemeroptera-Gesamtsumme (Mayfly Total Score = MTS) ist die Summe aller Werte der OU´s in der Probe. Jede OU wird nur einmal gezählt. Die Einheiten mit dem Wert 5 werden nur dann gezählt, wenn mindestens 2 Individuen vorhanden sind. Sind weniger als zwei andere Einheiten mit einem Wert 5 vorhanden, so wird Siphlonurus als eine Einheit mit dem Wert 1 gewertet. Die MTS wird folgendermaßen berechnet:

OUsofnumber

MTSMAS

Die Zahl der OU´s wird ebenfalls zur Bestimmung der Integritätsklasse benötigt: Es gibt zwei unterschiedliche Listen, eine Standardliste und eine Liste für große Flüsse. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:

Page 86: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 86

masg MAS Gruppe mass MAS Wert Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Weitere Kommentare: Ein detailliertes Handbuch ist in Arbeit (BUFFAGNI et al., 2002 in preparation). Referenzen: BUFFAGNI, A. 1997. Mayfly community composition and the biological quality of streams. In: Landolt P. & M. Sartori (ed.). Ephemeroptera & Plecoptera: Biology-Ecology-Systematics, MTL, Fribourg, 235-246. BUFFAGNI, A. 1999. Pregio naturalistico, qualità ecologica e integrità della comunità degli Efemerotteri. Un indice per la classificazione dei fiumi italiani. Acqua & Aria 8, 99-107. BUFFAGNI, A. et al. 2002. Gli Efemerotteri e la qualità ecologica dei corsi d’acqua. Quad. Ist. Ric. Acque (In preparation).

MAS (Mayfly Average Score) (Large Rivers) Integrity Class Operational Units MTS Dieser Index wird genauso berechnet wie der MAS, allerdings mit anderen Werten für die einzelnen Arten. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: masl MAS Wert (große Flüsse) masgl MAS Gruppe (große Flüsse) Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Diversität (Simpson-Index) Formel:

i

iiSimpson AA

nnD

1

11

A: Abundanz ni: Zahl der Individuen der iten Art Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: SIMPSON, E. H. 1949. Measurement of Diversity. Nature 163, 688.

Page 87: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 87

Diversität (Shannon-Wiener-Index) Formel:

A

n

A

nD i

s

i

iWS ln

1

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: SHANNON, C. E. & W. WEAVER 1949. The Mathematical Theory of Communication. The University of Illinois Press, Urbana, IL.

Diversität (Margalef-Index) Formel:

AiDM ln/)1(

i = Gesamtzahl der Taxa A = Gesamtzahl der Individuen/m² Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: MARGALEF, R. 1984. The Science and Praxis of Complexity. Ecosystems: Diversität and Connectivity as measurable components of their complication. In Aida, et al. (Ed.). United Nations University, Tokyo, 228-244.

Evenness Formel:

tD

evenness WS

ln

t: Taxazahl Ds-w = Shannon-Wiener-Index Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Page 88: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 88

Säureklassen (nach BRAUKMANN & BISS 2004) Säureklasse 1 (permanent neutral = nicht sauer) Säureklasse 2 (üübbeerrwwiieeggeenndd nneeuuttrraall bbiiss episodisch schwach sauer) Säureklasse 3 (periodisch kritisch sauer) Säureklasse 4 (periodisch stark sauer) Säureklasse 5 (permanent extrem sauer) Formel: Bestimmte Säureindikatorarten erhalten einen Wert von 1 bis 5. Zur Bewertung einer Probe werden diiee Häufigkeitsklassen aller Indikatorarten, beginnend bei den säureempfindlichsten Taxa der S96äureklasse 1, solange addiert, bis ein Schwellenwert von „4“ erreicht wird. Die Indikation, in der die Summe von 4 erreicht wird, bestimmt die Säurezustandsklasse. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: Acidclass new Säureklasse nach Braukmann & Biss Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Metrik fließt in die Bewertung folgender Gewässertypen ein: 5 (Silikatische Mittelgebirgsbäche: Gneis, Granit, Schiefer und übrige Vulkangebiete) 5.1 (Feinmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche: Buntsandstein, Sandbedeckung) Referenz: BRAUKMANN, U. 2000: Hydrochemische und biologische Merkmale regionaler Bachtypen in Baden-

Württemberg. Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg, Oberirdische Gewässer, Gewäs-serökologie 56, 501pp.

BRAUKMANN, U. & BISS, R. (2004): Conceptual study – An improved method to assess acidification in German streams by using benthic macroinvertebrates. Limnologica 34 (4): 433-450.

Page 89: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 89

Säureindex (Hendrikson & Medin) Formel: Der Index wird berechnet als die Summe der höchsten Werte der Kriterien I – V unten. I. Anwesenheit von Eintagsfliegen, Steinfliegen und Köcherfliegen mit unterschiedlicher pH-

Toleranz Taxa mit einem Indikatorwert von 3: 3 Punkte Taxa mit einem Indikatorwert von 2: 2 Punkte Taxa mit einem Indikatorwert von 1: 1 Punkte Taxa mit einem Indikatorwert von 0: 0 Punkte Maximalwert 3 Punkte, der Indikatorwert steht in Tabelle 1.

II. Anwesenheit von Amphipoden Die Anwesenheit von Amphipoden ergibt einen Wert von 3 Punkten Maximalwert 3 Punkte

III. Anwesenheit von Gruppen die empfindlich auf Versauerung reagieren, wie Hirudinea, Elmidae, Gastropoda und Bivalvia; jede ergibt einen Wert von 1 Punkt. Maximalwert 4 Punkte

IV. Verhältnis der Individuenzahl von Eintagsfliegen der Gattung Baetis und Nigrobaetis zu Steinfliegen (Plecoptera) Verhältnis > 1 scores 2 points Verhältnis 0.75 – 1 scores 1 point Verhältnis < 0.75 score 0 points Maximalwert 2 Punkte

V. Anzahl anwesender Taxa > = 32 Taxa ergibt 2 Punkte 17 – 31 Taxa ergibt 1 Punkt < = 16 Taxa ergibt 0 Punkte Maximalwert 2 Punkte Der Gesamtmaximalwert ist 14 Punkte.

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: AcidScore Säurewert Hendrikson & Medin Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: HENRIKSON, L. & M. MEDIN 1986. Biologisk bedömning av försurningspåverkan på Lelångens tillflöden och grundområden 1986. Aquaekologerna, Rapport till länsstyrelsen i Älvsborgs län.

Page 90: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 90

Deutscher Fauna Index D01 Deutscher Fauna Index D02 Deutscher Fauna Index D03 Deutscher Fauna Index D04 Deutscher Fauna Index D05 Formel: Grundlage des „Deutschen Fauna Index“ sind artspezifische Bewertungen (verschiedene Werte für jeden Gewässertyp)und er wird folgendermaßen berechnet:

N

ii

N

iii

a

ascGesamtwert

i = Nummer des Indikatortaxons N =Gesamtzahl der Indikatortaxa sci = Wert des iten Taxons ai = Abundanzklasse des iten Taxons

Die Werte liegen zwischen –2 (Taxa, die bevorzugt in Flüssen mit stark degradierter Morphologie vor-kommen) und +2 (Taxa, die bevorzugt in Flüssen mit narturnaher Morphologie vorkommen, z. B. xylo-phage Taxa). Klassengrenzen für Abundanzklassen

n1000,5für 7

5,1000n5,300für 6

300,5n5,100für 5

100,5n5,30für 4

30,5n5,10für 3

10,5n2,5für 2

2,5n0für 1

0nfür 0

nf

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: IVD01 Deutscher Fauna Index Indikatorwert D01 IVD02 Deutscher Fauna Index Indikatorwert D02 IVD03 Deutscher Fauna Index Indikatorwert D03 IVD04 Deutscher Fauna Index Indikatorwert D04 IVD05 Deutscher Fauna Index Indikatorwert D05 Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: LORENZ, A., HERING, D., FELD, C. K. & ROLAUFFS, P. (2004): A new method for assessing the impact of hydromorphological degradation on the macroinvertebrate fauna in five German stream types. Hydrobiologia 516: 107-127.

Page 91: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 91

Fauna-Index Typ 1.1 Fauna-Index Typ 1.2 Fauna-Index Typ 2.1 Fauna-Index Typ 2.2 Fauna-Index Typ 3.1 Fauna-Index Typ 3.2 Fauna-Index Typ 4 Fauna-Index Typ 5 Fauna Index Typ 9 Fauna Index Typ 9.1 Fauna Index Typ 9.2 Fauna Index Typ 11/12 Fauna Index Typ 14/16 Fauna Index Typ 15/17 Fauna Index Typ 15_groß Die Berechnung des Fauna-Index erfolgt anhand der gleichen Formel wie der „Deutsche Fauna Index D01 bis D05“. Dieser Metric erwies sich im Rahmen verschiedener Praxistests als für die Bewertung besonders geeig-net und wurde durchverschiedene Experten überarbeitet. Die Taxaliste enthält nun mehr eingestufte Taxa, um eine stabilere Grundlage zu erhalten und für weitere Fließgewässertypen wurden die Indi-katortaxa bestimmt. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: FI011 Fauna Index Indikatorwert Typ 1.1 FI012 Fauna Index Indikatorwert Typ 1.2 FI021 Fauna Index Indikatorwert Typ 2.1 FI022 Fauna Index Indikatorwert Typ 2.2 FI031 Fauna Index Indikatorwert Typ 3.1 FI032 Fauna Index Indikatorwert Typ 3.2 FI04 Fauna Index Indikatorwert Typ 4 FI05 Fauna Index Indikatorwert Typ 5 FI09 Fauna Index Indikatorwert Typ 9 FI091 Fauna Index Indikatorwert Typ 9.1 FI092 Fauna Index Indikatorwert Typ 9.2 FI091_K Fauna Index Indikatorwert Typ 9.1 (Keuper) FI11_12 Fauna Index Indikatorwert Typ 11/12 FI14_16 Fauna Index Indikatorwert Typ 14/16 FI15_17 Fauna Index Indikatorwert Typ 15/17 FI152 Fauna Index Indikatorwert Typ 15_groß Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: MEIER, C., BÖHMER, J., BISS, R.; FELD, C., HAASE, P., LORENZ, A., RAWER-JOST, C., ROLAUFFS, P., SCHINDE-

HÜTTE, K., SCHÖLL, F., SUNDERMANN, A., ZENKER, A. & HERING, D. (2006):: Weiterentwicklung und Anpas-sung des nationalen Bewertungssystems für Makrozoobenthos an neue internationale Vorgaben. Ab-schlussbericht im Auftrag des Umweltbundesamtes. http://www.fliessgewaesserbewertung.de [Stand Mai 2006]. LORENZ, A., HERING, D., FELD, C. K. & ROLAUFFS, P. (2004): A new method for assessing the impact of hydromorphological degradation on the macroinvertebrate fauna in five German stream types. Hydrobio-logia 516: 107-127.

Lake Outlet Typology Index (quan) (LTI(quan))

Page 92: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 92

Formel: Zuerst werden die Abundanz der Probenahme in Häufigkeitsklassen (Ai) übersetzt und dann mit der folgenden Formel berechnet:

T

iii

T

iiii

WA

WALTILTI

1

1

)(

)((quan)

LTI (quan) Quantitativer Lake Outlet Typology Index LTIi Ökologiewert des Taxon (siehe Feld ltiv) Wi Wichtungsfaktor des Taxon (siehe Feld ltig) Ai, Relative Häufigkeitsklasse des iten Taxon i Laufende Nr. der bewerteten Taxa

Die Taxa erhalten einen Ökologiewert (ltiv) zwischen 1 und 5; je höher der Wert, desto spezifischer ist das Taxon für die Seenausfüsse. Der Wertebereich des LTI reicht von 1,0 bis 5,0.

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: ltiv Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis

sensitive/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare:

Referenz: BRUNKE, M. (2004): Stream typology and lake outlets – a perspective towards validation and assess-

ment from nothern Germany (Schleswig-Holstein) – Limnologica 34, 460-478.

Page 93: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 93

Potamon-Typie-Index (PTI) einer Mischprobe Formel: Zunächst wird die Zahl der Individuen eines Taxons in Abundanzklassen (Ai) übersetzt:

(Ai) number of individuals

0 0 0

1 1 3

2 4 12

3 13 42

4 43 142

5 143 480

6 481 1519

7 1520

PTIAG

AGWPTI

T

iii

T

iiii

1

1

)(

)(

)()1(

))((

1

1

2

i

T

ii

T

iiii

AGT

AGPTIWPTI

PTI Potamon-Typie-Index ECOPi Ökologiewert des Taxon (siehe Feld ECO_P) Wi

ii ECOPW 6

Ai, Relative Abundanz des iten Taxon Gi

)5(2 iWiG

T Anzahl der bewerteten Taxa i Laufende Nr. der bewerteten Taxa

Voraussetzungen für die Gültigkeit: Formel Erklärung

[1] 3,0PTI Vorgabe einer maximal zulässigen Stan-dardabweichung für PTI

[2] 2minmaxmin 1 ECOECOT

Die geforderte minimale Anzahl der eingestuf-ten Taxa. Tmin wird aus der Anzahl der be-setzten ECO-Klassen geschätzt

[3]

%50)(

)(%100

1 1,

1 1,

S

j

N

kkj

T

i

N

kki

A

AAV

Das Abundanzverhältnis AV der eingestuften zu allen Taxa muss größer als 50 % sein

Die Taxa erhalten einen Ökologiewert (ECOP) zwischen 1 und 5; je höher der Wert, desto spezifischer ist das Taxon für die Fließgewässerlängszone Potamal. Das Ergebnis des PTI reicht von 1,0 bis 5,0.

Die Zuordnung der PTI-Werte in ökologische Zustandsklassen geschieht wie folgt:

Page 94: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 94

ökologische Zustandsklasse PTI

(Asterics 3.1.1) PTI

(Asterics 3.3) 1 sehr gut 1,00 - 1,90 1,00 - 1,80

2 gut 1,91 - 2,60 1,81 - 2,60

3 mäßig 2,61 - 3,40 2,61 - 3,40

4 unbefriedigend 3,41 - 4,10 3,41 - 4,20

5 schlecht 4,11 - 5,00 4,21 - 5,00

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: ECO_P Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis

sensitive/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare:

Referenz: SCHÖLL, F., HAYBACH, A., & KÖNIG, B. (2005): Das erweiterte Potamontypieverfahren zur ökologischen

Bewertung von Bundeswasserstraßen (Fließgewässertypen 10 und 20: kies- und sandgeprägte Ströme, Qualitätskomponente Makrozoobenthos) nach Maßgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Hydrologie und Wasserwirtschaft 49 (5), 234 – 247.

Potamon-Typie-Index (PTI) von Einzelproben Formel: Die Vorgehensweise entspricht weitestgehend derjenigen der Mischprobe, jedoch wird hier die Vertei-lung der Organismen über die Einzelproben bei der Berechnung des PTI und der weiteren Indizes berücksichtigt. Die genaueren Angaben der Berechnung können der Programmdokumentation der BfG (Bundesamt für Gewässerkunde) entnommen werden. Voraussetzungen für die Gültigkeit: Formel Erklärung

[1] 3,0PTI Vorgabe einer maximal zulässigen Stan-dardabweichung für PTI

[2] 2minmaxmin 1 ECOECOT

Die geforderte minimale Anzahl der eingestuf-ten Taxa. Tmin wird aus der Anzahl der be-setzten ECO-Klassen geschätzt

[3]

%50)(

)(%100

1 1,

1 1,

S

j

N

kkj

T

i

N

kki

A

AAV

Das Abundanzverhältnis AV der eingestuften zu allen Taxa muss größer als 50 % sein

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: ECO_P Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis

sensitive/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Page 95: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 95

rr-- uunndd KK--SSttrraatteeggeenn Formel:

01

1

nono

norst

no1 = Taxa Wert “1” im Feld “rst” (r-Stratege) no0 = Taxa Wert “0” im Feld “rst” (k-Stratege) Die Formel gibt die Beziehung zwischen r- und K-Strategen wieder.Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:

rst Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: SCHÖLL, F., HAYBACH, A., & KÖNIG, B. (2005): Das erweiterte Potamontypieverfahren zur ökologischen Bewertung von Bundeswasserstraßen (Fließgewässertypen 10 und 20: kies- und sandgeprägte Ströme, Qualitätskomponente Makrozoobenthos) nach Maßgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Hydrologie und Wasserwirtschaft 49 (5), 234 – 247.

Portuguese Index Formel: PI = Summe (relative Abundanz der Familie x, Punkte der Familie nach der Liste)/summe (relative A-bundanz der Familien, die in der Punkteliste stehen). Maximalwert = 7; Minimalwert = 1. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: Port1 Wert des Portuguese Index Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Referenz: Neuer Metric entwickelt in AQEM.

Page 96: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 96

Anzahl sensitiver Taxa (Österreich) Formel: Zählt die sensitiven Taxa, die im Feld bestimmt werden können (entsprechend einer Österreichischen Liste). Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: Mod1 Austrian Sensitive Taxa score Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Referenz: MOOG, O., A. CHOVANEC, J. HINTEREGGER & A. RÖMER 1999. Richtlinie zur Bestimmung der saprobiologi-schen Gewässergüte von Fließgewässern. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien.

Page 97: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 97

Zonierung (prozentualer Anteil einer Lebensgemeinschaft, der eine bestimmte Zone bevorzugt)

Krenal (Quelle) [%] Hypocrenal (Quellbach) [%] Epirhithral (obere Forellenregion) [%] Metarhithral (untere Forellenregion) [%] Hyporhithral (Äschenregion) [%] Epipotamal (Barbenregion) [%] Metapotamal (Brassenregion) [%] Hypopotamal (Brackwasser) [%] Litoral [%] Profundal [%] keine Daten verfügbar [%]

Formel: Wenn Informationen über eine Zonenpräferenz vorhanden sind, werden 10 Punkte an die verschiede-nen Zonen vergeben: wenn z. B. eine Art zu 40% das Epirhithral (Typ 1) und zu 60% das Hyporhithral (Typ 2) bevorzugt, werden für Typ 1 4 und Für Typ 2 6 Punkte vergeben. Alle anderen Parameter sind 0. Sind keine Informationen über eine Zonenpräferenz vorhanden, so sind alle Parameter 0. Die Gesamtsumme aller Parameter muss entweder 0 oder 10 ergeben. Der prozentuale Anteil der individuellen Präferenzen wird aus den oben genannten Einstufungen und der Abundanz aller Taxa errechnet (inklusive der nicht eingestuften Taxa). Der Anteil der Taxa für die alle Parameter 0 sind wird unter „keine Daten verfügbar“ eingeordnet. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: zeu Präferenz für Krenal (Quelle) (x von 10 Punkten) zhy Präferenz für Hypocrenal (Quellbach) (x von 10 Punkten) zer Präferenz für Epirhithral (obere Forellenregion) (x von 10 Punkten) zmr Präferenz für Metarhithral (untere Forellenregion) (x von 10 Punkten) zhr Präferenz für Hyporhithral (Äschenregion) (x von 10 Punkten) zep Präferenz für Epipotamal (Barbenregion) (x von 10 Punkten) zmp Präferenz für Metapotamal (Brassenregion) (x von 10 Punkten) zhp Präferenz für Hypopotamal (Brackwasser) (x von 10 Punkten) zli Präferenz für Litoral (x von 10 Punkten) zpr Präferenz für Profundal (x von 10 Punkten) Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: Die Information über die Zonenpräferenz sind entnommen aus: (Erste Priorität): MOOG, O. (Ed.) 1995. Fauna Aquatica Austriaca. 1. Auflage, Wasserwirtschaftskataster,

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien. (Zweite Priorität): SCHMEDTJE, U. & M. COLLING 1996. Ökologische Typisierung der aquatischen Makro-

fauna. Informationsberichte des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft 4/96. (Dritte Priorität): Durch das AQEM-Konsortium zusammengestellte Informationen.

Page 98: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 98

Index der Biozönotischen Regionen Formel: REGi = Zonierungsindex für Taxon i REGi = (euci + hyci + …profi)/10 euci = eucrenale Valenz von Taxon i hyci = hypocrenale Valenz von Taxon i …etc. Ai = Abundanz von Taxon I Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: Zeu Präferenz für Krenal (Quelle) (x von 10 Punkten) Zhy Präferenz für Hypocrenal (Quellbach) (x von 10 Punkten) Zer Präferenz für Epirhithral (obere Forellenregion) (x von 10 Punkten) Zmr Präferenz für Metarhithral (untere Forellenregion) (x von 10 Punkten) Zhr Präferenz für Hyporhithral (Äschenregion) (x von 10 Punkten) Zep Präferenz für Epipotamal (Barbenregion) (x von 10 Punkten) Zmp Präferenz für Metapotamal (Brassenregion) (x von 10 Punkten) Zhp Präferenz für Hypopotamal (Brackwasser) (x von 10 Punkten) Zli Präferenz für Litoral (x von 10 Punkten) Zpr Präferenz für Profundal (x von 10 Punkten) Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Page 99: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 99

Strömungspräferenz (prozentualer Anteil einer Lebensgemeinschaft, der eine bestimm-te Strömungsgeschwindigkeit bevorzugt)

Typ LB (limnobiont, kommt nur in Stillgewässern vor) [%] Typ LP (limnophil, kommt bevorzugt in Stillgewässern vor, strömungsmeidend,

selten in langsam fließenden Gewässern) [%] Typ LR (limno- bis rheophil, kommt bevorzugt in Stillgewässern vor; auch re-

gelmäßig in langsam fließenden Gewässern) [%] Typ RL (rheo- bis limnophil, kommt üblicherweise in Fließgewässern vor; be-

vorzugt langsam fließende Gewässer und strömungsberuhigte Zonen, auch in Stillgewässern) [%]

Typ RP (rheophil, kommt in Fließgewässern vor, bevorzugt Zonen mit mäßiger bis hoher Strömungsgeschwindigkeit) [%]

Typ RB (rheobiont, kommt in Fließgewässern vor, an Zonen mit hoher Strö-mungsgeschwindigkeit gebunden) [%]

Typ IN (indifferent, keine Präferenz für eine bestimmte Strömungsgeschwindig-keit) [%]

keine Daten verfügbar [%] Typ RP (rheophil, kommt in Fließgewässern vor, bevorzugt Zonen mit mäßiger

bis hoher Strömungsgeschwindigkeit) [%] (HK) (eingestufte Taxa = 100%) Formel: Bestimmten Taxa lässt sich eine Strömungspräferenz zuordnen. Diese Präferenz kann LB, LP, LR, RL, RP, RB oder IN sein. Jede Art hat nur eine Präferenz. Die Strömungspräferenz der Lebensgemeinschaft wird aus den oben genannten Einstufungen und der Abundanz aller Taxa errechnet (inklusive der nicht eingestuften Taxa). Der Anteil der Taxa ohne Strö-mungspräferenz wird unter „keine Daten verfügbar“ eingeordnet. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank:

cup

Präferenz für einen bestimmten Strömungstyp (x von 10 Punkten); LB = limnobiont; LP = limnophil; LR = limno- bis rheophil; RL = rheo- bis limnophil; RP = rheophil; RB = rheobiont; IN = indifferent)

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich: Taxonomische

Zusammensetzung Abundanz

Verhältnis sensiti-ve/insensitive Taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: Die Informationen zur Strömungspräferenz sind entnommen aus: SCHMEDTJE, U. & M. Colling 1996. Ökologische Typisierung der aquatischen Makrofauna. Informations-berichte des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft 4/96.

Page 100: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 100

Rheoindex (nach Banning) (Individuenzahlen) Formel:

)()(2)(2

)(2)(

321

1

RIBhRIBhRIBh

RIBhzahlenIndividuenRheoindex

iii

i

hiRIB1 = relative Abundanz der Taxa mit einer “1” im Feld “RIB” hiRIB2 = relative Abundanz der Taxa mit einer “2” im Feld “RIB” hiRIB3 = relative Abundanz der Taxa mit einer “3” im Feld “RIB” Berechnung der relativen Abundanz eines Taxons:

100*totind

noindAbundanzrelative

noind = Zahl der Individuen eines Taxon totind = Gesamtzahl aller Individuen

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: RIB Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis

sensitive/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Der Rheo-Index gibt das Verhältnis der rheophilen und rheobionten Taxa eines Fließgewässers zu den Stillwasserarten und Ubiquisten an. Es werden die Anteile verschiedener Strömungstypen berücksich-tigt, was letztendlich auf die biologisch wirksamen Strömungsverhältnisse im untersuchten Gewässer-abschnitt schließen lässt. Die Berechnung des Rheo-Index soll Störungen aufzeigen, die sich durch die Veränderung des Strömungsmusters (durch Ausbau und/oder Aufstau) in der Biozönose einstellen. Referenz: BANNING, M. (1998): Auswirkungen des Aufstaus größerer Flüsse auf das Makrozoobenthos dargestellt

am Beispiel der Donau. Essener ökologische Schriften 9. Westarp-Wiss., Hohenwarsleben.

Page 101: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 101

Rheoindex (nach Banning) (Häufigkeitsklassen) Die Individuenzahlen werden wie folgt in Häufigkeitsklassen umgerechnet:

n1000,5für 7

5,1000n5,300für 6

300,5n5,100für 5

100,5n5,30für 4

30,5n5,10für 3

10,5n2,5für 2

2,5n0für 1

0nfür 0

nf

Formel:

)()(2)(2

)(2)(

321

1

RIBaRIBaRIBa

RIBaassenAbundanzklRheoindex

iii

i

aiRIB1 = Abundanzklasse des iten Taxon mit einer “1” im Feld “RIB” aiRIB2 = Abundanzklasse des iten Taxon mit einer “2” im Feld “RIB” aiRIB3 = Abundanzklasse des iten Taxon mit einer “3” im Feld “RIB”

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: RIB Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis

sensitive/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: s.o. Referenz: BANNING, M. (1998): Auswirkungen des Aufstaus größerer Flüsse auf das Makrozoobenthos dargestellt

am Beispiel der Donau. Essener ökologische Schriften 9. Westarp-Wiss., Hohenwarsleben.

Page 102: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 102

Rhithron-Typie-Index (RTI) Formel:

taxascoredofnumber

ECORTI

i

n

i

___

²1

ECOi= Ökologiewert des Taxons i

Die Taxa erhalten einen Ökologiewert (ECOi) zwischen 1 und 5; je höher der Wert, desto spezifischer ist das Taxon für die Fließgewässerlängszone Rhithral. Der RTI reicht von 1 bis 25. In der Praxis treten in der Regel Ergebnisse von 5 bis 18 auf.

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: RTI Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis

sensitive/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Für den RTI wurden anhand von Literaturangaben ökologische Indikationen für die Fließgewässer-längszone Rhithral festgelegt (BAYERISCHES LANDESAMT FÜR WASSERWIRTSCHAFT 1996; BUNDESMINISTE-

RIUM F. LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT ÖSTERREICH 1995). Referenz: BISS, R., KÜBLER, P., PINTER I., BRAUKMANN, U. (2002): Leitbildbezogenes biologisches Bewertungsver-

fahren für Fließgewässer (aquatischer Bereich) in der Bundesrepublik Deutschland – Ein erster Bei-trag zur integrierten ökologischen Fließgewässerbewertung – UBA-Texte 62/02 als CD-rom, Hrsg. Umweltbundesamt Berlin.

Page 103: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 103

Mikrohabitat-Präferenz (prozentualer Anteil einer Lebensgemeinschaft, der ein be-stimmtes Mikrohabitat bevorzugt)

Typ Pel (Pelal: unverfestigte Feinsedimente; Korngröße < 0,063 mm) [%] Typ Arg (Argyllal: verfestigte Feinsedimente; Korngröße < 0,063 mm) [%] Typ Psa (Psammal: Sand; Korngröße 0,063-2 mm) [%] Typ Aka (Akal: Fein- bis Mittelkies; Korngröße 0,2-2 cm) [%] Typ Lit (Lithal: Grobkies, Steine, Blöcke; Korngröße > 2 cm) [%] Typ Phy (Phytal: Algen, Moose, höhere Wasserpflanzen, Teile von Uferpflan-

zen) [%] Typ POM (particulate organic matter, z.B. Holz, CPOM, FPOM) [%] Typ Oth (sonstige Habitate) [%] keine Daten verfügbar [%]

Formel: Die Mikrohabitat-Präferenz wird auf die gleiche Art berechnet wie die Präferenz für eine biozönotische Region (siehe oben). Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: hpe Präferenz für das Mikrohabitat Pelal (x von 10 Punkten) har Präferenz für das Mikrohabitat Argyllal (x von 10 Punkten) hps Präferenz für das Mikrohabitat Psammal (x von 10 Punkten) hak Präferenz für das Mikrohabitat Akal (x von 10 Punkten) hli Präferenz für das Mikrohabitat Lithal (x von 10 Punkten) hph Präferenz für das Mikrohabitat Phytal (x von 10 Punkten) hpo Präferenz für das Mikrohabitat POM (x von 10 Punkten) hot Präferenz für andere Mikrohabitate (x von 10 Punkten) Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: Die Informationen zu Mikrohabitat-Präferenzen sind entnommen aus: (Erste Priorität): MOOG, O. (Ed.) 1995. Fauna Aquatica Austriaca. 1. Auflage, Wasserwirtschaftskataster,

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien. (Zweite Priorität): Durch das AQEM-Konsortium zusammengestellte Informationen.

Page 104: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 104

Steinbesiedler nach Braukmann (AHT 1) Formel: Die Individuenzahlen werden wie folgt in Häufigkeitsklassen umgerechnet:

n1000,5für 7

5,1000n5,300für 6

300,5n5,100für 5

100,5n5,30für 4

30,5n5,10für 3

10,5n2,5für 2

2,5n0für 1

0nfür 0

nf

)0()1(

)1(1

AHTaAHTa

AHTaAHT

ii

i

AHT1 = steinbesiedelnde Taxa aiAHT1 = Häufigkeitsklasse des iten steinbesiedelnden Taxons; Taxon mit einer “1” im AHT1 Feld aiAHT0 = Häufigkeitsklasse des iten Taxons aller anderen bewerteten Taxa Taxon mit einer “0” im AHT1 Feld

Berechnung der relativen Abundanz eines Taxons: 100*totind

noindAbundanzrelative

(noind = Anzahl der Individuen eines Taxons; totind = Gesamtzahl aller Individuen)

Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: AHT1 Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis

sensitive/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare:

Referenz: BRAUKMANN, U. (1997): Zoozönologische und saprobiologische Beiträge zu einer allgemeinen regiona-

len Bachtypologie. – Arch. Hydrobiol. Beih. 26, 2. Aufl.; Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart.

Page 105: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 105

Ernährungstypen (prozentualer Anteil der Lebensgemeinschaft)

Weidegänger [%] Zellstecher/Blattminierer [%] Holzfresser [%] Zerkleinerer [%] Sedimentfresser [%] Aktive Filtrierer [%] Passive Filtrierer [%] Räuber [%] Parasiten [%] Sonstige [%] keine Daten verfügbar [%]

Formel: Der Anteil von Ernährungstypen wird auf die gleiche Art berechnet wie die Präferenz für eine biozönoti-sche Region (siehe oben). Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: fgr Ernährungstyp Weidegänger (x von 10 Punkten) fmi Ernährungstyp Zellstecher/Blattminierer (x von 10 Punkten) fxy Ernährungstyp Holzfresser (x von 10 Punkten) fsh Ernährungstyp Zerkleinerer (x von 10 Punkten) fga Ernährungstyp Sedimentfresser (x von 10 Punkten) faf Ernährungstyp Aktive Filtrierer (x von 10 Punkten) fpf Ernährungstyp Passive Filtrierer (x von 10 Punkten) für Ernährungstyp Räuber (x von 10 Punkten) fpa Ernährungstyp Parasiten (x von 10 Punkten) fot andere Ernährungstypen (x von 10 Punkten) Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: Die Information zu den Ernährungstypen sind entnommen aus: (Erste Priorität): MOOG, O. (Ed.) 1995. Fauna Aquatica Austriaca. 1. Auflage, Wasserwirtschaftskataster,

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien. (Zweite Priorität): SCHMEDTJE, U. & M. COLLING 1996. Ökologische Typisierung der aquatischen Makro-

fauna. Informationsberichte des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft 4/96. (Dritte Priorität): Durch das AQEM-Konsortium zusammengestellte Informationen.

Page 106: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 106

RETI (Rhithron Feeding Type Index) Formel: Der RETI wird folgendermaßen berechnet:

otpfafgcmishxygs

shxygs

nnnnnnnn

nnnRETI

na: Individuen des Ernährungstyps a: gs: Weidegänger xy: Holzfresser sh: Zerkleinerer mi: Minierer gc: Sedimentfresser af: Aktive Filtrierer pf: Passive Filtrierer ot: Sonstige

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Be-lastung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: SCHWEDER, H 1992. Neue Indizes für die Bewertung des ökologischen Zustandes von Fließgewässern, abgeleitet aus der Makroinvertebraten-Ernährungstypologie. Limnologie Aktuell 3, 353-377.

Page 107: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 107

Fortbewegungstyp (prozentualer Anteil der Lebensgemeinschaft) Schwebend/treibend [%] Schwimmend/tauchend [%] Grabend/bohrend [%] Kriechend/laufend[%] (Semi)sessil [%] Sonstige (z.B. kletternd) [%] keine Daten verfügbar [%]

Formel: Der Anteil verschiedener Fortbewegungstypen wird auf die gleiche Art berechnet wie die Präferenz für eine biozönotische Region (siehe oben). Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: lss Fortbewegungstyp: Schwebend/treibend (x von 10 Punkten) lsd Fortbewegungstyp: Schwimmend/tauchend (x von 10 Punkten) lbb Fortbewegungstyp: Grabend/bohrend (x von 10 Punkten) lsw Fortbewegungstyp: Kriechend/laufend (x von 10 Punkten) lse Fortbewegungstyp: (semi)sessil (x von 10 Punkten) lot Fortbewegungstyp: Sonstige (x von 10 Punkten) Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: Die Informationen zu den Fortbewegungstypen sind entnommen aus: (Erste Priorität): MOOG, O. (Ed.) 1995. Fauna Aquatica Austriaca. 1. Auflage, Wasserwirtschaftskataster,

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Wien. (Zweite Priorität): Durch das AQEM-Konsortium zusammengestellte Informationen.

Page 108: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 108

Salinitätspräferenz gemäß Venedig-System

freshwater [%] (< 0,5) oligohalin [%] (0,5 - < 5) mesohalin [%] (5 - < 18) polyhalin [%] (18 - 30) euhalin [%] (> 30) no data available [%]

Formel: Die Salinitätspräferenz gemäß Venedig-System wird auf die gleiche Art berechnet wie die Präferenz für eine biozönotische Region (siehe oben). Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: salfr Süßwasser, Salinität < 0,5 psu (x von 10 Punkten) salol oligohalin, Salinität 0,5 - < 5 psu (x von 10 Punkten) salme mesohalin, Salinität 5 - < 18 psu (x von 10 Punkten) salpo polyhalin, Salinität 18 - < 30 psu (x von 10 Punkten) saleu euhalin, Salinität 30 - < 40 psu (x von 10 Punkten) Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Weitere Kommentare: Referenz: WOLF, B., KIEL, E., HAGGE, A., KRIEG, H.-J. & FELD, C. K. (in prep.): A salinity classification system for benthic macroinvertebrates in marshland streams of Lower Saxony and Schleswig-Holstein, Germany. Unveröffentl. Manuskript.

Page 109: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 109

Taxonomische Gruppe (prozentualer Anteil) Formel: Prozentualer Anteil einer taxonomischen Gruppe an der Gesamt-Individuenzahl der Probe. Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Taxonomische Gruppe (Taxazahl) Formel: Zählt die Anzahl von Taxa in den einzelnen taxonomischen Gruppen. Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Hololimnische Taxa (prozentualer Anteil) Formel: Prozentualer Anteil der Taxagruppen Porifera + Coelenterata + Cestoda + Trematoda + Turbellaria + Nematoda + Nematomorpha + Gastropoda + Bivalvia + Polychaeta + Oligochaeta + Hirudinea + Crustacea + Araneae + Hydrachnidia + Bryozoa an der Gesamt-Individuenzahl der Probe. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: ID_GC Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Anzahl von EPT taxa Formel: Zählt die Anzahl von Ephemeroptera, Plecoptera und Trichoptera Taxa. Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Page 110: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 110

Taxonomische Gruppe (Abundanz)

taxon i des Individuen von Anzahln

nA

th i

ii

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich: Taxonomische

Zusammensetzung Abundanz

Verhältnis sensiti-ve/insensitive Taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Abundanz von EPT taxa (Häufigkeitsklassen) Formel: Summe der Abundanz von Ephemeroptera, Plecoptera und Trichoptera Taxa (Häufigkeitsklassen). Die Individuenzahlen werden wie folgt in Häufigkeitsklassen umgerechnet:

n1000,5für 7

5,1000n5,300für 6

300,5n5,100für 5

100,5n5,30für 4

30,5n5,10für 3

10,5n2,5für 2

2,5n0für 1

0nfür 0

nf

Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Anzahl von Familien Formel: Anzahl von Familien in einer Taxaliste Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Page 111: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 111

Anzahl von Gattungen Formel: Anzahl von Gattungen in einer Taxaliste Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

TROPHIC_Sel_Grazers Formel: Summe der Abundanz von Rhithrogena + Epeorus + Centroptilum + Goeridae + Hydraenidae + Elmidae + Ancylus Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Abundanz von Sel_Ephemeroptera_GS Formel: Summe der Abundanz von Rhithrogena + Ecdyonurus gr. venosus + Ephemera Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz ratio sensiti-

ve/insensitive taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

Habitat-Qualität

Sel_Trichoptera_GS Formel: Summe der Abundanz von Brachycentridae + Goeridae + Sericostomatidae + Odontoceridae Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Page 112: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 112

DIPTERA_Good_G Formel: Summe der Abundanz von Dixidae + Empididae + Stratiomyidae + Dolichopodidae + Athericidae Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

Habitat Qualität

DIPTERA_Bad_SIPH_G Formel: Summe der Abundanz von Syrphidae + Culicidae + Ceratopogonidae + Siphlonurus* (*ausschließlich Siphlonurus , wenn mehr als 2 andere score_5 OU (MAS) vorkommen) Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

[%] Argyllal Präferenzen Formel: [%] Type Arg / ([%] Type Phy + [%] Type Pel ) Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz ratio sensiti-

ve/insensitive taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

Habitat-Qualität

[%] Filtrierer Formel: Abundanz Aktiver Filtrierer / (Weidegänger + Zerkleinerer + Sedimentfresser + passive Filtrierer) Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

Habitat-Qualität

Page 113: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 113

[%] Fortbewegungstypen Formel: Abundanz bohrender Taxa / (Semi)sessil Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

Habitat-Qualität

Weitere Kommentare: Bislang erst an Gewässern guter Qualität getestet.

Abundanz von Sel_Ephemeroptera_M Formel: Summe der Abundanz von Baetis rhodani +Ecdyonurus +Habrophlebia +Torleya +Caenis beskiden-sis_belfiorei + Caenis beskidensis + Caenis belfiorei Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

Habitat-Qualität

Abundanz von Sel_Plecoptera_M Formel: Summe der Abundanz von Amphinemura +Protonemura +Nemoura +Leuctra +Perla Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Abundanz von Sel_nonEPtaxa_M Formel: Summe der Abundanz von Ancylus +Lumbriculidae +Micronecta + GyrinidaeAd + Limnephilidae +Odontoceridae Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

Habitat-Qualität

Page 114: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 114

Abundanz ausgewählter Ordnungen / Abundanz der Diptera Formel: Summe der Abundanz von (Ephemeroptera +Odonata +Plecoptera +Heteroptera +Trichoptera) / A-bundanz der Diptera Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Abundanz von Sel_Ephemeroptera_GN Formel: Summe der Abundanz von Procloeon + Centroptilum + Ecdyonurus + Paraleptophlebia + Ephemera + Rhithrogena Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

andere

Abundanz von Sel_Trichoptera_GN Formel: Summe der Abundanz von Odontoceridae + Limnephilidae + Polycentropodidae Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-

ve/insensitive Taxa Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degra-dation

Habitat-Qualität

Page 115: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 115

SPEAR pesticides Formel: Der Metric ist eine Maßzahl für die Veränderung der Invertebraten-Gemeinschaft durch eine kurzzeitige, gepulste Belastung durch Insektizide und, in geringerem Maße, durch Fungizide und andere Pflanzenschutzmittel. Die Invertebratenfauna wird an Hand ihrer ökologischen Eigenschaften in sensitive Arten (SPEcies At Risk) und insensitive Arten eingeteilt. Die verwendeten ökologischen Eigenschaf-ten sind:

- physiologische Sensitivität gegenüber organischen Schadstoffen - Generationszeit - Vorkommen im Gewässer zur Zeit der maximalen Insektizidanwendung in der Land-

wirtschaft - Migrationsfähigkeit als Maß für das Potential der Wiedererholung..

Zur Bewertung einer Probe werden die logarithmierten Häufigkeiten als Individuen pro m2

verwendet. SPEARpesticides kann auf Art- oder Familienniveau angewendet werden. Für die Berechung wird die abundanzkorrigierte Summe aller sensitiven Arten durch die korri-gierte Gesamtabundanz geteilt. Man erhält einen Wert zwischen 0 und 100 Prozent, der mit zunehmender Belastung abnimmt.

SPEARpesticides Unbelastete Referenzstellen (Toxic Units(Daphnia magna) < -4) weisen im Mittel einen SPEARpestici-

des -Wert von > 40 auf. Bei einem Wert < 40 kann mit einer deutlichen Belastung durch Pflan-zenschutzmittel während Runoff-Ereignissen gerechnet werden ((Toxic Units(Daphnia magna) ≥ -4 bis < -2). An stärker belastetet Untersuchungsstellen (Toxic Units(Daphnia magna) > -2) ist im Mittel mit einem Wert < 20 zu rechnen. Diese Grenzen verschieben sich in der Regel in Richtung höherer SPEARpesticides-Werte, falls im Oberlauf ungestörte potentielle Widererholungsgebiete wie z.B. bewaldete Fläche liegen, bei denen eine Ausbringung von Insektiziden auszuschlie-ßen ist. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: SPEARpesticides Klassifikation ti des Taxons Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Der Metric dient zur Bewertung einer kurzzeitigen Belastung mit Insektiziden wie sie typisch ist für kleine Fließgewässer im landwirtschaftlich geprägten Raum. Die Ergebnisse werden durch den Zeitpunkt der Probenahme mitbestimmt. So sind die Wirkungen der Insektizide am stärksten im Zeitraum während und kurz nach der Anwendung (Mai bis Mitte Juli); mit SPEARpesticides können aber auch langfristige Veränderungen der Gemeinschaft aufgezeigt werden. Das Ergebnis ist weitgehend unabhängig von anderen abiotischen Parametern im Gewässer (z.B. Strömung, Nährstoffe, Struktur). Erreicht wird dies durch die Verwendung von ökologischen Eigenschaften (Traits) zur Bewertung der Gemeinschaft. Der Metric ist Teil einer Familie von Maßzahlen zur Bewertung der Wirkung verschiedener Umweltchemikalien. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des von Liess et al. (2001)

100

1log

1log

1i

1ii

N

i

N

i

a

tai = Nummer des Taxons N = Gesamtzahl der Taxa ti = Klassifikation des iten Taxons

(1 - sensitiv oder 0 - insensitiv) ai = Abundanz des iten Taxons

Page 116: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 116

vorgestellten Ansatzes, der nur die physiologische Sensitivität und die Generationszeit be-rücksichtigte. Weitere Informationen zur Anwendung des SPEAR Systems und auch die Mög-lichkeit zur automatischen Einbeziehung von Widerbesiedlungsflächen finden Sie hier: http://www.systemecology.eu/SPEAR/Start.html Referenz: Beketov M, Foit K, Schäfer RB, Schriever CA, Sacchi A, Capri E, Biggs JP, Wells C, Liess M.

2009. SPEAR indicates pesticide effects in streams - Comparative use of species- and family-level biomonitoring data. Environmental Pollution, 157: 1841-1848

Liess M, Schulz R, Berenzen N, Nanko-Drees J, Wogram J. 2001. Pflanzenschutzmittel-Belastung und Lebensgemeinschaften in Fließgewässern mit landwirtschaftlich ge-nutztem Umland. UBA Texte 65, ISSN 0722-186X.

Liess M, von der Ohe PC 2005. Analyzing effects of pesticides on invertebrate communities in streams. Environmental Toxicology and Chemistry. 24, (4): 954-965

Liess M, Schäfer R, Schriever C. 2008. The footprint of pesticide stress in communities - spe-cies traits reveal community effects of toxicants.. Science of the Total Environment, 406, 484-490.

Schäfer R, Caquet T, Siimes K, Mueller, R, Lagadic L, Liess M. 2007. Effects of pesticides on community structure and ecosystem functions in agricultural headwater streams of three biogeographical regions in Europe. Science of the Total Environment. 382, 2-3, 272-285.

SPEAR organic Formel: Der Metric ist eine Maßzahl für die Veränderung der Invertebraten-Gemeinschaft durch toxi-sche organische Schadstoffe mit einer kontinuierlichen Exposition (z.B. Petrochemikalien, oberflächenaktive Substanzen). Es wird die abundanzkorrigierte durchschnittliche Sensitivität der Invertebratenfauna berech-net. Zur Bewertung einer Probe werden die logarithmierten Häufigkeiten als Individuen pro m2

verwendet. SPEARpesticides kann auf Art- oder Familienniveau angewendet werden. Der Wert nimmt mit zunehmender Belastung ab.

SPEARorganic SPEARorganic eignet sich besonders zum relativen Vergleich von Messstellen innerhalb des-selben Untersuchungsgebiets untereinander; für eine absolute Einstufung sind noch weitere Untersuchungen nötig. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: Sorg Sensitivität gegenüber organischen Schadstoffen Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Der Metric ist eine Maßzahl für die Veränderung der Invertebraten-Gemeinschaft durch Stö-rung der Gemeinschaft auf Grund kontinuierlicher organischer Belastung. Das Ergebnis ist weitgehend unabhängig von anderen abiotischen Parametern im Gewässer (z.B. Strömung,

N

aN

iiorgS

1

_i 1log i = Nummer des Taxons N = Gesamtzahl der Taxa Sorg_i = Sensitivität gegenüber organischen

Schadstoffen des Taxons i ai = Abundanz des iten Taxons

Page 117: ASTERICS-Software-Handbuch

Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 117

Nährstoffe, Struktur). Zur Bewertung der Gemeinschaft wird die ökologische Eigenschaft „Sensitivität gegenüber organischen Schadstoffen“. SPEARorganic wurde in einem großen Flusssystem über einen weiten Kontaminationsgradien-ten validiert. Der Metric ist Teil einer Familie von Maßzahlen zur Bewertung der Wirkung verschiedener Umweltchemikalien. Weitere Informationen zur Anwendung des SPEAR Systems finden Sie hier: http://www.systemecology.eu/SPEAR/Start.html Referenz: Beketov M.A., Liess M., 2008. An indicator for effects of organic toxicants on lotic invertebrate

communities: independence of confounding environmental factors over an extensive river continuum. Environmental Pollution, 156(3): 980-987.

Liess M, von der Ohe PC 2005. Analyzing effects of pesticides on invertebrate communities in streams. Environmental Toxicology and Chemistry. 24, (4): 954-965

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SPEAR[%] (nach VON DER OHE ET AL. 2007) Formel: Bestimmte Indikatorarten werden anhand ihrer Empfindlichkeit gegenüber organischen Schadstoffen eingeordnet und erhalten einen Wert von 1 (sensitive Arten mit sorg > -0,36)) oder 0 (unsensitive Arten mit sorg ≤ -0,36). Sensitive Arten mit hoher Reproduktions-geschwindigkeit (gz < 0,5; z.B. Gammarus sp.) erhalten ebenfalls einen Wert von 0. Zur Bewertung einer Probe werden diiee Häufigkeitsklassen aller Indikatorarten berücksichtigt. Ist die Abundanz als Individuen pro m2 angegeben, kann die logarithmierte Häufigkeit ver-wendet werden. Bei Absence / Presence-Daten geht die Abundanz mit 1 ein. Liegen die Da-ten lediglich auf Familienniveau vor, wird die entsprechende Klassifikation verwendet. Für die Berechung wird die abundanzkorrigierte Summe aller Sensitiven Arten durch die Ge-samtabundanz geteilt. Man erhält einen Wert zwischen 0 und 100 Prozent. SPEAR[%] Ungestörte Gemeinschaften haben gemeinhin einen Wert um 50%. Gemeinschaften mit ei-nem Wert von 0 bestehen somit lediglich aus unsensitiven Arten. Für die Bewertung von Ge-meinschaften mit weniger als 6 Arten oder 4 Familien sollte man jedoch Vorsicht walten las-sen. Spaltenüberschriften in der autökologischen Datenbank: sorg Sensitivität des Taxa gegenüber organischen Schadstoffen (z.B. PSM) gz Geringe Generationszeit oder hohe Gelegezahl des Taxa (*) führt zur Abwertung SPEAR[%]art Sensitivitätsklassifikation ti auf Artniveau (1 oder 0) SPEAR[%]fam Sensitivitätsklassifikation ti auf Familienniveau mit entsprechenden Anpassungen Folgt den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie bezüglich:

Taxonomische Zusammensetzung

Abundanz Verhältnis sensiti-ve/insensitive taxa

Diversität

Geeignet zur Bewertung folgender Stressoren:

100

1i

1ii

N

i

N

i

a

ta i = Nummer des Indikatortaxons N =Gesamtzahl der Indikatortaxa ti = Klassifikation des iten Taxons (1 oder 0) ai = Abundanz des iten Taxons

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Software-Handbuch ASTERICS, Version 4 118

Organische Belas-tung

Degradation der Gewässermorpho-

logie Versauerung

Allgemeine Degradation

andere

Weitere Kommentare: Der Metric ist eine Weiterentwicklung und gleichzeitige Vereinfachung des SPEARpesticide Index zur Be-wertung der toxischen Auswirkungen von organischen Schadstoffen (z.B. PSM) in Europäischen Fließ-gewässen. Er erfordert bei gleicher Performance keine Informationen zum Schlupfzeitpunkt oder zur Mobilität der Arten. Seine Anwendung wurde darüber hinaus für Referenzstellen in Finnland, Frank-reich, Belgien, Deutschland und Spanien (Ökoregionen 1, 9, 13, 14 und 22) getestet sowie ein Toxizi-tätsgradient in Spanien (Llobregat) korrekt indiziert. Referenz: Von der Ohe, P.C., Liess, M. 2004: Relative sensitivity distribution of aquatic invertebrates to organic

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