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Aspekte der elektronischen Krankenakte in der Radiologie

Date post: 25-Aug-2016
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| Der Radiologe 4·99 PACS 310 K. Adelhard 1 · S. Nissen-Meyer 2 · M. Reiser 2 1 Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München 2 Institut für Radiologische Diagnostik, Klinikum Großhadern, München Aspekte der elektronischen Krankenakte in der Radiologie arbeit mit Klinikern des Klinikum Großhadern wurden Anforderungen und Realisierungsmöglichkeiten ermit- telt und entsprechend umgesetzt [10]. Die Anforderungskataloge bezogen sich nicht nur auf die problemspezifische Darstellung von klinischen Daten, son- dern auch auf die Anforderung von Lei- stungen und andere Kommunikations- anforderungen. Die einzelnen Realisie- rungsstufen wurden anschließend von den selben Klinikern kritisch evaluiert. Dabei zeigte sich, daß umfassende Sy- steme für die Unterstützung des Arztes mit der heute verfügbaren Technologie realisierbar sind. Die Radiologie im Klinikum Groß- hadern betreibt seit Jahren ein PACS (Picture Archiving and Communicati- on System) für den Bereich CT und MR und ein RIS (RadiologieInformations- System) für alle Funktionsbereiche der Radiologie. Aus der langjährigen An- wendung konnten wertvolle Erfahrun- gen über die realen Bedürfnisse und Notwendigkeiten gewonnen werden. Das bestehende System wird in naher Zukunft wesentlich erweitert und auf den aktuellen Stand der Technik ge- bracht. Die Neukonzeption von RIS und PACS bezieht nicht nur die Radiologie selbst, sondern auch die Stationen und Ambulanzen des Klinikums mit ein [3]. Dabei wurden die Anforderungen er- An der medizinischen Versorgung ei- nes einzelnen Patienten können über hundert Fachleute beteiligt sein, die ih- ren jeweiligen speziellen Beitrag zu dem Gesamtprozeß leisten. Jeder ein- zelne von ihnen benötigt Zugriff auf In- formationen über den Patienten und muß die Ergebnisse seines Beitrags an die anderen Partner weitergeben kön- nen [22]. Dies trifft auch für die Radio- logie zu. Die medizinische Bildgebung stellt einen wichtigen Beitrag für die adäquate Behandlung der Patienten dar [14]. Kliniker benötigen sie für Planung und Kontrolle der Therapie an ihrem Arbeitsplatz. Für die Radiologen be- deutet der Zugriff auf aktuelle klinische Daten eine Erhöhung der Befundquali- tät und die Möglichkeit, klinische Fra- gen spezifischer zu beantworten [24]. Die berechtigten Personen zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort mit allen relevanten Informationen zu versorgen ist eine oft gestellte, aber sehr allgemeine Forderung. Wie kann sie erfüllt werden? Wie kann die Radio- logie profitieren? Die elektronische Pati- entenakte erscheint als eine vielver- sprechende Möglichkeit um dieses Ziel zu erreichen. Experimentelle Basis Die hier vorgestellten und diskutierten Konzepte wurden auf der Basis von 3 unterschiedlichen Arbeiten entwickelt. Die Basis für die Anforderungen an ei- ne elektronische Krankenakte wurde durch die Konzeption und Implemen- tierung des Prototyps einer problem- orientierten multimedialen elektroni- schen Akte gelegt. In enger Zusammen- PACS Radiologe 1999 · 39:310–315 © Springer-Verlag 1999 Zusammenfassung Fragestellung: Die elektronische Patienten- akte soll medizinischen Fachleuten einen pa- tienten- und problemorientierten Zugang auf relevante Daten eines Patienten ermögli- chen. Die Perspektiven eines solchen Systems für die Radiologie sollen analysiert werden. Methodik: Durch die Integration in ein Kli- nikkommunikationsnetzwerk werden die benötigten Informationen aus den Einrich- tungen eines Klinikums automatisch in die elektronische Patientenakte integriert. Elektronische Lehrbücher unterstützen die Diagnostik und Behandlung des Patienten sowie das Lernen am konkreten Fall. Ergebnisse: Diese Funktionen machen die elektronische Patientenakte nicht nur zu einem wertvollen Werkzeug für die tägliche Praxis, sondern auch für Forschung und Lehre. Speziell am Beispiel der Radiologie läßt sich zeigen, wie der Arbeitsablauf unter- stützt werden kann und Kliniker und Radio- logen durch ein solches neuartiges Informa- tionsmedium gewinnen können. Schlußfolgerungen: Die heute in den Klini- ken üblicherweise installierten EDV-Arbeits- plätze bieten meist nur einen kleinen Anteil der angesprochenen Möglichkeiten. Der technische Fortschritt und die steigenden Anforderungen an die Medizin werden eine sich ständig verbessernde Unterstützung der klinischen Aufgaben bewirken. Schlüsselwörter Elektronische Patientenakte · Radiologie · Klinikinformationssysteme · Problemorientierte Krankenakte · Multimediale Krankenakte Dr. K. Adelhard Institut für Medizinische Informations- verarbeitung, Biometrie und Epidemiologie, Ludwig-Maximilians-Universität, Marchioninistraße 15, D-81377 München& / f n - b l o c k : & b d y :
Transcript

| Der Radiologe 4·99

PACS

310

K. Adelhard1 · S. Nissen-Meyer2 · M. Reiser2

1 Institut für Medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie,

Ludwig-Maximilians-Universität München2 Institut für Radiologische Diagnostik, Klinikum Großhadern, München

Aspekte der elektronischenKrankenakte in der Radiologie

arbeit mit Klinikern des KlinikumGroßhadern wurden Anforderungenund Realisierungsmöglichkeiten ermit-telt und entsprechend umgesetzt [10].Die Anforderungskataloge bezogen sichnicht nur auf die problemspezifischeDarstellung von klinischen Daten, son-dern auch auf die Anforderung von Lei-stungen und andere Kommunikations-anforderungen. Die einzelnen Realisie-rungsstufen wurden anschließend vonden selben Klinikern kritisch evaluiert.Dabei zeigte sich, daß umfassende Sy-steme für die Unterstützung des Arztesmit der heute verfügbaren Technologierealisierbar sind.

Die Radiologie im Klinikum Groß-hadern betreibt seit Jahren ein PACS(Picture Archiving and Communicati-on System) für den Bereich CT und MRund ein RIS (RadiologieInformations-System) für alle Funktionsbereiche derRadiologie. Aus der langjährigen An-wendung konnten wertvolle Erfahrun-gen über die realen Bedürfnisse undNotwendigkeiten gewonnen werden.Das bestehende System wird in naherZukunft wesentlich erweitert und aufden aktuellen Stand der Technik ge-bracht. Die Neukonzeption von RIS undPACS bezieht nicht nur die Radiologieselbst, sondern auch die Stationen undAmbulanzen des Klinikums mit ein [3].Dabei wurden die Anforderungen er-

An der medizinischen Versorgung ei-nes einzelnen Patienten können überhundert Fachleute beteiligt sein, die ih-ren jeweiligen speziellen Beitrag zudem Gesamtprozeß leisten. Jeder ein-zelne von ihnen benötigt Zugriff auf In-formationen über den Patienten undmuß die Ergebnisse seines Beitrags andie anderen Partner weitergeben kön-nen [22]. Dies trifft auch für die Radio-logie zu. Die medizinische Bildgebungstellt einen wichtigen Beitrag für dieadäquate Behandlung der Patienten dar[14]. Kliniker benötigen sie für Planungund Kontrolle der Therapie an ihremArbeitsplatz. Für die Radiologen be-deutet der Zugriff auf aktuelle klinischeDaten eine Erhöhung der Befundquali-tät und die Möglichkeit, klinische Fra-gen spezifischer zu beantworten [24].

Die berechtigten Personen zumrichtigen Zeitpunkt und am richtigenOrt mit allen relevanten Informationenzu versorgen ist eine oft gestellte, abersehr allgemeine Forderung. Wie kannsie erfüllt werden? Wie kann die Radio-logie profitieren? Die elektronische Pati-entenakte erscheint als eine vielver-sprechende Möglichkeit um dieses Zielzu erreichen.

Experimentelle Basis

Die hier vorgestellten und diskutiertenKonzepte wurden auf der Basis von 3unterschiedlichen Arbeiten entwickelt.Die Basis für die Anforderungen an ei-ne elektronische Krankenakte wurdedurch die Konzeption und Implemen-tierung des Prototyps einer problem-orientierten multimedialen elektroni-schen Akte gelegt. In enger Zusammen-

PACSRadiologe1999 · 39:310–315 © Springer-Verlag 1999

Zusammenfassung

Fragestellung: Die elektronische Patienten-

akte soll medizinischen Fachleuten einen pa-

tienten- und problemorientierten Zugang

auf relevante Daten eines Patienten ermögli-

chen. Die Perspektiven eines solchen

Systems für die Radiologie sollen analysiert

werden.

Methodik: Durch die Integration in ein Kli-

nikkommunikationsnetzwerk werden die

benötigten Informationen aus den Einrich-

tungen eines Klinikums automatisch in die

elektronische Patientenakte integriert.

Elektronische Lehrbücher unterstützen die

Diagnostik und Behandlung des Patienten

sowie das Lernen am konkreten Fall.

Ergebnisse: Diese Funktionen machen die

elektronische Patientenakte nicht nur zu

einem wertvollen Werkzeug für die tägliche

Praxis, sondern auch für Forschung und

Lehre. Speziell am Beispiel der Radiologie

läßt sich zeigen, wie der Arbeitsablauf unter-

stützt werden kann und Kliniker und Radio-

logen durch ein solches neuartiges Informa-

tionsmedium gewinnen können.

Schlußfolgerungen: Die heute in den Klini-

ken üblicherweise installierten EDV-Arbeits-

plätze bieten meist nur einen kleinen Anteil

der angesprochenen Möglichkeiten. Der

technische Fortschritt und die steigenden

Anforderungen an die Medizin werden eine

sich ständig verbessernde Unterstützung der

klinischen Aufgaben bewirken.

Schlüsselwörter

Elektronische Patientenakte · Radiologie ·

Klinikinformationssysteme ·

Problemorientierte Krankenakte ·

Multimediale Krankenakte

Dr. K. AdelhardInstitut für Medizinische Informations-

verarbeitung, Biometrie und Epidemiologie,

Ludwig-Maximilians-Universität,

Marchioninistraße 15, D-81377 München&/fn-block:&bdy:

Der Radiologe 4·99 | 311

K. Adelhard · S. Nissen-Meyer · M. Reiser

Aspects of the computerized patientrecord in radiology

Summary

Purpose: The computerized patient record

must provide patient- and problem-oriented

access to all relevant patient data for health

care professionals.The aspects of such

systems will be analyzed in the light of the

radiologist’s needs.

Methods: Integration of the computerized

patient record in a hospital communication

network allows automated data exchange

with the ancillary systems. Accessibility of

electronic textbooks supports case-based

learning during routine work.

Results: The computerized patient record

not only supports routine clinical tasks but

also training, education and research.The

workflow in a hospital can be supported by

the computerized patient record. Studying

the tasks of a radiology department shows

that both clinicians and radiologists will

benefit from such a system.

Discussion: Current implementations of

clinical computerized workstations offer only

a fraction of these features. Advances in

technology and increasing demands at the

point of care will promote the development

of new information systems of this kind.

Key words

Computerized medical record · Radiology ·

Hospital information system · Problem

oriented record · Multimedia record

terne Zwecke (z.B. Qualitätskontrol-le) benötigt werden.

● Sie ist patientenorientiert: Die Infor-mationen sind nach Patienten geord-net. Der Zugriff auf Informationenbeginnt immer mit der Auswahl einesPatienten. Über ein Inhaltsverzeich-nis der elektronischen Patientenaktekann sich der Arzt auf einen Blicküber alle verfügbaren Einträge infor-mieren. Dies bedeutet insbesondere,daß er nicht selbst alle Subsysteme ineinem Krankenhaus einzeln abfragenmuß und auch nicht wissen muß, vonwelchen Subsystemen die Daten er-stellt wurden [20].

● Sie ist problemorientiert: Es existierteine Liste aller aktuellen und histori-schen Probleme [27] des Patienten.Informationen können in Abhängig-keit von diesen Problemen erfaßt unddargestellt werden. Die Präsentati-ons- und Eingabemasken spiegelndie medizinische Fragestellung widerund erlauben ggf. den Zugriff auf ent-sprechendes Lehrbuchwissen [28], umden Anwender während seiner aktu-ellen Tätigkeit zu unterstützen. Medi-zinische Standards werden einge-setzt, um das medizinische Personaldurch den Behandlungsprozeß zu lei-ten, ohne sie zu bestimmten Ent-scheidungen oder Vorgehensweisenzu zwingen. Diese Standards könnendurch offizielle Körperschaften oderOrganisationen definiert werden.Hauseigene „Standards“, die nur in-nerhalb einer Abteilung oder KlinikGültigkeit haben, können ebenfallsdefiniert werden. Damit soll der me-dizinische Entscheidungsprozeß un-terstützt werden, Standards in derMedizin besser verankert und die In-terpretation der medizinischen Do-kumentation erleichtert werden.

● Sie ist ein multimediales Dokument:Die elektronische Patientenakte um-faßt nicht nur textuelle Daten undZahlen, sondern ist auch in der Lage,medizinische Bilder sowie Bild- undTonaufzeichnungen zu speichern undzu verarbeiten. Für die Radiologie istdies natürlich eine unabdingbareForderung [19]. Über die Speiche-rung und Darstellung von radiologi-schen Bildern hinaus, können ge-sprochene Befunde als Tondokumen-te integriert werden, um den Zeitver-lust durch die Befundschreibung zuvermeiden [5].

mittelt, die bei der Übertragung radio-logischer Bilder und Befunde auf dieStationen und in die Ambulanzen ent-stehen. Es wurden die Schnittstellenund Kommunikationswege zwischenRadiologie, Station, Ambulanz und Pa-tientenverwaltung eingehend analy-siert und mit den Erfahrungen aus derRealisierung der elektronischen Patien-tenakte kombiniert.

Installationen in anderen Einrich-tungen, aktuelle Entwicklungen in Fir-men und Krankenhäusern und die ak-tuelle Literatur wurden eingehend stu-diert, um zu realistischen und zeitge-mäßen Abschätzungen zu gelangen.

Definition

Es gibt viele unterschiedliche und z.T.auch widersprüchliche Definitionender „elektronischen Patientenakte“. Sieunterscheiden sich in verschiedenenAspekten, wie dem Inhalt, dem Umfangund der verwendeten Technologie [4, 6,13]. Der Einsatz digitaler Bilder wirdebenfalls von verschiedenen Gruppendiskutiert und erprobt [12, 15, 16, 20].Deshalb erscheint es sinnvoll, eine Defi-nition der elektronischen Patientenak-te, wie sie hier verstanden werden soll,voranzustellen [1, 2, 10]:

● Sie ist eine zentrale Quelle: Die elek-tronische Patientenakte ist der Schlüs-sel zu allen verfügbaren Informatio-nen, unabhängig von ihren Urhe-bern. Von wem auch immer Untersu-chungen oder Behandlungen durch-geführt wurden, die Aufzeichnungendarüber sind über die elektronischePatientenakte zu erreichen. Die Da-ten können physikalisch in der elek-tronischen Patientenakte gespeichertsein. Eine Alternative ist die Speiche-rung von Verweisen auf die Original-daten. Für die Verwaltung radiologi-scher Aufnahmen erscheint diessinnvoll. Die Anbindung der elektro-nischen Patientenakte an ein zentra-les digitales Bildarchiv ist dazu Vor-aussetzung [6, 7, 18].

● Sie ist vollständig: Wann immer In-formationen für die Behandlung ei-nes Patienten benötigt werden, kön-nen diese über die elektronische Pati-entenakte abgefragt werden. Subsy-steme in den einzelnen Abteilungeneines Krankenhauses können zusätzli-che Daten speichern, die dort für in-

Radiologe1999 · 39:310–315 © Springer-Verlag 1999

Patientenaufnahme

Nach der Aufnahme des Patienten inein Krankenhaus planen die Ärzte aufden Stationen oder in den Ambulanzendie weiteren diagnostischen oder the-rapeutischen Schritte. Dazu müssen siealle verfügbaren Informationen in Be-tracht ziehen können. RadiologischeBilder und Berichte von früheren Auf-enthalten spielen in diesem Prozeß derEntscheidungsfindung eine wichtigeRolle. Die elektronische Patientenaktemuß diese Daten schnell und zuverläs-sig bereitstellen. Dadurch kann sie be-reits am Beginn des Behandlungspro-zesses zu einem wertvollen Werkzeugdes Arztes werden.

Anforderung radiologischerUntersuchungen

Die Anforderung von Untersuchungenin der Radiologie ist ein wichtigerBestandteil des Behandlungszyklus.Durch bessere Informationen über vor-ausgegangene Untersuchungen, Bilderund Ergebnisse kann der anforderndeArzt wiederholte, unnötige oder inad-äquate Untersuchungen vermeiden. Da-durch können dem Patienten zusätzli-che Belastungen und Risiken erspartwerden. Die elektronische Patientenaktekann auf der Basis der eingegebenenDaten und klar definierter Regeln ver-schiedene Abhängigkeiten überprüfenund den Arzt über mögliche uner-wünschte Wechselwirkungen oder Kon-traindikationen informieren [11]. Da-mit können die Leistungsanforderun-gen in ihrer Qualität verbessert undletztlich auch die Kosten für die Unter-suchung und Behandlung gesenkt wer-den.

Terminvereinbarung

Die Vereinbarung der Termine zwi-schen Station und Radiologie wirdtechnisch durch die Kommunikationzwischen der elektronischen Patienten-akte und dem RIS realisiert. Der über-weisende Arzt legt seinen Termin-wunsch in der elektronischen Patien-tenakte fest, die diesen Eintrag digitalan die Radiologie übermittelt. Dortwird der Terminwunsch, je nach denspezifischen Erfordernissen, manuelloder automatisch bestätigt oder abge-ändert und an die elektronische Patien-

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PACS

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● Sie enthält Informationen über vor-hergehende Aufenthalte: Die elektro-nische Patientenakte stellt auch In-formationen über vorhergehende Auf-enthalte zur Verfügung. Damit stehenradiologische Bilder und Befunde füreine bessere Planung der aktuell an-stehenden Untersuchungen und Be-handlungen zur Verfügung. Dies giltsowohl für die Ärzte auf den Statio-nen als auch für den Radiologen.

● Sie unterstützt den automatischenDatenaustausch: Die elektronischePatientenakte ist keine „stand-alone“Applikation. Ergebnisse von anderenSystemen werden automatisch in dieelektronische Patientenakte über-nommen. Sie ist durch die Kommuni-kation mit anderen Systemen in dasKrankenhaus eingebettet. Die Imple-mentierung standardisierter Schnitt-stellen (z.B. HL7, DICOM, XML) in al-len beteiligten Systemen bzw. die In-betriebnahme von Kommunikations-servern ist eine unabdingbare techni-sche Voraussetzung. Damit kann dertechnische Aufwand für die Kommu-nikation zwischen heterogenen Sy-stemen in vertretbaren Grenzen ge-halten werden.

● Sie unterstützt die Ausbildung: Pro-blemorientierte Präsentationen kön-nen mit medizinischen Wissensbasenoder elektronischen Lehrbüchern ver-knüpft werden. Medizinstudentenund Ärzte in der Weiterbildung ler-nen auf diese Weise während sie sichmit Problemen eines aktuellen Pati-enten beschäftigen [25].

● Sie unterstützt die Wissenschaft: Dieelektronische Patientenakte stellt ei-

ne wertvolle Quelle für die medizini-sche Forschung dar, wenn die Inhaltestandardisiert, codiert und von guterQualität sind [25].

Arbeitsabläufe im Krankenhaus

Damit Computerarbeitsplätze in dermedizinischen Praxis akzeptiert wer-den, müssen sie in den Arbeitsablaufauf Station und im gesamten Kranken-haus integriert werden. Dies gilt fürelektronische Patientenakten ebensowie für digitale Bildsysteme [17, 23].

Um die möglichen Vorteile einerelektronischen Patientenakte in dertäglichen Praxis zu identifizieren, sollder medizinische Ablauf zwischen Auf-nahme und Entlassung des Patientenexemplarisch dargestellt werden.

Ein Klinikinformationssystem (KIS)ist zuständig für administrative Auf-gaben, wie Aufnahme und Entlassungder Patienten. Außer der Unterstüt-zung der Verwaltung und Abrechnungstellt es den Subsystemen im gesamtenKlinikum eine eindeutige Patienten-identifikation zur Verfügung. Dies isteine der wichtigsten Voraussetzungenfür den Austausch von Patientendaten.Das RIS kontrolliert die administrativeund medizinische Informationsverar-beitung in der Radiologie. PAC-Syste-me sorgen für die Erfassung, Verarbei-tung, Archivierung und Verteilung me-dizinischer Aufnahmen. Die elektroni-sche Patientenakte ist das entsprechen-de Informationssystem für die Ärzteauf den Stationen, in den Ambulanzenund in den verschiedenen Funktions-bereichen.

Abb. 1 m Schematischer Arbeitsablauf rund um die elektronische Patientenakte

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tenakte rückübermittelt. Die endgülti-gen Termine werden in beiden Syste-men festgehalten. Der Abgleich zwi-schen den Systemen bei etwaigen Ver-zögerungen der Untersuchung oderÄnderungen des Termins erfolgt auto-matisch. Die elektronische Krankenak-te verwaltet die Termine auf der Stationbzw. in der Ambulanz und veranlaßtden Patiententransport [3].

Probleme, Risikofaktoren und Caveat

Vor Beginn der radiologischen Unter-suchung müssen mögliche Problemeabgeklärt sein. So könnten z.B. Fragennach dem Vorliegen einer Schwanger-schaft, einer eingeschränkten Nieren-funktion, bestehenden Allergien undder aktuellen medikamentösen Thera-pie mit Hilfe der elektronischen Kran-kenakte beantwortet werden. Es istauch möglich, die notwendigen Maß-nahmen bereits vor der Ankunft desPatienten in der Radiologie zu treffen.Sind die möglichen Risiken in der elek-

elektronischen Patientenakte sollen dieradiologischen Befunde schneller er-faßt und übermittelt werden [9].

Übertragung in die elektronischePatientenakte

Nach den radiologischen Untersuchun-gen müssen Bild und Befund dem über-weisenden Arzt möglichst schnell zurVerfügung stehen. Der automatisierteAustausch verkürzt diese Zeitspanneund verringert die Gefahr von Fehlern.Bericht und Bild werden Bestandteilder elektronischen Patientenakte [8,26]. Somit sind sie für alle autorisiertenBenutzer zugänglich. Außerdem wer-den auf diese Weise unnötige Doppel-oder Mehrfacherfassungen vermieden.Die Verringerung manueller Erfas-sungstätigkeiten trägt zu der Akzep-tanz eines solchen computergestütztenArztarbeitsplatzes bei.

Eine mögliche Darstellung von Bildund Befund wird in Abb. 2 dargestellt.Um die Einheit zwischen Bild und Be-fund zu gewährleisten, werden die Do-kumente in einem Fenster nebeneinan-der präsentiert. Auf einem solchen kli-nischen Arbeitsplatz lassen sich im

tronischen Patientenakte abgelegt, kannsich sowohl der überweisende Arzt alsauch der Radiologe darüber in Kennt-nis setzen.

Befundung

Die Analyse des Bilds allein garantiertnoch keinen hinreichend präzisen ra-diologischen Befund. Wie lautet die Ar-beitsdiagnose? Welche Erkrankungenliegen aktuell oder anamnestisch vor?Welche medizinische Frage soll beant-wortet werden? Können vorausgegan-gene oder aktuelle Behandlungen dieradiologischen Befunde beeinflussen?In welchem Umfang müssen radiologi-sche Voraufnahmen zum Vergleich her-angezogen werden? Der Radiologe be-nötigt auch während der Befundungviele zusätzliche Informationen, die erder elektronischen Patientenakte ent-nehmen kann. Somit kann der Zugriffauf diese zentrale Informationsquelledie Sicherheit der radiologischen Be-fundung deutlich erhöhen. Mit der

Abb. 2 m Beispiel für die Darstellung eines radiologischen Bildes mit dem dazugehörigem Befund aufeinem ärztlichen Stationsarbeitsplatz. (Mit freundlicher Genehmigung von Siemens Health Services)

Prinzip auch alle anderen Inhalte einerelektronischen Krankenakte darstellen.

Die Qualität der dargestellten Bil-der ist gleichfalls von entscheidenderBedeutung für die Akzeptanz eines sol-chen Systems. Die Anforderungen andie Bilddarstellung sind jedoch sehrunterschiedlich. Auf jeden Fall muß einKompromiß zwischen der Qualität derdargestellten Bilder und den damit ver-bundenen Kosten gefunden werden.Für die Darstellung der Bilder am ra-diologischen Befundungsarbeitsplatzsind hohe Anforderungen zu stellen,wenn generell auf Hardcopies verzich-tet werden soll. Die trifft sowohl auf dieQualität der eingesetzten Bildschirmeals auch auf die Verarbeitungsmöglich-keiten zu. Das Einstellen von Graustu-fenfenstern, Kontrast und Helligkeit ge-hört sicher zu den unverzichtbarenBildverarbeitungsmöglichkeiten. Lupen-funktionen und Ausschnittsvergröße-rungen sind ebenfalls notwendige Werk-zeuge des Radiologen. Distanzen, Win-kel oder Intensitätswerte müssen elek-tronisch ausgemessen werden. Dabeimüssen die aktuellen Aufnahmen oft mitVoruntersuchungen verglichen werden.

Für die Darstellung der radiologi-schen Bilder auf den Stationen und inden Ambulanzen sind einige dieserFeatures nicht notwendig. Das Bildwurde bereits durch den Radiologengenau analysiert. Die Ergebnisse sinddem schriftlichen Befundbericht zuentnehmen. Die in der elektronischenKrankenakte abrufbaren Bilder müssendie im Befundbericht enthaltenen Dia-gnosen veranschaulichen und die Loka-lisation und Ausdehnung pathologi-scher Veränderungen dokumentieren.Dazu ist im Allgemeinen eine Auswahlvon Einzelbildern (z.B. aus Serien vonCT- und MRT-Aufnahmen) ausrei-chend. Die Kapazität des Netzwerksoder der lokalen Speicher zwingen zudiesen Beschränkungen. Höhere Anfor-derungen können sich für die Planungvon operativen Eingriffen ergeben. DieBeschreibung der einzelnen Schrittedes Behandlungsprozeßes beleuchtetexemplarisch einzelne Aspekte, die fürden Einsatz einer elektronischen Kran-kenakte in der Radiologie wichtig sind.Sie sind aber nicht auf Mitarbeiter derRadiologie oder der Kliniken be-schränkt. Durch die elektronische Pati-entenakte kann das gesamte Fachperso-nal einer Klinik und darüber hinaus die

Vielmehr können auch Laborparame-ter, pathologische Diagnosen oder An-gaben aus den Operationsberichten fürdie automatische Auswahl der Patien-ten herangezogen werden.

Da die elektronische Patientenaktenicht nur ein passive Datei ist, könnenPatienten aktiv für klinische Studien re-krutiert werden. Die Definition vonEin- und Ausschlußkriterien kann ge-nutzt werden, um die elektronische Pati-entenakte anzuweisen, Wissenschaftlerüber geeignete Studienteilnehmer zuinformieren.

Qualitätskontrolle

Die ständige Kontrolle der Versor-gungsqualität spielt eine immer wichti-gere Rolle im Gesundheitswesen undwird für die Finanzierung von Kran-kenhäusern bedeutsam. Die elektroni-sche Patientenakte ermöglicht den Zu-griff auf relevante Daten ohne Ein-schränkung auf die Radiologie. Die Ver-fügbarkeit der Informationen in digita-ler Form ist die Grundlage für die stän-dige Kontrolle wichtiger Kriterien.Durch Vergleich der radiologischenDiagnosen mit den Ergebnissen ausOperationen bzw. der Entlassungsdia-gnose kann die Sicherheit der radiolo-gischen Diagnosen überprüft werden.Die Ergebnisse aus der Analyse könnenwieder in die Funktionalität der elek-tronischen Patientenakte einfließen.Problemorientierte Präsentationen kön-nen erweitert und angepaßt werden.Probleme in der Diagnostik, der inter-ventionellen oder technischen Ausfüh-rung radiologischer Verfahren könnenfrühzeitig erkannt werden, so daß dienotwendigen Gegenmaßnahmen einge-leitet werden, ehe größere Problemeauftreten. Bei radiologischen Interven-tionen kann eine kurz- und langfristigeErfolgskontrolle erfolgen.

Kann dieses Szenario erreichtwerden?

Die elektronische Patientenakte ist eingroßes Versprechen. Sie könnte einwertvolles Hilfsmittel der Radiologiesein. Ist dies aber schon Realität? Kanndas Ziel erreicht werden?

Die vorgestellte Vision mag weitvon der aktuellen Praxis entfernt er-scheinen. Häufig genug unterstützenInformationssysteme in Krankenhäu-

beteiligten Institutionen der Kranken-versorgung von den Ergebnissen derRadiologie profitieren.

Lehre

Nicht nur in der Krankenversorgungunterstützt die elektronische Kranken-akte die Arbeit der Radiologen. Auchfür Aus- und Weiterbildung kann siegenutzt werden. Studenten lernen inDeutschland üblicher Weise durch dasStudium von Lehrbüchern und den Be-such von Vorlesungen und Übungen.Mindestens ebenso wichtig ist die prak-tische Arbeit unter Anleitung eines er-fahrenen Arztes [28], wobei das Pro-blem- und Fall-orientierte Lernen zu-nehmend anerkannt wird. Multimedialeelektronische Lehrbücher und Fall-sammlungen können didaktisch wert-volle Beispiele interaktiv präsentieren.Interessante Fälle werden während derRoutinebefundung markiert und derdazugehörende Befund wird aus demRIS entnommen. Bilder aus dem PACSwerden angefügt und klinische undanamnestische Informationen der elek-tronischen Patientenakte entnommen.Die Dokumente aus diesen unter-schiedlichen Quellen werden nach ent-sprechender didaktischer Aufbereitungan das elektronische Lehrarchiv über-tragen. Dort stehen sie den Studentenfür das fallbasierte Lernen zur Verfü-gung. Durch verständliche und didak-tisch geführte Information über dieKrankengeschichte, seiner Befunde undBehandlung eines Patienten in Verbin-dung mit elektronischen Lehrbüchernkann die elektronische Patientenakteproblembasiertes Lernen unterstützen.Die elektronische Patientenakte kannauf gleiche Weise auch für die Weiter-bildung von Assistenzärzten und dieFortbildung von Fachärzten genutztwerden.

Forschung

Die elektronische Patientenakte kannauch für die medizinische Forschungwertvolle Dienste leisten [10]. Um fürretrospektive Untersuchungen die inFrage kommenden Patienten zu ermit-teln, können nicht nur die radiologi-schen Befundberichte und Diagnosensowie die Untersuchungsmodalitätenoder die untersuchte anatomische Regi-on als Suchkriterium genutzt werden.

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PACS

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sern nur die Aufgaben der Verwaltungund erfassen nur Daten, die für die Ab-rechnung benötigt werden. Medizi-nisch relevante Daten werden durchdiese Systeme üblicherweise nicht er-hoben. Andererseits existieren aber be-reits heute Informationssysteme zurUnterstützung der ärztlichen Tätigkeit.So werden z.B. qualitativ hochwertigeRadiologieinformationssysteme ange-boten, die den Radiologen in Kranken-versorgung und Forschung helfen.

Radiologische Leistungen und Be-funde werden durch das RIS innerhalbder Radiologie verfügbar. PACS (Pictu-re Archiving and Communication Sys-tems) werden, auch auf Grund der sin-kenden Preise, der Standardisierungund Verfügbarkeit der Technologie, inimmer mehr Praxen und Kliniken ein-gesetzt. Der kontrollierte Zugriff aufBilder und Befunde kann auf das ganzeKrankenhaus ausgedehnt werden.

Die Integration aller medizinischrelevanten Daten in einem Kranken-haus in eine elektronische Patientenak-te ist ein richtungsweisender Schritt[20, 21]. Von verschiedenen Herstellernwerden Systeme angeboten, die ver-sprechen, diese Forderung zu erfüllen.Deren Umfang ist wiederum sehr un-terschiedlich. Einige wenden nur dasVerwaltungssystem auf die Pflege, Dia-gnostik und Behandlung an, anderebieten dem Fachpersonal umfassendemedizinische Informationen. Sie er-möglichen den Zugriff auf behand-lungsrelevante Daten des Patienten.Problemorientierte Präsentationen wer-den allerdings nur spärlich unterstützt.Die Einbindung elektronischer Lehrbü-cher in den klinischen EDV-Arbeits-platz ist noch kaum realisiert.

Diskussion

Es existiert eine Vielzahl von EDV-Sy-stemen zur Unterstützung des admini-strativen und klinischen Versorgungs-prozesses. Jedes dieser Einzelsystemewurde auf einen genau definierten, unddamit eingeschränkten, Funktionsbe-reich hin entwickelt und optimiert. Die


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